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SRADDET Strategie der Region Grand Est in 30 Zielen ZUSAMMENFASSUNG DER STRATEGIE DES SCHEMAS ZUR REGIONALEN RAUMPLANUNG, NACHHALTIGEN ENTWICKLUNG UND GLEICHHEIT DER GEBIETE DER REGION GRAND EST

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SRADDET

Strategie der Region Grand Est in 30 Zielen

ZUSAMMENFASSUNG DER STRATEGIE DES SCHEMAS ZUR

REGIONALEN RAUMPLANUNG, NACHHALTIGEN

ENTWICKLUNG UND GLEICHHEIT DER GEBIETE DER REGION

GRAND EST

Inhaltsverzeichnis

SRADDET: eine strategische Vision für die Zukunft der Region Grand Est 4

Eine Strategie zur Bewältigung der Herausforderungen der Region Grand Est mit ihren zwei Prioritäten -

eine mit den Gebieten gestaltete, gemeinsame Strategie

Eine Strategie in Einklang mit den Hauptprioritäten der Region

Schwerpunkt 1: Modellwechsel für eine rechtschaffene Entwicklung unserer Gebiete 6

WAHL EINES NACHHALTIGEN ENERGIEMODELLS 6

Zielsetzung 1 ◾ Aufstieg zu einer Region mit positiver Energiebilanz und niedrigem Carbon-Footprint bis 2050

Zielsetzung 2 ◾ Beschleunigung und Erweiterung der Energieeffizienz-Sanierungen der Bausubstanz

Zielsetzung 3 ◾ Energieeffizienz in Unternehmen anstreben und grüne Wirtschaft unterstützen

Zielsetzung 4 ◾ Entwicklung erneuerbarer Energien zur Diversifizierung des Energiemixes

Zielsetzung 5 ◾ Optimierung und Anpassung der Energietransportnetze

INWERTSETZUNG UNSERER NATÜRLICHEN REICHTÜMER UND DEREN INTEGRATION IN UNSERE ENTWICKLUNG 8

Zielsetzung 6 ◾ Schutz und Inwertsetzung des Naturerbes und der Funktionalität von natürlichen Lebensräumen und Landschaften

Zielsetzung 7 ◾ Schutz und Rückeroberung der grün-blauen Infrastruktur

Zielsetzung 8 ◾ Entwicklung einer nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Landwirtschaft für den

Export und den Lokalmarkt

Zielsetzung 9 ◾ Inwertsetzung der Ressource Holz mit einer multifunktionellen Forstwirtschaft

Zielsetzung 10 ◾ Verbesserung der qualitativen und quantitativen Bewirtschaftung der Wasser-

Ressource

Zielsetzung 11 ◾ Sparsamer Umgang mit natürlichen, land- und forstwirtschaftlichen Flächen

UNSERE GEBIETE ANDERS ERLEBEN 11

Zielsetzung 12 ◾ Generalisierung des nachhaltigen Städtebaus zur Schaffung attraktiver und

resilienter Gebiete

Zielsetzung 13 ◾ Entwicklung der Intermodalität und der neuen soften Mobilitätswege im Alltag

Zielsetzung 14 ◾ Rückeroberung der Brachen und Begleitung der im Wandel befindlichen Gebiete

Zielsetzung 15 ◾ Verbesserung der Luftqualität, ein Belang der öffentlichen Gesundheit

Zielsetzung 16 ◾ Rollout der verantwortungsbewussten Kreislaufwirtschaft in unserer Entwicklung

Zielsetzung 17 ◾ Reduzierung, Verwertung und Aufbereitung unserer Abfälle

Schwerpunkt 2: Grenzen überschreiten und den Zusammenhalt

zur Schaffung eines vernetzten europäischen Raums stärken 13

VERNETZUNG DER GEBIETE, ÜBER GRENZEN HINAUS 13

Zielsetzung 18 ◾ Beschleunigung der digitalen Revolution für alle

Zielsetzung 19 ◾ Grenzen abbauen und die Region Grand Est 360° öffnen.

Zielsetzung 20 ◾ Inwertsetzung der Flüsse und Aufstreben zur Referenz in der multimodalen Logistik

SOLIDARITÄT UND MOBILISIERUNG DER GEBIETE 14

Zielsetzung 21 ◾ Konsolidierung des urbanen Geflechts als Triebfeder der Gebiete

Zielsetzung 22 ◾ Modernisierung der Verkehrsinfrastrukturen für alle und Erschließung der Gebiete

Zielsetzung 23 ◾ Optimierung der Zusammenarbeit und Ermutigung experimenteller Erprobungen aller Art

Zielsetzung 24 ◾ Organisation der Governance und Einbeziehung lokaler Akteure

SCHAFFUNG EINER AUFGRUND IHRER DIVERSITÄT ATTRAKTIVEN REGION 16

Zielsetzung 25 ◾ Anpassung des Wohnraums an neue Lebensstile

Zielsetzung 26 ◾ Streben nach Chancengleichheit beim Zugang zum Dienstleistungsangebot in Bezug auf Gesundheit, Sport und Kultur

Zielsetzung 27 ◾ Entwicklung der lokalen Wirtschaft mit Verankerung in den Gebieten

Zielsetzung 28 ◾ Verbesserung des Tourismusangebotes durch Nutzung unserer Besonderheiten

Schlussfolgerung: Engagement eines jeden Bürgers für eine kollektive Bewegung 17

Zielsetzung 29 ◾ Den Bürger und das Wissen in den Mittelpunkt des regionalen Projekts stellen

Zielsetzung 30 ◾ Erträumen der Region Grand Est und gemeinsam ein positives Bild der Region aufbauen

Wesentliche Schwerpunkte des SRADDET Grand Est 18

Kurs auf die Umsetzung der Ziele 19

Leitartikel

A

Angesichts des Klimawandels und der Folgen der

Globalisierung stellt sich die Region Grand Est den

Herausforderungen, die es ihr ermöglichen werden,

eine nachhaltige Zukunft für unsere Gebiete zu

gestalten.

Unsere Priorität, als Leitfaden unserer Strategie: die Energie-

und Ökologiewende als notwendige Voraussetzungen für eine

tragfähige Zukunft. Der territoriale Zusammenhalt und die

Solidarität sind die zweite Säule, um einen regionalen

Zusammenhalt in einem vernetzten europäischen Raum zu

schaffen und Chancengleichheit der Gebiete anzustreben.

Dieses Zukunftsprojekt hebt auch die Vorzüge der Region

Grand Est hervor: eine europäische Region mit intensiver

grenzüberschreitender Dynamik, strukturiert durch ein

flächendeckendes Netzwerk von Städten und mit vielfältigen

Naturschätzen als Quelle des Wohlbefindens ausgestattet,

dazu eine Region mit bedeutenden Industrie- und

Landwirtschaftszweigen, insbesondere Weinbau. Unsere

spezifischen Merkmale müssen für die Lebensqualität unserer

Bewohner, die Identität unserer Gebiete und den Einfluss

unserer Region erhalten und in Wert gesetzt werden.

Lassen Sie uns unsere Ambitionen um SRADDET vereinen,

um den Grand Est zu einer wichtigen Region zu machen.

Lassen Sie uns gemeinsam den Kurs auf 2050 festlegen,

zum Wohle unserer Bürger, zur Nachhaltigkeit unserer

lokalen Wirtschaft und zum Erfolg unserer Gebiete!

Jean Rottner

Präsident der Region Grand Est

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SRADDET: eine strategische Vision für die Zukunft der Region Grand Est

Eine Strategie zur Bewältigung der Herausforderungen der Region Grand Est mit ihren zwei Prioritäten

In einer Zeit der großen globalen Veränderungen und der daraus

resultierenden erforderlichen Entwicklungen gestaltet die Region Grand Est

ihre Zukunft. Dank des Schemas zur regionalen Raumplanung, nachhaltigen

Entwicklung und Gleichheit der Gebiete (SRADDET) verfügen die Region

Grand Est und ihre Teilgebiete über ein strategisches Instrument zur

Umsetzung einer gemeinsamen Ambition und zur Bewältigung der drei

Herausforderungen, die sich aus der territorialen Diagnose von SRADDET

ergeben.

Um sich diesen Herausforderungen zu stellen, formuliert das SRADDET 30

Zielsetzungen um zwei strategische Hauptschwerpunkte, die auf die beiden

vorrangigen Belange unserer Gebiete eingehen, nämlich Klimadringlichkeit

und territoriale Ungleichheiten.

Schwerpunkt 1: Modellwechsel für eine tugendhafte Entwicklung unserer Gebiete

Für eine Region, die sich für den Energiewandel

und Ökologie einsetzt

Schwerpunkt 2: Die Grenzen

überschreiten

und den Zusammenhalt für einen verbundenen europäischen Raum stärken

Für eine strukturierte Organisation und Zusammenarbeit auf

gebietsübergreifender, überregionaler und grenzüberschreitender Ebene

Um diese Strategie umzusetzen, ist es wichtig, alle gemeinschaftlich einzubinden. So bekräftigen die 2 abschließenden Querschnitts-Zielsetzungen die

Notwendigkeit, die Bürger ins Zentrum des regionalen Projekts zu stellen und ein positives Image des Gebietes zu tragen, um gemeinsam die "Region Grand

Est zu erträumen".

Eine mit den Gebieten gestaltete, gemeinsame Strategie

Als Ergebnis einer umfassenden gemeinsamen

Gestaltungsarbeit, die am 9. Februar 2017 in

Metz mit der Auftaktveranstaltung begann,

mobilisiert das SRADDET die Einrichtungen

EPCI, SCoT, Gebietskörperschaften "Pays",

PNR, Departements, grenzüberschreitende

Räume, benachbarte Regionen,

Kooperationsräume, staatliche Dienste,

Wasserämter, die Umweltbehörde ADEME,

Städteplanungsagenturen, Akteure des

Verkehrswesens, der Energie, Umweltvereine,

Landwirtschafts- und Forstwesen, Akteure des

Abfallwesens, CESER, Bürger usw.

Alle haben sich beteiligt an der Gestaltung des

SRADDET, das weit über eine bloße Strategie

des Regionalrates Conseil Régional hinausgeht:

Es ist die gemeinsame Roadmap der Gebiete

der Region Grand Est.

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Unser Ambition: "Kurs auf einen vernetzten europäischen Raum, dank Lichtwellenleiter, Verkehrsnetzen und dynamischen Städten, mit denselben ehrgeizigen Zielen für alle Gebiete dank Solidarität und anhaltender Kooperation. Ein organisierter und mobilisierter Raum, der seine Zukunft in die Hand nimmt."

Unsere Ambition: "Kurs auf zukunftsorientierte Gebiete, die den Veränderungen unserer Erde vorgreifen, indem sie ein nachhaltiges Energiemodell wählen, die Inwertsetzung unserer Ressourcen und des Kulturerbes anstreben und das Erleben der Gebiete neu erschließen."

