Starget 02/2009

52
STARGET ZEITSCHRIFT FÜR KUNDEN UND FREUNDE DES HAUSES STRAUMANN 02 I 2009 NEU Straumann ® Guided Surgery: Wegweisend in der Implantattherapie Klinische Fälle: Straumann ® Bone Level Implantate und aktives Gingivamanagement – Galvanoteleskopprothetik auf Straumann ® Soft Tissue Level Implantaten mit den Möglichkeiten der Straumann CADCAM-Technologie – Straumann ® Emdogain als Regenerations- material in der Parodontitistherapie und bei der Rezessionsdeckung Straumann AID: unser Beitrag, um das Unmögliche möglich zu machen Neuerscheinung: SAC-Klassifikation in der Implantatzahnheilkunde Events: EuroPerio 6 – 31 st APDC – DGI-Gemeinschaftskongress Berlin – 60 Jahre Quintessenz (Rückblick)

description

Starget 02/2009

Transcript of Starget 02/2009

Page 1: Starget 02/2009

STARGETZEITSCHRIFT FÜR KUNDEN UND FREUNDE DES HAUSES STRAUMANN

02 I 2009

NEU

Straumann® Guided Surgery: Wegweisend in der Implantattherapie

Klinische Fälle: Straumann® Bone Level Implantate und aktivesGingivamanagement – Galvanoteleskopprothetik auf Straumann®

Soft Tissue Level Implantaten mit den Möglichkeiten der StraumannCADCAM-Technologie – Straumann® Emdogain als Regenerations-material in der Parodontitistherapie und bei der Rezessionsdeckung

Straumann AID: unser Beitrag, um das Unmögliche möglichzu machen

Neuerscheinung: SAC-Klassifikation in der Implantatzahnheilkunde

Events: EuroPerio 6 – 31st APDC – DGI-GemeinschaftskongressBerlin – 60 Jahre Quintessenz (Rückblick)

126603_STARGET_ch.indd 1126603_STARGET_ch.indd 1 02.03.09 13:4902.03.09 13:49

Page 2: Starget 02/2009

Impressum: STARGET – Zeitschrift für Kunden und Freunde des Hauses Straumann I © Institut Straumann AG I Peter Merian-Weg 12 I CH-4002 Basel ITel. +41 (0)61 965 11 11 I Fax +41 (0)61 965 11 01 I Redaktion: Roberto González I Mildred Loewen I E-Mail: [email protected] I Internet:www.straumann.com/starget I Erscheinungsweise: 4x jährlich I Layout/Design: EMS & P Kommunikation GmbH, www.ems-p.de I Druck: Dietschi AG IHauptstrasse 22 I CH-4437 Waldenburg

Rechtliche Hinweise: Haftungsausschluss für Beiträge von externen Autoren: In STARGET veröffentlichte Beiträge von externen Autoren wurden von der Herausgeberin vonSTARGET (der Institut Straumann AG in Basel) systematisch evaluiert und sorgfältig ausgewählt. Diese Beiträge widerspiegeln in jedem Fall die Meinung der entsprechendenUrheber und müssen sich daher nicht zwangsläufig mit der Meinung der Herausgeberin decken. Auch gibt die Herausgeberin keine Garantie für die Vollständigkeit oderGenauigkeit und Richtigkeit der in STARGET publizierten Beiträge von externen Autoren ab. Die insbesondere in klinischen Fallbeschreibungen gegebenen Informationen

03 Editorial

NeuGUIDED SURGERY04 Computergestützte Chirurgie

für das Straumann® DentalImplant System

Klinische Fälle10 Der Einsatz von Emdogain

als Regenerationsmaterial inder Parodontitistherapie undbei der Rezessionsdeckungvon Jürgen Pleul

15 Zahntechnische Versorgungvon Bone Level Implantatenin Verbindung mit aktivemGingivamanagementvon Michael Seitz

CADCAM21 Galvanoteleskopprothetik auf

Soft Tissue Level Implantatenmit den Möglichkeiten derStraumann CADCAM-Techno-logie von Josef Schweiger undJuliane Richter

Wissenschaft28 Die SAC-Klassifikation in der

dentalen Implantologie

Simply Doing More32 Das Programm Straumann

Access to Implant Dentistry(AID) – ein Beitrag, um dasUnmögliche möglich zumachen ein Brief von GilbertAchermann

34 Straumann hilft Jung und Alt

35 Rehabilitation nach einemschweren Verkehrsunfall

36 Straumanns CADCAM-Produktion in Leipzig:„Simply Doing More” vonAnfang bis Ende

38 Literaturhinweise

Events42 EuroPerio 6 in Stockholm

45 Gemeinschaftskongress vonDGI, ÖGI, SGI und IAOFRund 13. Jahrestagung desBBI in Berlin

46 31st Asia Pacific DentalCongress (APDC)in Hong Kong

48 60 Jahre Quintessenzin Berlin

INHALT

Internet: www.straumann.ch/de/starget oder www.straumann.at/starget

126603_STARGET_ch.indd 2126603_STARGET_ch.indd 2 02.03.09 13:4902.03.09 13:49

Page 3: Starget 02/2009

STARGET 2 I 09 03

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, die Einführung unserer neuenInstrumente für Straumann® Guided Surgery

bekannt geben zu dürfen. Mit dieser Einführung bedienen wir die ständigwachsende Zahl chirurgisch tätiger Zahnärzte, die sich für die AnwendungCT-basierter Implantatplanungssoftware interessieren. Technologie und Instru-mente unterstützen hier die Chirurgen bei der Planung der Implantatbettprä-paration und Implantatinsertion. Wie bei anderen Straumann-Produktlinienenthält eine Chirurgiekassette alle Instrumente und Werkzeuge, die für dieeinfache und präzise Präparation und Insertion aller Straumann-Implantat-linien benötigt werden – unter Verwendung von im Handel erhältlicher3D-Planungs-Software mit offener Implantatbibliothek. Mehr über diesesspannende Thema erfahren Sie in dieser Ausgabe von STARGET.

Sie finden in dieser Ausgabe auch einen Artikel über unser Straumann AID-Programm (Straumann Access to Implant Dentistry), das erstmals 2007 beimITI World Symposium in New York angekündigt wurde. Das Programmwurde ins Leben gerufen, weil viele Menschen auf der ganzen Welt sehrunter dem Verlust ihrer Gebissfunktion leiden und sich aus finanziellen Grün-den und/oder wegen geographischer Bedingungen keine zahnärztlicheImplantatbehandlung leisten können. Als führendes Unternehmen unsererBranche sehen wir es als unsere Pflicht an, hier auf praktische und wirksameWeise zu helfen. Im Artikel sehen Sie, wie Straumann Patienten in Alaska,der Dominikanischen Republik, Kambodscha und Argentinien hilft, ihreGebissfunktion mit Hilfe dieses Programmes wiederzugewinnen.

Bei den anstehenden Branchenevents möchte ich Sie besonders auf diesechste Auflage der alle drei Jahre stattfindenden Europerio hinweisen,die diesmal in Stockholm ihre Tore öffnet. Zu diesem Anlass werden überviertausend internationale Besucher aus der Welt der Parodontologie undImplantologie erwartet.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Leküre.

Lingga Tanamal

können nicht die zahnärztliche Beurteilung im individuellen Einzelfall durch den entsprechend qualifizierten Fachspezialisten ersetzen. Eine mögliche Orientierung an in STARGETveröffentlichten Beiträgen erfolgt daher innerhalb der Verantwortung des Zahnarztes/Zahntechnikers. Die in STARGET veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt unddürfen ohne ausdrückliche Zustimmung der Herausgeberin und des jeweiligen Autors weder als Ganzes noch in Teilen weiterverwendet werden. Bei Firmen- und Markennamenvon Dritten, die möglicherweise genannt werden, kann es sich auch dann um eingetragene oder anderweitig geschützte Marken handeln, wenn hierauf nicht gesondert hinge-wiesen wird. Das Fehlen eines solchen Hinweises darf daher nicht dahingehend interpretiert werden, dass die Benutzung eines derartigen Namens frei möglich wäre.

Produktverfügbarkeit: Bestimmte Produkte und Dienstleistungen, die in dieser Ausgabe von STARGET erwähnt werden, sind möglicherweise nicht in allen Ländernverfügbar oder noch nicht verfügbar. Bitte wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren lokalen Straumann-Partner, um Informationen zur Produktverfügbarkeit zu erhalten(siehe Adressen von Straumann-Niederlassungen auf Seite 51).

Lingga TanamalHead of Global Product ManagementBusiness Unit Surgical

EDITORIAL

126603_STARGET_ch.indd 3126603_STARGET_ch.indd 3 03.03.09 09:2703.03.09 09:27

Page 4: Starget 02/2009

Computergestützte Chirurgie für dasStraumann® Dental Implant System

Offenes System für flexible Wahl der Planungssoftware – ein Instrumentenkit für einfachechirurgische Handhabung

Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten in der Implantologie. Seit Einführung der (Cone

Beam)-Computertomografie zeigen chirurgisch und prothetisch tätige Anwender zunehmendes

Interesse an einer Planung ihrer Fälle mit 3D-Bildgebungsverfahren. Die digitalen Daten des CTs

ermöglichen Zahnärzten eine präoperative Implantatplanung mit einer 3D-Planungssoftware. Auf

Grundlage der 3D-Planungssoftwaredaten kann eine Bohrschablone hergestellt werden, die eine

geführte Implantatbettpräparation sowie Implantatinsertion ermöglicht.

2 Herstellung der Scan-Prothese1 Behandlungsplan 3 CT-Scan

STARGET 2 I 0904 GUIDED SURGERY NEU

6 einfache Schritte zur Implantatinsertion

126603_STARGET_ch.indd 4126603_STARGET_ch.indd 4 02.03.09 13:4902.03.09 13:49

Page 5: Starget 02/2009

Straumann® Guided Surgery

2009 stellt Straumann ein neuesInstrumentenkit für die geführte Chir-urgie vor. Die Straumann® GuidedSurgery umfasst Instrumente wieetwa Pilotbohrer, Spiralbohrer,Profilbohrer, Gewindeschneiderund Hilfsinstrumente, die eineschablonengeführte Implantatbett-präparation für alle Straumann®

Implantatlinien ermöglicht. Eine

Der Prozess der geführtenChirurgie

Die geführte Chirurgie für dasStraumann® Dental Implant Systemkann in 6 wesentliche Schritte unter-teilt werden, die im nachfolgendenArbeitsablauf näher beschriebenwerden. Schritt 5 ist Straumann-spe-zifisch und folgt unserem bewährtenchirurgischen Protokoll zum Setzenvon Implantaten.

5 Chirurgische Verfahren derStraumann® Guided Surgery

4 Offenes System: Implantat-planung mit 3D-Software

6 Prothetische Verfahren

Chirurgiekassette beinhaltet alleInstrumente, die für eine einfacheund präzise Handhabung beimSetzen von Straumann® Standard,Standard Plus, Tapered Effect undBone Level Implantaten notwendigsind unter Verwendung einer offe-nen 3D-Planungssoftware.

STARGET 2 I 09 05NEU GUIDED SURGERY

WEGWEISEND IN DER IMPLANTATTHERAPIE

126603_STARGET_ch.indd 5126603_STARGET_ch.indd 5 02.03.09 13:4902.03.09 13:49

Page 6: Starget 02/2009

Diagnose und patientenspezifischeAnforderungen beeinflussen denBehandlungsplan. Bei Anwendungder schablonengeführten Chirurgiemüssen für den Behandlungsplandes Patienten verschiedene Aspekteberücksichtigt werden; dazu ge-hören der Typ der endgültigen Res-tauration, der Wunsch des Patientennach einer provisorischen Versor-gung, die Anzahl der Implantateund das Bildgebungsverfahren.

Die Scan-Prothese ist ein röntgen-opakes Duplikat der aktuellen Situa-tion oder der provisorischen Zahn-aufstellung. Sie liefert dem Zahnarztzusätzliche Informationen für dieImplantatplanung. Referenzmar-kierungen (z. B. aus Guttapercha)werden zur Lagebestimmung überdie Planungssoftware in die Scan-Prothese integriert.

Das Scannen mit den korrektenParametern ist Grundlage für eineexakte Planung mit der Softwareund die präzise Implantatinserie-rung, unabhängig von der verwen-deten Bildgebungstechnologie.Um die optimalen Scandaten zuerhalten, müssen der Radiologeund der Patient korrekt instruiert unddie Scananweisungen/-parameterentsprechend den Richtlinien derPlanungssoftware befolgt werden.

STARGET 2 I 0906 GUIDED SURGERY NEU

PRÄZISION: Implantatinsertion mit noch höherer Genauigkeit

BESSERE VORHERSAGBARKEIT: Erstklassige Resultate für Sie und Ihre Patienten

KOMPATIBILITÄT: Hohe Flexibilität bei der Wahl der Software

ANWENDERFREUNDLICHKEIT: Ein Kit – eine Vielzahl von Vorteilen

2 Herstellung der Scan-Prothese1 Behandlungsplan 3 CT-Scan

126603_STARGET_ch.indd 6126603_STARGET_ch.indd 6 02.03.09 13:4902.03.09 13:49

Page 7: Starget 02/2009

Eine offene 3D-Planungssoftwareermöglicht dem Zahnarzt die vir-tuelle Platzierung von Straumann-Implantaten. Bitte kontaktieren Sieden entsprechenden Ansprech-partner des Planungssoftwarean-bieters hinsichtlich der benötigtenSoftwareversion, die es ermöglicht,die Straumann® Guided Surgeryanzuwenden.

Herstellung der Bohrschablone

Die Daten des präoperativ geplan-ten Falles werden an den Bohrscha-blonenhersteller geschickt. Je nachverwendeter Planungssoftware kanndas Softwareunternehmen oder dasDentallabor als Hersteller der Bohr-schablone fungieren. Sie ermöglichtdie präzise Umsetzung des virtuellgeplanten Falls durch Integrationder Straumann Hülsen, welchespeziell für die geführte Chirurgieentwickelt wurden und stellt dieKompatibilität zu den Straumann®

Guided Surgery Instrumenten sicher.

Die folgenden Planungssoftware-systeme von Drittherstellern gewähr-leisten die Herstellung von Bohr-schablonen und ermöglichen dieVerwendung der Straumann®

Guided Surgery Instrumente.

coDiagnostiX® (IVS Solutions AG,Chemnitz, Deutschland), GALILEOSImplant (siCAT GmbH & Co. KG,Bonn, Deutschland), implant3D/CeHa implant (med3D GmbH,Heidelberg, Deutschland), Implant-Master, Scan2Guide (iDent Ima-ging Inc., Foster City, CA, USA),SimPlant® (Materialise Dental, NV,Belgien)

Computergestützte Implantatplanung

STARGET 2 I 09 07NEU GUIDED SURGERY

4 Offenes System: Implantat-planung mit 3D-Software

126603_STARGET_ch.indd 7126603_STARGET_ch.indd 7 02.03.09 13:4902.03.09 13:49

Page 8: Starget 02/2009

Nach Fixierung der Bohrschabloneim Mund des Patienten kann dasImplantatbett mit den Straumann®

Guided Surgery Instrumentenfür alle Implantatlinien präpariertwerden.Das chirurgische Protokoll gibt Emp-fehlungen, welche Instrumente fürdie Präparation jedes Implantatbettsentsprechend der Implantatplanungbenötigt wird. Die chirurgischen Pro-tokolle werden normalerweise mitden Bohrschablonen geliefert.

Kassette Straumann®

Guided Surgery

Straumann bietet eine breite Palettevon Lösungen für provisorische undendgültige prothetische Versorungenan.

