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STRAUBINGER GESUNDHEITSBRIEF
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Informationen für ein gesünderes Leben
GUTE INFOS
Gute Informationen zum Thema Laktose-Unverträglichkeit finden Sie im Internet unter www.gesund-heitsinformation.de. Im Patienten- informationszentrum am Klinikum St. Elisabeth gibt es Infomaterial.
LAKTOSELaktose ist Milchzucker. Er ist in der Muttermilch und in der Milch von Säugetieren enthalten. Der Milchzucker besteht aus zwei Zuckermolekülen: der Glukose und der Galaktose. Die beiden Moleküle sind miteinander verbunden, sie werden vom Enzym Laktase im Darm gespalten. Diese Spaltung ist wichtig, damit der Darm die Zucker- moleküle aufnehmen und der Körper sie weiterverwenden kann.
KEINE ALLERGIEBei Laktose-Unverträglichkeit handelt es sich nicht um eine Milchallergie. Bei einer Milchallergie können schon ganz geringe Mengen von Milch oder Milch-produkten Beschwerden auslösen. Bei der Laktose-Unverträglichkeit dagegen werden bisweilen auch größere Men-gen von Milch relativ gut vertragen.
HÄUFIGKEITEtwa 15 Prozent der Deutschen leiden unter einer Laktose-Unverträglichkeit. Auffallend ist, dass die Unverträglich-keit in Nordeuropa deutlich weniger verbreitet ist als im Süden von Europa.
URSACHENSchuld an der Laktose-Unverträg-lichkeit ist eine Störung beim Enzym Laktase. Entweder ist zu wenig Laktase vorhanden oder die vorhandene Lakta-se ist zu wenig aktiv. Mit zunehmendem Alter schwächt sich die Enzymaktivität bei vielen Menschen ab.
SYMPTOMEKurz nach dem Essen von Milch und Milchprodukten treten Verdauungs-probleme auf. Sie reichen von Blähun-gen, Bauchschmerzen, Völlegefühl und Übelkeit bis hin zu Durchfall oder manchmal auch Verstopfung. Insbesondere bei Kuhmilch, aber auch bei Milch von Schaf und Ziege sind Beschwerden möglich. Welche Lakto-se-Menge das Unwohlsein auslöst, ist von Patient zu Patient unterschiedlich.
DIAGNOSEEin Instrument, Laktose-Unverträg-lichkeit zu erkennen, ist der Wasser-stoff-Atemtest. Nach einer langen Essenspause trinkt der Patient in Wasser aufgelösten Milchzucker und atmet dann in ein Testgerät. Bei Lakta-semangel lässt sich Wasserstoff im Atem nachweisen. Eine weitere Metho-de ist ein Bluttest, nachdem der Patient eine Milchzuckerlösung getrunken hat.
BEHANDLUNGBei einer Milchzucker-Unverträglichkeit muss die Ernährung umgestellt wer-den. Weglassen oder reduzieren von Laktose kann Beschwerden vorbeugen. Ein großes Angebot an laktosefreien Nahrungsmitteln im Handel erleichtert die milchzuckerarme Diät. Versteckte Laktose in Fertigprodukten gilt es zu berücksichtigen. Auch ein künstlich hergestelltes Laktase-Enzym in Form von Tabletten oder Pulver kann zum Essen eingenommen werden.
Hilfreich ist dies beispielsweise bei einem Restaurantbesuch, wenn der Laktosegehalt nicht bekannt ist.
KALZIUMBei einer milcharmen Ernährung ist darauf zu achten, dass genügend Kalzi-um aufgenommen wird. Kalziumreiche Mineralwasser und Gemüsesorten können einen Ausgleich schaffen.
Nach dem Genuss von Milch, Käse und Co. schmerzt der Bauch und es kommt zu Durchfall. Dahinter könnte eine Laktose-Unverträglichkeit stecken.
