STADT RUNDGANG NORD...STADT RUNDGANG NORD 1 14 15 4 8 8 10 11 12 13 9 5 6 7 2 3 Tobiaspark Ochsenzug...

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Im Stadtzentrum gibt es viel zu entdecken, denn: Lünen hat eine Vielzahl an historischen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dieser Flyer lädt Sie ein, die nördliche Innenstadt zu erkunden und stellt Ihnen auf einem Rundgang eine Auswahl an Sehenswertem mit Kurzinformationen zusam- men. Viel Spaß auf Ihrer Erkundungstour! … der Tobiaspark in seiner Ur- sprungsfunktion ein Friedhof war? Die heutige Parkanlage wurde 1615 angelegt. Ursprünglich bestatteten die Lüner hier Fremde und an der Pest Ver- storbene. Benannt wurde die Anlage nach einem Soldaten namens Tobias, der als Erster dort begraben wurde. 1941 wandelte die Stadt Lünen den Friedhof in eine öffentliche Grünanla- ge um. Heute fungiert der Park als innerstädtischer Grünraum in der nörd- lichen Fußgängerzone. Noch vereinzelt vorhandene Grabmale zeugen von der historischen Funktion der Anlage. Im Jahr 2013 wurde der vordere Bereich des Parks zur Fußgängerzone hin neugestaltet. Heute befindet sich hier ein Kinderspielplatz mit modernen Sitzgelegenheiten. Er ist einer der größten innerstädtischen Spielbereiche. Tobiaspark 1 … die Ochsengruppe an einen be- deutenden mittelalterlichen Han- delsweg erinnert? Es handelt sich hierbei um den „Dänischen Ochsen- weg“, auf dem die Tiere von der Nord- see bis nach Köln getrieben wurden. Der „Förderverein für Kunst und Kultur Lünen e.V.“ schenkte der Stadt Lünen die Bronzefiguren anlässlich ihres 650. Stadt-Jubiläums im Jahr 1991. Die Figu- ren wurden vom Künstler Ernemann Sander erschaffen und sind 1,40 Meter hoch. Neben ihrer originären, historischen Funktion sind die Skulpturen ein beliebter „Spielplatz“ vieler Kinder. Ochsenzug 2 Wussten Sie schon, dass... STADT RUNDGANG NORD www.luenen.de Was ist immer einen Besuch wert? Mit Stadtplan im Innenteil! … das Ehrenmal das älteste Denkmal in Lünen ist? Das Gebäude der Alten Sparkasse befindet sich an der Gabelung Cappenberger Straße/Graf-Adolf-Straße. Es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Bauwerk aus dem Jahr 1909, entworfen von den Dort- munder Architekten Dietrich und Karl Schulze. Es war der vierte Standort in Lünen nach der offiziellen Eröffnung im Jahr 1854. Vor der Alten Stadtspar- kasse befindet sich ein steinernes Kriegerdenkmal. Es ist insbesondere ein Ehrenmal für die im Jahr 1871 gefallenen Lüner Soldaten des Krieges gegen Frankreich. Das Denkmal ist aus Sandstein und misst eine Höhe von 4,80 Meter. Es trägt die Namen der neun Lüner Soldaten. … die ehemaligen Wohnhäuser bereits Anfang des 20. Jahrhunderts er- baut worden sind? Mit der Gebäudezeile ist noch heute ein städtebaulich sehenswertes Zeugnis erhalten geblieben. Bei der Häuserreihe handelt es sich um zweigeschossige Putzbauten, deren Fassaden symmetrisch aufgebaut sind. An allen Häusern findet sich ornamentaler und floraler Fassadenschmuck. … die St. Marienkirche die größte Kirche in Lünen ist? Der Kirchturm ist 80 Meter hoch und bestimmt zusammen mit den Kirchtürmen von St. Georg und Herz-Jesu die Silhou- ette der Innenstadt. Bei der Kirche handelt es sich um eine neugotische Basilika, erbaut 1894 bis 1896 nach den Plänen von Wilhelm Rincklake als Nachfolgerin einer frühgotischen Hallenkirche. In ihr wird das älteste Mariengnadenbild des Bistums Münster aus der Zeit um 1260 aufbewahrt. Auf dem Altstadtplatz erinnert die Sand- steinstele an die alte Stadt Lünen vor der Verlegung auf das südliche Lippe- ufer. Ein früherer Mauerring mit kleinen Häusern diente der Bevölkerung im Mittelalter als Schutz im Verteidigungsfall. Teile dieser historischen Bruchstein- mauer sind noch heute zu erkennen. Sie umgeben den heutigen Kirchplatz. … die Erzbergerstraße als Verbindung von der Münsterstraße zur St.