Stung der Gesundheitsbranche für - aeksh.de · Geschäftsführer (m/w) Qualitätsmanagement -...

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Nr. 2 Februar 2017 Bad Segeberg 70. Jahrgang Herausgegeben von der Ärztekammer Schleswig-Holstein Mit den Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein Sein Ministerium richtet den zwei- tägigen Kongress aus, zu dem jährlich rund 400 Branchenkenner an die Kieler Förde kommen. Meyer forderte die Ak- teure im Gesundheitswesen auf, ihre po- sitiven Resultate deutlicher herauszu- stellen. Nach seiner Ansicht hat das Ge- sundheitswesen insbesondere in wirt- schaſtlicher Hinsicht noch viel Potenzial. Schon heute werde in Schleswig-Hol- stein jeder siebte Euro im Gesundheits- wesen erwirtschaſtet, rund 220.000 Be- schäſtigte gebe es. „Wer angesichts die- ser Daten Gesundheit nur als Kostenfak- tor sieht, hat die Bedeutung der Bran- che nicht verstanden. Gesundheit ist ein Wachstums- und Beschäſtigungsmotor“, sagte Meyer. Als Wachstumstreiber wurde zum Auſtakt der Konferenz von vielen Betei- S eit Jahren wird über die Bedeu- tung der Gesundheitsbranche für die Volkswirtschaſt in Deutsch- land diskutiert. Längst nicht jeder hat realisiert, dass es kaum noch Wirtschaſtszweige gibt, die mehr für die deutsche Volkswirtschaſt leisten. Schleswig-Holsteins Wirtschaſtsmi- nister Reinhard Meyer (SPD) hat des- halb zum Auſtakt des Kongresses „Ver- netzte Gesundheit“ in Kiel bemängelt, dass die Politik die Bedeutung des Ge- sundheitswesens noch immer nicht an- gemessen wahrnimmt. Er forderte die Branche auf, selbstbewusster aufzutre- ten. „Solange es noch einen Protest- sturm auf die Aussage ‚Mit Gesundheit darf man Geld verdienen‘ gibt, haben wir ein Problem“, sagte Meyer. ligten die Digitalisierung genannt. Zu- gleich sehen viele in der Digitalisierung großes Potenzial für eine bessere Versor- gung, weil mit ihr auch die Vernetzung zwischen Akteuren und zwischen Sekto- ren und damit eine bessere Patientenver- sorgung erleichtert wird. Es wurde aber auch über Risiken ge- sprochen. Ein weiterhin ungelöstes Pro- blem für die Branche – für die Versor- gung und für das wirtschaſtliche Wachs- tum – bleibt der drohende Fachkräſte- mangel. Fest steht, dass trotz aller Fort- schritte in der Technik weiterhin der Mensch wichtigster Faktor in der Ver- sorgung bleiben wird. Fachkräſte aus dem Ausland können nur begrenzt die befürchteten Lücken in der Gesund- heitsversorgung schließen. WEITER AUF SEITE 6 Wirtschaſtsminister Reinhard Meyer beim Rundgang durch die Ausstellung kurz vor Eröffnung des Kongresses „Vernetzte Gesundheit“ in Kiel. VERNETZTE GESUNDHEIT Branche sucht Fachkräfte und findet nur digitale Lösungen Kongress „Vernetzte Gesundheit“ in Kiel beschäſtigt sich mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem drohenden Fachkräſtemangel im Gesundheitswesen. T H E M E N 10 Umfrage des MB zur Arbeitsbelas- tung in Kliniken 13 Wahlhearing der Ersatzkassen zur Gesundheit 18 Lübecker Arzt kämpft für infizierte Bluter 28 Videoendoskopie bei Schluck- störungen 31 Medizinprodukte für Kinder

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Nr. 2Februar 2017Bad Segeberg70. Jahrgang

Herausgegeben von der Ärztekammer Schleswig-Holstein

Mit den Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein

Sein Ministerium richtet den zwei-tägigen Kongress aus, zu dem jährlich rund 400 Branchenkenner an die Kieler Förde kommen. Meyer forderte die Ak-teure im Gesundheitswesen auf, ihre po-sitiven Resultate deutlicher herauszu-stellen. Nach seiner Ansicht hat das Ge-sundheitswesen insbesondere in wirt-schaftlicher Hinsicht noch viel Potenzial. Schon heute werde in Schleswig-Hol-stein jeder siebte Euro im Gesundheits-wesen erwirtschaftet, rund 220.000 Be-schäftigte gebe es. „Wer angesichts die-ser Daten Gesundheit nur als Kostenfak-tor sieht, hat die Bedeutung der Bran-che nicht verstanden. Gesundheit ist ein Wachstums- und Beschäftigungsmotor“, sagte Meyer.

Als Wachstumstreiber wurde zum Auftakt der Konferenz von vielen Betei-

Seit Jahren wird über die Bedeu-tung der Gesundheitsbranche für die Volkswirtschaft in Deutsch-land diskutiert. Längst nicht jeder hat realisiert, dass es kaum noch Wirtschaftszweige gibt, die mehr für die deutsche Volkswirtschaft

leisten. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsmi-

nister Reinhard Meyer (SPD) hat des-halb zum Auftakt des Kongresses „Ver-netzte Gesundheit“ in Kiel bemängelt, dass die Politik die Bedeutung des Ge-sundheitswesens noch immer nicht an-gemessen wahrnimmt. Er forderte die Branche auf, selbstbewusster aufzutre-ten. „Solange es noch einen Protest-sturm auf die Aussage ‚Mit Gesundheit darf man Geld verdienen‘ gibt, haben wir ein Problem“, sagte Meyer.

ligten die Digitalisierung genannt. Zu-gleich sehen viele in der Digitalisierung großes Potenzial für eine bessere Versor-gung, weil mit ihr auch die Vernetzung zwischen Akteuren und zwischen Sekto-ren und damit eine bessere Patientenver-sorgung erleichtert wird.

Es wurde aber auch über Risiken ge-sprochen. Ein weiterhin ungelöstes Pro-blem für die Branche – für die Versor-gung und für das wirtschaftliche Wachs-tum – bleibt der drohende Fachkräfte-mangel. Fest steht, dass trotz aller Fort-schritte in der Technik weiterhin der Mensch wichtigster Faktor in der Ver-sorgung bleiben wird. Fachkräfte aus dem Ausland können nur begrenzt die befürchteten Lücken in der Gesund-heitsversorgung schließen. W E I T E R A U F S E I T E 6

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer beim Rundgang durch die Ausstellung kurz vor Eröffnung des Kongresses „Vernetzte Gesundheit“ in Kiel.

V E R N E T Z T E G E S U N D H E I T

Branche sucht Fachkräfte und findet nur digitale LösungenKongress „Vernetzte Gesundheit“ in Kiel beschäftigt sich mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem drohenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen.

T H E M E N

10Umfrage des MB zur Arbeitsbelas-tung in Kliniken

13Wahlhearing der Ersatzkassen zur Gesundheit

18Lübecker Arzt kämpft für infizierte Bluter

28Videoendoskopie bei Schluck-störungen

31Medizinprodukte für Kinder

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Geschäftsführer (m/w) Qualitätsmanagement- zunächst 50 % der regulären Arbeitszeit -

zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das Institut für Ärztliche Qualität in Schleswig-Holstein gGmbH gesucht.

Das Institut wurde 2015 von den Schleswig-Holsteinischen Selbstverwaltungspartnern im Gesundheitswesen Ärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung und Krankenhausgesellschaft gegründet, nicht zuletzt, um angesichts der Zentralisierungsten-denzen der Berliner Gesundheitspolitik einen lokalen Knotenpunkt zu schaffen. Im Aufbau befindlich ist ein methodisches Kompetenzzentrum für Fragen der Qualitätsmessung, -beurteilung und -entwicklung für alle Einrichtungen in der Gesund-heitsversorgung im nördlichsten Bundesland. Die drei Gesellschafterinnen stehen für beste lokale Vernetzung und hohe Expertise mit über 25-jähriger Tradition, zahlreichen Routineverfahren und spannenden Neuentwicklungen. Eine individuelle Zusammensetzung von unabhängigen und projektbezogenen Lenkungsgremien und Arbeitsgruppen eröffnet Anbietern, Kostenträgern, Berufsgruppen und –verbänden, öffentlichen und politischen Institutionen usw. die Möglich-keit, entsprechende Projekte unter Nutzung des Know-hows durchzuführen. Der Sitz des Instituts ist in Bad Segeberg.

Ihre Aufgaben:

• Repräsentation des Instituts nach außen• Konzeptioneller und strategischer Aufbau sowie die Weiterentwicklung des Instituts in Kooperation mit Gesellschaf-

tern und Lenkungsgremium• Ansprechpartner für interessierte Institutionen und Auftraggeber• Aufbau zeitgemäßer Organisations- und Arbeitsstrukturen für einen über Schleswig-Holstein verteilten Experten- und

Mitarbeiterkreis• Koordination anstehender Projekte• Erstellung von Angeboten, Projektskizzen und Geschäftsberichten• Monitoring der nationalen (und internationalen) Entwicklungen im Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversor-

gung

Ihr Profil:

• Verantwortungsbewusste Persönlichkeit mit abgeschlossenem Hochschulstudium und beruflichen Erfahrungen im Gesundheitswesen; eine Zusatzqualifikation im Qualitätsmanagement wäre wünschenswert

• Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten und/oder im Qualitätsmanagement sowie in der Erstellung von Projektanträgen und Veröffentlichungen

• Leitungserfahrung• Freude an Referenten- und Dozententätigkeit• Persönlicher Bezug zum regionalen Gesundheitswesen wäre optimal

Suchen Sie vielleicht aus einer bestehenden Beschäftigung oder aus der Selbstständigkeit heraus eine neue Herausforderung? Die Position bietet die mit ambitionierter Aufbauarbeit einhergehenden Chancen der Schaffung einer neuen Schleswig-Holsteinischen Marke mit dem Rückhalt dreier starker Partner. Sie wären das „Gesicht“ des Instituts. Eine Vollzeitbeschäftigung ist je nach weiterer Entwicklung möglich.

Ihre Bewerbung in elektronischer Form und unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung und Ihres möglichen Eintrittstermins richten Sie bitte bis zum 10. März 2017 an den (Gründungs-)Geschäftsführer, Herrn Dr. Carsten Leffmann, der Ihnen unter den Kontaktdaten Tel. 04551 803 206 / [email protected] bei Fragen auch gerne zur Verfügung steht.

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E D I T O R I A L // 3AU S G A B E 2 | F E B R UA R 2 0 1 7

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

„Postfaktisch“ ist im vergangenen Dezember von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden zum Wort des Jahres 2016 gewählt worden. Dieses Kunstwort – im Englischen bisher umschrieben als „post truth“ – bezeichnet den Um-stand, dass immer größere Bevölkerungsschichten bereit sind, in ihrem Widerstand ge-gen das Handeln politischer Entscheidungsträger, „denen da oben“, Tatsachen zu igno-rieren und sogar offensichtliche Lügen bereitwillig zu akzeptieren, wenn es der Umset-zung eigener Überzeugungen und Ziele dient. Nicht der Anspruch auf Wahrheit, son-dern das Aussprechen der „gefühlten Wahrheit“ scheint im „postfaktischen Zeitalter“ zum Erfolg zu führen.

In dem neu gewählten Präsidenten der USA haben „die da unten“ jetzt ganz offen-sichtlich ihren Meister gefunden. Unliebsamen Tatsachen werden durch die Trump-Beraterin Kellyann Conway „alternative facts – Alternative Fakten“ entgegengestellt.

Nein, soweit sind wir in Deutschland noch lange nicht, obwohl auch hier politische Kräfte scheinbar im Aufwind sind, die ihr Heil in einer Anbiederung an den auch in unserer Zivilgesellschaft endemischen Trend suchen.

