Stahldrahtfasern - Baumbach Metall · 2020. 1. 14. · E = E-Modul Beton b* ½= Lastaufstandsbreite...

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Stahldrahtfasern im Industrieboden Die Alternative

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Stahldrahtfasern im Industrieboden

Die Alternative

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Einsatzgebiete

Unterschiede im Aufbau der Bodenplatten

Bei der Anwendung von stahlfaserverstärkten Beton- und Mörtelsor-

ten gilt es die unterschiedlichen Anforderungen, örtlichen Voraus-

setzungen und Einbaustärken zu berücksichtigen. Die folgenden

Angaben sind Empfehlungen, zusammengetragen von Herstellern,

Verarbeitern und Anwendern. Sie sollen, neben den bekannten All-

gemeinen Regeln der Baukunst, spezielle material- und ausführungs-

spezifische Gesichtspunkte berücksichtigen:

Betonqualität

Zementmenge

Nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2, ist die einzusetzende Zementmen-

ge abhängig von der zu erreichenden Druckfestigkeits- und Exposi-

tionsklasse. Sie sollte zwischen 320 und 350 kg/m³ betragen und die

untere Grenze keinesfalls unterschreiten.

Gesteinskörnungen

Die bekannten Regelsieblinien sind ohne weiteres anwendbar. Günstig

sind Sieblinien der Art B8 und B16 nach DIN 1045-2, wobei vorzuschla-

gen ist, die Sieblinien im feinkörnigeren Bereich verlaufen zu lassen.

Es ist mit einem größeren Anteil gewaschenem Sand der Körnung

0/4 (750 - 850 kg/m³) zu arbeiten!

Anteile über 16 mm Korngröße sollten auf 20 % begrenzt werden;

Anteile über 32 mm sollten nicht vorhanden sein.

Wasser / Zementfaktor

Der w/z-Wert sollte bei ca. 0,5 liegen und 0,55 keinesfalls überschrei-

ten.

Die Zugabe von Fließmitteln ist zulässig und empfehlenswert. Damit

wird für einen vorgegebenen w/z-Wert die Verarbeitbarkeit verbes-

sert. Eine Kontrolle der Frischbetonkonsistenz sollte ständig vorge-

nommen werden.

Konsistenz

Das Ausbreitmaß des Stahlfaserbetons sollte zwischen

450 und 500 mm betragen (Klasse F3, weich).

Stahlfasermenge und Zugabe der Stahlfasern

Stahlfasern erfordern aufgrund ihrer technischen Parameter,

insbesondere Festigkeit, Oberflächenbeschaffenheit, Länge und

Durchmesser (l/d-Verhältnis), bestimmte Einsatzbedingungen.

Technisch notwendige und wirtschaftlich sinnvolle Fasergehalte

liegen, gemäß allg. bauaufsichtlicher Zulassung Z-3.71-1753,

im Bereich von 20 bis 50 kg/m³; in der Praxis kommen meist

Dosierungen zwischen 20 und 35 kg/m³ vor.

Die Zugabe der Stahlfasern gestaltet sich einfach. Prinzipiell gibt

es 2 Möglichkeiten:

Zugabe im Betonwerk zusammen mit den Zuschlagstoffen.

Zugabe auf der Baustelle per Hand, über ein Förderband oder ein

Einblasgerät in den Fahrmischer.

Wenn möglich, sollten die Stahlfasern immer im Fertigbetonwerk, zu-

sammen mit den Zuschlagstoffen, zugegeben werden. Nur in diesem

Fall ist die Güteüberwachung sichergestellt.

Bei der Einbringung direkt in den Fahrmischer ist darauf zu achten,

dass die Stahlfasern gleichmäßig zugeführt werden und sich der

Fahrmischer dabei mit voller Geschwindigkeit dreht. Die Mischzeit

beträgt ca. 0,5 - 1 min pro m³ Beton und darf nicht wesentlich über-

schritten werden! Wird der Stahlfaserbeton zu lange gemischt, kann

es im Extremfall zur Zusammenballung von Fasern durch Entmischen

kommen.