-Marien-Kirche nach der Jahrhundertwende Hohenzollernstraße hieß? Hier finden sich noch heute stattliche Wohn- häuser, die – insbesondere von der älteren Bevölkerung und verbunden mit dem Namen des jeweiligen Erbauers – als Villen bezeichnet werden. Erbaut wurden sie um die Jahrhundertwende von Fabrikanten. Sehenswert ist die Villa Fluhme (1893) an der Erzbergerstraße 2 mit einem verzierten Erker an der Vorderseite. Neben der Kirche befindet sich die Villa Lenz (1886), er- baut von Eisenwaren-Fabrikanten Franz Lenz. Noch heute ist die Fassade mit schmückenden Keramikfeldern in unveränderter Form vorhanden. Häuserzeile Borker Straße 1-9 7 St. Marienkirche 9 Alte Stadtsparkasse mit Ehrenmal 6 Villa Lenz und Villa Fluhme 8 … das Müller-Handwerk das Leben in der Lip- pestadt über Jahrhunderte geprägt hat? Ein Denkmal für die einstige „Altstadtmühle“ von 1187 ist ein Mühlstein an der Ecke Gartenstraße/Marienstraße. Er erinnert daran, dass viele Lüner Bürger an der „Altstadtmühle“ ihr Korn mahlen ließen. Die Mühle gehörte dem Stift Cappenberg. Im Jahr 2011 übergab die Lüner Nachbarschafts- gemeinschaft „Zur Altstadt“ die Bronze-Tafel mit Informationen zur alten Mühle ihrer Bestimmung. Gedenkstätte Altstadt Mühle 10 … das Lippe-Bad für seine innovative Umwelttechnologie im Jahr 2012 bei der „Woche der Umwelt“ als eines der bes- ten Projekte ausgezeichnet wurde? Durch eine moderne Passivhaus- bauweise ist es besonders energiesparend. Es ist das erste öffentliche Hallenbad, das als Umwelt-Innovationsprojekt mit dieser Technologie gebaut wurde. Lünen ist mit einem Bauprojekt in dieser Größe einzig- artig. Das Hallenbad wurde im Jahr 2011 eröffnet. Es ist ein Freizeit- und Sportbad mit fünf Beckenbereichen. Das Bad ist barrierefrei eingerichtet. In früheren Zeiten befand sich hier das Blockheizwerk der Stadt Lünen. … die Skulptur im Rahmen des landes- weit einmaligen Projektes „Kunst am Arbeitsplatz“ erstellt worden ist? 1989 wurde die vom Künstler Christof Schläger er- stellte Skulptur auf der Freifläche vor der St. Marienkirche aufgestellt. Der Ort hat seine Bedeutung: Jede der drei Spiralen zeigt auf ein wichtiges Ge- bäude in der Umgebung; auf das Rathaus, den Kirchturm der St. Marien- kirche und auf den ehemaligen Fernheizwerkturm. Die einzelnen Spiralen der Skulptur spiegeln die Arbeitswelt wider. Die Stahlgebilde erinnern an Metallspäne einer Drehbank. Das Besondere an der Klangskulptur ist aller- dings im Inneren versteckt. Dort wurden Klangstäbe, Spiralen und Schaber montiert, die industrielle Klänge erzeugen sollen. Der Herner Künstler er- hielt im Laufe der Jahre mehrere Auszeichnungen für die Lüner Skulptur. … die Treppen des Flussparks direkt in die Lippe führen? Das 2014 eröffnete Er- holungsgebiet liegt nur wenige Meter von der Treppenkaskade entfernt und befindet sich ebenfalls am nördlichen Lippeufer in der Innenstadt. Mit zwei großflächigen Treppen- und Sitz- stufenanlagen, die vom Ufer ans Wasser führen, wurden attraktive Auf- enthaltsbereiche an der Lippe geschaffen. Zahlreiche Bänke und Liege- wiesen laden Radfahrer und Innenstadtbummler zu einer ausgiebigen Pausen- und Verweilmöglichkeit mitten in der City ein. Lippe-Bad 11 Klangskulptur 13 Flusspark 12 … die Persiluhr bereits ein zweites Mal auf dem inoffiziell benannten „Platz an der Persiluhr“ steht? Im Jahr 1928 wurde die „Normal-Uhrenreklame-Säule“ im Rah- men einer städtischen Beleuchtungsmaß- nahme durch eine Berliner Firma als Träger für eine neue Straßenbeleuchtung installiert. Die abgebildete Werbefigur, eine in weiß ge- kleidete, adrette Dame, hieß im Volksmund fortan „die schlanke Mathilde“. Bei einem Luftangriff im Jahr 1942 wurde die Persiluhr stark beschädigt und später abmontiert. Auf Initiative des „City Ring Lünen e.V.