Standortporträt Kehl

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Bei Gutmann wird schon immer groß gedacht. Jetzt setzt das Unternehmen eins drauf: Aus der Spedition wird ein Dienstleister für Windkraftanlagen. Ein Plus für den Standort Kehl

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econo 5/2009 · 1. Mai 2009 Foto: Michael Bode

Bei der Spedition GutmannwerdenWindkraftanlagen fürihren Einsatz vorbereitet

104 Politik • Standort Kehl

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Noch ragt der nicht mehrgenutzte Betonmisch­turm aus dem westli­

chen Teil des GewerbegebietsBasic im Süden des Kehler Stadt­teils Goldscheuer heraus. Noch.Wenn es nach den Plänen vonMarlo Gutmann geht, wird indrei, vier Jahren eine Windkraft­anlage zum Wegweiser werden.Der Turm kommt weg. Es sindehrgeizige Pläne, die der Ge­schäftsführer hat. Aus der Schut­terwälder Spedition Gutmann,einem Spezialtransporteur undLogistiker, wird sukzessive einDienstleister für Projektinvesto­ren der Windenergie.Das Projekt geht Gutmann

mit Partnern an. Ter Linden ausDoetinchem in den Niederlan­den ist Transporteur, Projektab­wickler und wie Gutmann spe­zialisiert auf große Lasten sowiesperrige Güter. Dazu zählenLoks, Maschinen, Generatoren,Tunnelvortriebsmaschinen, Brü­

cken sowie Windkraftanlagen.Jetzt sollen neue Geschäftsfelderangegangen werden. Ein Ge­meinschaftsunternehmen istbereits in Gründung. Sein Na­me: Guter Wind. Ein Wortspielaus Gutmann, Ter Linden unddem Zweck des Joint Ventures.Der Standort des Unterneh­

mens steht schon fest: das ehe­malige Betonwerk zwischen derIndustriestraße in Goldscheuerund der B36. Auf der gegen­überliegenden Straßenseite istPlatz für Gewerbe und Industrie.Ein Gebäude ist derzeit im Bau,weitere sind in Planung, erläu­tert Basic­Geschäftsführer JörgArmbruster. Basic ist ein Akro­nym. Es steht für Baden.science­industry­communication.57 Hektar verfügbare Fläche

gibt es im Zweckverband Ge­werbepark Basic Kehl­Neuriedinsgesamt, zum Teil sofort be­baubar und voll erschlossen,möglich sind Grundstücks­

größen von 1000 bis 100000Quadratmeter: So lauten dieKerndaten.„Basic ist an allen Betrieben

mit intelligenter Fertigung, desHandwerks und der Zukunfts­branchen interessiert“, sagtArmbruster. Da passt das Enga­gement von Gutmann und Gu­ter Wind ins Konzept. Denn dasTransportunternehmen will sei­nen neuen Standort zu einemLogistik­, Projekt­ und Dienst­leistungszentrum für Windkraft­anlagen (WKA) ausbauen.Gutmann ist Spezialist für den

just­in­time­Transport von WKAeuropaweit. Marlo Gutmannerläutert: „Eine Windkraftanlagebenötigt im Schnitt elf Schwer­lasttransporte – zum Teil mitPolizeibegleitung und regionalunterschiedlichen Genehmigun­gen.“ Diese jahrelange Expertisehat dafür gesorgt, dass Gutmannimmer stärker in den Prozessder Hersteller und Windparkbe­

treiber integriert wurde. Ausdem Transporteur wurde einDienstleister, der bei der Er­schließung neuer Windparks mitins Boot geholt wird.Ein riesiger Markt liegt direkt

vor der Haustür. „In Frankreichwerden in den kommenden Jah­ren etwa 10000 WKA entste­hen.“ Dafür sorgt allein eineRichtlinie der EU. Denn der An­teil an regenerativer Energie beider Stromversorgung soll signifi­kant steigen. „Das hat Frank­reich ein bisschen versäumt, eswurde zu lange auf Kernenergiegesetzt“, sagt Gutmann, der seitvergangenem Jahr an der Umset­zung des Projekts Guter Windarbeitet. Für ihn ist die Entwick­lung einfach nachzuvollziehen.„Da kam eins zum anderen.“„Es geht um mehrere Millio­

nen Euro“, sagt Gutmann, wenner auf die Höhe der Investitionenin das ehemalige Betonwerk an­gesprochen wird. Geplant

Bei Gutmann wird schon immer groß gedacht. Jetzt setzt das Unternehmen eins drauf:

Aus der Spedition wird ein Dienstleister fürWindkraftanlagen. Ein Plus für den Standort Kehl

Runde Sache

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Schöne ZukunftOB Günther Petry im Interviewüber die Stadt, ihre Aussichtenund die Tram S. 112

Schön ShoppenKehl ist Einkaufsstadt. Um denRuf zu festigen gibt es auchneue Fahrradständer S. 117

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sind konkret ein neues Ver­waltungsgebäude und der Ausbauder vorhandenen Hallen zu Lagernund Werkstätten. Das in einer Prä­sentation weithin sichtbare Wind­rad existiert bisher nur auf Papierund in der animierten Grafik.„Wir entzerren Engpässe bei den

Herstellern“, definiert Gutmanndas Vorhaben von Guter Wind. InKehl sollen Maschinenhäuser, diesogenannten Nacellen, gewartetwerden. „Die müssen zum Beispielregelmäßig geschmiert und geprüft

werden, selbst wenn sie nicht inBetrieb sind.“ Auch das Verlegenvon Kabelsträngen oder das Vorbe­reiten für den Aufbau dürften baldzum Portfolio gehören.„Das ist nur der erste Schritt.“

Bei Gutmann, 1963 in Karlsruhegegründet und seit 1965 imOrtenaukreis zu Hause, wird be­reits weitergedacht. WKA, dienach ihrem Einsatz in Dänemark,Frankreich oder Deutschland alsGebrauchtmaschinen nach Afrikaoder Osteuropa verkauft werden,

sollen bei Guter Wind aufbereitetwerden. Repowering heißt das.„Das sind riesige Dimensionen“,sagt Marlo Gutmann. Aber dasGeschäft mit den Windkraft­anlagen ist wichtig und zukunfts­trächtig. Denn: „Das traditionelleTransportgeschäft ist limitiert.“Noch ist das Verhältnis 50:50.„Das ändert sich.“ Und der Ausbaudes Standorts im GewebeparkBasic ist ein erstes Signal. Ein73500 Quadratmeter großes Zei­chen.