STARGET 2 I 0908 GUIDED SURGERY NEU

5 Chirurgische Verfahren derStraumann® Guided Surgery

6 Prothetische Verfahren

126603_STARGET_ch.indd 8126603_STARGET_ch.indd 8 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 9: Starget 02/2009

6

3 4 5

7

Abb. 6:Implantate in situ.

1 2

Abb.1:Intraorale Situation mit aufgeklapptemLappen, zahngestützter Bohrschablone undStraumann® Bohrlöffel in situ.

Abb. 2:Präparation des Alveolarkamms mit demPlanfräser der Straumann® Guided Surgery.

Abb. 7:Augmentation von Knochendefekten.

Abb. 3:Straumann® SpiralbohrerPRO, Ø 2,8mm, geführtdurch Straumann® BohrlöffelØ 2,8mm

Abb. 4:Straumann® SpiralbohrerPRO, Ø 3,5mm, geführtdurch Straumann® BohrlöffelØ 3,5mm

Abb. 5:Straumann® SpiralbohrerPRO, Ø 4,2mm, geführtdurch Straumann® BohrlöffelØ 4,2mm

Straumann® Guided Surgery Instru-mente wurden in klinischen Fallreihenausgiebig getestet. Die folgendenAbbildungen zu einem Fall vor derMarkteinführung (Dr. U. Konter,

Hamburg, Deutschland) zeigen diechirurgischen Schritte der Straumann®

Guided Surgery gemäß dem Strau-mann® Bohrprotokoll bei Verwendungeiner zahngestützten Bohrschablone.

Grundlegende Präparation des Implantatbetts mit Straumann® Guided Surgery Instrumenten

Für Informationen über dieVerfügbarkeit von Straumann®

Guided Surgery-Komponentenin Ihrem Land wenden Siesich bitte an Ihren zuständigenStraumann-Vertriebsmitarbeiterund fragen nach der Broschüre„Basisinformationen überStraumann® Guided Surgery“(Art.-Nr. 151.753)

Klinischer Fall

STARGET 2 I 09 09NEU GUIDED SURGERY

126603_STARGET_ch.indd 9126603_STARGET_ch.indd 9 03.03.09 09:2703.03.09 09:27

Page 10: Starget 02/2009

Der Einsatz von Straumann® Emdogain alsRegenerationsmaterial in der Parodontitistherapieund bei der Rezessionsdeckungvon Dr. sc. med. Dr. med. Jürgen Pleul

AusgangssituationEine 46-jährige Patientin, Nichtraucherin in gutem allgemeinen Gesundheitszustand, stellte sich mit Zahnfleisch-

bluten, leichten Zahnlockerungen und partiellem Zahnfleischrückgang in der Sprechstunde des Autors vor. Die

klinische Untersuchung ergab Zahnbeweglichkeit von Grad 1 an 12 und 11. Die Zähne 15 und 25 sind wurzel-

gefüllt und mit klassischen Stumpfaufbauten sowie metallkeramischen Kronen vor ca. 20 Jahren versorgt worden.

Die Patientin war seither an diesen Zähnen beschwerdefrei. Der Zahn 38 war antagonistenlos elongiert. Sekun-

därkaries war sichtbar. Bei 13 ist eine zervikale Kunststofffüllung und bei 13, 14, 15 eine gingivale Rezession der

Miller-Klasse 1 vorhanden. Bei Sondierungen traten lokalisierte Blutungsneigungen auf und einem ermittelten PSI-

Index von 3 mit Taschentiefen von 6 – teilweise 8mm – ergab sich eine parodontale Behandlungsnotwendigkeit

im Seitenzahngebiet (Abb. 1). Röntgenologisch zeigten sich horizontale und vertikale Knochenreduktionen

(Abb. 2); subgingivaler Zahnstein war vorhanden. Die Diagnose: chronische Parodontitis/gingivale Rezessionen.

Behandlungsplanung und Durch-führung

Mit der Patientin wurden zunächstintensive Vorbehandlungen durch-geführt. Der nicht erhaltungswürdigeZahn 38 wurde extrahiert und dievorzeitigen Okklusionskontakte bei12 und 11 beseitigt. Der Patientinwurde eine der vorhandenen Re-zessionen entsprechende Zahnputz-technik empfohlen. Nach umfang-reichen Zahnsteinentfernungen undprofessionellen Zahnreinigungensowie Mundhygieneunterweisungenmit Kontrollen wurden die Voraus-

setzungen für eine weiterführendePA-Behandlung geschaffen. DiePatientin war motiviert. Es erfolgte inLokalanästhesie kieferweise zunächsteine SRP-Behandlung (Scaling RootPlaning). Etwa 2 Monate nachAbschluss des geschlossenen Vor-gehens erfolgte eine Reevaluationund eine weitere professionelleZahnreinigung.

STARGET 2 I 0910 KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 10126603_STARGET_ch.indd 10 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 11: Starget 02/2009

Abb. 1:Gingivale Rezessionen und Taschentiefe bis8mm im Seitenzahnbereich 13, 14 und 15.

Abb. 2:Präoperativer röntgenologischer Befund zeigthorizontale und vertikale Knochenreduktion.

Abb. 3:Atraumatische Halte- und Absaugtechnikdurch die Assistenz.

21

6

Abb. 4:Entfernung der subgingivalen Zahnstein-auflagerungen.

Abb. 5:Konditionierung der Wurzeloberfläche für2 min mit PrefGel.

Abb. 6:Mit Emdogain gemischtes BoneCeramiczeigt eine zur Applikation gut geeigneteMaterialkonsistenz.

54

3

STARGET 2 I 09 11KLINISCHE FÄLLE

Chirurgisches Vorgehen,Parodontitistherapie

In Lokalanästhesie wurde quadran-tenweise ein offenes PA-Behand-lungsverfahren durchgeführt. Beispiel-haft haben wir den 1. Quadrantenfotografisch dokumentiert. Dabeisind wir mikrochirurgisch vorgegan-gen. Die horizontale marginale undvertikale Schnittführung erfolgte miteiner doppelseitig schneidendenSkalpellklinge. Bei der Lappenge-staltung wird auf eine atraumatischeHalte- und Absaugtechnik durchdie Assistenz geachtet (Abb. 3).

Dies ermöglicht eine optimaleLappengestaltung und ein entspre-chendes Handling aller eingesetztenRegenerationsmaterialien. Weit-gehend blutungsfreie OP-Gebieteermöglichen gute Übersichten undEinsichten in die zu operierendenAreale und garantieren damit einsicheres Entfernen der subgingiva-len Zahnsteinauflagerungen in dentiefen Taschen und die Schaffungbiokompatibler Wurzeloberflächen(Abb. 4). Bei dieser Vorgehenswei-se haben wir die Papillen mit einemkleinen Papillenelevatorium gelöstund vorsichtig mit dem Raspatorium

den Lappen weiter präpariert. Mitder SRP-Behandlung wurde dasdem Alveolarknochen aufsitzendeund im Knochendefekt vorhande-ne Granulationsgewebe entfernt.Um die vorhandene Rezession imBereich der Zähne 15, 14 mit dempräparierten Mukoperiostlappengleich mit zu decken, führten wireinen horizontalen Entlastungsschnittin das Periost an der Lappenbasisdurch. Danach wurde durch eineprobeweise Zurückverlegung über-prüft, ob durch die Periostschlitzungeine spannungsfreie Rückverlage-rung des Lappens bei gleichzeitiger

126603_STARGET_ch.indd 11126603_STARGET_ch.indd 11 03.03.09 09:2703.03.09 09:27

Page 12: Starget 02/2009

Deckung der Rezession im Bereichder Zähne 14, 15 möglich ist. Nachweitestgehender Trockenlegung desOP-Gebietes 17, 16, 15, 14 erfolgtedie Anwendung des Straumann®

PrefGel auf den Wurzeloberflächen(Abb. 5). Danach wurden die Ober-flächen intensiv mit steriler physiologi-scher Kochsalzlösung gespült. Direktanschließend wurde Straumann®

Emdogain direkt auf die Wurzelober-fläche aufgetragen. Die verbliebeneHälfte der Straumann® Emdogain0,7ml wurde von der Assistenz mitStraumann® BoneCeramic 0,25g400–700µm gemischt. DasAnmischen und Aufbewahren in

einer dreieckigen Blisterpackung er-möglicht dem Behandler eine sehroptimale und patientennahe Entnahme-möglichkeit des Materials (Abb. 6).Portionsweise wurde nun das Rege-nerationsmaterial in das OP-Gebietgebracht. Die hervorragendeMaterialkonsistenz von Emdogain/BoneCeramic ermöglicht dieModellation verloren gegangenerKnochenareale (Abb. 7, 8). NachKontrolle des OP-Gebietes erfolgtenun die spannungsfreie Rückverlage-rung des Mukoperiostlappens überdie Rezessionsareale bei 15, 14 biszum Kronenrand der alten protheti-schen Versorgung und das Anlegen

der monofilen, atraumatischen Naht5.0 Marilone. Die Wundränder wur-den im Sinne eines Wundverbandesmit Emdogain bedeckt (Abb. 9).Anschließend wurde ein Kontroll-röntgenbild angefertigt. Die Patientinwurde mit einer entsprechenden Ver-haltensaufklärung für die nächstenTage und einem Informationsblatt vonStraumann nach Hause entlassen.Die Wundheilung verlief komplika-tionslos.

Abb. 8:Modellation der verlorengegangenen Kno-chenareale mit dem BoneCeramic-Emdogain-Gemisch.

Abb. 7:Füllung des Defektes mit dem BoneCeramic-Emdogain-Gemisch, nach Applikation vonEmdogain auf die Wurzeloberfläche.

7 9

10

8

Abb. 9:Bedeckung der Wundränder mit restlichemEmdogain im Sinne eines Wundverbandes.

Abb. 10:6 mm Rezession der Miller Klasse 1 am 13.

Abb. 11:Einsatz von mikrochirurgischem Instrumentariumzur Bildung des Mukoperiostlappen.

Abb. 12:Präoperative Planung der Schnittführung mittelsGipsmodell.

11 12

STARGET 2 I 0912 KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 12126603_STARGET_ch.indd 12 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 13: Starget 02/2009

Abb. 14:Konditionierung der Wurzeloberfläche mitPrefGel für 2 Minuten.

Abb. 15:Aufbringen von Emdogain nach gründlicherSpülung des Situ mit NaCl-Lösung.

Abb. 17:Klinischer Befund 6 Monate nach Rezessions-deckung und ca. 12 Monate nach chirurgi-scher Parodontitistherapie.

Abb. 16:Stabilisierung des Lappen mit atraumatischemNahtmaterial (5.0 Marilone).

Abb. 13:Schlitzung des Periosts an der Lappenbasismittels minimaltraumatischer Operationstechnik.

16 1817

151413

Abb. 18:Röntgenologischer Befund ca. 12 Monatenach chirurgischer Parodontitistherapie.

Hochwertige Füllungstherapieund Zahnersatz-Herstellung

Nach Abschluss der Wundhei-lung im 1. Quadranten wurde dieFüllungstherapie bei 16 und eineprothetische Versorgung der Zähne15, 14 mit Vollkeramikkronen vorge-nommen. Der Kronenrand verläuftdabei in dem neu geschaffenenMarginalsaum.

Rezessionsbehandlung mitkoronalem Verschiebelappen

Bei sehr guten mundhygienischenVerhältnissen und abgeschlossenen

konservierenden und prothetischenVersorgungen wurde die Rezes-sionsdeckung bei 13 vorgenom-men (Abb. 10). Dabei wurde inLokalanästhesie die alte zervikaleKunststofffüllung entfernt und unterEinsatz eines mikrochirurgischenInstrumentariums ein entsprechenderMukoperiostlappen gebildet. Miteinem doppelseitig schneidendenSkalpell wurden ein horizontalersulkulärer Schnitt Regio 13, sowiemesial und distal 13 jeweils vertikaleSchnitte zur Lappenbildung angelegt(Abb. 11). Präoperativ wurde dieSchnittführung an einem Gipsmodellsimuliert (Abb. 12). Unter Anwen-

dung einer minimal-traumatischenOperationstechnik erfolgte die Schlit-zung des Periosts an der Lappen-basis (Abb. 13). An den Papillenwurde durch Deepithelisierung dasBindegewebe freigelegt. Danachwurde der Lappen probehalber anden Zahn 13 angelegt um zu prüfen,ob die Rezession wirklich spannungs-frei bedeckt werden kann. Auf diefreigelegte Wurzeloberfläche wurde,unmittelbar nach der Straumann®

PrefGel-Anwendung (Abb. 14) undTrockenlegung, Straumann® Emdogain(Abb. 15) appliziert. Die Stabilisie-rung des Lappens erfolgte mit mono-filem, atraumatischem Nahtmaterial

STARGET 2 I 09 13KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 13126603_STARGET_ch.indd 13 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 14: Starget 02/2009

Dr. sc. med. Dr. med. Jürgen [email protected]

Studium der Zahnheilkunde in Jena undBerlin/Deutschland

Staatsexamen und Medizindiplom derCharité Humboldt-Universität Berlin

Fachzahnarzt für allgemeineZahnheilkunde

Habilitation zum Dr. sc. med.

Eigene Niederlassung in Zwickau/Deutschland

5.0 Marilone (Abb. 16). Die Wund-ränder wurden wiederum mit demrestlichen Emdogain bedeckt. DieEntlassung der Patientin erfolgtewiederum nach den oben bereitsaufgeführten Kriterien. Die Entfer-nung der Nähte erfolgte 10 Tagepostoperativ bei entzündungsfreienVerhältnissen.

Anschließend wurde die Patientinin unser praxisinternes Recall zurDurchführung der UnterstützendenParodontitis-Therapie (UPT) übernom-men. Die Patientin erlitt ca. 3 Monatenach der PA-Behandlung einenUnfall mit Polytrauma und wurdeeine längere Zeit beatmet.

Der klinische Zustand ca. 6 Monatenach Rezessionsdeckung und ca.12 Monate nach chirurgischer Paro-dontitistherapie mit Regenerationenwird in Abbildung 17 dargestellt.Der röntgenologische Befund ist aufAbbildung 18 zu sehen.

Behandlungsergebnis undSchlussfolgerung

Die Patientin ist mit ihrem Behand-lungsergebnis sehr zufrieden. Diemarginale und papilläre Gingivaist blass-rosa. Textur und Kontur derGingiva sind normal. Das Zahn-

fleischbluten ist nicht mehr vorhan-den. Die Rezessionen sind gedeckt.Dabei hatten wir durch vorhandeneKronenränder bei 15 Vorgaben,die das Ausmaß der Rezessionsdek-kungsmöglichkeit begrenzten. Wirhaben deshalb in einer ersten Phasedie chirurgische Parodontitistherapie(17, 16 , 15, 14) gleichzeitig mitkoronaler Verschiebung des Muko-periostlappens (15, 14) vorgenom-men. In der zweiten Phase erfolgtedie konservierende und prothetischeVersorgung (16, 15, 14). In einemdritten Schritt wurde die Rezessions-deckung bei 13 durchgeführt. Wei-tere Abformungen für prothetischeRestaurationen waren somit nichterforderlich. Insgesamt wurde damitein ästhetisch sehr anspruchsvollesVersorgungsniveau erreicht.

