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Stammbaum der germanischen Sprachen

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Stammbaum der germanischen Sprachen

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Verbreitung der germanischen Sprachen heute

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Stammbaum der indogermanischen Sprachen

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Indogermanisches „Erbe“ im Deutschen

• Zentraler Wortschatz: Zahlwörter, Verwandt-schaft, menschlicher Körper, Naturerscheinun-gen, einige Tiernamen u.a.

• Wortarten (Nomen, Verb, Adverb)

• Ablaut bei Verben

• Flexion bei Verben und Nomina

• Genera beim Substantiv

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Die Begründer der historisch vergleichenden

Sprachwissenschaft

Jacob Grimm (1785-1863) Franz Bopp (1791-1867), August Schleicher (1821-68)

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Germanisches „Erbe“ im Deutschen

• Weitere Wortschatzbereiche (z.B. Himmelsrichtungen, Seefahrt, Tiernamen, Geräte)

• Zuordnung des Ablauts zur verbalen Stammbildung

• Schwache Verben

• Doppelte Adjektivflexion

• 1. Lautverschiebung und Vernersches gesetz

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GermanInnen?

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Germanisches im Lateinischen

Lat. brāca ‘Hose’ < germ. *brōk-ō-, vgl. ahd. bruoh, engl. breechesLat. alces ‘Elch’ < germ. *alg-i-, vgl. an. elgr, dazu indirekt auch ahd. elahho, nhd. Elch.Lat. glēsum ‘Bernstein’ < germ. *glēs-a-, vgl. nhd. Glas.Lat. sāpo ein Haarfärbemittel < germ. *saip-ō-, vgl. nhd. SeifeLat. flado < germ. *flaþ-ōn-, vgl. nhd. FladenLat. harpa < germ. *harp-ō-, ahd. harpfa, nhd. HarfeLat. medus ‘Honigwein’ < germ. *med-u-, nhd. MetLat. rūna ‘Rune’ < germ. *rūn-ō-, nhd. RuneLat. vargus ‘Verbrecher’ > germ. wark-a-, ahd. warg ‘Feind, Verbrecher, Teufel’.Tacitus: Segimērus zu germ. *seg-u- ‘Sieg’ und *mēr-ja- ‘berühmt’; heute: Si(e)gmar

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Runen und Jazz (eine Empfehlung)

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Das ältere „Futhark“

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Die Gallehus-InschriftEK HLEWAGASTIZ HOLTIJAZ HORNA TAWIDO

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Antik-germanische Matronennamen

Mit urgermanischem Dat. Pl. auf -ims: Vatvims, Aflims, Saitchamims

Ortsnamen in Matronnennamen: Matronae Iulineihiae (Jülich),

Stammesnamen in Matronennamen: Matronae Hamavehae(Chamaver)

Appellativwortschatz in Matronennamen:

• Matronae Alaferhviae zu dt. alle und ahd. ferh ‘Leben’, also: ‘die alles Leben spenden’

• Matronae Alagabiae zu dt. alle und Gaben, also: ‘die alle Gaben spenden’

• Matronae Alaisiagae zu alle und germ. *aizō (> ahd. ēra) ‘Ehre’

• Matronae Mahlinehis ‘die Matronen des Gerichtsplatzes’, zu ahd. mahal ‘Gericht, Gerichtsplatz’.

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Lanzenspitze von Wurmlingen, ca. 600 n.Chr.

IDORIH

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Aus dem „Malergischen Glossen“ zur „Lex Salica“

Wenn einer eine mit einem anderen Verheiratete –mallobergo „Anderen-Mädchen“ – nimmt und sich anvermählt, werde er zu 2500 Denaren = 62 ½ Solidi verurtreilt

Si quis spunsa aliena tullerit et sibi in coniugium sociaverit, mallobergo andratheo, sunt sinarii MMD qui faciunt solidus LXII semis culpabilis iudicetur

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Endsilbenabschwächung

Do sprach er zin. Gebet dem cheiser daz sin si. unt gebet got daz sin si.

Thô quad her in: geltet thiu thes keisores sint themokesore, inti thiu thar sint gotes gote

14

vnt si sprachen. Des cheîsirsThô quadun sie imo: thes keisores13

vnt ih’c sprach. Wes ist diz bilde unt disiv uberscrift.Tho quad in thêr heilant: uues ist thaz glihnessi inti thaz giscrib thar oba?

12

vnt si brahten einen phfennincSie tho brâhtun imo phending11

Zeigent mir die iungesten munizeOuget mir den muniz thes zinses10

Wes uersu°chet ir truginare mihc.uuaz costot ir mih, lihhizara?9

vnt ih’c erchante ir ubile vnt sprachFurstantanemo iro ueihhane quad ther heilant:8

gezimt dem cheîser der zins ze gebinne oder niht.ist arloubit zins zi gebanne themo kesore odo ni?7

Sage uns waz dunchet dih des.Quid úns uuaz thir gisehan si6

dune sihest niht an die underschidunge der mennischenni scouuos thu heit manno5

dir nist ruch umbe iemaninti nist thir suorga fon niheinigemo4

Mester wir wizzen daz du warhaft bist und den wec gotes in der warheite lerist.

meistar, uuir uuizumes thaz thu uuârvvurti bist inti gotes uueg in uuâre lêris,

3

vnt santon im di ir iungere mit den luten herodis und sprachen

Inti santun imo sine iungiron mit Herodes mannun sus quedante

2

Do giengen enwec di pharisei unt wrden ze rate wie si ih’m geuiengen an der rede

Thô gangante thie Pharisei giengun in girati, thaz sie in bifiengin in uuorte.

1

12. Jh.9. Jh.

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Der althochdeutsche Sprachraum

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... Was endlich einmal gesagt werden muss!

stulti s(unt) tole sint. romani. uualha. sapientis(unt). spahe sint. paioaripeigira. modica est. luzic ist. sapienti. spahe. in romana. in uualhum. plus habent. mera hapent. stultitia. tolaheiti. qua(m) sapientia. denne spahi.

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Drei althochdeutsche KurztexteStraßburger Wundsegen (11. Jh.)

Tumbo saz in berke mit tumbeme kinde enarme. tumb hiez ter berch - tumb hiez taz kintter heilego Tumbo uuersegene tiusa uunda

Hirsch und Hinde (10 Jh.)

Hirez runetahintun in daz orauildu noch, hinta?

St. Galler Sprichwörter (11. Jh.)

so iz regenot, so naszcent te boummaso iz uuath, so uuagont te bovmmaso diz rehpochchili fliet, so plecchet imo ter ars

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Althochdeutsche Isidor-Übersetzung

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Althochdeutsche Benediktinerregel

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Der althochdeutsche „Tatian“

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Otfrid von Weißenburg, Evangelienbuch

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Notker III. von St. Gallen, Psalter

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Williram von Ebersberg

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ktpiχhþgfurg.

ghdhbhgdbktp

Med. asp.MediaeTenuesidg.

Erste Lautverschiebung

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Das Vernersche Gesetz

- p ´- / - t ´- / - k ´- / - kw ´- (- s ´-)oder:

´- - p - / ´- - t - /´- - k - /´- - kw - (´- - s -)dann:g, ð, i (z)aber nicht:

´- p - / ´- t - /´- k - / ´- kw –sonst: f, þ, χ/h, χw (s) = “normale 1. Lautverschiebung”

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1. Lautverschiebung (1)

átta (mit tt < χt)nótt

ahto (nhd. acht)’naht (nhd. Nacht)

lat. octolat. nox (Gen. noctis)

k > χ

hafr ‘Ziegenbock’hjartahornhafahalstíu (< *tehu-)

bair. Habergoaßherza (nhd. Herz)horn (nhd. Horn)habēn (nhd. haben)hals (nhd. Hals)zehan

lat. caperlat. cor (Gen. cordis)lat. cornulat. caperelat. collislat. decem

k > h

þúþrír (þrjár, þrjú)Þórr (Göttername)munnr (< munþ-)verða

dūdrei donarmundwerdan

lat. tulat. treslat. tonare ‘tönen’lat. mentum ‘Kinn’lat. vertere

t > þ

faðirfellfimmfara ‘gehen’faðmr ‘Umfassung. Umarmung,

Busen’fanifúrr

fater (nhd. Vater)fel (nhd. Fell)fimf (nhd. fünf)faran (nhd. fahren)fadem ‘Umarmung, Klafter’

(nhd. Faden)fano (nhd. Fahne)fiur (nhd. Feuer)

lat. pater, aind. pitárlat. pellisgr. pentēlat. por-tare ‘tragen’lat. patere ‘offen stehen’lat. pannus ‘Tuch, Lappen’

gr. pýr (vgl. dt. pyroman)

p > f

AltnordischAlthochdeutschIdg. Konsonant bewahrt in:

Tenues

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1. Lautverschiebung (2)

kinn ‘Wange’knédazu kind ‘Geschlecht, Lebewesen’akrkaldrkornok

kinni (nhd. Kinn)kniu (nhd. Knie)dazu kind (nhd. Kind)akkar (nhd. Acker)kalt (nhd. kalt)korn (nhd. Korn)joh (nhd. Joch)

lat. gena ‘Wange’lat. genu lat. genuslat. agerlat. gelidusLat. granumlat. jugum

g > k

hjartatíutveir, (tvær), tvöhvatvita

herza (nhd. Herz)zehan (nhd. zehn)zwei (nhd. zwei)waaaaa (nhd. was)wiaaaaaaaaan (nhd. wissen)

lat. cor (Gen. cordis)lat. decemlat. duolat. quodlat. videre

d > t

updjúprhjalpaepli

ûf (nhd. auf)tiof (nhd. tief)helfan (nhd. hlfen)apful (nhd. Apfel)

lat. sublit. dùbtilit. gélbetilit. óbalas

b > p

AltnordischAlthochdeutsch (aber ggf. 2. LV!)Idg. Konsonant

bewahrt in:

Medien

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1. Lautverschiebung (3)

syngvasingan (nhd. singen)idg. senghw-gwh > gw

varmrwarmaind. gharmá- ‘Glut’gwh > w

garðr ‘Zaun, Hof’gestr

garto (nhd. Garten)gast (nhd. Gast)

gr. khórtos (lat. hortus)lat. hostis ‘Fremdling, Feind’, russ. gost ‘Gast’

gh > g

dyrrdóttirmiðja

turi (nhd. Türe)tohter (nhd. Tochter)mitti (nhd. Mitte)

aind. dvā´rah, gr. thýrā (lat. fores)aind. duhitā´, gr. thygáteraind. mádhya (lat. medius)

dh > d

bróðirbera

bruoder (nhd. Bruder)beran ‘tragen’

aind. bhrātar (lat. frater)aind. bharati (lat. ferre)

bh > b

AltnordischAlthochdeutsch (aber

ggf. 2. LV!)

Idg. Konsonant bewahrt in:

Behauchte Medien

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1. Lautverschiebung (4)

ahd. ôra, an. Eyralitauisch ausis ‘Ohr’, dt. Öses

dt. Schwieger (g nicht h), an. sværalat. socrus ‘Schwiegermutter’k

got. fadar (d nicht þ!), an. faðirlat. pater ‘Vater’t

ahd. sibun (b nicht f), an. sjaulat. septem ‘sieben’p

Vernersches Gesetz

ahd. haft (nhd. Haft), an. hapt ‘Fessel’lat. capt- (in captare, captus usw.)pt

ahd. naht (nhd. Nacht), an. nóttlat. noct-emkt

ahd. skaban (nhd. schaben), an. skafalat. skaberesk

ahd. stān, stēn (nhd. stehen), an. standalat. starest

ahd. spīwan (nhd. speien), an. spýjalat. spueresp

Nichtverschiebung

Ausnahmen von der 1. Lautverschiebung

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Westgermanische Konsonantengemination (1)

kynkunnikunni ‘Geschlecht’

viliwilliowillo ‘Wille’

hel, Gen. heljar ‘Totengöttin; Totenreich’helliahella ‘Hölle’

sifjar Pl. ‘Verwandtschaft’sibbiasipp(e)a ‘Sippe’

setjasettiansetzen

biðjabiddianbitten

altsächsischalthochdeutsch

altnordischwestgermanisch

j-Gemination

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Westgermanische Konsonantengemination (2)

litillengl. littlelutzil ‘klein’

kitlamnd. kettelenkitzilôn ‘kitzeln’

eplias. appulapful ‘Apfel’

otrmnl. otterottar ‘Fischotter’

vakr mnd. wackerwakkar ‘wacker’

akrakkarakkar ‘Acker’

bitrbittarbittar ‘bitter’

snotr snottarsnottar ‘klug’

altsächsisch (u.a)althochdeutsch

altnordischwestgermanisch

r- und l-Gemination

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2. Lautverschiebung (1)

321321321Position

χχχkχaaatsfffpfahd.

kkktttpppvorahd.

Hochdeutsche Tenuesverschiebung

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2. Lautverschiebung (2)

kkktttpppahd.

gggdddbbbvorahd.

Hochdeutsche Medienverschiebung

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Lautverschiebungslinien im deutschen Sprachraum

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Hauptorte der althochdeutschen Überlieferung

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2. Lautverschiebung regional (1)

χχχχkχχffffpf/ffpfaaat`alem.

χχχkχkχkχffffpfpfaaat`bair.

χχχkkkkfffpfpfpfaaat`ostfrk.

χχχkkkkfffpfpfpaaat`südrheinfrk.

χχχkkkkfffppppaaat`rheinfrk.

χχχkkkkfffppppa/taat`mittelfrk.

Vk#VkVKkkk#kVp#VpVKppp#pVt#VtVKttt#tvorahd.

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2. Lautverschiebung regional (2)

kkg/kg/kg/kppb/pb/pb/ptttttalem.

kkg/kg/kg/kppppptttttbair.

gggggbb/ppbbbtttttostfrk.

gggggbb/ppbbbttttdsüdrheinfrk.

gggggbb/ppbbbttdd / tdrheinfrk.

gggggbbbg/fbdddd / tdmittelfrk.

ggKgVg(V)#gbbKbVb(V)#bddKdVd(V)#dvorahd.

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Viermal ahd. Vaterunser

úaouh árlosi unsih fón ubile

ûaaan ærlôsi unsih fona allêm suntôm

uttan kaneri unsih fona allem sunton

ûaaer lôsi unsih fona ubile

Inti nigileitest unsih in costunga

enti ni verleiti unsih in die chorunga

enti niprinc unsih in chorunka

enti ni unsih firleiti in khorunka

só uúir fúrlaaemes unsaren sculdigon

sama sô uuir flâaaemês unserêm scolom

sama so uuir flaaaames unsrem scolom

sô uuir oblâaêm uns sculdikêm

Inti furlaa uns unsara sculdi

enti vlâa uns unsero sculdienti flaa uns unsro sculdioblâa uns sculdi unseero

unsar brót tagalihhaa gíb uns hiutu

Broot unseraa emeaaîgaa gib uns hiutu

Pilipi unsraa emiaaigaa kip uns eogauuanna

prooth unseer emeaaihic kip uns hiutu

só hér in himile ist só si her in erdu

sama sô in himile endi in erthu

sama so in himile est, sama in erdu

sô in himile sôsa in erdu

si thín uuillouuerdhe uuilleo thînuuesa din uuillouuerde uuillo diin

queme thín rihhiquaeme rîchi thînpiquheme rihhi dinqheme rîhhi dîn

si giheilagot thin namogiuuîhit sî namo thînkauuihit si namo sinuuîhi namun dînan

fater unser thu thar bist in himile

Fater unsêr, thu in himilom bist

fater unser tu pist in himilum.

Fater unseer, thû pist in himile

Fulda, 9. Jh. (M)Weißenburg, 9. Jh. (A)Freising, 9. Jh. (A)St. Gallen, 8. Jh. (E)

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Vokale vom Urgermanischen zum Althochdeutschen

-a

ōē-e

ūīui

LangvokaleKurzvokale

Urgermanisch

ā (< ē1)a

ōē2-e

ūīui

LangvokaleKurzvokale

Westgermanisch/voralthochdeutsch

Dazu die Diphthonge eu, au und ai

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a-UmlautVon u vor a zu o

Beispiele:

Partizipien: gibotan, gibogan, giholfan, giworfan, ginoman, giflohtan u.a.

Substantive: wolla ‘Wolle’ (< *wull-a-), got ‘Gott’ (< *guþ-a-), aber gutin ‘Göttin’, gold ‘Gold’ (< * gulþ-a-), aber guldîn ‘golden’ (vgl. älteres gülden).

Altnordische Entsprechungen: ull ‘Wolle’, guð ‘Gott’, gull ‘Gold’ .

Von i vor a zu ë

Beispiele:

wëhha ‘Woche’, lëbara ‘Leber’, bëhhâri‘Becher’ < lat. bicarium

Altnordische Entsprechungen: vika‘Woche’, lifr ‘Leber’, gull ‘Gold’, bikar‘Becher’.

