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Tägkeitsbericht 2017 Sſtung Alters- und Pflegeheim Oertlima

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Tätigkeitsbericht 2017Stiftung Alters-

und Pflegeheim Oertlimatt

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Präsidenten des Stiftungsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Vorwort des Heimleiters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Seelsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Ausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Technischer Dienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Hauswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Küche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Aktivierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Betreuung und Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Sommerfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Alterswohnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Statistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Revisionsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Organisation

Organisation der Stiftung (Statuten vom 2 . Juli 2007)

Zusammensetzung des Stiftungsrates• Herr Michael Urbatzka, D-79798 Jestetten, Präsident • Herr Jean-Luc Waber, 8194 Hüntwangen, Sekretär• Herr Günther Maurer, 8046 Zürich, Mitglied• Herr Dr . med . Paul Freuler, 7260 Davos Dorf, Mitglied• Frau Verena Weiss, 3604 Thun, Mitglied

Zeichnungsberechtigte Personen• Herr Michael Urbatzka, D-79798 Jestetten

Kollektivunterschrift zu zweien• Herr Jean-Luc Waber, 8194 Hüntwangen

Kollektivunterschrift zu zweien• Herr Günther Maurer, 8046 Zürich

Kollektivunterschrift zu zweien

Kontrollstelle• Navica Revisions AG, 3608 Thun

Leistungen• Ganzheitliche Pflege-, Betreuungs- und Hilfeleistungen

für Menschen im Alter• Verwaltung und Betreuung von Alterswohnungen• Entlastungs- und Erholungsaufenthalte

(«Schnupperwohnen» 2–4 Wochen)

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Vorwort des Präsidenten des Stiftungsrates

Von den «guten alten Zeiten», als die Erzähler selber noch jünger waren, wird im Alter immer häufiger berichtet . Der Blick auf die verflossenen Jahrzehnte offenbart eine Fülle von höchst interessanten Erlebnissen .

Als wenn es gestern gewesen wäre, können viele älter ge-wordene Menschen davon erzählen . Doch häufig interessiert sich kaum jemand dafür . Denn die jüngeren Erdenbewohner sind alle so beschäftigt und haben mit ihren aktuellen Lebensfragen vollauf genug zu tun .

Wer sich jedoch einmal die Zeit nimmt, einer Lebensgeschichte zuzuhören, merkt meist bald, dass es sich lohnt. Dieser Erlebnisschatz kann das eigene Leben positiv beeinflussen.

Auf der Oertlimatt wohnt enorm viel Lebenserfahrung . Wer will, hört hier wunderbare, erstaunliche Erlebnisse von den Bewohnern . Aber natürlich erfährt man auch von schwieri-gen Lebensabschnitten, Krankheiten, Beziehungsproblemen, Zeiten wo Menschen nicht mehr weiterwussten und fast verzweifelt sind . Wer lange genug zuhören kann, erfährt meist auch von den Lebensstrategien, die Menschen in diesen Nöten geholfen haben .

Es ist immer wieder erstaunlich, was Menschen aushalten und vor allem welche Hoffnung und Kraft sie von Gott be-kommen . Im Rückblick erweist sich mancher unangenehme Lebensabschnitt als entscheidend und hilfreich für das weite-re Leben . Ist diese Erkenntnis beim Menschen angekommen, überwiegt meist Dankbarkeit .

Ich lade sie herzlich ein, die Oertlimatt und ihre Bewohner zu besuchen . Lassen sie sich entführen in vergangene Zeiten und profitieren sie durch zwischenmenschliche Begegnungen . Da sie möglicherweise weit weg von der Oertlimatt leben, wird dieser Tätigkeitsbericht ihnen einen ersten Einblick gewähren .

Ich freue mich über die vielen Menschen, die sich entschieden haben, ihren Lebensabend auf der Oertlimatt zu verbringen . Häufig treffen sie dort auf Bekannte aus ihrer Jugendzeit . Was gibt es da alles zu berichten über die «guten alten Zeiten»!

Danke allen Mitarbeitenden, die den Bewohnern auf der Oertlimatt ein vertrauensvolles Umfeld schaffen, sie bei Gebrechen unterstützen und ermutigen . Sie sind mit ver-antwortlich, dass sich die Bewohner so wohl fühlen auf der Oertlimatt!

Michael Urbatzka, Stiftungsratspräsident

TÄTIGKEIT SBERICHT 2017 | S T IF TUNG ALTER S- UND PFLEGEHEIM OERTL IMAT T 3

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Als Manager denke ich an Herausforderungen . Ich kenne ja keine Probleme mehr, das Wort wurde abgeschafft . Bei Problemen handelt es sich heutzutage eher um Chancen, die man ergreifen kann oder sollte . Macht es aber das Leben ein-facher, wenn ich in meinem Wortschatz das Wort «Problem» nicht mehr habe?

Ungewollt bin ich bereits bei den Problemen, die meinen Alltag prägen, hier vor allem meinen Arbeitsalltag . Probleme, auf die man ehrlich gesagt verzichten könnte . Diese fressen meine kostbare Arbeitszeit und sind aus meiner Sicht völlig unnütz . Dazu ärgern sie mich . Wieso kann ich nicht einfach meine Arbeit in Ruhe erledigen und mich auf meine Auf-gaben konzentrieren? Mein Umfeld könnte doch ebenso seine Arbeit erledigen und sich auf die Lösung seiner eigenen Pro-bleme fokussieren . So wären alle Probleme gelöst und ich könnte mich um meine Hauptaufgaben kümmern und hätte so ein gutes Jahr erlebt .