Diese komplexe Falldokumentationsoll zeigen, dass der Einsatz vonStraumann® Emdogain mit Bone-Ceramic in der chirurgischen Paro-dontitistherapie und von Straumann®

Emdogain in der Rezessionsbe-handlung eine anwenderfreundlicheTechnik in der täglichen Praxisdarstellt. Diese Eingriffe könnendurchaus von entsprechend fortge-bildeten zahnärztlichen Kollegen inzahnärztlichen Praxen durchgeführtwerden. Die Anwendungen soll-

ten exakt nach Herstellervorschriftund die chirurgischen Abläufe mitden Traybestückungen nach QM-Checklisten erfolgen. Bei allenchirurgischen Arbeitsabläufen habenwir eine Lupenbrille benutzt. In Kom-bination mit etablierten chirurgischenMethoden wie dem Access-Flapin der Parodontitischirurgie und derkoronalen Verschiebeplastik beiRezessionsdeckungen mit Regenera-tionsmaterial sind sehr gute klinischeund ästhetische Resultate sichervorhersagbar. Diese Ergebnisse sindbei regelmäßiger Durchführung derunterstützenden Parodontal-Therapieund der Patientenmitarbeit lang-zeitstabil.

STARGET 2 I 0914 KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 14126603_STARGET_ch.indd 14 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 15: Starget 02/2009

1 Ich spreche hier von„Pontic“, da die Gestal-tung eines Ovate Ponticsin ähnlicher Weiseerfolgt, wie die Ausfor-mung des individuellenSekundärteils.

Zahntechnische Versorgung von Straumann®

Bone Level Implantaten in Verbindung mit aktivemGingivamanagementvon Michael Seitz, Zahntechnikermeister

Einführung

Neue Gestaltungsspielräume beim GingivamanagementSeit der Markteinführung der Straumann® Bone Level Implantate haben sich die ästhetischen Möglich-

keiten der Versorgung deutlich verbessert. Mit diesem Implantat liegt zum ersten Mal ein Produkt vor, das

bei einer richtigen Insertion bisher nicht vorhandene Gestaltungsspielräume beim Gingivamanagement

eröffnet. Erstmals ist es jetzt möglich, einen perfekten Durchtritt durch die Gingiva zu gestalten. Biologi-

sche Breite und Emergenzprofil eines natürlichen Zahnes können nun ganz leicht gestaltet werden. Bei

den Straumann® Soft Tissue Level Implantaten waren diese Optionen bisher nur in seltenen Fällen und

bei einer extrem tiefen Implantation möglich. Die Voraussetzung, um ein wurzelförmiges Sekundärteil

zu gestalten, ist das systemkonforme Inserieren des Implantates. Als weiterer Vorteil erweist sich auch oft

das Vorliegen eines dicken Gingivatyps.

Enge Zusammenarbeit zwischenZahntechniker und Zahnarzt

Ein systematisches zahntechnischesVorgehen ist zur Erzielung einesoptimalen Resultats zwingend not-wendig. Im nachfolgenden Beitragbeschreibe ich mein Vorgehenanhand von drei unterschiedlichenFällen. Im Laufe des letzten Jahreshat sich in unserem Labor eine spe-zifische Vorgehensweise etabliert.Es ist hier sehr wichtig, den Zahn-arzt bei der Gestaltung und Formdes Sekundärteils einzubeziehen.Bei der Planung und Gestaltung der„Ponticradierung“1 müssen Zahnarztund Zahntechniker gemeinsam dievorhandenen Röntgenbilder und die

Dicke der Gingiva beurteilen undauswerten. Plant der Zahntechnikerhier alleine und wird ohne Informa-tionen über die umgebenden Hart-und Weichgewebe radiert, ist dasErgebnis in den seltensten Fällenbefriedigend. Unter Umständen istdas Sekundärteil sogar nicht einsetz-bar (etwa, wenn das Sekundärteilan Knochenwände anstößt und derBehandler keinen Knochen abtra-gen will).

Designunterschiede zwischenStraumann® Bone Level und SoftTissue Level Implantaten

Ich verarbeite, wo immer möglich,nur angussfähige Goldsekundär-

STARGET 2 I 09 15KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 15126603_STARGET_ch.indd 15 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 16: Starget 02/2009

Falldokumentation

Die Abdrucknahme sollte möglichstzeitnah mit der Freilegung erfolgen,so dass der standardisierte Gingiva-former und die Abdeckschraube nurkurzzeitig im Munde des Patientenverbleiben. Das Modell zur Herstel-lung des Implantatlöffels sollte nachder Abformung wieder ins Laborzurückgeschickt werden. Auf diesemModell lassen sich später die Gips-zähne auf Gingivaniveau abtragen,so dass sich leicht der Wurzelquer-schnitt der Nachbarzähne erkennenlässt (Abb. 1).

Außerdem erspart dieser Ablaufdas Duplieren des Meistermodellsoder einen Zweitausguss. Nach-dem wir unser Arbeitsmodell (Seg-

teile mit Kunststoffmodellierhilfen.Das Design der Straumann® BoneLevel Implantate unterscheidet sichwesentlich von demjenigen derImplantate auf Weichgewebeni-veau. Das Sekundärteil schließtbeim Bone Level Implantat nichtmehr direkt mit der Implantatschulterab. Sitzt das Sekundärteil bei SoftTissue Level Implantaten noch direktauf der Implantatschulter (die Schul-ter schließt im Idealfall auf Höheder Gingiva ab), haben wir jetzteinen kleinen Freiraum zwischenImplantat und Aufbau. Die Implan-tatschulter befindet sich nun etwa1,5mm unterhalb des versorgbarenTeils des Sekundärteils. Diesesverläuft unterhalb dieses Bereichskonisch in das Implantat, und esentsteht an der Verbindungsstelleeine kleine Stufe (sog. Platform-Switching). Dieser konische Bereichsollte möglichst nicht bearbeitetwerden. Voraussetzung hierfürist allerdings, dass das Implantatgemäß des Straumann chirurgi-schen Protokolls eingesetzt wurde.Nur in einem solchen Fall liegt dasImplantat tief genug unter der Gin-giva und kann problemlos versorgtwerden. Im Folgenden beschreibeich das systematische Vorgehen vonder Freilegung bis zur endgültigenVersorgung.

4

1

2

3

Abb. 4:Mit Hilfe der Wälle wird die Form desDurchtritts auf das Modell übertragen.

Abb. 1:Modell zur Wiedergabe des Wurzel-querschnittes des natürlichen Zahnes.

Abb. 2:Wax-up.

Abb. 3:Vor- und Rückwall zur Übertragung desermittelten Emergenzprofils.

STARGET 2 I 0916 KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 16126603_STARGET_ch.indd 16 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 17: Starget 02/2009

5

7

6

Abb. 6:Auf die endgültige Form erweiterter Implantat-durchtritt – zur Aufnahme der Keramikschultervorbereitet.

Abb. 7:Die Verschlusskappe deckt das Implantatnach der Freilegung ab.

Abb. 5:Form des Durchtritts nach Abformung (ledig-lich der Durchmesser des Übertragungs-pfostens formt dabei den Durchtritt).

sen und bei Bedarf die eigenePlanung entsprechend modifiziertwerden. Anschließend erfolgt dasAusschleifen und Aufbereiten desDurchtritts anhand der eingezeich-neten Form (Abb. 6).

Als ideal erweist sich dabei die star-re Zahnfleischmaske, die sehr gutbearbeitet werden und immer wie-der positionsgenau reponiert wer-den kann. Die eben beschriebenenArbeitsschritte sollten unmittelbarnach Eingang der Implantatabfor-mung und der Modellherstellungerfolgen. Ziel ist es, dem Zahnarztspätestens zwei Tage nach Abfor-mung einen individuellen Gingiva-former in die Praxis zu liefern, mitdem die Gingiva bis zum Einsetzendes endgültigen Sekundärteils per-fekt geformt werden kann (Abb. 7).

Zusätzlich liefert uns der Gingivafor-mer wichtige Informationen darüber,ob an der Form des endgültigenSekundärteils noch etwas geändertwerden muss (Drucktraumata). DieHerstellung des Gingivaformers

mentmodell mit herausnehmbarerstarrer Gingivamaske) hergestellthaben, stellen wir zunächst von denzu versorgenden Zähnen ein Wax-up her (Abb. 2).

Mittels diverser Vor- und Rückwälleaus Silikon fertigen wir alle notwen-digen Schlüssel an, die im Verlaufder Arbeit benötigt werden (Abb. 3).

Für den folgenden Arbeitsschrittsollte ausreichend Zeit eingeplantwerden, da hier die Grundlage füreine erfolgreiche Gestaltung desspäteren Aufbaus gelegt wird. Mitden Silikonschlüsseln wird im erstenArbeitschritt der Gingivadurchtrittauf das Modell übertragen(Abb. 4).

Die anschließende Aufbereitung desDurchtritts erfolgt unter Berücksichti-gung aller bis dahin gesammeltenInformationen (Beurteilung der Hart-und Weichgewebe durch Zahnarztund Techniker sowie die auf demLöffelmodell auf Gingivaniveaureduzierten Gipszähne). Die durchdie Übertragungsabformung ent-standene runde Öffnung muss nunauf den Wurzelquerschnitt erweitertwerden (Abb. 5).

Der neu zu schaffende Gingiva-durchtritt kann in dieser Phase leichtmit dem Wurzelquerschnitt auf demLöffelmodell verglichen, abgemes-

STARGET 2 I 09 17KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 17126603_STARGET_ch.indd 17 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 18: Starget 02/2009

Abb. 14:Wachsmodellation in den Vorwall.

Abb. 11:Die geformte Gingiva nach Entfernung derEinheilkappe. Deutlich sichtbar der entzün-dungsfreie und gut durchblutete Zustand derumgebenden Gewebe.

Abb. 12:Das eingesetzte Sekundärteil. Gut sichtbar istdie dem Wurzelquerschnitt angepasste Form.

Abb. 13:Guter Gingivasaum mit leicht hängendemdistalen Verlauf, wie beim natürlichenSchneidezahn regio 21.

Abb. 10:Eingesetzter Gingivaformer.

Abb. 9:Die Einheilkappe wird individualisiert undanschließend auf Gingivaniveau abgetragen.

Abb. 8:Der Gingivaformer wird grob beschliffen undmit einer Richtungsmarkierung versehen.

erfolgt, indem der individualisier-bare Gingivaformer (Abb. 8, 9)grob beschliffen, abgestrahlt undanschließend mit Acryl der Formunseres Durchtritts angepasst wird.2

Damit ist ein Verwechseln der Rich-tung beim Einsetzen nicht möglich(Abb. 10–13).

Nach Abschluss dieser Maßnah-men und der Rückmeldung desZahnarztes in Bezug auf Form undPassung können wir das individuelleSekundärteil herstellen. Dabei modi-fizieren wir im ersten Arbeitsschrittden Kunststoffkamin des anguss-fähigen Goldsekundärteils unterZuhilfenahme unserer Silikonschlüs-sel. Anschließend modellieren wiraus Wachs die Form des Kronen-stumpfes (Abb. 14, 15).

Nach erfolgtem Guss wird dasMetall überarbeitet und zum Ver-blenden vorbereitet. Hierbei istunbedingt darauf zu achten, dassdie Metallstärke der Gusslegierungmindestens 0,3mm beträgt. Sonstkommt es beim Brennen zu Sprün-gen in der Keramik, da die HFA3-Legierung des präfabrizierten Auf-baus einen anderen WAK aufweistals unsere Verblendkeramik. Nachdem Opaquerauftrag schichten wirmit hochfluoreszierender Schulter-masse weiter. Dazu stecken wir dasGoldsekundärteil in das isolierteModell zurück und füllen den vonuns vorher gestalteten Bereich mit

2 Als hilfreich für denBehandler hat sich eineRichtungsmarkierung aufdem der Lippe zuge-wandten Teil der Einheil-kappe erwiesen.3 High Fusing Alloy 14

13

11

12

10

9

8

STARGET 2 I 0918 KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 18126603_STARGET_ch.indd 18 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 19: Starget 02/2009

Keramikmasse auf. Wir verwendenSchultermasse, weil durch derenhohe Fluoreszenz die Lichteinleitungund Reflektion, den Helligkeitswertder Gingiva besser unterstützt. Nacherfolgten Korrekturbränden und derFormkorrektur durch Schleifen bren-nen wir mit niedrigschmelzenderKeramikmasse eine weitere, letzteSchicht auf. Diese brennt man mitTemperatur für hochschmelzendeKeramik. Dies hat zur Folge, dassalle keramischen Anteile, die mitder Gingiva in Berührung kommen,hochgradig verglast sind und sokeine Irritationen der Gingiva her-vorrufen. Ebenso kann durch dieneue Form der Verbindung zwi-schen Implantat und Sekundärteilder bisher so kritische Bereich imÜbergang zwischen Goldlegierungund Keramik sehr sauber finiertund anschließend hochglänzendpoliert werden. Die im Systemvorhandenen Polierhilfen schützendabei alle Teile der Verbindungzwischen Implantat und Aufbau.Der Rand der Schulter wird ca.0,7–1mm unterhalb des Randesder Gingiva gelegt. Dieser Bereichlässt sich vom Zahnarzt nach demEinsetzen mühelos von etwaigenZementresten reinigen und verstecktgleichzeitig den Kronenrand (Abb.16–224).

Fazit

Mit dem Straumann® Bone LevelImplantat liegt erstmals ein Implantat

16

18

15

17

Abb. 16:Sekundärteil mit Keramikschulter.

Abb. 17:Implantataufbau, provisorische Krone,Zirkonkappe.

Abb. 18:Gut erkennbar: die Distanz zwischenImplantatschulter und Gingivarand.

Abb. 15:Aufbau mit Vorbereitung zur Aufnahme einerkeramischen Schulter.

Abb. 19:Im Bereich zwischen Implantatschulter undGingivadurchtritt können wir mit unsererSekundärteilgestaltung das Zahnfleischmodellieren.19

4 Abb. 18–22 wurdendem zweiten Fall ent-nommen.21

20

Abb. 21:Intraorale Ansicht der fertigen Restauration.

Abb. 20:Fertige Kronen auf Modell.

STARGET 2 I 09 19KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 19126603_STARGET_ch.indd 19 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 20: Starget 02/2009

Michael Seitz,Zahntechnikermeisterwww.dentaltechnik-seitz.de

Zahntechnikermeister mit Abschlussder Meisterschule in München

Betriebsgründung 1996 in München

Tätigkeitsschwerpunkt Implantologieund Keramik

Tätigkeit als Referent (Implantologieund dentale Digitalfotografie)

Berater für Industrie

vor, das die Möglichkeit eineraktiven Gestaltung der Gingivaim Durchtrittsbereich bietet. Richtigvorbereitet kann das Sekundärteildie Gingiva formen und stützen.Behandler und Techniker sind inder Lage, Gewebe in Bereichen zumanipulieren, die für die Versorgungwichtig sind. Die Implantatkronewächst quasi wurzelförmig aus derGingiva. Mit der fluoreszierendenKeramikmasse leiten wir Licht in dieGingiva und hellen diese auf. DieseImplantatlinie bringt aber nicht nurim Bereich der Frontzähne Vorteile.So verwenden wir das Bone LevelImplantat in unserem Labor auchvermehrt im Seitenzahnbereich.Behandler schätzen auch hier dieDurchtrittsform und die Abdichtungdurch den individuellen Aufbau(Abb. 235).

Danksagung

Ich möchte mich bei all meinenBehandlerinnen und Behandlernbedanken, die diesen Weg mituns gehen und mir dabei immermit Rat und Tat zur Seite stehen.

Hinweis

Die Bilder dieser Dokumentationkönnen auf der Websitewww.dentaltechnik-seitz.de in hoherAuflösung eingesehen werden.

