STANDORT KREFELD Nebenan - corporate.evonik.com · Und Lachen soll ja auch gesund sein. Unser Job?...

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Bei Evonik wird der Grundsatz „Sicherheit zuerst“ gelebt. Er ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur und den Mitarbei- tern in Fleisch und Blut übergegangen. Wie der Griff zum Handlauf beim Treppen steigen. Warum eine solche Kleinigkeit der Rede wert ist? Weil sich damit sehr einfach großes Übel vermeiden lässt – wie ein Fehltritt, dem ein unglücklicher Sturz folgt. Was auch Zuhause passieren kann (siehe auch: Artikel „Sicherheitstipps für Zuhause“). Wie die meisten Unfälle: Mehr als drei Millio- nen Unfälle ereignen sich jedes Jahr in den eigenen vier Wänden, rund 10.000 enden tödlich. Davon sind Stürze mit mehr als 80 Prozent die Hauptur- sache. Der Griff zum Handlauf rettet Leben und schützt vor schweren Verletzungen! „Null Arbeitsunfälle“ Angesichts dieser Zahlen klingt das Ziel von Evo- nik, null Arbeitsunfälle, sehr ambitioniert. Aber machbar. In der aktuellen Statistik von 2016 gab es nur einen Arbeitsunfall pro eine Million Arbeits- stunden. Anders ausgedrückt: An einem Standort mit rund 900 Mitarbeitern wie hier in Krefeld gibt es im Durchschnitt nur einen Unfall in einem Jahr, nach dem ein Mitarbeiter einen Tag oder mehr pausieren muss. Doch jeder Mitarbeiter, der sich verletzt, ist einer zuviel. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu null Unfällen ist die Initiative „Si- cherheit bei Evonik“. Sie basiert auf dem Grundsatz „Sicherheit zuerst – bei der Arbeit und auf allen Wegen“. Zu den Kernaussagen des Sicherheits- leitbildes zählt unter anderem, dass Vorgesetzte Sicherheit als festen Bestandteil ihres Führungs- verhaltens betrachten und dies täglich vorleben. Ebenfalls verankert ist, dass Management und Führungskräſte die Rahmenbedingungen für Si- cherheit und Gesundheit der Mitarbeiter schaf- fen. Dank konzernweit geltender Regeln weiß jeder Mitarbeiter, was von ihm erwartet wird. Und kann die Einhaltung von Regeln umgekehrt auch einfordern. Dabei hat jedes noch so kleine Rädchen, das für mehr Sicherheit gedreht wird, seine Berechtigung. Das Tolle daran: Wenn es um Sicherheit geht, kennt der Chemiekonzern keine Hierarchien. So ist es ausdrücklich gewünscht, dass jeder auf jeden aufpasst. „Wenn jemand zum Beispiel den Handlauf oder die markierten Fußgängerwege nicht benutzt, wird er freundlich daran erinnert“, sagt Sicher- heitsexperte Kalker. Gesundes Arbeiten Selbstverständlich müssen nicht nur die Mitarbei- ter Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, auch ihr Ar- beitsplatz muss sicher sein. Hierzu gibt es genaue Vorgaben. Pi mal Daumen geht mit Blick auf die Verhütung von Unfällen bei der Arbeit und arbeits- bedingten Gesundheitsgefahren gar nicht. Gefahrstoffe, Lärm, Beleuchtung, Staub: Moni- ka von Leliwa aus der Abteilung Arbeitssicherheit ist einen Großteil ihrer Arbeitszeit mit Messgerä- ten unterwegs und prüſt, ob die vorgeschriebenen Werte eingehalten werden. Auf ihre Sicherheit gecheckt werden unter anderem auch die Werks- fahrräder, Elektrogeräte und Leitern. Luciana Pesch von der Firma Solenis am Stand- ort achtet ebenfalls auf die Einhaltung aller gesetz- lich vorgeschriebenen und empfohlenen Vorgaben zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Dazu gehören Arbeitsmittel, Arbeitsverfahren sowie die Stoffe an allen Arbeitsplätzen. Zudem organisiert sie Sicherheitsveranstaltungen für die Mitarbeiter. Pesch: „So hatten wir auf unserem letzten Sicher- heitstag ein Improvisationstheater zu Gast. Da wurde das Thema Sicherheit humorvoll und unterhaltsam aufbereitet. So bekommen wir es in die Köpfe und die Herzen.