Schön wäre es . Und so hätte ich dann wirklich ein gutes Jahr hinter mir . Ist Ihnen aufgefallen, dass ich unaufgefordert an die Probleme oder die Herausforderungen dachte? Wenn man im Leben zurückblickt, werden die Probleme plötzlich zu Erinnerungen . So werden auch meine Probleme der Ver-gangenheit plötzlich zu guten Zeiten, an die ich mich gerne erinnere .

Vorwort des Heimleiters

Was wäre also das vergangene Jahr ohne die Probleme, die gelöst werden mussten? Was bleibt mir in 5 oder 10 Jahren noch vom Jahr 2017 in Erinnerung? Es werden die Erfolge sein, die Probleme, die zu Herausforderungen wurden, die Chancen, die sich mir boten um etwas zu verändern, Begeg-nungen mit Menschen, die in meinem Leben wichtig wurden, Beziehungen die sich daraus ergaben .

Nach und nach werden aus Problemen der Gegenwart Erin-nerungen an spezielle Momente . Mit zeitlichem Abstand werden sie plötzlich zu Begebenheiten, an die man sich ger-ne erinnert und mit noch mehr Distanz zu guten alten Zeiten .

Ich wünsche, dass ich mir bei den nächsten Herausforderun-gen, die ich zu bewältigen habe, bewusst bin, dass diese Er-eignisse eines Tages zu den guten Erinnerungen in meinem Leben gehören werden, an die ich gerne zurückdenke . Ich hoffe, dass, wenn Sie diese Zeilen lesen, Ihnen auch einige schöne Momente der Herausforderungen des vergangenen Jahres als gute Erinnerungen in den Sinn kommen .

Roland Kübler, Heimleiter

Ich schaue zurück und versuche das Jahr 2017 zu verstehen. Ja, die Vergangenheit in der Gegenwart zu sehen ist eine herausfordernde, aber auch eine spannende Gelegenheit, um das Zukünftige einordnen zu können. Es braucht etwas Mut, zurückzublicken.

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Seelsorge Schöne Zeiten – schlechte Zeiten

«Belle Epoque» ist die Bezeichnung für eine Zeitspanne von etwa 30 Jahren um die Wende vom 19 . zum 20 . Jahrhundert . Ein Teil der Bevölkerung erlebte in dieser Zeit einen spür-baren Aufschwung – ihre Löhne stiegen schneller als die Lebenskosten . Das führte dazu, dass man sich mehr leisten konnte als das Lebensnotwendige, vielleicht sogar ein paar Luxusgüter . Einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend liebt schliess lich jeder Mensch!

Und plötzlich wurde alles anders: 1914 brach ein Krieg aus, der die Welt in Flammen setzte . Die schöne Epoche fand ein jähes Ende im Horror, den ein Krieg unausweichlich mit sich bringt . Wie liegen doch manchmal sehr schöne und extrem schlimme Zeiten nahe beieinander!

Die Geschichte lehrt, dass uns die Geschichte nichts lehrt . Nach dem ersten folgte nach nur 22 Jahren ein zweiter, noch schrecklicherer Weltkrieg . Inzwischen sind schon wieder 72 Jahre verstrichen . Wie oft haben wir seither das Gefühl gehabt, wir sässen auf einem Pulverfass, das jeden Moment in die Luft fliegen könnte?

Individuelle Lebensgeschichten haben oft Ähnlichkeiten mit der Entwicklung der Welt-geschichte. Manch ein Bewohner erlebte seine ganz persönliche «Belle Époque» und dachte, es bleibe immer so.

Unerwartete Ereignisse im Leben holen einem aber manch-mal ganz abrupt und unsanft zurück auf den Boden der Wirklichkeit . Hier, in dieser Welt, in der wir leben, ist Glück oft nur von kurzer Dauer . Änderungen, die früher Monate brauchten, laufen heute in Minuten ab .

Die hochbetagten Bewohner gehören zu der Generation, welche solch riesige Veränderungen miterlebt haben . Und heute, im 21 . Jahrhundert, leben sie im Alters- und Pflege-heim Oertlimatt gewissermassen in einer «Belle Époque», was die Pflege und Betreuung betrifft . Aber gleichzeitig sind am Horizont unheilvolle Gewitterwolken zu sehen . Auch wenn nicht gerade ein Weltkrieg ansteht, so geht es doch in der Politik drunter und drüber . Dabei wird durchaus unzen-surierte Kriegsrhetorik gebraucht und an einigen Orten brennen oder lodern Kriegsfeuer .

Da kommt dann der Glaube an Gott und seine Versprechen an uns als fundierte Lebenshilfe zum Tragen . Was die Politiker uns gerne versprechen, aber dann doch nicht halten können – das kann Gott! Im biblischen Buch «Offenbarung» steht im 21 . Kapitel: «Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und weder Leid noch Geschrei noch Schmerz werden mehr sein; denn das Erste ist vergangen .» Ja, das ist dann eine «Belle Époque», die nicht mehr aufhört und so hier auf Erden, seit dem Sündenfall, nirgendwo gefunden werden konnte . Freuen wir uns doch auf diese noch vor uns liegende, bessere Zeit!

