Stoppuhr (August 2012)

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Chronik I /2012 Seiten 6 – 9 Seiten 12 – 13 August 2012 Trainingslager ASC ATHLETIK-SPORT-CLUB DÜSSELDORF

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Vereinszeitung ASC Düsseldorf e.V.

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Chronik I /2012

Seiten 6 – 9 Seiten 12 – 13

August 2012

Trainingslager

ASCATHLETIK-SPORT-CLUB

DÜSSELDORF

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2 1. 2012

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser!Ab dem Jahr 2012 wird die „Stoppuhr“ nicht mehr in gedruckter Form,sondern nur noch online erscheinen. Die den Verein ständig drückendenKostensteigerungen auf allen Gebieten haben uns veranlasst, Kosten zusparen. Der Bereich, der von den Kosteneinsparungen verschont wurde,ist der Bereich, der unmittelbar der Förderung unserer Athleten zugutekommt, also Trainer, Mieten für die Sportanlagen, Sportgeräte undStartgelder.

Einen erheblichen Kostenfaktor stellten die Druckkosten für die „Stoppuhr“dar, die den Verein jährlich mit 3000,- Euro belasteten. Wir haben uns deshalb entschlossen, dieseDruckkosten einzusparen und die „Stoppuhr“ nur noch online auf unserer Internet-Seite einzustellen.Wir hoffen, dass Ihnen die Lektüre der Vereinszeitung auch auf diesem Wege Spaß macht.

Karl-Heinz Keldungs

Seit Juli arbeitet der ehemali-

ge Weltklasse-Hochspringer

Jake Jacoby für unseren

Verein. Jake Jacoby hat eine

Hochsprung-Bestleistung

von 2,32 m. In den 80iger

Jahren des vorigen Jahrhun-

derts startete er dreimal bei

den US-Trials, der Olympia-

Qualifikation der Amerikaner.

Nach seiner aktiven Zeit

arbeitete Jake Jacoby als Trainer. In den vergangenen

Jahren war er Assistenz-Coach an den Universitäten

Kentucky und Idaho. Jake Jacoby ist nach Deutschland

ausgewandert und lebt heute in Düsseldorf-Oberkassel.

Von da aus ist der Weg in den Arena-Sportpark nicht weit.

Jake Jacoby verstärkt das ASC –Trainerteam in den

Sprungdisziplinen.

KurznachrichtenJake Jacoby verstärkt das ASC-Trainerteam Oliver Strubel wird mit

Wirkung zum 1.9.2012

seine Tätigkeit als Trainer

für den ASC Düsseldorf

beenden. Er hat sich aus

persönlichen Gründen

nach Köln verändert und

will auch seinen beruf-

lichen Mittelpunkt an den

Mittelrhein verlagern. Von

da aus ist der Weg zum

Arena-Sportpark zu weit.

Alexander Kreis wird

ebenfalls sein Engagement

für den ASC beenden. Er

nimmt im Oktober ein

Studium an der Universität

Köln auf und sucht bereits

eine Wohnung in Köln. Das

Studium lässt regelmäßige

Fahrten zum Training nicht

zu. Alexander wird dem

ASC aber in Notfällen bei

der Wettkampf-Betreuung

zur Verfügung stehen.

Jake Jacoby

Oliver Strubel

Alexander Kreis

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31. 2012

Herausgeber:ASC Düsseldorf e.V. – Athletik Sportclub– Geschäftsstelle: Gerhardstr. 18, 40468Düsseldorf, Telefon: 02 11/4 38 02 02,Telefax: 02 11/51 62 95 80, home: www.asc-duesseldorf.de Redaktion: Karl-Heinz Keldungs, (verantw.),Telefon: 0211/4 91 07 63 , Layout: Ulrike BerinsFotos: Horst Müller, Maurice WalaErscheinungsweise: halbjährlich

Inhalt

In dieser Ausgabe

ASCATHLETIK-SPORT-CLUB

DÜSSELDORF

In dieser Ausgabe

Zum Titelbild:Teilnehmer/innen des ETL International Düsseldorf

SponsorenlaufsImpressum

Chronik I/2012➜ Zur Belohnung

nach MoskauSeiten 4 – 7

Sponsoring➜ Junge ASC-Athleten

laufen für einen guten Zweck Seiten 8/9

Trainingslager➜ Motiviert bis

in den Stiefel Seiten 10/11

Auslandsaufenthalt➜ Living in

South Africa Seiten 12/13

Das Portrait:➜ Heike Drechsler:

22 Jahre Sport auf höchstem Niveau Seiten 14/15

Abschied➜ Unser „Halbgott” muss

schweren Herzens gehen Seite 16

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4 1. 2012

Lennart Hosten Verena Jansen

men. Einen Tag nach seinerRückkehr aus Moskau belegteer bei den Deutschen Meister-schaften in Wattenscheid mitder 4 x 400 m-Staffel der Start-gemeinschaft in der Besetzung

Bergs, Schlischka, Laps undHosten den 7. Platz. ZumAbschluss der 1. Saisonhälftewurde Simon bei den DeutschenJugendmeisterschaften über110 m Hürden Sechster.

