Strömungsmechanik I - Fluideigenschaften...2012/10/10 · • Fluidmechanik: sehr allgemein;...
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Fachgebiet Wasserwirtschaft und Hydrosystemmodellierung Technische Universität BerlinFluideigenschaften Institut für BauingenieurwesenFolie 1
R. Hinkelmann
Fachgebiet Wasserwirtschaft und Hydrosystemmodellierung,Institut für Bauingenieurwesen, Technische Universität Berlin
Strömungsmechanik I -
Fluideigenschaften
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Fachbezeichnungen• Strömungsmechanik: sehr allgemein; i.d.R. kompressibel und
inkompressibel
• Strömungsmechanik für Bauingenieure: i.d.R. Fokus auf Wasser und Luft sowie Inkompressibilität
• Hydromechanik: i.d.R. Fokus auf Wasser und Inkompressibilität; häufig aber auch Luft
• Umweltströmungsmechanik: neben Strömungen (meistens Wasser, Luft) Einbeziehung von Transportprozessen (Stoffe, Wärme, …), z.T. auch von Mehrphasenströmungen im Untergrund (Gas-Wasser, Wasser-NAPL (Non-Aqueous Phase Liquid))
• Fluidmechanik: sehr allgemein; i.d.R. kompressibel und inkompressibel, ggf. auch Fokus auf spezielle Stoffgesetze (z.B. Nicht-Newtonsche Fluide)
• Thermofluidmechanik: wie zuvor plus Einbeziehung von Wärmeeinflüssen und Wärmetransport
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Fluide• Aggregatzustände / Phasen:
- fest- flüssig- gasförmig
-> abhängig von Druck p und Temperatur T
• Fluide: Flüssigkeiten, Gase und Dämpfe (= Gase nahe der Verflüssigung)
• Normalspannungen sind Druckspannungen, Zugspannungen sind null.
• Fluide sind leicht verformbar infolge Schub im Vergleich zu Festkörpern.
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• Eine Flüssigkeit bildet infolge Schwerkrafteine freie Oberfläche aus.
Fluide
• Ein Gas füllt den zur Verfügung stehendenRaum vollständig aus.
• Kontinuumsmechanische Betrachtungen-> Fluideigenschaften wie z.B. Dichte sind stetig verteilt.
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Dichte• Dichte = Masse / Volumen -> = m / V [kg/m³]
• Die Dichte von Fluiden ist grundsätzlich abhängig von Druck p und Temperatur T.
• Flüssigkeiten:- Die Dichte ist nur schwach abhängig von Druck p und Temperatur T.- Sehr häufig dürfen Flüssigkeiten als inkompressibel betrachtet werden:
-> = konst.- Dichte von Wasser: W = 1000 kg/m³- Im Kontext der LV Strömungsmechanik I und II kann Wasser fast immer als inkompressibel angenommen werden.
- Die Dichte von Wasser kann von den Inhaltsstoffen abhängen:-> Meerwasser Nordsee 40 %O Salzgehalt: Salzwasser = 1026 kg/m³
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Dichte• Gase:
- Die Dichte ist stark abhängig von Druck und Temperatur.- Dichte von Luft bei p = 1 bar und T = 10 °C: L = 1.25 kg/m³
• Tabelle Stoffwerte: Tabelle Stoffwerte
• Frage: Was ist schwerer, 1 kg Wasser oder 1 kg Luft ?
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Viskosität• Viskosität = Zähigkeit
- dynamische Viskosität: [Pa s]- kinematische Viskosität: [m²/s]
• Die dynamische Viskosität verknüpft die Schubspannung mit dem Gradienten senkrecht zur Bewegungsrichtung dv/dn(= Scherung des Fluids):
= dv/dn
• Wasser und Luft sind sog. NewtonscheFluide.
