Stanford Gefängnis Experiment Eine Simulationsstudie über die Psychologie der Haft. Durchgeführt...
-
Upload
krimhilde-abrell -
Category
Documents
-
view
119 -
download
3
Transcript of Stanford Gefängnis Experiment Eine Simulationsstudie über die Psychologie der Haft. Durchgeführt...
Stanford Gefängnis Stanford Gefängnis ExperimentExperiment
Eine Simulationsstudie über die Eine Simulationsstudie über die
Psychologie der Haft. DurchgeführtPsychologie der Haft. Durchgeführtan der Stanford Universität von Phil an der Stanford Universität von Phil
Zimbardo.Zimbardo.
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Phil Zimbardo, Professor für Psychologie an der Phil Zimbardo, Professor für Psychologie an der Stanford UniversitätStanford Universität
Hintergrund des Experiments:Hintergrund des Experiments:
„„Labeling“-Theorien: Menschen zeigen nur deswegen Labeling“-Theorien: Menschen zeigen nur deswegen ein bestimmtes Verhalten, weil ihnen eine ein bestimmtes Verhalten, weil ihnen eine Gruppenzugehörigkeit per „Label“ zugewiesen wurde. Gruppenzugehörigkeit per „Label“ zugewiesen wurde. Soziale RolleSoziale Rolle
Ziel Zimbardos, dies zu beweisen und testen inwieweit Ziel Zimbardos, dies zu beweisen und testen inwieweit dieses Rollenverhalten Auswirkungen auf den Alltag in dieses Rollenverhalten Auswirkungen auf den Alltag in Gefängnissen hatGefängnissen hat
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Zeitungsanzeige, Sommer 1971Zeitungsanzeige, Sommer 1971
Male college students needed for psychological study of prison life: $15 per day for 1-2 weeks.
beginning Aug. 14. For further information & applications, come to Room 248, Jordan Hall, Stanford U.
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
70 Bewerber70 Bewerber Persönlichkeitstest u. InterviewsPersönlichkeitstest u. Interviews Gruppe von 24 Teilnehmern: Gruppe von 24 Teilnehmern:
durchschnittliche, gesunde, intelligente, durchschnittliche, gesunde, intelligente, männliche Studenten aus der männliche Studenten aus der MittelschichtMittelschicht
Nach Zufallsprinzip, Einteilung in 2 Nach Zufallsprinzip, Einteilung in 2 Gruppen: Strafvollzugsbeamte, Gruppen: Strafvollzugsbeamte, Gefangene (Wichtig: Zu Beginn des Gefangene (Wichtig: Zu Beginn des Experiments keine Unterschiede)Experiments keine Unterschiede)
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Gefängnis:Gefängnis: Im Keller des Gebäudes des Stanford Psychology Im Keller des Gebäudes des Stanford Psychology
DepartmentDepartment Gefängniszellen: LaborräumeGefängniszellen: Laborräume Flur Flur „Gefängnishof“ „Gefängnishof“ Toilette außerhalbToilette außerhalb Ende des Flurs: Öffnung. Durch diese Ende des Flurs: Öffnung. Durch diese
Videoaufnahmen u. Tonbandaufnahmen möglichVideoaufnahmen u. Tonbandaufnahmen möglich
Andere Seite: IsolierzelleAndere Seite: Isolierzelle Zellen wurden heimlich abgehörtZellen wurden heimlich abgehört
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Beginn:Beginn: Festnahme der Studenten in ihren Wohnungen. Festnahme der Studenten in ihren Wohnungen.
Vorwurf: „Bewaffneter Raubüberfall“ und Vorwurf: „Bewaffneter Raubüberfall“ und „Einbruch“„Einbruch“
Aufklärung über Rechte; formelle VerhaftungAufklärung über Rechte; formelle Verhaftung
Mit verbundene Augen in Arrestzelle gesperrtMit verbundene Augen in Arrestzelle gesperrt Anschließend Überführung ins „Gefängnis“Anschließend Überführung ins „Gefängnis“
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Im Gefängnis:Im Gefängnis: Vollständige EntkleidungVollständige Entkleidung „„Entlausung“Entlausung“ Kittel/Kleider mit Identifikationsnummern, die Kittel/Kleider mit Identifikationsnummern, die
sie zu verwenden hattensie zu verwenden hatten Keine UnterwäscheKeine Unterwäsche Schwere Kette um KnöchelSchwere Kette um Knöchel GummisandalenGummisandalen Nylonstrumpf über Haare (Ersatz für Rasur Nylonstrumpf über Haare (Ersatz für Rasur
Individualität reduzieren)Individualität reduzieren) Auswirkung auf Gefangen: Gefühl der Auswirkung auf Gefangen: Gefühl der
Demütigung, UnterdrückungDemütigung, Unterdrückung Lediglich Simulation eines Gefängnisses, nicht Lediglich Simulation eines Gefängnisses, nicht
vollkommen realitätsgetreu!vollkommen realitätsgetreu!