Deutliche Verbesserung

Sein Zwillingsbruder Lennart hatsich in diesem Jahr auch deut-lich verbessert. Er belegte beiden Deutschen Hallenmehr-kampfmeisterschaften im Zehn-kampf den 14. Platz. Dabeistellte er mehrere Bestleistun-gen auf und steigerte sich imStabhochsprung von 3,80 mauf 4,10 m. Bei den Westdeut-schen Meisterschaften derLangstaffeln wurde er mit der 4 x 400 m-Staffel Vizemeister.Die anderen Läufer warenFlorian Bergs, Marc Schlischkaund Daniel Laps. Bei denKreismeisterschaften gewann ermit 4,00 m den Titel im Stab-hochsprung. Einen undankbaren

Chronik

2012Chronik I

Zur Belohnung nach Moskau

Simon Hosten

Katrin Missing Theresa Sommer

Der erfolgreichste ASC-Athlet des 1. Halbjahres

2012 war der 17-jährige SimonHosten. Er wurde Nordrheinhal-lenmeister über 60 m Hürdenund im Weitsprung. 14 Tagespäter belegte er bei denDeutschen Hallenmehrkampf-meisterschaften im Sieben-kampf knapp geschlagen den 3. Platz. Bei den Nordrhein-meisterschaften im Sommergewann er den Titel über 110 mHürden. Beim Mehrkampf-meeting in Bernhausen, an demder gesamte Bundeskader teil-nahm, gewann Simon denZehnkampf mit 6828 P. ZurBelohnung für seine konstantguten Leistungen durfte Simonmit Theresa Sommer, KatrinMissing und drei Athleten desART Düsseldorf auf Einladungder Stadt Düsseldorf vom 13.-16. Juni an den Stadtmeister-schaften der DüsseldorferPartnerstadt Moskau teilneh-

4. Platz belegte Lennart bei den Nordrheinmehrkampf-meisterschaften im Zehnkampf.Dafür gelang ihm bei denNordrheinmeisterschaften imEinzel mit einem 3. Platz imStabhochsprung der Sprung„aufs Treppchen“.

Trainingsfleißig

Ein weiterer erfolgreicherjugendlicher Athlet war DanielLaps. Der trainingsfleißigeSchützling von Trainer Ferdi-

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Fortsetzung auf Seite 6

Chronik

51. 2012

nand Nilgen wurde für vieleüberraschend Nordrheinhallen-meister über 800 m. Dieseglänzende Leistung bestätigteer mit einem 3. Platz in dieserDisziplin bei den WestdeutschenHallenmeisterschaften. Dritterwurde er auch mit der 3 x 1000m-Staffel der Startgemeinschaftbei den Nordrheinhallenmeister-schaften. Wie bereits erwähntwar Daniel auch Mitglied dererfolgreichen 4 x 400 m-Staffelder Startgemeinschaft. Er hatdas Ende seiner sportlichenEntwicklung noch nicht erreicht.

Wechsel zum ASC

Im Gefolge des neuen haupt-amtlichen Trainers LudwigKlaassen wechselte SabrinaBollen im Winter zum ASCDüsseldorf. Sie gewann mit der4 x 200 m-Staffel der Startge-meinschaft in der BesetzungBollen, Krause, Remus undWeiland-Lenzen den Kreishallen-meister-Titel. Außerdem wurdesie Kreishallenmeisterin imWeitsprung. Bei den Nordrhein-und Westdeutschen Hallen-meisterschaften belegte sie mit der 4 x 200 m-Staffel je-weils undankbare 4. Plätze. Bei den Kreismeisterschaftengewann Sabrina die Titel über100 m und im Weitsprung. Beiden Nordrheinmeisterschaftengewann sie den Vizemeister-Titel im Weitsprung.

Gewohnt erfolgreich

Swantje Blanke war wieder diegewohnt erfolgreiche Athletin.Sie wurde bei den Nordrhein-WinterwurfmeisterschaftenVizemeisterin im Speerwerfen.Bei den Nordrheinmeister-schaften im Freien belegte sieden 3. Platz und wurde West-deutsche Vizemeisterin imSpeerwerfen. Sie wurde auchKreismeisterin im Speerwerfen.Ihr geht es wie Harald Schmid,der sich immer wieder Edwin

Moses stellte, aber regelmäßigverlor. Swantje Blanke stellt sichimmer wieder der Obermau-bacherin Wilma Jansen, ohnesie besiegen zu können. Sonstwäre Swantje im Bereich Nord-rhein kaum zu besiegen.

Wettbewerbe abgesagt

Verena Jansen belegte bei denNordrheinhallenmeisterschaftenden 3. Platz im Stabhochsprung.Bei den Westdeutschen Hallen-meisterschaften wurde sieVizemeisterin. Ebenso belegtesie den 2. Platz bei denNordrheinmeisterschaften imSiebenkampf. Ihr Pech war es,dass es sowohl bei den Nord-rheinmeisterschaften als auchbei den Westdeutschen Meister-schaften in Strömen regneteund deshalb die Stabhoch-sprung-Wettbewerbe abgesagtwerden mussten. So blieben imSommer Erfolge auf dieserEbene aus.

Jacqueline Funke gewann imWinter alle Crossläufe, beidenen sie an den Start ging.Außerdem gewann sie denRatinger Neujahrslauf. BeimMetro Group-Marathon gewannsie in ihrer Altersklasse miteiner Zeit von 3:08, 14 Min.und war damit zweitbeste deut-sche Läuferin. Leider nimmt siean Bahnrennen nicht teil. Eswäre interessant zu sehen, zuwelchen Leistungen sie hierfähig ist.

Jacqueline Funke

Swantje Blanke

Sabrina Bollen Katrin Missing

Theresa Sommer (r.)

Lennart Hosten Maurice Wala Konstantin Pagonas

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6 1. 2012

Katrin Missing gewann bei denKreishallenmeisterschaften denTitel im Kugelstoßen. Bei denNordrheinhallenmeisterschaftenwurde sie Nordrheinmeisterin imStabhochsprung. Krankheits-bedingt fehlte Katrin bei denKreismeisterschaften im Freien.Ihr vorjähriger 2. Platz imSpeerwerfen bei den Nordrhein-meisterschaften und die Steige-rung ihrer Bestleistung auf36,45 m verschafften ihr wieSimon Hosten die Reise nachMoskau, wo sie mit 38,70 mZweite im Speerwerfen wurde.Etwas enttäuschend verliefenfür sie die unter widrigen

Bedingungen stattfindendenNordrheinmeisterschaften. ImStabhochsprung wurde sieVierte. Als Mitfavoritin gestartet,reichte es im Speerwerfen nurzum 5. Platz.

