Stadt Bad Kreuznach – Museum für PuppentheaterKultur ...
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„marionettissimo“ (8)F E S T I VA L
Die Kunst des Spiels am Faden
1. 11. bis 23. 12. 2018
Nur aus zwei gegensätzlichen Komponenten kann Neues entstehen.
Tod und Leben bedingen einander, genauso wie bei der Marionette:
In jeder Vorstellung hängt „lebloses Material“ am Gestell, bis zu dem Moment,
wo das potentielle Leben durch den Spieler / die Spielerin erweckt wird
bzw. vom Publikum das Spiel als Leben der Marionette erlebt wird.
Prof. Albrecht Roser, Marionettenspieler
v.l.n.r: Dr. Barbara Heuberger
(Direktorin des Salzburger Marionettentheaters) Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer
Museumsleiter Markus Dorner mit Marionette Osmin Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Marionettenspielerin Heidi Hölzl aus Salzburg August 2018 im PuK-Museum
Unser Museum für PuppentheaterKultur ist ein Ort der Kultur,
Fantasie und internationalen Begegnung. Davon hat sich auch
die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz bei ihrem ersten
Besuch im PuK-Museum überzeugt. Im November hat dieser Ort
Ausstrahlung, denn es ist wieder Festivalzeit. 2018 freuen wir
uns auf MarionettenkünstlerInnen aus Deutschland, Österreich,
der Schweiz, Russland und den USA.
Beim Festival „marionettissimo“ wird ganz im Sinne von Minis-
terpräsidentin Malu Dreyer „weltumspannendes Miteinander“
gelebt, zur Freude der ZuschauerInnen aus Nah und Fern.
Dr. Heike Kaster-Meurer
Oberbürgermeisterin und Kulturdezernentin der Stadt Bad Kreuznach
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Donnerstag, den 1. November
Festivaleröffnung
* 17 Uhr: „Der Diener zweier Herren“
Hohenloher Figurentheater
* 18.30 Uhr: Ausstellungseröffnung
im Kunstraum Install
mit Bildern der gebürtigen Schweizer
Malerin (und Marionettistin)
Ursula Weißenborn (Wuppertal)
Sonntag, den 4. November
* 11.15 Uhr: „Die kleine Hexe“
* 15 Uhr: „Die kleine Hexe“
Marionettentheater Papillon aus Ham-
burg mit Live-Musik (ab 5 Jahren)
– ganztägig PuK-Café –
Freitag, den 9. November
* 10.30 Uhr: „Irgendwo ein Licht“
Voraufführung für Schulklassen
Freitag, den 9. November
Langer Figurentheaterabend
* 17.00 Uhr: „Irgendwo ein Licht“
Premiere der PuK-Auftragsproduk-
tion für das marionettissimo-Festival.
Frei nach dem Märchen „Das Mäd-
chen mit den Schwefelhölzchen“
von Hans Christian Andersen.
Es spielen Pierre Schäfer und Leonie
Euler aus Berlin (ab 6 Jahren)
Kleine kulinarische Angebote
* 19 Uhr: „Der Sturm“
Shakespeares Klassiker am Faden
vom Figurentheater Seifenblasen
(für Erwachsene und Jugendliche)
Kleine kulinarische Angebote
* 21 Uhr: „Von damals bis heute –
Szenenprogramm mit Marionetten“
Von und mit Sarah Frechette und
Robin Walsh (USA). Eine spielerische
Hommage an Albrecht Roser.
F E S T I V A L P R O G R A M M 2 0 1 8
Vor allen Aufführungen: Kurzauftritte im Foyer mit Walk-Acts von R. Walsh und/oder S. Frechette
Samstag, den 10. November
Dinnertheater/Marionetten-Menü
* 12 Uhr: „Varieté am Faden“
mit dem Ensemble der „Augsburger
Puppenkiste“ und einem Marionetten-
varieté (für Erwachsene)
Sonntag, den 11. November
* 11.15 Uhr: „Tischleindeckdich“
Städtisches Puppentheater Bautzen
mit Marionetten (ab 4 Jahren)
Zuvor ab 10 Uhr: Familienfrühstück Tischleindeckdich mit Voranmeldung
Sonntag, den 25. November
PuK-Matinée des Fördervereins
* 11.15 Uhr: „Kalif Storch“
Museumsleiter Markus Dorner
präsentiert und erläutert das
wiederhergestellte historische Haus-
mario nettentheater Walter Oberholzer
(München) und Hans Kohl (Mainz).
(für Erwachsene)
Sonntag, den 2. Dezember
Ganztägig: Weihnachtsbasar des PuK-Fördervereins!
* 11.15 Uhr: „Die Schneekönigin“
Winterliches Marionettenspiel nach
dem Märchen von H. C. Andersen.
Meininger Staatstheater/Sparte
Puppenspiel (ab 5 Jahren)
* 15 Uhr: „Die Schneekönigin“
Montag, den 3. Dezember
* 10.30 Uhr: „Die Schneekönigin“
nach dem Märchen von H. C. Andersen.
Gruppenvorstellung für Grundschüler
Vor allen Aufführungen: Kurzauftritte im Foyer mit Walk-Acts von R. Walsh und/oder S. Frechette
Mittwoch, den 12. Dezember
Veranstaltungsort: LOGE
* 19 Uhr: „Die Zauberflöte“
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
mit dem Salzburger Marionettentheater
(Immaterielles Kulturerbe/Österreich)
Donnerstag, den 13. Dezember
Veranstaltungsort: LOGE
* 19 Uhr: „Die Fledermaus“
Operette von Johann Strauß
mit dem Salzburger Marionettentheater
(Immaterielles Kulturerbe/Österreich)
LOGE: Haus des Gastes Kurhausstr. 22 – 24 Theatersaal
Sonntag, den 16. Dezember
* 15 Uhr: „Das tapfere Schneiderlein“
Frau Wilhelm aus Halle / Saale spielt
feinstes Hausmarionettentheater.