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
StrafvollzugsbeamteStrafvollzugsbeamte 9 Personen – zu dritt in 8-Stunden-Schichten9 Personen – zu dritt in 8-Stunden-Schichten Kein TrainingKein Training Freie Entscheidung, welche Maßnahmen zur Freie Entscheidung, welche Maßnahmen zur
Durchsetzung der Gesetze nötigDurchsetzung der Gesetze nötig Hinweisung auf Ernsthaftigkeit und Gefahren ihrer Hinweisung auf Ernsthaftigkeit und Gefahren ihrer
AufgabenAufgaben Khakiuniformen, Trillerpfeife, Gummiknüppel, Khakiuniformen, Trillerpfeife, Gummiknüppel,
Sonnenbrillen mit verspiegelten GläsernSonnenbrillen mit verspiegelten Gläsern
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
1. Tag:1. Tag: Gefangene noch nicht in ihren Gefangene noch nicht in ihren
Rollen; Unabhängigkeit, Nicht Rollen; Unabhängigkeit, Nicht ernst nehmen der Zählappelleernst nehmen der Zählappelle
Aufpasser noch zaghaft, Aufpasser noch zaghaft, unsicher in ihrer Rolle. Erste unsicher in ihrer Rolle. Erste Strafen: LiegestützenStrafen: Liegestützen
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
2. Tag2. Tag Aufstand: Verbarrikadierung in den Zellen, Entfernung Aufstand: Verbarrikadierung in den Zellen, Entfernung
von Identifikationsnummern und Nylonstrümpfenvon Identifikationsnummern und Nylonstrümpfen
Reaktion der Aufpasser: Herbeiholen der anderen Reaktion der Aufpasser: Herbeiholen der anderen Aufpasser. Zu neunt gewaltsame Bekämpfung des Aufpasser. Zu neunt gewaltsame Bekämpfung des Aufstands, Aufbrechen der ZellenAufstands, Aufbrechen der Zellen
Strafe: Nackt ausziehen, Entfernen der Betten aus den Strafe: Nackt ausziehen, Entfernen der Betten aus den Zellen, Einsperren der Anführer in EinzelhaftZellen, Einsperren der Anführer in Einzelhaft
Einschüchterung durch Schikane der GefangenenEinschüchterung durch Schikane der Gefangenen
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Ändern der Taktik:Ändern der Taktik: Bevorzugung der Gefangenen, die am wenigsten am Bevorzugung der Gefangenen, die am wenigsten am
Aufstand beteiligt waren (besonderes Essen, Zellen mit Aufstand beteiligt waren (besonderes Essen, Zellen mit Betten)Betten)
Verwirrung: „böse“ Gefangene in Vorzugszellen und Verwirrung: „böse“ Gefangene in Vorzugszellen und „gute“ Gefangene zurück zu den anderen „gute“ Gefangene zurück zu den anderen Gerücht, Gerücht, diese seien Spitzeldiese seien Spitzel
Aufhetzung der Gefangenen gegeneinanderAufhetzung der Gefangenen gegeneinanderStärkung des Zusammenhalts der AufpasserStärkung des Zusammenhalts der Aufpasser
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Völlige und willkürliche Kontrolle durch die Völlige und willkürliche Kontrolle durch die Aufpasser:Aufpasser:
Gang zur Toilette wird Privileg (sonst Eimer Gang zur Toilette wird Privileg (sonst Eimer in Zellen)in Zellen)
Teilweise sogar Verbot, Eimer auszuleerenTeilweise sogar Verbot, Eimer auszuleeren Teilweise Verbot, sich zu rasieren u. zu Teilweise Verbot, sich zu rasieren u. zu
waschen waschen Rauchverbot für starke RaucherRauchverbot für starke Raucher etc.etc.