Kreishallenmeisterin

Theresa Sommer wurde Kreis-hallenmeisterin über 60 m undbelegte bei den Nordrheinhallen-meisterschaften den 3. Platzüber diese Strecke. Mit derStaffel der Startgemeinschaftüber 4 x 200 m belegte sieebenfalls den 3. Platz. ImSommer wurde Theresa Kreis-meisterin über 100 m undgewann bei ihrem Start inMoskau ebenfalls den 100 m-Lauf. Bei den Nordrheinschüler-meisterschaften wurde sie mitder Staffel der Startgemein-

schaft in der Besetzung Dathe,Sommer, Timmerberg, SkupinVizemeisterin über 4 x 100 m.

Neuer Vereinsrekord

Wegen einer Erkrankung fielMarc Schlischka sowohl bei denKreishallenmeisterschaften alsauch bei den Nordrheinhallen-meisterschaften aus. Bei denWestdeutschen Meisterschaftenin den Langstaffeln wurde er mitder 4 x 400 m-Staffel derStartgemeinschaft Westdeut-scher Vizemeister und qualifi-zierte sich für die DeutschenMeisterschaften. Bei denDeutschen Meisterschaften inWattenscheid liefen die Jugend-staffeln im Vorprogramm.Dadurch liefen die Jugendlichenerstmals in einem gefülltenStadion. Die Staffel der Startge-

meinschaft mit Marc Schlischkabelegte im Endlauf den 7. Platz.Mit neuem Vereinsrekord von56, 94 sek. wurde MarcSchlischka Dritter bei denNordrheinmeisterschaften über400 m Hürden. Die Qualifikationfür die Deutschen Jugendmeis-terschaften verpasste er nur um24 Hundertstelsekunden.

1. Titel des Jahres 2012

Bastian Kiesheyer wurde Kreis-hallenmeister über 60 m Hürdenund im Weitsprung. Er gewannden 1. Titel des Jahres 2012.Bei den Nordrheinhallenmeister-schaften wurde Bastian mit der4 x 200 m-Staffel der Startge-meinschaft Vizemeister. Bei denWestdeutschen Hallenmeister-schaften belegte er über 60 mHürden den 5. Platz. Bei den

20I2Chronik IFortsetzung von Seite 5

Elena Timmerberg Daniel Laps

Oscar GrubeTamer Kalfouni

Bastian Kiesheyer

Chronik

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71. 2012

Kreismeisterschaften im Freienwurde Bastian Kreismeister imHochsprung und Vizekreismeis-ter im Weitsprung und im Speer-werfen. Bei den WestdeutschenMeisterschaften belegte Bastianmit der 4 x 100 m-Staffel derStartgemeinschaft den 5. Platz.

Titel im Blockwettkampf Wurf

Elena Timmerberg wurde mitder 4 x 200 m-Staffel der Start-gemeinschaft in der BesetzungSommer, Dathe, Prka undTimmerberg Dritte bei denNordrheinhallenmeisterschaften.Im Kugelstoßen und über 60 mHürden belegte die jeweils den5. Platz. Bei den offenen Kreis-meisterschaften des KreisesEssen startete sie im Blockwett-kampf Wurf und gewann mit2308 P. den Titel. Mit dieser

im Blockwettkampf Sprint/-Sprung und Vierte mit derBlockwettkampf-Mannschaft, dieaus Elena Timmerberg, ShariSkupin, Katrin Missing, Ann-Christin Schlosza und EmilyBrunke bestand. Bei den Nord-rhein-Schülermeisterschaftenwurde sie mit der 4 x 100 m-Staffel Vizemeisterin.

U 12: Kreiscrossmeister

Tamer Kalfouni wurde Kreis-hallenmeister im Kugelstoßenund Kreiscrossmeister mit derU 14-Mannschaft. Bei denKreismeisterschaften im Freiengewann er die Titel über 75 mund im Kugelstoßen. Darüberhinaus wurde er zusammen mitAbhineet Jossan und HannesNeunzig Kreismeister über 3 x 800 m.

Marc Schlischka

Bastian Kiesheyer

Chronik

Leistung qualifizierte sie sich fürdie Deutschen Schülermehr-kampfmeisterschaften. Bei denNordrheinmehrkampfmeister-schaften wurde Elena in dieserDisziplin Vizemeisterin. EbenfallsVizemeisterin wurde sie bei denNordrheinmeisterschaften mitder 4 x 100 m-Staffel der Start-gemeinschaft.

Gute Leistung im Hochsprung

Mit einer Leistung von 1,56 mwurde Shari Skupin Vizekreis-meisterin im Hochsprung. Dabeisprang sie höher als die Meis-terin bei den zwei Jahre älterenU 16-Schülerinnen. EbenfallsZweite wurde sie bei den Kreis-meisterschaften im Freien über75 m und m Hochsprung. Beiden Nordrheinmehrkampfmeis-terschaften wurde sie Sechste

Maurice Wala

Mehrkampf Wesel

Konstantin Pagonas

Oscar Grube wurde Kreishallen-meister über 50 m und im Weit-sprung. Bei den Kreiscrossmeis-terschaften gewann er mitJonas Morales und Luca Ham-men den Titel in der Klasse U 12.Bei den Schülerkreismeister-schaften belegte Oscar bei denein Jahr älteren Schülern den 2. Platz über 75 m und im Weit-sprung. Kreismeister in seinerAltersklasse wurde er dann imDreikampf.

