Streß-Wenn Überforderung krank macht-

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NEWS GESUNDHEIT TIPS FITNESS ERNÄHRUNG AKTUELLE INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM . 8. Ausgabe Dez. 1999 Wenn Überforderung krank macht … Die besten Tips und Strategien zur Streßbewältigung Pro & Kontra: Gentest soll Versicherungs- beitrag bestimmen FOTO: DPNY, PHOTODISC, INDEX KÖRPER & SEELE Die Macht der Stimme: So kommt Ihre Botschaft richtig an

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In dieser Ausgabe geht es unter anderem um folgende Themen:Neues aus der GrippeforschungJohanniskraut: Klostermedizin auf dem VormarschNeues Therapiekonzept bei Multipler SkleroseDie Macht der Stimme

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NEWS GESUNDHEIT TIPS FITNESS ERNÄHRUNG

AKTUELLE INFORMATIONEN FÜR KUNDEN DER MEDICOM . 8. Ausgabe Dez. 1999

Wenn Überforderung krank macht … Die besten Tips undStrategien zurStreßbewältigung

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K Ö R P E R & S E E L EDie Macht der Stimme:So kommt Ihre Botschaftrichtig an

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as Jahr neigt sich dem Ende zu, und einneues Jahrtausend kündigt sich an. Die

Planungen für die Festtage laufen auf Hoch-touren, und für viele beginnt jetzt eine hekti-sche Zeit. Von „besinnlicher Vorweihnachts-zeit“ ist da häufig nichts mehr zu spüren.Wann Streß und Hektik krank machen undwie Sie stressigen Zeiten besser begegnenkönnen, lesen Sie in unserer Titelgeschichte„Bloß kein Streß“ auf den Seiten 14 bis 19.Nutzen Sie unsere Tips zur Streßbewältigung.

Bei dem ganzen Trubel um das neue Mill-ennium wird oft vergessen, daß Weihnach-ten und Silvester eigentlich Zeiten der Ein-kehr und des Neubeginns sein sollten.Verwenden Sie die arbeitsfreien Tage dochlieber dazu, sich wieder einmal ausführlichIhrer Familie zu widmen und ohne Zeitdruckmit Ihren Lieben zu sprechen. Wie sehr derKlang Ihrer Stimme dabei den Verlauf desGespräches beeinflußt und im wahrsten Sin-ne des Wortes „Stimmung machen“ kann,haben wir in „Die Macht der Stimme“ aufSeite 20 für Sie untersucht. Neues auszupro-

bieren und andere als die gewohnten Wegezu gehen, ist im privaten Bereich spannend,für die Forschung sogar unerläßlich. In diesem Zusammenhang werden Gentechnikund Gentests auch nach der Jahrtausend-wende weiter an Bedeutung gewinnen. Überden erwarteten Nutzen und den befürchtetenMißbrauch dieser medizinischen Möglich-keiten haben Mediziner, Philosophen, Geist-liche und Versicherungsexperten vor einigerZeit heftig diskutiert. Soll der genetischeFingerabdruck – bisher nur in der Forschungund in der Gerichtsmedizin eingesetzt – jetztauch für die Beitragsbemessung von Versi-cherungen eingesetzt werden? Lesen Sie aufSeite 10, was wir für Sie in Erfahrung brin-gen konnten.

Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachts-fest mit erholsamen und besinnlichen Feier-tagen. Kommen Sie zufrieden und gesund indas neue Jahrtausend, und lassen Sie sichvon dieser Ausgabe und allen folgenden imkommenden Jahr mit vielen interessantenBeiträgen informieren und anregen.

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KurzmeldungenNeues aus der GrippeforschungJohanniskraut: Klostermedizin auf dem Vormarsch

Bewegung & FitneßYoga – Fitneß auf indisch

Gesundheit & RechtSoll ein Gentest den Versicherungsbeitrag bestimmen?

Neues aus der ForschungNeues Therapiekonzept bei Multipler Sklerose

TitelthemaStreß – Wenn Überforderung krank macht ...Das Anti-Streß-Programm

Körper & SeeleDie Macht der Stimme

Essen & TrinkenTee – der heiße Tip für den WinterVitalstoff-Rezept: Gemüse-Bolognese

RubrikenEditorialMEDICOM-Fotowettbewerb/ImpressumLeserbriefeRätselseite

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Mit freundlichen Grüßen

Ihre Petra WonsVorstand der Medicom Pharma AG

MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999

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er Winter kommt, und mit ihm kom-men die naßkalten Tage. Grippe und

Erkältungen stellen sich ein. Wie in jedemJahr besteht die Möglichkeit, sich prophy-laktisch gegen Grippe impfen zu lassen.Gerade Risikogruppen sollten dieses An-gebot nutzen. Dazu zählen beispielsweisePersonen mit chronischen Erkrankungenoder einem geschwächten Immunsystemsowie ältere Menschen ab etwa 60 Jahren.Schon seit Jahren wird bei Grippeimpfun-gen der Impfstoff Amantadin gegen Influ-enza-A-Viren eingesetzt. Amantadin istein wichtiger Bestandteil der Prophylaxeals auch der Therapie von Influenza.

Jetzt gibt es eine neue Substanz, die beischon erfolgter Infektion mit Influenza-A- wie Influenza-B-Viren eingesetzt werden kann. Es handelt sich um denWirkstoff Zanamivir – einen sogenanntenNeuraminidasen-Hemmer. Neuraminida-sen sind Enzyme, die die Grippeviren fürihre Vermehrung dringend benötigen.Zanamivir ist in der Lage, diese Enzymezu blockieren und dadurch bereits in denKörper eingedrungene Viren außer Kraftzu setzen. Durch diesen Vorgang wird dieVermehrungskette des Erregers unterbro-chen, und die Dauer einer Grippe kannsich um bis zu 25 Prozent verkürzen. Um

diesen Effekt zu erreichen, muß Zanami-vir allerdings bis spätestens 40 Stundennach den ersten Krankheitssymptomeneingenommen werden. Da eine Grippe ge-rade in der Anfangsphase oft einer bana-len Erkältung (grippaler Infekt) sehrähnelt, kann diese Zeitspanne schnellüberschritten werden. Deshalb sollten sichbesonders Risikogruppen auch weiterhinimpfen lassen.

Frauen lächeln häufigerFrauen lächeln häufiger als ihre männli-chen Artgenossen. Das fand der amerika-nische Psychologe Mark Chapell von derUS-Universität Philadelphia heraus. EinJahr lang durchstreifte er Büros, Kauf-häuser und Restaurants und analysiertedas Lächeln von 16.000 Menschen. DasErgebnis: Frauen lächeln in der Öffent-lichkeit häufiger. Besonders groß war derUnterschied bei den 20- bis 30jährigen: 41Prozent der Frauen, aber nur 30 Prozentder Männer lächelten. Hinter diesem Ver-halten steckt vermutlich noch immer einaltes Rollenverständnis. Frauen scheuensich weniger, Gefühle zu zeigen undmöchten einen freundlichen Eindruck ma-chen – besonders in der Öffentlichkeit.

+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +Der Grippevirus schlägt zu: Mikroaufnahme einer Zellkultur – sieben Stunden nach der Infektion.

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Ist Nasenbluten immer harmlos?Die Winterzeit kommt, und damit auchdie nächste Heizperiode. Wohlig-warmeRäume lassen jedes Frösteln vergehen.Leider bringt die künstliche Wärmeauch Nachteile mit sich. Die Luft ist oftzu stark geheizt und zu trocken. Geradewenn man sich die meiste Zeit des Ta-ges in geschlossenen Räumen aufhält,in denen die Luftfeuchtigkeit gering ist,trocknen die Schleimhäute leicht aus.Als Folge spannt die zarte Haut in derNase, und kleine Äderchen, meist imvorderen Teil der Nasenscheidewand,können durch leichtes Schneuzenschon platzen.

In 90 Prozent der Fälle ist Nasenblu-ten harmlos. Die häufigsten Ursachensind eine trockene Nase, Umweltein-flüsse wie große Höhen, geringer Luft-druck, künstliche Raumklimatisierung,Verletzungen durch äußere Einflüsse,wie Stoß und Schlag oder Fremdkörper. Andere Ursachen können Infektions-krankheiten wie Grippe, Masern, Ty-phus und Schnupfen sein, aber auchGefäß- und Kreislauferkrankungen wie

Arteriosklerose und Hypertonie. Hiertritt das Nasenbluten als Symptom einerErkrankung auf und sollte beobachtetwerden, denn auch ein harmloses Na-senbluten kann Anzeichen einer ernst-haften Erkrankung sein. Aus diesemGrund sollte man unbedingt zum Arztgehen, wenn die Blutung auch nach 15bis 20 Minuten nicht gestillt ist oderwenn sie beidseitig, nach einem Unfalloder ohne erkennbare Ursache regel-mäßig auftritt.

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Neues Medikament kann Grippe-dauer verkürzen

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Trockene Heizungsluft, Frost und Kälte strapa-zieren die zarten Nasenschleimhäute geradeim Winter. Nasenbluten kann die Folge sein.

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Kürbis, das Powergemüse

er Kürbis ist ein klassisches Herbst-und Wintergemüse. Zartgelb bis

leuchtendorange, sticht er auf dem Feldsofort ins Auge. Der Kürbis kann viel-seitig verwendet werden. Zu Halloween,dem Abend vor Allerheiligen, schnitzendie Amerikaner sogar Laternen ausKürbissen. Aber nicht nur in der kultu-rellen Tradition hat der Kürbis einenfesten Platz, sondern auch in Gesund-heitsfürsorge und Ernährung. Hier ge-winnt der Kürbis immer mehr an Be-deutung. Das Fruchtfleisch eignet sichvorzüglich für Chutneys, für Suppenoder zum Backen. Kürbiskerne, getrock-net oder geröstet, sind mit ihrem nussi-gen Geschmack ein kulinarischer Ge-nuß. Und: Das aus ihnen gewonnene Ölhat einen sehr hohen gesundheitlichenStellenwert. Die Naturmedizin nutztKürbiskerne seit langem zur Vorbeu-gung gegen Blasenreizung und Prosta-tabeschwerden. Kürbiskerne sind reichan mehrfach ungesättigten Fettsäurenund enthalten u. a. Proteine, Selen so-wie lebenswichtige Vitamine. Die In-haltsstoffe des Kürbiskernöls fördernden Zellstoffwechsel und halten denKörper rundherum fit. Insbesondere dasVitamin E kann die Kontraktionsfähig-keit der Blase stärken, die Muskelfunk-tion kräftigen und dadurch den Harn-fluß regulieren. Immer mehr Medizinerempfehlen ihren Patienten deshalbschon ab dem 40. Lebensjahr jährlicheine 2- bis 3monatige Vorsorgekur mitKürbiskernen.

Aber nicht nur in der Prophylaxe,auch bei leichten Beschwerden infolgeeiner Prostatavergrößerung setzenUrologen Präparate aus Kür-biskernen ein, die – unab-hängig von der Ern-tezeit – das ganzeJahr hindurchin gleichblei-bender Qualitätverfügbar sind.

Lümmeln oder nicht?In den 60er Jahren stellte der Vater der Bewegungslehre, der schwedische Orthopäde Alf Nachemson fest, daß im Sitzen ein wesentlich höherer Druck aufder Bandscheibe lastet als im Stehen.Deshalb lautete sein Credo: immer schöngerade sitzen. Lieber stehen als liegen undbloß nicht lümmeln.

Ob im Klinikalltag oder in der kran-kengymnastischen Praxis, alle haben sichan die Nachemson-Regeln gehalten. Prof.Dr. Weber von der orthopädischen Klinikim Oscar-Helene-Heim, Berlin, hegte al-lerdings schon länger Zweifel an derRichtigkeit der Nachemsonschen Thesen,verspürt doch jeder Mensch nach langemStehen das Bedürfnis, sich hinzusetzenund den Rücken zu entlasten. Jetzt erbrachten zwei seiner Kollegen, Dr.-Ing.Antonius Rohlmann und Dr.-Ing. GeorgBergmann aus dem Biomechanik-Labordes Oscar-Helene-Heims, durch neueMessungen den Nachweis, daß einige Ergebnisse von Alf Nachemson mit heutigen Untersuchungsergebnissen kei-ne Übereinstimmung zeigen. Ein moder-nes Meßverfahren, über längere Zeit an10 Patienten angewandt, führte zu fol-genden Ergebnissen: Die Belastung derWirbelsäule im Sitzen ist ungefähr genau-sogroß wie im Stehen. Demnach hinderteman viele Bandscheiben-Patienten langeZeit ganz unangebracht am entspannen-den Sitzen. Zudem bestätigte sich, daß die

Ausbildung der Muskulatur eine entschei-dende Rolle für die Rückengesundheitspielt. Wer eine schwache Rückenmusku-latur hat, wird Probleme beim Gerade-Sit-zen haben. Bei erzwungener gerader Sitz-position erhöht sich die Belastung.

Beim Heben in die Knie gehenDas Biomechanik-Labor in Ulm bestätigtdie Berliner Messungen. Hans JoachimWilke stellte zudem fest, daß beim fal-schen Heben eines 20 kg schweren Bier-kastens der innere Druck der Bandschei-ben auf 23 bar ansteigt. Das ist mehr als das Zehnfache des Drucks in einem Autoreifen. Wer in die Knie geht und mitgeradem Rücken hebt, schont hingegendie Wirbelsäule: Hier beträgt der Drucknur noch 17 bar. Zum Vergleich: Bei ent-spanntem Stehen wirkt ein Druck von 5bar auf die Wirbelsäule und damit auf dieBandscheiben.