Kooperationen

stärken

Die Grenzen

überschreiten

den

Wandel unserer

Region

vollziehen

CONVERGENCE GRAND EST

Prospektive

CPRDFOP

SRADDET

SDAASP Dienstleistunge

n

ÖFFENTLICHE POLITIKEN

PRS Gesundheit

SRDS

SRDT

SRB

PRFB

POCE

Be-Est

TIFS

ANGEMESSENE KONZERTIERUNG BEI JEDEM SCHRITT

Frühjahr 2017

Auftakt: Anfang 2017

4 Themen-Seminare zur gemeinsamen Bestandsaufnahme zur territorialen

Gleichheit, Verkehr und Mobilität, Biodiversität und Wasser, Klima, Luft und

Energie ➞ 1.000 TeilnehmerSommer 2017

Herbst 2017

Anfang 2018

März 2018

Frühjahr 2018

Sommer 2018

Berichterstattung Ende 2018.

->

Über 100 Beteiligungen aus den Teilgebieten, einschließlich grenzüberschreitender Gebiete, und von Partnern, bereichern die Diagnose 2 zusätzliche Seminare zur Vertiefung und globalerer Betrachtung der grenzüberschreitenden

Thematik und der Querschnittsbelange wie territoriale Solidarität oder Klimawandel ➞ 500

Teilnehmer

13 territoriale Begegnungen zum Teilen der die SRADDET-Strategie

bildenden Ziele mit den Gebieten ➞ 1.200 Teilnehmer

1 Überlegungs-Seminar zur Umsetzung des SRADDET anhand der

Maßnahme "mittelgroße Stadt" ➞ 250 Teilnehmer

Online-Bürgerbefragung, denn die Bürger sind direkt von den

Entwicklungsprozessen unserer Region betroffen -➞ 2.900 teilnehmende Bürger

Gemeinsamer Aufbau der Regeln, 3 Monate Online-Erprobung anhand eines

"Opfer"-Projekts -> ➞ 1.700 Umformulierungsvorschläge, 145 Beteiligte

EIN GEMEINSAM GESTALTETES PROJEKT

Eine Strategie in Einklang mit den Hauptprioritäten der Region

Das SRADDET integriert und übernimmt

bestehende regionale Strategien indem es sie

bekräftigt und vertieft. Mit dem SRADDET verfolgt

die Region ihr Engagement für die Gleichheit

der Gebiete. Sie unterstützt Kampagnen in

folgenden Bereichen

im Rahmen des "Pacte pour la ruralité" (Pakt

für den ländlichen Raum) mit einem

ehrgeizigen digitalen Plan sowohl zum

Rollout der Versorgung mit

Lichtwellenleiter für sehr hohe

Übertragungsgeschwindigkeiten als auch

für die Entwicklung digitaler Praktiken und

e-Services sowie durch Maßnahmen im

Bereich der Agrarpolitik

Die Frage der Vitalität von mittelgroßen

Städten und Dorfzentren steht im Mittelpunkt

der regionalen Überlegungen und des

SRADDET. Die Region möchte auch ihre

Ballungsgebiete und Metropolen im nationalen,

europäischen und internationalen Wettbewerb

begleiten.

Gleichstellung und Attraktivität der Gebiete

VERKNÜPFUNG DER 3 GROSSEN SCHEMATA DER REGION UND DER GEBIETS-SCHEMATA

SRDEII: Regionaler Plan für wirtschaftliche Entwicklung, Innovation und Internationalisierung

CPRDFOP: Regionaler Entwicklungsplanvertrag

stützen sich ebenfalls auf die Entwicklung

des Verkehrs, ein Hauptthema des Schemas,

durch Verbesserung der Verbindungen mit den

benachbarten Gebieten, durch Entwicklung

von Binnenschifffahrt und Hafentätigkeiten,

oder auch durch Einbindung neuer

Mobilitätsmodelle und der Intermodalität.

Das Handeln der Region im Bereich Gesundheit

und Zugang zum Gesundheitswesen ist ein

weiterer Faktor für die Gleichheit der Gebiete

und findet folglich ebenfalls seinen Platz im

SRADDET.

Schließlich wird auch die Frage des Gebiets-

Engineering als ein wesentlicher Hebel für die

territoriale Entwicklung behandelt.

Das SRADDET, als echtes "Übergreifendes

Schema", trägt somit eine Strategie mit einem

breiten Spektrum, die mit den zu bestimmten

Themenpunkten detaillierteren Gebiets-

Schemata und Plänen verknüpft ist (siehe

Abbildung).

Berufsausbildung und Berufsorientierung

PRFB: Regionaler Plan Wald-Forst

SRB: Regionales Schema Biomasse

SRDT: Regionales Schema für Tourismusentwicklung

SRDS: Regionales Schema zur Entwicklung des Sports

PRS: Regionaler Plan für Gesundheit

SDAASP: Departements-Pläne zur Verbesserung des Zugangs zu öffentlichen Diensten

Meine Region in Aktion

DIE TERRITORIALEN

ZIELSETZUNGSVERTRÄGE (COT)

Die COT werden von der Region gesteuert,

gemeinsam mit den Vertretern der Industriebranchen,

Meine Region in Aktion DIE PAKTE OFFENSIVES WIRTSCHAFTSWACHSTUM UND

BESCHÄFTIGUNG (POCE)

Um die wirtschaftliche Attraktivität der Region Grand Est im Sinne von Effizienz und Bürgernähe zu entwickeln,

konkretisieren die POCE die Partnerschaft zwischen der Region und engagierten gemeindeübergreifenden

Einrichtungen (EPCI) (einschließlich Gemeindeverbände Pays, PETR). Ziel dieser territorialen Bündnisse ist es, als

Hebel zur Förderung der Verbreitung von Innovation in den Gebieten, der Intensivierung der Wirtschaftsströme, der

Konsolidierung der Ökosysteme, der Gründung und Unterstützung von Unternehmen sowie der Qualitätssteigerung von

Dienstleistungen für Unternehmen im Rahmen von strukturgebenden Projekten zu wirken.

des Staates und der akademischen Behörden; es

sind Maßnahmenpläne zur Förderung der

Berufsbilder, ihrer Entwicklung und der

Entwicklung des Kompetenzbedarfs. Da sie die

Belange der verschiedenen strukturgebenden

Branchen des Gebiets integrieren und prospektiv

vorgehen, sind sie natürlich mit den Zielen von

SRADDET verknüpft.

PAKT Mittelgroße

Stadt

PAKT Ländlicher Raum

Schwerpunkt 1

Modellwechsel für eine tugendhafte Entwicklung unserer Gebiete

KURS AUF EINE REGION, DIE SICH FÜR DEN ENERGIE- UND ÖKOLOGIEWANDEL EINSETZT

Wahl eines nachhaltigen Energiemodells

Reduzierung des Energieverbrauchs und Deckung des Jahresbedarfsgleichwertes mit erneuerbaren Energien lautet der Wille der Region Grand Est, um in Sachen Energiewandel zur ersten Region Frankreichs aufzusteigen.

Zielsetzung 1 ◾ Aufstieg zu einer Region mit positiver Energiebilanz und niedrigem Carbon-Footprint bis 2050

Mit der ehrgeizigen Zielsetzung für eine Region

mit positiver Energiebilanz bis 2050 stellt das

SRADDET den Energiewandel in den

Mittelpunkt seiner Strategie und engagiert sich

stark im Kampf gegen den Klimawandel, da

mehr als 70% der Treibhausgasemissionen

energiebedingt sind. Diese Zielsetzung trägt

somit in vollem Umfang zur nationalen CO2-

Strategie und ganz allgemein zum Pariser

Klimaabkommen bei. Sie basiert auf einer

doppelten und untrennbaren Dynamik der

Reduzierung des Energieverbrauchs

einerseits und der Entwicklung der

erneuerbaren und Rückgewinnungsenergien

andererseits.

ZIELSETZUNGEN IN ZAHLEN

Reduzierung des

Verbrauchs

Reduzierung des

Verbrauchs an

fossilen Energien

Deckung des

Bedarfs durch

erneuerbare

Energien

Reduzierung der Treibhausgasem

issionen

Das gewählte Klima-Luft-Energie-Szenario

zielt darauf ab, den Jahresgleichwert des

regionalen Energiebedarfs durch regionale

Erzeugung erneuerbarer Energien zu decken.

Diese Ambition ist Teil einer komplexen Energie-

Realität, in der die Gebiete

SRADDET Grand Est 2030 nationale Regelung 2030

SRADDET Grand Est 2050 nationale Regelung 2050

der Region Grand Est weiterhin die Solidarität

mit den Nachbar- und Grenzregionen

gewährleisten, indem die

Produktionsüberschüsse an erneuerbaren

Energien und anderen Erzeugungsquellen,

insbesondere der Kernenergie, exportiert

werden.

zur Speicherung von Kohlenstoff (Böden und

Wälder, Holzprodukte usw.) zu erhalten und zu

stärken. Das erste regionale Ziel besteht daher

darin, eine globale Strategie zur Senkung des

Energieverbrauchs

Meine Region in Aktion CLIMAXION

und der Treibhausgasemissionen zu schaffen,

die sich in die folgenden vier Ziele gliedert.

Im Streben nach Klimaneutralität müssen

andere Hebel bewegt werden, um die Reduzierung

der nicht energetisch bedingten Emissionen zu

unterstützen und die Fähigkeit der Naturräume

Die Region, ADEME und der Staat arbeiten erfolgreich am Climaxion-Programm zusammen, um den

Energiewandel in der Region Grand Est zu beschleunigen und die Gebiete bei der Umsetzung konkreter

Lösungen zu unterstützen. Die von Climaxion geförderten Maßnahmen und Unterstützungssysteme gliedern

sich in vier vorrangige Kategorien: Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige

Gebiete.

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Unsere Ambition: "Für zukunftsorientierte Gebiete, die den Veränderungen unserer Erde vorgreifen, indem sie ein nachhaltiges Energiemodell wählen, die Inwertsetzung unserer Ressourcen und des Kulturerbes anstreben und das Erleben der Gebiete neu erschließen."

32% 100%

SZENARIO "REGION GRAND EST MIT POSITIVER ENERGIEBILANZ UND NIEDRIGEM CARBON-FOOTPRING IM JAHRE 2050"

Verringerung des Verbrauchs

an Endenergie

Erhöhung der Erzeugung

von erneuerbaren und Rückgewinnungsenergien:

2012

2050

200 Twh

Wohnungsbau

Objektbau

Industrie

Verkehr

Landwirtschaft

-55 %

89 Twh

Abfall und Abwärme

Windenergie

Geothermie

Sonnenenergie

Holz / Energie

Agrotreibstoffe Biogas

Wasserkraft

X 3,2

109 Twh

34 Twh

Region mit positiver Energiebilanz

Die Kernenergie fällt als Vorrecht des Staates

nicht in den Anwendungsbereich des

SRADDET. Infolgedessen ist sie nicht in die

Dokumente des Plans integriert, aber nicht

von der Vision der regionalen

Energielandschaft ausgeschlossen. Was den

Bereich Klima-Luft-Energie betrifft,

konzentriert sich das SRADDET im

Wesentlichen auf die Hebel, die den lokalen

Akteuren zur Verfügung stehen.