(ab 4 Jahren)
* 16.30 Uhr: geschlossene Vorstellung
für die GEWOBAU
Montag, den 17. Dezember
* 9 Uhr:
„Das tapfere Schneiderlein“
* 10.30 Uhr:
„Das tapfere Schneiderlein“
beide Vorstellungen für
Kindergartengruppen und
Grundschüler
Sonntag, den 23. Dezember
* 15 Uhr:
„Die Geschichte vom Gänslein“
Marionettenspiel
mit dem Schweizer Theater
Fährbetrieb
(ab 4 Jahren)
Eintrittspreise * Kindertheater
Kinder 5 Euro | Erwachsene
6 Euro
Gruppenermäßigung Kin-
dertheater
(ab 10 Personen): 4 Euro | 5
Euro
* Abendvorstellung
13 Euro | ermäßigt 10 Euro
* Marionetten-Menü
28 Euro (inkl. 3-Gänge-Me-
nü,
Begrüßungssekt und Thea-
terszenen)
* Vortrag
1 Euro (inkl. ein Gratis-
buch)
* Kulturfrühstück
10 Euro (inkl. Frühstück,
Begrüßungssekt und Thea-
terszenen)
* Schwanensee in der LOGE
22 Euro | 16 Euro | ermäßigt
13 Euro
HINWEIS: Karten für Sams-tag 26. 11. wer-den ausschließlich bei der GuT in der Kurhausstraße 22 und in der Stadtbiblio- thek verkauft. Karten für Sonntag 27. 11. gibt es im Vorverkauf bei der PuKasse.
* Langer Figurentheater-
abend am 12. November 2016
ermäßigte Preise beim Be-
such von min-
destens zwei Veranstaltungen
* Gute Luft: Die Stammgäste
des PuK-Museums werden
es bemerkt haben: Seit März
sorgt die Klima anlage im
Theatersaal für angenehme
Temperaturen!
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„Der Diener zweier Herren“ Komödie von Carlo Goldoni Hohenloher Figurentheater
Zum Stück Florindo Aretusi wird beschuldigt, den Bruder seiner Geliebten Beatrice
getötet zu haben, und muss nach Venedig fliehen. Unter dem Namen ihres toten
Bruders reist Beatrice, als Mann verkleidet, ihrem Liebsten hinterher. Zusammen mit
ihrem Diener Truffaldino steigt sie zufällig im selben Gasthaus wie Florindo ab, ohne
dass die Liebenden voneinander wissen. Da Truffaldino sich von Beatrice schlecht be-
zahlt fühlt, tritt er ohne ihr Wissen auch in Florindos Dienste. Von nun an muss Truf-
faldino unbedingt ein Zusammentreffen der beiden vermeiden, was ihn in allerlei
verfängliche Situationen bringt. Mit gewitzten Schwindeleien und halsbrecherischen
Kapriolen versucht Truffaldino sein Doppelspiel aufrechtzuerhalten. Bis am Ende. Das
turbulente Verwirrspiel von Carlo Goldoni, 1746 in Mailand uraufgeführt, hat bis heute
nichts von seinem Witz verloren und gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten
Komödien des Welttheaters.
Veranstaltungspartner: Sparkasse Rhein-Nahe
Zur Bühne Das Hohenloher Figurentheater ist eines der traditionsreichsten
professionellen Figurentheater im deutschsprachigen Raum. Seit 1974 präsen-
tieren Johanna und Harald Sperlich unterschiedlichste Produktionen für Kinder
und Erwachsene – und beweisen mit ihren Darbietungen, dass es möglich ist, mit
der Kunstform des Puppenspiels – als einer der Urformen der dramatischen Büh-
nenkunst – ausgesprochen kreatives, lebendiges und heutiges Theater zu machen.
Die Inszenierungen des Hohenloher Figurentheaters zeichnen sich dadurch aus,
dass jedes noch so kleine Detail höchste Aufmerksamkeit und Sorgfalt in der Um-
setzung erfährt: seien es die ausdrucksstarken, sehr fein geschnitzten Figuren re-
nommierter Puppengestalter, die Kostüme, die Bühnenausstattung oder die Licht-
regie. Mit flinken Händen und einer Vielzahl unterschiedlicher Stimmen erwecken
Johanna und Harald Sperlich ihre Figuren zum Leben und schaffen kunstvolle
Aufführungen von großer Intensität.
* Donnerstag, den 1. November, 17 Uhr / für Erwachsene
Festivaleröffnung
Ausstellung der Schweizer Malerin (und Marionettistin) Ursula Weißenborn im Rahmen des internationalen Festivals „marionettissimo“
Einzelausstellungen und Preise: Einzelausstellung Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal Einzelausstellung Kulturraum Lübeck Preisträgerin der Springmann-Stiftung Preisträgerin der Schuler-Stiftung 2003 bis 2010 Atelierstudium Malerei bei Prof. Eva Schoofs-Kentner Wuppertal Arbeit mit Christina Zurfluh Internationale Sommerakademie Salzburg
Zur Künstlerin Die Schweizerin Ursula Weißenborn (geb. Müller) kam auf
Umwegen zur Malerei. Nach ihrer Arbeit als Abteilungsleiterin der Requisite
am Schauspielhaus Lübeck sowie als Requisiteurin beim ZDF gründete sie 1983
zusammen mit dem Göttinger Operndramaturg Günther Weißenborn ein Klein-
kunsttheater in Bremen. Neben Marionettenspiel und Puppenbau hegte Ursula
Weißenborn eine weitere Leidenschaft: die bildende Kunst. Getrieben von der Be-
geisterung für Farben und Formen, der Freude Neues auszuprobieren und der ihr
eigenen künstlerischen Eleganz schafft sie Kunstwerke, die einzigartig sind. Diese
zeigt der städtische Kunstraum Install jetzt in einer Ausstellung.
„Szene Lübeck“ schreibt: „Es ist das Indirekte des Marionettenspiels, das sie zur
Kunst brachte, zwischen ihr und dem Betrachter wird immer eine Distanz bleiben …“
* Donnerstag, den 1. November, 18.30 Uhr / Ausstellungseröffnung
Ausstellungsdauer: 1. November bis 2. Dezember 2018
„Die kleine Hexe“ Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker in einer klassischen Marionetteninszenierung und Begleitung durch Live MusikMarionettentheater Papillon
Zum Stück Die kleine Hexe ist leider erst einhundertsiebenundzwanzig Jahre
alt und wird deshalb von den großen Hexen – vor allem von der Oberhexe Rum-
pumpel – noch nicht ganz ernst genommen. Wenn sie schon keine große Hexe ist,
will sie doch wenigstens eine gute sein. Mit diesem Entschluss und in Begleitung
ihres Raben Abraxas beginnt ein aufregendes Abenteuer …
Veranstaltungspartner: Stadtwerke Bad Kreuznach
Zur Bühne Das Marionettentheater Papillon aus Hamburg wird von Tho-
mas Zürn geleitet, der auch die wunderbaren Marionetten für sein Theater
schnitzt und baut. 1993 – 2000 war Thomas Zürn Mitarbeiter bei den traditions-
reichen „Gerhards Marionetten“ in Schwäbisch Hall und erhielt dort Kenntnisse
zur Marionettenherstellung nach den Bauprinzipien von Fritz-Herbert Bross. Bei
der Inszenierung der Kleinen Hexe spielt Zürn im Ensemble mit Diana Skoda
(studierte Illustratorin) und Peter Röss, einem ehemaligen Mitspieler und Spre-
cher der „Augsburger Puppenkiste“. Die prächtige Marionettenkulisse erfährt
beim Theater Papillon die perfekte Ergänzung durch die von Christine Brückner
komponierte Musik. Bei den Bad Kreuznacher Festival-Aufführungen wird diese
unter der Leitung der Komponistin von drei Musikerinnen sogar live dargeboten:
Akkordeon, Violine, Querflöte.
