STREUOBSTT AGE Liebe Leserinnen und Leser, · Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radol fzell 07732-999541,...

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Liebe Leserinnen und Leser, sie lesen hier einen Auszug aus unserem ersten Newsletter 2015 mit einem Blick auf das Schwerpunktthema „Streuobst & Bienen“ der Streuobsttage 2015. Den vollständigen Newsletter finden Sie auf unserer Homepage unter folgendem Link: http://www.streuobsttage.de/newsletter Wir haben für Sie die Beiträge des Newsletters zum Schwerpunkt- thema Bienen und Streuobst noche inmal gesonert zusammenge- fasst - als Einstieg ins Thema. Wir wünschen Ihnen erkenntnisreiche Momente, viel Spaß beim Lesen und freuen uns über alle Beiträge zum Schwerpunktthema oder zu Ihren Streuobstaktivitäten. Sie erreichen uns unter der auf der Homepage genannten Kontaktadresse. Ihr Organisationsteam der Streuobsttage Hannes Bürckmann Martina Hörmann Phillip Kahl STREUOBSTTAGE 1 | 2015 | AUSZUG

Transcript of STREUOBSTT AGE Liebe Leserinnen und Leser, · Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radol fzell 07732-999541,...

Liebe Leserinnen und Lesersie lesen hier einen Auszug aus unserem ersten Newsletter 2015 mit einem Blick auf das Schwerpunktthema bdquoStreuobst amp Bienenldquo der Streuobsttage 2015 Den vollstaumlndigen Newsletter finden Sie auf unserer Homepage unter folgendem Link

httpwwwstreuobsttagedenewsletter

Wir haben fuumlr Sie die Beitraumlge des Newsletters zum Schwerpunkt-thema Bienen und Streuobst noche inmal gesonert zusammenge-fasst - als Einstieg ins Thema

Wir wuumlnschen Ihnen erkenntnisreiche Momente viel Spaszlig beim Lesen und freuen uns uumlber alle Beitraumlge zum Schwerpunktthema oder zu Ihren Streuobstaktivitaumlten Sie erreichen uns unter der auf der Homepage genannten Kontaktadresse

Ihr Organisationsteam der Streuobsttage

Hannes Buumlrckmann Martina Houmlrmann Phillip Kahl

STREUOBSTTAGE

1 | 2015 | AUSZUG

AUSZUG NEWSLETTER

STREUOBST amp BIENEN

Ouml k o l o g i s c h e u n d ouml k o n o m i s c h e Bedeutung der Bienen fuumlr den ObstbauBienen liefern feinen Honig aber noch viel wichtiger ist ihre Bestaumlubungsleistung fuumlr Kultur- und Wildpflanzen Doch die Bienen finden gerade im Sommer oft nicht mehr genuumlgend Nahrung weil die Landschaft zu gruumln und eintoumlnig geworden ist und dann zu wenig bluumlht Zudem schaumldigen Pestizide und Parasiten die Bluumltenbesucher Um die Bestaumlubung als zentrale Oumlkosystemdienstleistung zu er-halten entstehen bundesweit immer mehr Initiativen und Projekte fuumlr eine arten- und bluumltenreichere Landschaft Auch Unternehmen erkennen die Bedeutung der Insekten und engagieren sich

Oumlkonomische und oumlkologische Bedeutung der bluumltenbesuchenden Insekten 153 Milliarden Euro (TEEB-Studie) fuumlr die Landwirtschaft - unbezahlbar fuumlr die Natur Diese Zahl entspricht der Wirtschafts-leistung von Hongkong In Deutschland schaffen die Bluumltenbestaumlu-ber jaumlhrlich einen landwirtschaftlichen Mehrertrag von 25 Milliar-den Euro europaweit uumlber 14 Milliarden Euro Laut FAO haumlngen weltweit 35 der Nahrungsmittel von der Insektenbestaumlubung ab

Dazu bestaumluben die Insek-ten zahllose Wildpflanzen Der Wert dieser Leistung ist unbezahlbar Entspre-chend ist der Ruumlckgang der bestaumlubenden Insekten eine der Hauptbedrohun-gen fuumlr den Erhalt der bio-logischen Vielfalt Uumlber 80 unserer heimischen Wildpflanzen koumlnnen ohne bestaumlubende Insekten keine Samen bilden und sind dann in ihrem Fortbestand stark bedroht Eine Studie unter Federfuumlhrung der Universitaumlten Luumlneburg Wuumlrzburg und Rio Negro (Argentinien) hat gezeigt dass die Artenvielfalt in Agrar-landschaften weltweit eine groszlige Bedeutung fuumlr die Sicherung der landwirtschaftlichen Ertraumlge hat Speziell wildlebende Insekten wie die Wildbienen koumlnnen mit der gleichen Zahl von Bluumltenbesuchen einen doppelt so hohen Fruchtansatz wie Honigbienen erreichen Dazu gehoumlren zB die Hummeln Pelzbienen Mauerbienen Scheren-bienen Blattschneiderbienen Wollbienen Loumlcherbienen und Maskenbienen sowie eine Vielzahl von kleinen und unscheinbaren Arten die man leicht mit Fliegen oder Wespen verwechselt

Trotz dieser Fakten geht es Bienen amp Co schlecht In den letzten Jahren kamen viele Honigbienenvoumllker nicht uumlber den Winter Zu-dem sind mehr als die Haumllfte der 570 Wildbienenarten sowie drei viertel der 190 Tagfalterarten in Deutschland in ihrem Bestand ge-faumlhrdet Als Ursachen werden Nahrungsmangel Verlust an Lebens-raum fehlende Nistmoumlglichkeiten sowie die Belastung mit Chemi-kalien diskutiert Bei der Honigbiene nehmen die Probleme mit Krankheiten und Parasiten zu