Anders als in der Politik – übrigens auch der Berufspolitik – erleben wir in der Me-dizin seit Jahren einen genau gegenläufigen Trend. Subjektives Empfinden und sinnli-che Wahrnehmung treten zunehmend in den Hintergrund zugunsten einer datenba-sierten und dokumentierbaren Diagnostik und Therapie. Selbst klinisch anamnestisch eindeutig erkennbare und häufig banale Gesundheitsstörungen führen regelhaft zu ei-ner technisierten Überdiagnostik, die ihre Begründung nicht, wie häufig unterstellt, in erster Linie aus monetären, sondern vielmehr aus medico-legalen Aspekten bezieht. Irren wird eben, gerade in der Medizin, nicht mehr als unvermeidbarer Wesensbe-standteil unseres Menschseins akzeptiert und gegebenenfalls gerichtlich beklagt.

In scheinbarem Widerspruch dazu steht der – teils erbitterte – Widerstand von Tei-len der Ärzteschaft, digitale Medien zur Kommunikation bzw. zum Teilen von Daten in der gemeinschaftlichen Behandlung von Patienten mit komplexen Krankheitsbil-dern zu nutzen. Die tiefen, aber selten ausgesprochenen Ursachen hierfür dürften da-bei mehr in der Angst vor Kontrolle und Sanktionen des eigenen Handelns als dem meist vorgeschobenen Schutz vor Verletzung des Arztgeheimnisses und der Schutzbe-dürftigkeit von Patientendaten liegen. Denn dieser Schutz und die Autonomie des Pati-enten über seine Daten sind technisch in den seriösen IT-Lösungen eindeutig besser zu gewährleisten als in der von vielen Ärzten nach wie vor favorisierten Fax-Variante. De-ren sichere, berufsrechtskonforme Umsetzung würde wohl rasch an die Belastbarkeits-grenze einer Praxisadministration stoßen. Auch dabei scheinen (siehe Berufspolitik!) aber postfaktische Elemente motivleitend.

Hier scheint sich jetzt schrittweise ein Umdenken anzubahnen. Die auf dem dies-jährigen Kongress „Vernetzte Gesundheit“ in Kiel vorgestellte Kommunikationsplatt-form „med.netz.nord“ ist zwar derzeit auch bei potenziellen Nutzern noch wenig be-kannt, hat aber beste Chancen, sich als Instrument der intersektoralen Kommunikati-on durchzusetzen.

Das gilt auch und erst recht für die Möglichkeit, aus unvorstellbar großen, aus ver-schiedenen Quellen gespeisten Datenmengen zur Beantwortung bisher ungeklärter Fragen zu kommen, die man vermutlich ohne dieses selbstlernende Instrument nie-mals stellen würde. Und das ist das exakte Gegenteil „alternativer Fakten“ ...

Alternative Fakten...

...Big Data

Mit freundlichen kollegialen GrüßenIhr

Dr. Franz Joseph BartmannP r ä s i d e n t

Schreiben Sie uns gerne Ihre Meinung – wir freuen uns über Kritik und Anregungen: [email protected]

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InhaltN A C H R I C H T E N 4

Schüler in Itzehoe üben Reanimation 4

Pflegekammer registriert Mitglieder 4

Charité sucht Ärzte für Goldene Doktorurkunde 4

AOK Nordwest wirbt für Hautkrebs-Screening 5

Kieler Ärzte entwickeln App 5

T I T E LT H E M A 6

Komplizierte digitale Welt: Bericht vom achten Kongress

„Vernetzte Gesundheit“ in Kiel 6

G E S U N D H E I T S P O L I T I K 1 0

Umfrage des MB belegt Arbeitsbelastung in Kliniken 10

Abgeordnetenversammlung der KV: Wahlen zum Start 12

Wahlhearing des Ersatzkassenverbandes 13

Serie zur Landtagswahl: Gesundheitspolitik der Grünen 14

Serie zur Landtagswahl: Gesundheitspolitik der FDP 16

I M N O R D E N 1 8

Lübecker Arzt kämpft für die Rechte infizierter Bluter 18

In Schleswig-Holstein werden mehr Kinder geboren 20

S E R I E 2 1

Datenschutz in der Arztpraxis 21

P E R S O N A L I A 2 2

M E D I Z I N & W I S S E N S C H A F T 2 5

Veranstaltung zur Ernährungsmedizin in Hamburg 25

A R Z T & R E C H T 2 6

Schlichtungsfall 26

L E S E R B R I E F E 2 7 , 3 1

F O R T B I L D U N G E N / A K A D E M I E / E C S 2 8

Krankenhaus in Middelburg behandelt Schluckstörungen 28

Rheuma im Fokus in Neumünster 30

Medizinprodukte für Kinder 31

Termine 32

Ä R Z T E K A M M E R 3 4

Anerkennungen nach Weiterbildungsordnung 34

K A S S E N Ä R Z T L I C H E V E R E I N I G U N G 3 5

A N Z E I G E N 3 9

T E L E F O N V E R Z E I C H N I S / I M P R E S S U M 5 0

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Im Rahmen der Aktion „Schüler retten Leben“ haben Mitarbeiter der Klinikums Itzehoe, der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein und Schüler der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege/Gesundheits- und Kinderkranken-pflege rund 1.500 Schülern aus neun weiterführenden Schulen des Kreises Stein-

burg beigebracht, wie Reanimation funktioniert. Die Jugendlichen bekamen u. a. ge-zeigt, wie man einen Herz-Kreislauf-Stillstand erkennt, wie man einen Notruf ab-setzt und wie eine Herzdruckmassage vorgenommen wird. Zum Abschluss der Ak-tion zeigten Schüler in einem Itzehoer Einkaufszentrum vor Publikum, was sie ge-lernt hatten. Ziel war es, noch mehr Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Nach Angaben von PD Dr. Marko Fiege, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie im Klinikum Itzehoe, werden zu wenige Menschen in Deutschland in einem Notfall ak-tiv. „Deshalb kann nicht früh genug damit begonnen werden, Laien mit Wiederbe-lebungsmaßnahmen vertraut zu machen“, sagte Fiege. Sein Appell an alle: „Das ein-zige, was man falsch machen kann, ist nichts zu tun.“ Wie im Titelthema unserer Dezemberausgabe berichtet, werden in Deutschland jährlich 75.000 Menschen re-animiert. In der Hälfte der Fälle gelingt es, das Opfer nach einem Herzstillstand zu-nächst zurückzuholen. 5.000 von ihnen überleben. Diese Zahl ist seit Jahren kaum verändert, aber der Zustand der Überlebenden ist heute besser. (PM/red)

Reanimation im Einkaufszentrum

Prüfen, Rufen, Drücken: Anleitung zu „Schüler retten Leben“ in Itzehoe.

Goldene Dr.-Urkunde

Die Charité sucht Ärzte aus Schles-wig-Holstein, die vor 50 Jahren in Berlin promoviert haben. Ih-nen soll zusammen mit Alumni aus anderen Bundesländern des Absolventenjahrgangs 1967 die „Goldene Doktorurkunde“ ver-

liehen werden. Dazu plant die Charité im Sommer einen Festakt im Konzert-haus am Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte. Wer vor 50 Jahren in Berlin pro-moviert hat oder jemanden kennt, auf den das zutrifft, wird gebeten, sich bis spätestens Mai im Promotionsbüro der Charité – Universitätsmedizin Berlin unter (030) 450576018/016/058 zu mel-den. Kontakt per Mail: manuela. [email protected] (pm/red)

Registrierung läuft

Ein Jahr nach Aufnahme seiner Ar-beit hat der Errichtungsausschuss der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein ein positives Fazit gezogen.

Nach eigenen Angaben wurde die Vo-raussetzung für die Registrierung der rund 25.000 Berufsangehörigen ge-schaffen. Mitte Januar hatten sich die ersten 400 Pflegefachpersonen regist-rieren lassen. Mehr als 2.000 Pflegende sind in Veranstaltungen über die Pflege-kammer informiert worden. Nun sieht die Vorsitzende des Errichtungsaus-schusses, Patricia Drube, die Pflegenden am Zug: „Nur durch die Registrierung können sich die zukünftigen Kammer-mitglieder Schleswig-Holsteins ihre Be-teiligungsrechte sichern.“ (PM/Red)

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In Schleswig-Holsteins Krankenhäu-sern wurden im Jahr 2015 insgesamt 2.578 Patienten mit Hautkrebs behan-delt. Damit reduzierte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr zwar um fast sechs Prozent. Die AOK Nord-west nahm die Zahlen des Statisti-

schen Bundeamtes aber zum Anlass, auf die kostenfreien Angebote der gesetz-lichen Krankenkassen zur Hautkrebs-Vorsorge hinzuweisen.

„Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst kei-ne Beschwerden verursacht“, appellierte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann in einer Mitteilung seiner Kasse zu diesem Thema. Nach Angaben der AOK nutz-ten nur 15,7 Prozent der AOK-Versicher-ten in Schleswig-Holstein das Screening

Nur ein geringer Teil der Anspruchsberechtigten geht zum Hautkrebs-Screening. Die AOK Nord-west möchte das ändern und appelliert an ihre Versicherten, die Vorsorge zu nutzen.

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Kieler Ärzte um PD Dr. Hans-Jörg Hippe haben eine App („DAPT Ad-visor“) entwickelt, die sich aus-schließlich an Ärzte und Apotheker

richtet. Sie soll dem behandelnden Arzt von Patienten nach kardiologischen Eingriffen bei der Auswahl der pas-senden Medikamente und der optima-len Therapiedauer helfen. Die Patien-ten sind nach kardiologischen Eingrif-fen auf der einen Seite gefährdet, schwe-re Blutungen zu erleiden, auf der ande-ren Seite drohen thromboembolische Komplikationen, insbesondere ischämi-sche Ergebnisse. Die App liefert für je-den einzelnen Patienten, abhängig vom kardialen Eingriff und den klinischen Begleitumständen, eine eindeutige The-

rapieempfehlung zur Plättchen- und Gerinnungshemmung. Dabei werden neben der Stentimplantation auch an-dere typische Interventionen wie Klap-penersatz (TAVI), MitraClip und Oc-cluder-Implantationen berücksichtigt. Auch kritische Begleiterkrankungen wie Vorhofflimmern, Lungenembolie oder Myokardinfarkt gehen in die individu-ellen Empfehlungen ein. „Eine solche praktische Anleitung zur dualen Plätt-chenhemmung für das Smartphone gab es bisher nicht“, sagt Hippe, Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Angio-logie am UKSH in Kiel. Er hofft, damit die Patientenversorgung vereinfachen und die Sicherheit erhöhen zu können. (PM/RED)

In Kiel entwickelte App für Ärzte

(Vorjahr 15,8 Prozent). 55,7 Prozent der Teilnehmer waren Frauen. Die gesetzli-chen Krankenkassen übernehmen alle zwei Jahre die Kosten für das Hautkrebs-Screening für die Versicherten vom 35. Geburtstag an. Die AOK Nordwest bie-tet dies bereits für Versicherte ab 20 Jah-ren an.

Nach Zahlen des Krebsregisters Schleswig-Holstein erkrankten im Jahr 2013 fast 8.000 Menschen in Schleswig-Holstein neu an Hautkrebs. 129 Men-schen starben am Hautkrebs.