“, einem Zusammenschluss von Kauf- leuten, wurde sie 1983 als Geschenk der Firma Henkel wieder neu auf- gestellt. Auch heute noch ist sie das „Identifikationsmerkmal“ der nörd- lichen Innenstadt und ein beliebter Treffpunkt in der Lüner Bevölkerung. … die Stolpersteine zum weltweit größ- ten dezentralen Mahnmal gehören? Die Stolpersteine in der Cappenberger Straße 7 sind Bestandteil des gleichnamigen Projektes des Künstlers Gunter Demnig, der die Steine in mehr als 1100 deutschen Städten und in 20 Staaten Europas verlegte. Diese sollen an die Opfer des Nationalsozia- lismus erinnern. Die Gedenktafeln aus Messing sind in den Boden vor den einstigen Wohnsitzen der Opfer eingelassen. Um die Tafeln lesen zu können, muss man tief blicken. Dies ist eine gewollt symbolische Geste – eine Verbeugung vor den Opfern. Der Arbeitskreis „Lüner Stol- persteine“ setzt sich in der Lippestadt für die Verlegung der Gedenk- tafeln ein, um an frühere Lüner Persönlichkeiten zu erinnern. Insgesamt gibt es 15 Stolpersteine im Stadtgebiet. … das Bürohaus ein ehemaliges kaiserliches Postamt war? Das Gebäude an der Cappen- berger Straße 14 steht unter Denkmalschutz und ist geprägt von einer zur damaligen Zeit üblichen hoheitsvollen Selbstdarstellung. Ange- lehnt an herrschaftliche Bauformen, handelt es sich um ein zweigeschossiges Eckgebäude mit neubarocken Formen. Im Giebelfeld symbolisiert der Reichsadler zwischen Füllhörnern die ehemalige staatliche Behörde. In seiner ursprünglichen Funktion versorgte das Postamt einen großen Bezirk mit den umgebenden Gemeinden. Es beschäftigte 47 Beamtinnen und Beamte und war zentrale Stelle für den Warenverkehr. Der Betrieb endete an dem Standort im Jahr 1973. Heute befindet sich hier ein Ge- schäft für Bürobedarf. Persiluhr 3 Stolpersteine 4 Kaiserliches Postamt 5 … hier früher die Blechwarenfabrik Quitmann ihren Standort hatte? 1839 gründete der Klempner Gottfried Philip Quitmann neben seinem Hand- werksbetrieb die Metalldruck- und Lackierwaren-Fabrik Quitmann, die zur größten von drei Blechwarenfabriken in Lünen wuchs. 1876 verlagerte das Unternehmen seinen Standort zum nördlichen Lippeufer. 250 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter fertigten hier u.a. Backformen und Wasserkessel. Der wirtschaftliche Wandel der Nachkriegszeit wurde spürbar. Die auslän- dische Konkurrenz nahm zu. 1976/77 wurde das alte Fabrikgebäude nach Umzug des Unternehmens Quitmann an die Kupferstraße abgebrochen. Auf dem historischen Gelände entstand das heutige Lippezentrum. Dessen Bauform erinnert an die einst vorhandenen kleinen Fachwerkhäuser. … die Treppenkaskade insgesamt 22 Gehstufen und 8 Sitzstufen aus Beton besitzt? Sie ist ein beliebtes Ziel vieler Stadtbummler und Radfahrer. Im Jahr 2010 wurde sie erbaut. Am nörd- lichen Lippeufer gelegen, befindet sie sich direkt an der Lippepromenade nahe der Lippebrücke. Die großflächigen Stufen bieten eine besondere Verweilmöglichkeit. Bei der Kaskade handelt es sich um ein Startprojekt der Initiative „Fluss-Stadt-Land“, die sich u. a. mit der attraktiveren Ge- staltung von Stadträumen durch Schaffung wasserbezogener Aufent- haltsqualitäten befasst. Lippezentrum 14 Treppenkaskade 15 Information Stadt Lünen Abt. Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation Willy-Brandt-Platz 1 44532 Lünen Tel.: +49 (0)2306 104-1778 Fax: +49 (0)2306 104-1219 E-Mail: [email protected] Herausgeber Stadt Lünen Abt. Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation Fotos: Pressestelle Stadt Lünen