Die Faserverteilung im fertigen Beton muss homogen sein; es dürfen

keine Faserbündel vorhanden sein. Sind trotz vorschriftsmäßigem

Einmischen Faserbündel feststellbar, müssen diese unbedingt aus

dem Beton entfernt werden.

KonventionellerStahlbetonquerschnitt

Stahlmatte

B e t o n

Stahlmatte

Folie

Sauberkeitsschicht

Tragschicht

Untergrund

1. Tragschicht einbauen

2. Sauberkeitsschicht einbauen

3. - - -

4. Folie auslegen

5. Untere Bewehrung verlegen

6. Abstandshalter versetzen

7. Obere Bewehrung verlegen

8. Beton einbringen

9. Beton verdichten + abziehen

10. Nachbehandlung

baumix® -Stahlfaserbetonquerschnitt

S t a h l f a s e r b e t o n

Folie (Gleitschicht)

Tragschicht

Untergrund

1. Tragschicht einbauen

2. - - -

3. Sandplanum einbauen

4. Folie auslegen

5. - - -

6. - - -

7. - - -

8. Beton einbringen

9. Beton verdichten + abziehen

10. Nachbehandlung

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Einsatzgebiete Stahlfaserbeton

Vorbereitung, Einbau und Nachbearbeitung

Untergrundvorbereitung

Grundvoraussetzung ist ein ordnungsgemäß und gut vorbereiteter

Untergrund. Es ist eine bestmögliche Verdichtung und Ebenheit (+/-

20 mm) bei Feldgrößen bis max. 33 x Plattendicke anzustreben. Bei

fugenarmen oder fugenlosen Industrieböden ist eine Ebenheitstole-

ranz von +/- 10 mm einzuhalten. Eine Sandabstreuung auf der oberen

Tragschicht ist unbedingt vorzunehmen. Weiterhin ist eine gleichmä-

ßige Tragfähigkeit zu garantieren. Die Durchführung von Plattentests

auf dem fertigen Untergrund ist dringend zu empfehlen.

Bei Industrieböden mit Feldgrößen bis max. 33 x Plattendicke ist der

Unterboden sorgfältig mit einer 0,2 mm dicken Polyethylenfolie aus-

zulegen; die Überlappung sollte mind. 500 mm betragen.

Bei fugenarmen oder fugenlosen Industrieböden ist der Unterboden

mit 2 Lagen PE–Folie (Stärke: mind. 0,3 mm, kreuzweise überlappt)

auszulegen!

Das Entstehen von Knicken oder Falten in den Folien ist unter allen

Umständen zu vermeiden!

Randdämmstreifen

Es gilt sicherzustellen, dass keine Zwangsmomente oder Verzah-

nungseffekte auf die „schwimmende Bodenplatte“ einwirken. An

allen Wänden sowie um alle feststehenden Konstruktionen sind Po-

lystyrol-Schaumstreifen mit 10 mm Dicke anzuordnen. Diese Streifen

müssen bis auf den Untergrund reichen, damit sich die Platte beim

Erhärten frei bewegen kann

(siehe auch Raumfugen).

Bei fugenarmen oder fugenlosen Bodenplatten ist, durch ausrei-

chende Dicke der Randdämmstreifen, eine Behinderung der Platten-

bewegung an einspringenden Ecken und Stützen zu vermeiden!

Beschickung

Der Beton wird im Regelfall mit dem Mischfahrzeug direkt vor Ort

oder, wenn nicht anders möglich, mittels Betonpumpe eingebracht.

Die verwendeten Stahlfasern, mit Längen zwischen 30 und

60 mm, beeinträchtigen die Pumpfähigkeit des Betons nicht, wenn

der Schlauchdurchmesser ca. das 1,5-fache der Stahlfaserlänge be-

trägt.