5 Abb. 23 wurde demdritten Fall entnommen.

22

23

Abb. 22:Die drei eingesetzten Kronen mit optimalerWeichgewebeadaption.

Abb. 23:Seitenzahnversorgung mit Goldaufbau.

STARGET 2 I 0920 KLINISCHE FÄLLE

126603_STARGET_ch.indd 20126603_STARGET_ch.indd 20 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 21: Starget 02/2009

Galvanoteleskopprothetik auf Straumann®

Soft Tissue Level Implantaten mit den Möglich-keiten der Straumann CADCAM-Technologievon ZT Josef Schweiger und Dr. med. dent. Juliane Richter

Der vorliegende klinische Fall von ZT Josef Schweiger und Dr. Juliane Richter ist der zweite Teil einer Folge

über prothetische Gesamtlösungen, die erfolgreich mit CADCAM-Technologie von Straumann realisiert wur-

den. Der erste Fall von Dr. Ralf Reinkemeyer (CADCAM-Kronen auf CADCAM-Abutments, Seite 43–48) ist

in STARGET 1.2009 erschienen.

Einführung

Die Galvanoteleskoptechnik giltheute als ein anerkanntes Verfahrenund eignet sich aufgrund des span-nungsfreien Sitzes insbesondereauch für die Versorgung von Implan-taten. Das Prinzip der adhäsivenHaftung zeigt dabei wesentlicheVorteile gegenüber der herkömm-lichen Friktionspassung.

Ausgangssituation

Der 77-jährige männliche Patient,Nichtraucher und in gutem Allge-meinzustand, stellte sich in der Poli-klinik für Zahnärztliche Prothetik derLudwig-Maximilians-Universität inMünchen vor. Im Oberkiefer trug ereine insuffiziente Teleskopprotheseauf den wurzelkanalbehandeltenZähnen 21, 22 und 23, im Unter-

kiefer eine Interimsprothese (43, 42,41, 31 natürliche versorgungsfreieZähne). Die bereits inserierten Implan-tate Regio 12, 24 (Straumann®

Standard Plus, Ø 3,3mm, NarrowNeck, Länge 14mm, SLActive), 34,32 und 44 (Straumann® StandardPlus, Ø 4,1mm, Regular Neck,Länge 12mm, SLActive) warenunversorgt. Für die neue Versorgungwaren dem Patienten eine lange

1 2 3

Abb. 1:Ausgangssituation.

Abb. 2:Implantate Regio 12, 11, 24. Konuskronen-primärteile auf den wurzelbehandeltenZähnen 21, 22 und 23.

Abb. 3:Implantate Regio 34, 32, 44 und 45,natürliche Bezahnung von 31 bis 43.

CADCAM zur erfolgreichen Unterstützung einer prothetischen Gesamtlösung,Teil 2

STARGET 2 I 09 21CADCAM

126603_STARGET_ch.indd 21126603_STARGET_ch.indd 21 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 22: Starget 02/2009

Haltbarkeit sowie die Möglichkeitzur Erweiterung essentiell wichtig.Da er eine gaumenfreie Versorgungwünschte, wurden weitere Implantatezur Pfeilervermehrung geplant. Auf-grund des geringen transversalenKnochenangebotes konnten ledig-lich zwei weitere Implantate Regio11 und Regio 45 (Straumann® SoftTissue Level Standard Plus, Ø 4,1mm,Regular Neck, Länge 10mm) ge-setzt werden. Eine umfangreicheAugmentation kam für den Patientennicht in Frage (Abb. 1–4).

Planung

Wegen der biomechanischenUnterschiede zwischen Zähnen undImplantaten wurden in Ober- undUnterkiefer Galvanoteleskoparbei-ten geplant. Durch intraorales Ver-kleben kann hier ein absolut passi-ver Sitz des Zahnersatzes frei vonSpannungen erreicht werden. DemKonzept von Dr. P. Weigl folgendkann dem Patienten bereits in der3. Sitzung die „Reiseprothese“eingegliedert werden.

1. SITZUNGPräparation und Abformung

Nach Hohlkehlpräparation dernatürlichen Pfeiler erfolgte die Abfor-mung der Zähne und Implantate mitPolyether (Impregum, Fa. 3M ESPE).Es wurden verschraubte Abform-pfosten und individuelle Abformlöffelverwendet (Abb. 5–7). Im Ober-kiefer wurden die alten Außenteles-kope provisorisch unterfüttert, imUnterkiefer wurde Zahn 43 miteinem Kunststoffprovisorium versorgt.

4

10

7

5

11

8

6

12

9

Abb. 4:Röntgenbefund nach Implantatinsertion.

Abb. 10:Gusstechnische Umsetzung in Edelmetall.

Abb. 7:Abformung mit verschraubten Abformpfostenund individuellem Löffel.

Abb. 5:Hohlkehlpräparation der natürlichen Pfeiler21, 22 und 23.

Abb. 11:Gusstechnische Umsetzung in Edelmetall.

Abb. 8:Extreme Pfeilerdivergenz aufgrund dervorhandenen Knochensituation.

Abb. 6:Im Unterkiefer eingeschraubte Implantat-abformpfosten.

Abb. 12:Aufwachshilfsteil aus Kunststoff („Sleeve“).

Abb. 9:Aufgewachste Primärteleskope.

STARGET 2 I 0922 CADCAM

126603_STARGET_ch.indd 22126603_STARGET_ch.indd 22 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 23: Starget 02/2009

Primärteleskope

Die Herstellung der Teleskopinnen-teile erfolgte mit angießbaren RNsynOcta®–Goldkappen (Krone),wobei bei dieser VorgehensweiseImplantataufbau und Teleskop-primärteil in einer Konstruktionvereint sind. Die aufgrund der Kno-chensituation extrem divergierendenImplantatachsen konnten dadurchproblemlos in eine gemeinsameEinschubachse integriert werden(Abb. 8–11).

CADCAM-Möglichkeit:Primärteleskop

Die Herstellung der Primärteleskopekann in sehr rationeller und kostenef-fizienter Weise mit dem CADCAM-System von Straumann erfolgen.Hierbei werden die Innenteile ingewohnter Weise aufgewachst,wobei präfabrizierte Kunststoffele-mente, die sogenannten „Wax upSleeves“ („Wax-up Hülsen“), dieVerbindung zum Implantat herstellenund als Aufwachsgerüst dienen

(Abb. 12–14). Alle Primärteilewerden am Parallelometer bzw.Fräsgerät mit der festgelegtenEinschubrichtung geschabt bzw.gefräst und anschließend im etkonTM

es1 Scanner digitalisiert (Abb. 15).Es werden dazu spezielle sleeve-Halter verwendet, die es für jedenStraumann Implantattyp gibt (Strau-mann® Standard RN, NN, WNund Straumann® Bone Level RC undNC). Die Daten werden online andas Straumann Fertigungszentrumgeschickt und dort auf Industriema-

16

13

17

14 15

18

Abb. 16:Die Herstellung der Primärteile erfolgtim Straumann-Fertigungszentrum.

Abb. 13:Auf das Manipulierimplantat des Meister-modells aufgesetzter „Wax up Sleeve“.

Abb. 17:Wax-Up Abutment (links) und die dazuge-hörige CADCAM-gefertigte Konstruktion ausTitan (rechts).

Abb. 14:Zum Einscannen fertig modelliertes Primärteil.

Abb. 18:Detailansicht.

Abb. 15:Digitalisierte Daten des Wax-Up Abutments1.

1 Enorme Kostenreduk-tion durch Vereinigungvon Implantatsekundär-teil, Abutment undPrimärteleskop in einerKonstruktion.

STARGET 2 I 09 23CADCAM

126603_STARGET_ch.indd 23126603_STARGET_ch.indd 23 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 24: Starget 02/2009

Galvanosekundärteile, Tertiär-struktur und Reiseprothese

Nach der Überabformung wurdenim Labor erneut Meistermodellehergestellt. Bei den natürlichenPfeilern wurden Kunststoffstümpfeangefertigt. Für die Implantate wur-den Labormanipulierimplantate ver-wendet. Das Fräsen der Primärteileerfolgte mit einem Konuswinkel von1°, da dies für den Patienten einleichtes Eingliedern der Versorgungermöglicht (Abb. 21, 22). Außer-

schinen im sogenannten„HSC–Verfahren“ (High SpeedCutting = Hochgeschwindigkeits-fräsen) hergestellt (Abb. 16). Dieso gefertigten Primärteleskope be-inhalten das „Implantatsekundärteil“,das Sekundärteil und das Teleskop-innenteil in einer Konstruktion(Abb. 17, 18). Die Kostenreduktionfür diese Variante ist erheblich, daals Material Titan verwendet wirdund hohe Edelmetallkosten komplettentfallen.

2. SITZUNGEinprobe der Teleskopinnenteileund Überabformung

Nach Einprobe der Primärteileerfolgten Bissregistrierung (auf Innen-teleskopen abgestützt), Gesichtsbo-genübertragung und Fixationsabfor-mungen (Primärteile auf natürlichenZähnen, verschraubte Abformpfos-ten auf Implantaten, Abb. 19, 20).

19

25

22

20

26

23

21

27

24

Abb. 19:Eingeschraubte bzw. eingesetzte Gold-primärteleskope.

Abb. 25:Die Tertiärstruktur soll locker über dieGalvanosekundärteile passen (sog. „Wurf-passung“).

Abb. 22:Fertig polierte Innenteleskope.

Abb. 20:Auf den Primärteilen abgestütztesBissregistrat.

Abb. 26:Oberkiefer – „Reiseprothese“ von basal.

Abb. 23:Kennzeichnung der Galvanosekundärteiledurch Gravuren.

Abb. 21:Fertig polierte Innenteleskope.

Abb. 27:„Reiseprothese“ von frontal.

Abb. 24:Gusstechnisch umgesetzte Tertiärstrukturim Unterkiefer.

STARGET 2 I 0924 CADCAM

126603_STARGET_ch.indd 24126603_STARGET_ch.indd 24 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 25: Starget 02/2009

dem können so leichte Divergen-zen der Primärteile ausgeglichenwerden. Für die Herstellung derGalvanosekundärteile wurde dasGalvanogerät HF Vario der FirmaC. Hafner (Pforzheim, Deutschland)verwendet, wobei wir eine Schicht-stärke zwischen 0,25 und 0,30mmanstrebten (Abb. 23). Die Tertiär-struktur wurde gusstechnisch inCoCr-Legierung angefertigt (Abb.24, 25). Wichtig ist hierbei ins-besondere ein spannungsfreier,lockerer Sitz auf den Galvano-

sekundärteilen (sogenannte „Wurf-passung“), da nur so eine passive,spannungsfreie Verklebung imPatientenmund möglich ist. In dieserLaborphase wird auch die „Reise-prothese“ hergestellt, die einerseitsals temporäre Versorgung zwischendem Einsetzen bzw. Einzementierender Primärteile dient, andererseitsaber auch als Reserveprotheseverwendet werden kann (Abb. 26,27).

CADCAM – Möglichkeit:Tertiärstruktur

Speziell bei der Herstellung derTertiärkonstruktion bietet CADCAMdie Möglichkeit, diese Strukturenmaschinengestützt herzustellen(Abb. 28, 29). Da die effektiveBearbeitung von CoCr-Legierungennur auf Industriemaschinen möglichist, sollte die Herstellung von Tertiär-strukturen in einem Fertigungszen-trum erfolgen. Straumann bietetdiese Fertigungsmöglichkeit an.

31

28

32

29

33

30

Abb. 31:Spannungsfreie Passung der Tertiärstruktur.

Abb. 28:CAD-Konstruktion der Tertiärstruktur mitetkonTM_visual 4.1.

Abb. 32:Galvanosekundärteile werden zum intraoralenVerkleben gestrahlt, auf die Primärteile aufge-setzt und mit GC Metalprimer konditioniert.

Abb. 29:Im HSC–Verfahren2 gefräste Tertiärkonstruk-tion aus der CoCr-Legierung „Coron“.

Abb. 33:Aufgesetzte Tertiärstrukturen mit labialenAbflussschlitzen.

Abb. 30:Spannungsfreie Passung der Tertiärstruktur.

2 HSC = High SpeedCutting

STARGET 2 I 09 25CADCAM

126603_STARGET_ch.indd 25126603_STARGET_ch.indd 25 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 26: Starget 02/2009

Die Vorteile sind dabei:•eine spannungsfreie Tertiärstruktur•genaue Einstellungsmöglichkeit

des Klebespaltes•kostengünstige Herstellung der

Tertiärstruktur•Reproduzierbarkeit der Daten•optimales Qualitätsmanagement

3. SITZUNGEinsetzen der Primärteile undVerklebung im Mund

Zunächst wurden die Innenteles-kope auf den natürlichen Zähnen

zementiert bzw. mit den Implantatenverschraubt. Im Anschluss wurdendie Galvanoaußenteleskope auf-gesetzt und die spannungsfreiePassung der Tertiärstruktur überprüft(Abb. 30, 31). Nach guter Trocken-legung des Arbeitsfeldes wurdendie Außenteleskope intraoral miteinem Komposit (AGC–CEM,Wieland, Pforzheim) in das NEM-Gerüst geklebt (Abb. 32–35).Anschließend erfolgte die Unter-fütterung der Sättel mit XantoprenBlau (Fa. Heraeus Kulzer) und eineÜberabformung mit Impregum

34 35 36

Abb. 34:Beim Verkleben: Aus den Abflussschlitzen aus-quellender Überschuss des Kompositklebers.

Abb. 35:Entfernen des abnehmbaren Gerüstesnach dem Verkleben.

Abb. 36:Unterfütterung und Überabformungder Sättel3.

37 38 39

Abb. 37–39:Die fertige Arbeit auf dem Modell …

(Fa. 3M ESPE) (Abb. 36). Die Ein-gliederung der teleskopgestütztenprovisorischen Reiseprothese schlossdie Behandlungssitzung ab.

Fertigstellung der definitiven Arbeit

Nach der Überabformung wurdeein Meistermodell mit Kunststoff-stümpfen hergestellt und mit demKontrollbiss in den Artikulator einge-stellt. Die definitive Arbeit wurde wiedie Reiseprothese als Deckprothesegearbeitet, da dies zum einen dieempfindlichen Galvanoränder schützt,

3 Unterfütterung mitXantopren Blau (HeraeusKulzer, Hanau)/Über-abformung mit Impregum(3M ESPE, Seefeld).

STARGET 2 I 0926 CADCAM

126603_STARGET_ch.indd 26126603_STARGET_ch.indd 26 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 27: Starget 02/2009

Dr. med. dent. Juliane [email protected]

Studium der Zahnmedizin ander Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen/Deutschland

Wissenschaftliche Assistentin an derPoliklinik für Zahnärztliche Prothetikder Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen

Promotion an der Poliklinik für Zahn-erhaltung und Parodontologieder Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen

Zertifizierung Implantologie durch dieDeutsche Gesellschaft für Implantologie(DGI e.V.)