Die Vitalitaumlt und Vielfalt der Bluumlten besuchenden Insekten sind

wichtige Indikatoren fuumlr den Zustand einer Landschaft Der starke Ruumlckgang der Wildbienenarten sowie die hohen Bienenverluste in den letzten Jahren machen deutlich dass unsere Landschaft aus dem Gleichgewicht geraten ist Viele Arten sind gefaumlhrdet weil Nahrungsangebot und Lebensraumlume immer weniger werden Die Ur-sachen liegen darin dass Habitate mit Nist- und Nahrungsangebot immer mehr zuruumlckgedraumlngt werden Monokulturen und immer engere Fruchtfolgen Flaumlchenversiegelung und die Fragmentierung der Landschaft verkleinern die Lebensraumlume der meisten Wild-bienen Besonders knapp ist das Pollen- und Nektarangebot im Som-mer Dann ist die Landschaft fast nur noch gruumln Stilllegungsflaumlchen sind verschwunden Gruumlnland wird immer intensiver genutzt und es wird vermehrt Biomasse angebaut Auch die Ausweitung von Sied-lungen und Straszligenbau sowie monotone Gruumlnanlagen und Ziergaumlr-ten spitzen die Situation weiter zu

Das Netzwerk Bluumlhender Bodensee Wo flieszligen noch Milch und Honig

Um die Situation fuumlr Bluumltenbesucher zu verbessern schlieszligen sich immer mehr Akteure zu Netzwerken zusammen Bundesweit agiert das Netzwerk Bluumlhende Landschaft (wwwbluehende-land-schaftde) und entwickelt dabei neue Bewirtschaftungskonzepte initiiert Modellprojekte und informiert die Oumlffentlichkeit Ein Beispiel fuumlr eine der zahlreichen regionalen Initiativen ist das Netz-werk Bluumlhender Bodensee (wwwbluehender-bodenseenet) Auch am Bodensee haben sich die Bedingungen fuumlr die Bluumltenbesucher verschlechtert Wo Anfang des 20 Jahrhunderts noch groszligflaumlchig Streuobstwiesen das Landschaftsbild praumlgten werden die Flaumlchen heute meist intensiv genutzt In vielen Gemeinden dominiert der Maisanbau insbesondere seitdem die landwirtschaftlichen Stilllegungsflaumlchen wieder bewirtschaftet werden

Um die Situation fuumlr Bluumltenbesucher zu verbessern und die Vielfalt an Arten und Lebensraumlumen am Bodensee zu erhalten hat die Bodensee-Stiftung im Jahr 2009 das Netzwerk Bluumlhender Boden-see ins Leben gerufen Zweck des Netzwerks ist die Vernetzung Information Weiterbildung und Beratung von Partnern die sich ge-meinsam mit dem Naturschutz fuumlr eine bienen- und insekten-freundliche Bewirtschaftung und Pflege von Flaumlchen einsetzen Als Netzwerkpartner angesprochen sind neben Landwirten auch Kom-munen Fachbehoumlrden Unternehmen Imker oder Gartenbesitzer Hier einige Kennzahlen zum aktuellen Stand im Netzwerk Bluumlhender Bodensee (Fruumlhjahr 2014)

44 Mitglieder (Kommunen Fachverwaltungen Verbaumlnde Land-wirte Imker Unternehmen)

2009 - 2013 ca 240 Hektar bienen- und insektenfreundlich ge-staltete Flaumlchen

Mindestens 3 Fachveranstaltungen pro Jahr

Projektbroschuumlre Best-Practise-Broschuumlre Broschuumlre mit Gar-tentipps Wanderausstellung ca 100 installierte Feldschilder in der Bodenseeregion

PRO PLANET Aumlpfel vom Bodensee

Um den Intensivobstbau am Bodensee nachhaltiger zu gestalten haben sich die Bodensee-Stiftung und die Vertriebsgesellschaft Obst vom Bodensee mit dem Handelspartner REWE Group an einen Tisch gesetzt und im Fruumlhjahr 2010 ein gemeinsames Pilotprojekt gestartet Die Projektpartner wollen den Anbau von Kernobst in der Region Bodensee nachhaltiger gestalten Der Fokus liegt auf Maszlignahmen zur Verbesserung des Nahrungsangebots und der Lebensraumsituation fuumlr Bluumltenbesucher Zu den Maszlignahmen zaumlhlen unter anderem

Anlage von ein- und mehrjaumlhrigen Bluumlhflaumlchen

Pflanzung von bluumlhenden Gehoumllzen und Hecken (zB Wildrosen Kornelkirsche hellip)

Installation von kleinen und groszligen Nisthilfen fuumlr Wildbienen

Anlage von oumlkologischen Strukturelementen (zB Ast- und Totholzhaufen Stein- und Sandhaufen offene Bodenstellen Pflanzung und Pflege von Hochstaumlmmen Krautsaumlume hellip)

Daruumlber hinaus werden auf den Betrieben Maszlignahmen zum Um-weltmanagement (va Klimaschutz) getestet um die Produktion von Aumlpfeln und Birnen zukuumlnftig nachhaltiger zu gestalten

Im Jahr 2010 wurden auf 10 Pilotbetrieben verschiedene Maszlignah-men zur Foumlrderung der Biodiversitaumlt entwickelt und getestet insbesondere die Anlage von Bluumlhflaumlchen und das Aufstellen von Nisthilfen fuumlr Wildbienen Zusaumltzlich fand in 2010 ein erstes Monitoring der Situation von Wildbienen in Tafelobstanlagen statt

In den Jahren 2011 und 2012 wurde die Anzahl der teilnehmenden Obstbaubetriebe am Bodensee und in der Region Neckar-Hohenlohe deutlich gesteigert Insgesamt nahmen 2011 75 und 2012 97 Obstbaubetriebe freiwillig am Projekt teil Daruumlber stiegen 7 Obst-bauern in das EU LIFE+ Projekt bdquoAgriClimateChangeldquo der Bodensee-Stiftung ein um ihre Energieverbraumluche und Treibhausgasemissio-nen zu analysieren und gemeinsam mit den Naturschuumltzern Maszlig-nahmenplaumlne fuumlr mehr Klimaschutz im Tafelobstbau zu entwickeln und umzusetzen