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Nach noch nicht einmal 36 Stunden, emotionale Nach noch nicht einmal 36 Stunden, emotionale Störungen eines Gefangenen (#8612): desorganisiertes Störungen eines Gefangenen (#8612): desorganisiertes Denken, unkontrolliertes Schreien, WutanfälleDenken, unkontrolliertes Schreien, Wutanfälle
Versuchsleiter hielten dies jedoch für einen Versuchsleiter hielten dies jedoch für einen Täuschungsversuch Täuschungsversuch
Gefängnisberater: Drohung, er habe mit Gefängnisberater: Drohung, er habe mit Misshandlungen zu rechnenMisshandlungen zu rechnen
#8612 berichtete den anderen Gefangen, dass #8612 berichtete den anderen Gefangen, dass Entkommen aus Gefängnis unmöglichEntkommen aus Gefängnis unmöglich
Bei Verschlimmerung der Wutanfälle, Einsicht der Bei Verschlimmerung der Wutanfälle, Einsicht der Versuchsleiter ihn zu entlassenVersuchsleiter ihn zu entlassen
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Besuch durch Eltern und FreundeBesuch durch Eltern und Freunde Vermeidung eines schlechten Eindrucks: Vermeidung eines schlechten Eindrucks:
Waschen, Rasieren und Putzen gestattetWaschen, Rasieren und Putzen gestattet Verhalten der Besucher der GefängnissituationVerhalten der Besucher der Gefängnissituation
anpassen: Registrieren, Wartezeit, Gespräch mit anpassen: Registrieren, Wartezeit, Gespräch mit „Gefängnisdirektor“, Begrenzung der Besuchszeit auf 10 „Gefängnisdirektor“, Begrenzung der Besuchszeit auf 10 MinutenMinuten
Trotz Beschwerden, fügten sich jedoch alleTrotz Beschwerden, fügten sich jedoch alle Entsetzung mancher Eltern beim Anblick ihrer Söhne Entsetzung mancher Eltern beim Anblick ihrer Söhne
Reaktion der Eltern: Bitte an den Anstaltsleiter, Reaktion der Eltern: Bitte an den Anstaltsleiter, Bedingungen zu verbessern Bedingungen zu verbessern
Einfügen in die RolleEinfügen in die Rolle
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Der geplante MassenausbruchDer geplante Massenausbruch Gerücht, #8612 plane Befreiung der GefangenenGerücht, #8612 plane Befreiung der Gefangenen
Reaktion der VersuchsleiterReaktion der Versuchsleiter Besorgnis um Sicherheit des ExperimentesBesorgnis um Sicherheit des Experimentes Beratungen über Verhinderung einer FluchtBeratungen über Verhinderung einer Flucht Anfrage an Polizeistation von Palo Alto, Gefangene in Anfrage an Polizeistation von Palo Alto, Gefangene in
deren Gefängnis zu verlegen (aus deren Gefängnis zu verlegen (aus Versicherungsgründen abgelehnt)Versicherungsgründen abgelehnt)
Plan:Plan: Verstärkung holen, Gefangene im Lagerraum des Verstärkung holen, Gefangene im Lagerraum des
Gebäudes unterbringen, Gefängnis z.T. abbauenGebäudes unterbringen, Gefängnis z.T. abbauen Bei Eintreffen der „Verschwörer“, Erklärung, Versuch sei Bei Eintreffen der „Verschwörer“, Erklärung, Versuch sei
abgebrochenabgebrochen
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Jedoch Fehlalarm. Tatsächlich nur ein Gerücht.Jedoch Fehlalarm. Tatsächlich nur ein Gerücht. Große Verärgerung über unnützen Auffand (Hilferuf an Große Verärgerung über unnützen Auffand (Hilferuf an
Polizei, Abbau des Gefängnisses, ein Tag keine Daten Polizei, Abbau des Gefängnisses, ein Tag keine Daten gesammelt)gesammelt)
Verstärkung der Schikanen und deren Willkürlichkeit Verstärkung der Schikanen und deren Willkürlichkeit durch die Strafvollzugsbeamten (z.B. Reinigen der durch die Strafvollzugsbeamten (z.B. Reinigen der Toilettenschüsseln mit bloßen Händen)Toilettenschüsseln mit bloßen Händen)
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Besuch eines Priesters:Besuch eines Priesters: Angebot an Gefangene, Eltern darum zu bitten, Kontakt Angebot an Gefangene, Eltern darum zu bitten, Kontakt
mit einem Anwalt aufzunehmenmit einem Anwalt aufzunehmenGrenze zw. Realität u. Rollenspiel wird immer mehr Grenze zw. Realität u. Rollenspiel wird immer mehr