Arbeitsbereiche: Klinischer Studenten-kurs, Ambulanz, Patientenbehandlung,Epithetik, Rechtsmedizin

Forschungsbereiche: BiologischeWerkstoffprüfung, CADCAM

Josef Schweiger, [email protected]

Leiter des zahntechnischen Labors ander Poliklinik für Zahnärztliche Prothetikder Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen/Deutschland

Zahntechnische Leitung vieler In-vivo-und In-vitro-Studien zu vollkeramischenSystemen im Bereich der Glaskerami-ken sowie der oxidischen Hochleis-tungskeramiken

Autor und Co-Autor von Fachbeiträgenzu den Themen CADCAM-Technolo-gien, Rapid Prototyping, Hochleistungs-keramiken in der dentalen Anwendungund Implantatprothetik

Arbeitsschwerpunkte: Vollkeramik,Implantatprothetische Versorgungen,CADCAM-Technologie, generativeFertigungsverfahren (Rapid Prototyping)

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fürKeramik in der Zahnheilkunde e.V.(AG-Keramik)

Initiator der Arbeitsgruppe VollkeramikMünchen

Mitwirkung beim Curriculum CADCAM(„CADCAM-Führerschein“)

40 41

Abb. 40, 41:… und im Mund.

zum anderen das Handling beimEin- und Ausgliedern gerade fürältere Patienten erleichtert (Abb.37–39). Außerdem bietet dieseKonstruktionsform den Vorteil,massive Substanzverluste des Kie-ferknochens elegant und mit wenigAufwand ausgleichen zu können.

4. SITZUNGEingliederung der definitivenArbeit

In der letzten Sitzung wurde demPatienten lediglich die fertiggestellteGalvanoteleskoparbeit eingesetztund in Passung und Funktion über-prüft (Abb. 40, 41). Für eventuellanfallende Reparaturarbeiten hatder Patient jederzeit die Möglich-keit, diese vorübergehend durch dieReiseprothese zu ersetzen.

Fazit

Das beschriebene Behandlungs-konzept hat sich als eine sehr zuver-lässige Möglichkeit der Versorgungvon Implantatpatienten erwiesen.Die Vorteile liegen hierbei sowohlauf der Seite des Zahntechnikersbzw. des Behandlers, als auch aufder des Patienten. Zusätzlich bietetdie Einbindung von CADCAM-Tech-nologie in den Herstellungsprozessvon Primärteilen und Tertiärstruktur dieMöglichkeit, Teleskopprothetik kosten-günstig und passgenau herzustellen.

STARGET 2 I 09 27CADCAM

126603_STARGET_ch.indd 27126603_STARGET_ch.indd 27 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 28: Starget 02/2009

Behandler ein beträchtliches Hin-dernis bei ihren Anstrengungen dar,den Patienten die optimale Behand-lung zu bieten.

Ein formales und konsensbasiertesKlassifikationssystemAls Reaktion auf diese Situationhat das ITI ein formales System derKlassifikation für klinische Verfahrenerstellt, um Zahnärzte, Chirurgenund Prothetiker auf allen Kenntnis-und Erfahrungsstufen zu unterstüt-zen. Diese Publikation basiert aufden Debatten und Ergebnisseneiner ITI Konsenskonferenz, an dereine multidisziplinäre Gruppe von

Komplexität der Behandlung – einhäufig vernachlässigter AspektIm Laufe der letzten 30 Jahre habendie Entwicklung neuer Technolo-gien und Fortschritte bei klinischenVerfahren zu einer kontinuierlichenIntegration der dentalen Implanto-logie in die tägliche Praxis geführt.Zahnärzte mussten ihre Fähigkeitenund Kenntnisse stetig erweitern, umPatienten den höchsten Standardder Versorgung liefern zu können.Die Aus- und Weiterbildung hataber bisher nur in geringem Maßedie Identifikation des Grads anKomplexität und Risiko einzelnerVerfahren thematisiert. Dies stellt für

Beim 24. Jahreskongress derAcademy for Osseointegrati-on (AO) in San Diego (USA)vom 26.–28. Februar diesesJahres stellten das Internatio-nal Team for Implantology(ITI) und die QuintessenzVerlags-GmbH ein neuesFachbuch vor, das die Paletteevidenzbasierter Literatur inder dentalen Implantologieerweitert. Das Buch liefertPraktikern wertvolle Richtlini-en im Hinblick auf die Beur-teilung der Behandlungskom-plexität einer umfassendenReihe von Indikationen. Esstellt damit zusammen mit derITI Treatment Guide Buchrei-he einen weiteren Schritt imRahmen der Aufgaben desITI dar, praktische Hilfsmittelfür Zahnärzte und Ausbilderin der dentalen Implantolo-gie zu entwickeln. Das ITIempfiehlt dieses Buch allenin diesem Fachgebiet tätigenKlinikern, unabhängig vonihrem Kenntnisstand und ihrerErfahrung.

Das umfassende Nachschlagewerk für dieBeurteilung von Behandlungskomplexitätund -Risiko in Praxis und Fortbildung.

Die SAC-Klassifikation in derdentalen Implantologie

NEUE ITI-PUBLIKATION

STARGET 2 I 0928 WISSENSCHAFT

126603_STARGET_ch.indd 28126603_STARGET_ch.indd 28 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 29: Starget 02/2009

28 Zahnärzten teilnahm und die imMärz 2007 auf Mallorca stattfand.Sie liefert Richtlinien zu einer breitenPalette von Indikationen sowohl fürprothetische als auch chirurgischeFälle, die nach drei Kategorienklassifiziert sind: Straightforward (S,einfach), Advanced (A, fortgeschrit-ten) und Complex (C, komplex).

Die SAC-Klassifikation wird vomITI seit 2003 als Bestandteil seinesFortbildungsprogramms verwendet.Diese Publikation stellt ein unver-zichtbares Nachschlagewerk füralle Kliniker dar, wenn Entschei-dungen hinsichtlich der Auswahl

individueller Behandlungsansätzegetroffen werden. Die klarenBeschreibungen und die eindeutigeKlassifikation ermöglichen es demPraktiker, den Grad der Komplexitäteinzelner Fälle sowie die entspre-chenden Fähigkeiten zu beurtei-len, die für die Durchführung derBehandlung erforderlich sind.

Eine Publikation für viele Zielgrup-pen und eine breite Palette vonAnwendungsmöglichkeitenObwohl sie primär als Anleitungzur Identifikation des Schwierigkeits-grades einzelner Fälle gestaltet ist,kann die SAC-Klassifikation auch

als Hilfsmittel zur Risikoidentifikationund als Bezugsrahmen für Akade-miker dienen, wenn klinische Fort-bildungsprogramme mit stufenweisesteigenden Schwierigkeitsgradenentwickelt werden. Demzufolge hatdie SAC-Klassifikation eine Reihemöglicher Zielgruppen und Anwen-dungsmöglichkeiten. Für Neulingein der zahnärztlichen Implantologieliefert die SAC-Klassifikation einInstrument für die Fallauswahl unddie Behandlungsplanung, damit sieihre Erfahrung in der Implantologieverantwortungsvoll und schrittweiseerweitern können. Erfahrenere Zahn-ärzte finden möglicherweise mehr

STARGET 2 I 09 29WISSENSCHAFT

126603_STARGET_ch.indd 29126603_STARGET_ch.indd 29 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 30: Starget 02/2009

„The SAC Classification in Implant Dentistry“ ist eine Publikation desInternational Team for Implantology (ITI) und der Quintessenz Verlags-GmbH, eines international führenden Verlagshauses im Bereich Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie mit einem hervorragenden Ruf in derZahnärzteschaft.

Wenn Sie ein Exemplar des Buches beziehen möchten (derzeit nur inEnglisch erhältlich), können Sie Ihre Bestellung online auf den folgendenWebseiten aufgeben:

www.quintessenz.de (Berlin), € 98,00www.quintessencepublishing.co.uk (London), £ 92,00www.quintpub.com (Chicago), US$ 128,00

Herausgeber: Anthony Dawson, Stephen ChenAutoren: Urs Belser, Daniel Buser, Stephen Chen, Luca Cordaro,

Anthony Dawson, William Martin

Nutzen in anderen Bereichen wieetwa der Identifikation und Kontrollevon Behandlungsrisiken.

Darüber hinaus kann die SAC-Klassifikation in der dentalenImplantologie Behandler bei Pati-entenmanagement und -informationunterstützen. Basierend auf deridentifizierten Stufe der Behand-lungskomplexität können Patientendurch Information über bestehendeEinschränkungen, mögliche Kompli-kationen und erwartete Ergebnissebesser auf die Behandlung vorberei-tet werden. Dadurch können auchPatienten realistische Erwartungenhinsichtlich des geplanten Resultatsdes gewählten Therapieansatzesentwickeln.

STARGET 2 I 0930 WISSENSCHAFT

126603_STARGET_ch.indd 30126603_STARGET_ch.indd 30 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 31: Starget 02/2009

Das ITI (Internationales Teamfür Implantologie) – Straumannsakademischer Partner

Das ITI ist ein unabhängiges, inder dentalen Implantologie unddamit verbundener Geweber-egeneration tätiges globalesNetzwerk, das führende Expertenaus Wissenschaft und Klinik unterseinem Dach vereint. Es ist in denBereichen Forschung, Entwicklungund Weiterbildung aktiv und hatsich der Förderung und Verbrei-tung des Wissens zu allen Aspek-ten der dentalen Implantologieund damit verbundener Gewe-beregeneration zum Wohle derPatienten verschrieben.

Als unabhängige akademischeOrganisation fördert das ITI aktivdie Vernetzung und den Informa-tionsaustausch unter seinen Mitglie-dern und mit der zahnärztlichenFachwelt. Die ITI-Mitglieder treffensich regelmäßig bei Meetings, Kur-sen und Kongressen, um ihr Know-how und ihre Fachkenntnisse ausWissenschaft und klinischer Praxiszu teilen und weiterzugeben.

Das ITI erarbeitet und veröffentlichtregelmäßig Behandlungsrichtlinien,die auf umfangreichen klinischenStudien basieren und durch dieErhebung klinischer Langzeitre-sultate untermauert sind. Ergebnisdieses Engagements sind zum

Beispiel Veröffentlichungen wiedas ITI Konsenspapier1 und die ITITreatment Guide Serie.

Straumann und das ITI verbindeteine enge Partnerschaft. Gemein-sam treiben wir eine Vielzahl vonProjekten in den Bereichen For-schung und Weiterbildung voran.Uns vereint eine gemeinsame Mis-sion: Die Behandlungsmethodenund Ergebnisse in der dentalenImplantologie und damit verbun-denen Geweberegeneration zumWohle der Patienten stetig zuverbessern.

1 Implantologie, 13.Jahrgang, Juni 2005:Ergebnisse der 3. ITI-Konsenskonferenz(Sonderausgabe)

STARGET 2 I 09 31WISSENSCHAFT

126603_STARGET_ch.indd 31126603_STARGET_ch.indd 31 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 32: Starget 02/2009

Das „Programm Straumann Access to ImplantDentistry“ (AID) – ein Beitrag, um das Unmöglichemöglich zu machenGilbert AchermannPräsident und Chief Executive Officer Straumann

Sehr geehrte Leserinnenund Leser,

Viele Menschen auf der ganzenWelt leiden sehr unter dem Verlustihrer Zahnfunktion und können sichaufgrund finanzieller Nöte keinezahnärztliche Implantatbehandlungleisten. Als führendes Unternehmenin unserer Branche und aus staats-bürgerlichem Verantwortungsbe-wusstsein glaubt Straumann, eineVerpflichtung zu haben, hier aufpraktische und wirksame Weisezu helfen.

Das Programm „Straumann Accessto Implant Dentistry“ („StraumannAID“ – Zugang zur Implantatzahn-heilkunde), das erstmals beim ITIWorld Symposium in New Yorkangekündigt wurde, ist eine globaleHilfsinitiative, die unsere Wohltätig-keitsbemühungen ergänzt, um Patien-ten mit ektodermaler Dysplasie zuhelfen und für grundlegende zahn-ärztliche Behandlung sowie Mund-hygiene in Entwicklungsländernund Regionen zu sorgen, in denender Zugang zu einer Behandlungbeschränkt ist.

Die größte Herausforderung beiInitiativen dieser Art ist, sicherzu-stellen, dass die Hilfe wirklich bei

den Menschen ankommt, die sieam nötigsten brauchen. Als Unter-nehmen verfügen wir nicht über dieRessourcen, dies selbst zu machen,und deshalb verlässt sich StraumannAID sehr stark auf die Hilfsbereit-schaft, den Goodwill und den gutenGlauben der Zahnärzte, die dieBehandlung erbringen. Wir dachten,der beste Nachweis für eine echteBedürftigkeit ist die Bereitschaft einesZahnarztes, einen Patienten ohneBezahlung zu behandeln. Das istin der Tat der Schlüssel zu diesemProgramm, das nur von Zahnärztenangeboten wird, die Fellows oderMitglieder des ITI sind:

EIN BRIEF VOM CEO

STARGET 2 I 0932 SIMPLY DOING MORE

126603_STARGET_ch.indd 32126603_STARGET_ch.indd 32 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 33: Starget 02/2009

vollständigen Informationen erhaltenSie auf Wunsch von Ihrer zuständi-gen Straumann-Niederlassung.

Straumann AID ist ein bedeutsamerBeitrag zur Verbesserung der Lebens-umstände unterprivilegierter oderbenachteiligter Menschen. Wirmöchten uns bei unseren Partner-Zahnärzten bedanken und ihnen un-sere uneingeschränkte Anerkennungaussprechen; ohne deren wohltätigeUnterstützung, Hilfe und Mitarbeitwäre dieses Programm nicht möglich.

Wenn Sie Fragen über StraumannAID oder unsere anderen Wohl-tätigkeitsinitiativen zur Unterstützungderjenigen haben, deren finanzieller

Wenn ein Zahnarzt einen Patientenals Härtefall beurteilt und die Be-handlung ohne Honorar durchführt,spendet Straumann die Implantate,Sekundärteile und Zubehörkom-ponenten wie Einheilkappen, diebenötigt werden, um den Standardder Versorgung zu erreichen.

Getreu unserer Kernüberzeugung,dass „Einfachheit unsere Stärkeist“, haben wir alle Anstrengungenunternommen, damit StraumannAID unbürokratisch und praktikabelbleibt. Es gibt beispielsweise nurzwei Bewerbungsformulare – einesfür den Zahnarzt und eines für denPatienten – die vor Behandlungsbe-ginn eingereicht werden müssen. Die

oder geografischer Status ihnenden Zugang zu zahnärztlicherBehandlung verwehrt, lesen Sie bittedas Kapitel Gemeinschaften desJahresberichts von Straumann oderkontaktieren die Abteilung Unterneh-menskommunikation.

Mit freundlichen GrüßenGilbert Achermann

Gilbert Achermann ist Präsident und CEOder Straumann-Gruppe und Mitglied desVerwaltungsrats sowie des Stiftungsrats desITI. Er kam 1998 als Chief Financial Officer zuStraumann und bekleidet seine gegenwärtigePosition seit 2002.

Erziehung zur Mundhygiene – ein wichtiges Element dieses von Straumann unterstützten Projekts.

STARGET 2 I 09 33SIMPLY DOING MORE

126603_STARGET_ch.indd 33126603_STARGET_ch.indd 33 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 34: Starget 02/2009

ALASKA, KAMBODSCHA, DOMINIKANISCHE REPUBLIK

Besonders während der Weihnachtszeit erhält das Straumann Sponsoring-Komitee zahlreiche

Unterstützungsanfragen. Deshalb haben wir uns sehr gefreut, dass wir in dieser Zeit drei Dankes-

berichte von Projekten erhalten haben, die unser Unternehmen 2008 finanziell mitgetragen hat.

Zähne für Alaska

Im vierten Jahr in Folge fördertenwir das „Zähne für Alaska“-Projektder American Academy of Prostho-dontics, das in entlegenen Gebie-ten Alaskas Zahnbehandlungenermöglicht. Das sechsköpfige Teamunter der Leitung von ProfessorTom Taylor von der University ofConnecticut behandelte währendfünf Tagen 14 Patienten und passtein dieser Zeit 27 Vollprothesen an.Im vergangenen Jahr konnte dasTeam Dank der Unterstützung vonStraumann AID eine ältere Patientinmit einer implantatgetragenenProthese versorgen.