“ Und Lachen soll ja auch gesund sein. Unser Job? Für Sicherheit sorgen! STANDORT KREFELD „Sicherheit hat bei Evonik höchste Priorität. Und zwar noch vor Umsatz und Gewinn“, sagt Andreas Kalker. Und er muss es als Leiter Umwelt- schutz und Werk- sicherheit wissen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Belegschaſt. Auch die Anwohner wie Sie, das Per- sonal von Partner- firmen und die Umwelt stehen im Mittelpunkt. Da- für sorgt Kalker und ein Expertenteam. Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, Sie hören von uns: Jeden Freitag um Punkt 12 Uhr mittags heult die Werksirene unseres Chemieparks. Das ist beruhigend. Für uns und für Sie. Denn erstens zeigt es, dass der Alarm funktioniert. Und zweitens ist diese regelmäßige Probe nur ein Beispiel für so vieles, was wir in Sachen Sicherheit unternehmen. Sicherheit ist bei uns kein Zufall, sondern beruht auf einem umfangreichen Konzept, ist zentraler Teil der Unternehmenskultur. Dabei geht es uns genauso um die Unver- sehrtheit der eigenen Mitarbeiter und des Personals von Fremdfirmen wie um den Schutz der Nachbarschaſt und der Umwelt. Es sind die vielen vorbeugenden Maß- nahmen, die zusammengenommen die größtmögliche Sicherheit bieten: Das fängt an mit unseren Produktionsanlagen, die mit modernen Überwachungs- und Sicherheitssystemen ausgestattet sind. Dabei unterliegt der Standort Krefeld einer Vielzahl gesetzlicher und behördlicher Auflagen, deren Erfüllung von externen Inspektoren kontrolliert wird. Wir haben uns darüber hinaus freiwillig verpflichtet, eigene Sicherheitsanforde- rungen zu erfüllen, bekennen uns zum „Verantwortlichen Handeln“ der chemi- schen Industrie. Unser Anspruch ist es, Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz ständig zu verbessern, um alle denkbaren Gefährdungen unserer Nachbarn, Mit- arbeiter und Besucher bereits im Vorfeld auszuschließen. Einen Ausschnitt dessen, was sich in Sachen Schutz und Sicherheit hinter den Werkstoren bei uns abspielt, stellen wir Ihnen in dieser Zeitung vor. Transparent. Und persönlich. Wie unsere Sicherheits- experten samt Foto. Trotz hoher Sicherheitsstandards können aber auch wir Unfälle nicht hundertpro- zentig ausschließen. Im Falle des Falles arbeiten Betriebsfeuerwehr, Werkschutz und Ereignismanager Hand in Hand mit der Stadt Krefeld, der Feuerwehr und der Polizei. Beste Voraussetzungen also für eine optimale Abwicklung des Ereignisses. Einen Leitfaden, was Sie selbst im Not- fall tun können, finden Sie in unserer Sicherheitsbroschüre – und zusammen- gefasst in dieser Ausgabe. Auch haben wir Sicherheitstipps für Sie daheim zusam- mengestellt – dem Ort, an dem die meis- ten Unfälle passieren. Auf weiterhin gute und sichere Nachbar- schaſt Ihre Kerstin Oberhaus, Standortleiterin NachbarschaftszeituNg Nebenan Unsere Sicherheitsexperten vor Ort: Eric Haß, Monika von Leliwa, Andreas Kalker, Johannes Wernicke und Luciana Pesch (v.l.). Kerstin Oberhaus, Standortleiterin Autofahren ist ja so gefährlich. Und das Fliegen erst. Am besten man bleibt gleich am sichersten Ort der Welt: Zuhause. Falsch gedacht. Seite 3 JUNI | 2017 ▸ ▸ ▸