Fortsetzung im 2. Teil derChronik

Um den Artikel nicht zu langwerden zu lassen, wird an die-ser Stelle auf die Darstellungweiterer Erfolge verzichtet. Siewerden im 2. Teil der Chronik in der Dezember-AusgabeErwähnung finden. KHK

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Rund 300 Kinder zwischen8 und 17 Jahren startenbeim diesjährigen Kids Cupdes Metro Group Marathonam 29. April. Unter demMotto „Kinder laufen fürKinder“ waren auch mehrals 100 Nachwuchs-Läuferdabei, die mit ihremDrachen-T-Shirt das Bildprägten. ETL InternationalDüsseldorf hatte kurzer-hand den Kids Cup zumSponsorenlauf gemacht.

ASC-Trainer HeinerKiesheyer war es

zu verdanken, dass auch einestattliche Anzahl von ASC-Kidsan den Start ging. Franz Simon,ETL International, langjährigesASC-Mitglied und passionierterMarathon-Läufer, hatte die Idee.„Wir haben bei fast allen Mara-thon-Läufen in Düsseldorf attrak-tive Aktionen für unsere chinesi-schen Mandanten und derenKinder durchgeführt. DiesesJahr haben wir den Kids Cup alsSponsorenlauf unter dem Motto

‚Kinder laufen für Kinder‘ organi-siert.“ Pro Kind und gelaufenemKilometer spendet ETL einenEuro, mehrere chinesischeFirmen folgten diesem gutenBeispiel.

Im Zeichen des Drachen

Alle Aktionen standen im Zeichen des „Drachen“. Denn2012 ist nach dem chinesi-schen Kalender das Jahr desDrachen. Also wurden die Star-ter zu Mini- und Maxi-Drachen,trugen ein Drachen-T-Shirt und

konnten sich nach dem anstren-genden Lauf im ETL Drachen-camp erfrischen.Bevor es am 29. April 2012 anden Start ging, mussten sich diekleinen Drachen qualifizieren.Fünf Trainingseinheiten bot ETLInternational an den Wochen-enden vor dem Metro GroupMarathon an unter der Leitungvon Martin Schelauske, Lauftreff-Leiter beim ASC. Im Düssel-dorfer Südpark ging es auf einevier Kilometer lange Runde. ZurBelohnung gab es einen

8 1. 2012

Sponsoring

Junge ASC-Athleten laufen für einen Sponsoring kommt auch dem ASC zugute

Trainingseinheiten mit Martin SchelauskeLagebesprechung mit Heiner Kiesheyer

Kurz vor dem Ziel

Page 9: Stoppuhr (August 2012)

Drachen-Stempel. Mit zweienwar die Qualifikation geschafft!Mit großem Eifer und „laufender“Unterstützung ihrer Eltern warendie Kinder mit dabei. Die ASC-Athleten brachten natürlichschon Kondition mit.

Nudeln, Nudeln, Nudeln ...

Am Nachmittag vor dem Mini-Marathon lud ETL InternationalKinder und Eltern in das Düssel-dorfer China Center auf derKönigsallee ein. Pasta Partyoder „Kalorien tanken“ war an-

gesagt. Chefkoch Michael Maund seine Mitarbeiter versorgtendie Drachen mit jeder MengeNudeln. Bekanntermaßen opti-male Kalorienlieferanten fürLäuferinnen und Läufer.Schweißbänder und natürlichdas Drachen-Shirt vervollstän-digten dann die Ausrüstung derMini- und Maxi-Drachen.Bei kühlem und windigemWetter ging am Sonntagmorgendas Starterfeld auf die Strecke.Vom Start der „Großen“ durchTeile der Innenstadt und über

1. 2012 9

guten Zweckdas holprige Altstadt-Pflasterzum Ziel am Apolloplatz. Nacheiner kurzen Erholungspause im Drachencamp mit Obst undGetränken malten die Kinderunter Anleitung des Künstlers I-Shu Chen das chinesische Zeichen für Drachen.

Riesen Spaß auf der Matte

Anschließend folgte eine Kung-Fu Demonstration. Wing TsjunInternational SchulleiterChevalier Hadley animiertedabei Groß und Klein zum

Mitmachen auf der Matte.Allen Beteiligten hat es riesigenSpaß gemacht. Und das Fazitkann sich auch sehen lassen:Die Kinder haben sich sportlichfür einen guten Zweck einge-setzt. Denn die Hälfte desErlöses geht an die SOSKinderdörfer. Die andere Hälftekommt den chinesischenSprachschulen in Düsseldorfund Umgebung sowie dem loka-len Leichtathletik-Nachwuchszugute – und so auch dem ASC.

Hans-Werner Uhlmann

Start des Kids Cups

Drachen-Shirt für den größten Drachen 5

Ansturm auf das Nudelbuffet4

Heiner Kiesheyer mit seinen Athleten6

Sponsoring

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Als Kosta und ich MitteDezember erfahren hatten,dass die meisten Trainer aus beruflichen und priva-ten Gründen nicht mit insTrainingslager (Jugendfrei-zeitmaßnahme) fahren kön-nen, wussten wir direkt:Wir machen den Job!Auch wenn wir nicht diegrößte Trainerausbildunghaben, wollten wir durch dieUnterstützung von LudwigKlaassen so vielen Jugend-lichen wie nur möglich eineReise ins Trainingslagerermöglichen.

Schnell wurden die Trainings-lager-Shirts entworfen undschon Ende Januar konnte mandie Vorfreude bei den Athletenauf die bevorstehenden Oster-ferien durch das Tragen derShirts spüren.Während sich Kosta, Ludwigund weitere drei Athleten mitdem Vereinsbus auf den Wegnach Italien machten, hatte ich,wie sich im Nachhinein heraus-stellte, die wohl schlimmereAufgabe.