Ein „bißchen Druck“ muß jedoch sein, so der Ulmer Biomechaniker. Die Band-scheibe braucht den Druckwechsel, damitder Flüssigkeitsaustausch und damit derStoffwechsel funktioniert.

Am allerwichtigsten ist es jedoch, eingesundes „Rückenbewußtsein“ zu ent-wickeln und beim Gehen, Stehen undSitzen auf das Wohlbefinden zu achten.Dogmen sind nicht gefragt, ein gesundesVerhältnis zum Körper ist also eine Not-wendigkeit. Wen das Bedürfnis zumLümmeln überkommt, der darf ihmdurchaus einmal nachgegeben.

AUS DER NATUR MEDICOM-TIP

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er der Überzeugung ist, Winter-speck schützt vor Kälte, dem

raubt jetzt eine neue Studie das Alibifür seine Fettpölsterchen. Eine Unter-suchungsreihe des Naval Medical Re-

search Institute ergab, daß Frauen miteinem Körperfettanteil von 16 Pro-zent weniger frieren als Frauen mit ei-nem Anteil von 27 Prozent. Die Studi-enteilnehmerinnen mußten, nur miteinem T-Shirt bekleidet, 45 Minutenbei Minusgraden aushalten. Bei dendurchtrainierten Frauen wurden einebessere Sauerstoffausnutzung und einehöhere Hormonproduktion festgestellt.Das produzierte Hormon Norepinephrinhilft dem Körper, sich auf niedrigeTemperaturen einzustellen. Neueste amerikanische Studien lassendie Wissenschaftler vermuten, daßNorepinephrin unter anderem für denAppetitverlust und die Schlaflosigkeitfrisch Verliebter zuständig ist.

Sport bringt das Immunsystem auf Trab.

Sportliche Menschen frieren weniger

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Senken Schläge den IQ?Kinder, die geschlagen werden, weiseneinen geringeren Intelligenzquotienten(IQ) auf als ihre gewaltfrei erzogenen Al-tersgenossen. Zu diesem Ergebnis kamenWissenschaftler des Familien-Forschungs-zentrums der University of New Hamps-hire. In einer Langzeitstudie, an der 960Mütter mit ihren Kindern teilnahmen, te-steten die Forscher die kognitiven Fähig-keiten der Kleinen. Das Resultat: Kinder,die nicht geschlagen wurden, erzieltenbessere Werte in den Testdisziplinen In-telligenz, Gedächtnis, Lernen und sprach-liche Fähigkeiten.

Das bedeutet nicht, daß Kinder, die ge-schlagen wurden, dadurch dümmer wur-den, erklärte einer der Autoren der Stu-die. Die Studie zeige vielmehr, daßSchläge mit einem Nachlassen der durch-schnittlichen Werte der Entwicklung vonDenkfähigkeiten einhergehe, nicht mit

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einem absoluten Rückgang dieser Fähig-keiten. Die Erklärung hierfür ist einleuch-tend: Eltern, die keine körperlichen Stra-fen anwandten, setzten verbale Kontroll-methoden ein, das heißt, sie erklärtenihren Kindern den Sachverhalt. Und dies,so die Wissenschaftler, fördere die Wahr-nehmungsfähigkeiten des Nachwuchses.

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as Potenzmittel Viagra beherrschtnach wie vor die internationalen

Schlagzeilen. Seit es das Mittel gibt, isterektile Dysfunktion (Impotenz)

kein Tabuthema mehr. In Ame-rika leiden 30 Millionen

Männer an Impo-tenz.

In Deutschlandsind es 168.000 Män-

ner mit mittleren oderschweren Erektionsstörungen.

Gerade nachdem Viagra im Zusam-menhang mit bestimmten Herz-Kreis-lauf-Medikamenten zu Todesfällenführte, suchte die Forschung nach neu-en Wegen. Das US-Pharmaunterneh-men MacroChem fand einen neuenWeg: das Gel mit dem Namen Topiglan.Topiglan wird auf die Eichel aufgetra-gen; es soll den gleichen Effekt habenwie Viagra. Klinische Studien derMacroChem Pharma haben gezeigt, daß

Topiglan für Männer und Frauen sehrgut verträglich ist, keine Auswirkungauf die Beweglichkeit der Spermien hatund daß bei der Benutzung eines Kon-doms dessen Reißfestigkeit nicht beein-trächtigt wird. Ebenso wird die Wirk-samkeit von spermienabtötenden Va-

ginalzäpfchen zur Schwangerschafts-verhütung nicht beeinträchtigt. Impotenz kann zu etwa 90 Prozent

erfolgreich medikamentös behandeltwerden, davon allein 70 Prozent mitViagra, stellt der Hamburger UrologeProfessor Hartmut Porst fest. Was derUrologe kritisch sieht, ist, daß aufGrund der guten Therapierbarkeit derImpotenz die Diagnostik zu kurzkommt. Das heißt, andere als die physi-schen Ursachen werden leicht überse-hen. Doch ist es keine Seltenheit, daßdas Potenzproblem auch psychische Ur-sachen hat. Auch hiergegen soll einneues Präparat helfen: Uprima. EinerUS-Studie zufolge soll die Pille zu 60bis 70 Prozent erfolgreich gewesen sein.Ein großer Vorteil von Uprima und To-piglan ist, daß sie auch von Männernmit Blutdruck- oder Herzproblemen ge-nommen werden können.

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„Die Lösung“ für Karieskommt aus SchwedenWenn heute nach dem Zahnarzt-besuch jemand voll Freu-de ausruft: „Und er hatkein bißchen gebohrt!“,muß das nicht unbe-dingt heißen, daß keine Ka-riesbehandlung stattgefunden hat. Dankdem schwedischen Präparat „Carisolv“läßt sich Karies nun auch in Deutschlandauf eine elegantere Art entfernen.

Das Verfahren ist denkbar einfach: Dasgelartige Carisolv wird auf die befalleneStelle aufgetragen, und schon nach 20 bis30 Sekunden kann die aufgelöste Zahn-substanz abgeschabt werden. Danachwird der entstandene Hohlraum mit einerder gängigen Legierungen bzw. einem derüblichen Füllstoffe geschlossen.

Diese neue Art der Behandlung hat vie-le Vorteile. Sie ist völlig schmerzfrei,weshalb im allgemeinen auf eineAnästhesie verzichtet werden kann. Dasist insbesondere für die Behandlung vonKindern und sehr schmerzempfindlichenErwachsenen von Vorteil. Ein weitererPluspunkt besteht darin, daß Carisolvausschließlich kariöses Gewebe angreift.Beim Bohren wird immer auch gesundeSubstanz mit abgetragen. Ein Verlustvon gesundem Zahnschmelz wird durchCarisolv ausgeschlossen, und der Zahnbehält dadurch eine höhere Stabilität.Ganz kann der Zahnarzt allerdings nochnicht auf den Bohrer verzichten: Wenndie Karies im Innern des Zahnes liegtoder sich hinter einer Krone bzw. Fül-lung versteckt, hilft nur noch der be-kannte Griff zum Bohrer ...

Optimisten sind gesünderOptimisten haben mehr „Killerzellen“ ge-gen Viren im Blut, und dadurch ein bes-seres Immunsystem, bestätigt eine Studieder US-Universität Pittsburgh.

Pessimisten hingegen haben einendeutlich höheren Blutdruck. Sie sind an-fälliger für Erkältungen und grippale In-fekte und benötigen einen längeren Zeit-raum, um wieder zu gesunden.

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Kinder brauchen Erklärungen, keine Bestrafungen.

„Viagra“ jetzt auch zum EinreibenFO

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ie traditionelle Klostermedizin erfährtin der modernen Medizin eine immer

größere Wertschätzung. Pflanzen, aus de-nen Mönche und Nonnen schon vor Jahr-hunderten Extrakte, Salben und Tinkturen„brauten“, gelangen jetzt zu neuem Ruhm.Wissenschaftler, die sich seit längeremmit diesem Thema beschäftigen, sind er-staunt, wie wenig die Kenntnisse der

Klostermedizin bisher aufgearbeitet wur-den. Um diese Defizite zu beheben, hat dieUniversität Würzburg in Zusammenarbeitmit einem Pharmaunternehmen die bun-desweite „Forschungsgruppe Klostermedi-zin“ gegründet. Ziel der Gruppe ist die Er-stellung eines Katalogs, in dem alle Textezur Pflanzenheilkunde archiviert werden.450 Heilpflanzen aus alten Schriften hatdas Institut für Geschichte der Medizinbereits erfaßt. Bei 120 dieser Pflanzen istdie Wirksamkeit schon wissenschaftlichnachgewiesen.

Eine von ihnen ist das Johanniskraut,auch „Hexenkraut“ genannt. Seit ihrerWiederentdeckung vor etwa 10 Jahrenhat die Heilpflanze hat einen festen Platzin der modernen Medizin als natürlicher

Gemütsaufheller.Mehr und mehr Men-schen nutzen die mild wirkende Naturarz-nei als sanfte Hilfe bei nervöser Unruhe,Schlafstörungen und Stimmungsschwan-kungen. Aktuelle Forschungsergebnissebeweisen, daß das Phytopharmakon nichtnur bei leichten, sondern auch bei mittel-schweren Depressionen erfolgreich einge-

setzt werden kann. Das leuchtend gelbeKraut wirkt ausgleichend auf den Hor-monhaushalt ein. Das pflanzliche Mittelfunktioniert auf ähnliche Weise wie diemodernen synthetischen Medikamente.Im Gegensatz zu seinen synthetischenVerwandten zeichnet sich das Johannis-kraut dadurch aus, daß es auch bei sehrhoher Dosierung sehr gut verträglich istund kaum Nebenwirkungen aufweist.Wissenschaftlich erwiesen ist, daß syn-thetische und pflanzliche Antidepressivaauch schmerzlindernd wirken. Vermutlichkann mit ihrer Hilfe sogar das neuronaleSchmerzgedächtnis bei chronischenSchmerzen rückgängig gemacht werden –ein Aspekt, der die medizinische Verwen-dung weiter fördern wird.

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Johanniskraut auf dem Vormarsch

Aus den Blüten und Stengeln desJohanniskrauts wird die Substanzgewonnen, die bei Depressionen hilft.

„Elektronische Nase“erkennt Krankheitenam GeruchBritische Wissenschaftler entwickeltenein Gerät, das in Zukunft für dasschnelle Diagnostizieren von Krank-heiten eingesetzt werden soll. Es heißt„Diag-Nose“ – abgeleitet aus Diagnoseund dem englischen Wort „nose“ fürNase – und funktioniert ähnlich wiedie menschliche Nase. Diag-Nose nutztden Umstand, daß viele Krankheitenmit einem ganz typischen Geruch ver-bunden sind. So weiß man beispiels-weise, daß eine starke Diabetes einenKörpergeruch wie von reifen, saftigenFrüchten verursacht. Die „elektronische Nase“ verfügt überSensoren, die mit den menschlichenGeruchsrezeptoren vergleichbar sind.Diese können Gerüche oder chemischeVerbindungen wahrnehmen, die aufdas Vorhandensein von infektiösenBakterien hindeuten. Per Elektronikwerden die Gerüche gespeichert undmit bestimmten Krankheiten in Ver-bindung gesetzt. Auf diese Weise kanndie Diagnose häufig in wesentlich kür-zerer Zeit gestellt werden, als dies mitherkömmlichen Laboruntersuchungenmöglich wäre. Das ist besonders beisolchen Infektionen von Vorteil, beidenen eine frühestmögliche Behand-lung lebenswichtig sein kann, z. B. beieiner Lungenentzündung. Für die Zu-kunft versprechen sich die Wissen-schaftler noch einiges von der neuarti-gen Technologie. So wäre z. B. speziellpräpariertes Verbandszeug denkbar,das erkennen kann, ob es zu einer In-fektion der Wunde gekommen ist.Auch wenn die beschriebene Methodeder Diagnose sehr innovativ wirkt –die Praxis, Krankheiten über den Ge-ruch aufzuspüren, ist nicht ganz neu:Anregen ließen sich die Wissenschaft-ler durch die Heilmethoden der tradi-tionellen chinesischen Medizin. Fürdie asiatischen Mediziner und auch fürdie alten Römer war das „Erschnüf-feln“ von Krankheiten eine gängigeForm der Diagnose. Manchmal kannman eben doch riechen, was dem an-deren gerade fehlt.

+ + + + + + + + + + + + + + + +Forschergruppe untersucht Klostermedizin

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Das Hatha-YogaVon allen eingeschlagenen Richtungenhat das Hatha-Yoga die größte Verbrei-tung. Hatha spiegelt die Gegensätze wi-der: „Ha“ steht für Sonne, „tha“ fürMond. In die Praxis umgesetzt bedeutetdas die Vereinigung von gegensätzlichenEnergien. Die einströmenden und dieausströmenden Energien sollen imGleichgewicht gehalten werden. Aus die-sem Grund spielt die Atmung eine ganzbesondere Rolle.