Meine Region in Aktion GREEN EST

Um die Region Grand Est zu einer Referenz in Europa für kohlenstoffarme Energien zu machen, hat

die Region das Vorgehen "Green Est" ins Leben gerufen, eine koordinierte Strategie für Innovation,

experimentelle Erprobung, Industrialisierung und Ausbildung. Diese kollektive Dynamik zielt darauf

ab, die Energiewende zu beschleunigen, indem alle Glieder der zukünftigen Versorgungsketten der

Region Grand Est durch Synergieeffekte aller Potenziale wie des Endlageprojekts CIGEO und der

Umwidmung des Gebietes von Fessenheim besetzt werden.

Zielsetzung 2 ◾ Beschleunigung und Erweiterung der Energieeffizienz-Sanierungen der Bausubstanz

Zwar ist die energetische Sanierung in den Gebieten bereits im Gange, doch es gilt, diese Dynamik zu

beschleunigen und zu auszuweiten, um die Energieeffizienz der Bausubstanz zu erhöhen. Tatsächlich

weist der Baubestand, sowohl im Wohn- als auch im Objektbau, eine schwache Energieeffizienz auf

und stellt somit energieintensivsten Sektor der Region dar (31 % im Wohnbau- und 11% im

Objektbestand, insgesamt 42 % im Jahr 2016). Sparsamkeit und Energieeffizienz sind zwei

untrennbare Säulen des Energiewandels, die in diesem Ziel bekräftigt wurden, das zudem die

Schaffung vieler lokaler Arbeitsplätze, die Entwicklung einer lokalen Biobaustoffindustrie und die

Vernetzung der Akteure im Bausektor ermöglicht.

Meine Region in Aktion OKTAVE

Oktave ist eine von der Region und ADEME initiierte Dienstleistung, die Hauseigentümer bei ihren

Renovierungsprojekten unterstützt. Oktave wird in Partnerschaft mit einem Netzwerk lokaler Energie-

Sanierungsplattformen betrieben und bietet persönliche, unabhängige und professionelle Beratung, die

das Renovierungsprojekt von Anfang bis Ende begleitet und eine vollständige, erfolgreiche und rentable

Renovierung ermöglicht.

BIS 2050 100 % DES WOHNRAUMS AUF NIEDRIGENERGIE SANIEREN

Zielsetzung 3 ◾ Energieeffizienz in Unternehmen anstreben und grüne Wirtschaft unterstützen Unternehmen, insbesondere im

Dienstleistungs- und Industriesektor, sind für

einen bedeutenden Teil des

Energieverbrauchs und der

Treibhausgasemissionen in der Region Grand

Est verantwortlich. Die Entwicklung von

Energieeffizienzansätzen in Unternehmen,

insbesondere bei der Organisation der

Geschäftstätigkeiten, Herstellungsprozesse,

Heizsysteme und Logistikketten, ist nicht nur

ein Hebel für eine nachhaltigere Wirtschaft,

sondern auch ein unbestrittener

Wettbewerbsfaktor. Diese Zielsetzung

ermöglicht es auch, wertvolles lokales

Know-how zu fördern und zu erhalten. Die

Unterstützung der Sektoren der grünen

Wirtschaft und die Entwicklung der

Zukunftsindustrie sind ebenfalls wesentliche

Bestandteile für den industriellen Wandel und

die Attraktivität der Gebiete der Region Grand

Est.

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Zielsetzung 4 ◾ Entwicklung erneuerbarer Energien zur Diversifizierung des Energiemixes

Dieses Ziel bekräftigt den Wunsch, den Energiewandel in der Region Grand Est vollständig zu

vollziehen. Ziel ist es, die Produktion und Speicherung (insbesondere über Wasserstoff) von

erneuerbaren und Rückgewinnungsenergien zu entwickeln. Damit geht die notwendige

Strukturierung der Sektoren sowie das Rollout von Innovationen und territorialen Projekten einher.

Basierend auf dem ehrgeizigen Szenario einer Region mit positiver Energiebilanz ermöglicht die

Entwicklung erneuerbarer und Rückgewinnungsenergien eine Diversifizierung des Energiemixes

(Biogas, Holzenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie usw.) mit Ausgewogenheit zwischen den

verschiedenen Energieträgern (Strom, Wärme, Brennstoffe). Diese Entwicklung soll das lokale

Potenzial der bestehenden, aufstrebenden und zukünftigen Sektoren sowie die Notwendigkeit der

Erhaltung von Landschaften und Naturerbe berücksichtigen.

DECKUNG DES ENERGIEVERBRAUCHS ZU 41 % AUS ERNEUERBAREN UND RÜCKGEWINNUNGS-ENERGIEN IM JAHRE 2030

UND ZU 100% IM JAHRE 2050.

Zielsetzung 5 ◾ Optimierung und Anpassung der Energietransportnetze

Im Hinblick auf die Entwicklung der erneuerbaren

und Rückgewinnungsenergien und die Vermehrung

der Erzeuger bekräftigt das SRADDET die

Notwendigkeit, die Lenkung der

Energietransport- und -verteilungsnetze (Strom,

Gas, Wärme, Kälte) weiter zu entwickeln und zu

optimieren. Es geht darum, Entwicklungen der

Energieerzeugungs- und -verbrauchsmuster zu

antizipieren und zu unterstützen, indem man auf

Innovationen und Komplementaritäten zwischen

den Netzen (Löschung, Speicherung, intelligente

Netze usw.) setzt. Es ist zudem unerlässlich, den

Austausch mit benachbarten Gebieten zu

verstärken, um die grenzüberschreitenden und

überregionalen Vernetzungen an die Ziele der

Diversifizierung des Energiemixes anzupassen.

Inwertsetzung unserer natürlichen Reichtümer und deren Integration in unsere Entwicklung

Die Region Grand Est verfügt über viele Ressourcen und Besonderheiten, die Attraktivitätsfaktoren sind und der Region eine große Verantwortung gegenüber ihren Bewohnern und zukünftigen Generationen überträgt. Daher ist es unsere Ambition, die Inwertsetzung unseres Erbes und unserer Reichtümer in den Mittelpunkt unseres Entwicklungsmodells zu stellen.

Zielsetzung 6 ◾ Schutz und Inwertsetzung des Naturerbes und der Funktionalität von natürlichen Lebensräumen und Landschaften

ERREICHUNG VON 2 % SCHUTZGEBIETEN BIS 2030 INNERHALB

DES GEBIETES

NULL NETTO-FLÄCHENVERLUST AN FEUCHTGEBIETEN UND HECKEN

Die Vielfalt und Qualität der natürlichen Lebensräume und der dort lebenden Arten sind

Schlüsselelemente der Region, denn sie prägen unsere Lebensräume und Landschaften, die unsere

Gebiete attraktiv machen. Es ist wesentlich, dieses Naturerbe und die Funktionalität der Landschaften

und Umgebungen zu erhalten, damit die ökologische Vielfalt des Gebietes bestehen bleibt und sich

weiterentwickelt, denn sie ist ein wichtiger Faktor für unsere Anpassungsfähigkeit an den

Klimawandel. Die Einbußen an bemerkenswerter und gewöhnlicher biologischer Vielfalt müssen

gestoppt werden, insbesondere durch die Erhaltung von Feuchtgebieten und Dauergrünland und durch

Wiederherstellung von genügend Raum für Wasserläufe. Kenntnis der Artenvielfalt und Sensibilisierung

hierfür sind zu stärken, insbesondere durch Zusammenarbeit, auch über regionale Grenzen hinweg,

beispielsweise nach dem Modell des grenzüberschreitenden Biosphärenreservates.

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Schwerpunkt 1: Modellwechsel für eine tugendhafte Entwicklung unserer Gebiete

Zielsetzung 7 ◾ Schutz und Rückeroberung der grün-blauen Infrastruktur

Die Region Grand Est ist von einer grün-blauen Infrastruktur durchzogen, bestehend aus Unter-

Strukturen (Wälder, Wasser- und Feuchtgebiete, offene Wiesenlandschaften usw.), die sie in die

bedeutendsten ökologischen Korridore Europas einbindet. Diese grenzüberschreitende und

überregionale grün-blaue Infrastruktur beherbergt eine große Artenvielfalt (Fauna und Flora) und deren

Lebensräume. Sie bietet den Bewohnern der Region Grand Est zudem viele Dienstleistungen:

wirtschaftliche Entwicklung (Tourismus, Lebensmittel- und Energieversorgung), hochwertigen

Lebensrahmen, soziale und kulturelle Rolle, Verbesserung der Wasserqualität, Klimaregulierung,

Reduzierung des Überschwemmungsrisikos, etc. Um diese unschätzbaren Dienstleistungen zu

schützen und die Verantwortung der Region Grand Est zu wahren, bekräftigt das SRADDET die

Bedeutung des Erhalts und der Rückeroberung von ökologischen Korridoren und

Biodiversitäts-Reservoirs. Daher ist die grün-blaue Infrastruktur eines der Elemente, das für eine

erfolgreiche Entwicklung der Gebiete integriert werden muss.

Meine Region in Aktion AUFRUF ZUR INTERESSENBEKUNDUNG FÜR DIE GRÜN-BLAUE

INFRASTRUKTUR (frz. AMI)

Der Aufruf AMI für die grün-blaue Infrastruktur wird von der Region und dem Staat sowie den drei im Grand

Est ansässigen Wasserbehörden unterstützt. Ziel ist es, integrierte Projekte für die grün-blaue Infrastruktur zu

unterstützen, einschließlich einer Reihe von Maßnahmen, die Partnerschaften zur Schaffung und/oder

Wiederherstellung der ökologischen Kontinuität mobilisieren.

WIEDERHERSTELLUNG VON 3 % DER ÖKOLOGISCHEN KONTINUITÄTEN PRO JAHR

100 % DER NEUEN RAUMORDNUNGS-

PROJEKTE IN EINKLANG MIT DER

ÖKOLOGISCHEN KONTINUITÄT

Zielsetzung 8 ◾ Entwicklung einer nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Landwirtschaft für den Export und den Lokalmarkt

Der wichtige Platz der Landwirtschaft und des Weinbaus im Wirtschaftsleben und in der Raumplanung

soll in einem stärker integrierten und qualitativeren Ansatz entwickelt werden. Die

landwirtschaftlichen Praktiken und die Organisation der Sektoren müssen sich ständig

anpassen, um den sich wandelnden Bedürfnissen von Herstellern und Verbrauchern besser gerecht

zu werden und gleichzeitig den Herausforderungen in den Bereichen Klima, Umwelt und Gesundheit zu

begegnen. Indem das Ziel sich an den gesamten Agrarsektor richtet, sowohl an Exporteure als auch

den Nahbereich, gilt es in erster Linie, die Erneuerung der landwirtschaftlichen Güter zu

gewährleisten, die zur Strukturierung der Landschaft und zur Vitalität unseres ländlichen Raums

beitragen. Anschließend gilt es, die Wertschöpfung im Gebiet zu halten, indem vollständige lokale

Versorgungsketten, mit denen die Verarbeitung der Erzeugnisse in unseren Gebieten gestärkt wird und

lokale Märkte und qualitativ hochwertige Erzeugung im Bereich Bioanbau und Anbau mit Herkunftslabel

entwickelt werden. Die Landwirtschaft sollte in einem wechselseitigen Verhältnis zu den städtischen

Zentren betrachtet werden, insbesondere bei konkreten lokalen Lebensmittelprojekten. Die neuen

Absatzmärkte der Bioökonomie (Agro-Energie, Methanisierung, Biobaustoffe, grüne Chemie usw.)

sind in einem systemischen Ansatz zu besetzen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Landwirtschaft,

aber auch der Tierhaltung durch Unterstützung des Milch- und Fleischsektors, um Böden, Naturwiesen

und Hecken zu erhalten, welche die Grundlage für viele ökologische Dienstleistungen bilden.

