Studierende im Einsatz für die Menschenrechte

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WIR BRAUCHEN DEIN ENGAGEMENT UND DEINE IDEEN. SEI DABEI. JA, ICH BIN DABEI. (Mehrere Antworten möglich) Bitte leitet meine Daten an eine Gruppe in meiner Nähe weiter. Ich möchte eine Hochschulgruppe gründen, bitte schickt mir weitere Informationen. Bitte nehmt mich in Euren Online-Aktionsnewsletter auf. Bitte sendet mir Informationen über die Arbeit von Amnesty International. Maikel Nabil bedankt sich per Skype bei Amnesty-Aktivisten weltweit für ihre Unterstützung. Elisabeth Beckmann studiert Medizin in Münster und setzte sich mit ihrer Amnesty-Hochschulgruppe für Maikels Freilassung ein. Foto: privat Demos gegen Regierungsentscheidungen und Streiksemester für bessere Studienbedingungen, kritisches Bloggen oder das Verteilen von Flyern. Es gibt viele Wege, seine Meinung zu äußern. Oft sind es Studierende, die sich politisch und gesell- schaftlich einsetzen. In vielen Ländern müssen sie jedoch damit rechnen, aufgrund ihres Engagements schikaniert, inhaftiert und gefoltert zu werden. Sie brauchen unsere Unterstützung! DREI JAHRE HAFT FÜR EINEN BLOG-EINTRAG 2011 gehen in Ägypten Tausende Menschen für Freiheit und Menschenrechte auf die Straße – darunter viele Jugendliche und Studierende. Viele sind enttäuscht, dass der repressive Staatsapparat auch nach dem Sturz des Präsidenten Hosni Mubarak weiterhin intakt bleibt. Auch die neue Übergangs- regierung verfolgt und schikaniert Andersdenkende. Die Staatsmacht geht auf dem Tahrir-Platz in Kairo und an vielen anderen Orten mit brutaler Gewalt gegen Demonstrierende vor. „Wir sind den Diktator losgeworden, aber nicht die Diktatur.“ Als der 26-jährige Maikel Nabil Sanad dies in seinem Blog und auf Facebook schreibt, wird er verhaftet und wegen „Beleidi- gung des Militärs“ vor ein Militärgericht gestellt. Dieses ver- urteilt Maikel Nabil zu drei Jahren Gefängnis. „Ich habe damals die Geschehnisse in Ägypten über die Medien verfolgt. Als ich von Maikels Schicksal erfahren habe, war ich empört und wollte unbedingt etwas tun“, erzählt Elisabeth Beckmann (25), Medizinstudentin an der Universität Münster. Eine Freundin erzählt Elisabeth, dass sich Amnesty für Maikel einsetzt und nimmt sie mit zu einem Treffen ihrer Hochschulgruppe. „Wir haben dann Unterschriften für Maikels Freilassung gesammelt und einen Infostand an unserer Univer- sität organisiert.“ Trotz der Versprechungen des Obersten Militärrats, nicht gegen Demonstrierende vorzugehen, werden immer wieder Menschen verletzt und getötet. Inhaftierte berichten von Folter und Miss- handlung. Mehr als 12.000 Zivilisten werden vor Militärgerichte gestellt und zu hohen Haftstrafen oder sogar zum Tode ver- urteilt. Aus Protest gegen seine Verurteilung tritt Maikel Nabil im August 2011 in den Hungerstreik. REVOLUTIONEN VERÄNDERN DIE MENSCHEN“ Maikel Nabil Maikels Gesundheitszustand verschlechtert sich mehr und mehr. Er wiegt schließlich nur noch 45 Kilo. Die Gefängnisbehörden verweigern ihm die Medikamente, die er zur Bekämpfung seines Herzleidens braucht. In Briefen und Postkarten zeigen ihm Aktivisten aus aller Welt ihre Anteilnahme. Erst sie überzeugen ihn davon, seinen Hungerstreik zu beenden. „Als Maikel in den Hungerstreik getreten ist, haben wir uns große Sorgen gemacht“, erzählt Elisabeth. „Wir haben spontan eine Mahnwache auf dem Domplatz organisiert und Briefe an die Militärstaatsanwaltschaft geschrieben, in denen wir seine umgehende Freilassung forderten. Am 12. Februar 2012 Weltweiter Aktionstag für Menschenrechte in Ägypten Foto: Ralf Rebmann beteiligen sich Elisabeth und ihre Hochschulgruppe mit einer Aktion am internationalen Amnesty-Aktionstag für Menschen- rechte in Ägypten. Menschen weltweit zeigen ihre Solidarität und fordern ein Ende der Militärprozesse gegen Zivilisten. Zu diesem Zeitpunkt ist Maikel Nabil bereits seit einigen Tagen in Freiheit. Im Rahmen einer Generalamnestie wird der junge Blogger vom Militärrat begnadigt – auch Dank des Engagements von Elisabeth und vielen Amnesty-Hoch- schulgruppen in Deutschland und weltweit. Maikel und Elisabeth werden sich weiter gemeinsam mit Amnesty und vielen anderen Studierenden weltweit für die Menschenrechte einsetzen. „Ich bin Amnesty für die vielen Anstrengungen dankbar, die zu meiner Freilassung geführt haben. Ich habe Hunderte Briefe von Amnesty-Mitgliedern aus der ganzen Welt erhalten. Das hat mir geholfen weiterzukämpfen und meinen Protest gegen den Militärrat in Ägypten aufrecht zu erhalten.“ Maikel Nabil nach seiner Freilassung