Während auf dem Areal Basic­West bereits gearbeitet wird, wer­den die ersten Nachbarn frühes­tens im Herbst einziehen. Auf deranderen Straßenseite der B 36,Basic­Ost, wächst der erste Neu­bau. Bauherr ist die städtischeWohnbau Kehl, wichtigster Mieterdie ECG, die Energie Consult Ge­sellschaft. Das Beratungsunterneh­men ist 1986 aus der Energieab­teilung der Badische Stahlwerke,BSW, hervorgegangen und betreutmehr als 1000 Unternehmen,

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Einwohner 34 700Ausländeranteil 13,9 ProzentHaushalte 16 705Fläche 7500 HektarEinwohner pro Quadratkilometer 463Kaufkraftkennziffer (GfK) 96,6

BeschäftigungArbeitsplätze 14 052Produz. Gewerbe, Bau 5340

Dienstleister 4510Handel/Verkehr 4090

Einpendler 7916Auspendler 5029Arbeitslose 989

SteuernGewerbesteuer 350Grundsteuer A 300

Grundsteuer B 375Frischwasser (Euro/Kubikmeter) 1,46Abwasser (Euro/Kubikmeter) 1,65

Größte GewerbeflächenRheinhafen 320 Hektarba.sic Kehl-Neuried 57 HektarAuenheim-Süd 40 HektarRied 5 HektarJunkerörtel 2 Hektar

Einzelhandel/TourismusEH-Umsatz 223 Mio. EuroÜbernachtungen 172 285

Die fünf größten ArbeitgeberEpilepsiezentrum Kork 960Badische Stahlwerke 780Bürstner 672Papierfabrik August Koehler 465Nussbaum 350

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Gute Reise

Frigosped GmbHNiederlassung KehlOststraße 677694 Kehl am [email protected]: 0 78 51/9 47 30Telefax: 0 78 51/94 73 73

DienstleistungFrigosped im Rheinhafen Kehlist spezialisiert auf Logistik rundum Lebensmittel im Tempera­tursegment zwischen 15 und18 Grad. Dazu zählen Gebäck,Schokoladen sowie haltbareMolkereierzeugnisse. Zu denKunden gehören vor allem gro­ße, europäische Handelshäuser.Pro Jahr werden von Kehl aus50000 LKW­Fahrten nach Frank­reich, Spanien und Portugaldisponiert.

Kontakt

Vergrößert und optimiert: Frigosped hat den Standort Kehl erweitert

Die größte Frigosped­Niederlassung Deutsch­lands ist wieder gewachsen. Anfang diesenMonats haben die Niederlassungsgründer

Reiner Braun und Petra Sax­Braun die Kapazität ihrergenau temperierten Cross­Docking­Station im Ostendes Hafenareals weit mehr als verdoppelt. Statt 26Laderampen sind es nun 66, und die Fläche wuchsum 7500 auf 9000 Quadratmeter. Ein sichtbares Zei­chen von Erfolg des 1991 gegründeten Standorts.Lebensmitteltransporte machen mehr als 50 Prozent

des Geschäfts aus, sagt Reiner Braun: „Deutlich mehr.“46 Mitarbeiter kümmern sich im Büro und dem Hoch­regallager um eine effiziente Abwicklung der Aufträge.Während Frigosped in Kehl nur Verkehre nach Frank­

reich, Spanien und Portugal disponiert – in der 1981gegründeten Gruppe ist jeder Standort für bestimmteRegionen zuständig – kommenWaren aus allen TeilenEuropas an; etwa aus Griechenland und Italien.60 bis 90 Lkw pro Tag werden hier entladen, die

Paletten für neue Destinationen zusammengestellt undversandfertig gemacht. Rund 80 Lkw werden noch amselben Tag wieder bestückt und auf die Reise geschickt.Morgens herrscht rege Betriebsamkeit, das Lager istbis an den Rand gefüllt. Abends sind die Regale leer.Pro Jahr durchlaufen 1,6 Millionen Paletten das auf15 bis 18 Grad temperierte Lager, hat Reiner Braunausgerechnet. Das sind mehr als 6120 an jedem Tag.Und die Tendenz? „Steigend“, sagt Braun lächelnd.

1,6 Millionen Paletten

starten von hier aus

jährlich gen Spanien,

Portugal und Frankreich

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Konzerne und Institutionen welt-weit „bei der wirtschaftlichen undtechnischen Gestaltung ihrer Ener-gieversorgung“. Sprecher MichaelSchneider: „Es ist alles im Plan. ImOktober ziehen wir um.“Die Verlagerung des Standorts

innerhalb Kehls von Auenheimnach Goldscheuer hängt mit demgewachsenen Platzbedarf zusam-men. „Wir platzen hier aus allenNähten“, sagt Schneider. 40 Mit-arbeiter gibt es derzeit, im neuenGebäude ist eine Aufstockung auf55 möglich. „Darauf freuen wiruns.“Wann und welche Nachbarn

ECG erhält, steht in den Sternen.Sowohl dem SoftwareproduzentenDalim als auch dem FilmstudioTime-Code stehen Flächen in Basiczur Verfügung, aber bisher liegendie Planungen für eventuelle Bau-ten auf Eis. Die beiden Unterneh-men waren als Sieger aus demWettbewerb „1000 Quadratmeterfür Ideen“ hervorgegangen. FünfJahre haben sie Zeit, um dasGrundstück zu nutzen. Simone

Degering, Time-Code-Gesellschaf-terin: „Das ist heute einfach derfalsche Zeitpunkt für eine so großeInvestition.“ Man wolle erst ein-mal abwarten. Ähnlich sieht esDalim-Sprecher Bertin Sorgenfrey:„Natürlich haben einige Gesprächemit Architekten stattgefunden,aber die wirtschaftliche Lage hilftnicht gerade, dieses Projekt zubeschleunigen.“Der von Baden-Württembergs

Ministerpräsident Günther Oettin-ger öffentlich geförderte Unterneh-mer-Wettbewerb, wurde im ver-gangenen Jahr abgeschlossen. Einwichtiges Marketingwerkzeug,sagt Armbruster: „Er hat zu einemdeutlich höheren Bekanntheits-grad von Basic geführt.“ 19 Fir-men aus der Region und darüberhinaus hatten sich um das Grund-stück beworben. In der Jury saßenneben Kehls OB Dr. Günther Petryund seinem Neurieder Amtskolle-gen Gerhard Borchert auch Joa-chim Parthon, Vorstandsvorsitzen-der der Sparkasse Hanauerland,der Vorstandsvorsitzende der