Z. B.: Stahlfaserlänge l = 5 cm, Schlauchdicke d > 7,5 cm

Verdichten und Abziehen

Die Verdichtung und das Abziehen des Betons sind entscheidend für

die Qualität der Betonoberfläche. Mittels Rüttelbohle bzw. üblicher

Werkzeuge, werden sowohl Steine als auch Stahlfasern unter die

Oberfläche gedrückt und von Zementleim überspült. Somit weist ein

sorgfältig eingebrachter Betonboden an der Oberfläche kaum Stahl-

fasern auf.

Glätten

Das Glätten erfolgt mittels bekanntem Flügelglätter und dient zur

weiteren Verbesserung der Oberfläche.

Endbehandlung

Es wird zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit der Betonoberfläche

dringend empfohlen, zementgebundene Hartstoffe aufzustreuen.

Bei einem regen Fahrverkehr auf dem Betonboden ist dies aus Erfah-

rung unerlässlich. Der Vorgang des Einstreuens sollte zügig erfolgen,

damit ein guter Verbund mit dem noch frischen Beton erzielt wird.

Bei vorschriftsmäßiger Schichtdicke (ca. 5 mm) wird zudem eine na-

hezu faserfreie Oberfläche erzielt.

Nachbehandlung

Besondere Sorgfalt ist der Nachbehandlung zu schenken. Diese hat

gemäß den Arbeitsrichtlinien der DIN 1045-3 zu erfolgen!

Konstruktionsdetails / Fugenausbildung

Scheinfugen

Um Risse weitgehend vorzubeugen, empfiehlt sich das Schneiden

von Scheinfugen (Sollbruchstellen).

Maße der Fugen: Fugenbreite ca. 3 – 4 mm, Fugentiefe /3 der Betondi-

cke. Das Fugenschneiden sollte so früh wie möglich erfolgen (Rissver-

hinderung), aber nicht so früh, dass Kantenabplatzungen auftreten.

Pressfugen

Pressfugen durchtrennen den gesamten Bodenquerschnitt. Sie ent-

stehen durch Ausführung des Betonierens in Bauabschnitte (Tages-

felder). Zum Zwecke der Querkraftübertragung ist eine Verdübelung

dieser Felder sinnvoll. Außerdem empfiehlt sich zur Erzielung einer

sauberen Fugenlinie ein Nachschnitt.

Raumfugen

Diese Fugen werden angeordnet, wenn eine Trennung von Bauteilen

erfolgen muss. Typische Anwendungsfälle sind aufsteigende Stüt-

zen und Wände. Die Trennung erfolgt durch Einsatz von Polystyrol-

Dämmstreifen. Außerdem sollten um aufsteigende Bauteile Schein-

fugen (Rautenschnitt) angeordnet werden.

Fugenanordnung

Feldabmessungen: max. 8 m

Längenverhältnisse: 1:1 bis 1:1,5

Kein Fugenversatz!

Möglichst keine spitzen Winkel und einspringenden Ecken

(Spannung durch Kerbwirkung). Können derartige Konstruktionen

nicht vermieden werden, ist eine konstruktive Zulagebewehrung

(oben und unten) parallel oder diagonal zu den Kanten erforderlich!

Bsp. : Diagonale Stabbewehrung

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Bemessung

Gemäß Ihrem Anwendungscharakter werden

Industrieböden im Allgemeinen als Bauteile mit niedrigem Gefähr-

dungspotential oder auch als Bauteile ohne baurechtliche Anforde-

rungen eingestuft. Um der Leistungsfähigkeit des Stahlfaserbetons

gerecht zu werden, ist es empfehlenswert, ein plastisches Bemes-

sungsverfahren für die Bauteilbemessung, als Nachweis der Tragfä-

higkeit, anzuwenden. Zur Schnittgrößenbestimmung können ela-

stische Bemessungsverfahren, wie Westergaard oder FEM, eingesetzt

werden.

Neben der Tragfähigkeit ist in jedem Fall die Gebrauchstauglichkeit

nachzuweisen!