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Viskosität• Die Viskositäten von Wasser und Luft hängen stark von der Temperatur,
aber nur schwach vom Druck ab.- Flüssigkeiten: Viskositäten werden kleiner mit wachsender Temperatur.- Gase: Viskositäten werden größer mit wachsender Temperatur.- Viskositäten bei p = 1 bar und T = 20 °C:
Wasser: W = 10-3 Pas, W = 10-6 m²/s Luft: L = 1.79 10-5 Pas, L = 1.49 10-5 m²/s
• Tabelle Stoffwerte: Tabelle Stoffwerte
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Viskosität• Ideales Fluid: Annahme Viskosität gleich null
-> keine Haftbedingung an Wand
• Reales = nicht ideales Fluid-> Haftbedingung an Wand
• Newtonsche Fluid: = dv/dnlineare Beziehung mit - konstant bzw. unabhängig von Scherung dv/dn und- (dv/dn=0) = 0
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• Allgemeines Viskositätsgesetz:
(dv/dn) = f + dv/dn)n
dv/dn
Blut
Honig
Nicht-Newtonsche Fluide:- f ungleich 0 oder / und- n ungleich 1
• Mehrdimensionale Strömung / allgemeiner Strömungsfall:
xv
zv
iv
jv
zxxz
jiij
:2D
1D
Viskosität
x
z
2D
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Viskosität Film 1: Zähigkeiten unterschiedlicher Fluide
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Viskosität Film 2: Verformung eines Fluids
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Viskosität Film 3: Haftbedindung an Wand
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Viskosität Film 4: Schubverzerrung im Fluid
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Viskosität Film 5: Strömung zwischen zwei Platten
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Zustandsgleichung• Die Zustandsgleichung beschreibt die Abhängigkeit der Dichte von Druck
und Temperatur: (p,T)
• Flüssigkeiten: Es existieren entsprechende Tabellen und Formeln, so z.B. Polynomansätze (2. – 5. Ordnung) für die Druckabhängigkeit von Wasser
• Gase -> ideales Gasgesetz: = p / (R T) -> p V = m R T
mit der spezifischen Gaskonstanten R, z.B. RLuft = 287 Nm/(kg K)
Spezifische Wärme
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Dampfdruck und Kavitation• Der Dampfdruck pD ist die
Grenzlinie im Phasendiagrammzwischen flüssig und gasförmig.
• Der Dampfdruck pD hängt stark von der Temperatur T ab.
• Siedetemperaturen von Wasser TS:- bei pD = 1 / 0.2 / 0.02 bar: TS = 100 / 60 / 20 °C
• Wird der Druck in einer Flüssigkeit kleiner als der Dampfdruck, so trittKavitation ein -> materialzerstörende Wirkung, z.B. in Rohrverengungen, Schussrinnen.
• Fragen: Wie bringe ich Wasser bei 20 °C zum Verdampfen ?
Bei wieviel Grad kocht Wasser auf dem Berg ?
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Dampfdruck und Kavitation Film 1: Kavitation nach Einschnürung
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Dampfdruck und Kavitation Film 2: Kavitation beim Tragflügel
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Dampfdruck und Kavitation Film 3: Kavitation hinter Propeller
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Dampfdruck und Kavitation Film 4: Kavitation an Schiffsschraube
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Dampfdruck und Kavitation Film 5: Kavitation hinter Hindernis inschneller Strömung
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Oberflächenspannung und Kapillarität
• Oberflächenspannung [N/m]
• gekrümmte Grenzfläche zwischen Fluiden, z.B. Wasser und Luft
• Flüssigkeit minimiert Oberfläche.
• Ursache sind Köhasionskräfte bzw. Köhasionsdruck an der Phasengrenzfläche.
• Häufig von untergeordneter Bedeutung in der Strömungsmechanik.
Wasser
Luft
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Oberflächenspannung und Kapillarität
• Oberflächenspannung hat größere Bedeutung in engen Kapillaren und in Böden -> kapillare Steighöhe
• Es treten zusätzlich Adhäsionskräfte zwischen Flüssigkeit und Wand auf.
Adhäsion > Kohäsion-> Wand wird benetzt
Adhäsion < Kohäsion-> Wand wird nicht
benetzt.
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Oberflächenspannung und Kapillarität
• Aus Kräftegleichgewicht in vertikaler Richtung und einigen Vereinfachungen folgt:
Kaplliardruck: pKap [N/m²]pKap = dF/dA = 2 / rKap = 4 / dKapmit rKap: Radius Kapillare
dKap: Durchmesser KapillareAbleitung siehe Skript Strö I, Kap. 2.11
• Hydrostatische Druckverteilung (Vorgriff):g (h – hKap) = g h – pKap
-> hKap = 4 / ( g dKap) +
- pKap
dKap
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Oberflächenspannung und Kapillarität
• Die kapillare Steighöhe hängt ab von/m:- beiden Fluiden- Durchmesser der Kapillare - Temperatur - Wandmaterial (bzw. Kontaktwinkel )
• Beispiel: Wasser – Luft; dKap = 2 mm; 20 °C; Glasrohr (=0):hKap = 4 / ( g dKap) = 4 . 0,075 / (1000 . 10 . 0.002) = 0.0015 m = 1.5 cm
• Bei anderen Flüssigkeiten, z.B. Quecksilber, können auch negative Kontaktwinkel auftreten -> negative Steighöhe.
