Strategien von Firmen und Ländern im Lichte der Finanzkrise
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Strategien von Firmen und Ländern im Lichte der FinanzkriseSeminar LVA 239.231 „Firmen und Märkte“
Karl Aiginger
H:user/aig/vorlesungen/Linz_SS_2010/Linz_SS_2010_1.ppt
Dienstag: 10.15 – 12.00 K 269D und 13.15 – 15.15 UC6
Beginn: 16. 3. 2010
2 20.04.23
Ziel des Intensivkurses
• Die theoretische Fundierung von Wirtschaftspolitik und Firmenstrategien
• Wirtschaftspolitische Strategien von Ländern (und Firmen)
• Lissabon Strategie und Finanzkrise
Nicht Ziele:
• Journalistische Beschreibung von Ländern
• Firmen als Einzelschicksale (Zufälle) betrachten
• Der Markt löst alle Probleme
• One Model fits all (das beste Modell in allen Dimensionen)
Was Sie nachher können:
• Wissen: Spezifika europäischer Länder verstehen,
• Fähigkeit: Firmenstrategien, Märkte, Politik theroriegeleitet zu analysieren
• Bewußtsein: Vielfältigkeit ist eine Chance für Personen, Firmen, Länder
3 20.04.23
Organisation
Termine: 16.3., 13.4., 20.4., 4.5., 18.5., 15.6.
Jeweils Dienstag 10.15 – 12.00 K 269D und 13.15 – 15.15
Ort: UC6
Kommunikation: e-mail: [email protected]
Vorlesungsassistent: Martin Maurhart ([email protected])
Sekretariat: Ines Meister ([email protected])
Sprechstunde: Dienstag (Vorlesungstage nach Voranmeldung per e-mail [email protected]) 12.45 – 13.10
4 20.04.23
Erfolgskriterien
80 % Referat, nach den fünf Kriterien beurteilt
Problemerfassung: Wirtschaftl. Erfolg, Einfluss der Wirtschaftspolitik
Literaturfindung (nicht nur WIKIPEDIA sondern Econlit, OECD, EU)
Bezug zu Theorie: Theorie der Firma, Strategie, Wachstum,
Schriftliche Ausführung inkl. Tabellen, Graphiken, Folien
Vortrag
20 % Mitarbeit, Zusatzaufgaben, Quiz
Abgabe des Referates: eine Woche vor Termin mit e-mail an:
[email protected] u n d mm_jku@liwest u n d [email protected]
Name des attachten files SLNAMEA1: also SL, dann erste 4 Buchstaben des Familiennamens, dann Aufgabe 1, 2,3, a.b,c; nie Arbeit ohne Name, Thema, email auf Titelseite
1 Woche nach Referat: endgültige Fassung (wieder an alle drei Adressen!!)
Für den besten Teilnehmer(in) gibt es Chance zu Diplomarbeit,zu Werkverträgen am WIFO, zu Junior Fellowships
5 20.04.23
Das Programm
Ziel der Vorlesung
Themen
Leistungserfordernisse
Erwartungen Teilnehmer/Teilnehmerinnen
6 20.04.23
Ziel der Lehrveranstaltung/Inhalt
Ziel: Wirtschaftspolitische Ziele / Handlungen, Erfolge
Theoriebasiert International / Österreich bezogen Wirtschaftlich und sozioökonomisch
Fokus Wirtschaftspolitik nach Finanzkrise Empirisch, internationaler Vergleich Strategien für Österreich
7 20.04.23
Technik der Lehrveranstaltung
Vortrag, Referat, Quiz, Diskussion
Literatursuche: wissenschaftliche Quellen
Dokumente erarbeiten: zitieren, Referenzen
Analyse komplexer Zusammenhänge
Quantitatives Denken
Vorlesungsassistent: Martin Maurhart ([email protected])
8 20.04.23
Politikthemen
1. Wirtschaftspolitische Performance OECD/EU; Rankings
2. Wirtschaftswachstum: Ziel, Alternativen, warum wichtig?
3. Wie kann man Wachstum beeinflussen? Theorie, Politik
4. Der öffentliche Sektor: Staatsquote, Steuerhöhe, Struktur, Wachstum
5. Budgetkonsolidierung international, in Österreich
6. Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarktpolitik nach 2010ff.
