Steiermarkmagazin Klipp April 2010

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Zwei Grazer Bio-Forscher entdecken Wundermittel SPERMIDIN SENSATION Seite 34 Tschick ade! Weltweit beste Therapie aus Graz

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Klipp April 2010

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Zwei Grazer Bio-Forscherentdecken Wundermittel

SPERMIDIN

SENSATION

Seite 34

Tschick ade!

Weltweit beste Therapie aus Graz

Page 2: Steiermarkmagazin Klipp April 2010

2 KLIPP April 2010

SPOTS4 Möchte Menschen glücklich

sehenKatharina Krenn fühlt sich mitJazz, Pop und Blues wohl

5 Werzer’s Saisoneröffnung600 Festgäste sangen im Chor„Die Rose vom Wörthersee“

POLITIK12 Altenpflege

Politik liefert traurigesSchauspiel

14 SPÖ-Klubobmann Walter Kröpfl Wir haben uns zu wenig klarpositioniert

16 Horst Schachner„Versteh’ Nagl bei einigem“

17 Franz VovesAlamstufe Rot

COVER18 Für immer jung

Zwei Grazer Bio-Forscherentdecken „Jungbrunnen-Sperma“

WIRTSCHAFT26 Die frische Lust am Holz

Grün-weißer Stellenwert vonHolz

28 Österreichs Bio-PionierDer Oststeirer Roman Wilfinger,bald 80, schrieb Tourismus-Geschichte

29 Weit über den TellerrandhinausSteirer- und Kärntner-Connec-tion eröffnet Bürocenter mitToplage in der Weltausstellungs-stadt Shanghai

HINTERGRUND30 Schweiz - Schurkenstaat?

Hort für Schwarzgeld

GESUNDHEIT34 Grazer Methode Weltspitze

Weg vom Glimmstängel

STANDARDS4 Spots

7 Der KLIPPer

20 Lilly Lotterblume

34 Gesundheit

38 Auto & Motor

48 Urlaubstipps

50 Bücher

I N H A L TSeite 18 –Zwei Grazer Bio-Forscher entdecken „Jungbrunnen-Sperma“

Seite 12 – Altenpflege: Kosten explodieren

Seite 39 – Boxmark in Feldbach:

Global Player in Leder

Seite 34 – Weg vom Glimmstängel:

Weltbeste Therapie kommtaus Graz Seite 29 – Shanghai: Steirer investieren in exklusives Büro-Center

Seite 4 – Katharina Krenn: Möchte

Menschen glücklich sehen

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3KLIPP April 2010

Das chinesische Schriftzeichen für das Wort Krise

bedeutet sowohl „Gefahr“ als auch „Chance“. Wir

haben die Gefahr gesehen. Die Frage lautet nun:

Werden wir die Chance ergreifen, um das Gleichge-

wicht zwischen Markt und Staat, zwischen Individu-

alismus und Gemeinschaftssinn, zwischen Mensch

und Natur, zwischen Mitteln und Zwecken wieder-

herzustellen? Wir haben jetzt die Chance, ein neues

Finanzsystem zu schaffen, das einer ureigenen, un-

verzichtbaren Funktion im Wirtschaftsleben gerecht

wird; ein neues Wirtschaftssystem zu gestalten, das

allen Menschen, die es wollen, auskömmliche und

sozial anerkannte Beschäftigungschancen gibt und

in dem sich die Kluft zwischen Reich und Arm ver-

ringert, statt ständig größer zu werden. Und was am

allerwichtigsten ist: Wir haben die Chance, eine

neue Gesellschaft zu schaffen, in der jedes Indivi-

duum seine Lebensziele verwirklichen und seine

Fähigkeiten voll ausschöpfen kann, eine Gesell-

schaft, deren Bürger sich von gemeinsamen Idealen

und Wertvorstellungen leiten lassen, eine Gesell-

schaft, die unsere Erde mit dem Respekt behandelt,

den wir ihr über kurz oder lang ohnehin entgegen-

bringen müssen. Dies alles sind die Chancen. Die

eigentliche Gefahr besteht heute darin, dass wir sie

nicht ergreifen.

Das ist die Schlussfolgerung von Nobelpreisträger

Joseph Stiglitz in seinem neuesten Buch „Im freien

Fall“. Diese lässt an Klarheit nichts zu wünschen

übrig.

Jürgen Lehner

Editorial

Nächster Erscheinungstermin:Mai 2010

IMPRESSUM

Medieninhaber: KLIPP Zeitschriften KG,

8020 Graz, Friedhofgasse 20, Tel. 0316/ 42 60 80-0, Fax-Dw 122

[email protected]

Herausgeber: KLIPP Zeitschriften KG

Officemanagement:Isabella Hasewend

Redaktion und Autoren: Jürgen Lehner, Ali Rosker,

Reinhard Schuch,Helmut Dietl, Carmen Reiterer,

Karin Klug, Hedi Grager.

Coverfoto: Jimmy Lunghammer

Produktion: Martin Druschkowitsch,

Hans Obersteiner, Christian Wallner.

Lektorat:Mag. Dr. Günter Murgg

Druck:MA-TISK d.o.o. Maribor

Abonnentenpreise: Jahresabo € 14,53,

Zweijahresabo € 26,16, Studentenabo: 2 Jahre € 18,16,

1 Jahr € 13,08

Vertrieb: Hurtig & Flink

Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b.

www.klippmagazin.at

Dem ist nichts hinzuzufügen

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Im Dezember des Vorjahreshörte ich zum ersten Mal dieStimme von Katharina Krenn.Ich war fasziniert von ihrerPräsenz, von ihrer Leiden-schaft und ihrer Freude amSingen. Unglaublich, mitwelcher Sicherheit sie mitihrer vollen, starken undtiefen Stimme „spielte”.

Von Hedi Grager

Sie trat, begleitet von StefanKaufmann (sax), GuntherSchuller (piano) und Chris-

toph Gerstl (drums, perc.) im CaféFink auf. Ich wollte eigentlich nurkurz meine Freundin Alexandratreffen. Aber ich ging nicht eher, bisder letzte Ton von Katharina ver-klungen war …

Leidenschaft hat ihren PreisJetzt, Monate später, sitze ich ihr ge-genüber und wieder spüre ich ihreunglaubliche Energie und Leiden-schaft. Aber Leidenschaft und In-tensität haben auch ihren Preis.Katharina durfte wegen stimmlicher

Probleme für drei Monate nicht sin-gen und einige Zeit überhaupt nichtsprechen. Diese Zeit ließ sie auch inein „Loch“ fallen, ließ sie ihre Zielehinterfragen. So möchte sie jetztauch eine Ausbildung zur Psycho-therapeutin beginnen, ein Thema,das sie schon von Kindheit an sehrinteressiert hat.Katharina Krenn: „Schon mit 12oder 13 Jahren wusste ich, dass ichberuflich einmal etwas mit Men-schen machen wollte. Ich mag Men-schen, ich mache gerne etwas fürMenschen und ich war schon immereine gute Zuhörerin. Vielleicht habeich auch so etwas wie ein Helfer-syndrom.“Und wann hat sie mit der Musik be-gonnen? Katharina Krenn: „Na ja,ich stamme aus einer musikalischenFamilie. Mit 13 Jahren hatte ichmeinen ersten gesanglichen „Solo-auftritt“ auf einer Maturanten-Ver-abschiedung. Ich besuchte Musik-camps und wurde auch von meinenLehrern gefördert, die mich immerwieder zu Auftritten auf Veranstal-tungen schickten. Aber erst nachdem Besuch einer Jugendsingwochein Röthelstein kam so das Lebens-gefühl eines Musikers in mir hoch –da war ich 16 Jahre alt.“

Dann allerdings unterbrach sie dieSchule und machte viele unter-schiedliche Jobs – in einer Bank, imVerkauf, in der Gastronomie, alsGrafikerin. Bis der „Knick“ kam.„Ich wollte dann Jazz studieren,wurde aber nicht aufgenommen. Dashat mich schon verunsichert undzweifeln lassen, ob ich wirklich eineKarriere als Sängerin machen wer-de“, so Katharina Krenn. Sie machtejedoch weiter und traf dann aufGunther Schuller, jetzt auch ihrFreund, Johannes Lafer von SmartExport und Ingrid Moser. „Guntherhat mich in die Philosophie derMusik, des Jazz eingeführt, er ist inirgendeiner Weise mein Mentor.“Ihre musikalische Zukunft siehtKatharina Krenn im Singer-Song-writer-Bereich. „Denn Worte undTexte sind mir sehr wichtig.“ Undwobei entspannt sie sich? „BeimTanzen, für mich eine Form der The-rapie. Da fühle ich meinen Körperund mich als Einheit, als Ganzesund fühle mich unendlich wohl.Außerdem habe ich in meiner freienZeit begonnen, Schmuckstücke zumachen, und da mache ich meinenFreunden und auch mir eine Freudedamit. �

www.smartexportgruppe.com

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Es ist angenehm. Du hast alsMitgesellschafter eines Feri-en-Hotel-Resorts am Wört-hersee einen geselligen Kolle-gen, der es versteht, Feste imgroßen Freundes- und Be-kanntenkreis zu feiern, sichdabei gern mit Prominenzumgibt und auf diese Weisefür das Haus wirksam dieWerbetrommel rührt – aberals guter Rechner trotzdemdie Kostenseite im Griff hat.

Bestes Zielgruppen-Marketingalso. Werner Frömmel, derGleichenberger, ein rastloser

Netzwerker, von dem da die Redeist, schafft das natürlich nicht allein.Er wird dabei unterstützt von einemfleißigen Hotelteam samt Direktorinund einer emsigen Werbeagentur.Und wie geht das? Man lade einenMix aus Journalisten, Künstlern,Leuten aus Wirtschaft und Politikins Werzer’s am Wörthersee, wieder-holt das Jahr für Jahr und wartetdann einfach auf das entsprechendeMedienecho. Allein die Sendezeitenfür die TV-Beiträge würden einMehrfaches des gesamten Spekta-kels kosten, könnte sich das Wer-zer’s gar nicht leisten und hätten alsWerbesendung gar nicht diese Auf-merksamkeit.Der Trick von Frömmel und Co.: ImWerzer’s sorgt man dafür, dass sichdie Journalisten wohlfühlen, darun-

KR Inge Unzeitig mit Milliardärin Heidi Horten (r.): „So eine Kreuzfahrt hat’s in sich.“

Mit Jazz, Pop, Blues und Soul fühlt sie sich wohl

Möchte Menschen glücklich sehen

Katharina Krenn, 27, kommt aus einer musikalischen Familie. Foto: Bergmann

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ter besonders natürlich die aus derBussi-Bussi-Szene– von Dominic

Heinzl ab- und seit-wärts. Diese tragen danndie frohe Kunde von derlaunigen Saisoneröff-nung ins Land hinaus.Was gut ist für den Ver-kauf der Betten für Ur-

laube und Seminare und das Aha-Erlebnis späterer Gäste.Im Vorjahr hatte Frömmel die deut-sche Rocklegende Peter Kraus an-lässlich dessen 70. Geburtstags füreinen viel beklatschten Auftritt en-gagiert. Heuer wurde der 60. Ge-burtstag des Hans-Lang-Oldies„Die Rose vom Wörthersee“ zele-briert. 600 Festgäste versuchtensich im Chor und hatten ihre Hetzdabei. Darunter Kärntens Landes-hauptmann Gerhard Dörfler, „Intim-Feindin“ Claudia Haider, SteffiGraf, Hupo Neuper, Elmar Ober-hauser, Franz Grillitsch, DagmarKoller und, und.Nicht unter den Sängern, sondernnur zum Aperitif vorbeigekommen,war auch Heidi Horten, die deut-sche Milliardärin. Sie residiert inSekirn gegenüber von Pörtschach.Bekannt als öffentlichkeitsscheukonnte ihr nur die noch immer laus-bubenhaft wirkende ORF-Plauder-tasche Dominic Heinzl eine Wort-spende entlocken. Heinzl: „Unser-einer hat die naive Vorstellung, dasseine wie Sie ständig mit der eigenenYacht und dem eigenen Jet durchdie Welt düst und es sich gut gehenlässt.“ Die Milliardärin: „Aber dasmuss ja auch organisiert werden.Zum Beispiel jetzt mit der Yacht. Dasteigen wir in Korfu zu. Es muss derKoch an Bord geschickt werden, es

muss eingekauft werden, es müssendie Weine besorgt werden, dieganzen Lebensmittel. Wir kaufen jain Griechenland kein Fleisch. Dasmuss ja alles an Bord gegeben wer-den. Da muss ja einer sagen: ,Jetzt

mach!‘“ Tja, das sind offensichtlichdie Schattenseiten des Jetset-Le-bens. Wir wissen, lieber Leser, wasSie jetzt denken: „Diese Sorgenmöcht’ ich haben.“ �

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„Mr. Ferrari“ HeribertKasper: Bei 12 Grad Wasser-temperatur wagt auch er nurmit Leiberl den Sprung in denWörthersee. Fotos: Conny de Beauclair

Scharfe Beine und zudringliche Damen (v.l.): Thomas Rettl, Dominic Heinzl, Dagmar Kollerund KR Hans Werner Frömmel.

Hoteldirektorin Heidi Schaller mit demReporterduo Adi & Edi im Kärntner Kilt.Heinzl zum Hausherrn: „Was musste derHerr Frömmel dafür zahlen?“ Frömmel:„Die Frage gehört umgekehrt gestellt.Denn so schön waren die beiden noch nie.“

Die Werzer's-Gesellschafter Peter Kothgasser, Gert Seeber und Hans Werner Frömmel mitWerzer's-Direktorin Heidi Schaller.

Werzer’s Saisoneröffnung in Pörtschach. 600 Festgäste sangen im Chor „Die Rose vom Wörthersee“

… und die Sorgen einer Milliardärin

Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH

feiert heuer den 150. Geburtstag

10 Millionen vertrauenjährlich auf die GKB

Es ist ein „großes Jahr“ für die Graz-Köflacher Bahn. Mit 3. April 1860 be-gann der planmäßige Fahrbetrieb. Logischerweise gibt es daher Feier-lichkeiten, wie jene am 10. April mit einer Dampfzug-Sonderfahrt und

einem Festakt am Bahnhof Köflach.Im Herbst folgt ein weiterer Meilenstein: Es kommt zur Eröffnung der Teil-strecke Werndorf–Wettmannstätten auf der neuen Trasse der Koralmbahn.Zu diesem Zeitpunkt werden auch die ersten der 13 neuen Triebwagen ein-gesetzt. Diese bieten viel Komfort und sind als Niederflurfahrzeuge beson-ders kundenfreundlich und behindertengerecht ausgestattet.Die im Eigentum der Republik stehende GKB hofft, ihre Fahrgastzahl damitnoch einmal zu steigern. Schon bisher befördert sie jährlich rund vierMillionen Fahrgäste mit der Bahn und sechs Millionen mit dem Bus.

Umstellen und erneuernAuf die einschneidenden Veränderungen imWirtschaftsleben der Weststeiermark musstedie GKB immer wieder entsprechend reagie-ren. Bis in die 90er-Jahre des vorigen Jahr-hunderts war für den Braunkohle- und Glastransport aus derRegion Köflach die GKB das wichtigste Transportmittel.Kohlenzüge prägten somit über 100 Jahre das Verkehrsgeschehen auf derEisenbahnstrecke der Weststeiermark. Durch das Stilllegen des Bergbauswurde 1998 der Kohletransport komplett eingestellt. Vor allem die Holz-und Forstwirtschaft im Südwesten der Steiermark nützt die Schiene aberweiterhin als wichtiges Transportmittel.Info: Die Geschichte der Bahn ist bis 24. Mai als Sonderausstellung imKöflacher Kulturhaus zu sehen. Anschließend übersiedelt die Ausstellungbis 25. 10. 2010 nach Lieboch ins Technische Eisenbahnmuseum (TEML).

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Der Leobner Günther Huber: Er kam, sah und blieb

Messer und Gabel ins Land gebrachtEin kleiner Vorgeschmack,

was Sie bei uns erwartet“, zählt eine angenehme Ton-

band-Stimme beim Anruf im Land-haus-Keller auf, was es so an Köst-lichkeiten gibt. Was einen erwartet, wenn man mit Günther Huber Sport betreibt? Geballte Dynamik – ganz egal, ob mit dem Tennis-Racket oder Golf-Schläger, aber auch beim Joggen oder beim wenig Essen, sprich Fasten, von wo er kürzlich – diesmal in Stegersbach im Gogers – erleichtert zurückkehrte. Einen

Golfplatz muss ein Hotel schon ha-ben, wenn Günther wo hinfährt.Bei so viel Vitalität ist klar: Der Mann macht nichts halb, das kann nur ein Obersteirer sein, eben aus Leoben. Seit 20 Jahren führt er mit seiner Frau Doris im Landhaus-Kel-ler in der Schmiedgasse den Beweis, dass man auch ohne großen Firle-fanz und Sterne ein wirklich gutes Papperl mit einem guten Tröpferl, also bestes österreichisches Kuli-narium, servieren kann. Schon beim Schreiben dieses „Werbetextes“ denkt man an Tafelspitz mit Apfel-

krenn und Röstkartoffeln, eventuell auch noch Spinat. Und man hat so-fort Appetit darauf.Günther Huber war es auch, der den steirischen Politikern, Voves, Schützenhöfer und Co., Esskultur im Landtag beibrachte. Jahrzehn-telang waren in der Milch-Bar das Topgericht irgendein Würstel mit Saft oder Senf, eventuell noch eine Gulaschsuppe mit Bier und ein Kaf-fee. Seit wenigen Jahren stärken sich die erschöpften Abgeordneten nun beim reichlichen Mittagsbuffet und essen mit Messer und Gabel. v

Anschmiegsamer Auto-Frühling bei „Spes-Neu“ Mit Volvo an Bord holt sich das Auto haus Spes „Neue Rundun-gen“ – Die bislang als kantig und kühl gewerteten Schweden-Mo-delle präsentieren sich ab sofort auch in geschwungener Ästhetik. Vor über 50 Jahren nahm Spes erst-mals den Volvo-Betrieb in Graz auf und feiert nun eine zukunftsträch-tige Rückkehr zur Traditionsmar-ke. Das Brüderpaar Spes löste die Firma Reithofer in Thondorf ab und vertritt nun an drei Standorten die Marken Nissan, Volvo, Suzuki und Daihatsu. v

Lachen ist die beste MedizinDer Arzt zum Elektriker im Kranken-haus: „Na Meister, wieder Pfusch gemacht?“ „Tja“, knurrt der Elek-triker, „ich repariere meinen Pfusch wenigstens, Sie decken ihn dann mit Erde zu!“

„Doktor, Doktor, jedes Mal, wenn ich Früchte esse, möchte ich allen Leu-ten mein Geld schenken.“ „Wollen Sie einen Apfel oder eine Banane?“

„Doktor, Doktor, ist das eine seltene Krankheit, die ich habe?“ „Blödsinn, die Friedhöfe sind voll davon?“

„Doktor, Doktor, alle behaupten, ich sei eine Uhr!“ „Aber was, die wollen Sie bloß aufziehen.“

„Doktor, Doktor, ich sehe alles dop-pelt.“ „Setzen Sie sich auf den Ses-sel!“ „Auf welchen von den beiden?“

„Doktor, Doktor, kann man mit Durchfall baden?“ „Wenn Sie die Wanne voll bekommen …“

„Doktor, Doktor, ich glaube, ich be-stehe aus zwei Personen.“ „Einer nach dem anderen, bitte.“

„Doktor, Doktor, ich habe solche Angst vor der Spritze!“ „Keine Ban-ge – sehen Sie selbst: Die Nadel ist ganz stumpf.“

„Liebe Frau Kunze, Sie gefallen mir aber gar nicht!“ „Also Herr Doktor, der Allerschönste sind Sie aber auch nicht.“

Reinhard Pohanka „Der Nächste, bitte! Die besten Ärztewitze“ (Verlagshaus der Ärzte)

Stark wandlungsfähig: Mal mexikanisch, mal ungarisch – Günther und Doris Huber beim jährlichen hauseigenen Golf-Turnier. Weil’s zwei Mal fürchterlichen Regen gab, der natürlich frustriert, und auch die Zeiten schwieriger wurden, heißt es „bitte warten“, bis es wieder so weit ist.

Bei der Standort-Eröffnung Othmar Spes, Gerd Battenfeld (Volvo Car Austria) und Roland Spes.

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Der Opernredoute-Bazillus geht um – das größte Ballfest in der Provinz

Nur LH Franz Voves hat ihn nicht

„Check in“ in eine lebenswerte UmweltNeues Saubermacher-Zentrum „Ecoport“ in Flughafennähe

„Die Nähe zum Flughafen macht Saubermachers geplantes ,Ecoport‘, einGebäude mit Niedrigenergiestandard, aber viel Gemeinsamkeitsgefühl, zurinternationalen Drehscheibe. Dadurch sind wir für die Zukunft optimalgerüstet“, so Saubermacher-Eigentümer Hans Roth, klarerweise stolz beider Präsentation des neuen Headquarters. Architekt DI Alfred Brambergerpräsentierte als Sieger von zwölf heimischen Mitbewerbern sein gelungenesKonzept. Die Hülle für 100 neue Arbeitsplätze ist somit gefunden und dieInhalte werden diese zum Leben erwecken. Geplant ist es als offene Platt-form für Abfallwirtschaft und Umweltschutz, sozusagen eine gläserne Fa-brik, in der Roth den Weg des Abfalls zeigt. Darüber hinaus dient das Vorha-ben in Feldkirchen als Bildungsstätte für Schulen und Unis mit Bildungs-auftrag.

Zu ESTAG und KoisMein Arbeitsplatz wäre in Gefahr, wenn meinName genannt wird.Kipp hat immer sehr aus-führlich und kritisch über die Verhältnisse undZustände in der Steweag berichtet. Zum Insi-derwissen kann man nur gratulieren.Ist Klipp entgangen, dass unter der „Herr-schaft“ Kois 1998/99 sowohl die Aktiven undvor allem die Pensionisten bei der Abfindungdes rechtmäßigen Anspruchs auf Firmenpensi-on mit Unterstützung des Betriebsrates um bis50 Prozent ihres Anspruches gebracht wur-den? Hat Kois sich seine verzockten 30 Millio-nen Euro von den Mitarbeitern zurückgeholt?Kois hat sich seine Pension gesichert. Voves,Schützenhöfer, ÖGB und AK lassen alle Mitar-beiter und Pensionisten im „Regen“ stehenund verweigern jede Unterstützung.Wo bleibtdie viel gerühmte und propagierte „sozialeGerechtigkeit“? Mehrere hundert Betroffenefinden keine Unterstützung.Stecken alle untereiner Decke? Aktive und Pensionisten bleibenauf der Strecke, weil sie sich keinen Prozessund damit eine korrekte Erledigung der be-rechtigten Forderungen gegen den Stromgi-ganten leisten können. N.d.R.b.

Abzocke, Pyramidensystem, MLMIch stand wieder einmal kurz davor, meinhart verdientes Geld in ein Pyramidensystemzu stecken! Da ich sehr skeptisch bin, habeich mir einmal die Veranstaltung angesehenund NICHT unterschrieben … und wiedereinmal steht Herr A. mit seiner Frau ganz vor-ne. Sind Agatos, Butterfly, Eurosuccess Ver-gangenheit? Bin gespannt, wie lange Herr A.diesmal wieder auf Kundenjagd ist, mit ehe-maligen Eurosuccess-, Butterfly- und Agatos-Kollegen. Ich war am Donnerstag am Abendum 19 Uhr im Hotel Amedia in Graz und daging’s um KB-Gold aus der Schweiz. Als ichnicht unterschrieben habe, wurde Herr A.richtig aufdringlich und unangenehm for-dernd. Da kann man richtig Angst bekom-men! Viele andere haben aber unterschrie-ben. N.d.R.b

Konsumentenschützer mahnenbei Gold-Sparplänen zur VorsichtDie Firma KB Edelmetall etwa bewirbt lautArbeiterkammer Verbraucher mit sogenann-ten Sparplänen in Edelmetall. Die Firma KBEdelmetall sitzt in München (KB Kapital &

Das ist kein Fest der Groß-kopferten, ich fände es wich-tig, Sie begrüßen zu kön-

nen“, versuchte Opernhaus-Inten-dantin Elisabeth Sobotka mit einemhöflichen Appell, Voves zum Kom-men zu bewegen. Er blieb dennochder Opernredoute wie im Vorjahrfern, mischte sich sozusagen untersVolk und putzte den 10-Euro-Ballim Brauhaus Puntigam durch seineAnwesenheit auf.„Aber auch Opernredoute-Besu-cher sind Wähler und gar nicht sounwichtige“, so ein bekannter Juristsarkastisch. Für viele steirische

Ballfans bleibt das Parkett des Wie-ner Opernballs unerreichbar. Daherist es fast logisch, dass die Kopie inGraz ungemein anziehend ist. Zu-mal ja das Ambiente der beidenOpernhäuser auch ähnlich ist. Be-sucher aus der Provinz und denNachbarbundesländern Kärntenund Burgenland stürmen das Fest.Sie wollen zumindest einmal dasGedränge von 2.500 Balltigern liveerleben.Im Vorjahr – für viele nicht ver-ständlich – fehlten etliche Bankerund Wirtschaftsbosse mit dem Ar-gument, aufgrund der Krise wäre der

Ballbesuch kein gutes Signal. Heuergibt’s weit mehr Arbeitslose, ist dieKrise weit manifester und die Logenzum Preis von 3.450 bis knapp20.000 Euro waren prächtig gefüllt,nicht zuletzt mit jenen, die im Vor-jahr fehlten.Es gibt also so etwas wie den Opern-redoute-Bazillus („Zumindest ein-mal im Jahr muss ich zeigen, dassich zu den Wohlhabenden und Gu-ten gehöre.“) und dieser ist der Ga-rant dafür, dass sie auch in Zukunftstets ausverkauft sein wird. Dienächste Opernredoute wird übri-gens am 29. Jänner 2011 abgefeiert.

v. l. n. r.: Hans Roth, Architekt Alfred Bramberger und Margret Roth.

Fotos: Karim Zaatar, Copyright: art + event | Theaterservice Grazart + event | Theaterservice Graz

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Neben Karl Lagerfeld und Gil Sander ist er derdeutsche Designer schlechthin: der DeutscheWolfgang Joop, der nicht nur als Designer,sondern auch als Illustrator, Bildhauer, Malerund Schriftsteller bereits seine Spuren hinter-lassen hat. Was erstaunen mag – seit kurzementwirft er auch Möbel für die Neue WienerWerkstätte. „Ich hab‘ schon in der Vergangen-heit Möbel entworfen. Für meine allererste

Wohnung war es eine Liege, und zwar aus ver-rostetem Eisen und schwarzem, geflochtenenLeder im Bauhaus-Stil. Die steht immer nochda“, so Wolfgang Joop. Für die Kreationen derhistorischen Wiener Werkstätten, eben imBauhausstil, habe er schon immer eine Vorlie-be gehabt. „Bei meinen Wien-Besuchen habeich die Stadt nach Stücken der Wiener Werk-stätten abgegrast.“ Und was ist sein Ansatz

Modekünstler Wolfgang Joop auf „Holzweg“ in Pöllau

Will Möbel entwerfen

Ein österreichischer Film ist in diesemJahr wieder in drei Kategorien für denOscar nominiert. Michael Hanekes Strei-fen „Das weiße Band“ in der Kategoriebester nicht englischsprachiger Film, derKameramann Christian Berger und alsNebenschauspieler Christian Waltz. Ei-ner, der schon oscargekrönt ist, Karl Mar-

Oscarprämierter Karl Markovics war im G

Risiko des Scheiter n

Kapo-MiteigemtümerKarl Polzhofer jun. und

Wolfgang Joop (re.)

Foto: Jat Jürgen Olczyk

AufgefallenAls aufmerksame Leserin fällt mir in der aktuellen Ausgabe/Seite 30 unten betreffend „Familie Krainer“ auf: „Das Paar hatte vier Söhne und eine Tochter. Wobei nur einer heute in der Öffentlichkeit bekannt ist – und zwar Franz Krainer, …“ Da wurde wohl auf http://www.ama-zingshots.at/de/Booklet_Seite1.html vergessen?!

Voves-Salto für 20.000 EuroDas ist ganz schön teuer gekom-men. In einem Interview in der Kleinen Zeitung hatte Franz Voves gemeint, Leistungen wie der Gra-tis-Kindergarten und die Wohn-

bauförderung für alle müsse man überdenken. Voves überraschte mit dieser Botschaft, wie so oft, auch die eigenen Genossen. Es kam zu einem innerparteilichen Aufstand, wie zu hören und zu le-sen war, mit Rücktrittsdrohungen. Daraufhin ließ Landeshauptmann Franz Voves am darauffolgenden Sonntag wieder in der Kleinen Zei-tung ein einseitiges Inserat veröf-fentlichen. Dort heißt es: An der nicht mehr wegzudenkenden Leis-tung Gratis-Kinderkarten wird nicht gerüttelt, nur am Gießkan-nenprinzip „Gratis für alle“. Also auch für Besser- und Best-Verdie-nende. Soziale Gerechtigkeit und gesellschaftspolitische Treffsicher-

heit sind auch bei dieser Errungen-schaft zu überdenken. Die Best-Verdienenden sind einigermaßen klar definiert. Aber wo beginnt der Besser-Verdienende, Herr Voves? Das verschweigen Sie bis jetzt. Sollten das nur zehn Prozent der Bürger sein, dann wäre der büro-kratische Aufwand, das festzustel-len, viel höher. Kein guter Vor-schlag, nur ein gutes Geschäft für die Zeitung. So ein Inserat kostet – das kann man nachlesen – 20.000 Euro. Also ein schlechtes Geschäft für die SPÖ. Mit dem Geld könnten sie schon einige Kin-dergarten-Plätze fördern. Viele ver-dienen nicht einmal in einem Jahr so viel. Heinz S.

Reaktionen:[email protected]

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Wer weiß, was GIT und Barter ist?

Hilfreiche Tauschgeschäfte

In unseren Breiten hat das so ge-nannte Barter-Geschäft bei wei-tem noch nicht diese Bedeutung

erreicht, wie es international im Business-to-Business-Bereich der Fall ist. Die beiden Grazer Heinz (Va-ter) und Ralf Gruber leisteten in den letzten zehn Jahren viel Pionierar-beit. Grund genug, diese zu feiern. Logischerweise bei einem Barter-Partner, dem Sporthotel Wagrain der Familie Berger in Salzburg.Mit dabei waren klarerweise viele Mitglieder der Barter-Familie. Bei einer sportlichen Wanderung, bei einem Tennis-Turnier und dann na-türlich bei der Geburtstagsparty am Abend gab es genügend Möglichkei-ten, miteinander bereits das nächste Geschäft anzubahnen.Der Grundsatz beim Barter: Es ist ein Tauschgeschäft zwischen zwei oder mehreren Geschäfts-partnern. Im optimalen Fall stellt jeder dem anderen zu 100 Prozent seine Dienstleistung oder Ware zur Verfügung und es fließt daher kein Bargeld. Selbst, wenn es nur teil-weise ein Barter-Geschäft ist – 40,

50, 60 Prozent –, bringt das immer noch große Vorteile. Damit können sich die Geschäftspartner oft Dinge anschaffen oder Dienstleistungen genießen, für die sie sonst nicht oder nur schwer das nötige Bargeld flüssig machen können. Gerade in Zeiten der Banken- und Börsenkrise und Kreditklemme ein nicht zu un-terschätzender Vorteil. Jeder bietet dem anderen, wie das bei Tausch-Börsen der Fall ist, das an, was er kann oder hat.Dafür braucht es natürlich einen Organisator, der für die „Verkuppe-lung“, also seine Arbeit, einige Pro-zent des Geschäfts erhält. Der GIT Inc. & Co. KEG der Familie Gruber ist es gelungen, den Kreis der GIT-Teilnehmer in diesen zehn Jahren kräftig zu erweitern. Dies erfolgte be-hutsam, um eine Konkurrenzierung innerhalb des Pools hintanzuhalten. Es gibt nicht nur in Europa, sondern sogar in den USA GIT-Partner. Aus sämtlichen Geschäftsfeldern, wie auf der Homepage www.gitrade.com nachzulesen ist. Auch Klipp ist seit zehn Jahren GIT-Partner. v

Kulturelle Leistungen sind alle formenden Umgestal-tungen eines gegebenen

Materials, wie in der Technik, der Bildenden Kunst, aber auch geisti-ger Gebilde wie etwa im Recht, in der Moral, der Religion, der Wirt-schaft und der Wissenschaft.“ So weiß es Wikipedia. Der Begriff Kultur ist also schöpferischen und geistigen Leistungen vorbehalten. Das ändert sich allerdings zuneh-mend seit der grassierenden Infla-tion dieses Wortes, „Kultur“ ist mittlerweile überall. Schon länger bekannt sind Tischkultur, Rauch-kultur, Benehmenskultur, Pflan-zenkultur, FK-Kultur, Schreber-gartenkultur, Jugendkultur (wo

bleibt die Altenkultur). Der gelern-te Steirer kennt natürlich auch noch die Wein- oder Beislkultur so-wie die Lederhosen- und Dirndl-kultur.

Neuerdings spricht man auch von Fahrradkultur, Käsekultur, Stadt-kultur, Handykultur, beschwört die Innovationskultur der Wirtschaft als Ausweg aus der Krise oder be-klagt den Verlust der Spielkultur im Fußball. Nicht zu vergessen die um unser Wohl so besorgte Well-nesskultur. Ein Bekannter sagte dagegen unlängst: Ich bin zu chao-tisch, ich muss meine Terminkultur besser beachten. Termine notiert man natürlich am besten mit einem edlen Füllhalter, der von Schreib-kultur zeugt.

Die viel zitierte Gesprächskultur gibt es, wo es sie gibt, schon lan-ge. Von einer speziellen Kultur des Schweigens und Wegsehens spricht man derzeit im Zusammenhang mit

sexuellem Missbrauch in katholi-schen Internaten, obwohl man hier wohl eher von einer Unkultur des Schweigens und Wegsehens spre-chen müsste. Eine Kultur des Hin-schauens wird in Zusammenhang mit Fällen sozialer Verwahrlosung und Gewalttaten von Jugendlichen gefordert.

Von Unternehmenskultur wird viel geredet, aber niemand weiß so ge-nau, was das ist. Das Marketingle-xikon sagt dazu: Unternehmens-kultur bezeichnet Vorstellungen, Werte, Denk- und Verhaltensmus-ter, die von den Unternehmensmit-gliedern kollektiv verfolgt werden. Aha, so ungefähr, wenn auch ein

bisschen anders, haben wir uns das vorgestellt.