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Bei Evonik wird der Grundsatz „Sicherheit zuerst“ gelebt. Er ist fester Bestandteil der Unternehmenskultur und den Mitarbei­

tern in Fleisch und Blut übergegangen. Wie der Griff zum Handlauf beim Treppen steigen. Warum eine solche Kleinigkeit der Rede wert ist? Weil sich damit sehr einfach großes Übel vermeiden lässt – wie ein Fehltritt, dem ein unglücklicher Sturz folgt. Was auch Zuhause passieren kann (siehe auch: Artikel „Sicherheitstipps für Zuhause“).

Wie die meisten Unfälle: Mehr als drei Millio­nen Unfälle ereignen sich jedes Jahr in den eigenen vier Wänden, rund 10.000 enden tödlich. Davon sind Stürze mit mehr als 80 Prozent die Hauptur­sache. Der Griff zum Handlauf rettet Leben und schützt vor schweren Verletzungen!

„Null Arbeitsunfälle“

Angesichts dieser Zahlen klingt das Ziel von Evo­nik, null Arbeitsunfälle, sehr ambitioniert. Aber machbar. In der aktuellen Statistik von 2016 gab es nur einen Arbeitsunfall pro eine Million Arbeits­stunden. Anders ausgedrückt: An einem Standort mit rund 900 Mitarbeitern wie hier in Krefeld gibt es im Durchschnitt nur einen Unfall in einem Jahr, nach dem ein Mitarbeiter einen Tag oder mehr pausieren muss. Doch jeder Mitarbeiter, der sich verletzt, ist einer zuviel. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu null Unfällen ist die Initiative „Si­cherheit bei Evonik“. Sie basiert auf dem Grundsatz „Sicherheit zuerst – bei der Arbeit und auf allen Wegen“. Zu den Kernaussagen des Sicherheits­leitbildes zählt unter anderem, dass Vorgesetzte Sicherheit als festen Bestandteil ihres Führungs­verhaltens betrachten und dies täglich vorleben.

Ebenfalls verankert ist, dass Management und Führungskräfte die Rahmenbedingungen für Si­cherheit und Gesundheit der Mitarbeiter schaf­fen. Dank konzernweit geltender Regeln weiß

jeder Mitarbeiter, was von ihm erwartet wird. Und kann die Einhaltung von Regeln umgekehrt auch einfordern. Dabei hat jedes noch so kleine Rädchen, das für mehr Sicherheit gedreht wird, seine Berechtigung.

Das Tolle daran: Wenn es um Sicherheit geht, kennt der Chemiekonzern keine Hierarchien. So ist es ausdrücklich gewünscht, dass jeder auf jeden aufpasst. „Wenn jemand zum Beispiel den Handlauf oder die markierten Fußgängerwege nicht benutzt, wird er freundlich daran erinnert“, sagt Sicher­heitsexperte Kalker.

Gesundes Arbeiten

Selbstverständlich müssen nicht nur die Mitarbei­ter Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, auch ihr Ar­beitsplatz muss sicher sein. Hierzu gibt es genaue Vorgaben. Pi mal Daumen geht mit Blick auf die Verhütung von Unfällen bei der Arbeit und arbeits­bedingten Gesundheitsgefahren gar nicht.

Gefahrstoffe, Lärm, Beleuchtung, Staub: Moni­ka von Leliwa aus der Abteilung Arbeitssicherheit ist einen Großteil ihrer Arbeitszeit mit Messgerä­ten unterwegs und prüft, ob die vorgeschriebenen Werte eingehalten werden. Auf ihre Sicherheit gecheckt werden unter anderem auch die Werks­fahrräder, Elektrogeräte und Leitern.

Luciana Pesch von der Firma Solenis am Stand­ort achtet ebenfalls auf die Einhaltung aller gesetz­lich vorgeschriebenen und empfohlenen Vorgaben zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Dazu gehören Arbeitsmittel, Arbeitsverfahren sowie die Stoffe an allen Arbeitsplätzen. Zudem organisiert sie Sicherheitsveranstaltungen für die Mitarbeiter. Pesch: „So hatten wir auf unserem letzten Sicher­heitstag ein Improvisationstheater zu Gast. Da wurde das Thema Sicherheit humorvoll und unterhaltsam aufbereitet. So bekommen wir es in die Köpfe und die Herzen.“ Und Lachen soll ja auch gesund sein.

Unser Job? Für Sicherheit sorgen!

STANDORT KREFELD

„Sicherheit hat bei Evonik höchste Priorität. Und zwar noch vor Umsatz und Gewinn“, sagt Andreas Kalker. Und er muss es als Leiter Umwelt­schutz und Werk­sicherheit wissen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Belegschaft. Auch die Anwohner wie Sie, das Per­sonal von Partner­firmen und die Umwelt stehen im Mittelpunkt. Da ­ für sorgt Kalker und ein Expertenteam.

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

Sie hören von uns: Jeden Freitag um Punkt 12 Uhr mittags heult die Werksirene unseres Chemieparks. Das ist beruhigend. Für uns und für Sie. Denn erstens zeigt es, dass der Alarm funktioniert. Und zweitens ist diese regelmäßige Probe nur ein Beispiel für so vieles, was wir in Sachen Sicherheit unternehmen.

