Studienabbruch im 2.-4. Semester - tu-berlin.de · Gruppendiskussion und aktuellem Forschungsstand...

OWL-Projekt Studienabbruch im 2.- 4. Semester 1

OWL – „Offensive Wissen durch Lernen“

Studienabbruch im 2.-4. SemesterStatistische Erhebung,

sozialwissenschaftliche Untersuchung und Maßnahmen in zentralen Großveranstaltungen


LeitungSilke Müllers, Helmut Schubert

Studentische MitarbeitChristian Bockisch, Sirkka Jacobsen, Susann Klemcke, Maria Norkus, Julia Schaufler

Unterstützung seitens der zentralen UniversitätsverwaltungHorst Henrici, Sabine Kinzel, Katrin Lach, Erhard Zorn

wissenschaftliche BeratungNina Baur

Projekt-Team


„Fehlpassung“

Arbeitshypothese für die Abbruchanalyse

Qualität der Serviceveranstaltungen

geplanter Studiengangswechsel

externe Gründe wie Familie, Ortwechsel, Krankheit

ca. 50-70%Absolvent/innen


ImmatrikulationsamtDr. HenriciFr. Lech

Welche HemmnisseTreten auf, was sind Potentielle Abbruch-Gründe?

Wer wechselt wann wohin?Wie viele Stud. brechen ab?

Fragebogen anAbbrecher

StrukturierteGruppendiskussion

Fr. MüllersSirkka Jacobsen

Statistik CDFrau Dr. Kienzel

Mathe als SonderfallMoses

Maria NorkusSusann KlemkeJulia Schaufler

ProblemlisteHandlungsoptionen

F III

K / P

F III

K / P

Hr. BockischHr. Zorn

Kick-off: Frau Müllers, Frau Jacobsen, Frau Prof. Bauer, HS


Welche Faktoren behindern den Studienfortschritt und was sind Gefahren in den ersten Semestern?

Zielgruppe: Studierende der ersten Semester.Methode: Gruppendiskussionen mit Studierenden der Fakultät III

Wer wechselt innerhalb der Studiengänge der Fakultät III, aus diesenheraus oder in diese hinein und zu welchem Zeitpunkt?

Zielgruppe: 1. - 7. SemesterMethode: Erhebung und Auswertung statistischer Daten:

- zum Studienabbruch- zum Studiengangswechsel- zu Prüfungsergebnissen im Fach Mathematik

Wenn abgebrochen wurde, was sind die Gründe? Zielgruppe: Studienabbrecher/innenMethode: Fragebogen zum Studienabbruch

Vorgehen


Strukturierte GruppendiskussionVorgehen • Methodendiskussion mit Juniorprofessorin Soziologie• Suche nach Teilnehmer/innen über PIW-Email-Verteiler

Zeitraum• vier Diskussionstermine im Januar 2008

– BT, LMT– EVT, GT, EPT – TUS– WW

Teilnehmer/innen• 3-7 Studierende pro Studiengang • Studienanfänger/innen und Studierende höherer Semester• Studierende, die über einen Studienabbruch nachdenken


• Hohe psychische Belastung durch fehlendes Feedback, persönliche Misserfolge, Wissen um niedrige Erfolgsquoten

• Mathematik: zeitliche und fachliche Überforderung

• fehlende Räume für Gruppenarbeit und zum Selbststudium

• fehlende Kapazitäten bei Praktikumsplätzen

• Überschneidungen

• fehlende Transparenz in der Prüfungsorganisation

Ergebnisse der Gruppendiskussion


Anteil der Studienabbrecher/innen je Fachsemester (WiSe 00/01 – SoSe 07)


Studiengangswechsel innerhalb der Fakultät und mit anderen Fakultäten

Zeitraum WiSe 99/00 – Wise 07/08

Arch.

Wi-Ing

VW

Chemie

WW

TUS

GT

EVT

LMC (D)

LMC (S)

LMT

BT

M.bau

Inf.

E.tech.