Meine Region in Aktion

CLIMAGRI® GRAND EST

Die Region beteiligt sich an der von der Umweltbehörde ADEME unterstützten Initiative "ClimAgri®", um eine Diagnose zum Energieverbrauch der regionalen Landwirtschaft, ihrer Treibhausgas- und Schadstoffemissionen, der erzeugten landwirtschaftlichen Rohstoffe - einschließlich ihres Nährstoffpotenzials - zu erstellen und ein Szenario für zukünftige Entwicklungen bis 2035 und 2050 festzulegen. Dieser Ansatz führt zu einem strategischen Maßnahmenplan zur Verringerung der Umweltauswirkungen von Landwirtschaft, Viehzucht und Weinbau in der Region Grand Est.

VERDREIFACHUNG DER BIOLOGISCHEN

ANBAUGEBIETE UND QUALITÄTSZEICHEN BIS 2030

ERREICHUNG VON 50 % LOKALER ERZEUGNISSE IN DEN SCHULKANTINEN BIS 2030

ERHALTUNG UND

INWERTSETZUNG DER WIESEN

Zielsetzung 9 ◾ Inwertsetzung der Holzressourcen und multifunktionale Forstbewirtschaftung

Die Ressource Holz bietet auch vielfältige

Zukunftschancen, vom Kunsthandwerk bis hin

zur Holzenergie. Die Entwicklung der

wirtschaftlichen Inwertsetzung dieser für die

Region Grand Est wichtigen Ressource erfordert

die weitere Strukturierung der lokalen

Sektoren. Dieser Aufschwung

hat die Hierarchie der Holznutzungen (z.B.

Bauholz für (Bau-)Materialien, Industrieholz für

die Papierherstellung und schließlich

Energieholz), der Umweltfunktionen

(Waldqualität, Lebensraum für viele Arten,

Kohlenstoffsequestrierung usw.)

und soziale Aktivitäten (Freizeit,

Freiluftsport, Kultur, Gesundheit)

in den Wäldern. zu

berücksichtigen.

9

Zielsetzung 10 ◾ Inwertsetzung der qualitativen und quantitativen Bewirtschaftung der Wasserressourcen

100 % FLÄCHENDECKUNG

DER EINZUGSGEBIETE

ZUR BEWIRTSCHAFTUNG VON FLÜSSEN UND

GRUNDWASSERSPEICHERN BIS 2030

Meine Region in Aktion AMI ZUR

UNTERSTÜTZUNG DER SEKTOREN, DIE DEN SCHUTZ DER WASSERRESSOURCEN FÖRDERN

Dieser Aufruf zur Interessenbekundung (AMI) der

Region und der Wasserbehörden ermutigt dazu,

Projekte zu entwickeln, die den Schutz der

Wasserressourcen unterstützen. (Beispiele:

Unterstützung von Veränderungen der Agrarsysteme,

Schaffung oder Konsolidierung von Produktionsketten

ohne oder mit geringen Auswirkungen, Entwicklung

einer territorialen Marke zur wirtschaftliche

Inwertsetzung von Agrarprodukten mit positiven

Auswirkungen auf die Wasserproblematik des

Gebiets).

Die Region Grand Est profitiert von reichen

Wasserressourcen und versorgt viele umliegende

Gebiete. Diese durch Umweltverschmutzung und globale Erwärmung bedrohte Ressource ist gefährdet

und ihre Lage spannt sich zunehmend an. Ziel ist es daher, uns gemeinsam zu organisieren, um die

Lenkung der Wasserqualität und -Mengen so zu optimieren, dass die Ressource weiterhin für

verschiedene Nutzungen zur Verfügung steht (Funktionalität der aquatischen Lebensräume,

Trinkwasser, häusliche, landwirtschaftliche und industrielle Nutzung, Binnenschifffahrt usw.). Die

Schaffung einer Governance in angemessenem Umfang soll es ermöglichen, die Voraussetzungen für

eine Solidarität der vor- und nachgelagerten Gebiete sowie für eine Solidarität zwischen Stadt

und ländlichem Raum zu erfüllen, die für eine gute Bewirtschaftung großer Wassereinzugsgebiete

und der Grundwasserspeicher erforderlich ist. Zur Produktion von qualitativ hochwertigem

Trinkwasser konzentriert sich die regionale Strategie auf den Schutz der Wasserfassungsgebiete an

der Quelle anstatt auf eine komplexe Wasseraufbereitung. Über die Fragen der Wasserqualität hinaus

bekräftigt das SRADDET die Notwendigkeit, die Wasserentnahmen zu verringern, indem

Einsparungen gefördert und Instrumente zur Wiederverwendung von Abwasser und zur Vorausplanung

und Bewirtschaftung im Falle von Dürren entwickelt werden.

ERREICHEN EINER QUALITÄTS-ZIELSETZUNG

FÜR DAS WASSER: 91 % DER FLÜSSE SENKUNG UM 20%DER WASSERENTNAHMEN

BIS 2030

UND 100 % DER GRUNDWASSERSPEICHER IN

GUTEM ZUSTAND

lUND OPTIMIERUNG DER

RESSOURCENVERTEILUNG

Zielsetzung 11 ◾ Sparsamer Umgang mit natürlichen, land- und

forstwirtschaftlichen Flächen

In der Region Grand Est schreitet die Denaturierung der Böden schneller voran als Demographie und

Beschäftigung. Diese Dynamik der Zersiedelung bedroht Natur-, Forst- und landwirtschaftliche Räume

und entzieht der Region Wirtschafts-, Umwelt- und gesellschaftliche Potenziale. Sie trägt ebenfalls zum

Anstieg der Privatfahrzeugnutzung und zur Vitalitätseinbuße der Stadt- und Dorfzentren bei. Um

diesen Prozess einzudämmen ist es wesentlich, ehrgeizige Politiken und Maßnahmen umzusetzen, um

den Verbrauch von natürlichen, land- und forstwirtschaftlichen Flächen zu verlangsamen. Die

Optimierung der bereits denaturierten Räume unter Wahrung der Grundsätze des nachhaltigen

Städtebaus ist der wesentliche Hebel zur Umsetzung dieser Zielsetzung.

Meine Region in Aktion

REGIONALE GRUNDPLATTFORM

Zur konkreten Begleitung der Gebiete bei der

Fragestellung des sparsamen Umgangs mit

Grundreserven betreut die Region mit dem Staat

eine Grundplattform, die das Thema der Brachen,

der Gewerbeparks (in Verbund mit dem SRDEII)

und die lokale Beobachtung der Grundreserven mit

dem Bestreben einer Harmonisierung der Mess-

und Analysemethoden in Verbund mit

GéoGrandEst vertieft, der Regionalen Infrastruktur

für geografische Daten.

MINDERUNG DES VERBRAUCHS VON ACKERLAND, FORST- UND NATURGRUND UM 50 % BIS 2030 MIT

EINER WEITEREN STUFE AU 75 % BIS 2050

10

Schwerpunkt 1: Modellwechsel für eine tugendhafte Entwicklung unserer Gebiete

Unsere Gebiete anders erleben

In dieser Übergangsdynamik sind neue Praktiken zur Berücksichtigung der wichtigen Umweltbelange zu übernehmen. Sie erneuern die Raumordnungs-, Verkehrs-, Produktions-, Verbrauchs- und Abfallwirtschaftsmodelle.

Zielsetzung 12 ◾ Generalisierung des nachhaltigen Städtebaus zur Schaffung attraktiver und resilienter Gebiete

Zielsetzung 14 ◾ Rückeroberung der Brachen und Begleitung

Die Städte und Dörfer der Region Grand Est

müssen sich entwickeln, um den Bedürfnissen der

Bevölkerung gerecht zu werden, sich dem

Klimawandel anzupassen und die Lenkung von

Risiken und Belästigungen zu verbessern. Die

städtischen Räume und deren Erneuerung

sind global im Gesichtspunkt des Funktionen-

Mixes sowie des Raums für Natur und Wasser in

der Stadt neu zu überdenken.

Raumordnungsprojekte sollen besser mit den

bestehenden Verkehrsinfrastrukturen verknüpft

werden und alternative Verkehrswege fördern

(umweltschonende Verkehrsmittel,

Meine Region in Aktion

PROJEKTAUFRUF NACHHALTIGER

STÄDTEBAU

Die Region Grand Est unterstützt

exemplarische Vorgehen für einen

vernünftigen und nachhaltigen Städtebau,

insbesondere in ländlichen Räumen.

der im Wandel befindlichen Gebiete

Brachen aller Art (Industrie-, Militär-,

Gewerbebrachen usw.) sind einerseits

Negativmarker der Vergangenheit, die der

Attraktivität der Gebiete Abbruch tun, aber

andererseits auch Grundpotenziale, die es in

Wert zu setzen gilt. Hier sind Potenziale durch

Umwidmung der Brachen im Rahmen einer

globalen Gebietsstrategie zur Neueingliederung in

das urbane Gefüge, Renaturierung oder

Inwertsetzung als Baudenkmäler wahrzunehmen.

In größerem Maßstab sollen die

Mitfahrzentralen und Car-sharing, Fahrzeuge mit

geringem Schadstoffausstoß und

Industriereviere ihre Umwidmung durch

Diversifizierung ihrer Aktivitäten fortsetzen

THG), insbesondere in Stadtzentren, um die

Qualität des Lebensrahmens zu erhalten.

Qualitativ hochwertiger und resilienter Städtebau

ist heute und in der Zukunft als ein

Attraktivitätsfaktor der Stadt- und Dorfzentren

gefragt. Dieses Ziel betrifft auch

grenzüberschreitende Gebiete.

STADTBEGRÜNUNG

UND AUSGLEICH ZU 150 %

NEUER STABILISIERTER FLÄCHEN IN

DER STADT UND ZU 100 % IM

LÄNDLICHEN GEBIET

und anhand von Lösungen bei

Umweltproblematiken. Damit diese Änderungen

stattfinden können, müssen die Industriereviere ein

nachhaltiges Wirtschaftsmodell annehmen

und ihren Wandel begleiten, insbesondere im

Bereich der Innovation und der Industrie der

Zukunft.