Autohersteller versprechen gerne besondere Erlebnisse, indem sie die herausragende Fahrkultur ih-rer Vierräder preisen. Auch von der „Laufkultur“ eines Motors ist die Rede. Wer sich ein neues Bad für sein Heim aussuchen möch-te, erfährt, wie die Badekultur im Feuchtgebiet heutzutage aussieht. Beim Einrichten der weiteren Räu-me wird selbstverständlich auf eine entsprechende Wohnkultur Be-dacht genommen. Kultur hat sich zu einer Seuche ausgeweitet, und irgendwie sind wir alle dem Wahn verfallen, dass nur gut ist, was das Schild Kultur umgehängt hat. Aber wie heißt es so schlicht und treffend: Weniger ist mehr. Daher Schluss mit der Unkultur, aus al-lem Kultur machen zu wollen. Wir fordern eine Kultur des Weniger.

Reinhard Schuch

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Kultur als Seuche

Beim 10. Geburtstag in Wagrain waren sogar amerikanische Geschäftspartner zu Gast.

Klarerweise sind auch viele steirische Kollegen nach Salzburg gereist.

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Page 8: Steiermarkmagazin Klipp April 2010

DIE TOP 500 STEIRER

DES JAHRES 20098 KLIPP April 2010

Sein neues MP09 an der Auto-bahnzufahrt in Graz-Ost ist eingeschliffenes Bauwerk, ein

Design-Tempel aus Stahl und Glas.Kenner euphorisch: Ein Bauwerkmit Landmark-Qualität. Im wonni-gen Mai gibt’s die Eröffnung. Für

uns ist es genau das geworden, waswir uns erträumt und im Kopf gehabthaben“, äußert sich Michael Pach-leitner sehr zufrieden. Als Designer– „Da brauchst du ein gutes räumli-ches Vorstellungsvermögen“ – hat ergroße Ansprüche gestellt. Das Ge-

bäude sollte Elemente eines Flug-zeuges, Bootes und eines Autos wi-derspiegeln. Für die ARGE Granit,Pongratz, Porr war das Projektdurchaus eine Herausforderung,was die Besonderheiten betrifft, wietragende und halbliegende Säulensowie die Spannweite der Decken.Das MP09 wird auch ein Restaurantbeinhalten. Die Abtrennung zwi-schen dem Pachleitner FlagshipStore und dem Restaurant erfolgtdurch eine Wand, die transparent istund aus einer Metallplatte heraus-gelasert wurde. „Mit der Verbindung

von Lounge, Restaurant und Flag-ship Store verwirklichen wir ein in-novatives Raumkonzept“, so Micha-el Pachleitner. „60 Prozent unsererSchmuckstücke werden im Eigen-Design entworfen. Das andere wirdin New York, Rom oder London zu-gekauft. Ich wollte unbedingt einRestaurant haben, weil die Men-schen ja sehr viel Zeit im Büro ver-bringen, bin aber davon abgekom-men, es selbst zu führen; wir werden

das vergeben.“ Wenn das Haus vollbelegt ist, sollen zwischen 400 und500 Menschen im Gebäude arbei-ten. „Ich möchte das Haus auf jedenFall bespielen. Dazu gehören sicherauch Veranstaltungen. Die nötigenbaulichen Voraussetzungen sindbereits vorhanden.“Die Pachleitner Group hat seit demJahr 2000 zu einem rasantenHöhenflug – der Umsatz klettertevon 12 auf 70 Millionen Euro – an-gesetzt. Im Höhenflug befindet sichauch sein Klub, denn Michael Pach-leitner ist bekennender, unterstüt-

zender Sturm-Fan samt Frau undSohn. „Keinen Fehler soll der Mannhaben“, ätzen seine Freunde, diewenig für die Blackys, sondern vielmehr für die Roten übrig haben, dieam sportlichen Hungertuch nagendums Überleben kämpfen. MichaelPachleitner ist das „schwarzeSchaf“ in der Familie, war doch dieMutter in jungen Jahren sogar Ten-nis-Meisterin beim GAK. �

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MP09 ist kein neuer Geheimcode, sondern heißt Michael Pachleitner 2009

Keinen Fehler soll der Mann haben„Wir haben gemeinsam mit Reinhard Hohenberg den Wett-bewerb gemacht und wir beide haben ein und denselbenArchitekten zum Sieger auserkoren“, so Michael Pachleitner.

Bereits eröffnet: Pachleitners Flagship Store für Schmuck, Brille und Design. Vom Verkaufsraum aus schaut man wie auf einer Opernbühne in die Umgebung.

Das MP09 in Liebenau an der Autobahnauffahrt. Nicht nur die Glasfassade war kostspielig.

Es ist seit Jahren stark in Mode, dass Mediendie Reichsten (die Ärmsten findet man nichtso leicht), die Dicksten, die Größten, die

Kleinsten, die Erfolgreichsten, die Schlechtestge-kleideten usw. wählen. Auch die Gratis-ZeitungWeekend, die sich in den letzten Jahren erfolgreichetabliert hat und guten Service-Journalismus macht,mit Schwerpunkten wie Kosmetik, Lifestyle, Reisenund Mode, konnte dieser Versuchung nicht wider-stehen. Weekend veröffentlichte in der Steiermark-Ausgabe eine Liste der 500 Top-Steirer, engagierteeine Jury und die war dann doch eher ratlos, wie dasErgebnis zeigt.Denn zur Nummer 1 auf dem Sieger-Podest wurdeder nordische Kombinierer und MedaillengewinnerFelix Gottwald gewählt. Er ist aber Salzburger, wirdaber in der Ramsau wohnhaft werden. Also Vor-schusslorbeeren für die Zukunft. Artig, wie es sich

gehört: Auf Platz 2 Landeshauptmann Franz Voves,dahinter knapp, wegen der politischen Korrektheit,nicht überraschend, Hermann Schützenhöfer.Die ersten 20 Plätze sind bei einem solchen Rankingja leicht zu vergeben. Irgendwo passt da jeder derAuserwählten hinein. Aber dahinter wird’s dannschon ganz lustig, besonders ab den Plätzen 100 bis500. Denn da schaffen es ein Günther Müller(Domäne Müller), ein Josef Smolle (Uni-Rektor),sein Kollege Wolfhard (Rektor Leoben), ein FranzMayr-Melnhof-Saurau nicht, unter die ersten 200 zukommen. Die Auswahlkriterien für die Jury zur Er-

innerung: Mächtig – bringt Leistung – sympathisch?Sehr wohl hingegen landeten bei der Jury zum TeilPersönlichkeiten auf vorderen Plätzen, die – sagenwir es einmal salopp – mit Medien zu tun haben undbei der Vergabe von Marketing-Budgets und Insera-ten großen Einfluss haben. Warum das in diesemZusammenhang überhaupt erwähnenswert ist: Weildoch etliche der Juroren aus Agenturen kommen,die wiederum ständig auf Kundensuche sind und diedaher eine besonders selektive Wahrnehmung aus-zeichnet. Und davon leben nun mal die Medien,auch Weekend. Klipp ist deshalb gekränkt, weil mitPlatz 426 nur Golf-Kolumnist Ali Rosker der Sprungunter die Top-500 gelang und es in unserer Redakti-on ganz sicher auch andere leistungsfähige, sympa-thische Persönlichkeiten gibt. Aber möglicherweisesind diese ohnehin schon auf Platz 501 und rutschenim nächsten Jahr weiter nach vorn … �

Weekend kürte die 500 Top-Steirer. Erster ist allerdings ein Salzburger

Ein beliebtes Spiel

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9KLIPP April 2010

Der Grazer Unternehmer GöstaPongratz (Foto Gösta Pon-gratz) war in seinen Sturm-

und Drang-Jahren recht erfolgreich alsVollgas-Pilot bei Rundstrecken-Ren-nen und Rallyes. Zu dieser Zeit auchschneller als der spätere Formel-1-Fahrer und heutige Red-Bull-CoachHelmut Marko. Besonders im Regenfühlte er sich wohl. Dem nassen Ele-ment ist er irgendwie treu geblieben,weil er nach seiner „Auto-Zeit“ zumbegeisterten, auch erfolgreichen Re-gatta-Segler wurde. Die T-34 ist einsolches Boot, das er sehr, sehr gern inden Wind stellt und mit Interessentendieses Fun-Bootes gern auch zumProbesegeln hinausfährt.Es gibt auchbei Segel-Yachten (Segel-Booten) soetwas wie Liebe auf den ersten Blick,pardon: Liebe nach dem ersten Wind.Die T-34 des italienischen Maßschnei-

ders in Sachen Segel-Yachten T-Yachtsaus Monfalcone löst bei den Kennernein solches Gefühl aus. So wie Miche-langelo vor Jahrhunderten mit seinenSchülern seinen Apollo modellierte,formte Yacht-Bauer T-Yachts mit denbesten Handwerkern, die Italien imBootsbau hat, den besten Materialien,den besten Ideen, bis ins Detail dasbeste Schiff in seiner Klasse – ohneKompromisse. Es entstand nach den Wünschenund Träumen der Kunden. Ideal fürden Urlaub, weil ihre Ausstattungmit zwei Kabinen (Dusche und WC)und Wohnraum familiäre Atmos-phäre vermittelt, aber mit ihrer ge-samten Technologie und Elektronikauch ideal für Regatten bei Leicht-wind ist. Da ist die T-34 extremschnell, ein Hochsee-Segler für dieKategorie A zertifiziert. Jeder, der

sie einmal gesteuert hat, möchtedas wieder tun. Die T-34 ist eine„unkomplizierte, feurige, junge Se-gel-Schönheit“. Zu haben ist sie füreinen attraktiven Preis: 115.000Euro. Gut Ding braucht Weile: Lie-ferbar ist sie leider erst ab demHerbst 2010.

PS: Mit einer Länge von 9,99 Me-tern ärgert sich möglicherweise derZahlmeister einer Marina, freut sichaber der Besitzer, weil sie damit un-ter 10 Meter bleibt und kostengün-stig anlegen kann.

Mehr Infos: www.hidra.at v

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Gemacht für den Wind

Die T-34 – familiär, aber auch schnell

Das Innere desSeglers ist sogestaltet, dass manauch für Familienur-laube genügendPlatz hat.

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10 KLIPP April 201010 KLIPP April 2010

Gösser Open in Maria Lankowitz und ein unvergesslicher Heimsieg

Ein Déjà-vu für Martin Wiegele?Es war ein unerwartet schlechter Start in die neue Saison. Bleibt damit leider nur die Hoffnung, dass es beim 18. Gösser Open in Maria Lankowitz, dem Alps-Tour-Turnier (30. April bis 2. Mai), zu einem Déjà-vu kommt. Ein unvergesslicher Heimsieg im Jahr 2008 machte Martin Wiegele beinahe unsterblich. Dort, wo er das Golfspielen wirklich gelernt hat.

Ja, man sagt, es sei die dritte Liga“, kommentiert Wiegele-Coach Ali Rosker, „doch auch,

wenn du einen Superstar nach Maria Lankowitz holst, wird er vielleicht nur um ein oder zwei Schläge besser scoren.“ Das zeigt, wie gut die Profis in der Alps-Tour schon sind. Was fehlt, ist die Konstanz und die Rou-tine bei den jungen, hungrigen Pro-fis. Ein Ausflug ins Grüne wird das Gösser Open daher für den Lokal-Matador auf keinen Fall. „Jeder der 140 Teilnehmer kann gewinnen, au-ßerdem drängen die jungen Ama-teure nach. Mit euphorischem Inter-esse des heimischen Publikums, ähnlich wie 2008, ist aber alles mög-lich“, so Martin Wiegele dennoch optimistisch. Im Vorjahr war er we-gen einer Terminkollision nicht da-bei.Dem Showdown zwischen Profis und Amateuren scheint somit nichts im Wege zu stehen, sind doch die Youngstars Lukas und Tobias Neme-cz mit Sicherheit nicht gewillt, sich von der Favoritenrolle eines Martin Wiegele einschüchtern zu lassen, so der sinngemäße Bericht im „Green Board“-Magazin der Murhof-Grup-pe. Die unbekümmerte, „freche“ Art und Weise ihres Spieles sowie Profi-lierung in den eigenen Reihen sieht das Brüderpaar als dickes Plus, um sich einmal mehr in Szene zu setzen. Nicht zu unterschätzen ist zudem die ausländische Konkurrenz, die aus 15 Nationen kommt und nicht nur als „Zaungast“ anreist.

Zwei Etagen höherNur Markus Brier puttet – gegenwär-tig allerdings auch nicht sehr erfolg-reich – auf der European Tour, der höchsten europäischen Golf-Liga. Niki Zitny, der neue Sportdirektor des Österreichischen Golfverban-des, verspricht, dass Brier schon 2011 nicht mehr „allein unterwegs“ sein wird. Etwas vollmundig. Vor fünf Jahren versprachen die beiden Schweden Anders Forsbrand und Fredrik Jendelid frischen Wind für das österreichische Golf und mehr Spieler auf der European Tour. Das ist nicht gelungen.Er, Ali Rosker, halte wenig davon, wenn man das Spiel von Profis än-

dern will, die schon Jahre Turniere spielen. Zielführend sei nur, gute Leute für die Jugendarbeit zu en-gagieren. Dann werde es auch eine breitere Spitze geben.

Das ist selten„Die Sponsorgelder und damit das Budget von 75.000 bis 80.000 Euro aufzutreiben ist auch in diesen Zei-ten nicht ein Problem“, überrascht Gerald Stangl, für das Marketing der Murhof-Gruppe und damit für die Organisation der Gösser Open verantwortlich. Die steirischen Bierbrauer seien seit Jahren eine Bank, sprich Sponsorpartner, auf die man setzen kann. Früher wurde das 3-Tage-Turnier mit einem ge-samten Preisgeld von 40.000 Euro am Murhof gespielt. Der Sieger kassiert mehr als 5.000 Euro. Start-gelder gibt es für die Profis hier keine. Alle zahlen aus der eigenen Tasche. Ganz schön in die Kosten gehen für die Organisatoren die „Präparierung der Piste“, die Vor-bereitung des Platzes und dabei besonders die der Greens. Gerald Stangl: „Diese werden gerollt, da-

mit sie schnel-

ler wer-den. Und

dabei gibt’s auch eine zu-

lässige ,Höchstge-schwindigkeit‘.“ Sie

wird mit dem Stimpmeter ermit-telt, einer V-förmigen, 91,44 cm langen Aluminiumschiene. Die-se wird auf dem einen Ende am Grün aufgesetzt und am anderen angehoben. Eine Kerbe bei einem 20-Grad-Winkel sorgt dafür, dass der Ball mit einer definierten Ge-schwindigkeit auf das Grün rollt. Je nach Beschaffenheit ergibt sich eine unterschiedliche Rolllänge. Bei langsamen Greens sind es 200 cm, bei schnellen 350 cm. Gerald Stangl: „Sechs Mal wird gemes-sen und dann der Durchschnitt genommen. Die Greens in Lanko-witz sind mit 2,3 bis 2,6 Meter – je nach Witterung – extrem schnell. Da kann man Lokalfavorit Martin Wiegele nur wünschen, dass er mit seinem Arbeitsgerät den richtigen Speed beim Einputten findet.“ v

Martin Wiegeles Erinnerung an 2008: „In diesem Stil gewinnt man nur einmal im Leben. Es war ein Sieg nach Playoff über sieben Löcher. Alles andere wäre eine Draufgabe.“ Auch Youngstars Lukas und Tobias Nemecz wollen Siegerpokal.

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Turnierorganisator Gerald Stangl und Wiegele-Coach Ali Rosker hoffen, dass er als Lokalfavorit großes Golf zeigen kann.

dern will, die schon Jahre Turniere spielen. Zielführend sei nur, gute Leute für die Jugendarbeit zu en-gagieren. Dann werde es auch eine

„Die Sponsorgelder und damit das Budget von 75.000 bis 80.000 Euro aufzutreiben ist auch in diesen Zei-ten nicht ein Problem“, überrascht Gerald Stangl, für das Marketing der Murhof-Gruppe und damit für die Organisation der Gösser Open verantwortlich. Die steirischen Bierbrauer seien seit Jahren eine Bank, sprich Sponsorpartner, auf die man setzen kann. Früher wurde das 3-Tage-Turnier mit einem ge-samten Preisgeld von 40.000 Euro am Murhof gespielt. Der Sieger kassiert mehr als 5.000 Euro. Start-gelder gibt es für die Profis hier keine. Alle zahlen aus der eigenen

mit sie schnel-

ler wer-den. Und

dabei gibt’s auch eine zu-

lässige ,Höchstge-schwindigkeit‘.“ Sie

wird mit dem Stimpmeter ermit-telt, einer V-förmigen, 91,44 cm langen Aluminiumschiene. Die-se wird auf dem einen Ende am Grün aufgesetzt und am anderen angehoben. Eine Kerbe bei einem 20-Grad-Winkel sorgt dafür, dass der Ball mit einer definierten Ge-schwindigkeit auf das Grün rollt. Je nach Beschaffenheit ergibt sich eine unterschiedliche Rolllänge. Bei langsamen Greens sind es 200 cm, bei schnellen 350 cm. Gerald Stangl: „Sechs Mal wird gemes-sen und dann der Durchschnitt genommen. Die Greens in Lanko-

Martin Wiegeles Erinnerung an 2008: „In diesem Stil gewinnt man nur einmal im Leben. Es

„Präparierung der Piste“, die Vor-bereitung des Platzes und dabei besonders die der Greens. Gerald Stangl: „Diese werden gerollt, da-

Da kann man Lokalfavorit Martin Wiegele nur wünschen, dass er mit seinem Arbeitsgerät den richtigen Speed beim Einputten findet.“

keine. Alle zahlen aus der eigenen Tasche. Ganz schön in die Kosten gehen für die Organisatoren die „Präparierung der Piste“, die Vor-

genommen. Die Greens in Lanko-witz sind mit 2,3 bis 2,6 Meter – je nach Witterung – extrem schnell. Da kann man Lokalfavorit Martin

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11KLIPP April 2010

Polizei versucht Drogendeals und steigende Gewalt in den Griff zu bekommen

In Graz wird’s brutal

Mitten in der Stadt und am helllichten Tag: Brutale, dreiste Überfälle, Gewalt-taten an wehrlosen Frauen, Jugendlichen, aber sogar an Alten. Das droht in Graz all-täglich zu werden. Die Täter sind oft Mitglieder von Ju-gendbanden mit Kampfsport-Ausbildung (Free Fighter) und (leider) Migrationshin-tergrund, die oft wahllos auf Passanten eindreschen.

Es ist den Medien meist nur noch eine kleine Notiz wert, zeigt aber eine besorgniser-

regende Entwicklung auf. Ein kur-zer Auszug der letzten Wochen:

Jugendliche bedrohen 16-Jährigen • und nehmen ihm sein Geld weg.Zwei Maskierte überfallen Ge-• schäft in Andritz. Kunden ge-schockt.Junge Frau wird in der Schönaugas-• se von mehreren Tätern überfallen, gewürgt und sexuell belästigt.18-Jährige wird am helllichten Tag in • der Robert-Stolz-Gasse von jugend-lichen Schlägertypen malträtiert.13 Jugendliche überfallen 16-Jäh-• rigen im Schlossberg-Stollen und rauben ihm 50 Euro.

Knapp 700 Polizisten„Wir versuchen mit stärkerer Prä-senz darauf zu reagieren“, antwortet Hofrat Gerhard Lecker, Chef der Kriminalpolizei. So gebe es mehr permanente Kontrollen an den Pro-blem-Plätzen der Innenstadt. Sein „Kollege vor Ort“, Werner Schenk, Polizeiinspektionskommandant von Lend: „Die Gewaltbereitschaft

steigt spürbar. Doch die ,Klientel‘ ist vielschichtig. Da gibt es gewaltbe-reite Jugendliche – viele davon mit Migrationshintergrund, in kleinen Gangs organisiert –, dann Banden, aber auch Einzeltäter, aus Osteu-ropa, die sich ohne Aufenthaltsge-nehmigung in Graz aufhalten, keine Papiere vorweisen können, daher oft gar nicht identifiziert und abge-schoben werden können und weiters Schwarzafrikaner, unter diesen wie-der etliche kleine Drogendealer. Ein Mix, der Sprengkraft hat.“

Aus heiterem HimmelOhne erkennbaren Grund schla-gen Jugendliche immer öfter zu, schwere Körperverletzungen sind die Folge. Woher kommt die Ex-plosion der Gewalt, fragt sich der Bürger fassungslos. Was treibt die jungen Schläger an? Ein geneti-scher Code? Die Hoffnungslosigkeit ihres Lebens in der Unterschicht? Integrationsprobleme? Denn über-proportional viele der Gewalttäter haben einen Migrationshintergrund. Falscher Medienkonsum? Alkoho-lismus, Drogenmissbrauch? Alles mögliche Antworten, aber eine klare Antwort auf die Enthemmung geben sie nicht. Die Frustrationsschwelle sei extrem niedrig und die Jugendli-chen hochgradig aggressiv, heißt es. Stellt die Polizei die Täter zur Rede, warum sie einen anderen Menschen misshandelt haben, können die Ju-gendlichen meist nicht sagen war-um. Verantwortung für das eigene Tun übernimmt so gut wie keiner. Geständnisse geraten oft zum „Ja, aber …“ Das Opfer habe doch pro-voziert oder im falschen Moment blöd geschaut. Bei Gewalttaten die-ser Art wollen die Täter meist nichts erbeuten, sie nehmen es maximal

nebenbei mit, kein Handy und kein Geld. Sie planen die Taten nicht. Es passiert einfach.Hofrat Gerhard Lecker: Aber im eu-ropäischen Vergleich sei es in Graz noch immer ruhig. Auch wenn diese Statistik das einzelne Opfer eines Überfalls, Raubs oder Drogendeals nicht wirklich bruhigen kann. Briga-dier Kurt Kemeter, der Stadtpolizei-kommandant von Graz, kann knapp 700 Polizisten für die 250.000-Ein-wohner-Stadt einsetzen. Kemeter bestätigt in einem Kleine-Zeitung-Interview die bedenkliche Ent-wicklung: „Wir wissen, dass solche Banden ganze Plätze in Beschlag nehmen und einheimischen Jugend-lichen Angst einjagen.“

Modell BLOD beruhigt AnrainerHinter dieser Abkürzung „Bezirk Lend ohne Drogen“ versteckt sich ein neues Reaktionsmodell gegen die Drogendealer und die Gewalt in den Problembezirken der Landeshaupt-stadt. „Wir allein packen das nicht“, beschreibt Polizei-Lend-Komman-dant Werner Schenk die neue Stra-tegie. „Mehrere Dienststellen haben sich zusammengetan und führen abwechselnd Schwerpunktaktionen durch.“ Erstes Zielobjekt: der Dro-gen-Hotspot Sigmundstadel, wegen heftiger Beschwerden der Anrainer. Er ist nun gesäubert. Durch die re-gelmäßige Präsenz und Kontrolle im Bereich Volksgarten/Sigmundstadl sei der Hotspot Sigmundstadl jetzt tot, so Werner Schenk. Man sei sich allerdings bewusst, dass es nicht die Dealer deswegen nicht mehr gibt, sondern dass sich diese nur ande-re Plätze suchen werden. „Es ist wie ein Katz-und-Maus-Spiel“, so Schenk, „aber sobald wir eine ver-haltensauffällige Ballung von Perso-nen erkennen können, verlagern wir natürlich unseren Schwerpunkt.“

Als „Nebeneffekt“ der Kontrollen stößt man auch auf Personen, die wegen anderer Vergehen kriminal-polizeilich verfolgt werden. In jedem Fall sind die Ergebnisse positiv, vor allem auch durch die vielen Hinwei-se aus der Bevölkerung.

Mehr Videokameras?Die Strategie von Stadtpolizeikom-mandant Kurt Kemeter: Man werde Beamte ausbilden, die Kontakte zur Jugend entfalten, um an Informatio-nen heranzukommen. Aber auch die Politik müsse sich mit der Orientie-rungslosigkeit vieler Jugendlicher auseinandersetzen und nach Lösun-gen suchen. Man könne nicht an je-der Ecke einen Polizisten postieren, aber es stehe für ihn fest, dass auch die Raubgruppe innerhalb der Poli-zei verstärkt werden müsse.Von der Bevölkerung oft gefordert: Mehr Videokameras, wie in anderen Sädten Europas, in den sensiblen Bereichen – am Hauptplatz, Bahn-hof und Jakominiplatz gibt es sie. Doch die Poliezei erklärt, dass das nicht wirklich zu einer Entschär-fung der Situation führen würde und die gesetzliche Grundlage aufgrund des Datenschutzes für ein solches Vorgehen fehle. v

In Graz wird’s brutal

Werner Schenk, Polizeichef vom Bezirk Lend: „Es ist wie ein Katz-und-Maus-Spiel.“

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12 KLIPP April 2010

Und das sind die nackten Zah-len und harten Fakten: DieAusgaben des Landes für

das gesetzliche Pflegegeld und diestationäre Pflege stiegen von 2005von 188 Millionen Euro auf 300 Mil-

lionen Euro! Innerhalb von vier Jah-ren ein Anstieg um mehr als 60 Pro-zent. Die Menschen werden immerälter, daher brauchen immer mehr inZukunft die Zuschüsse. Von 11.000stationär gepflegten Personen in der

Steiermark sind rund 8.000 bezu-schusste Patienten, weil ihre Pensi-on nicht reicht, um die Pflegekostenzu bezahlen. Ein Patient oder einPflegebedürftiger in der Pflegestufe7 kostet mehr als 4.000 Euro imMonat.„Die Gemeinden stehen mit demRücken zur Wand und müssen oftschon Kredite aufnehmen, um ihrenAnteil an den Sozialhilfekosten ab-decken zu können“, beschreibtSiegfried Schrittwieser die dramati-sche Finanzlage der Kommunen.

Zahlreiche Gemeinden haben sichdaher mit einem „Hilfeschrei“ andie Landesregierung gewandt, in-dem sie in Petitionen eine bundes-weite Lösung für die Pflegefinanzie-rung gefordert hatten. Schrittwieserversteht die Sorgen der Bürgermeis-ter: Die Gemeinden sind aufgrundder schlechten Wirtschaftslagenämlich doppelt betroffen – einer-seits erhalten sie weniger Ertragsan-teile aus dem Finanzausgleich, an-derseits sind sie mit ständig steigen-den Ausgaben bei der Sozialhilfe

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Dramatische Entwicklung: 60 Prozent Steigerung innerhalb von 4 Jahren

Entwicklung der Sozialhilfeausgaben Gesamt 2005 2008SHG Netto 105.643.268,16 166.396.766,93

Entwicklung der Kosten bei der stationären PflegeStationäre Pflege 2005 2008Netto 100% 82.697.412,02 135.787.386,94

Explosion der Pflegekosten: Land und Gemeinden suchen verzweifelt einen Ausweg

Politik liefert trauriges SchauspielDas ist Politik-Versagen in Reinkultur. Durch die Explosion derPflegekosten für die Senioren steht das Land mit dem Rückenzur Wand, vielen Gemeinden droht sogar der Konkurs. Dereinzige Ausweg kann nur die Einführung einer bundesweitenPflegeversicherung oder eines Pflegefonds sein. Mit jedem TagZuwarten wird es schlimmer.

Ingrid Lechner-Sonnek (Grüne)Nach meinen Informationen haben wir die höchste Dichte an Pflegehei-men in Österreich. Im Land wurde leider zugeschaut, was diese Entwick-lung betrifft. Es ist zu einem Wildwuchs gekommen. Ich bin froh, dassnun mit einstimmigem Landtagsbeschluss auf unseren Antrag hin für dieZukunft der Pflege ein umfassendes Gesamtkonzept erstellt wird. Diesessieht den Ausbau flexibler und mobiler Unterstützungsmodelle für dieAltenpflege vor und eine Sozialdatenbank, die der Bevölkerung eine ra-sche Hilfestellung und Orientierung ermöglicht.

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KZu welchen Auswüchsen diedramatische Pflegekosten-steigerung in der Politik

führt, zeigt ein Beschluss von SPÖ,

KPÖ und Grünen im Landtag. Darinwird die Regierung aufgefordert,dass künftig private Heimbetreibervom Markt verdrängt gehören, alsoeine indirekte Verstaatlichung. Weilsie gewinnorientiert arbeiten, was inder Altenpflege nicht sein soll. Pfle-ge-Skandale in privaten Heimen wa-ren offensichtlich der Auslöser. Dawird das Land abgezockt, heißt es.Gerhard Moser ist Gesellschafterder privaten Pflegeheim-GruppeKräutergarten mit sieben Häusernund 650 Beschäftigten.

Was läuft da schief?Moser: Schwarze Schafe gibt’s lei-der überall, aber deswegen kannman uns alle nicht verteufeln. Wirhaben europaweit einen beachtli-chen Standard und viele erfolgrei-che Privatinitiativen. Anstatt das zufördern, wird gejammert. Unsere Po-litiker beschließen immer mehrAuflagen, z.B. für den Bau einesneuen Heimes bzw. die Nachrüstungbestehender Häuser – und dann ent-rüsten sie sich über die teuren Bau-kosten. Unsere Politiker be-schließen immer wieder neue Perso-nalvorgaben für die Heimbetreiber –und wundern sich dann, dass diesdie Pflegekosten verteuert. Die Poli-tiker entlassen die Kinder aus derZuzahlverpflichtung für ihre Elternund sind ohnmächtig verzweifelt,wenn ihnen dann dieses Geld in derLandeskassa fehlt.

Die privaten Pflegeheimbetrei-ber arbeiten gewinnorientiert,wollen verdienen und gelten fürmanche als Abzocker. Gemein-den und Gemeinnützige habeneine andere Philosophie. SPÖ,KPÖ und die Grünen sind sicheinig, dass sie vom Markt ver-drängt gehören.

Moser: Nur Unwissende oder Bös-willige können einen derartigenSchwachsinn verkünden. Man über-sieht nämlich, dass die privatenPflegeheimbetreiber ihr eigenesGeld zum Bau von Pflegeheimen in-vestieren und somit in beachtlichemUmfang die Landes- und Gemeinde-budgets entlasten. Unsere Volksver-treter wissen offensichtlich nicht,dass ein privater Pflegeheimbetrei-ber vom Land die haargenau glei-chen Tagsätze für die Pflege einerSteirerin, eines Steirers bekommtwie der Betreiber eines Landes-oder Gemeindeheimes, eines Hei-mes der Volkshilfe oder der Caritas.Es gibt einen genau definierten Lei-stungsvertrag mit dem Land, der füralle gleich ist. Ich weiß nicht, warumin diesem System die Privaten dieBösen und die Staatlichen die Gutensein sollen. Man blieb bisher denBeweis schuldig, dass staatlicheoder verstaatlichte Organisationenbilliger bauen, bei gleichen Stan-dards die Heime kostengünstigerbetreiben als wir Private. Alle lau-fen in dieselbe Sackgasse, um dannwieder zu beweinen, dass alles wie-der zu teuer geworden ist.

Was soll nun aus Ihrer Sicht ge-schehen?Moser: Dass sich die erfahrenenund besonnenen Betreiber privater,gemeinnütziger und staatlicher Hei-me an einen Tisch setzen und in Ge-sprächen klären, wo was geändertwerden kann. Die Personalkostenmachen rund 60 Prozent des einzel-nen Tagsatzes aus, die Kosten für diePflegeheimimmobilie etwa 20 Pro-zent und die Kosten der Verpflegungzwischen 7 und 10 Prozent. Es istHausverstand gefragt. Wenn mansich nicht freuen will über die Tatsa-che, dass wir alle Steirerinnen und

Steirer adäquat auch in ihren letztenLebensjahren betreuen können, undwenn wir nicht mehr so viel Geldausgeben wollen, dann muss die Po-litik das klar sagen. Die Grazer Pfle-geheime sind z.B. voll – eine Studiedes Landes bestätigt das. Diesekommt aber zum überraschendenSchluss, dass die Grazer Pflegebe-dürftigen sich ein freies Bett außer-halb der Stadt suchen sollten. DieMenschen sollen also zum „Fertig-leben und Sterben“ ihre geliebteStadt verlassen. Das kann es ja nichtsein.

Die Zahl der 75-Plus-Generati-on wird um knapp 30 Prozentsteigen.Moser: Ja, die Steiermark mussfroh sein, dass so viele privateHeimbetreiber ihr eigenes Geld in-vestieren, persönliche Haftungübernehmen und ihr eigenes Vermö-gen riskieren, um pflegebedürftigenSteirerinnen und Steirern eine ni-veauvolle Betreuung zu bieten unddamit die öffentliche Hand zu entla-sten. Nimmt man den Landtagsbe-schluss ernst – uns vom Markt zuverdrängen –, dann müsste das Land600 Millionen Euro in die Handnehmen, um Pflegeheim-Plätze fürdie Bezuschussten neu zu bauenoder die bestehenden von den Priva-ten abzukaufen. Diese Hetze gegenuns Private – getragen von Unwis-senheit – ist beschämend. �

Gerhard Moser, Gesellschafter der privaten Pflegeheimgruppe Kräutergarten

Nur Böswillige verkünden einen solchen Schwachsinn

Gerhard Moser: Steiermark muss froh sein,dass viele private Heimbetreiber ihreigenes Geld investieren.

Landtagsabgeordnete Martina Schröck (SPÖ)Bei den Pflegekostenzuschüssen handelt es sich ausschließlich um Steu-ermittel und die müssen eben möglichst sparsam und schonend einge-setzt werden. Es dürfen im Sozialbereich keine Gewinnmaximierungs-strategien Platz haben. Und das ist bei einem privaten Unternehmen kla-rerweise der Fall. Was nicht heißt, dass es keine Überschüsse und Ge-winne geben darf im Geschäft. Aber die werden bei gemeinnützigen Or-ganisationen, zum Beispiel bei der Volkshilfe, wiederum dafür eingesetzt,dass eben mehr Personal eingestellt wird als nach dem gesetzlichenSchlüssel vorgesehen. Künftig muss aber auch die mobile Pflege erwei-tert werden, das betreute Wohnen forciert werden, also eher weg vonPflegeheimen, sodass die Menschen so lange wie möglich in den eigenenvier Wänden bleiben.

