Strategische Entwicklungen und Zukunftstrends im ... · Professional case competence Quick Response...
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Speaker
Univ.-Prof. Dr. habil. Christoph Rasche [email protected]
www.management-potsdam.de
Strategische Entwicklungen und Zukunftstrends im Krankenhaussektor Ringvorlesung, 22.04.2014
Inhalt
2
Tektonische Verschiebungen im Kliniksektor Theorien, Trends, Thesen 1
Von der Trendreaktion zum Trendmanagement im Kliniksektor Methoden, Maßnahmen, Meriten 3
Wertorientierung als strategischer Imperativ im Kliniksektor Ökonomisierung der Versorgungslandschaften
2
Managementimplikationen und Ausblick Klinikvorteile durch Prozess- und Netzwerkmanagement
4
Gesundheitswirtschaft im Kontext der langen Wellen: Welche Trendmuster bestimmen und verändern unsere Lebenswelten?
3
„Das größte Produktivitätspotenzial besteht nun im Vermeiden und Heilen von Krankheiten“ Leo A. Nefiodow: „Der 6. Kondratieff“.
1. Kondratieff 2. Kondratieff 3. Kondratieff 4. Kondratieff
1800 1850 1900 1950 1990
•Dampfmaschine
•Kohle
• Textilindustrie
Bekleidung
• Eisenerz
• Stahl
•Massenlogistik
Eisenbahn
• Elektrotechnik
•Chemie
•Werkstoffe
Massenkonsum
•Automobil
•Petrochemie
•Kernkraft
Indiv. Mobilität
5. Kondratieff
20XX
•Information •Kommunikation •Digitalisierung
Wissen
6. Kondratieff
•Lebensqualität •Prävention •Vitalität Gesundheit
Sport?
Freizeit?
Medien?
7. Kondratieff?
Strategische Früherkennung im Sport
LOHAS als wichtige Zielgruppe: Lifestyle of Health and Sustainability [vom Lifestyle zum Healthstyle]
Der Krankenhaussektor als Säule der Gesunhdeitswirtschaft
4
Market for medical devices
Market for diseases, therapy
and medical treatment
Payers
Hospitals
Medical offices
Insurances
HMOs
Sports clubs
Corp. fitness Patients Political parties Lobbyists
Social institutions Clerical bodies Universities Pharma firms
Banks
Tourism industry
Private Equity
IT industry
EU
Attorneys
Professionals
Head hunter Market for pharma- ceuticals
Market for health and
complementary medicine
Market for sport, vitality and
wellbeing
Healthcare Cluster Managed Care
Infrastructure
Nutrition industry
NGOs
Wellness clubs
Konvergenz in der Gesundheitswirtschaft
5
Markt für Pathogenese
Markt für Salutogenese • Gesundheitsfürsorge • Sportbezogene Prävention • Komplementärmedizin • Psychosoziales Wohlbefinden • Fitness & Wellness • Healthstyle Services
• Akut- / Notfallmedizin • Therapierung chronisch Kranker • Palliativmedizin / Geriatrie • High-Tech-Medizin / Innovation • Disease-Management-Programme • Rehabilitation / Rekonvaleszenz
Strategische Option: Migration in den Markt für
Vitalität und Gesundheit („Healthcare statt Diseasecare“)
Strategische Option: Migration in den Markt für
Krankheit und Therapie („Senioren als Zielgruppe“)
Branchen- konvergenz
Marktliberalisierung / Wettbewerbsintensität
„Political-Mix“ • Lobbying / Kampagnen • Political Impact Management • Blocking / Powerplay • Anspruchsgruppenmanagement
„Market-Mix“ • Price • Product • Place • Promotion
Gesundheits- management
Markt-/ Wettbewerbs-
Kompetenz
Der Patient als Leistungsnehmer, Kunde oder Versorgungsfall?
Medical offices
Ambulance centers (satellite clinics)
Full-service hospital
Patient care
Aftercare & rehabilitation
Selfcare and empowerment
Provison and prevention
outpatient
Avoidance and timely diagnosis
of diseases
Care Controlling Medicine
Management
Patient
Patient
Patient
Patient
Cycle model of the primary healthcare market: Outpatient, inpatient & homecare
Tapping the secundary healthcare market through business development
Elective med. services
Elective care services
Hotel serves
Convenience services
Healthcare fitness
Reconvales- cence
Corporate Fitness
Well-being welness
Healthcare tourism
Self-care & home-care
Lifestyle Pharma
Vital food
Performance nutrition
Etc.