Die richtige AtmungBabys praktizieren es noch ganz natür-lich: das gleichmäßige tiefe Atmen; vieleErwachsene haben diese Fähigkeit verlo-ren. Verantwortlich dafür sind oft negati-ver Streß, seelische Anspannungen undkörperliche Verspannungen. Jeder rea-giert anders auf Belastung. Die einen be-kommen Kopfschmerzen, andere Durch-fall. Bei vielen wirkt sich der Streß aller-dings auf die Atmung aus. Unbemerktsetzt eine Kurzatmigkeit ein, die zu einerflachen Atmung führt. Es stellt sich dasGefühl ein, keine Luft mehr zu bekom-men. Folge einer schlechten Atmung istder Sauerstoffmangel im Organismus. DieLeistungsfähigkeit der Organe reduziertsich. Müdigkeit und Konzentrations-schwäche stellen sich ein.

Dagegen kann man etwas tun: Durch ei-ne gezielte Atmung können die Energie-reserven wieder aufgefüllt und die Sauer-stoffversorgung verbessert werden.

oga kann von „jedermann“, unab-hängig vom Alter oder vom Gesund-

heitszustand, ausgeübt werden.

Was ist Yoga?Yoga kommt aus der indischen Kulturund ist viel mehr als nur eine Körper-übung. Der Begriff Yoga hat seinen Ur-sprung im „yui“, was soviel bedeutet wie

„verschmelzen“, „verbinden“, „vereinen“.Yoga wird seit Jahrtausenden als Selbst-erfahrungssystem praktiziert. Die erstenAufzeichnungen über Yoga gehen in et-wa auf das 2. Jahrhundert vor Christuszurück. Seitdem haben sich viele Rich-tungen der Bewegungslehre entwickelt,die aber alle das gleiche Ziel verfolgen:das bewußte Zusammenspiel zwischenKörper, Geist und Seele.

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Yoga steht bei vielen Menschen als Sinnbild für absolute Körperbeherr-schung und außergewöhnliche Beweglichkeit. Bilder von indischen Yo-gis, die ihre Körper in unglaubliche Positionen biegen, Stunden in einerStellung verharren und das Schmerzempfinden ausschalten können,prägen die gängigen Vorstellungen über Yoga. Gerade die ungewöhnli-chen Übungen, die natürlich spektakulär aussehen, halten Interessiertedavon ab, Yoga einmal auszuprobieren.

Goldene RegelnSie üben am besten auf nüchternen

Magen nach dem Aufstehen. Wenn Siesich für eine andere Tageszeit ent-scheiden, sollten Sie zwei Stundenvorher nichts mehr essen, weil einvoller Magen beim Üben behindert.

Nehmen Sie sich Zeit, und stellen Siealles ab, was Sie stören könnte: z. B.Radio und Fernseher.

Üben Sie regelmäßig.

Beginnen Sie immer mit einerAtemübung.

Halten Sie durch, Übung macht denMeister.

Yoga –der indische Weg zur Fitneßder indische Weg zur Fitneßder indische Weg zur Fitneß M E D I C O M - T I P S

FOTOS AUF SEITE 8 UND 9: Gräfe und Unzer Verlag GmbH

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Eine Atem-ÜbungSetzen Sie sich in einer bequemen Sitz-haltung auf einen Stuhl oder auf einSitzkissen. Der Oberkörper ist aufrecht,der Nacken gedehnt und der Kopf aufge-richtet. Beugen Sie nun den Zeige- undden Mittelfinger der rechten Hand zurHandfläche. Schließen Sie mit dem rech-ten Daumen das rechte Nasenloch. Jetzt

schließen Sie das linke Nasenloch mitdem Ringfinger und nehmen den Dau-men vom rechten Nasenloch. Währenddes Wechselns halten Sie den Atem an.

Anschließend atmen Sie durch das rech-te Nasenloch aus und ein. Zu Beginnführen Sie die Wechselatmung sechsmaldurch, und dann steigern Sie langsam.Diese Übung verbessert die Zellatmung,sie hilft bei kalten Füßen und Händenund wirkt entspannend.

Bei verstopfter Nase sollte diese Übungnicht angewandt werden.

KörperübungenAsanas = Körperübungen, sind der Mittel-punkt des Yogas. Sie sind eine Mischung ausDehn- und Streckübungen, Atem- und Kon-zentrationsübungen. Jedes Asana hat eineganz bestimmte Wirkung und beeinflußtKörper, Geist und Seele des Menschen.

Halber DrehsitzSie benötigen eine weiche Unterlage, be-queme Kleidung und, falls Sie zu kaltenFüßen neigen, ein paar warme Socken.

Setzen Sie sich mit gestreckten Beinenhin. Stellen Sie den rechten Fuß parallelan die Außenseite des linken Kniegelen-kes. Drehen Sie Ihren Oberkörper, die Ar-

me und das Gesicht nach rechts, undstützen Sie sich mit der rechten Handhinter dem Gesäß auf dem Boden auf. Mitder linken Hand umfassen Sie das rechteFußgelenk von außen. Jetzt drücken Siemit dem linken Arm, möglichst demOberarm, das rechte Knie sanft nachaußen. Den Blick richten Sie über dierechte Schulter nach hinten. Versuchen

Sie, ruhig zu atmen und mit beiden Ge-säßknochen den Bodenkontakt zu halten.Führen Sie diese Übung im Wechsel aufjeder Seite zwei- bis dreimal aus.Die Übung dehnt die Rückenmuskulaturund löst Verspannungen im Nacken- undSchulterbereich. Bei regelmäßiger An-wendung verbessert die Übung die Be-weglichkeit der Hüftgelenke.

Wenn Sie Probleme mit der Hüfte unddem Rücken haben, sollten Sie dieseÜbung besonders langsam und vorsichtig,

ja behutsam durchführen.

KonzentrationEine richtig durchgeführteKörperübung besteht ausder Verbindung der dreiElemente Atmung, Kör-perübung und Konzentra-tion. Die Konzentrationwährend jeder Übung bün-delt die geistigen Kräfte undstärkt das positive Denken.Seien Sie nicht verzweifelt,wenn Ihre Gedanken zumBeginn der Übungen noch

abschweifen, das ist für jeden Anfängerganz normal. Es legt sich mit der Zeit!

Durch regelmäßiges Üben intensivierenSie Ihr Körpergefühl, das heißt, Sie ge-

winnen an Sensibilität fürBewegungsabläufe. Durcheine regelmäßige Übungs-praxis schaffen Sie sich im-mer mehr Selbstsicherheitund Selbstbewußtsein; daswird auch Ihr Handeln imAlltag harmonisieren.

Das letztendliche Ziel vonYoga ist es, mehr Selbst-kontrolle und mehr Unab-hängigkeit von äußerenEinflüssen zu erzielen.

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Durch das linke Nasenloch einatmen ...

... und durch das rechte Nasenloch ausatmen. Danach geht´s umgekehrt: Jetzt rechts ein- undlinks ausatmen.

Den rechten Fuß parallel an die Außenseite des linken Knies stellen ...

... Kopf, Oberkörper und Arme nach rechts drehen.Mit der rechten Hand hinter dem Gesäß aufstüt-zen. Die linke Hand umfaßt das Fußgelenk, derlinke Oberarm drückt das Knie leicht nach außen.Der Blick ist über die rechte Schulter nach hintengerichtet.

Harry Waesse: Yoga für Anfänger.4. Auflage 1999;Gräfe und Unzer Verlag;ISBN: 3-7742-1461-1;Preis: 19,90 Mark.

Anna Elisabeth Röcker: Yoga. 3. Auflage 1998;Südwest Verlag;ISBN: 3-517-08007-1;Preis: 9,90 Mark.

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b ein Gentest zur Beitragsbemessungwirtschaftlich und ethisch vertretbar

ist, diskutierten Versicherungsexpertengemeinsam mit Medizinern und Philoso-phen anläßlich einer Tagung der Kölni-schen Rückversicherungs-Gesellschaft AG.Unter dem Titel „Genetik in der Lebens-und Krankenversicherung“ wurden dieVorteile und Gefahren von Gentests imVersicherungswesen von den Expertenheftig diskutiert.

Die VorteileWer seine genetische Disposition kennt,das heißt, wer weiß, für welche Krankhei-ten er empfänglich ist, kann vermeidbareRisikofaktoren, z. B. Rauchen oder eineungesunde Ernährungsweise, durch eineentsprechende Lebensweise selber mini-

mieren. Bei einer ungünstigen Prognosekönnte der Betreffende durch entspre-chende Versicherungsabschlüsse oder zu-sätzliche Absicherungen für den Fall einerErkrankung besser vorsorgen. Und beientsprechend günstigen TestergebnissenVersicherungsbeiträge niedrig halten undso Gelder einsparen.

Die NachteileGefahren birgt der Gentest als Einstu-fungskriterium allerdings dann, wenn be-stimmte Bevölkerungsgruppen aufgrundder Testergebnisse diskriminiert werden.Denn: Ebensowenig, wie ein Mensch ent-scheiden kann, wo er geboren werdenmöchte, hat er Einfluß auf die Qualitätseines ererbten Genmaterials. Und weraufgrund seiner Gene empfänglich für

den Ausbruch einer bestimmten Krank-heit ist, muß nicht zwangsläufig an ihr er-kranken. Es ist also durchaus möglich,daß der Betroffene in seinem ganzen Le-ben nie ernsthaft erkrankt – und trotzdemhöhere Versicherungsbeiträge zahlenmuß.

Ein weiterer Nachteil des Gentests könntesich hinsichtlich des Datenschutzes erge-ben. Denn: Ist der Test erst einmal durch-geführt (zum Beispiel im Rahmen einerVorsorgeuntersuchung während einerSchwangerschaft), so ist der Versichertelaut Paragraph 16 des Versicherungsge-setzes schon heute verpflichtet, sämtlicheErgebnisse des Gentests an seinen Ver-sicherungsträger weiterzuleiten. Dieserkönnte dann, aufgrund der umfassendenInformationen, den Versicherungsbeitraggegebenenfalls neu bemessen.

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MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999 10

In der Diskussion:

Gentest soll den Versiche-rungsbeitrag bestimmen

Das Ergebnis des Gentests: Ein Profil, das so unverwechselbar ist wie der Mensch.

In der Verbrechensbekämpfung und zu medizinischen Zwecken hat sichder „genetische Fingerabdruck“ schon seit Jahren bewährt. Nun wollenVersicherungen diesen Test zur Festlegung der Beitragshöhe einsetzen.Zeigt der Gentest, daß eine Veranlagung für eine bestimmte Krankheitbesteht, könnte dies dazu führen, daß der Betroffene künftig höhereVersicherungsbeiträge zahlen muß.

FazitJede Medaille hat zwei Seiten, und Be-denken sind mehr als verständlich. Esstellt sich die Frage, wann ein Gentest –auch im Interesse des Versicherten –angebracht ist. Bislang haben Versiche-rungsträger auf den Einsatz von Gen-tests verzichtet und sich mit soge-nannten Risikoprüfungen begnügt. Obdies auch in Zukunft, insbesondere inwirtschaftlich kargen Zeiten, so bleibt,ist abzuwarten. Allerdings: Wenn sichder Gentest bei den Krankenversiche-rungsträgern durchsetzt, dann ist esvielleicht nur noch eine Frage der Zeit,wann die Rentenversicherungsträger,die Pflegeversicherungsträger und ev-entuell sogar die Arbeitsgeber solcheKriterien ebenfalls einsetzen.

Zeichnung von DNA-Ketten; sie tragen diemenschlichen Erbinformation..

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Die Verlaufsformen der Multiplen SkleroseIm wesentlichen unterscheidet manzwischen Verlaufsformen mit akutenVerschlechterungen und solchen mitschleichendem Beginn und langsame-rem Fortschreiten. Die häufigste Form der MS ist derprimär schubförmige Verlauf. Bei einemSchub treten neue Symptome auf oderfrühere Symptome verschlechtern sich. Seltener ist der chronisch fortschreiten-de Verlauf, von dem circa 20 Prozentder MS-Erkrankten betroffen sind. DieSymptome entwickeln sich langsamund allmählich, und einmal eingetrete-ne Funktionsstörungen sind irreversi-bel. Die seltenste Verlaufsform und zu-gleich diejenige mit der ungünstigstenPrognose ist die akute MS. Hier tretendie Symptome sehr schnell und heftigauf. Unter ungünstigen Umständenkann die akute MS sogar tödlich enden.Besonders nach Infektionskrankheitenkann es zu einer Verschlechterung desZustandes kommen.

Auch wenn die neuen Medikamente MSnicht heilen können, so sind sie doch inder Lage, den Krankheitsverlauf zu verzögern sowie die Stärke und die Häufigkeit der Schübe zu reduzieren. Das heißt, eine weitere Schädigung der Nervenbahnen kann verhindert werden.Zwar können vorhandene Defekte nichtmehr behoben werden, für den MS-Pati-enten ist das neue Therapiekonzept aller-dings ein entscheidender Beitrag zurVerbesserung der Lebensqualität.

Erfolgreiche Therapieansätze

Neue Mittel und Wege imKampf gegen Multiple Sklerose

ultiple Sklerose ist eine Krankheit,die in ihren Erscheinungsformen

und in ihrem zeitlichen Verlauf sehr va-riabel ist (s. Kasten). Das stellt den be-handelnden Arzt immer wieder vor dieschwierige Wahl der „richtigen“ Therapie.Hilfe bietet hier die Deutsche MultipleSklerose Gesellschaft (DMSG). Unter ihrerFederführung bewerteten MS-Expertenneue Medikamente und erarbeiteten einneues Therapiekonzept – bestehend auseiner Basis- und einer Eskalationstherpie.