Färöisches Anwendungsbeispiel:

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ahd. guotī, mhd. güete, nhd.Güteüeuo

ahd. ougilīn, mhd. öugelīn, nhd. Äugleinöuou

ahd. hūti, mhd. hiute, nhd. Häute (mit orthographischem Bezug auf Haut)

ü- geschrieben iuū

ahd. bōsi, mhd. bœse, nhd. böseœō

ahd. rātis, mhd. rætes, nhd. rätstæā

ahd. guldīn > mhd., nhd. güldenüu

ahd. hofisk > mhd. höfesch, nhd. höfischöo

ahd. mahtig, mhd. mehtec, nhd. mächtig (mit orthographischem Bezug auf Macht)

äaahd., Schreibung erst mhd., deshalb „Sekundärumlaut“

ahd. eltir, mhd. elter, nhd. älter (mit orthographischem Bezug auf alt), nicht vor ht, deshalb ahd. mahtig

eahd. i, ī, jaahd. „Primärumlaut”

ahd. biugis, mhd. bü-ges <biuges>, nhd. nach analoger Anpassung biegst (sonst hieße es *beugst ≠ du beugst von beugen!)

ahd. iu > mhd. ü- > nhd. eu

i, ueo

ahd. gibis, mhd. gibes, nhd. gibst zu ahd. geban, mhd. geben, nhd. geben

ii, uevorahd./westgerm.

Beispiele / AnmerkungenProduktauslösendbetroffenPhase

i-, j-, u-Umlaut in der (Vor-)Geschichte des Deutschen

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keine Entsprechungklingo ‘reißender Bach’ (vgl. Klingental)

villr (mit Konsonantenassimilation)wilt ‘wild’

blindrblint ‘blind’

finnafindan ‘finden’

vindrwint ‘Wind’

bindabintan ‘binden’

ebenso altnordischalthochdeutsch

Germ. e > i vor Nasalverbindung

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Althochdeutsche Diphthongierung

hóstahuosten ‘husten’

hórsahuora ‘Hure’

fróðrfruot ‘gelehrt, klug’

bókbuoh ‘Buch’

óp ‘Geschrei, Gejammer’wuofen ‘weinen, schreien’

sœkja (jan-Verb, deshalb Umlaut)suohhen ‘suchen’

fórfuor ‘fuhr’

dró ‘zog’truog ‘trug’

óðr (Mask.) ‘Gesang, Dichtung’, (Adj.) ‘wütend, rasend’wuot ‘Wut’

góðrguot ‘gut’

blóðbluot ‘Blut’

flóðfluot ‘Flut’

bróðirbruoder ‘Bruder’

Germ. ō

héthiaa, hiea ‘Hieß’

létliaa, liea ‘ließ’

prestr (mit sekundärer Kürzung)preastar, priester ‘Priester’

bréfbriaf, brief ‘Brief’

gerzkr (mit Metathese) ‘griechisch, russisch’Kriahhun, Kriahhun, Griehhun ‘Griechen’

hérhiar ‘hier’

vgl. altnordischalthochdeutsch

Germ. ē2

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eir ‘Kupfer’êr ‘Erz’

vei ‘wehe!’wê (< *wai-wa-) ‘Weh, wehe’

meirimêro ‘größer, mehr’

geirrgêr ‘Speer’

Monophthongierung von r, h, w

eigaeigan ‘haben, besitzen’

feigr ‘dem Tod geweiht’feigi ‘feige, dem Tod geweiht’

deilateilen ‘teilen’

heimheim ‘heim(wärts)’

beinbein ‘Knochen’

reiðreit ‘ritt’

hleifr(h)laib, leib ‘Laib’

steinnstain, stein ‘Stein’

ohne Monophthongierung ai > ei

vgl. altnordischalthochdeutsch

Germ. ai

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auðn ‘Öde, Ödland’ôdi ‘öde’

auðigrôtag ‘reich’

heyra (mit Umlaut)hôren ‘hören’

eyra (mit Umlaut)ôra ‘Ohr’

dauðrtôt ‘tot’

rauðrrôt ‘rot’

Monophthongierung vor r, h, Dentalen

daufrtoub ‘taub’

lauglouga ‘Lauge, Bad’

lauflaub ‘Laub’

baugrboug ‘Ring’

baugboug ‘bog’

ohne Monophthongierung

Germ. au

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dýrr (mit Monophthongierung)tiuri ‘teuer’

lýðr ‘Volk, Leute’ (mit Monophthongierung)liuti ‘Leute’

(ek) skýt (mit Monophthongierung)(ik) skiuau ‘ich schieße’

(ek) býð (mit Monophthongierung)(ih) biutu ‘ich biete’

umgelautet (vor i, u)

djúprtiof ‘tief’

Sjúkrsioh ‘siech, krank’

þjófdiob ‘Dieb’

skjótaskioaan ‘schießen’

þjóðdiot ‘Volk’

bjóðabiotan ‘bieten’

nicht umgelautet

Germ. eu

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Ablaut: das idg. Grundschema

ōē

oe

øquantitativ

qualitativ

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Wurzelstruktur idg. Verben

(K) V R (K)

oder

(K) V K

K = Konsonant, V = Vokal, R = Resonant.

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rc

ld

nf

me

Ju

4i

konsonantisch realisiertsonantisch realisiert

Idg. Resonanten

Das germanische Verbalsystem – Grundlagen (1)

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iia4īgerm.

iio4e4

ø + iø + io + 4e + 4idg.

Part.Prät.Prät.Pl.Prät.Sg.Präs.Klasse 1

uuaJeJ oder ūgerm.

uuoJeJ

ø + uø + uo + Je + Jidg.

Part.Prät.Prät.Pl.Prät.Sg.Präs.Klasse 2

Das germanische Verbalsystem – Grundlagen (2)

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Das germanische Verbalsystem – Grundlagen (3)

um, un, ul, ur + Kum, un, ul, ur + Kaegerm.

e, f, d, c+ Ke, f, d, c+ Kom, on, ol, or + Kem, en, el, er + K

ø + e, f, d, c+ Kø + e, f, d, c + Ko + m, n, l, r + Ke + m, n, l, r + Kidg.

Part.Prät.Prät.Pl.Prät.Sg.Präs.Klasse 3

um, un, ul, urēaregerm.

e, f, d, cēm, ēn, ēl, ērom, on, ol, orem, en, el, er

ø + e, f, d, cē + m, n, l, ro + m, n, l, re + m, n, l, ridg.

Part.Prät.Prät.Pl.Prät.Sg.Präs.Klasse 4

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Das germanische Verbalsystem – Grundlagen (4)

eēae germ.

e + K (≠ R)ē + K (≠ R)o + K (≠ R)e + K (≠ R)idg.

Part.Prät.Prät.Pl.Prät.Sg.Präs.Klasse 5

aōōagerm.

Part.Prät.Prät.Pl.Prät.Sg.Präs.Klasse 6

aāaiauō

ē2

ē2

ē2

eoeo

ē2

ē2

ē2

eoeo

aāaiauō

germ.

Part.Prät.Prät.Pl.Prät.Sg.Präs.Klasse 7

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Einzelsprachliche Entwicklungen: Althochdeutsch und Altnordisch (1)1. Klasse, germ.: ī – a4 – i – i

Eine Reihe 1a: î – ei – i – i

Eine Reihe 1b: î – ê – i – i

1a: rîtan (rîtu) – reit – ritum – giritan.

Ebenso z.B.: bîtan ‘warten’, skîzan‘scheißen’, trîban ‘treiben’, swîfan‘schweifen’, skrîtan ‘schreiten’, skînan‘scheinen’, (h)nîgan, stîgan ‘steigen’,

Mit grammatischem Wechsel: snîðan(snîdu) – sneid – snitum – gisnitan‘schneiden’. Ebenso: lîdan ‘leiden’

1b: mit grammatischen Wechseln: lîhan (lîhu) – lêh – liwun – giliwan.

zîhan (zîhu) – zêh – zigum – gizigan‘zeihen, beschuldigen’

í – ei – i - i

í – é – i - i

ríða – reið – riðum – riðinn.