Healthcare customers
6
Schlüsselkompetenzen der patientenzentrierten Versorgung
7
…
Qualität, Sicherheit,
Risiko
Service und Convenience
Patienten und Kunden- orientierung
Empathie und Zuneigung
Balanced Hospital
Management
Expertendominanz: Therapie- und Technologieprioritäten
Steigende Relevanz einer patienten- und service-orientierten Versorgung
… Kosten-
und Effizienz Agilität und
Quick Response Professional case competence
Professional client competence
Polarisierung und Zielgruppenbildung in der Gesundheitswirtschaft als Realphänomen
Qualitäts-, Innovations- und Serviceorientierung
Kosten- und Effizienzorientierung
Qualitäts- und Service- Anforderungen
High-Tech- und Gerätemedizin, (z.B. Innovationen)
Mitarbeiter- qualifikation (Ärzte, Pfleger, Verw.)
Maximale Leistung für anspruchsvolle (Privat-)Patienten
Ausreichende Leistung bzw. Rationierung
Standardisierung, Rationalisierung, Benchmarking
Kosten-, Effizienz- und Prozessfokus (Massenversorgung)
Verdrängungswett- bewerb und Restriktionen
Qualitätsführerschaft
Kostenführerschaft
„Qualitätswettbewerb“
„Kostenwettbewerb“
WANZ-Prinzip: Wirtschaftlich + Ausreichend + Notwendig + Zweckmäßig
8
Die Gesundheits- und Krankenhauswirtschaft im Fadenkreuz diametraler Zielgrößen, Erwartungshaltungen und Führungsparadigmen
9
Balanced Hospital Management
Wirtschaftlichkeit, Produktivität,
Profitorientierung
Priorisierung, Rationierung,
Rationalisierung
Wertsteigerung, Shareholder Value, Kapitalmarktfokus
Wettbewerbsvorteile, Marktpositionierung, Case to Client-Fokus
Value for Money Zielgruppenmedizin Return on Healthcare
Ökonomie- Imperative
Solidarität, Versorgungsgerechtigkeit,
Ethische Imperative
Versorgungsqualität, Patientensicherheit,
Patientenzentriertheit
Nicht-Diskriminierungs- Grundsatz
Versorgungs- vor
Marktlogik
Heilversprechen statt Investorenversprechen
Kurative Imperative
Interessenkonflikt: Lassen sich ökonomische und kurative Imperative harmonisieren?
Das Branchenstruktur der Gesundheitswirtschaft: Tektonische Verschiebungen als Ergebnis soziodemographischer und technologischer Dynamik
10 Quelle: In Anlehnung an Porter 1980.
Aggressive Neueinsteiger
Strategische Positionierung
Standard
Premium
Breit Eng
B C
G H
F
Bedrohung durch Substitutionen
Komplementäre Anbieter
z.B. Beitragsanstiege
z.B. Private Gesundheitskonzerne
z.B. Alternative Medizin, Sportprävention
z.B. Pharma-Industrie, Fitness-Geräte-Industrie
z.B. Privatpatienten
Strategische Gruppen im Krankenhaussektor
D
J L
I O M
Q P
K N
R
z.B. HNO-Kliniken Versorgungshospital
Herzzentrum Gesundheits-Holding
E
One-Stop- Shopping als Vision
Gesundheits- tourismus
Lifestyle & Healthstyle
Konvergente SGF-Geschäfts-
modelle
Dynamische Wettbewerbs-
positionen
Niedergelassene (Fach-)Ärzte
Gemeinschaftspraxen, Ärztehäuser
Zuweisung durch MVZs
Zuweisung durch Rettungsdienste
Selbsteinweisung durch Privatpatienten
Anspruchsinflation der Patienten
Ambu
lant
-sta
tion.
Gre
nze
Kostendruck der Krankenkassen
Ambu
lant
-sta
tion.
Gre
nze
Leistungs- spektrum
11
Mobilisierung von Leistungsreserven jenseits des „Magischen Dreiecks“ von Qualität, Kosten und Zeit in der Integrierten Versorgung
…
… …
Qualität
Kosten Zeit
KPI*: Key Performance Indicator
KPI* „Zeit“ • Beschleunigung • Vereinfachung • Automatisierung • Koordination
KPI* „Kosten“ • Rationalisierung • Priorisierung • (Rationierung) • Delegation
KPI* „Qualität“ • Professionalität • Facharztstandard • Interdisziplinarität • Schnittstellen-Mgt.
