Strategien Planen Und Umsetzen Mit Wissensbilanz
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8/8/2019 Strategien Planen Und Umsetzen Mit Wissensbilanz
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www.beckinfo.de
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Strategien ganzheitlich planen, transparent kommunizieren, effizient
in Aktionen umsetzen
Auslser fr die Balanced Scorecard (BSC) und Wissensbilanz waren u.a.:
Kritik an den klassischen Messgrensystemen, d.h. Steuerungskennzahlenaus dem Rechnungswesen dominieren gegenber kundenfokussierten, nicht-
finanzielle Steuerungsgren
Kritik an Steuerungsrelevanz des Berichtswesens, d.h. Detail-Daten bezgl.Rendite, Umsatz, Kosten, Marktanteil u.a. liefern zu wenig entscheidungs-
relevante Fhrungsinformationen
zu den Ursachen dieser Entwicklungen zu dem Zusammenhang mit der Umsetzung strategischer Zielsetzungen.
Kritik an Lnge und Transparenz der Planungsprozesses. Die Einfhrung derBalanced Scorecard und Wissensbilanz kann zur Verkrzung und bersicht-
lichkeit der Planungsprozesse beitragen
Kritik an der externen Berichtserstattung: Portfolio-Manager verwenden frihre Investment- und Desinvestment-Entscheidungen in immer strkeren
Ma auch nicht-finanzielle Megren. Auch dieser Anforderung kommt das
BSC- und Wissensbilanz-Konzept entgegen.
Erst die Verzahnung der Balanced Scorecard und Wissensbilanz mit den Prozessen
bezgl. Planung, Ergebniskontrolle, erfolgsbezogene Vergtung u.a. machen diese
Instrumente zu einem strategischen Managementsystem. Balanced Scorecard und
Wissensbilanz bedeuten zugleich auch immer eine intensive Kommunikation, um
einen strategischen Fokus zu erreichen. Die Balanced Scorecard und ergnzend
hierzu die Wissensbilanz htten allein schon dadurch ihre Daseinsberechtigung,
wenn durch sie im Unternehmen Klarheit und Einigkeit ber die zu verfolgenden
Strategien erreicht wrde.
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Mit Balanced Scorecard und Wissensbilanz sollen Strategien in Aktionen umgesetzt werden
PerspektivenStrategische
ZieleMegren
Operative
Ziele
Finanzielle Ergebnisse Cash Flow optimieren Brutto Cash Flow Brutto Cash Flow > 14%
Kunden
o Schneller als der
Markt wachsen
o geographisch expan-
dieren
o Wachstum je Markt-
segment
o Umsatz je neuer
Region
Wachstumsrate > 12%
Umsatzrate > 15 %
Innovationen
o Exzellentes Projekt-
management
o Innovator Image
Projekterfolgsrate > 90%
Innovationsrate > 30%
Qualitt der Prozesse
und Produkte
Mitarbeiter
Optimierung des
Serviceprozesses
o Identifizierung mit
dem Unternehmen
o Kundenorientierung
Projekterfolgsrate
Innovationsrate
o Index fr Kunden-
zufriedenheit
o Lieferperformance
10 % ber Durchschnitt
> 98 % des zugesagten
Termins
o Index fr Mitarbeiter-
zufriedenheit
o Kundenbesuche je
Mitarbeiter
Zufriedenheitindex > 90%
3 Tage je Mitarbeiter/Jahr
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Definition, welche Ziele wie erreicht werden sollen
Scorecards sind ein Instrument, das bei der Ausrichtung der Ressourcen auf die
Erreichung bestimmter Ziele helfen soll. Ein Balanced-Scorecard-Wissensbilanz-
Management-System erlaubt es Unternehmen, solche strategischen Ziele zu erken-
nen und zu erreichen. Ein solches Planungssystem ermglicht auerdem die lang-
fristige Erfolgskontrolle der angewandten Strategie. Um eine Messlatte zu haben,
muss das Unternehmen vor der Implementierung eines Balanced-Scorecard-
Wissensbilanz-Systems erst seine zu erreichenden Ziele definieren und die dafr
notwendigen Mittel und Manahmen festlegen. Die Performance wird dann ber
einen lngeren Zeitraum an diesen Parametern gemessen, d.h. Daten werden ge-
sammelt, analysiert und die Resultate in entscheidungsrelevanter Form prsentiert.