Als Standardmaßnahme zur Behandlung„akuter Schübe“ gilt die Stoßtherapie mithochdosiertem Kortison. Für den schub-förmigen Verlauf werden als Basisthera-pie Medikamente wie z. B. Betainterfero-ne, Copolymer-1, Azathioprin, Meftho-trexat oder Immunglobuline gegeben. Sie

greifen regulierend oder unterdrückend indas Immunsystem ein und sollen MS-Erkrankte mit häufigen schweren Schü-ben von einer aktiven Krankheitsphase ineine stabile Phase überleiten. Ein neuesPräparat, Glatiramer-Acetat, soll dem-nächst zugelassen werden.

Wenn ein Therapieversuch gescheitert istund ein Fortschreiten der MS festzustellenist, sollte die Eskalationsbehandlung ein-gesetzt werden. Hierzu werden die Medi-kamente Mitoxantron und Cyclophospha-mid verabreicht. Sofern sich die Krankheitfür die Dauer von mindestens einem hal-ben Jahr stabilisiert hat, wird empfohlen,auf eine Basistherapie umzusteigen.

Alle Substanzen der Basis- und der Eskalationstherapie wirken auf das Im-munsystem und hemmen dessen über-schießende Reaktion.

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Die Schwann-Zellen umhüllen den ableitenden Zellfortsatz (Axon).Sie bilden die isolierenden Mark-(Myelin-) Scheide, die dem Nerv dieErregungsleitungsgeschwindigkeit verleiht.

Ursachen und Symptome Die Ursache von MS ist nach wie vornicht geklärt. Bekannt ist, daß der Kör-per gegen seine eigenen Gewebestruk-turen, in diesem Fall gegen den My-elinmantel der Nervenfasern, Antikör-per bildet, die den Myelinmantel zer-stören. Aus diesem Grund zählt dieMultiple Sklerose zu den Autoimmun-krankheiten.

Ein schwaches Immunsystem sowie vi-rale und bakterielle Infektionen, diedas Nervensystem befallen, könnenden Ausbruch der Erkrankung fördern.

Multiple Sklerose (MS) wurde erstmalig im 19. Jahrhundert diagnosti-ziert. Schon zu dieser Zeit war die Erkrankung weit verbreitet, und esist erstaunlich, daß nicht früher darüber berichtet wurde. Bis heutezählt die Multiple Sklerose zu den häufigsten entzündlichen Erkran-kungen des zentralen Nervensystems. In Deutschland zählt man derzeitcirca 120.000 Patienten. Frauen erkranken häufiger an Multipler Skle-rose als Männer.

Nervenzellkern (Nucleus) mit Kernkörperchen (Nucleolus)

ableitender Zellfortsatz(Axon)

Fortsätze, die zum Zelleibführen (Dendriten)

Zelleib (Perikaryon)

Schwann-Zelle

Axon

Myelinscheide

Zellkern

MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999 12

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Page 13: Streß-Wenn Überforderung krank macht-

Deutsche Multiple Sklerose Gesell-schaft (DMSG)Vahrenwalder Straße 205–20730165 HannoverFax 05 11/9 68 34–50

Die Symptome der Multiplen Sklerosesind sehr vielfältig – sie treten häufig inKombination miteinander auf.

Sehstörungen mit Beeinträchtigungdes Sehnervs (Farbsehstörungen oder„Augenzittern“)

Kurze, vorübergehende Sprach- undGehstörungen (Sensibilitätsstörungen inden Armen und den Beinen)

Elektrisierendes Kribbeln im Kopf- undNackenbereich, das in den Wirbelsäulen-bereich ausstrahlen kann

Verursacht werden die Symptome durchneurologische Ausfälle, ausgelöst durchdie Schädigung der Myelinummantelungder Nervenfasern. Das Myelin, auch alsMyelinscheide bezeichnet, liegt wie einMantel um die Nervenfasern; es verbessertdie Leitfähigkeit der Nerven. Da bei MS imbesonderen das Rückenmark und das Ge-hirn betroffen sind, treten Seh-, Sprach-und Gleichgewichtsstörungen auf.

Wie wird die Diagnose MS gestellt?Folgende Untersuchungsmethoden werdenfür die Diagnose einer MS herangezogen:

LumbalpunktionIm Liquor, der Nervenflüssigkeit, könnenbestimmte Eiweißstoffe nachgewiesenwerden, die typisch sind für einen chro-nischen Entzündungsprozeß.

Visuell hervorgerufene Potentiale(VEP)Getestet wird die Leitfähigkeit der Ner-venfasern. Auf der Kopfhaut angebrach-te Elektroden messen die Zeit, die ein vi-sueller Reiz braucht, bis er im Gehirn an-kommt. Wenn Schädigungen vorhandensind, ist die Reizleitung verzögert.

Elektroenzephalogramm (EEG)Gemessen werden die Gehirnströme. Ab-weichungen von den Normwerten lassenRückschlüsse auf einen Defekt zu.

Magnetresonanztomogramm (MTR)Das Verfahren ist auch als Kernspinto-mographie bekannt. Entzündungsherdeund kleine Narben im Gehirn werdensichtbar gemacht; sie lassen Rückschlüsseauf Funktionsstörungen zu.

Die Artikel in der MEDICOM finde ich zu lang zu kurz gerade richtig

Die Behandlung der Themen ist zu oberflächlich zu ausführlich gerade richtig

Die Themenvielfalt ist zu gering zu groß ausgewogen

Die MEDICOM ist zu umfangreich ist gerade richtig könnte umfangreicher sein

Die 1/4 jährliche Erscheinungsweise ist zu häufig zu selten genau richtig

So bewerte ich den Inhalt der MEDICOM

Die optische Aufmachung finde ich langweilig ist normal gefällt mir gut

Die Übersichtlichkeit ist schlecht geht so ist gut

In einer Ausgabe lese ich bis zu 30 Min. bis zu 60 Min. bis zu 90 Min. länger

Meine MEDICOM lesen außer mir 1 Person 2 Personen 3 Personen

4 Personen mehr Personen

Die MEDICOM hebe ich auf gebe ich weiter werfe ich weg

Ich lese noch andere Gesundheitstitel. Nein Ja, und zwar

So gefällt mir die Gestaltung der MEDICOM

Ich interessiere mich besonders für medizinische Themen Operationsmethoden

Neues aus der Forschung Sport und Fitneß Ernährung & Gesundheit

gesundheitsrechtliche Themen

So beurteile ich die MEDICOM insgesamtAlles in allem bekommt die MEDICOMvon mir die „Schulnote“ 1 2 3 4 5 6

Müßte man die MEDICOM kaufen, hätte sie einen Wert von 1,00 DM 3,00 DM 5,00 DM

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Über folgende Themen würde ich gerne (mehr) lesen

Name, Vorname

Straße/Nr.

PLZ/Ort

Familienstand ledig verheiratet verwitwet

Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt? 1 2 3 4 5 mehr als 5

Beruf/derzeitige Tätigkeit? Arbeiter/-in Angestellte/r Selbständig

Hausfrau Student/-in Ohne Beschäftigung Im Ruhestand

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Hinweis zum Datenschutz:Selbstverständlich werden Ihre persönlichen Angaben streng vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die Ergebnisse dieser Umfrage dienen lediglich der Ermittlung von Durchschnittsgrößen und deren statistischer Auswertung.

Liebe Leserin, lieber Leser,da wir ständig bemüht sind, die MEDICOM zu verbessern, bitten wir Sie um Ihre Mithilfe. Sagen Sie uns, wie Ihnen unsere Kundenzeitschrift gefällt. Einfach den Bewertungs-bogen ausfüllen, ausschneiden und im frankierten Umschlag senden an:Medicom Pharma AG, Sedemünder 2, 31832 Springe. Stichwort: „Umfrage“.Sie können ihn auch gebührenfrei per Fax an 0130/168 160.

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hne Streß geht gar nichts. Auch wenn Sie glauben, daraufverzichten zu können: Streß ist lebenswichtig. Er treibt uns zuHöchstleistungen an und motiviert uns, Probleme zu lösen.Mit der Ausschüttung von Streßhormonen reagiert unser Kör-

per auf Anforderungen und Veränderungen in unserer Umwelt. Ein le-benswichtiges Schutzprogramm, ohne das unsere Vorfahren nichtüberlebt hätten. Damals galt es, den Körper in Sekundenschnelle fürKampf oder Flucht mobil zu machen. Inzwischen haben sich die Vor-zeichen geändert: Streßauslöser tauchen nicht mehr in Gestalt von Sä-belzahntigern auf, und durch Weglaufen oder Kämpfen können wirden Streß auch nicht mehr loswerden.

Im Gegenteil: Zeit- und Leistungsdruck, Konflikte, Lärm und lau-te Geräusche umgeben uns in allen Lebensbereichen. Wir stehen zu oftunter Hochspannung, und es fehlt die nötige „Entladung“ in Form vonkörperlicher Betätigung oder einer Ruhepause.

Aus dem ursprünglich lebensrettenden Alarmzustand des Körperswird ein Dauerzustand. Bleibt das Signal zur „Entwarnung“ auf langeZeit aus, können ernsthafte gesundheitliche Schäden die Folge sein. Wie Sie Überforderungen vermeiden und den täglichen Streß als posi-tiven Antrieb nutzen können, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

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Bloß kein Streß

Bloß kein Streß

Die besten Tips und Strategien zur Streßbewältigung

Page 15: Streß-Wenn Überforderung krank macht-

Streßauslöserbegegnen uns Tag für Tag in den un-terschiedlichsten Formen:

familiäre Belastungen (Trennung, Krankheit, Tod),

berufliche Über- oder Unter-forderung,

sensorische Belastungen (Licht, Lärm),

Zeit- und Termindruck,

Streitereien, Zerwürfnisse oder un-gelöste Konflikte,

Krankheiten,

Verlust des Arbeitsplatzes, Zu-kunftsangst.

All die Belastungen, Anstrengungenund Ärgernisse, denen wir Tag für Tagausgesetzt sind, setzen uns körperlichund seelisch unter Druck. Der Zwang,sich diesen Bedingungen immer wiederaufs neue anzupassen, kann einen ausdem Gleichgewicht bringen.

Streß – eine Frage der Einstellung?Wie stark ein Mensch auf Streßauslöser(Stressoren) reagiert und wann bestimm-te Reize zur Überforderung führen, istindividuell verschieden. Angenommen,zwei Menschen sollen zum 60. Geburts-tag eines Freundes eine Rede halten.Während der eine sich geradezu auf die-ses Ereignis freut, bricht dem anderen al-lein bei dem Gedanken an die Redeschon der kalte Schweiß aus. Er haßt esvielleicht, vor großen Menschenmengenzu reden, und erinnert sich unter Um-ständen noch lebhaft daran, wie er beider letzten Konferenz einen totalen„Blackout“ hatte.

Fazit: Es kommt also nicht allein aufdie Situation an, in der man sich befin-det, sondern vielmehr darauf, wie mansie persönlich bewertet. Unsere subjekti-ve Einstellung zu den Belastungen be-stimmt, ob und wie stark wir darauf ge-streßt reagieren. Erst sie löst über dasNervensystem die Ausschüttung vonStreßhormonen aus. Inwiefern StreßAuswirkungen auf unsere Gesundheithat, hängt von der Dauer und der Inten-sität der Streßreaktionen ab.

Wenn Streß krank macht ...Ein Beispiel: Peter ist ein erfolgreicherUnternehmer, dem sein Job viel Spaßmacht. In letzter Zeit hatte er viel um dieOhren – die neuen Geschäfte in Übersee,der Jahresabschluß und schließlich nochdie Familie, die ihr Recht forderte ... Pe-ter war immer und rund um die Uhr imEinsatz. Bis ihn vor kurzem unerklärlicheFieberschübe überkamen. Drei Tage langwar der sonst so agile Mann ans Bett ge-fesselt, bis das Fieber ebenso plötzlichverschwand, wie es gekommen war. Pe-ters Arzt war ratlos, denn er hatte keineAnzeichen eines Infektes feststellen kön-nen. Auch die unverzüglich veranlaßteBlutprobe blieb ohne Befund. Der Medi-ziner versuchte es anders: Er befragtePeter nach den Umständen, unter denenes zu der Erkrankung gekommen war.

Und nachdem er alle anderen möglichenUrsachen ausgeschlossen hatte, war derFall klar: Streß hatte zu dem „Ausfall“geführt. Peter hatte seinen Körper heillosüberfordert – und dieser hatte ihmprompt „die rote Karte gezeigt“.

Peters Fall ist nur ein Beispiel von vielen,das zeigt, wie sich Dauerstreß auf dieGesundheit auswirken kann. Wer seinenKörper permanent in Alarmbereitschafthält, riskiert, daß sich das Fehlen der Er-holungsphasen in psychischen und phy-sischen Störungen äußert.

15MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999

Positiver und negativer Streßür unsere körperliche und geistigeEntwicklung brauchen wir Herausfor-

derungen und Belastungen. Streß – vomlateinischen „strictus“ = stramm, ange-spannt – sorgt dabei für die nötige„Spannung“ und stellt die Energie bereit,die uns das Handeln ermöglicht. ImGrunde sind Streßreaktionen, als natürli-che Antwort des Organismus auf Bedro-hungen, eine positive Einrichtung derNatur – vorausgesetzt, Anspannung undEntspannung stehen in einem angemes-senen Verhältnis.