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Im Stadtzentrum gibt es viel zu entdecken, denn: Lünen hat eine Vielzahl an historischen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Dieser Flyer lädt Sie ein, die nördliche Innenstadt zu erkunden und stellt Ihnen auf einem Rundgang eine Auswahl an Sehenswertem mit Kurzinformationen zusam-men. Viel Spaß auf Ihrer Erkundungstour!

… der Tobiaspark in seiner Ur-sprungsfunktion ein Friedhof war? Die heutige Parkanlage wurde 1615 angelegt. Ursprünglich bestatteten die Lüner hier Fremde und an der Pest Ver-storbene. Benannt wurde die Anlage

nach einem Soldaten namens Tobias, der als Erster dort begraben wurde. 1941 wandelte die Stadt Lünen den Friedhof in eine öffentliche Grünanla-ge um. Heute fungiert der Park als innerstädtischer Grünraum in der nörd-lichen Fußgängerzone. Noch vereinzelt vorhandene Grabmale zeugen von der historischen Funktion der Anlage. Im Jahr 2013 wurde der vordere Bereich des Parks zur Fußgängerzone hin neugestaltet. Heute befi ndet sich hier ein Kinderspielplatz mit modernen Sitzgelegenheiten. Er ist einer der größten innerstädtischen Spielbereiche.

Tobiaspark 1

… die Ochsengruppe an einen be-deutenden mittelalterlichen Han-delsweg erinnert? Es handelt sich hierbei um den „Dänischen Ochsen-weg“, auf dem die Tiere von der Nord-see bis nach Köln getrieben wurden. Der „Förderverein für Kunst und Kultur Lünen e.V.“ schenkte der Stadt Lünen die Bronzefi guren anlässlich ihres 650. Stadt-Jubiläums im Jahr 1991. Die Figu-

ren wurden vom Künstler Ernemann Sander erschaffen und sind 1,40 Meter hoch. Neben ihrer originären, historischen Funktion sind die Skulpturen ein beliebter „Spielplatz“ vieler Kinder.

