Stand Februar 2007 LEL Schwäbisch Gmünd MEKA III Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich...
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Stand Februar 2007 LEL Schwäbisch Gmünd
MEKA IIIMarktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich
Für Fragen und Beratung steht Ihnen die Untere Landwirtschafts-behörde bzw. das Landwirtschaftsamt Ihres Landkreises zur Verfügung
Folie 2 LEL Schwäbisch Gmünd
MEKA - ein Agrarumweltprogramm
MEKAAusgleich für erbrachte Umweltleistungen, die die CC- Auflagen übersteigen
Zum Vergleich
AZL
Ausgleich für die natürliche Benachteiligung
Folie 3 LEL Schwäbisch Gmünd
MEKA III
Die Honorierung der Umweltleistungen der Landwirte erfolgt nach einem Punktesystem, wobei jeder Punkt 10 € entspricht.
Die angegebenen Punkte entsprechen dem Ausgleich je Hektar, je Baum oder je Tier
Antragstellung erfolgt im Rahmen vom Gemeinsamen Antrag bei den unteren Landwirtschaftsbehörden (Landratsamt)
Folie 4 LEL Schwäbisch Gmünd
N-A1 Umweltfreundliche Gülleausbringung
• Ausbringtechnik mit geringen Emissionen
• jährlich mindestens eine Gülleanalyse
• nur für Gülle von im Unternehmen gehaltenen Tieren (keine Biogasgülle)
3 Punkte je ha Standardgüllefläche
Standardgüllefläche = 2 GV/ha
Folie 5 LEL Schwäbisch Gmünd
N-A2 Viergliedrige Fruchtfolge
• jährlich mindestens 4 Kulturen
• mindestens 15 % Anteil
• Ölsaaten sind förderfähig
• max. 40 % Maisanteil an der Ackerfläche
• Aus der Erzeugung genommenen Flächen zählen als Kultur, sind aber nicht förderfähig.
2 Punkte je ha
Folie 6 LEL Schwäbisch Gmünd
N-B1 Extensive Grünlandbewirtschaftung
• kein Grünlandumbruch (evtl. nach Genehmigung bei 1:1 Wiederanlage in geringem Umfang möglich)
• kein flächiger Herbizideinsatz
• umbruchlose Grünlanderneuerung
• max. 2,5 RGV/ha Hauptfutterfläche
• Durchführung der erforderlichen Weidepflege
4 Punkte je ha
Nicht kombinierbar mit N-B2, N-D1, N-D2.1
Folie 7 LEL Schwäbisch Gmünd
N-B2 Viehbesatz 0,3 - 1,4 RGV/ha HFF
• Einhaltung des Viehbesatzes im Verpflichtungszeitraum
• Grundanforderungen nach N-B1 sind einzuhalten
• Neue Futterflächen und RGV-Bewertung zu MEKA II
10 Punkte je ha Grünland ab 2009nicht kombinierbar mit N-B1, N-D2.1; nur 4 Punkte bei Kombination mit N-D1
Folie 8 LEL Schwäbisch Gmünd
N-B3 Bewirtschaftung von steilem Grünland
12 Punkte je ha steilem Grünland
• Bewirtschaftung von Grünland ab 25 % Hangneigung
• Erschwernis durch die Hangneigung wird auf das Grünland des Flurstücks umgelegt
• Grundanforderungen nach N-B1 sind einzuhalten
Beispiel: Hangneigungsklasse > und = 25 %• Flurstück = 2 ha
• Hangneigung 25 % = 1 ha
• Ausgleich gesamtes Flurstück = (1 /2) x 120 €/ha = 60 €/ha
• Bsp.: Hangneigung 0,50 ha = (0,50/2) x 120 €/ha = 30 €/ha
Folie 9 LEL Schwäbisch Gmünd
N-B4 Artenreiches Grünland
• Vorkommen von mindestens 4 Kennarten
• Silagenutzung ist möglich
• Grundanforderungen nach N-B1 sind einzuhalten
6 Punkte je ha ab 2009
Folie 10 LEL Schwäbisch Gmünd
N-C1 Erhaltung von Streuobstbeständen
• Erhaltung von typischen Streuobstbeständen
• ausgeprägter Stamm und ausgeprägte Krone i.d.R. 1,4 m Stammhöhe und i.d.R. 100 Bäume je ha (keine starre Definition)
• Nutzung bzw. Pflege des Grünlands unter den Bäumen
• abgestorbene aber noch stehende Bäume zählen mit
1/4 Punkt je Baum
Folie 11 LEL Schwäbisch Gmünd
N-C3 Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen
12 Punkte je Muttertier (Vorderwälder 7 Punkte)
• Vorderwälder, Hinterwälder, Limpurger, Braunvieh alter Zuchtrichtung, Schwarzwälder Fuchs, Alt-Württemberger
• im Zuchtbuch eingetragene Muttertiere
• Bei Rindern: Abgleich über HIT und das Zuchtbuch
• Bei Pferden: Kopie des Deckscheins zur Antragstellung
Folie 12 LEL Schwäbisch Gmünd
N-D1 Völliger Verzicht auf chem.-synth. Produktionsmittel
9 Punkte je ha ab 2009
• Kein Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel
• Keine Kombination mit N-B1
• Auflagen zur Grünlandbewirtschaftung entsprechend N-B1
• Auflage zu Mindesttierbesatz 0,3 RGV/ha HFF ist entfallen
Folie 13 LEL Schwäbisch Gmünd
N-D2.1 Ökologischer Landbau
19 Punkte je ha Acker/ Grünland55 Punkte je ha Gartenbau70 Punkte je ha Dauerkulturenab 2009
• Bewirtschaftung des gesamten Unternehmens entsprechend der EU-Ökorichtlinie
• keine Kombination mit N-B1 und N-B2
• Auflagen zur Grünlandbewirtschaftung entsprechend N-B1
• Auflage zu Mindesttierbesatz 0,3 RGV/ha HFF ist entfallen
Folie 14 LEL Schwäbisch Gmünd
N-D2.2 Nachweis der Kontrolle – ökol. Landbau
• Vertrag mit einer anerkannten Kontrollstelle
• Jährliche Vorlage der Kontrollbescheinigung
4 Punkte je ha(max. 40 Punkte je Unternehmen)
Zertifikat(Konformitätsvermerk)
Ökozertifizierungsstelle e.V.Biostraße 100 79999 Grüningen Tel.: (07999) 987 Fax: (07999) 6543
Vermerk über die im Kontrollverfahren festgestellte Konformität
Folie 15 LEL Schwäbisch Gmünd
N-E1 Verzicht auf Wachstumsregulatoren
5 Punkte je ha
• Verzicht auf Wachstumsregulatoren in Weizen, Dinkel und Roggen
• Einhaltung des Verpflichtungsumfangs für die genannten Kulturen
Folie 16 LEL Schwäbisch Gmünd
N-E2 Herbstbegrünung
9 Punkte je ha
• Aussaat bis Mitte September
• Einarbeiten/ Mulchen nicht vor Ende November (gilt auch für Stilllegungsflächen)
• keine Nutzung des Aufwuchses
• zwischen zwei Begrünungen muss eine Hauptkultur stehen
• keine Begrünung nach Ackerfutter
N-E2.1 Herbstbegrünung im Acker- und Gartenbau
N-E2.2 Begrünungsmaßnahmen in Dauerkulturen
Folie 17 LEL Schwäbisch Gmünd
N-E3 Brachebegrünung mit Blühmischungen
50 Punkte je ha
• einjährige Begrünung von aus der Erzeugung genommenen Flächen
• Aussaat vorgegebener Blühmischungen bis 15. Mai
• Einarbeitung des Aufwuchses nicht vor Ende November bzw. ab September zur Aussaat einer Winterkultur – Mulchen ab September ist möglich
• Nachweis der Blühmischung über Sackanhänger und Kaufbelege
• Max. 5 ha je Unternehmen
• Jährliche Einsaat erforderlich, es muss keine Hauptfrucht zwischen den Brachebegrünungen angebaut werden
Folie 18 LEL Schwäbisch Gmünd
N-E3 Mischungen für die Ansaat
Mischung 1 Mischung 2 Mischung 3 Anteil (%) Anteil (%) Anteil (%)
Büschelschön (Phacelia) 12 12 12Buchweizen 20 25 20Gelbsenf 1Ringelblumen 2 5 3Ölrettich 2Kornblume 2 4 3Malven 1 7 1Borretsch 5 5 5Waldstaudenroggen 10 10 10Öllein 20 20 15Perserklee 10 10Sonnenblumen 6 10 6Klatschmohn 2 2 2Inkarnatklee 10 10
100 100 100
Deutscher Artenname
früh blühende Arten
spät blühende Arten
Folie 19 LEL Schwäbisch Gmünd
N-E4 Mulchsaat / Direktsaat
6 Punkte je ha
• Einsaat von Hauptfrüchten ohne wendende Bodenbearbeitung in entsprechende organische Substanz von Ernterückständen bzw. Zwischenfrüchte
• Silomais und Getreidestoppeln ohne Stroh, Zuckerrüben sowie vergleichbare Kulturen sind als Vorkultur bei der Mulchsaat ausgeschlossen. Direktsaat ist möglich.