Prof. Hans Selye (1907 bis 1982), derBegründer der Streßforschung, hat diesesVerhältnis erstmalig näher untersucht. Der österreichisch- kanadische Medizinerunterschied zwischen dem positiven,heilsamen Streß (Eustreß) und dem nega-tiven, krankmachenden Streß (Disstreß).

Positiver Streß – Streß, der ansporntWenn auf die Phasen der Anspannunghinreichende Erholungspausen folgen,kann der Körper Streßmomente gut ver-arbeiten. Er bleibt gesund und leistungs-fähig, und die Belastungen trainieren undstärken die Körperfunktionen. Manspricht dann von positivem Streß. Positi-ver Streß motiviert uns und fordert unsdazu heraus, überlegt und kreativ zuhandeln (z. B. wenn wir ein Rendezvousvorbereiten oder beim Lösen einer kniffe-ligen Aufgabe).

Negativer Streß – Streß, der krank macht Wenn Veränderungen und Anforderun-gen uns überfordern, beginnt der negati-ve Streß. Zum Beispiel, wenn die Haus-frau das Essen vorbereitet, gleichzeitigdie Schularbeiten der Kinder kontrolliertund im selben Moment noch das Telefonklingelt. Fehlen dem Körper die notwen-digen Entspannungsphasen, kann ernicht mehr angemessen auf die Bela-stungen reagieren. Es kommt zu Überfor-derungsreaktionen des Körpers. Negati-ver Streß macht sich anfänglich durchBefindlichkeitstörungen (z. B. Reizbar-keit) bemerkbar. Hält die Überforderungüber lange Zeit an, können die Schädi-gungen der Gesundheit eskalieren (z. B.in einem Herzinfarkt) und irreversibleGestalt annehmen.

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Streß am Arbeitsplatz – wer lange am Computersitzt, leidet häufig unter Kopfschmerzen undVerspannungen im Nackenbereich.

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Page 16: Streß-Wenn Überforderung krank macht-

Reine NervensacheDas vegetative Nervensystem reguliert die Funktionen unserer inneren Organe –automatisch, ohne daß wir uns dessen bewußt sind. Auch unsere Reaktionen inStreßsituationen werden vom vegetativenNervensystem gesteuert. Dieses Nervensy-stem unterteilt sich in den Sympathikusund den Parasympathikus. Der Sympathi-kus treibt das Herz an und stellt Energiebereit, der Parasympathikus entspanntden Herzrhythmus und sorgt dafür, daßder Körper sich beruhigt. Wenn wir ge-sund sind, befinden sich diese Teile des

Nervensystems imGleichgewicht.Verhaltensfor-scher und Psy-chologen habenherausgefun-den, daß derGeist die Kon-trolle überdiesen kom-plexen Me-chanismusausübt.

Wenn esalso gelingt, die

eine Situation begleitenden negati-ven Empfindungen, nervösen Reaktionenund unbewußten Verhaltensweisen zu be-einflussen und sie durch bewußte, gesun-de Handlungsweisen zu ersetzen, lassensich Anspannung und negative Streßfol-gen vermeiden.

Streß erkennenLernen Sie, die ersten Anzeichen fürStreß zu erkennen und sofort korrigie-rende Maßnahmen zu ergreifen, dannwerden Sie schnell in der Lage sein, mitdem Streß leichter fertig zu werden.Klassische Anzeichen für Streß sind:Kopfschmerzen, ein „steifer Nacken“,hartnäckige Rückenschmerzen, eineschnelle, flache Atmung, schwitzendeHände und/oder nervöse Magenbe-schwerden. Wenn Sie diese Symptomeals Zeichen von Streß erkennen, findenSie eher einen Weg, mit ihnen fertig zuwerden. Oft ist es vielmehr die eigeneEinstellung gegenüber dem Streß, nichtdie Belastung als solche, die Ihre Ge-sundheit am meisten beeinflußt.

Schlechte Angewohnheiten ade!Schlechte Ernährungsgewohnheiten för-dern Streß, und dieser Streß hält Sie da-zu an, die schlechten Gewohnheiten wei-terzuverfolgen. Halten Sie sich nicht anKaffee, Zigaretten und Fast food fest,auch wenn es so scheint, als ob sieStreßsituationen erträglicher machen.Das Gegenteil ist der Fall!

Das im Kaffee enthaltene Koffein stimu-liert die Freisetzung von Streßhormonenund macht zappelig und nervös. Zigaret-ten scheinen im ersten Moment einenberuhigenden Effekt auszuüben. Nikotinzerstört jedoch Vitamin C und enthältzellschädigende freie Radikale. Dieseschwächen das durch die Belastung an-geschlagene Immunsystem zusätzlich.

Verzichten Sie darauf, nebenbei zu na-schen. Schokolade läßt den Blutzucker-spiegel zwar kurzfristig ansteigen, da-nach jedoch abrupt wieder absacken,was sich ungünstig auf die Konzentrati-on auswirkt. Essen Sie in Ruhe, kauenSie jeden Bissen bewußt, und genießenSie den Geschmack des Essens. „Neben-bei“ zu essen, führt dazu, daß Sie schlin-gen – und das bereitet dem Körper zu-sätzlichen Streß.

Das Anti-Streß-ProgrammBesser mit Streß umzugehen kann man lernen. Machen Sie sich Ihre Ein-stellungen gegenüber Belastungen bewußt, und entwickeln Sie mit Hilfeder folgenden Maßnahmen Ihre persönliche Anti-Streß-Strategie. Grund-sätzlich bieten sich drei Vorgehensweisen zur Streßbewältigung an:

MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999 16

die Streßreize vermeiden (Stressoren,reduzieren, z. B. laute Musik leiser stel-len, die störende Klingel abstellen);

die Symptome in akuten Streßsitua-tionen mindern (z. B. durch Yoga oderautogenes Training kurzfristig die Erre-gung drosseln), oder

langfristig die Einstellung gegenüberden Belastungen ändern (z. B. die Belast-barkeit durch Sport oder eine gezielte Vi-talstoffzufuhr erhöhen oder sich be-stimmte Fertigkeiten aneignen).

Körper

Psyche

Streß und seine FolgenKurzfristig Langfristig

Beschleunigter Herzschlag, erhöhter Bluthochdruck,

verstärkte Adrenalin-ausschüttung,

erhöhter Cholesterinspiegel

Geschwächte Abwehrkräfte,erhöhte Infektneigung

(Herpesbläschen), Ekzeme, Haarausfall, Erkrankungen der

Herzkranzgefäße (Infarkt), Spannungskopfschmerzen,Magen-Darm-Beschwerden

bis hin zu Geschwüren

Reizbarkeit,erhöhte Aggressivität,Konzentrationsmangel,

Leistungsschwankungen,Müdigkeit, Verschlossenheit

Schlafstörungen,Unzufriedenheit, Depressionen,Alkohol-/Nikotinabhängigkeit,

sinkendes Selbstwertgefühl

Musik hören53,7 %

Freunde treffen/ausgehen42,7 %

Lesen34,3 %

Hobby betreiben33,5 %

Familie32,8 %

Quelle: Freiöl-Institut für Hautforschung

Streß sinnvoll abbauen

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17MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999

Streßabbau durch BewegungBewegung ist die natürliche Antwort un-seres Körpers auf Streß; sie ist die norma-le Reaktion auf den archaischen Drang, inGefahrensituationen zu fliehen oder zukämpfen. Setzen Sie diese Streßenergie inBewegung um. Eine Methode, angestauteEnergie abzubauen, ist Walking (wie inMEDICOM, Ausgabe 3 beschrieben). Daszügige Gehen hilft, den schnellen Puls-schlag zu beruhigen und die angespann-ten Muskeln zu lockern. Nach einem lan-gen Spaziergang ist das Streßniveau deut-lich niedriger, und der Streß läßt sich bes-ser managen.

Lachen Sie drüber!Auch wenn Ihnen im Alltagsstreß nichtdanach zumute ist: Lachen Sie einfachmal. Denn: „Lachen ist die beste Medizin“,wie man häufig ganz zu Recht sagt. Obverschmitztes Lächeln oder herzhaftesLachen, ist ganz gleich. Beides entspanntdie Gesichtsmuskulatur, erhöht die An-

zahl der Antikörper im Blut und sorgtdafür, daß mehr körpereigene Immunab-wehrstoffe ausgeschüttet werden.

Den Streß von der Seele redenStreß beeinflußt die Gefühlswelt. Spre-chen Sie mit dem Partner, mit Familien-angehörigen oder guten Freunden überdie Probleme. Reden ist ein guter Weg,Anspannung und Streß zu reduzieren. Ofthilft die Sichtweise des anderen dabei, ei-nen neuen Lösungsweg zu finden.

Tief durchatmenEine unregelmäßige Atmung führt zu ei-nem psychischen Ungleichgewicht undzu Streß. Denn: Zwischen der Atmung

und dem vegetativen Nervensystem be-steht ein direkter Zusammenhang. Wennwir zum Beispiel verärgert sind, haltenwir oft unbewußt den Atem an. Das Ner-vensystem reagiert darauf, und es trittein Zustand der Verwirrung und Irritati-on ein – die Stimmung verschlechtertsich. Damit Ihr Geist zur Ruhe kommt,sollten Sie zuerst die Atmung ins Gleich-gewicht bringen. Versuchen Sie es ein-mal mit der 2:1-Atmung. Dabei wirddoppelt so lange ausgeatmet wie einge-

atmet. Sie werden feststellen, daß sichIhr Herzschlag dadurch beruhigt undAngstgefühle nachlassen.

Seinem Ärger Luft machenSchämen Sie sich nicht, Ihren Gefühleneinmal freien Lauf zu lassen: Weinen –oder vor Ärger auch mal laut vor sichhin schimpfen, wenn man allein ist –hilft, Spannungen zu lösen. Trauer undWut sind nämlich natürliche Bestandtei-le des emotionalen Heilungsprozesses.

Schnell mal abschalten!Haben Sie schon mal meditiert? KeineAngst, es dauert nicht lange und istganz einfach. „Relaxation Response“heißt die alltagstaugliche Entspan-nungsmethode, die Prof. Herbert Ben-son (früher am Lehrstuhl für Verhal-tensmedizin der Harvard MedicalSchool, Boston) hierfür entwickelt hat.Folgende Übung verlangsamt die er-höhte Herzschlag- und Atemfrequenz,senkt den Blutdruck und hilft, die Mus-kelanspannung zu lösen.

Setzen Sie sich bequem hin, undschließen Sie die Augen.

Atmen Sie bewußt und regelmäßig einund aus. (Beim Einatmen hebt sich dieBauchdecke, beim Ausatmen senkt siesich.)

Stellen Sie sich vor Ihrem geistigenAuge ein zweisilbiges Wort, einen Satzoder einen Gegenstand vor, auf den Siesich konzentrieren.

Sprechen Sie bei jedem Ausatmendas Wort, den Namen des Gegenstandesoder den Satz laut oder leise aus.

Führen Sie diese Übung 10 bis 20Minuten lang durch.

Wann immer Ihnen Gedanken durchden Kopf gehen, die Sie ablenken, „er-lauben“ sie ihnen, weiterzuziehen.

Bleiben Sie nach Beendigung derÜbung noch einige Minuten lang sitzen,und öffnen Sie erst dann langsam dieAugen.

Spüren Sie, wie sich Ihre Atemfre-quenz und Ihr Herzschlag veränderthaben.

Lachen entspannt und stärkt das Immunsystem.

Völlige Erschöpfung – lassen Sie es nicht so weit kommen. Das Anti-Streßprogramm hilft dabei.

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Page 18: Streß-Wenn Überforderung krank macht-

ZeitmanagementMachen Sie sich klar, wo Ihre Zeit bleibt

und wofür Sie Ihre Freiräumenutzen möchten. Planen

Sie Ihren Tag mit Hil-fe einer Liste, auf

der Sie alle Akti-vitäten notieren,die Sie erledi-gen wollen –und ordnen Siediese nach Wich-

tigkeit. Dinge, dieSie im Laufe des Ta-

ges nicht erledigt haben, rutschen auto-matisch auf die Liste für den kommendenTag.

Freundschaften pflegen und einintaktes soziales Umfeld schaffenLiebe, Nähe und Mitgefühl, so der ame-rikanische Herzmediziner Dean Ornish,halten gesund und kurbeln die körperei-gene Abwehr an. Selbst, wenn Sie denäußeren Konflikt, zum Beispiel Streß amArbeitsplatz, nicht lösen können. DieGespräche mit Freunden oder das sozia-le Engagement für andere wirken posi-

tiv: Sie bauen Streß ab und vermehrendie Anzahl von Immunzellen, die denKörper vor Krankheiten schützen.

Locker bleiben – die Muskeln entspannenAuf angespannte Situationen oder Denk-vorgänge reagiert der Körper mit Span-nung: Die Muskeln ziehen sich zusam-men, und es kann zu typischen Verspan-nungsschmerzen kommen. BestimmteEntspannungstechniken reduzieren dieMuskelspannung und die geistige An-spannung gleichermaßen. Zum Beispiel

ALARM! – So läuft das Streßprogramm im Körper ab.

Die Muskeln sind ange-spannt; ihre Blutgefäßeweiten sich, zur besserenEnergieversorgung.

Das Herz erhöht seine Lei-stung; Es pumpt zusätzli-che Mengen Sauerstoff &Glukose in den Körper.