Jean Fiscalini, Seelsorger

TÄTIGKEIT SBERICHT 2017 | S T IF TUNG ALTER S- UND PFLEGEHEIM OERTL IMAT T 5

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Das Jahr 2017 war ein spannendes Jahr für die Berufsbildung in der Oertlimatt . Im Sommer 2017 hat Melanie Studer erfolgreich ihre Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit EFZ abgeschlossen . Melanie war seit Sommer 2011 in unserem Betrieb; zuerst absolvierte sie ein Pflegepraktikum und anschliessend die 2-jährige Attest-Ausbildung zur Assistentin Gesundheit und Soziales (AGS) . Engagiert nahm sie nahtlos die Ausbildung zur FaGe in Angriff, welche sie schliesslich im Sommer 2017 erfolgreich abgeschlossen hat . Die Freude war gross und die Entwicklung von Melanie war ein Parade-beispiel für das aufbauende und praxisorientierte Ausbil-dungssystem . Solche «Karrieren» machen uns Berufsbildner stolz! Leider hat uns Melanie nach der Ausbildung verlassen, um beruflich einen ganz anderen Weg einzuschlagen .

Auch Monika Jorns hat die Oertlimatt leider nach gut zwei Jahren als Berufsbildnerin verlassen und sich beruflich weiter-orientiert . Zur Ergänzung und tatkräftigen Unterstützung unseres Berufsbildnerteams durften wir dafür im Sommer 2017 Heidy Jaberg begrüssen .

Im August 2017 sind vier neue Lernende in die Ausbildung gestartet . So viele haben bislang noch nie gleichzeitig mit der Ausbildung begonnen . Dieser Herausforderung stellten wir uns jedoch gerne . Mit Hilfe aller Teammitglieder und der be-reichsübergreifenden Unterstützung gelang den Lernenden der Start ins Berufsleben reibungslos . Als Lehrbetrieb ist es immens wichtig, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit funktioniert und dass man sich aufeinander verlassen kann . Darauf können alle Beteiligten sehr stolz sein und dies zeigt auf, wie gross der Zusammenhalt in der Oertlimatt ist .

Ausbildung Zusammen sind wir stark

Es ist eine wichtige Lektion, die wir unseren Lernenden nicht theoretisch beibringen können, sondern wir können sie lediglich vorleben: Nur zusammen sind wir stark . Dies ist denn auch das Motto, das uns im 2017 begleitet hat .

Der Fallbeispiel-Lerntag ermöglicht es den Lernenden, die komplexen Problemstellungen unserer Bewohner besser kennen zu lernen.

Wir haben im 2017 ein neues Projekt mit den Lernenden gestartet . Monatlich fand ein Fallbeispiel-Lerntag statt, an dem alle Lernenden gemeinsam ein konkretes Fallbeispiel unserer Bewohner erarbeiten .

Dies dient dem Ziel, die Bewohner, ihre Probleme und Dia-gnosen besser kennen zu lernen, Fallbeispiele in der Praxis anzuwenden, zu evaluieren und somit aktiv an der Alltags-planung und Problembewältigung der Bewohner mitzuwirken . Wie mit allem Neuen sind wir auch hier auf Hürden gesto-ssen, haben Fortschritte gemacht und mussten Rückschläge bewältigen . Aber auch hier haben sich die Vorteile einer guten Teamarbeit gezeigt und alle Beteiligten waren motiviert, an diesem Projekt mitzuwirken .

2018 werden wieder viele Herausforderungen auf uns zu-kommen, denen wir positiv und mit der Stärke des Zusammen-haltes begegnen können .

Jennifer Mändli, Berufsbildnerin

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Aktuell: AusbildungFaGe ErwachsenenbildungRaquel Schatzmann, 1 . Lehrjahr Monika Marggi, 2 . Lehrjahr

FaGe regulärAnja Theler, 1 . LehrjahrIan Lüthi, 2 . LehrjahrAndré Gerber, 3 . Lehrjahr

Assistentin Gesundheit und SozialesLavapirisha Piranavan, 1 . Lehrjahr

FaGe VorlehreFessehaye Gebrendrias

BerufsbildnerinnenHeidy JabergJennifer MändliIrene Orthaber

Berufsbildungs­verantwortlicheAndrea Kölker

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Es ereignete sich in der Neujahrswoche 2017 . Alles war in tiefen Winterschlaf gehüllt, als ich überraschend ein Telefon von Mario Ackermann, Technischer Dienst, erhielt: Über Nacht hatte sich unser Teich in der Gartenanlage geleert! Alles Wasser war ausgelaufen . Wir wurden von unseren Nach-barn informiert: «Etwas stimmt mit dem Teich nicht mehr!» .

Tja, tatsächlich: Alles Wasser war ausgelaufen . Nach näherer Betrachtung sahen wir die Ursache: Der Boden des Teiches war gesunken (Geländesenkung), die Folie zerrissen und das Wasser im Boden versickert . Die grosse Diskussion begann: Was machen wir jetzt? Wollen wir den Teich wieder her-stellen – was mit sehr grossem Aufwand und auch Kosten verbunden ist – oder sollen wir ihn zuschütten?Nach langem Abwägen verschiedener Varianten erhielten wir die Erlaubnis, den Teich völlig neu zu gestalten und neu zu bauen . Im Frühjahr 2017 begannen wir mit der Arbeit . Die Bilder auf dieser Seite zeigen die verschiedenen Arbeits-prozesse, die wir während des ganzen Jahres 2017 getätigt haben . Es ist uns gelungen, eine wunderschöne Oase der Erholung auf der Oertlimatt aufrecht zu erhalten . Viele Leute freuen sich darüber und geben dies auch bei jeder Gelegen-heit zum Ausdruck . Wir freuen uns darauf, wenn die ersten Frösche den Teich im Frühjahr wieder besiedeln und die Pflanzenwelt aus dem Winterschlaf erwacht .