Ebenso z.B. bíða ‘warten’, skíta ‘scheißen’, dríta dass., drífa ‘treiben’, swífa ‘ablenken’, skríða ‘schreiten’, skína ‘scheinen’,

Grammatischer Wechsel beseitigt: sníða – sneið – sniðum – sniðinn ‘schneiden’, líða ‘gehen, gleiten’

Mit Schwund von auslautendem g und Monophthongierung > é: hníga– hné – hnigum – hniginn ‘neigen’; ebenso z.B.: míga ‘pinkeln’, stíga‘steigen’

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Einzelsprachliche Entwicklungen: Althochdeutsch und Altnordisch (2)2. Klasse, germ.: eJ / ū – aJ – u – u

AlthochdeutschEine Reihe 2a: io (iu) / û – ou – u - ôEine Reihe 2b: io (iu) / ô – u – o2a: biogan (biugu) – boug – bugum – gibogan ‘biegen’. Ebenso: fliogan ‘fliegen’, triogan ‘(be)trügen’, kriochan ‘kriechen’, riochan ‘rauchen’, liochen ‘rupfen’, skioban ‘schieben’, sliofan ‘schlüpfen’, triofan ‘triefen’.Variante Präsens mit û: sûfan (sûfu) – souf –suffum – gisoffan. Ebenso: sûgan ‘saugen’, lûhan ‘schließen’Mit grammatischem Wechsel: ziohan (ziuhu) – zoug – zuhum – gizogan. Ebenso: fliohan‘fliehen’.2b: biotan (biutu) – bôt – butum – gibotan. Ebenso: gioaan ‘gießen’, (ir-, bi-)drioaan‘verdrießen’, dioaan ‘tosen’, nioaan‘genießen’, rioaan ‘weinen’. – Mit Rhotazismus: friosan (friusu) – frôs – frurum –gifrorann. Ebenso: (fir)liosan ‘verlieren’

Variante Präsens mit jó: fljóta – flaut –flutum – flotinn. Ebenso: brjóta ‘bechen’, gjóta ‘gießen’, hljóta ‘bekommen’, hrjóta‘schnarchen’, ljósta ‘schlagen’, njóta‘genießen, nützen’, þjóta ‘tosen’, þrjóta ‘zu Ende gehen’, bjóða ‘bieten’, hrjóta ‘reuten’, rjóða ‘röten’, sjóða ‘sieden’, gjósa ‘sprudeln’, hnjósa ‘niesen’.Variante Präsens mit jú (stammauslautendg, k, f, p): krjúpa – kraup – krupum – kropinn‘kriechen’, drjúpa ‘tropfen’, kljúfa ‘spalten, zerhacken’, rjúfa ‘zerreißen’, fjúka ‘zerstie-ben’, rjúka ‘rauchen’, strjúka ‘streichen’, fljúga ‘fliegen’, ljúga ‘lügen’, smjúga ‘schmie-gen’.Variante Präsens mit ú: súpa – saup – supum– sopinn ‘saufen’. Ebenso: súga ‘saugen’, lúka ‘verschließen’, lúta ‘sich beugen’.Mit grammatischem Wechsel, der aber teilweise beseitigt ist: frjósa – fraus neben frera – frusum neben frerum – frosinn neben frerinn ‘frieren’. Der e-Vokalismus ist durch Analogie zur 7. Klasse verursacht (s. dort).Ähnlich kjósa ‘wählen’

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Einzelsprachliche Entwicklungen: Althochdeutsch und Altnordisch (3)

3. Klasse, germ.: e – a – u – uEine Reihe 3a i – a – u – uEine Reihe 3b ë – a – u – o3a (mit Hebung ë > i vor Nasalverbindung): singan(singu) – sang – sungum – gisungan. Eben-so: swimman‘schwimmen’, klimman ‘(er)klimmen’, limpfan‘zukommen’, rimpfan ‘rümpfen’, brinnan ‘brennen, in Flammen stehen’, biginnan ‘beginnen’, bilinnan‘aufhören’, sinnen ‘streben’, (in-)trinnan ‘sich absondern’, winnan ‘sich mühen’, dringan ‘dringen’, dwingan ‘zwingen’, sprin-gan ‘springen, swingan‘schwingen’, hinkan ‘hinken’, sinkan ‘sinken’, stinkan‘stinken’, trinkan ‘trinken’, slintan ‘verschlingen’, swintan ‘schwin-den’, wintan ‘winden’.3b (mit Umlaut u > o vor a im Part.Prät.): wër-fam(wirfu) – warf – wurfum – giworfan. Ebenso: bëllan‘bellen’, gellen ‘gellen’, mëlkan ‘melken’, gëltan‘(ver)gelten’, skëltan ‘schelten’, smëlzan ‘zerschmelzen’(intr.), hëlfan ‘helfen’, skërran ‘kratzen’, wërran‘durcheinander kommen’ (intr.), bërgan ‘bergen’, stërban ‘sterben’, wërdan ‘werden’, sërtan ‘vögeln’, ferzen ‘furzen’, bifelhan ‘übergeben, anempfehlen, befehlen ’.Mit anderem stammschließendem Vokalis-mus: brëttan ‘ziehen, zücken’, brëstan ‘bersten’, drëskan‘dreschen’, flëhtan ‘flechten’, fëhtan ‘fechten’. Spätahd./mhd. erfolgt meist Übertritt in Klasse 4.

Eine Reihe 3a mit i / y – a – u – uEine Reihe 3b mit ja (e) / ø (e)/ e – a – u – oVariante Präsens mit i (vor Nasalverbindung), z.T. mit Konsonantenassimilation im Auslaut binda – batt– bundum – bundinn. Ebenso: hrinda – hratt ‘stoßen’, vinda – vatt ‘winden’, springa – sprakk ‘springen’, stinga– stakk ‘stechen’, ohne solche Assimilation: vinna –vann – unnum – unninn, svimma – svamm – svummum –svumminn.Variante Präsens mit y (infolge von v nach dem stammschließenden Konsonanten): syngva – sûng(mit û < a vor ehemals v) – sungum – sunginn. Ebenso: slyngva ‘schleudern’, þryngva ‘dringen’Variante Präsens mit ja (durch Brechung): bjarga(aber: 1SIPs berg) – barg – burgum – borginn. Ebenso: gjalda ‘gelten’, skjalfa ‘zittern’, skjalla ‘schellen, klatschen’.Variante Präsens mit ø (< e vor v): støkkva (aber: 1SIPs stekk) – stûkk (mit û < a vor ehemals v) –stukkum – stokkinn ‘(zer)springen, spritzen’. Ebenso: søkkva ‘sinken’, hrøkkva ‘weichen’, kløkkva ‘ächzen, stöhnen’.Variante Präsens mit e („ungebrochen“ in leichter Silbe und nach v, l, r aus e oder durch Analogie mit den finiten Formen des SPs): bresta ‘bersten’ – brast –brustum – brostinn. Ebenso: detta ‘hinfallen’, gnesta‘krachen’, snerta ‘berühren’, verpa ‘werfen’, verþa‘werden’, svella ‘anschwellen’, freta (mit r-Metathese) ‘furzen’, serða ‘vögeln’, fela ‘verbergen’.

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Einzelsprachliche Entwicklungen: Althochdeutsch und Altnordisch (4)4. Klasse, germ. e – a –ē1 – u (4. Klasse)

Auf einer frühen urgemanischen Stufe muss genau wie in Klasse 3 zweimal die Schwundstufe angesetzt werden, d.h. ē1 kann erst auf einer jüngeren Stufe eingetreten sein. West- und Nordgermanischen ē1 > ā.Im Ahd. ist die Hauptvariante die Reihe ë – a – ā – o mit stammschließendem m, l, r, also: nëman (nimu) –nam – nāmum – ginoman. Ebenso: hëlan ‘hehlen’, stëlan‘stehlen’, quëlan ‘quälen’, dwëlan ‘betäubt sein’, bëran‘tragen’, twëran ‘rühren’ (dazu später mit ostmd. Lau-tung Quirl), skëran ‘scheren’, swëran ‘schwären, schmerzen’, zëran ‘zehren’, brëman ‘brummen’ (dazu Bremse), zëman ‘ziemen’, bedingt auch: quëman ‘komen’(PPt. quëman wie in Klasse 5).Variante mit stammschließendem hh (< germ. k): brëhhan (brihhu) – brah – brâhum – gibrohhan. Ebenso: sprëhhan ‘sprechen’, rëhhan ‘rächen’, stëhhan ‘stechen’. Mit nochmals abweichendem Konsonantismus trëffan‘treffen’.Die an. (got., ae.) Entsprechungen gehen nach Klasse 5. Die ahd. Zugehörigkeit ist wohl eine Sonderent-wicklung, vielleicht in Analogie zu brëhhan, das auch im Ae. und Got. zu Klasse 4 gehört (im An. gibt es keine Entsprechung).Sonderfall kuman (kumu) – kâmum – kuman. Diese Formen sind im späteren Althochdeutschen vorherrschend und die Grundlage für nhd. kommen.