Sicherheit ist bei uns kein Zufall, sondern beruht auf einem umfangreichen Konzept, ist zentraler Teil der Unter nehmenskultur. Dabei geht es uns genauso um die Unver-sehrtheit der eigenen Mitarbeiter und des Personals von Fremdfirmen wie um den Schutz der Nachbarschaft und der Umwelt.

Es sind die vielen vorbeugenden Maß-nahmen, die zusammengenommen die größtmögliche Sicherheit bieten: Das fängt an mit unseren Produktions anlagen, die mit modernen Überwachungs- und Sicherheitssystemen ausgestattet sind. Dabei unterliegt der Standort Krefeld einer Vielzahl gesetzlicher und behördlicher Auflagen, deren Erfüllung von externen Inspektoren kontrolliert wird.

Wir haben uns darüber hinaus freiwillig verpflichtet, eigene Sicherheitsanforde-rungen zu erfüllen, bekennen uns zum „Verantwortlichen Handeln“ der chemi-schen Industrie. Unser Anspruch ist es, Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz ständig zu verbessern, um alle denkbaren Gefährdungen unserer Nachbarn, Mit-arbeiter und Besucher bereits im Vorfeld auszuschließen.

Einen Ausschnitt dessen, was sich in Sachen Schutz und Sicherheit hinter den Werkstoren bei uns abspielt, stellen wir Ihnen in dieser Zeitung vor. Transparent. Und persönlich. Wie unsere Sicherheits-experten samt Foto.

Trotz hoher Sicherheitsstandards können aber auch wir Unfälle nicht hundertpro-zentig ausschließen. Im Falle des Falles arbeiten Betriebsfeuerwehr, Werkschutz und Ereignismanager Hand in Hand mit der Stadt Krefeld, der Feuerwehr und der Polizei. Beste Vor aussetzungen also für eine optimale Abwicklung des Ereignisses.

Einen Leitfaden, was Sie selbst im Not - fall tun können, finden Sie in unserer Sicherheitsbroschüre – und zusammen-gefasst in dieser Ausgabe. Auch haben wir Sicherheitstipps für Sie daheim zusam-mengestellt – dem Ort, an dem die meis-ten Unfälle passieren.

Auf weiterhin gute und sichere Nachbar-schaft

Ihre Kerstin Oberhaus, Standortleiterin

NachbarschaftszeituNgNebenan

Unsere Sicherheitsexperten vor Ort: Eric Haß, Monika von Leliwa, Andreas Kalker, Johannes Wernicke und Luciana Pesch (v.l.).

Kerstin Oberhaus, Standortleiterin

Autofahren ist ja so gefährlich. Und das Fliegen erst. Am besten man

bleibt gleich am sichersten Ort der Welt: Zuhause. Falsch gedacht.

Seite 3JUNI | 2017

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TERMIN­ HINWEIS:

Die nächste Groß-übung am Evonik-Standort Krefeld mit Unterstützung von Feuerwehr und Polizei findet am

Samstag, den 24. Juni 2017 von 10 bis 12 Uhr

statt.

JUNI | 2017 | 2 Nebenan NachbarschaftszeituNg

Porträts

Unternehmen am Standort ziehen an einem Strang

Bei allen Themen rund um Anlagensicherheit und Umweltschutz arbeiten Evonik und die anderen Standortfirmen zusammen, treten als ein Chemie­standort auf. Auch Partnerfirmen, die hier arbei­ten, müssen sich aktiv an den Sicherheitsprogram­men beteiligen. Noch bevor sie das Betriebsgelände betreten.

Schon am Werkstor gibt es allgemeine Sicher­heitshinweise. Die Mitarbeiter müssen ein Video mit Sicherheitshinweisen anschauen und dazu Fra­gen beantworten. Es folgen Anweisungen am Ar­beitsplatz. „Das tun wir immer mit dem Ziel, dass die Arbeit sicher durchgeführt wird“, betont Eric Haß, der die Fremdfirmenkoordination leitet. Ihm zur Seite stehen 90 Fremdfirmen­Koordinatoren. Mit 180 Augen, die alles im Blick haben. Haß: „Wir geben unsere Sicherheitskultur weiter.“ Und das erfolgreich, wie die Unfallstatistik zeigt.