Katrin Blaser, Betreuung AWO und Technischer Dienst

Technischer Dienst Gute Zeit selbst gemacht

«Es ist uns gelungen, eine wunderschöne Oase der Erholung auf der Oertlimatt aufrecht zu erhalten.»

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Wir kommen in ein Bewohnerzimmer, welches für den Geschmack der jungen Generation mit sehr antiken Möbeln ausgestattet ist . In der Ecke steht ein Biedermeierstuhl und durch den stoffbespannten Lampenschirm schimmert war-mes Licht . Es erinnert mich täglich daran, wie es früher in der Wohnung meiner Grosseltern ausgesehen hat .

Zum Abendessen gibt es Griessbrei mit Kompott . Da kommt die Kindheitserinnerung auf, wie man am Familientisch zu-sammensass und das Abendessen genossen hat . Wir haben gelacht und zusammen geplaudert . Wie war doch die alte Zeit schön!

Das Sommerfest 2017 stand unter dem Motto «Belle Epoque» . Im Hauswirtschaftsteam trugen alle schwarze Hosen, ein schwarzes Shirt und eine weisse Schürze . Das i-Tüpfelchen bildete eine weisse Haube im Haar . Diese Aufmachung erin-nerte an früher, ans Grand Hotel, wo die Zimmermädchen in dieser Uniform die Couverture (abendliches Bettaufdecken) erledigten .

Gespräche mit Bewohnern über die gute alte Zeit zaubern ihnen oft ein Strahlen ins Gesicht . Und ja, damals war noch vieles anders…

Ist es nicht ein Phänomen, dass auch wir «Jüngere» schon von früher sprechen, dass alles anders war, und dass auch wir manchmal schon mit Wehmut an Vergangenes zurück-denken? Nehmen wir uns doch folgenden Gedanken zu Herzen: «Gib jedem Tag die Chance, zu den guten alten Zeiten zu werden .»

Ich wünsche allen eine gute, gesunde Zeit und viele glück-liche Momente .

Sandra Liechti, Hauswirtschaftsleiterin

Hauswirtschaft Für einmal Grand Hotel

Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, dass man unsere Zeit einmal «die gute alte Zeit» nennen wird.

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Es fängt bei jedem Koch mit der Leidenschaft für den Beruf an . Den Bewohnern mit dem Essen eine Freude zu bereiten ist die Motivation, die uns Tag für Tag antreibt . Unser Ziel ist es, dass die Bewohner nicht nur satt werden, sondern auch Freude am Essen haben . Deshalb ist es wichtig, die Bedürf-nisse und Geschmäcker der Bewohner gut zu kennen .

Der Informationsaustausch mit den anderen Bereichen, wie Pflege und Hauswirtschaft, ist wichtig, um das aktuelle Wohl-befinden der Bewohner zu kennen und die täglichen Abläufe koordinieren zu können .

Was braucht es, um in der Küche eine schöne Zeit zu haben?

Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da. Die Gnade aber des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (aus Psalm 103)

Wir mussten im Herbst 2017 Abschied nehmen von unserem geschätzten Arbeitskollegen und Küchenchef René Lacher .

René war seit Januar 2014 in unserem Haus als engagierter Küchenchef im Einsatz . Kochen war seine Leidenschaft und er war stets dafür besorgt, den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Gästen die kulinarischen Wünsche zu erfüllen . Nach kurzer, schwerer Krankheit musste er viel zu früh von uns gehen . Wir vermissen ihn .

Unsere tiefe Anteilnahme gilt seinen Angehörigen und im Speziellen seinem geliebten Sohn . Irdisches Leben ist ver-gänglich, doch Gott hat uns die Ewigkeit versprochen und diese Hoffnung tröstet .

René Lacher1965 – 2017Küchenchef

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Um einen reibungslosen Ablauf in der Küche zu gewährleisten, braucht es eine klare Struktur und eine gute Organisation . Wir unterstützen uns gegenseitig und arbeiten im Team . Jeder hat die Möglichkeit, sich kreativ einzubringen . So können wir unseren Bewohnern stets abwechslungsreiche und saisonale Gerichte zubereiten .

Ein gutes Gericht braucht frische Zutaten . Es ist uns wichtig, die Lebensmittel sorgfältig auszuwählen . Wann immer möglich, verwenden wir regionale Produkte und bestellen bei einheimischen Lieferanten . Dank verschiedenen Saison-zeiten ändert sich die Vielfalt an unterschiedlichen Früchte- und Gemüsesorten .

Kochen ist schön, und noch schöner ist es, gutes Essen mit allen Sinnen geniessen zu dürfen . Wir wünschen unseren Bewohnern stets einen guten Appetit!

Ruben Klaus, Leiter Gastronomie

Rezept für eine «Gute Zeit»ZutatenMotivierte Köche  6 Stk .Bedürfnisse der Bewohner 54 Stk .Die anderen Bereiche  3 Stk .Teamfähigkeit  1 Stk .Lebensmittel  1 Stk .

ZubereitungMan nehme einen Koch, packe ihn in Kochkleidung und stelle ihn an den Herd . (Wenn man ihn ein wenig kitzelt, löst das die Freude besser aus .)Einen grossen Topf füllt man mit Leiden-schaft, Teamfähigkeit und Kreativität . Mit Freude und Motivation wird das Gericht aufgekocht .Von Zeit zu Zeit immer wieder umrühren und mit Liebe abschmecken . Am Ende mit viel Freude geniessen .