Das á < ē1 erscheint in älteren Quellen (und deshalb auch in manchen Grammatiken) als û´ oder auch als ó.Variante Part. Prät. mit o: bera – bar – bárum– borinn. Ebenso: vefa – vaf – váfum – ofinn (v-Schwund vor o) ‘weben’. Mit grammatischem Wechsel fela – fal – fálum –folginn ‘verbergen’ (das „zugehörige“ h in den anderen Formen ist auf voraltnordi-scher Stufe geschwunden).Variante Präs. mit o (hier Umfärbung e > o nach v): sofa – svaf – sófum / sváfum – sofinn(hier o < u). – Auch koma (hier o < u hier wegen der abweichenden Ablautstufe!) –kam – kámum – kominnVariante Part. Prät. mit u: e – a –á –u: nema –nam – námum – numinn. Ebenso: svima(Prät.Pl. suminn) neben svimma (Klasse 3).

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Einzelsprachliche Entwicklungen: Althochdeutsch und Altnordisch (5)5. Klasse, germ.: e – a – ē1 – e

Eine Reihe ë (i) – a – â – ëEine Reihe i – a – â – ë (j-Präsentien)Zur Normalvariante ë – a – â – ë gehört z.B. gëban (gibu) – gab – gâbum – gigëban‘geben’. Ebenso: mëaaan ‘messen’, pflëgan‘pflegen’, wëgan ‘wiegen, wägen’, knëtan‘kneten’, trëtan ‘treten’, gëaaan ‘erlangen’, fir-gëaaan ‘vergessen’, jëhan ‘sprechen, bekennen’, giskëhan ‘geschehen’. – Ebenso, nur mit grammatischem Wechsel (Rhotazismus): wësan (wisu, aber meistens bin) – was – wârum – giwësan ‘sein’, lësan‘lesen’, ginësan ‘genesen’. Auch: quëdan(quidu) – quad – quâtum – giquëtan‘sprechen’, sëhan – sah – sâhun – gisëwan(meist aber gisëhan).Sonderfall ëaaan – âa (Langvokal im Sing.Prät.) – âaun – giëaaan. Ebenso frëaaan.Die jan-Präsentien haben i im Präs. und Inf., dazu Gemination des stammauslautenden Konsonanten, z.B. bitten (bittu) – bat – bâtum – gibëtan. Entsperchend: liggen ‘liegen’, sitzen ‘sitzen’.

Eine Reihe e – a – á – eEine Reihe i – a – á – eZur Normalvariante e – a – á – e gehört z.B. gefa – gaf –gáfum – gefinn ‘geben’. In der 3. Stammform steht im älteren An. auch û´. oder ó (wie in Klasse 4). Ebenso: drepa ‘erschlagen’, freta ‘furzen’, geta ‘bekommen’, meta‘messen, abschätzen’, leka ‘leck sein’, reka ‘treiben’, lesa‘lesen’, kveða ‘sprechen’.Besonderheiten: sjá (< séa mit Akzentverschiebung wie Njáll) – sá – sám (Schwund des u der Endung) – sénn(Schwund des i der Endung) ‘sehen’.Zwei verschiedene (homonyme) Verben sind zusammengefallen in vega – vá (nach Konsonantenschwund und Ersatzdehnung im Auslaut) –vágum – veginn 1. ‘wägen, wiegen’, 2. ‘töten’. Das erste entspricht bedeutungsgleichem ahd. wëgan, das zweite ist sekundär in die Klasse gekommen und geht auf germ. wīhan mit grammatischem Wechsel h – g zurück. Die g-Formen sind analog aufs ganze Paradigma übertragen worden (vgl. auch ahd. wîgan ‘kämpfen’).Wie ahd. ëaaan hat auch an. eta im Prät.Sg. langes á: át.Die jan-Präsentien haben im Präs. den Stammvokal i: biðja– bað – báðum - beðinn ‘bitten, befehlen’. Entsprechend sitja‘sitzen’, liggja ‘liegen’, þiggja ‘empfangen’ (beides mit j-Gemination von g).

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Einzelsprachliche Entwicklungen: Althochdeutsch und Altnordisch (6)6. Klasse, germ. a – ō – ō – a

Eine Reihe a – uo – uo – aEine Reihe e – uo – uo – a (j-Präsentien)Zur Hauptvariante gehört z.B. faran(faru) – fuor – fuorum – gifaran. Ebenso: gangan ‘gehen’, gnagan ‘nagen’, tragan‘tragen’, sahhan ‘streiten’, watan ‘waten’, graban ‘graben’, skaban ‘schaben’, galan‘singen’, malan ‘mahlen’, spanan‘verlocken’, waskan ‘waschen’, wahsan‘wachsen’, bahhan ‘backen’, standan‘stehen’ (neben „athematischem“ stênund stân). – Mit grammatischem Wechsel: slahan (slahu) – sluog – sluogum– gislahan (auch gislagan) ‘schlagen’. Ebenso: dwahan ‘waschen’, lahan‘tadeln’.Zu den j-Präsentien gehören skepfen (< skapjan) – skuof – skuofum – giskaffan‘schöpfen, schaffen’. Entsprechend: swerien ‘schwören’, heffen ‘haben’, dieses mit grammatischem Wechsel heffen(heffu) – huob – huobum – gihaban.

Eine Reihe a – ó – ó – a / eEine Reihe e / ey / œ – ó – ó – a /e (j-Präsentien)Zur Hauptvariante gehört z.B. fara – fór – fárum –farinn. Ebenso: taka ‘nehmen’, gala ‘singen’, mala‘mahlen’, grafa ‘graben’, skafa ‘schaben’ hlaða‘(auf)laden’, kala ‘frieren’ (ohne ahd. Entspre-chung, vgl. jedoch mhd. küel ‘kühl’), aka ‘fahren’, skaka ‘schütteln’, vaða – óð – óðum – vaðinn ‘wa-ten’. Mit entsprechenden Prät-Formen vaxa‘wachsen’.Stammschließendes h (im grammatischen Wech-sel mit g) ist bei gleichzeitiger Ersatzdehnung im Auslaut geschwunden: slá – sló – slógum – sleginn(mit Palatalumlaut a > e vor g) ‘schlagen’. Ebenso: þvá ‘waschen’, flá ‘schinden, (die Haut oder das Fell) abziehen’, klá ‘reiben’.Die Reihe der j-Präsentien zeigt im An. unter-schiedliche Stammvokal im Präsens, nämlich e: hefja– hóf – hófum – hafinn ‘heben’. Ebenso: skepja‘schaffen’, sverja ‘schwören’.Präsens auf ey (durch j-Umlaut aus au): deyja – dó– dúm – dáinn, ebenso geyja ‘bellen’.Präsens auf œ: hlœja – hló – hlógum – hleginn‘lachen’.

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Einzelsprachliche Entwicklungen: Althochdeutsch und Altnordisch (7)

Germ. ablautlose, jedoch reduplizierende Reihen (7. Klasse)Die Verben, die hierher gehören, hatten ursprünglich kei-nenAblaut, weshalb sich bei ihnen die Reduplikation vergleichs-weise lange gehalten hat. Im Alt­hochdeutschen ist die Redup-likation nahezu völlig verschwunden. Es gibt nur noch ganz vereinzelt archaische Formen, die nur als Reflexe reduplizienderVorformen erklärt werden können, z.B. zu stôaan ‘stoßen’ das Prät. steroz (< *stezot < *stestot o.ä. mit z für sth. Sibilant). Der Normalfall ist jedoch stioa mit (erst sekundär eingeführtem) Ablaut.Für das Althochdeutsche sind zwei Großgruppen zu unterschei-den, je nach „hellem“ oder „dunklem“ Präsensvokal:Reihe mit „hellem“ Präsensvokal a /â (< e2) / ei – ia – ia - a /â (< e2) / ei. Hierzu gehören mit a: haltan (haltu) – hialt – hialtum –gihaltan ‘halten’. Ebenso salzan ‘salzen’, waltan ‘walten’, skaltan‘stoßen’, spaltan ‘spalten’, blantan ‘mischen’, gangan ‘gehen’ (dazu jedoch die „athematischen“ Nebenformen gên und gân), bannan‘bannen’, spannan ‘spannen’, fallan ‘fal-len’, faldan ‘falten’. Beson-derheiten weist fâhan mit sekun-därem Langvokal (aus *fanχan) und grammatischem Wech-sel auf: fâhan (fâhu) – fiang – fiangum –gifangan. Ebenso hâhan ‘hängen’.Mit â: râtan (râtu) – riat – riatum – girâtun. Ebenso bâgan ‘streiten, kämpfen’, blâsan ‘blasen’, brâtan ‘braten’, lâaan ‘lassen’, slâfan‘schlafen’.Mit ei: heiaan (heiau) – hiaa – hiaaum – giheiaan ‘heißen, nen-nen’. Ebenso meiaan ‘schneiden’, skeidan ‘scheiden’, sweifan ‘winden’.Reihe mit „dunklem“ Präsensvokal ou / uo / ô – io – io - ou / uo / ô. Hierzu gehören mit ou: loufan (loufu) – liof – liofum – giloufan. Ebenso houwan ‘hauen’. Mit uo: bluoaan (bluoau) – blioa – blioaum – gibluoaan ‘opfern’. Ebenso: (h)ruofan ‘rufen’, wuofan ‘schreien’, fluochan ‘fluchen’.Mit ô: stôaan (stôau) – stioa – stioaum – gistôaan ‘stoßen’. Ebenso: skrôtan ‘schroten, zerkleinern’.