Die Leber wandelt ge-speichertes Fett in Gluko-se um und stellt so Ener-gie bereit.

Das Gehirn schüttet dasStreßhormon Cortisol

aus. Das Schmerzemp-finden wird geschwächt.

Die Lunge: nehmen mehrSauerstoff auf, indem sichdie Bronchien weiten unddie Atmung beschleunigt

Die Hoden produzierenweniger Sexualhormone.

treß versetzt den Körper in Sekun-denbruchteilen in Aktionsbereit-

schaft: Hormone wie Adrenalin, Norad-renalin und Cortison werden vermehrtausgeschüttet. Dadurch schlägt dasHerz schneller, der Blutdruck steigt,und die Leber setzt Zuckerreserven füreine höhere Muskelspannung frei. DieAtemfrequenz erhöht sich; gleichzeitigverlangsamt sich die Verdauungsfunk-tion, und die Sexualfunktionen werdenausgeschaltet. Gefühle werden ausge-blendet, und sogar das logische Denken

wird abgeschaltet – alles ist bereit füreine blitzschnelle Reaktion. Der Körperist gespannt, aufmerksam und bereitfür Kampf oder Flucht.

Dieser Alarmzustand hält an, bis wirdas Gefühl haben, daß die tatsächlichebzw. die als solche empfundene „Be-drohung“ vorüber ist. Wenn der Streß-auslöser verschwindet, gibt das Gehirndas Signal „Entwarnung“ an die Hir-nanhangdrüse und die Nebennieren.Diese stellen daraufhin die Produktionderjenigen Botenstoffe ein, die die

Streßreaktion in Gang gesetzt haben.Streßhormone (z. B. Cortisol) werdenabgebaut, und der Körper kehrt zu sei-nem Ruhezustand zurück.

Wenn das Gehirn das Entwarnungs-signal nicht gibt, fährt der Körper wei-ter auf Hochtouren – auch wenn garkeine unmittelbare Gefahr mehr be-steht. Der Organismus kann sich nichtregenerieren. Ungelöster Streß kann zuden verschiedensten Gesundheitspro-blemen führen.

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Beta-Carotinunterstützt die Zellen bei der Abwehrvon Viren und Bakterien. Stärkt das Im-munsystem.

Vitamin Cbringt das vom Streß geschwächte Im-munsystem auf Touren und hilft beiSchwäche, Abgespanntheit, Müdigkeit.

Omega-3-Fettsäurenhaben eine hormonähnliche Funktion.Als Prostaglandine (hormonähnlicheSubstanz) verstärken sie die Wirkung des„Gute-Laune-Hormons“ Serotonin imGehirn. Enthalten in Fischöl.

Magnesiumhilft, streßbedingte Spannungskopf-schmerzen oder Migräne zu verhindern.Mindert die Erregbarkeit des Nervensy-stems.

Folsäure und B-Vitaminestärken angeschlagene Nerven und sor-gen für Ausgleich bei Reizbarkeit,Angstzuständen und Depressionen.

Coenzym Q10unterstützt alle Stoffwechselreaktionen.Hilft den Zellen, Energie bereitzustellenund die Energiegewinnung aufrecht zuerhalten.

Darüber hinaus gilt natürlich wie immer:Greifen Sie möglichst häufig zu Obst undzu Vollkornprodukten. Sie enthalten zahl-reiche Ballaststoffe, die den Blutzucker-spiegel stabil halten und Sie dadurch vorHungerattacken schützen. Last, not least:

er unter Termindruck steht oder be-sonderen körperlichen oder seelischen

Belastungen ausgesetzt ist, ernährt sich selten ausge-wogen und gesund. Zu fett, zu süß und zu salzig lau-ten die häufigsten Ernährungssünden der Gestreßten.Dabei können die richtigen Nährstoffe gerade dann,wenn uns besondere Lebensumstände stark fordern,zu mehr Leistungskraft verhelfen. Folgende Vitamine,Spurenelemente und Mineralien helfen Ihnen dabei, in Phasen der Angespanntheit gelassener zubleiben und stressige Situationen besser zu meistern.

die Progressive Muskelentspannung nachJacobson (siehe MEDICOM, Ausgabe 7).

Dabei üben Sie, nacheinander alle Mus-keln anzuspannen und lockerzulassen.Sie bekommen ein Gefühl für all die ver-steckten Spannungen in Ihrem Körper.Die Tiefenentspannung nach Jacobsonhilft im Kampf gegen Streß und innereUnruhe, insbesondere bei Schlafstörun-gen. Und: Die Entspannungsphasen sti-mulieren das Immunsystem, so das Er-gebnis einer Studie des psychosomati-schen Instituts der Uni Köln. Auch Auto-genes Training oder Yoga sind empfeh-lenswerte Entspannungstechniken. LesenSie mehr über Yoga auf Seite 8.

Gönnen Sie sich eine BelohnungSetzen Sie sich Belohnungen für das Er-reichen geplanter Ziele aus. Das kann einegute Tasse Tee sein, ein Schaufensterbum-mel oder eine andere Kleinigkeit, die IhnenFreude macht.

Machen Sie sich´s gemütlichRichten Sie sich Ihre Umgebung so ange-nehm wie möglich ein. Helle, freundlicheFarben, ausreichende Lichtquellen und an-genehme Düfte (zum Beispiel eine Duft-lampe mit ätherischem Öl) helfen Ihnendabei.

Öfter mal eine Pause machenLegen Sie eine Pause ein, wenn Sie etwaserledigt haben, und freuen Sie sich überdas Erreichte. Tanken Sie neue Kraft fürdie nächste Aufgabe.

FeierabendMachen Sie am Ende Ihres Arbeitstages ei-nen dicken Punkt. Grübeln Sie nicht mehrüber Unerledigtes nach. Was Sie heutenicht erledigt haben, muß bis morgenwarten. Genießen Sie den wohlverdientenFeierabend. Morgen ist auch noch ein Tag.

Wer den ganzen Tag auf den Beinen war, weiß einerfrischendes Fußbad zu schätzen.

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Nervenfutter für stressige Zeiten

Jürgen Lüder: Das Streß-Lexikon.Hüthig Verlag, 165 Seiten, 29,80 DM.Thorsten Dargatz: Anti-Streß-Programm, Vorbeugemaß-nahmen gegen Burnout.Sportinform Verlag, 104 Seiten, 29,80 DM.Margret Rihs-Middel: Den Alltagsstreß gelassen meistern.Otto Müller Verlag, 152 Seiten, 31,— DM.

Viel trinken! Flüssigkeit ist besonders inStreßsituationen wichtig, denn ein Man-gel führt zu Konzentrationsstörungen undLeistungsschwächen. Mindestens 2 bis 2,5 Liter Flüssigkeit sollten es täglich sein. Am besten sind Saftschorlen – Apfel- und Orangensaft leisten gleich-zeitig noch einen Beitrag zur Vitalstoff-versorgung. Wenn es Ihnen nicht gelingt,all diese Nährstoffe täglich zu sich zunehmen, oder wenn Sie sichergehenmöchten, daß Ihr Körper sie in ausrei-chender Menge erhält, ist die Ergänzungder Nahrung durch hochwertige Multi-Vitalstoff-Präparate eine sinnvolle Hilfe.

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Berücksichtigt man diese Studie unddenkt an so große Redner wie WillyBrandt und Franz-Josef Strauß, dannwird schnell klar, wieviel Einfluß dieStimmführung auf den Zuhörer ausübt.Beide Politiker waren unbestritten außer-

gewöhnliche Redner. Ihre un-verwechselbare Art zu sprechen,der gezielte Einsatz von Intona-tion – gekoppelt mit ausdrucks-starken Gesten – ließ ihre poli-tischen Auseinandersetzungenzum Ereignis werden. Hätten diebeiden ihre politischen Inhaltein einem leblosen, monotonenSingsang vorgetragen, wäre esihnen wohl kaum gelungen, ih-re Zuhörer derart zu fesseln.

Wenn die Stimme plötzlichversagt ...Vielleicht erinnern Sie sich andie eine oder andere Situation, inder Ihnen Ihre Stimme denDienst versagt hat – zum Beispielin einer Prüfungssituation oderbei einem bösen Streit. Wennunsere Stimme plötzlich ganzheiser klingt oder total versagt,sich Atemnot, Gedächtnislückenund ein trockener Mund einstel-

len, ist die Ursache in den meisten Fällenpsychischer und nicht organischer Natur.Die Stimme, so die Erklärung des Kommu-nikationstrainers Rolf Peter Kleinen, spie-gelt unsere Emotionen und unseren kör-perlichen Zustand wider. Sind wir bei-spielsweise unschlüssig und „stehen“ nichthinter dem, was wir sagen möchten, kön-nen wir nicht überzeugend wirken – unddas schlägt sich auf die Stimme nieder.

20 MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999

Lauthals lachen, herzzerreißend schluchzen oder auch wütend schreien –unsere Stimme macht´s möglich. Sie ist ein vielseitiges „Instrument“, dasuns unglaublich viele Möglichkeiten eröffnet, unseren Gefühlen, Wün-schen und Gedanken Ausdruck zu verleihen. Dabei kommt es oft garnicht so sehr auf den Inhalt des Gesagten an, sondern darauf, wie man esverlauten läßt.

Stimme macht Stimmung

timme und Stimmunghängen eng miteinander

zusammen. Nicht umsonst ent-stammen beide Begriffe demsel-

ben Wortstamm. DieKlangfarbe und die Ton-

lage der Stimme sind veränder-bar. Jeder Mensch moduliert siebewußt oder unbewußt – je nachSituation und Gefühlslage. Daserzeugt bei unserem Gegenübereine bestimmte emotionale undunter Umständen sogar inhalt-lich andere Wahrnehmung desGesagten.

Die Sprachforschung hat fest-gestellt, daß die Stimme wie einSchlüsselreiz wirkt. In Sekundenbestimmt dieser Reiz, ob wir beiunserem Gegenüber „ankom-men“ oder nicht. Auf Grund derTonlage und Klangfarbe derStimme einer Person ordnen wirdem Betreffenden, meist unbe-wußt, bestimmte Fähigkeitenund Charaktereigenschaften zu.Menschen, die mit warmer, tieferStimme sprechen, werden häufigAttribute wie „kompetent“ und„selbstsicher“ zugeordnet; Menschen miteiner hohen, dünnen Stimme halten wiroftmals für naiv und unsicher. Kein Wun-der, daß wir manchmal instinktiv zu die-sen sprachlichen Hilfsmitteln greifen:Führungskräfte, die Autorität ausdrückenwollen, „schrauben“ ihre Stimme nichtselten um eine ganze Terz oder Quartnach unten. Soll hingegen Hilfsbedürftig-keit vermittelt werden, signalisiert eine

ungewöhnlich hohe Stimmlage einSchutz- und Anlehnungsbedürfnis. Welch enormen Einfluß die Stimmlageauf die Gesprächsführung hat, hat eineUS-Studie untersucht: Der Verlauf einesGesprächs wird bis zu 38 Prozent durch

der Klang der Stimme beeinflußt, wäh-rend der Inhalt des Gesagten nur mit 7Prozent zu Buche schlägt. Das soll natür-lich nicht heißen, daß die Inhalte unsererGespräche völlig nebensächlich sind.Sondern vielmehr, daß wir den Verlauf ei-nes Gespräches steuern können, indemwir unsere Stimme gezielt einsetzen. Dasalte Sprichwort „Der Ton macht die Mu-sik“ trifft also noch immer zu.

Chorgesang in der Kirche – stimmgewaltig und harmonisch zugleich.

Die Macht derStimmeKörper und Seele

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achen Sie mehr aus Ihrer Stimme!Lernen Sie, Tonfall, Klangfarbe

und Artikulation bewußt einzusetzen. Mit gezielten Übungen kann jede

Stimme trainiert werden. Sprecherzie-her und Logopäden helfen dabei. Siebieten Techniken zum „Voicebuilding“(engl. für Stimmbildung) an. Rhetorik-seminare, Sprecherziehung und Ge-sangsunterricht sind gute Möglichkei-ten, der Stimme mehr Ausdruck zu ver-leihen. Eine geschulte Aussprache, dierichtige Atmung, aussagekräftige Ge-stik und sorgfältig gewählte Formulie-rungen verhelfen Ihnen dazu, daß IhreBotschaften genau so von Ihrem Ge-genüber aufgenommen werden, wie Siees beabsichtigen.

„Voicebuilding“: Verleihen Sie Ihrer Stimme Ausdruck

Tips für die Stimmbildung zu Hause

Von einem Korken eine dünneScheibe abschneiden, und diese zwi-schen die Vorderzähne klemmen. Mitein bißchen Druck festhalten und einenkurzen Text möglichst deutlich spre-chen. Trainiert die Gesichtsmuskulaturund lehrt eine deutliche Artikulation.

Die eigene Stimme auf Tonbandaufnehmen und dabei „Zungenbrecher“wie „Blaukraut bleibt Blaukraut“ und„Brautkleid bleibt Brautkleid.“ spre-chen. Beim Abspielen können Sie dannfeststellen, mit welchen Buchstaben-konstellationen Sie Probleme haben.

Mit geschlossenem Mund gähnen.Das weitet Hals und Rachen und stelltden Kehlkopf ganz tief. Seine Fehlstel-lung treibt die Stimme bei Aufregungnämlich in die Höhe.