Im Jahr 2013 ging es wie auch in den Vorjahren darum weitere Obstbauern am Bodensee und in der Region Neckar-Hohenlohe zur Teilnahme am PRO PLANET Projekt zu motivieren bzw die bereits teilnehmenden Betriebe weiterhin im Projekt zu halten Dazu wur-den zusaumltzliche oumlkologische Maszlignahmen die uumlber den Schutz und die Foumlrderung von Bluumlten besuchenden Insekten hinausgehen vor-geschlagen und teilweise auch schon umgesetzt Bemerkenswert in 2013 war die Ausweitung der Bluumlhflaumlchen Nahm die Zahl der Be-triebe um 11 zu so stieg parallel die Bluumlhflaumlche um 83 Insgesamt brachten die Obstbauern 2013 zusaumltzliche 38 Hektar zum Bluumlhen

Im Jahr 2010 wurde ein erstes Wildbienen-Monitoring konzipiert und durchgefuumlhrt 2013 erfolgte die naumlchste Durchfuumlhrungsphase des Monitorings Bei Stichproben an 9 Bluumlhflaumlchen wurden insge-samt 84 verschiedene Wildbienen-Arten festgestellt An den Ein-

zelflaumlchen wurden bis zu 38 verschiedene Wildbienenarten ange-troffen Dies sind wesentlich mehr Arten als bei der Erstunter-suchung im Jahr 2010 Bei Stichproben an 12 Nisthilfen wurden insgesamt 30 verschiedene Arten festgestellt An den einzelnen Nisthilfen schwankte die Artenzahl zwischen 3 und 11 Arten Mit zunehmenden Aufstellungsalter der Nisthilfen nimmt die Arten-zahl leicht zu Unter den beobachteten Wildbienen waren 4 landes-weit im Bestand gefaumlhrdete Arten (Auwald-Blattschneiderbiene Schoumlterich-Mauerbiene Faltenwespe Schmalbiene) sowie 8 Arten der Vorwarnliste Fazit insgesamt sind die Maszlignahmen der Obstbauern gut geeignet lokal vorhandene und sehr mobile Arten zu foumlrdern und deren Bestaumlnde zu staumlrken

Als erstes Projekt dieser Art in Deutschland erhielt die Bodensee-Initiative das REWE-Nachhaltigkeitslabel PRO PLANET und wurde ab 2011 in Kooperation mit dem Naturschutzbund Deutschland eV (NABU) und Birdlife Austria auf weitere deutsche Obstanbau-gebiete sowie die Steiermark in Oumlsterreich ausgeweitet Mehr zum Projekt und zum REWE Nachhaltigkeitslabel PRO PLANET sind unter wwwproplanet-labelcom zu finden

Bodensee-Stiftung - Patrick Troumltschler

Fritz-Reichle-Ring 4 78315 Radolfzell

07732-999541 ptroetschlerbodensee-stiftungorg

wwwbodensee-stiftungorg wwwbluehender-bodenseenet

Wildbienen und Bestaumlubung E rgauml n z e n d s e i z u m T h e m a a u f d a s F a kt e n b l at t d e s Forschungsinstituts fuumlr oumlkologischen Landbau verwiesen Das Faktenblatt fasst den aktuellen Erkenntnisstand der Wissenschaft zur Bedeutung der Wildbienen bei der Bestaumlubung von Wild- und Kulturpflanzen zusammen Es nennt die bisher bekannten Ursachen fuumlr den Ruumlckgang der Wildbienen stellt die Wirkung des biologischen Landbaus dar und listet zusaumltzliche Foumlrder- und Schutzmaszlignahmen auf

W e i t e r e I n f o r m a t i o n e n u n t e r httpswwwfiblorgdeshopartikelcartenvielfaltp1633-wildbienenhtml

FAKTENBLATT

STREUOBST amp BIENEN

AUSZUG NEWSLETTER

STREUOBST amp BIENEN

Gemeinsam fuumlr die Biodiversitaumlt Sechs Millionen Euro fuumlr Bienen-Verbund-projekt Ein EU-weites Projekt zur genetischen Vielfalt der Bienen wurde am Laumlnderinstitut fuumlr Bienenkunde Hohen Neuendorf (LIB) gestartet Das Projekt bdquoSMARTBEESldquo wird von der EU-Kommission mit sechs Mio Euro gefoumlrdert Genetiker Molekularbiologen Parasitologen Virologen Immunologen Kommunikationswissenschaftler Mathematiker und Bienenspezialisten aus elf Laumlndern arbeiten gemeinsam daran die genetische Vielfalt der Bienen in Europa zu ana lys ieren und zu staumlrken Es so l l auszligerdem um die Wechselwirkungen zwischen Bienen Milben und Viren gehen

Weitere Informationen und Download unter httpwww2hu-berlindebienenkunde

Partner gesuchtDie Streuobsttage als laumlnderuumlbergreifendes Projekt werden von Bayern Baden-Wuumlrttemberg Rheinland-Pfalz und Hessen sowohl organisatorisch als auch finanziell unterstuumltzt Dank dieser Zuwendungen sind die Sachkosten gedeckt Einen groszligen Teil der Presse- Kommunikations- und Organisationsarbeit uumlbernimmt das Organisationsteam der Streuobsttage derzeit auf ehrenamtlicher Basis Daher suchen wir weitere Unterstuumltzung Werden Sie bdquooffizieller Partnerldquo der Streuobsttage und tragen Sie dieses bundesweit einmalige Projekt mit

Als Partner werden Sie uumlber die Homepage auf unserem Briefpapier auf Werbematerialien in unserer Pressearbeit und im Newsletter praumlsentiert Zudem fuumlhren wir gerne mit Ihnen gemeinsame Veranstaltungen oder Pressetermine durch