363 Studierende

373 Studierende

367

~ 4 % der Studierenden gesamt


EmpfängerstudiengängeStudiengangwechsel (WS99-WS07) nach Geschlecht und Nationalität


Fachsemesteranzahl beim Studiengangwechsel(WiSe 99-WiSe 07)


- Mathematik -Notenspiegel aller analysierten Studiengänge nach Modulen


Ergebnisse der statistischen Untersuchungen• Studienabbruch

– ca. 34% der Studienanfänger/innen brachen ihr Studium im angegebenenZeitraum ab

– Abbrüche überwiegend im 2. und 3. Fachsemester– Frauen brachen ihr Studium seltener ab als Männer

• Studiengangswechsel– Wechsel überwiegend im 2. und 3. Fachsemester– ca. 6-7 Studierende / Sem. verlassen die Fakultät – keine spezifischen Wechsel erkennbar (Ausnahme LMT – BT)– Wechselverhalten mit anderen Fakultäten ausgeglichen

• Mathematik– niedrige Erfolgsquoten im Fach Mathematik– Frauen weisen eine höhere Erfolgsquote auf als Männer– 20% der Studierenden erscheinen trotz Anmeldung nicht zum Prüfungstermin– Als Abbruchgrund ausgeschlossen: endgültiges Nichtbestehen im 3. Versuch


Durchführung• 10-seitiger Fragebogen, basierend auf den Ergebnissen der

Gruppendiskussion und aktuellem Forschungsstand zum Studienabbruch• angeschrieben wurden 755 Studierende• Merkmale: * keine Rückmeldung im Zeitraum WiSe 06/07-WiSe 08/09

* Studiensemester 1-7* keine Studiengangswechsler

• Beantwortung online oder Papier

Rücklauf• 206 unbekannt verzogen• 39 Antworten• 7% Rücklauf

Fragebogen zum Studienabbruch


- Fragebogen -Probleme im Studium nach sozialer Integration

100 %28 %Zu hohe fachliche Anforderungen

16 %

16 %

49 %

54 %

38 %20 %

48 %

Gute soziale Kontakte innerhalb

der Uni

84 %Vermehrte Prüfungsmisserfolge

50 %Probleme bei selbstständiger Erarbeitung des Lehrstoffs

67 %Probleme bei selbstständiger Organisation des Studiums

67 %Unklare Leistungsanforderungen bzgl. der Prüfungen

83 %Ungenügende Vermittlung des Lehrstoffs

83 %Leistungsdefizite50 %Unübersichtliche Studienorganisation

Wenig soziale Kontakte

innerhalb der Uni


38 %62 %Ich konnte notwendige Praktika in der laut Prüfungsordnung vorgegebenen Zeit nicht realisieren

32 %68 %Schlechte Ausstattung der Labore

56 %44 %Unübersichtliche Organisation der ver-schiedenen Internetkonten (ISIS, MOSES etc.)

55 %46 %Fehlende Pausen- und Aufenthaltsräume

52 %49 %Fehlende Arbeitsräume zur Aufbereitung des Lehrstoffes

20 %80 %Schlechte technische Ausstattung der TU

Trifft eher/ vollkommen zu

Trifft überhaupt nicht/eher nicht zu

- Fragebogen -Studienbedingungen: Ausstattung und Organisation


Abbildung 20: Studienbedingungen: Lehrende und Lehre

50 %50 %Schlechte Lehrveranstaltungen

38 %63 %Vermittlung fachübergreifender Qualifikationen49 %52%Hilfe der Lehrenden bei Fragen