KPI* „Empathie“ • Schulung • Integration • Mustererkennung • Psych. Kompetenz
Service
Innovation
Empathie
KPI* „Service“ • Kundenfokus • Zufriedenheit • Individualisierung • Wahlleistungen
KPI* „Innovation“ • Lernbereitschaft • Empowerment • Freiheitsgrade • „15-%“-Regel
„Soft Skills“ • Kommunikation • Führung • Motivation • Change Mgt.
„Hard Skills“ • Klinik-Controlling • Steuerung (BSC) • Trade-off-Mgt. • Mgt. by Objectives
Anspruchsinflation im Gesundheitssektor
Einsatz neuer Behandlungsverfahren fördern
Medizinische Versorgungsqualität erhöhen
Finanzielle Belastung der Patienten senken
Belastung der Beitragszahler senken
Lohnnebenkosten senken
1
2
3
4
5
Gesundheitsbewusstes Verhalten fördern 6
Gleicher medizinischer Versorgungszugang
Bessere Informationen über Qualität
7
8
Mitsprache der Patienten stärken 9
Wahlmöglichkeiten für die Versicherten 10
Das Gesundheitswesen als administriertes Multi- anspruchsgruppensystem im Fadenkreuz von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
12
13
Revolutionen in der Medizin nach A. S. Relman
2. Stufe: Kostendämpfung Rationierung (Angebotsverknappung) Rationalisierung (Produktivität) Priorisierung (Fokussierung) Wertfokus (Value for Money) Controlling und Budgetkontrollen
1. Stufe: Explosion des Machbaren Technischer Fortschritt in der Medizin Radikale Schrittmacherinnovationen Outcome-Innovationen Machbarkeit vs. ethische Legitimation Machbarkeit vs. ökon. Legitimation
3. Stufe: Bewertung und Legitimation Assessment and Accountability Wirksamkeit der Maßnahmen (WANZ) Legitimität der Maßnahmen Risikomanagement, Patientensicherheit Compliance und Haftungsfragen
Quelle: In Anlehnung an Loss (2014), S. 8.
Habermas: „Kolonialisierung der Lebenswelten durch
die Ökonomie“
Loss: „Balance zwischen dem
technisch Machbaren und dem Menschlichen“
Inhalt
14
Tektonische Verschiebungen im Kliniksektor Theorien, Trends, Thesen 1
Von der Trendreaktion zum Trendmanagement im Kliniksektor Methoden, Maßnahmen, Meriten 3
Wertorientierung als strategischer Imperativ im Kliniksektor Ökonomisierung der Versorgungslandschaften
2
Managementimplikationen und Ausblick Klinikvorteile durch Prozess- und Netzwerkmanagement
4
Krankenhäuser im Spannungsfeld zwischen Versorgungs- und Marktauftrag
15
Wirtschaftlichkeit, Gerechtigkeit und Wert(e)orientierung im Gesundheitswesen
Wert(e)- orientierung
Wirtschaft- lichkeit
Gerechtig- keit
Holistische Führung
Nutzenstiftung für Stakeholder/
Shareholder
Wert- und Gewinn-
aufteilung
Ressourcen- allokation/ -prioritäten
Wirtschaftlichkeit (Produktivität)
Kosten-/Nutzen-Relation Ertrag-/Aufwand-Relation Outcome-to-Cost-Ratio Output-/Input-Relation
Nutzenstiftung des Handels für …
Patienten und Angehörige Mitarbeiter und Belegschaft Anteilseigner und Kapitalgeber Gesellschaft und Öffentlichkeit
Dimensionen der Gerechtigkeit
Ergebnisgerechtigkeit Verteilungsgerechtigkeit Verfahrensgerechtigkeit (Regelgerechtigkeit)
Einweisung bzw. ZNA
Diagnose & Erstversorgung
Stationäre Therapie
Poststationäre Versorgung
16
Strategische Führung als Element der Unternehmenskultur … oder wie diese die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen unterstützt
Firmentradition, Mythen und Legenden?
Korpsgeist, Werte, Normen und Visionen?
Christliche- solidarische
Werte und Normen
Rituale, Routinen und
Symbole?
Controlling- Systeme und
Formalismen?
Organisations- strukturen und
-prozess?