Nach AOK-Angaben lag die Zahl der stationär behandelten Hautkrebs-Erkrankungen im Jahr 2010 noch auf deutlich niedrigerem Niveau als heute. Damals lag die Zahl der Krankenhaus-einweisungen von Menschen mit Haut-krebs noch elf Prozent niedriger. (PM/RED)

Schwache Beteiligung am Hautkrebs-Screening K U R Z N O T I E R TTerminservicestelle kaum genutztDie KV Schleswig-Holstein hat innerhalb eines Jahres rund 9.000 Anrufer bei ihrer zentralen Terminservicestelle in Bad Segeberg registriert, von denen mehr als 2.000 schon bei der Bandansage wieder aufgelegt haben. 6.881 Anrufe wurden von den TSS-Mitarbeitern entgegengenommen. Von ihnen er-füllten nur 3.428 Anrufer die gesetzlichen Anforderungen zur TSS-Nutzung; ihnen wurde ein Facharzttermin angeboten. Die anderen Anrufer verfügten entweder über keine Über-weisung oder hatten nur Fragen zum Verfahren. Am stärks-ten nachgefragt waren Termine bei Nervenärzten und Neuro-logen. Die Vermittlungsquote lag bei 100 Prozent, es wurden also ausreichend Termine von den Fachärzten zur Verfügung gestellt. Auf einen über die TSS vermittelten Termin kommen etliche tausend selbst vereinbarte Termine. Rund zwölf Pro-zent der über die TSS vereinbarten Termine wurden von den Patienten nicht wahrgenommen – nur rund jeder zweite da-von sagte den Termin vorher ab. Zwischen dem Anruf bei der TSS und dem Arzttermin vergehen im Durchschnitt 18 Tage. Die Kosten für die TSS in Bad Segeberg gibt die KV mit rund 200.000 Euro an. (pm/red)

Entlastung für die NotaufnahmeNach dem kürzlich gestarteten Pilotprojekt im Heider West-küstenklinikum kooperiert die KV Schleswig-Holstein seit Kurzem auch mit der Notaufnahme der Rendsburger Imland Klinik. Dafür ist die Anlaufstelle des ärztlichen Bereitschafts-dienstes innerhalb des Krankenhauses in die Notaufnahme umgezogen. Alle Patienten wenden sich nun an einen gemein-samen Empfangstresen, an dem entschieden wird, ob ambu-lante Hilfe durch den Bereitschaftsdienst oder stationäre Hil-fe in der Notaufnahme erforderlich ist. Ziel ist eine Entlastung der Notaufnahme. Auch mit der Lübecker Sana Klinik ist eine engere Kooperation geplant. Langfristiges Ziel der KV bleibt das mit der Krankenhausgesellschaft entwickelte Modell der Portalpraxen. (pm/red)

3.000 Azubis an den KlinikenAn Schleswig-Holsteins Krankenhäusern werden rund 3.000 junge Menschen ausgebildet. Mehr als 2.400 davon entfallen auf die Krankenpflegeberufe. Größter Ausbildungsträger ist nach Angaben der Krankenhausgesellschaft (KGSH) das Uni-versitätsklinikum Schleswig-Holstein mit rund 600 Ausbil-dungsplätzen in Kiel und Lübeck. Finanziert werden die Aus-bildungen u. a. über einen Fonds, in den gesetzliche und pri-vate Krankenversicherungen einzahlen. Für jeden in den Krankenhäusern behandelten Fall zahlen sie eine Pauscha-le von 96,22 Euro, der für die Ausbildung verwendet wird. Ins-gesamt werden über diese Umlage im laufenden Jahr rund 59 Millionen Euro in die Ausbildung an den schleswig-holsteini-schen Krankenhäusern fließen. (pm/red)

Barmer hat erneut fusioniert Die Barmer GEK und die Deutsche BKK haben zum ersten Ja-nuar fusioniert. Die Kasse heißt seitdem „Barmer“ und wird nach eigenen Angaben in Schleswig-Holstein fast 400.000 Menschen versichern. Das Leistungsvolumen beträgt insge-samt rund 1,2 Milliarden Euro, von denen rund 35 Prozent auf die stationäre Versorgung und jeweils 19 Prozent auf ärztliche Versorgung und auf Arzneimittel entfallen. Landesweit unter-hält die Kasse 17 Geschäftsstellen. Landesgeschäftsführer Tho-mas Wortmann sieht die Barmer als „Motor für sichtbar stär-kere gesundheitspolitische Akzente“. (pm/red)

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Komplizierte digitale WeltAchte Auflage des Kongresses „Vernetzte Gesundheit“ in Kiel. Digi-talisierung, Vernetzung und Arbeitswelt standen im Mittelpunkt.

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Fehlende Ärzte auf dem Land, Suche nach Klinikärzten, steigender Be-darf in den Pflegeberufen – die De-batte um die Fachkräfte wurde auf dem Kongress „Vernetzte Gesund-heit" nicht zum ersten Mal geführt. Bei der achten Auflage des Kongres-

ses wurde der Fachkräftemangel erneut als möglicher Hemmschuh genannt, der positive Entwicklungen in der Versor-gung und für die Gesundheitswirtschaft bremsen könnte. Hoffnungen, dass Di-gitalisierung und Technisierung die feh-lende menschliche Arbeitskraft weni-ger stark spürbar machen, sind zwar be-rechtigt. Aber Experten wie UKSH-Chef Prof. Jens Scholz machten auch klar, dass die menschliche Arbeitskraft im Ge-sundheitswesen stärker als in anderen Branchen unverzichtbar bleiben wird. So könnten etwa Roboter durch Hilfs-tätigkeiten für eine gewisse Entlastung sorgen, aber erst nach einer „Gewöh-nungszeit“. Neben einem verstärkten Einsatz von Technik hofft Barmer-Vor-stand Dr. Mani Rafii auf positive Effekte durch Delegation. Nach seiner Beobach-tung könnte die qualifizierte menschli-che Arbeitskraft damit gezielter einge-setzt werden.

Als „zweischneidig“ empfinden die Experten den Zuzug zahlreicher aus-ländischer Fachkräfte. Denn das unter-schiedliche Lohnniveau führt weltweit zu Wanderungsbewegungen, die die Ge-sundheitsversorgung in Ländern mit niedrigen Einkommen weiter erschwe-ren. Für einen Verzicht auf Fachkräfte aus anderen Ländern sprach sich in Kiel allerdings auch niemand aus.

Dass Arbeitgeber und Beschäftigte auch in der betrieblichen Prävention mit Problemen kämpfen, machte eine wei-tere Expertenrunde auf dem Kongress deutlich. Claudia Stiller-Wüsten vom Arbeitskreis „Offensive Gesund Pflegen“ der Berliner Initiative „Neue Qualität der Arbeit“ berichtete in Kiel von Me-dizintechnikgeräten, die perfekt auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten sind, für die Mitarbeiter der Kranken-häuser aber oft schwer bedienbar und manchmal sogar gefährlich sein können.

So infizierten sich nach ihren An-gaben in einer Einrichtung zwei Mit-arbeiter, weil sie die Medizintechnik nicht richtig bedienten. Hersteller se-hen in diesen Fällen die Klinikbetreiber in der Pflicht, besser zu schulen. Stiller-Wüst wünscht sich darüber hinaus, dass der Aspekt der Bedienbarkeit und Mit-arbeitergesundheit bei der Beschaffung von Geräten stärker berücksichtigt wird. Fest steht für Ameos-Regionalgeschäfts-führer Frank-Ulrich Wiener, dass über Mitarbeitergesundheit stärker kommu-niziert werden sollte zwischen Unter-nehmen und Beschäftigten. Nur durch Kommunikation zu diesem Thema kön-ne die Unternehmensleitung erfahren,

was die Mitarbeiter belastet und von welchen Maßnahmen sie sich Entlastung erhoffen.

Bei Befragungen von Mitarbeitern habe Ameos etwa erfahren, dass die Be-schäftigten sich insbesondere durch die Ungewissheit in der Dienstplanung be-lastet fühlten. Konsens herrschte un-ter den Experten – unter ihnen Vertreter des Arbeitsministeriums, von Präventi-onsverbänden und Krankenkassen, aber kein Arbeitsmediziner –, dass neben den Betrieben auch der einzelne Arbeitneh-mer nicht aus der Verantwortung für die

Gesundheitsförderung und -vorsorge entlassen werden darf. Wie die in großen Klinikkonzernen schon erprobten Maß-nahmen auch in Kleinbetrieben wie etwa Arztpraxen greifen könnten, blieb in der Runde offen. Christian Riep vom Lübe-cker Medizintechnikhersteller Dräger hält es für wichtig, dass die Leitungsebe-ne als Vorbild agiert und entsprechende Maßnahmen anordnet und unterstützt: „Mitarbeitergesundheit ist Führungs-aufgabe.“

Ein weiteres Kongressthema: das „Krankenhaus der Zukunft“. Bislang

Podiumsdiskussio-nen wie oben, Vor-träge wie von Wirt-schaftsminister Rein-hard Meyer oder der zwanglose Austausch zwischen den Work-shops und Vorträgen prägten auch diesmal das Bild bei der „Ver-netzten Gesundheit“.

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wurde zu diesem Thema oft einseitig positiv berichtet und zugleich bemän-gelt, dass die Digitalisierung im Gesund-heitswesen anderen Branchen hinter-herhinkt. Gynäkologe PD Dr. Ivo Heer ist das zu einseitig. Der Ärztliche Direk-tor des Friedrich-Ebert-Krankenhau-ses (FEK) in Neumünster ist kein Geg-ner technischer Unterstützung und sein Krankenhaus steht nach seinen Anga-ben am Übergang zur Volldigitalisie-rung. Heer unterstützt diese Entwick-lung, vermisst aber, dass die Branche auch die mit der Digitalisierung verbun-denen Risiken in den Bick nimmt. „Digi-talisierung allein reicht nicht“, warnte er in Kiel vor dem Glauben an ein Allheil-mittel für die Probleme im Gesundheits-wesen. Denn die Digitalisierung hilft nicht nur, sie schafft auch Probleme. Heer nannte als Beispiel die Abhängig-keit vom Funktionieren der IT. Einrich-tungen im Gesundheitswesen sind ohne IT nicht arbeitsfähig, also müssen sie das Ausfallrisiko minimieren und sich absi-chern. Diese zusätzliche Absicherung ist teuer und nicht über die Fallpauschalen abgedeckt – ein Problem für viele Kran-kenhäuser. Heer vermisst in dieser Frage Unterstützung durch den Gesetzgeber.

Ein anderes Beispiel ist die Belas-tung für das Arzt-Patienten-Verhältnis. IT soll zwar Zeit sparen, aber zu längeren persönlichen Kontakten zwischen Arzt und Patient hat dies bislang nicht ge-führt. Wenn es zum Kontakt kommt, ist oft ein Bildschirm als störende optische Hürde mit im Spiel.

Heer ist skeptisch, ob das Arzt-Pa-tientenverhältnis die Digitalisierung schadlos übersteht, was nach seiner Be-fürchtung auch zu Frust unter Mitarbei-tern führen kann. Dass ein Krankenhaus andererseits nicht auf jeden Mitarbei-ter Rücksicht nehmen kann, der den ein-geschlagenen Digitalisierungskurs nicht uneingeschränkt mitträgt, machte Sven Fritzsche vom Unfallkrankenhaus Ber-lin deutlich. Der stellvertretende Pflege-direktor betrachtet es als Führungsauf-gabe, Digitalisierung im Krankenhaus umzusetzen. Dabei gilt für ihn: „Man kann nicht jeden dort abholen, wo er ge-rade steht.“

Helfen könnte unter Umständen ein intensiverer Austausch zwischen IT-Be-schäftigten auf der einen und Ärzten und Pflegekräften auf der anderen Sei-te. Nach Beobachtung von Prof. Björn Bergh vom Heidelberger Universitäts-klinikum wissen die Berufsgruppen in deutschen Krankenhäusern zu wenig über die Anforderungen, die an die je-weils andere Berufsgruppe gestellt wer-den. Und dass ein Mediziner wie Bergh zugleich IT-Experte ist, bleibt die Aus-nahme.