Volksbank Bühl, Claus Preiss, undEcono-Chefredakteur Ulf Tietge.Auch wenn es augenscheinlich

nur zögerlich voranzugehenscheint, Armbruster ist positiv ge-stimmt. „Mit den Ergebnissen dervergangenen zwölf Monate bin ichnicht unzufrieden, besonderswenn man die derzeitige Wirt-schaftslage bedenkt.“„Besonders wichtig sind die nun

laufenden Grundstücksverhand-lungen mit Teilnehmern und wei-teren Interessenten, die über denWettbewerb auf uns aufmerksamwurden.“ Drei Grundstücke seienals Option vergeben, „mit weite-ren vier Firmen wird verhandelt“,sagt der Bürgermeister a.D. ausKehl. Patrick Merck

www.ba-sic.dewww.ecg-kehl.dewww.spedition-gutmann.dewww.ter-linden.nlwww.dalim.comwww.time-code.com

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Während Basic langsammit Lebengefüllt wird, geht es in direkterUmgebung schon zur Sache: Sogehört die KronenNahrungsmit-teltechnik in Kehl-Goldscheuer zuden Großen, wenn es sich um dieHerstellung von Maschinen zurBe- und -verarbeitung von ObstundGemüse handelt.WenigeMe-ter entfernt sitzt mit Maja einerder weltweit führenden Produ-zenten von Entschwartungs- undEntvliesmaschinen. Adelmann istnicht nur auch in Goldscheuer zuHause, sondern ebenfalls in derFleischwarentechnik. Eine Straßeweiter: Caba Blind. Die 1955 ge-gründete Firma ist spezialisiert aufSondergetriebe und Antriebsag-gregate. Im nordöstlichen Stadt-teil Bodersweier sitzt mit Nuss-baum ebenfalls ein global agie-rendesUnternehmen.Parksystemesowie Hebebühnen für Autos,LKW und Schienenfahrzeuge bil-den das Kerngeschäft.

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Foto: Jigal Fichtner

Eigentlich bräuchte Prof. PaulWitt nur den Klassiker vonFrank Sinatra auf Kehl um­

texten: „If you can make it there,you’ll make it anywhere.“ DennAbsolventen der Hochschule füröffentliche Verwaltung, die Wittseit zwei Jahren leitet, kommennicht nur in Ämtern unter.Hervorgegangen ist die 1972

gegründete Hochschule aus derBadischen Verwaltungsschule inKarlsruhe. „Ihre Hauptaufgabe istes, Beamte für den gehobenenVerwaltungsdienst des Landes, derGemeinde, der Landkreise und dersonstigen der Aufsicht des Landesunterstehenden Körperschaften,Anstalten und Stiftungen des öf­fentlichen Rechts auszubilden“,heißt es in einer Selbstdarstellung.„Das ist die halbe Wahrheit“, sagtWitt. Einen großen Prozentsatzder Absolventen zieht es nachdem dreieinhalb Jahre dauerndenStudium tatsächlich in Landesstel­len. Doch allein 2008 wechselten

Absolventen der Hochschule für öffentliche

Verwaltung Kehl werden mit Handkuss

genommen. In München wie in Stuttgart

Die große Auswahl

Prof. PaulWitt leitet die Hoch-schule für öffentliche

Verwaltung Kehl seit 2007

rund 20 nach Bayern. Witt: „InMünchen gibt es einen regelrech­ten Club der Kehler Absolventen.“Verwaltungen in anderen Bundes­ländern sind eben genauso inter­essiert wie die Industrie.Das liegt am Studienaufbau und

den Inhalten. Es geht nicht umBürokratie, um Ärmelschoner undGummibaumpflege, sondern umRecht, Psychologie, Soziologie so­wie Finanzwissenschaften, zähltder 54­Jährige auf. Maßgebend istdas Modulhandbuch, über das derSenat der Hochschule entscheidet,nicht die Studien­ und Prüfungs­ordnung des Landes. „Das sorgtfür eine große Flexibilität“, ver­deutlicht Witt.Von den gut 900 Studierenden

sind zwei Drittel auf dem Campusin Kehl. Die anderen absolvierenPraktika in Verwaltungen, abereben auch in großen Unterneh­men. „Verwaltungsarbeiten fallendort schließlich auch an.“ Die Mi­schung aus Theorie und Praxis

erleichtert zum einen den Einstiegins Berufsleben, zum anderen er­laubt es Sprünge auf der Karriere­leiter. „Unsere Absolventen sindoft schneller in Führungspositio­nen.“ Dazu trägt auch der guteRuf der HS Kehl bei. Sie war mitLudwigsburg und Berlin eine derersten, die auf Bachelor­Studien­gänge umstellte.Witt, den 36 Professoren sowie

260 Lehrbeauftragten geht es nicht

allein darum, Verwaltungswissenzu vermitteln. Sie wollen noch dasvorherrschende Bild des drögenBeamten endgültig ins Nirwanaschicken. „Eine Verwaltung istkeine Behörde, sondern ein Dienst­leistungsunternehmen.“ pme

www.hs­kehl.de

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econo 5/2009 · 1. Mai 2009 Foto: Bode&Fichtner

Die „Marinier“ zittert. DasBinnenschiff liegt am Kaivor der Badische Stahl­

werke (BSW) und wird mit Stahl­röhren beladen. Immer wenn derGreifer mit seiner Last im Rumpfdes Frachters verschwindet, brei­ten sich ums Schiff Wellenkreiseaus. Sie und das Zittern sind andiesem sonnigen April­Tag dieeinzigen Indikatoren, dass es hierim Rheinhafen Kehl im wahrstenWortsinn um Tonnage geht.320 Hektar umfasst das Hafen­

gebiet im Norden der Stadt. 2008durchquerten 3213 Schiffe dieHafeneinfahrt bei Rheinkilometer297,670. Sie schlugen knapp vierMillionen Tonnen Güter um.2,2 Millionen Tonnen wurden perBahn umgeschlagen. „2008 warein Rekordjahr“, so die Bewer­tung von Hafendirektor Dr. Karl­heinz Hillenbrand. Dazu zähltauch, dass es für Neuansiedlung