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Nähere Auskunft zum Thema Stimmbildungerhalten Sie beim Deutschen Bundesverbandder Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/Innen,Holstenwall 12 in 20355 Hamburg. An-sprechpartnerin ist Marion Walke.

Angst, Trauer oder Wut – wieEmotionen die Stimme verändernDepressionen, Ängste und Dauerstreß fin-den auch in der Stimme ihren Ausdruck.Wenn uns heftige Emotionen „auf dieStimme schlagen“, wird die Atmungschnell und flach, die Resonanzräumeverengen sich, und die Stimmbänderspannen sich an. Das Zwerchfell, das überden Kehlkopf mit der Zunge verbundenist, verkrampft, und bei extremer Anspan-nung kommt es zur Luftknappheit. DieFolge: Die Aussprache leidet, die Stimmeüberschlägt sich, ist zu hoch oder zu tiefund hört sich dünn und gepreßt an. Manwird unsicher, bekommt Schweißaus-brüche und Wortfindungsstörungen.

Ganz gleich, ob Regen, Wind oder Schnee – mit demMEDICOM Wind-&-Wetter-Paket sind Sie für jedesWetter gut gerüstet. Denn gerade in der kalten Jah-reszeit und bei wech selnden Wetterverhältnissenkann Ihr Körper jede Unterstützung gut gebrauchen. MEDICOM Wind & Wetter versorgt Sie täglich mit

vier ausgesuchten, hochwertigen Multivitalstoff-präparaten. Es bietet Ihnen Schutz vor wetterbeding-ten Belastungen und stärkt Ihr Immunsystem. Undbei dem 8-Monats-Paket-Preis von nur DM 239,90sparen Sie sogar über DM 40,— gegenüber den Ein-zelpreisen. Aber vergleichen Sie selbst – es lohnt sich.

Mehr zu MEDICOM Wind & Wetter erfahren Sie im Katalog auf Seite 12.MEDICOM Wind & Wetter

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Ihre Gesundheitist unsere Aufgabe

Julius Hey: „Die Kunst des Spre-chens“, Schott Verlag, 104 Seiten,

29,90 DM.

Dr. Claudia Hamann: „Stimme –mehr Ausdruck und Persönlichkeit“,Gräfe & Unzer, 96 Seiten,

19,90 DM.

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ls Wiege des Tees gilt China. AltenSchriften zufolge wurde Tee hier

schon um 2700 v. Chr. getrunken. AusChina stammt auch die ursprünglicheTeepflanze, die „Thea sinensis“. In Indien(Assam) entdeckte man eine weiterePflanze, die sogenannte „Thea assamica“.Die Grundlage für die meisten unsererheutigen Teesorten bilden Kreuzungenaus diesen beiden Sorten: „Assam-Hybri-

de“. Bei uns kennt man Tee erst seitdem 17. Jh.: Die ersten Teeladun-

gen kamen 1610 mit denSchiffen der niederlän-

dischen Ostindi-schen Kompanienach Europa.

Es gibt rund 600 Teearten in 35 Gattun-gen. Für ihr Wachstum benötigen sie tro-pisches bis subtropisches Regenwaldkli-ma. Die Pflanzen können je nach Art biszu 20 Meter hoch werden. Auf Plantagenwerden sie jedoch auf eine „pflückfreund-liche Höhe“ von ca. ein bis zwei Meterngetrimmt. Qualitätsernten werden auchheute noch in Handarbeit eingebracht,nach der Methode „two leaves and a bud“:D. h., gepflückt werden nur die Zweig-spitze und die beiden nachfolgendenBlätter eines frischen Triebes. Der Pflück-vorgang kann etwa alle 10 Tage wieder-holt werden. Aber: Je langsamer das Tee-blatt wächst, desto besser ist seine Qua-lität. Spitzenqualitäten werden mit derFrühlingspflückung erzielt, dem soge-nannten „First Flush“. Bei der Trocknungschrumpft die Teemenge auf ca. 1/4 ihres

Erntegewichts zusammen. Je nach Artund Anbaugebiet liefert eine Teepflan-ze zwischen 80 und 100 Gramm Tee.

Tee heuteTee ist das am häufigsten konsumierte Ge-tränk der Erde. Weltweit wird die Produk-tion auf 2.500.000 Tonnen geschätzt.15.000 Tonnen hiervon werden nachDeutschland importiert. Die Hauptan-bauländer sind Indien, China, Sri Lanka(Ceylon), die Türkei, Indonesien, die GUSund Japan. Je nach Anbaugebiet unter-scheiden sich die Teesorten in Farbe, Ge-schmack und Qualität. Ceylon-Tees habenz. B. einen frisch-herben Geschmack undeine goldrote Färbung. Die dunklen As-sam-Tees sind besonders kräftig und wür-zig, sie kommen selbst mit hartem Wassergut zurecht. Assam-Tee bildet auch die Ba-sis des bei uns so beliebten Ostfriesen-Tees.Wer zarten und duftigen Tee bevorzugt,schwört auf den goldgelben Tee aus demindischen Anbaugebiet Darjeeling. An derSpitze des Teekonsums liegen überra-schenderweise nicht die Engländer, son-dern die Kuwaitis. Sie verbrauchen proKopf 5,23 kg Tee jährlich. Zum Vergleich:Jeder Ostfriese trinkt durchschnittlich 2,4kg Tee pro Jahr, die übrigen Deutschen be-

gnügen sich mit ca. 200 g.

Anregend, aber nicht aufregend!Bis heute wurden im Tee über 300 Inhalts-stoffe nachgewiesen. Die wichtigsten sindCoffein (früher Teein genannt), Gerbstoffe,ätherische Öle, Vitamine, Mineralstoffe,Spurenelemente, Theobromin und Theo-phyllin. Daß Tee anregt, aber nicht aufregt,rührt daher, daß das Coffein im Magen-Darm-Trakt langsamer aufgenommenwird, die belebende Wirkung länger an-hält. Gleichzeitig wirken die Gerbstoffe be-ruhigend auf Magen und Darm. Wünschtman eine stark belebende Wirkung, emp-fiehlt sich eine Aufbrühzeit von 1 bis 2 Mi-nuten. Soll die Wirkung abgeschwächtwerden, wird die Aufbrühzeit auf 4 bis 8Minuten erhöht. Allerdings wird der Teedann bitterer, weil mehr Gerbstoffe extra-hiert werden. Zu Nervosität und zu Schlaf-störungen neigende Menschen sollten Teebesser nur am Vormittag genießen.

Tee – einmal andersObwohl Tee so vielfältig ist, wird bei uns fast nur Schwarz-Tee getrunken. MEDICOM möchte Ihnen einige Sortenvorstellen, die es wert sind, auch einmalprobiert zu werden. Bei einigen handeltes sich gar nicht um Tee im klassischenSinne, weil die „Teeblätter“ von anderenSträuchern oder Kräutern stammen. Imheutigen Sprachgebrauch verwendet man„Tee" aber oft als Synonym für „Aufguß-getränke“. Die heilende oder anregende

Gesünder trinken:

Tee – der heiße Tip für den WinterEine Tasse Kaffee zum Frühstück, die zweite am Vormittag, die drittenach dem Mittagessen und die vierte natürlich zum „Kaffeetrinken“ –kein Wunder, daß man beim Zubettgehen das Gefühl hat, völlig aus-gelaugt zu sein, und gleichzeitig kein Auge zutun kann. Dabei gibt es zuKaffee eine echte Alternative, die so facettenreich ist wie kaum ein an-

deres Getränk – der Tee. Je nach Sorte und Zuberei-tung wirkt er anregend, entspannend, beruhigend,

appetitzügelnd, lindernd oder heilend.

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23MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999

Wirkung der „Neu“-Tees ist häufig ver-gleichbar mit der von Tee-Klassikern.

Grüner TeeDer asiatische grüne Tee ist zugleich Ge-nuß- und Heiltee. Gleich nach der Erntewerden die Teeblätter kurz wärmebehan-delt, dadurch bleiben sie fast so grün wieim frischen Zustand und verlieren kaumetwas von ihren wirksamen Inhaltsstof-fen. Grüner Tee wirkt milder als Schwarz-tee, hat in der Regel aber mehr Coffein.Der leicht gewöhnungsbedürftige Ge-schmack ist allerdings nicht jedermannsSache. Grün-Tee besitzt viele gesund-heitsfördernde Wirkungen: Er wirkt posi-tiv auf Herz- und Kreislauf, vorbeugendgegen Krebs, entzündungshemmend,harntreibend, entgiftend, blutdrucksen-kend, steigert die geistige Leistungsfähig-keit, bietet Schutz vor Karies u. v. m.

Mate-TeeMate-Tee gilt als südamerikanisches Na-tionalgetränk. Die Blätter liefert der Ma-testrauch, der der uns bekannten Stech-palme (Ilex) sehr ähnlich ist. Schon dieIndios schätzten Mate als "magischenTrank" gegen Hitze, Hunger und Erschöp-fung. Auch Mate-Tee enthält Coffein undTheobromin, aber in viel geringeren Men-gen als Schwarztee.

Lapacho-TeeLapacho-Tee ist ein sehr bekömmlicher,erfrischender und vitalisierender Tee miteinem zarten, leicht rauchigen Aroma. Erwird aus der inneren, roten Rinde dessüdamerikanischen Lapachobaums ge-wonnen, welche reich an Mineralien wieEisen, Kalzium, Mangan und Magnesiumist. Dem Lapacho-Tee werden auch hei-

1 gestrichener Teelöffel (2 Gramm) proTasse, Wasser aufkochen, kurz ab-kühlen lassen (ca. 80° C), je nach ge-wünschter Wirkung Tee aufgießen:

1 bis 3 Min. = mildes Aroma, stark an-regend; 4 bis 6 Min. = kräftiges Aro-ma, weniger anregend.

1 gestrichener TL pro Tasse; Blättermit siedendem Wasser übergießen undje nach gewünschter Wirkung ziehenlassen: 1 bis 3 Min. = mildes Aroma,stark anregend; 4 bis 6 Min. = kräfti-ges Aroma, weniger anregend.Schmeckt kalt und heiß. Nicht aufVorrat kochen, weil der Tee schnellseine Farbe verliert.

lende Wirkungen zugeschrieben. Er sollLinderung schaffen bei: Allergien, Anä-mie, Bronchitis, Gastritis, Infektionen,Schlafstörungen, Angstzuständen u. v. m.Zubereitung: Pro Tasse 1 gestrichener TL;in kochendes Wasser geben, 5 Min. ko-chen und 20 Min. ziehen lassen.Schmeckt heiß und kalt.

Rotbusch-Tee (Rooibos)Auch Rotbusch-Tee ist ein sehr gesunderTee. Er stammt aus Südafrika und wirdaus den nadelförmigen Blättern einesginsterähnlichen Busches hergestellt.Rotbusch-Tee enthält kein Coffein undnur 1 % Bitterstoffe. Die wesentlichen In-haltsstoffe sind Proteine, Magnesium,Kalzium, Vitamin C, Phosphate, Eisen,Mangan und Fluor. Zum Einsatz kommtRotbusch-Tee besonders als Heilmittel fürKinder, bei Koliken, Krämpfen, Nervositätoder als Beruhigungsmittel zur Nacht.Auch auf Erwachsene hat er eine beruhi-gende Wirkung, und er soll sogar Aller-giesymptome wie Asthma und Heu-schnupfen oder Hautprobleme lindern.

1 schwach gestrichener TL pro Tasse;mit kochendem Wasser übergießen, 3 bis 5 Min. ziehen lassen.

Mehr Leistung durch Grüntee: Die Tabelle zeigt die durchschnittliche Leistungs-kurve eines Menschen mit (rot) und ohne Teegenuß (blau).

Uhr 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17

Teepause Teepause Teepause

Quelle: Deutsches Teebüro, Hamburg

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Das GesundheitsCentrum Möhnesee entwickelt sich immer mehr zu einem bedeutenden Ort fürGesundheitstraining und Prävention. Das Rezept: Medizinisches Know-how aus dem eigenen klini-schen Bereich wird in attraktive Gesundheitsprogramme umgesetzt. Die Gäste sind begeistert undwollen mehr.

Fotos: Margret Beerwerth

Wie man lernt, gesünder zu lebenDas GesundheitsCentrum reagiert auf Kundenwünsche: Jetzt individuelle Termine für den Gesundheitsurlaub

Liebe MEDICOM-Leser!Urlaub und Gesundheit, dasgehört für viele zusammen.Reisen und etwas erleben heißtdann auch, sich mal richtig umsein Wohlbefinden zu kümmern.Doch wie sieht es in der Praxisaus? Wie oft nimmt man sichvor, endlich etwas für dieGesundheit zu tun: Mehr

Bewegung, ausgewogene Ernährung, weniger Stress. Undwie oft kann man die vielen guten Vorsätze nicht in die Tatumsetzen. Irgendetwas kommt ja immer dazwischen. Undschon geht’s im alten Trott weiter. Das muss nicht sein!Gesund leben ist eine Einstellung, die man lernen kann,ja manchmal auch lernen muss.

Der Wille, etwas für sich zu tun, ist zwar eine wichtigeVoraussetzung; die richtigen Kenntnisse und Übungengehören aber auch dazu. Und genau das ist es, was wirIhnen im GesundheitsCentrum Möhnesee beibringen.Erleben Sie, wie man sich nach einer ärztlich überwach-ten Fastenkur fühlt. Spüren Sie, wie man durch gezieltesBewegungstraining, ausgewogene Ernährung und seeli-sche Entspannung sein Wohlbefinden steigern kann. FürIhre Gesundheit sind sie selbst verantwortlich. Aber Siekönnen viel dafür tun. Mehr als je zuvor. Und: wir helfenIhnen dabei...