PARTNER DER STREUOBSTTAGE

PLENUM-PROJEKT

Vermarktung von Pollen in WangenBluumltenpollen sind einerseits eine gute Nahrungsergaumlnzung die dem Koumlrper wichtige Naturstoffe wie Aminosaumluren Vitamine und Mine-ralstoffe zufuumlhren Zum anderen dienen sie auch dem Erhalt der Ar-tenvielfalt Durch die Entnahme eines Teils der Pollen wird bei den Bienen der Sammeltrieb verstaumlrkt wodurch die Bestaumlubungs-leistung zunimmt

Durch so genannte Pollenfallen kann ein Teil der Pollen die die Bienen nach Hause bringen entnommen werden Dabei wird den Bienen natuumlrlich kein Schaden zugefuumlhrt und der groumlszligte Teil verbleibt dem Bienenvolk Jeden Tag werden die Pollen geerntet und sofort weiterverarbeitet das heiszligt erst einmal eingefroren Dies alles ist die Hauptaufgabe eines kleinen Kreises von Imkern aus Wangen im Allgaumlu und Umgebung (zZt 23 Mitglieder) denn sie haben sich zur Aufgabe gemacht die Vermarktung von regionalen Bluumltenpollen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betreiben

Fachliches Know how und Insiderwissen wurde bei Exkursionen nach Krumbach und zur Schweizer Pollenvereinigung in Wila eingeholt Gut geruumlstet durch das erworbene Fachwissen und bestens zu den hygienischen Anforderungen der Pollenaufbereitung geschult ging das Projekt 2012 an den Start Unterstuumltzung erhalten die Imker dabei von PLENUM Im Sommer 2013 wurden die ersten Pollen gesammelt getrocknet gereinigt und zum Verkauf abgepackt Die ersten Sammelergebnisse und die Qualitaumlt der Pollen lassen auf ein erfolgsversprechendes Produkt hoffen Wie in der Schweiz soll uumlber die Pollenaufbereitung und Vermarktung ein zusaumltzliches Standbein fuumlr die Imkerei entwickelt werden

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Ouml k o l o g i s c h e u n d ouml k o n o m i s c h e Bedeutung der Bienen fuumlr den ObstbauBienen liefern feinen Honig aber noch viel wichtiger ist ihre Bestaumlubungsleistung fuumlr Kultur- und Wildpflanzen Doch die Bienen finden gerade im Sommer oft nicht mehr genuumlgend Nahrung weil die Landschaft zu gruumln und eintoumlnig geworden ist und dann zu wenig bluumlht Zudem schaumldigen Pestizide und Parasiten die Bluumltenbesucher Um die Bestaumlubung als zentrale Oumlkosystemdienstleistung zu er-halten entstehen bundesweit immer mehr Initiativen und Projekte fuumlr eine arten- und bluumltenreichere Landschaft Auch Unternehmen erkennen die Bedeutung der Insekten und engagieren sich

Oumlkonomische und oumlkologische Bedeutung der bluumltenbesuchenden Insekten 153 Milliarden Euro (TEEB-Studie) fuumlr die Landwirtschaft - unbezahlbar fuumlr die Natur Diese Zahl entspricht der Wirtschafts-leistung von Hongkong In Deutschland schaffen die Bluumltenbestaumlu-ber jaumlhrlich einen landwirtschaftlichen Mehrertrag von 25 Milliar-den Euro europaweit uumlber 14 Milliarden Euro Laut FAO haumlngen weltweit 35 der Nahrungsmittel von der Insektenbestaumlubung ab

Dazu bestaumluben die Insek-ten zahllose Wildpflanzen Der Wert dieser Leistung ist unbezahlbar Entspre-chend ist der Ruumlckgang der bestaumlubenden Insekten eine der Hauptbedrohun-gen fuumlr den Erhalt der bio-logischen Vielfalt Uumlber 80 unserer heimischen Wildpflanzen koumlnnen ohne bestaumlubende Insekten keine Samen bilden und sind dann in ihrem Fortbestand stark bedroht Eine Studie unter Federfuumlhrung der Universitaumlten Luumlneburg Wuumlrzburg und Rio Negro (Argentinien) hat gezeigt dass die Artenvielfalt in Agrar-landschaften weltweit eine groszlige Bedeutung fuumlr die Sicherung der landwirtschaftlichen Ertraumlge hat Speziell wildlebende Insekten wie die Wildbienen koumlnnen mit der gleichen Zahl von Bluumltenbesuchen einen doppelt so hohen Fruchtansatz wie Honigbienen erreichen Dazu gehoumlren zB die Hummeln Pelzbienen Mauerbienen Scheren-bienen Blattschneiderbienen Wollbienen Loumlcherbienen und Maskenbienen sowie eine Vielzahl von kleinen und unscheinbaren Arten die man leicht mit Fliegen oder Wespen verwechselt

Trotz dieser Fakten geht es Bienen amp Co schlecht In den letzten Jahren kamen viele Honigbienenvoumllker nicht uumlber den Winter Zu-dem sind mehr als die Haumllfte der 570 Wildbienenarten sowie drei viertel der 190 Tagfalterarten in Deutschland in ihrem Bestand ge-faumlhrdet Als Ursachen werden Nahrungsmangel Verlust an Lebens-raum fehlende Nistmoumlglichkeiten sowie die Belastung mit Chemi-kalien diskutiert Bei der Honigbiene nehmen die Probleme mit Krankheiten und Parasiten zu

Die Vitalitaumlt und Vielfalt der Bluumlten besuchenden Insekten sind

wichtige Indikatoren fuumlr den Zustand einer Landschaft Der starke Ruumlckgang der Wildbienenarten sowie die hohen Bienenverluste in den letzten Jahren machen deutlich dass unsere Landschaft aus dem Gleichgewicht geraten ist Viele Arten sind gefaumlhrdet weil Nahrungsangebot und Lebensraumlume immer weniger werden Die Ur-sachen liegen darin dass Habitate mit Nist- und Nahrungsangebot immer mehr zuruumlckgedraumlngt werden Monokulturen und immer engere Fruchtfolgen Flaumlchenversiegelung und die Fragmentierung der Landschaft verkleinern die Lebensraumlume der meisten Wild-bienen Besonders knapp ist das Pollen- und Nektarangebot im Som-mer Dann ist die Landschaft fast nur noch gruumln Stilllegungsflaumlchen sind verschwunden Gruumlnland wird immer intensiver genutzt und es wird vermehrt Biomasse angebaut Auch die Ausweitung von Sied-lungen und Straszligenbau sowie monotone Gruumlnanlagen und Ziergaumlr-ten spitzen die Situation weiter zu