Ochsenzug 2

Wussten Sie schon, dass...

STADTRUNDGANG NORD

www.luenen.de

Was ist immer einen Besuch wert?

Mit Stadtplan

im Innenteil!

… das Ehrenmal das älteste Denkmal in Lünen ist? Das Gebäude der Alten Sparkasse befi ndet sich an der

Gabelung Cappenberger Straße/Graf-Adolf-Straße. Es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Bauwerk aus dem Jahr 1909, entworfen von den Dort-munder Architekten Dietrich und Karl Schulze. Es war der vierte Standort in Lünen nach der offi ziellen Eröffnung im Jahr 1854. Vor der Alten Stadtspar-kasse befi ndet sich ein steinernes Kriegerdenkmal. Es ist insbesondere ein Ehrenmal für die im Jahr 1871 gefallenen Lüner Soldaten des Krieges gegen Frankreich. Das Denkmal ist aus Sandstein und misst eine Höhe von 4,80 Meter. Es trägt die Namen der neun Lüner Soldaten.

… die ehemaligen Wohnhäuser bereits Anfang des 20. Jahrhunderts er-baut worden sind? Mit der Gebäudezeile ist noch heute ein städtebaulich sehenswertes Zeugnis erhalten geblieben. Bei der Häuserreihe handelt es sich um zweigeschossige Putzbauten, deren Fassaden symmetrisch aufgebaut sind. An allen Häusern fi ndet sich ornamentaler und fl oraler Fassadenschmuck.

… die St. Marienkirche die größte Kirche in Lünen ist? Der Kirchturm ist 80 Meter hoch und bestimmt zusammen mit den Kirchtürmen von St. Georg und Herz-Jesu die Silhou-ette der Innenstadt. Bei der Kirche handelt es sich um eine neugotische Basilika, erbaut 1894 bis 1896 nach den Plänen von Wilhelm Rincklake als Nachfolgerin einer frühgotischen

Hallen kirche. In ihr wird das älteste Mariengnadenbild des Bistums Münster aus der Zeit um 1260 aufbewahrt. Auf dem Altstadtplatz erinnert die Sand-steinstele an die alte Stadt Lünen vor der Verlegung auf das südliche Lippe-ufer. Ein früherer Mauerring mit kleinen Häusern diente der Bevölkerung im Mittelalter als Schutz im Verteidigungsfall. Teile dieser historischen Bruchstein-mauer sind noch heute zu erkennen. Sie umgeben den heutigen Kirchplatz.

… die Erzbergerstraße als Verbindung von der Münsterstraße zur St.-Marien-Kirche nach der Jahrhundertwende Hohenzollernstraße hieß? Hier fi nden sich noch heute stattliche Wohn-häuser, die – insbesondere von der älteren Bevölkerung und verbunden mit dem Namen des jeweiligen Erbauers – als Villen bezeichnet werden. Erbaut wurden sie um die Jahrhundertwende von Fabrikanten. Sehenswert ist die Villa Fluhme (1893) an der Erzbergerstraße 2 mit einem verzierten Erker an der Vorderseite. Neben der Kirche befi ndet sich die Villa Lenz (1886), er-baut von Eisenwaren-Fabrikanten Franz Lenz. Noch heute ist die Fassade mit schmückenden Keramikfeldern in unveränderter Form vorhanden.

Häuserzeile Borker Straße 1-9

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St. Marienkirche 9

Alte Stadtsparkasse mit Ehrenmal

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Villa Lenz undVilla Fluhme

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… das Müller-Handwerk das Leben in der Lip-pestadt über Jahrhunderte geprägt hat? Ein

Denkmal für die einstige „Altstadtmühle“ von 1187 ist ein Mühlstein an der Ecke Gartenstraße/Marienstraße. Er erinnert daran, dass viele Lüner Bürger an der „Altstadtmühle“ ihr Korn mahlen ließen. Die Mühle gehörte dem Stift Cappenberg. Im Jahr 2011 übergab die Lüner Nachbarschafts-gemeinschaft „Zur Altstadt“ die Bronze-Tafel mit Informationen zur alten Mühle ihrer Bestimmung.

