Stelärtheorie thalloses Lebermoosfolioses LebermoosLaubmoosfolioses Lebermoos Stele (griech.:...

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Stelärthe Stelärthe orie orie thalloses Lebermoos folioses Lebermoos Laubmoos folioses Lebermoos Stele (griech.: Säule) = Gesamtheit der Leitungsbahnen in Achsenorganen mit dem dazwischenliegenden Grundgewebe. Die Stele ist ihrer stammesgeschichtlichen Herkunft nach wahrscheinlich eine morphologisch- funktionelle Einheit, die auf die Protostele der Urlandpflanzen zurückgeht. Protostele: zentrales, konzentrisches Leitbündel, oft mit Innenxylem; bei primitivsten Farnen, aber auch bei Jugendformen vieler Farne Actinostele: (actinotós: von Strahlen umgeben) ebenfalls zentral liegend, dessen (Innen-)Xylem im Quer-schnitt sternförmig ist, dazwischen Phloem, auch bei Urfarnen, heute v. a. bei Bärlappen. Bei beiden Typen in der Mitte kein Mark Siphonostele: (siphon: Schlauch) röhrenförmig, mit zentralem Mark Dictyostele: typisches Bündelrohr der meisten Farne, netzartig, Blattspurstrang mit umhüllender Gewebe-scheide aus Perizykel und Endodermis

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Page 1: Stelärtheorie thalloses Lebermoosfolioses LebermoosLaubmoosfolioses Lebermoos Stele (griech.: Säule) = Gesamtheit der Leitungsbahnen in Achsenorganen mit.

   StelärtheorieStelärtheorie

thalloses Lebermoos folioses Lebermoos Laubmoosfolioses Lebermoos

Stele (griech.: Säule) = Gesamtheit der Leitungsbahnen in Achsenorganen mit dem dazwischenliegenden Grundgewebe. Die Stele ist ihrer stammesgeschichtlichen Herkunft nach wahrscheinlich eine morphologisch-funktionelle Einheit, die auf die Protostele der Urlandpflanzen zurückgeht.Protostele: zentrales, konzentrisches Leitbündel, oft mit Innenxylem; bei primitivsten Farnen, aber auch bei Jugendformen vieler FarneActinostele: (actinotós: von Strahlen umgeben) ebenfalls zentral liegend, dessen (Innen-)Xylem im Quer-schnitt sternförmig ist, dazwischen Phloem, auch bei Urfarnen, heute v. a. bei Bärlappen. Bei beiden Typen in der Mitte kein MarkSiphonostele: (siphon: Schlauch) röhrenförmig, mit zentralem MarkDictyostele: typisches Bündelrohr der meisten Farne, netzartig, Blattspurstrang mit umhüllender Gewebe-scheide aus Perizykel und EndodermisEustele: alle krautigen Dikotyledonen; entspricht in ihrer Gesamtheit eigentlich einem einzigen konzen-trischen Leitbündel m. Mark, aufgespalten kollateral!

Page 2: Stelärtheorie thalloses Lebermoosfolioses LebermoosLaubmoosfolioses Lebermoos Stele (griech.: Säule) = Gesamtheit der Leitungsbahnen in Achsenorganen mit.

     Abt.: Pteridophyta

3. Kl.: Lycopodiopsida (= Lycopodiatae) Bärlappartige

folioses Lebermoos

2. Ordnung: Selaginellaleseinzige Familie: Selaginellaceae, Moosfarngewächse

ca. 700 Arten, v. a. tropisch verbreitet, in Europa nur 3 einheimisch; große Formenfülle in den Tropen, auch einzelne Epiphyten, viele am Grunde des tropischen Regenwaldes, sehr schattentolerant, aber auch etliche Arten in Trockengebieten (poikilohyder).

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   Abt.: Pteridophyta   3. Kl.: Lycopodiopsida (= Lycopodiatae) Bärlappartige

folioses LebermoosSelaginella helveticaSelaginella helvetica

2. Ordnung: Selaginellales, Familie: Selaginellaceae

Habitus klein, moosähnlich (Name!), anisotom verzweigt; (zumeist) anisophyll beblättert, Blätter schraubig angeordnet oder meist in 4 Zeilen mit 2 Reihen kleinerer Oberblätter und 2 Reihen größerer Unterblätter, die den Oberblättern gegenüberstehen; Stelentyp variiert: Proto- bis Siphonostele; sek. Dickenwachstum fehlt; Blätter (Mikrophylle) am Grunde mit Ligula, einer häutigen kleinen bleichen Schuppe.