Franz Ferner (GF der Volkshilfe Steiermark, betreibt 23 Häuser)Das Hinschlagen auf die gewerblichen Betreiber bringt nichts. Der Ge-setzgeber hat die Möglichkeit geschaffen, dass man mit PflegeheimenGeld verdienen kann und das ist völlig korrekt. Wenn Fehler passieren,dann zum großen Teil aus Überforderung, weil das Fachliche eben vielErfahrung braucht. Die Ursache liegt nicht im Geld-Herausquetschen-Wollen, sondern in der Überforderung. Was verhindert werden muss:Kein „poor service for poor people“ (Kein Armen-Service für arme Leu-te). Bei uns gibt’s einfach mehr Leute, die hinschauen, sodass wenigerpassieren kann. Für alle zu Pflegenden eine zufriedenstellende Lösungwird es leider nicht geben. Es muss eine Regelung der Pflege her und esist Stil der Politik, erst zu reagieren, wenn der Hut brennt. Heuer kommenwir mit den Tagsätzen gerade noch über die Runden.

konfrontiert. „Wenn hier der Bundnicht bald reagiert, kommt es zu ei-nem finanziellen Crash!“ so Schritt-wieser.Es ist eine Fata Morgana zu glauben,dass die Menschen alle gesund älterwerden und mit 90 an einem Herz-infarkt sterben. Im letzten Jahr desLebens benötigt ein Mensch zweiDrittel der gesamten Gesundheits-kosten, die für ihn je aufgebrachtworden sind.

Die Ausgaben des Landes steigenaus mehreren Gründen:� Weil die Steirer immer älter wer-

den und damit der Anteil derPflegebedürftigen steigt.

� Weil die Kosten für die stationä-re Pflege aufgrund der Vorschrif-ten und der Personalkosten – siemachen 60 Prozent aus – Jahr fürJahr angehoben werden müssen.

� 8.000 der gepflegten Personenmüssen bezuschusst werden,weil eben ihre Pension und dasgesetzliche Pflegegeld nichtausreichen, dass die Kosten fürdie Heimpflege abgedeckt wer-den.

Außerdem kam es im November2008 zur Abschaffung der Regress-pflicht gegen Angehörige, sodassdiese nicht mehr zur Mitfinanzie-rung der Pflegekosten herangezogenwerden. Auch dieser Beschluss ließden Bedarf an Pflegebetten markantsteigen. Innerhalb eines Jahres wur-den gleich 1.900 Betten zusätzlicherBedarf angemeldet. Diese Zunahmeder Betten wird noch einmal für ei-nen Finanzierungsdruck bei denGemeinden sorgen. �

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14 KLIPP April 2010

Er ist heute wieder gesundund beruflich voll da. Seingroßes politisches Ziel für dienächsten Monate: Dass FranzVoves wieder den Landes-hauptmann schafft. Vor dreiJahren schien mit einembösartigen Tumor im Rücken,der sein Leben bedrohte, diepolitische Karriere von WalterKröpfl zu Ende.

Was nimmt man aus so einer Er-fahrung mit?Kröpfl: Ich habe begriffen, dassDinge, die dramatisch klingen, garnicht so dramatisch sind. Man hatauch viel Zeit zum Nachdenken undlässt sein ganzes Leben Revue pas-sieren. Ich bin draufgekommen,welche Dinge man sehr ernst neh-men muss.

Und war da die Politik dabei?Kröpfl: Politik war und ist immerwichtig für mich. Ich hab‘ aber mei-nen ganzen Lebenslauf überlegt undmich gefragt, ob ich wirklich bei je-dem Festerl, bei jeder Veranstaltungdabei sein muss.

Und was machen Sie heute an-ders?Kröpfl: Seitdem der Krebs da hin-ten drinnen war, nehme ich mir ein-fach für mich persönlich viel mehrZeit. Da gehe ich in der Früh laufenund der Abend gehört öfter meinerFamilie oder am Wochenende mei-nen Enkelkindern.

In den vergangenen Wochen hatWalter Kröpfl als Klubobmann wie-derholt zu Budgetfragen, zum Gra-tis-Kindergarten, zu zusätzlichenSteuern sehr exponierte Positioneneingenommen. Er hat Voves in Sa-chen Gratis-Kindergarten klar wi-

dersprochen. Es ist das dritte Mal,dass Voves seinen Klubobmann imRegen stehen lässt, härter ausge-drückt: blamiert. Im Sommer 2009setzte er ihn nicht rechtzeitig vonder Regierungsumbildung in Kennt-nis, für die Kröpfl dann aber dieMehrheit im Landtag besorgen mus-ste. Das zweite Mal, als er ihn prak-tisch zwang, einer Pressekonferenzzum Thema „Landtagsverkleine-rung“ beizuwohnen, obwohl Kröpflaus Überzeugung dagegen ist. Undeben kürzlich in der Landtagsdebat-te, als Voves ihn von seiner Kurskor-rektur (Gratis-Kindergarten nichtfür alle) vorher nicht informierte. Ei-nig sind sich Parteichef und Klu-bobmann bei zusätzlichen Steuer-einnahmen.Kröpfl: Wir sehen, dass wir zusätz-liche Steuern brauchen, weil wir un-sere Budgetsanierung allein mitEinsparungen nicht mehr schaffenund keinen Schritt weiterkommen.Es ist so, dass wir ohne zusätzlicheSteuern, ohne zusätzliche Bundes-mittel unser Landesbudget kaumwirklich gut hinbringen und auchdie Gemeinden sich sehr schwer tunwerden. Und daher erwarten wir,dass auch der politische Partner, dieÖVP, das erkennt und dabei mittut.

Und wo wollen Sie das zusätzli-che Geld holen?Kröpfl: Franz Voves hat das vor ei-nem Jahr schon zum Beispiel mit derVermögenszuwachssteuer klar an-gesprochen. Wir müssen uns ein-fach das Geld da holen, wo es Geldgibt – beim Kapital, den Banken,den Vermögenden. Und ich sage dassehr klar: Das darf und wird nichtdie mittleren und kleinen Einkom-men treffen.

Als Klubobmann haben Sie brut-to 10.200 Euro im Monat. Dasist sicher kein mittleres Einkom-men.Kröpfl: Nein, natürlich nicht.Auch ich bin bereit, mehr Steuern zu

zahlen in einer solchen Krise. Wenes nicht treffen darf und wird, dassind die Familien mit einem Netto-Einkommen von 2.500 Euro unddarunter. Wo wir was tun müssen,das sind die Mindestlöhne, die sindin gewissen Bereichen einfach zuniedrig. Da müssen wir gegensteu-ern als SPÖ und uns klar positionie-ren. Und da sind auch die Gewerk-schaft und die Wirtschaftskammergefordert.

Im Jahr 2011 kommt die Min-destsicherung. Ist das nicht einesoziale Hängematte, wo sichviele fragen werden, die dannwenig verdienen: „Gehe ich daüberhaupt noch arbeiten?“Kröpfl: Nein, das denke ich nicht.Denn so leicht kommt man nicht indie Mindestsicherung hinein. Undden Menschen wird dabei sehr wohlbewusst: Es kann nicht alles gratissein.

Eines der wohl brennendstenProbleme ist die Explosion derPflegekosten für die Altenbe-treuung.Kröpfl: Wir können das nur übereine künftige Pflegeversicherungoder über einen Bundespflegefondsfinanzieren. Die Sozialhilfe war niedafür gedacht und die Gemeindenkönnen die Belastung auch nichtmehr tragen. Bis zum Budget imHerbst muss vom Bund her die Ent-scheidung fallen. Sonst geht garnichts mehr für unser Budget.

In der Vergangenheit war dieSPÖ in wirtschaftlichen Krisen-zeiten immer Zufluchtsstätte fürdie Arbeitnehmer; sie bescher-ten ihr bei Wahlen ein sicheresPlus. Das ist nun nicht mehr derFall. Wo liegen da die Ursa-chen?Kröpfl: Wir haben uns viel zu we-nig klar positioniert und nicht klargesagt, was wir wollen und wasnicht, in welchen Bereichen wir uns

das Geld für die Budgets und dieMaßnahmen holen. Es ist uns nichtgelungen, die an den Pranger zustellen, die diese Krise verursachthaben. Es wird eine Neid-Debattegeführt, ob ein Pensionist zehn,zwanzig, dreißig Euro mehr oder we-niger kriegt, aber nicht oben bei denBestverdienern. Nur das wird dieMenschen wieder zu uns bringen.

Ihre Partei plakatiert „starkeSteiermark in sozialer Harmo-nie“. Was ist da in der Steier-mark gelungen?Kröpfl: Wir haben uns bemüht, soviele Menschen wie möglich in Be-schäftigung zu bringen, sie besser zuqualifizieren. Aber auch zum Bei-spiel die Wohnbeihilfe, die wir ein-geführt haben, war ein wirklicherMeilenstein, auch der Bonus bei denStrompreisen war wirksam. Wo wirnicht durchgekommen sind, ist dieGesundheitsreform bei denSpitälern. Aber da hat eben der poli-tische Gegner anders argumentiert.Aber insgesamt ist es in der Steier-mark sozial wärmer geworden mitFranz Voves als Landeshauptmann.

Das Thema der SPÖ-Stiftung„Zukunft Steiermark“ hat inden letzten Monaten die media-le Öffentlichkeit stark mobili-siert. Man hat Landeshaupt-mann Franz Voves da Dop-

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SPÖ-Klubobmann Walter Kröpfl weiß, dass seine Partei nicht wirklich gut liegt

Wir haben uns zu wenig klar positioniert

„Seitdem der Krebs da hinten drinnen war…“, sieht Walter Kröpfl die Politik gelasse-ner.

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pelzüngigkeit vorgeworfen. Wirddieses Thema die Wahl beein-flussen?Kröpfl: Aus meiner Sicht nicht. Esist klar bewiesen, dass wir keineSteuern hinterzogen haben.

Und wird Franz Voves Landes-hauptmann bleiben?Kröpfl: Wenn jetzt Wahlen wären,wüsste ich nicht, ob wir die Nummereins schaffen. Das würde ziemlichknapp sein. Ich gehe aber davonaus, dass unsere Funktionäre jetzt inden nächsten Monaten die Wählerstark mobilisieren, und Franz Voves– das weiß man – ist ein guter Wahl-kämpfer. Und daher bin ich zuver-sichtlich, dass wir eben die Wahl imHerbst gewinnen. Das heißt, nichthaushoch stimmenstärkste Partei zuwerden, das wollen wir wieder errei-chen.

Bis jetzt verfügt die SPÖ in derLandesregierung über eine ab-solute Mehrheit mit fünf Sitzen.Und wenn es im Herbst einer we-niger ist?Kröpfl: Das ist aus meiner Sichtdenkbar. Dann werden natürlich dieVerhandlungen um den Landes-hauptmann noch schwieriger wer-den. Die stimmenstärkste Parteisollte den Landeshauptmann stel-len.

Oft ist vom Landeshauptmann-Bonus die Rede. Inwieweit hatFranz Voves diesen?Kröpfl: Ich denke schon, denn wieman bei den Sympathiewerten sieht,da liegt Franz Voves klar vor Her-mann Schützenhöfer.

Dieses Umfragedetail gab esaber auch zu Zeiten eines JosefKrainer. Der war weit vorne unddennoch hat Peter Schachnerim Jahr 1995 die Wahl prak-tisch gewonnen.Kröpfl: Was durch einen Bonusnicht passieren darf, und das war da-mals aus meiner Sicht so: Dass sichdie Funktionäre zurücklehnen undsagen: Der schafft das ohnehin.Aber, wie auch immer: Es wird einsehr knappes Rennen.

Dafür benötigen Sie aberRückenwind aus Wien. Und mo-mentan gibt’s keinen.Kröpfl: Ein bisserl werden wir imHerbst schon verspüren. �

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Natürlich hält unsere Gesellschaft das aus, gehtdaran nicht zugrunde, aber ein schwieriges Pro-blem ist es allemal, das auch gelöst gehört. Ein-

hergehend mit der Zuwanderung von Menschen ausKulturen mit völlig anderen Sitten, geringerem Bil-dungsgrad, nicht ausreichenden Sprachkenntnissen, oftauch ohne Arbeit in der Folge, kann man beobachten,dass die öffentlichen Plätze – Parks und auch Straßen –weit stärker verschmutzt sind als vor der Zuwanderungs-welle. Verpackungen und anderer Abfall werden achtlos

einfach dort weggeworfen, wo es gerade passt, und derenEntsorgung und die Reinigung der öffentlichen Einrich-tungen kostet viel mehr Geld als in der Vergangenheit.Gegen Zuwanderer aus anderen Kulturen ist nichts ein-zuwenden, wohl aber gegen Schmutzfinken, die meinen,außerhalb der eigenen vier Wände seialles erlaubt. Denn der öffentliche Raumgehört ihnen ja nicht, geht sie dahernichts an und der so genannte Staat ist jadazu da, dass er die Dinge reinigt und inOrdnung bringt.Es ist erfreulich, dass Graz endlich auchden ersten dunkelhäutigen Polizisten imStreifendienst bekommt. Zuwandererwerden das begrüßen, weil er nicht vonvornherein ein „Feind-Bild“ abgibt;ewig Gestrige weniger.Ein Grazer Hauseigentümer wollte eineschmucke Wohnung mit Schlossberg-Blick vermieten. Die Deutschlehrerin

einer christlichen Hilfsgemeinschaft sah sich mit zweimittellosen jungen Burschen, die auch kein Deutschnoch sprachen, Asylanten aus dem Osten, die Wohnungan. Auf die Frage des Hausbesitzers, ob denn die beidensich überhaupt die 500 Euro Miete leisten könnten,meinte die Begleiterin, ihre Organisation finanziere denLebensunterhalt der beiden Jugendlichen und kommedaher auch für die Miete auf. Die Lehrerin versprach, amnächsten Tag dem Hausherrn Bescheid zu geben. Dasgeschah auch. Sie rief an und erklärte, dass die Woh-

nung für die beiden Burschen zu klein sei. Schon einstarkes Stück. Wenn man überlegt, dass alleinstehende,arbeitende Österreicher mit einem Monatsverdienst von1.000 Euro, möglicherweise ein wenig mehr, auskom-men müssen und sich bei einer 500-Euro-Wohnung

schwer tun, sich diese leisten zu können,dann ist ein solches Verhalten schon be-fremdend. Vor allem, wenn man bedenkt,dass die beiden Jugendlichen aus einerRegion kommen, wo sie wahrscheinlich inirgendwelchen kleinen Hütten oderWohnhöhlen hausten, zusammengep-fercht mit anderen, und dass sie ohne dieUnterstützung der Hilfsgemeinschaftpraktisch chancenlos wären, hier über-haupt leben zu können. Wenn da eineZwei-Zimmer-Wohnung mit Küche zuklein ist, dann fragt man sich: Wohin führtunsere Hilfsbereitschaft noch? �

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Ärgerlich und erfreulich

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Unerwartetes bei den Grünen: Jörg MartinWillnauer trat als Spitzenkandidat zurück,zieht die echte Kabarettbühne dem Steier-märkischen Landtag vor. Er befand sich aufseiner Abschiedstour, doch da kam ihm dieEinsicht: Politik und Kunst sind zwei unter-schiedliche Parkette.

Er habe versucht, einen anderen Stil in die Politik zubringen, sei damit in der kurzen Zeit aber geschei-tert. Sein konsequenter Schritt: Es ist der Ab-

schied aus der Politik noch vor dem Einstieg. Eine Pre-miere der besonderen Art bei den Grünen. Es scheint aberso, dass es Erleichterung auf beiden Seiten darüber gibt.Jörg Martin Willnauer war vor wenigen Monaten vonParteichef Werner Kogler gleichsam aus dem Zylindergezaubert worden. Die Basis zeigte sich aber schon beider Nominierung des Kabarettisten – er stammt ausDeutschland – nicht völlig einig. Es gab, wenn man mit

Funktionären sprach, Vorbehalte, ob Willnauer das Pro-jekt gelingen könnte. Willnauer ist ein glaubhafter Ver-treter grüner Ideen, aber das Führen einer Landtagsfrak-tion oder gar die harte Auseinandersetzung mit dem po-litischen Mitbewerber – das dürfte nicht das Seine sein.Da zieht er lieber die Bühne es Kabaretts vor, wo er dasunter Beifall tun kann.Es ist nahezu unmöglich, jetzt einen völlig neuen Spit-zenkandidat aus dem Grünen Personal-Hut zu zaubern.Offiziell sucht man, doch Lisa Rücker, die Grazer Vize-bürgermeisterin, zeigt keine Freude damit: „Es wärenicht gut, jetzt auch noch in Graz umzubauen und dieBaustelle auf Landesebene zu beenden.“ Daher gab esnun die Entscheidung, dass der Grüne LandesparteichefWerner Kogler selbst an die Spitze muss. Dieser lehntedas bisher ab, weil er lieber in Wien im Parlament dieGrünen-Politik mitbestimmt. Er hat als langjährigerWirtschaft- und Budget-Sprecher und „Aufdecker“ sicheinen guten Ruf erarbeitet. Inwieweit das für die Land-tagswahl im Herbst nützen könnte, wird sich zeigenmüssen. �

Parteichef Werner Kogler: Der neue Grüne Spitzenkandidat

Der Abschied aus der Politik noch vor dem Einstieg

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16 KLIPP April 2010

Etwa 90 Prozent der mehr als1.000 Mitarbeiter sind ge-werkschaftlich organisiert.

Daher strotzt Horst Schachner auchvor Selbstbewusstsein. „Nur die Be-legschaft macht einen Betriebsratstark“, sagt er. Seit 17 Jahren führter den Vorsitz im Zentralbetriebsrat,und die Zustimmung ist nicht gerin-ger geworden. Bei Vorstandsdirekto-ren, Abteilungsleitern, aber auchbei Politikern in den Gremien derGrazer Stadtwerke, wie Bürgermeis-ter Siegfried Nagl oder Lisa Rücker,löst so manche Forderung des Ge-werkschafters Unbehagen, mögli-cherweise sogar Animosität aus.Aber keiner seiner Gegner wird dasoffen aussprechen. Dafür könnenaber die 700-Euro-Mindestpensio-nisten und Wenig-Verdiener sichersein, dass Schachner sie nicht durcheinen faulen Kompromiss „verrät“.Historiker behaupten sogar, dassdiese Stärke der Betriebsräte Öster-reich in den letzten JahrzehntenWohlstand gebracht hat. Für gestan-dene Bürgerliche ist Horst Schach-ner allerdings das personifizierterote Tuch, möglicherweise wäre sei-ne Politik auch nicht mehrheits-fähig. Denn wenige geben zu, dasssie nicht zum Mittelstand gehören.Und die das tun, die fühlen sich von

einer derartigen Gewerkschaftspoli-tik einfach bevormundet.Bürgermeister Siegfried Nagl undVize Lisa Rücker wollen das „HausGraz“ neu ordnen und dabei werdenauch die Stadtwerke umstrukturiert.Aus der doch selbstständigen AGsoll eine GmbH werden. Nicht zu-letzt deshalb, weil damit der Zugriffder Politik bei gewünschten Ent-scheidungen rascher erfolgen kann.Im Dezember 2009 ließ HorstSchachner tausend Mann zu einemWarnstreik aufmarschieren, weil erdie Zerschlagung der Stadtwerkebefürchtete. Die Zeit der Konfronta-tion scheint vorbei, mit 1. Juli soll esdie neue Grazer Stadtwerke GmbHgeben. Der Name steht noch nichtfest.

Sie sagen, dass Sie Bürgermeis-ter Nagl bei manchen seinerSchritte durchaus verstehen.Welche sind das?Schachner: Wenn er sagt, alles,was nicht zu den Hoheitsaufgabender Gemeinde zählt, lasse ich ausla-gern in einen Tochterbetrieb, der zu100 Prozent der Gemeinde gehört.Den Wirtschaftshof, das Kanal- undWasserwerk kann man so interpre-tieren. Aber ich hätte aus der AGniemals eine GmbH gemacht. Jedegroße Stadt hat eine AG. Wenn ichjetzt ein größeres Projekt durchbrin-gen will, muss ich natürlich überden Gemeinderat gehen. Der Auf-sichtsrat soll maximal 24 Personenumfassen. Da wird die Arbeit sehrschwierig sein.

Wie zufrieden ist die Beleg-schaft mit der neuen Lösung?

Schachner: Es ist uns gelungen,dass die Eigenkapitalquote desUnternehmens beträchtlich erhöhtwird. Bisher betrug sie 15 MillionenEuro, künftig werden es 50 Millio-nen Euro. Unter 33 Prozent darf sienie fallen. Das gibt uns, der Beleg-schaft, die Sicherheit, dass das Un-ternehmen genügend eigenes Kapi-tal für eine gute Zukunftsarbeit hat.Denn man könnte ein Unternehmenja auch kaputtsparen. Und dann sagtman: Die bringen nichts zusammen.Da holen wir uns lieber Private, weildie es besser machen. Das war unse-re große Sorge, die damit weg ist.

Und woher kommt das Geld fürdie Erhöhung des Eigenkapi-tals?Schachner: Die AG ist 1960 ge-gründet worden und das Unterneh-men hat sehr gut gearbeitet, und mitdem Verkauf der Energie Graz habenwir 300 Millionen Euro an Cash her-einbekommen. Die wurden sehr gutveranlagt, damit wurde der Flugha-fen gekauft, die AEVG und andereUnternehmen. Der Rest ist gut ver-anlagt worden und wir stehen auf ge-sunden Beinen. Und das ist auchhöchst notwendig. Denn wir, bessergesagt die Stadt Graz und ihre Bür-ger, müssen uns ja die Straßenbahnleisten können, die Autobusse, dennwir machen ja für die Grazer kom-munale Dienstleistungen. Die ge-samte AG mit ihren 40 Töchtern undTöchterleins.

Und warum dann die Umgrün-dung von einer AG in eine GmbHmit 1. Juli dieses Jahres?

Schachner: In der GmbH gibt’snatürlich ein stärkeres Weisungs-recht – für die Politiker einfacher. Inder AG hingegen haften Aufsichts-rat und Vorstand mit dem eigenenHab und Gut, sollte das Unterneh-men durch irgendwelche falschenEntscheidungen ein Minus machen.Bei einer GmbH sagt der Eigentü-mer heute zur Geschäftsführung:Das muss geschehen. Und morgenmuss das gemacht sein. Und natür-lich weiß ich, dass etliche keineFreude damit haben, weil die rotenPersonalvertreter dominieren. Manhofft, uns so zu schwächen, aber daswird nicht gelingen.

Es wird drei neue Geschäftsbe-reiche geben. Wie wird die neueFührung aussehen?Schachner: Aus meiner Sicht wärees eine Katastrophe, für das Unter-nehmen in dieser Phase schlecht,wenn alle drei Manager an der Spit-ze neue Gesichter wären. Eine Ent-scheidung durch ein Hearing ist einMuss, dürfte es aber erst nach denLandtagswahlen im Herbst geben.Für mich ist vorstellbar, dass mandie jetzigen Vorstände, die sich jawieder bewerben werden, vorerstauf drei Jahre bestellt. Und bis da-hin sehen wir auch, wie das mit denneu eingegliederten „Betrieben“,wie dem Wirtschaftshof, dem Kanal-und Wasserwerk, läuft. Drei Neuehätten in dieser Phase nie denDurchblick. Ich habe hier schonmehrere Generationen von Füh-rungsmanagern erlebt, und alles,was denen wirklich eingefallen ist,war „zehn Prozent weniger“. �

Horst Schachner, steirischer ÖGB-Chef und Stadtwerke-Zentralbetriebsratsobmann, zur „Haus Graz“-Gründung:

„Versteh’ Nagl bei einigem“Mit ihm an der Spitze hätte die (steirische) SPÖ kein Problem,den Wählern klarzumachen, wofür sie steht. Horst Schachner,der steirische ÖGB-Chef und Zentralbetriebsratsobmann beiden Grazer Stadtwerken, ist ein klassischer Arbeitnehmerver-treter. Seine Gegner versuchen ihn oft als Gewerkschaftereiner versunkenen Generation abzustempeln. Die Wünscheund den Ton der Arbeitnehmer, die er vertritt, trifft er aberoffensichtlich. Das zeigen auch Schachners Erfolge bei Be-triebsratswahlen.

„Wäre in dieser Phase eine Katastrophe fürdas Unternehmen, wenn alle Manager-gesichter an der Spitze neu wären.“

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Die rote Wahlpleite bei denGemeinderatswahlen erhöhtden Druck auf SPÖ-ChefFranz Voves. Die entscheiden-de Frage für die steirischenSozialdemokraten: Kann erden langen Leidensweg derSPÖ nach Niederlagen inVorarlberg, Tirol, Nieder-österreich im Herbst bei derLandtagswahl stoppen? Erselbst über die Chancen: „Ichsehe das noch immer fifty-fifty.“ In den Parteigremienhaben viele Freunde gesagt:„Jetzt erst recht, Franz.“

Am 1. Mai kann Franz Vovesauf dem Grazer Hauptplatzbeweisen, dass er im Unter-

schied zu den von ihm kritisiertenSPÖ-Bürgermeistern sehr wohlnoch genügend Biss hat, dass er anseine Wiederwahl-Chance glaubt.Die Grazer SPÖ mit dem selbst unterparteiinternen Beschuss gekomme-nen Wolfgang Riedler als Organisa-tor des Traditionsfestes am Haupt-platz wird alles daransetzen, einenverheißungsvollen Wahlkampfauf-takt zu inszenieren. Doch auch Vo-ves weiß heute, dass die Stimmungvon 2005 so nicht wieder kommt.Denn damals hat die Partei mit ihmunglaubliche Leidenschaft, Motiva-tion und Siegeswillen ausgestrahlt.Der SPÖ-Chef im Kleine-Zeitung-Interview: „An jeder Tankstelle, injedem Supermarkt haben wir unsden Diskussionen gestellt. Nach in-nen sind wir motiviert, aber dasreicht nicht. Wir müssen fragen, wiees uns gelingt, den Siegeswillennach außen zu zeigen. Ich werde vielEnergie aufwenden, um die Parteiwachzurütteln.“ Mit seinen Forde-rungen nach einem fairen Steuer-system, wo Vermögensgewinne undKonzerngewinne höher besteuertwerden, mehr Eigenverantwortung,keiner Erhöhung des Spitzensteuer-satzes und der Höchstbeitrags-grundlage für die Sozialversiche-rung hofft er das zu schaffen.

Wie sich die Bilder gleichenDie Situation erinnert an die Lagevor fünf Jahren. Der Landeshaupt-mann wirkte damals ein halbes Jahrvor der Wahl angezählt, wie ein Bo-xer im Ring, von den Schlägen desGegners, aber auch von den Buh-Rufen aus der eigenen Partei. Da-mals war der Landeshauptmann al-

lerdings eine Frau, Waltraud Klas-nic. Die Causa Herberstein und eininnerparteilicher Bruderkrieg be-scherten ihr die Niederlage.Diesmal ist es Voves selbst, der an-geschlagen in der Ecke steht, abermit einem Lucky Punch noch immerseine Chance sieht, die Wiederwahlzu schaffen. Als ehemaliger Eis-hockey-Spieler hat er im Power Play,also in der Unterzahl, in seinerMannschaft etliche Siegestore ge-schossen und damit verloren ge-glaubte Spiele umgedreht. Bis zurWahl wird bei der Veröffentlichungvon Umfragen einmal die Voves-SPÖ knapp voran sein, dann wiederHermann Schützenhöfer oder beidegleichauf. Das sind die gewohntentaktischen Spielchen in den Medi-en, um das Interesse der Wählerhoch zu halten, und damit auch dieFunktionäre mit vollem Einsatz un-terwegs sind.

Eines ist aber jetzt auffälligDie ÖVP mit Hermann Schützenhö-fer wartet einfach ab, tut zur Zeit we-nig für das Spiel, stellt sich hintenrein, lässt den Gegner kommen undlauert auf den Konter. Dieser könntevon der Finanz her eingeleitet wer-den. Diese hat ja die Prüfung derSPÖ-Stiftung Zukunft Steiermark

und ihrer Tochterfirma FortunaKommerz wegen Verdachts der Ver-kürzung von Steuerabgaben nochimmer nicht offiziell beendet. Dasoffizielle Aus für die Stiftung kannerst nach der Wahl kommen, da derAuflösungsbeschluss offiziell erstein Jahr nach dem Antrag rechts-kräftig wird. Innerhalb dieser Zeitkönnen allfällige Gläubiger-Forde-rungen gestellt werden.

Franz Voves muss also um seineWiederwahl bangen, HermannSchützenhöfer hat bei den Gemein-deratswahlen für seine OperationRückeroberung der Steiermark ei-nen Etappensieg eingefahren.Eine Vorentscheidung zu Unguns-ten der steirischen SPÖ scheint be-reits gefallen zu sein. Und zwar inder Obersteiermark. Judenburg,Knittelfeld, Leoben, Bruck, Kap-fenberg und Mürzzuschlag galtenals uneinnehmbare Festungen. DieEinbrüche in den Industrieregionen– die haben wenig damit zu tun,dass die dortigen Bürgermeisternicht genügend gelaufen wären,sondern die hängen vielmehr mit ei-ner tief verunsicherten Arbeiter-schaft zusammen. In dieser schwin-det einfach die Bindekraft der So-zialdemokraten als Schutzmacht.Schon einmal war das der Fall, alsJörg Haider noch wahlkämpfenddurch die Lande zog, da sind ihmviele rote Stammwähler gehorsamgefolgt.Jede Niederlage in Serie geht ir-gendwann zu Ende. Die Voves-SPÖhofft darauf, dass es im steirischenHerbst so weit ist. Er versprichtspannend und heiß zu werden, mei-nen Wahl-Meteorologen. �

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VP-Chef Hermann Schützenhöfer spürt Aufwind. Hat LH Franz Voves seinen Kredit bereits verspielt?

Alarmstufe Rot

Nimm a Cola und schleich di!Die SPÖ mit Franz Voves macht sich für mehr Einkommensgerechtigkeit,Sicherung der Arbeitsplätze stark. Die steirische SPÖ ist bekanntlich dergrößte Gesellschafter des Druckkonzerns Let’s Print. Dieser hieß vormalsLeykam Druck und Medien AG und hatte einen wichtigen Druckstandortin Graz. Franz Voves und sein Statthalter in der Let’s Print, Peter Schach-ner, ließen die Manager dort – nicht überraschenderweise SPÖ-Partei-mitglieder – schalten und walten. Deren Strategie war es, Druck-Kapa-zitäten an die slowenische Tochter auszulagern, weil es dort niedrigereLöhne, weniger Steuern und dafür höhere Gewinne für die Gesellschafter,sprich auch die steirische SPÖ, gab. Der Druckstandort Graz wurde da-durch ausgedünnt und in der ersten Hälfte des Vorjahres gänzlich aufge-lassen. In guten Zeiten gab es bei der Leykam in Graz mehr als 200 hoch-qualifizierte Beschäftigte. Ein Teil von ihnen wurde in einer Arbeitsstif-tung geparkt, andere sind normal arbeitslos geworden und hängen damitan der Infusionsnadel Arbeitsmarktservice. Noch gut in Erinnerung istder Ausspruch von LH Franz Voves am Höhepunkt der Krise an Industri-elle, die diese als Vorwand nahmen, Arbeitsplätze (ins Ausland) zu verla-gern: „Nimm a Cola und schleich di!“ Wen hat Voves da gemeint? �

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Über die Chancen seiner Wiederwahl: „Ich sehe das noch immer fifty-fifty.“

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Von Gerhi ld Kastrun, Mitarbeit : J .L .

Die Altersforschung ist derSchwerpunkt für die zweiGrazer Wissenschaftler

Francesco Madeo und Tobias Eisen-berg. Durch Zufall sind sie daraufgestoßen, dass Spermidin offen-sichtlich eine so hohe Bedeutung fürdas Altern hat. Im Alterungsprozessgibt es immer weniger davon im

ganzen Körper. Spermidin kommt injeder Zelle vor, in der Samenflüssig-keit ist es aber ein wesentlicher Be-standteil. Im Vergleich zu den ande-ren Zellen im Körper gibt’s dort vielmehr Spermidin.Noch fehlen klarerweise Versucheam Menschen. Eine japanischeGruppe hat aber Versuchspersonenspermidinreiche Nahrungsmittelgegeben und dies über Monate ge-tan, und man ist gerade dabei, die

möglichen Konsequenzen daraus zuanalysieren. „Unser Ziel ist esnicht“, so die Grazer Wissenschaf-ter, „den Menschen jetzt 20 Jahre äl-ter werden zu lassen – natürlichkönnte das auch eine Folge sein –,sondern sie bis ins hohe Alter ebengesünder leben zu lassen.“Die Zugabe von Spermidin, daspraktisch in allen pflanzlichen undtierischen Zellen vorkommt, aller-dings nicht in ein und derselben

Menge, verändert das Leben derZellen. Auch in der Drachenfrucht(das ist eine asiatische Frucht) gibt’seinen hohen Anteil an Spermidin.Sie ist sehr beliebt in Asien, hat abereinen fürchterlichen Gestank. DieWissenschafter verwenden aller-dings nur synthetisch hergestelltesSpermidin, um bei ihren Experi-menten völlig „ohne andere Einflüs-se“ ihre Ergebnisse zu bekommen.Das mittelfristige Ziel: Innerhalb

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Zwei Grazer Bio-Forscher entdecken „Jungbrunnen-Sperma“

Für immer jung

Die Wunder-Substanz heißt Spermidin und verlängert Leben. Es ist in der Samenflüssigkeithochkonzentriert vorhanden, aber auch in allen anderen Zellen und wirkt als „Müllabfuhr“ derSchadstoffe aus den Zellen und beeinflusst den Alterungsprozess. Vereinfacht gesagt: Wennman Spermidin den Zellen zugibt, dann verändern sie das Altern, dann funktioniert die Müllab-fuhr der Stoffe in Zellen besser.

Foto: Jimmy Lunghammer

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von ein bis zwei Jahren die Modell-versuche abzuschließen, die ebenbei Fliegen und Tieren gemachtwerden, und möglicherweise mit kli-nischen Studien in fünf Jahren zubeginnen.Die Publikation der Uni Graz hat vorMonaten zu einem gehörigen inter-nationalen Echo in der Forschungs-welt geführt. Es wurden nicht zuletztaufgrund der Ergebnisse in Grazneue Projekte um den Globus ge-startet.„May you stay forever young“,wünschte Bob Dylan vor mehr alsdreißig Jahren seinen Fans. Damalswar die Forschung noch weit von derEntdeckung eines „Jungbrunnens“entfernt. Viel Scharlatanerie wurde

mit dem uraltenTraum derMenschheit ge-trieben, doch nunscheint er in greif-bare Nähe gerückt:Zwei Grazer Wissen-schafter haben eine le-bensverlängernde Substanz ent-deckt. Wir werden es Bob Dylanausrichten.