Luft
Quecksilber
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Oberflächenspannung Film 1: Seifenblasenhaut
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Oberflächenspannung Film 2: Weichmacher
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Oberflächenspannung Film 3: ‚Wasserdach‘
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Oberflächenspannung Film 4: Kapillare Steighöhe
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Oberflächenspannung Film 5: Wassertropfen
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Kompressibilität• Kompressibilität: [m²/N] = 1 / E mit E [N/m²]: Volumenelastizitätsmodul
• Die Kompressibilität beschreibt die Dichte- bzw. Volumenänderung aufgrund einer Druckänderung.
• Flüssigkeiten: p = - E V / V0 ähnlich Hook‘sches GesetzV0: Ausgangsvolumen Volumenverkleinerung -> Druckerhöhung
• Gase -> Gesetz von Boyle-Mariotte: p V = m R Tfür m = T = konst. folgt p V = konst. -> p = - p0 V / V p0: AusgangsdruckVolumenverkleinerung -> Druckerhöhung
• Vergleiche: EStahl = 2.1 . 105 N/mm² = 2.1 . 1011 N/m²EWasser = 2 . 109 N/m²ELuft = 1 … 1.4 . 105 N/m²
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Kompressibilität
• Mach-Zahl: Ma = v /a mit a: Schallgeschwindigkeit (siehe später)
• Strömungen mit Ma < 0.3 dürfen als inkompressibel angenommen werden.
• Im Bauingenieurwesen dürfen fast alle Wasserströmungen und fast alle praktisch relevanten Luftströmungen (bis 100 m/s = 360 km/h) als inkompressibel angenommen werden.
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Schallgeschwindigkeit
• Aufgrund der Kompressibilität ist eine Druckänderung immer mit einer Dichteänderung verbunden, die sich mit Schallgeschwindigkeit a [m/s] ausbreitet.
• Die Schallgeschwindigkeit ist die Fortpflanzungsgeschwindigkeit kleiner Druckstörungen.
• Wasser (T = 20 °C): m/s 1439 / a W WWE
• Luft (T = 20 °C): m/s343 nRT aL
mit n: Polytropenexponent für Gasen = 1.0 … 1.4 (siehe Skript Strö I, Kap. 2.5, 2.6)n = cP / cV -> siehe späterWert oben mit n = 1.4 für Luft
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Spezifische Wärme
• Spezifische Wärme c [Nm/(kgK)] oder [J/(kgK)]
• Die spezifische Wärme ist die Wärmemenge, um 1 kg Fluid um 1 K bzw. 1°C zu erwärmen.
• Wasser (T = 20 °C): cW = 4181 Nm/(kgK)
• Gase: cp = spezifische Wärme für p = konst. [Nm/(kgK)] cV = spezifische Wärme für V = konst. [Nm/(kgK)]
• ideales Gas: R = cp - cV mit R: spezifische Gaskonstante
• Luft: cp = 1005, cV = 718 -> R = 287 Nm/(kgK) Zustandsgleichung
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Gliederung
• Fluide• Dichte• Viskosität• Zustandsgleichung• Dampfdruck und Kavitation• Oberflächenspannung und Kapillarität• Kompressibilität• Schallgeschwindigkeit• Spezifische Wärme• Innere Energie• Stoffwerte
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Innere Energie
• innere Energie u [J/kg]
• Die innere Energie ist die Energie der Molekühlbewegungen bzw. die gespeicherte Wärmemenge bzw. die thermische Energie pro Masseneinheit.
• Übliche Vereinfachung in der Strömungsmechanik: u = c T
• Energieverlust durch Fluidreibung -> Zuwachs an innerer Energie-> Erwärmung des Fluids, aber kaum fühlbar ( T
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Tabelle Stoffwerte
Dichte
Viskosität
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Maßeinheiten
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Das Allerwichtigste• Die im Rahmen von Strömungsmechanik I und II wichtigsten Fluideigen-
schaften sind Dichte und Viskosität. Die anderen Fluideigenschaften haben hier nur eine untergeordnete Rolle, aber im Master.
• Dichte: Wasser und auch Luft i.d.R. inkompressibel
• Viskosität: Newtonsches Fluid = dv/dnideales Fluid: = 0 ; keine Haftbedingung an Wandreales Fluid: = 0 ; Haftbedingung an Wand
• Dampfdruck: Kavitation vermeiden!• Oberflächenspannung: kapillare Steighöhe in engen Röhren und Böden• Schallgeschwindigkeit: Eine Druckstörung im Fluid breitet sich mit
Schallgeschwindigkeit aus.• Spezifische Wärme: Wärmemenge, um ein Fluid zu erwärmen • Innere Energie: gespeicherte Wärmemenge; Fluidreibung -> nicht
spürbare Fluiderwärmung
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Strömungsmechanik I -
Fluideigenschaften
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