Unsere Kultur steht für …
Markt- und Wettbewerbs verhalten
Strategische Position
Markt- vorteile
Firmenerfolg - Rendite - Gewinn - Umsatz - Marktanteil - Bonität - Aktienwert - …
Kulturentwicklung und -management Strategie- und Marktentwicklung
17 Kultur-Wert Markt-Wert Finanz-Wert
Christliche Führungskompetenz muss auf der normativen und strategischen Ebene verwurzelt sein, um operative und ergebniswirksame Effekte zu zeigen
18
Prinzipien Einsichten Regeln Handlung Ergebnisse
Einschleifig
Dreischleifig Zweischleifig
Normative Ebene
Strategische Ebene
Taktische Ebene
Operative Ebene
Ad-hoc Intervention
Gerechtigkeit Ethik
Wertekanon
Vision Marktvorteil
Positionierung
Wertschöpfung Prozesse
Ressourcen
Aktivitäten Maßnahmen
SOPs
Quick Response Early Wins Tit for Tat
Mobilisierung von Spitzenleistungen in Expertenorganisationen: Wie lassen sich Silo-Spezialisten und Solisten zu einem Service-Orchester formen?
19
… Geteilte Ziele
Gemeinsamer Erlebnisraum
Verinnerlichtes Werteinventar
Symbolische Führung und Rituale
Ambition, Ehrenkodex, Korpsgeist
Empathie für den Einzelnen
Was uns wichtig ist…
Dass jeder wichtig ist…
Was unserem Tun Sinn gibt…
Was wir zelebrieren…
Wofür wir kämpfen…
Was unsere Ideale sind…
a) Bessere Leistung bei gleichem Ressourceneinsatz
b) Spitzenleistung bei Ressourcenmobilisierung
Wege zur Spitzenleistung: Von der Pflichterfüllung zum Commitment
Spitzen- leistung
Emotionale Aufladung
Pflicht- erfüllung
Involvement
Commitment
Fanatismus Aktives Interesse Intrinsische Motivation Leistungsorientierung
Mitläufertum Extrinsische Motivation 9-to-5-Menatalität
Leidenschaft, Hingabe Spitzenmotivation 24/7/365-Mentalität
Übersteuerung Realitätsverlust Burn-out-Gefahr
20
Empirische Befundlage
21
Expertenorganisationen im Visier der Wissenschaft: Wo liegen die Gemeinsamkeiten und wo die Unterschiede zwischen einzelnen PSF-Typen?
22
Methoden - Strategien - Analytik - Pläne - Tools
Organisation - Strukturen - Abläufe - Positionen - Schnittstellen
Verhalten - Auftreten - Agieren - Entscheiden - Reflektieren
Einstellung - Motivation - Selbstreflexion - Werteinventar - Arbeitsethos
Nachhaltigkeit der Veränderung
Einfachheit der Veränderung
+
+
Management Leadership Coaching
Hochleistungs- mentalität
Syntegration
Grundmuster des organisatorischen Wandels
23
Linear change
C
A
B
Idealmodell
• Eindeutige Kausalzu- sammenhänge
• Top-down-Steuerung ohne Feedback
• Stabile Planungsumwelt und Prognosesicherheit
• Org. Wandel durch Vor- steuerung / Antizipation
Non-linear change
A
B
„Chaotisches“ Modell
• Diffuse Kausalzusam- menhänge
• Dezentrale Koordination durch reflexives Lernen
• „Chaotische“ Planungs- umwelten
• Org. Wandel durch Selbssteuerung
Guided change
C
A B
Robustes Modell
• Rekursive / indirekte Kausalitäten
• Grober Suchkorridor durch Metaziele
• Hohe Umweltvolatilität, unscharfe Szenarien
• Org. Wandel durch robust-adaptive Planung
„Umwege erhöhen die Ortskenntnis“
Chinesische Weisheit
Inkrementeller versus strategischer Wandel
24
Inkrementeller Wandel Radikaler Wandel
Optimierung innerhalb des Systems
• Suche nach lokalen Optima • Akzeptierter Ordnungsrahmen • Kontinuierliche Verbesserung • Kurzfristiges Erfolgsdenken • Risikovermeidung / -aversion • Systemoptimierung • Operative Effizienzmaßnahmen
Optimierung der Systemgrenzen
• Suche nach globalem Optimum • Neues Referenzsystem • Radikale Veränderung • Langfristiges Erfolgsdenken • Risikoorientierung • Systemveränderung • Strategische Innovationen
Personalportfolio
25
Leis
tung
sres
erve
Realisierte Leistung
1 5 2 3 4
1
5
4
3
2
Under-performer
High Performer Ewiges Talent
Arbeitstier
Breite Masse
Wertekonformität
Generation Y und ihr Mindset: Was sind die Implikationen für Personal- und Organisationsentwicklung in Kliniken?