Ein Rekordjahr liegt hinter dem Rheinhafen Kehl. Das Industrieareal

ist aber selbst rekordverdächtig: Hier arbeiten mehr als 4200 Menschen

in einem gesunden Branchenmix. Ein Besuch im Ortenauer Tor zurWelt

Das größte Unternehmen imHafen, die Stahlwerke, bringenauch den größten Umschlag

Kein Platzmehr frei

sagt Dr. Hillenbrand. „Wir sindnicht abhängig von einem Indus­triezweig – etwa Automobil­zulieferern.“Das zeigen schon die Unter­

nehmen mit dem größten Flä­chenverbrauch. Von den 320Hektar nutzen die Stahlwerke 40,Hafenverwaltung und Wohnmo­bilproduzent Bürstner kommenauf je 15. Der Tunnelbohrerspezi­alist Herrenknecht und die Pa­pierfabrik Koehler belegen jeweilsacht Hektar.Nicht alle Unternehmen nut­

zen das Hafenareal wie Wincan­ton, die Hafenverwaltung sowieKlumpp und Müller als das, wases ist: als trimodales Umschlags­zentrum mit Straße, Schiff undBahn. Hafenchef Hillenbrand: „Esgibt viele Güter, die sehen dasWasser nie.“ Bürstner produziertzwar auf einer Landzunge zwi­schen Rhein und Hafenbecken 1,

vertraut beim Umschlag allein aufden Transport per Lkw. Andersdie BSW. Geschäftsführer RalphRidder: „Über die Anbindung anden Rhein und die Binnenschiff­fahrt wickeln wir unsere Rohstoff­versorgung zu etwa 70 Prozentab.“ Pro Schiffseinheit geht es daum 1000 bis 5000 Tonnen. Ohnedie ließe sich das Gesamtvolumennicht abwickeln. Zu den Standort­vorteilen zählt Ridder auch denTransport der fertigen Produkte.Und: „Durch die 100­prozentigeNutzung der Schiffe entstehenMöglichkeiten zur Optimierungvon Frachtkosten“. Hauptum­schlagsgüter im vergangenen Jahrwaren Eisen­ und Stahlwaren:2,88 Millionen Tonnen, listet derHafenbericht 2008 auf.Ebenfalls großen Anteil am Gü­

terumschlag per Schiff hat diePapierfabrik mit ihrem Rohstoff­bedarf. Auf 300000 Tonnen

110 Politik • Standort Kehl

keinen Platz mehr gibt. „Wir sindausgebucht.“ Fast. Ein 14000Quadratmeter großes Rechteck istvor Kurzem frei geworden, unddann gibt es noch ein Areal vonrund acht Hektar zwischen denStahlwerken und der PapierfabrikKoehler gelegen. Doch das bleibtunangetastet, damit den beidenGroßen im Hafen Möglichkeitenfür Erweiterungen geboten wer­den können, erläutert Hillen­brand.Der Hafen ist ein Wirtschafts­

motor. Mehr als 100 Firmen bie­ten rund 4250 Menschen Lohnund Brot. Sie kommen aus Kehl,dem Umland und aus dem Elsass,um hier Stahl zu wälzen, Papierherzustellen, Wohnmobile zubauen, Heizöl zu verteilen, Stück­gut zu verladen und zu kommis­sionieren – oder Hörbücher zuproduzieren. „Wir profitieren voneinem gesunden Branchenmix“,

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Bereits in den 40er­Jahren des18. Jahrhunderts ist der Güter­verkehr der Badischen Staats­bahnen so groß, dass in Kehl ei­ne kleine Hafenanlage gebautwird. Die wird 1844 zum Frei­hafen erklärt.Um 1876 ergänzt die Anlage einHolzhafen. DerUmschlagwächstweiter, und damit der Hafen: Am1. Mai 1900 wird der Hafen inseiner heutigen Ausdehnung inBetrieb genommen. Schiffe mitGütern für ganz Südbaden, diebis dahin nur in Mannheim um­

geschlagen werden konnten,fertigt ab diesem Zeitpunkt derKehler Hafen ab.1918, nach dem Ersten Welt­krieg, bis 1928werden die Häfenvon Kehl und Straßburg zu einerBetriebseinheit. Anschließend istder Hafen wieder Eigentum desLandes Baden.Sieben Jahre nach demZweitenWeltkrieg übernimmt die Hafen­verwaltung am 1. Januar 1952die Leitung des knapp 320 Hek­tar großen Areals imNorden derStadt.

Wirtschaftsmotor seit 160 Jahren

Zellulose beziffert Hillenbrandden jährlichen Umsatz.Der wichtigste Partner der

BSW beim Umschlag des zu ver­arbeitenden Schrotts liegt auf dergegenüberliegenden Seite des Ha­fenbeckens. Ridder: „Die Zusam­menarbeit mit der Hafenverwal­tung als Dienstleister und Lager­betrieb ist hervorragend, dawir in ihr einen engagierten, fle­xiblen und verlässlichen Partnerhaben.“Ähnlich lobende Töne gibt es

von Reiner Braun, Leiter derFrigosped­Niederlassung. „Bei derSuche nach einem Grundstückwurden wir gut unterstützt.“Zwischen 700000 und einer

Million Euro investiert die Hafen­verwaltung pro Jahr in die Infra­struktur. Hillenbrand: „Dazuzählen Arbeiten an den Böschun­gen, Gleisreparaturen und dieErneuerung der Kaimauer.“ EinMammutunterfangen, dessen En­de nicht abzusehen scheint. Die

drei Hafenbecken besitzen eineUferlänge von zwölf Kilometern.Die Sanierung von rund 200 Me­tern Kaimauer schlägt mit350000 Euro ins Kontor. Ein Ge­samtinvest von mehr als 20 Mil­lionen Euro. Da fällt es kaum insGewicht, dass sich die Hafenver­waltung nicht mehr um die Ver­marktung großer Flächen küm­mern muss. Hillenbrand schautaus seinem Büro über einen Teildes 42 Kilometer umfassendenGleisnetzes zum Rhein. „Die Ar­beit geht uns nicht aus!

Patrick Merck

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Dr. Günther Petry will Kehl in drei Jahren

gleichzeitig schuldenfrei und attraktiver

machen. Die Nähe zu Straßburg hilft dabei mit

KehlerQualitäten

Zu Petrys Büro im zweitenStock führt derzeit nur derWeg über die Treppe im Hin­

terhaus: Im Kehler Rathaus wirdgebaut. Barrierefreiheit und mehrRaum für Besucher des Gemeinde­rats sind zwei Ziele. Das ist ganzim Sinn des Oberbürgermeisters.Für Dr. Günther Petry (SPD) gibtes noch viel Entwicklungspotenzi­al für Kehl – als Bestandteil derRegion Oberrhein und durch dieNähe zu Frankreich.Wer heute Kehl sagt, denkt un-weigerlich an den Nato-Gipfel.Welche Bedeutung messen Siedem Ereignis zu?➤ Dr. Günther Petry: Den Nato­Gipfel in Kehl hätte es ohne diePasserelle und damit die Landes­gartenschau nicht gegeben. Es isteine Bestätigung dessen, was wirhier seit 60 Jahren an grenzüber­schreitender Politik machen. Undein wenig lassen sie sich sogar mit­einander vergleichen: Beide Er­eignisse haben ein Wir­Gefühl er­zeugt. Und sie haben für eineAttraktivitätssteigerung gesorgt.Beides hilft uns weiter.Beide Ereignisse sind für Kehluntrennbar mit Straßburg ver-bunden. Wie wichtig ist die Nä-he zu Frankreich, zur Nachbar-stadt?➤ Petry: Sehr wichtig. Da ist jatatsächlich unsere Marktlücke.Dass wir die Stadt sind, die unmit­telbar an diese große französischeStadt grenzt. Von Kehl aus sind siein 15 Minuten am europäischenParlament oder stehen an einerder bedeutendesten Kathedralendes Abendlands.Was bedeutet das für die Ent-wicklung Kehls?➤ Petry: Wir müssen die Nähenutzen. Nicht, indem wir versu­