Gedenkstätte Altstadt Mühle

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… das Lippe-Bad für seine innovative Umwelttechnologie im Jahr 2012 bei der „Woche der Umwelt“ als eines der bes-

ten Projekte ausgezeichnet wurde? Durch eine moderne Passivhaus-bauweise ist es besonders energiesparend. Es ist das erste öffent liche Hallenbad, das als Umwelt-Innovationsprojekt mit dieser Technologie gebaut wurde. Lünen ist mit einem Bauprojekt in dieser Größe einzig-artig. Das Hallenbad wurde im Jahr 2011 eröffnet. Es ist ein Freizeit- und Sportbad mit fünf Beckenbereichen. Das Bad ist barrierefrei eingerichtet. In früheren Zeiten befand sich hier das Blockheizwerk der Stadt Lünen.

… die Skulptur im Rahmen des landes-weit einmaligen Projektes „Kunst am Arbeitsplatz“ erstellt worden ist? 1989 wurde die vom Künstler Christof Schläger er-

stellte Skulptur auf der Freifl äche vor der St. Marienkirche aufgestellt. Der Ort hat seine Bedeutung: Jede der drei Spiralen zeigt auf ein wichtiges Ge-bäude in der Umgebung; auf das Rathaus, den Kirchturm der St. Marien-kirche und auf den ehemaligen Fernheizwerkturm. Die einzelnen Spiralen der Skulptur spiegeln die Arbeitswelt wider. Die Stahlgebilde erinnern an Metallspäne einer Drehbank. Das Besondere an der Klangskulptur ist aller-dings im Inneren versteckt. Dort wurden Klangstäbe, Spiralen und Schaber montiert, die industrielle Klänge erzeugen sollen. Der Herner Künstler er-hielt im Laufe der Jahre mehrere Auszeichnungen für die Lüner Skulptur.

… die Treppen des Flussparks direkt in die Lippe führen? Das 2014 eröffnete Er-holungsgebiet liegt nur wenige Meter von

der Treppenkaskade entfernt und befi ndet sich ebenfalls am nördlichen Lippeufer in der Innenstadt. Mit zwei großfl ächigen Treppen- und Sitz-stufenanlagen, die vom Ufer ans Wasser führen, wurden attraktive Auf-enthaltsbereiche an der Lippe geschaffen. Zahlreiche Bänke und Liege-wiesen laden Radfahrer und Innenstadtbummler zu einer ausgiebigen Pausen- und Verweilmöglichkeit mitten in der City ein.

Lippe-Bad 11

Klangskulptur 13

Flusspark 12

… die Persiluhr bereits ein zweites Mal auf dem inoffi ziell benannten „Platz an der Persil uhr“ steht? Im Jahr 1928 wurde die „Normal-Uhren reklame-Säule“ im Rah-men einer städtischen Beleuchtungsmaß-nahme durch eine Berliner Firma als Träger für eine neue Straßenbeleuchtung installiert. Die abgebildete Werbefi gur, eine in weiß ge-kleidete, adrette Dame, hieß im Volksmund fortan „die schlanke Mathilde“. Bei einem Luftangriff im Jahr 1942 wurde die Persiluhr stark beschädigt und später abmontiert. Auf

Initiative des „City Ring Lünen e.V.“, einem Zusammenschluss von Kauf-leuten, wurde sie 1983 als Geschenk der Firma Henkel wieder neu auf-gestellt. Auch heute noch ist sie das „Identifi kationsmerkmal“ der nörd-lichen Innenstadt und ein beliebter Treffpunkt in der Lüner Bevölkerung.