Das Altnordische hat zwar die Reduplikation ebenfalls weitgehend aufgegeben, bewahrt aber noch mehr eindeutige Reste als das Althochdeutsche. Auch hier gibt es – ja nach Präsensvokal – verschiedene Untergruppen.Reihe ó – e – e – ó mit deutlichen Reduplikationsrelikten: róa – rera – rerum – róinn‘rudern’. Ebenso gnúa – gnera – gnerum – gnúinn ‘reiben’, gróa ‘wachsen’, sá ‘säen’, snúa ‘drehen, wenden’.Reihe ei – é – é – ei: heita – hét – hétum – heitinn. Ebenso leika ‘spielen’, sveipa ‘schwingen; umhüllen’ (dieses oft auch schwach flektiert).Reihe au – jó – jó – au: hlaupa – hljóp –hljópum – hlaupinn‘laufen’. Entsprechend auka – jók – jókum - aukinn‘vermehren’, ausa – jós – jósum – ausinn ‘schöpfen’. Hierher letztlich auch (mit „Verschärfung und u-Umlaut) hûggva – hjó – hjoggum - hûggvinn ‘hauen’, auch búa – bjó – bjoggum – búinn ‘wohnen’.Reihe a – e – e – a: falle – fell – fellum – fallinn ‘fallen’. Ebenso blanda ‘mischen’, falda ‘umbinden’, halda‘halten’. Mit Konsonantenassimilation im Wortauslaut: ganga – gekk – genum – genginn ‘zu Fuß gehen’, hanga –hekk – hengum – hanginn, fá – fekk – fengum –fangin/fenginnReihe á – é – é – á: láta – lét – létum – látinn ‘lassen’. Ebenso blása ‘blasen’, gráta ‘weinen’, ráða ‘raten’.Reihe ó – é – é – ó: blóta – blét – blétum – blótinn ‘opfern’

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gealtetaltetealtenmhd.

gialtêtaltêtaaltên ‘alt werden’ahd.ên-Verben(3. Klasse)

gesalbetsalbetesalbenmhd.

gisalbôtsalbôtasalbôn‘salben’ahd.ôn-Verben(2. Klasse)

Part.Prät.1./3. Sg. Ind. Prät.Inf.

Die schwachen Verben des Althochdeutschen2. und 3. Klasse

Weitere der 2. Klasse: fiskôn ‘fischen’, dionôn ‘dienen’, dankôn ‘danken’, mahhôn ‘machen’, korôn ‘prüfen’, samanôn ‘sammeln’, offanôn ‘öffnen’, rîhhisôn ‘herrschen’, managfaltôn‘vervielfachen’, mihhilosôn ‘verherrlichen’ (u.v.a.)

Weitere der 3. Klasse: folgên ‘folgen’, lernên ‘lernen’, fragên ‘fragen’, dagên ‘schweigen’, klëbên‘kleben’, darbên ‘Not leiden’, sorgên ‘sorgen’, mornên ‘trauern’, hangên ‘hängen’, naaaên ‘nass werden’ (im gegensatz zu netzen ‘nass machen’), rîfen ‘reif werden’, fûlen ‘faul werden’, trunkanên ‘betrunken werden’ (u.a.).

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gezaltergezeletzel-e-tezellenMhd.

gizaltêrgizelitzel-i-tazellenAhd.

flektiertunflektiert

(3) Part. Prät.(2) 1./3. Sg. Ind. Prät.(1) Inf.

jan-Verben (= schwache Verben, 1. Klasse)

Mit kurzer = leichter Stammsilbe

Weitere (mit Mehrfachkonsonanz aus der westgermanischen Konsonantengemination): nerien ‘retten’, frummen ‘fördern’, dennen ‘dehnen’, knussen ‘zerstoßen’, leggen ‘legen’, decken ‘decken’, retten ‘retten’, skutten ‘schütteln’, setzen ‘setzen’, intswebben ‘einschläfern’, stepfen‘schreiten’, knupfen ‘knüpfen’, frewen / frouwen ‘erfreuen’

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jan-Verben (= schwache Verben, 1. Klasse)

Mit langer = schwerer Stammsilbe

gestarktergesterketstarkteMhd.

gistarktêrgisterkitstarktasterkenAhd.

gelôstergelAsetlôstelAsenMhd.

GilôstêrgilôsitlôstalôsenAhd.

flektiertunflektiert

Part. Prät.1./3. Sg. Ind. Prät.Inf.

Weitere mit langem Stammvokal oder Diphthong): hôren ‘hören’, teilen ‘teilen’, tuomen ‘richten’, wânen‘wähnen, meinen’, lôsen ‘lösen’, ougen ‘zeigen’, suochen ‘suchen’, wîhen ‘weihen’, blîden ‘erfreuen’, leiten ‘leiten’, weiaen ‘zeigen’, gilouben ‘glauben’, roufen ‘raufen’, hî(w)en ‘heiraten’, sâen ‘säen’, muoen ‘mühen’.

Weitere mit stammschließender Mehrfachkonsonanz (nicht aus westgermanischer Konsonantengemination, sondern schon germanisch): stellen ‘stellen’, merren ‘hindern’, brennen ‘anzünden, in Brand stecken’, kussen ‘küssen’, zucken ‘zücken’, hengen ‘erlauben’, trenken ‘tränken’, kunden ‘künden’, werten ‘verletzen’, wenten ‘wenden’, dursten ‘dürsten’, festen ‘fest machen’, heften ‘heften’, âhten ‘ächten’, welzen ‘wälzen’, refsen ‘tadeln’, krumben ‘krümmen’, dempfen ‘dämpfen’.

Ebenso verhalten sich mehrsilbige Stämme: angusten ‘ängstigen’, mahalen ‘geloben’, nidaren ‘erniedrigen’, bouhanen ‘Zeichen geben’, garawen ‘bereiten’.

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i = 3. Stammform der starken Verben 1. Klasse

ei = 2. Stammform der starken Verben, 1. Klasse

vissvitveitan.

wiss- / wësswiaaweiaahd.

Jiss-Jitwissen (Pl.)

Jait-weiß (Sg.)

urgerm.

Jid- + d- > Jitt > Jitst > Jiss-

Jid-wissen (Pl.)

Ja4d-weiß (Sg.)

neues PerfektBed. Vergangenheit

Form: PerfektBed.: Gegenwart

nicht mehr davorurgerm.

Jid-haben gesehen (Pl.)

Ja4d-habe gesehen (Sg.)

Jeid- sehen

noch nicht daForm: PerfektBed.: Vergangenheit

Form: PräsensBed.: Gegenwart

idg.

Vom Perfekt zum Präsens – das Beispiel gesehen haben > wissen

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Präteritopräsentia – althochdeutsch / altnordisch (1)

áttráttaeigumáttáeiga

vitaðrvissavitumveistveitvita

eiganeigum

giwiaaanwissa / wëssawiaaumweistweiawiaaan

Part.1./3.Sg.Ind.1./3.Pl.Ind.2.Sg.Ind.1./3.Sg.Ind.Inf.

PräteritumPräsens

1. Klasse

Die an. Entsprechung tuga ist schwaches Verb (Kl. 2)

-tohtatugum-tougtugan

Part.1./3.Sg.Ind.1./3.Pl.Ind.2.Sg.Ind.1./3.Sg.Ind.Inf.

PräteritumPräsens

2. Klasse

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Präteritopräsentia – althochdeutsch / altnordisch (2)

PräteritumPräsens

Ahd. turran hat keine an. Entsprechung

þurftþurftaþurfumþarftþarfþurfa ‘brauchen’

kunnatkunnakunnumkanntkankunna ‘können’

un(na)tunnaunnumanntannunna ‘lieben’

-gitorstagiturrumgitarstgitarturran ‘wagen’

-dorftadurfumdarftdarfdurfan‘brauchen’

-kondakunnumkanstkankunnan ‘können’

-ondaunnum-anunnan ‘gönnen’

Part.1./3.Sg. Ind.1./3. Pl.Ind.2.Sg.Ind.1./3. Sg.Inf.