7. Wettbewerbspolitik und Regulierung: Realwirtschaft, Finanzmarkt
8. Armut, Verteilung
9. Globalisierung/Protektionismus
10.Finanzmarktkrise: Ursachen/Politik/Folgen
11.Umwelt, Klima: nach Kopenhagen
12.Österreich/EU: 2025 Visionen, Strategie
9 20.04.23
Strategiethemen
a. Irland: Aufholen durch Direktinvestitionen, Krise 2009 plus Reaktion
b. Schweden: Reformierter Wohlfahrtsstaat, Technologieführer
c. Finnland: von Holz zur Informationstechnologie, Krise und Reaktion
d. Großbritannien: Finanzzentrum, De-Industrialisierung, Regulierung
e. Frankreich: Globalisierungsgegner und Krisenstrategie
f. Deutschland: Auto, High-Tech, Politik in Krise und Exit
g. Italien: misslungene Regionalpolitik und Budgetsanierung
h. Griechenland, Spanien, Portugal: Aufholprozess in der Krise
i. Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Polen: Aufholprozess und Krisenbewältigung
j. Österreich: Wirtschaftspolitik vom Nachzügler zur Fronttechnologie
k. Niederlande: Offenheit, hohe Einkommen, Migration
l. Dänemark: Best Practice in Einkommen, Sozialstaat, Ökologie
10 20.04.23
Literatur
Sachthemen
Lehrbuchaussagen
Internationale Dokumente (OECD, EU)
Journalliteratur
Österreichische Dokumente (Regierung, Sozialpartner, WIFO, IHS)
Qualitätspresse (Economist, Financial Times, etc.)
Strategiethemen
Länderberichte: OECD, EU, Journals, Bücher
5 große Firmen, die Probleme, Erfolge, Strategien unterstreichen
Geschäftsberichte, Qualitätspresse (Business Week, Industriemagazin, Case Studies)
Reformmonitoren
11 20.04.23
Wie sieht die zentrale Arbeit aus?
Schriftliche Ausarbeitung (Text mit Literatur ca. 20 Seiten) plus Foliensatz (10-20 Folien). Das Referat soll ungefähr 15 Minuten dauern, länger bringt Abzug
• es darf nicht gelesen werden
• nicht alle Referate können voll vorgetragen werden
Es ist kein Vorteil, sondern eher ein Nachteil meine eigenen Publikationen zu zitieren/abschreiben/wiedergeben. Sie können zur Orientierung dienen. Der Wert des Referat definiert sich daraus, was darüber hinaus gebracht wird
12 20.04.23
Schriftliche Ausarbeitung
1. Ca. 20 Seiten Text plus PP-Folien
2. Kriterien:• Themenverständnis• Literatur• Theoriegehalt• Politikgehalt• Vortrag/Gesamteindruck
3. Literatur• Journals• Bücher• Wissenschaftliche Publikationen
4. Nicht:• WIKIPEDIA• Internet (alleine)
13 20.04.23
Referate: Organisation, Termine
• Referate müssen abgegeben werden bis Dienstag 12h eine Woche vor Fälligkeit;
• Die PPT-Folien bis Freitag 12h
• Am Tag vor dem Referat wird entschieden, wer vorträgt(mit PPT) und wer ergänzt (mündlich); alle, auch die, die nicht vortragen, müssen PPT-Folien vorbereitet haben und am Tag vor Referat schicken
• Abgabe der schriftlichen Fassung und der PP-Präsentation immer an alle drei Adressen:
• Karl Aiginger ([email protected])• Dagmar Guttmann ([email protected])• Martin Maurhart ([email protected])
14 20.04.23
Was soll erreicht werden?
Wirtschaftspolitik ist effektiv und interessant
Politik liefert Rahmen für Firmenstrategien
Firmencluster beeinflussen Politik
Neugierde und Literatur sind wichtig
Internationale Erfahrungen stehen zur Verfügung
Quantitatives Denken ist hilfreich
15 20.04.23
Quantitatives Denken
BIP Österreich 2009: 277 Mrd. €
BIP pro Kopf in Österreich 2009: 32.900 €
16 20.04.23
Quantitatives DenkenBIP pro Kopf in $ (zu KKS)
2009 EU 15 = 100
Belgien 29.753 106.9
Dänemark 29.395 105.6
Deutschland 29.094 104.5
Griechenland 23.842 85.6
Spanien 26.146 93.9
Frankreich 27.119 97.4
Irland 35.472 127.4
Italien 24.957 89.6
Niederlande 33.260 119.5
Österreich 31.409 112.8
Portugal 18.947 68.1
Finnland 29.045 104.3
Schweden 30.204 108.5
Großbritannien 29.526 106.1
EU 15 27.841 100.0
17 20.04.23
Erfolgreiche Jahre
Wirtschaft wächst drei Jahre um ca. 3% (2005-2007)
2008: Das fünfte Jahr rascher als die EU 15; +2,0%
Ausgleich von Handelsbilanz
Direktinvestitionen österreichischer Firmen steigen
Sinkende Arbeitslosigkeit, steigende Beschäftigung
Wettbewerbsfähig durch: - Wachstumsstrategie: Forschung - Öffnung: EU & Erweiterungsländer
- Sozialpartnerschaft.
18 20.04.23
BIP pro Kopf in der EU 2008In 1000 Euro zu Kaufkraftparitäten
Q: AMECO, WIFO Berechnungen.