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Seit 2010 findet jeweils Ende Januar in Kandersteg die «Belle Epoque-Woche» statt . Dies nahmen wir im 2017 zum Anlass, um für einen Nachmittag in die gute alte Zeit abzutauchen . Das Interesse an diesem Ausflug war gross und somit fanden sich kurz nach dem Mittag zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner im Eingangsbereich unseres Heimes ein, obwohl das Wetter alles andere als «amächelig» war – dicker Nebel umhüllte die Oertlimatt .

Zu unserer Freude erwartete uns jedoch in Kandersteg strah-lender Sonnenschein und stahlblauer Himmel . Schon bald entdeckten wir zahlreiche Menschen in eleganten Kleidern, die zur Eisbahn flanierten . Auf dieser boten Eiskunstläuferinnen und -läufer in nostalgischer Aufmachung und altertümlichen Schlittschuhen zu Musik aus vergangenen Zeiten eine wun-derbare Darbietung .

Aktivierung Was heisst hier Muff?

Schnell kamen angeregte Diskussionen in Gange: «Schau her, die Dame trägt einen Muff, genauso einen hatte auch meine Mutter, wenn sie jeweils den Gottesdienst besuchte» . «Hast du die Schnürstiefelchen gesehen, den imposanten Hut, den die Dame mit den roten Haaren trägt . . .»

Die aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer der «Belle Epo-que» liessen es sich nicht nehmen, die zahlreichen Fragen unserer interessierten Seniorinnen und Senioren zu beant-worten .

...Dann nahte eine Kutsche mit edlen Gästen, die unsere Aufmerksamkeit forderte. Die Damen winkten uns zu, die Herren hoben den Zylinder. Der Schnee knirschte unter den Hufen, was die Kulisse perfekt machte.

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Unser Spaziergang führte uns an die Bahnhofstrasse, wo wir – wie zu Grossmutters Zeiten – die frisch gewaschene Wäsche, die trotz Kälte an der Luft trocknete, bestaunen konnten . «Ach, um wievieles geht es uns heute besser», meinte eine Bewohnerin . «Wir haben eine Waschmaschine, jede Art von Gerätschaften, die uns den Alltag erleichtern, es braucht kein mühsames Anfeuern, bevor man überhaupt mit dem Waschen beginnen kann, kein Waschbrett, keine Kernseife und keine schweren Zuber . . . Auch gibt es keine rotgescheuerten Hände .» .

Dass der Coop wie früher mit «Konsum» angeschrieben war und die Verkäuferinnen ebenfalls in nostalgischer Kleidung die Kundschaft bedienten, liess so manches Lächeln über die Gesichter huschen .

Dann nahte eine Kutsche mit edlen Gästen, die unsere Aufmerksamkeit forderte . Die Damen winkten uns zu, die Herren hoben den Zylinder . Der Schnee knirschte unter den Hufen, was die Kulisse perfekt machte .

Eine ältere Frau spazierte mit ihrem Grosskind im Wagen zu uns . Lachend sagte sie, dass das Bäbi des Grosskindes die genau gleichen Kleider trage und schnell hob sie zum Beweis die wärmende Decke des Kinderwagens .

Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen, in einem gemütli-chen Café ein «Zvieri wie anno dazumal» zu geniessen . Auch dort trug das Servicepersonal entsprechende Kleidung: schwarzer Rock, weisses Servierschürzchen, weisses Servier-häubchen - wie hübsch war das doch anzusehen .

Als wir uns so an der Wärme den süssen Köstlichkeiten wid-meten, wurde die Idee geboren, wie es wohl wäre, unser Sommerfest dieses Jahr unter das Thema «Belle Epoque» zu stellen . Nachdem der Vorschlag im Heim gutgeheissen wur-de, nahmen wir Kontakt mit dem Präsidenten des Vereins auf, der uns zur Adresse des Ehepaars Stähli verhalf, welches dann die Organisation für die Teilnehmenden übernahm . An dieser Stelle möchten wir hierfür nochmals ein ganz, ganz herzliches Dankeschön für all die Bemühungen aussprechen!

Ebenfalls danken wir dem Ehepaar Mäder vom Hotel «Doldenhorn» und dem Ehepaar Seiler des Hotels «Alfa Soleil» in Kandersteg, die uns zahlreiche Gegenstände für eine authentische Dekoration anlässlich unseres Sommer-festes zur Verfügung stellten! Das Sommerfest wurde ein voller Erfolg und war geprägt von vielen schönen Gesprä-chen und Erinnerungen an «die gute alte Zeit»!

Susanne Fink, Aktivierung

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Im 21. Jahrhundert ist es selbstverständlich, dass betagte Menschen Anspruch auf AHV, Pensionsgelder, Ergänzungsleistungen, Pflege zu Hause oder in einem Heim haben. Niemand soll aufgrund des Alters benachteiligt oder hilflos sein, in Armut leben oder sich alleine und ohne Unterstüt-zung durchs Leben schlagen müssen. Gerne blicken ältere Menschen auf «die guten alten Zeiten» zurück, aber die Erinnerungen sind bruchstückhaft und verklärt.

Lebten die Menschen vor 100 Jahren wirklich besser? Wie war es um die pflegerische Versorgung bestellt?