26 Quelle: Egon Zehnder (2013).
Porter`s Logik der Nutzenstiftung und Wertschaffung im Gesundheitswesen
27
Industrialisierung des Gesundheitswesens? Was können Kliniken von der Industrie lernen und was nicht?
28
Von der Industry zur Servicetry: Unterliegen selbst die „weichen“ Disziplinen der medizinisch- pflegerischen Versorgung durch das PEPP-System dem industriellen Workflow-Imperativ der Automatisierung, Standardisierung und Rationalisierung?
Wert- und Nutzenstiftung im Kliniksektor als strategischer Imperativ
29
Value = Outcome
Cost
Access to services
Sustainability of health
High quality
Safety and risk control
Patient centeredness
Patient satisfaction
Employee satisfaction by means of: Incentives, training, empathy, motivation, trust
Cost containment by means of: DRG, BSC, BPR, Six Sigma, Lean Mgmt., …
Prioritization
Rationalization
Rationing
Triage, targeting
Automation, industrialization Output/outcome
dumping
Who is payer? Who is player?
Premium heathcare
No-frills healthcare
Outcome focused
healthcare
Radical innovation
Med. over- shooting Science &
tech. focus
Demanding patients Top-
service
Patient dedication
Cost focused
healthcare
Yield mgmt.
Supply chains Standards
Lean mgmt. SOPs &
routines
Dele- gation
Wege zum nachhaltigen Klinikmanagement
30
Veränderungsmanagement als Erfolgsfaktor
Inhalt
31
Tektonische Verschiebungen im Kliniksektor Theorien, Trends, Thesen 1
Von der Trendreaktion zum Trendmanagement im Kliniksektor Methoden, Maßnahmen, Meriten 3
Wertorientierung als strategischer Imperativ im Kliniksektor Ökonomisierung der Versorgungslandschaften
2
Managementimplikationen und Ausblick Klinikvorteile durch Prozess- und Netzwerkmanagement
4
Der Kliniksektor im Spannungsfeld von Management, Markt und Monetarisierung
Verwaltung •Behördenmentalität •Vorschriftenfokus •Top-down-Anweisungen •Kameralistik
Management • (Strategie-)Planung •Entscheidung •Durchsetzung •Kontrolle / Controlling
Leadership
•Führungsphilosophie •Strategieinnovation •Änderung der Spielregeln
Entrepreneurship • Internes Unternehmertum • „Professoren“-Unternehmer • „Mitarbeiter“-Unternehmer •Business Development
Betriebswirtschaftliche Problemlösung
Unsicherheit Komplexität
Risiko
„Undermanaged“ Industries /
Firms / Institutions
„Overmanaged“ Industries /
Firms / Institutions
Betriebswirtschaftlicher Veränderungsbedarf
32
• Vereine / Verbände / Stiftungen • Schulen und Universitäten • Behörden, Ämter, Ministerien • Gesetzliche Krankenkassen
• Private Krankenhausträger • Private Sport- und Freizeitanbieter • Professionelle Vereine / Verbände • Vormalige „Staatsmonopolisten“
• Strategie- und Managementberatungen • Healthcare-Brand-Builder (z.B. Mayo) • US Elite-Hochschulen (z.B. Harvard, MIT) • Visionäre Law Factories
• Google, Apple, Oracle • Dreoge-International • Private Equity Firmen (KKR, PKCB) • Geschäfts-System-Innovatoren
Die einfache und komplexe Welt des Change Managements
33
Mikro- und Makro- umwelt
Leitbild
Positionierung
Alleinstellungsmerkmale
Qualität Service Rentabilität
Effizienz
Effektivität
Qualität
Service
Innovation
Patienten Kostenträger Indikationen Präferenzen
IGEL-Leistungen
GKV PKV
Verträge
Konkurrenten
Partner
Stakeholder
Strategieinhalt
Strat.kontext
Strat.prozess
Markt
Strategie Wettbewerb
Das strategische Dreieck im dynamischen Wettbewerb
Märkte1-n
Wettbewerber1-n
Absatzmärkte
Faktormärkte
Zwischenmärkte
Komplementäre
Substitutionen
Zukunftsmärkte
•Def. relevanter Markt •Def. Zielgruppenanforderungen •Def. Chancen und Risiken
• Intra-institutioneller Wettbewerb • Inter-institutioneller Wettbewerb • Kooperation/ Co-opetition Schönheitskliniken
TCM, Heilpraktiker
Fitnesszentren
Präventionsmedizin Spezialkliniken
Maximalversorger
Lifestylemedizin Grundversorger
Eigentherapie
Leistungsvergleiche
(1) Kompetenzfokus
(2) Prozessfokus („Workflow“)
(3) Technologiefokus
(4) Leistungs-/Servicefokus
(5) Beschaffungsfokus
(6) Finanz-/ Budgetfokus
KKV
Preis Kosten
Qualität
Service
Verfügbarkeit
Convenience
…
Leistung
Alleinstellungs- position
Hausärzte
Ärztezentren
Fachärzte
Wettbewerbsdyn.