Zahnarztstuhl fürKambodscha

Das „Hope For All“-Projekt inKambodscha bedankte sich bei unsfür den gespendeten Zahnarztstuhl.„Hope For All“ wurde von einemBasler Arzt mit dem Ziel gegründet,den Bewohnern von Phnom PenhsArmenvierteln grundlegende medi-zinische Versorgung zukommenzu lassen. Seit kurzem verfügt dasProjekt über eine eigene Zahnklinik,für die der neue Stuhl – in wunder-schönem Rosa – ein wichtigerBeitrag ist. Straumann unterstütztauch das Studium von zwei Zahn-medizin-Studenten in der Klinik.

Waisenkinder in der Karibik

Schließlich erhielten wir Bilder voneinem Hilfsprojekt in der Dominika-nischen Republik, das vom „SwissStudent Fund for Children Empower-ment“ (SSFCE) des ZahnärztlichenInstituts in Zürich geleitet wird.Während vier Wochen erhielten diezweihundert Kinder des Waisen-dorfes „Para nuestros pequeños her-manos“ und ihre Betreuer von denfünf angehenden Zahnärzten zahn-medizinische Behandlungen sowieUnterricht über Dentalhygiene.

Straumann hilft Jung und Alt

Professor Tom Taylor unddie lächelnde Empfänge-

rin von Straumann AID.

Das Projekt-Team derAmerican Academy of

Prosthodontics.

STARGET 2 I 0934 SIMPLY DOING MORE

126603_STARGET_ch.indd 34126603_STARGET_ch.indd 34 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 35: Starget 02/2009

ARGENTINIEN

Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen einem PKW und einem Zug in Argentinien erlitt die

20-jährige Beifahrerin des PKWs lebensgefährliche Verletzungen. In der örtlichen Klinik wurden

lebensrettende Sofortmaßnahmen durchgeführt und der Gesundheitszustand der Patientin stabilisiert.

Da diese Klinik jedoch nicht für die Behandlung und Rehabilitation solch schwerstverletzter Patienten

eingerichtet ist, erfolgte die Überweisung an das Deutsche Hospital im 200km entfernten Buenos

Aires. Dort wurde die junge Frau in den darauf folgenden Wochen weiterbehandelt und betreut.

Die Patientin, die sich zum Unfall-zeitpunkt in kieferorthopädischerBehandlung befand, verlor bei demUnfall fünf Frontzähne. Um der jungenFrau eine zeitgerechte hochwertigeRehabilitation anzubieten, wurde vonDr. Martin Spielberg vom DeutschenHospital und Rainer Gläser, Zahn-technikermeister, eine auf Implantatenbefestigte Versorgung angestrebt.Die Implantate, Sekundärteile undentsprechendes Zubehör wurdendurch das Programm Straumann AIDbereitgestellt. So konnte im Rahmendieser Zusammenarbeit zwischenArgentinien und Deutschland diefunktionale und ästhetische Rehabi-litation der Patientin gelingen.

Rehabilitation nach einem schwerenVerkehrsunfall

Dies sind nur vier der unterschiedlichenProjekte, die Straumann 2008 mitgetra-gen hat, um Menschen zu helfen, die ausfinanziellen oder geographischen Gründenkeinen oder nur beschränkten Zugang zuzahnmedizinischer Versorgung haben.

Zurückgewonnene Lebensfreude –eine strahlende Patientin.

Die Patientin befand sich zum Unfallzeitpunktin kieferorthopädischer Behandlung.

Klinische Situation nach erfolgreicherBehandlung.

Dr. Martin Spielberg arbeitet inder zahnärztlichen Abteilung desDeutschen Hospitals als ITI-Fellow inseinem Fachgebiet Implantologieund Prothetik. Rainer Gläser ist selb-ständiger Zahntechnikermeister inFreiburg, Deutschland. Schwerpunkteseiner Tätigkeit sind festsitzende ästhe-tische und funktionale Rehabilitationensowie komplexe Implantatversor-gungen. Beide kennen sich aus dergemeinsamen Zeit in der protheti-schen Abteilung der UniversitätsklinikFreiburg im Breisgau.

STARGET 2 I 09 35SIMPLY DOING MORE

126603_STARGET_ch.indd 35126603_STARGET_ch.indd 35 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 36: Starget 02/2009

4 53

und ‚genestet’ werden, um denentstehenden Abfall so gering wiemöglich zu halten (Abb. 3) – übri-gens eine hervorragende Übungfür Puzzlefans. Danach werden dieDaten an eine der über 50 Hoch-geschwindigkeits-Präzisionsfräsen(Abb. 4) übertragen und die Pro-duktion beginnt (Abb. 5).

Ein Teil von Straumanns Produktions-anlagen in Leipzig befindet sich ineiner ehemaligen Schokoladenfab-rik, der andere liegt direkt nebenanin der stattlichen Villa des ehema-ligen Fabrikbesitzers (Abb. 1).Zurzeit wird das Haus umfangreicherweitert, um Raum für zukünftigeErweiterungen zu schaffen.

Straumanns CADCAM-Produktion in Leipzig:„Simply Doing More” von Anfang bis Ende

Verarbeitung der CADCAM-DatenNachdem die CADCAM-Datenonline empfangen wurden, werdensie verarbeitet und der Entwurf über-prüft (Abb. 2). Inlay, Onlay, Kroneoder Brücke werden aus einerScheibe Titan, Kobaltchrom oderKeramik gefräst. Da mehrere Stückeaus jeder Scheibe gefräst werden,müssen diese sorgfältig positioniert

Bei der Ankunft in Markkleeberg – einem Städtchen, das nur 15 Autominuten von der Leipziger

Innenstadt entfernt liegt – stellt man sich als erstes folgende Frage: Was hat Menschen dazu bewogen,

hier Schokolade und Gebisse herzustellen? Die Schokolade gehört der Vergangenheit an. Was aber

Straumann nach Markkleeberg führte, war das technische Know-how an der Hochschule für Technik,

Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK), die sich in der Nähe befindet und mit der wir unser Gebäude

teilen.

STARGET 2 I 0936 SIMPLY DOING MORE

21

126603_STARGET_ch.indd 36126603_STARGET_ch.indd 36 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 37: Starget 02/2009

Rund um die Uhr für die Kunden daDie Straumann-MitarbeiterInnen inLeipzig (Abb. 13) setzen sich injeder Schicht dafür ein, den Kundenso schnell wie möglich qualitativhochwertigste Produkte zu liefern.Die persönliche Begrüßung undVerabschiedung der Kollegen zuBeginn und Ende der Schicht ist daein fester Bestandteil der täglichenArbeit. In Leipzig gilt das Straumann-Motto „Simply doing more” sozusa-gen vom Anfang bis zum Ende.

PräzisionsarbeitDie gefräste Prothetik wird behutsamaus den Scheiben gelöst (Abb. 7)und von Hand entgratet bzw.ausgeschnitten (Abb. 8). Keramik-komponenten werden gefärbt undin Hochtemperaturöfen gesintert(Abb. 9). Alle Komponenten wer-den strengen Qualitätskontrollenunterzogen (Abb. 10, 11) bevorsie verpackt und per Paketdienst(Abb. 12) versendet werden.

RohrpostDa sich das Fräszentrum auf zwei80 Meter voneinander entfernteGebäude aufteilt, hat Straumannein Rohrpostsystem installiert, durchdas die Scheiben von einemGebäude zum anderen bzw.von einer Abteilung zur nächstengeschickt werden (Abb. 6).

8

7

6

10 11 12 13

9

STARGET 2 I 09 37SIMPLY DOING MORE

126603_STARGET_ch.indd 37126603_STARGET_ch.indd 37 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 38: Starget 02/2009

IMPLANTATE

Bornstein MM, Chappuis V, von Arx

T, Buser D. Performance of dental

implants after staged sinus floor ele-

vation procedures: 5-year results of a

prospective study in partially edentu-

lous patients. Clin Oral Implants Res

2008;19(10):1034-1043.

Bei 56 Patienten (59 Verfahren)wurde eine Sinusbodenelevationmit Eigenknochen durchgeführt,wobei entweder entproteinisierterKnochen bovinen Ursprungs oderß-TCP verwendet wurde; nachdurchschnittlich 7,75 Monatenwurden 111 Straumann TPS- oderSLA®-Implantate inseriert, dienach 8–14 Wochen belastetwurden. Zwei Implantate wurdenspäter wieder entfernt; 11 weitereImplantate gingen im Verlauf derNachsorge verloren; die 5-Jahres-Überlebensrate für die restlichen98 Implantate betrug 98 % (89%bei TPS- und 100% bei SLA®-Implantaten), mit stabilem Gewe-be im Bereich um das Implantatund nur insignifikanten Änderungender Sondierungstiefe und derAttachmentniveaus.

STRAUMANN® EMDOGAIN

Sculean A, Kiss A, Miliauskaite A,

Schwarz F, Arweiler NB, Hannig M.

Ten-year results following treatment

of intra-bony defects with enamel

matrix proteins and guided tissue

regeneration. J Clin Periodontol

2008;35(9):817-824.

Über einen Zeitraum von 10Jahren wurden die Ergebnisseder Behandlung mit EMD, GTR,EMD + GTR oder offene Küret-tage (Open-Flap-DébridementOFD) bei 38 Patienten (Teil einerPrimärgruppe mit 56 Probanden)evaluiert. Die Zunahme des klini-schen Attachmentniveaus betrugnach 10 Jahren bei OFD 1,8 ±1,1mm, bei EMD 2,9 ± 1,4 mm, beiGTR 2,8 ± 1,2 mm und bei EMD+ GTR 2,9 ± 1,2 mm; alle genann-ten Behandlungen zeigten einedeutlich höhere Zunahme als OFD,jedoch konnten keine signifikantenUnterschiede zwischen den Grup-pen festgestellt werden.

Gunay H, Dogan S, Guertsen W.

Harvesting technique using a

mucotome and modified surgical

procedure for root coverage with

enamel matrix derivatives with and

without a connective tissue graft.

Int J Periodontics Restorative Dent

2008;28(5):497-507.

Insgesamt 92 Gingivarezessionenbei 25 Patienten wurden entwederausschließlich mit EMD (47 Defek-te) oder mit Bindegewebstransplan-tat (Connective Tissue Graft; CTG;45 Defekte) behandelt. BeideBehandlungen führten zu einersignifikanten Abnahme der Gingiva-rezession und einer Zunahme desklinischen Attachmentniveaus, miteiner durchschnittlichen Wurzelab-deckung von 96,3 ± 11,5% beiEMD und 92,7 ± 13,5% für EMD+ CTG. Beide Techniken wurdenals sicher und vorhersagbar bewer-tet und führten zu besseren klini-schen Ergebnissen.

AUSGEWÄHLTE LITERATUR AUS AKTUELLEN FACHZEITSCHRIFTEN1

LITERATURHinweise

1Die Abstracts derzitierten Artikel sindöffentlich über die

Datenbank PubMed(www.pubmed.gov)

zugänglich. Die vollstän-digen Artikel können

dort kostenpflichtigangefordert werden.

STARGET 2 I 0938 SIMPLY DOING MORE

126603_STARGET_ch.indd 38126603_STARGET_ch.indd 38 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 39: Starget 02/2009

Buser D, Bornstein MM, Weber HP,

Grütter L, Schmid B, Belser UC. Early

implant placement with simultaneous

guided bone regeneration following

single-tooth extraction in the esthetic

zone: a cross-sectional retrospec-

tive study in 45 subjects with a

2- to 4-year follow-up. J Periodontol

2008;79(9):1773-1781.

Eine Gruppe von insgesamt 45Patienten mit Einzelkronen aufStraumann-Implantaten wurderetrospektiv evaluiert. Alle Implan-tate waren klinisch erfolgreich, mitniedrigen Werten für Plaque undSulkus-Blutungsindex. Die mittlereEntfernung zwischen Implantat-schulter und Mukosarand betrug-1,93mm auf der fazialen Seite;außerdem war keine Mukosare-zession zu beobachten. Die periim-plantären Knochenniveaus warenstabil, mit einem mittleren Abstandvon 2,18mm zwischen der Implan-tatschulter und dem ersten Knochen-Implantat-Kontakt (BIC).

Lai H-C, Zhang Z-Y, Zhuang L-F, Wang

F, Liu X, Pu Y-P. Early loading of ITI

implants supporting maxillary fixed

full-arch prostheses. Clin Oral Implants

Res 2008;19(11):1129-1134.

AusgewählteLiteratur aus aktuellenFachzeitschriften.

Wehrbein H, Göllner P, Diedrich P.

Orthodontic load on short maxillary

implants with reduced sink depth:

an experimental study. Clin Oral

Implants Res 2008;19(10):1063-

1068.

In einer Studie an Hunden wurdenPrämolare des Oberkiefers extra-hiert und nach einer 16-wöchigenHeilphase Implantate inseriert;außerdem wurden Straumann®

Orthosystem Palatal Implants (Gau-menimplantate) zu etwa drei Viertelihrer Länge platziert. Die Implantateim Bereich der dritten Prämolarewurden mittels Transpalatinalbügelnund Zugfedern an den Gaumen-implantaten befestigt, während dieImplantate der zweiten Prämolarenals Kontrollgruppe verwendetwurden. Die belasteten Implantateblieben positionsstabil; die Wertefür den direkten Knochenkontaktbetrugen 71,3% (Kontrollgruppe),79,6% (Testgruppe) und 72,2%(Gruppe mit Gaumenimplantaten).Eine intraossäre Länge von 3mm istdaher ausreichend, um die Stabilitätwährend der orthodontischen Be-lastung aufrechtzuerhalten.

Zwölf Patienten mit zahnlosemOberkiefer erhielten insgesamt 91Straumann-Implantate zur Stützungvon Vollprothesen, die 6 Wochennach der Implantatinsertion platziertwurden. Nach 3 Jahren betrugendie Überlebensraten von Implantatund Prothese 98,9% und 100%,ohne periimplantäre Radioluzenzund ohne signifikante marginaleKnochenresorption. Eine frühzeitigeBelastung der Straumann-Implantatemit Vollprothesen im Oberkiefersführt daher zu vorhersagbarenErgebnissen.

Palatella P, Torsello F, Cordaro L. Two-

year prospective clinical comparison

of immediate replacement vs. immedi-

ate restoration of single tooth in the

esthetic zone. Clin Oral Implants Res

2008;19(11):1148-1153

Bei 16 Patienten, denen ein ein-zelner Zahn ersetzt werden sollte,wurden sofort nach der Zahnextrak-tion – bzw. 8 Wochen nach derExtraktion – Straumann TE-Implantateinseriert und versorgt. Nach 2 Jah-ren waren keine Unterschiede zwi-schen beiden Gruppen hinsichtlichder marginalen Knochenresorption,des Papillenindex oder der Position

STARGET 2 I 09 39SIMPLY DOING MORE

126603_STARGET_ch.indd 39126603_STARGET_ch.indd 39 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 40: Starget 02/2009

des Mukosarands festzustellen. DieImplantatstabilität war hingegen beider Implantatinsertion deutlich unter-schiedlich, jedoch nicht signifikant beider Belastung der endgültigen Ver-sorgung. Ein sofortiger Ersatz ohnefunktionelle Belastung bildet dahereine praktikable Behandlungs-option.

Schleier P, Bierfreund G, Schultze-

Mosgau S, Moldenhauer F, Küpper H,

Freilich M. Simultaneous dental implant

placement and endoscope-guided inter-

nal sinus floor elevation: 2-year post-

loading outcomes. Clin Oral Implants

Res 2008;19(11):1163-1170.