* Sonntag, den 4. November, 11.15 und 15 Uhr / für Kinder ab 5
ganztägig PuK-Café
Veranstaltungspartner: Förderverein PuK-Museum
„Irgendwo ein Licht“ Ein poetischer Winterzauber mit Marionetten und Marionetten spielern – eine neue freie Szenencollage des Schwefelhölzchen-Märchens von Hans-Christian AndersenSchäfer-Euler-Produktion
Zum Stück In der letzten Nacht des Jahres läuft eine alte Frau durch die ver-
schneiten Straßen. Für Frau Friedel ist es an der Zeit, sich alles noch einmal ge-
nau anzusehen, denn alles hat sich verändert in dieser Stadt. Gar nichts mehr ist wie
früher, auch sie nicht. Vieles hat sie vergessen und vieles ist ihr verloren gegangen.
Doch eines hat sie nie verloren: das Träumen. So zündet sie das erste Schwefelhölz-
chen an. Im warmen Licht der Flammen scheint alles anders und ein kleines Lächeln
huscht über ihr faltiges Gesicht, denn Wunschträume erscheinen möglich. Da tritt
ein kleines Mädchen ans Licht, das sie stark an sie selbst erinnert und dann funkelt
sogar eine Sternschnuppe am Himmelszelt.
Hinweis: Diese Premiere wurde mit einem Produktionszuschuss des Festivals ermöglicht.
* Freitag, den 9. November, 10.30 und 17 Uhr / für alle ab 6
Langer Figurentheatertag
Zur Bühne Der Berliner Puppenspieler Pierre Schäfer (bekannt von der legen-
dären Formation „Handgemenge“) führt für seine Schäfer-Produktionen im-
mer wieder innovative Kräfte der zeitgenössischen Puppenspielkunst zusammen.
Bei der Premiere „Irgendwo ein Licht“, die als Auftragsproduktion des mario-
nettissimo-Festivals entstand, ist als Marionettenspielerin Leonie Euler an seiner
Seite (Puppenspielabsolventin der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin).
In den letzten Jahren hat sich Pierre Schäfer bei märchenhaften Stoffen mehr-
mals erfolgreich der Fadenfigur bedient und mit dem norwegischen Regisseur Nis
Søgaard dabei ein erfolgreiches Inszenierungsteam gebildet. In Bad Kreuznach
war in dieser künstlerischen Kombination bereits mehrfach das Andersen-Märchen
„Die Prinzessin auf der Erbse“ zu erleben.
Veranstaltungspartner: Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück eG
„Der Sturm“ Ein Marionettenspiel nach „The Tempest“ von Willliam ShakespeareTheater Seifenblasen
Zum Stück Mitten in der Nacht erhebt sich ein gewaltiger Sturm über einer
kleinen Insel mitten im Ozean und wirft eine illustre Schar von Schiffbrüchigen
an den Strand. Einen König, einen Herzog einen Prinzen und einen Trinker. Entfacht
hat den Sturm der Zauberer Prospero, der einst der rechtmäßige Herzog von Mailand
war und durch Betrug und Verrat zusammen mit seiner Tochter Miranda auf dieser
Insel gestrandet war. Mit Hilfe des Luftgeistes Ariel und in ewigem Zweikampf mit
dem Fischkröten wesen Caliban sieht er den Tag seiner magischen Rache gekommen.
So beginnt ein turbulent zauberhaftes Spiel mit Marionetten, Handpuppen, Schau-
spiel, Schatten, viel Musik und einem äußerst glücklichen Happy End.
* Freitag, den 9. November, 19 Uhr / für Erwachsene und Jugendliche
Langer Figurentheaterabend
Zur Bühne 1993 gründeten Elke Schmidt und Christian Schweiger das Sei-
fenblasen-Figurentheater und brachten zuerst die Produktionen „Räuber mö-
gen keinen Mond“ und „Drei kleine Schweinchen“ heraus. Beide Seifenblasen-
Partner sind Puppenspieler, Elke Schmidt ist darüber hinaus u. a. als Malerin,
Christian Schweiger als Holzbildhauer ausgebildet. Zahlreiche Produktionen sind
seit 1993 entstanden. 2016 erblickten „Der kleine Hävelmann“ und „Der Sturm“
das Licht der Bühnenwelt. Schon 2011 im Rahmen des „Italo-Vielen Figuren-
theater-Festivals“ begeisterte das Seifenblasen-Figurentheater das Kreuznacher
Publikum mit „Befana und die heilige Nacht – oder Die kleine Hexe sucht das
Christkind“.
Hinweis: Das Spielprogramm „Von damals bis heute – Szenenprogramm mit Marionetten“ begleitet auch den Umzug von Albrecht Rosers umfangreichem Lebenswerk in die Sammlungen des PuK-Museums in Bad Kreuznach. Hierfür wird eine zusätzliche, neue und würdige Ausstellungsfläche geschaffen, denn … … Gustaf goes to Bad Kreuznach!
„Von damals bis heute – Szenenprogramm mit Marionetten“ Eine spielerische Hommage an Albrecht Roser. Von und mit Sarah Frechette und Robin Walsh (USA)
Von damals bis heute … ist ein gemeinsamer Abend von zwei amerikanischen Marionet-tenspielerinnen und Meisterschülerinnen von Prof. Albrecht Roser (1922 – 2011), dem aner-
kanntesten Marionettenspezialisten. Rosers (und Gustafs!) langjährige Assistentin, Ingrid Höfer (Stuttgart), wird die Aufführungen mit einführenden Worten begleiten. Alle drei Künstlerinnen verbindet die Hingabe zur Fadenfigur auf der Basis einer Verbindung von Technik und Fantasie. Ganz im Sinne von Albrecht Roser. Gezeigt werden u. a. folgende Szenen als kurzweilige Ma-rionetteninterpretationen mit Musik und beeindruckende Etüden am Faden: Spodoba Yodelba – eine paradoxe Existenz / L’ho Perduta (aus Mozarts Oper „Le Nozze di Figaro“) / Teuflische Szene / Badezeit / Lebensgroße Tüchermarionette / Puck aus Shakespeares „Sommernachtstraum“ / Wally und seine wilde Seite - eine zeitlose Verbindung / Der Mann auf dem brennenden Seil / Lady Maiikawa – „Von der Dunkelheit ans Licht“. – Die Show wird durch eine Einführung von Ingrid Höfer bereichert, die ihr Wissen um die Geheimnisse des lebendigen Marionettenspiels mit dem Publikum teilt.
