»Stille und Ruhe bringen die ganze Welt ins rechte Maß zu- · 2018-01-15 · gute Selbstfürsorge...
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»Stille und Ruhe bringen die ganze Welt ins rechte Maß zu-
rück«, sagt Laotse – doch im hektischen Alltag zu uns selbst zu
finden, ist gar nicht so einfach. Dabei bereichern kleine Pausen
das Leben ungemein. Sie schenken Gelassenheit und sorgen für
innere Balance. Ob es um die eigene oder die Zeit mit anderen
geht, um den Weg nach innen oder zu äußeren Kraftorten, Bet-
tina Lemke leitet dazu an, im Moment zu verweilen, auf eine
gute Selbstfürsorge zu achten und die Leichtigkeit des eigenen
Seins zu fördern. Atementspannung, Yoga in der Mittagspause,
Malmeditation, Dankbarkeitstagebuch, Sinnlichkeit leben, im
Flow sein – das Buch liefert viele Ideen, den Geist neu auszurich-
ten, auch mal Ungewöhnliches zu wagen und sich den eigenen
Träumen ebenso zu widmen wie den Wundern des Alltags.
Bettina Lemke ist freie Lektorin, Übersetzerin und Autorin. Ver-
öffentlichungen u.a.: ›Der kleine Taschenbuddhist‹ (dtv 34568);
›Der kleine Glücksberater‹ (dtv 34663) und ›Der kleine Taschen-
optimist‹ (dtv 34863).
Die Autorin und der Verlag übernehmen keine Haftung
für Schäden, die sich aus der Anwendung der in diesem Buch
vorgestellten Übungen und Empfehlungen ergeben.
Originalausgabe© 2016 dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt.Sämtliche, auch auszugsweise Verwertungen bleiben vorbehalten.
Umschlag-, Innengestaltung und Satz: Sabine KwaukaGesetzt aus der Thesis
Druck und Bindung: Druckerei C.H.Beck, NördlingenGedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier
Printed in Germany · ISBN 978-3-423-28100-3
Ausführliche Informationen überunsere Autoren und Bücher
www.dtv.de
Der ideale Tag wird nie kommen.
Er ist heute, wenn wir ihn dazu machen.
HORAZ
INHALTSVERZEICHNIS
INNERE BALANCE ENTWICKELN 9
SO NAH UND SO URLAUB 10
UND IMMER WIEDER ACHTSAMKEIT 44
DIE WUNDER DES ALLTAGS 70
ENERGIESCHUB FÜR DEN KÖRPER 86
RESET FÜR DEN INNEREN KOMPASS 118
IM RAUSCH DER SINNE 140
FLOW – FREI UND IM FLUSS 168
DER WEG DES HERZENS 186
DANK 207
BILDNACHWEIS 208
9
INNERE BALANCE
ENTWICKELN
Häufig ist unser Leben heute von einem sehr schnellen Rhyth-
mus geprägt. Ein Termin jagt den anderen, zahlreiche E-Mails
überfluten die Eingangspostfächer, kaum hat man ein paar Din-
ge abgearbeitet, füllen sich Erledigungslisten schon wieder mit
neuen Aufgaben. Im Handyzeitalter sind viele Menschen stän-
dig erreichbar und somit in einer Art Dauerbereitschaft. Manch-
mal ist unser Alltag mit all seinen Anforderungen extrem hek-
tisch und hält uns so stark auf Trab, dass es unserer Seele
angesichts dieses Tempos schwerfällt hinterherzukommen. Da-
mit Anspannung und Stress nicht überhandnehmen, sollten wir
regelmäßig innehalten, runterfahren, uns kleine Auszeiten gön-
nen und unsere Gedanken zur Ruhe bringen – und zwar mög-
lichst bevor unsere Batterien leer sind und sich ein Gefühl des
Ausgebranntseins einstellt.