Laktose-Unverträglichkeit
THEMEN
Laktose-Unverträglichkeit 1Nierensteine 2Feinstaub - Belastung für die Lunge 2Rheumatoide Arthritis 3Heiserkeit 3Raynaud-Syndrom 4
STRAUBINGER GESUNDHEITSBRIEF 12/20182
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QUELLENFeinstaub-Quellen, für die der Mensch verantwortlich ist,
sind Verkehr, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern, Kraftwerke, Industrie und Landwirtschaft. In Ballungs-gebieten, wo die Feinstaub-Belastungen am höchsten sind, ist der Straßenverkehr Hauptursache für die Emissionen. Dane-ben gibt es natürliche Feinstaub-Quel-len wie Emissionen aus Vulkanen und Meeren.
WIRKUNG AUF GESUNDHEITBeim Einatmen der Staubpartikel kann sich die gesundheitsschädliche Wirkung entfalten. Das Risiko hängt vor allem davon ab, wie tief die Teilchen in den Organismus vordringen und wie lange sie dort verharren. Kleinere Staubteilchen rücken tiefer in die Lunge vor als größe-re. Extrem kleine Staubteilchen können sogar in den Blutkreislauf oder – wie neueste Forschungsergebnisse zeigen – bis ins Gehirn gelangen. Grund-sätzlich können Feinstaub-Belastungen Erkrankungen der Atemwege bis hin zu Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankun-gen und Demenz auslösen.
GRENZWERTESeit 2005 dürfen in der Europäischen Union bestimmte Feinstaub-Grenzwerte nicht mehr überschritten werden. Dies gilt sowohl für Feinstaub PM 10 mit einem Durchmesser von maximal 10 Mikrometer (zehn millionstel Meter) und für Feinstaub PM 2,5 mit maximal 2,5 Mikrometer. PM steht für Particulate Matter, wie Feinstaub auf Englisch heißt. Auf der Seite des Bayerischen Landesamts für Umwelt
(www. lfu.bayern.de) kann man sich über die Überschreitungshäufigkeit von Feinstaub PM 10 in den Regierungsbezir-ken informieren. Basis ist das Luftüber-wachungssystem Bayern mit über 50 Messstationen.
Feinstaub – Belastung für die LungeSchadstoffe in der Luft können die Gesundheit beeinträchtigen. Ein solcher Schadstoff ist – neben anderen wie Stickstoffoxiden,
Schwefeldioxid oder Ozon – der Feinstaub. Nach Angaben des Umweltbundesamts starben zwischen 2007 und 2015 jährlich etwa rund 44900 Menschen in Deutschland vorzeitig durch Feinstaub. Dies ist das Ergebnis von Schätzungen.
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Weiterführende Informationen zum Thema Feinstaub gibt es im Internet unter www.umweltbundesamt.de.
HÄUFIGKEITEtwa fünf Prozent der Bevölkerung sind von Nierensteinen betroffen – die Ten-denz ist steigend. Ein Grund hierfür ist, dass immer mehr Menschen Übergewicht haben. Männer leiden doppelt so oft unter Nierensteinen wie Frauen.
URSACHENWenn sich die Mineralsalze im Urin auskristallisieren, können Nierensteine entstehen. Verschiedene Ursachen sind möglich. Chronische Harnwegsinfektionen fördern die Steinbildung ebenso wie Gicht und Stoffwechselerkrankungen. Auch Menschen, die zu wenig trinken und sich einseitig ernähren, erhöhen ihr Risiko für Nierensteine.
Nierensteine bleiben oft unbemerkt und verursachen keine Schmerzen – egal wie groß sie sind. Gelangt aber ein Stein vom Nierenbecken in den schmalen Harnlei-ter, können schmerzhafte Koliken auftre-ten. Jetzt ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Nierensteine
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Seriöse Informationen über Nieren-steine gibt es im Internet unter www.gesundheitsinformation.de. Im Patienteninformationszentrum am Klinikum St. Elisabeth liegen Informa-tionen zum Thema Nierensteine aus.