* Freitag, den 9. November, 21 Uhr / für Erwachsene
Langer Figurentheaterabend
Sarah Frechette (USA) Fremdartige Schnecken, tanzende Opas und mystische Wesen bevölkern Sarah Frechettes Marionettenwelt und erzählen persönliche wie mannigfaltige Geschichten. Sarah ist eine preisgekrönte, international bekannte Puppenspielerin. Als Meis-terschülerin von Albrecht Roser tritt sie mit Figuren auf, die sie in ihrer Zeit in Rosers Studio in Buoch schuf. Sarah Frechette ist Absolventin des Studiengangs Puppenspielkunst an der Universität von Connecticut und war Mitwirkende und Ausstatterin der amerikanischen Marionetten-Rockoper „Trau keinem über 30“.
Robin Walsh (USA) Die Partnerschaft mit der Marionette als Inspiration für das Spiel, das war für sie die wichtigste Erkenntnis in den Jahren ihres Studiums bei Albrecht Roser. Sie kannte sein Buch seit 1989, sah aber seine Vorstellung „Gustaf und sein Ensemble“ zum ersten Mal beim Jim Henson Festival in New York im Jahr 2000. Von da an nahm sie an seiner Internationalen Sommerakademie und seinen Meisterklassen teil, und lässt sich von den Spielarten der Roser’schen Tüchermarionette leiten, die sie in allen Größen und Ver-wandlungen in ihre Szenen und in große Inszenierungen mit Orchester einbringt wie „Die Zauberflöte“, „Der Feuervogel“ und „Romeo und Julia“. Sie ist Stipendiatin der Jim Henson Foundation und baut, entwirft und spielt alles vom Tüchertanz für die Oscar-Verleihung bis hin zu Monstern in Hollywood-Filmen. Rund um die Welt ist ihre Kunst zu sehen: von Los Angeles bis New York, in Deutschland wie in China.
Ingrid Höfer (Deutschland) In ihrer Partnerschaft mit Clown Gustaf auf der Bühne spie-gelte sich ihre Zugehörigkeit zum Ensemble. Die gelernte Bildjournalistin stellte seit 1969 ihr ganzes (Berufs)Leben in den Dienst von „Gustaf und sein Ensemble“ und den damit verbundenen Aufgaben: Gastspielreisen in alle Welt, Publikationen rund um die Kunst des Spiels am Faden in Wort und Bild, Seminartätigkeiten im In- und Ausland. Zur Zeit arbeitet sie mit dem Künstler Michael Mordo am lang ersehnten Roser-Marionettenfachbuch.
„Varieté am Faden“ Dinnertheater und Marionettenvarietémit dem Ensemble der „Augsburger Puppenkiste“
Das „Kabarett“ der Augsburger Puppenkiste zeigt verschiedene musikalische Szenen
aus aller Welt. Dort finden sich beispielsweise zwei Can-Can-Tänzerinnen, ein Kosake,
der zur Balaleika-Musik seiner Kollegen tanzt, eine Bauchtänzerin oder ein Pierrot, der eine
Marionette führt. Ein Artistenpaar zeigt Bodenakrobatik, und ein Gewichtheber müht sich
mit seinem Sportgerät ab. Das Ensemble der Augsburger Puppenkiste zeigt Ausschnitte aus
dem Kabarett-Programm, das seit mehr als 60 Jahren das Publikum nicht nur in Augsburg
begeistert. Die Szenen, die ganz ohne Sprache auskommen, sind vom Team der Augsburger
Puppenkiste erdacht und von Klaus Marschall inszeniert. – Die „Augsburger Puppenkiste“
ist ein Phänomen der westdeutschen Figurentheaterszene. Jeder und jede kennt sie und
Millionen lieben diese „Kiste“. Gegründet wurde das populärste Marionettentheater vom
Schauspieler Walter Oehmichen 1948 im Augsburger Heilig-Geist-Spital, wo das Ensemble
(plus Museum) auch heute noch seinen Sitz hat. In der Schwabenmetropole spielen sie täg-
lich vor ausverkauftem Haus für Kinder oder Erwachsene und erstellen Filmproduktionen.
Veranstaltungspartner: Förderverein PuK-Museum
* Samstag, den 10. November, 12 Uhr / für Erwachsene
Dinnertheater
Die Menüfolge
Begrüßungssekt
Vorspeise: Tomatensuppe
Hauptgang – Mediterrane Rinderrouladen (getrocknete
Tomaten, Parmesan, Parmaschinken)
– Vegetarisch: Grillkäse (überbackener Schafskäse mit Oliven usw.)
Beide Gerichte werden mit gegrilltem mediterranem Gemüse und Rosmarin- Kartoffeln serviert.
Diverse Nachtische Catering: Fa. Reusch aus Langenlonsheim Preis pro Person 29,00 für Speisen, Getränke und Theater
„Tischleindeckdich“ Ein Marionettenspiel nach dem Märchen der Brüder Grimm Städtisches Puppentheater Bautzen mit Marionetten
Zum Stück Fast jeder kennt sie, die Geschichte von der verlogenen Ziege. Wegen
ihr muss auch der jüngste Sohn des Bauern hinaus in die weite Welt ziehen, um
ein Handwerk zu lernen und sein Glück zu finden. Alle drei Bauernsöhne bekommen
am Ende ihrer Lehrzeit ein Geschenk ihres Handwerksmeisters: Der Älteste bekommt
einen Goldesel, der Mittlere einen Zaubertisch und der Jüngste einen geheimnis-
vollen Knüppel im Sack. Das Märchen vom Tischleindeckdich, Eselstreckdich und
Knüppelausdemsack. Pricklebitt, das Märchen kann beginnen, der Tisch wird auf
wundersame Weise gedeckt. Die Inszenierung wird mit realistisch gestalteten Mario-
netten aus der Werkstatt des Ausstatters Christian Werden gespielt.
