St.-Marien-Hospital y Robert-Koch-Str. 1 y 53115 Bonn · marien-hospital-bonn.de...

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Abt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Vera Schweizer Tel.: 0228/505-2215 Fax: 0228/505-2216 Mail: vera.schweizer@ marien-hospital-bonn.de St.-Marien-Hospital Robert-Koch-Straße 1 53115 Bonn Firmensitz: Maria-Theresia-Str. 30 57462 Olpe Vorsitz des Aufsichtsrates: Dr. Hans Rossels Geschäftsführer: Ingo Morell Markus Feldmann Karl Geßmann Gerichtsstand: Amtsgericht Olpe Handelsregister: HRB 6720 (Siegen) „Korken“ im Herzen verhindert Schlaganfall Ein kleiner Eingriff erspart Patienten die lebenslange Einnahme des blutverdünnenden Medikaments Marcumar. Etwa 20% der Patienten über 70 Jahre leiden an Vorhofflimmern. Auch Jutta Bohne, 70 Jahre, litt unter dieser häufig vorkommenden Art von Herzrhytmusstörungen. Durch einen Eingriff von der Leiste aus, wurde mit einen kleinen „Korken“ die Stelle verschlossen, an der Blutgerinnsel entstehen und Schlaganfälle auslösen können. In der Regel müssen Patienten wie sie, lebenslang ein Medikament (Marcumar) zur Blutverdünnung einnehmen. Nicht alle Patienten vertragen das Medikament oder bluten darunter, zum Beispiel bei Verletzungen. Nach 2 Tagen konnte Jutta Bohne aus dem Krankenhaus entlassen werden. Im St.-Marien-Hospital wendet Prof. Heyder Omran, Chefarzt der Abteilung Innere Medizin, schon seit 2001 diese Technik an. Jetzt gibt ihm endlich eine große Studie, (veröffentlicht im Medizinjournal „Lancet“ August 2009) mit 707 Patienten Recht: Es wurde bewiesen, dass diese Technik genauso wirksam ist wie eine Blutverdünnung mit Medikamenten. Der Vorteil für Patienten liegt daran, dass sie ohne Angst vor Blutungen leben können. In den USA werden mittlerweile viele Eingriffe dieser Art vorgenommen, in Deutschland ist man noch sehr zurückhaltend mit dieser fortschrittlichen Therapie. PRESSEINFORMATION St.-Marien-Hospital y Robert-Koch-Str. 1 y 53115 Bonn

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Abt. Presse- und

Öffentlichkeitsarbeit

Vera Schweizer

Tel.: 0228/505-2215

Fax: 0228/505-2216

Mail: vera.schweizer@

marien-hospital-bonn.de

St.-Marien-Hospital

Robert-Koch-Straße 1

53115 Bonn

Firmensitz:

Maria-Theresia-Str. 30

57462 Olpe

Vorsitz des Aufsichtsrates:

Dr. Hans Rossels

Geschäftsführer:

Ingo Morell

Markus Feldmann

Karl Geßmann

Gerichtsstand:

Amtsgericht Olpe

Handelsregister:

HRB 6720 (Siegen)

„Korken“ im Herzen verhindert Schlaganfall

Ein kleiner Eingriff erspart Patienten die

lebenslange Einnahme des blutverdünnenden

Medikaments Marcumar.

Etwa 20% der Patienten über 70 Jahre leiden an

Vorhofflimmern. Auch Jutta Bohne, 70 Jahre, litt unter

dieser häufig vorkommenden Art von

Herzrhytmusstörungen. Durch einen Eingriff von der

Leiste aus, wurde mit einen kleinen „Korken“ die Stelle

verschlossen, an der Blutgerinnsel entstehen und

Schlaganfälle auslösen können. In der Regel müssen

Patienten wie sie, lebenslang ein Medikament (Marcumar)

zur Blutverdünnung einnehmen. Nicht alle Patienten

vertragen das Medikament oder bluten darunter, zum

Beispiel bei Verletzungen. Nach 2 Tagen konnte Jutta

Bohne aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Im St.-Marien-Hospital wendet Prof. Heyder Omran,

Chefarzt der Abteilung Innere Medizin, schon seit 2001

diese Technik an.

Jetzt gibt ihm endlich eine große Studie, (veröffentlicht im

Medizinjournal „Lancet“ August 2009) mit 707 Patienten

Recht: Es wurde bewiesen, dass diese Technik genauso

wirksam ist wie eine Blutverdünnung mit Medikamenten.

Der Vorteil für Patienten liegt daran, dass sie ohne Angst

vor Blutungen leben können. In den USA werden

mittlerweile viele Eingriffe dieser Art vorgenommen, in

Deutschland ist man noch sehr zurückhaltend mit dieser

fortschrittlichen Therapie.

PRESSEINFORMATION

St.-Marien-Hospital Robert-Koch-Str. 1 53115 Bonn

Hintergrundinformation:

Etwa 20% der Patienten über 70 Jahre leiden an

Vorhofflimmern. Es handelt sich hierbei um eine

Rhythmusstörung, bei der die Vorkammer des Herzens

nicht mehr "pumpt" und zu einem Leistungsverlust von

etwa 20% Prozent führt. Diese Tatsache kann der Patient

noch kompensieren, das Problem beginnt durch den

verlangsamten Blutfluss. In der Vorkammer entstehen

Gerinnsel die zu Schlaganfällen führen. Dieses Problem

kann bis heute nur mit einer lebenslangen

Blutverdünnung (Marcumar) aufgefangen werden. Der

Patient wird sozusagen zu einem "künstlichen Bluter"

gemacht. Besonders häufig finden sich diese Gerinnsel im

sogenannten "Vorhofohr", was man sich wie den

Blinddarm des Herzens vorstellen muss. Wir haben bei

uns ein Verfahren angewandt, mit dem diese Ausbuchtung

der Vorkammer verschlossen wird. Die Folge ist, dass die

lebenslange Gefahr von Blutgerinnseln und

Komplikationen mit der Blutverdünnung erheblich

reduziert. Man kann sogar so weit gehen, dass man das

Medikament Marcumar ganz weglassen kann.