Kooperation • Strategisches Leitbild/ Zielsystem • Leistungspotenziale/ Kompetenzen • Profilierungs- und Entwicklungspfade
"Wettbewerb um Krankheit"
"Wettbewerb um Gesundheit & Vitalität"
Regulierung
Industry Skaker
Politik- interessen
Gesund- interessen
Ökono- mieinteressen S
T A A T
34
What outcome level at what cost position? – Leistung hat ihren Preis …
35
Low Medium High
Low
Medium
High
Comparative price position
Com
para
tive
valu
e po
sitio
n
Value-for-money (outpacing)
Non-value offer
Standard healthcare
Quality healthcare
Super luxury healthcare
First class healthcare
No-frills healthcare
Low-profile healthcare
High-profile healthcare
Regulated price system (DRGs) in most healthcare segments
Patient value
•Medical outcome •Patient safety •Risk position •Care delivery •Service quality •Empathy •Waiting times •Complication rate • Infrastructure •Clinic atmosphere •Reputation •…
Financial value
Value processes
Employee value
Payer value MDK
What outcome position is
affordable?
What cost position is
compelling?
Is there space for value creating outpacing?
How to avoid obvious value destruction?
Harmonisierung von strategischer Positionierung und operativer Exzellenz
36
Relativer Leistungs- vorteil (Outcome)
Strategische Leistungsreserven
Leistungs- und Versorgungs-Achse Service- und Zielgruppen-Achse Einweiser- und Key Account-Achse Prozess- und Workflow-Achse Potenzial- und Ressourcen-Achse Leadership- und Clinic-
Governance-Achse
Operative Leistungsreserven
Lean Hospital Management Integrierte Workflow-Landschaften Intra- und extramurales
Versorgungsmanagement Automatisierung von Standard-
routinen und Prozeduren Big Data Management Leistungsindikatoren Dynamisierung der Wertschöpfung Motivation und Anreizsysteme Constraints Management
Mobilisierung von Leistungsreserven Outcome Position • Med. Qualität • Pfleg. Qualität • Service Level • Convenience • Empathie • Infrastruktur • Reputation • Wartezeiten • …
Kostenposition
Outpacing
Wert-Äquivalenz- Linie
Value = Outcome / Costs
Operative Exzellenz
Strategische Exzellenz
Relativer Preis-/Kostenvorteil (Costs)
Wie lässt sich eine optimale Wert-/Risiko-Relation der Versorgung erreichen?