Der ASC am Flughafen, waswar denn da los?:

Am Flughafen Köln/Bonn wurdeam 1.04.2012 „Murphys Ge-setz“ mal wieder groß geschrie-ben. Während ich beim Boden-personal im Voraus nachfragte,wie ich am Besten mit einer 25-Kopf starken Gruppe eincheck-en sollte, versicherte man mir,dass dies kein Problem sei undein extra Schalter für uns geöff-net würde.Da ein überaus früher Treffpunktvereinbart worden war, konnteeigentlich nichts schief gehen.Eigentlich!Es war ja nicht damit zu rech-nen, dass manch einer dieschon lange im Voraus veschick-te Mail nicht gelesen und sichnicht erkundigt hatte, wann undwo man sich trifft.Mit 45 Min Verspätung war dannaber auch der letzte Athlet amFlughafen angekommen. Wirwollten nun schnell einchecken.Dies war aber leider nicht – wievorher berichtet und wie beijeder anderen Fluggesellschaftauch, ganz normal... – nein,man musste sich vorher selber

ein Flugticket ziehen, an Auto-maten die ihrer Aufgabe nichtwirklich mächtig waren.Ich übernahm nun noch zwanzigMinuten lang die Arbeit desBodenpersonals und versuchte,am besagten, voll (un)funktions-tüchtigen Automaten mit denPersonalausweisen der Athletendie Tickets zu ziehen. Naja, irgendwie klappte es dannauch, und wir durften zumCheck-In, bei dem die Angestell-ten genau dasselbe noch einmalmachten, was ich zuvor schongemacht hatte. Nun gut, wenig-stens durfte ich mich über eineunnötige Arbeitsbeschaffungs-maßnahme freuen.

„Murphys Gesetz“ schlägt zu

Schlimmer konnte es eigentlichnicht mehr werden, aber „Mur-phys Gesetz“ sollte sich dochnoch bewahrheiten. Denn nach-dem wir durch die Sicherheits-kontrolle kamen und dann auchalle im Flugzeug saßen, war ichschon glücklich und dachte, dasSoll wäre erfüllt. – Doch ichhatte mich zu früh gefreut, denneine Notausgangsrutsche hatte

ein technisches Problem und wirdurften nicht abheben. Eigent-lich wollte ich die Notfallrutscheeh nicht benutzen, aber dieSicherheit geht eben vor. Somussten wir alle noch einmalaussteigen und auf eine Ersatz-maschine warten. Mit 2,5 Stun-den Verspätung ging es dannendlich auf nach Bologna.

Es fiel mir ein richtiger Steinvom Herzen, als dann alleKoffer da waren und wir unsschnell auf den Weg ins Hotelmachen konnten, wo dieBusfahrer uns schon sehnsüch-tig erwarteten.

Neue Trainingslager-Pullover

Die Athleten konnten sich nocheinmal am Abend freuen, als siezu ihren Longsleeve-Shirts nocheinen Trainingslager-Pulloverbekamen. Dafür danken wir denSponsoren: KFZ MeisterbetriebHans Radloff und skupindesignund natürlich der OrganisatorinSandra Timmerberg.

10 1. 2012

Motiviert bis in den StiefelMotiviert bis in den Stiefel

Trainingslager

Zweimal „Ja“ für die Jugend

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gessen sind die Beachvolleyball-Spiele, die sogar Ludwig insSchwitzen brachten.Auch der „rheinische“ Dialektbrachte so einige Freude mitsich. Unvergesslich bleibt derSatz: „Isch kann nisch mehr, ischmuss misch ersmal sätzen.“

Ludwig lernt seineTrainerkollegen kennen

Ludwig hatte sich schon auf einentspanntes Trainingslager ge-freut, hatte aber wohl nicht mitKosta und mir gerechnet. Wirsind für jeden Spaß zu habenund hatten auch schon im Vor-feld einiges vorbereitet.Dies bemerkte Ludwig schnell,als er beim ersten Mannschafts-foto ca. 30 Mars-Riegel entgegengestreckt bekam. Uns war esnicht entgangen, dass Ludwiggerne mal ein Mars beim Traininggenüsslich verschlingt, wovonauch ich des Öfteren profitierendurfte. So sorgten wir als Trainerdafür, dass das Oberhaupt nichtvom Fleisch fiel.Ludwig wurde am Trainertischnur noch „Lu-Twix Mars-en“ ge-nannt. Er war in den 10 Tagen

1. 2012 11

10 Tage voller Trainingsfleiß,Schweiß und natürlich demWichtigsten: Spaß!

Während Athleten schon am ers-ten Tag den Fahrstuhl kurz außerBetrieb setzten, weil sie mit derdoppelten als erlaubten Anzahlan Personen versuchten, dieEtagen bis zu ihren Zimmern zuerklimmen, wurde auch direktein Aufzugsverbot ausgespro-chen. So konnten sich Athletennicht nur über Trainingseinheiten,sondern auch über Treppenläufejeden Tag freuen. Gut, dass diemeisten Zimmer in der viertenEtage lagen.

Wohlverdientes Frühstück

Was kann es Schöneres geben,als den Tag mit einem Morgen-lauf zu beginnen. Wir Trainerwussten es auch nicht und sotraf man sich um Punkt 7:15Uhr, um eine halbe Stunde Sportam Strand zu treiben. Danachhatte man sich das Frühstückwohlverdient!Nach dem Frühstück ging esdann entweder mit den Rädernzum Strand oder zum in derNähe liegenden Sportplatz. Auch

der Sportwart Massimo freunde-te sich schnell mit unserem Trai-neroberhaupt an, der von ihmauf „Luigi“ umgetauft wurde. Essollte nicht die einzige Umbe-nennung bleiben, dazu aber spä-ter mehr.Es konnte eigentlich jeder Trai-ningswunsch erfüllt werden, esgab alles, was das leichtathleti-sche Herz begehrt. Für die lan-gen Würfe standen zusätzlichnoch Sportanlagen in einemnaheliegenden Park zur Verfü-gung. Dort befand sich auch ein„Trimm-dich-Pfad“", der sich gutfür turnerische Übungen derStabhochspringer eignete. Für genügend sportliche Aktivi-tät war somit gesorgt und dieAthleten lernten auch schnell,die Liegestütz und die weiterenStabilisationsübungen zu lieben.