So ist sicherzustellen, dass selbst bei einer Lastüberlagerung aus

Vertikal- und Horizontallasten die Nutzbarkeit des Industriebodens

gewährleistet ist.

(Quelle: Heft 117 IBMB)

Die Basis für die Industriebodenbemessung mit Stahlfaserbeton bil-

den nachfolgende Gleichungen:

FU = rechnerische Tragfähigkeit einer elastisch gebetteten Platte

FR max

= rechnerische max. Risslast einer elastisch gebetteten Platte

k = Bettungsziffer

E = E-Modul Beton

b* = Lastaufstandsbreite (a · b)½

a · b = Belastungsfläche (Länge · Breite)

d = Plattendicke

v = Querkontraktionszahl

Als Basis zur Ermittlung der Traglast von elastisch gebetteten Platten,

wird die Bruchlinientheorie genutzt. Die Tragfähigkeit der Platte wird

von zwei maßgebenden Größen beeinflusst. Dies sind zum einen die

Länge der Bruchlinie und zum anderen das plastische Moment im

Querschnitt. Daneben sind die Bettung und die Abmessungen der

Platte maßgebend für die Bemessung der Traglast. Die Risslast FR ist

im Wesentlichen abhängig von der Biegezugfestigkeit und der Plat-

tendicke. Sie wird mit dem elastischen Verfahren von Westergaard er-

mittelt. Während unbewehrte Platten nach der Rissbildung kein Tan-

gentialmoment im Lasteinleitungsbereich aufnehmen können, wird

die Leistungsfähigkeit von stahlfaserbewehrten Platten durch die

äquivalente Biegezugfestigkeit bestimmt. Wird die aufgebrachte Last

weiter gesteigert, so ist bei unbewehrten Platten bereits der Bruch-

zustand erreicht, während bei stahlfaserbewehrten Platten noch eine

weitere Laststeigerung möglich ist. So ist bei unbewehrten Platten

der Faktor α2 = 1.

Gegenüber unbewehrten Bodenplatten bieten Boden-platten mit Stahlfaserbeton eine Nachrisszugfestigkeit im gerissenen Zustand.

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Bemessung Fugenarm- / los

Fugenarme oder fugenlose Industrieböden und Verkehrsflächen

In den letzten Jahren haben sich immer mehr fugenarme oder fugen-

lose Industrieböden durchgesetzt. Sie bieten gegenüber herkömmli-

chen Industrieböden mit Schnittfugen den Vorteil, dass eine Wartung

der Schnittfugen entfällt.

Um solche Industrieböden herzustellen, werden jedoch besondere

Anforderungen an den Transportbetonlieferanten, wie auch an den

Betoneinbauer gestellt.

Das beginnt bereits beim Planum. Um die Gebrauchstauglichkeits-

einschränkungen durch Risse zu vermeiden, darf die Bodenplatte

keinerlei Zwängungen erfahren. Es bedarf also eines Planums mit

den höchstmöglichen Ebenheitsanforderungen. Die Decklage des

Planums sollte mit einer Sandabstreuung versehen werden. Als

Gleitschicht sind 2 Lagen Folie zu verwenden, die überlappt verlegt

werden. Beim Betoneinbau ist eine Faltenbildung in der Folie unbed-

ingt zu vermeiden!

Der Betoneinbau muss kontinuierlich ohne Verzögerungen erfolgen.

Der w/z Wert des Betons sollte den Wert 0,52 nicht überschreiten.

Allgemein kann gesagt werden, dass schwindarme Betonrezepturen

einzusetzen sind.

Auch die sachgerechte Nachbehandlung des Betons ist ein wesentli-

cher Bestandteil des ordnungsgemäßen Arbeitsablaufes bei der Her-

stellung solcher Bodenplatten. Diese sollte immer in Anlehnung an

die DIN 1045-3 erfolgen.

Bereits bei der Planung solcher Bodenplatten wird der Grundstein

für eine mangelfreie und gebrauchstaugliche Bodenplatte gelegt. So

sollte das Verhältnis von Länge/Breite 1,5 nicht überschreiten, idealer

Weise jedoch quadratisch sein.