BESCHWERDENRutschen Nierensteine in den Harnleiter, können sie Schmerzen in der Flanke, in der Leiste und im Unterbauch verursachen. Es kommt zu einer Kolik mit sehr starken, krampfartigen Beschwerden. Oft ist Blut im Urin nachzuweisen. Verlegen Steine die Harnwege, kann im schlimmsten Fall die Blase nicht mehr entleert werden.
DIAGNOSEDer Verdacht auf Nierensteine kann mit den bildgebenden Verfahren Ultraschall, Röntgen und Computertomographie be-stätigt werden. Abhängig von der Lage des Steins spricht man von Nieren-, Harnleiter- oder Blasensteinen.
BEHANDLUNGDie Behandlung der Nierensteine hängt von ihrer Art, Größe und Position ab. Kleine Nierensteine unter fünf Millimeter werden oft von alleine mit dem Urin ausge-spült, mit Medikamenten kann dieser Vor-gang beschleunigt werden. Größere Steine über zehn Millimeter können im Zuge einer Stoßwellentherapie zertrümmert, endos-kopisch über die Harnröhre entfernt oder operiert werden. Facharzt ist der Urologe.
NOTFALLPatienten mit einer schweren Kolik müssen sich sofort von einem Arzt behandeln lassen. Als erstes erhalten Betroffene Schmerzmittel, bevor weiterführende Un-tersuchungen durchgeführt werden.
VORBEUGENNach der Steinbehandlung können Patien-ten dazu beitragen, das Risiko für erneute Steinbildung deutlich zu senken: Viel trin-ken, ausgewogen ernähren, Übergewicht senken und sich viel bewegen sind die vier Gesundheitstipps.
INFORMATIONEN FÜR EIN GESÜNDERES LEBEN 3
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Umfassende Informationen bei rheumatoider Arthritis gibt es bei der Deutschen Rheuma-Liga im Internet unter www.rheuma.de. Im Patienteninformationszentrum am Klinikum St. Elisabeth gibt es Bücher zum Thema.
URSACHENDie rheumatoide Arthritis hat autoimmu-ne Ursachen. Das Immunsystem spielt verrückt. Das heißt, dass der Körper nicht gegen gefährliche Eindringlinge kämpft, sondern sich selbst angreift. Konkret tritt eine Entzündung an der Innenhaut der Gelenke auf.
SYMPTOMETypische Beschwerden sind Schmerzen an den Gelenken, die vor allem in der Nacht und in Ruhe auftreten, sowie eine Morgensteifigkeit an den betroffenen Ge-lenken. Die Erkrankung beginnt meist an den Finger- und Handgelenken und kann sich im Verlauf auf weitere Gelenke aus-breiten. Eine Schwellung der Gelenke ist zu beobachten. Einfache Alltagstätigkeiten fallen schwerer. Darüber hinaus kann die rheumatoide Arthritis auch andere Organe wie Lunge, Haut und Augen angreifen.
DIAGNOSEIm Zuge der Blutuntersuchung geben Labormarker wie Rheumafaktor und ACPA (Antikörper gegen citrullinierte Proteine/Peptide) wichtige Aufschlüsse. Rönt-gen macht Veränderungen am Knochen
sichtbar. Ultraschall oder Magnetreso-nanztomographie lässt Entzündungen der Gelenke rasch erkennen.
BEHANDLUNGRheumatoide Arthritis wird mit Medika-menten behandelt. Die langfristige Basis-therapie, welche die Entzündung hemmt und das Immunsystem unterdrückt, kann
Rheumatoide ArthritisUnter rheumatoider Arthritis versteht man eine entzündliche Erkrankung der Gelenke mit meist chronischem Verlauf. Die Erkrankung kann an mehreren Gelenken auftreten und auch andere Körperbereiche betreffen. Sie verläuft in vielen Fällen schubweise, Phasen mit und ohne Beschwerden wechseln sich ab. Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. In Deutschland sind circa 440000 Menschen betroffen.
durch eine rasch wirkende Kortison-The-rapie ergänzt werden. Auch eine Behand-lung mit Biologika oder weiterführenden Medikamenten (z.B. Januskinaseinhibito-ren) kann in Frage kommen. Physiothera-pie, Bewegung, Physikalische Therapie, Ergotherapie und eine Ernährungsumstel-lung sind weitere wichtige Bestandteile der Behandlung.