30 Patienten erhielten im Anschlussan eine Sinusbodenelevation ohneTransplantation 62 Straumann Stan-dard Plus oder TE-Implantate. Diepräoperative Knochenhöhe betrug8,4 ± 2,2mm im Prämolarbereichbzw. 7,3 ± 3,1mm im Molarbe-reich. Die Gesamt-Überlebensrateder Implantate betrug 94%; wäh-rend der 12-wöchigen Einheilphasegab es drei Ausfälle, jedoch gingenkeine weiteren Implantate verloren.Die Endoskop-kontrollierte Sinusbo-denelevation und Implantatinsertionführte zu einer guten Implantatsta-bilität, geringen Traumata, hohenErfolgsraten und nur wenigen post-operativen Komplikationen.

AusgewählteLiteratur aus aktuellen

Fachzeitschriften.

bei konventioneller Belastung vergli-chen werden – selbst bei schlechterKnochenqualität.

STRAUMANN® BONECERAMIC

Sculean A, Windisch P, Szendröi-Kiss

D, Horváth A, Rosta P, Becker J, Gera

I, Schwarz F. Clinical and histologic

evaluation of an enamel matrix deriv-

ative combined with a biphasic cal-

cium phosphate for the treatment of

human intrabony periodontal defects.

J Periodontol 2008;79(10):1991-1999.

Es wurden zehn Patienten mit1- und 2-wandigen intraossärenKnochendefekten bei nicht erhal-tungswürdigen Zähnen evaluiert.Die Defekte wurden mit EMD undbiphasischem Kalziumphosphat(Straumann BoneCeramic) behan-delt; nach 9 Monaten wurden9/10 Zähne und das umgebendeGewebe extrahiert. Die mittlereReduzierung der Sondierungstiefeund Änderungen des klinischesAttachmentniveaus betrug 3,3 ±1,4mm bzw. 3,0 ± 1,6mm; diemittlere Anhaftung des neuensubepithelialen Bindegewebeslag zwischen 0,0 und 2,1mm. ImBindegewebe blieben eingebetteteTransplantatpartikel zurück. DieBildung neuen Knochengewebeswar jedoch minimal. Der Zusatzvon biphasischem Kalziumphosphatbeeinträchtigt daher nicht das rege-nerative Potenzial von EMD.

STRAUMANN® SLACTIVE

Ganeles J, Zöllner A, Jackowski J,

ten Bruggenkate C, Beagle J, Guerra

F. Immediate and early loading of

Straumann implants with a chemi-

cally modified surface (SLActive) in

the posterior mandible and maxilla:

1-year results from a prospective

multicenter study. Clin Oral Implants

Res 2008;19(11):1119-1128.

Insgesamt 266 Patienten erhielten383 Straumann SLActive Implan-tate, die entweder sofort oder früh(nach 28–34 Tagen) versorgtwurden. Nach 12 Monaten lagdie Implantat-Überlebensrate in dersofort versorgten Gruppe bei 98%und in der früh versorgten Gruppebei 97%. Die gesamte durchschnitt-liche Veränderung des Knochenni-veaus betrug 0,77 ± 0,93mm; diedurchschnittliche Veränderung desKnochenniveaus unterschied sichsignifikant in beiden Gruppen (0,90± 0,90mm in der „Sofort-Gruppe“und 0,63 ± 0,95mm in der „Früh-Gruppe“). Auch die Implantations-tiefe unterschied sich in beidenGruppen signifikant voneinander.Der Unterschied bei der Änderungdes Knochenniveaus war hingegennach Berücksichtigung der Implanta-tionstiefe nicht mehr signifikant. DieÜberlebensraten konnten mit denen

STARGET 2 I 0940 SIMPLY DOING MORE

126603_STARGET_ch.indd 40126603_STARGET_ch.indd 40 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 41: Starget 02/2009

126603_STARGET_ch.indd 41126603_STARGET_ch.indd 41 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 42: Starget 02/2009

STARGET 2 I 0942 EVENTS

Der Parodontologe von heute verfügtin seinem Behandlungsspektrum übereine breite Palette von Optionen.Zahnimplantate sind in vielen Fälleneine nahe liegende Wahl. Doch umdie optimalen Resultate zu erzielen,muss die Behandlungsentscheidungunter Berücksichtigung der klinischenSituation wie auch der Bedürfnisse undWünsche des Patienten getroffen wer-den. Eine gründliche Abwägung allerBehandlungsoptionen, von der Zahn-

Zu diesem Kongress, der alle drei Jahre stattfindet, werden vier-

tausend Teilnehmer aus der Welt der Parodontologie und Implan-

tatzahnheilkunde erwartet. Angesichts der Unterstützung aller

europäischen nationalen Gesellschaften für Parodontologie sowie

von über 100 Industriepartnern kann davon ausgegangen werden,

dass dieser Kongress den Teilnehmern die aktuellsten Fortschritte in

diesem Fachbereich sowie Zugang zu den neuesten Technologien

und Produkten bietet, die in der Zahnmedizin zur Verfügung stehen.

Als Platin-Sponsor wird Straumann an der Fachausstellung teilneh-

men sowie ein Industrieforum veranstalten.

Freitag, 5. Juni, von 09:00–11:00 Uhr

erhaltung bis hin zu den kompliziertes-ten ästhetischen Implantatrestauratio-nen, basierend auf wissenschaftlichenDaten, ist deshalb das Fundament fürden Erfolg der Behandlung. In diesemWorkshop werden verschiedene,wissenschaftlich basierte Ansätze über-prüft und diskutiert, die sich innovativerMaterialien und Lösungen bedienen,um optimale Behandlungsergebnissein unterschiedlichen Patientensituatio-nen zu erreichen.

Ihre Behandlungsoptionen entwickeln sich weiter –bleiben Sie am Ball

STRAUMANN CORPORATE FORUM

EuroPerio 6

Professor für Implantatzahnheilkunde ander Universität Hongkong. EmeritierterProfessor der Universität Bern, Schweiz,Vorsitzender 1980–2008; Ehrenpro-fessor Universität Aarhus, Dänemark2006–2011; Odont. Dr. h.c., UniversitätGöteborg, Schweden, 1997; HonoraryFellow RCPS Glasgow, 1995; Dr. odont.h.c., Universität Buenos Aires, Argentinien,1994; Dr. odont. h.c., Universität Athen,Griechenland, 1989; PhD, UniversitätBern, 1978; Master of Science in Par-odontologie, University of Michigan,Ann Arbor, 1975; Dr. med. dent., Univer-sität Bern, 1970; Gastprofessor an ver-schiedenen internationalen Universitäten.Prof. Lang hat mehr als 400 Artikel in wis-senschaftlichen Fachjournalen sowie meh-rere Lehrbücher veröffentlicht und über1500 Vorträge in 5 Kontinenten gehal-ten. Leitender Herausgeber von ClinicalOral Implants Research, Herausgebervon Oral Health and Preventive Dentistry.Ehrenmitglied der American Academyof Periodontology, der Dänischen, Deut-schen, Hellenischen, Italienischen, Litau-ischen, Slowenischen, Südafrikanischenund Schweizer Gesellschaft für Parodon-tologie, der Italienischen Gesellschaft fürOsseointegration und des InternationalTeam of Implantology (ITI).

Niklaus P. Lang, Hongkong

4.–6. Juni 2009 in Stockholm/Schweden im InternationalenMesse- & Kongresszentrum Stockholm (Stockholmsmässan)

Forum Chairman

VORSCHAU

126603_STARGET_ch.indd 42126603_STARGET_ch.indd 42 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 43: Starget 02/2009

STARGET 2 I 09 43EVENTS

Das Ziel der parodontalen The-rapie ist die langfristige Erhaltunggeschädigter Zähne. Die regenera-tive Therapie wird angewandt, umstützendes parodontales Gewebeim Anschluss an eine ursachenbezo-gene Therapie wiederherzustellen.Im vergangenen Jahrzehnt haben kli-nische Studien die Wirksamkeit vonSchmelz-Matrix-Proteinen (enamelmatrix proteins, EMPs) als regenera-tive Option bei der Behandlung ver-schiedener Typen von parodontalen

Läsionen gezeigt. Die Notwendigkeitder Anwendung von EMPs bei Ver-fahren zur Rezessionsdeckung warjedoch umstritten. Diese Präsentationfasst die Wirksamkeit von EMPsbei der Behandlung parodontalerDefekte zusammen. Sie gibt eineEmpfehlung für die Behandlunggingivaler Rezessionen, basierendauf vorhandenen wissenschaftlichenNachweisen, die von der EuropeanFederation of Periodontology (EFP)geprüft wurden.

„Vorhersagbare Zahnerhaltung – machen Sie esanders mit Regeneration“ Forschungsmitarbeiter und Außerordent-

licher Professor Abteilung Parodontolo-gie, Universität Florenz/Italien. AktivesMitglied der Italienischen Gesellschaftfür Parodontologie (SIdP). Autor von meh-reren in Fachzeitschriften veröffentlichtenArtikeln. Gewinner des H. Goldman-Preises der SIdP in den Jahren 2003und 2008. Gutachter für das Journal ofClinical Periodontology und Archivesof Oral Biology.

Francesco Cairo, Italien

Implantate mit kleinem Durchmessersind eine Option zur Vereinfachungchirurgischer Verfahren, da sie dieMöglichkeit bieten, eine Augmenta-tion in Fällen mit geringer Knochen-breite oder reduzierten Interdental-abständen zu vermeiden. Um vondiesem Vorteil zu profitieren, muss diePalette der Implantate mit reduziertemDurchmesser erweitert werden, ohneden Patienten zu gefährden. Dieskann erreicht werden durch Verbesse-rung der Implantatstabilität bei gleich-zeitiger Erhaltung der Vorhersagbar-keit der Osseointegration, die manbei Implantaten mit größerem Durch-messer sieht. Implantate aus demneuen Implantatmaterial Roxolid™,

kombiniert mit der hydrophilen Ober-fläche SLActive®, erlauben einen er-weiterten Einsatzbereich von Implan-taten mit kleinem Durchmesser.Präklinische Studien haben sehr vielversprechende Resultate gezeigt.Die ersten Ergebnisse einer klinischenStudie demonstrieren den Vorteil desneuen Materials, das für Implantatemit reduziertem Durchmesser verwen-det wird. Diese neuen Implantatesind ideal für Patienten mit reduzierterAlveolarkammbreite, da sie eine ver-einfachte Behandlung ermöglichen.Diese Präsentation beleuchtet die Vor-teile von Implantaten mit reduziertemDurchmesser bei höherer Stabilitätund besserer Osseointegration.

„Erleben Sie neues Vertrauen und neue Freiheitenmit schmalen Implantaten“ Vorsitzender des Specialty Advisory

Board in Implant Dentistry des RoyalCollege of Surgeons of Edinburgh,designierter Präsident der European Asso-ciation for Osseointegration (EAO) undfrüherer Präsident der Association of Den-tal Implantology UK (ADI). Mitglied derim General Dental Council versammeltenImplant Training and Education Groupund in Teilzeit beratender Oralchirurg amEdinburgh Postgraduate Dental Institute,Außerordentlicher Facharzt für Mund-,Kiefer- und Gesichtschirurgie in Taysideund Mitglied des Lehrkörpers am DundeeUniversity Dental Hospital. Fellow desInternational Team for Implantology (ITI)und Klinischer Direktor der BlackhillsSpecialist Dental Referral Clinic. Haupt-arbeitsgebiete sind die chirurgischenAspekte der Implantat- und rekonstrukti-ven Chirurgie sowie die Entwicklung vonFortbildungstechniken und -standards.

Paul Stone, Großbritannien

126603_STARGET_ch.indd 43126603_STARGET_ch.indd 43 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 44: Starget 02/2009

Stockholm, die schwedischeHauptstadt ist eine zu jeder Jah-reszeit schöne Stadt, doch einBesuch lohnt sich ganz besondersim Sommer. Als Stadt aus Tausen-den kleiner Inseln bietet Stockholmdem Besucher sowohl Geschichteals auch Innovation, Kleinstadtflairwie auch alles, was eine Groß-stadt ausmacht. In den langenNächten des Sommers bleibt dieStadt lebendig und pulsierend,voller Aufregung und Erwartung.Webseite Stockholm Tourismus-informationen:www.stockholmtown.com

Innovative Technologien und Tech-niken in der Implantatzahnheilkundezielen auf die Vereinfachung der Ver-fahren von der Planung der Behand-lung bis hin zum fertigen restaurativenErgebnis ab. Gleichzeitig müssen dieMaterialien höchstmögliche Zuver-lässigkeit bieten. Zahnimplantate mitverbessertem Design für höchste ästhe-tische Ansprüche wurden gründlichuntersucht. Präklinische Daten zeigen,dass geringfügige histologische undröntgenologische Veränderungenauftraten, wenn Implantate mit nichtübereinstimmenden Durchmessernder Implantat-Sekundärteile auf Höhedes Kieferkamms platziert und fürsechs Monate belastet wurden. Dergleiche Implantattyp wurde in einemklinischen Multicenter-Versuch ver-wendet. Die Resultate zeigten keinestatistisch signifikanten Unterschiedezwischen Implantaten, die gedeckt

oder transmukosal einheilten. Experi-mentelle Untersuchungen haben dasPotenzial eines individuell hergestelltenHydrogels aus Polyethylen-Glykol(PEG) als Membranmaterial bei derKnochenregeneration demonstriert.Präklinische Experimente zeigten einegleichwertige Knochenbildung wiebei nichtresorbierbaren Membranenund die erfolgreiche Verhinderung desEinwachsens von Weichgewebe inKnochendefekte. In einem klinischenVersuch war die PEG-Membran kli-nisch gleichwertig mit einer Standard-Kollagenmembran bei der Behand-lung von Knochendehiszenzdefektenum Zahnimplantate, bei vereinfachterklinischer Handhabung. Verschiedenemit CADCAM-Technologie hergestell-te keramische Sekundärteile ermögli-chen dem Zahnarzt, seinen Patientenmit optimal aussehenden Restauratio-nen zu versorgen.

“Wenn Ästhetik das Wichtigste ist – neue Lösungen, um die Behandlung ein-fach, flexibel und vorhersagbar zu machen.”

Gegenwärtig Privatdozent an der Ab-teilung Festsitzende und herausnehmbareProthetik und zahnärztliche Material-wissenschaften an der Universität Zürich,Schweiz. ITI-Stipendium an der AbteilungParodontologie, Universität Texas, HealthScience Center, San Antonio, USA.

Daniel Thoma, Schweiz

4.–6. Juni 20094.–6. Juni 2009Stockholm International Fairs & Congress Centre

Zahnarzt: 440€/565€ · Dentalhygieniker: 220€/285€Zahnmedizinstudent: 220€/285€

www.europerio6.net · Email: [email protected]: +468 54651500 · Fax: + 468 5465 1599

ÜBERBLICKDatum des Forums:

Datum der Ausstellung:Ort der Veranstaltung:

Teilnahmegebühren:

Informationen & Anmeldung:

STARGET 2 I 0944 EVENTS

126603_STARGET_ch.indd 44126603_STARGET_ch.indd 44 02.03.09 13:5002.03.09 13:50

Page 45: Starget 02/2009

STARGET 2 I 09 45EVENTS

„Grenzen überwinden, gemeinsamhandeln“ – unter diesem Mottofindet dieser Kongress statt, den diedeutsche, die österreichische unddie schweizerische Gesellschaft fürImplantologie gemeinsam mit der

Am Donnerstag, den 14. Mai von14.00–17.00 Uhr, bietet Straumannden Teilnehmern ein attraktivesWorkshop-Programm mit drei renom-mierten Referenten an.