Früher war alles besser?Seitdem der Garten Eden und damit das Paradies für Mensch und Tier auf dieser Erde verschlossen sind, benötigen alle Kreaturen Pflege . Dafür ist in erster Linie der Familienver-band zuständig . Die spezialisierte Tätigkeit der Ärzte wird seit alter Zeit beschrieben, die Methoden sind aus unserer modernen Sicht oft fragwürdig, aber das Wissen um die Funktion des Körpers und der Psyche erweitert sich ständig . Die dazugehörige Pflege durch ausgebildete Personen leitet sich vom christlichen Begriff der Karitas ab, der tätigen Nächstenliebe . Lange Zeit waren Klöster und später Beginen dafür geschult und eingerichtet . Die Diakonissen übernah-men im 19 . Jahrhundert diese Aufgabe und mit Florence Nightingale (1820–1910) begann die konfessionell unab-hängige Pflegeausbildung . Zu Beginn des 20 . Jahrhunderts entstand eine Reihe von Pflegeverbänden und Berufsorgani-sationen . Erste wissenschaftliche Studiengänge wurden 1910 in den USA eingerichtet . Nach den Weltkriegen entwarf man Pflegemodelle und die Pflege wurde ein eigenständiger akademischer Beruf .

Betreuung und Pflege War früher wirklich alles besser?

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Sprechen sie NANDA?Heute verfügt das auf tertiärer Stufe tätige Pflegepersonal über eine internationale «Sprache» . Die North American Nursing Diagnosis Association (NANDA) besteht aus einer Gruppe von erfahrenen Berufsleuten, die international gülti-ge Pflegediagnosen und dazu gehörende Massnahmen erar-beitet . «Relokationsstresssyndrom» – ist das nicht ein Wort, das einem auf der Zunge zergeht? Hat man aber einmal ver-standen, dass ein Heimeintritt, also eine Veränderung der Wohnumstände, grossen Stress auslöst und bei den neuen Bewohnern ein bestimmtes Syndrom hervorruft, eine Kombi-nation von typischen Symptomen, können Pflegende dies einordnen und entsprechend damit umgehen . Im Haus Berg-blick und im Riegelhaus liegt je ein dickes Buch mit solchen Erklärungen auf und es wird eifrig genutzt . Das Verständnis wächst und hoffentlich damit auch die Qualität der Pflege .

Zurück zur «Belle Epoque»?Seit 1889 schützt eine Rentenversicherung bei Minderung oder Gefährdung der Erwerbstätigkeit und im Alter sowie beim Tod von Angehörigen . Eingeführt wurde sie wegen der Armut der Fabrikarbeiter . 1930 lehnte das Schweizervolk ein Obligatorium ab . Erst ab dem 1 . Januar 1948 wurden durch die AHV alle in der Schweiz wohnhaften Personen ab dem 20 . Altersjahr versichert . Seit 1966 werden Ergänzungs-leistungen bezahlt . Sie dienen zusammen mit AHV und IV im schweizerischen Sozialstaat der Existenzsicherung, falls andere Sicherungen oder das Einkommen nicht ausreichen . Wer wollte da das Rad um 100 Jahre zurückdrehen? Schöne Kleider, Tanztees, Sportausrüstungen und ähnliche heute bewunderte Dinge der «Belle Epoque» konnten sich nicht alle leisten . Freuen wir uns an der guten alten Zeit, aber die neue Zeit sollte auch wertgeschätzt werden . Danke an all un-sere Pflegenden, die Tag für Tag für unsere Bewohner da sind!

Hanna Klenk, Fachfrau Gesundheit

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Wie im Bericht von Hanna Klenk beschrieben haben die Pflege-berufe einen gewaltigen Wandel erlebt: von der Karitas (Pflege aus christlicher Nächstenliebe, Wertschätzung und Wohltätigkeit), welche in die Diakonie mündete, über den Dienst am Nächsten bis hin zu einem akademisierten Beruf . Heute lehrt man Pflege an Hochschulen, Fachhochschulen, ja, es gibt sogar das Studium der Pflegewissenschaft . Doch wer verrichtet die Arbeit an den Bewohnerinnen und Bewoh-nern? Zum grossen Glück verstehen es die Pflegenden, ihren Dienst in verschiedenen Funktionen gemeinsam zum Wohle des Bewohners auszuführen . Ich höre von meinen Pflege-fachleuten immer wieder, dass sie sehr froh sind, auch mal wieder einen Tag «mit den Bewohnern» zu arbeiten . Die An-forderungen sind jedoch weit höher, somit müssen sie doch einen beträchtlichen Teil am Schreibtisch verbringen . Die von Hanna beschriebenen Pflegediagnosen nach NANDA sind nicht etwa eine lästige Erscheinung der Moderne, auch wenn es viel Zeit braucht, um die richtige Diagnose zu finden . Sie ermöglichen uns heute, die einzelnen Bewohner besser zu ergründen und Massnahmen zu finden, die ihren letzten Lebensabschnitt so angenehm wie möglich gestalten .

Vor über 30 Jahren hat mir eine Diakonisse im Spital gesagt: «Eine Schwester läuft nicht, sondern schreitet…» Das passt auch in das Bild, welches wir von der «Belle Epoque» haben . Menschen höheren Ranges hatten viel Zeit und schritten in ihren prächtigen Gewändern dahin . Wenn wir jedoch die Literatur anschauen, sehen wir, dass auch damals schon die Arbeiten im karitativen, diakonischen Dienst anstrengend und bei weitem nicht so geruhsam waren . Es standen zudem keine Hilfsmittel wie Patientenheber, Aufstehlift, höhen-verstellbare Betten oder Badewannen zur Verfügung .