verwischtverwischt
Bewährungskomitee Bewährungskomitee Frage an die Gefangene: Bei Freilassung auf Frage an die Gefangene: Bei Freilassung auf
Bewährung, freiwilliger Verzicht auf GeldBewährung, freiwilliger Verzicht auf GeldAntwort der meisten mit ja Antwort der meisten mit ja
(Absurd: Bei Ausstieg aus dem Experiment, wäre dies die (Absurd: Bei Ausstieg aus dem Experiment, wäre dies die gleiche Konsequenz gewesen)gleiche Konsequenz gewesen)
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Typen von Strafvollzugsbeamten (5.Tag)Typen von Strafvollzugsbeamten (5.Tag)1.1. Streng, aber fair; Einhalten der RegelnStreng, aber fair; Einhalten der Regeln
2.2. „„gute Kerle“: keine Strafen, kleine Gefallengute Kerle“: keine Strafen, kleine Gefallen
3.3. 1/3 der Strafvollzugsbeamten: feindlich u. willkürlich 1/3 der Strafvollzugsbeamten: feindlich u. willkürlich (einfallsreich, was Strafen betrifft), scheinbares (einfallsreich, was Strafen betrifft), scheinbares Genießen der MachtGenießen der Macht
Aber: keiner der Persönlichkeitstest der Aber: keiner der Persönlichkeitstest der Voruntersuchungen konnte dies voraussagenVoruntersuchungen konnte dies voraussagen
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Verhalten der Gefangenen (Gefühle von Verhalten der Gefangenen (Gefühle von Frustration u. Machtlosigkeit)Frustration u. Machtlosigkeit)
RebellionRebellion Emotionaler ZusammenbruchEmotionaler Zusammenbruch Entwicklung eines psychosomatischen HautausschlagsEntwicklung eines psychosomatischen Hautausschlags Versuch, den Forderungen und Befehlen so genau wie Versuch, den Forderungen und Befehlen so genau wie
möglich zu gehorchenmöglich zu gehorchen
Alle: am Ende der Untersuchung, sowohl als Gruppe als Alle: am Ende der Untersuchung, sowohl als Gruppe als auch als Individuum am Boden zerstört.auch als Individuum am Boden zerstört.
Keine Einheit mehr. Jeder um das eigene Durchhalten Keine Einheit mehr. Jeder um das eigene Durchhalten bemüht.bemüht.
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Ersatzhäftling #416 (Letzter Akt der Rebellion)Ersatzhäftling #416 (Letzter Akt der Rebellion) Keine stufenweise Gewöhnung an SituationKeine stufenweise Gewöhnung an Situation Erklärung der anderen Gefangenen, dass Entkommen Erklärung der anderen Gefangenen, dass Entkommen
unmöglichunmöglichHungerstreikHungerstreikAls Strafe: 3 Stunden Isolierzelle (Höchstgrenze: 1Std)Als Strafe: 3 Stunden Isolierzelle (Höchstgrenze: 1Std) Reaktion der anderen Gefangenen: Betrachtung als Reaktion der anderen Gefangenen: Betrachtung als
Unruhestifter, nicht als HeldUnruhestifter, nicht als Held Leitender Angestellte stellt die Gefangenen vor die Leitender Angestellte stellt die Gefangenen vor die
Wahl: #416 wird nur freigelassen, wenn alle ihre Decken Wahl: #416 wird nur freigelassen, wenn alle ihre Decken abgebenabgeben
Entscheidung der meisten Gefangenen dagegenEntscheidung der meisten Gefangenen dagegen
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Gründe für den Abbruch der Studie nach 6 TagenGründe für den Abbruch der Studie nach 6 Tagen In der 5. Nacht Anruf von Eltern mit der Bitte an den In der 5. Nacht Anruf von Eltern mit der Bitte an den
Versuchsleiter, Kontakt zu ihrem Rechtsanwalt Versuchsleiter, Kontakt zu ihrem Rechtsanwalt aufzunehmen aufzunehmen Verschiebung der Realität Verschiebung der Realität
Verhalten der Gefangenen: pathologischVerhalten der Gefangenen: pathologisch Einige Strafvollzugsbeamte wurden sadistischEinige Strafvollzugsbeamte wurden sadistisch Nachts, Eskalation der Misshandlungen (Annahme der Nachts, Eskalation der Misshandlungen (Annahme der
Strafvollzugsbeamten, sie seien unbeobachtet)Strafvollzugsbeamten, sie seien unbeobachtet)Pornographische und noch entwürdigendere Pornographische und noch entwürdigendere