Eine echte SensationSpermidin, eine Substanz, die in ho-her Konzentration in der männli-chen Samenflüssigkeit vorkommt,verlängert das Leben von verschie-densten Zellen und Tieren. Zu die-sem Ergebnis kommen Univ.-Prof.

Dr. Francesco Madeo und Dr. TobiasEisenberg vom Institut für Moleku-lare Biowissenschaften der Uni Graznach mehr als sechs intensiven Jah-ren der Forschung. Die Meldungging Anfang Oktober 2009 um dengesamten Globus. Nahezu perfektergänzten die Neuigkeiten die aktu-elle „Anti-Aging“-Diskussion, diemit der Verleihung des Nobelpreisesan drei US-WissenschafterInnenihren vorläufigen Höhepunkt fand.„Der Körper altert durch Schädenan Proteinen und anderen Zellkom-ponenten, die durch freie Radikalehervorgerufen werden“, erklären Ei-senberg und Madeo. Auch altersbe-dingte Krankheiten, wie Parkinsonoder Alzheimer, sind auf die Abla-gerung von ver-klumpten Pro-teinen, also Ab-fall in Nerven-zellen, zurück-zuführen. Mitfortgeschritte-nem Alter ver-ringert sich dieFähigkeit desKörpers, die ge-schädigten Pro-teine oder defekte Mitochondrien –sozusagen die Kraftwerke der Zellen– zu entsorgen. Genau dieses körp-ereigene „Aufräumkommando“konnten die Grazer Biowissenschaf-ter ankurbeln. Sie fügten ZellenSpermidin hinzu und beobachteten,dass die Substanz deren Strukturverändert. „Spermidin reprogram-miert die Ablesung der DNA“,schildert Madeo. „Das heißt, es wer-den plötzlich andere Gene abgele-sen und für die Zelle zur Verfügunggestellt. Diese Gene regen

hauptsächlich die Selbst-verdauung der Zelle

an.“Die so genanntenAutophagie-Generufen also diehauseigene „Müll-abfuhr“ auf den

Plan: VerklumpteProteine werden von

Membranen umhülltund dann dem zellulären

Magen zugeführt, wo es zur Verdau-ung dieser „schrottreifen“ Proteinekommt. „Der Autophagie-Prozessist, da ist sich die Forschungsge-meinschaft einig, der wichtigsteFaktor für Langlebigkeit“, betontEisenberg die Relevanz der Ergeb-nisse. Gemeinsam konnten die bei-den Forscher zelluläre Schäden beiMäusen durch den Autophagie-Pro-zess reduzieren. Auch Fliegen und

Würmer wurden durch Zugabe vonSpermidin auf jugendlich „program-miert“ und lebten länger. Die Ergeb-nisse könnten für die klinische For-schung sehr wichtig werden, zumBeispiel bei der Therapie von Alter-serkrankungen oder bei der Be-handlung von Fettsucht. „Die Akti-vierung der Autophagie schütztauch vor Erkrankungen des Nerven-systems, zumindest in verschiede-nen Tiermodellen“, so die Biowis-senschafter. Nach ein bis drei Jah-ren Grundlagenforschung sollenweitere Ergebnisse auf dem Tischliegen.Der Verknappung „JungbrunnenSperma“ wollen die Wissenschafterjedoch nicht ganz zustimmen. Die

Substanzkommt nämlichnicht nur in dermenschlichenSamenflüssig-keit vor: AuchGrapefruits,Weizenkeimeund Sojaboh-nen enthaltenSpermidin inhoher Konzen-

tration – und verlängern somit even-tuell das Leben.

Gesund alternDie Altersforschung ist ironischer-weise ein relativ junges wissen-schaftliches Gebiet, das aber konti-nuierlich an Bedeutung gewinnt.„Die Menschen werden im Durch-schnitt immer älter, durch verbes-serte Versorgung und Hygiene“, er-klärt Madeo. Altersforschung be-schäftigt sich vor allem mit gesund-heitsfördernden Praktiken. Am ef-fektivsten ist vermutlich eine Me-thode, die nicht ohne Grund in fastallen Kulturen zu finden ist: „Daskontrollierte Fasten löst Autopha-gie-Prozesse aus und wirkt damit le-bensverlängernd“, so der Wissen-schafter. Hin und wieder Zeit zwi-schen den Mahlzeiten verstreichenzu lassen, verbessert die Blutwerteund verringert die Wahrscheinlich-keit einer Degeneration der Hirnzel-len.Auch soziale Eingebundenheit, in-nere Abwechslung, Bewegung undeine gesunde Lebensweise gehörenzum Rezept, das ein langes Lebenverheißt. Doch nicht die Anzahl derJahre garantiert das Glück: „Letzt-lich macht die Tiefe, nicht die Län-ge, den Wert eines Lebens aus“, istMadeo überzeugt. Bob Dylan wusstedas auch. �

Quelle: UNIZEIT 1/2010

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Was Zellen altern lässt,fanden die Neo-Nobel-preisträgerInnen heraus.Wie die Lebensdauer vonZellen verlängert werdenkann, wurde in Graz ent-deckt.

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20 KLIPP April 2010

Bei uns in der Familie gibt’s echteTrauer, nein, sagen wir eher Wehkla-gen, und einen handfesten Streit.Erstmals in unserem Leben wolltenwir mit den Kindern nach New Yorkfür einige Tage. Meinem Allerliebstenhat eine Freundin in einem Reisebüroein ganz, ganz günstiges Last-Minute-Angebot zukommen lassen. Sonstkönnten wir mit unserem Familien-budget uns das nie leisten. Leider hatdie Asche des verflixten Vulkan-ausbruchs in Islandunseren Terminins Wasser fallen lassen. Und natür-lich kann uns die Freundin nicht sa-gen, wann es wieder so ein Schnäpp-chen bei ihr geben wird. Also heißt esweiter, von New York zu träumen undvom Besuch eines Musicals oder demdes Empire State Buildings. Von mei-ner Schulzeit her habe ich da ein Bildim Kopf und ich hätte so gerne erlebt,ob das mit der Wirklichkeit zusam-menstimmt.

Weil ich am Anfang von Familien-streit gesprochen hab‘. Den gibt es umBarbara Rosenkranz, die Präsi-dentschaftskandidatin und Heraus-forderin von BundespräsidentHeinz Fischer. Der ist ja ganz nettund macht seine Sache ordentlich.Auch die unauffälligen, aber niepeinlich wirkenden Aktivitäten sei-ner Margit schätze ich. Als ich ich miraber erlaubt habe, beim Sonntagses-sen mit unseren Schwiegereltern of-fen darüber zu plaudern, dass mir alseinfache Frau die Barbara Rosen-kranz doch irgendwie imponiert, dasind alle über mich hergefallen. Eshat nur noch gefehlt, dass sie mich alsNazi-Weib beschimpft hätten. Einenganzen Tag hat’s dann Funkstille zwi-schen mir und meinem Allerliebstengegeben.

Damit nicht auch Sie, liebe Leser,mich missverstehen: Eine Frau, die

zehn Kinder zur Welt gebracht undaufgezogen hat – und jede Mutterweiß, wovon ich rede, aber kein Mann–, die muss schon eine starke Persön-lichkeit sein. Sie hat ihre Kinder –sechs Töchter und vier Söhne – nichttaufen lassen, hat meine Schwieger-mutter ablehnend angemerkt. Außer-dem sei ihr Ehemann, der Horst Ro-senkranz, ein rechtsextremistischerAktivist, gab ihr mein Mann Schüt-zenhilfe. Ein Publizist bezeichneteBarbara Rosenkranz im MagazinNews sogar als Beispiel für einen„Keller-Nazi“. Der Autor und dasMagazin wurden von ihr wegen Ver-leumdung verklagt und in Österreichzu Geldstrafen verurteilt. Der Eu-ropäische Gerichtshof für Menschen-rechte sah dieses Urteil aber als Ver-letzung des Rechtes auf freie Mei-nung, da es sich nur um ein Werturteilhandle und Rosenkranz‘ Einstellungzum Thema Nationalsozialismusdurchaus als zwiespältig angesehenwerden könne. News und auch derPublizist erhielten Schadenersatz.

Aber das alles spielt sich für mich aufeiner höheren, anderen Ebene ab. Ichmeine ihre Leistung und ihre Fähig-keiten als Mutter. Wer kann sich wirk-lich vorstellen, was es heißt, zehnKinder erst einmal zu bekommen unddann auch großzuziehen? In der heu-tigen Zeit, muss man ja sagen. Vor 50,60, 70 Jahren war das möglicherweisenicht wirklich eine Besonderheit.Und dass eine solche Frau Respektverdient, dazu stehe ich einfach. Siegibt zwar als Beruf Hausfrau an, istaber bekanntlich ja in Niederöster-reich Landesrätin bei Erwin Pröll,dem allmächtigen und von der Kro-nen Zeitung so geliebten und ge-schätzten Landeshauptmann. Ein Zu-fall, dass der soldatentreue HansDichand auch Rosenkranz unter-stützt oder hat da der Pröll im Hinter-

grund wohlwollend genickt? Rosen-kranz wird logischerweise gegenHeinz Fischer den Kürzeren ziehen,doch sie als Person und ihren Stim-men-Erfolg wird Heinz-ChristianStrache in Wien beim großeb Kampfgegen Bürgermeister Häupl einset-zen.

Dass Barbara Rosenkranz ihre Prinzi-pien hat, zeigte sie auch gegenüberJörg Haider. Als dieser sein BZÖgründete und die FPÖ-Abgeordnetenim Parlament ihm treu und ergebenfolgten, blieb sie treu bei der FPÖ. Siebezeichnet sich selbst als „national-konservativ“, darunter kann ich mirals kleine Frau wieder nichts vorstel-len. Dass sie die eingetragene Part-nerschaft für Homosexuelle alseheähnliche Einrichtung ablehnt – naja, bleibt nur zu hoffen, dass sie nichtirgendwann selbst in der Familie miteinem solchen Problem konfrontiertist. Warum homosexuelle Paare keineKinder adoptieren dürfen, das verste-he ich überhaupt nicht, denn diejeni-gen, die wir kennen, die sind bemüh-te und sehr intelligente Menschen.Was ich ganz eigenartig finde aller-dings, ist, dass sie das Handeln ihrerPolitikerkollegen aus anderen Partei-en als eines der „politischen Klasse“bezeichnet. Also, mit ihrem Einkom-men gehört sie auch zur politischenKlasse, wenn ich da an unser beschei-denes Familienbudget denke.

Die Grünen, die haben schon einPech, so die Maria, die im Landhausin der Nähe im Büro arbeitet. Aber ir-gendwie war da von Anfang an nichtdie große Euphorie, erzählt sie unsbeim letzten Kartenspielen. Diszipli-niert haben zwar die Abgeordnetenund auch die Funktionäre die Ent-scheidung um die Wahl mitgetragen,aber echte Begeisterung und Auf-bruchstimmung, die für eine Wahlbe-wegung wichtig sind, kam um JörgWillnauer nie aun. Beinahe bei jederDiskussion über seine Qualitäten gabes ein: „Ja, aber …“ Und das wardann schon en Anzeichen für einengewissen Unmut. So witzig es klingt,aber möglicherweise bringt das dieGrünen sogar wieder besser in Fahrt

und erhöht die Chancen, dass sie beider Landtagswahl im Herbst end-lich einmal so gut abschneiden, wieman es ihnen in den Umfragen immerandichtet. Leicht ist die Situationdennoch nicht, denn der WernerKogler, der möchte einfach auf demgroßen Parkett in Wien mitspielen,hin und wieder in die Steiermarkkommen und sich da kritisch überdies und jenes äußern. Aber im Land-tag kann ich mir nicht vorstellen, dasser sich da wohlfühlt. Er ist großes Po-lit-Theater und nicht kleine Kabarett-bühnen gewöhnt. In der Steiermark,da wird sicherlich politisiert, aberechte Politik wird nur in Wien ge-macht. Und das weiß der Werner Ko-gler und deshalb hängt er auch so anWien.

Der Franz Voves, der hat offensicht-lich auch schon einen Plan B für dieZeit nach der Wahl, sollte es für ihntatsächlich so schlecht laufen, wieviele meinen. Denn an etlichen Ortenim Parteihaus und auch bei Auftrittenim kleinen Kreis fällt immer wiederder Name von Siegfried Schrittwie-ser, dem Zweiten Landeshauptmann-Stellvertreter seit wenigen Monaten.Schrittwieser, der ja vorher Landtags-präsident war und jetzt das Sozialres-sort führt, ist in den Medien, der Öf-fentlichkeit äußerst präsent und auchfleißig unterwegs. Er ist der Mann füralle Fälle und hat bisher jeden Postenangenommen, für den ihn die Parteivorgesehen hat. Sollte es Franz Vovesim Herbst bei der Landtagswahl nichtschaffen, dann steht Siegfried Schritt-wieser bereit. Er würde vom Zweitenzum Ersten Landeshauptmann-Stell-vertreter aufrücken und gut zu Her-mann Schützenhöfer passen. Bei-de plagt zwar nicht das Charisma ei-nes Barack Obama, sie haben aberdas politische Handwerk in Jahrzehn-ten wirklich gelernt, sind seit jüng-sten Jahren Berufspolitiker, nicht ab-gehoben und so etwas wie „normaleSteirer“.

Das wär’s, bis zum nächsten Mal

Eure Lilly

Hallo, meine Lieben!

LILLY LOTTERBLUME

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Niemand Vernünfti-ger wünscht, dassder Therme Loi-

persdorf, dem steirischenFlaggschiff, schlechtgeht. Mobilisierungse-vents, wie das jüngste„Wir sind Loipersdorf“,inszeniert im Thermen-land Congresscenter vom neuen Ge-schäftsführer Wolfgang Wieser, mitstarkem Trommelwirbel angekün-digt, können sicher auch helfen,dass es besser läuft. Mitarbeiter undBewohner der Region schätzen soetwas sicher. Doch auf eines sollteman achten: Dass dieses „Wieder-durch-Starten“ nicht von der Strate-gie einer „reinen Schönwetter-Poli-tik“ begleitet wird. Daher sollte dieDevise sein: Realistisch bleibenund die tatsächlich zu lösenden Pro-bleme der Therme nicht unter denTeppich kehren. Und deren Lösungwird noch viel Nachdenken erfor-dern. Wenn man die Vorzeichen derjüngsten Vergangenheit und nahen

Zukunft im heimische Bä-dertourismus interpretiert

oder sich ansieht.Nach einem leichten Besucher-Plusmit 627.000 Gästen im Vorjahr (dasWirtschaftsjahr läuft von April 2008bis März 2009) musste die Thermebis Ende März 2010 wieder ein Mi-nus von rund 25.000 Besuchern hin-nehmen. (Anmerkung: Der neue Ge-schäftsführer werkt erst seit Jahres-beginn, doch die Vorgänge in denMonaten zuvor sorgten logischer-weise für Unruhe, die in der vorzeiti-gen und für die Therme kostspieli-gen Abberufung von Peter Kospachals Geschäftsführer mündeten.)Auch im April gab es neuerlich einMinus von einigen Tausend wenigerBadefans in Loipersdorf.

Ringen um ThermengästeDas wird in dennächsten Monatendurch Werbekam-pagnen noch inten-siver werden, da neue Wellness-Oa-sen im salzburgischen Altenmarkt,in Kaprun und in Wien (ThermeWien) mit großen Kapazitäten aufKundenfang gehen werden. Alsowird es schwierig sein, die Besu-cherzahlen in Loipersdorf mittelfri-stig zu erhöhen. Diese sind logi-scherweise nur die eine Seite derMedaille, gelingt es, die Umsätzepro Gast zu erhöhen, so könnte dasdas Minus abwenden. An beidenEnden des Seiles zu ziehen, dürftefür Loipersdorf allerdings schwierigwerden. Einerseits als Familien-und Massentherme am Markt aufzu-treten und damit mehr Gäste nachLoipersdof zu bringen und anderer-seits über das Schaffelbad wirklichexklusiv zu werden. Das muss dannschon ein touristisches Bravour-

stück werden. Noch dazu, wo aucheine Umbau-Phase wegen der neuenWasserrutschen-Landschaft insHaus steht.Damit die Rechnung für die Zukunftaufgeht, benötigt Loipersdorf schonin diesem Jahr rund 1,1 MillionenEuro mehr Umsatz, um seine Ver-pflichtungen – Investitionen undBankenzahlungen – zu bewältigen.Ab dem Jahr 2011 müssen auch wie-der die Millionen-Kreditschuldengetilgt werden, die für zwei Jahreausgesetzt bleiben. Durchschnitt-lich gibt ein Gast rund 28 Euro inder oststeirischen Therme aus. ImApril allein ergibt sich damit durchweniger Besucher ein Minus von ca.140.000 Euro. Nicht gerade ein gut-er Auftakt fürs Durchstarten.

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Therme Loipersdorf startet wieder durch

Zu viel heiße Luft wäre gefährlichNeo-Geschäftsführer WolfgangWieser hat ambitioniertbegonnen, muss aber mitBesucherrückgang fertigwerden.

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ungNähere Infos: www.ggw.at

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Da in jungen Jahren die per-sönlichen Ansprüche in Be-zug auf Ausbildung und Be-

schäftigung nicht immer gänzlicherfüllt werden können, ist Flexibi-lität angesagt – die eigentliche großeStärke junger Menschen. Wichtigdabei ist allerdings auch die ent-

sprechende Atmosphäre im Berufs-leben, am Arbeitsplatz.

Starkes Miteinander erreichen„Die Arbeitszeit nimmt viel der Le-benszeit ein“, erläutert KWB-Fir-menchef Erwin Stubenschrott ausSt. Margarethen an der Raab. „Da-

her ist es uns ein Anlie-gen, auch ein entspre-chendes Umfeld zu schaf-fen, wo ja von den Men-schen höchste Leistungerwartet wird. Es mussWohlfühlmomente geben,die jede Mitarbeiterin undjeden Mitarbeiter mög-lichst täglich zufrieden indie Arbeit kommen lassen.“Thomas Krautzer, Geschäftsführerder Industriellenvereinigung Steier-mark, ortet aber auch eine Proble-matik: „Jugendliche sind in den ver-gangenen Jahren mit Negativvorbil-dern konfrontiert worden, was Leis-tung und Bildung betrifft. Damitmeine ich, dass es bei den Idolen derJugendkultur, vorwiegend aus demBereich Musik, Kunst und Freizeit-sport, geradezu notwendig ist, schu-lische Probleme oder schlechte No-ten vorweisen zu können, um schickzu sein. Was in diesem Zusammen-hang verloren gegangen ist, ist dieFreude daran, gut sein zu wollen undsich dadurch Bestätigung zu holen.Ich denke, es ist schon und gerade

heute wichtig, den Jugend-lichen zu zeigen, dassLeistung belohnt wird unddass sie durch Bemühenihre Ziele erreichen. Wir

sollten verstärkt dahingehend auf-bauen, dass die Jugend Perspekti-ven hat, und wir sollten ihnen dieMöglichkeiten eröffnen und Chan-cen bieten, ihre Ziele erreichen zukönnen.“

Erneuerbare Energie als ZukunftsfeldSie ist das Gebot der Stunde unddazu bedarf es auch Ausbildungs-chancen. Pro Jahr erfahren z.B. 15Lehrlinge dies auch beim oststeiri-schen Lehrlingsausbildner Krobath.Das Ausbildungssystem der Green-jobs trägt diesem Umstand Rech-nung, ist doch der Nachwuchs dasPotenzial für die Zukunft jedes Un-ternehmens. �

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Damit die Zukunft ihnen gehört

Jugendliche brauchen

PerspektivenDie Einstellung zur Arbeit ist einem starken Wandlungsprozessunterlegen. Früher wurde kaum reflektiert, welcher Beruf „zueinem passt“. Nun greift der Prozess der Individualisierungund Selbstentfaltung einer Person auch auf das Gebiet derBerufsfindung über. Dies wirkt sich positiv auf den Arbeits-markt aus. Interessen und Fähigkeiten werden schon infrühesten Jahren geprüft, um sie dann passend einzusetzen.

16 Berufsfelder: Größter Lehrlingsausbildner der Region„Jedes Jahr freut uns die große Zahl der Lehrstellen-Suchenden, die sich bei uns melden“, so Geschäfts-führerin Doris Enzensberger-Gasser. „Viele unsererderzeitigen Stammmitarbeiter haben bei uns gelerntund sind noch immer gerne im Unternehmen. Wirbemühen uns auch sehr um jeden einzelnen Lehr-ling.“ Die Lieb-Bau-Weiz-Gruppe bietet die Ausbil-dung in insgesamt 16 unterschiedlichen Lehrberufenan. Dabei reicht die Ausbildungspalette von Berufenwie zum Beispiel Tischler, Zimmerer, Maurer, Scha-lungsbauer, Platten- und Fliesenleger zum Einzel-handelskaufmann in mehreren Sparten bis hin zumBürokaufmann, bautechnischen Zeichner, Logistik-leiter bzw. EDV-Techniker (natürlich für Mädchenund Burschen).Aufgrund des breiten Angebots sind die Ausbildungschancen für zielstre-bige Jugendliche bei Lieb Bau Weiz äußerst gut. „Unser Fokus liegt darin, ei-nen guten und zufriedenen Facharbeiter zu erhalten“, bemerkt BernhardNeubauer. „Interne Schulungen und Weiterbildungen werden von uns sehrgefördert.“ Bernhard Neubauer machte seine ersten beruflichen Erfahrun-gen bei Lieb Bau, begann im Unternehmen mit der Lehre, stieg zum Proku-risten auf und ist nun technischer Geschäftsführer. „Wir sind ein Unter-nehmen, das an und mit seinen Mitarbeitern wachsen möchte, diesenWertschätzung entgegen-bringt und auch den dazu-gehörigen Respekt.“ Kom-petenz und handwerklicheFähigkeiten werden kombi-niert mit Innovation. AlsBeispiel führt DI Josef-PaulGasser den Holzbau an.

Thomas Krautzer: „Jugendli-chen zeigen, dass Leistungbelohnt wird.“

27. April am Campus 02 in Graz

Zukunfts-Enquete der WKO

Junge Menschen brauchen Per-spektiven. Sie brauchen Ver-trauen in ihre berufliche Zu-

kunft. Die Wirtschaft leistet einenentscheidenden Beitrag, junge Leuteauf ihren Berufsweg vorzubereitenund sie auf dem Weg durch ein erfolg-reiches Berufsleben zu begleiten.Diese bewährten Modelle gilt esauch für die Zukunft zu sichern undweiterzuentwickeln. Die Wirtschaftsieht sich auch verpflichtet, ihre Pro-blemlösungskompetenz dort einzu-setzen, wo Jugendlichen der Weg inden Beruf nicht unmittelbar gelingt.Beides, sowohl die Weiterführungder erfolgreichen Leistungen, Pro-jekte und Initiativen der Wirtschaftfür die Jugend als auch der Einsatzbei Problemsituationen in der Ju-

gendbeschäftigung, verlangt die ent-sprechenden Rahmenbedingungenund die enge Kooperation zwischender Wirtschaft und den politischenEntscheidungsträgern.Das Ziel der Enquete „Chancen fürdie Jugend“ ist der Abschluss einergemeinsamen Willenserklärung: einsteirischer Pakt für die Jugend.Zu diesen Leitthemen werden am 27.April in der Aula der FH Campus 02Ulfried Hainzl (WK Steiermark),Heinz Snobe (AMS Steiermark),Oskar Beer (Holzbau Hirschböck),Regina Friedrich (WK Steiermark),Reinhold Mitterlehner (Bundesmi-nister für Wirtschaft, Familie undJugend) und LH-Stv. HermannSchützenhöfer diskutieren. �

GeschäftsführerBernhard Neubauer:„Durch interneSchulungen stärkenwir unser Unter-nehmen.“

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Die Team Styria WerkstättenGmbH arbeitet gemeinnützig,daher nicht gewinnorientiert,

präsentiert sich als moderner indust-rieller Produktionsbetrieb und größ-tes steirisches integratives Unterneh-men. „Wir wollen der Gesellschaftetwas zurückgeben“, beschreibt Ge-schäftsführer Siegfried Ebner die vor-rangigste Aufgabe. „Alle, die hierher-kommen, haben eine gerechte Chan-ce verdient. Die jüngsten Beispiele fürunsere erfolgreichen Bemühungensind zwei Mädchen, die ihre Lehrab-schlüsse als Tischlerinnen gut bestan-den haben.“ Anfangs habe es in derAusbildung sehr schwierige Phasengegeben. „Durch solche Erfolgsmo-mente fühlt man sich immer wiederbestätigt, den richtigen Weg einge-schlagen zu haben und einen wert-vollen Beitrag zu leisten.“

Insgesamt sind es rund 90 Lehrlin-ge – Burschen und Mädchen –, diebei Team Styria ihre Chance bekom-men. Sie werden in Kooperation mitanderen Organisationen ausgebil-det. Rund 20 Lehrlinge machen ihreLehre direkt bei Team Styria, unddas in elf Berufsbildern – darunter,Tischler, Tischlereitechniker, Me-talltechniker (früher Schlosser),CNC-Werkzeugmaschineur undElektroniker. Ein Drittel der Lehrlin-ge gilt als behindert und für ein wei-teres Drittel ist starker Förderbedarfnötig. Meist kommen sie ausschwierigem sozialen Umfeld oderhaben einen Migrationshinter-grund.„Alle in unsere Verantwortung über-lassenen Lehrlinge fördern wir aufunterschiedlichste Weise.“ TeamStyria verfolgt einen Drei-Wochen-

Rhythmus: Zwei Wochenarbeiten die Jugendlichenin ihren Produktionsbetrie-ben an den jeweiligenStandorten in Trieben, Kap-fenberg, Spielberg oderGraz. In der dritten Wochewerden sie gemeinsam inder Lehrwerkstätte derTeam Styria Akademie in Graz aus-gebildet.“ Dieses duale interne Aus-bildungssystem ist einfach gut, weiles die Integration der Jugendlichenin die reale Arbeitswelt fördert“, be-kräftigt Siegfried Ebner. Außerdemgibt es jährlich einen Lehrlingstagmit unterschiedlichen Schwerpunk-ten und diverse Exkursionen in an-dere Betriebe.„Den Lehrlingen steht bei uns auchein eigenes Lehrlingsheim kosten-

los zur Verfügung – einewichtige Unterstützung

für die Jugendlichen in der Ausbil-dungsphase, aber auch eine Her-ausforderung für Team Styria, wasdie Verantwortung für die Jugendli-chen betrifft. Ich bin nun zwar erstseit drei Jahren in dieser Position,doch Team Styria verfolgt dieseStrategie schon seit über 20 Jahren.Für uns ist es eine Selbstverständ-lichkeit, hier gute, sinnvolle undpersönlichkeitsbildende Maßnah-men zu treffen.“ �

Bei Team Styria steht der Mensch im Mittelpunkt

„Wir wollen der Gesellschaftetwas zurückgeben“

In der sogenannten „normalen“ Wirtschaftswelt („Leistungzählt“) haben immer die Besten die größten Chancen. Bei allenAusleseverfahren und Tests ist das die Praxis. Nicht so – wohl-tuend und wichtig für den Zusammenhalt und das oft in Fragegestellte Gemeinschaftsgefühl in unserer Gesellschaft – beiTeam Styria. „Wir beginnen bei der Auswahl unserer Lehrlingebei den Schwächsten, geben diesen Menschen eine ehrlicheChance und sehen auch, dass diese Menschen gestärkt werdenund wir mit gemeinsamen Ideen erfolgreich sind. An ersterStelle kommen bei uns behinderte Frauen und Männer unddann bekommen sozial Benachteiligte eine Chance“, soGeschäftsführer Siegfried Ebner.

Geschäftsführer SiegfriedEbner: „Die Team Styria-Akademie bildet überbetrieb-lich Lehrlinge aus. Seit über 20Jahren bemühen wir unserfolgreich, einen wertvollenBeitrag zu leisten. “

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Die Produktionsschule ist einOrt der neuen Chancen fürJugendliche, die bisher noch

nicht am Arbeitsmarkt untergekom-men sind. Sie stellt damit einen positi-ven Zugang in die Arbeitswelt in Aus-sicht. Das Ziel ist der Erwerb vonSchlüsselqualifikationen, das heißtGrundwissen für die spätere Berufs-wahl. Ermöglicht wird dies durch prak-tisches Arbeiten in handwerklichenund kaufmännischen Bereichen, dasErstellen von Produkten nahe der Le-benswelt von Jugendlichen. Die Teil-nehmerInnen sollen damit gleichsam„ausbildungsfit“ gemacht werden. InGraz gibt es für insgesamt 36 Jugendli-che derartige Ausbildungsplätze.„Die Freude und Begeisterung fürsArbeiten, damit man Anerkennungbekommt, eine Familie gründenkann und auch Sinn im Leben findet– das sind die hochgesteckten Zieledes neuen Projekts“, so LH-Stv.Siegfried Schrittwieser. „Vor demHintergrund, dass gerade auch diepsychischen Erkrankungen bei den15- bis 25-Jährigen stark ansteigen.Es fehlt den Menschen einfach anSelbstwertgefühl. Also alles fängteinmal klein an und auch mit denProduktionsschulen beginnen wirschrittweise.“

Ist die Produktionsschule abge-schlossen, soll es mit Unterstüt-zung des AMS gelingen, für die Ju-gendlichen eine passende Ausbil-dungsstelle zu finden. Damit möch-te man gerade die Jugendlichen er-reichen, die nach der Schule einer-seits noch nicht genau wissen, wo-hin ihr Weg gehen soll, und auf deranderen Seite soll damit gerade die-

sen Jugendlichen schnell eine Mög-lichkeit gegeben werden, sich zuorientieren.Die ersten Teilnehmer sind von denanfänglichen Schritten begeistert:„Die Produktionsschule Graz isteine tolle Chance in meinem Leben,hier kann ich einiges im FachbereichHolz/Metall lernen (Technik) undmich nebenbei sprachlich verbes-

sern. Ich erwarte mir hier eine Aus-bildung, um eine Arbeit zu finden.“(Yama Jabankhil, Graz, 22 Jahre)Die Produktionsschulen sollen stei-ermarkweit in den kommendenzwei Jahren 450 Jugendliche betreu-en. Die Schulung soll an den Stand-orten Graz, Kapfenberg, Leobenund Deutschlandsberg erfolgen.Die Betreuung der Jugendlichen inGraz und Kapfenberg erfolgt durchden Verein zur Förderung von Ar-beit und Beschäftigung (FAB) undin Leoben und Deutschlandsbergdurch Jugend am Werk. �

Die neuen Produktionsschulen für Jugendliche

Chance fürs LebenAMS-Chef Karl-Heinz Snobe: „Wir freuenuns zu sehen, dass die Jugendlichen dasAngebot annehmen und ihre Chancen auchergreifen.“

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LR Grossmanns Kampagne „Bildung macht groß“

Bessere Aufklärung der Eltern

Mit zerrissener Hose und aufgeschlagenenKnien, die Mutter hat geschimpft, doch dannhat sie’s verziehen – so war’s oft, als der Besuch

eines Kindergartens noch keine Selbstverständlichkeitwar. Heute, während beide Eltern zumeist berufstätigsind und der Nachwuchs daherdem Kindergarten anvertrautwird, hat dieser damit eine ganzwichtige „Ersatzrolle“ übernom-men.„Nach wissenschaftlichen Er-kenntnissen ist erwiesen, früh-kindliche Bildung hat einen ent-scheidenden Einfluss auf die wei-tere Entwicklung des Kindes“, soFamilienlandesrätin Elisabeth Grossmann anlässlichdes Starts ihrer Kampagne „Bildung macht groß“. DerLernprozess wird speziell von Unter-6-Jährigen auf spie-lerische Art und Weise in Gang gesetzt. MartinaTechnyk, Leiterin des Heilpädagogischen KindergartensWeiz, betont zudem: „Eltern brauchen klare und nützli-che Informationen über den Kindergarten, keineswegshandelt es sich um eine reine Aufbewahrungsstätte.“

Selber Jahrgang, ungleiche Entwicklungsphase!?Unsere Kleinsten sind etwa beim Spielen durchausselbst in der Lage, dem Thema Mathematik auf die

Schliche zu kommen: Wie oft passt meine Körperlängein diesen Raum? Steirische Pädagogen versuchen ebengenau hier einzuhaken, um den Entwicklungsstatus desKindes herauszufinden und somit individuell zu för-dern. Gerade in diesem Altersstadium durchwandernunsere Schützlinge die unterschiedlichsten Entwick-lungsphasen. Daher sind in dieser Zeit wohl die bestenPädagogen erforderlich. Um diese Arbeit noch wirksa-mer werden zu lassen, will man die Eltern verstärkt auf-klären und mit einbinden in das Geschehen.

Männer an die MachtDie erste Professorin für Frühkinderpädagogik in Öster-reich, Cornelia Wustmann, lehrt und forscht seit 1. März2010 an der Karl-Franzens-Uni in Graz und geht davonaus, dass Bildung immer Selbstbildung ist. Was nichtheißen will, Kinder alleine zu lassen, „der wichtigsteTeil für vernünftige Bildung findet immer noch im Krei-se der Familie statt“. Eltern investieren viel in die Zu-kunft ihrer Kinder und mittlerweile bringen auch Vätereinen größeren Part ein. Auf politischer Ebene gestaltetsich die Situation allerdings etwas schwieriger. Alsgrößtes Problem ortet Wustmann das Image des Berufsder Erzieherin, Frauen sind die idealen Betreuerinnen,die Wiege der Mütterlichkeit. Das schreckt Männer ab,einen pädagogischen Weg in der Ausbildung einzu-schlagen. H.D.