Zielsetzung 13 ◾ Entwicklung der Intermodalität und der neuen soften Mobilitätswege im Alltag

Unsere Gebiete anders zu erleben setzt auch eine Neuschöpfung unserer Verkehrsmittel voraus. Die

traditionellen Verkehrsmittel haben ihre Grenzen gezeigt (Staus, Umweltverschmutzungen, Lärm,

Unsicherheit usw.). Das SRADDET setzt auf Intermodalität und neue Mobilitätswege, die nachhaltig und

solidarisch sind. Die Ergänzung zwischen den Verkehrswegen und Anschlussmöglichkeiten zwischen

den Netzen (lokal - international) sollen die Organisation des Verkehrs lenken, um Mobilität zu erleichtern.

Besondere Anstrengungen sind bei der Organisation von Anschlüssen und Zuleitungen rund um ein

hochwertiges und für alle zugängliches Anschlusszentrum gefragt. Diese Zielsetzung stützt sich auf eine

serviceorientierte Mobilitätsstrategie mit allen Vorkehrungen, damit die Bürger flüssig und kontinuierlich

von einem Transportweg zum anderen wechseln können. Konkret strebt die Region die Schaffung eines

digitalen Mobilitäts-Assistenten für alle für die Region Grand Est in enger Verknüpfung mit den

Verkehrsbehörden an. Regionale, überregionale und grenzüberschreitende Vorgehen streben Lösungen für

eine multimodale und übergreifende Fahrkartentarifierung an. Auch gilt es die

Zusammenarbeitsmodalitäten mit privaten Akteuren (Mitfahrzentralen, Car-sharing, privaten Betreibern,

Vereinen für inklusive Mobilität usw.) kollektiv zu definieren. Die Organisation der Mobilität ist in allen

Maßstäben durchzudenken, bis hin zu Unternehmen und Gewerbeparks.

Meine Region in Aktion INTERVENTIONSSYSTEM FÜR INTERMODALITÄT DER REGION

GRAND EST UND MOBILITÄTS-BOTSCHAFTER

Das System DIRIGE dient der Verbesserung der Intermodalität und der Entwicklung alternativer

Verkehrswege an Bahnhöfen und Haltestellen mit strategischer Bedeutung in der

Personentransportkette, insbesondere im ländlichen Bereich. Zudem sucht die Region in

Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde ADEME Mobilitäts-Botschafter in ländlichen Gebieten und

mittelgroßen Städten hervorzubringen, um einen Wandel der Praktiken hin zu nachhaltigen

Mobilitätsformen zu bewirken

Meine Region in Aktion

EPF UND SYSTEM ZUR FÖRDERUNG

DER SANIERUNG VON BRACHEN

Öffentliche Grundbesitzer sind bevorzugte

Partner der Gebietskörperschaften, die ihre

Brache sanieren wollen; diese sind jedoch

nicht flächendeckend in der Region Grand Est

vorhanden. Die Region ist sich bewusst, dass

das gesamte Gebiet Tools für finanzielles

Engineering und für Begleitung benötigt; sie

unterstützt Umwidmungsprojekte von

Brachen, um eine neue

Wirtschaftsentwicklung zu fördern, die Stätten

wieder mit Leben und Identität zu erfüllen oder

das Image des Gebietes zu verbessern, indem

Schandflecke und gefährliche Standorte

beseitigt werden.

11

VERWERTUNG VON 55 %

Schwerpunkt 1: Modellwechsel für eine tugendhafte Entwicklung unserer Gebiete

Zielsetzung 15 ◾ Verbesserung der Luftqualität, ein Belang der öffentlichen Gesundheit

Die unterschiedlichen menschlichen Aktivitäten des Gebietes verursachen den Eintrag zahlreicher

Schadstoffe in die Luft, die je nach Konzentration der menschlichen Gesundheit, der Biodiversität und

auch den Baudenkmälern abträglich sein können. Daher müssen Gebiete und Wirtschaftsakteure

Maßnahmen umsetzen, um einerseits den Schadstoffeintrag in die Luft zu senken, und andererseits

die starken Schadstoffkonzentrationen gegenüber exponierten Bevölkerungen zu schützen.

Dabei müssen unbedingt alle Hebel zur Verbesserung der Luftqualität anhand eines integrierten

Ansatzes (Städtebau, Verkehr, Energie, Wirtschaftsentwicklung) bewegt werden, um in den Gebieten

selbst eine bedeutende Änderung der Mobilitätsgewohnheiten oder der gewerblichen Praktiken in

umweltbelastenden Industriezweigen herbeizuführen.

Meine Region in Aktion PARTNERSCHAFT ATMO GRAND EST

Die Region, die Umweltbehörde ADEME und der Staat entwickeln eine Partnerschaft mit AtMO Grand Est,

einer zugelassenen Vereinigung zur Überwachung der Luftqualität. In diesem Rahmen stellt das

Regionale Observatorium für Klima, Luft und Energie (Observatoire régional climat- air-énergie) allen

Gebieten der Region Grand Est einerseits detaillierte Daten zu Energieverbrauch und -erzeugung, als

auch zu Luftimmissionen und Treibhausgasen andererseits sowie Informationen und wertvolles Know-how

zur Anpassung der Maßnahmen auf die lokalen Belange bereit.

EINHALTUNG DER LEITLINIEN DER

WELTGESUNDHEITS-

ORGANISATION BIS 2030

REDUZIERUNG DER SCHADSTOFFIMMISION

AN DER QUELLE IN ZUSAMMENHANG MIT DEN

NATIONALEN ZIELSETZUNGEN DES PLANS

ZUR REDUZIERUNG DER LUFTIMMISSION

Zielsetzung 16 ◾ Rollout der verantwortungsbewussten Kreislaufwirtschaft in unserer Entwicklung

Der Kampf gegen den Klimawandel setzt eine

globalere Anpassung unserer Produktions- und

Verbrauchsgewohnheiten an den unerlässlichen,

sparsamen Umgang mit unseren Ressourcen

voraus. Weiterhin wird das Ziel einer

Kreislaufwirtschaft angestrebt, um einen

Paradigmenwechsel herbeizuführen gegenüber

der linearen Wirtschaft, durch Begrenzung der

Verschwendung von Ressourcen, Rohstoffen

und Energien lokaler oder globaler Herkunft. Es

gilt, das Engagement der Akteure in den

unterschiedlichen Komponenten der

Kreislaufwirtschaft zu stärken: nachhaltige

Beschaffung, Öko-Design, industrielle und

Gebietsökologie, funktionale Wirtschaft,

verantwortungsbewusster Verbrauch,

Verlängerung der Nutzungsdauern, Recycling

von Abfällen. Diese verstärkt lokal und

verantwortungsbewusst gestaltete Wirtschaft

lässt sich mit einer sozialen und solidarischen

Wirtschaft kombinieren, wodurch wiederum die

Wettbewerbsfähigkeit steigt. Sie begünstigt eine

Entkopplung zwischen Ressourcenverbrauch

und BIP, mindert gleichzeitig die

Umweltbeeinträchtigungen und steigert das

Wohlbefinden.

Zielsetzung 17 ◾ Reduzierung, Verwertung und Aufbereitung unserer Abfälle

Die Region und die Gebiete der Region Grand Est wollen ihre Anstrengungen im Bereich der

Abfallreduzierung und Betrachtung der Abfälle als verwertbare Ressource als bedeutenden

Zukunftsbelang fortsetzen. Das Ziel der Abfallreduzierung setzt einerseits die Vermeidung und

andererseits die Aufbereitung der Abfälle in hierarchisierten Aufbereitungswegen voraus, vorrangig

durch Wiederverwendung (stoffliche Abfalltrennung), Recycling von Materialien und organischen

Abfällen (Kompost) und sonstige Verwertungen, vor jeglicher Entsorgung. Zur Aufbereitung industriell er

Abfälle verfügt die Region Grand Est über ein flächendeckendes Netz von Lagerungs -und

Aufbereitungsanlagen. In einem zweiten Schritt sollen die Abfallaufbereitungskapazitäten angepasst

werden, um die Aufbereitung und Verwertung der in der Region erzeugten Abfälle zu gewährleisten,

unter gleichzeitiger Wahrung der Grundsätze der Nähe und der Autarkie in der Region. Abschließend

sind die Abfallflüsse zu Anlagen der angrenzenden Regionen und Länder auszugleichen und sollen in

besonderen Situationen eine Betriebskontinuität in der Abfallaufbereitung ermöglichen.

HAUSMÜLL UND ÄHNLICHE ABFÄLLE BIS 2020 IM VERGLEICH MIT 2010 UM 10 %

REDUZIEREN - INSBESONDERE:

- GENERALISIEREN DER GETRENNTEN SAMMLUNG VON BIOABFALL BIS 2024;

- AUSWEITUNG DER ANWEISUNGEN ZUR STOFFLICHEN ABFALLTRENNUNG AUF ALLE PLASTIKVERPACKUNGEN BIS 2022;

- BEDIENUNG VON 40 % DER BEVÖLKERUNG MIT EINER ANREIZSCHAFFENDEN PREISPOLITIK BIS 2031

EINSCHRÄNKUNG DER ABFALLVERBRENNUNGSKAPAZITÄTEN

OHNE VERWERTUNG AUF 75 %

Meine Region in Aktion

REGIONALER

MASSNAHMENPLAN FÜR DIE KREISLAUFWIRTSCHAFT (PRAEC)

Der PRAEC zählt 21 Maßnahmen zur

Schaffung einer gemeinsamen Governance,

eines Observatoriums der Kreislaufwirtschaft,

Entwicklung des Öko-Designs, Umsetzung

operativer Lösungen zur Abfallwirtschaft und

Platzieren der Kreislaufwirtschaft in den

Mittelpunkt der Ausbildung und Forschung.

DER NICHT GEFÄHRLICHEN, NICHT INERTEN

ABFÄLLE BIS 2020, UND 65 % BIS 2025

VERWERTUNG VON 70 % DER BAUABFÄLLE BIS 2020

BIS 2020 UND AUF 50 % BIS 2025 IM VERGLEICH ZU

DEN IM JAHRE 2010 EFFEKTIV VERBRANNTEN MENGEN

EINSCHRÄNKUNG DER DEPONIEKAPAZITÄTEN

AUF 70 % BIS 2020 UND AUF 50 % BIS

2025 IM VERGLEICH MIT DEN EFFEKTIV IM JAHRE

2010 IN DEPONIEN EINGELAGERTEN MENGEN

12

Schwerpunkt 2:

Grenzen überschreiten und den Zusammenhalt zur Schaffung eines vernetzten europäischen Raums stärken

KURS AUF EINE STRUKTURIERTE ORGANISATION UND ZUSAMMENARBEIT

AUF GEBIETSÜBERGREIFENDER, ÜBERREGIONALER UND GRENZÜBERSCHREITENDER EBENE

Vernetzung der Gebiete, über Grenzen hinaus

Damit alle Einwohner und Unternehmer der Region vernetzt werden, wird das Rollout der Digitaltechnik beschleunigt und das Mobilitätsangebot entwickelt sich dank Ergänzung der Verkehrswege. Auch die Flüsse sollen über sauberere und nachhaltigere Verkehrswege abgewickelt werden.