chen, Klein­Straßburg zu werden,sondern indem wir versuchen, eineigenständiges Profil einer deut­schen, kleineren Stadt zu entwi­ckeln, die auch für Franzosen in­teressant ist. Denn nicht alle Groß­städter wollen immer Großstadt.Sie sollen gute Parkmöglichkeitenfinden, ein großes Waren­ undDienstleistungsangebot und eineattraktive Innenstadt. Und allesmit einem klein­ oder mittelstädti­schen Akzent. Eine solche Ent­wicklung ist auch für die Bürgerin­nen und Bürger Kehls interessant.Mit welchen Maßnahmen wirddiese Entwicklung unterstützt?➤ Petry:Wir haben mit dem CityCenter Kehl den nördlichen Innen­stadtrand komplettiert. Mehr als20 Jahre hat es gedauert, dieseLücke adäquat zu schließen. AlsNächstes steht die städtebaulicheEntwicklung zur Bahnlinie mit derB28 an. Und natürlich die Tram.Das ist ein Projekt erster Güte fürbeide Städte und als grenzüber­schreitendes Nahverkehrssystempolitisch sehr wichtig.Das muss ja auch alles mitfinan-ziert werden. Angesichts rück-läufiger Gewerbesteuern dürftedas schwierig werden. Wie siehtes in Kehl aus?➤ Petry: 2009 werden wir unse­ren Ansatz von 22 Millionen Eurowohl erreichen. 2010 dürfte, wiein allen anderen Kommunen auch,problematisch werden. Aber wirhalten an unserem Ziel fest, denKämmereihaushalt schuldenfreizu gestalten. Vielleicht nicht 2011,sondern 2012. Der Branchenmixinsgesamt und der Hafen sind sta­bilisierende Faktoren. Und derAnteil des Gewerbes ist bei unshöher als im Landesschnitt.Welche großen Aufgaben kom-

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Page 11: Standortporträt Kehl

5/2009 · 1. Mai 2009 econoFoto: Jigal Fichtner

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men auf Kehl in den nächstenJahren zu?➤ Petry: Keine exklusiven. Esgeht um die Frage einer vernünfti­gen Schulinfrastruktur, um Betreu­ungsangebote für Kleinkinder un­ter drei Jahren, die Auswirkungender demografischen Entwicklungund um die Integration generell.Kehl hat wegen seiner Geschich-te schon immer integrieren müs-

Dr. Günther Petry, geborenam 17. September 1949 inTübingen, ist seit 1. Mai 1998Oberbürgermeister von Kehl.Zuvor war er persönlicherReferent des damaligen Frei­burger OB Rolf Böhme undleitete die Freiburger Stadt­bau. Petry ist Gründungs­mitglied des Eurodistrikts.

sen. Sie sind also vorbereitet?➤ Petry: 1953, als die Stadt vonden Franzosen zurückgegebenwurde, sind viele Einheimischenicht zurückgekommen, dafüraber Flüchtlinge und andere Zu­wanderer. Das ist richtig. Aberheute sind viele familiäre Struktu­ren nicht mehr vorhanden, dieöffentliche Hand soll Erziehungs­aufgaben übernehmen. Wir stehen

vor großen sozialen Herausforde­rungen.Auch die Wirtschaft ruft nachdem Staat. Sie sind Volkswirtund OB. Was kann eine Kommu-ne, die öffentliche Hand tun?➤ Petry: Ich sitze dem Verwal­tungsrat der Sparkasse Hanauer­land vor. Wir haben nie faule Pa­piere gekauft. Was dort gilt, giltauch für eine Kommune: Man

muss nicht alles riskieren. Undman sollte nur das tun, von demman etwas versteht. Für eine Kom­mune sind das kommunale Ver­pflichtungen, es geht um Daseins­vorsorge, um bezahlbare Wohnun­gen, um die Unterstützung deszweiten Arbeitsmarkts, um dieWasserversorgung. Es muss nichtalles zu einer Ware werden.

Patrick Merck

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InnovativesTelemarketingVoraussetzung für erfolgreicheKundenbeziehungen ist der Spaßund das Talent mit unterschied-lichsten Menschen in Kontaktzu treten, ihre Erwartungen undWünsche zu erkennen und sie zuverstehen.Die KIM GmbH macht aus Inter-essenten langfristige Kunden. An-gefangen bei der telefonischenVerkaufsunterstützung einerProduktneueinführung bis hin zurKundenbefragung zur Sicherungvon Qualitätsstandards, bietet dieKIM GmbH Unternehmen die um-fassenden Dienstleistungen einermodernen Telesales Agentur.Was wir für Sie tun können,beantworten wir Ihnen gerne:07423 78-325 [email protected]

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LeistungenEin echter Hidden Champion:Jaco in Kehl produziert für an­spruchsvolle Kunden bedruckteRöhrchen aus Kunststoff imSpritzgießverfahren. Hinzukommen Dosen, Spender undandere pharmazeutischeVerpa­ckungen. Jaco ist nach DIN ENISO 9001 zertifiziert undentspricht damit den hohenAnforderungen der europäi­schen Pharmaindustrie und derLebensmittelindustrie.

Kontakt

Jaco hat sich mit Kunststoffröhrchen europaweit einen Namen gemacht

Die Million schaffen sie jeden Tag. Dafür laufendie Spritzgussmaschinen und die Druckwerkein drei Schichten rund um die Uhr. 360 Milli­

onen Artikel aus Kunststoff fertigen die 145 Mitarbei­ter der Dr. Jaeniche GmbH (kurz: Jaco) jährlich. Damitist die Firma einer der wichtigsten Hersteller vonKunststoffröhrchen in Mitteleuropa.Jaco produziert mit einem Spritzvorgang bis zu 36

Röhrchen und hat über 350 verschiedene Formate imStandardsortiment. Technisch gesehen ist das Weltklas­se, denn es ist schwerer als man denkt, bei den Röhrchendie Präzision zu erreichen, die Voraussetzung für einehohe Druckqualität ist. Möglich machen das Innovatio­nen aus dem unternehmenseigenen Werkzeugbau.Jacos Bekanntheit und Marktstellung geht auf Wil­

helm Jaeniche senior zurück: Er hat als einer der erstenOrtenauer nach dem Krieg in die Produktion von Spritz­gusserzeugnisse investiert. In der Folge wurden diedamals üblichen Glasverpackungen für Pharmaproduk­te durch Kunststoffröhren ersetzt, eine bis heute sehrbeliebte Verpackungsform für Brausetabletten.Heute ist mit Verena Jaeniche die vierte Generation

im Familienunternehmen verantwortlich.Wie beim Startvor 50 Jahren stehen wichtige Weichenstellungen an:Jaco plant Investitionen. Es geht darum, die Produktionin einer neuen Halle zu optimieren. Bislang sind Spritz­guss, Druck und Kommissionierung über mehrere Eta­gen verteilt. In Zukunft soll Jaco nicht nur durch Quali­tät, Flexibilität und Zuverlässigkeit sondern auch durchoptimierte Prozesse glänzen.