Doch nicht nur mit den sport-lichen Erlebnissen, sondernauch mit den Spieleabenden beiTabu, bei Performance, beimKickern, beim Billard oder beimTischtennis wurde das Gemein-schaftsgefühl nochmals umEiniges gestärkt. Nicht zu ver-

das „Mars“ aller Dinge undbekam auch mal ein Mars-Bandgeschenkt. Der Spaß am Trainertisch wurdeziemlich groß geschrieben, wasauch den Athleten nicht entgan-gen ist. Am meisten freute sichLudwig jedoch über seinenMobbing-Frei-Tag, an dem Kostaund ich uns gegenseitig aufzo-gen. Dies untergrub jedochnicht unseren respektvollenUmgang miteinander, wir konn-ten alle über uns selber lachen.

Das Trainingslager bleibtunvergesslich

Wir als Trainer finden das Trai-ningslager mehr als gelungen.Neben den ganzen Trainingsein-heiten wurde uns auch nochmalbewusst, dass die Leichtathletiktrotz ihres Einzelkämpferstatusdoch zu einem sehr großenMannschaftsgefühl führt.Wir wollen uns bei allen Athletenbedanken, die dieses Trainings-lager so einzigartig und unver-gesslich für uns gemacht habenund hoffen, dass es euch auchallen gefallen hat.

Maurice Wala

Trainingslager

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Seit über fünf Monaten befin-de ich mich in Kapstadt,

Südafrika, und versuche dasLeben am anderen Ende derWelt zu genießen, die Zeit hierso gut wie es geht auszunutzenund den Kindern aus meinemProjekt eine schöne Zeit zumachen und ihnen ganz viel Auf-merksamkeit zukommen zu las-sen.

„Rainbow of Hope“

Kapstadt überrascht mich immerwieder mit seiner Vielfältigkeitund der Offenheit der Menschen.Jeder einzelne Tag birgt neuesund es gibt immer kleine undgroße Abenteuer zu bestehen. Unter der Woche arbeite ich imKinderheim der Nichtregierungs-organisation „Rainbow of Hope“im Rahmen des entwicklungspo-litischen Freiwilligendienstes desBMZ „weltwaerts“.

Schicht beginnt amNachmittag.

Das Heim bietet eine sichereUnterkunft, Versorgung undpsychologische Betreuung fürKinder aus dem Raum Kapstadt,

noch schwer auf den einzelneneinzugehen, so dass wir eine ArtMassenabfertigungsprogrammerstellen mussten. Die Lauf- und Aufwärmübungenhabe ich dabei weitestgehendaus dem Leichtathletik übernom-men. Die Fußballspiele an sichwaren das totale Chaos. Manstelle sich vor: FünfundzwanzigKinder rennen auf den Ball zu,und das alle gleichzeitig.

Pokal geholt

Letztendlich konnten wir uns alsTrainer jedoch zufrieden gebenund doch ziemlich stolz sein,denn wenigstens hatten dieKinder eine Menge Spaß und alsdie abschließenden Schulmeis-terschaften anstanden, hat unse-re gemischte U7 Mannschaftsogar den Pokal geholt. Zurzeit wird aber kein Fußballmehr unterrichtet, da die Saisonvorbei ist.

Schwimmunterricht

Im Moment versuche ich denKindern aus meinem ProjektSchwimmen beizubringen. Dasist vor allem bei der Hitze eine

die misshandelt worden sindoder von ihren Familien vernach-lässigt oder verstoßen wurden.Zurzeit befinden sich neunKinder im Projekt von zwei bisdreizehn Jahren. Da sich alle Kinder morgens ent-weder in der Schule oder imKindergarten, beziehungsweisein der Vorschule befinden, be-ginnt meine Schicht erst amNachmittag. Zusammen mit einer weiterenAngestellten betreue ich dieKinder beim Spielen und Essen,helfe bei den Hausaufgaben,beim Wechseln der Windeln undbeim Baden.

Fünfzig Kinder, zwei Trainer

An Dienstagen bin ich gewöhn-lich mit einem anderen Freiwil-ligen zu einer nahe gelegenenGrundschule gegangen um dieKinder dort im Fußball zu unter-richten. Das Training verliefimmer etwas wuselig, was vorallem daran lag, dass die bis zufünfzig Kinder etwas zu viel füruns zwei Trainer waren. Diesehaben wir dann in zwei Gruppenaufgeteilt, jedoch war es immer

angenehme Erfrischung undbereitet den Kindern viel Spaß,die das Wasser lieben und dortStunden verbringen könnten.Mittlerweile können ein paar derälteren Kinder perfekt „Back-flo-aten“, also sich bewegungslosauf dem Rücken auf der Was-seroberfläche treiben lassen,was vor allem gut ist, um ihnendie Angst zu nehmen.

Mit den beiden Jüngsten stelltsich das Schwimmprogrammetwas schwerer an, da diegesamte Körper-Koordinationnoch nicht so gut klappt. So

12 1. 2012

Auslandsaufenthalt

Living in South AfricaZwischenbericht aus Kapstadt

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1. 2012 13

Auslandsaufenthalt

spielen diese die meiste Zeit,gesichert mit Schwimmflügelnund Reifen, mit den etwas älte-ren Kindern im Wasser, was ansich nicht falsch ist, sondernihnen ein erstes Gefühl für dasWasser gibt.