Folie 20 LEL Schwäbisch Gmünd
N-E5 Herbizidverzicht
7 Punkte je ha Ackerfläche
• nicht in Kulturen wie Klee, Kleegras und dergleichen
N-E2.1 Herbizidverzicht im Ackerbau
Folie 21 LEL Schwäbisch Gmünd
N-F1-4 Anwendung biologischer und biotechnischer Verfahren zur Schädlingsbekämpfung
• N-F1 zweimaliger Einsatz von Trichogramma6 Punkte je ha
• N-F2 Verzicht auf Insektizide im Gartenbau unter Glas250 Punkte je ha
• N-F3 Pheromoneinsatz im Obstbau10 Punkte je ha
• N-F4 Pheromoneinsatz im Weinbau (Einzelantrag und Pheromongemeinschaften)10 Punkte je ha
Folie 22 LEL Schwäbisch Gmünd
N-G1.1 Extensive Nutzung von § 32-Biotopen
15 Punkte je ha ab 2009
5 Punkte je ha
• zielorientierter Ansatz:Erhaltung der Biotope in derzeitigem Zustand
• Naturschutzverwaltung bestätigt nurnoch die Fläche des Biotops (auf Luftbild grün umrandete Flächen)
N-G1.2 Mahd mit Messerbalken
• Mahd der Flächen ausschließlich mit dem Messerbalken
Folie 23 LEL Schwäbisch Gmünd
N-G2.1 Extensive Nutzung von FFH-Flächen
15 Punkte je ha ab 2009
5 Punkte je ha
• gemeinte Flächen (Flachland- und Bergmähwiesen)
• zielorientierter Ansatz: Erhaltung der Flächen in derzeitigem Zustand – keine konkreten Auflagen, aber Empfehlungen
• „Auffüllen“ der Fläche innerhalb des Flurstücks bei der Antragstellung in Grenzen möglich(bis zu 50 %, aber maximal 2 ha)
N-G2.2 Mahd mit Messerbalken
• Mahd der Flächen ausschließlich mit dem Messerbalken
Folie 24 LEL Schwäbisch Gmünd
N-G2.1 Extensive Nutzung von FFH-Grünland
Beispiel:
• Flurstück = 1,0 ha,davon sind 0,8 ha als Flachlandmähwiese kartiert
• Rest = 0,2 ha 20%
• förderfähig = 1,0 ha
Flachlandmähwiese 7,60 ha
Folie 25 LEL Schwäbisch Gmünd
Antragstellung - allgemein
• antragsberechtigt sind Betriebe im Sinne derDirektzahlungsverordnung (VO (EG) Nr. 1782/2003)
• Viehbesatz maximal 2,5 GV/ha LF
• ab 2,0 GV/ha LF Nachweis einer ausgeglichenen Wirtschaftsdüngerbilanz
• Mindestauszahlungsbetrag 250 € je Unternehmen
• maximal 40.000 € je Unternehmen (außer bei Kooperationen)
Folie 26 LEL Schwäbisch Gmünd
Änderungen ab 2009 bzw. 2010
Ab 2009 Erhöhung des Ausgleichs um 10 €/ha bei folgenden Maßnahmen
• N-B2 Ext. Grünlandbewirtschaftung 0,3 – 1,4 RGV
• N-B4 Artenreiches Grünland
• N-C4 Gebietstypische Weiden (Schwarzwald)• N-D1 völliger Verzicht auf chemisch-synthetische Produktionsmittel
• N-G1.1 Erhalt von Biotopen
• N-G2.1 Erhalt von FFH-Wiesen
MEKA III – Änderungen ab 2009 bzw. ab 2010
Aktuell liegt noch keine Genehmigung vor- ersteRückfragen von der EU sind eingetroffen. Bis 31.12.2009 muss eine Entscheidung getroffen sein !!!
Folie 27 LEL Schwäbisch Gmünd
Änderungen ab 2010
Ab 2010 Neue Maßnahme Körnerleguminosenanbau
• 150 € / ha
• Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen, Sojabohnen, Linsen
• Ernte als Drusch zur Körnergewinnung
• Reinsaat ohne Stützfrucht, Mischungen aus den Leguminosen sind möglich