Das Netzwerk Bluumlhender Bodensee Wo flieszligen noch Milch und Honig

Um die Situation fuumlr Bluumltenbesucher zu verbessern schlieszligen sich immer mehr Akteure zu Netzwerken zusammen Bundesweit agiert das Netzwerk Bluumlhende Landschaft (wwwbluehende-land-schaftde) und entwickelt dabei neue Bewirtschaftungskonzepte initiiert Modellprojekte und informiert die Oumlffentlichkeit Ein Beispiel fuumlr eine der zahlreichen regionalen Initiativen ist das Netz-werk Bluumlhender Bodensee (wwwbluehender-bodenseenet) Auch am Bodensee haben sich die Bedingungen fuumlr die Bluumltenbesucher verschlechtert Wo Anfang des 20 Jahrhunderts noch groszligflaumlchig Streuobstwiesen das Landschaftsbild praumlgten werden die Flaumlchen heute meist intensiv genutzt In vielen Gemeinden dominiert der Maisanbau insbesondere seitdem die landwirtschaftlichen Stilllegungsflaumlchen wieder bewirtschaftet werden

Um die Situation fuumlr Bluumltenbesucher zu verbessern und die Vielfalt an Arten und Lebensraumlumen am Bodensee zu erhalten hat die Bodensee-Stiftung im Jahr 2009 das Netzwerk Bluumlhender Boden-see ins Leben gerufen Zweck des Netzwerks ist die Vernetzung Information Weiterbildung und Beratung von Partnern die sich ge-meinsam mit dem Naturschutz fuumlr eine bienen- und insekten-freundliche Bewirtschaftung und Pflege von Flaumlchen einsetzen Als Netzwerkpartner angesprochen sind neben Landwirten auch Kom-munen Fachbehoumlrden Unternehmen Imker oder Gartenbesitzer Hier einige Kennzahlen zum aktuellen Stand im Netzwerk Bluumlhender Bodensee (Fruumlhjahr 2014)

44 Mitglieder (Kommunen Fachverwaltungen Verbaumlnde Land-wirte Imker Unternehmen)

2009 - 2013 ca 240 Hektar bienen- und insektenfreundlich ge-staltete Flaumlchen

Mindestens 3 Fachveranstaltungen pro Jahr

Projektbroschuumlre Best-Practise-Broschuumlre Broschuumlre mit Gar-tentipps Wanderausstellung ca 100 installierte Feldschilder in der Bodenseeregion

PRO PLANET Aumlpfel vom Bodensee

Um den Intensivobstbau am Bodensee nachhaltiger zu gestalten haben sich die Bodensee-Stiftung und die Vertriebsgesellschaft Obst vom Bodensee mit dem Handelspartner REWE Group an einen Tisch gesetzt und im Fruumlhjahr 2010 ein gemeinsames Pilotprojekt gestartet Die Projektpartner wollen den Anbau von Kernobst in der Region Bodensee nachhaltiger gestalten Der Fokus liegt auf Maszlignahmen zur Verbesserung des Nahrungsangebots und der Lebensraumsituation fuumlr Bluumltenbesucher Zu den Maszlignahmen zaumlhlen unter anderem

Anlage von ein- und mehrjaumlhrigen Bluumlhflaumlchen

Pflanzung von bluumlhenden Gehoumllzen und Hecken (zB Wildrosen Kornelkirsche hellip)

Installation von kleinen und groszligen Nisthilfen fuumlr Wildbienen

Anlage von oumlkologischen Strukturelementen (zB Ast- und Totholzhaufen Stein- und Sandhaufen offene Bodenstellen Pflanzung und Pflege von Hochstaumlmmen Krautsaumlume hellip)

Daruumlber hinaus werden auf den Betrieben Maszlignahmen zum Um-weltmanagement (va Klimaschutz) getestet um die Produktion von Aumlpfeln und Birnen zukuumlnftig nachhaltiger zu gestalten

Im Jahr 2010 wurden auf 10 Pilotbetrieben verschiedene Maszlignah-men zur Foumlrderung der Biodiversitaumlt entwickelt und getestet insbesondere die Anlage von Bluumlhflaumlchen und das Aufstellen von Nisthilfen fuumlr Wildbienen Zusaumltzlich fand in 2010 ein erstes Monitoring der Situation von Wildbienen in Tafelobstanlagen statt

In den Jahren 2011 und 2012 wurde die Anzahl der teilnehmenden Obstbaubetriebe am Bodensee und in der Region Neckar-Hohenlohe deutlich gesteigert Insgesamt nahmen 2011 75 und 2012 97 Obstbaubetriebe freiwillig am Projekt teil Daruumlber stiegen 7 Obst-bauern in das EU LIFE+ Projekt bdquoAgriClimateChangeldquo der Bodensee-Stiftung ein um ihre Energieverbraumluche und Treibhausgasemissio-nen zu analysieren und gemeinsam mit den Naturschuumltzern Maszlig-nahmenplaumlne fuumlr mehr Klimaschutz im Tafelobstbau zu entwickeln und umzusetzen

Im Jahr 2013 ging es wie auch in den Vorjahren darum weitere Obstbauern am Bodensee und in der Region Neckar-Hohenlohe zur Teilnahme am PRO PLANET Projekt zu motivieren bzw die bereits teilnehmenden Betriebe weiterhin im Projekt zu halten Dazu wur-den zusaumltzliche oumlkologische Maszlignahmen die uumlber den Schutz und die Foumlrderung von Bluumlten besuchenden Insekten hinausgehen vor-geschlagen und teilweise auch schon umgesetzt Bemerkenswert in 2013 war die Ausweitung der Bluumlhflaumlchen Nahm die Zahl der Be-triebe um 11 zu so stieg parallel die Bluumlhflaumlche um 83 Insgesamt brachten die Obstbauern 2013 zusaumltzliche 38 Hektar zum Bluumlhen