… die Stolpersteine zum weltweit größ-ten dezentralen Mahnmal gehören? Die Stolpersteine in der Cappenberger Straße

7 sind Bestandteil des gleichnamigen Projektes des Künstlers Gunter Demnig, der die Steine in mehr als 1100 deutschen Städten und in 20 Staaten Europas verlegte. Diese sollen an die Opfer des Nationalsozia-lismus erinnern. Die Gedenktafeln aus Messing sind in den Boden vor den einstigen Wohnsitzen der Opfer eingelassen. Um die Tafeln lesen zu können, muss man tief blicken. Dies ist eine gewollt symbolische Geste – eine Verbeugung vor den Opfern. Der Arbeitskreis „Lüner Stol-persteine“ setzt sich in der Lippestadt für die Verlegung der Gedenk-tafeln ein, um an frühere Lüner Persönlichkeiten zu erinnern. Insgesamt gibt es 15 Stolpersteine im Stadtgebiet.

… das Bürohaus ein ehemaliges kaiserliches Postamt war? Das Gebäude an der Cappen-berger Straße 14 steht unter Denkmalschutz und ist geprägt von einer zur damaligen Zeit üblichen hoheitsvollen Selbstdarstellung. Ange-lehnt an herrschaftliche Bauformen, handelt es sich um ein zweigeschossiges Eckgebäude mit neubarocken Formen. Im Giebelfeld symbolisiert

der Reichsadler zwischen Füllhörnern die ehemalige staatliche Behörde. In seiner ursprünglichen Funktion versorgte das Postamt einen großen Bezirk mit den umgebenden Gemeinden. Es beschäftigte 47 Beamtinnen und Beamte und war zentrale Stelle für den Warenverkehr. Der Betrieb endete an dem Standort im Jahr 1973. Heute befi ndet sich hier ein Ge-schäft für Bürobedarf.

Persiluhr 3

Stolpersteine4

Kaiserliches Postamt 5

… hier früher die Blechwaren fabrik Quitmann ihren Standort hatte? 1839 gründete der Klempner Gottfried Philip Quitmann neben seinem Hand-

werksbetrieb die Metalldruck- und Lackierwaren-Fabrik Quitmann, die zur größten von drei Blechwarenfabriken in Lünen wuchs. 1876 verlagerte das Unternehmen seinen Standort zum nördlichen Lippeufer. 250 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter fertigten hier u.a. Backformen und Wasserkessel. Der wirtschaftliche Wandel der Nachkriegszeit wurde spürbar. Die auslän-dische Konkurrenz nahm zu. 1976/77 wurde das alte Fabrikgebäude nach Umzug des Unternehmens Quitmann an die Kupferstraße abgebrochen. Auf dem historischen Gelände entstand das heutige Lippezentrum. Dessen Bauform erinnert an die einst vorhandenen kleinen Fachwerkhäuser.

… die Treppenkaskade insgesamt 22 Gehstufen und 8 Sitzstufen aus Beton besitzt? Sie ist ein beliebtes Ziel vieler Stadtbummler und Radfahrer. Im Jahr 2010 wurde sie erbaut. Am nörd-

lichen Lippeufer gelegen, befi ndet sie sich direkt an der Lippepromenade nahe der Lippebrücke. Die großfl ächigen Stufen bieten eine besondere Verweilmöglichkeit. Bei der Kaskade handelt es sich um ein Startprojekt der Initiative „Fluss-Stadt-Land“, die sich u. a. mit der attraktiveren Ge-staltung von Stadträumen durch Schaffung wasserbezogener Aufent-haltsqualitäten befasst.

Lippezentrum14

Treppenkaskade 15

InformationStadt LünenAbt. Öffentlichkeitsarbeit und KommunikationWilly-Brandt-Platz 1 44532 Lünen

Tel.: +49 (0)2306 104-1778 Fax: +49 (0)2306 104-1219E-Mail: [email protected]

HerausgeberStadt Lünen Abt. Öffentlichkeitsarbeit und KommunikationFotos: Pressestelle Stadt Lünen

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Häuserzeile Borker Str. 1-9

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Flusspark

Klangskulptur

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