Strasburger 34. Aufl., Abb. 3-191

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   Abt.: Pteridophyta   3. Kl.: Lycopodiopsida (= Lycopodiatae) Bärlappartige

folioses Lebermoos

2. Ordnung: Selaginellales, Familie: Selaginellaceae

an den Gabelstellen oft exogen gebildete dünne farb- und blattlose Abschnitte, an deren Enden endogen entstandene Wurzeln entspringen: Wurzelträger oder Rhizophoren

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folioses Lebermoos

2. Ordnung: Selaginellales, Familie: Selaginellaceae

Heterosporie und damit verknüpft stark reduzierte Prothallien; wie bei den Lycopodiaceae gibt es endständige Sporophyllstände, Sporangien einzeln in der Blattachsel; kleinere männl. Mikrosporen (trilet) gebildet in Mikrosporangien, größere weibl. Megasporen (trilet) in Megasporangien; beide im selben Sporophyllstand; Geschlechtsbestimmung modifikatorisch (da in Diplophase: diplomodifika-torisch); Verteilung unter-schiedlich: unten weibl., oben männlich, oder rechts/links.

Strasburger 34. Aufl., Abb. 3-191

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folioses Lebermoos

2. Ordnung: Selaginellales, Familie: Selaginellaceae

Im Megasporangium gehen alle Sporenmutterzellen zugrunde bis auf eine: 1 R! 4 große weibl. Makrosporen; in Mikrosporangium zahlreiche kleine Mikrosporen; Sporangien-wand dreischichtig, mittlere kaum sichtbar bei Reife, innerste SekretionstapetumMikro- und Megasporen in der Größe deutlich verschieden!

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2. Ordnung: Selaginellales, Familie: Selaginellaceae

Entwicklung des männl. Prothalliums innerhalb der Spore; kleine linsenförmige Zelle p ist die einzige vegetative, funktionslose Rhizoidzelle; 8 Wandzellen, 2 oder 4 zentrale Zellen; diese zusammen bilden das Prothallium; Wandzellen lösen sich auf; in der Mitte entstehen Spermatiden, Sporenwand bricht dann auf, Spermatozoi-den mit zwei langen Geißeln

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folioses Lebermoos

2. Ordnung: Selaginellales, Familie: Selaginellaceae

Auch Entwicklung des weiblichen Prothalliums zunächst innerhalb der Spore; Kern teilt sich in zahlreiche Tochterkerne, diese sammeln sich im Plasma am proximalen Pol der Spore, dann von oben nach unten fortschreitend Wandbildung; im oberen Teil werden einige wenige Archegonien gebildet, Sporenwand bricht sternförmig auf, farbloses Prothallium tritt etwas hervor und bildet einige Rhizoiden; Embryo mit Embryoträger (Suspensor), Lage: endoskopisch

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folioses Lebermoos

2. Ordnung: Selaginellales, Familie: Selaginellaceae

Generationswechsel von SelaginellaGenerationswechsel von Selaginella

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folioses Lebermoos

3. Ordnung: Isoëtaleseinzige Familie: Isoëtaceaeeinzige Gattung: Isoëtes (inkl. Stylites); ca. 60 Arten

Pflanzen mit knollig gestauchter, selten

dichotom verzweigter Achse; zentrales

Leitbündel mit sehr geringem, anomalen

sekundären Dickenwachstum; Blätter

binsenartig, von 4 Luftkanälen durchzogen,

mit Ligula (= Zünglein, Zipfel); heterospor,

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   Abt.: Pteridophyta   3. Kl.: Lycopodiopsida (= Lycopodiatae) Bärlappartige

folioses Lebermoos

3. Ordnung: Isoëtales, Fam. Isoëtaceae

Heterospor: Sporangien einzeln am Grunde

der Blätter auf der Oberseite, in einer Grube (=

Fovea) eingesenkt, äußere Blätter der Rosette

(= Megasporophyll) mit Megasporangium,

darin viele Megasporen (trilet!), weiter innen

Mikrosporophylle mit je einem

Mikrosporangium, darin zahlreiche

Mikrosporen (monolet); Sporangien

durchzogen von sterilen Gewebesträngen

(Trabeculae) (trabs, trabis = Balken,

Baumstamm).

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folioses Lebermoos

3. Ordnung: Isoëtales, Fam. Isoëtaceae

Prothallien stark reduziert,

in Sporen gebildet,

Mikroprothallium ähnlich

wie bei Selaginella; es

entstehen aber nur 4

Spermatozoiden, die

gewunden sind und an einem

Ende einen Geißelschopf

tragen

Strasburger 34. Aufl., Abb. 3-195

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folioses Lebermoos

3. Ordnung: Isoëtales, Fam. Isoëtaceae

auch die Entwicklung des

Megaprothalliums ähnlich

wie bei Selaginella;

Sporenwand reißt auf,

wenige Archegonien;

Embryo ohne Suspensor,

exoskopisch

Strasburger 34. Aufl., Abb. 3-195