Stelldichein der Stars - Bühne unter Sternen | Das...

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14. Jahrgang – Ausgabe Nr. 3 – 26. Juni 2016 Foto: © Universal Music Sommerleuchten 9. Juli: Große Kölsche Party am Indemann mit Brings und Colör Tenniselite 200 U14-Spieler aus 50 Nationen kämpfen an der Rur um den Turniersieg Unsere Kommunen Merzenich und Inden - zwei Tagebau- Anrainer blicken optimistisch nach vorn Stelldichein der Stars Grammy-Gewinner Gregory Porter kommt! Hommage an Falco und Freddie Mercury „Bühne unter Sternen“ Foto: Hanzh Chang

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14. Jahrgang – Ausgabe Nr. 3 – 26. Juni 2016

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Sommerleuchten9. Juli: Große Kölsche Party am Indemann mit Brings und Colör

Tenniselite200 U14-Spieler aus 50 Nationen kämpfen an der Rur um den Turniersieg

Unsere KommunenMerzenich und Inden - zwei Tagebau-Anrainer blicken optimistisch nach vorn

Stelldichein der StarsGrammy-Gewinner Gregory Porter kommt!Hommage an Falco und Freddie Mercury

„Bühne unter Sternen“

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AnGregory Porter kommtmannichtvorbei, seit er vom Hoffnungsträ-ger zum Superstar des Jazz gewor-den ist. Der 44-Jährige hat im Mai2016 sein viertes Album „Take Me ToThe Alley“ veröffentlicht und tourtnun durch Deutschland. Am Frei-tag, 9. September, gastiert er unterder Schirmherrschaft von LandratWolfgang Spelthahn in Nideggenauf der „Bühne unter Sternen“.

Mit „Water“ (2010) und „Be Good“(2012) legte der Zwei-Meter-Mann imfortgeschrittenen Alter einen furio-sen Karrierestart hin. „Liquid Spirit“,Gregory Porters Nummer drei, ver-kaufte sich weltweit über eine Mil-lion Mal und ist mit über 20 MillionenZugriffen das meist gestreamte Jazz-Album der Gegenwart. Obendreinwurde es 2014 mit einem Grammyund einem Echo ausgezeichnet.Mit Ballonmütze und Schlauchschalist der US-Amerikaner äußerlich un-verwechselbar. Seine sanfte, ange-

nehme Bariton-Stimmemacht ihn alsSänger einmalig. Den späten Ruhmals Weltstar genießt er nach allenUnsicherheiten und Selbstzweifelnheute umso mehr. Gleichzeitig sagter aber auch: „Hauptsächlich geht esmir darum, mich selbst und mein Pu-blikum zu berühren“.

Ein Künstler, der ausdem Vollen schöpft

Das gelingt ihm wie keinem ande-ren. Zum einen, weil Gregory Porterals Songschreiber aus dem Vollenschöpfen kann, was Lebenserfah-rungen angeht. Als jüngstes vonacht Kindern einer alleinerziehendenMutter, Priesterin von Beruf, wuchser im südkalifornischen Bakersfieldauf. Rassismus war für ihn in demweißen Umfeld eine alltägliche Er-fahrung. Profi-Footballspieler wollteder junge Mann werden, doch eineSchulterverletzung vereitelte seinenPlan. So zog Gregory Porter nach

New York, arbeitete als Koch undtrat abends als Sänger in Bars und inMusicals am Broadway auf. Um regel-mäßig Geld zu verdienen, spielte erTheater.Seine geliebte und verehrte Mutter,die 1991 an Krebs starb, hatte ihm,der oft in der Kirche sang, eine großeKarriere prophezeit. Ihre Spirituali-tät und Barmherzigkeit leidgeplag-ten Menschen gegenüber hat ihn tiefgeprägt. Den Titelsong „Take Me ToThe Alley“ schrieb er, als der Papst inNew York war und – wie Jesus in derBibel - Gefangenen die Füße wuschund Hungernden zu essen gab. „Mei-ne Mutter ist auch dahin gegangen,wo die Menschen ihren Beistandbrauchten.“Auch musikalisch schöpft GregoryPorter aus einer reichen Quelle. „Ichbin kein Purist“, sagt der Jazzsän-ger von sich selbst. Deshalb mischter gerne Gospel, Soul, R&B und einbisschen Pop in seine Songs, vor al-lem aber den Blues, das Klagelied

der Schwarzen. Folglich blickt Gre-gory Porter nicht nur auf die hellenSeiten von Leben und Liebe, sondernverarbeitet auch Ausgrenzung undruft zu Protest auf, etwa in „Fan theFlames“. Widerstand sei okay, nichtaber Gewalt. Protest soll friedlichund sanft sein, sagt er.

„Ich möchte, dass man versteht,was ich zu sagen habe“

Mittlerweile ist Gregory Porter wie-der nach Bakersfield nördlich vonLos Angeles zurückgezogen, wo sei-ne Musik und Songs ihren Ursprunghaben. „Ich versuche einfach, michselbst auszudrücken, möchte, dassman mir zuhört und versteht, wasich zu sagen habe“, bekennt er. Dazubedarf es womöglich nicht zwingendder Worte, Musik ist bekanntlich eineuniverselle Sprache. Sein Durch-bruch als Jazzsänger gelang ihm je-denfalls während einer ausgiebigenRussland-Tournee.