Im Jahr 2010 wurde ein erstes Wildbienen-Monitoring konzipiert und durchgefuumlhrt 2013 erfolgte die naumlchste Durchfuumlhrungsphase des Monitorings Bei Stichproben an 9 Bluumlhflaumlchen wurden insge-samt 84 verschiedene Wildbienen-Arten festgestellt An den Ein-

zelflaumlchen wurden bis zu 38 verschiedene Wildbienenarten ange-troffen Dies sind wesentlich mehr Arten als bei der Erstunter-suchung im Jahr 2010 Bei Stichproben an 12 Nisthilfen wurden insgesamt 30 verschiedene Arten festgestellt An den einzelnen Nisthilfen schwankte die Artenzahl zwischen 3 und 11 Arten Mit zunehmenden Aufstellungsalter der Nisthilfen nimmt die Arten-zahl leicht zu Unter den beobachteten Wildbienen waren 4 landes-weit im Bestand gefaumlhrdete Arten (Auwald-Blattschneiderbiene Schoumlterich-Mauerbiene Faltenwespe Schmalbiene) sowie 8 Arten der Vorwarnliste Fazit insgesamt sind die Maszlignahmen der Obstbauern gut geeignet lokal vorhandene und sehr mobile Arten zu foumlrdern und deren Bestaumlnde zu staumlrken

Als erstes Projekt dieser Art in Deutschland erhielt die Bodensee-Initiative das REWE-Nachhaltigkeitslabel PRO PLANET und wurde ab 2011 in Kooperation mit dem Naturschutzbund Deutschland eV (NABU) und Birdlife Austria auf weitere deutsche Obstanbau-gebiete sowie die Steiermark in Oumlsterreich ausgeweitet Mehr zum Projekt und zum REWE Nachhaltigkeitslabel PRO PLANET sind unter wwwproplanet-labelcom zu finden

Bodensee-Stiftung - Patrick Troumltschler

Fritz-Reichle-Ring 4 78315 Radolfzell

07732-999541 ptroetschlerbodensee-stiftungorg

wwwbodensee-stiftungorg wwwbluehender-bodenseenet

Wildbienen und Bestaumlubung E rgauml n z e n d s e i z u m T h e m a a u f d a s F a kt e n b l at t d e s Forschungsinstituts fuumlr oumlkologischen Landbau verwiesen Das Faktenblatt fasst den aktuellen Erkenntnisstand der Wissenschaft zur Bedeutung der Wildbienen bei der Bestaumlubung von Wild- und Kulturpflanzen zusammen Es nennt die bisher bekannten Ursachen fuumlr den Ruumlckgang der Wildbienen stellt die Wirkung des biologischen Landbaus dar und listet zusaumltzliche Foumlrder- und Schutzmaszlignahmen auf

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Gemeinsam fuumlr die Biodiversitaumlt Sechs Millionen Euro fuumlr Bienen-Verbund-projekt Ein EU-weites Projekt zur genetischen Vielfalt der Bienen wurde am Laumlnderinstitut fuumlr Bienenkunde Hohen Neuendorf (LIB) gestartet Das Projekt bdquoSMARTBEESldquo wird von der EU-Kommission mit sechs Mio Euro gefoumlrdert Genetiker Molekularbiologen Parasitologen Virologen Immunologen Kommunikationswissenschaftler Mathematiker und Bienenspezialisten aus elf Laumlndern arbeiten gemeinsam daran die genetische Vielfalt der Bienen in Europa zu ana lys ieren und zu staumlrken Es so l l auszligerdem um die Wechselwirkungen zwischen Bienen Milben und Viren gehen

Weitere Informationen und Download unter httpwww2hu-berlindebienenkunde

Partner gesuchtDie Streuobsttage als laumlnderuumlbergreifendes Projekt werden von Bayern Baden-Wuumlrttemberg Rheinland-Pfalz und Hessen sowohl organisatorisch als auch finanziell unterstuumltzt Dank dieser Zuwendungen sind die Sachkosten gedeckt Einen groszligen Teil der Presse- Kommunikations- und Organisationsarbeit uumlbernimmt das Organisationsteam der Streuobsttage derzeit auf ehrenamtlicher Basis Daher suchen wir weitere Unterstuumltzung Werden Sie bdquooffizieller Partnerldquo der Streuobsttage und tragen Sie dieses bundesweit einmalige Projekt mit

Als Partner werden Sie uumlber die Homepage auf unserem Briefpapier auf Werbematerialien in unserer Pressearbeit und im Newsletter praumlsentiert Zudem fuumlhren wir gerne mit Ihnen gemeinsame Veranstaltungen oder Pressetermine durch

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PLENUM-PROJEKT

Vermarktung von Pollen in WangenBluumltenpollen sind einerseits eine gute Nahrungsergaumlnzung die dem Koumlrper wichtige Naturstoffe wie Aminosaumluren Vitamine und Mine-ralstoffe zufuumlhren Zum anderen dienen sie auch dem Erhalt der Ar-tenvielfalt Durch die Entnahme eines Teils der Pollen wird bei den Bienen der Sammeltrieb verstaumlrkt wodurch die Bestaumlubungs-leistung zunimmt

Durch so genannte Pollenfallen kann ein Teil der Pollen die die Bienen nach Hause bringen entnommen werden Dabei wird den Bienen natuumlrlich kein Schaden zugefuumlhrt und der groumlszligte Teil verbleibt dem Bienenvolk Jeden Tag werden die Pollen geerntet und sofort weiterverarbeitet das heiszligt erst einmal eingefroren Dies alles ist die Hauptaufgabe eines kleinen Kreises von Imkern aus Wangen im Allgaumlu und Umgebung (zZt 23 Mitglieder) denn sie haben sich zur Aufgabe gemacht die Vermarktung von regionalen Bluumltenpollen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betreiben