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Neue FacharbeiterInnenbraucht das Land – ein Slo-gan, der vielerorts verwen-

det wird, dem aber leider nicht im-mer die nötigen Ideen und Umset-zungen gefolgt sind. Zwei renom-mierte Bildungsinstitute der Steier-mark, das Berufsförderungsinstitutund die Bildungs- und ManagementService GmbH, eine Tochterfirmades bekannten SchulungszentrumsFohnsdorf, beschritten in diesemBereich einen völlig anderen Wegmit dem Lehrlingsausbildungspro-jekt „Triality“. Ziel des Projektes„Triality“ ist es, neue, qualifizierteFachkräfte der steirischen Wirt-schaft zur Verfügung zu stellen.„Unsere Idee war es, neben derlangfristigen Absicherung des Wirt-schaftsstandortes Steiermark, aucheine qualitative Weiterentwicklungder Lehrlingsausbildung zu betrei-ben sowie Betriebe bei der Lehr-lingsausbildung zu unterstützen“,erklärt bms-Geschäftsführer Ing.Friedrich Uitz die Ausgangssituati-on. TRIALITY unterstützt Betriebeder steirischen Stärkefelder in der

Qualifizierung ihrer Lehrlinge zuFacharbeiterInnen und bereitet denWeg für die Entwicklung künftigerFührungskräfte durch die klare Po-sitionierung der Berufsreifeprüfungund Entwicklung von zusätzlichenQualifizierungsangeboten vor.Durch ein ausgeklügeltes Modulan-gebot, das auf die angebotenen Be-rufe abgestimmt ist, deckt TRIALI-TY die immer stärkere Nachfragenach Individualisierung und Flexi-bilisierung im Qualifizierungsbe-reich. Dabei wird ein hoher qualita-tiver Anspruch in Richtung „Berufs-bild vertiefende und Berufsbild er-weiternde Inhalte“ im Bereich derKernqualifikationen gestellt, derweit über den in der betrieblichenLehrausbildung üblichen Rahmenhinausgeht. Die Entwicklung undFörderung von Querschnittsqualifi-kationen sowie sozialen und perso-nalen Kompetenzen wird durch ei-nen ganzheitlichen Kompetenzan-satz gezielt umgesetzt und durchLehrlingsprojekte und eine soge-nannte Lehrlingsmappe transpa-rent gemacht.

Die Initiative geht vom Wirt-schaftsressort des Landes Steier-mark aus, als Förderungsstelle fun-giert die Steirische Wirtschaftsför-derungsgesellschaft (SFG). DieAusbildungspartner bms und bfiSteiermark bieten an acht steiri-schen Standorten (Fohnsdorf, Le-oben, Mürzzuschlag, Hartberg,Fürstenfeld, Graz, Weiz undDeutschlandsberg) die Zusatzaus-bildungen an. Dr. Wilhelm Techt,Geschäftsführer des bfi Steiermark:„TRIALITY stellt eine optimale Er-gänzung zu Lehre und Berufsschuledar. Es ermöglicht den steirischenJugendlichen eine individuelle

Fachausbildung im Bereich derstrategischen Stärkefelder der stei-rischen Wirtschaft wie Elektrotech-nik oder Technik – fördert aber auchdie sogenannten Social Skills.“Welche Leistungen von den Lehrlin-gen erbracht werden, wird im Rah-men eines großen „Triality-Tages“am 24. Juni 2010 in der „verrücktenBurg“ in Spielberg präsentiert. Ne-ben den offiziellen Zertifikaten wer-den an diesem Tag auch Preise fürdie innovativsten Lehrlingsprojektevon LR Dr. Christian Buchmann ver-liehen werden. �

Infos: www.triality.at

Bfi Steiermark & Bildungs- und Management Service GmbH:

Lehrlingsprojekt TRIALITY – eine steirische Erfolgsgeschichte

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Der Wald bedeutet Wert-schöpfung, gleichermaßenaber auch Erholungsraum:

Genießen in der Natur – abschalten,frei sein, Vögel zwitschern hören,Schwammerln suchen, verliebt sein,Düfte einatmen, … im Wald und Ge-birge, so scheint es, streift sich derkleine Egoismus ab und das Herzweitet sich aus. Im Vergleich zurHektik in den Städten erweist sichdie grüne Oase als ruhende Faszina-tion. Je globaler die Welt wird, destonäher rückt einem das eigeneBundesland mit seinen Schätzen,und so abgedroschen es klingt: Be-gegnen wir der Natur mit Respekt –„Rex, bist du schon wieder hinter ei-nem Reh her?“ – Und schwupps zu-rückgepfiffen. – „Nix da, da kommsther!“ Schließlich möchten wir unse-re Artenvielfalt sichern, praktizie-ren wir also unsere Auszeit unterBaumwipfeln angemessen. Lebensqualität und Arbeit – Holzist ein ganz besonderer Stoff. DieAnzahl der verarbeitenden Betriebelässt erkennen, der Stellenwert desHolzes hat in der Steiermark an Be-deutung zugenommen! Landesweitgesehen ist die Forst- und Holzwirt-schaft einer der größten Arbeitge-ber. Etwa 54.000 Menschen, vomForstarbeiter bis zum Zimmermann,sind mit diesem wertvollen Gut ver-bandelt.

Den Standort der ForstpflanzenabstimmenDer Wald wird trotz der Klimaverän-derung immer einen essentiellenStellenwert im alpinen Raum ein-nehmen, gilt Holz doch als der ältes-te und natürlichste Rohstoff. Eswächst mehr nach, als wir verwen-den – „Jede Minute gedeiht in Ös-terreich so viel Holz, dass daraus einordentliches Einfamilienhaus ge-baut werden kann“, erklärt PetraSeebacher von Pro Holz Steiermark.„Für jeden Landstrich hat der liebeGott einen Geschenk-Korb bereit-gestellt“ und im grünen Herzen Ös-terreichs ist man sich dessen auchbewusst. Egal ob Nadel oder Laub-holz, die Arten-Auswahl jedenfallssei gut überlegt, um fortwährend er-folgreiche Erträge einzufahren.

Die natürliche Kraft der HolzwirtschaftWährend die Wirtschaftskrise invielen Industriezweigen Arbeits-plätze wegfegt, „blühen“ sogenann-te Green Jobs rund um das ThemaHolz auf. Von der Wärmedämmungbis zu erneuerbarer Energie entste-hen österreichweit etwa 75.000 sol-cher Arbeitsplätze, will doch auchdie EU, im Rahmen der Klima-schutzstrategie, den Anteil an er-neuerbarer Energie an der Gesamt-energie-Erzeugung auf 34 Prozenterhöhen. Und genau hier leistet die

Steiermark ganze Arbeit: „Wir ver-suchen im Geschoßwohnbau mög-lichst viele Projekte einer Realisie-rung zuzuführen und sind im Be-griff, einen diesbezüglichen Anteilauf 20 Prozent und mehr anzuhe-ben“, freut sich Jörg Koppelhuber,ebenfalls von Pro Holz Steiermark.„Die Baukosten liegen bei Holz inetwa gleich mit jenen bei herkömm-lichen Bauten, nicht jedes Grund-stück ist aber für den hölzernen Ge-schoßbau geeignet!“ Immer mehrLeute finden daran Gefallen, bau-lich buchstäblich zu den Wurzelnzurückzukehren. Die Gründe dafürsind einfach erklärt:„Holz ermöglicht eineüberaus schnittige Bau-zeit – dank dem hohenVorfertigungsgrad“, soKoppelhuber. Überdiesverbraucht ein Holzhausin seinem gesamten Le-benszyklus um 50 Pro-zent weniger CO2 als ver-gleichbare Objekte mitanderen Baustoffen. Gesamt gese-hen liegt der Fokus also auf erneuer-barer Energie. Mittels modernerHolzheizungen mit Hackschnitzelnalias Pellets möchte man die ökolo-gische Überlegenheit zu herkömm-lichen fossilen Brennstoffen undderen Abhängigkeit von Fremd-Lieferanten als ansehnlichen Vorteilwissen.

Mehr Wohlbefinden beim WohnenHolzhäuser bewirken ein angeneh-mes Raumklima, ausgezeichneteDämmeigenschaften und besonderenatürliche Stärken wie etwa Erdbe-bensicherheit. Außerdem gewinnenqualitative Einrichtungslösungenim ländlichen wie städtischen Be-reich an Relevanz. Synonym dafür:

„Wer billig baut, baut teuer“ – dasgilt eben auch für WohnAccessoires.„Es findet zusehends ein Umdenkenbei den Menschen statt, die sichnicht mehr nur durch Billigware kö-dern lassen“, so Robert Wendler vonTeam Styria.

Holz gegen Stahl und BetonNeubelebungen und Beteiligungenetwa der FHP unter dem Vorsitz vonJohann Resch „Building with Wood“zeigen – durch intelligente Holzpro-dukte kann eine steigende Wert-schöpfung gegenüber Stahl und Be-ton erzielt werden. Bestes Beispiel

dafür ist eine hölzerne McDonald’s-Filiale im Ennstal. Im Übrigen dürf-te auch der steirische Holzclusterbei der Suche nach neuen Absatz-märkten in Frankreich fündig gewor-den sein. Mehrstöckige Holzgebäu-de mit entsprechendem Design ha-ben in Großstädten nun aber durch-aus eine Chance verdient. Das gibtin schwierigen Zeiten das Gefühlder Hoffnung“, freut sich WolfgangHolzer von der ÖBf AG. In den ver-gangenen Monaten musste die Holz-industrie zwar verstärktes Augen-merk auf Krisen- und Risikoma-nagement legen, zusehends nimmtdie Bevölkerung aber das kostbareGut konzentriert wahr und somitsteht einer frischen Lust am Holznichts im Wege. �

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Grün-weißer Stellenwert von Holz

Die frische Lust am HolzIhr Steirer seid ja doch die größten „Hinterwäldler“ – Rund 60Prozent der Landesfläche im grünen Herzen Österreichs sindmit Wald bedeckt – bundesweit also die klare Nummer eins. Sobietet unser Bundesland für Naturliebhaber eben einiges –egal ob entspanntes Wandern durch den Forst oder geruhsa-mes Fischen in unzähligen Gewässern – jeder kommt auf seineKosten.

Von Helmut Diet l

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… der Umwelt zuliebe.Holz ist Teil des natürlichen Kreislaufs. Der Rohstoff Holz wächst ständig nach und kann biologisch voll abgebaut werden.

… weil Holz einfach genial ist.Venedig steht seit Jahrhunderten auf Holz, Menschen überqueren seit Jahrtausenden die Ozeane auf Holzschiffen und die

Häuser in nordischen Ländern mit rauem Klima sind vorwiegend aus Holz gebaut - der Rohstoff Holz hält allen Strapazen

stand.

… weil nur mit Holz eine perfekte Stabilität des Fensters erreicht werden kann.Bei anderen Rahmenmaterialien muss das Glas die statische Funktion übernehmen, was mit der Zeit zu einer Überbean-

spruchung des Glases führt und mangels Stabilität zu einem Durchsacken der Profile.

… weil Holz in Würde altert.Ein Neuanstrich im Außenbereich maximal alle 20 Jahre lässt das Holzfenster wieder wie neu aussehen. Andere Rahmen-

materialien beginnen nach nur einem Jahrzehnt zu vergrauen und werden unansehnlich. Die Kunststoffindustrie ist derzeit

bemüht diesem Problem entgegenzuwirken und erzeugt nun auch Oberflächenmaterialien, wo ein Neuanstrich möglich ist.

... weil sich Holzfenster restaurieren lassen.Selbst nach jahrzehntelanger Nutzung oder bei Beschädigungen können Holzfenster leicht und vor allem wirtschaftlich

repariert bzw. restauriert werden.

… weil ein Holzfenster von Dauer ist.Mit der richtigen Holzwahl, der Beschichtung und den Wartungsverträgen der Firma KAPO hält ein Holzfenster für Genera-

tionen. Die Lebenserwartung von Holzfenstern ist mindestens dreimal höher als bei Kunststofffenstern.

… weil Sie es sich wert sind.Ein Holzfenster ist auf den ersten Blick vielleicht nicht die kostengünstigste Lösung, aber die nachhaltigste Lösung für Ihr

Haus, die sich auf Dauer gesehen auch finanziell für Sie lohnt.

… ihrer Gesundheit zuliebe.Holz tötet nachweislich Bakterien ab und garantiert eine gesunde Wohnsituation.

… weil es ein gutes Gefühl ist, sich im Wohnraum mit natürlichen Stoffen zu umgeben.Holz vermittelt Wärme und Behaglichkeit. Zusätzlich reguliert Holz die Luftfeuchtigkeit und sorgt somit für ein angenehmes

Wohnklima.

… Ihrer Putzfrau zuliebe.Ein Fenster aus Holz lädt sich nicht elektrostatisch auf und zieht damit weniger Schmutz an.

… weil Holzfenster im Brandfall mehr Sicherheit bieten.Sie brennen wesentlich langsamer und bleiben länger stabil. Der Fluchtweg bleibt länger erhalten. Bei Bränden mit PVC-

Beteiligung hingegen entsteht Salzsäure, die Gebäude und Einrichtungen zerstört. Darüber hinaus können hochgiftige

Dioxine die Gebäude verseuchen.

… weil Holzfenster für mehr Arbeitsplätze sorgen.Für deren Herstellung wird wesentlich mehr Personal benötigt als für das Kunststoffprodukt.

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Gute Gründe, sich ein Holzfenster zu kaufen…

… weil nur mit Holz eine perfekte Stabilität des Fensters erreicht werden kann. Bei anderen Rahmenmaterialien muss das Glas die statische Funktion übernehmen, was mit der Zeit zu einer Überbeanspruchung des Glases führt und mangels Stabilität zu einem Durchsacken der Profile. … weil Holz in Würde altert. Ein Neuanstrich im Außenbereich maximal alle 20 Jahre lässt das Holzfenster wieder wie neu aussehen. Andere Rahmenmaterialien beginnen nach nur einem Jahrzehnt zu vergrauen und werden unansehnlich. Die Kunststoffindustrie ist derzeit bemüht diesem Problem entgegen zu wirken und erzeugt nun auch Oberflächenmaterialien wo ein Neuanstrich möglich ist.

... weil sich Holzfenster restaurieren lassen. Selbst nach jahrzehntelanger Nutzung oder bei Beschädigungen können Holzfenster leicht und vor allem wirtschaftlich repariert bzw. restauriert werden.

… weil ein Holzfenster von Dauer ist. Mit der richtigen Holzwahl, der Beschichtung und den Wartungsverträgen der Firma KAPO hält ein Holzfenster für Generationen. Die Lebenserwartung von Holzfenstern ist mindestens dreimal höher als bei Kunststofffenstern.

… weil Sie es sich wert sind. Ein Holzfenster ist auf den ersten Blick vielleicht nicht die kostengünstigste Lösung, aber die nachhaltigste Lösung für Ihr Haus, die sich auf Dauer gesehen auch finanziell für Sie lohnt. … ihrer Gesundheit zuliebe. Holz tötet nachweislich Bakterien ab und garantiert eine gesunde Wohnsituation. … weil es ein gutes Gefühl ist, sich im Wohnraum mit natürlichen Stoffen zu umgeben. Holz vermittelt Wärme und Behaglichkeit. Zusätzlich reguliert Holz die Luftfeuchtigkeit und sorgt somit für ein angenehmes Wohnklima.

...Ihrer Putzfrau zuliebe. Ein Fenster aus Holz lädt sich nicht elektrostatisch auf und zieht damit weniger Schmutz an.

Gute Gründe, sich ein Holzfenster zu kaufen ...

Infos: www.neuewienerwerkstaette.at www.kapo.co.at

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28 KLIPP April 2010

Im Jahr 1954 machte er sichselbstständig, wurde Tankstel-lenbesitzer an der stark frequen-

tierten B54 in Hartberg und vierJahre später Wirt, da er ein Restau-rant dazubaute. Der Bau eines Mo-tor-Hotels – damals gab es in Öster-reich noch kaum welche –, wo Auto-fahrer nächtigen können, wurde zueiner fixen Idee Roman Wilfingers.Und im Jahr 1975 eröffnete er dasRing-Motor-Hotel. Es diente vor-wiegend Vertretern als Absteige,kam aber nie richtig in Schwung.Angesichts der selten belegtenBetten und des geplanten Auto-bahnbaus Gleisdorf–Hartberggrübelte Wilfinger fieberhaftüber einen Ausweg. Dabei kamihm eine Kneipp-Broschürezwischen die Finger und einJahr später eröffnete er eineKneipp-Station. Damit begannsein Gesundheitstrip.In diesen Jahren fühlte er sichimmer krank. Roman Wilfin-ger: „Durch meine sitzendeLebensweise hatte ich schwereVerstopfungen. Meine Nierenund die Leber waren ange-schlagen. Die vom Arzt ver-schriebenen Medikamentenützten nichts. Ich dachte, ichwäre unheilbar krank.“ Das wardie Zeit, als er durch Zufallauch den oberösterreichischenBio-Propheten Siegfried Lüb-ke kennenlernte. Dieser hieltin Hartberg einen Vortragüber biologischen Landbau,wohnte in Wilfingers Hotel

und kam mit dem Hotelier ins Ge-spräch. Lübke riet dem Mann,neben Kneipp-Kuren auch seineErnährung umzustellen: Er solltefasten, drei Wochen vegetarisch le-ben und Kräutertee zur Körperent-giftung trinken. Das Ergebniswar verblüffend. RomanWilfinger: „Ich hab’ vor-her überhaupt nichts mitBio zu tun gehabt, war abertatsächlich nach wenigenWochen gesund und bin espraktisch bis heute geblie-ben.“ Das Ring Gesundheits-zentrum war damit geboren.Roman Wilfingers Gäste beka-men eine spezielle Ernährungohne Fleisch und Naturbehand-lungen wie Kneipp-Kuren undMoor-Bäder. Durch Vorträge undmit Gesprächen wurden sie auchmental mit der neuen Lebenswei-se vertraut gemacht. Die großenMedien des Landes – Krone,Kurier und Bunte – berichtetenüber die Vegetarier aus Hart-berg, die „Körndl-Fanatiker“wurden zu gefragten Inter-viewpartnern. Die Auslas-tung im Ring Gesundheits-zentrum stieg und stieg.Wilfinger eröffnete weite-re Lokale – in Hartbergeinen Eissalon, eine Piz-zeria, ein Imbiss-Cafésowie inWien undGraz einBio-Restau-

rant.Der Bio-Pio-

nier hat mit sei-nem Gesund-heitszentrum inHartberg undspäter auch mitdem Bau desBio-Hotels(1989) und desBio-Dorfs fürFamilien(1992) in BadWaltersdorfsicher österreichischeTourismus-Geschichte ge-schrieben. 500 Betten wa-ren damit zu füllen. Die inseinen Hotels gebotene Er-

nährung, die selbst gemachten Pro-dukte waren und sind für tausendeGäste der Anstoß zu einem Umden-ken und gesünderen Lebensstil. DieKraft und Stärke dazu hat ersich in

schwierigenPhasen – und davon hat es

logischerweise etliche gegeben – bei seinen Nächsten geholt: derFamilie.Zum Glück konnte er für seine Phi-losophie und Ideen auch die SöhneRoman, Andreas, Patrick und Toch-ter Ulrike begeistern. Sohn Roman

führt die Hotels, Patrick die FirmaFigura und das Ring-Restaurant inHartberg, Andreas feiert mit derKosmetikfirma Ringana große ge-schäftliche Erfolge. �

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Der Oststeirer Roman Wilfinger, bald 80, schrieb Tourismus-Geschichte

Er ist Österreichs Bio-PionierAm Anfang seines Wandels zum biobewussten Gesundheits-apostel, im Jahre 1975, da gab’s ein kleines Motor-Hotel an derBundesstraße bei Hartberg. Der gebürtige Eisenerzer hattesich nach der Handelsakademie einen alten LKW angeschafftund begann mit Obst zu handeln. Er kaufte es von den Bauernund fuhr damit nach Wien auf den Naschmarkt. „Zu Hause inStaudach bei Hartberg haben wir ein Gasthaus und eine Ge-mischtwarenhandlung gehabt“, so Roman Wilfinger. „Ich hab‘Wien zum ersten Mal mit einem Lastauto voll Äpfel gesehenund war dort der jüngste Marktlieferant.“ Erlebnisreiche Lehr-jahre für später: „Am Markt ist die Situation jeden Tag anders,man braucht ein gutes G’spür und im Geschäft muss man oftein bisserl brutal sein, es geht net anders“, beschreibt er sichselbst.

Roman Wilfinger erfuhr früher am eigenenKörper, wie wichtig und gesund richtigesEssen ist.

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Das mit dem mutigen Inves-tieren ist so eine Sache, vorallem seit die Wirtschaftskri-se uns heimsucht. PrivateInvestoren kriegen nunmanchmal schon schweißnas-se Hände, wenn sie ihr Geld inProjekte in Ungarn oder Slo-wenien stecken möchten. Ausganz anderem Holz sind dadie beiden Grazer GeraldSuppan und Wolfgang Erbergeschnitzt.

Du landest in Shanghai, hastdeinen Laptop oder dasHandy vergessen, kannst

aber dennoch sofort in deinem Bürowie zu Hause voll zu arbeiten begin-nen, weil alles da ist – vom Personalbis zum Kaffee- oder Tee-Service.Schaust du aus dem Fenster, siehstdu die Skyline von Shanghai. Das istder Unterschied“, so die beidenGrazer. Sie haben Gleichgesinnteüberzeugt, in ein Bürocenter inToplage in Shanghai zu investie-ren. Natürlich nicht aus einerLaune heraus, sondern weil sieder St. Veiter Steuerberater PeterLampl, ein Freund der beiden,zu diesem Sprung nach Chinaüberzeugt hat. „Ich bin seit zehnJahren auch in Asien tätig“, sagtLampl, der sich vor wenigenJahren bereits an exklusivster

Geschäftsadresse in der thailändi-schen Hauptstadt Bangkok einge-mietet hat und dort ein Business-Center aufgebaut hat.Vor wenigen Wochen gab es nun dieEröffnung in Shanghai. Die ange-mietete Bürofläche von vorerst1.300 Quadratmeter liegt im 57.Floor des gigantischen Hochhauses„The Exchange SOHO“ im Zen-trum von Shanghai. Auf diesemStockwerk können eben Unter-nehmen Büroflächen und Servi-ces in Komplett-Paketen anmie-ten. 15 Mitarbeiter gibt es be-reits, bis zum Jahresende werdenes 25 mit drei weiteren Expertenaus Österreich sein.

Pendler, aber nicht „zerrissen“„Wir sorgen für die Investoren,er für die Geschäftsführung vorOrt“, beschreibt Gerald Suppan

die Kooperation mit seinem FreundPeter Lampl. Dieser: „14 Tage binich in Asien und 14 Tage in Europa,dennoch fühle ich mich nicht zerris-sen, weil ich eben in zwei Kulturenleben kann.“„Unser Markenzeichen ist natürlichdie exklusivste Ausstattung undDienstleistung und das alles zu at-traktiven, leistbaren Preisen“, sodas Trio Lampl, Suppan, Erberunisono. Ob rechtliche Beratung,Buchhaltung, Marketing, aber auchGrafik-Leistungen, auch die Mög-lichkeit für ein virtuelles Büro gibtes.Asien-Experte Peter Lampl: „Wirfungieren mit unserem Netzwerkund Experten vor Ort als Brücken-kopf, Stützpunkt und Drehscheibefür mittelständische, deutschspra-chige Unternehmen im asiatischenRaum und bieten eben wirklichleistbare Dienste an. So gibt es auchbereits eine Überlegung für Indien.“Große internationale Berater-Unter-nehmen haben Stundenhonorare biszu 700 Euro und die können undwollen sich viele nicht leisten.

Chinas WirtschaftszentrumAuch die kommende Weltausstel-lung wird fürShanghainoch ein-malei-

nen Schub bringen. „Die Vorzeichensind gut“, so Gerald Suppan. In derGroßregion Shanghai leben 100Millionen Menschen, in Shanghaiselbst sind es 25 Millionen.Ohne das entsprechende lokaleNetzwerk läuft nichts in China. Diechinesische Geschäftskultur ist kla-rerweise anders als jene in Europa.„Die Chinesen denken ganzheitli-cher und verhandeln auch ganzheit-licher“, so Peter Lampl. „Sie tretenimmer als Team auf. Während zumBeispiel die Amerikaner und auchwir Europäer meist einen Anwalt alsVerhandlungsleiter haben, sieht dasbei den Chinesen ganz anders aus.Dort hat der Anwalt den Stellenwerteines Frisörs. Da sind die Verhand-lungsleiter meist auch die Mana-ger.“In China sind die Beratungsleistun-gen weit komplexer und auch eineFirmengründung kann bis zu einemhalben Jahr dauern. Beinahe so vielZeit verbringt Peter Lampl pro Jahrauch in Asien. „Es ist ein zweitesStandbein und gibt Sicherheit. Manmuss sich nicht für das eine oder an-dere entscheiden.“ Entschieden istaber bereits der nächste Standort –und das ist ein Business-Center inWien. „Weil sich die Chinesen alsInvestoren auch nach Europa orien-tieren. Wir bewegen uns auf einerAchse, das Geschäft geht in beideRichtungen.“Der Reiz der Großstädte für das Ge-schäftliche ist das eine, das Zuhausein St. Veit das andere. „Da stehe ichum fünf Uhr auf, laufe eine Stundeauf den Lorenziberg hinauf und füh-le mich dann wieder topfit. Das alleskannst du in einer Großstadt nichtso leicht.“ �

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Steirer- und Kärntner-Connection eröffnet Bürocenter mit Toplage in der Weltausstellungsstadt Shanghai

Weit über den Tellerrand hinaus

Österreich-Trio Wolfgang Erber, GeraldSuppan, Peter Lampl (v.l.).

„Sind Drehscheibe und Stützpunkt fürdeutschsprachige Unternehmen.“

„The Exchange SOHO“: LuxuriösesPenthouse-Büro im 57. Stockwerk.

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30 KLIPP April 2010

Finanzminister Pröll müsste sichnur eine entsprechende CDsorganisieren, die am Markt im-

mer öfter auftauchen oder, wie dieUS-Amerikaner, diese über den Ge-heimdienst beschaffen. Nur 16 Pro-zent der EU-Bürger veranlagen undversteuern ihr Geld in der Schweizkorrekt. Nicht verwunderlich: was dieKundschaft betrifft, sind die Deut-schen, Franzosen, Italiener und dieGriechen am stärksten vertreten.

Die Schweiz: ein Schurkenstaat?Das Buch der beiden Schweizer Jour-nalisten Viktor Parma und WernerVontobel aus dem Lande WilhelmTells sorgt bei unseren eidgenössi-schen Nachbarn für viel Aufregung.Denn die Buchautoren stellen dieFrage, ob die kleine harmloseSchweiz, dieser Inbegriff von direkterDemokratie, Gediegenheit und Soli-dität, ein Schurkenstaat ist. Natürlichist hier nicht die Unterstützung vonTerrorismus oder heimliche atomareAufrüstung gemeint. Nein – der Bei-trag der Schweiz zur Destabilisierunganderer Länder ist viel subtiler. DieRede ist vom legendären SchweizerBankgeheimnis und dem Status einerSteueroase.Viktor Parma und Werner Vontobelschildern anschaulich die Vorausset-zungen und Auswirkungen SchweizerFinanz- und Fiskalpolitik. Ihr Fazitist ernüchternd: Förderung der welt-weiten Steuerflucht und -hinterzie-hung, Abfluss von Milliardensummenaus Industrie- und Entwicklungslän-dern auf Schweizer Nummernkonten,politische und ökonomischeSchwächung vieler Industrie- undEntwicklungsländer, Förderung derVermögenskonzentration, dubiosesGeschäftsgebaren eidgenössischerBanken – und last but not least: politi-sche Korrumpierung und ökonomi-

sche Destabilisierung derSchweiz selbst.Ihr Buch ist eineeindrucksvol-le, faktenge-sättigte Ent-zauberungdes Finanz-platzesSchweiz, dasdurch die aktu-elle globale Fi-nanzkrise noch zusätz-lich an Brisanz gewinnt.Dass die Schweiz ein Hort der Steuer-flucht ist und ein Weltzentrum derVermögensverwaltung, bestreite nie-mand, schreiben Parma und Vonto-bel. Allein der Anteil von Wertpapie-ren ausländischer Kunden beträgtrund 2.500 Milliarden Dollar. Diegroße Frage bleibt, wie viel von die-sem Geld auf Steuerflucht oder garSteuerbetrug beruht. Darüber gehendie Meinungen auseinander.Auf jeden Fall spielt die Schweiz alsgrößter grenzüberschreitender Ver-mögensverwalter der Welt eine zen-trale Rolle. Die Schweiz ist nicht nurProfiteur, sondern auch Antreiber ei-ner Entwicklung, formulieren die bei-den Autoren scharf, welche die Welt-wirtschaft aus den Angeln zu hebendroht und den sozialen Frieden ge-fährdet.Die Journalisten geben in ihrem Buchauch ein Interview des St. Galler Pri-vatbankiers Konrad Hummler mit der„Weltwoche“ wieder, der sich dortkein Blatt vor den Mund nimmt.Weltwoche: Gerade die Großbankenhaben lange behauptet, Steuerhinter-ziehung sei für uns kein wichtiges Ge-schäft mehr.Hummler: Das ist Lug und Trug.Weltwoche: Auch für die Großban-ken?Hummler: Aber sicher. Meinen Siedenn, die enorme Platzierungskraft

unserer Groß-banken kommeaus anderenGeschäftsfel-dern? Die Ant-wort ist klar:Nein.Weltwoche:Warum be-haupten Sie dasGegenteil?Hummler: Weil es für international

tätige Banken natürlich eine hei-kle Position ist, Praktiken

zu verteidigen, die imeinen Land als

schwer illegal gel-ten, im andernaber nicht. Es isteine angenehmeLebenslüge.

Weltwoche: DasBankgeheimnis bleibt

ein Lebensnerv unseresFinanzplatzes?

Hummler: Absolut.

Was kann man dagegen tun?Der erste Schritt zur Lösung bestehtzweifellos darin, dass man erst einmalerkennt, dass es da ein Problem gibt,das man ohne internationale Abspra-chen und gegenseitige Konzessionennicht lösen kann. Der Beinahe-Kol-laps des globalen Finanzsystems

dürfte diese Er-kenntnispro-zesse beschleu-nigen, denn erist letztlich eineFolge dergroßen globa-len Umvertei-lung von untennach oben. Erhat – grob ver-

einfacht formuliert – dazu geführt,dass der Konsum, der den Deutschendurch die Lohnsenkungen vorenthal-ten wurde, letztlich in den USA stattgefunden hat. Leider wurde er abermit Krediten auf überbewertete Lie-genschaften finanziert statt mit Lohn-einkommen. Das ist die Blase, die ge-platzt ist, so die Buch-Autoren.Der zweite Schritt sind globale Spiel-regeln, die ebendiese Fehlentwick-lungen in Zukunft verhindern sollen.Dabei steht der Steuerwettbewerbnicht an erster Stelle, sondern dasLohndumping, das vor allemDeutschland und China (Letzeresüber eine billige Währung) aggressivbetreiben und von dem die Arbeitge-ber bzw. Unternehmen weltweit profi-tieren. Das ist die Maschine, welchedie Einkommen und Vermögen ent-stehen lässt, die einen globalen Steu-erwettbewerb fast unvermeidlich ge-macht haben.

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Es passt wenig zusammen

Arbeitszeit – das große Luxus-ProduktAls Selbstständiger lohnt sich Leistung möglicherweise schon noch. Obsich Leistung als sozialversicherter Durchschnittsverdiener noch rech-net, das ist die große Frage. Sie brauchen einen Handwerker im Haus,verdienen selbst in der Familie rund 2.500 Euro brutto, das ergibt einenNetto-Stundenlohn von 10 Euro. Damit sie sich nur eine offizielle Elek-triker- oder Installateur-Stunde leisten können, müssen Sie 6 bis 8 Stun-den, also einen ganzen Tag, dafür arbeiten. Noch drastischer fällt der Ver-gleich im Falle einer Autoreparatur aus. Denn da kostet eine Stunde von80 bis zu 130 Euro. Der Mechaniker dort erhält aber, so wie Sie, nur 8 bis10 Euro in der Stunde. Wofür man allerdings Wohnen, Essen, Urlaub usw.bezahlen muss.Bei einem Netto-Verdienst von 1.600 Euro ergibt sich, wie gesagt, einStundenlohn von 9 Euro. Die Stundensätze von Handwerkern pendelnzwischen 65 bis 120 Euro brutto. Sie müssen also 6 bis 12 Stunden dafürarbeiten, um einen Handwerker bezahlen zu können. Also das 8-Fache anZeit! Da ist es ja nicht verwunderlich, dass die Schattenwirtschaft wächstund wächst. Die Arbeitszeit wird damit zu einem Luxus-Produkt. Der Un-ternehmer behält im Normalfall nur einen geringen Anteil, die Differenzschöpft zum Großteil der Staat ab.

Die Steueroase Schweiz ist ein gefragtes Versteck

Auch schwarze Milliarden aus ÖsterreichRund 587 Milliarden Euro sollen in der Schweiz von EU-Anle-gern gebunkert sein. Das hat das auf Finanzrecherchen spe-zialisierte Genfer Unternehmen Helvea erhoben. Allein ausÖsterreich kommen davon rund 13 Milliarden Euro, so dasUnternehmen in einer Studie. 12 Milliarden Euro davon sinddemnach Schwarzgeld, da die Österreicher nur 11 Prozentwirklich deklarieren und bekennen. Eine gewaltige Summe.Damit könnte man die heimischen Milliarden-Budget-Defizitelocker abdecken.

Schwarzgeld

Buchautoren Viktor Parma und Werner Vontobelsorgen bei den Eidgenossen für Aufregung.

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31KLIPP April 2010

Die Förderung der grünen Al-ternativ-Energie in Öster-reich lässt leider zu wün-

schen übrig“, so das Geschäftsfüh-rerduo Gert Heigl und Rudolf Stei-ner der Energie Graz. „Trotz oder ge-rade wegen dieses Umstandes habenwir – in Verantwortung unserer Auf-gabenstellung – mit einigen großenVorhaben begonnen.“

Und welche sind das?Die Energie Graz investiert heuerrund eine Million Euro in Photovol-taikanlagen. Das Gesamtprojekt2010 setzt sich aus drei Standortenzusammen (GVB-Busgarage, UniGraz / Bank Austria sowie FlughafenGraz) und hat eine Gesamtleistungvon rund 200 kWp. Für die Jahre2011 und 2012 sind weitere Projektein Vorbereitung. Unser Ziel ist es, diegewonnene Solarenergie in das Ver-teilernetz einzuspeisen und überStromtankstellen den Elektrofahr-zeugen zur Verfügung zu stellen.Eine gibt es bereits beim Einkaufs-zentrum Citypark. Weitere werden inKürze auf dem Uni-Gelände und amHauptplatz errichtet. Die EnergieGraz selbst wird ihren FuhrparkSchritt für Schritt auf Elektro-Autosumrüsten. Damit wird natürlich einwichtiger Beitrag zur CO2-Reduk-tion geleistet.

Und wie groß bzw. messbar istdiese Einsparung von CO2?Die Errichtung der 2010 geplantenPhotovoltaikanlagen führt zu einerwesentlichen Steigerung des Anteilsan Solarenergie. Dies nicht zuletztdeshalb, da durch die Größe und dietechnische Konzeption der neuenProjekte ein Höchstmaß an Effizienzerreicht werden kann. Der darausproduzierte Öko-Strom aus 100 Pro-zent Sonnenenergie bewirkt einejährliche CO2-Emissionsreduktionvon 120.000 kg.