HeiserkeitUrsachen für Heiserkeit gibt es vie-le. Zu viel geredet, zu viel geraucht oder eine Erkältung können der Auslöser sein. Auch Erkrankungen des Kehlkopfs können Stimm-störungen auslösen. Dauert die Heiserkeit mehrere Wochen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
URSACHENHier ein kleiner Ausschnitt der mannigfal-tigen Ursachen: Bei Virusinfektionen sind oft auch Hals und Kehlkopf entzündet, was Heiserkeit zur Folge hat. Psychische Faktoren wie Angst können sich ebenfalls in Heiserkeit äußern. Nach Operationen – wie der Schilddrüsenoperation – und aufgrund von Nervenschäden kann Heiserkeit auftreten. Heiserkeit kann auch auf Tumore im Kehlkopfbereich hinweisen oder eine Folge von Allergien sein.
DIAGNOSESpezielle akustische Untersuchungen und besondere Videoaufnahmen (Laryngostro-boskopie) ermöglichen es, die Schwin-gungen an den Stimmlippen und damit die
Stimmfunktion genau zu beurteilen. Mit flexiblen Endoskopen kann der Kehlkopf auf einem Monitor dargestellt werden, um mögliche organische Veränderungen zu erkennen. So ist zwischen funktionellen und organischen Ursachen von Heiser-keit zu unterscheiden. Funktionell ist die Stimmstörung, wenn im Kehlkopf alles normal aussieht. Bei organischen Ursa-chen sind Veränderungen im Kehlkopf sichtbar. Experte ist der Facharzt für Hör-, Stimm- und Sprachstörungen (Phoniater).
BEHANDLUNGBei funktionellen Ursachen gibt es ver-schiedene Verfahren, um die Stimme zu verbessern: weniger Stress, Physiothera-pie, Logopädie, Stimmheilkuren und so weiter. Bei organischen Auslösern kann eine Operation am Kehlkopf nötig sein.
TIPPS BEI HEISERKEIT Stimme schonen, wenig sprechen Rauch vermeiden räuspern ist schlecht,
besser ist husten viel trinken, vor allem Kräutertees,
Pastillen lutschen auf ausreichend Luftfeuchtigkeit
im Raum achten
Herausgeber:
Klinikum St. Elisabeth Straubing GmbH
Verantwortlich:
Dr. Christoph Scheu MBA, Geschäftsführer
Bilder: ccvision.de
Konzeption & Redaktion:
Ursula Eisenmann, Franz Stierstorfer
Gestaltung:
JANDA + ROSCHER, Die Werbebotschafter
Produktion: Straubinger Tagblatt
Auflage: 8.000
Erscheinungsdatum: Dezember 2018
INFORMATIONEN FÜR EIN GESÜNDERES LEBEN 4
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GUTE INFOSDie Deutsche Gesellschaft für
Angiologie hat auf ihrer Homepage
eine Broschüre über das Raynaud-
Syndrom zum Downloaden bereitge-
stellt: www.dga-gefaessmedizin.de.
HÄUFIGKEIT
In Europa leiden etwa 15 Prozent der
Menschen an einem Raynaud-Syndrom.
Im wärmeren Süden Europas tritt die
Weißfinger-Krankheit seltener auf als im
kälteren Norden. Unter den Betroffenen
sind vier Mal so viele Frauen wie Männer.
ARTEN
Man unterscheidet zwischen der primären
und der sekundären Raynaud-Krankheit.