37
Outcome level
Cost level
Outcome management
Medical excellence Patient satisfaction Service level Waiting times
Cost management
Cost containment Triage effectiveness Yield (capacity) management Operational excellence
Issues of value creation
Risk level
excellent
Risk management
CIRS-logic, Six-sigma logic Patient safety (i.e. 11 R-logic) Quality management Personnel qualification
Poor dog hospitals
poor
excellent
excellent
38
Auf der Suche nach Wertsteigerungsoptionen …
Cost, resource consumption per Activity or process
Relative relevance or outcome contribution of an activity or process
ZONE OF VALUE DESTRUCTION => Speed up workflows => Better use of assets => Avoid redundancies => Focus on priorities
ZONE OF INDIFFERENCE
ZONE OF VALUE CREATION => Information => Courtesy and empathy => Professional scheduling => Avoidable mistakes
Komplexitätsmanagement in Expertenorganisationen als Herausforderungen: Vom Manufaktur-Betrieb zur Hochleistungsorganisation …
39
Patienten- Komplexität
Diversity- Komplexität
Diagnose- Komplexität
Prozess- Komplexität
Standort-Struktur- Komplexität
Indikationen- Komplexität
Disziplinen- Komplexität
Professionen- Komplexität
Klinik-Management •Strategie, Positionierung, USP •Geschäfts-/Organisationsmodell •Kompetenz- und Innovation •Projekt-/Prozessmanagement •Patienten, Prozesse, Prozeduren
Outcome Performance
Klinik-Philosophie
Führung und Management bedingen sich gegenseitig
40
Klinik-erfolg
Strategieumsetzung, Planrealisierung
Anreizsysteme und Leistungsmobilisierung
Aufbau- und Ablauf- organisation
Umsetzung der fixierten Leitmaximen
Definition des Kom- petenzportfolios
Klinik-Masterplan „Marketing & PR“
Management
Planung Entscheidung
Umsetzung Kontrolle
Geschäftsstrategien und Markttaktik
Strategische Personalentwicklung
Strategische Organi-sationsentwicklung
Krankenhauskultur (Korpsgeist)
Kompetenzentwicklung („War for Talent“)
Corporate Image, Identity, Klinikmarke
Führung
Vision Mission
Strategie Wandel
Inhalt
41
Tektonische Verschiebungen im Kliniksektor Theorien, Trends, Thesen 1
Von der Trendreaktion zum Trendmanagement im Kliniksektor Methoden, Maßnahmen, Meriten 3
Wertorientierung als strategischer Imperativ im Kliniksektor Ökonomisierung der Versorgungslandschaften
2
Managementimplikationen und Ausblick Klinikvorteile durch Prozess- und Netzwerkmanagement
4
Das Kardinalziel: Transformation hierarchischer ‚Silokrankenhäuser‘ in prozessorientierte und patientenzentrierte Expertenorganisationen
Hierarchie Funktionsorientierung Operative Inseln
+
Command and Order Organization Top-down
Branche Branche Branche
- -
Nachsorge Krankenhaus MVZ, Einweiser
- -
Integrierte Versorgung
Inside-out
High-Performance Healthcare Organization Top-down + bottom-up
Balanced strategy Unternehmens
grenze Unternehmens
grenze
42
Welche Rolle spielt das Berufsgenossenschaftliche Krankenhaus Hamburg künftig in einer vernetzten Versorgungslandschaft?
43
Semantic computing: Fuzzy data
Modeling dynamic micro-
process
Modeling dynamic macro-
processes
Modeling
dyn. process architectures
Modeling healthcare
value chains
IT-based and
data evidenced business models
Co-alignment of dispersed process data
jABC: Granular
computing
How to create excellent value for patients in light of scarce healthcare recources through IT-based business model innovation? Prevention /
Fitness / Nutrition
Medical hospital
treatment
Rehabili- tation
Home care / Retirement
homes
Palliative care
Self care /
Non evidenced treatments
Med. offices / Poly clinics/
MVZ
Infrastructure / Equipment /
Pharma
Heath mgmt. organizations
Retirement homes
Alliance partners
Patients
clients
clients
Clients
Clients
Health insurance companies
(Payers) Political bodies
Self-help groups
Med. offices
Pharma- cies
Fitness & wellness
Partner or perish? Supply chain mgmt.
ERP-systems E-health
Remote surgery
Hospital information systems
Outpatient care
Stakeholder- Management
Reha clinics
Healthcare IT provider
Satellite hospital
Satellite hospital
Satellite hospital
Disease mgmt. programs
Healthcare consultants
Consumer goods
Clients
New entrants
Self care
ED
ED
ED
ED cases
ED cases ED
cases
CoE Hub-clinic
Med. uiversity
Reha steps
Reha steps
Home care
Home care
Welche Implikationen ergeben sich durch die digitale Konvergenz für die Gesundheits- und Krankenhauswirtschaft?
44 Quelle: DER SPIEGEL, 48/2011, S.73. Quelle: MIT Technology Review, microsoft
Modelling Digital Health & Fitness
Sektorale Prozesslandschaften in der Psychiatrie: Wie lassen sich komplexe Versorgungsprozesse in IT-Landschaften abbilden?