Zurück zur konventionellen Energie. Die Energie Graz hateine Offensive bei der Fernwärmeangekündigt. Fernwärme bietet gerade im urbanenBereich unschlagbare Vorteile in derRaumwärmeversorgung. Nicht nur,dass Fernwärme einer der komforta-belsten und bequemsten Energieträ-

ger ist, durch die Erzeugung in mo-dernsten und effizientesten Anlagenund die Nutzung von – ansonsten indie Luft geblasener – industriellerAbwärme trägt die Fernwärme ganzentscheidend zur Verbesserung derGrazer Luft bei. Darüber hinauszählt Fernwärme durch das neueAnschlussmodell der Energie Grazauch zu den preisgünstigsten Ener-gieformen. Der Anschluss an dasFernwärmenetz ist bereits ab 1 Europro Monat zu haben.

Und für welche Gebiete ist dieseAnschluss-Offensive vorgesehen? Die Schwerpunktgebiete liegen vorallem im Westen von Graz. Dort ent-steht gerade das neue Bad Eggen-berg. Insgesamt wollen wir dieAnschlusskapazität innerhalb dernächsten zehn Jahre verdoppeln.Auch in Teilen von Andritz, Gösting,Geidorf und Waltendorf gibt esgrößere Ausbauprojekte, und im ge-samten Stadtgebiet laufen Netzver-dichtungen im bestehenden Fern-wärmenetz.Grundsätzlich wurde bei der Festle-gung der Gebiete für den forciertenFernwärme-Ausbau vor allem aufeine möglichst wirkungsvolle Verrin-gerung der Luftschadstoffe bei denbestehenden Heizungen unter Ein-beziehung der Gebäudegröße (z.B.Anzahl der Wohnungen, Nutzflächenusw.) sowie auf die aktuellen und ge-planten Neubauvorhaben Rücksichtgenommen.

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Der verstärkte Einstieg in die Erzeugung und Nutzung alterna-tiver Energien ist ein Gebot der Stunde. Die Energie Graz istder größte Energieversorger der Landeshauptstadt und hatsich für eine „grünere Energie-Zukunft“ gerüstet.

Energie Graz engagiert sich stark bei Alternativ-Energie-Projekten

Die Zeit drängtGert Heigl und Rudolf Steiner (v.l.)wollen Fernwärme-Anschlüsse umeinen Euro anbieten und deren Zahlin Graz verdoppeln.

Klare Verlierer des Steuer-Wettbe-werbes und des Bankgeheimnissessind die großen Länder ohne Bankge-heimnis. Das Bankgeheimnis nutztder Schweiz, aber schadet andereneuropäischen Ländern in hohemMaße, untermauern Parma und Von-tobel die Behauptung detailliert. Diedirekten Einkommenssteuern in derSchweiz sind um 50 Prozent niedrigerals ohne Bankgeheimnis. Die Schwei-zer können über das ganze Leben ge-sehen um 34 Prozent mehr konsumie-ren. In den Ländern mit Bankgeheim-nis leidet der Konsum, sinken dieLöhne und auch die Kapital-Einkom-men. Allerdings nutzt anderen Län-dern auch das Bankgeheimnis derSchweiz. So gibt es die These, dassdieses Bankgeheimnis deren Regie-rungen zwingt, ihre Bürger nurmaßvoll zu besteuern. Logisch, dassdaher viel Geld aus den EU-Ländernin die Schweiz fließt, der größte Teilschwarz.

Demokratie wenig wertDass die Befürworter des Steuerwett-bewerbs nicht allzu viel von der De-mokratie halten, zeigt sich an ihrerBegründung, wonach der Steuerwett-bewerb die Bürger vor dem Staatschütze und eines der wenigen diszi-plinierenden Instrumente sei, so Par-ma und Vontobel. Das zeugt nicht ge-rade von einem großen Vertrauen indie Institution der Demokratie. Hin-ter der Frage Steuerharmonisierungoder Steuerwettbewerb steckt letzt-lich also auch die Frage, ob wir derDemokratie vertrauen oder nicht. Dasgilt für alle Länder, aber auch inner-halb der Schweiz, wo der Steuerwett-bewerb unter anderem durch den eid-genössischen Finanzausgleich unddurch eine stark progressive, direkteBundessteuer stark eingeschränkt ist.So wie die Schweiz ein Interesse dar-an hat, den Steuerwettbewerb zwi-schen den einzelnen Kantonen undGemeinden in Schranken zu halten,so hat auch Europa ein legitimes In-teresse, Spielregeln für den Steuer-wettbewerb aufzustellen und durch-zusetzen. Diesem Prozess kann sichdie Schweiz als aktiver Mitspieler imeuropäischen Standort-Wettbewerbnicht entziehen. Die Nachbarn wür-den sich zu wehren wissen. Ohne einegewisse Harmonisierung der steuerli-chen Bemessungsgrundlage ist einfairer Wettbewerb innerhalb der Eu-ropäischen Union gar nicht möglich.

Quelle: „Schurkenstaat Schweiz? Steuer-flucht: Wie sich der größte Bankenstaatder Welt korrumpiert und andere Länderdestabilisiert“ von Viktor Parma und Wer-ner Vontobel, C. Bertelsmann Verlag.

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32 KLIPP April 2010

Bei der Renovierung eines Bauernhauses fanden der Prähistoriker Heinrich Kusch und seine Frau die vergilbte Kopie eines alten Planes, versteckt im Hohlraum einer Kanonenkugel. Dieser zeigt unterirdische Gänge und war der Anstoß zu nun schon Jahre dauernden intensiven Forschungstätigkeiten mit sensationellen Erlebnissen und Ergebnissen. Unglaubli-che Tore zur Unterwelt tun sich dabei auf.

Von Michaela Vretscher

Mit der Entdeckung eines mögli-cherweise riesigen Systems unter-irdischer Gänge in der Oststeier-mark sowie der Veröffentlichung des Sach-Bildbandes „Tore zur Unterwelt“ durch das renommierte Forscherpaar Kusch im Jahre 2009 wurde eine Lawine besonderer Art losgetreten: Was sich in den Tiefen der Erde über Jahrtausende hin-weg verborgen hält, ist unglaublich, faszinierend, ja auch „berückend“ in dem Sinn, als die Vorgeschichte aufgrund der bisherigen bahnbre-chenden Ergebnisse in einem neuen Licht erscheinen darf. Zudem hält die Forschungsdokumentation nicht nur die Fachwelt in Atem, sondern führt zu enormem Interesse und Unterstützung bei der Bevölkerung. „Das Echo ist toll, wöchentlich kom-men Meldungen zu neu aufgefunde-nen Objekten“, erzählen die Wis-senschaftler.

Rätselhaftes NetzwerkUm welche Objekte es sich handelt, darüber gibt der Bildband Auskunft, und so viel schon vorweg: ein Phä-nomen jagt das andere: von Erdstäl-len über Megalithe, die mächtigen Steinsäulen, teilweise mit Lochboh-rungen, über die geheimen Kam-mern und weit verzweigten Gänge vom Stift Vorau ausgehend bis hin zu einem möglichen prähistorischen Informationsnetz all dieser unge-klärten Rätsel aus prähistorischer Zeit wird auf über 200 Seiten berich-tet, begleitet von zahlreichen Abbil-dungen – Zeichnungen, Schriftdo-kumenten, Fotos. Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite, wo-bei so manche unbeantwortete Fra-ge den Anstoß zum eigenständigen Weiterdenken, -recherchieren und zur Erkundung des Aufenthaltsrau-mes gibt. Denn Lochsteine etwa, die

von den Einheimischen als „Torhü-ter“ bezeichnet werden, die die Zu-gänge von der Ober- in die Unterwelt kennzeichnen sollen, sind nicht nur in der Oststeiermark, sondern auch in anderen Gebieten Österreichs wie auch weltweit zu finden. „Hunderte dieser Relikte aus der Vergangen-heit wurden leider von den Origi-nalstandplätzen entfernt und damit wird das kulturelle Erbe einer alten Kultur vergessen“, betonen Ingrid und Heinrich Kusch. Die Verbin-dung zur Vergangenheit ist neben den Erforschungen der noch vorhan-denen Objekte auch über Sagen und Erzählungen der Einheimischen zu knüpfen. „Es ist schon erstaunlich, wie viel Wissen die älteren Genera-tionen der ländlichen Bevölkerung heute noch haben. Viele sind als Kinder selbst in den Gängen gewe-sen und haben dort gespielt oder von ihren Eltern bzw. Großeltern erfah-ren, dass es unterirdische Gänge im Haus oder auf dem Grundstück geben soll.“ Hinweisen zu Erdstäl-len, unterirdischen Gängen und Räumen, über deren Nutzung (De-pot, Schutz?) und Datierung, hier divergieren die Meinungen stark,

Zwei Meter hoher Lochstein in Puchegg mit christlichem WetterkreuzPrähistorischer Felsgang

Tore zur Unterwelt – Das Geheimnis der unterirdischen Gänge aus uralter Zeit

Die Entdeckung einer unbekannten Kultur

Spurensuche im Inneren der Erde

Unglaubliches wird sichtbar

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wurde ebenfalls nachgegangen; sie konnten erfolgreich aufgespürt und nachgewiesen werden.

Eine Kanonenkugel als AnstoßWas der Prähistoriker Dr. Heinrich Kusch und seine Frau Ingrid Kusch – beide Experten im Bereich der An-thropospeläologie, welche die Bezie-hung zwischen Mensch und Höhle in unterschiedlichen Bereichen unter-sucht – in mehrjähriger, mühevoller Forschungstätigkeit gemeinsam mit ihrem Forschungsteam zutage brach-ten, ist sensationell. „Niemals hätten wir gedacht“, so die beiden Forscher, „dass der Fund in der Kanonenkugel zu einer derartigen Offenbarung von unbekannten Gängen und Höhlen in der Oststeiermark führen würde.“ Ausgangspunkt war die „Unterwelt“ beim Augustiner-Chorherren-Stift Vorau. „Als Höhlenforscher haben uns diese Gänge naturgemäß inter-essiert, sollten sie doch, wenn es mit dem Plan seine Richtigkeit hatte, kilometerlang unter der Erde hinzie-hen“, ist in der Einleitung des Buches zu lesen. Damit kam das Öffnen der Tore zur Unterwelt ins Rollen. Die nachfolgenden erstaunlichen Entde-ckungen führen immer weiter in un-ergründete Tiefen, denn „wir stehen erst am Anfang unserer Forschun-gen“ und eine Enträtselung all dieser archaischen Einzelphänomene samt möglichem Informationsnetzwerk ist noch lange nicht absehbar.Wiesen Menhire (lange aufgestellte bis zu zehn Tonnen schwere Steine) einst den Weg zu unterirdischen, teilweise kilometerlangen Gängen und Erdställen? Welche Erklärung gibt es für die Lichterscheinungen, „Irrlichter“ im Volksmund, rund um Lochsteine? Wer waren die Erbau-

er der unterirdischen Anlagen, mit welchen Werkzeugen wurde das Ge-stein – perfekt gestaltete Decken-bögen, „fast wie mit einem Messer geschnitten“ – bearbeitet, wohin ge-langte das viele zigtausend Tonnen schwere Abraummaterial, ja, warum wurden die Erdstallpassagen und die langen Gänge überhaupt angelegt, in späteren Epochen wieder verwen-det und dann im 16. Jahrhundert auf einmal verschlossen und aus dem Wissen der Bevölkerung getilgt? Schwerpunktmäßig wird nun do-kumentiert und mit Unterstützung verschiedener universitärer und staatlicher Institutionen an der Be-stimmung und Datierung gearbeitet. Zahlreiche Koryphäen auf diversen Gebieten sind also weiterhin am Werk, um das zu erhellen, was hinter und unter uns liegt. Hinweise über Lochsteine, Menhire und unterir-dische Anlagen bzw. Gänge werden erbeten an Dr. Heinrich Kusch, 0316/81-24-63. v

Megalithische runde Steinkammer

Prähistoriker Heinrich Kusch: Was sich in den Tiefen der Erde über Jahrtausende hindurch verborgen hält, ist faszinierend.

„Tore zur Unterwelt“ von Heinrich und Ingrid Kusch, Verlag für Samm-ler (Stocker Verlag Graz), ISBN 978-3-85365-237-4, € 29,90

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Ein Architekt im Feuerwehrmuseum

Im Land des „Stillen Ozeans“

Bitterböses Puppentheater und griechische Mythologie

Herbert Murauers Auseinandersetzung mit der Landschaft ist seit den 60er Jahren eng mit der darin befindlichen Architektur verwoben. In seinen frühen Arbeiten setzt Murauer symbolhafte Zeichen in die Landschaft, seine Lust zu experimentieren zeigt sich in seinen Objekten, die u.a. Architekturkonzepte spiegeln.

Das Steirische Feuerwehrmuseum in Groß St. Florian zeigt zum Jahres-thema „Landschaftsmalerei“ Ar-beiten des gelernten Architekten. In seinen wirklichen und entworfe-nen Landschaften hinterfragt er immer wieder die symbiotische Wirkung von Mensch, Architektur und Natur.www.feuerwehrmuseum.at

Von Gerhard RothEintauchen in ein unendliches Meer sanfter Rebhügel, fernab des touristi-schen Getriebes, und die Jahreszeiten mit allen Sinnen auskosten. Das steht in der Beliebtheitsskala ganz oben. Die Region rund um das Laubdorf St. Ulrich ist dafür besonders gut geeignet. Das Greith-Haus ist Ausgangspunkt und Ziel der Wanderungen durch die Bücher des

Schriftstellers Gerhard Roth („Stiller Ozean“). „Sich Zeit lassen. Schauen. Einkehren. Dem Schilcher zuspre-chen“, das gibt der Schriftsteller im neuen Wanderführer Wanderinnen und Wanderern mit auf den Weg. In ei-ner Dauerausstellung im Greith-Haus werden neue Fotos von Gerhard Roth präsentiert.www.greith-haus.at

Wenn schon die Welt verrücktspielt, ent-wickeln die Theaterfeste der Regionen 2010 Gegenstrategien. Getreu diesem Motto bietet der Sommertraumhafen in Wies vom 7. bis 10. Mai in seinem 21. Jahr ein Programm, das wieder die Vielfalt der Puppen- und Figurenthea-terkunst unter Beweis stellt. Künstlerin-

nen und Künstler aus vielen euro-päischen Nationen zeigen, dass es auch anders geht: Vom bitterbösen Puppentheater des Nikolaus Habjan über Macbeth für Anfänger bis in die griechische Mythologie reicht der span-nende Bogen des Programms.www.kuerbis.at

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Die Grazer Therapeutin Ursula Grohs hat die wirk-samste, aber auch sparsams-te Anti-Raucher-Therapie weltweit entwickelt. Das be-stätigt auch eine Großstudie der Universität Innsbruck.

Dennoch reagieren die Versi-cherer zurückhaltend bis nicht. Das Aufsehen erre-

gende bei Braindesign: Man hört zu rauchen auf – egal, ob man will oder nicht.*Ursula Grohs hat das Psychoedu-kations-Programm Braindesign im Laufe ihrer langjährigen Tätigkeit als Kinder- und Jugendtherapeutin entwickelt. 20 Jahre lang hatte sie mit Leuten zu tun, die zwar wollten, dass sie ihre Kinder heilt, aber nicht bereit waren, selbst etwas an ihren Einstellungen oder Verhaltensmus-tern zu ändern. Sie war immer auf der Suche nach Methoden, wie man Kinder und Eltern dazu motiviert, sich gesund zu verhalten. Ursula Grohs: „Und ich wusste, wenn ich helfen will, muss ich Möglichkeiten finden, dass Menschen in ihrem Le-

ben einiges ändern, auch wenn sie es nicht beabsichtigen.“Die Therapeutin war selbst ihre ers-te Versuchsperson. „Mein Wunsch wurde ganz klar, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Nach mehr als 30 Jahren bin ich seit 2002 nun rauchfrei und kann mit hundert-prozentiger Sicherheit sagen, dass ich nie wieder in meinem Leben eine Zigarette anzünden werde“, so Ursula Grohs. Sie hat also psycho-dynamische Techniken entwickelt, um Menschen zu emotionalisieren. Grohs hilft Ihnen, ein Gefühl für sich und Ihren Körper zu entwi-ckeln. In diesem Zustand kann man viel leichter aufzeigen, was einem guttut. „Das gelingt mithilfe von Bildern, einer Art geführter Ge-schichten. Die Inhalte dieser Ge-schichten betreffen alle Menschen und wirken quasi von selbst. Es gibt Erlebnisinhalte, auf die unser Gehirn mit Botenstoffausschüttun-gen reagiert, die Menschen moti-vieren. In diese Bereitschaft hinein gebe ich Verhaltensanleitungen mit psychodynamischen Techniken“, so die Therapeutin.Aber wie soll das funktionieren? Mit der Raucherentwöhnungsfibel lernt man, Glücksgefühle in sich zu er-

zeugen, indem innere Bilder sich in der Bewertung verändern und man diese dann Glück bringend jederzeit willentlich abrufen und einsetzen kann.

Der „Trick“ dabei„Mit dem Rauchen von Tabak wird ein hormoneller Cocktail in unserem Gehirn erzeugt, der uns vortäuscht, glücklich zu sein. Hören wir mit dem Rauchen auf, ist es wichtig, dass wir andere, gesunde Möglichkeiten ha-ben, um den chemischen „Hormon-mix Glück“ in uns zur Wirkung zu bringen. Das funktioniert ganz von selbst! Man muss nur wissen, wie. Die abgestimmten Programmschrit-

te werden Sie dorthin führen.“ (Ur-sula Grohs)Erste Erfolge bezüglich der Ver-haltensänderung bei ihren Patien-ten machten ihr schnell klar, dass sich Braindesign auch auf anderen Gebieten – etwa bei schlechten Lebensgewohnheiten, wie Alkohol- und Tabakkonsum – einsetzen lässt.

*Siehe Studienergebnisse im Kasten.Lobby der Kritiker von Ursula Grohs ist mächtig

Weg vom Glimmstängel – Uni Innsbruck bestätigt:

Grazer Methode Weltspitze

Das Basisprogramm dauert einen Tag. Achtung! Das Gehirn braucht mindestens sechs Stunden Frei-heit von Alltagsreizen, um gelernte Inhalte gut speichern zu können. Wenn man sich für das Basispro-gramm entscheidet, bitten wir, sich den Tag so einzuteilen, dass man sich so bald wie möglich nach dem Programm zurückzieht, damit sich die Wirksamkeit des Programms voll entfalten kann. Dafür betragen die Gesamtkosten 280 Euro. Das Komfortprogramm ist etwas gemüt-licher und dauert eineinhalb Tage (die Nächtigung wird extra verrech-net).www.braindesign.com

Glimmstängel ade für 280 Euro

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Page 35: Steiermarkmagazin Klipp April 2010

Jährlich unternimmt knapp die Hälfte aller Rau-chenden den ernsthaften Versuch, sich von der Ni-kotinsucht zu befreien. Maximal 3 bis 5 Prozent der-jenigen, die es auf eigene Faust versuchen wollen, bleiben ein Jahr rauchfrei. Rauchende verbringen zehn Arbeitstage im Jahr mit dem Rauchen (oder auf Entzug, wenn sie nicht rauchen) und weisen zusätzlich zwei Krankenstandstage pro Jahr mehr auf als Nichtrauchende. In Österreich sterben 38 Menschen und in Deutschland 340 Menschen täg-lich an den Folgen des Rauchens.Entwöhnungswillige Raucher haben Hilfe also dringend nötig. Und sind bereit, dafür zu zahlen. Dementsprechend gibt es eine Fülle von Anbie-tern, die Raucherentwöhnungsprogramme und Hilfsmittel verkaufen – in der überwiegenden Zahl der Fälle jedoch, ohne die Wirksamkeit ihres „Produktes“ klinisch-wissenschaftlich geprüft zu haben. „Der Raucherentwöhnungstherapiemarkt in Österreich gleicht dem Patentmedizinmarkt im Wilden Westen“, meint Gerald Zernig von der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie der Uni-versitätsklinik für Allgemeine Psychiatrie und Sozialpsychiatrie der Medizinischen Universität Innsbruck. „Es tummeln sich viele Bewerber mit den unglaublichsten Behauptungen in Bezug auf die Wirksamkeit ihrer Behandlung.“ Und fügt au-genzwinkernd hinzu: „Ein Wunder, dass es bei die-ser Fülle von fantastisch wirksamen Behandlungen überhaupt noch Raucher in Österreich gibt.“

Aufsehenerregende neue BehandlungsmethodeAls die Grazer Psychotherapeutin Dr. Ursula Grohs eine eineinhalbtägige Ultrakurzzeitgruppenpsycho-therapie zur Raucherentwöhnung, das Psychodyna-mische Modell Training (PDM), entwickelte und erste aufsehenerregende Erfolge mit dieser neuartigen Be-handlungsmethode erzielte, beauftragte 2005 die Stei-ermärkische Gebietskrankenkasse Prof. Gerald Zernig mit der strengen klinisch-wissenschaftlichen Prüfung der Wirksamkeit dieser neuen Behandlungsmethode. Die in Österreich bisher einmalige Kostenübernah-me durch eine Krankenkasse erlaubte es dem Team von Prof. Gerald Zernig, die Wirksamkeit der neuen Behandlungsmethode in einer randomisierten kon-trollierten klinischen Studie an 779 Teilnehmern zu prüfen. Als Vergleich diente den klinischen Forschern Zyban, das zum Zeitpunkt der Studiendurchführung wirksamste Raucherentwöhnungsmedikament.

Was sind nun die wissenschaftlichen Ergebnisse?Von den nach dem Zufallsprinzip der PDM-Psy-chotherapie zugeteilten Teilnehmern (intention-to-treat-Analyse) waren nach einem Jahr noch 39 Prozent rauchfrei, während dies nun 12 Prozent der nach dem Zufallsprinzip der Zyban-Behandlung zugeteilten Teilnehmer waren – ein Wert, der dem anderer internationaler Zyban-Wirksamkeitsstudien entspricht. Da heißt, dass bei Zufallszuteilung die Ultrakurzzeitpsychotherapie PDM mehr als 3-fach wirksamer war als das Medikament Zyban. Bei den-jenigen Teilnehmern, die die ihnen per Zufall zuge-teilte Therapie voll akzeptiert und „durchgezogen“ haben (Completer-Analyse), waren 40 Prozent der mit Psychotherapie behandelten Teilnehmer nach einem Jahr noch rauchfrei, während dies 23 Prozent der Zyban-Behandelten waren. v

Braindesign wirkt offensichtlich Die Laufschuhe, mein Schweinehund und ichVon Karin Klug

Sie kennen ihn, den Schweinehund? Nicht meinen, den Ihrigen! Den inneren, den hauseigenen sozusagen. Lieblingshaustier

der meisten Menschen. Jeder hat einen. Er ist be-kannt bei alt und jung. Einstmals in freier Wild-bahn sein Unwesen treibend, lebt er jetzt bequem in unser aller Haushalte – uns nicht mehr von der Seite weichend. Und übernimmt allmählich das Regime.

Der SchuldigeEr ist verantwortlich dafür, dass die neuen Lauf-schuhe noch immer gut verpackt im Schrank ste-hen. Er trägt Schuld, dass der Zeiger der Waage kontinuierlich nach oben ausschlägt. Dank ihm verbringen wir unsere Abende gemütlich mit Chips und Popcorn vorm Fernseher - und ihm kön-nen wir es anrechnen, dass unser Cholesterinspie-gel die absolute Schmerzgrenze überschreitet, die Hosen vom letzten Jahr nicht mehr passen und wir den Kontakt zu unseren Freunden allmählich ver-lieren, weil wir so gar nicht mehr aus dem Haus zu kriegen sind. Wir lieben ihn und wir hassen ihn. Wie lieben unsere gemeinsamen Fernsehabende. Wir hassen ihn, wenn Arzt bedenklich den Kopf schüttelt und uns dringend zu mehr Bewegung und weniger Rindsgulasch aus der Dose rät. Es ist wie in jeder guten Beziehung: wir können nicht mit ihm, wir können nicht ohne ihn.

Täglicher StreitUnd so rangeln wir tagein tagaus mit ihm, gehen wir nun joggen, ins Fitnesscenter, zum Pilatestrai-ning oder doch lieber zum Supermarkt, um uns dort mit Nougat-Nuss-Schokolade und Gummi-bärlis für die nächsten 30 Folgen von Dr. House einzudecken. Es ist ein täglicher Kampf, tägliche Auseinandersetzung. Die mürbt.Ich habe mich mittlerweile für eine saubere Lö-sung entschieden. Nach schier endlosen Diskus-sionen habe ich mich mit mei-nem inneren Schweinehund darauf geeinigt, dass wir gelegentlich getrennte Wege gehen. Er darf sich daheim am Sofa zusam-menrollen während ich mich todesmutig bei Wind und Wetter zum laufen raus schicke. Er darf sich die lang-weiligen Krimis im Fernsehen antun, während ich im Theater (wahlweise Konzert oder Kino) sitze. Er grummelt allein daheim vor sich hin, während ich mit meinen Freunden einen ausführlich gepflegten Tratsch im Kaffeehaus hinlege. Über Schweinehunde zum Beispiel. Die inneren. Es ist wie in jeder guten Beziehung: Man muss nicht immer alles gemeinsam machen, man darf auch mal getrennte Wege gehen.

Wir genießen gemeinsamUnd so haben wir uns geeinigt, mein innerer Schweinhund und ich – mal unternehmen wir etwas gemeinsam, lümmeln gemeinsam im Bett herum, feiern genüssliche Faulenzorgien und ge-nießen das grässliche Wetter von der bequemen Seite aus, mal mache mich ohne ihn auf den Weg.Außerdem: Er ist manchmal durchaus hilfreich und nützlich, mein Schweinehund, vor allem, wenn mir schon die Puste ausgeht und Tante Mitzi oder die Irmi-Oma oder auch nur der Chef mal wieder maßlos werden in ihren Wünschen und Forderungen. Da wo ich meist hinterherhetze wie blöd, da hat er bislang diskret geschwiegen, mein lieber Schweinehund – wenn es um das Wohlbe-finden der anderen geht, da wollte er sich nicht einmischen – er will es sich schließlich mit nie-mandem verscherzen. Diskutieren tut er nur mit mir und nur, wenn es um meine Belange geht. Das haben wir jetzt geändert.

Erlaubnis zum AufjaulenEr darf auch da kräftig mitmischen und „nein, stop“ schreien, „ich mag jetzt nicht“ - Onkel Fre-di kann seine Einkäufe auch selber erledigen, der Sohnemann darf sein Schmutzwäsche auch mal selber zusammenklauben und in die Waschma-schine werfen und die 300 Kopien im Büro kön-nen auch bis morgen warten … ich hab ihm die Erlaubnis gegeben, jederzeit aufzujaulen, wenn es ihm zu viel wird, meinem Haustierchen.So kommen wir mittlerweile bestens miteinander aus - es ist ja nicht so, dass er immer unrecht hät-te, manchmal mag ich ihn ganz gern, den Schwei-nehund, er hat immer feine Anregungen bei der Hand, wie man sich das Leben angenehm gestal-ten kann und gröberen Unannehmlichkeiten aus dem Weg geht. Er darf halt mit seinem Ideen nicht überhand nehmen – wichtig ist: das Zepter behalt schon ich in der Hand. Ich entscheide, wann wir seinem drängeln nachgeben und wann ihm mal eine Grenze gesetzt werden muss. Und so kom-men wir mittlerweile bestens aus miteinander, mein innerer Schweinehund und ich.

Auseinandersetzung. Die mürbt.Ich habe mich mittlerweile für eine saubere Lö-sung entschieden. Nach schier endlosen Diskus-sionen habe ich mich mit mei-nem inneren Schweinehund darauf geeinigt, dass wir gelegentlich getrennte Wege gehen. Er darf sich daheim am Sofa zusam-menrollen während ich mich todesmutig bei Wind und Wetter zum laufen raus schicke. Er darf sich die lang-weiligen Krimis im Fernsehen antun, während ich im Theater (wahlweise Konzert oder Kino) sitze. Er grummelt allein daheim vor sich hin, während ich mit meinen Freunden einen ausführlich gepflegten Tratsch im Kaffeehaus hinlege. Über Schweinehunde zum Beispiel. Die inneren. Es ist wie in jeder guten Beziehung: Man muss nicht immer alles gemeinsam machen, man darf auch mal getrennte Wege gehen.

überhand nehmen – wichtig ist: das Zepter behalt schon ich in der Hand. Ich entscheide, wann wir seinem drängeln nachgeben und wann ihm mal eine Grenze gesetzt werden muss. Und so kom-men wir mittlerweile bestens aus miteinander, mein innerer Schweinehund und ich.

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Vom sportlichen Rennradlerüber den tollkühnen Moun-tainbiker bis hin zum gemütli-chen E-Radler, für jedermanngibt es einen sattelfestenKompromiss.

Vernünftige Ernährung undmehr Sport.“ Diese einfacheFormel ist für langfristige

Gewichtskontrolle, Wohlbefindenund Umweltschutzbeitrag mittler-weile jedem bekannt. Aus der Trai-ningslehre ist erwiesen, dass Bewe-

gung im lockeren Grundlagen-Aus-dauerbereich ideal ist, um die Fett-verbrennung anzukurbeln. Und klarist auch: Je länger diese Trainings-einheiten dauern, desto mehr Kalo-rien werden verbraucht. Genau beidiesen Kriterien bringt sich dasFahrrad als hervorragendes und be-liebtes Mittel zum Zweck ins Spiel.Ein Stunde in die Pedale treten ver-braucht an die 600 kcal – und dasschon bei gemäßigtem Tempo in derEbene. Als angenehmer Nebenef-fekt erweist sich die erhöhte Pro-duktion von Serotonin – dieseshemmt nämlich das Hungergefühl,ob dabei auch die Lust auf ein „zi-schendes Bierchen“ verringert wird,bleibt allerdings zu bezweifeln. Istaber auch gut so, immerhin spornt

die Belohnung die Leistung zusätz-lich an; allemal radelt es sich abermit weniger Kilos erheblich leichter.Ganz besonders gilt dies für Berg-auf-Schinderei, schließlich müssenschlanke Zweiradakteure wenigerGewicht im Kampf gegen steile Ser-pentinen mitschleppen. Zwei kürzere Trainingseinheiten amTag erlangen einen besseren Kalori-enumsatz als eine lange. Empfeh-lenswert sind zum Beispiel einhalbstündiger Morgenlauf und eineeinstündige Fahrradtour am Abend.„Dem Menschen sei es ja angeblich

vorgegeben sich zu bewegen“, undum dies im Trainingsprozess zu er-leichtern, sollte man danach aufMilka und sonstige Süßigkeiten ver-zichten. Die Zeit bis zur nächstenMahlzeit kann man mit einer Schei-be Vollkornbrot oder einem Apfelüberbrücken. Wer bis zu diesemZeitpunkt die Lust am Radeln unddie guten Frühlingsvorsätze nochnicht verflucht hat, sollte auf die ste-tige Flüssigkeitszufuhr nicht ver-gessen. Ein halber Liter Wasser vordem Essen beschleunigt im Übrigendie Sättigung zusätzlich. �

Aufsteigen und los: Mit ei-nem breiten Lächeln quer-feldein durch die Stadt

brausen, ohne mühselige Park-platzsuche Zeit sparen, „Savoir-vivre.“ Das Fahrrad ist in allerMunde, und angelehnt an denbundesweiten Masterplan Radfah-ren berichtet VerkehrslandesrätinKristina Edlinger-Ploder in einerBestandsaufnahme, rechtzeitig zurRadsaison, über einen dennoch lei-der sehr geringen Anteil von Zwei-radliebhabern in der Steiermark.

Unterm RadEntfernungen lassen sich mit demRad auf einfache Weise zurückle-gen und fördern außerdem das kör-perliche Wohlbefinden. Das Rad-verkehrsprogramm, hier werdenwesentliche Strategien für dieJahre 2008–2012 vorgegeben, legtgroßen Wert darauf, die Steirerin-nen und Steirer, insbesondere imGrazer Stadtgebiet, vermehrt aufdie Vorteile und Freuden der Fort-bewegung per Rad aufmerksam zumachen. Als stärkste Vertreter-gruppe finden sich die 16- bis 35-Jährigen mit einem 22%igen Wege-anteil, gefolgt von 11- bis 15-Jähri-gen mit 11 %. Etwas unters Rad ge-kommen ist allerdings die jüngsteGruppierung der 6- bis 10-Jähri-

gen; deren Anteil an zurückgeleg-ten Wegen beläuft sich leider garnur noch auf 5 %.

„Radler-Praxis“ ist A und O fürdie KleinstenIn den nächsten Monaten möchteEdlinger-Ploder mit der Initiative„Junges Rad“ speziell die Kinderund Jugendlichen zum Radfahrenanimieren. „Das Rad ist für dieseAltersgruppe ideal, die Kindermöchten mobil sein und der Spaßkommt auch nicht zu kurz“, so Plo-der. Im Detail werden Workshopsgemeinsam mit der AUVA initiiertund zudem Schulen („Wer radelt,gewinnt“) miteingebunden. Auf-grund des großen Erfolges führt die

Fahrradlobby ARGUS auch 2010eine Tour durch diverse GrazerEinkaufszentren durch. So wirdheuer auch erstmals ein steirischesRadfest (16. und 17. April) am Kar-meliterplatz über die Bühne gehen.Begleitend zu all diesen Maßnah-men ist eine Verkehrssicherheits-aktion an den steirischen Volks-schulen geplant.

Mobil - ZentralIn das landesweite Radwegenetzwurden vormals bereits etwa 8,8Mio. Euro investiert und nun gehtes darum, die bestehenden Routenzu optimieren und das Angebots-double mit den ÖBB und dem stei-rischen Verkehrsverbund auf dieindividuellen Bedürfnisse der Rei-sewilligen abzustimmen. Mit einerInfo-Hotline – 050-678910 –nimmt der steirische Verkehrsver-bund derlei Anliegen entgegen undberät, egal ob Bahn oder Straße,verkehrsübergreifend. So dürfteMensch + Rad auch 2010 ein guterAbsatzmarkt für die „Öffis“ wer-den. Längst ist das Fahrrad zu ei-nem „schicken Untersatz“ avan-ciert und leistet speziell in Kombi-nation mit der Bahn einen vernünf-tigen Beitrag zum Klimaschutz so-wie der eigenen Gesundheit. �

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Auf die Räde… fertig

… los

Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder will Anteil der jüngsten Zweiradliebhaber erhöhen

Radpedal statt Gaspedal

Wenn überflüssige Kilos schmelzen

Gesundheitsfabrik Fahrrad!