Veranstaltungsort:WS 4 – Straumann, Raum EmporioI + II, Grand Hotel Esplanade.

International Academy for Oral andFacial Rehabilitation (IAOFR) und demLandesverband Berlin-Brandenburg imDGI e.V. organisieren. Im Mittelpunktder Vorträge stehen die neuestenStrategien in der Implantologie, aber

auch Synergien mit anderen Fachdis-ziplinen wie Prothetik, Parodontologieund Kieferorthopädie. Kollegenaus der ganzen Welt werden ihreKonzepte zur oralen Rehabilitationpräsentieren und diskutieren.

14.–16. Mai 2009 in Berlin/Deutschland im Maritim Hotel

Grenzen überwinden, gemeinsam handelnGemeinschaftskongress von DGI, ÖGI, SGI und IAOFRund 13. Jahrestagung des BBI

Berlin ist eine lebhafte und dyna-mische Stadt – der ideale Ort fürdiesen Kongress. Das Kongress-zentrum befindet sich in der Nähedes Potsdamer Platzes, einemAreal mit einer hochmodernenArchitektur. Selbstverständlichbietet die Stadt auch eine Vielzahlhistorischer Plätze und kulturelleHighlights, von denen die Veran-stalter einige in einem attraktivenRahmenprogramm gebündelthaben.

Guided Surgery – vorhersagbarer Erfolg durch computergestütztePlanung · N.-C. Gellrich, Hannover, Deutschland

Mehr Sicherheit mit durchmesserreduzierten Implantaten durchinnovative Materialien · T. E. Reichert, Regensburg, Deutschland

Korrekte Entscheidungsfindung als Schlüssel zum erfolgreichenBehandlungsergebnis · Ch. Hämmerle, Zürich, Schweiz

Der gewisse Unterschied: Erfolgsoptimierung in der Implantologiedurch neue Materialien und Techniken

STRAUMANN WORKSHOP

VORSCHAU

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die offizielle Website des Veranstalters unter www.dgi-ev.de.Nähere Informationen zur Simultanübersetzung von Deutsch in Englisch entnehmen Sie dem Programm.Online buchen über www.jointmeeting2009.dgi-event.de

N.-C. Gellrich, Deutschland

T. E. Reichert, Deutschland

Ch. Hämmerle, Schweiz

126603_STARGET_ch.indd 45126603_STARGET_ch.indd 45 02.03.09 13:5102.03.09 13:51

Page 46: Starget 02/2009

Auswirkungen von Hydrophilieund Mikrotopographie derOberfläche auf die frühenPhasen der Weich- und Hart-gewebsintegration bei offenenTitanimplantaten.

Knochenregeneration inDefekten vom Dehiszenztyp beioffener und geschlossener Ein-heilung von chemisch modifizier-ten SLA®-Titanimplantaten.

Einfluss von Plattform-Switchingauf krestale Knochenverände-rungen bei offener Einheilungvon Titanimplantaten.

Prof. Dr. Jürgen Becker,Deutschland

PD Dr. Frank Schwarz,Deutschland

Straumann-Seminar, Sonntag, 10. Mai14:00–15:30 Uhr

Aktuelle Konzepte zur Verbesserung der Osseointegrationvon Zahnimplantaten aus Titanvon Prof. Dr. Jürgen Becker und PD Dr. Frank Schwarz,Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Deutschland

Knochenanlagerung an mit re-kombinantem humanem knochen-morphogenetischem Protein 2(rhBMP-2) bio-beschichtetetenTitanimplantaten.

Gesteuerte Knochenregenerationbei Defekten vom Dehiszenztyp.

Auswirkungen von Hydrophilieund Mikrotopographie derOberfläche von Titanimplantatenauf die initiale supragingivalePlaque-Biofilmbildung.

Behandlungsansätze für offeneund gedeckte Abheilung intra-ossärer Periimplantitis-Defekte.

VORSCHAU

7.–11. Mai 2009 in Hongkong im Conventionand Exhibition Centre

31st Asia Pacific Dental Congress

STARGET 2 I 0946 EVENTS

126603_STARGET_ch.indd 46126603_STARGET_ch.indd 46 02.03.09 13:5102.03.09 13:51

Page 47: Starget 02/2009

Prof. Niklaus P. Lang, SchweizProf. Urs Brägger, Schweiz

Teil I

Implantatgestützte Rekonstruk-tionen: die Auswirkungen vonCADCAM auf Zahnärzte, Zahn-techniker und Patientenvon Prof. Urs Brägger

09:00 –10:30 Uhr

Teil II

Risikomanagement in derrekonstruktiven Zahnheilkundevon Prof. Urs Brägger

11:00 –12:30 Uhr

Parodontaltherapie entspre-chend den Bedürfnissen desPatienten – ein Konzept zurAnwendung patientenbezogenerDaten auf therapeutische Ent-scheidungenvon Prof. Niklaus P. Lang

14:00 –15:30 Uhr

Weitere Präsentationen über Straumann-Produkte imwissenschaftlichen Hauptprogramm, Samstag, 9. Mai

ÜBERSICHT

Datum der Konferenz7.–11. Mai 2009

Datum der Ausstellung8.–11. Mai 2009

Ort der VeranstaltungHong KongConvention & Exhibition CentreStraumann StandnummernA39, A40, A41

Teilnahmegebühren (USD)Zahnärzte: $350/$400*Assistenzpersonal &Zahntechniker: $100/$100*Studenten: $100/$100*

Informationen & Anmeldungwww.apcd2009.orgEmail: [email protected]: +852 2871 8896Fax: +852 2871 8898

*Teilnahmegebühren bei Anmeldung vor Ort

STARGET 2 I 09 47EVENTS

126603_STARGET_ch.indd 47126603_STARGET_ch.indd 47 02.03.09 13:5102.03.09 13:51

Page 48: Starget 02/2009

60 Jahre Quintessenz22. bis 24. Januar 2009 im Estrel Convention und Festival Center in Berlin

Der 60. Geburtstag der „Quintessence International Publishing Group“ war eine außergewöhnliche

Zusammenkunft der gesamten zahnärztlichen Fachwelt aus Wissenschaft, Fortbildung, Praxis, Labor

und Industrie und eine angemessene Feier für dieses langjährige und international angesehene Unter-

nehmen. Angesichts seines herausragenden Rufs in der Dentalwelt war es keine Überraschung, dass

sich fast dreitausend Teilnehmer aus der ganzen Welt in Berlin versammelten – sowohl um zu feiern,

als auch ihre praktischen und wissenschaftlichen Kenntnisse zu vertiefen. Das wissenschaftliche Pro-

gramm wurde von mehr als 160 renommierten Referenten aus 25 Ländern gestaltet: von “A” wie Prof.

Dr. Tomas Albrektsson bis “Z” wie Prof. Dr. George A. Zarb.

RÜCKBLICK

STARGET 2 I 0948 EVENTS

126603_STARGET_ch.indd 48126603_STARGET_ch.indd 48 02.03.09 13:5102.03.09 13:51

Page 49: Starget 02/2009

Vortrag über “Neue Erkenntnissein der Implantologie – aktuelle wis-senschaftliche Ergebnisse und ihreklinische Relevanz”, der sich auf dieklinischen Vorteile und das regene-rative Potenzial unserer StraumannSLActive®-Implantatoberfläche kon-zentrierte. Ihm folgte PD Dr. RonaldE. Jung von der Universität Zürich,der über “Erfolgsfaktoren bei derImplantatästhetik” sprach und dabeidie Relevanz und das klinischeTiming von Verfahren zum Weich-gewebsmanagement diskutierte.

Wissenschaftliches Programm:Vielfalt trifft auf Qualität

Aus wissenschaftlicher Sicht warder Quintessenz-Geburtstagskon-gress ein herausragendes Ereignis,da er praktisch alle interessantenThemen aus der Zahnheilkundeabdeckte. Ergänzend zur Bespre-chung der Disziplinen Implantolo-gie, Ästhetik, Zahnerhaltung, Paro-dontologie, Endodontie, Prothetik,Oralchirurgie und Kieferorthopädiewurden weitere Kongressveran-staltungen für zahnmedizinischesAssistenzpersonal und Zahntech-niker organisiert.

Straumann-Workshop:Vorträge von Frank Schwarz undRonald Jung

Den offiziellen Feierlichkeiten unddem Kongress ging eine Reihe vonWorkshops am Donnerstag voraus,bei denen die Industrie neuestewissenschaftliche Ergebnisse undtechnische Innovationen vorgestellthat. Der Straumann-Workshop wargut besucht und präsentierte zweiinternational angesehene Referen-ten aus der zahnärztlichen Implan-tologie. PD Dr. Frank Schwarz vonder Heinrich-Heine-Universität inDüsseldorf/Deutschland hielt einen

STARGET 2 I 09 49EVENTS

Links: Dr. h.c. H. W.Haase, Verleger, bei derEröffnungsansprache.

126603_STARGET_ch.indd 49126603_STARGET_ch.indd 49 02.03.09 13:5102.03.09 13:51

Page 50: Starget 02/2009

Straumann@QuintessenceDentalausstellung

Als Hauptsponsor des Kongressesbot sich Straumann die Gelegen-heit, sein Produktportfolio auf dergrößten Standfläche der Dental-ausstellung zu präsentieren. DieKongressteilnehmer konnten sichüber das Straumann® DentalImplant System (SDIS) informieren,das eine Reihe von Implantatlinienfür die erfolgreiche Behandlungaller chirurgischen Indikationen inder oralen Implantologie bietet.Ein weiterer Schwerpunkt wurdeauf das Straumann® RegenerativeSystem gelegt. Es bietet Zahnärz-ten einzigartige Lösungen für eineechte Weich- und Hartgewebe-regeneration, die vorhersagbarsowie durch wissenschaftlicheNachweise belegt sind. An einemspeziellen Tisch am Stand konntendie Besucher Schritt für Schritt er-fahren, wie einfach und bequemes ist, mit dem CADCAM-Systemvon Straumann zu arbeiten: Scan-nen des Modells, Modellieren desGerüsts in der Software, Wählenaus einer Vielzahl moderner

Materialien und – mit nur einemKlick – die Daten via Internet andas Straumann-Produktionszentrumschicken.

Abschlussprogramm mit originaldeutscher Küche und einer Reisein die Vergangenheit

Ein weiteres Highlight des Geburts-tagskongresses war zweifellos diegroße Abschlussparty am Samstag-abend, die im Estrel Festival Centerstattfand. Nach einer großzügigenPortion Original “Berliner Curry-wurst” oder “Rostbratwurst mit Sauer-kraut” durfte das Publikum eineunvergessliche Show zu Ehren deslegendären Plattenlabels „Motown“erleben, das seinen 50. Geburtstag

feiert. Evergreens von Diana Ross,den Supremes und den berühmtenContours hielten alle Anwesendenin Bewegung, bis ein höchst unter-haltsamer Abend und Kongressschließlich zu Ende ging.

Rechts: PD Dr. FrankSchwarz und PD Dr.Ronald Jung mit RenéWilli, Head of BusinessUnit Surgical, StraumannBasel

STARGET 2 I 0950 EVENTS

126603_STARGET_ch.indd 50126603_STARGET_ch.indd 50 02.03.09 13:5102.03.09 13:51

Page 51: Starget 02/2009

■■ ■

■■

■ ■ ■■

■ ■

■ ■■

■■

■■

■■

■■

■■

■■

■■ ■

■ ■■

SchweizInstitut Straumann AGPeter Merian-Weg 124002 BaselTel. +41/61 965 11 11Fax +41/61 965 11 01

Tochtergesellschaften:

Australien/NeuseelandStraumann Pty. Ltd.7 Gateway CourtPort Melbourne 3207VictoriaTel. +61/39 64 67 060Fax +61/39 64 67 232

BelgienStraumannBelgicastraat 31930 ZaventemTel. +32/27 90 10 00Fax +32/27 90 10 20

BrasilienStraumann Brasil LtdaRua Funchal 26304551-060 São PauloTel. +55/11 30 89 66 83Fax +55/11 30 89 66 84

DänemarkStraumann Danmark ApSHundige Strandvej 1782670 GreveTel. +45/46 16 06 66Fax +45/43 61 25 81

DeutschlandStraumann GmbHJechtinger Straße 979111 FreiburgTel. +49/76 14 50 10Fax +49/76 14 50 11 49

FinnlandStraumann OyFredrikinkatu 48A 7 krs.00100 HelsinkiTel. +358/96 94 28 77Fax +358/96 94 06 95

FrankreichStraumann France3, rue de la Galmy - Chessy77701 Marne-la-Vallée cedex 4Tel. +33/164 17 30 00Fax +33/164 17 30 10

GroßbritannienStraumann Ltd.3 Pegasus Place, Gatwick RoadCrawley RH109AY,West SussexTel. +44/12 93 65 12 30Fax +44/12 93 65 12 39

ItalienStraumann Italia s.r.l.Viale Bodio 37a20158 MilanoTel. +39/02 39 32 831Fax +39/02 39 32 8365

JapanStraumann Japan K.K.3-231-3 Hamaderakoen-choNishi-ku, Sakai-ShiOsaka, Japan 592-8346Tel. +81/722 64 18 82Fax +81/722 64 18 24

KanadaStraumann Canada Ltd.4145 North Service RoadSuite 303Burlington/ON-L7L 6A3Tel. +1/905 319 29 00Fax +1/905 319 29 11

MexikoStraumann México SA de CVRubén Darío # 281 int. 1702Piso 17Col. Bosque de Chapultepec11580 México DF.Tel. +52/55 5282 6262Fax +52/55 5282 6289

NiederlandeStraumann B.V.Postbus 3383400 AH IJsselsteinTel. +31/30 60 46 611Fax +31/30 60 46 728

NorwegenStraumann ASP.O.Box 1751 Vika0122 OsloTel. +47/23 35 44 88Fax +47/23 35 44 80

Österreich/UngarnStraumann GmbH AustriaFlorido TowerFloridsdorfer Hauptstr. 11210 WienTel. +43/12 94 06 60Fax +43/12 94 06 66

SchwedenStraumann ABFabriksgatan 1341250 GöteborgTel. +46/31 708 75 00Fax +46/31 708 75 29

Spanien/PortugalStraumann S.A.Edificio Arroyo - AAvda. de Bruselas, 38Plantas 1 y 228108 Alcobendas (Madrid)Tel. +34/902 400 979Fax +34/913 449 517

SüdkoreaStraumann South Korea(ehemals: B.I. Trading Co. Ltd.)1467-75, Seocho3 -Dong,Seocho-Gu, SeoulTel. +82/72 265 8777Fax +82/72 265 8797

USAStraumann USA, LLC60 Minuteman RoadAndover, MA 01810Tel. +1/800 448 8168

+1/978 747 2500Fax +1/978 747 2490

■ Tochtergesellschaften

Vertriebsgesellschaften

STARGET 2 I 09WELTWEIT – KUNDENNAH 51

126603_STARGET_ch.indd 51126603_STARGET_ch.indd 51 02.03.09 13:5102.03.09 13:51

Page 52: Starget 02/2009

03/0

915

1.50

0d

int

Mit SLActive-

Oberfläche!

STRAUMANN® DENTAL IMPLANT SYSTEMFAST SO PERFEKT WIE NATÜRLICHE ZÄHNE

126603_STARGET_ch.indd 52126603_STARGET_ch.indd 52 02.03.09 13:5102.03.09 13:51