Auch die Potenziale vernetzter Ge-sundheit durch mHealth wurden disku-tiert. Nach Ansicht von Karsten Knöpp-

ler, Berater im Gesundheitswesen, sind diese bislang noch zu wenig genutzt. Er hat u. a. festgestellt, dass es zu wenig An-gebote für chronisch Kranke gibt. Hier setzt das „Medical Allround-Care-So-lutions“ (MACSS) Projekt an, das Prof. Klemens Budde aus der Charité vorstell-te. Um die Nachsorge von Patienten mit Nierentransplantationen zu verbessern, soll der Prototyp einer neuartigen pati-entenzentrierten Smart Health Service Plattform entwickelt werden. Dabei sol-len bereits vorhandene Systeme zu einer Plattform verbunden werden, über die sowohl Patient und Arzt als auch die be-handelnden Ärzte untereinander sicher kommunizieren und relevante Informa-tionen austauschen können. „Wir möch-ten ständig mit dem Patienten in Kon-takt bleiben“, sagte Budde. Aktuell kom-men die Patienten nur drei bis vier Mal jährlich zur Visite in das Versorgungs-zentrum, wo die Ereignisse zwischen den Terminen aufwendig dokumentiert werden müssen. Dies wird dadurch er-schwert, dass Patiententagebücher häu-fig unvollständig sind. Auf Infekte, Blut-druck- oder Gewichtsanstieg und Me-dikationsänderungen können die Ärz-te dann nicht schnell genug reagieren. Mit dem geplanten System soll es mög-lich sein, dass ein Patient über eine App sein neu verordnetes Medikament ein-

gibt und innerhalb kürzester Zeit eine Rückmeldung vom Arzt in der Kli-nik bekommt, ob er dieses einnehmen kann. Auch die Anbindung von Weara-bles, also kleinen Geräten, die Aktivität oder Puls des Patienten messen können, ist geplant. So können die behandeln-den Ärzte überprüfen, ob sich der Pa-tient im empfohlenen Rahmen bewegt. Komplikationen oder Probleme sollen so schneller erkannt und Krankenhausauf-enthalte verhindert werden. Budde er-hofft sich davon eine Steigerung der The-rapietreue von derzeit etwa 50 bis auf 80 Prozent. Dazu sei es allerdings auch not-wendig, dass der Arzt aktiv am Gesche-hen teilnehme und positives Feedback gebe, um den Patienten zu motivieren. Vorteile verspricht er sich auch von der Vernetzung mit den Nephrologen vor Ort. Durch Einbindung in die Praxispro-gramme der Nephrologen ist ein gegen-seitiger Datenaustausch relevanter Pati-entendaten geplant. Eine bessere Thera-pieabstimmung sowie das frühzeitige Er-kennen von sich verschlechternden The-rapieverläufen ist hier das Ziel. Bei allen Funktionen und Möglichkeiten behält der Patient die Hoheit über seine Daten, denn er vergibt die Schlüsselrechte, wer Einsicht nehmen darf.

Die Migräne-App der Schmerzklinik Kiel, in Zusammenarbeit mit der Tech-

400Besucher kamen zum diesjährigen Kongress „Vernetzte Gesund-heit“ in Kiel.

4Mal hat das Wirt-schaftsministerium inzwischen den Kon-gress ausgerichtet. Die ersten Jahre lief die Veranstaltung unter Federführung des So-zialministeriums.

15Aussteller, darun-ter Krankenhäu-ser, Krankenkassen und Industrieunter-nehmen, präsentier-ten sich auf dem Kon-gress.

Volles Haus zur Eröffnung: Die Halle 400 in Kiel war zum achten Mal Austragungsort für den Kongress.

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„Das Niederlassungsrecht ist aus dem letzten Jahrhundert. Sie können nicht eine Einzelpraxis kaufen und nach drei bis vier Jahren etwas anderes machen – dann sind Sie ruiniert. “

30.000der insgesamt 140.000 im Bundesgebiet ambulant tätigen Ärzte sind angestellt. Die meisten der neu hinzu kommenden Ärzte sind Frauen. Drei von vier Ärzten, die ihre Praxis abgeben möchten, sind dagegen Männer.

niker Krankenkasse entwickelt, ermög-licht es Kopfschmerzpatienten u. a., ihr Befinden schnell und einfach zu doku-mentieren und ihre Medikation zu über-wachen. Außerdem erhalten sie Infor-mationen und Ratschläge zur Präventi-on, z. B. durch Entspannungstechniken. Prof. Hartmut Göbel, unter dessen Lei-tung die App entwickelt wurde, sieht ei-nen direkten Nutzen für die Patienten. In einer Studie mit 176 Teilnehmern waren 60 Prozent durch die Nutzung der App seltener arbeitsunfähig. Seit Veröffent-lichung der Anwendung im Dezember 2016 haben bereits mehr als 10.000 Men-schen die App auf ihr Handy geladen.

Mehr als 100.000 Apps gibt es in den App-Stores. Um diese in den Versor-gungsalltag zu integrieren, gibt es laut Knöppler einige entscheidende Hür-den: Wie kann zum Beispiel ein Nutzen-nachweis erbracht werden? Muss dafür eine Studie durchgeführt werden? Dies-bezüglich sind aktuell keine adäquaten Standards definiert. Unklar ist auch die Vergütung. Die Zertifizierung als Medi-zinprodukt ist aufwendig und nicht ganz unkompliziert. Junge Start-ups mit ei-ner guten Idee sind im technisch-krea-tiven Bereich stark, mit solchen Prozes-sen kennen sie sich allerdings nicht aus – eine hohe Hürde. Dabei sieht Knöpp-ler in den Digital Health-Anwendun-gen große Vorteile, weil sie schnell in den Versorgungsalltag integriert werden können. Die Entwicklung von Arznei-mitteln oder anderen Medizinprodukten dauert dagegen mehrere Jahre.

Auch die Vernetzung von Pra-xen und Ärzten war Thema des Kon-gresses. Die Einzelpraxis, „die tragen-de Säule der Versorgung“, repräsentiert nur noch knapp 51 Prozent des Versor-gungsanteils, wie Dr. Bernd Köppl, Vor-standsvorsitzender des Bundesverban-

des Medizinische Versorgungszent-ren – Gesundheitszentren – Integrier-te Versorgung e. V., Berlin, berichtete. Kooperative Formen wie die Gemein-schaftspraxis haben seit mehreren Jah-ren einen großen Anteil, ein immer grö-ßeres Stück vom Kuchen bekommen die MVZ, die inzwischen zehn Prozent am Versorgungsanteil im ambulanten Be-reich bestreiten. „Diese Entwicklung ist unaufhaltsam“, so Köppl. Bis 2004 gab es kaum angestellte Ärzte im ambulan-ten Bereich, mittlerweile sind 30.000 von 140.000 Ärzten im Bundesgebiet in der ambulanten Medizin angestellt. Vie-le davon sind Frauen. Von den neu im ambulanten Bereich arbeitenden Ärz-ten sind 72 Prozent Frauen, während un-ter den Ärzten, die ihre Praxis abgeben wollen, 75 Prozent Männer sind. „Dieses Lebensmodell, dass die Frau dem Mann den Rücken freihält, kocht, bäckt, wäscht und sich um die Kinder kümmert, damit er 60 Stunden und mehr arbeiten kann, ist nicht das Modell der jungen Kolle-gen“, sagte Köppl. Daher müsse auch das Zulassungsrecht angepasst werden. Von jungen Akademikern fordere man heu-te Flexibilität, da könne man sich nicht

20 Jahre an eine Arztpraxis binden: „Das Niederlassungsrecht ist aus dem letzten Jahrhundert. Sie können nicht eine Ein-zelpraxis kaufen und nach drei bis vier Jahren etwas anderes machen, dann sind sie ruiniert.“ Köppl kritisierte, dass die Selbstverwaltung das Problem viel später als die Gesetzgebung erkannt habe: Es gebe bereits einen gesetzlichen Rahmen, der viel mehr ermögliche, als derzeit umgesetzt werde. Die Selbstverwaltung werde dagegen von „den alten Männern mit ihren Einzelpraxen, die über die KV-Politik bestimmen“ blockiert: „Die sind schon sowas von überholt, aber sie sitzen noch in den Gremien. Da wird es noch erhebliche Probleme geben“, prophezei-te der Vortragende. Auch um die Ver-sorgung auf dem Land zu sichern, müsse man flexibel sein und die Anstellung von Ärzten ermöglichen.

Wie das gehen kann, zeigte Hans-Jürgen Lütje, Bürgermeister von Bü-sum auf. Mit dem ersten Ärztezentrum als kommunale Eigeneinrichtung wurde wie mehrfach berichtet die Versorgung für die Einwohner und Urlauber in der vom Tourismus abhängigen Gemeinde an der Nordsee gesichert. Als man kei-ne Nachfolger für die Einzelpraxen fand, sprang die Gemeinde ein und führte die Praxen in einem Ärztezentrum zusam-men, wo die Ärzte nun angestellt sind. Die Ärztegenossenschaft Nord hat das Management übernommen, die Ärzte konzentrieren sich auf ihre Sprechstun-de. Von den vier zuvor niedergelasse-nen Ärzten konnte inzwischen der ers-te in Ruhestand gehen. Für ihn wurden zwei Ärztinnen in Teilzeit eingestellt, die sich sonst nicht für eine Niederlas-sung in Büsum entschieden hätten. Das Ärztezentrum wurde inzwischen um- und ausgebaut, auch eine Apotheke und eine Physiotherapiepraxis wurden inte-griert – unter erschwerten Bedingungen während des laufenden Betriebes. Lütje hält das Büsumer Modell für zukunftsfä-hig. Aktuell verhandelt die Ärztegenos-senschaft mit zahlreichen weiteren Ge-meinden im Norden über eine Umset-zung vor Ort.

Anne Lütke SchelhoweDirk Schnack

„ G U T E A R B E I T G E B E R " : S O S E H E N D I E S I E G E R A U SWirtschaftsminister Reinhard Meyer und der UKSH-Vorstandsvorsitzende Prof. Jens Scholz kürten die Sieger des Kurzfilm-wettbewerbs „Darum bin ich ein toller Ar-beitgeber“. Für den zum vierten Mal vom UKSH und dem Wirtschaftsministerium ausgeschriebenen Wettbewerb konnten schleswig-holsteinische Unternehmen aus der Gesundheitsbranche und ihre Mitar-beiter in einem zweiminütigen Film zeigen, warum es attraktiv ist, bei ihnen zu arbei-ten. Die Siegerfilme zeigten ebenso origi-nelle wie authentische Einblicke in den Ar-beitsalltag der Menschen und in ihre Moti-vation. Die diesjährigen Gewinner sind die Brücke Rendsburg-Eckernförde e. V., das

AMEOS Institut Nord in Neustadt und die Nordfriesland Klinikum gGmbH in Husum. Als Publikumsliebling auf dem Onlineportal YouTube wurde mit mehr als 2.600 Klicks der Filmbeitrag des Nordfriesland Klinikums gewählt. (PM/RED)

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IT-Kompetenz beim Pre-Workshop: Udo Karlins von der KV Schleswig-Holstein berichtete über den aktuellen Stand bei KV SafeMail, Ute Knö-chel vom UKSH über das med.netz.nord. Beide Systeme stoßen bei Ärz-ten und anderen Akteuren des Gesundheitswesens auf hohes Interesse.

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Mehr Ärzte sind online vernetztDer Pre-Workshop beim Kongress „Vernetzte Gesundheit“ zeigte das große Interesse an Online-Lösungen für den Austausch zwischen Ärzten.

Ich habe die Hoffnung, dass das ein Renner wird.“ Die Aussage von Kam-merpräsident Dr. Franz Bartmann machte deutlich, dass die inzwischen etablierte Online-Kommunikation zwischen den Ärzten in Schleswig-Holstein Fortschritte macht. Bart-

mann, als Telematikbeauftragter der Bundesärztekammer fachkundiger Mo-derator des Pre-Workshops auf dem Kongress „Vernetzte Gesundheit“, konn-te sich auf steigende Zahlen berufen, die der IT-Leiter der KV Schleswig-Hol-stein, Udo Karlins, in Kiel präsentier-te. Nach seinen Angaben werden inzwi-schen 65.000 elektronische Arztbriefe im Jahr über KV SafeMail in Schleswig-Holstein ausgetauscht. Hinzu kommen rund 50.000 Laboraufträge, die papier-los und digital signiert verschickt wur-den, sowie 14.000 Krankenhaus-Einwei-sungen und 22.000 Entlassbriefe.

Die KV bietet mit SafeMail ein si-cheres System an, an dem sich jeder Arzt beteiligen kann. Bislang nutzen mehr als 600 Praxen sowie elf Krankenhäuser den Dienst. Im vergangenen Jahr wur-den von den unterschiedlichen Nutzer-gruppen mehr als 150.000 Mails über das System ausgetauscht. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Geplant ist, neben mehr Ärzten auch Apotheken und weitere Krankenhäuser, Anlaufpra-xen, Labore und Gesundheitsämter ein-zubinden.

Das von der Kassenärztlichen Bun-desvereinigung (KBV) und Landesda-tenschützern zertifizierte System ist bis-lang besonders in den Regionen im Land verbreitet, in denen Praxisnetze für eine enge Kooperation sorgen. In einem Pilotprojekt mit einem Labor in Geest-hacht wird außerdem der papierlose La-borauftrag getestet. 43 Prozent des On-line-Austauschs über SafeMail erfolgen zwischen den Praxen, 32 Prozent zwi-schen Laboren, 16 Prozent von der Pra-xis an Kliniken und neun Prozent von Kliniken an Praxen.