Einspringende Ecken sind nach Möglichkeit zu vermeiden, bzw. durch

eine diagonal wirkende konstruktive Schwindbewehrung zu sichern.

Der Einsatz eines Faserkomposites aus Stahl- und Polypropylenfasern

wirkt sich positiv aus.

Die Dosiermenge der Stahlfasern richtet sich dabei nach der Bemes-

sung. Polypropylenfasern sollten je nach Anwendungbereich mit

900 g/m³ dosiert werden. Damit ist eine wesentliche Reduzierung

der Schwindrissneigung des Betons sichergestellt.

Technische und ökonomische Vorteile

Bei fugenlosen oder fugenarmen Böden entfällt das Schneiden von

Scheinfugen.

Dies erspart zunächst Zeit und Kosten bei der Herstellung. Besonders

bei der späteren Nutzung bringt es den Vorteil, dass diese Scheinfu-

gen nicht gewartet werden müssen und somit einer durchgängigen

und unterbrechungsfreien Nutzung des Objektes dienlich sind.

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Dosierung

Zur einfachen, überschlägigen Ermittlung der Dosierung

können nachfolgende Bemessungstabellen verwendet werden, de-

nen in Abhängigkeit von verschiedenen Tragfähigkeitskennwerten

des Untergrunds, von Flächenlasten und beweglichen Lasten die er-

forderliche Faserbetonklasse zu entnehmen ist.

Innenfläche Feldgröße max. 6,5 m x 6,5 m

Innenfläche Feldgröße max. 30 m x 30 m

Diese Bemessungstabellen dienen der schnellen Abschätzung der

Mindestdicke der Bodenplatte und des Stahlfasergehaltes. Sie erset-

zen allerdings keineswegs eine detaillierte statische Berechnung!

* Achtung: Verhältnis Ev2 / Ev1 = 2,5

Allgemeines

Die Belastbarkeit von Bodenplatten wird sehr wesentlich durch den

Untergrund oder die Tragschicht bestimmt.

Die meisten Schäden an Betonböden sind auf nicht ausreichende

Tragfähigkeit der Unterkonstruktion zurückzuführen! Bei allen Be-

rechnungen wird angenommen, dass die Bodenplatte elastisch gela-

gert ist (elastische Bettung). Die Steifigkeit dieser Bettung wird durch

die Bettungszahl kS gekennzeichnet.

Rechenwert der Biegezugfestigkeit

Durch den Einsatz von Stahldrahtfasern erhält der Beton ein duktiles

Verhalten, so dass die Biegezugfestigkeit berücksichtigt werden kann.

Seine Eigenschaften werden durch die so genannte äquivalente Bie-

gezugfestigkeit beschrieben. Definition und Bestimmungen werden

im DBV-Merkblatt beschrieben.

Diese äquivalente Biegezugfestigkeit ist ein Maß für den Verstär-

kungseffekt der Stahldrahtfaser.

Wenn nötig, ist die Plattenstärke zu vergrößern. Im ungünstigsten Fall

müssen die Tragfähigkeitswerte des Untergrunds durch allgemein

bekannte Verfahren verbessert werden.

Folgende Lastfälle werden betrachtet:

Flächenlasten

Bei Flächenlasten wird von einer maximalen Flächenbelastung bei

ungekannter Lastverteilung ausgegangen. Zur Ermittlung der Riss-

last werden nachfolgende Lastfälle betrachtet:

Risslast für Laststellung I

Risslast für Laststellung II

Beton C 25/30 Faserbetonklasse

Bettung[N/mm3]

Dicke[m] SLW 30 SLW 60Stapler [Gesamtgewicht ]

2,5 to 3,5 to 7 to 13 to

0,042 0,15 0,4/0,4 / 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 /

0,042 0,20 0,4/0,4 1,0/1,0 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 1,0/1,0

0,042 0,25 0,4/0,4 0,8/0,8 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,6/0,6