Achten Sie stets auf eine gute Selbstfürsorge und auf den
Rhythmus Ihrer Seele. Fördern Sie die Verbindung zu sich selbst,
zum Beispiel durch die Schulung Ihrer Achtsamkeit, tanken Sie
rechtzeitig auf, nehmen Sie sich immer wieder Zeit für die schö-
nen Dinge des Lebens und geben Sie Ihren Träumen und Her-
zenswünschen genügend Raum, um sich zu entfalten.
Schenken Sie Ihrer Seele zahlreiche wunderbare Momente, las-
sen Sie sich von den folgenden Seiten anregen und bereichern
Sie Ihr Leben mit der Leichtigkeit des Seins, innerer Balance und
Erfüllung.
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FREIHEIT MIT FAHRRAD 14
GÄRTNERN FÜR DIE SEELE 16
DIE PHILOSOPHIE DES »SEGELNS« 20
SCHWERELOS ABHEBEN 22
EIN TAG AUF DEM WASSER 24
INSELN DER RUHE 26
DIE KUNST DES MÜSSIGGANGS 28
AUF EINEN SUNDOWNER IN DER BEACHBAR 30
VOM GLÜCK, EIN BUCH ZU LESEN 34
WIE IM SIEBTEN HIMMEL 36
DIE SO-NAH-UND-SO-URLAUB-LISTE 42
SO NAHUND SO URLAUB
Die wahre
Entdeckungsreise
besteht nicht darin,
neue Landschaften
zu suchen, sondern mit
anderen Augen
zu sehen.
Marcel Proust
FREIHEIT
MIT FAHRRADViele fantastische Urlaubsziele liegen in
unserem unmittelbaren Einzugsbereich,
quasi »vor der Haustüre« und sind ohne
Hektik und Verkehrsstau zu erreichen.
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Mit dem Fahrrad können wir selbst trubelige Ballungsgebiete
hinter uns lassen, uns abseits stark befahrener Straßen im eige-
nen Rhythmus vorwärtsbewegen, den Blick über bunte Blu-
menwiesen, gelbe Stoppelfelder, weite Auen- oder Bergland-
schaften schweifen lassen, unerwartete Entdeckungen am
Wegesrand machen, einen spontanen Stopp in einem Land-
gasthof einlegen, nach Lust und Laune zusätzliche Schlenker zu
einem Kloster, einer Burg, einer netten Töpferei, einer hübschen
Kunstgalerie oder anderen Sehenswürdigkeiten auf dem Weg
»einbauen«.
Vielleicht ist das Ziel ein Picknickplatz am Fluss, eine Badebucht
am See, eine kleine Wallfahrtskapelle, ein schattiger Biergarten,
ein Berggipfel, der mit dem Mountainbike erreichbar ist – und
auf einer mehrtägigen Fahrradtour eine gemütliche Unterkunft,
in der man den Tag in Ruhe ausklingen lassen kann ...
Und vielleicht ziehen Sie mit Ihrem Rad hin und wieder auch mit
einem Abenteurergeist ohne festgelegtes Ziel los und fahren
einfach, »so weit die Pedale Sie tragen«.
Mit dem Fahrrad unterwegssein, das heißt, an einem heißenTag den kühlen Fahrtwindgenießen, nach Belieben deneigenen Gedanken nachhängen,das Gefühl schier grenzenloserFreiheit auskosten und dentraumhaftesten Platz auf derRoute zum Rasten auswählen.