Was hat zu der inzwischen großen Resonanz geführt? Karlins erinnerte da-ran, dass die KVSH frühzeitig – nämlich im Jahr 2011 – auf das System gesetzt hat, fünf Jahre vor dem E-Health-Gesetz.

Die Telematikplattform med.netz.nord bietet Ärzten kostenlos Einsicht in die Daten ihrer Patienten am Uni-versitätsklinikum Schleswig-Hol-stein (UKSH). Praxisinhaber können die Plattform zum Austausch mit Kol-legen nutzen und Daten zur Medikati-on, Vor- oder Nachsorge sowie Termi-nabstimmungen in ihr Patienteninfor-mationssystem überführen. Weitere ge-plante Bausteine sind nach Angaben von UKSH-IT-Leiterin Ute Knöchel die Ein-bindung der Gesundheitsakte, ein Kon-ferenzmodul und ein Einweisungsassis-tent.

Voraussetzung ist, dass der einge-wiesene Patient den Arzt bei der Auf-nahme als Hausarzt oder Einweiser an-gibt. Wer als Praxisinhaber außerdem mit KV SafeMail oder CGM-Connect arbeitet, kann zusätzlich Arztbriefe über die Plattform empfangen. Um teilzuneh-men, benötigen die Ärzte neben einem Internet-Rechner mit aktuellen Versio-nen des Internetexplorers und des Acro-bat Readers einen persönlichen Portal-zugang, den sie von der UKSH-Gesell-schaft für IT-Services erhalten. Knöchel sieht in der erst kürzlich im Pilotbetrieb gestarteten Plattform großes Potenzi-al für eine verbesserte sektorenübergrei-fende Vernetzung.

Die Hindernisse für Ärzte und Kli-niken sind vergleichsweise gering. Ne-ben der Zustimmung des Patienten zur Datenfreigabe müssen sie darauf ach-ten, dass die Zuweiser im Kliniksystem richtig zugeordnet werden, dass Befunde und Dokumente auch zur Übermittlung freigegeben werden – und dass weitere Akteure von einer Teilnahme überzeugt werden. Vereinzelte skeptische Stimmen im Workshop zeigten, dass dies nicht bei jedem gelingen wird.

Dirk Schnack

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Arbeitsbedingungen und berufliche Situation der angestellten und beamtetenÄrztinnen und Ärzte in Schleswig-HolsteinQuelle: MB SH Überblick 2016, Marburger Bund Schleswig-Holstein

Der Marburger Bund Schleswig-Holstein hat die Umfrage mit dem Institut für Qualitätsmessung und Evaluation (IQME) von Oktober bis November 2016 durchgeführt.

ARBEITSZEITinkl. aller Dienst- und Überstunden im Durchschnitt

56 % arbeiten über der Höchstgrenze des

Arbeitszeitgesetzesvon 48 Stunden/

Woche

16 % arbeiten zwischen

60-79 Stunden/Woche

1 von 4Ärzten arbeitet unter-halb der Höchstgrenze des Arbeitszeitgesetzes

ARBEITSZEITERFASSUNG▼

25 %verneinen die Frage

nach einersystematischen

Arbeitszeiterfassung

Ein Viertelaller Überstunden

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geglichen

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89 Quelle: MB SH Überblick 2016, Marburger Bund Schleswig-Holstein

der angestellten undbeamteten Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein sagen, dass es während ihrer Arbeitszeit zu Überlastungen kommt

▼DAS BELASTET BESONDERS

1 32Personalmangel Arbeitsverdichtung Organisationsmängel

WEITEREMPFEHLUNG ARBEITGEBER▼

42 %der Ärztinnen und Ärzte

würden ihren Arbeitgeber nicht weiterempfehlen

42 %der Ärztinnen und Ärzte

würden ihren Arbeitgeber

STRUKTURIERTE WEITERBILDUNG▼

70 % sagen, es fi ndet

keine strukturierteWeiterbildung

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STRUKTURIERTE WEITERBILDUNG

57 % fi nden, dass die

gefordertenWeiterbildungs- und Fortbildungsinhalte nicht ausreichend vermittelt werden

AUFHÖREN ODER WEITERMACHEN?▼

41 %der Befragtenerwägt, die

jetzige Tätigkeitaufzugeben

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unzufriedenmit seinemArbeitgeber

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K L I N I K Ä R Z T E

Frust und ÜberlastungEine Umfrage des Marburger Bundes zeigt, wie stark Klinikärzte sich an ihrem Arbeitsplatz überlastet fühlen.

Zahlreiche Krankenhausärzte in Schleswig-Holstein fühlen sich überlastet. Sie haben zu wenige Kollegen, spüren eine Arbeitsver-dichtung und beobachten Organi-sationsmängel in ihrem Haus. Die Arbeitszeitrichtlinie wird oft nicht

eingehalten. Folge: 41 Prozent der be-fragten Ärzte erwägen, ihre derzeitige Tätigkeit aufzugeben.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Marburger Bundes Schleswig-Holstein zu den Arbeitsbedingungen und zur be-ruflichen Situation der Ärzte. Die Ärz-tegewerkschaft legte damit eine der um-fangreichsten Befragungen über die Zu-friedenheit von Krankenhausärzten der vergangenen Jahre vor – und stieß da-mit auch auf entsprechende Resonanz in der Politik.

Der Marburger Bund bezeichne-te die Ergebnisse als alarmierend für die Ärzte und die Patienten. Beispiel Ar-beitszeit: Hier gaben 38 Prozent der Be-fragten an, dass sie jede Woche zwi-schen 49 und 59 Stunden arbeiten, wei-tere 16 Prozent zwischen 60 und 79 Stunden und zwei Prozent liegen nach eigenen Angaben sogar über 80 Stun-den. Damit liegen 56 Prozent der befrag-ten Ärzte über der von der EU-Arbeits-zeitrichtlinie vorgesehenen Höchstgren-ze von durchschnittlich 48 Stunden pro Woche. Schleswig-Holsteins MB-Chef Dr. Henrik Herrmann sagt zu diesem Punkt: „Arbeitszeitrechtliche Bestim-mungen und fehlende Pausen gefähr-den nicht nur die Gesundheit der Ärz-te, sondern können auch ein Sicherheits-risiko für die Patienten darstellen.“ Kos-tendruck und eine dünne Personalde-cke dürften keine Entschuldigung dafür sein, gesetzliche Vorschriften zu miss-achten, mahnte Herrmann. Er forder-te die staatlichen Aufsichtsbehörden in diesem Zusammenhang auf, die Ein-haltung der arbeitszeitrechtlichen Vor-schriften in Krankenhäusern regelmä-ßig zu prüfen.

Weitere 26 Prozent der befragten Ärzte in Schleswig-Holstein gaben eine durchschnittliche Arbeitszeit zwischen 40 und 48 Stunden pro Woche an. Zwölf Prozent arbeiten zwischen 30 und 39 Stunden, nur sechs Prozent liegen unter 30 Stunden.

Umgangen werden die Bestimmun-gen, indem die Arbeitszeiten schlicht nicht erfasst werden. Bei 24 Prozent der Befragten ist dies der Fall, bei wei-teren 24 Prozent geschieht die Erfas-sung handschriftlich. Eine elektronische Stechuhr gibt es für 13 Prozent der Be-fragten. Bei 39 Prozent wird die Arbeits-zeit nach einem EDV-gestützten Dienst-plan erfasst. Erschwerend kommt hinzu, dass die Überstunden bei einem Viertel der Befragten weder vergütet noch mit Freizeit ausgeglichen werden. 24 Prozent gaben an, dass Überstunden überwie-gend vergütet werden, 51 Prozent erhal-ten überwiegend Freizeitausgleich.

Herrmann hält diesen Umgang mit der Arbeitszeit für nicht akzeptabel. Als „tragende Säule“ des Gesundheitssys-tems hätten Ärzte ein Anrecht auf ord-nungsgemäße Dokumentation und Ver-gütung ihrer Leistungen, so Herrmann. Er fordert von den Kliniken, in jeder Ab-teilung ein transparentes und manipula-tionsfreies Arbeitszeiterfassungssystem einzurichten.

Die Umfrage zeigt auch, dass die von den Ärzten empfundene Überlastung vor allem die Berufsanfänger betrifft. 93 Prozent der Ärzte in Weiterbildung füh-len sich überlastet. Dies ist der höchs-te Wert aller abgefragten Gruppen – am niedrigsten war dieser Wert mit 74 Pro-zent bei den Chefärzten. Starke Überlas-tungen empfinden mit 90 Prozent deren Stellvertreter, aber auch Fachärzte (87 Prozent) und Oberärzte (86 Prozent). Als wichtigsten Überlastungsgrund ge-ben die Ärzte mit 83 Prozent Personal-mangel an, gefolgt von Arbeitszeitver-dichtung (73 Prozent) und Organisati-onsmängeln (58 Prozent). Bürokratie (51 Prozent) folgt erst an vierter Stelle. gr

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Trotz dieser Ergebnisse sind die Ärz-te nicht zwangsläufig auch mit ihrem Arbeitgeber unzufrieden. Jeder zehn-te ist sogar „sehr zufrieden“, 51 Prozent sind „eher zufrieden“. Auch hier zeigen sich wieder deutliche Unterschiede zwi-schen den Alters- und Hierarchiestufen. 24 Prozent der Chefärzte, aber nur acht Prozent der Weiterbildungsassistenten sind „sehr zufrieden.“ Zwischen den Ge-schlechtern dagegen gibt es in dieser Fra-ge nur geringe Unterschiede. 37 Prozent der Ärztinnen und 41 Prozent der Ärz-te sind unzufrieden mit ihrem Arbeitge-ber. Als „sehr unzufrieden“ bezeichneten sich acht Prozent aller Ärzte, 31 Prozent sind „eher unzufrieden“ mit ihrem Ar-beitgeber. Die große Masse ist über alle Hierarchiestufen hinweg „eher zufrie-den“, hier schwanken die Zustimmungs-raten lediglich zwischen 49 Prozent bei Weiterbildungsassistenten und Chefärz-ten und 53 Prozent bei Oberärzten.

Immerhin 41 Prozent aller Ärzte er-wägen dennoch, ihre jetzige Tätigkeit aufzugeben. 42 Prozent würden ihren Arbeitgeber folgerichtig auch nicht emp-fehlen. Herrmann sieht in diesen Zah-len auch ein „echtes Risiko für das Un-ternehmen Krankenhaus“: „Es besteht dringender Handlungsbedarf für die

Krankenhäuser, ihre Arbeitsplätze im ärztlichen Dienst unter Attraktivitäts-gesichtspunkten zu prüfen und zu opti-mieren.“

Auch zur ärztlichen Weiterbildung hat der MB die Ärzte befragt. Laut Wei-terbildungsordnung soll die Weiterbil-dung in strukturierter Form erfolgen „unter Anleitung befugter Ärzte in prak-tischer Tätigkeit und theoretischer Un-terweisung“. Laut Umfrage vermissen aber 70 Prozent der Ärzte eine Struk-tur in ihrer Weiterbildung. Immerhin 57 Prozent verneinten außerdem die Fra-ge, ob in ihrer Klinik die geforderten Weiterbildungsinhalte vermittelt wer-den. Herrmann stellte hierzu fest: „Eine strukturierte Weiterbildung sichert die Qualität der ärztlichen Berufsausübung und ist wesentliche Voraussetzung für die Qualität in der Patientenversorgung. Junge Ärzte dürfen nicht im Alltagsge-schäft der Kliniken verschlissen werden. Die Kliniken sind aufgefordert, die ärzt-liche Weiterbildung durch ausreichende Zeitkontingente sicherzustellen.“

Schleswig-Holsteins Gesundheits-ministerin Kristin Alheit (SPD) rief Krankenhäuser und Ärzte dazu auf, ge-meinsam die Ursachen der Missstän-de zu analysieren und für bessere Ar-

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beitsbedingungen zu sorgen. Kliniken könnten im Wettbewerb um qualifi-zierte Fachkräfte nur mit guten Arbeits-bedingungen punkten, gab sie zu be-denken. Zugleich zeigen die Ergebnis-se für Alheit, dass wegen der begrenz-ten Fachkräfte-Ressourcen nicht über-all jedes klinische Angebot vorgehalten werden könne. CDU-Gesundheitsex-perte Karsten Jasper nannte die Ergeb-nisse der MB-Umfrage „besorgniserre-gend“. Er hält größere Anstrengungen in der Nachwuchsgewinnung der Ärzte für nötig, um mit mehr Personal die Über-lastung zu bekämpfen. Grünen-Gesund-heitspolitikerin Dr. Marret Bohn führt die Probleme auf die Ökonomisierung des Gesundheitswesens zurück; die-se erweist sich nach ihrer Ansicht „zu-nehmend als Irrtum“. Bohn forderte eine „Rückbesinnung auf ethische statt öko-nomischer Grundwerte im Gesund-heitswesen“. Wolfgang Dudda von den Piraten verwies auf einen möglichen Zu-sammenhang von Überlastung und Be-handlungsfehlern. „Kein Mensch möch-te von einem Arzt operiert werden, der dauerhaft überarbeitet ist und dessen Konzentration darunter schwer leidet“, gab Dudda zu bedenken.