Dazu trägt auch der Partner­Award bei. Er wird für die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und die Qualität der durchgeführten Arbeiten ver geben. Derzeit hat Evonik in Krefeld mehr als 100 Fremdfirmen unter Vertrag. Die Auszeichnung ist begehrt: Schließlich erhalten die Gewinner bei der nächsten Rahmenvertragsausschreibung einen finanziellen Bonus auf die Angebotssumme. Vorbildliches Verhalten im Bereich Arbeitssicher­

heit zahlt sich also für sie finanziell aus. Dabei ist Evonik auch offen für Verbesserungen und prä­miert die drei besten Vorschläge.

Betriebsfeuerwehr arbeitet Hand in Hand mit Krefelder Feuerwehr

Was aber passiert, wenn trotz aller Vorsichtsmaß­nahmen doch einmal ein Ereignis eintritt – und es zum Beispiel brennt? Das weiß am besten Johan­nes Wernicke, der die Betriebsfeuerwehr leitet: „Zunächst einmal ist gewährleistet, dass im Notfall alles funktioniert, was der Gefahrenabwehr dient.“ So gibt es auf dem Werksgelände, in den Produkti­onsanlagen und Laboren insgesamt mehr als 1.000 Feuerlöscher. Und die werden nicht nur ständig kon­trolliert und alle zwei Jahre erneuert. Auch weiß jeder damit umzugehen: Alle zwei Jahre werden Mitarbeiter aus der Produktion zu Brandschutz­helfern ausgebildet, Büroangestellte alle vier Jahre.

Ständig kontrolliert werden auch die Brand­schutztüren. Wernicke: „Hier wird beispielsweise geprüft, ob diese richtig schließen und der Zugang nicht versperrt ist.“ Wichtig ist Wernicke auch die „sehr gute Zusammenarbeit“ mit der Polizei und der Feuerwehr Krefeld.

Und man kennt sich gut: Regelmäßig wird ge­meinsam für den Notfall geübt. Übrigens wird der betriebseigene Rettungswagen von Evonik auch bei

Bedarf im Stadtgebiet durch die Krefelder Feuer­wehr eingesetzt. Hilfe ist hier keine Einbahnstraße.

Im Fall des Falles

Im Fall des Falles werden aber nicht nur Feuerwehr und Polizei aktiv. Für Unterstützung hat Andreas Kalker, Leiter Umweltschutz und Werksicherheit, vorgesorgt. Als Störfallbeauftragter organisiert er das Ereignismanagement. Zu seiner Spezialtruppe, den Ereignismanagern, gehören Personen, die im normalen Berufsalltag in der Produktion, im Labor und in der Abteilung Sicherheit arbeiten.

Sie kennen sich mit den technischen Anlagen aus, mit Chemieprodukten – und eben mit Sicher­heit. Für sie stellt Kalker einen Jahreseinsatzplan zusammen, so dass im Notfall der Ereignisstab das Vorgehen vor Ort organisiert. Dazu gehört zum Beispiel auch die Information der Behörden und der Öffentlichkeit.

Damit auch Sie wissen, was im Notfall zu tun ist, haben Evonik und Solenis eine Sicherheitsbroschüre erstellt, die an die Nachbarschaft verteilt wurde. Ihnen liegt keine vor? Im Internet können Sie die Broschüre unter www.evonik.de/krefeld herunter­laden. Das Wichtigste inklusive Telefonnummernhaben wir im Beitrag unten für Sie noch einmal zusammengestellt. Denn: Sicher ist sicher. MK

Auf gute und sichere Nachbarschaft Information der Öffentlichkeit nach §11 Störfallverordnung

Evonik und Solenis betreiben Anlagen am Standort, die der Störfallverordnung unterlie­

gen. Sie regelt die besonderen An­forderungen, die an Betriebe gestellt werden, die mit Gefahrstoffen umge­hen. Dazu zählt auch, die Öffentlich­keit über Sicherheitsmaßnahmen zu informieren.

„Wir sind uns unserer nachbar­schaftlichen Verantwortung bewusst. Es gehört zu unseren wesentlichen Aufgaben, die Sicherheit zu gewähr­leisten und die Anwohner über das richtige Verhalten im Notfall zu in­formieren“, so Standortleiterin Kerstin Oberhaus.

„Auf gute und sichere Nachbar­schaft“ heißt die Sicherheitsbroschüre von Evonik und Solenis. Sie wurde vor einem Jahr an Haushalte in der Nachbar­schaft des Werks verteilt und ist auch im Internet unter www.evonik.de/krefeld herunterzuladen.

Und das Wichtigste haben wir hier noch einmal für Sie zusammengefasst.