Anja Jaeckel Kundenservice GesundheitsTeam

Gesundheitsprogramme für aktive MenschenDas GesundheitsCentrum Möhnesee ist Hotel undFachklinik in einem. Das ist der Unterschied zum her-kömmlichen Wellness-Urlaub. Mit dem Know-how aus dem Bereich der kardiologischen Rehabilitation bieten wir unseren Gästen in Form von „Gesundheits-programmen” eine ausgesuchte Kombination medizi-nischtherapeutischer Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit an. Neben klassischer Medizin, internistischer Psychosomatik und verschiedenenNaturheilverfahren setzen wir für Ihr Wohlbefinden auchFitnesstraining, physikalische Therapie und Entspan-nungsübungen ein. Und das in einem Haus, welches ineinem der schönsten Naherholungsgebiete Nordrhein-Westfalens liegt, direkt am Nordufer der Möhnetalsperre.

Hier eine Auswahl von Leistungen aus unserenmedizinischen Gesundheitsprogrammen:Aufnahmeuntersuchung mit EKG, Belastungs-EKG,fachärztliches AbschlussgesprächFasten nach Buchinger/Lützner oderVollwertnahrung aus kontrolliert biologischem AnbauVorträge zur Gesundheitsförderung, Fasteninformation,Ernährungsberatung mit LehrkücheGeführtes Wandern/Radwandern, Frühgymnastik, All-roundfitness, Aquafitness, Tai Chi Chuan und Qi Gong(Chin. Heilgymnastik), progressive Muskelrelaxation nachJacobson, aquatische Körperarbeit (Wassershiatsu),Massagen, med. Bäder, Kneippsche Hydrotherapie, Sauna

Wählen Sie aus drei Programmen:

1. Fit durch BewegungDer beste Start in ein gesünderes Leben! Dieses Aufbau-und Sportprogramm wird für jeden Gast individuell zusam-mengestellt. Unterkunft im Einzelzimmer – oder mit Partnerim Doppelzimmer.Leistungen: 2 Wochen Aufenthalt, Vollpension, medizini-sches GesundheitsprogrammPreis pro Person: 1.950,– DM

2. FastenwochenDas Beste für den Körper: Entschlacken und entlasten, ent-spannen und sich erholen. 14 Tage medizinisch betreutesHeilfasten – danach ist man ein neuer Mensch. Unterkunft im Einzelzimmer — oder mit Partner imDoppelzimmer.Leistungen: 2 Wochen Aufenthalt, Vollpension, medizini-sches GesundheitsprogrammPreis pro Person: 1.798,– DM

3. Schnuppertage „Möhne-Life“Sechs Tage lang Stress abbauen und die Batterie wiederaufladen. Mit unseren Schnuppertagen bieten wir Ihnen einsanftes, aber wirkungsvolles Gesundheitsprogramm für Leibund Seele. Unterkunft im Einzelzimmer — oder mit Partnerim Doppelzimmer.Leistungen: 1 Wochen Aufenthalt, Vollpension, medizini-sches Gesundheitsprogramm Preis pro Person: 890,– DM

NEU: Individuelle Termine sind jetzt während des ganzen Jahres möglich!Auf vielfachen Kundenwunsch bieten wir unsere

Gesundheitsprogramme jetzt das ganze Jahr über an. Sie

können im voraus buchen und Ihre Wunschtermine reservie-

ren. Die Anreise zu den Programmen erfolgt jeweils am

Montag. Verlängerungswochen sind möglich.

Ausführliche Informationen erhalten Sie unter der gebührenfreien Telefonnummer:0130/168 165...oder im Internet: www.medicom.de

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Der erste Gut-schein geht als„Ehrengewinn“an Herrn PfarrerHorst Drosihn,der uns mit sei-nem Bild auf dieIdee brachte, die-sen Fotowettbe-werb auszuschrei-ben. Vielen Danknach Lechbruck! Haben Sie auch einegute Idee?

25MEDICOM 8. Ausgabe, Dezember 1999

Mehr und mehr Kunden schreiben uns, wie sehr sieNobilin Q10 als täglichen Begleiter schätzen. Vielen Dank für das Vertrauen!

ImpressumHerausgeber: Medicom Pharma AG

Sedemünder 2 , Altenhagen I31832 SpringeTel. (0 50 41) 78-0Fax (0 50 41) 78-11 69

Verlag,Redaktion,Gestaltung: DPNY communicationsDruck: Eller repro+druck

„MEDICOM“ ist eine Kundenzeitschrift derMedicom Pharma AG und erscheint sechsmaljährlich in einer Auflage von 350.000 Exem-plaren. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mitschriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

Gewinnen Sie mit Nobilin Q10!

Der große MEDICOM-Fotowettbewerb

Bitte schicken Sie Ihre Fotos anMedicom Pharma AGKennwort „Fotowettbewerb“Sedemünder 2, Altenhagen I31832 Springe

Einsendeschluß für Ihre Fotos ist der30. Mai 2000. Bitte schicken Sie keineOriginale, da wir diese aus organisato-rischen Gründen nicht zurückschickenkönnen. Mit der Einsendung erklärenSie automatisch Ihr Einverständnis füreine Veröffentlichung in der MEDICOM.Die Gewinnerfotos erscheinen in derAusgabe 11. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen. Mitarbeiter der MedicomPharma AG und deren Angehörigedürfen leider nicht teilnehmen.

T E I L N A H M E B E D I N G U N G E N

Nobilin Q10 ist immer mit dabei: Pfarrer Horst Drosihn mit seiner gesun-

den Basis Nobilin Q10 vor einer Moschee im Sultanat Brunei auf Borneo.

Schicken Sie uns ein Foto, das zeigt, wieIhnen Ihre Vitalstoffquelle Nobilin Q10

mit ihren 14 wichtigen Vitalstoffen imAlltag hilft: zum Beispiel als unentbehr-licher Reisebegleiter, als Fitmacher fürdie Gartenarbeit, als zuverlässiger Part-ner in Streßsituationen usw. Wir sindsehr auf Ihre Ideen gespannt und freuenuns auf Ihre Einsendungen!Die originellsten Fotos werden in derMEDICOM veröffentlicht und prämiert.

Jetzt fordern wir Sie auf: Zeigen Sie‘s uns!Der Gewinner des Siegerfotos erhält einen MEDICOM-Einkaufsgutschein imWert von 150 DM, der Zweitplaziertekann sich über einen MEDICOM-Einkaufs-gutschein im Wert von 100 DM freuen, und der dritte Preis ist ein MEDICOM-Einkaufsgutschein im Wert von 50 DM.

Viel Spaß beim Fotografieren!

Nobilin Q10 – nicht nur auf Reisen einguter Begleiter.

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Zitronensaft gegennächtliches SchwitzenSehr geehrte MEDICOM-Redaktion,gern komme ich Ihrer Bitte von Seite 26nach und gebe Ihnen einen Gesundheits-Tip. Ich leide seit 1975 unter abnor-mem Schwitzen, auch und gerade nachts.Durch Zufall entdeckte ich, daß ich nachdem Genuß von Zitronensaft am folgen-den Morgen trocken – ohne geschwitztzu haben – aufwachte. Ich gab den Tipan einen Herrn weiter, der mir ebenfallsvon seinem nächtlichen Schwitzen er-

zählte, und auch er hat bis zum heutigenTage nicht mehr nachts geschwitzt. Hierder Tip: Es empfiehlt sich, am erstenAbend vor dem Zubettgehen den Saft ei-ner ganzen Zitrone, mit Wasser verdünntund leicht gezuckert, zu trinken. Ab demfolgenden Abend reicht der Saft einerhalben Zitrone. Und nun noch etwas zurwissenschaftlichen Untermauerung: Zi-trone beruhigt das limbische System.

H. J. Schultz aus Ahrensburg

Herzlichen Dank nach Ahrensburg fürdiesen interessanten Lesertip.

Wir behalten uns vor, Leserbriefe zu kürzen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos undIllustrationen kann keine Haftung übernommen werden.

Leser bitten um Hilfe:

Überaktive NervenUnser Patenkind leidet unter einer Fehl-steuerung bzw. einer Überaktivität derNerven. Die Krankheit äußerte sich im Al-ter von ca. 4 Jahren mit dem Nachzieheneines Beines und setzte sich mit der Defor-mierung der Handgelenke und Finger fort.Hinzu kommen Sprachprobleme durch ei-nen übermäßig stark ausgebildeten Zun-genmuskel. Alle medizinischen Untersu-chungen (Computer- und Kernspintomo-graphie, Analyse der Gene) und Behand-lungsversuche blieben bisher ohne Erfolg.Selbst eine Behandlung mit Nervengiftbrachte nur kurzfristigen Erfolg. Gibt eseine Möglichkeit, mit pflanzlichen Arznei-mitteln eine Verbesserung zu erzielen?

H. Selzer, aus Antrifttal

Wer die beschriebenen Symptome kenntund die Familie Selzer über mögliche Be-handlungsmethoden aufklären kann, mögesich bitte an die MEDICOM-Redaktionwenden. Wir leiten die Informationendann umgehend weiter.

Liebe MEDICOM-Leser,möchten Sie kritisch oder zustimmend zu einzelnen Themen im Heft Stel-lung nehmen? Oder interessante Tips zum Thema „gesund werden – ge-sund bleiben“ an andere Leser weitergeben? Dann schreiben Sie uns!

Unsere Anschrift lautet: MEDICOM-Redaktion, Sedemünder 2, Altenha-gen I, 31832 Springe.

Leserbriefe

Vitalstoff-Rezept

200 g Zucchini

200 g Möhren (2 Stück)

125 g rote Paprika

1 große Zwiebel

1 Knoblauchzehe

2 EL Tomatenmark (20 g)

3 TL Olivenöl (19 g)

Gemüsebrühe (Instant)

Thymian, Rosmarin

1 Lorbeerblatt

200 g Vollkornspaghetti

Pfeffer, Jodsalz, Zucker

(Pro Portion)Energie 524 kcalProteine 18 gFett 15 gKohlenhydrate 77 gBallaststoffe 19 g

Calcium 150 mgMagnesium 180 mgVitamin E 6 mgVitamin B1 0,8 mgVitamin B2 0,3 mgVitamin B6 0,7 mgNiacin 8 mgPantothensäure 1,5 mgFolsäure 140 µgVitamin C 117 mg

Gemüse-Bolognese(Für 2 Personen) die Zucchini fein würfeln und die Möhren

in feine Scheiben schneiden. Die Paprikaentkernen, vom Stielansatz befreien undebenfalls in feine Streifen schneiden. DasÖl erhitzen, Zwiebel- und Knoblauchwür-fel hinzugeben und kurz andünsten, danndas Tomatenmark, das vorbereitete Ge-

müse, Kräuter und Gewürze dazugeben.Mit Gemüsebrühe aufgießen und beischwacher Hitze etwa 20 bis 25 Minutenschmoren lassen. Eventuell noch etwasBrühe nachgießen. Gleichzeitig einenTopf mit leicht gesalzenem Wasser zumKochen bringen, und Spaghetti in 15 bis20 Minuten garkochen.Die Gemüse-Bolognese-Sauce mit Pfeffer,Jodsalz und Zucker abschmecken, dasLorbeerblatt entfernen und mit den Spa-ghetti servieren.

ZubereitungDie Zwiebel schälen und würfeln, dieKnoblauchzehe pellen und kleinschnei-den. Das Gemüse waschen und putzen,

Z U T A T E N N Ä H R W E R T A N G A B E N

FOTO: DPNY

Page 27: Streß-Wenn Überforderung krank macht-

Und so können Sie gewinnenHaben Sie das richtige Lösungswort? Dann schreiben Sie es auf eine Postkarte, undschicken Sie diese an: MEDICOM Redaktion, Stichwort: „Preisrätsel“, Sedemünder 2,Altenhagen I, 31832 Springe. Einsendeschluß ist der 15. Januar 2000 (Datum desPoststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Medicom Pharma AGund deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.

Auf dem Weg nach SüdenWoher wissen Vögel eigentlich, ob sieim Winter gen Süden ziehen müssen?Zugvogel zu sein ist eine Frage der Ge-ne. Die Erbanlagen entscheiden darüber,ob sich Schwalbe oder Sperling imHerbst aufmachen, um in wärmere Gefilde zu ziehen. Allerdings, so die Be-obachtung von Ornithologen, könnensich die genetischen Anlagen der Vögelextrem rasch ändern. In nur drei Gene-

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rationen könnensich bestimmteVogelarten zuZugvögeln ent-wickeln. Die Tierepassen sich so denwechselnden Kli-ma- und Futter-bedingungenan.

Kreuzworträtsel Liebe Rätselfreunde,hinter dem Lösungswort verbirgt sich diesmal ein „Gesundheitsschutz erster Klasse“. Tragen Sie einfach die Buchstabenin den numerierten Feldern in der richti-gen Reihenfolge ein, und nehmen Sie anunserer Verlosung teil.

1. Preis: eine Schnupperwoche im Gesund-heitsCentrum Möhnesee2. bis 8. Preis: je ein „Streß-Lexikon“ ausdem Hüthig Verlag

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