Netball

Ich selber mache ab und zuauch mal Sport, auch um dasgewonnene Gewicht wieder zukompensieren. Kommentar dazuvon meiner Gastmutter „I thinkyou got a bit fat and all thatfrom my food!“, na danke. Da es in Kapstadt und seinen

Vororten vor allem Abends ohneAuto schwer ist, sich sicher fortzu bewegen, war ich in derAuswahl etwas eingeschränkt.So trainiere ich jetzt einmal dieWoche in einem Netball-teamund einmal pro Woche finden„Action Netball“ Spiele statt.

Zur Info: Netball ist ein sehrpopulärer Sport in Südafrika. Eshandelt sich um eine frauen-freundliche Variante von Basket-ball wobei man einander nichtberühren darf, nicht dribbelnkann und der Korb kein Brettdahinter hat.

Richtig zuschlagen lernen

An den andern beiden Tagenunter der Woche mache ichKarate. Das Training gefallt mirsehr gut. Man beginnt jedes malmit einer kleinen Meditation,dann beginnt man mit der Auf-wärmung und übt Bewegungenein, man lernt wie man richtigzuschlägt, wie man am bestentritt, wie man Schläge abwehrtoder wie man jemanden zu Fallbringen kann und ihm dann denArm bricht. Am Ende desTrainings werden sehr vieleKraftübungen gemacht.

Selbstverteidigung zumSelbstschutz

Entgegen der Situation inDeutschland kann es in Südafri-ka schon öfter mal vorkommen,dass man überfallen, ausge-raubt oder angegriffen wird.Viele Männer und vor allemFrauen machen Karate deshalbvor allem zur Selbstverteidigungund zum Selbstschutz. Ich trainiere auch schon sehrbegeistert und wenn ich zurück-komme, habe ich bestimmt denschwarzen Gürtel!

Nationalpark vor der Tür

Außerdem habe ich mich zurrichtigen Wander-Begeistertenverwandelt, was sich bei deratemberaubenden Landschaftund Natur um Kapstadt herumanbietet. Gleich ein Nationalparkauf der Kaphalbinsel vor derTür, sowie der Tafelberg mit derrestlichen Bergkette daneben. Das findet man nicht in jederGroßstadt so dicht beieinander.Ein Grund mehr warum ichKapstadt liebe!

Miriam Wolter

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Man hat ihr den Titel„Leichtathletin desJahrhunderts“ verliehen.Ihr Name ist Synonymfür Siege und Rekorde.22 Jahre lang hat sie auf höchstem Niveauihren Sport ausgeübt.Kaum eine ehemaligeDDR-Athletin hat ihreVergangenheit aber auch so lange verfolgtwie sie: Heike Drechsler.

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Portrait

Aufmerksam wurde man aufHeike Drchsler als sie mit

17 Jahren unter ihrem Mädchen-namen Daute bei den Europa-meisterschaften 1982 in Athenden vierten Platz im Weitsprungbelegte. Ein Jahr später gewannsie mit 7,27 m bei den Welt-meisterschaften in Helsinki über-raschend den Titel. Ein Jahrspäter konnte sie bei den Olym-pischen Spielen in Los Angelesnicht an den Start gehen, weildie DDR die Spiele boykottierte.Mit dem neuen DDR-Rekord von7,40 m hätte sie zu den heißes-ten Medaillen-Anwärterinnengehört. Im selben Jahr heiratetesie den Fußball-Torwart AndreasDrechsler. Im Mai 1985 wurdeHeike Drechsler in den Zentral-rat der FDJ gewählt. Späterwurde sie in die DDR-Volkskam-mer delegiert. Ihre Linientreuebewies sie auch als Informantindes DDR-Staatssicherheitsdiens-tes (IM Jump).

Weitsprung-Weltrekord

Im Juni 1986 lief Heike Drechs-ler die 100 m in 10,97 sek. unddie 100 m Hürden in 12,55sek. Beim Länderkampf gegendie Sowjetunion verbesserte sieden Weitsprung-Weltrekord auf7,45m. Bei den DDR-Leichtath-letikmeisterschaften stellte sieden Weltrekord von Marita Kochüber 200 m mit 21,71 sek. ein.Diese Zeit ist ebenso wie ihreWeitsprung-Bestleistung von7,48 m auch heute noch Deut-scher Rekord.

Zwei Weltmeister-Titel

Bei den Leichtathletik-Europa-meisterschaften 1986 inStuttgart gewann sie die Titelüber 200 m und im Weitsprung.

Nach einer überaus erfolgrei-chen Hallensaison mit zweiWeltmeister-Titeln bei denHallenweltmeisterschaften inIndianapolis (200 m und Weit-sprung) gehörte sie auch beiden Weltmeisterschaften 1987in Rom zum Favoritenkreis. Sieverletzte sich jedoch währenddes Wettbewerbs, so dass ihrnur die Bronzemedaille blieb.Zuvor hatte sie über 100 mden 2. Platz belegt. Bei denOlympischen Spielen 1988 inSeoul gewann sie über 100 mund 200 m die Bronzemedailleund im Weitsprung und über 4 x 100 m die Silbermedaille.Nach den Spielen legte sie eineBabypause ein.

Bei den Leichtathletik-Europa-meisterschaften 1990 in Splitstartete Heike Drechsler zumletzen Mal für die DDR-National-mannschaft und gewann denTitel im Weitsprung und dieSilbermedaille über 200 m.1991 gewann sie bei den Welt-meisterschaften in Tokio dieSilbermedaille im Weitsprung.1992 bei den OlympischenSpielen in Barcelona errang sieendlich mit einem Sprung auf7,14 m die ersehnte Gold-medaille.

Versuchter Prozessbetrug

10 Jahre nach ihrem WM-Siegvon Helsinki gewann HeikeDrechsler bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993 inStuttgart erneut den Weltmeis-ter-Titel im Weitsprung. Über-schattet wurde dieser Erfolgdurch einen jahrelangen Rechts-streit mit der BuchautorinBrigitte Berendonk. Die Ehefraudes Doping-Experten Prof.