15 %85 %Regelmäßiges Feedback der Lehrenden zum Leistungsstand

55 %46 %Unklare Leistungsanforderungen bzgl. Prüfungen

70 %30 %Fehlender Praxisbezug

39 %61 %Kaum Anleitung zum Verfassen schriftlicher Arbeiten

33 %67 %Gute Vermittlung des Lehrstoffes

Trifft eher/ vollkommen zu

Trifft überhaupt nicht/eher nicht zu

- Fragebogen -Lehre und Lehrende

OWL-Projekt Studienabbruch im 2.- 4. Semester 180,0%

2,7%

2,7%

5,4%

5,4%

5,4%

10,8%

10,8%

10,8%

10,8%

13,5%

13,5%

13,5%

16,2%

16,2%

16,2%

18,9%

18,9%

18,9%

18,9%

27,0%

35,1%

35,1%

40,5%

43,2%

43,2%

45,9%

48,6%

48,6%

54,1%

56,8%

Betreuung pflegebedürftiger Personen

Schlechte Karriere-/Berufsausichten

Betreuung von Kindern

Andere Stadt war attraktiver

Belastung durch Krankheit/Tod eines nahe stehenden Menschen

Fehlende Unterstützung innerhalb der Familie

Zu lange Studiendauer

Prüfung endgültig nicht bestanden

Studienalltag zu anstrengend

Schwerwiegende persönliche Probleme mit PartnerIn/Familie/Freunde

Prüfungsangst

Angebot eines Arbeitsplatzes

Wunsch nach schneller Verdienstmöglichkeit

Unsicherheit bzgl. der beruflichen Eignung

Finanzielle Schwierigkeiten

Eigene Krankheit

Unsicherheit bzgl. der grundsätzlichen Entscheidung für ein Studium

Zu wenig Erholungsphasen

Studienschwerpunkt besser an anderer Uni studierbar

Schlechte technische Ausstattung der TU Berlin

Falsche Einschätzung des eigenen Wissens

Wunsch nach anderer Ausbildungsart

Andere Universität war attraktiver

Unzufriedenheit mit den Lehrenden

Anwachsende Distanz zum Studienfach

Leistungsdefizite in einem Studienfach bzw. mehreren Studienfächern

Unübersichtliche Studienorganisation

Vermehrte Prüfungsmisserfolge

Schlechte Lehrveranstaltungen

Berufliche Neuorientierung

Wunsch nach anderem Studienfach

0

5

10

15

20

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

Anzahl der Gründe, die zum Studienabbruch beigetragen habenH

äufig

keit

der

Anga

ben

in %

Anzahl der im Fragebogen angekreuzten Gründe, die zum Studienabbruch beigetragen haben

Zustimmung zu Studienabbruchfaktoren


Themenschwerpunkte Handlungsbedarf

Selbstorganisation StudierendeGruppenbildung und Gruppenarbeit Studierende, Fakultät III, HLRäume für selbstorganisiertes Lernen K, PTransparenz des Studienaufbaus HL, LE, Stud.beratung, Ref. L&S, LSK, IB, SC, PTransparenz einzelner Module HL, LE, Stud.beratung, Ref. L&SDidaktik HL und LehrbeauftragteZeitlicher Aufwand (Workload) HL, Fakultät III, Ref. L&S, StudierendePsychische Belastung Studierende, HL, Fakultät IIIFeedback, Lernfortschrittskontrolle HL, Ref. L&S, Fakultät IIIMangelnde Erfolgsleistungen alleTechnische Ausstattung K, P, Fakultät III, LEProbleme der Praktikumsorganisation Fakultät, LE, K, PSpäter Praxisbezug HLPrüfungsorganisation K, IB, P, Fakultät III, LEMathematik Fakultäten II und IIIFinanzierung und Teilzeitstudium Sen.WiFo, P, K, IB, Fakultät III Neuorientierung Stud.beratung, Fakultät III, HL

- Projektergebnisse -


mittel- bis langfristig

Berücksichtigung außeruniversitärer TätigkeitModell für Teilzeitstudium

langfristigBeteiligung von K und P erforderlich

Unterstützung des selbst organisierten Lernens

mittelfristigFak IIIVoraussetzung für soziale Integration schaffen

mittelfristigHLBerücksichtigung des Leistungsniveaus der Studierenden

kurzfristigFak IIIEvaluation der LehrekurzfristigFak II und IIIMathematik-Workload

kurzfristigFak III, Ib, TuBitOptimierung der Studien- und Prüfungsorganisation

kurzfristigFak III, RefL&S, HLErweiterung des Informationsangebots zur Studienfachentscheidung

ZeitrahmenZuständigkeitMaßnahmen


Problemliste

HandlungsoptionenF III

K / P

F III

K / P

Analysen, Studien, Untersuchungen, Bewertung …………………

Die Maßnahmen der FIIIWerden in die Zielvereinbarungen aufgenommen.

Ausführung in Abstimmung mit TuBit, Prof Kao

Aufnahme von GesprächenDes Dekanat mit K / P

PA


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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