Beim ersten Steirischen Radfest amKarmeliterplatz in Graz: KLIPP-MitarbeiterHelmut Dietl ging es mit dem Segwaygemütlich an.

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Ursprünglich als Demofahrtfür den Ausbau der steiri-schen Radwege angedacht,

zieht sich der mittlerweile größteRadtross des Landes auch heuerwieder quer durchs grün-weißeLand. Der Startschuss für die zwan-zigste Auflage der 340 Kilometerlangen Tour de Mur im salzburgi-schen Mur erfolgt am 3. Juni 2010,und Hans Köstner, seines ZeichensMitorganisator der ersten Stunde,zeigt sich ob der über die Jahre be-

ständigen Teilnehmer-zahl überaus erfreut:„Zum 20-jährigen Ju-biläum erhält jeder

Teilnehmer im Etappenzielort inBad Radkersburg ein Erinnerungs-geschenk. Und wer seiner unersätt-lichen Radler-Lust weiter frönenmöchte, kann wie auch bereits 2009bei einem vierten Etappentagnochmals 100 weitere Kilometer,zum Zielort im kroatischen Legrad,anhängen!“ Verpflichtend ist ledig-

lich der gesellschaftliche Aspekt –jeder kann bei der Tour beliebig ein-oder aussteigen. Als Profiteure derTour gehen aber in jedem Fall derKlimaschutz, die Wirtschaft undnatürlich die eigene Gesundheithervor. In diesem Sinne: „Savoir-vivre“ mit ruhigem Gewissen. �

Infos: www.tour-de-mur.at

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Gemütliche Fahrgemeinschaften oder emsige Einzelspurts – Rund 4.500 Radler geben von 3. bis 6. Juni ihr Bestes.

Jubiläums-Tour de Mur

Organisator Hans Köstner,Sponsoren LR ManfredWegscheider, Rudolf Mayer(AUVA) und Hubert Gruber(Team Österreich)

Los geht’s in der salzburgischen Gemeinde Mur, dort, wo der Fluss entspringt.

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Von der Technologie her passter noch in unsere Zeit, dochvon seiner Motorleistung

und den Spitzenwerten schon weni-ger, Grün-Aktivisten würden sagen,gar nicht. Denn wer braucht schonauf der Straße 372 PS, die eine Ge-schwindigkeit von 250 km/h ermög-lichen, wo es doch in Europa, denUSA, noch weniger in Asien vonGeschwindigkeitsbegrenzungen imSchilderwald nur so rauscht. Aber soist das eben mit dem Luxus und„Spielzeugen“ für Erwachsene (ab105.000 Euro).Lassen wir das grüne Philosophie-ren, kehren wir zur Realität und denangenehmen „Fakten“ für die A8-Liebhaber zurück. Das stärkste Ar-gument werfen die Audi-Erbauergleich zu Beginn in die Diskussion:Entwicklungen, die heute erstmalsim A8 eingesetzt werden, werdenmorgen und übermorgen auch in derBreite des Angebots Platz finden.Das ist das Gesetz des Fortschritts imAutobau, den auch mein vierjährigerEnkelsohn offensichtlich verspürthat, als er sich kurz hineinsetzendurfte. Allerdings barfüßig, auchwenn die feinen Ledersitze, made inFeldbach von Boxmark, angeblichpflegeleicht sind. Angetan war ervom „Fernseher“ in der Mitte – das

Fahrerin-formationssystem mit

seinem Bildschirm und der Bedie-nung durch das Multifunktionslenk-rad sorgt allerdings bei der Generati-on von 55 plus für leichtes Unbeha-gen. Kann ich das alles erlernen?Sofort angetan hingegen ist man vonden Sitzen und was sie alles können.Sie lassen sich nicht nur beheizen,sondern auf Wunsch gibt es auch einedreistufige Belüftung und auch einepneumatische Massagefunktion mitunterschiedlichen Programmen und

drei In-tensitätsstufen. Nicht nur

für die Sitze im Fond, son-dern auch für die „hintere Reihe“.Natürlich sprechen die Erbauer voneinem effizienten und ökonomischsparsamen Antrieb. Aber das isteben alles relativ, denn mit seinen372 PS und seiner 4,2-Liter-Maschi-ne benötigt der Benziner noch immerdurchschnittlich 9,5 Liter auf 100Kilometer. Das sind zwar laut Werks-angaben um 1,4 Liter weniger als

beim Vor-gänger, aber

die Praxis zeigtdoch oft auch andere Werte. Die

6,6 Liter, die der 3,0 V6 TDI mit 250PS auf 100 Kilometer benötigt, klin-gen da schon weniger „bedrohlich“.Es sollen knapp zwei Liter wenigersein als bei den Vorgängermodellen.Der Allradantrieb beim A8 ist seri-enmäßig, ebenso eine neu ent-wickelte achtstufig und elektronischgesteuerte Automatik, die so ge-nannte Tip-Tronik. Sie hilft auch,den Verbrauch zu senken.Für den 4,2 TDI Quattro gibt’s auchnoch das dynamische Sport-Diffe-renzial, das „Überdrüber“ sozusa-gen, das die Antriebsmomente zwi-schen den Hinterrädern je nach An-forderungen ideal verteilt.Die Alu-Karosserie des neuen AudiA8 wiegt gerade einmal 231 Kilo-gramm, das gesamte Fahrzeug aberzumindest 1.900 Kilogramm.

Flugzeug am BodenEin Auto ist heute mit Elektronikausgestattet, wie es früher nur Flug-zeuge waren. Die Vernetzung derElektronik im Autobau ist im neuenAudi A8 nach Darstellung der Er-bauer ein Gustostückerl, quasi daszentrale Nervensystem. Für die Si-

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„Luxus-Spielzeug“ als Objekt der BegierdeDie Freude an Luxus und Spielzeug lässt sichnicht mit der Ratio, sprich Vernunft, begründen.Es gibt sie einfach, der Mensch ist so. Die Augender Kleinen erspähen in der Spielzeugabteilungtreffsicher ihr Objekt der Begierde. Für dieGroßen ist der neue Audi A8 ein solches Objekt.

Der neue

Assistenzsystem Stop-and-Go leistet Unglaubliches, Radarsensoren erkennenHindernisse, der A8 bremst und beschleunigt automatisch – wenn gewünscht.

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cherheit sind verschiedene Fahras-sistenz-Systeme zuständig. So wer-den die Informationen der ESP-Sen-soren im System ausgewertet. Aufdiese Weise erkennt das System so-fort gefährliche Fahrsituationen, ex-treme Fahrmanöver, wie eine Voll-bremsung oder ein instabiles Fahr-zeug. Je nach Situation wird dieWarnblinkanlage aktiviert, werdendas Schiebedach und die Seitenfens-ter geschlossen, werden die Gurte anden Vordersitzen gestrafft und wie-der gelockert, sobald sich die Situa-tion entspannt. Ähnliches passiertauch dann, wenn gleichsam von hin-ten eine Kollisionsgefahr droht. Imvorderen Bereich wird mit Radar-sensoren Ähnliches abgetastet.Droht es knapp zu werden, wird derFahrer in unterschiedlichen Eskala-tionsstufen vor der möglichen Kolli-sion gewarnt. Das beginnt mit einemWarnsignal, anschließend kommteine kurze Verzögerung. Zu diesemZeitpunkt wäre auch noch ein Aus-weichmanöver möglich. Reagiert derFahrer immer noch nicht, leitet derAudi A8 eine autonome Teilbrem-sung ein. In der Folge gibt es aberauch die automatische Vollbrem-sung, wenn die Kollision nicht mehrvermeidbar ist, aber damit dochdeutlich abgemildert wird.

Sehen und gesehen werdenBesonders beim Fahren in der Dun-kelheit gibt es ganz schwierige Situa-tionen. Die hilft einem die vernetzteElektronik im Audi A8 besser zu be-wältigen, wie etwa der Nachtsichtas-sistent. Das ist eine Wärmebildka-mera, die sieht – abhängig von dergefahrenen Geschwindigkeit – bis zu300 Meter weit voraus und identifi-ziert Menschen und Tiere aufgrundihrer natürlichen Wärmeabstrah-lung. Diese werden sofort im großenDisplay zwischen den Anzeigein-strumenten aufgezeigt. Ein weiteresSicherheitspolster ist die automati-sche Regelung von Geschwindigkeit

und Abstand zum Vordermann. Die-se funktioniert zwischen 0 und 250km/h, auch im Stop-and-Go-Ver-kehr. Neu dabei ist, dass die radarge-stützte Abstandsregelung nun auchnahtlos mit dem Navigationssystemzusammenarbeitet und damit auchHindernisse, die aus dem Naviga-tionssystem erkennbar werden, miteinbindet in die Information undWarnung für den Lenker.Damit kein Irrtum aufkommt: DieVerantwortung für das Fahren ob-liegt allerdings noch immer demFahrer selbst. �

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Was ist „alt“ an dem neuen A8?Dieter Kuss: Praktisch nichts,außer dem Audi-Logo und dem All-radantrieb. Das ist in keiner Weiseein Facelifting.

Und was ist neu?Dieter Kuss: In diesem Fall dasgesamte Fahrzeug – ob die Karos-serie, die Lichttechnik, der Motor,die Navigations- und Assistenzsys-

teme, er ist um 200 Kilogrammleichter, braucht damit auch weni-ger Treibstoff, um nur einige Dingezu nennen.

Und welche Neuerung beein-druckt Sie am stärksten?Dieter Kuss: Die Stop-and-Go-Technik, die zwischen 0 und 250km/h funktioniert. Das Auto bremstautomatisch, sobald zum Beispiel

auf der Straßejemand vornhineinfährt oderes ein Hinder-nis gibt. Sobalddieses weg ist,beschleunigt er wieder auf dieeingestellte Geschwindigkeit. DerLenker ist natürlich noch immerverantwortlich, aber es ist schonfaszinierend.

Technik beeindruckt

Boxmark aus Feldbach: Beste Adresse in Europa

Nur Haut von Bullen

Das ist wenig bekannt, weilwir da weltweit als Leder-Lieferant für Möbelfirmen

und Designer arbeiten“, sagt HeikeSchmidt, Leiterin der Marketing-

Abteilung. Für den Outdoor-Be-reich entwickelten die Schmidts –Eigentümer von Boxmark und einealte Industriellenfamilie – mit ihremTeam das Strapazleder „X-treme“.

Das Leder ist widerstandsfähig wiekein anderes und hält praktisch al-les aus: Sommer und Winter, Tagund Nacht, Schnee und Regen. EineSensation in der Branche. „Esschimmelt nicht, was sonst das Pro-blem war“, erklärt die Marketing-Chefin. Das Grundmaterial (Wet-blue), halbfertiges Leder, nichtchromfrei, wird zugekauft. X-tremebeeindruckt Kunden als Überzugbei Yachten, in der First Class vonFlugzeugen, in Eisenbahnen, Lu-xushotels, Spas und Wellness-Tem-

Eine der europaweit besten Adressen für die Herstellung hoch-qualitativen Leders ist – wenn nicht sogar die beste – das Fami-lienunternehmen Boxmark im oststeirischen Feldbach. Nichtnur im Porsche, Rolls-Royce, Maybach, Bugatti, auch im neuenAudi A8 sitzt man auf feinst genähtem Leder aus Feldbach,sondern auch in Europas Regierungssälen oder in der Campa-ri-Lounge von Calvin Klein in Mailand.

Juniorchef D. Kuss(Autohaus Kuss)

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peln, auf Terrassen, aber auch inSchanigärten.Bei Boxmark laufen bereits Versu-che, „auch mit X-treme chromfrei zuwerden“, so Heike Schmidt. „ErsteErfahrungen gibt es bereits mit ei-nem BMW-Cabrio, dessen Dach auschromfreiem Leder gefertigt ist.“Die Feldbacher sind in jedem Fallder Trendsetter und Vorreiter in derBranche, gewinnen Jahr für Jahr dieInnovations-Awards, erhalten vonDaimler 98 von 100 möglichenPunkten beim Qualitäts-Audit.„Das ist seit 25 Jahren so. DerSchmidt spinnt ja“, schildert HeikeSchmidt die Reaktion der Mitbewer-

ber, wenn aus Feldbach eine Pro-duktrevolution angekündigtwird.

VorzugsschülergewordenNoch vor wenigen Jahrenstanden die Leder-Erzeu-ger, auch die Feldbacher,massiv in der Kritik derÖffentlichkeit. Der so ge-nannte „Raab-Schaum“war das äußere Zeichen,dass der Fluss ökologischversaut und der Fischbe-stand im Keller war. Auf höchsterRegierungsebene kam es zwischenÖsterreich und Ungarn zu einem

Konflikt über die Schuld. Mittler-weile ist das Unternehmen der Fa-milie Schmidt ein Vorzeigebe-trieb geworden. „Selbst Green-peace bescheinigt Boxmark eine

makellose Umweltbilanz“, be-tont Heike Schmidt. Mit der

Kläranlage könnte maneine Stadt wie Graz mit250.000 Einwohnern

bedienen. Auchheutenochwird

für denGerbungsprozess und das Färbenanderswo Chrom verwendet – einäußerst schädliches Schwermetall,

auch für den Men-schen.„Bei uns erfolgte derUmstieg auf chrom-freie Lederproduktebereits vor 15 Jah-ren“, bemerkt HeikeSchmidt. Zum Ger-ben werden nur tradi-tionelle Materialienwie Wurzeln, Baumrinden einge-setzt. Produziert wird nur an denStandorten Feldbach und Jenners-dorf in Österreich. Das Gerben er-folgt traditionell in großen, altenHolzfässern, der Prozess wird aber

zentral natürlich über EDV gesteu-ert. Die Rezepturen dafür kennennur wenige Leute bei Boxmark, siesind gleichsam ein Firmengeheim-nis.Im Jahr 2000 formierte sich das Fa-milienunternehmen Leder Schmidtneu und gab sich den Namen Box-mark. Insgesamt 5.000 Mitarbeiterwerden in Österreich, Slowenienund Kroatien beschäftigt. Waren esfrüher 1.000 Häute pro Tag, die ver-arbeitet wurden, so sind es zu Spit-zenzeiten heute bis zu 10.000. AlsGrundmaterial werden nur die Häu-te von noch nicht geschlechtsreifenBullen verwendet, weil deren Hautam geschmeidigsten und elastischs-

ten ist, nicht durch Schwangerschaf-ten in Mitleidenschaft gezogen. Hei-ke Schmidt beruhigend in RichtungTierschützer: „Für Leder muss keinRind sterben, es ist ein Nebenpro-dukt der Fleischindustrie.“ �

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Gerberei-Straße mit den traditionellen, riesigen Holzfässern. Präzisionsarbeit …

Neues Boxmark-Highlight ist „X-treme“-Leder für Luxus-Yachten: Sommer und Winter,Regen und Schnee können ihm nichts anhaben.

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41KLIPP April 2010

So entkommt man dem Preisgalopp

Nur Erdgas bleibt stabilJetzt, da die Treibstoffpreise wieder unaufhaltsam klet-tern, zu explodieren drohen, Elektro-Autos noch Rarität am Markt sind, ist der Kauf eines Erdgas-Autos eine echte Alternative. Noch dazu, wo diese nicht teurer sind als Ben-zin- und Diesel-Modelle.

Karussell dreht sich wiederMit zunehmender Wut im Bauch tanken Autofahrer – insbesonde-re betroffen sind Pendler und Be-rufsfahrer – ihre Fahrzeuge auf, da die vom letzten Jahr auf heuer stark gestiegenen Benzin- und Dieselkosten gehörig im Geldbörsl spürbar werden. Der Benzinpreis ist im Schnitt um 25 Prozent ge-stiegen und der Diesel immerhin um 20. Und die Tendenz ist – die Sommerreisezeit kommt – nach wie vor steigend. Der sommerliche Reiseverkehr kommt, die Nachfra-ge steigt und damit sicherlich auch die Preise.

Beim Neukauf überlegenDas tut ja ohnehin jeder, doch es scheint so, dass Gas als Treibstoff

für die Autofahrer nur zögerlich salonfähig wird. Obwohl es ein attraktives Angebot von Modellen am österreichischen Markt (siehe Kasten) gibt. Die Fahrzeuge sind nicht zuletzt deswegen auch für Skeptiker attraktiv, da sie bei Be-darf oder Notlage auch mit Treib-stoff gefahren werden können. Der Kauf eines Erdgas-Autos ist sozusagen der wirksamste „Pro-test“ gegen die Preispolitik der Treibstoffmultis und man tut sogar etwas für den Klimaschutz. Der große Vorteil und damit die beru-higende Sicherheit: Der Erdgas-Preis bleibt mit 0,87 bis 0,88 Euro stabil und ist daher um 40 Cent billiger als Benzin. Eine auf Sicht gewaltige Ersparnis, weil 1 Kilo-gramm Erdgas noch um ein Drittel

mehr Energie liefert als z.B. Diesel und 100 Kilometer nicht einmal 4 Euro kosten! Da kommt auch der sparsamste Benziner oder Diesel nicht mit.Ja, das stimmt schon, heißt es im-mer wieder von Skeptikern, aber es gibt zu wenig Tankstellen. Abgese-hen davon, dass die Erdgas-Autos ja wie bereits gesagt auch einen kleinen Reservetank für „normalen Treibstoff“ haben: In Österreich gibt es bereits 170 Erdgas-Tank-stellen und praktisch wöchentlich kommt eine neue dazu. Ein Erd-gastank reicht rund 400 Kilometer, der Erdgas-Passat schafft bereits 800, und wenn es knapp wird, dann schaltet der Motor automatisch auf den ca. 13 Liter fassenden Benzin- oder Dieseltank um.

Wie funktioniert die Betankung?Die Betankung funktioniert ähn-lich wie bei einer Diesel- oder Ben-zinbetankung. Nur ist anstelle der bekannten Zapfpistole die Erdgas-zapfsäule mit einer Füllkupplung ausgestattet. Eine 180°-Drehung, und die Füllkupplung ist mit dem Gastank fest und sicher verbunden. Der Befüllanschluss ist unter der Serientankklappe angebracht.

Und was ist mit der Sicherheit?Die Unterbringung des Gastanks ist so gewählt, dass im Falle eines Un-falls die größtmögliche Sicherheit gegeben ist. Stabile Tankverklei-dungen schützen die Stahlflaschen vor Verschmutzung, Steinschlag und Korrosion. Die Stahl-Gastanks sind hochstabil sowie enorm hitze-beständig. Sie sind crashgetestet und nahezu unverwüstlich. Außer-dem verfügen sie über dreifach ge-sicherte elektromagnetische Ventile und garantieren so ein absolutes Höchstmaß an Sicherheit. Bis auf den Treibstoff ändert sich so gut wie nichts.Nicht automatisch, aber ein zusätzli-cher Kaufanreiz für Private und Un-ternehmer: Es gibt auch Förderungen beim Ankauf eines Erdgas-Autos. Aus eigener Erfahrung: Balsam für die Autofahrer-Seele ist es, wenn du bei jedem Tanken statt 50, 60 Euro nur noch maximal 30 Euro hinlegen musst und dir sicher sein kannst, dass es auch so bleiben wird. v

Preis im Jahr 2008 Preis im Jahr 2010

Da kommt Freude beim Tanken auf: eine 100-Kilometer-Fahrt mit Erdgas kostet nur knapp 4 Euro.

Hersteller, die Erdgas-Autos in Österreich anbieten:Citroën, Fiat, Ford, Hyundai, Mercedes Benz, Opel, Peugeot, Renault, Volks-wagen

Erdgas-Autos

SPARSAME ALTERNATIVE – GUT FÜR DIE UMWELT

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42 KLIPP April 2010

Abano Terme ist mit seinem Fango ein Mekka zum Erholen

Bitte, eine Melange aus Ton und ThermalwasserZugegeben, eine in Grau gehaltene Schlammpackung ist vom Riechen und vom Optischen her nicht eine Schönheitsmaske für den Körper, aber sie wirkt. Man fühlt sich danach wohl – egal, ob man nun gesund ist oder mit einem Leiden kämpft. Das oberitalienische Abano, rund 30 Kilometer von Venedig bei Padua, ist das Mekka der europäischen Kurmedizin.

Auch deshalb, weil in den mehr als 100 Hotels nicht nur Fango (Schlammpa-

ckungen) und Thermalwasser auf dem Therapieplan stehen, sondern man im Euganeischen Becken und den Hügeln auch gut golfen, essen, (mit dem Fahrrad) wandern kann und sich auch Kulturelles anbietet.

Ohne oder mit WehwehchenIn jedem Fall entscheidet der Kur-arzt darüber, welche Therapie, wie viel Fango-Packungen, Inhalatio-nen, Massagen und, und man ver-schrieben bekommt. So war es auch bei mir. Langsam lasse ich mich auf dem Gitterbett in die graue Masse rücklings einsinken. Nur Brust und Gesicht bleiben frei, alles andere steckt in einer dicken Fango-Pa-ckung. Das Tuch mit der Decke wird links und rechts über mich zusam-mengeklappt. Ich liege da wie eine Mumie, aber dennoch nicht beengt. Und schon bald fängt er an zu wir-ken, der Fango. Ich fühle mich wie in einer riesigen Wärmeflasche und hoffe, dass es möglichst lange dau-ert. Doch zu viel des Guten darf es nicht sein. Die mir verschriebenen 20 Minuten bei 35 Grad Celsius sind bald vorbei. Mein guter Fango-Geist streift mir den überschüssigen Schlamm von Rücken, Armen und Beinen und winkt mich hinüber zur Dusch-Ecke. Die graue Masse

löst sich schnell, nebenan blubbert schon ein mit Thermalwasser gefüll-tes Becken und dort lasse ich es mir wieder gut gehen für die nächsten zehn Minuten. Danach geht’s hinauf ins Zimmer zum Ausruhen, denn später muss ich noch zur Massage, zur Gesichtsbehandlung und zur Inhalation. Kurzum: Alles war an-genehm und damit fühlte ich mich bereit für den Tag. Ein Besuch des letzten Wohnorts des italienischen Dichters Petrarca stand auf dem Programm, eine kleine Radtour oder ein Spaziergang … Bevor es dann zum Abendessen ging.

Kampf dem HexenschussMit dem Therapiekonzept Thermal-care gehen die Hotels von „Abano in Benessere“ einen eigenständi-gen Weg. Viele Menschen stellen sich ihr Wellness-Programm selbst zusammen. Nicht selten greifen sie dabei daneben und fühlen sich dann auch nicht wohl. Das hat mit Well-ness nichts zu tun“, sagt Massimo

Sabbion, der Präsident von „Abano in Benessere“ und Patron des Hotels President Terme. Mit Thermalcare weisen Sabbion und seine Part-ner Gästen einen medizinischen, wissenschaftlich fundierten Weg, ihr subjektives Gesundheitsemp-finden zu steigern und insgesamt mehr Wohlbefinden zu erreichen. Thermalcare ist deshalb auch mar-kenrechtlich geschützt. Dieses me-dizinische Wellnesskonzept beruht auf einem ausgeklügelten Therapie-programm, das sich primär klassi-scher Fango- und Wassertherapien

Gutes italienisches Essen darf bei einem Kuraufent-halt in Abano Terme natürlich auch nicht fehlen.

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Und da gibt‘s die wohltuende Fango-Packung: von der Liege geht‘s nach rund 20 Minuten in die Dusche und dann zum völligen Entspannen ins warme Thermalwasser.

Fango (Naturmoor) ist eine Melange aus Ton, Thermalwasser und Mik-roalgen. Dieser heilkräftige Mine-ralschlamm muss zunächst zwei bis drei Monate reifen, ehe Kurgäste damit behandelt werden können. Während dieser Reifeperiode fließt ständig heißes Thermalwasser über den Fango, der in speziellen Wan-nen angerichtet wird und danach durchgehend der Sonne ausgesetzt ist. So entwickelt sich seine beson-dere chemische und physikalische Charakteristik. Dabei fördert der thermische Stress die Entwicklung der entzündungshemmenden und schmerzstillenden Mikroorganis-men (als Kieselalgen oder Diato-meen bezeichnet). Der ausgereifte Fango ist weltweit einzigartig und besonders gut geeignet, um Osteo-porose, Arthrosen oder Rheumatis-men zu therapieren.Infos: www.abanoinbenessere.de

Mit patentierter Erde gegen Schmerzen

bedient. Zudem integriert Thermal-care weitere ärztlich kontrollierte Behandlungsmethoden, um damit etwa verschiedene Arthrosen, rheu-matische Erkrankungen, Rückenbe-schwerden, Weichteilrheumatismen oder Atemwegserkrankungen zu kurieren. Dabei setzt Sabbion ganz auf die Expertise erfahrener Kurärz-te, die jedem Patienten ein für ihn maßgeschneidertes Gesundheits-paket zusammenstellen. Da „Abano in Benessere“ Kurgästen mit Ther-malcare ein medizinisch hochwer-tiges Wellnessangebot unterbreitet, übernehmen die heimischen Kran-kenversicherer mitunter sogar die Therapiekosten. Dies muss jedoch vorab direkt mit der zuständigen Kasse geklärt werden.

Eine Marke, vier Hotels, eine Philosophie„Wir leben unsere Philosophie auch“, sagt Massimo Sabbion, der Präsident von „Abano in Benessere“, „und das mit einer Vielzahl fantasti-

scher Freizeitmöglichkeiten und in herrlich entspannendem Ambiente.“ Mit „wir“ meint Massimo Sabbion das Fünfsternehotel President, das Flaggschiff der Gruppe (es gehört ihm), das Viersternehotel Quisisana, liegt zwischen Kurzone und Altstadt, Dreisternehotel Atlantic und das Dreisternehotel Salus. In allen Ho-tels von „Abano in Benessere“ passt das Preis-Leistungs-Verhältnis.Um dem Leser nicht nur Appetit auf die Fango-Packungen, sondern auch auf das bekanntermaßen gute italie-nische Essen zu geben: So waren wir etwa im Salus angetan vom Aperitif mit rohem Schinken und Grana, Ri-sotto mit Spargel und Lachs-Aromen, Ravioli mit Píenza und Quarkkäse, Grünem Apfel-Sorbet, Rinderfilet „Bellavista Art“, Rostikò-Kartof-feln, Artischocken auf friulische Art, Weintrauben mit würzigen Käsesor-ten und der Schokoladentorte mit Vanillesauce. Ach ja, am nächsten Tag war deshalb natürlich wieder eine Radtour angesagt. v

2 KLIPP April 2010

Der Sommer steht vor derTüre! Wer seinen Urlaubnoch nicht geplant hat, sollte

das bald tun, denn vor allem im Juliund August sind die Kontingente derReiseveranstalter bzw. Airlines ger-ne einmal erschöpft. Eine praktischeHilfestellung bei der Urlaubspla-nung gibt der Sommerflugplan desFlughafens Graz. „Zahllose Flug-möglichkeiten können wir unserenGästen in diesem Jahr anbieten“, in-formiert Mag. Gerhard Widmann,Geschäftsführer des FlughafensGraz. „Neben den etwa 60 Destina-tionen im Flugplan gibt es noch un-zählige Weiterflugmöglichkeiten,die natürlich auch eine Weltreise ein-schließen können!“ Neu am Flugplan findet sich Irland,die Grüne Insel, die der Reiseveran-stalter BLAGUSS in Zusammenar-beit mit der Fluglinie NIKI in seinProgramm aufgenommen hat.Neu ist auch die Möglichkeit, mit derAir Berlin nach Berlin zu kommen. 5xpro Woche fliegt die Billigfluglinie in

die deutsche Bundeshauptstadt –und von dort geht es bei Bedarf wie-der mit der Air Berlin weiter zu zahl-reichen interessanten Destinationenwie z.B. Paris, Oslo oder Stockholm.Der zweite große Flughafen, den dieAir Berlin zu einem sogenannten„Drehkreuz“ ausgebaut hat, ist Pal-ma de Mallorca. „Drehkreuz“ be-deutet, dass man ab Graz 6x pro Wo-che direkt nach Palma fliegen unddort praktisch und schnell umstei-gen kann, um mehr als 15 weitereDestinationen in Spanien und Por-tugal zu erreichen. Lissabon, Mad-rid, Malaga oder Porto sind nur eini-ge der Gustostückerln, die so sehrpraktisch an Graz angebunden sind.Das Gepäck wird übrigens bereits inGraz durchgecheckt und auch dieBordkarten werden alle in Graz über-geben.Weltenbummler können übrigensauch aus den bis zu 13 täglichenFlugverbindungen nach Frankfurt,Wien und München wählen und vondort aus die ganze Welt bereisen.

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Flughafen Graz –Vielfalt der Destinationen

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44 KLIPP April 2010

Südsteirische Südsteirische Südsteirische Weinstraße ohne Auto!Weinstraße ohne Auto!Weinstraße ohne Auto!Die Weinstraßen-Buslinie am 19. Juni macht Die Weinstraßen-Buslinie am 19. Juni macht Die Weinstraßen-Buslinie am 19. Juni macht Ihren Genuss-Besuch einfacher: Fahren Sie Ihren Genuss-Besuch einfacher: Fahren Sie Ihren Genuss-Besuch einfacher: Fahren Sie mit der Muskateller- oder Sauvignon-Linie mit der Muskateller- oder Sauvignon-Linie mit der Muskateller- oder Sauvignon-Linie und erleben Sie Kulinarik und Wein einmal und erleben Sie Kulinarik und Wein einmal und erleben Sie Kulinarik und Wein einmal ohne eigenes Auto … Programm und Details ohne eigenes Auto … Programm und Details ohne eigenes Auto … Programm und Details auf www.suedsteirischeweinstrasse.at auf www.suedsteirischeweinstrasse.at auf www.suedsteirischeweinstrasse.at

Eisbach und Stift ReinEisbach und Stift ReinEisbach und Stift ReinFür jeden etwas: Keine 20 Minuten von Graz Für jeden etwas: Keine 20 Minuten von Graz Für jeden etwas: Keine 20 Minuten von Graz entfernt, eignet sich die Gemeinde Eisbach entfernt, eignet sich die Gemeinde Eisbach entfernt, eignet sich die Gemeinde Eisbach mit sämtlichen Möglichkeiten bestens zur mit sämtlichen Möglichkeiten bestens zur mit sämtlichen Möglichkeiten bestens zur Naherholung. Ob Wandern, Nordic Walking, Naherholung. Ob Wandern, Nordic Walking, Naherholung. Ob Wandern, Nordic Walking, Mountainbiken oder einfach Entspannen …Mountainbiken oder einfach Entspannen …Mountainbiken oder einfach Entspannen …für alle Bedürfnisse ist bestens gesorgt! für alle Bedürfnisse ist bestens gesorgt! für alle Bedürfnisse ist bestens gesorgt! www.eisbach-rein.atwww.eisbach-rein.atwww.eisbach-rein.at

Alexander der GroßeAlexander der GroßeAlexander der GroßeEin junger makedonischer König erobert vor Ein junger makedonischer König erobert vor Ein junger makedonischer König erobert vor 2.300 Jahren in nur 20 Jahren ein giganti-2.300 Jahren in nur 20 Jahren ein giganti-2.300 Jahren in nur 20 Jahren ein giganti-sches Reich, das sich bis nach Indien er-sches Reich, das sich bis nach Indien er-sches Reich, das sich bis nach Indien er-streckt. Begeben Sie sich auf eine ganz be-streckt. Begeben Sie sich auf eine ganz be-streckt. Begeben Sie sich auf eine ganz be-sondere Entdeckungsreise und folgen Sie sondere Entdeckungsreise und folgen Sie sondere Entdeckungsreise und folgen Sie seinen Eroberungszügen – bis 1. 11. 2010 in seinen Eroberungszügen – bis 1. 11. 2010 in seinen Eroberungszügen – bis 1. 11. 2010 in der Kunsthalle Leoben.der Kunsthalle Leoben.der Kunsthalle Leoben.Infos unter: www.leoben.atInfos unter: www.leoben.atInfos unter: www.leoben.at

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Steirische Ausflugsziele – je nach Lust und Laune – für jeden gibt es das passende AngebotWir befinden uns mitten im Frühling und stellen uns oftmals die Frage: „Was können wir unternehmen?“ Die Steiermark lockt mit zahlreichen Freizeitangeboten, von denen manche gut bekannt und andere weniger namhaft sind. Jede steirische Region ist einen Besuch wert, so entdeckt man aufs Neue ein Stück Heimat und ist an Erlebnissen reicher.

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45KLIPP April 2010

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KLIPP April 2010

Anlass für das Klipp-Ge-spräch war die Verleihungdes Landeswappens. Damit

ist das Familienunternehmen dergrößte Geflügelzuchtbetrieb in derSteiermark und die Nummer drei inÖsterreich. „Aber im Umfeld derEU sind wir ein kleines Unterneh-men, da machen die großen in einerWoche so viel wie wir in einemganzen Jahr“, so Johann Titz. „Wirhaben eine bäuerliche Landwirt-schaft und keine Industriehaltungbei den Hühnern.“Und wie sieht es mit der Kenn-zeichnung bei Geflügel aus? „WoÖsterreich draufsteht, ist auchwirklich Österreich, besser gesagtdie Steiermark, drinnen“, stellt Jo-hann Titz klar. In der Branche istman klarerweise für eine sehrtransparente und ganz genaue Pro-duktkennzeichnung. „Bei uns istangegeben, bei welchem Bauerndas Huhn aufgewachsen ist, wo dasEi ausgebrütet worden ist – alsokann sich der Konsument sogardurch einen Anruf dort vergewis-sern, dass es wirklich von der ange-gebenen Adresse kommt“, erläutertJohann Titz. „Daher gibt es für denKonsumenten eine Sicherheit unddie ist klarerweise wiederum auchfür uns wichtig. Nicht zuletzt wegender Salmonellen-Problematik, dienie zu hundert Prozent gelöst seinwird. Doch wenn man das Geflügelbei 65 Grad durchgart, dann gibt’süberhaupt keine Gefahr von Salmo-nellen mehr. Man sollte aber nie ro-hes und gegartes Geflügel in Ver-bindung bringen.“ Allerdings sollteder Konsument, vor allem in derGastronomie, auch darauf achten.

Denn dort gäbe es noch die größteUnsicherheit, was die Herkunft desGeflügels betrifft. „Der Konsumentweiß nicht, was er in der Gastrono-mie bekommt, wenn er eben Geflü-gel bestellt. Da müsste er eben fra-gen, was er auf seinen Teller be-kommt.“ Heimische Produkte kannman aber dennoch, zumindest imRohzustand, gut erkennen, weil dieheimischen Hühner zu 50 Prozentmaisgefüttert sind und das erkenntman an der gelben Hautfarbe beider Verarbeitung. Der Geflügel-preis sei sehr stabil über die Jahrehindurch und man sollte einmalvergleichen, was vor 50 Jahren zumBeispiel ein Kilogramm Zucker ge-kostet hat und was ein KilogrammGeflügel.