0,042 0,30 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4

0,056 0,15 0,4/0,4 / 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 /

0,056 0,20 0,4/0,4 0,8/0,8 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,8/0,8

0,056 0,25 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4

0,056 0,30 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4

0,070 0,15 0,4/0,4 / 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 /

0,070 0,20 0,4/0,4 0,8/0,8 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,6/0,6

0,070 0,25 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4

0,070 0,30 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4

0,084 0,15 0,4/0,4 1,0/1,0 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 /

0,084 0,20 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,6/0,6

0,084 0,25 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4

0,084 0,30 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4 0,4/0,4

Beton C 25/30 Faserbetonklasse

Bettung[N/mm3]

Dicke[m] SLW 30 SLW 60Stapler [Gesamtgewicht ]

2,5 to 3,5 to 7 to 13 to

0,042 0,15 / / / / / /

0,042 0,20 0,6/0,6 1,0/1,0 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 1,0/1,0

0,042 0,25 0,6/0,6 1,0/1,0 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 0,8/0,6

0,042 0,30 0,6/0,6 0,8/0,8 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 0,8/0,4

0,056 0,15 / / / / / /

0,056 0,20 0,6/0,6 1,0/0,8 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 1,0/0,8

0,056 0,25 0,6/0,6 1,0/0,4 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 0,8/0,4

0,056 0,30 0,6/0,6 0,8/0,4 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 0,8/0,4

0,070 0,15 / / / / / /

0,070 0,20 0,6/0,6 0,8/0,8 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 1,0/0,6

0,070 0,25 0,6/0,6 0,8/0,4 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 0,8/0,4

0,070 0,30 0,6/0,6 0,8/0,4 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 0,8/0,4

0,084 0,15 / / / / / /

0,084 0,20 0,6/0,6 0,8/0,4 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 1,0/0,6

0,084 0,25 0,6/0,6 0,8/0,4 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 0,8/0,4

0,084 0,30 0,6/0,6 0,8/0,4 0,6/0,6 0,6/0,6 0,6/0,6 0,8/0,4

Bettung[N/mm²] Ev2-Bodenkennwert*[MN/m²]

0,042 60

0,056 80

0,070 100

0,084 120

Sicherheitsfaktor Art der Belastung

1,5 Statische Lasten (Flächenlasten, Punktlasten)

1,2Schwingbeiwerte

(dynamische Lastbeanspruchungen)

qR =

ffctk,fl

· B · d2

(6 · 0,161 · l0

2)

qR =

ffctk,fl

· B · d2

(6 · 0,168 · l0

2)

↓↓↓↓↓↓↓

↓↓↓↓ ↓↓↓↓

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Dosierung Dosierung

Statische Punktlasten (Regale)

In der Regel sind die Werte der Punktlasten für die Bemessung eines

Betonbodens ausschlaggebend. Allgemein bekannte Punktlasten

sind Regalstiele. Bedeutung hat, neben den Lastaufstandsflächen

(Stützen), auch die Anordnung der Regale.

Auf Basis des Diagramms, aus dem Abschnitt Bemessung, wird die

Risslast für Einzellasten der nachfolgenden Lastfälle ermittelt:

Last in Plattenmitte

Last am Plattenrand

Last an Plattenecke

Der Einfluss der Laststellungen wird dabei gemäß den nachfol-

genden Skizzen berücksichtigt:

A, B = Plattenabmessungen B´ für Einzellasten gilt B´ = B für Grup-

penbelastung gilt:

Dynamische Punktlasten (Rad-, Achslasten)

Dynamische Punktlasten sind ein Sonderfall von Einzellasten.

Bei den Fahrzeugtypen wird lt. DIN 1072 von folgenden Werten

ausgegangen:

Rissbreitenbegrenzung bei Industrieböden

Für Industrieböden aus reinem Stahlfaserbeton ist kein rechne-

rischer Nachweis der Rissbreitenbegrenzung für den Lastfall zen-

trischer Zwang möglich.