Zielsetzung 18 ◾ Beschleunigung der digitalen Revolution für alle

Das gewollt zeitgemäße SRADDET strebt das ehrgeizige Ziel an, das gesamte Gebiet flächendeckend

mit Lichtwellenleiter für sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeiten zu versorgen und bekräftigt

die Erfordernis, die Entwicklung der digitalen Gewohnheiten in alle Raumordnungs- und

Raumentwicklungsolitiken einzubinden. Die Digitaltechnik erscheint heute als unablässige Voraussetzung

der Entwicklung. Dieses Kommunikationsnetz für dematerialisierten Informationsaustausch soll für die

Region und insbesondere für ländliche Gebiete als Schlüssel der Öffnung, der Zugänglichkeit und

derAttraktivität für Einwohner und Wirtschaftsakteure dienen.

VERSORGUNG VON 100 % DER HAUSHALTE,

UNTERNEHMEN UND DIENSTLEISTER MIT LICHTWELLENLEITER BIS 2023

Meine Region in Aktion

REGIONALER PLAN DIGITALTECHNIK

Das Rollout der Digitaltechnik dank Versorgung

mit Lichtwellenleiter ist eine Priorität für die

Region im Rahmen der Projekte Rosace und

Losange. Diese beiden regionalen Konzessionen

werden um ein Projekt des

gemischtwirtschaftlichen Zweckverbandes

Syndicat mixte Moselle Fibre ergänzt, das von

der Region unterstützt wird, sowie um

Maßnahmen der privaten Provider in den

sogenannten AMII-Gebieten - Aufruf zur

Meldung von Investitionsabsichten, wodurch die

Region Grand Est zur ersten zu 100 % mit

Lichtwellenleiter versorgten Region avancieren

wird.

Zielsetzung 19 ◾ Grenzen abbauen und die Region Grand Est um 360° öffnen

Die Durchführung bedeutender

Infrastrukturprojekte ist notwendig, um die

Region Grand Est mit dem Herzen Europas zu

verbinden und die wirtschaftlichen Dynamiken

der Nachbargebiete zu berücksichtigen, in denen

in den kommenden Jahren steigende Anzahlen

von Grenzgängern erwartet werden. In

Richtung Luxemburg streben wir eine bessere

Kalibrierung der Infrastrukturen ab Nancy und

Metz angesichts der derzeitigen und zukünftigen

Flüsse an, gestützt auf die Ergänzung der

Verkehrswege (Projekt A31 bis,

Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs,

Ausbau der Moselhäfen). In Richtung

Deutschland sind die grenzüberschreitenden

Schienen- und Straßenverbindungen

auszubauen, wobei bestehende, weitgehend

unzureichend genutzte Infrastrukturen besser zu

nutzen sind.

In Richtung Süden sind zahlreiche Projekte

geplant: Schienenanbindung des Euroairport

zur direkten Binnenverbindung mit der

Schweiz, Hochgeschwindigkeitslinie LGV Rhin-

Rhône, östlicher Zweig für gute Anschlüsse an

den Knotenpunkt Lyon, Schienen- und

Binnenschiffahrtsanbindung der

Metropolregion Lothringen "Sillon lorrain" und

Eröffnung auf die Polaritäten der Region

Bourgogne-Franche-Comté und weiter südlich

liegender Regionen. In Richtung Paris und

Umland ist der Ausbau der

Binnenschiffahrtsanbindung Bray-Nogent fur

die Großschifffahrt geplant zwecks Anbindung

des Frachtverkehrs nach Le Havre und den

Personenverkehr; die Elektrifizierung der

Bahnstrecke Paris – Troyes verheißt auch hier

eine signifikante Qualitätssteigerung. In

Richtung Hauts-de-France sind neue

Schienenanbindungen auszubauen, um

Charleville-Mézières und Lille zu verbinden;

ebenso ist die Durchgängigkeit in den

Straßennetzen von regionalem Interesse

zu gewährleisten. In Richtung Belgien ist die Reaktivierung

der Linie Givet – Dinant geplant, in Verbund mit der

Modernisierung des Abschnittes Charleville – Givet, und die

Verlängerung der Autobahn A304 jenseits der Grenze,

wodurch die Transitachse Reims – Namur ertüchtigt wird und

die Region Grand Est mit Nordeuropa verbunden wird. Die

Öffnung der Region beruht auch auf der guten Zugänglichkeit

der Flughäfen der Region Grand Est und der benachbarten

Gebiete. Abschließend sind die unterschiedlichen

Zugangswege zum Gebiet der Region Grand Est durch

qualitativ hochwertigen Service und entsprechende bauliche

Einrichtungen zu sanieren.

13

Unser ehrgeiziges Ziel "Kurs auf einen vernetzten europäischen Raum, dank Lichtwellenleiter, Verkehrsnetzen und dynamischen Städte, mit denselben ehrgeizigen Zielen für alle Gebiete dank Solidarität und anhaltender Kooperation. Ein organisierter und mobilisierter Raum, der seine Zukunft in die Hand nimmt."

Zielsetzung 20 ◾ Inwertsetzung der Flüsse und Aufstreben zur Referenz in der multimodalen Logistik

Um die Region Grand Est in die Dynamik der vier europäischen Korridore einzubinden, die unsere

Region durchqueren und die Transitflüsse zwischen den unterschiedlichen Verkehrswegen

auszugleichen, strebt das SRADDET das Ziel an, die Region Grand Est zur Referenz in der Logistik

von Morgen zu machen dank Modalverlagerung von der Straße auf nachhaltigere Verkehrswege

mit geringerem Carbon-Footprint, wie beispielsweise Schiene oder Binnenschifffahrt. Die

Inwertsetzung bestehender Multimodaler Plattformen (mit Einbindung von Straße, Schiene,

Binnenschiffahrt und/oder Luftfahrt) durch Ausbau ihrer Dienstleistungen in eine Logik der Ergänzung,

insbesondere der grenzüberschreitenden Ergänzung, ist ebenfalls ein Schlüsselelement dieser

Zielsetzung. Abschließend ist es ebenfalls notwendig, die Lieferung über den letzen Kilometer durch

Initiierung innovativer und vernetzter Logistikprojekte zu organisieren.

Meine Region in Aktion

DAS SYSTEM CAPFRET

In Vermittlung des Systems CAPFRET

unterstützt die Region die Entwicklung des

Warenverkehrs im sekundären Schienennetz,

um die Attraktivität der angebundenen Gebiete

zu erhöhen, insbesondere im ländlichen Gebiet

oder unweit von mittelgroßen Städten und die

Wettbewerbsfähigkeit der dort angesiedelten

Produktionszentren zu steigern.

SCHAFFUNG EINES EINZIGEN INFORMATIONSPOTALS FÜR DIE LOGISTIK

Solidarisierung und Mobilisierung der Gebiete

Die Entwicklung von Solidaritäten und Wechselbeziehungen zwischen den Gebieten der Region Grand Est dient einem besseren regionalen Zusammenhalt. Verstärkte Kooperationen, in denen jeder seinen Platz findet, bewirken einen harmonischen Ausgleich insbesondere zur Erschließung ländlicher Gebiete.

Meine Region in Aktion

VORGEHEN STÄDTE MITTLERER GRÖSSE

Die Region begleitet ihre 37 Städte mittlerer

Größe. Eine jede von ihnen betreut ein

Einzugsgebiet mit mehreren Zehntausend

Einwohnern. Ihnen ist eine spezifische

Intervention gewidmet, um diese Städte neu

zu beleben, sie attraktiver zu gestalten und

sie zum Networking zu ermuntern, um

Synergieeffekte und Sichtbarkeit aus dieser

Ergänzung zu schöpfen. Ebenso wünscht die

Region, den Austausch zwischen ihren 5

größten Ballungsräumen zu verstärken.

Zielsetzung 21 ◾ Konsolidierung des urbanen Geflechts als Triebfeder der

Gebiete

Die Region Grand Est ist ein urbanes Geflecht, bestehend aus allen urbanisierten Räumen, von

Ballungsgebieten bis hin zu Dörfern in denen sich Wirtschaftsaktivitäten, Bevölkerungen und

Dienstleistungen konzentrieren. Dieses funktionale urbane Geflecht interagiert erheblich mit den

benachbarten Ballungsräumen und insbesondere mit Luxemburg und Basel. Die Stärkung dieses

regionalen Skeletts und der wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen den Zentren dieses Geflechts

dient der Strukturierung und Dynamisierung der hierin gelegenen Gebiete, darunter auch der

ländlichen Gebiete. Wechselbeziehungen und Solidaritäten zwischen Gebieten und Ausschöpfung

ihrer Ergänzungen sind ebenfalls im Zentrum der Überlegungen, insbesondere zwischen städtischen

und ländlichen Räumen und in den Randgebieten der Region Grand Est. Über die Funktionen einer

jeden Polarität hinaus und in einer Logik der europäischen und internationalen Ausstrahlung ist die

Triebfederrolle der Eurometropole von Straßburg, Hauptstadt Europas und der Region und der großen

Ballungsräume Reims, Metz, Nancy und Mulhouse zu stärken. Ebenso sind die mittelgroßen Städte der

Region optimal zu vernetzen, um Ergänzungen auszuschöpfen und die Gebiete der Region Grand Est

sichtbar zu machen.