Ein guter Nachbar informiert

Sicherheitsbroschüre für den NotfallIm Fall eines Notfalls…hören Sie einen einminütigen auf­ und abschwellenden Heulton durch Sirenen der Stadt Krefeld.

Verhaltenshinweise• Bewahren Sie Ruhe.• Gebäude/Wohnung aufsuchen• Türen und Fenster schließen• Belüftungsanlagen ausschalten• Für aktuelle Informationen Radio einschalten Lokalsender Welle Niederrhein: UKW 87,7 MHz über Kabel 95,25 MHz• Nachbarn im Haus informieren• Kinder und hilfsbedürftige Menschen von der Straße holen

Fragen beantwortet bei Gefahr die Zentrale Bürgerinformation der Stadt Krefeld:Telefon 19700 www.krefeld.deoder das Nachbarschaftsinformationssystem von Evonik: Telefon 02151 38­4444, www.evonik.de/krefeld Bitte blockieren Sie nicht durch Rückfragen die Telefonverbindung zur Feuerwehr (112) und Polizei (110), wenn nicht eine besondere Situation wie Feuer oder Unfall einen Anruf erforderlich macht.Die Gefahr ist vorüber, wenn Sie einen einminütigen Dauerton hören.

Die Unternehmen am Standort wollen ein guter Nachbar sein. Einer, auf den man sich ver ­ lassen kann. Auch und gerade im Notfall.

1 Minute

Andreas Kalker (53) ist Leiter der Abteilung Umweltschutz und Werksicherheit. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen, wenn es um die Bereiche Werkschutz, Be-triebsfeuerwehr, Umweltschutz und das Ereignismanagement geht. In seiner Freizeit fährt er gerne Fahrrad und widmet sich seiner Modelleisenbahn und der Garten-arbeit. „Dabei achte ich besonders auf die einwandfreie Funktion der Werkzeuge, um Verletzungen zu vermeiden“, erzählt der Sicher-heitsexperte, der mit seiner Part-nerin und 12-jähriger Tochter in Essen lebt.

Johannes Wernicke (35, ledig) ist definitiv von der schnellen Trup-pe: im Job als Leiter der Betriebs-feuerwehr und privat auf seinem Rennrad. Wenn es darauf ankommt, ist er zur Stelle und sorgt dafür, dass seine Mitarbeiter wissen, was zu tun ist. Sein wichtigster Sicherheits-gehilfe zuhause: der Rauchmelder. Wernicke: „Rauchmelder retten Leben!“

Monika von Leliwa (43, ver-heiratet) arbeitet seit elf Jahren am Standort Krefeld. Sie ist als Fachkraft für Arbeitssicherheit unter anderem für Arbeitsplatz-messungen zuständig. Zuvor war sie in der Umweltschutzabteilung tätig. Auch privat legt sie großen Wert auf Gesundheit und schützt sich vor Lärm, zum Beispiel bei Konzerten. „In meiner Handtasche habe ich stets Ohrstöpsel dabei.“

Luciana Pesch (39, verheiratet, zwei Kinder) ist gebürtige Brasi-lianerin und lebt seit acht Jahren in Deutschland. Seit einem Jahr arbeitet die Chemieingenieurin als Fachkraft für Arbeits sicherheit bei Solenis. Und steht voll hinter ihrem Job: „Arbeitssicherheit kann uns nicht nur vor Arbeitsunfällen und möglichen Folgen schützen, sondern auch menschengerechtes Arbeiten fördern.“ Ihr Credo: „Mit dem Kopf und den Augen bei der Sache sein. Egal, was man tut, im Beruf und in der Freizeit.“ Als Mut-ter ruft sie zur Ordnung auf und rät, Stolperfallen sofort zu beseitigen: „Mit Kindern und Spielzeug herum eine echte Herausforderung.“

Eric Haß (52, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, 21 und 22 Jahre alt) gibt in seinem Job als Leiter der Fremdfirmenkoordina-tion die Sicherheitskultur weiter. Der 52-Jährige checkt akribisch, ob sich die Partnerfirmen in Sa-chen Umwelt, Sicherheit und Gesundheit an die Standards von Evonik halten. In seiner Freizeit hält er sich gerne in der Natur auf: Wandern, Angeln und Radfahren zählen zu seinen Hobbys. Was er bei schlechtem Wetter treibt? Da stehen Heimwerkerarbeiten auf dem Programm. „Dabei achte ich besonders auf den Schutz meiner Augen durch eine Schutz brille und Hände durch Handschuhe.“

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NachbarschaftszeituNg STANDORT KREFELD3 | 2017 | JUNI

Sicherheitstipps für Zuhause

Dabei müsste das gar nicht sein. Denn eigentlich ist es ganz einfach, sie zu ver­meiden – wenn Sie sich unsere Sicher­

heitstipps zu Herzen nehmen.