Der Hüne mit dersanften Stimme

Jazzstar Gregory Portersingt in Nideggen

Grammy-Preisträger Gregory Porter hat Fans in aller Welt. Am 9. September betritt er die „Bühne unter Sternen“. Foto: Shawn Peters

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Im April 2015 erscheint Joris‘ erstesAlbum „Hoffnungslos Hoffnungs-voll“. Ein Jahr später werden derdeutsche Singer-Songwriter und sei-ne Band mit drei Echos ausgezeich-net. Der Kritiker-, der Radio- und derNewcomerpreis national gehen anJoris. Am Samstag, 10. September,gastiert der Senkrechtstarter nunauf der Bühne unter Sternen in Ni-deggen.

Joris schreibt Musik, die seine Stücketrotz deutschem Text internationalwirken lässt. Smarte und gleichzeitiganspruchsvolle Melodien, gesungenvon einer unglaublich ausdrucksstar-ken und unverkennbaren Stimme, diedirekt ins Herz geht. „Ich seh mich alsGeschichtenerzähler und die Musik alsVermittler für meine Geschichten, dieich selbst erlebt habe oder die michinspirieren“, sagt der 26-Jährige.Seine Füße am Boden, der Kopf indenWolken – Joris vereint die größtenKontraste in einer Person: „Ich bin einGefühlsmensch und dann wieder totalverkopft.“ Er vermisst im Winter dieWärme und im Sommer den Schnee.Die Ursprünge liegen wahrscheinlich

bei seinen Eltern, die unterschiedli-cher nicht sein könnten. Der Vater ar-beitet als Kinderarzt rund um die Uhrund hat wenig mit Musik zu tun. Von

ihm hat Joris den Ehrgeiz und die Lie-be zur Arbeit. „Ich bin da mittlerweilesehr wie er, und stürze mich auch 24/7in die Arbeit.“ Die Mutter bringt dasmusikalische Element mit, sie spieltQuerflöte und singt im Chor. Von ihrhat Joris auch eine große Portion Ein-fühlungsvermögen und ein gutes Ge-spür für Emotionen mit auf den Wegbekommen. „Habe noch so viel zusagen, indes finde ich kein Wort, ichwill doch nur noch nach Hause und esträgt mich weit fort.“

„Da war die ganzeWelt voll Fantasie“

Joris ist auf dem Land zuhause. InStuhr bei Bremen geboren und in Vlo-tho bei Bielefeld aufgewachsen. Vlo-tho ist eine Kleinstadt mit gerade mal20.000 Einwohnern. Hier gibt es schö-ne Fachwerkhäuser, kleine Berge undvor allem viele Bäume. Wenn er überseine Kindheit spricht, bekommt erleuchtende Augen: „Da war die ganzeWelt voll Fantasie.“Mit fünf Jahren kam die Musik in seinLeben. Seine Eltern schenkten ihm zuWeihnachten ein Schlagzeug: „Da hab

ich das erste Mal geweint vor Glück,das weiß ich noch. Das ist bis heutedas schönste Weihnachtsgeschenk,das ich je bekommen hab.“

„Ich war nie vorbereitet,habe nie Noten gelernt“

Zwei Jahre später „lernte“ Joris Kla-vierspielen beim Onkel gegenüber.„Ich war nie vorbereitet, habe nie No-ten gelernt, aber ich habe es geliebt,wenn er improvisierte und mir etwasvorspielte. Während die Noten tot aufPapier lagen, entfachte das Intuitiveplötzlich ein Feuer in mir.“ Es dauertenicht lange, bis Joris das Komponierenfür sich entdeckte.„Ich hab meinen ersten Song tatsäch-lich für Emma Watson geschrieben!Ich war damals total verliebt in sie.Ich hab sogar überlegt, wie ich ihnihr schicken kann.“ Joris ist zu der Zeitgerade mal elf Jahre alt und hat sichalle Vokabelhefte zusammengesucht,um seinen ersten Text auf Englisch zuschreiben, damit Emma ihn auch ver-stehen kann. „Ich weiß auch noch, woder Text liegt. Der liegt bei meinemKlavier zu Hause“, sagt er.

„HoffnungslosHoffnungsvoll“

Senkrechtstarter Jorisgastiert in Nideggen

Der dreifache Echo-Gewinner Joris gastiert am 10. September auf Burg Nideggen. Foto: Markus Werner

Joris: „Ich bin ein verkopfter Ge-fühlsmensch.“ Foto: Hanzh Chang

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Auch für Kinder zwischen sechs undzwölf Jahren gibt es ein Angebotwährend der Festspiele auf BurgNideggen. Das einzige Mitmach-Gesundheitstheater Deutschlands- eine Initiative der Dietrich Gröne-meyer Stiftung - macht am Freitag,9. September, um 11 Uhr Stationauf Burg Nideggen.