Veranstaltungspartner: Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück eG
Zur Bühne Die Geschichte der Puppentheatersparte am Deutsch-Sorbischen
Volkstheater reicht in das Jahr 1961 zurück. Seit über 10 Jahren fungiert in
Bautzen die Puppenspielerin und Regisseurin Therese Thomaschke und leitet das
Puppentheater mit überregionalem Erfolg. Manchmal steht Therese Thomaschke
selbst auf der Bühne und verzaubert ihr Publikum durch ebenso anspruchs- wie
fantasievolle Stücke. Bei anderen Inszenierungen schafft sie als Theaterleiterin
die Rahmenbedingungen für ungewöhnliche Projekte. Ganz aktuell sorgen die
Puppenspieler aus Bautzen für Aufsehen durch die Mitwirkung bei der sparten-
übergreifenden Opernproduktion „Philemon und Baucis“ mit der Musik von Joseph
Haydn. Zum Marionettenfestival nach Bad Kreuznach reist das Märchenspiel
„Tischlein Deck Dich“ mit der Solistin Annekatrin Weber, die auch selbst Regie
führte.
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* Sonntag, den 11. November, 11.15 Uhr / ab 4 Jahren
Familienfrühstück „Tischleindeckdich“ ab 10 Uhr mit Voranmeldung
PuK-Matinée des Fördervereins
„Kalif Storch“ Das historische Hausmarionettentheater Kohl/Oberholzer ist ein Kleinod im Besitz des Stadthis-torischen Museums Mainz. Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat es das Team des PuK-Mu-seums restauriert und die über 30 Miniatur-Marionetten neu aufgeschnürt. Die künstlerischen Väter des Theaterchens waren der Mainzer Maler Hans Kohl und der Münchner Bildhauer Walter Oberholzer (Letzter war langjähriger Ausstatter des traditionsreichen Münchner Marionettenthe-aters). Um 1915 lernten sich beide Künstler an der Akademie der Bildenden Künste in München ken-nen und ihr kleines Hausmarionettentheater ward geboren. Die Matinée des PuK-Fördervereins begeht nun seine Wiederbelebung und -bespielung mit einem orientalischen Zauber-Märchen frei nach Wilhelm Hauff. – „Kalif Storch“: Der Kalif Chasid kauft von einem Krämer eine Dose mit geheimnisvollem Pulver, mit dem man sich in Tiere verwandeln kann. Doch ist man erst einmal verwandelt, darf man nicht mehr lachen. Sobald man lacht, vergisst man das Zauberwort zur Zu-rückverwandlung in menschliche Gestalt …Als Erzählerin hören Sie Eleen Dorner (Neustadt an der Weinstraße), orientalische Klänge spielt Klaus Dreier (Laubach) live am Klavier und die Marionettenwelt dirigiert Markus Dorner (PuK-Museum).
Veranstaltungspartner: Christian Rother / Aachen und Stadthistorisches Museum, Dr. Hedwig Brüchert / Mainz
* Sonntag, den 25. November, 11.15 Uhr / für Erwachsene
PuK-Workshop
Tüchermarionetten
Die amerikanischen Marionettenspielerinnen Robin Walsh und Sara Frechette haben über
Jahre bei Albrecht Roser (1922 – 2011) die Kunst des Spiels am Faden erlernt. Ausgangspunkt war zunächst eine Kugel am Faden, dann wurde über den Weg der einfachen Tüchermarionette oder Kopf-Schulter-Figuren die Komplexität der Mario netten erlernt. In ihrem Workshop zeigen Sara Frechette und Robin Walsh Bad Kreuznacher Schüler Innen, wie eine Tüchermarionette nach der Methode von Albrecht Roser gebaut und gespielt wird.
Veranstaltungspartner: Lions-Club Bad Kreuznach
* Mittwoch, den 14. November, 14 – 17.30 Uhr / für Jugendliche und Erwachsene
Veranstaltungspartner: Buchhandlung Leseratte
„Die Schneekönigin“ Winterliches Marionettenspiel nach Hans Christian AndersenMeininger Staatstheater / Sparte Puppenspiel
Zum Stück „Die Schneekönigin“ nach Hans Christian Andersen, ist eines seiner
beliebtesten Werke, in dem sich die kleine Gerda auf eine abenteuerliche Suche
nach ihrem besten Freund Kay begibt. Kay wurde von der Schneekönigin durch einen
bösen Zauber seines gesunden Menschenverstandes und eigenen Willens beraubt
und von ihr in den eisigen Norden entführt. Auf ihrem Weg begegnet Gerda geheim-
nisvollen Zauberwesen, sprechenden Tieren und gelangt schließlich zum Schloss der
Schneekönigin, um Kay aus deren kalter Umklammerung zu befreien. Einen Schwer-
punkt der Ausstattung bildet ein märchenhaft gestaltetes, aufklappbares Buch, aus
dem die Figuren Szene für Szene entsteigen, ergänzend dazu die filigran gearbeiteten
Fadenfiguren. Eine weitere Besonderheit der Produktion sind die für das Stück eigens
komponierten Lieder von Dietmar Staskowiak.
* Sonntag, den 2. Dezember, 11.15 Uhr / ab 5 Jahren
* Sonntag, den 2. Dezember, 15 Uhr / ab 5 Jahren
Ganztägig: Weihnachtsbasar des PuK-Fördervereins
* Montag, den 3. Dezember, 10.30 Uhr / Vorstellung für Grundschüler
Zur Bühne Das thüringische Meiningen gilt seit Herzog Georg II (1826 – 1914)
als klassische Theaterstadt. Da darf natürlich am heutigen Meininger Staats-
theater neben Oper, Schauspiel und Ballett als vierte Sparte ein Puppentheater
nicht fehlen! Seit über dreißig Jahren fungiert dort Maria C. Zoppeck als Direkto-
rin und Leiterin des Puppenspielerensembles. Manche Figurentheaterstücke aus
dem kleinen Meiningen gehen seit Jahren auch hinaus in die große weite Welt.
Als besonders legendär gilt die große Schattenspiel-Inszenierung „Der standhafte
Zinnsoldat“ mit dem Schauspieler Stefan Wey. Bei der aktuellen Andersen-Pro-
duktion „Die Schneekönigin“ arbeiteten die Meininger mit dem Erfurter Mari-
onettenbauer Martin Gobsch zusammen, der für jede der sechs Marionetten ca.
einen Monat zur Herstellung benötigte.
„Die Zauberflöte“ Oper mit klassischen MarionettenSalzburger Marionettentheater
Veranstaltungspartner: Sparkasse Rhein-Nahe
Zum Stück Der Priester der Isis, Sarastro, hat Pamina entführt, um sie dem bö-
sen Einfluss ihrer Mutter, der Königin der Nacht, zu entziehen. Diese gewinnt
nun Tamino, einen jungen Prinzen, der sich auf der Jagd in ihr Reich verirrt, ihre
Tochter zu befreien. Eine Zauberflöte soll ihn auf seinem Weg beschützen. Als Be-
gleiter erhält er Papageno, einen wunderlichen Vogelfänger, der seinerseits ein zau-
berkräftiges Glockenspiel mit bekommt.