Im ersten Fall handelt es sich um eine
Ersterkrankung, im zweiten Fall um eine
Folgeerkrankung, die ihre Wurzeln in einer
anderen Krankheit wie Kollagenosen oder
rheumatologischen Erkrankungen, Medi-
kamenten oder äußeren Einwirkungen wie
Schlägen mit dem Handballen hat. Die
primäre Form ist die häufigere. Etwa zehn
Prozent der Bevölkerung hat das primäre
Raynaud-Syndrom, fast ausschließlich
sind Frauen die Patienten. Die Erkrankung
ist gutartig.
NERVENSACHE
Bei Raynaud-Patienten reagieren die
Blutgefäße sehr empfindlich auf Stress
und Kälte. Die Nervenfunktion in den
Handgefäßen wird fehlgesteuert, so dass
sich die Gefäße zusammenziehen und
weniger Blut in den Fingern fließt. Eine
entscheidende Rolle spielt der Sympa-
thikus-Nerv. Er versetzt den gesamten
Organismus in Handlungsbereitschaft.
Seine Enden reichen bis zu den Gefäßen
in den Fingern, deren Zusammenziehen er
bewirken kann.
ANZEICHEN
Die Finger werden plötzlich weiß.
Gleichzeitig können ein Taubheitsgefühl
und Schmerzen auftreten. Es können
verschiedene Finger betroffen sein, oder
auch nur Teile von ihnen. Der Daumen
wird nur in Ausnahmefällen weiß.
Los geht es bei den Fingerkuppen. Die
Handrücken verfärben sich in der Regel
nicht. Häufigkeit und Dauer der Anfälle
sind von Patient zu Patient unterschied-
lich. Meist verschwindet die Weißfärbung
nach wenigen Minuten wieder.
DIAGNOSE
Es gilt herauszufinden, ob es sich um
ein primäres Raynaud-Syndrom handelt
oder ob eine andere Erkrankung dahinter
steckt. Krankengeschichte und körperli-
che Untersuchung geben dem Arzt erste
Hinweise. Die weitere Abklärung erfolgt
durch verschiedene Untersuchungen der
Gefäße und Laborwerte.
KÖRPERLICHE UNTERSUCHUNG
Die Temperatur der Hände und der Puls
am Handgelenk können auf Durchblu-
tungsstörungen hindeuten. Der Arzt sucht
kleine Gefäßneubildungen an der Hand.
Große Aussagekraft hat die Faustschluss-
probe, wobei der Patient ein paar Mal
hintereinander eine Faust macht. Der Test
lässt erkennen, ob das Blut schnell oder
langsam vom Handgelenk zu den Fingern
fließt.
BEHANDLUNG
Das primäre Raynaud-Syndrom muss in
der Regel nicht behandelt werden. Ein-
fache Alltags-Maßnahmen (siehe Tipps)
genügen, um mit der Erkrankung klar
zu kommen. Beim sekundären Rayn-
aud-Syndrom steht die auslösende Grun-
derkrankung im Mittelpunkt der Therapie.
TIPPS
Erleichterung bringen einfache Maßnah-
men. Patienten sollten Kälte meiden,
da sie die Beschwerden verschlechtert.
Training der Fingermuskeln macht Hände
warm und verbessert deren Durchblu-
tung, was den Sympathikus-Nerv nicht zu
sehr anregt. Dagegen kann Sport die An-
fälle begünstigen: Der Sympathikus-Nerv
ist aktiv und sorgt dafür, dass das Blut
dorthin fließt, wo es gebraucht wird. Das
sind meist nicht die Finger. Da sich Stress
negativ auf die Gefäße auswirkt, können
Entspannungstechniken wie Yoga oder
autogenes Training helfen. Rauchen ist
schlecht für die Durchblutung und kann
Raynaud-Vorfälle verstärken. Deshalb
sollte darauf verzichtet werden.
Raynaud-SyndromBeim Raynaud-Syndrom handelt es sich um Durchblutungs- störungen der Finger. Dabei werden die Finger plötzlich blass, schauen nach kurzer Zeit aber wieder normal aus. Benannt ist die Erkrankung nach dem französischen Arzt Maurice Raynaud.