Jaco aus Kehl­Leutesheim

ist einwichtiger Partner

der Pharma­ und

Lebensmittelindustrie –

und das ist noch nicht alles

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114 Politik • Standort Kehl

econo 5/2009 · 1. Mai 2009

Page 13: Standortporträt Kehl

5/2009 · 1. Mai 2009 econoFoto: fahlestadtplaner

Die Weichen sind gestellt.Und Jürgen Rauch, Chef­planer im Kehler Rathaus

freut sich. „Das ist das wichtigsteProjekt der nächsten Jahre.“ Dassagt auch Kehls OB Dr. GüntherPetry. Die Tram, die StraßburgerStraßenbahn, wird verlängert, umden Hafen und den Osten ansZentrum anzubinden. Die letzteStation liegt jenseits von Rheinund Staatsgrenze: vor dem KehlerBahnhof. Der Beschluss der Stadt­gemeinschaft Straßburg (CUS)steht seit diesem Jahr. MöglicherBaubeginn ist Ende 2011. Rauch:„Für uns war immer klar, dass dieTram kommen wird. Bloß das,wann‘ stand in den Sternen.“

Bei 20 bis 25 Millionen Euro

Kehl verändert sein Gesicht. Vor allem die B28 soll dem Anspruch

der Stadt stärker entsprechen. Und dann kommt ja noch die Tram

Baukräne und Pläne

Eine von vielen Ideen, wie Kehlaussehen könnte. Unten stehtdie FH, oben fließt der Rhein

115Standort Kehl • Politik

dürfte der Anteil der deutschenSeite liegen, damit Kehl an dasLiniennetz angebunden werdenkann. „Land und Bund helfen si­cherlich mit“, hofft Rauch. Alleinkönnte das Kehl nicht stemmen.Die Anbindung an die Linie D

wird zu einer weiteren Brückeüber den Rhein führen – zwischenEuropabrücke und der Eisenbahn­brücke, die derzeit zweigleisigunter anderem für den TGV aus­gebaut wird. Kehl und Straßburgwachsen zusammen.Das zeigt sich auch beim Thema

Sicherheit. Weil die StraßburgerFeuerwehr Probleme hat, den Os­ten der Stadt zu erreichen, ist ge­plant, einen kompletten Feuer­wehrzug in der dann erweiterten

Kehler Wache am Läger zu statio­nieren. „Das bringt nicht nurStraßburg etwas“, sagt Rauch.Denn die Kollegen aus Frankreichsind Berufsfeuerwehrleute, sindimmer alarmbereit. Davon dürfteim Fall eines Brands auch die In­nenstadt profitieren. Voraussicht­lich 2011 geht es bei der Feuer­wehr zur Sache.Während es dort noch dauert,

wird direkt an der B28 bereitsgebaut. Bauherr ist das Renault­Autohaus Tabor aus Achern. Dasarchitektonisch ansprechende Ge­bäude passt ins Zukunftskonzeptder Stadtplaner. Denn denen istdas Entree der Stadt und die wich­tigste Verkehrsachse ein Dorn imAuge. Da reihen sich heute noch

Verkaufscontainer für Zigarettenund barackenähnliche Fassaden­abschnitte aneinander. Auch eini­ge Solitärgebäude lassen erken­nen, dass es in Kehl nicht immerRegeln fürs Bauen gab.Die Pläne, die jetzt bei Petry,

Rauch oder Fiona Härtel vomStadtmarketing auf dem Tischliegen, sprechen eine ganz andereSprache. Da geht es um ein strin­gentes Vorgehen, das alle Vorha­ben betrifft oder bereits integriert.Sei es das geplante Zweiländer­Tor des Kehler ArchitektenbürosJürgen Grossmann auf dem ehe­maligen Zollhofgelände direkt amRhein, das vor wenigen Wocheneröffnete Einkaufszentrum CityCenter, ein geplanter Neu­

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116 Politik • Standort Kehl

bau gegenüber dem Bahnhof,der in diesem Jahr europaweit aus­geschrieben wird, oder eben dasAutohaus Tabor. Ziel ist es, derB28 – und damit der Stadt – einGesicht zu geben. „Und zwar einansprechendes“, sagt Fiona Härtel.Die Pläne entstanden anlässlicheines Workshops mit dem TitelStadteingang Kehl. Allen gemeinist, dass die B28 aufgehübschtwird, viele Bäume ihren Verlaufkennzeichnen und einige alte So­litärgebäude entweder integriertoder verschwunden sind.Die Ausrichtung des Ideen­

Workshops stößt bei Andrea Taborvom gleichnamigen Autohaus aufZustimmung. Denn der Standortwurde bewusst gewählt. „Bereits2004 haben wir das Grundstückgekauft“. Das Autohaus Tabor, des­sen Hauptsitz in Achern ist unddas eine Niederlassung im KehlerStadtteil Sundheim betreibt, wirdim Stadtzentrum einen zusätzli­chen Showroom bauen, „und einekleine Werkstatt“. Die bisherigenStandorte sollen beibehalten wer­

den, sagt die Unternehmerin. Überdie Investitionen verrät sie nursoviel: „Es werden mehrere Milli­onen Euro.“Der exklusiv anmutende Show­

room mit viel Glas, geplant vonGrossmann, an der B 28 sollauch Kunden von französischerSeite ansprechen. Daher werdedort auch eine Mehr­Marken­

Strategie verfolgt. Das Kern­geschäft des Autohauses in Achernmacht Renault aus.Während Tabor in Sundheim

alles beim Alten belassen wird,sieht es bei Jaco in Kehl­Leutes­heim anders aus. Junior­ChefinVerena Jaeniche, 27, beschäftigtsich mit Investitionsplänen. DasFamilienunternehmen mit seinenknapp 150 Mitarbeitern hat sichauf die Produktion von Kunststoff­