3. Klasse

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Präteritopräsentia – althochdeutsch / altnordisch (3)

ahd. ginah hat keine an. Entsprechung

an. muna und munu haben keine ahd. Entsprechung

munaðrmunda / myndamunummunt / mantmun / manmunu ‘werden’

munaðrmunðamunummantmanmuna ‘denken an’

skyldr ‘schuldig’skyldaskulumskaltskalskulu ‘sollen’

ginah ‘genügt’

skoltaskulunskaltskalskolan ‘sollen’

Part.1./3.Sg. Ind.1./3. Pl.Ind.2.Sg.Ind.1./3. Sg.Inf.

PräteritumPräsens

4. Klasse

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Präteritopräsentia – althochdeutsch / altnordisch (4)

máttmáttamegummáttmámega

mahta /mohtamagun / muganmahtmagmagan / mugan

Part.1./3.Sg. Ind.1./3.Pl. Ind.2.Sg. Ind.1./3. Sg. Ind.Inf.

PräteritumPräsens

5. Klasse

-knáttaknegumknáttknáknáttu ‘können’

Im Ahd. keine Entsprechung zu an. knáttu, im An. keine Entsprechung zu ahd. muoaan

-muosamuoaunmuostmuoamuoaan ‘mögen’

Part.1./3.Sg. Ind.1./3.Pl. Ind.2.Sg. Ind.1./3. Sg. Ind.Inf.

PräteritumPräsens

6. Klasse

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Althochdeutsch und altnordisch ‘wollen’

veliwellēnveliwellent3

veliðwellētveliðwellet2

velimwellēnvelimwellemēs1Pl.

veliwelleviill (ll < lR)wili3

veliwellēsvill (ll < lR)wili / wilt2

veljawellevilwillu / wille / wil1Sg.

an.ahd.an.ahd.

KonjunktivIndikativ

Präsens

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tātuntātuntuontuont3

tātuttātuttuottuot2

tātumēstātumēstuomtuomēs1Pl.

tātitëtatuotuot3

tātustātituostuos2

tātitëtatuotuom, -n1Sg.

KonjunktivIndikativKonjunktivIndikativ

PräteritumPräsens

Ahd. tuon ‘tun’

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Das Hilfsverb sein – Althochdeutsch und altnordisch

sésīnerusint3

séðsīteruðbirut2

sémsīm, -nerumbirum, -n1Pl.

sésīerist3

sérsīs(t)ertbis2

sjásīerbim1Sg.

an.ahd.an.ahd.

KonjunktivIndikativ

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (1)

skjót-ahjálp-aríð-askiua-anthëlf-ant rît-ant3

skjót-iðhjálp-iðríð-iðskiua-ethëlf -et rît-et2

skjót-umhjûlp-umríð-umskioa-umēshëlf-umêsrît-umês1Pl.

skýt-rhelp-rríð-rskiua-ithilf-itrît-it3

skýt-rhelp-rríð-rskiua-is(t)hilf-is(t)rît-is(t)2

skýthelpríðskiua-uhilf-u rît-u1Sg.

altnordischalthochdeutsch

Starke Verben: Indikativ Präsens

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (2)

skjót-ihjálp-iríð-iskiua-ênhëlf-ên rît-ên3

skjót-iðhjálp-iðríð-iðskiua-êthëlf –êtrît-êt2

skjót-imhjalp-imríð-imskioa-em(ēs)hëlf-em(ês)rît-em(ês)1Pl.

skýt-ihelp-iríð-iskioa-ehëlf-erît-e3

skýt-irhelp-irríð-irskioa-êshëlf-êsrît-ês2

skýtahelparíðaskioa-ehëlf-e rît-e1Sg.

altnordischalthochdeutsch

Starke Verben: Konjunktiv Präsens

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (3)

skutuhulpuriðuskuaa-unhulf-unrit-un3

skutuðhulpuðriðuðskuaa-uthulf-utrit-ut2

skutumhulpumriðumskuaa-umhulf-umrit-um1Pl.

skauthalpreiðskôahalfreit3

skauzthalptreittskuaa-ihulf-irit-i2

skauthalpreiðskôahalfreit1Sg.

altnordischalthochdeutsch

Starke Verben: Indikativ Präteritum

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (4)

skut-ihulp-irið-iskuaa-înhulf-înrit-în3

skut-iðhulp-iðrið-iðskuaa-îthulf-îtrit-ît2

skut-imhulp-imrið-imskuaa-îmeshulf-îmêsrit-îm(ês)1Pl.

skut-ihulp-irið-iskuaa-ihulfirit-i3

skut-irhulp-irrið-irskuaa-îshulf-îsrit-îs2

skut-ahulp-arið-askuaa-ihulf-iriti1Sg.

altnordischalthochdeutsch

Starke Verben: Konjunktiv Präteritum

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (5)

skot-iðhjálp-iðrið-iðskioa-ethëlf-etrit-et2

skjót-imhjálp-imrið-imskioa-amêshëlf-amêsrit-amês1Pl.

skjóthjálpriðskiuahilfrît2Sg.

altnordischalthochdeutsch

Starke Verben: Imperativ

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (6)

lif-aelsk-atel-jaleb-êntsalb-ôntzell-ent3

lif-iðelsk-iðtel-iðleb-êtsalb-ôtzell-et2

lif-umelsk-umtel-jumleb-êmêssalb-ômêszell-emês1Pl.

lif-irelsk-artel-rleb-êtsalb-ôtzel-it3

lif-irelsk-artel-rleb-êssalb-ôszel-is2

lif-ielsk-atelleb-êmsalb-ômzell-u1Sg.

IIIIIIIII

altnordischalthochdeutsch

Schwache Verben: Indikativ Präsens

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (7)

lif-ielsk-itel-ileb-ênsalb-ô(e)nzel-ên3

lif-iðelsk-iðtel-iðleb-êtsalb-ô(e)tzel-êt2

lif-imelsk-imtel-imleb-êm(ês)salb-ôm(ês)zell-êm(es)1Pl.

lif-ielsk-itel-ileb-esalb-ô(e)zell-e3

lif-irelsk-irtel-irleb-ês(t)salb-ô(e)s(t)zell-ês2

lif-aelsk-atel-jaleb-esalb-ô(e)zell-e1Sg.

IIIIIIIII

altnordischalthochdeutsch

Schwache Verben: Konjunktiv Präsens

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (8)

lif-ðuelsku-ðutûl-ðulebê-tunsalbô-tunzeli-tun3

lif-ðuðelsku-ðuðtûl-ðuðlebê-tutsalbô-tutzeli-tut2

lif-ðumelsku-ðumtûl-ðumlebê-tumsalbô-tumzeli-tum1Pl.

lif-ðielska-ðital-ðilebê-tasalbô-azeli-ta3

lif-ðirelskaðirtal-ðirlebê-tôs(t)salbô-tôs(t)zeli-tōs(t)2

lif-ðaelska-ðatal-ðalebê-tasalbô-tazeli-ta1Sg.

IIIIIIIIIIII

altnordischalthochdeutsch

Schwache Verben: Indikativ Präteritum

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (9)

lif-ðielsku-ðitûl-ðulebê-tînsalbô-tînzeli-tîn3

lif-ðiðelska-ðiðtûl-ðuðlebê-tîtsalbô-tîtzeli-tît2

lif-ðimelska-ðimtûl-ðumlebê-tîmsalbô-tîmzeli-tîm1Pl.

lif-ðielska-ðitel-ðilebê-tisalbô-tizeli-ti3

lif-ðirelskaðirtel-ðirlebê-tîs(t)salbô- tîs(t)zeli-tîs(t)2

lif-ðaelska-ðatel-ðalebê-tisalbô- tizeli-ti1Sg.

IIIIIIIIIIII

altnordischalthochdeutsch

Schwache Verben: Konjunktiv Präteritum

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Verbflexion althochdeutsch / altnordisch (10)

lif-iðelsk-iðtel-iðlebê-tsalbô-tzell-et2

lif-umelsk-umtel-jumlebê-mêssalbô-mêszelle-mês1Pl.

lifelskatellebêsalbôzeli2Sg.

IIIIIIIIIIII

altnordischalthochdeutsch

Schwache Verben: Imperativ

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Thematische und athematische Stämme im Indogermanischen

moJdkJ

Akk.Sg.o-Stamm‘Wolf’

EndungThemaWurzel

epód

Akk.Sg.‘Fuß’

EndungWurzel

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Vokalische Nominalstämme, althochdeutsch und altnordisch (1)

hûndhant ‘Hand’féfihu ‘Besitz’vûllr ‘Feld’situ ‘Sitte’u

borgburg ‘Stadt’gestrgast ‘Gast’i

lamb ‘Lamm’iz/az

ûr ‘Pfeil’= ō St.wō

heiðr ‘Heide’

ben ‘Wunde’sunte(a) ‘Sünde’jō

gjûfgëba ‘Gabe’ō

hûgg ‘Hieb’horo ‘Dreck’snjórsnê ‘Schnee’wa

kvæði ‘Lied’

ber ‘Beere’kunni ‘Geschlecht’hirðirhirti ‘Hirte’ja

orð wort ‘Wort’dagrtag ‘Tag’a

anahd.an.ahd.an.ahd.