Dirk SchnacK

56 %der Ärzte in Schles-wig-Holstein liegen laut MB-Umfrage über der von der EU-Arbeitszeitrichtlinie vorgesehenen Höchst-grenze von durch-schnittlich 48 Arbeits-stunden pro Woche.

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Hausarzt rückt in die AV-SpitzeDr. Thomas Maurer ist jetzt Stellvertreter von Dr. Christian Sellschopp als Vorsitzender der KV-Abgeordnetenversammlung.

An der Spitze der KV-Abgeordne-tenversammlung stehen künftig wieder ein Fach- und ein Haus-arzt. Stellvertreter des wiederge-wählten Chirurgen Dr. Christian Sellschopp ist nun Schleswig-Hol-steins Hausärztechef Dr. Thomas

Maurer. Er folgt auf den ärztlichen Psy-chotherapeuten Dr. Uwe Bannert, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet und anschließend selbst Maurer vorge-schlagen hatte.

Vor der Wahl hatten alle Beteilig-ten betont, dass dem Wechsel kein Fach-gruppenstreit vorangegangen sei. Mau-rer und Sellschopp blieben ohne Ge-genkandidaten. Sellschopp, der auch Vorstandsmitglied der Ärztekammer Schleswig-Holstein ist, erhielt mit 40 die maximal mögliche Stimmenzahl. Mau-rer kam auf 37 Ja-Stimmen aus der Abge-ordnetenversammlung (AV).

Auch Bannerts Vorgängerin im Amt war eine Hausärztin: Dr. Moni-ka Schliffke wurde 2012 nach kurzer Zeit im ehrenamtlichen AV-Vorstand in den hauptamtlichen KV-Vorstand und schließlich zur Vorstandsvorsitzenden

gewählt. Ihre Amtszeit endet im kom-menden Jahr. Schliffke hat bislang be-tont, nur für sechs Jahre für dieses Amt zur Verfügung zu stehen.

Sellschopp ist belegärztlich tätiger Chirurg in Kiel, wo er seit 1993 nieder-gelassen ist und u. a. die Praxisklinik mit aufgebaut hatte. Sellschopp sagte vor sei-ner Wahl: „Es geht darum, den ehren-amtlichen Einfluss zu erhalten.“ Er be-tonte, sich für eine bessere Vernetzung zum stationären Bereich einsetzen zu wollen. Zum Verhältnis zwischen Haus- und Fachärzten sagte Sellschopp: „Den berühmten Hausarzt-Facharzt-Kon-flikt gibt es in Schleswig-Holstein nicht. Aber unterschiedliche Sichtweisen muss man artikulieren dürfen.“ Sellschopp holte sich in der AV außerdem Rücken-deckung für seine Forderung, das eh-renamtliche Engagement auf Ebene der KBV zu stärken.

Vom über die Fachgrenzen hinweg angesehenen Maurer wurde schon seit Längerem erwartet, dass er in Bad Sege-berg mehr Verantwortung übernimmt. Der gebürtige Hesse lebt seit 35 Jahren in Schleswig-Holstein und führt eine Pra-

xis in Leck mit fünf angestellten Ärzten und Zweigpraxis an der dänischen Gren-ze. Der 59-Jährige will sich insbesonde-re für eine bessere Balance zwischen jun-gen und etablierten Kollegen einsetzen, Bürokratie verringern und die Psycho-therapeuten stärker einbinden.

Neben den Spitzen wurden auf der konstituierenden Sitzung auch wichti-ge Gremien neu besetzt. Im Beirat wer-den künftig neben den beiden AV-Vor-sitzenden Dr. Uwe Bannert, Heiko Bor-chers und Björn Steffensen vertreten sein. KBV-Delegierter ist der Lübecker Laborarzt Dr. Andreas Bobrowski, den Finanzausschuss bilden Dr. Hans Irmer, Dr. Ulrich Krug und Dr. Dennis Wolter. Im Disziplinarausschuss sind Heiko Bor-chers, Dr. Christian Hauschild und Dr. Ingeborg Kreuz vertreten. Gewählt wur-den außerdem die jeweils zwölfköpfigen Fachausschüsse für Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapie.

Einen persönlichen Blick auf die po-litische Lage lieferte Bannert nach 25 Jahren Berufspolitik schriftlich zur kon-stituierenden Abgeordnetenversamm-lung. Bannert hat in seiner Zeit mehre-re politische Angriffe zur Schwächung der ärztlichen Selbstverwaltung beob-achtet – mal auf das ärztliche Selbstver-ständnis, mal auf die Selbstverwaltung, mal auf den ambulanten Sicherstellungs-auftrag. Zur aktuellen „Selbstblocka-de der KBV“ hält Bannert eine andere Aufstellung auf Bundesebene für erfor-derlich. Wie Sellschopp hält auch Ban-nert eine Kontrolle des hauptamtlichen KBV-Vorstands durch hauptamtliche KV-Vorstände auf Länderebene nicht für sinnvoll. „Die hauptamtlichen Lan-desvorstände müssen sich zur wirkungs-vollen Positionierung ihrer Länderin-teressen und ihrer persönlichen berufs-politischen Überzeugungen von eben diesen von ihnen eigentlich zu kontrol-lierenden KBV-Vorständen in diverse Arbeitskreise und Entscheidungsgremi-en der Selbstverwaltung berufen lassen, um wirkungsvoll mitwirken zu können. Druck und Positionierung behindern somit die Wirksamkeit der kritischen Kontrolle des KBV-Vorstands durch die KBV-Vertreterversammlung“, kritisiert Bannert. Er hält dies für einen „Geburts-fehler der hauptamtlichen KV-Welt, be-wirkt durch die politische Gesetzgebung zu Anfang der 2000er Jahre“.

Kontrolle wünscht sich der ärztli-che Psychotherapeut aus Bad Segeberg durch ehrenamtliche Vertreter der nie-dergelassenen Ärzte, „allerdings solcher, die auf Länderebene schon in exponier-ter und verantwortlicher Position für die KV-Welt tätig gewesen sind“. Andern-falls drohe die KBV-Vertreterversamm-lung zu einem „wirkungslosen Debat-tierclub zu verkommen“, warnte Bannert in seiner Zusammenfassung.

Dirk Schnack

Dr. Chrsitian Sell-schopp (links) und sein neuer Stellvertre-ter Dr. Thomas Mau-rer nach ihrer Wahl in der konstituieren-den Abgeordnetenver-samlung der KVSH in Bad Segeberg. Sell-schopp ist Chirurg in Kiel, er wurde in seinem Amt bestä-tigt. Maurer ist All-gemeinmediziner in Leck und Nachfolger von Dr. Uwe Bannert, der auf eine erneu-te Kandidatur ver-zichtet hatte. Mau-rer ist auch Vorsitzen-der des Hausärztever-bandes in Schleswig-Holstein.

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V D E K

Zankapfel PflegepolitikWahlhearing des Ersatzkassenverbandes (vdek) in Kiel. Gesundheitspolitische Sprecher stellten sich den Fragen.

Die Landtagsparteien in Schleswig-Holstein setzen für die Proble-me in der ambulanten Versorgung weitgehend auf die gleichen Ins-trumente. Kontroverser sind da-gegen die Positionen der Parteien in der Pflege. Deutlich wurde dies

in einem Wahlhearing des Ersatzkassen-verbandes (vdek) in Kiel.

„Gesundheitspolitik wird keine oder keine große Rolle bei der Wahl spie-len“, glaubt Schleswig-Holsteins vdek-Chef Armin Tank. Für ihn Grund ge-nug, den gesundheitspolitischen Spre-chern der derzeit sechs Landtagspartei-en schon mehr als ein Vierteljahr vor der Landtagswahl (7. Mai) bei einem Wahl-hearing in der Kieler vdek-Landesver-tretung auf den Zahn zu fühlen. Die von Bernd Heinemann (SPD), Karsten Jas-per (CDU), Dr. Marret Bohn (Die Grü-nen), Dr. Heiner Garg (FDP), Flemming Meyer (SSW) und Wolfgang Dudda (Pi-raten) präsentierten Lösungen für die ambulante Versorgung unterschieden sich allerdings nur gering. Telemedizin, engere Zusammenarbeit mit dem stati-onären Bereich, Delegation – diese In-strumente waren für die Politiker weit-gehend unstrittig. Nur in Teilbereichen gab es abweichende Lösungsansätze. Die FDP etwa hält eine Stärkung der Freibe-ruflichkeit der Ärzte für erfolgverspre-chender als zunehmend auf ambulan-te Versorgungszentren mit angestellten Ärzten zu setzen. Insbesondere die Pira-ten und der SSW sehen in solchen Zent-ren dagegen eine Chance, um die wohn-ortnahe ambulante Versorgung auf Dau-er zu stärken.

In der stationären Versorgung gin-gen der FDP-Politiker und frühere Lan-desgesundheitsminister Garg und sein CDU-Kollege Jasper auf Konfrontati-onskurs. In dem vom SPD-geführten Gesundheitsministerium kürzlich vor-gelegten Krankenhausplan für Schles-wig-Holstein vermissen sie die Visionen. Garg plädierte für eine stärkere Speziali-sierung und Zentrenbildung. Jasper will Qualitätsaspekte stärker in die Planung einbezogen wissen. Auch Pirat Dudda ist mit der Planung nicht einverstanden – er hält auch kleine Häuser nicht für verzichtbar und sprach sich explizit für den Erhalt solcher Einrichtungen aus.

In der Pflege sind die Parteien am weitesten auseinander, auch wegen der in Gründung befindlichen Pflegekam-mer. Jasper hält an seinem Nein zur Kammer fest und plädiert stattdessen für einen Pflegering, dem die Pflegekräf-te freiwillig beitreten könnten. Als Vor-bild sieht er den bayerischen Weg. Die regierende Koalition aus SPD, Grünen und SSW dagegen ist geschlossen für die Kammergründung. Heinemann vertei-digte die Kammergründung, weil diese den Pflegekräften eine Stimme auch in der Gesundheitspolitik verschafft. „Pfle-

gekräfte fühlen sich wieder ernst genom-men“, bilanzierte er schon während der Gründungsphase. Heinemann plädier-te außerdem für einen Ausbau der am-bulanten Pflege: „Menschen wollen zu Hause gepflegt werden.“ Nur wie? SSW-Politiker Meyer regte hierzu eine ethi-sche Debatte darüber an, wie viel Tech-nik und wie viel menschlicher Kontakt in der Pflege künftig erwünscht sind. Die derzeit einzige Ärztin im Landtag, Mar-ret Bohn, sprach sich für einen Pflege-personalschlüssel aus und verwies auf Fortschritte im Land wie etwa die finan-zielle Förderung von Ausbildungsplät-zen. Einen neuen Vorschlag zur Entlas-tung der Pflegekräfte brachte Dudda ein: Er will, dass den Pflegekräften alle fünf Jahre ein Sabbatjahr zugestanden wird.