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Lust auf »grünen« Ausgleich? Darauf, mit
den Händen in der Erde zu buddeln und zu
beobachten, wie aus einem Samenkorn eine
üppige Pflanze wird? Kleine Setzlinge um-
topfen, Schnittlauch, Dill und Zitronenthy-
mian aus dem Kräuterbeet ernten, rote, son-
nengewärmte Cocktailtomaten vom Balkon
in den Mund pflücken … den süßen Duft von
Rosen schnuppern, das leuchtende Gelb von
Sonnenblumen in sich aufsaugen, die Jahres-
zeiten im Mikrokosmos des eigenen kleinen
Gartenreiches erleben …
Gärtnern bedeutet runterfahren,
abschalten von der Hektik des Alltags,
sich in der Kunst der Langsamkeit üben,
kreativ werden, unmittelbare Erfüllung
finden, sich am satten Grün und den
leuchtenden Farben der Blumen laben,
mit allen Sinnen spüren …
GÄRTNERN
FÜR DIE SEELE
Selbst in der Stadt lassen sich je nach Platz fast überall kleinere
oder größere Gartenparadiese schaffen. Der Fantasie sind dabei
keine Grenzen gesetzt. Ob Sie sich lediglich ein paar Kräuter-
töpfe vor das Fenster hängen, bunte Blumen in Kübeln auf dem
Balkon oder der Dachterrasse pflanzen, ein Hochbeet aus dem
Baumarkt zusammenschrauben und darin Salate, Gurken, Pap-
rikaschoten und Bohnen ziehen oder ob Sie mit Ihrer Hausge-
meinschaft den Innenhof in eine grüne Oase verwandeln oder
gar einen vertikalen Garten an der Fassade Ihres Wohnhauses
gestalten – es gibt unendlich viele zauberhafte Möglichkeiten,
den eigenen grünen Daumen zum Einsatz kommen zu lassen.
Wenn Sie eine Gärtnerseele haben, die sich ausleben möchte, in
Ihrem unmittelbaren Wohnumfeld aber keine Möglichkeit dazu
besteht, weil Sie keinen Balkon, geschweige denn eine Dachter-
rasse haben oder weil Ihre Hausgemeinschaft – aus welchen
Gründen auch immer – etwas dagegen hat, dass der Hof be-
grünt wird, können Sie sich einer Gartengemeinschaft oder ei-
ner »Guerilla-Gartengruppe« anschließen, die es in zahlreichen
Städten bereits gibt. Diese Initiativen nutzen freie urbane Flä-
chen zum Anbau von Gemüse oder verwandeln sie in schmucke
Blumeninseln, um dem tristen Beton oder Asphalt in der Stadt
etwas entgegenzusetzen. Im Internet finden Sie solche Garten-
gruppen zum Beispiel unter den Begriffen »Urban Gardening«,
»Urbanes Gärtnern«, »Guerilla Gardening« in Kombination mit
dem Namen Ihrer Stadt.
IM TREND:
URBAN GARDENING
Und für diejenigen, die etwas Blumenfreu
de in ihr Einzimmerapartment bringen
wollen, ohne sich die nötigen Utensilien
dafür einzeln zusammenzusuchen: Es gibt
praktische »Pflanzsets« oder »Pflanzkits«
(unter diesen Suchbegriffen ebenfalls im
Internet zu finden), die kleine Töpfe, Erde
und Samen beziehungsweise Blumenzwie
beln enthalten und sich für den MiniFens
terbank oder Balkongarten eignen oder
sogar vertikal in der Wohnung an einer
Wand angebracht werden können (Stich
wort: »Vertikales Pflanzkit«).
LASSEN SIE IHRER
GÄRTNERSEELE
FREIEN LAUF
DIE PHILOSOPHIEDES »SEGELNS«
In Balance bleiben, dafür sorgen, dass die ei-
genen Batterien nicht übermäßig strapaziert
werden, der Alltag uns nicht überfordert oder
die Belastungen zu sehr überhandnehmen.
Wichtig ist, rechtzeitig und regelmäßig ge-
genzusteuern und für Ausgleich zu sorgen.
Wenn Sie ein paar grundlegende, immer
gültige Prinzipien beachten, sind Sie auf
dem besten Weg, sich Ihr körperliches und
seelisches Gleichgewicht zu bewahren. Die
Philosophie des »SEGELNS« umfasst sechs
essenzielle Säulen des Wohlbefindens und
erinnert Sie daran, sich Zeit für sich selbst zu
nehmen und auf eine gute Selbstfürsorge
zu achten:
TUN SIE SICH
ETWAS GUTES UND
»SEGELN« SIE
REGELMÄSSIG!
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