VERSTÄRKUNG DER 54 POLARITÄTEN DES URBANEN GEFLECHTS DER REGION

14

Schwerpunkt 2 ◾ Grenzen überschreiten und den Zusammenhalt zur Schaffung eines vernetzten europäischen Raums stärken

Zielsetzung 22 ◾ Modernisierung der Verkehrsinfrastrukturen für alle und Erschließung der Gebiete

Um die Rolle als Organisator des Gebietes voll

wahrzunehmen, muss sich das Gefüge der

Metropolen, Städte und Dörfer auf ein effizientes

Infrastruktur- und Verkehrsnetz stützen. Seit 20

Jahren versieht die Region eine verstärkte Rolle

als Verkehrsbehörde und federführende Instanz

der Intermodalität auf ihrem Gebiet. So verfolgt

das SRADDET das Ziel, die

Verkehrsinfrastrukturen der vier Verkehrswege

zu modernisieren, obwohl die Region weder

Eigentümerin noch Betreiberin der

Infrastrukturen ist, indem sie neue

Finanzierungs- und oder Betriebsmodelle

experimentell erprobt. Im Schienennetz strebt

die Region zusätzlich zu den bestehenden

Hauptlinien ein bewusstes Handeln zur besseren

Anbindung der ländlichen Gebiete sowie

mittelgroßer Städte an und zum Erhalt einer

engmaschigen Verkehrsanbindung des

Gebietes, trotz zunehmendem Rückzug des

Staates. Zur Gewährleistung der Attraktivität

der Gebiete und zu deren Vernetzung wird

ebenfalls der Erhalt der

Hochgeschwindigkeitslinien und eine zusätzliche

Entwicklung leistungsfähiger Regionalzüge

zwischen den Städten insbesondere in der

Achse Ost-West angestrebt. Abschließend

stellen Entwicklung und Zugänglichkeit der

Anschluss-Zentren eine Priorität dar. In diesem

Rahmen sind vertragliche Vereinbarungen mit

Verkehrsbehörden in den Gebieten zu

generalisieren. Die Binnenschifffahrt ist ein

Vorzug der Region Grand Est, der durch eine

neue Dynamisierung der Häfen dank neuem

Governance-Modell gestärkt werden soll. Neben

der Großschiffahrt sollen auch die Freycinet-

Kanäle in Wert gesetzt werden, insbesondere für

den Wassertourismus und Kurzstrecken-

Frachttransporte. Beim Straßennetz von

regionalem Interesse wird das Ziel angestrebt,

das Netz engmaschiger zu gestalten und die

Kapazität der Achsen angesichts der

Entwicklung der Flüsse und der

Modalverlagerung auf nachhaltigere

Verkehrswege anzupassen. Abschließend, und

obwohl die Errungenschaften der Digitaltechnik

(e-Service, Home office,

Gesundheitstelematik) den Begriff des ländlichen

Raums relativieren, erfordert die Erschließung

isolierter Gebiete eine Mobilisierung und

experimentelle Erprobung von

Mobilitätsdiensten aller Art (Transport auf

Abruf, Mitfahrzentralen, solidarische

Mobilitätsformen, organisierter Auto-Stopp,

Pedibus (auch laufender Schulbus)), wobei es

darum geht, ein Reihe von Mobilitätslösungen zu

bieten, die sich für Gebiete mit geringer

Bevölkerungsdichte eignen.

ERTÜCHTIGUNG VON 1.300 KM SCHIENENSTRECKEN

ZUR ENGMASCHIGEN ESCHLIESSUNG DES

GEBIETES (800 KM FÜR DEN ÖPNV UND 500 KM

FÜR DEN FRACHTVERKEHR)

BIS 2025

Zielsetzung 23 ◾ Optimierung der Zusammenarbeit

und Ermutigung experimenteller Erprobungen aller Art

Die Region Grand Est bekräftigt hier ihren doppelten Willen, gestützt auf Partnerschaft und experimentelle Erprobung:

Einbindung im Herzen Europas durch Ausbau von Kooperationen mit den französischen und

europäischen Nachbarn und Ermutigung von gebietsinternen Kooperationen zur Stärkung der

Solidarität innerhalb der Region. Die Öffnung auf die angrenzenden Länder und Regionen

konkretisiert sich durch den Wunsch, die bestehenden Kooperationsgewohnheiten zu stärken

(Oberrhein, Großregion, Eurodistrikte usw.) und das SRADDET ermuntert die Gebiete, den Begriff

Kooperation neu zu entdecken, um sich lokalen Belangen anzupassen und das Recht auf

grenzüberschreitende, experimentelle Erprobung wahrzunehmen. So planen einige Ballungsräume

eine echte Koordination der Politiken auf der Ebene des Einzugsbereichs, wie die Eurometropole

Straßburg, die ihre grenzüberschreitende Strategie mit Blick auf eine grenzüberschreitende

Metropolregion Straßburg-Karlsruhe entwickelt. Neben finanziellen und institutionellen Werkzeugen

ersinnt Europa neue Wege, administrative und juristische Hürden aufzuheben, um

grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu erleichtern. Tatsache ist, dass die Gebiete der Region

Grand Est diese Chance wahrnehmen müssen, um ihre einzigartige Position im europäischen Raum in

Wert zu setzen. Hinsichtlich der internen Kooperationen und Solidaritäten versetzt diese Zielsetzung

die Gebiete in die neue regionale Dimension mit der Erfordernis vernetzter Zusammenarbeit mit

angrenzenden Gebieten (Vorgehen der SCoT-Vernetzung, Städtenetzwerke usw.) um eine stärkere

Kohärenz, einen besseren regionalen Zusammenhalt und eine stärkere kollektive Ausstrahlung zu

erzielen. Diese Zielsetzung verkörpert auch den Optimierungsbedarf der Kooperationen zwischen

gemeindeübergreifenden Einrichtungen (EPCI), insbesondere in den Gebietskörperschaften

Pays/PETR und den SCoT-Schemata mit dem Wunsch, Gebiets-Engineering-Ressourcen im

jeweiligen Gebiet zusammenzulegen und jeweilige Zuständigkeiten zu rationalisieren. All diese

Kooperationen sollen experimentelle Erprobungen ermöglichen, die es zu ermuntern gilt

(grenzüberschreitende Gewerbeparks, Innovation im ländlichen Gebiet, soziale und solidarische

Wirtschaft usw.).

ERZIELEN EINER FLÄCHENDECKENDEN

VERMASCHUNG MIT SCOT-SCHEMATA IN -DER

REGION GRAND EST BIS 2030

Meine Region in Aktion

PAKT FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM

Zusätzlich zu Bonifizierung der regionalen

Beihilfen in den am stärksten gefährdeten

Gebieten und der Schaffung eines Fonds für

Innovation im ländlichen Raum für exemplarische

experimentelle Projekte begleitet der Pakt für den

ländlichen Raum die Pilotgebiete bei der

Entwicklung origineller und duplizierbarer

Initiativen, die den gebietseigenen

sozioökonomischen Gegebenheiten Rechnung

tragen.

15

SCOT

Zielsetzung 24 ◾ Organisation der Governance und Einbeziehung lokaler Akteure

Die Region und ihre Partner rufen durch das

SRADDET dazu auf, die Modalitäten der

Zusammenarbeit zu hinterfragen und

bestehende partnerschaftliche Dynamiken

auszubauen. Angestrebt wird eine Erneuerung

und Organisation der Governance in

bedeutenden Themenpunkten des Schemas

unter Nutzung bereits realisierter

Errungenschaften. Zusätzlich zu gesetzlich

vorgesehenen Governance-Organen wie dem

Regionalausschuss für Biodiversität, oder

dem Beirat

für Abfälle schafft die Region Grand Est eine

Konzertierungsinstanz Ressourcen, Energie

und Luft Grand Est. Die Region bekräftigt

zudem die Erfordernis einer neuen Governance

im Verkehrswesen mit der Konferenz der

Mobilitäswege, an der alle Verkehrsbehörden

teilnehmen, sowie im Sport mit einer geplanten

Regionalen Sportkonferenz. Neben diesen

regionalen Instanzen hat ein jeder

(Gebietskörperschaften, Vereine,

Wirtschaftsteilnehmer, öffentliche und private

Einrichtungen usw.) seine Rolle auf seiner

Ebene bei der Erfüllung der gemeinsamen

Zielsetzungen des SRADDET zu spielen. Die

Verbesserung der Governance und

insbesondere in ihrer grenzüberschreitenden

Dimension wird es ermöglichen, die

Gebietsakteure besser in die Umsetzung der

Strategie einzubinden.

Schaffung einer aufgrund ihrer Diversität attraktiven Region

Die Entwicklung der urbanen Zentren, die auf ihre Einflussgebiete ausstrahlen und mit den benachbarten Räumen vernetzt sind, verschafft der Region eine bessere Strukturierung, wodurch sie ihren Einwohnern und Unternehmen Wohnraum, Dienstleistungen und Einrichtungen für einen qualitativ hochwertigen Lebensrahmen bieten kann.

Zielsetzung 25 ◾ Anpassung des Wohnraums an neue Lebensstile

Zielsetzung 26 ◾ Streben nach Chancengleichheit beim Zugang zum Dienstleistungsangebot in Bezug auf Gesundheit, Sport und Kultur

Der Wohnungsbau hat sich den

demografischen Dynamiken anzupassen

(Alterung der Bevölkerung), aber auch neuen

Lebensstilen (alleinerziehende Eltern,

wandlungsfähiger Wohnungsbau,

Studentenwohnheime, partizipativer

Wohnungsbau, Übergangsmöglichkeiten,

Bekämpfung des Leerstandes usw.). Der

Wohnungsbau hat diversen Belangen Rechnung

zu tragen wie den neuen

Umweltanforderungen (Verwendung von

Biobaustoffen, Luftqualität usw.) und dem

energetischen und Klimawandel (Bekämpfung

der Energieknappheit, neue Städtebauformen

usw.) und gleichzeitig die Bausubstanz zu

erhalten.

Die Anziehungskraft des Gebietes beruht auch in

seiner Fähigkeit, seinen Einwohnern

Dienstleistungen und Freizeitangebote zu bieten.

Die bürgernahen Dienstleistungen sind in erste

Linie betroffen. Sie werden in den Departements-

Schemata zur Verbesserung der

Zugangsmöglichkeiten des Publikums zu

Dienstleistungen (SDAASP) behandelt, die ein

attraktives Angebot an öffentlichen und

kommerziellen Diensten mit Zugang für jedermann

vorgeben. Das Rollout der Digitaltechnik und ihre

Nutzungen bilden eine Hauptkomponente des

Wandels der ländlichen Räume, die sich eng mit

den Zentren des urbanen Geflechts der Region

Grand Est und den benachbarten Gebieten

verknüpfen sollen. Der Zugang zu einem

leistungsfähigen und qualitativ hochwertigen

Gesundheitsangebot ist ebenfalls ein wichtiger

Aspekt für das Wohlbefinden der Einwohner. Die

Vernetzung der Akteure und Einrichtungen mit Blick

auf Ergänzung, das Rollout der

Gesundheitstelematik und lokale Initiativen sind

Hebel, die es zu bewegen gilt, um das

Gesundheitsangebot in den Gebieten auszubauen.

Ein Sportangebot, das den Belangen der

Ausstrahlung und der öffentlichen Gesundheit

Rechnung trägt, ist ebenfalls auszubauen, indem

vorrangig auf Ergänzung im Netzwerk der

vorhandenen Einrichtungen auf allen Ebenen

abgestellt wird. Ziel ist es, die Gebiete der Region

Grand Est als ausgelagerte Basis für die

Olympischen Spiele 2024 zu platzieren, und diese

Dynamik fortzuführen, da sie einen echten Faktor

des sozialen Zusammenhaltes darstellt. Das

Angebot an Freiluftsport, ein Marker der Region

Grand Est, ist zu strukturieren und soll einen

pädagogischen Ansatz zur Wahrung der

natürlichen Lebensräume bieten. Zudem gilt es,

das kulturelle Angebot als Innovatinossektor,

Faktor des sozialen Zusammenhaltes und der

Attraktivität auszurollen. Entwicklung der kulturellen

Wirtschaft und der Kulturschaffenden-Netzwerke,

Erleichterung für Empfang und Bindung von

Talenten, Ausbau des Bekanntheitsgrades unserer

Sehenswürdigkeiten, Museen, Aufführungs- und

Gedenkstätten sind Maßnahmen, die es

umzusetzen gilt, um den Zugang zur Kultur für

jedermann und überall zu begünstigen. Um die

Erwartungen der Bevölkerung zu erfüllen und sich

darauf einzustellen ist eine Diversifizierung der

Kultureinrichtungen, ihrer Zugänglichkeit und

Vernetzung anzustreben; dasselbe gilt für

grenzüberschreitenden Austausch zur Öffnung auf

europäische und internationale Kultur.