Fachliches Know how und Insiderwissen wurde bei Exkursionen nach Krumbach und zur Schweizer Pollenvereinigung in Wila eingeholt Gut geruumlstet durch das erworbene Fachwissen und bestens zu den hygienischen Anforderungen der Pollenaufbereitung geschult ging das Projekt 2012 an den Start Unterstuumltzung erhalten die Imker dabei von PLENUM Im Sommer 2013 wurden die ersten Pollen gesammelt getrocknet gereinigt und zum Verkauf abgepackt Die ersten Sammelergebnisse und die Qualitaumlt der Pollen lassen auf ein erfolgsversprechendes Produkt hoffen Wie in der Schweiz soll uumlber die Pollenaufbereitung und Vermarktung ein zusaumltzliches Standbein fuumlr die Imkerei entwickelt werden

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PRO PLANET Aumlpfel vom Bodensee

Um den Intensivobstbau am Bodensee nachhaltiger zu gestalten haben sich die Bodensee-Stiftung und die Vertriebsgesellschaft Obst vom Bodensee mit dem Handelspartner REWE Group an einen Tisch gesetzt und im Fruumlhjahr 2010 ein gemeinsames Pilotprojekt gestartet Die Projektpartner wollen den Anbau von Kernobst in der Region Bodensee nachhaltiger gestalten Der Fokus liegt auf Maszlignahmen zur Verbesserung des Nahrungsangebots und der Lebensraumsituation fuumlr Bluumltenbesucher Zu den Maszlignahmen zaumlhlen unter anderem

Anlage von ein- und mehrjaumlhrigen Bluumlhflaumlchen

Pflanzung von bluumlhenden Gehoumllzen und Hecken (zB Wildrosen Kornelkirsche hellip)

Installation von kleinen und groszligen Nisthilfen fuumlr Wildbienen

Anlage von oumlkologischen Strukturelementen (zB Ast- und Totholzhaufen Stein- und Sandhaufen offene Bodenstellen Pflanzung und Pflege von Hochstaumlmmen Krautsaumlume hellip)

Daruumlber hinaus werden auf den Betrieben Maszlignahmen zum Um-weltmanagement (va Klimaschutz) getestet um die Produktion von Aumlpfeln und Birnen zukuumlnftig nachhaltiger zu gestalten

Im Jahr 2010 wurden auf 10 Pilotbetrieben verschiedene Maszlignah-men zur Foumlrderung der Biodiversitaumlt entwickelt und getestet insbesondere die Anlage von Bluumlhflaumlchen und das Aufstellen von Nisthilfen fuumlr Wildbienen Zusaumltzlich fand in 2010 ein erstes Monitoring der Situation von Wildbienen in Tafelobstanlagen statt

In den Jahren 2011 und 2012 wurde die Anzahl der teilnehmenden Obstbaubetriebe am Bodensee und in der Region Neckar-Hohenlohe deutlich gesteigert Insgesamt nahmen 2011 75 und 2012 97 Obstbaubetriebe freiwillig am Projekt teil Daruumlber stiegen 7 Obst-bauern in das EU LIFE+ Projekt bdquoAgriClimateChangeldquo der Bodensee-Stiftung ein um ihre Energieverbraumluche und Treibhausgasemissio-nen zu analysieren und gemeinsam mit den Naturschuumltzern Maszlig-nahmenplaumlne fuumlr mehr Klimaschutz im Tafelobstbau zu entwickeln und umzusetzen

Im Jahr 2013 ging es wie auch in den Vorjahren darum weitere Obstbauern am Bodensee und in der Region Neckar-Hohenlohe zur Teilnahme am PRO PLANET Projekt zu motivieren bzw die bereits teilnehmenden Betriebe weiterhin im Projekt zu halten Dazu wur-den zusaumltzliche oumlkologische Maszlignahmen die uumlber den Schutz und die Foumlrderung von Bluumlten besuchenden Insekten hinausgehen vor-geschlagen und teilweise auch schon umgesetzt Bemerkenswert in 2013 war die Ausweitung der Bluumlhflaumlchen Nahm die Zahl der Be-triebe um 11 zu so stieg parallel die Bluumlhflaumlche um 83 Insgesamt brachten die Obstbauern 2013 zusaumltzliche 38 Hektar zum Bluumlhen

Im Jahr 2010 wurde ein erstes Wildbienen-Monitoring konzipiert und durchgefuumlhrt 2013 erfolgte die naumlchste Durchfuumlhrungsphase des Monitorings Bei Stichproben an 9 Bluumlhflaumlchen wurden insge-samt 84 verschiedene Wildbienen-Arten festgestellt An den Ein-

zelflaumlchen wurden bis zu 38 verschiedene Wildbienenarten ange-troffen Dies sind wesentlich mehr Arten als bei der Erstunter-suchung im Jahr 2010 Bei Stichproben an 12 Nisthilfen wurden insgesamt 30 verschiedene Arten festgestellt An den einzelnen Nisthilfen schwankte die Artenzahl zwischen 3 und 11 Arten Mit zunehmenden Aufstellungsalter der Nisthilfen nimmt die Arten-zahl leicht zu Unter den beobachteten Wildbienen waren 4 landes-weit im Bestand gefaumlhrdete Arten (Auwald-Blattschneiderbiene Schoumlterich-Mauerbiene Faltenwespe Schmalbiene) sowie 8 Arten der Vorwarnliste Fazit insgesamt sind die Maszlignahmen der Obstbauern gut geeignet lokal vorhandene und sehr mobile Arten zu foumlrdern und deren Bestaumlnde zu staumlrken

Als erstes Projekt dieser Art in Deutschland erhielt die Bodensee-Initiative das REWE-Nachhaltigkeitslabel PRO PLANET und wurde ab 2011 in Kooperation mit dem Naturschutzbund Deutschland eV (NABU) und Birdlife Austria auf weitere deutsche Obstanbau-gebiete sowie die Steiermark in Oumlsterreich ausgeweitet Mehr zum Projekt und zum REWE Nachhaltigkeitslabel PRO PLANET sind unter wwwproplanet-labelcom zu finden