Achtung Sturzgefahr!Die meisten Unfälle im Haus sind Stürze – sie ma­chen rund 80 Prozent der Haushaltsunfälle aus. Unfallursache Nummer Eins: Turnübungen auf im­provisierten „Leitern“ und Tritt­Hilfen wie Stühlen, Getränkekisten oder Fensterbänken.

Eine sichere Haushaltsleiter gehört in jedes Haus. Achten Sie beim Kauf auf das GS­Zeichen. Es steht für geprüfte Sicherheit. Und benutzen sie diese Leiter auch immer. Ein lästiger Gang in den Keller, um sie zu holen, ist auf jeden Fall einer unfreiwil­ligen Fahrt mit dem Rettungswagen vorzuziehen.

Auch Treppen sind immer mit Vorsicht zu ge­nießen. Überhaupt erhöht Hektik grundsätzlich das Unfallrisiko. Also langsam gehen, den Handlauf benutzen und auf rutschfeste Sohlen achten. Bitte auch auf den Stufen keine Eimer, Staubsauger, Besen oder Spielsachen zwischenlagern. Erst recht keine Blumentöpfe oder andere Dekorationen dauerhaft dort abstellen. Es sind Stolperfallen. Wie lose Läu­fer oder Fußmatten. Sie müssen deshalb auf dem Fußboden befestigt oder mit einer Gummiunterlage gesichert werden.

Brandgefährliche Küche In der Küche bewahren Sie scharfe Messer am besten im Messerblock auf oder mit Schutzhülle in der Schublade. Beim Einsortieren in den Ge­schirrspüler gehören die Klingen nach unten. Wie schnell hat man beim Ausräumen sonst ver­sehentlich hineingefasst und sich geschnitten. Brennbare Gegenstände, wie zum Beispiel Plastik­Schüsseln, niemals auf das Kochfeld stellen. Bei Kleinkindern im Haushalt empfehlen sich zusätz­lich Herdschutzgitter, Backofen­Türstopper und Schubladenschutz.

Stromschlag, nein Danke!Sparen Sie bei Elektrogeräten bloß nicht an der falschen Stelle. Entsorgen Sie defekte Geräte so­

fort oder bringen Sie sie Fachleuten zur Reparatur. Lassen Sie auch nur ausgebildete Experten elektri­sche Leitungen und Geräte installieren. Nichts selber basteln!

Denken Sie bei der Reinigung von Elektro­geräten immer daran, vorher den Netzstecker zu ziehen. Wenn Sie kleine Kinder haben, gehört in jede Steckdose eine Sicherung.

ReinigungsmittelBewahren Sie ätzende, entzündbare Haushalts­reiniger sicher auf – damit sie nicht in die Hände von Kindern gelangen, am besten hinter verschlos­senen Türen. Und: Schützen Sie sich beim Gebrauch solcher Mittel mit Handschuhen. MK

Eigentlich wähnt man sich in Sicherheit, doch zuhause lauern viele Gefahren.

Im Gespräch verriet Johaness Wernicke einige Tipps rund um das sichere Heim.

(den gefährlichsten Ort der Welt)Autofahren ist ja so gefährlich. Und das Fliegen erst. Am besten man bleibt gleich am sichersten Ort der Welt: Zuhause. Falsch gedacht. Denn gerade dort passieren laut Statistik die meisten Unfälle.

Obwohl in Deutschland beinahe flächen­deckend auch für Privatpersonen die Pflicht besteht, den Haushalt mit Rauch­

meldern auszustatten, hängen noch längst nicht in jeder Wohnung Rauchmelder. Das ist verhängnis­voll: Immer noch sterben hierzulande rund 500 Menschen pro Jahr bei Feuern, über 70 Prozent von ihnen werden nachts im Schlaf von Bränden getötet.

Dabei sind in 90 Prozent der Fälle giftige Rauch­gase die Ursache und nicht etwa Flammen. Schon zwei bis drei Atemzüge genügen, um eine tiefe Bewusstlosigkeit oder den Tod hervorzurufen. Rauchmelder könnten das verhindern.