Von drei Knaben begleitet, gelangen sie vor die Burg Sarastros. Papageno gelingt es
als erstem, hier einzudringen und Pamina zu finden. Während beide enteilen, um
Tamino zu suchen, erkennt dieser zu seinem Erstaunen, dass Sarastro nicht jener
Bösewicht ist, den er zu finden erwartete, sondern der Oberpriester im Tempel der
Weisheit. Gern will er sich nun allen Prüfungen unterziehen, um selbst im Kreis der
Eingeweihten aufgenommen zu werden und Pamina zu gewinnen…
* Mittwoch, den 12. Dezember, 19 Uhr / für Erwachsene
Veranstaltungsort: Die Loge, Kurhausstr. 22 – 24
Zur Bühne Die Historie des Salzburger Marionettentheaters lässt sich auch
eindrucksvoll an Fakten und Zahlen beschreiben. So haben die Salzburger
Marionetten in über einhundert Jahren 241 Tournéen in 50 Länder und 1100
Städte unternommen. Die Statistik des „kleinen Welttheaters“ aus der Mozartstadt
hat zusammengenommen über drei Millionen Besucher im Salzburger Stamm-
haus und in Übersee registriert. Seit 1913 wurden von den MitarbeiterInnen in
den Werkstätten des Theaters 2000 Marionetten angefertigt. Das Privattheater
beschäftigt 16 Mitarbeiter, bei jeder Aufführung wirken hinter der Bühne 10 Ma-
rionettenspielerInnen mit. Sie sorgen auch bei der „Fledermaus“ dafür, dass jede
Puppe auf der Bühne ihren eigenen Charakter entwickelt und die verzwickte
Handlung der Operette wie am Faden abläuft.
„Die Fledermaus“ Die zeitlose Salzburger Marionettenfassung der beliebten Operette von Johann Strauß aus dem Jahr 1958 war bereits tausende Male in aller Welt zu sehen. In stimmungs-vollen Bühnenbildern nach Entwürfen von Prof. Schneider-Siemssen agieren aufwän-dig kostümierte Marionetten von Prof. Joseph Magnus.
Veranstaltungspartner: Stiftung Kleinkunstbühne – Die Loge
Zum Stück Gabriel von Eisenstein muss wegen Beleidigung einer Amtsperson eine Arrest-strafe antreten, deshalb befolgt er den Rat seines Freundes Dr. Falke, sich in der Nacht zuvor
noch beim Maskenball des Prinzen Orlofsky zu amüsieren. Dr. Falke, alias die Fledermaus, möchte sich in dieser Nacht für einen früheren Streich von Eisenstein revanchieren. Eisensteins Frau Rosalinde lässt ihren Ehemann im Glauben, dass er ins Gefängnis aufbricht, ziehen. Auch dem Kammermädchen Adele gibt sie frei. Diese täuscht vor, ihre kranke Tante besuchen zu wollen. Rosalinde vergnügt sich mit Alfred, als plötzlich der Gefängnisdirektor auftaucht, um Eisenstein abzuholen. Alfred hat keine andere Wahl als vorzutäuschen, Rosalindes Ehemann zu sein und sich ins Gefängnis abführen zu lassen. Dr. Falke verspricht dem jungen Prinzen Orlofsky in dessen Gartensalon, dass er heute Abend noch viel zu lachen haben werde. Eisenstein, Adele und der Gefängnisdirektor stellen sich, auf dem Fest des Prinzen, als andere Personen vor. Sogar Rosalinde taucht als ungarische Gräfin verkleidet auf, da sie von Dr. Falke den Hinweis bekommen hat, ihren Ehemann hier anzutreffen. Eisenstein ist fasziniert von der ungarischen Gräfin und erkennt nicht, dass es sich um seine Frau Rosalinde handelt. Diese klaut die Taschenuhr ihres Gatten, um später seine Untreue beweisen zu können.
* Donnerstag, den 13. Dezember, 19 Uhr / für Erwachsene
Veranstaltungsort: Die Loge, Kurhausstr. 22 – 24
Zur Bühne Genau einhundert Jahre ist es her, dass der akademische Bildhauer Anton
Aicher im Jahr 1913 in Salzburg fein geschnitzte kleine Marionetten um sich versam-
melte und mit Mozarts Oper „Bastien und Bastienne“ unter Beweis stellte, wie lebensecht
sich mit Marionetten Theater spielen lässt. Von Beginn an ist Familie Aicher daran gelegen,
für ihr Theater und ihre Kunst die erste Garde Salzburger Künstler und Künstlerinnen zu
gewinnen. Mit der Inszenierung „Die Zauberflöte“ und einem Amerika-Gastspiel beginnt
im Jahr 1952 die internationale Karriere der „Puppen Mozarts“. Seither erreichten die Salz-
burger Fadenkünstler über drei Millionen Besucher im Rahmen ihrer weltumspannenden
Gastspieltätigkeit. – Große Namen der Kulturszene begleiten über die Jahrzehnte die Arbeit
der Salzburger: Götz Friedrich (ehemaliger Intendant der Deutschen Oper Berlin) führte bei
den Marionetten Regie, und der Bühnenbildner Karajans, Prof. Günther Schneider-Siems-
sen, erschuf sowohl für das große Festspielhaus wie für die kleinere Marionettenbühne
effekt volle Szenerien. Sir Peter Ustinov wirkte als Erzähler bei Filmaufnahmen aus dem
Marionettentheater, die große Marlene Dietrich saß 1936 im Publikum und verewigte sich
im Gästebuch der Familie Aicher.
„Das tapfere Schneiderlein“ Feinstes Hausmarionettentheater, gespielt von Kerstin Wilhelm mit 30 cm großen böhmischen Marionetten in einer märchenhaften Guckkastenkulisse en miniature.
Zum Stück Alle sollen wissen, dass das tapfere Schneiderlein „Sieben auf einen
Streich“ erlegt hat – so stickt der Schneider es auf seinen Gürtel. Dass es nur
Fliegen waren, ist ja nicht so wichtig. Hauptsache, die anderen halten ihn für einen
großen Helden. Und so erringt das Schneiderlein mit List am Ende die Hand der
Königstochter, nachdem es viele Abenteuer mit Riesen, Einhorn und Wildschwein
bravourös bestanden hat.