Röhrchen für Brausetabletten spe­zialisiert und ist europaweit einPartner der Pharma­ und Lebens­mittelindustrie. Derzeit ist dieProduktion in verschiedenen Ge­bäuden aus den 1950er­Jahrenuntergebracht und zudem übermehrere Etagen verteilt.Das sorgt für Probleme: In den

oberen Geschossen können mo­

derne, schwere Maschinen nichtaufgestellt werden, es fehlt überallan Platz. Außerdem braucht es einkompliziertes System, um die halb­fertigen Produkte von einem Ar­beitsschritt zum nächsten durchdie Gebäude zu transportieren.Jaeniche, die das 1956 gegrün­

dete Unternehmen gemeinsammit ihrem Vater leitet, schwebtdaher ein Neubau vor, in dem derWerkzeugbau, der Kunststoffspritz­

guss und das Bedrucken der Röhr­chen auf einer Ebene und mit op­timierten innerbetrieblichen Ab­läufen ermöglicht wird.Jaco ist in seiner Nische übri­

gens Pionier: Großvater WilhelmJaeniche hat die Pharmaindustrievor rund 50 Jahren mit seinenKunststoffprodukten überzeugtund die bis dahin üblichen Glas­verpackungen abgelöst. Bis heutegilt Jaco in Sachen Präzision alsführend – und hat auch keineAngst vor Konkurrenz aus Asien.„Wir sind technisch ganz vorn

dabei und können bis zu 36 Röhr­chen mit exakter Wandstärke ineinem Spritzvorgang herstellen“,erläutert Verena Jaeniche beimGang durch die Fertigung.

Ulf TietgePatrick Merck

www.kehl.dewww.grossmann­architects.dewww.jaco.de

Das neue Stadtbild entlang der B28soll die Franzosen für Kehl begeistern

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KRONEN GmbH

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Page 15: Standortporträt Kehl

5/2009 · 1. Mai 2009 econoFoto: Jigal Fichtner

Rückblick. 1980 ist die Keh­ler Innenstadt ein Doradofür Autofahrer. Es gibt kei­

ne Fußgängerzone. Dafür wird ander Grenze zu Frankreich nochkontrolliert, und viele Pendleraus dem Süden der Stadt wählenden direkten Weg RichtungRheinbrücke: die Hauptstraße.Die Anbindung der B28 ist nichtoptimal gelöst.„Wir hatten gerade vor Wochen­

enden endlose Staus“, erinnertsich Jürgen Rauch, der Leiter derStadtplanung, an seinen Start imKehler Rathaus. Für ihn ein Un­ding. Mitte der 80er­Jahre geht eslos. Erst wird der Marktplatz ge­sperrt. Nach und nach die Straßenin der Umgebung umgewidmet.Kehl entwickelt sich zur fußgän­gerfreundlichen Einkaufsstadt.

Moderne Leuchten, bessere Fahrradständer, saubere Sitzbänke:

Ein Arbeitskreis will mit wenig Großes erreichen. Ziel ist der KehlerWeg

Lust aufdie Innenstadt

Kehl setzt auf Attraktivität.Das gilt auch für Schaufensterwie hier bei Mode Köhl

Die Fußgängerzone zeigt heuteden Status Quo ihrer Entstehung.Die Leuchten, einst modern, wir­ken trüb, altbacken – „und siesind schlecht zu warten“, sagtFiona Härtel, die Leiterin des Keh­ler Stadtmarketings. Daher wurdeim vergangenen Jahr gemeinsammit dem E­Werk Mittelbadenbegonnen, die Laternen komplettauszutauschen. Die neuen Leuch­ten sind wartungsärmer, ­freund­licher und haben einen geringe­ren Lichtverlust. Die alten Later­nen im Kugeldesign vergeudenweit mehr als 50 Prozent ihresLichts.Der Austausch der Leuchten ist

nur ein kleiner Teil des Vorhabens,dass Fiona Härtel angepackt hat.Seit vergangenem Jahr gibt es denArbeitskreis Innenstadt, kurz Aki.

Den hat sie ins Leben gerufen.Seine Aufgabe: die Attraktivitätder Innenstadt zu verbessern.Da ist einiges zu tun, hat Fiona

Härtel aufgelistet. „Es reicht ein­fach nicht aus, den Status Quo zuhalten.“ Das fängt beim Zurück­schneiden von Bäumen und derReinigung von Stadtmobiliar anund endet längst nicht bei einerBeschilderung von Sehenswürdig­keiten und Anlaufstellen wie derTouristinfo aus dem Marktplatz.Einiges soll noch 2009 über dieBühne gehen, andere Vorhabensind langfristig angelegt oder be­nötigen die Zustimmung des Ge­meinderats.Relativ rasch wird es bei den

Fahrradständern zugehen. DieUngetüme aus Betonhaltern undeiner stählernen Wendel, um die

Vorderräder hineinzustellen, sindkeine Hingucker, unpraktisch undlassen eine Sicherung des Fahr­rads nicht zu. Härtels Kommentarzum gestalterischen Beitrag derStänder lässt keine Umdeutungzu: „Potthässlich!“Auch die Schaffung von Kurz­

zeitparkplätzen in der Rheinstra­ße, ist noch dieses Jahr angedacht.Mit ihnen soll der Einzelhandelgestärkt werden. Denn das istauch klar: Eine Verbesserung derSituation geht nur Hand in Hand,geht nur mit Stadt und Handel.Allein ein koordiniertes Vorgehenbringt alle weiter.Unterstützt wird der Aki von

der FH Kehl. Und er kann auf dieErkenntnisse setzen, die das Bürofür Stadtentwicklung Dr. Acocellaaus Lörrach gesammelt hat.

Standort Kehl • Politik 117

Page 16: Standortporträt Kehl

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Foto: Jigal Fichtner

Dienstleistung aus einer HandMit diesem Konzept ist die Hafenverwaltung Kehlin allen wichtigen Bereichen für über 100 Unter-

nehmen im 320 Hektar großen IndustriegebietRheinhafen Kehl tätig. Kompetent, kundennahund erfolgreich. Wann legen Sie bei uns an?