Warum? Während des Schlafes ist der Geruchs­sinn beim Menschen nicht aktiv, das Gehör aber schon. Das bedeutet: Die Rauchschwaden, die ins Schlafzimmer ziehen, riechen Sie im Schlaf nicht, aber Ihr Gehör nimmt den Warnton des Rauch­melders wahr.

Was Sie sonst noch wissen sollten, um Bränden vorzubeugen und wie Sie im Notfall am besten reagieren:

• Wenn Sie einen Gasgeruch wahrnehmen, heißt es Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Der beigesetzte Duftstoff ist so konzentriert, dass schon kleine Mengen Gas stark riechen. Drehen Sie die Absperrhähne zu und unterlassen sie alles, was Funken produzieren könnte. Sonst droht eine Explosion.

Das heißt: Lichtschalter dürfen nicht bedient, Stecker nicht aus der Steckdose gezogen, die Dunstabzugshaube nicht eingeschaltet werden. Wohnungsklingel nicht benutzen (klopfen). Tabu sind auch Telefon und Handy, also nur noch draußen anrufen. Damit die Gaskonzentration in den Räumen sinkt, Fenster und Türen öffnen.

• Beim Grillen Grillanzünder verwenden! Durch Benzin oder Spiritus kann leicht eine Stichflam­me Kleider in Brand setzen.

• Brennendes Fett in der Pfanne nie mit Wasser löschen. Es besteht Explosionsgefahr! Versuchen Sie, das Feuer mit dem Pfannendeckel zu ersti­cken. Besonders geeignet ist hier ein spezieller Fettbrandfeuerlöscher.

• Achten Sie darauf, dass Spraydosen nicht auf der Fensterbank in der Sonne stehen. Sie können bei Erhitzung explodieren.

• Stellen Sie Elektrogeräte nicht übereinander und decken Sie die Lüftungsschlitze nicht ab. Sonst kann ein Wärmestau entstehen. Verschmutzte Stecker, geknickte oder brüchige Stromkabel können ebenfalls Feuer auslösen.

• Auch wenn es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist: Sorgen Sie für einen Feuerlöscher im Haus. Im Baumarkt oder Internet finden Sie eine ent­sprechende Auswahl. Zögern Sie nicht, im Fall des Falles die Feuerwehr schnell zu alarmieren (Telefon: 112). MK

„Rauchmelder, Rauchmelder und nochmal Rauchmelder: Sie sind das A und O, wenn es um die Sicherheit Zuhause geht“, sagt Johannes Wernicke, Leiter der Betriebsfeuer­wehr am Standort.

So vermeiden Sie Brände daheim

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IMPRESSUM Herausgeber: Evonik Industries AG, Standort Krefeld, Bäkerpfad 25, www.evonik.de Verantwortlich: Kerstin Oberhaus, Standortleitung Krefeld Redaktion: Standortkommunikation Krefeld Text: Martina Kefer (MK), Efren Wenderlich (EW), Fotos: Klaus Görgen, Deb-STOKO, Evonik Layout: Rochus Polanski, Ulrike Scholten Druck: Margreff Druck + Medien GmbH, Auflage: 14.000

Nebenan STANDORT KREFELD

Die passende Ausbildung vor Augen? Machen wir’s möglich!

Für das Jahr 2018 bieten wir am Standort Krefeld Ausbildungs- plätze als

• Chemielaborant/-in

• Chemikant/-in

• Industriemechaniker/-in

Online-Bewerbungen können ab dem 01. Juni 2017 eingereicht werden unter:

www.evonik.de/ausbildung

Online- Bewerbung

ab dem 01.06.2017

Mehr Sicher heit für AllergikerDie Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) bestätigt mit ihrem Siegel, dass der milde Schaumreiniger

Refresh™ Clear FOAM bestens für Allergiker geeignet ist. Damit ist er der erste Handreiniger aus der Deb

Stoko®­Serie, dem dieses Qualitätssiegel verliehen wurde – aber bestimmt nicht der letzte!

Der speziell für den Waschraum entwickelte Schaumrei­niger unterstreicht zusammen mit allen weiteren Haut­schutz­ und Hautpflegeprodukten der Deb Stoko®­Serie, denen bereits das Siegel verliehen wurde, dass für das Unternehmen Hände und deren Gesunderhaltung im Mit­telpunkt stehen. EW

Weitere Informationen finden Sie übrigens auf der neu gestalteten Homepage: www.debgroup.com