In der einstündigen Mitmach-Showgeht es um Bewegung, gesundeErnährung und Freude am Leben.Im Mittelpunkt steht Nanolino, derkleine Medicus und große Held desgleichnamigen Kinderbuch-Bestsel-lers. Er nimmt das junge Publikum

auf eine fantastische Reise durchdie Wunderwelt des menschlichenKörpers. Der Medi-Circus bringtalles unter einen Hut: Gesundheits-unterricht, Musik, Bewegung undArtistik – all das mit hohem Unter-haltungswert. Dazu trägt nichtzuletzt Malte Arkona bei. Der be-kannte TV-Moderator („TigerentenClub“) führt witzig und sachkundigdurchs Programm. Über die Identi-fikation mit dem kleinen Nanolinowill das Mitmach-Gesundheitsthea-ter Kinder spielerisch zu mehr Ge-sundheitsbewusstsein führen. DerMedi-Circus ist ein Angebot für dieSchüler der Grundschulen im Kreis

Düren. Es richtet sich vornehm-lich an Dritt- und Viertklässler. DieSchulleitungen sind bereits über

das Angebot informiert. Der Besuchdes Medi-Circus gilt als Schulveran-staltung.

Mit Nanolinobleiben Kinder fitDer Medi-Circus gastiert in Nideggen

Hauptsache gesund: Malte Arkona führt sachkundig durch den kindgerech-ten Medi-Circus.

Die Besten sterben jung: JamesDean, Elvis, Prince, Freddie Mercu-ry, Falco. Sie alle waren begnadeteKünstler, die viel zu früh aus demLeben gerissen wurden. Idole, Hel-den, die auch wegen ihres unerbitt-lichen Schicksals unsterblich gewor-den sind. In den Herzen ihrer Fansleben sie ewig weiter.

Mit zwei von ihnen gibt es in Kürzeein Wiedersehen: „Falco meets Mer-cury“ heißt es am Sonntag, 11. Sep-tember, 20 Uhr (Einlass 18 Uhr), beiden Festspielen auf Burg Nideggen.Der Abend verspricht eine einmaligeHommage der beiden Ausnahme-künstler. Zwei der größten Sänger der1980er Jahre, mit unverwechselbarenMarkenzeichen, begegnen sich aufder „Bühne unter Sternen“ und prä-sentieren ihre zeitlosen Hits.

Viele zeitlose Hits

“We Are The Champions“, „We WillRock You“, „Bohemian Rhapsody“,„Rock Me Amadeus“, „Der Kommis-sar“, „Jeanny“ und viele weitere Songswerden live mit Band gesungen undteils miteinander verwoben. Wases zu Lebzeiten der beiden Musik-legenden nie gegeben hat, das wirdan diesem Abend wahr. Dabei zeigtsich, dass der Rap des 1998 bei einemAutounfall ums Leben gekommenenFalco bestens mit dem melodischen

Rock von Queen harmoniert. Der Dar-steller des coolen Österreichers istübrigens in der Region verwurzelt.Axel Herrig war lange am Theater Aa-chen als Sänger engagiert und wurdeals Hauptdarsteller des Musicals „Fal-co meets Amadeus“ bekannt.Auch Sascha Lien bringt reichlichMusicalerfahrung in die Show ein. Sospielte er im Queen-Musical „We WillRock You“ die Hauptrolle des Galileo.

Queen-Gitarrist Brian May hatte ihnsowie die Musiker dafür auserwählt.Über fünf Jahre verkörperte SaschaLien diese Rolle und gründete an-schließend die Queen-Tribute-Band„Unique“, die 2014 und 2015 großenErfolg mit „Falco meets Mercury“hatte. Nun erweckt er den exzentri-schen Sänger, der 1991 an Aids starb,auf der mittelalterlichen Burg Nideg-gen zu neuem Leben.

Himmlisch: „Falco meets Mercury“Zwei legendäre Sänger machen auf Burg Nideggen gemeinsame Sache

Am 11. September auf der „Bühne unter Sternen“: Axel Herrig (Falco) undSascha Lien (Freddie Mercury) imitieren die beiden Idole perfekt.

Foto: Tom Kauth

„Bühne unterSternen“

Infos auf einen Blick

Die Festspiele auf Burg werden vonder Kulturinitiative im Kreis Dürene.V. veranstaltet. Schirmherr istLandrat Wolfgang Spelthahn. Un-terstützt werden sie von der Spar-kasse Düren, F&S solar, DKB, SWDund der Rurtalbahn.

Freitag, 9.9., 11 Uhr: Medi-Circus fürKinder zwischen sechs und zwölfJahren

Freitag, 9.9, 20 Uhr: Gregory Porter(bestuhlt)

Samstag, 10.9., 20 Uhr: Joris

Sonntag, 11.9., 20 Uhr:„Falco meets Mercury“:A Concert Made in Heaven“(bestuhlt)

Eintrittskarten sind in allenbekannten Vorverkaufsstellenerhältlich.Weitere Infos gibt es unter www.buehne-unter-sternen.de.