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Bereits 2007 hatte es einKonzept für die Teilbereiche Ein­zelhandel, Gewerbe und Dienst­leistungen in Kehl erstellt.Ziel ist eine klare Linie. Eine

Kehler Linie, die sich unter ande­rem in der Gestaltung von Außen­räumen und Schaufenstern wider­spiegelt. Daran wird derzeit gefeilt.Die Kernfrage lautet: „Was sollenwir machen?“ Gemeinsam mit60 Einzelhändlern und Verwal­tungsmitarbeitern ist sie vergange­nes Jahr mit offenen und geschul­ten Augen durch die Innenstadtgelaufen.Allen Beteiligten war klar: Für

eine weitere positive Entwicklungdes städtischen Lebens sind quali­tative Verbesserungen bei den öf­fentlichen Flächen und Angebotennotwendig. Kunden sollen sichwohlfühlen. Das gilt für die vonder gegenüberliegenden Seite desRheins genauso wie für die aus derStadt selbst und seiner Umgebung.Fiona Härtel: „40 bis 45 Prozentder Kunden reisen aus dem Groß­raum Straßburg an.“

Keine schlechte Zahl. Sie bedeu­tet aber auch, „dass die Mehrheitvon diesseits des Rheins zum Ein­kaufen kommt“.

Bisher sind 30000 Euro für ver­schiedene Maßnahmen vorgese­hen – dazu zählen etwa die neuenFahrradabstellplätze oder die Ins­

tallation von modernen Unterflur­mülleimern. Das steht alles imAufgabenheft der Stadt und wurdevom Gemeinderat bereits abge­

118 Politik • Standort Kehl

Fiona Härtelkümmert sich um dasImage der Stadt.

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Die Grenzstadt Kehl ist mit Fuß­gängerzone und Fachgeschäftenfür viele Franzosen einen Einkaufs­bummel wert. Einige Waren – et­wa Zigaretten – sind billiger.„Aberallein der Preis reicht nicht aus“,sagt Fiona Härtel, Leiterin desStadtmarketings. „Es sind dasPreis­/Leistungsverhältnis, das An­gebot und die Ansprache in denGeschäften, die Kehl so beliebtmachen“, erläutert sie. Baumärkteoder Drogerien wie Obi, Bauhaus,dm oder Müller etwa gibt es aufder anderen Rheinseite so nicht.450000Menschen leben imGroß­raum Straßburg. Sie stellen rund40 bis 45 Prozent der Kunden imKehler Einzelhandel. In bestimm­ten Branchen und Geschäften istder Anteil bedeutend höher. „Daskönnen auch schon mal 85 Pro­zent sein“, sagt Fiona Härtel: „Vorallem samstags gibt es auf man­chen Parkplätzen deutlich mehrAutos mit französischem als mitdeutschem Kennzeichen.“

31 Jahre - Seit 1978 Ihr Fachbetrieb

119

Klumpp + Müller bietet eine Kombination verschiedenerVerkehrsträger und Dienstleistungen anAls mittelständiges Familienunternehmen hat sich die Firma KLUMPP + MÜLLER am Markt etabliert.In diesem Jahr feiert der Logistiker mit Hauptsitz im Kehler Rheinhafen das 55-jährige Jubiläum.1954 begann Klumpp + Mül-ler mit zwei LKW als Fuhrun-ternehmen. Die Entwicklungging stetig voran. Investiertwurde mit großemWeitblick.So konnte 1963 die ersteeigene Kranbrücke für denSchiffsumschlag gebaut undin Betrieb genommen wer-den. Schon damals erkannteKlumpp + Müller die Chan-cen, die in der Kombinationder Verkehrsträger liegen.

Unter dem GesichtspunktderNachhaltigkeit,bevorzugtman die umweltschonendenalternativen VerkehrsträgerSchiene und Wasserstraße.Dies sind die besten Voraus-setzungen für eine kontinu-ierliche Weiterentwicklungdes Unternehmens. Inzwi-schen beschäftigt Klumpp +Müller rund 140 Mitarbeiter

und ist neben dem Firmen-sitz in Kehl auch am StandortWorms seit 50 Jahren aktiv.

Klumpp + Müller verfügtam Standort Kehl über eineigenes Containerumschlags-terminal mit Wasserstraßen-und Schienenanschluss.

DieWarenausSchiff,Waggonoder LKWwerdenaufWunschim firmeneigenen, moder-nen Hochregallager mit10000 Palettenstellplätzeneingelagert. Mit modernsterTechnik werden alle Lagertä-tigkeiten, wie Kommissionie-rung, Einlagerung und Aus-lagerung bspw. überwachtund gesteuert. Ferner verfügtKlumpp + Müller über wei-tere 15.000 m2 überdachteBlocklagerfläche, sowie über40.000 m2 Freifläche und

eine überdachte Gleisanlage.

Als Partner der Stückgut-kooperation Cargoline mitweiteren 43 Partnern und 45Standorten, verfügt Klumpp+ Müller seit 1997 über einenges Netzwerk um Sendun-gen national oder auch euro-paweit verteilen zu können.

Europa Next Day Sendungennach Schweden, Dänemark,Niederlande, Belgien, Luxem-burg, Frankreich, Schweiz,Österreich, Italien, Tschechi-en, Polen und England kannKlumpp + Müller innerhalb24 Stunden zustellen.

Das Unternehmen verfügtdes weiteren über eine ei-gene, zertifizierte Werkstatt.Reparaturen, Instandsetzungund Wartung für Fahrzeuge

und Flurförderzeuge wer-den fachgerecht, auch fürFremdfirmen vorgenommen.Zudem ist K+M berechtigt,Tachoprüfungen und Sicher-heitsprüfungen durchzu-führen. Die Spezialisten desKehler Unternehmens bauenebensoSpezialfahrzeugeundUmschlagshilfen selbst.

K+M hat derzeit 17 Auszubil-dende in acht unterschied-lichen Ausbildungsgängen.Sie erstrecken sich vom Me-chatroniker in der Werkstatt,über den Berufskraftfahrer,zur Fachkraft für Lagerlogis-tik bis hin zu verschiedenenkaufmännischen Berufen,unter anderem den Spediti-onskaufmann oder auch Lo-gistikmanager.

nickt. „Kehl ist eine Servicestadt“,sagt Fiona Härtel. Und das müssestärker herausgestellt werden. Ge­plant ist daher über das Aufgaben­heft hinaus ein dreistufiges Förder­programm. Hauseigentümer in derInnenstadt sollen unterstützt wer­den, wenn sie ihre Gebäude auf­hübschen.

Je nach Aufwand steigt auchder finanzielle Anteil der Stadt:Das beginnt mit einem einfachenAnstrich der Fassade, geht über dieGestaltung des Entreés inklusiveBeleuchtung bis hin zum Umbaufür den barrierefreien Zugang. Här­tel: „Das ist wichtig, aber nochZukunftsmusik.“Ebenfalls im Ideenstadium ist

Härtels Idee eines Corporate Beha­viours. Der Kehler Weg. Freund­lich, kompetent – und natürlichzweisprachig. Patrick Merck

www.marketing.kehl.dewww.dr­acocella.de