Wie sich die Krankenkassen zur Landtagswahl positionieren, hatte der vdek vorab schon deutlich gemacht. Am Krankenhausplan kritisieren sie, dass nach ihrer Ansicht nur der Status quo beschrieben wird. Er bilde nur das aus wirtschaftlichen Erwägungen der ein-zelnen Häuser definierte, aber in der Ge-samtheit ungeplante Leistungsangebot der Kliniken ab, so die Meinung des Er-satzkassenverbandes. Künftig solle das

Land als Planungsbehörde den Versor-gungsauftrag der Krankenhäuser defi-nieren und u. a. festlegen, wo etwa eine Geburtshilfe angeboten wird. Dabei müssten qualitative Kriterien wie Min-destfallzahlen und personelle Besetzung beachtet werden. Außerdem fordern die Kassen vom Land eine „ausreichende In-vestitionsförderung“ der Krankenhäu-ser, „damit nicht weiter Erlöse aus der Behandlung für Baumaßnahmen zweck-entfremdet werden.“ Ziel müsse sein, diejenigen Häuser zu stärken, die pers-pektivisch für die Versorgung am wich-tigsten seien. Um die ambulante Not-fallversorgung zu verbessern, sollte aus Sicht der Kassen das Konzept der Por-talpraxen mit gemeinsamer Anlaufstel-le von Kassenärztlichem Notdienst und Klinik-Notaufnahmen weiterverfolgt werden. In der Pflege plädieren die Er-satzkassen dafür, dass Qualitätssiche-rungsmaßnahmen in Wohngemein-schaften für Intensivpflegepatienten ein-geführt werden, dass die Pflegebera-tung bei den Pflegestützpunkten und den Pflegekassen verbleibt und dass die Fachkraftquote in stationären Pflegeein-richtungen überprüft wird.

dirk schnack

Die gesundheitspoli-tischen Sprecher der Landtagsparteien beim Wahlhearing des Ersatzkassenverban-des: Flemming Meyer (SSW), Karsten Jasper (CDU), Bernd Hei-nemann (SPD), Dr. Heiner Garg (FDP), Wolfgang Dudda (Pi-raten) und Dr. Mar-ret Bohn (Grüne, von links).

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Die Grünen-Politikerin Dr. Mar-ret Bohn ist die einzige Ärztin im Schleswig-Holsteinischen Land-tag. Dort kümmert sie sich seit acht Jahren als Sprecherin der Grünen um Gesundheitspolitik, ist aber seit 2012 auch Parlamen-

tarische Geschäftsführerin ihrer Par-tei. Die auf Föhr geborene Abgeordne-te tritt im Kreis Rendsburg-Eckernför-de an. Studiert und promoviert hat sie in Hamburg. Berufliche Stationen als Ärz-tin waren Neumünster, Göttingen, die Schweiz und England. Bohn ist Fachärz-tin für Innere Medizin. Mit Bohn sprach Dirk Schnack.

Warum sollte ein Arzt Ihre Partei wäh-len?

Dr. Marret Bohn: Ich würde mich freuen, wenn alle Ärztinnen und Ärz-te sich unser Programm zur Landtags-wahl anschauen. Sie werden sehen, dass wir Grüne klare Vorstellungen davon haben, wie wir das Thema Gesundheit voranbringen wollen. Es gibt nur we-

dafür sorgen, dass ihre Interessen im Landtag vertreten werden.

Warum machen Sie ausgerechnet Ge-sundheitspolitik?

Bohn: Der Einsatz für eine gute me-dizinische Versorgung ist für mich ein Herzensanliegen. Als Internistin ist Ge-sundheitspolitik für mich ein spannen-des Thema, in das ich viele meiner beruf-lichen Erfahrungen – von der Intensiv-medizin bis zur Sozialmedizin – einbrin-gen kann. Mein Ziel ist es, die Situation für die Patienten und die Mitarbeiterin-nen im Gesundheitswesen zu verbes-sern.

Weshalb spielt Gesundheit in der Poli-tik oft eine eher untergeordnete Rolle?

Bohn: Das Thema Gesundheit wird aus meiner Sicht unterschätzt und gilt bei vielen politischen Abgeordneten als kompliziert. Mein Eindruck ist aber, dass das Thema Gesundheit in der Poli-tik in den letzten Jahren eine zunehmen-de Rolle spielt, die in den nächsten Jah-

helfen aus meiner Sicht nicht wirklich weiter. Aus meiner Sicht ist es so: Dieje-nigen, die zum Arzt oder zur Ärztin ge-hen, fühlen sich krank oder brauchen ein Rezept.

Worin sehen Sie das größte Defizit in der Gesundheitsversorgung in SH?

Bohn: Wenn ich an die Gesundheits-versorgung in Schleswig-Holstein den-ke, finde ich, dass sie insgesamt sehr gut läuft. Trotzdem gehört zur Wahrheit dazu, dass es auch Defizite gibt. Defizi-te und damit Handlungsbedarf sehe ich beim Investitionsstau in den Kranken-häusern, beim Fachkräftemangel im Ge-sundheitswesen und bei der Sicherung der medizinischen Versorgung im länd-lichen Raum.

Wie wollen Sie das ändern?

Bohn: Wir haben ein Infrastruktur-programm zum Abbau des Investitions-staus in den Krankenhäusern beschlos-sen. Ich habe mich in der grünen Land-tagsfraktion und in unserer Koalition

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Januar Bernd HeinemannSPD

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Dr. Marret Bohn

Dr. Marret Bohn Bündnis 90/Die Grünen

Dr. Heiner GargFDP

dafür eingesetzt, dass die Krankenhäu-ser hierbei ein Schwerpunkt werden und mich sehr darüber gefreut, dass meine Fraktion mich einstimmig un-terstützt hat. Das trägt dazu bei, dass in den Krankenhäusern insgesamt mehr Geld für Personal zur Verfügung steht – das ist für die Patienten gut und auch

Interviews Interviews

„Der Einsatz für eine gute medizinische Versorgung ist für mich ein Herzensanliegen.“

Politik im Gespräch

Landtagswahl 2017

nige Ärztinnen und Ärzte in der Poli-tik. Im Schleswig-Holsteinischen Land-tag bin ich die einzige. Ich stehe für alle Kolleginnen und Kollegen aus dem Ge-sundheitswesen als Ansprechpartne-rin zur Verfügung. Nicht alle Anliegen und Wünsche kann ich erfüllen, aber ich kann mich um Klärung bemühen und

ren noch wachsen wird.

Warum gehen die Deutschen so oft zum Arzt?

Bohn: Statistische Vergleiche, wer wie oft in welchem Land medizinische Behandlung in Anspruch nimmt, schei-nen mir nur bedingt aussagefähig und

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AprilMärz

wichtig für die MitarbeiterInnen.Bei den Fachkräften wollen wir Grü-

ne die Anzahl der Studienplätze ausbau-en. Gerade für niedergelassene Ärztin-nen, die irgendwann eine Praxisnachfol-ge suchen, ist das wichtig.

Was die medizinische Versor-gung im ländlichen Raum angeht, lau-fen schon einige gute innovative Projek-te wie z. B. die kommunalen Gesund-heitszentren oder das Zukunftsmodell Brunsbüttel, für dessen Umsetzung ich mich hier eingesetzt habe. Wenn diese Projekte erfolgreich sind – und danach sieht es aus –, müssen sie weiter ausge-baut und gefördert werden.

Was wird sich nach der nächsten Legis-laturperiode garantiert in der Gesund-heitsversorgung geändert haben (unab-hängig vom Wahlausgang)?

Bohn: Die Um- und Neubaumaß-nahmen beim Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, dessen Privatisie-rung wir verhindert haben, werden fer-tig sein. Damit haben wir bundesweit eine der modernsten Universitätskli-niken – das ist eine gute Nachricht für alle Patienten. Wir werden vermehrt auf Prävention setzen, z. B. durch gezielte Programme zur Vermeidung von Dia-betes mellitus. Wenn ich mir etwas wün-schen könnte, hätten wir am Ende der nächsten Legislatur bei der Kranken-hausfinanzierung endlich einen bundes-weit einheitlichen Basisfallwert.

Was wird sich nicht geändert haben – und Sie ärgern?

Bohn: Als gebürtige Nordfriesin las-se ich mich von nichts und niemandem ärgern – stattdessen freue ich mich lie-ber über das, was wir schon erreicht haben und konzentriere mich auf die nächsten Ziele.

Ich gehe davon aus, dass der Fach-kräftemangel sich nicht so schnell än-dern und ein Dauerbrennerthema blei-ben wird.

Vielen Dank für das Gespräch.

Wolfgang DuddaPiraten

Flemming Meyer SSW

Rück- und Ausblick zur Gesundheits-politik in Schleswig-Holstein

Interviews Titelgeschichte

7. MAI

Das politische Interesse war bei Peter Wittenhorst immer vorhanden. In seiner Jugend beschäftigte ihn die Po-litik von Wehner, Brandt und Bahr,

er sympathisierte mit der SPD. Nach sei-ner Approbation hatte der Neurologe je-doch kaum Zeit für ein politisches En-gagement, Beruf und Familie standen im Mittelpunkt. Als die Kinder dann aus dem Haus waren, nutzte er die frei ge-

wordene Zeit, um sich auf kommunaler Ebene in der Politik zu engagieren. Nur für welche Partei? Der Klinikarzt hör-te bei verschiedenen Parteien zu, unter-hielt sich mit Mandatsträgern. Bei den Grünen erlebte er ergebnisoffene De-batten mit Menschen, die nach seinem Eindruck das gleiche Ziel hatten: den Umweltschutz. „In Detailfragen kön-nen Grüne ganz unterschiedlicher Mei-nung sein, das finde ich sympathisch“, sagt Wittenhorst. 2007 trat er ein. „Es ist wichtig, dass wir politische Alternativen haben. Das bewahrt unsere Unabhängig-keit“, sagt er. Schon ein Jahr später wur-de Wittenhorst als Listenkandidat be-nötigt, ließ sich aufstellen – wohl wis-send, dass er keine Chance hatte. Er wur-de dann aber bürgerliches Ausschuss-mitglied in Schleswig und von da an gab es immer mehr Posten auf kommuna-ler Ebene. Inzwischen ist der Neurologe u. a. Vorsitzender des Sozialausschusses im Kreis Schleswig-Flensburg. Ein Pos-

Peter Wittenhorst„Es ist wichtig, dass wir politische Alternativen haben. Das bewahrt unsere Unabhängigkeit. “

ten, auf dem er durch viele Gespräche zu Detailfragen etwa zum Rettungsdienst oft parteiübergreifenden Konsens erzie-len kann. Solche Ergebnisse verbucht Wittenhorst als Erfolge. Weniger moti-vierend empfindet er, dass viele Mitmen-schen Adhoc-Lösungen für komplexe Probleme erwarten. Die Einstellung vie-ler Menschen, sich verwalten zu lassen, statt selbst zu gestalten, hält er für be-

sorgniserregend. Er selbst ist inzwischen auf einer 80

Prozent-Stelle als Arzt, um sich noch in-tensiver einbringen zu können. Auch die Gesundheitspolitik reizt ihn. „Ich wür-de gerne mit ärztlichen Kollegen ein Mo-dell anstoßen, wie sich Gesundheitsver-sorgung regional verbessern lässt“, nennt er als Beispiel. Überhaupt bricht er eine Lanze für die Kommunalpolitik: „Die hat einen großen Reiz für mich. Man be-schäftigt sich mit Kitas, Jugendförderung und Rettungsdienst – eben mit Din-gen, die unseren Alltag direkt berühren.“ Aber man muss sich eben auch damit be-schäftigen. Viele Menschen tun das nach seiner Beobachtung nicht mehr: „Da werden Meinungen rausgehauen, ohne Hintergründe zu erfragen. Und niemand will mehr Verantwortung übernehmen“, kritisiert Wittenhorst. Mit seinem kom-munalpolitischen Engagement setzt er ein Zeichen gegen diesen Trend.