45
Administration Patient Care Medical Examination
Inpatient care
Rehabili- tation
Home care / Retirement
homes
Palliative care
Self care /
Non evidenced treatments
Prevention / Fitness / Nutrition
Med. offices / Poly clinics/
MVZ
Infrastructure / Equipment /
Pharma
Hierarchie + Funktionalsilos = Operative Leistungsinseln Problem: Valide, reliable und ökonomische Abbildung komplexer Versorgungsprozesse
Kaskadierung des IT-Managements: Synchronisation multipler Granulationsstufen, Systemwelten und Kundenanforderungen des One-Thing-Approachs
46
User-Ebene
Anwender-unterstützende, aber nicht sichtbare Systemwelten
47
Ist Ethik käuflich? Wann ist Ethik authentisch? Wie wird Ethik zum Gegenstand christlicher Führung? Welcher Verhaltenskodex leitet sich daraus ab?
Christliche Führung im Spannungsfeld zwischen Gerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit
48
Individualisierte Medizin: Segen oder Weg- bereiter einer Mehrklassenmedizin?
Seltene und unbekannte Krankheiten: Amortisieren sich die FuE-Auwendungen?
Überversorgung von Privatpatienten: Patienten als Cash Cows und Gewinnquellen?
Cherry Picking im Portfolio-Management: Konzentration auf attraktive DRGs/ Leistungen?
Unethische (kriminelle) Geschäftsmodelle: Gewinnzentrierte Angebotspolitik
Handling medizinscher Extremszenarien: Sterbehilfe, Abtreibungen, Genom-Screening, …
Gerechtigkeit, Ethik, Verantwortung [Normativ-moralische Wertinterpretation]
Zielgruppenmedizin: From Case to Customer – Patienten als Selbtszahler?
Skalen- und Synergieeffekte: Wie ren- tieren sich Leistungsexoten (Orphans)?
Extrabudgetäre Leistungen: Profit mit nicht notendigen Leistungen?
Steigerung des Portfolio-Werts: Elimination von Poor Dogs/ Problem Kids?
Law, Tax and Social Dumping: Auslotung aller Optionen und Vorteilsspielräume?
Management-Opportunismus: Wo kein Kläger, da kein Richter …?
Wirtschaftlichkeit [Ökonomische Wertinterpretation]
Bala
nced
Hos
pita
l Man
agem
ent
Trends und Entwicklungen im Gesundheitssektor Trend zur ambulanten Diagnose und zu Therapieleistungen 1
Wissenschaftliche Fortschritte in der Medizintechnik und der Pharmazie 2
Anforderung: Steigende Versorgungsqualität bei sinkenden Kosten (DRG-Systeme) 3
Trend zur Zwei- und Mehrklassenmedizin (Marktsegmentierung) 4
Durchführung von krankenhausübergreifenden Leistungsvergleichen (Benchmarking) 5
Veröffentlichung von Leistungsindikatoren (z.B. Komplikationen, Wartezeiten, Mortalität) 6
Steigende Patienten- und Serviceorientierung (Patientenzufriedenheit / -bindung) 7
Dynamische Wettbewerbskonstellationen (z.B. Liberalisierung, Privatisierung) 8
Einführung von Managed-Care-Modellen: Gesundheitsnetzwerke, Kooperationen 9
Zunahme von Fusionen und Übernahmen durch aggressive Investoren 11
Selbstbeteiligung der Versicherten: Wahl- und Zusatzleistungen, Menümodelle 10
Wertkettenwettbewerb zwischen alternativen Geschäftsmodellen 12
49
Trends und Entwicklungen im Gesundheitssektor Steigende Bedeutung der Wohlbefindlichkeitsmedizin (z.B. Viagra, Pille, Stimulanzien) 13
Konflikt zwischen dem medizinisch Machbaren und dem medizinisch Möglichen 14
Ethische Grenzen der Hochleistungsmedizin: Genetik, Biochemie, Reproduktion 15
Aufklärung und Information als Reaktion auf kritische (mündige) Patienten 16
Steigende Bedeutung des Medizin-Controlling (z.B. transparente Abrechnungen) 17
Auflösung der starren Grenzen zwischen Pflege, Medizin und Verwaltung 18
Prozeßoptimierung als Antwort auf steigenden Kosten- und Leistungsdruck 19
Optimierung der Versorgungskette von der Vorsorge bis zur Nachsorge 20
Steigendes Gesundheitsbewußtsein in den westlichen Industrienationen 21
Gesundheitsorientierung als 6. Kondratieff-Zyklus 23
Verschmelzung von: Healthcare, Wellness, Fitness, Sport, aktiver Lebensführung 22
Gesundheitsmarkt als wachsender Zukunftsmarkt in Schwellenländern 24
50