Ferm.Neutr.Mask.Stamm

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Konsonantische und athematische Nominalstämme,

althochdeutsch und altnordisch (2)

nóttnaht ‘Nacht’maðrman ‘Mann’athem.

friunt ‘Freund’nt

móðirmuoter ‘Mutter’faðirfater ‘Vater’r

gleðihôhî ‘Höhe’īn

tungazunga ‘Zunge’hjartaherza ‘Herz’hani hano ‘Hahn’n

An.ahd.an.ahd.an.ahd.

Fem. (ōn-Stämme )Neutr. (an-Stämme)Mask. (an-Stämme)Stamm

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Substantivparadigmen althochdeutsch und

altnordisch (3)

barn-aorð-awort-odag-atag-oG

bûrnorð-umwort-umdag-umtag-umD

bûrnorðwortdag-atag-ā, tag-aA

bûrnorðwortdag-artag-ā, tag-aNPl.

--wort-tag-uI

barn-sorð-swort-as / -esdag-stag-as /-esG

barn-iorð-iwort-a / -edeg-itag-a/-eD

barnorðwortdagtagA

barnorðwortdag-r tagNSg

N2an. N1ahd.an. M1ahd.

NeutraMaskulina

a-Stämme

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Substantivparadigmen althochdeutsch und

altnordisch (4)

kvæð-aber-jakunn-(i)ohirð-ahirt-oG

kvæð-umber-jumkunn-um / -imhirð-umhirt-um /-imD

kvæð-iberkunn-ihirð-ahirt-a /-eA

kvæð-iberkunn-ihirð-arhirt-a /-eNPl.

-kunn-(i)u-hirt(i)uI

kvæð-isber-skunn-eshirð-ishirt-esG

kvæð-iber-ikun-(i)ehirð-ihirt-(i)eD

kvæð-iberkunn-ihirð-ihirt-iA

kvæð-iberkunn-ihirð-irhirt-iNSg

N8an. N7ahd.an. M1ahd.

NeutraMaskulina

ja-Stämme

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Substantivparadigmen althochdeutsch und

altnordisch (5)

hûggv-ahorw-osnjóv-asnêw-oG

hûgg-umhorw-umsnjó-umsnêw-umD

hûgghor-osnjóv-asnêw-â / -aA

hûgghor-osnjóv-arsnêw-â /-aNPl.

hûgg-shorw-essnjó-ssnêw-esG

hûggv-ihorw-esnjóv-isnêw-eD

hûgghor-osnjósnê-o, snêA

hûgghor-osnjó-rsnêo, snêNSg

an. N1ahd.an. M7ahd.

NeutraMaskulina

wa-Stämme

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Substantivparadigmen althochdeutsch und

altnordisch (6)

ûrv-aheið-aben-jasunt(i/e)-ôgjaf-agëb-ônoG

ûr-umheið-umben-jumsunt(i/e)-umgjûf-umgëb-umD

ûrv-arheið-arben-jarsunt(i/e)-âgjaf-argëb-âA

ûrv-arheið-arben-jarsunt(i/e)-âgjaf-argëb-âNPl.

ûrv-arheið-arben-jarsunt(i/e)-agjaf-argëb-a/-uG

ûrheið-ibensunt(i/e)-ugjûfgëb-uD

ûrheið-ibensunt(i/e)-agjûfgëb-aA

ûrwie ō-Stämme

heiðrbensunt(i/e)-agjûfgëb-aNSg

an. F6ahd.an. (kurz-/langsilbig) F5/F7

ahd.an. F14ahd.

wō-Stämmejō-Stämmeō-Stämme

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Substantivparadigmen althochdeutsch und altnordisch (7).

Althochdeutsche iz/az-Stämme (ohne altnordisches Pendant)

lamb-uInstr.

lemb-iroGen.lamb-esGen.

lemb-irumDat.lamb-eDat.

lemb-irAkk.lambAkk.

lemb-irNom.Pl.lambNom.Sg.

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Substantivparadigmen althochdeutsch und

altnordisch (8)

borg-aburg-(i)obekk-jagest-agest-(i)oGen.

borg-umburg-imbekk-jumgest-umgest-imDat.

borg-irburg-ibekkigest-igest-iAkk.

borg-irburg-ibekkirgest-irgest-iNom.Pl.

---gast-(i)u, gest(i)uInst.

borg-arburgibekk-s /jargest-sgast-esGen.

borgburgibekkgest-igast-eDat.

borgburgbekkgestgastAkk.

borgburgbekk-rgest-rgastNom.Sg.

an. F11ahd.an. M13/M16ahd.

FemininaMaskulina

i-Stämme

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Substantivparadigmen althochdeutsch und

altnordisch (9)

hand-ahent-(i)ovall-asit-(i)oGen.

hûnd-umhent-im / hant-umvûll-umsit-imDat.

hend-urhent-ivûll-usit-iAkk.

hend-urhent-ivell-irsit-iNom.Pl.

-fih-(i)u---sit-(i)uInst.

fjárfihehand-arhent-ivall-arsit-esGen.

féfihehend-ihent-ivell-isit-eDat.

féfihuhûndhantvûllsit-uAkk.

féfihuhûndhantvûll-rsit-uNom.Sg.

an. N2ahd.an. F 22ahd.an. M18ahd.

NeutraFemininaMaskulina

Reste der u-Stämme

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Substantivparadigmen althochdeutsch und

altnordisch (10)

hjartnahërz-ônotungazung-ônohanahan-ônoGen.

hjörtumhërz-ômtungumzung-ômhûnumhan-ômDat.

hjörtuhërz-on, hërz-untungurzung- ûnhanahan-on, han-unAkk.

hjörtuhërz-on, hërz-untungurzung- ûnhanahan-on, han-unNom.Pl.

hjartahërz-en, hërzintunguzung- ûnhanahan-en, hen-inGen.

hjartahërz-en, hërzintunguzung- ûnhanahan-en, hen-inDat.

hjartahërz-atunguzung-ûnhanahan-onAkk.

hjartahërzatungazungahanihan-oNom.Sg.

an. N11ahd.an. F16ahd.an. M 21ahd.

Neutra (an)Feminina (ōn)Maskulina (an)

n-Stämme

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Althochdeutsche und altnordische

Substantivflexion (11)

lyg-alug-înoGen.

lyg-umlug-îmDat.

lyg-arlug-îAkk.

lyg-arlug-îNom.Pl.

lyg-ilug-îGen.

lyg-ilug-îDat.

lyg-ilug îAkk.

lyg-ilug-îNom.Sg.

an. F18ahd.

īn-Stämme

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Althochdeutsche und altnordische

Substantivflexion (12)

mœðr-ummuoter-umfeðr-afater-umGen.

mœðr-amuoter-ofeðr-umfater-oDat.

mœðrmuoterfeðrfatera /-âAkk.

mœðrmuoterfeðrfatera /-âNom.Pl.

móðurmuoterfûðurfater (-es)Gen.

móðurmuoterfûður (feðr)fater (-e)Dat.

móðurmuoterfûðurfater Akk.

móðirmuoterfaðirfaterNom.Sg.

an.ahd.an.ahd.

FemininaMaskulina

r-Stämme

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Althochdeutsche und altnordische

Substantivflexion (13)

frœnd-afriunt-oGen.

frœnd-umfriunt-umDat.

frœnd-rfriunt (-a/-â)Akk.

frœnd-rfriunt (-a/-â)Nom.Pl.

frœnd-afriunteGen.

frœnd-afriuntesDat.

frœnd-afriuntAkk.

frœnd-ifriuntNom.Sg.

an. M27ahd.

Partizipialstämme

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Althochdeutsche und altnordische

Substantivflexion (14)

ranganáttanahtofót-amann-amann-oGen.

rûngumnóttumnahtumfót-ummûnn-ummann-umDat.

rengrnœttrnahtfœt-rmennmanAkk.

rengrnœttrnahtfœt-rmennmanNom.Pl.

rangarnœttrnahtfót-armann-sman(n-es)Gen.

rûngnóttnahtfœt-imann-iman(n-e)Dat.

rûngnóttnahtfótmannmanAkk.

rûngnóttnahtfót-rmað-rmanNom.Sg.

an. F23/22ahd.an. M29ahd.

FemininaMaskulina

„athematische“ Stämme