Werner Franke hatte in ihremBuch „Doping“ ihren Trainer undSchwiegervater Erich Drechslerdes Dopings beschuldigt. HeikeDrechsler hatte sie daraufhin als Lügnerin bezichtigt. Sie ver-suchte in diesem Prozess Zeu-gen zu beeinflussen und wurdedeshalb später wegen versuch-ten Prozessbetruges rechtskräf-tig verurteilt. Brigitte Berendonkgewann den Prozess.

Jahresweltbestleistung

1994 bei den Europameister-schaften in Helsinki gewannHeike Drechsler erneut denEuropameister-Titel im Weit-sprung. 1995 versuchte sichHeike Drechsler im Sieben-kampf. In Talence/Frankreichstellte sie mit 6741 P. eineJahresweltbestleistung auf. Beiden Weltmeisterschaften inGöteborg, bei der sie im Weit-sprung und Siebenkampf an denStart ging, verpasste sie alsNeunte das Weitsprung-Finaleund musste beim Siebenkampfnach einer Verletzung aufgeben.Wegen eines Sehnenanrissesmusste sie ihre Telnahme anden Olympischen Spielen in1996 Atlanta absagen.

Vier Europameister-Titel

Bei den Weltmeisterschaften in1997 Athen belegte HeikeDrechsler den vierten Platz imWeitsprung. Zwei Achillesseh-nen-Operationen schienen dasEnde der Karriere zu bedeuten.Im August 1998 gelangen ihrbei einem Sportfest in Lever-kusen aber wieder zwei 7 m-Sprünge. Bei den Europameister-schaften in Budapest gewannsie mit einem Sprung auf 7,16 m ihren vierten Europa-

meister-Titel. Die Weltmeister-schaften 1999 in Sevilla sagteHeike Drechsler verletzungsbe-dingt ab. Sie wollte sich für dieOlympischen Spiele schonen.

Mit 35 Jahren die zweiteGoldmedaille

Bei den Olympischen Spielen2000 in Sydney wurde HeikeDrechsler endgültig zur Legen-de. Mit 6,99 m schockte sieschon früh die Konkurrenz.Fiona May aus Italien und dieAmerikanerin Marion Jonesgelang es nicht, diese Marke zuübertreffen. Ihnen blieben nurdie Silber- und Bronzemedaille.Heike Drechsler aber gewannmit 35 Jahren ihre zweite Gold-medaille. Diese sensationelleLeistung war auch maßgeblichfür ihre Wahl zur Sportlerin desJahres. Heike Drechsler bliebbis zum Jahr 2004 aktiv. GroßeErfolge blieben jedoch aus.Erwähnt werden muss noch,dass sie in ihrer Karriere auchnoch viermal Halleneuropameis-terin im Weitsprung war.

Ehrenbürgerin

2005 wurde Heike DrechslerEhrenbürgerin ihrer HeimatstadtGera. Bei den Weltmeister-schaften 2005 in Helsinki erhieltsie den Fair-Play-Preis. DenRudolf-Harbig-Gedächtnispreis,die höchste deutsche Leichtathl-etik-Auszeichnung, verweigerteman ihr jedoch wegen ihrerVergangenheit.

Ich danke dem SportjournalistenGustav Schwenk, der mir fürdiesen Artikel sein Archiv zurVerfügung gestellt hat.

KHK

Heike Drechsler: 22 Jahre Sport auf höchstem Niveau

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Abschied

KonstantinPagonas

gibt sein Trai-nerdasein auf,um in Schott-land seinStudium zubeenden. Er wird somit nichtnur als Trainer seiner Breiten-sportgruppe, sondern auch imJugendausschuss fehlen, indem er die letzten Jahre hervor-ragende Arbeit leistete.

Respekt und Anerkennung

Kosta ist nun schon seit 2008im ASC und bekannt für seingroßes Engagement. Er verdien-te sich in den letzten Jahren

nicht nur den Respekt alsTrainer, sondern auch als Athlet.So genießt er die Anerkennungdes Vorstandes, seiner Trainer-kollegen und der Athleten.

Spanien-Urlaub geopfert

Er zögerte dieses Jahr keine Sekunde und fuhr als Trainer mit ins Trainingslager, um sovielen Jugendlichen die Mitfahrtzu ermöglichen. Er opfertedafür seinen wohlverdientenSpanien-Urlaub und bereut diesbis heute nicht. Ich hatte dabeidie Ehre, das Trainerteam zuerweitern und konnte die einzig-artige Zusammenarbeit genie-ßen.

Kosta verhält sich stets fairund wurde so als Vertrau-ensbeweis auch im letzten Jahr zum Jugendwart des ASC gewählt. Er organisiertezusammen mit dem Jugend-ausschuss das Sommerfestund übernahm kurzer Handauch die Ehrung der Sportlerdes Jahres.

Großes Engagement

Er spricht auch unangenehmeDinge bei seinen Trainer-kollegen an und vertrat dieJugend im Vorstand. Auch dieses Jahr steht er dem neugewählten Jugendausschussberatend zur Seite. Dies sind

nur einige wenige Beispiele für Kostas Engagement.

Motivierter Trainingspartner

Er lebt den Satz „Für dieMannschaft und die Jugend“.Wenn Kosta nun AnfangSeptember in den Flieger nachSchottland steigt, werde ichnicht nur einen Trainerkollegenund einen motivierten Trainings-partner, sondern auch einenFreund, der für jeden Spaß zuhaben ist, vermissen.Der Jugendausschuss wünschtDir, Kosta, viel Erfolg für deinStudium und hofft auf ein baldi-ges Wiedersehen.

Maurice Wala

Unser „Halbgott“ muss schweren Herzens gehen

Konstantin Pagonas