Bodensee-Stiftung - Patrick Troumltschler

Fritz-Reichle-Ring 4 78315 Radolfzell

07732-999541 ptroetschlerbodensee-stiftungorg

wwwbodensee-stiftungorg wwwbluehender-bodenseenet

Wildbienen und Bestaumlubung E rgauml n z e n d s e i z u m T h e m a a u f d a s F a kt e n b l at t d e s Forschungsinstituts fuumlr oumlkologischen Landbau verwiesen Das Faktenblatt fasst den aktuellen Erkenntnisstand der Wissenschaft zur Bedeutung der Wildbienen bei der Bestaumlubung von Wild- und Kulturpflanzen zusammen Es nennt die bisher bekannten Ursachen fuumlr den Ruumlckgang der Wildbienen stellt die Wirkung des biologischen Landbaus dar und listet zusaumltzliche Foumlrder- und Schutzmaszlignahmen auf

W e i t e r e I n f o r m a t i o n e n u n t e r httpswwwfiblorgdeshopartikelcartenvielfaltp1633-wildbienenhtml

FAKTENBLATT

STREUOBST amp BIENEN

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STREUOBST amp BIENEN

Gemeinsam fuumlr die Biodiversitaumlt Sechs Millionen Euro fuumlr Bienen-Verbund-projekt Ein EU-weites Projekt zur genetischen Vielfalt der Bienen wurde am Laumlnderinstitut fuumlr Bienenkunde Hohen Neuendorf (LIB) gestartet Das Projekt bdquoSMARTBEESldquo wird von der EU-Kommission mit sechs Mio Euro gefoumlrdert Genetiker Molekularbiologen Parasitologen Virologen Immunologen Kommunikationswissenschaftler Mathematiker und Bienenspezialisten aus elf Laumlndern arbeiten gemeinsam daran die genetische Vielfalt der Bienen in Europa zu ana lys ieren und zu staumlrken Es so l l auszligerdem um die Wechselwirkungen zwischen Bienen Milben und Viren gehen

Weitere Informationen und Download unter httpwww2hu-berlindebienenkunde

Partner gesuchtDie Streuobsttage als laumlnderuumlbergreifendes Projekt werden von Bayern Baden-Wuumlrttemberg Rheinland-Pfalz und Hessen sowohl organisatorisch als auch finanziell unterstuumltzt Dank dieser Zuwendungen sind die Sachkosten gedeckt Einen groszligen Teil der Presse- Kommunikations- und Organisationsarbeit uumlbernimmt das Organisationsteam der Streuobsttage derzeit auf ehrenamtlicher Basis Daher suchen wir weitere Unterstuumltzung Werden Sie bdquooffizieller Partnerldquo der Streuobsttage und tragen Sie dieses bundesweit einmalige Projekt mit

Als Partner werden Sie uumlber die Homepage auf unserem Briefpapier auf Werbematerialien in unserer Pressearbeit und im Newsletter praumlsentiert Zudem fuumlhren wir gerne mit Ihnen gemeinsame Veranstaltungen oder Pressetermine durch

PARTNER DER STREUOBSTTAGE

PLENUM-PROJEKT

Vermarktung von Pollen in WangenBluumltenpollen sind einerseits eine gute Nahrungsergaumlnzung die dem Koumlrper wichtige Naturstoffe wie Aminosaumluren Vitamine und Mine-ralstoffe zufuumlhren Zum anderen dienen sie auch dem Erhalt der Ar-tenvielfalt Durch die Entnahme eines Teils der Pollen wird bei den Bienen der Sammeltrieb verstaumlrkt wodurch die Bestaumlubungs-leistung zunimmt

Durch so genannte Pollenfallen kann ein Teil der Pollen die die Bienen nach Hause bringen entnommen werden Dabei wird den Bienen natuumlrlich kein Schaden zugefuumlhrt und der groumlszligte Teil verbleibt dem Bienenvolk Jeden Tag werden die Pollen geerntet und sofort weiterverarbeitet das heiszligt erst einmal eingefroren Dies alles ist die Hauptaufgabe eines kleinen Kreises von Imkern aus Wangen im Allgaumlu und Umgebung (zZt 23 Mitglieder) denn sie haben sich zur Aufgabe gemacht die Vermarktung von regionalen Bluumltenpollen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betreiben

Fachliches Know how und Insiderwissen wurde bei Exkursionen nach Krumbach und zur Schweizer Pollenvereinigung in Wila eingeholt Gut geruumlstet durch das erworbene Fachwissen und bestens zu den hygienischen Anforderungen der Pollenaufbereitung geschult ging das Projekt 2012 an den Start Unterstuumltzung erhalten die Imker dabei von PLENUM Im Sommer 2013 wurden die ersten Pollen gesammelt getrocknet gereinigt und zum Verkauf abgepackt Die ersten Sammelergebnisse und die Qualitaumlt der Pollen lassen auf ein erfolgsversprechendes Produkt hoffen Wie in der Schweiz soll uumlber die Pollenaufbereitung und Vermarktung ein zusaumltzliches Standbein fuumlr die Imkerei entwickelt werden

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Durch so genannte Pollenfallen kann ein Teil der Pollen die die Bienen nach Hause bringen entnommen werden Dabei wird den Bienen natuumlrlich kein Schaden zugefuumlhrt und der groumlszligte Teil verbleibt dem Bienenvolk Jeden Tag werden die Pollen geerntet und sofort weiterverarbeitet das heiszligt erst einmal eingefroren Dies alles ist die Hauptaufgabe eines kleinen Kreises von Imkern aus Wangen im Allgaumlu und Umgebung (zZt 23 Mitglieder) denn sie haben sich zur Aufgabe gemacht die Vermarktung von regionalen Bluumltenpollen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betreiben

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