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1 23.10.2019 Starkregen im EZG der Landeshauptstadt Saarbrücken: Konzepte und Umsetzung von Maßnahmen DWA - Kanalnachbarschaft – Starkregen 23.10.2019

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Starkregen im EZG der Landeshauptstadt Saarbrücken: Konzepte und Umsetzung von

Maßnahmen

DWA - Kanalnachbarschaft – Starkregen 23.10.2019

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Gliederung

1. Erstellung der Starkregengefahrenkarten 2015/2016

2. Konzept zur Auswertung von AG mit Gefahrenpotential bei Starkregen für das Siedlungsgebiet der LHS

3. Städteplanerische Vorsorgemaßnahmen

4. Umsetzung am Beispiel Franzenbrunnen

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Erstellung der Starkregengefahrenkarten 2015/2016

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Auswertung von AG mit Gefahrenpotential 2018/19

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Städteplanerische Vorsorgemaßnahmen

Nur durch die frühzeitige Berücksichtigung können:

Fließwege freigehalten Flutmulden angelegt Rückhalteräume eingeplant und vorhandene Retentionen

optimiert oder überflutungsgefährdete Bereich gänzlich von Bebauung

freigehalten werden.

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Städteplanerische Vorsorgemaßnahmen

Bei der Bebauungsplanung sollten insbesondere berücksichtigt werden:

natürliche Wasserscheiden mögliche Zuflüsse von angrenzenden Gebieten Fließwege innerhalb des Plangebietes natürliche Überflutungsgebiete Vorhandene städtebauliche Strukturen berücksichtigen Berücksichtigung des Kanalnetzes und dessen Leistungsfähigkeit

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Städteplanerische Vorsorgemaßnahmen

Öffentliches Kanalnetz:

bessere Ausnutzung vorhandener Speichervolumen durch gezielte Abflusssteuerung

Schaffung von Notentlastungsstellen, über die das Wasser auf Freiflächen etc. abgeleitet wird

eine Begrenzung der zulässigen Einleitwassermengen in die Kanalisation

ein dezentraler Regenwasserrückhalt auf Grundstücken in Mulden, Zisternen oder Senken

die Abkopplung von Freiflächen

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Städteplanerische Vorsorgemaßnahmen

Straßen und Wege: Entwässerung der Abflüsse über Böschungsschultern oder über Mulden/ Kanäle zu

Regenwasserversickerungsflächen

Einsatz von Versickerungspflaster (insbesondere auf Parkplätzen)

sachgerechte Positionierung der Straßeneinläufe und der straßenbegleitenden Rasenmulden

je nach örtlichen Gegebenheiten: gezielter Einsatz leistungsstarker Einläufe, um Oberflächen-wasser schnell abzuleiten und leistungsschwacher Einläufe, um das Kanalnetz zu entlasten

Verzicht auf Randeinfassungen außerhalb von Ortschaften, um den Abfluss in Freiflächen zu ermöglichen

Schaffung von Notentlastungsstellen, über die das Wasser auf Freiflächen abgeleitet wird

Oberflächenwasser mit Hilfe des Straßenraums geordnet und schadensarm ableiten

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Städteplanerische Vorsorgemaßnahmen

Straßenentwässerung:

Einsatz leistungsstarker Einläufe

Begünstigung der Wasseraufnahme durch starkes Quergefälle der Straßenoberfläche

Hintereinanderreihung mehrerer Einläufe in Fließrichtung

Anlage eines parallelen Straßengrabens mit Einlaufbauwerk, Geröllfang und / oder Flutmulde

Einsatz einer oder mehrerer hintereinander angeordneter Querrinnen

Begünstigung der Wasseraufnahme durch leichte Aufkantungen oder Gegengefälle der in Fließrichtung anschließenden Straßenoberfläche

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Städteplanerische VorsorgemaßnahmenFrei- und Grünflächen:Frei- und Grünflächen mit vergleichsweise untergeordneter Nutzung sind ideal als Flutflächen geeignet.

Außengebietsentwässerung:Bei Starkregen und entsprechenden topografischen Gegebenheiten (z. B.: Gefälle des Geländes in Richtung des Ortes) können enorme Oberflächenabflüsse von Landwirtschafts-, Forstwirtschafts-oder sonstigen Außengebietsflächen über Gräben und Wege in das Siedlungsgebiet strömen und die Abflüsse verstopfen bzw. auf Gebäude zuströmen.

Land- und forstwirtschaftliche Überflutungsvorsorge:Mit der richtigen Gestaltung und Bebauung land- und forstwirtschaftlicher Flächen kann ein großer Beitrag zur Überflutungsvorsorge, speziell zum Abfluss- und Abschwemmungsrückhalt geleistet werden.

Überflutungsvorsorge an kleineren Fließgewässern (Bäche, Gräben etc.):Einerseits verwandeln sich kleine Fließgewässer bei extremem Starkregen in reißende Ströme, andererseits sind sie die Strukturen, die das Wasser abführen.

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Erschließung Franzenbrunnen, Alt-Saarbrücken

Aufgrund starker Nachfrage zum Wohnen und Leben im innerstädtischen Bereich von Saarbrücken wurde Ende 2010 der Bebauungsplan für die Erschließung Franzenbrunnen im Stadtrat beschlossen.

Junge Familien und ältere Menschen, sowie eine zunehmende Zahl von Singles bzw. kinderlose Paare suchen nach attraktiven Wohnstandorten in der Stadt

Erschließungsfläche 10,2 haGrundstücke 150-160 Grundstücke /

ca. 250 WohneinheitenEinfamilien-/DoppelhäuserGeschosswohnungenSonderwohnformen

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Gute Voraussetzungen:

Kindergärten + 2 Grundschulen

gute Infrastrukturen

gute Verkehrsanbindung, auch mit ÖPNV

Innenstadtnähe

Nähe zur Versorgungseinrichtungen

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Umsetzung am Beispiel FranzenbrunnenLage des Erschließungsgebietes

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Übersichtslageplan

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Bebauungsplan

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Durch tiefere Kanäle kann ein

Großteil des Einzugsgebiets zu

einem RRB unterhalb der KITA

geführt werden

Rückhaltung zur Vermeidung

einer Abflussverschärfung

wasserwirtschaftlich geboten

„Grünes T“ ermöglicht für

oberhalb liegende Flächen

Rückhaltung in Freiräumen (

Verkleinerung zentrales RRB)

Oberflächennahe Ableitungen auf

Grundstücken und Straßen vor

Einleitung in RW-Kanal denkbar

Zentrales RRB bei Annahme der

Vermeidung einer

Abflussverschärfung gegenüber

Bestand

Volumen ca. 2000 – 2500 m³

Mischung aus

dezentraler/zentraler Rückhaltung

möglich

Zentrales RRB mit Überleitung in RW-Kanal Franzenbrunnen

Entwässerung Richtung zentrales RRB Franzenbrunnen

Entwässerung Richtung Regenwasserkanal Lothringer Straße

Ableitungsprinzip und Regenwasserrückhaltung

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Konzept der

Entwässerung

RRB+ Mulde

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Standort Regenrück-

haltebecken

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Lageplan Standort

RRB Franzenbrunnen

+ Überflutungsmulde

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Beckenstandort

Bauwerksplan RRB

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Grundriss Bauwerk

Schnitt

Bauwerk

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Schnitte RRB + Überflutungsmulde

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Freiraumplanung

Beckenstandort einschl.

Überflutungsmulde

Oberflächenabfluss

Straße

Hohe

Randsteine

Zusätzl.

Straßenein-

läufe

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Gestaltung der

Freiflächen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!