Betreuung und Pflege Neues wagen, das Gute bewahren

Zur Zeit der «Belle Epoque» gab es einige gefürchtete Infek-tionserkrankungen, welche im Laufe der Zeit durch die Erforschung von Antibiotika, zu nennen ist als erstes das Penicillin, unter Kontrolle gebracht wurden .

Alles wurde immer sauberer, steriler, aber auch unpersönlicher.

Heute beobachtet man gerade in den modernen, steril wir-kenden Einrichtungen ein neues, viel invasiveres Phänomen: Krankheiten, welche durch Keime hervorgerufen werden, die es geschafft haben, die Antibiotika zu überwinden, also Resistenzen zu bilden . Eine neue Herausforderung für die Forschung . Vielleicht ist die gute, alte Oertlimatt doch be-ständiger gegen solche Keime als man denkt…

Mit der Modernisierung kam auch die Beschleunigung . Im-mer weniger Personen müssen in immer kürzerer Zeit immer mehr Aufgaben bewältigen, der Kostendruck wächst . Wie nehmen dies unsere Bewohner wahr? Auch sie registrieren, dass die Pflegenden immer in Eile sind, auch wenn sie sich bemühen, dies die Bewohner nicht spüren zu lassen . Auch wir in der Oertlimatt sind nicht vor Krankheit und Unfall gefeit, somit kann es trotz einem guten Stellenschlüssel zu Personalengpässen kommen, die von den Pflegenden souve-rän gemeistert werden .

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Wie in früherer Zeit erlernen die meisten Mitarbeitenden einen Pflegeberuf, damit sie aus Nächstenliebe und Wert-schätzung älteren, hilfsbedürftigen Mitmenschen beistehen können . Ob mit Hochschultitel oder ohne spielt keine Rolle, daran hat sich nichts geändert . Es ist an uns Führenden, Sorge zu tragen, dass in Zeiten der Beschleunigung die Belastung nicht Überhand nimmt und Mitarbeitende ausbrennen . Gönnen wir uns zwischendurch ein Stück «Belle Epoque», indem wir mit unseren Bewohnern dahinschreiten, zur Entschleunigung .

Ich bedanke mich bei meinen Mitarbeitenden, welche diesen Spagat zwischen Wunsch und Anforderung, zwischen «Belle Epoque» und «Moderne» jeden Tag meistern .

Andrea Kölker, Pflegedienstleitung

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Sommerfest Von Drehorgel bis Holzofenbretzeli

Empfangen wurden die Besucherinnen und Besucher mit einem feinen, vom Administrationsteam liebevoll zuberei-teten, alkoholfreien Drink . Der Ansturm war zwischenzeitlich so gross, dass der engagierte Zivi Jonas zur Unterstützung beigezogen werden musste . Auch die gluschtigen Apéro- Gebäcke vom Küchenteam fanden guten Anklang .

Auf dem ganzen Areal der Oertlimatt erfreuten verschie-denste Attraktionen die Bewohnerinnen und Bewohner, die Mitarbeitenden und die Gäste gleichermassen . Die Mode-schau «Belle Epoque» – mit Models vom Verein Belle Epoque Kandersteg – versetzte die Anwesenden in eine andere Zeit: die anmutig vorgeführten, traumhaften Roben und Acces-soires aus jener Zeit begeisterten alle . Die begnadete Musikerin, Frau Beatrice Maurer, umrahmte den Anlass mit wunderschöner und sanfter Klaviermusik . Weniger sanft, aber herrlich passend, erklangen hin und wieder Stücke vom Drehörgeler Willy Moser aus Oberhofen . Nicht nur die Musik begeisterte, sondern auch die Drehorgel als solche, ist sie doch ein Sinnbild für pure Nostalgie!

Das Ponyreiten unter der Leitung von Angelika Koppens liess nicht nur Kinderaugen funkeln und so manch einer staunte ob der Geschicke der Klöppelfrauen von Burgistein .

Die Spiezer Wöschwyber kamen auf die Oertlimatt «uf d Stör» und führten Interessierten vor, wie aufwändig zu jener Zeit der Waschtag war . Wie anno dazumal wehten historische Kleider, Mieder und Corsagen an der Wäscheleine im Wind .

Ein Höhepunkt war sicherlich die speziell einstudierte und unterhaltsame Rollstuhl-Rock-and-Roll-Vorführung einer Mitarbeitenden-Formation der Oertlimatt . Herzlichen Dank an Käthi Stettler, Aktivierung, und an alle, die mitgemacht haben und sich engagiert den zahlreichen, vorgängigen Proben stellten .

Auch kulinarisch wurden die Gäste verwöhnt; das vorzüg-liche Mittagessen, das grossartige Dessertbüffet oder der feine Kaiserschmarrn liessen keine Wünsche offen . Für den «Gluscht» zwischendurch gabs Glacé oder – vom Küchenchef Ruben Klaus persönlich und frisch vor Ort zubereitete – Holzofenbretzeli .

Wir dürfen auf einen gelungenen Tag zurückblicken . Wir danken allen für das Kommen und das engagierte Mitwirken – und freuen uns schon heute auf das nächste Sommerfest!

Silke Bürkli, HR- und QM-Verantwortliche

Am 27. August 2017 fand das traditionelle Sommerfest statt. Bei idealen Wetterbedingungen fanden sich zahlreiche Gäste auf der Oertlimatt ein und liessen sich in die wunderbare Zeit der «Belle Epoque» zurückversetzen!