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Verbindung zwischen Strategie u. Manahmen
Heutiger Gapzwischen
derzeitigem Status
und Planungsziel
% ROI neue Produkte
Zielvorstellung
Marktanteil
30% 40%
Anzahl Patente Umsatzwachstum
500 25%
1-Jahres-Ziele
% ROI neue Produkte Marktanteil
15% 25%
Anzahl Patente Umsatzwachstum
250 10%
Ist-Status
% ROI neue Produkte Marktanteil
8% 18%
Anzahl Patente Umsatzwachstum
150 5%
Strategie-Tempo,
um die Lcke
zwischen Planungsziel
und Status zu schlieen
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Neben der Formulierung von Strategien als Umsatz-, Marktanteils- und Ertragszie-
le mssen auch Finanzierungsziele wie Cash-Flow-Relationen, maximaler Ver-
schuldungsgrad oder Kapitalumschlagswerte definiert werden. Die Finanzziele
mssen flexibel an neue Gegebenheiten wie beispielsweise Beschftigungsgrad,
Zahlungsbedingungen, Preisnderungen u.a. angepasst werden. Die Balanced
Scorecard und Wissensbilanz mssen deshalb ein ausgewogenes Verhltnis zwi-
schen den verschiedenen Zielprinzipien finden. Diese sind:
Das Rentabilittsziel bedeutet, soweit wie vertretbar (unter Umstnden auchNutzung von risikoreichen Leverage-Effekten), nur rentable Geschfte zu ma-
chen.
Das Liquidittsziel hat als Finanzierungsgrundsatz bei der Gefhrdung der Zah-lungsfhigkeit absolute Prioritt.
Die Variabilitt zielt auf Absicherung der Beweglichkeit (Elastizitt, Dispositi-onsfreiheit) von Mittelherkunft und -verwendung.
Das Finanzierungsprinzip der Sicherheit zielt auf Risikominimierung, Haftungs-beschrnkung und Unabhngigkeit.
Mit der Festlegung von Finanz- und Wachstumszielen ist die Aufgabe des strategi-
schen Managements aber keineswegs schon abgeschlossen. Mit Hilfe von Perfor-
mance-Kennziffern der Balanced-Scorecard und Wissensbilanz wie -Marktanteile,
Mitarbeiterfluktuation, Kundenzufriedenheit, Versptungen in Produktion und
Lieferung u.a.- knnen Manager rechtzeitig erkennen, wo noch Lcken zu den
Kernzielen ihres Unternehmens bestehen. Die Balanced Scorecard und Wissensbi-
lanz schlagen eine Brcke zwischen rein finanzwirtschaftlicher Analyse und lang-
fristigen Strategien. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, auf schnelle Gewinne
zu verzichten, wenn die Unternehmensstrategie Investitionen in anderen Bereichen
einer Balanced Scorecard erfordert. Unter Prozessorientierung der Balanced
Scorecard und Wissensbilanz, ist die Perspektive der Mitarbeiterorientierung -
beispielsweise Potenziale, Motivation und Lernfhigkeit der Mitarbeiter- am
strksten zukunftsorientiert.
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Speziell zur Anwendung von Wissensbilanzkonzepten gibt es eine Reihe von
Verffentlichungen von Jrg Becker, z.B.: Strategie-Check und Wissensbilanz
Wirkungsbeziehungen transparent machen, Erfolgspotentiale ausloten,
2008, ISBN 9783837073058
Unabhngig von Gre, Branche oder Geschftsfeld muss sich ein Unter-
nehmen mit den gleichen 3-W-Fragen auseinandersetzen:
1. Wo steht es heute ?2. Wo will es hin ?3. Wie kommt es dorthin ?
Wichtig ist, diese Reihenfolge einzuhalten. Denn: erst wenn das Reiseziel
genau feststeht, sollte eine Entscheidung ber geeignete Transportmittel
getroffen werden, mit denen man am besten dorthin gelangen kann. Fr ei-
nen Strategie-Check sollen in diesem Buch die vor allem die ersten beiden
dieser W-Fragen im Blickpunkt stehen.
Strategisches Denken weckt auch das Denken in Alternativen. Der Strate-
gie-Check soll dabei Hilfestellung bieten, diese zu erkennen und mit ihrenPotenzialen auszuloten. Da der Rohstoff Wissen zum wertvollsten gehrt,
was ein Unternehmen besitzt, muss dieser auch mit seinen strategischen
Inhalten identifiziert und ausgeschpft werden. Dabei gelingen wirksameStrategien besonders dann, wenn ihre Wurzeln im Unternehmens -Gedchtnis fest verankert sind.
In Verbindung mit einer Wissensbilanz knnen mit dem Strategie-CheckFreirume fr neue, kreative Lsungswege gefunden werden. Der Strategie-Check bestimmt den kritischen Weg, denn wenn man nicht wei, wohin
man geht, landet man sehr leicht anderswo !