Bauteile die eine rechnerische Nachweisführung der Rissbreiten-

begrenzung erfordern, bietet die Kombinationsbewehrung aus

Baustahl + Stahldrahtfasern eine sinnvolle und wirtschaftliche

Lösungsvariante.

Die rechnerische Nachweisführung erfolgt gemäß dem

DBV-Merkblatt Stahlfaserbeton (Oktober 2001) und in Anlehnung

an die DIN 1045-1 Abschn. 11.2.3.

Zur Ermittlung der Grenzdurchmesser ds* und der Höchstwerte der

Stababstände smax

dürfen die in den nachfolgenden Gleichungen

modifizierten Werte angesetzt werden:

Anwendungen von Industrieböden und Verkehrsflä-chen mit Stahlfaserbeton

ffctk,fl

0,275 · (1 + v) E · d³FRM =[

d²· (lg (

k · r´4 ) - 0,436)]

ffctk,fl

0,529 · (1 + 0,54v) E·d³ 0,1 · r´FRR=[

d²· (lg (

k·r´4) +lg

1 - v²-1,08)]

ffctk,fl

3 12 · 104 · (1 - v²) · kFRR=[

d²· (1 - (

E · d³)0,3 · (0,1 · r · 20,5)1,2)]

Fahrzeugtyp Kurz-bez.

Gesamtge-wicht [to]

Achslast [kN]

Radlast [kN]

Gabelstapler

leicht G 3 3,5 30 12

mittel G 7 7 65 32,5

schwer G 13 13 120 60

Kraftwagen

LKW 6 L 6 6 40 20

LKW12 L 12 12 80 40

LKW16 L 16 16 100 50

Schwerlast-wagen

SLW30 SL 30 30 100 50

SLW60 SL 60 60 200 100

dfs = d

s* 1 +

feq,ctk,I

fctk

sfmax

= smax

· f

ctk

fctk

- feq, ctk, I

Industrieböden und Verkehrsflächen mit Stahlfaserbeton oder

stahlfaserverstärktem Stahlbeton ohne baurechtliche Anforde-

rungen

Flächen ohne besondere Anfor-

derungen bezüglich Rissbreiten-

begrenzung und Feldgrößen

Nicht tragende frei

schwimmende Boden-

platten von:

Produktionshallen

Logistikzentren

Einkaufsmärkten

Parkflächen

Dichtflächen

Schrottplätzen

Parkplätzen

landwirtschaftliche

Flächen

Flächen mit Anforderungen be-

züglich vergrößerter Feldgrößen

Flächen mit erhöhten Anforde-

rungen bezüglich Rissbreiten

Flächen mit erhöhten Anforde-

rungen bezüglich Rissbreiten

und Feldgrößen

Page 8: Stahldrahtfasern - Baumbach Metall · 2020. 1. 14. · E = E-Modul Beton b* ½= Lastaufstandsbreite (a · b) a · b = Belastungsfläche (Länge · Breite) d = Plattendicke v = Querkontraktionszahl

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Vorhabenbezogener Bebauungsplan zur Betriebserweiterung

bestehende Gebäude 2006

geplante Erweiterungen

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Lotz / Produktion: www.roeder-sommer.de

Erfahrung und Know-how

BAUMBACH Metall GmbH besitzt bei der Verarbeitung von Stahl-

draht eine jahrzehntelange Erfahrung. Darauf sowie auf eigener

Forschungs- und Entwicklungsarbeit basierend, werden im Unter-

nehmen seit über zehn Jahren mit großem Erfolg Stahldrahtfasern

hergestellt.

Kundenorientierung

Die Tätigkeit von BAUMBACH Metall GmbH ist konsequent auf die

Bedürfnisse seiner Kunden orientiert. Für den Einsatz von Stahlfasern

geben wir an Sie das notwendige know-how weiter. Dabei erhalten

Sie alles aus einer Hand:

Projektplanung

Stahlfaser-Bemessung

Lieferung

Anwenderberatung

AdresseBAUMBACH Metall GmbH zertifiziert nach

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