Veranstaltungspartner: GEWOBAU Bad KreuznachHinweis: Am 16.12. findet eine geschlossene Zusatzvorstellung für die GEWOBAU statt
* Sonntag, den 16. Dezember, 15 Uhr / für Kinder ab 4
* Montag, den 17. Dezember, 9 Uhr für Kindergartengruppen
* Montag, den 17. Dezember, 10.30 Uhr und Grundschüler
Zur Künstlerin Die Marionettenspielerin Kerstin Wilhelm (Jahrgang 1961)
aus Halle an der Saale entstammt der traditionsreichen Marionettenspie-
lerdynastie Kressig-Dombrowsky. Sie erlernte das Handwerk und die Kunst der
sächsischen Marionettentraditionen von ihren Eltern Kurt und Roswitha Dom-
browsky, bevor sie sich mit ihrer Familie 1999 in vierter Generation als „Mari-
onettentheater Familie Wilhelm“ selbständig machte. Seit Dezember 1999 ist sie
erfolgreich mit der Puppenbühne der Polizei in Sachsen-Anhalt im Zeichen der
Verkehrserziehung unterwegs. Ihr neuestes weiteres Standbein ist, durch Erwerb
des Böhmischen Haustheaters von Dr. Olaf Bernstengel im Jahr 2015 (Bau dieses
Theaters und der Puppen von Jana Pogorielova und Anton Dusa, Slowakei), die
kleine aber höchst feine Märchenwelt in den Dimensionen eines Haustheaters.
Veranstaltungspartner: Schweizer Generalkonsulat Frankfurt
„Die Geschichte vom Gänslein“ MarionettenspielSchweizer Theater Fährbetrieb
Zum Stück Die Gänsemutter steht in diesem feinen italienischen Märchen vor
einem großen Problem: Der gefräßige Fuchs bedroht ihre kleinen Gänschen.
Dabei ist ihm jedes Mittel recht; so lockt er die Gänsemutter auf den Markt, springt
auf ihr Hausdach und singt, tanzt und tobt. Da muss sie schon sehr klug sein, um den
Fuchs zu überlisten! Neben dieser Geschichte macht uns der Puppenspieler zudem
mit einem Geheimnis vertraut: Wie kann man selber Märchen finden und einfangen?
* Sonntag, den 23. Dezember, 15 Uhr / für Kinder ab 4
Zur Bühne Das Figurentheater Fährbetrieb kommt aus Herisau in der schö-
nen Schweiz. Der „Fährmann“ ist Kurt Fröhlich, der, bevor er sich zum Pup-
penspiel hinwandte, eine dreijährige Ausbildung in Ausdruckstanz absolvierte.
Das Figurentheater Fährbetrieb bietet alle zeitgenössischen Figurentheaterfor-
men und darüber hinaus: Puppen-, Schatten-, Schauspiel, Masken, Tanz, Trick-
film, Skulptur – vieles hat Eingang in die bisher weit über 30 Produktionen für
Kinder oder für Erwachsene gefunden. Auch Bücher, Ausstellungen, Installatio-
nen sind entstanden. Nach Bad Kreuznach kommt der Puppenspieler mit kleinen,
beweglichen Tiermarionetten.
Sonderausstellung
„PuppentheaterKultur weltweit – Kulturerbe des UNESCO“
W as haben Skat, Yoga und Rumba-Tanz gemeinsam? Sie alle gehören zum
Immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Auch acht Puppenspieltraditionen
zählen zu diesen anerkannten Kulturwerten der UNESCO, und das PuK-Museum
hat sie aus eigenen Beständen in einer Sonderschau versammelt:
– Asiatisches Figurentheater unterschiedlichster Ausprägung,
– die weltberühmten Salzburger Marionetten mit ihren Mozartinterpretationen,
– Stangenmarionetten der Opera dei pupi aus Sizilien und
– das volkstümliche tschechische Puppenspiel: von Kašpárek zu Spejbl und Hurvínek.
* Sonderausstellung bis 27. Januar 2019
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Mittwoch, den 14. November
* 16 Uhr: „Das magische Baumhaus – Im Auftrag des roten Ritters“ (für Kinder ab 6 Jahren)
Das magische Baumhaus hat Anne und Phillip an einen düsteren Ort gebracht: Das sagenhafte Schloss Camelot wurde verflucht, und König Artus und die Ritter der Tafelrunde sind machtlos gegen den Zauber. Anne und Phillip erhalten den Auftrag, Hilfe zu holen. Eine abenteuer-liche Reise beginnt. Eintrittskarten und nähere Informationen direkt über BUCHHANDLUNG LESERATTE.
Freitag, den 7. Dezember
* 15 Uhr: „Lotta feiert Weihnachten“ (für alle ab 4 Jahren)
Lotta aus der Krachmacherstraße kann Ski laufen, pfeifen, Blumen gießen, Geschirr spülen und kranken Leuten helfen: Lotta kann fast alles! Und deshalb ist es für die kleine Lotta auch „ganz einfach“, einen Weihnachtsbaum zu beschaffen, obwohl schon alle ausverkauft sind ... Wie sich alles genau zugetragen hat, wird von Tante Berg und ihrem treuen Hund Skotty vom Dornerei-Theater mit Puppen stimmungs-voll in Szene gesetzt.
Freitag, den 14. Dezember
* 9 Uhr und 10.30 Uhr: „Kasper und die Schlafmütze“ (für Kindergärten)
Samstag, den 15. Dezember
* 15 Uhr: „Kasper und die Schlafmütze“ (für alle ab 4 Jahren)
Weihnachtliches Märchen mit dem Hohn-steiner Kasper. Großmutter und Hund Wuschel freuen sich aufs Weihnachtsfest. Großmutter backt einen Kuchen und Kas-per möchte den Christbaum aufbauen, doch Wuschel hat keine Lust. Im Schuppen entdeckt Kasper ein altes Grammophon. Doch als er es mit ins Haus bringt, gesche-hen merkwürdige Dinge ... Es spielt Peter Michael Krohn vom Tom Kyle Puppen-theater.
S O G E HT E S WE ITE R M IT D E M P R O G RAM M I M N OVE M B E R U N D D E Z E M B E R 2 018
Dienstag, den 18. Dezember
* 10.30 Uhr: „Pinochio“ (für Grundschulen)
Italiener Luigi erzählt seiner deutschen Frau Carola im eigenen Restaurant die Geschichte von Pinocchio. Er holt aus dem Keller seine Pinocchio-Kiste. Denn jeder richtige Italiener hat eine Pinocchio-Kiste, soviel ist sicher. Darin befinden sich die Figuren seiner Kindheit: Die kleine zer-brechliche Holzpuppe Pinocchio, der Kater Caruso, die Füchsin Volpinella, die Fee Caritas, die Grille, der Esel, die Maske des Puppenspielers Francesco Stromboli und der Wal. – Eine Inszenierung des Theater 1 mit stimmungsvoller Musik, bezaubernden Puppen und einer fantasievollen Umset-zung der weltbekannten Geschichte.