- Geschftsumfeld fr wissensintensive Mrkte- Strategische Dimension Intellektuelles Kapital- Gestaltungsfelder des Wissensmanagements ausloten- Produkte mit gefrorenem Wissen- Turning Knowledge into Cash- Strategiefrage: Ist Unternehmenswissen messbar ?- Fiktives Projekt-Unternehmen als Demo-Beispiel
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- Strategischer Zukunfts-Rohstoff Wissen- Vision und Leitbild- Strategisches Gut Wissen- Strategie und Ziele- Bndelung Strategiefaktoren- Fr Demo-Beispiele verwendete Faktoren- Strategische Prozessfaktoren- Strategische Erfolgsfaktoren- Cluster Strategische Prozessfaktoren- GP-1: Leitbild - Unternehmensstrategie- GP-2: Management of Change- GP-3: Customer Relation Management- GP-4: Marketingcontrolling- Cluster Strategische Erfolgsfaktoren- GE-1: Image und Bekanntheitsgrad- GE-2: Marktattraktivitt, Marktposition- GE-3: Entwicklungspotenzial-Benchmarking- GE-4: Leistungsqualitt- Cluster Strategische Humanfaktoren- HK-1: Unternehmerische Kompetenz- HK-2: Aus-, Weiterbildung, Fachqualifikation- HK-3: Mitarbeiterzufriedenheit, -motivation- HK-4: Wissensmanagement, -bilanzierung- Cluster Strategische Strukturfaktoren- SK-1: Informationssysteme, Anwendungen- SK-2: Planungs- und Controlling-Toolbox- SK-3: Frhwarn- und Risikokontrollsystem- SK-4: Standortfaktoren- Cluster Strategische Beziehungsfaktoren- BK-1: Kunden- und Lieferantenbeziehungen- BK-2: Unternehmenskommunikation- BK-3: Kompetenznetzwerke- BK-4: Logistikbeziehungen- Wirkungsbeziehungen transparent machen- Grundstzliche Systematik- Wie stark und schnell wirken Prozessfaktoren- Wirkungsbeziehungen zwischen Clustern
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- Zusammenfassung der Wirkungsstrken- Zusammenfassung der Wirkungsdauer- Ermittlung der Aktivsummen- Ermittlung der Passivsummen- Erfolgspotenziale ausloten- Strategischer Ausblick auf Manahmenpotenziale
Der dynamische Wandel von wechselnden Umfeldbedingungen zwingt zum
strengen berdenken der Unternehmensziele, der Geschftserwartungen
und der Handlungsspielrume. In diesem Kontext kann eine konsequent
gehandhabte Wissensbilanz zu einem hohen strategischen Gut reifen. Stra-
tegische Kernkompetenzen bilden die Wurzel fr den Geschftserfolg. Fr
den praktischen Alltag kommt es darauf an, die vorhandenen Kernkompe-
tenzen nicht nur zu beschreiben und zu analysieren, sondern aus diesen Er-
gebnissen auch Konsequenzen fr das konkrete Geschft zu ziehen. Die in
dem Buch in ihrer Funktionsweise dargestellten Potential-Portfolios knnenzur Entscheidungsuntersttzung herangezogen werden.
Das Umfeld fhrt mit auf dem Karussell des Wandels. Insofern ist es auch
hilfreich, wenn beim Strategie-Check mit der Wissensbilanz gleichzeitig
die hierin eingebauten Beziehungsfaktoren zwischen Unternehmen und Um-
feld mit einbezogen werden. Von einem Strategie-Check auf Basis einer
Wissensbilanz wird besonders die Entwicklung von Filter- und Selektions-
funktionen zu erwarten sein, damit die Zunahme der Informationsschwem-
me nicht zu isolierter Kompliziertheit, sondern stattdessen zu entschei-dungsrelevanten Informationen fhrt. Im Strategie-Check werden an einem
Demo-Beispiel dynamische, ansonsten kaum berschaubare Wirkungsbe-
ziehungen erfasst und danach gefragt, zwischen welchen Erfolgsfaktoren
kommt es zu Wirkungsbeziehungen ? wie stark sind jeweils solche Wir-
kungsbeziehungen ? wie lange dauert es, bis ein Faktor seine Wirkung auf
einen anderen ausbt ? Dabei kommt es weniger darauf an, nach Antworten
mit dem Millimeterma des Finanzcontrolling zu suchen: nicht alles, was
wichtig ist, muss deshalb auch zu messen sein. Mit dem Strategie-Check
sollen besonders kleine und mittlere wissensintensive Firmen angesprochen
werden, die nicht ber eigene Strategie-Stabsabteilungen verfgen knnen.