Meine Region in Aktion SYSTEME FÜR DEN ZUGANG ZU GESUNDHEITSLEISTUNGEN

UND BEGLEITUNG VON GEBIETSPROJEKTEN RUND UM DEN SPORT

Anhand einer Reihe von Systemen begünstigt die Region den Zugang zu bürgernahen

Gesundheitsleistungen für alle. In diesem Hinblick unterstützt sie den Bau von Ärztehäusern, die Begleitung

von jungen Ärzten bei der Durchführung ihrer Assistenzarztzeit in strukturschwachen Gebieten und Projekte

im Bereich Medizin- bzw. Gesundheitstelematik. Sie begleitet zudem die Vernetzung der Akteure des

Gesundheitswesens, Innovationen in Gewohnheiten und Praktiken sowie gesundheitsspezifische

Vorbeugungs- und Bildungsmaßnahmen. Im Bereich Sport begleitet die Region Gebietsprojekte wie die

Einrichtung Maison de la Montagne (Haus des Gebirges) in La Bresse, die in Partnerschaft mit dem

Departement Vosges getragen wird, das Institut de Promotion de la Montagne (Institut zur Förderung des

Gebirges), die sportliche Bewegung Mouvement sportif und die Sporthochschule CREPS von Nancy zur

Umwidmung einer Stätte mit der Unterstützung von Fachleuten und spezifischen Berufsbildern der

Gebirgslandschaft.

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Zielsetzung 28 ◾ Verbesserung des Tourismusangebotes durch Nutzung unserer

Besonderheiten

Schwerpunkt 2 ◾ Grenzen überschreiten und den Zusammenhalt zur Schaffung eines vernetzten europäischen Raums stärken

Zielsetzung 27 ◾ Entwicklung der lokalen Wirtschaft mit Verankerung in den Gebieten

In Ergänzung mit dem Regionalen Schema für

Wirtschaftsentwicklung, Innovation und

Internationalisierung (Schéma régional de

développement économique, d’innovation et

d’internationalisation (SRDEII) und dem

regionalen Planvertrag für Berufsausbildung

und -orientierung (CPRDFOP) strebt das

SRADDET eine Integration der Wirtschaft der

Teilgebiete im europäischen Raum an, die

über die Grenzen der

Regionen hinausreicht, sowohl der Produktions- als

auch der Nahverbrauchswirtschaft. Begünstigung

der lokalen Verankerung der Unternehmen und

Diversifizierung der Wirtschaftstätigkeiten um

regionales Know-how und lokale Ressourcen;

bessere Kenntnis der Aufnahmekapazität für

Unternehmen in den Teilgebieten, vorrangig in

Zentren und in zweiter Linie in vorhandenen

Gewerbegebieten;

Schaffung einer Adäquation zwischen Ausbildung

und Spracherwerb mit dem Arbeitsmarkt,

insbesondere im Grenzgebiet; Erleichterung der

Mobilität und Home office; bessere Auschöpfung

der durch tatsächliche Anwesenheit der

Bevölkerung im Gebiet und die solchermaßen

vorhandenen Einkommensressourcen

geschaffenen Beschäftigungspotenziale sind die

Hebel, die es zu bewegen gilt, um die Wirtschaft in

den Gebieten der Region Grand Est wieder zu

dynamisieren.

Dank der Vielfalt und Besonderheiten ihrer

Teilgebiete verfügt die Region Grand Est über

ein hohes Tourismuspotenzial in einer Vielfalt

von Themenbereichen; diese gliedern sich

priorisiert in sechs charakteristische

Thematiken: Gedenktourismus,

Wandertourismus (Rad-, Wasser- und

Reittourismus usw.), Weintourismus

und Gastronomie, Naturtourismus

(Ökotourismus, Freiluftsport und

Freizeitaktivitäten usw.) Sightseeing- und

Kulturtourismus (Künstlerberufe,

Städtetourismus, Erkundung des

Wirtschaftsgefüges), Thermal- und Wellness-

Tourismus. Diese Zielsetzung ist im

Regionalen Schema für Tourismusentwicklung

(Schéma régional du développement du

tourisme, SRDT) mit folgenden Rubriken

abgebildet:

Entwicklung von Empfangsstätten, deren

Vernetzung und Strukturierung von

touristischen Parcours. Zudem avanciert das

Regionale Schema für Radrouten und grüne

Routen (Schéma régional des véloroutes et

voies vertes, SRVVV) zum vorrangigen Anliegen

der Region Grand Est mit Blick auf

Strukturierung der Netze und der touristischen

Nutzung bestimmter Radrouten.

Schlussfolgerung: Engagement eines jeden Bürgers für eine

kollektive Bewegung

Die Zukunftsgestaltung unserer Gebiete setzt die Mobilisierung sämtlicher Akteure und Bürger der Region voraus. In allen Zuständigkeitsbereichen des SRADDET gilt es, Sensibilisierung, Kooperation, experimentelle Erprobung und Engagement eines jeden auf allen Ebenen der Gebiete zu fördern.

Zielsetzung 29 ◾ Den Bürger und das Wissen in den Mittelpunkt des regionalen Projekts stellen

Diese neuartigen, für unseren Planeten

schonenderen Lebensstile setzen voraus,

dass der Mensch in den Mittelpunkt des

Prozesses gestellt wird. Dazu gehört auch die

Stärkung des Verantwortungsbewusstseins

der Bürger und die Förderung partizipativer

Ansätze sowie interkultureller, interreligiöser

und intergenerationeller Dialoge, die für den

Erfolg dieses Zukunftsprojekts für die Region

Grand Est wesentlich sind. Um die

Voraussetzungen

für diese gemeinsame Mobilisierung zu

schaffen, muss an der Konsolidierung und

am Austausch des Wissens gearbeitet

werden. Die Schaffung von

partnerschaftlichen Beobachtungsstellen

zu den verschiedenen SRADDET-Themen

(Verkehr, Biodiversität, Klima-Luft-Energie,

Gebäudesanierung, Abfallwesen,

Grundreserven, Städteplanung usw.) ist ein

zentrales Element zur Überwachung und

Beurteilung der

Umsetzung des Projekts der Region Grand Est.

Abschließend soll Wissen verbreitet werden, um

für diese Themen zu sensibilisieren und hierzu

zu kommunizieren, um ein gemeinsames

Verständnis und eine gemeinsame Aneignung

der Themen und Ziele des SRADDET zu

entwickeln.

Zielsetzung 30 ◾ Erträumen der Region Grand Est und gemeinsam ein positives Bild der Region aufbauen

Die Region Grand Est ist ein Schauplatz der

europäischen Geschichte und ein Knotenpunkt

kultureller Einflüsse. Sie ist auch ein Gebiet

mit vielen Naturressourcen wie Flüssen und

alten Gebirgen, welche eine starke industrielle

Entwicklung, ein vielfältiges Handwerk und ein

Know-how von höchster Qualität begünstigt

haben. Ihre Sehenswürdigkeiten,

bemerkenswerten Stätten und historischen

Persönlichkeiten zeugen von den vielfältigen

kulturellen Wechselbeziehungen zwischen

Mensch, Natur, Kunst und Technik.

Unsere Ambition ist es, den Reichtum der

Region Grand Est zu steigern und eine

gemeinsame Story zu erzählen, die von den

Besonderheiten und der Vielfalt dieser Gebiete

genährt wird. Diese Vision der Region Grand

Est soll die Menschen "zum Träumen bringen"

und sie dazu bewegen, schon heute unsere

Zukunft gemeinsam zu gestalten. Sie basiert

auf dieser Identität der Region Grand Est

und vermittelt die Schlüsselbotschaften des

SRADDET: einer Region, die sich den

Veränderungen durch den Klimawandel stellt,

und es wagt, ihr Modell

für eine tugendhafte Entwicklung ihrer Gebiete

zu ändern; eine Region, die auf territoriale

Ungleichheiten reagiert, indem sie sich selbst als

einen vernetzten europäischen Raum

strukturiert. Abschließend hat die Region sich

mobilisiert, um ihre Zukunft in die Hand zu

nehmen, unter Einbeziehung aller

Beteiligten und insbesondere der Bürger, die

im Mittelpunkt des Entwicklungsprojekts der

Region Grand Est stehen. Wir wollen große

Träume verwirklichen — lassen Sie uns jetzt

damit beginnen!

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Querschnittsprojekte:

Zur Umsetzung der Ziele 19

Das SRADDET ist ein lebendiges Tool und die

Umsetzung seiner Zielsetzungen basiert auf

mehreren Tools. Das erste Tool bildet das

Herzstück des SRADDET: das Booklet mit den

allgemeinen (rechtskräftigen) Regeln und ihren

Begleitmaßnahmen (ohne bindenden Charakter).

Diese Regeln werden überwacht und einer

Bewertung unterzogen. Weitere Tools werden

parallel zum SRADDET geschaffen:

ρ Begleitende Aktionen für lokale Akteure, insbesondere durch die Vernetzung von Akteuren innerhalb der

Region, aber auch überregional und grenzüberschreitend;

ρ Durchführung großer operativer und partnerschaftlicher Projekte, entweder zur Vertiefung

spezifischer Themen (z.B. Grundreserven, Biodiversität) oder als Querschnittsprojekte, wie z.B. die

Verknüpfung von SRDEII und SRADDET;

ρ Unterstützungspolitiken der öffentlichen Hand im Rahmen der zukünftigen Programme von EFRE und

ELER, des Staates und seiner Einrichtungen (ADEME, Wasseramt Agence de l'eau usw.), der Region

(Beihilfensysteme, Verträge usw.) sowie der lokalen Behörden und der Akteure dieser Veränderungen.

UMSETZUNG DES SRADDET

SENSIBILISIERUNG - BETREUUNG

GROSSE OPERATIVE PROJEKTE

ÖFFENTLICHE POLITIKEN

FOLLOW-UP - BEWERTUNG

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Bekanntmachung

SRADDET

BERICHT

DIAGNOSE

ANLAGEN

SRCE-Atlas

BOOKLET

Bestandsaufnahme und

Herausforderungen für die Region

Grand Est

www.grandest.fr

Sitz der Region 1 place Adrien Zeller BP 91006

F 67070 Strasbourg Cedex Tel. +33 (0)3 88

15 68 67 Fax +33 (0)3 88 15 68 15

Hôtel de Région 5 rue de Jéricho

CS70441 F 51037 Châlons-en-Champagne Cedex Tel.

(+33) (0)3 26 70 31 31 Fax (+33) (0)3 26 70 31 61

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Hôtel de Région Place Gabriel Hocquard CS 81004

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