Donnerstag, den 27. Dezember
* 15 Uhr: „Es weihnachtet sehr“ Freitag, den 28. Dezember
* 11 Uhr: „Es weihnachtet sehr“ (für alle ab 4 Jahren)
Der Geschichtenerzähler und Puppenspie-ler Sebastian Putz (Figurentheater FluxX) bereitet sich mit seinem kleinen (Hand-puppen-)Kobold auf Weihnachten vor. Und wie von Zauberhand erscheinen auf einer magischen Leinwand die Hauptfiguren der Weihnachtsgeschichte: Maria, Josef, das Kind. Natürlich auch die Hirten und Ochs und Esel. Stimmungsvoll wird der Zauber von Weihnachten auch für kleine Zuschauer spürbar.
Freitag, den 28. Dezember
* 19 Uhr: Konzert mit Ivo Pügner, dem Reinhard Mey Interpreten Chansons – Eine Bereicherung fürs Leben
Wenn Sie die Freude an den Liedern des größten deutschen Chansonniers Reinhard Mey haben, dann sind Sie bei diesem Kon-zert genau richtig! Seine Texte und Melo dien berühren und bewegen, spenden Trost, fordern zum Nachdenken auf, aber auch
zum herzhaften Lachen.
Sonntag, den 30. Dezember
* 15 Uhr: Adventliche Führung mit Museums- und Stadtführerin Doris
Helmstädt, inkl. einer Tasse Glühwein.
Neben interessanten Geschichten zur
Puppentheater geschichte treten eine tan-
zende Tüchermarionette und eine Stock-
figur aus Köln live in Aktion.
Donnerstag, den 3. Januar
* 17 Uhr: „Taschenlampenführung“ (für alle ab 6 Jahren)
Eine spannende Entdeckungsreise durch die Dauerausstellung. Begleiterin durch Licht und Schatten: Andrea Manz.In Kooperation mit der GuT.
Sonntag, den 6. Januar
* 11.15 Uhr: „Hase und Igel“
* 15 Uhr: „Hase und Igel“ (Figurenmärchen für Kinder ab 4 Jahren)
Wetten, dass ihr die berühmte Geschichte vom Igel, der mit dem Hasen um die Wette gelaufen ist, schon einmal gehört habt? Nein?! Diese Geschichte ist eigentlich ge-logen, aber wahr ist sie doch … Stellt die Lauscher auf und traut euren Augen nicht, denn nichts ist so, wie es scheint. Auf die
Plätze, fertig, los! Vorhang auf für einen unglaublichen, turbulenten Wettkampf mit
dem Puppentheater Rudolf und Voland!
Samstag, den 19. Januar
* 15 Uhr: „Das Winterwunder“ Sonntag, den 20. Januar
* 11.15 Uhr: „Das Winterwunder“ (für alle ab 4 Jahren)
Es schneit und Kasper baut vor dem Haus, in dem er mit Tante Frieda wohnt, einen Schneemann. Das Wunder geschieht: der Schneemann wird um Mitternacht leben-dig. – Eine zauberhafte Wintergeschichte, passend zur kalten Jahreszeit gespielt vom Figurentheater Köln als klassisches Hand-puppenspiel.
Freitag, den 25. Januar
* 19 Uhr: „Händels Hamster“ Samstag, den 26. Januar
* 19 Uhr: „Händels Hamster“ (für Erwachsene) Ein Abend mit beeindru-ckenden Großfiguren, bei dem das Leben des berühmten Komponisten Georg Fried-rich Händel (1685 – 1759) im Mittelpunkt steht. Dabei erfährt man auch Unbekanntes, z. B. wie ein sympathisches kleines Nage-tier zur Inspirationsquelle Händels werden konnte. Mit dem „Theater der Nacht“.
Sonntag, den 27. Januar PuK-Museums-Matinée des Fördervereins
* 11.15 Uhr: Musikalische MatineéStimmungsvoller Jazz mit dem Trompeter Marvin Frey (Stipendiat der Zukunfts-
initiative RLP) und Walter Born am Piano.
S O G E HT E S WE ITE R M IT D E M P R O G RAM M I M JAN UAR 2 019
Eintrittspreise
Kindertheater
Pro Person 6 Euro
Gruppenermäßigung Kindertheater
(ab 10 Personen): 4,50 Euro
Abendvorstellung
13 Euro | ermäßigt 11 Euro
Marionetten-Menü
29 Euro (inkl. Begrüßungssekt,
Menü und Theaterszenen)
Familienfrühstück
5 Euro
Tüchermarionetten-Workshop
15 Euro
Die Zauberflöte in der Loge
Die Fledermaus in der Loge
27 Euro | 25 Euro | 21 Euro | 14 Euro
Langer Figurentheaterabend
ermäßigte Preise beim Besuch von
mindestens zwei Veranstaltungen
P R E I S E
Kartenvorverkauf
im Museum für PuppentheaterKultur
Hüffelsheimer Str. 5
Bad Kreuznach
www.bad-kreuznach.de/puk
Tel. 0671 – 8459185
Dienstag 10 bis 13 Uhr
Mittwoch bis Freitag 10 bis 16 Uhr
Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr
Museumsöffnungszeiten
wie oben und bei Abendveran stal tungen
eine Stunde vor Beginn
K ARTE NVO RVE R K AU F
I M PRESSUM
Künstlerisches Programm: Markus DornerFestivalorganisation und Presse betreuung: PuK-Büro, Bettina Eckes, Ingrid Bienick Textbeiträge: Markus Dorner, Theres Fuhr, Joshua Vogelgesang Titelfoto: Jens WelschGrafik: büro.thiergarten 2018
Das Museum für PuppentheaterKultur ist eine Einrichtung der Stadt Bad Kreuznach und wird unterstützt durch den Förderverein des Museums für PuppentheaterKultur und die Sparkasse Rhein-Nahe. Das Figurentheater-Festival wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz.
Museum für PuppentheaterKultur | Hüffelsheimer Str. 5 | 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671 / 8459185 | [email protected] | www.bad-kreuznach.de/pukMuseumsöffnungszeiten: Dienstag 10 bis 13 Uhr, Mittwoch bis Freitag 10 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr und bei Abendveranstaltungen eine Stunde vor Beginn
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