MisshandlungenMisshandlungen Verlust der Objektivität der Versuchsleiter, Agieren Verlust der Objektivität der Versuchsleiter, Agieren
gegen die Gefangenengegen die Gefangenen Besuch einer Doktorandin: Empörung über das Besuch einer Doktorandin: Empörung über das
Experiment. „ Es ist entsetzlich, was ihr diesen Jungen Experiment. „ Es ist entsetzlich, was ihr diesen Jungen antut“ (von über 50 Außenstehenden, die einzige, die antut“ (von über 50 Außenstehenden, die einzige, die ethische Zweifel äußert)ethische Zweifel äußert)
Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006
Anschließende GruppensitzungenAnschließende Gruppensitzungen RückmeldungenRückmeldungen Möglichkeiten, Gefühle auszudrückenMöglichkeiten, Gefühle auszudrücken
Zitat von #416, zwei Monate nach dem Experiment:Zitat von #416, zwei Monate nach dem Experiment: „ „Ich fing an zu spüren, dass ich nach und nach meine Identität Ich fing an zu spüren, dass ich nach und nach meine Identität
verlor, dass die Person, die ich "Clay" nannte, die mich an diesen verlor, dass die Person, die ich "Clay" nannte, die mich an diesen Ort gebracht hatte, die Person, die freiwillig in dieses Gefängnis Ort gebracht hatte, die Person, die freiwillig in dieses Gefängnis gegangen war -- denn es war ein Gefängnis für mich; es ist immer gegangen war -- denn es war ein Gefängnis für mich; es ist immer noch ein Gefängnis für mich. Ich betrachte es nicht als ein noch ein Gefängnis für mich. Ich betrachte es nicht als ein Experiment oder eine Simulation, weil es ein Gefängnis war, dass Experiment oder eine Simulation, weil es ein Gefängnis war, dass von Psychologen statt vom Staat geleitet wurde. Ich begann zu von Psychologen statt vom Staat geleitet wurde. Ich begann zu spüren, dass diese Identität, die Person, die ich war, die spüren, dass diese Identität, die Person, die ich war, die entschieden hatte, ins Gefängnis zu gehen, sich von mir entfernte -- entschieden hatte, ins Gefängnis zu gehen, sich von mir entfernte -- sich so weit entfernte, bis ich schließlich nicht mehr sie war, ich war sich so weit entfernte, bis ich schließlich nicht mehr sie war, ich war 416. Ich war wirklich meine Nummer." 416. Ich war wirklich meine Nummer."
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
DiskussionDiskussion
Moralische Vertretbarkeit dieses Moralische Vertretbarkeit dieses Experiments?Experiments?
Ethische Richtlinien der American Ethische Richtlinien der American Psychological Psychological Association Association
Aufklärung vor Beginn der Untersuchung (Ablauf, eventuelle Aufklärung vor Beginn der Untersuchung (Ablauf, eventuelle Risiken, Konsequenzen, etc.) Risiken, Konsequenzen, etc.) Zustimmung der Versuchsperson Zustimmung der Versuchsperson
Respektieren der Würde und Entscheidungsfähigkeit Respektieren der Würde und Entscheidungsfähigkeit Möglichkeit Möglichkeit die Untersuchung jederzeit abzubrechendie Untersuchung jederzeit abzubrechen
Schutz vor SchädenSchutz vor Schäden ……
Marcella Neudert 19.05.2006Marcella Neudert 19.05.2006Proseminar: Experimentelle MethodeProseminar: Experimentelle Methoden in der Sozialpsychologien in der Sozialpsychologie
Quellen:Quellen:Internetquellen:Internetquellen:http://www.prisonexp.org/german/indexg.htmhttp://www.prisonexp.org/german/indexg.htm
http://www.artikel-online.de/Artikel/Sonstiges/stanford-gefaengnis-expehttp://www.artikel-online.de/Artikel/Sonstiges/stanford-gefaengnis-experiment.aspxriment.aspx
http://eeglab.uni-trier.de/docs/vorlesung_fm_gabi/vorlesung_fm_2_ethihttp://eeglab.uni-trier.de/docs/vorlesung_fm_gabi/vorlesung_fm_2_ethische_prinzipien.pdfsche_prinzipien.pdf
Bücher:Bücher:
Aronson, Elliot; Wilson, Timothy D.; Akert, Robin M. : Aronson, Elliot; Wilson, Timothy D.; Akert, Robin M. : Sozialpsychologie, München: Pearson Studium, Sozialpsychologie, München: Pearson Studium, 4420042004