Im Jahr 1956 hat der Vater begonnen mit der Geflügelzucht,damals waren die Hühner noch ein Festtagsessen und diePreise sehr hoch. Mit dem Motorrad fuhr der Vater nach Grazzu den Kunden und in weiterer Folge auch nach Wien. 300Hühner waren es anfangs in der Woche. „Heute sind es 12Millionen im Jahr“, so Firmenchef Johann Titz aus Rohr beiFeldbach.

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Steiermarks größter Geflügel-

züchter Titz ausgezeichnet

Kein Etikettenschwindel

bei Hühnern

Steiermarks größter Geflügel-

züchter Titz ausgezeichnet

Kein Etikettenschwindel

bei Hühnern

Johann Titz mit Frau: „Wo Österreichdraufsteht, ist auch die Steiermarkdrinnen.“

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46 KLIPP April 2010

Und dennoch sind die Hühnernicht ganz in Vergessenheitgeraten. „Welches Ei wollen

Sie“, wird der Gast beim Früh-stückstisch gefragt. „Ein Sulmtaler,ein Grünhaager, Blausperber, Alt-steirer, Leghorn, Grünleger, Ma-rans?“ Sechs verschiedene Sortenaus der unmittelbaren Nachbar-schaft werden serviert. „Wir wollendas Kulinarische erlebbar machen“,erklärt Hoteldirektorin EvelineNeubauer. Das Fleisch, das Brot –die meisten Produkte kommen ebenvon den Bauern und Produzentenrund um die Riegersburg. „Wirbrauchen wenig Schnickschnack,denn wir haben so viele gute Pro-dukte bei uns und müssen die nurzur Geltung bringen. Wir erklärendas den Gästen“, so die Hotelchefin,

„egal, ob es jetzt um den Vulcano-Schinken geht, den im Haus gereif-ten Starzenberger Käse oder die Zot-ter-Schokolade.“Alles wirkt stimmig im Genusshotel,das sich an den Hügel gegenüberder größten Burg der Steiermark,der Riegersburg, schmiegt. „Wir ha-ben den schönsten Arbeitsplatz“,bemerkt ein Mitarbeiter beim Ser-vieren auf der Terrasse. Aber auchdie Gäste haben es schön: SämtlicheZimmer sind in einer warmen Farbe,das Hellgrün beruhigt die Sinne.Auch das Holz in den Zimmern tutdas Seine. Es gibt keine Schallpro-bleme, weil beim Bau darauf starkgeachtet wurde. Jedes Zimmer ist ei-nem Produkt der Region gewidmet:Ob Vulcano-, Olivin-, Herzkirsch-,Schoko- oder Starzenbererkäsezim-

mer. Jedes Zimmer hat somit seineeigene Geschichte.Auch das Entstehen des Hotelsselbst. „Es ist wie ein Kind gewor-den“, sagt Eveline Neubauer. Sie hatfrüher in der Essig-Produktion beiAlois Gölles gearbeitet und tut dasauch heute noch, denn er ist der Ei-

gentümer des seit einem Jahr eröff-neten Genusshotels. Sie war von An-fang an dabei, als es zur Idee kam,etwas Gastronomisches für die Re-gion zu machen. Eveline Neubauerkommt aus der Gastronomie, konnteaber aufgrund eines gesundheitli-chen Problems nicht mehr im Ser-

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… doch dessen Bewohner hatten keine Muße für den herrlichenAusblick, legten aber brav ihre Eier. Heute begeistert vom Poolaus, aber auch von jedem Zimmer, die Gäste der herrliche Blickauf die gegenüberliegende Riegersburg.

Das Genusshotel Riegersburg – ein Refugium für Genießer

Früher stand dort ein Hühnerstall

Entspannung pur: der imposante, „genussvolle“ Blick vom Pool in der obersten Hoteletageauf die Riegersburg

Starzenberger Käse wird im Reiferaum des Genusshotels affiniert, mit Gölles Apfelbalsamund Apfelbrand. Dort reift er einige Monate weiter.

Almo-Steak in Gölles Apfelbalsam mit knusprigen Butterkartoffeln, Fink’s Schilcher-Schalotten und darauf ein Rosmarinzweigerl.

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47KLIPP April 2010

vice tätig sein. Sie ist nur wenige Ki-lometer von ihrem Arbeitsplatz ent-fernt zu Hause und ist wieder beidem angelangt, was sie immer gerngemacht hat – nämlich Gäste be-treuen. Mit 15 Mitarbeitern tut siedas, wobei diese vielfältig einsetz-bar sind. So arbeitet die Masseurinauch an der Rezeption, sollte nichtgerade Hochbetrieb in der Wohl-fühloase des Hotels herrschen.Freiraum gibt’s auch in den 44 Zim-mern, wo jedes 30 Quadratmeter hatund einen herrlichen Ausblick aufdie Riegersburg. Der Architekt hatsich hier offensichtlich wirklich wasausgedacht für den Gast. Bis hinzum Zimmerbrunnen, wo es Quell-wasser „rund um die Uhr“ gibt. „Wirbemühen uns und tun alles dafür,dass derGast sei-nen Auf-enthalt beiuns wirk-lich ge-nießenkann undwir damitunseremNamenauch ge-recht wer-den“, erklärt Eveline Neubauer,ohne dass es aufgesetzt und über-trieben wirkt.Es sind nicht die klassischen Ther-mengäste, die im Genusshotel sichlaben und entspannen wollen, son-dern jene, die auch tagsüber viel un-terwegs sind und die die Region mitihren kulinarischen Besonderheitenund auch historischen und land-schaftlichen Reizen beeindruckt.Sind sie doch im steirischen Vul-kanland unterwegs und können sodie Riegersburg gleichsam alsDreh- und Angelpunkt umkreisen.Selbst auf dem Burgareal ist einWeingarten angelegt, die KlöcherWeinstraße mit dem bekannten Tra-

miner schließt praktisch an undauch vom Genusshotel selbst sind esnur rund zehn Minuten Fahrt bis zurSchokoladen-Erlebniswelt von SeppZotter und zur Manufaktur für Essigund andere edle Brände von AloisGölles. Wer dann Appetit bekommt,der kann auch das Gasthaus vonHans-Peter und Bettina Fink besu-chen, wo es feinsten Schinken undKäse gibt, edle Öle und die Sulmta-ler Hühner und Wildbachforellenauch auf der Menükarte stehen.Geheizt wird mit Hackschnitzeln,der Strom und alles, was es bei unsgibt. „Es gilt für uns, einfach unsereRegion zu interpretieren – mit allden hervorragenden Produkten, diewir haben, und die sollen den Gastbegleiten“, so Eveline Neubauer.

Das Ge-samtkon-zept desHotels wur-de vomLeibnitzerMax Stoiserumgesetzt,klarerwei-se einemVerfechterund Vor-kämpfer für

das Holz als Baumaterial. Fünf Mil-lionen Euro hat Alois Gölles dort, wofrüher ein Hühnerstall gestandenist, investiert. Eveline Neubauer:„Ja, natürlich machen wir uns überdie derzeitige Situation Gedanken,weil es in den letzten Jahrzehntenimmer schnell aufwärtsgegangen ist.Doch unsere Köstlichkeiten werdenimmer gern nach Hause mitgenom-men. Nach einer kurzen Zeit wirdfestgestellt, Kürbiskernöl ist aus,Zotter-Schokolade und Gölles-Essigsind auch aus und schon fängt in derFamilie die Diskussion an: „Wannfahren wir endlich wieder ins Vulk-anland?“ �

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Selbst gezüchtet und hoch geschätzt – Nationale und internationaleSchinkenspezialitäten wurden kürzlich, Mitte April, unter die Lupegenommen und ließen Eggreith bei Auersbach im Bezirk Feldbach

als Mekka aller Schinkenliebhaber erscheinen. „Schon seit Anfang an istes unser erklärtes Ziel, mit unserem Schinken zu den Weltbesten gezähltzu werden. Und diesen Vergleich treten wir gerne an“, freute sich der en-gagierte Züchter und Geschäftsführer von Vulcano-Schinken, Franz Ha-bel, im Vorfeld der Veranstaltung. Demnach stellte sich im Vergleich zurinternationalen Konkurrenz – jeder macht’s ein bissel anders – ein Kopf-an-Kopf-Rennen ein: Prosciutto di Parma und Joselito Salamnaca, umnur einige zu nennen, bestritten das prominente Programm, welches mitder Verpflichtung namhafter Anbieter aus ganz Österreich – darunterFrierss aus Villach, Kollar aus Deutschlandsberg oder Krispl aus Neusetz– seine Vollendung fand.

Die Vulcano-Schinkenmanufaktur – eine ganz besondere „Art Werkstatt“!Die Philosophie der 3 Bauern mit rund 1.200 Schweinen verweist zuRecht auf Qualität: Vulcano-Schweine werden mit polyänsäurearmenFuttermitteln sowie verschiedenen Getreidesorten gefüttert; sie haltennach getaner Anstrengung in der lauen Nachmittagssonne ihr Mittags-schläfchen und erreichen gut und gerne 150 kg an Gewicht. Somit ent-steht eine nachhaltig angereicherte Fettqualität ohne Oxydation, was wie-derum eine höhere Temperatur bei der Reife zulässt und zum einzigarti-gen, leicht käsigen Aroma des Vulcano führt – eben ein Markenproduktvom Futter bis zum fertigen Schinken. „Acht, fünfzehn oder siebenund-zwanzig Monate, angelehnt an die Weinphilosophie, nach diesen Reife-perioden wird die Qualität eingestuft und zudem der milde Geschmackverfeinert“, so Franz Habel. Lediglich Salz, einige Gewürze und Rauchführen zum typischen Vulcano-Aroma, und bei nächster Gelegenheit,vom 18. bis 19. Juli 2010, darf beim Vulcano-Schinkenfest bereits wiedergeschlemmt werden … �

Vulcano-Schinkenfrühling – ein Fest für jedermann

Große Namen – zarte Gaumen

Vulcano-Geschäftsführer Franz Habel bei der Arbeit in der Reifekammer

Beim Frühstück: Die Vielfalt aus der Region, nichts, was du schnell beim Spar oder Billa umdie Ecke kaufen kannst. Hausgemachtes Nussbrot, hausgemachte Marmeladen …

Genusshotel-Eigentümer AloisGölles: „Wirinterpretierenunsere Region.“

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48 KLIPP April 2010

Frühlingsfi t in Achenkirch

Himmelsstürmer unterm Gipfelkreuz

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S Urlaubsti ppsMamma Mia in Südtirol

Vom 29. April bis 13. Mai 2010 wird im

„Kastanienhotel“ Taubers Unterwirt

in Südtirol der längste Muttertag der

Welt zelebriert. Das Taubers Unterwirt

bietet Wellness und Spa, Anti-Aging-

Anwendungen, Hike & Bike mit dem

Bergmönch und Shoppingerlebnisse.

4 Tage sind bereits ab Euro 278,– pro

Person erhältlich. Im Angebot inkludiert

sind 3 bzw. 4 Tage 3/4 Wohlfühlhalb-

pension, Begrüßungsdrink, Benützung

der Castanea Wasser- und Saunawelt,

eine Panoramawanderung bei 3 Tagen bzw.

2 Wanderungen bei 4 Tagen Aufenthalt,

eine entspannende Teilmassage oder ein

Peeling oder eine Packung für alle Mütter

und Großmütter. Schwindeln ist übrigens

erlaubt: Das Angebot darf natürlich auch

von Nicht-Müttern gebucht werden.

Infos: Tel.: 0039/0472 855 225

www.unterwirt.com

Romantischer geht‘s

kaum noch: Sonnen-

genießer lassen sich

auf der Insel Rab von

einem Taxiboot in

eine idyllische kleine

Badebucht chauf-

fieren, die nur per

Seeweg erreichbar ist. Die versteckten

Strände zählen – noch – zu den absoluten

Geheimtipps rund um diese Ferieninsel in

der kroatischen Adria. Fixe „Taxistatio-

nen“ finden sich im Hafen von Rab, der

Bucht „Padova I“ (beim Hotel Padova)

oder am Strand „kver“ in Palit. Mär-

chenhafte Badestellen gibt es auf der

Insel Kalifront und der Halbinsel Frkanj.

Die Frage nach der Zuverlässigkeit des

Services beantwortet die Präsidentin

des Raber Tourismusvereins mit einem

Schmunzeln: „Bisher ist noch niemand

auf einer Insel vergessen worden.“

Infos: Tel.: 01 / 58 53 884

www.kroatien.at

800 km Radwander- und Mountainbike-

Strecken bringen in der Sportstadt

Kitzbühel die Biker in die Gänge. Die 14

schönsten Rennradstrecken in und um

Kitzbühel gibt’s in einem Folder und sind

auch per GPS erfasst. In einem virtuellen

Tourenbuch können sich Natursportler

schnell und detailliert über das Angebot

an Radtouren, aber auch über Wander-,

Nordic-Walking- und Laufstrecken infor-

mieren. Derzeit haben sie eine Auswahl

aus über 200 Touren mit insgesamt 1.000

km Streckenlänge inklusive Höhenprofil,

Länge, Dauer und Einkehrmöglichkeiten.

Im Sommer 2010 ist Kitzbühel außerdem

Teil der größten E-Bike-Region der Welt

zwischen Wörgl und Zell am See. Allein in

Kitzbühel bieten elf Hotels und 22 Part-

ner E-Bikes an. Im Großraum Kitzbühel

gibt es mehr als 50 Ausflugsziele, die

ideal für E-Biker sind.

Infos: Tel.: 05356/666 60-23

www.kitzbuehel.com

Wenn sich der Winter dem Ende zuneigt

und die Frühlingssonne auch den letzten

Stubenhocker aus seinem Kämmerlein

lockt, ist es Zeit, den eigenen Körper

wieder in Form zu bringen. Im Posthotel

Achenkirch in Tirol geschieht dies auf

sanfte Weise und mit höchstem Komfort.

Wer bisher nicht an Wiedergeburt glaub-

te, wird hier eines Besseren belehrt:

Körper und Seele werden in dieser Oase

des Wohlseins wieder und wieder auf ein

Neues geboren. Dafür sorgt auch der

großzügige Spa-Bereich auf 6.500 Qua-

dratmeter mit der „Landschaft der Bä-

der“, dem Atrium Spa und der geradezu

mystischen Saunawelt mit dem „Versun-

kenen Tempel“.

Infos: Tel.: 05246/ 6522

www.posthotel.at

Freiheit, Himmelsnähe und der Alltag

mit seinen Sorgen so winzig klein am Fuß

des Berges – das macht das Bergsteigen

so unwiderstehlich! Hinzu kommt die

traumhafte Natur mit schneebedeckten

Gipfeln, die den Blick in unendliche Wei-

ten gestatten. Das WildkogelAktiv-Pro-

gramm bietet in der Ferienregion Natio-

nalpark Hohe Tauern eine Menge solcher

Aussichten für neue Einsichten. Das Sah-

netüpfelchen ist dabei der Großvenedi-

ger. Seine Besteigung von der Nordseite

zählt zu den großen Alpintouren in den

Hohen Tauern und der Urlaubs-Arena

Wildkogel. Die Wildkogelbahnen bringen

die Gipfelstürmer bequem in der 6er-Ka-

binenbahn ins Höhenwandergebiet Wild-

kogel bis auf 2.100 Meter Seehöhe. Von

hier aus bieten sich unzählige kleinere,

familienfreundliche Touren an, um das

wahrscheinlich freundlichste Urlaubsge-

biet Österreichs kennenzulernen.

Infos: Tel.: 06565/6256

www.urlaubsarena-wildkogel.at

KLIPP April 2010

Überraschungsmenü im BirkfelderhofUnd das läuft so ab: Zwei Tage vorher re-

servieren, bekannt geben, wie viel Gänge

man gerne hätte (drei, fünf oder acht),

dazusagen, was nicht sein soll (Innereien

oder wer Vegetarier ist) und dann über-

rascht Sie der Chefkoch selbst mit einem

kulinarischen Genuss. Geführt wird der

Birkfelderhof im oststeirischen Birkfeld

von Gabi und Rudi Hirsch, der Familien-

Foto: medialounge – Kitzbühel

Foto: ART

Inselhüpfen in der Adria

„Tour de Kitz“ auch mit E-Bike

Page 49: Steiermarkmagazin Klipp April 2010

KLIPP April 2010

Wer das Schlosshotel Szidónia in Ungarn

(eine Stunde von Wien entfernt) besucht,

erlebt ein Treffen mit der ganz besonde-

ren Welt einer langsam in Vergangenheit

geratenden Epoche, verspürt das Flair

altehrwürdiger Zeiten, kommt gleichzei-

tig aber auch in den Genuss der Bequem-

lichkeiten der Gegenwart. Pünktlich zur

Frühlingszeit startet das Haus mit dem

Angebot „Fit for Life“, das nicht nur ei-

nen Gesundheitscheck, ein persönliches

Training und wertvolle Trennkost-Diät

enthält, sondern auch jede Menge Wohl-

fühlbehandlungen. Körperliche und see-

lische Läuterung, Erholung, Ruhe, himm-

lische Speisen und ein ganz besonderes

Energiefeld im 7 ha großen Schlosspark

garantieren Gästen einen Aufenthalt der

besonderen Art.

Infos: Tel.: +36 (0) 99 / 544-810

www.szidonia.hu

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Urlaubsti pps

Stolze 68 Mitgliedsbetriebe zählt der-

zeit die historische Kooperation der

„Schlosshotels & Herrenhäuser“ in Ös-

terreich und den Nachbarländern, wobei

„alle Neuzugänge mit äußerster Sorgfalt

ausgewählt werden“, betont Schlossho-

tel-Präsident Max Eidlhuber. Die jüngs-

ten Mitglieder verdeutlichen einerseits

den durchgehend historischen Charak-

ter und präsentieren sich andererseits

ungemein vielfältig und individuell. Dazu

zählen das Metternich’sche Baujuwel

Schloss Grafenegg im niederösterreichi-

schen Waldviertel, das herrschaftliche

Schlossensemble der Wasserburg oder

das Schloss Mailberg.

Infos: Tel.: 0662 / 83 06 81 41

www.historichotelsofeurope.com

Umringt von Zwei- und Dreitausendern

liegt die Pinzgauer Marktgemeinde Ta-

xenbach auf einer sonnigen Terrasse

im Salzburger Anteil des Nationalparks

Hohe Tauern. Naturbewussten Genießern

begegnet in der 3.000-Seelen-Gemeinde

und seiner Umgebung typische Gast-

freundschaft, die sich ihre Ursprüng-

lichkeit und Herzlichkeit bewahrt hat.

„Am Tor“ zu den Salzburger Goldbergen,

zur beeindruckenden „Kitzlochklamm“,

dem Nationalpark-Tal der Geier und

in direkter Nachbarschaft zum „König

Großglockner“ zeigt der Urlaub viele Fa-

cetten. Ausflugsziele wie die Großglock-

ner Hochalpenstraße oder die Kapruner

Stauseen, aber auch die Eisriesenwelt

in Werfen und die Krimmler Wasserfälle

liegen in nächster Nähe.

Infos: Tel.: 06543/5252

www.taxenbach.at

Insel Kalifront und der Halbinsel Frkanj.

Die Frage nach der Zuverlässigkeit des

Services beantwortet die Präsidentin

des Raber Tourismusvereins mit einem

Schmunzeln: „Bisher ist noch niemand

auf einer Insel vergessen worden.“

Infos: Tel.: 01 / 58 53 884

www.kroatien.at

KLIPP April 2010

Ballonfahren in Stubenberg am See

Die Zeit ist wieder da – fürs Ballonfahren.

Wahrscheinlich gibt es in Europa keine

andere Gegend, die so reizvoll ist und so

stabiles Wetter zum Ballonfahren bietet

wie die Oststeiermark. Nicht umsonst

hat‘s in Stubenberg/Schielleiten schon

zwei Europa- und Weltmeisterschaften

im Ballonfahren gegeben. Im Frühling zur

Apfelblüte zeigt sich die Oststeiermark

von einer ihrer schönsten Seiten. Alles

ist in ein weißes Blütenmeer getaucht,

die Wiesen und Wälder präsentieren sich

in den verschiedensten Grüntönen. Die

„Flaggl Ballooning GmbH“ ist ein kon-

zessioniertes Luftfahrtunternehmen für

Passagierfahrten mit Heißluftballonen:

„Wir sind ein Familienunternehmen,

und der persönliche Kontakt zu unseren

Passagieren ist uns besonders wichtig.

Sicherheit durch strengste Kontrollen

hat für uns oberste Priorität!“

Infos: Tel.: 03176 / 8801

www.apfelwirt.at

Im sonnenverwöhnten Ridnauntal in Süd-

tirol zu Füßen der Stubaier Alpen einge-

bettet in die bezaubernde und roman-

tische Berglandschaft bietet das Hotel

Schneeberg Resort & Spa der Familie

Kruselburger alles, was die schönsten

Tage des Jahres in einen Traumurlaub

der Extraklasse verwandelt. Die richtige

Mischung aus Familien-, Wellness- und

Abenteuerurlaub lässt Gäste die mär-

chenhafte Vielfalt Südtirols mit allen

Sinnen erleben. Die „Rücken-Verwöhn-

tage“ sind als spezielles Wohlfühl-Ange-

bot eine Wohltat für von Rückenschmerz

geplagte Gäste. Ein einzigartiges Hotel-

ambiente, rustikale Gemütlichkeit, eine

Sonnenterrasse mit herrlichem Blick auf

den Schneebergsee, fürstliche Köstlich-

keiten, Wellness auf 5000 Quadratmeter

sowie Spaß und Spannung für die ganze

Familie sind nur einige der Gründe, wa-

rum viele Gäste des Hauses bereits zu

Stammgästen geworden sind.

Infos: Tel.: +39 0472/656 232

www.schneeberg.it

Gipfelstürmer, Kinderlachen und Speckknödel

Ursprünglichkeit und Herzlichkeit

Diät in Ungarn? Gibt’s auch!

betrieb hat alle Auszeichnungen, sodass

der Gast auf der sicheren Seite ist – ob

Steirischer Dorfwirt, GenussRegion, Ku-

linariumSteiermark-Wirt oder Alpentour-

Wirt. Da gleich gegenüber der Beginn

des R8 Feistritztal-Radwanderweges

ist, gibt’s natürlich auch einen eigenen

Fahrradverleih. Und da Birkfeld auch

von Pilgern auf dem Weg nach Mariazell

durchlaufen wird, gibt’s auch eine eigene

Pilgerstätte im Haus. Als EchtSteirisch-

Betrieb (mit 17 Komfort-Zimmern, einem

neuen Gastgarten) wird großer Wert auf

die Verarbeitung regionaler Produkte

(natürlich auch Weine) und Spezialitäten

gelegt. Der Leitsatz: Es gibt nichts, was

es bei uns nicht gibt, außer wir haben es

nicht im Haus.

Infos: Tel.: 03174/45 62

www.birkfelderhof.at

Foto: Schloss Grafenegg

Foto: Schlosshotel Szidónia

Foto: Hotel Schneeberg in Ridnaun

Inselhüpfen in der Adria

Schlafen und Wohnen im Schloss

Page 50: Steiermarkmagazin Klipp April 2010

KLIPP April 2010

2012 – Die authentische Botschaft der Maya für das Neue Zeitalter

Nah Kin Sphinx

Weltuntergang oder spiritu-elle Transformation? Was

wird tatsächlich geschehen, wenn der uralte Maya-Kalender im Dezember 2012 endet? Erst-malig spricht hier die eingeweih-te Maya-Priesterin Nah Kin über

die wahre Botschaft einer hochentwickelten Kul-tur: Das authentische Maya-Wissen ist eine Of-fenbarung der Liebe und der Heilung, erwachsen aus tiefer Kenntnis des Lebens und der Natur. Ein ebenso prophetisches wie auch praxisorientiertes Buch, das uns für den Übertritt in das neue Bewusst sein optimal vorbereitet.

Der KochMartin Suter Diogenes

Maravan, 33, tamilischer Asylant, arbeitet als

Hilfskraft in einem Züricher Sternelokal, tief unter seinem Niveau. Denn er ist ein be-gnadeter, leidenschaftlicher

Koch. In Sri Lanka hatte ihn seine Großtante in die Kochkunst eingeweiht, nicht zuletzt in die Geheim nisse der aphrodisischen Küche. Als er gefeuert wird, ermutigt ihn seine Kollegin Andrea zu einem Deal der besonderen Art …

Nachtschatten – Das Tagebuch des Manta Mono

Lesandra Bernstein Erhältlich bei Buchhandlung Moser, Graz

Vincent, ein ganz normaler Junge, wird durch ein be-

sonderes Buch in ein Abenteuer geschickt, welches er sich so nicht erwartet hätte. Als die Handlung des Buches plötzlich Wirklich-keit und er somit zur zweiten Hauptperson wird, trifft er im Wald ein ganz besonderes Tier, das für Blackeaster charakteristisch wurde – und der Fluch nimmt seinen Lauf, wie es im Buche steht … Ein Fantasy-Roman als spannender Lesestoff, nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.

Wie man durch eine Postkarte steigtAlbrecht Beutelspacher, Marcus Wagner Herder

Mathematik zum Anfassen und Selbermachen: Zwei ausge-

fuchste Experimentatoren schnippeln, knicken und falten, was das Zeug hält, basteln Möbius-bänder und steigen ganz ungeniert durch eine Postkarte. Ob im DIN-Format zum Mond oder beim unfairen Würfelspiel: Mit Lineal, Schere und Klebstoff in der Hand lernen wir die Ma-thematik besser verstehen. Ein Buch für kleine und große Mathematiker.

Alle Bücher erhältlich unter:

www.webbuch.at

in Graz, Liezen, Deutschlandsberg, Hartberg,

Kapfenberg, Leoben und Feldbach

Lesestoff

BücherBestsellerliste

Medien für ElitenKlaus Radke Berlin University Press

Prägt das Massenmedium Fern-sehen unser Weltbild? Kann sich

mutiger, unabhängiger Fernsehjour-nalismus gegen Einflussversuche der Politik be-haupten? Leistet das Fernsehen einen Beitrag zur Integration der Einwanderer? Sind Nachrichten glaubwürdig? Wird das Fernsehen sich gegen-über dem Internet behaupten? Was ist gutes Fern-sehen? Klaus Radke eröffnet überraschende Per-spektiven für ein besseres Verständnis des Leit-mediums unserer Zeit.

Geheimwissen Schule: Das Insiderbuch für alle Eltern

Andrea Kilian Bastei Lübbe

Gehören Sie zu den Eltern der mehr als zehn Millio-

nen Schüler in Deutschland? In diesem Buch erfahren Sie, wie Ihr Kind trotz der Misere des

öffentlichen Schulwesens eine gute Ausbildung bekommt: von der Wahl der richtigen Schule bis zum Umgang mit ungerechten Benotungen. Lohnen sich Privatschulen wirklich, und wie können Sie Ihr Kind beim Lernen unterstützen? In Geheimwissen Schule gibt Ihnen die frühere Schulleiterin Andrea Kilian viele nützliche Insider tipps, wie Sie Ihr Kind gut durch die Schule bringen.

Die Inflation kommtStefan Riße FinanzBuch Verlag

Stefan Riße, gefragter Börsen-experte und Anlageprofi, ist

sich sicher: Die Inflation kommt! Dabei grenzt sich der ehemalige

n-tv-Börsenkorrespondent wohltuend von den Crashpropheten ab, die schon seit Jahren den Zusammenbruch des Weltfinanzsystems voraus-sagen, aber versagen, wenn es um eine nachvoll-ziehbare Erklärung geht, wie sich die Inflation ihren Weg bahnen wird. Argument für Argument erbringt der Autor den stichhaltigen Beweis für diese erschreckende Prognose, auf die sich je-der über kurz oder lang einstellen muss, und gibt dem kleinen und großen Anleger handfeste Tipps, wie er sein Erspartes retten kann.

Das Leiden ChristiEgon Kapellari Styria Verlag

Bischof Egon Kapellari wid-met sich in seinem Buch dem

Geheimnis des Karfreitags. Er verweist auf die Stationen des Kreuzwegs Jesu Christi und auf

die Sieben Worte, die Jesus nach dem Zeugnis der Evangelien am Kreuz gesprochen hat. Aber erst durch das Ostermysterium beginnt das Kreuz von Golgatha zu strahlen.

Belletristik

Der Koch

Martin Suter Diogenes

Alles über Sally

Arno Geiger Hanser

Vater Morgana

Michael Niavarani Amalthea

Liebe

Paulo Coelho Diogenes

Das verlorene Symbol

Dan Brown Bastei Lübbe

Sachbuch

Das Pinguin Prinzip

John P. Kotter, Holger Rathgeber Droemer/Knaur

Die wilden 70er-Jahre im Himalaya

Wolfgang Nairz Egoth

Mount S. Elias

Axel Naglich Tyrolia

Wir alle sind Mentalisten

Manuel Horeth, Magdalena Eder Ueberreuter

Meine Küche der Gewürze

Alfons Schuhbeck Zabert Sandmann

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Page 51: Steiermarkmagazin Klipp April 2010

KLIPP April 2010

FILMeJungbrunnen Bier – Gesunder GenussManfred Walzl, Michael HlatkyVerlagshaus der Ärzte

Bier auf Krankenschein wird wohl eher ein Wunschtraum

vieler Stammtische bleiben, doch weltweite Forschungen ha-ben ergeben, dass Bier bei maß-

vollem Genuss ein relativ nebenwirkungsfreies Getränk mit vielen positiven medizinischen Wir-kungen ist – was der Volksmedizin übrigens schon seit vielen Jahrhunderten bekannt ist. Erst jetzt kann aber die moderne Wissenschaft das Überlie-ferte nach und nach entschlüsseln.

NachkrisenzeitDaniel Gros, Sonja SagmeisterEcowin

Halten Sie sich fest: Nichts wird so, wie es einmal war,

und es wird auch nie wieder so sein. Werfen Sie alle gelernten Denkmuster schnell über Bord,

gewöhnen Sie sich an ein neues Weltbild, die Kräfteverhältnisse haben sich über Nacht grund-legend geändert. Der Querdenker Daniel Gros analysiert und wagt gemeinsam mit der ORF-Wirtschaftsjournalistin Sonja Sagmeister den Blick in die Zukunft: Der chinesische Drache fliegt auf der Überholspur. Die USA blicken ner-vös in den Rückspiegel, wie sie das Rekordtempo der Chinesen auf dem Weg zur Supermacht ver-blüfft. Auch in Europa bleibt kein Stein auf dem anderen …

Schurkenstaat Schweiz?Viktor Parma, Werner VontobelC. Bertelsmann

Die Autoren schildern an-schaulich die Vorausset-

zungen und Auswirkungen Schweizer Finanz- und Fiskal-

politik. Ihr Fazit: Förderung der weltweiten Steuerflucht und -hinterziehung, Abfluss von Milliardensummen aus Industrie- und Entwick-lungsländern auf Schweizer Nummernkonten, politische und ökonomische Schwächung vieler Industrie- und Entwicklungsländer, Förderung der Vermögenskonzentration, dubioses Ge-schäftsgebaren eidgenössischer Banken, politi-sche Korrumpierung und ökonomische Desta-bilisierung der Schweiz selbst.

Das große Glück für AnfängerBridget Grenville-Cleave, Ilona BoniwellBastei Lübbe

Es ist kein Geheimnis, dass je-der Mensch noch glücklicher

werden will, als er es bereits ist. Aber was können Sie dafür tun? Wie können Sie sich an das ganz große Glück heranpirschen? Dieses Buch ist der perfekte Ratgeber, um her-auszufinden, wie Sie Ihren persönlichen Glücks-höhepunkt erreichen.

DATe NIGhTKomödie

Darsteller: Steve Carell, Tina Fey, Mark Wahl-berg, James Franco, Leighton Meester

Regie: Shawn Levy

Das Ehepaar Claire und Phil Foster führt

ein glückliches, aber doch etwas lahmes Fami-lienleben. Um ihrer Ehe wieder etwas mehr Pep zu geben, planen sie ein gemeinsames Abendessen in einem der angesagtesten Restaurants in Man-hattan, wo es zur Verwechslung mit dem Ehepaar Tripplehorn kommt. Die Fosters werden fälsch-licherweise für die Tripplehorns gehalten, und die sind kein normales Durchschnittspaar. Zu Wasser, zu Lande und in der Luft werden Claire und Phil Foster ab sofort von bösen Gangstern gejagt und sie müssen alle Tricks anwenden, um ihre Haut zu retten. Fotos: Centfox

VeDA ATATürKDrama, Kriegsfilm

Darsteller: Serhat Mu-stafa Kiliç, Burhan Güven, Fikret Kagan Olcay, Bartunç Akbaba

Regie: Zülfü Livaneli

Es ist zugleich die Le-bensgeschichte Ata-

türks und auch die Ge-schichte einer Freund-schaft zweier Männer, die in ihrer Kindheit begann, ihre Fortsetzung in der Kriegskameradschaft fand und sich in der Verfolgung ihrer Ideale in eine Bruderschaft verwandelte. Jene Freundschaft, die nach dem Tode des einen zum Selbstmord des anderen führte. Es ist zugleich die Geschichte der Gründung einer Republik, die sich heute aus politischen Widersprüchlichkeiten nicht retten kann. Fotos: MaXXimum Film und Kunst GmbH

VINceNT WILL Meer Drama

Darsteller: Florian David Fitz, Karoline Herfurth, Katharina Müller-Elmau, Johannes Allmayer, Heino Ferch

Regie: Ralf Huettner

Vincent haut ab! Raus aus der Klinik, in der er lernen

sollte, mit seinem Tourette-Syndrom umzugehen. Er will nach Italien ans Meer – und da-bei kommt er noch nicht mal bis zum Bäcker, sagt sein Vater. In der Jackentasche hat Vincent eine Bonbondose mit der Asche seiner Mutter. Im geklauten Auto sitzen die magersüchtige Marie, die ihn zur Flucht überredet hat, und sein zwangsneurotischer Zimmergenosse Alexander, der die Flucht verpetzen wollte. Vincents Trip nach Italien ist eine Katastrophe für seinen Vater: Er und die Psychologin Frau Dr. Rose nehmen gemeinsam die Verfolgung auf. Fotos: Constantin Filmverleih GmbH

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Page 52: Steiermarkmagazin Klipp April 2010

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