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Amnesty-Faltblatt: Studierende im Einsatz für die Menschenrechte

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Maikel Nabil bedankt sich per Skype bei Amnesty-Aktivisten weltweit für ihre Unterstützung.

Elisabeth Beckmann studiert Medizin in Münster und setzte sich mit ihrer Amnesty-Hochschulgruppe für Maikels Freilassung ein.

Foto: privat

Demos gegen Regierungsentscheidungen und Streiksemester für bessere Studienbedingungen, kritisches Bloggen oder das Verteilen von Flyern. Es gibt viele Wege, seine Meinung zu äußern. Oft sind es Studierende, die sich politisch und gesell-schaftlich einsetzen. In vielen Ländern müssen sie jedoch damit rechnen, aufgrund ihres Engagements schikaniert, inhaftiert und gefoltert zu werden. Sie brauchen unsere Unterstützung!

DREI JAHRE HAfT füR EINEN BloG-EINTRAG2011 gehen in Ägypten Tausende Menschen für Freiheit undMenschenrechte auf die Straße – darunter viele Jugendlicheund Studierende. Viele sind enttäuscht, dass der repressiveStaatsapparat auch nach dem Sturz des Präsidenten HosniMubarak weiterhin intakt bleibt. Auch die neue Übergangs-regierung verfolgt und schikaniert Andersdenkende. Die Staatsmacht geht auf dem Tahrir-Platz in Kairo und an vielen anderen Orten mit brutaler Gewalt gegen Demonstrierende vor.

„Wir sind den Diktator losgeworden, aber nicht die Diktatur.“ Als der 26-jährige Maikel Nabil Sanad dies in seinem Blog und auf Facebook schreibt, wird er verhaftet und wegen „Beleidi-gung des Militärs“ vor ein Militärgericht gestellt. Dieses ver-urteilt Maikel Nabil zu drei Jahren Gefängnis.

„Ich habe damals die Geschehnisse in Ägypten über die Medien verfolgt. Als ich von Maikels Schicksal erfahren habe, war ich empört und wollte unbedingt etwas tun“, erzählt Elisabeth Beckmann (25), Medizinstudentin an der Universität Münster. Eine Freundin erzählt Elisabeth, dass sich Amnesty für Maikel einsetzt und nimmt sie mit zu einem Treffen ihrer

Hochschulgruppe. „Wir haben dann Unterschriften für Maikels Freilassung gesammelt und einen Infostand an unserer Univer-sität organisiert.“

Trotz der Versprechungen des Obersten Militärrats, nicht gegen Demonstrierende vorzugehen, werden immer wieder Menschen verletzt und getötet. Inhaftierte berichten von Folter und Miss-handlung. Mehr als 12.000 Zivilisten werden vor Militärgerichte gestellt und zu hohen Haftstrafen oder sogar zum Tode ver-urteilt. Aus Protest gegen seine Verurteilung tritt Maikel Nabil im August 2011 in den Hungerstreik.

REvolUTIoNEN vERäNDERN DIE MENSCHEN“ Maikel Nabil

Maikels Gesundheitszustand verschlechtert sich mehr und mehr. Er wiegt schließlich nur noch 45 Kilo. Die Gefängnis behörden verweigern ihm die Medikamente, die er zur Bekämpfung seines Herzleidens braucht. In Briefen und Postkarten zeigen ihm Aktivisten aus aller Welt ihre Anteilnahme. Erst sie überzeugen ihn davon, seinen Hungerstreik zu beenden.

„Als Maikel in den Hungerstreik getreten ist, haben wir uns große Sorgen gemacht“, erzählt Elisabeth. „Wir haben spontan eine Mahnwache auf dem Domplatz organisiert und Briefe an die Militärstaatsanwaltschaft geschrieben, in denen wir seine umgehende Freilassung forderten. Am 12. Februar 2012

Weltweiter Aktionstag für Menschenrechte in Ägypten

Foto: Ralf Rebmann

beteiligen sich Elisabeth und ihre Hochschulgruppe mit einer Aktion am internationalen Amnesty-Aktionstag für Menschen-rechte in Ägypten. Menschen weltweit zeigen ihre Solidarität und fordern ein Ende der Militärprozesse gegen Zivilisten.