36.16
33.84
32.34
31.72
30.83
30.09
29.78
29.51
28.81
28.19
27.93
26.73
25.29
25.07
21.18
0 10 20 30 40
Ireland
Netherlands
Austria
Sweden
Denmark
Belgium
Finland
United Kingdom
Germany
EU 15
France
Spain
Italy
Greece
Czech Republic
19 20.04.23
BIP-Wachstum 2000 bis 2008:Österreich und Euroraum
-4.0
-3.0
-2.0
-1.0
0.0
1.0
2.0
3.0
4.0
2000 2002 2004 2006 2008 2010
Österreich
Eurozone
20 20.04.23
Handelsbilanz ist ausgeglichen
Saldo in % des BIP
-7.1
-8.6
-6.2-6.5
-8.5
-7.4
-5.4 -5.5-5.8
-5.4
-4.4 -4.5-4.2
-4.9 -4.8
-5.6
-5.0
-4.5
-5.1
-3.7
-4.1
-3.0
-2.6 -2.6 -2.5
-2.1
0.1
-0.9
-0.5-0.7
-0.2
0.2
-0.7
-1.7-1.9
-1.5
-10
-9
-8
-7
-6
-5
-4
-3
-2
-1
0
1
1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
21 20.04.23
Offenheit: Österreich – WeltWaren; Exporte+Importe in % des BIP; G3
10
20
30
40
50
60
70
80
90
1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006
In %
des
BIP
1976: 46,8%1990: 54,5%2000: 69,7%2008: 84,1%2011: 75,0% (Prognose)
22 20.04.23
Weltwirtschaft: “Alte Spieler”/"Neue Spieler"Fünfjahreswachstum, kumuliert
2004 - 2008
USA 13,9%Japan 11,3%EU 15 11,3%EU 9 (neue Mitgliedstaaten)
31,7%
BRIC's 44,2%Welt 25,5%
Eine Periode außergewöhnlich hohen Wachstums – außerhalb der “alten Triade” Österreich 2004 bis 2008 + 14,6%.
23 20.04.23
Starke Veränderung der weltweiten Rahmenbedingungen
Vor Finanzkrise: Technologische Veränderungen
Integration und Globalisierung
Heterogenität: Konsum, Lebensstil, Finanzierung, Produktion
Migration und Alterung
Klimawandel, Rohstoffknappheit, Nahrungsmittelpreise
Viele erfreulich; mehr Optionen, Wohlfahrt
Aber Politik muss auf Veränderungen reagieren.
24 20.04.23
Spezifische Herausforderung Österreichs:
Von der Mitte zur Spitze
Vor und nach Finanzkrise: Vom Technologienehmer zur Frontier Economy
Vom Produzenten zum Gestalter
Neue „Geografie“, Mitte, Kante
Steigende Bevölkerung durch Migration
Die Veränderung der Rahmenbedingungen trifft
Österreich in besonderem Ausmaß „Mittlere Position“ wird unhaltbar;
neue Chancen öffnen sich.
25 20.04.23
Wohlfahrtskante: Lohngefälle innerhalb von 500
km
Wi en
Andorra
Shqiperia
Österreich
Bosna i Hercegovina
Belgique-België
Bulgaria
Belarus'
Schweiz/Suisse/Svizzera
Srbija i Crna Gora
Ceska Republika
Deutschland
Danmark
Eesti
España
Suomi / Finland
France
Gibraltar
Ellada
Hrvatska
Magyarorszag
Channel Islands
IrelandIsle of Man
Italia
Liechtenstein
Lietuva
Luxembourg (Grand-Duché)
Latvija
Monaco
Moldova
Makedonija
Malta
Nederland
Norge
Polska
Portugal
Romania
RossijaSverige
Slovenija
Slovenska Republika
San Marino
Turkiye
Ukraine
United Kingdom
BIP pro Kopf 1.000 PPS, 2004
<= 0,00<= 15,00<= 25,00<= 50,00
2007 (zu KKS):
500 km westlich: 32.300€
Österreich: 32.000€
500 km östlich: 14.000€
26 20.04.23
Brüchigkeit des Qualifikationsvorteils
Zu wenig Investitionen im Vorschulalter und in Volkschulen
Schlechte Motivationsstruktur: Lehrer und Schüler
Pisa-Ergebnisse/Schulautonomie/Prüfungen
Fehlende Akademiker im naturwissenschaftlich- technischen Bereich
Die frühere Stärke im Qualifikationsbereich muss ständig neu erarbeitet werden
Schulreform dringend notwendig.
27 20.04.23
Fehlende Exzellenz und ungenügende Breite bei
Innovationen
Das Innovationssystem ist auf Aufholprozess ausgerichtet
Ein führendes Land muss Gestalter des Innovationsprozesses sein
Bei einigen Technologien führend
Defizit bei technisch/naturwissenschaftlichen Berufen
Mehr Forschungszentralen, mehr Top-Ausbildung nötig
Forschungsprämie von 8% auf 12%.
28 20.04.23
Forschungsquote Österreich, Deutschland, EU15
1.0
1.2
1.4
1.6
1.8
2.0
2.2
2.4
2.6
2.8
3.0
1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008
Deutschland
EU 15
Österreich