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Alterswohnungen Pflanzenfreude, Gartenglück

«Sich regen bringt Segen» ist ein altes Sprichwort, welches mir im letzten Jahr vermehrt in den Sinn gekommen ist, seitdem ich begonnen habe, in der AWO-Betreuung mitzu-arbeiten .

Immer wieder bin ich erstaunt, wie aktiv zahlreiche Bewohner der Alterswohnungen (AWO) sind, sei es beim gemeinsamen AWO-Lunch, AWO-Fit, Dienstagmorgen Turnen, Einkaufen oder im Garten .

Da ich in der Oertlimatt selbst ein Stück Garten bewirtschafte, schätze ich den Kontakt mit den Bewohnern. Man winkt sich zu oder bleibt schnell auf einen kleinen «Schwatz» stehen, tauscht Pflanzen aus oder hilft seinem Nachbarn.

Es wird «gefachsimpelt» und Erfahrungen werden ausge-tauscht . Viele der aktiven Gärtner bringen langjährige Gärt-nerkenntnis mit .

Bei der Gartenarbeit geht es nicht nur um die Ernte, sondern vielmehr darum, aktiv zu sein, sich zu bewegen, an der frischen Luft zu sein, Kontakte zu pflegen .

So manch einer pflanzt nicht nur für seinen eigenen Vorrats-keller, sondern einfach, um andere zu beschenken . Wieder andere stellen ihr «Zuviel» an Früchten und Gemüse auf einem Tisch zur freien Entnahme bereit .

Letztendlich profitieren Nichtgärtner und Gärtner von knackigen, frischen Früchte- und Gemüsesorten .

«Sich regen bringt Segen . . .»

Anita Couvreur, Betreuung AWO

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BESA-Stufe Personen Pflegetage

Anfang Jahr wohnten 51 Bewohnende in der Oertlimatt . Wir durften im Laufe des Jahres 22 Menschen bei uns aufnehmen . 11 Personen sind verstorben, 5 Personen sind ausgetreten (Kurzaufenthalter), 2 Personen wechselten in eine andere Institution . Mein Dank gilt allen Bewohnenden und Angehörigen für das entgegengebrachte Vertrauen .

Pflegetage und Einstufungen per 31 . 12 . 2017 im zentralen Erfassungssystem BESA

Ende Jahr befanden sich bei uns 7 Mitarbeitende in der Ausbildung im Bereich Betreuung und Pflege (Fachperson Gesundheit, Assistentin Gesundheit und Soziales sowie Vorlehre) . Ende Jahr beschäftigten wir 63 Mitarbeitende . Dies sind 9 Personen mehr als im Vorjahr . Auch der Stellenplan hat sich erhöht . Die Differenz von plus 4,5 Stellen im Vergleich zum Vorjahr muss insofern relativiert werden, da diese mit der guten Bettenauslastung sowie der Erhöhung der Ausbildungsplätze begründet werden können . Allen Mitarbeitenden danke ich für die Treue gegenüber der Oertlimatt und für den täglichen Einsatz und das Engagement für ältere Menschen .

Stellenplan per 31 . 12 . 2017 Stellenprozente pro Abteilung

4 720 Stellen prozente = 100 %

Pflege und Betreuung Aktivierung Administration Hauswirtschaft Hausdienst Hauswirtschaft Lingerie Gastronomie Haustechnik Betreuung Alterswohnungen Lernende, Praktikanten

Personen pro Pflegestufe

BESA 1BESA 0 BESA 2 BESA 3 BESA 4 BESA 5 BESA 6 BESA 7 BESA 8 BESA 9 BESA 10 BESA 11 BESA 12

15

6

00 0

4

42 %

3 %7 %

17 %4 %

8 %

4 %1 %

14 %

Statistik Zahlen 2017

0 0 01 3 2 1282 15 4 9163 6 5 4224 12 1 7415 4 4596 4 1 7567 4 1 1668 3 6889 3 1 101

10 1 10611 0 012 0 0Total 55 19 483

Abteilung Mitarbeitende Stellen %Pflege und Betreuung 28 1 970 %Aktivierung 3 150 %Administration 4 350 %Hauswirtschaft Hausdienst 9 800 %Hauswirtschaft Lingerie 2 200 %Gastronomie 6 380 %Haustechnik 2 170 %Betreuung Alterswohnungen 2 40 %Lernende, Praktikanten 7 660 %Total 63 4 720 %

12

3

1

34 4

3

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Revisionsbericht 2017

Auch in diesem Jahr bin ich froh, dass wir den Finanzhaushalt als Chance nutzen konnten und wir wiederum eine ausgegli-chene Jahresrechnung ausweisen können . Nach dem eher schwierigen Jahr 2016 dürfen wir im vergangen Jahr eine sehr gute Auslastung verzeichnen, obwohl die angespannte Situation auf dem Personalmarkt einiges an Mehraufwand generierte . Aber auch die steigenden IT-Aufwendungen und deren jährlich wiederkehrende Kosten machen uns das Finanzleben nicht immer einfach . Wer aber möchte heute

noch auf die PCs und deren Vorteile verzichten? Die fast uneingeschränkten Möglichkeiten der EDV vereinfachen zwar oft die Arbeitsabläufe, aber sie bergen auch die Gefahr, unendlich viele Möglichkeiten zu generieren, was häufig mit entsprechenden Kosten einhergeht! Hier gilt es, Aufwand und Ertrag bzw . Nutzen im Auge zu behalten .

Roland Kübler, Heimleiter

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