Zu diesem Zeitpunkt ist Maikel Nabil bereits seit einigen Tagen in Freiheit. Im Rahmen einer Generalamnestie wird der junge Blogger vom Militärrat begnadigt – auch Dank des Engagements von Elisabeth und vielen Amnesty-Hoch-schulgruppen in Deutschland und weltweit.

Maikel und Elisabeth werden sich weiter gemeinsam mit Amnesty und vielen anderen Studierenden weltweit für die Menschenrechte einsetzen.

„Ich bin Amnesty für die vielen Anstrengungen dankbar, die zu meiner Freilassung geführt haben. Ich habe Hunderte Briefe von Amnesty-Mitgliedern aus der ganzen Welt erhalten. Das hat mir geholfen weiterzukämpfen und meinen Protest gegen den Militärrat in Ägypten aufrecht zu erhalten.“ Maikel Nabil nach seiner freilassung

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ENSCHENRECHTE.

Aktion zur Kampagne „gold für Menschenrecht“ anlässlich der olympischen Spiele in china 2008

DU kANNST ETWAS BEWEGENAmnesty-Hochschulgruppen gibt es deutschlandweit in mehr als 60 Städten. Sie organisieren Straßenaktionen, Film abende, Vorlesungsreihen und Benefizkonzerte. Sie beteiligen sich an Petitionen und schreiben E-Mails und Briefe an die Ver -antwortlichen von Menschenrechtsverletzungen. Die deutschen Hochschulgruppen sind im Studierenden-Aktions netzwerk (STAN) organisiert, in dem sie ihre Aktivitäten bundes weit koordinieren. Einmal jährlich findet Jugend@Amnesty statt, ein Treffen aller Hochschul- und Jugendgruppen von Amnesty. Bei Referaten und Workshops werden Ideen aus getauscht und gemeinsame Aktionen vorbereitet.

SEI DABEI. Werde aktiv in einer Hochschulgruppe. Setze dich für die Freilassung von Menschen weltweit ein, die wie Maikel Nabil wegen ihrer Überzeugung verfolgt werden und das Recht auf freie Meinungsäußerung verteidigen. Unterzeichne Petitionen an Regierungen und beteilige dich an Urgent Actions (Eilaktionen) für akut bedrohte Menschen.

Bleibe auf dem Laufenden über unsere Aktionen – melde dich an für unseren Aktionsnewsletter. www.amnesty.de/aktionsnews

Foto: Jens liebchen

AMNESTY INTERNATIoNAl Sektion der Bundesrepublik Deutschland e. V. . zinnowitzer Straße 8 . 10115 Berlin t: +49 30 420248-0 . F: +49 30 420248-488 . E: [email protected] . W: www.amnesty.deSpENDENKoNto 80 90 100 . Bank für Sozialwirtschaft . Blz 370 205 00 BIc: BFSWDE33 . IBAN: DE23370205000008090100

© Amnesty International, August 2012, V.i.S.d.p. Sara Fremberg, Art.Nr. 12212 titelbild: Susanne Keller (©)

AMNESTY INTERNATIoNAl setzt sich auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für eine Welt ein, in der die Rechte aller Menschen geachtet werden. Die Stärke der Organisation liegt im freiwilligen und finanziellen Engagement von weltweit mehr als drei Millionen Mitgliedern und Unterstützern unterschiedlicher Nationali-täten, Kulturen und Altersgruppen. Gemeinsam setzen sie Mut, Kraft und Fantasie für eine Welt ohne Menschenrechtsverletzungen ein. Amnesty erhielt 1977 den Friedensnobelpreis.

Amnesty engagiert sich seit über 50 Jahren erfolgreich für die Freilassung von Menschen, die allein deshalb inhaftiert sind, weil sie friedlich ihre Überzeugung vertreten oder die wegen ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung oder Religion verfolgt werden für den Schutz der Rechte von Flüchtlingen für den besonderen Schutz der Rechte von Frauen und Mädchen für die Verhinderung von Folter, Todesstrafe und politischem Mord für den Schutz und die Unterstützung von Menschenrechtlern für die Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen und die Bestrafung der Täter für wirksame Kontrollen des Waffenhandels für die Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen RechteEs gibt viele Möglichkeiten, die Arbeit von Amnesty zu unterstützen: www.amnesty.de/mitmachen

Amnesty International finanziert sich aus Spenden und Mitgliedsbei-trägen. Regierungsgelder lehnt Amnesty ab, um finanziell und politisch unabhängig zu bleiben. Dein Beitrag ermöglicht unsere Glaubwürdigkeit!

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