Dirk Schnack

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Arzt in der Politik

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Ein früherer Landesgesundheitsmi-nister als gesundheitspolitischer Sprecher – das gab es vor Dr. rer. pol. Heiner Garg noch nicht. Garg war von 2009 bis 2012 Minister für Gesundheit in Schleswig-Holstein und stellvertretender Ministerprä-

sident. Garg stammt aus Freiburg, wo er Volkswirtschaft studiert hat. In seiner Promotion hat er sich mit Aspekten ei-ner gesetzlichen Absicherung des Pfle-gerisikos beschäftigt und damit den Ein-stieg in ein Thema geschafft, das ihn po-litisch immer wieder beschäftigen soll-te. 1995 kam Garg als wissenschaftlicher Assistent der FDP-Fraktion nach Kiel, seit 2011 ist er Landesvorsitzender seiner Partei. Mit Garg sprach Dirk Schnack.

Warum sollte ein Arzt Ihre Partei wäh-len?

Dr. Heiner Garg: Weil die FDP die einzige Partei ist und bleibt, die sich kon-sequent für den Erhalt und die Stärkung der Freiberuflichkeit einsetzt. Ob in der niedergelassenen Praxis oder im Kran-

len oder sogar abzuschaffen, müssen en-gagiert und mutig abgewehrt werden. Diesen Willen und diese Kraft hat die FDP Schleswig-Holstein. Die FDP ist und bleibt die einzige politische Kraft, die sich konsequent gegen eine „Indust-rialisierung der Medizin“ stemmt – zum Wohl der Patientinnen und Patienten. Die FDP will keine staatlich verordne-te Listen- oder Zuteilungsmedizin. Wir wollen die Rahmenbedingungen für die engagierten Ärztinnen und Ärzte end-lich wieder so ausgestalten, dass sie für ihre Leistungen bezahlt werden und wie-der mehr Freude an ihrem Beruf haben, weil sie sich auf ihre Patientinnen und Patienten konzentrieren können.

Warum machen Sie ausgerechnet Ge-sundheitspolitik?

Garg: Weil die Sicherung und Wei-terentwicklung einer guten Versor-gungsstruktur mit Gesundheits- und Pflegeleistungen in einem Flächenland für eine älter werdende Gesellschaft eine der schönsten und zugleich wichtigsten

Garg: Weil sie verflixt kompliziert ist. Die Komplexität der gesundheitspo-litischen „Spielregeln“ – wie zum Bei-spiel das SGB V – ist für die meisten po-litischen Akteure wenig reizvoll und me-dial schwer vermittelbar.

Warum gehen die Deutschen so oft zum Arzt?

Garg: Gegenfrage: Tun sie das? Und wenn ja, gehen alle Deutschen „so oft“ zum Arzt? Die simple Antwort auf die Frage lautet derzeit: Weil die Politik die Menschen geradezu dazu auffordert, so oft wie möglich zum Arzt zu gehen. Wer redet schon gerne über Patientensteue-rung oder von der Notwendigkeit, mehr Eigenverantwortung einzufordern?

Wie so oft im Gesundheitsbereich gibt die Politik ein Leistungsversprechen ab, ohne für dessen Einlösung selbst ge-radestehen zu müssen. So versteckt sich Politik zum Beispiel hinter dem Be-kenntnis zur „freien Arztwahl“ und be-klagt im Nachhinein das Ergebnis. An-statt mutig moderne Patientensteue-

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: FDP Januar Bernd Heinemann

SPDKarsten JasperCDU Februar

Dr. Heiner Garg

Dr. Marret Bohn Die Grünen

Dr. Heiner GargFDP

rungsmöglichkeiten kontrovers zu dis-kutieren oder über die Stärkung der Pa-tientensouveränität letztlich auch ein Mehr an Eigenverantwortung zu errei-chen, schweigt Politik hier lieber – von wenigen Ausnahmen abgesehen – weit-gehend.

Interviews

„Es gibt ein riesengroßes Umsetzungsdefizit. An Erkennt-nissen mangelt es nicht. “

Politik im Gespräch

Landtagswahl 2017

kenhaus, die Freiberuflichkeit des Arzt-berufs ist und bleibt aus Sicht der FDP Schleswig-Holstein das Rückgrat der ex-zellenten Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit medizinischen Leistun-gen. Die Angriffe und die – mitunter lei-der immer wieder erfolgreichen – Ver-suche, die Freiberuflichkeit auszuhöh-

politischen Herausforderungen darstellt. Dies darf man nicht denjenigen überlas-sen, die glauben, staatliche Medizinalbü-rokratie wisse besser als Ärzte, was gut und gesund für Patienten ist.

Weshalb spielt Gesundheit in der Poli-tik oft eine eher untergeordnete Rolle?

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Worin sehen Sie das größte Defizit in der Gesundheitsversorgung in SH?

Garg: Es gibt ein riesengroßes Um-setzungsdefizit. An Erkenntnissen man-gelt es nicht. Die Herausforderungen – wie die Sicherung der haus- und fach-ärztlichen Versorgung auf dem Land – sind hinreichend bekannt. Ebenso ist der dramatisch hohe Investitionsstau im stationären Sektor bestens bekannt. Die-se in politischen Grußadressen jedes Quartal einmal aufzuzählen löst die Pro-bleme nicht.

Wie wollen Sie das ändern?

Garg: Machen anstatt darüber zu re-den. Erstens, indem klare politische Pri-oritäten gesetzt werden. Die Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit medizinischen und pflegerischen Leis-tungen muss eines der zentralen Ziele ei-ner neuen Landesregierung sein. Dazu gehört zweitens, dass man zur Umset-zung dieser Priorität auch die entspre-chenden haushaltspolitischen Schwer-punkte setzt.

Was wird sich nach der nächsten Legis-laturperiode garantiert in der Gesund-heitsversorgung geändert haben (unab-hängig vom Wahlausgang)?

Garg: Der Druck, die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Versor-gung umzusetzen, wird deutlich zuneh-men.

Was wird sich nicht geändert haben – und Sie ärgern?

Garg: Der Versuch, Medizin – also korrekt, die Versorgung der Menschen mit medizinischen Leistungen – zu in-dustrialisieren. Diese permanenten Ver-suche gehen einher mit einer inakzepta-blen Geringschätzung der Freiberuflich-keit der Heilberufe durch weite Teile der Politik. Das wird mich aber nicht nur är-gern, sondern weiter herausfordern, ihr zu begegnen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Wolfgang DuddaPiraten

Flemming Meyer SSW

Rück- und Ausblick zur Gesundheits-politik in Schleswig-Holstein

Titelgeschichte

7. MAI

Ein parteipolitisches Plakat im Warte-zimmer – das müssen die Patienten in der Gemeinschaftspraxis von Dr. Joa-chim Rinke und Dr. Dirk Hartz in Eu-

tin in Wahlkampfzeiten schon mal aus-halten, auch wenn sie keine Anhänger der von Rinke vertretenen FDP sind. Seit rund sechs Jahren engagiert sich der Orthopäde kommunalpolitisch für die Freidemokraten und findet zuneh-

mend Gefallen an der politischen Ar-beit – was mit einer zunehmenden Äm-terzahl verbunden ist. Angefangen hat er als bürgerliches Mitglied in einem Aus-schuss seiner Gemeinde Bosau; bald da-rauf wurde Rinke Gemeindevertreter und Ausschussmitglied in einem Kreis-tagsausschuss, schließlich Kreistagsab-geordneter und in seiner Partei stellver-tretender Kreisvorsitzender.

In dieser Funktion wird er auch im Landtagswahlkampf aktiv. Rinke hängt im Kreis Ostholstein Plakate auf und steht am Wochenende auf der Straße, um mit den Menschen über Politik zu reden. Das gelingt zwar manchmal, insgesamt aber nimmt er ein abnehmendes Inter-esse wahr. In seiner Praxis wird er zwar manchmal auf das Plakat und sein poli-tisches Engagement angesprochen, tiefes Interesse für die Politik aber nimmt er eher selten wahr.

Sein Engagement bringt ihm den-noch Freude und vor allem Abwechslung

Dr. Joachim Rinke„Mein Praxispartner trägt es voll mit, wenn ich wegen politischer Termine nicht in der Praxis sein kann.“

zur jahrzehntelangen medizinischen Tä-tigkeit. „In der Arztpraxis ist es wie auf einer Insel, immer beschäftigt man sich mit den gleichen Themen. Die Kom-munalpolitik ist dagegen sehr abwechs-lungsreich“, sagt Rinke. Soziales, Schule, Sicherheit, Wirtschaft, Tourismus – den Orthopäden interessieren eben auch sol-che Themen, und um die geht es in der regionalen Politik. Als „eher zäh“ emp-

findet er dagegen parteipolitische Aus-einandersetzungen und den Kampf um politische Posten.

Dennoch kann er sich vorstellen, auch in weiteren Funktionen noch Ver-antwortung zu tragen. Winkt da noch eine Landtagskarriere? „Man soll-te nichts ausschließen. Aber für diese Wahl war es zu früh, weil ich noch kei-nen Praxisnachfolger habe. Und bei der nächsten Wahl bin ich den Menschen vielleicht schon zu alt“ sagt der heute 60-Jährige, dem in der „großen Politik“ insbesondere Hans-Dietrich Genscher imponiert hat. Fest steht für ihn, dass Po-litik auf regionaler Ebene Spaß macht, weil sie Gestaltungsmöglichkeiten bie-tet und im Ehrenamt möglich ist. Aller-dings mit Einschränkungen: „Das Ganze ist nur möglich, weil ich einen so tollen Praxispartner habe. Er trägt das voll mit, wenn ich wegen politischer Termine mal nicht in der Praxis sein kann“, sagt Rinke. Dirk Schnack

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H Ä M O P H I L I E

Der zähe Kampf für GerechtigkeitEin Lübecker Arzt engagiert sich für die Entschädigung von Blutern, die mit HIV und HCV infiziert wurden. Der Entschädigungsfonds ist in Kürze aufgebraucht.

Wenn Jürgen Möller-Nehring an die Nachricht über seine Infi-zierung mit HIV zurückdenkt, fällt ihm zuerst die starke Ohn-macht ein, die sich nach der Information „positiv“ bei ihm einstellte. Das war im Jahr

1986. Der an der Erbkrankheit Hämo-philie leidende Medizinstudent hatte ge-rade das Physikum bestanden und kam von einem längeren Indien-Aufenthalt zurück, als die deutschen Medien voll waren mit Nachrichten über verseuch-te Blutpräparate und die Infizierung von Blutern.

Möller-Nehring war damals schon rund zehn Jahre am Bonner Hämophi-liezentrum in Behandlung und fühl-te sich bis dahin sicher. Er hatte bei Be-

handlungsbeginn eingewilligt, dass sein Blut zu Forschungszwecken untersucht werden durfte. „Ich war sicher, dass die mich auf jeden Fall informieren würden, wenn ich infiziert wäre.“ Aber die Viro-logie-Vorlesungen, die Möller-Nehring in Erlangen besuchte, verunsicherten ihn. Er fragte in Bonn nach und bekam eine schockierende Antwort. Schockie-rend wegen der Diagnose selbst, aber auch wegen der Tatsache, dass er schon seit zwei Jahren infiziert war, ohne dass er darüber informiert wurde.

Über 30 Jahre später kann Möller-Nehring ruhig und sachlich über die-se Zeit berichten. Und er ist bereit, sich nach einem Leben voller Auf und Ab mit HIV und HCV auch für die ande-ren Überlebenden dieses Skandals aus

Jürgen Möller-Nehring ist ärztli-cher Psychotherapeut in Lübeck. Mitte der 80er Jahre wurde der Bluter über verseuch-te Blutpräparate mit HIV und HCV infi-ziert. Lebenserwar-tung damals: Rund zehn Jahre. 33 Jah-re nach der Infizie-rung kämpft Möller-Nehring darum, dass die Betroffenen auch weiterhin entschädigt werden.

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den 80er Jahren zu engagieren. Fast 1.800 Menschen waren damals betroffen. Hauptsächlich Menschen wie er, die mit Hämophilie geboren wurden, oder Part-ner, die von diesen angesteckt wurden. Ursache waren verseuchte Blutpräparate, die aus dem Plasma tausender Spender gewonnen wurden. Die Hersteller dieser Präparate, bekannte Pharmafirmen, ver-dienten an diesen Mitteln Milliarden.

Nach der Diagnose galten die ers-ten Gedanken zunächst der eigenen Zu-kunft. Sich die vorzustellen, gelang dem damaligen Mittzwanziger einfach nicht. „Mit der Diagnose war mein vorheriges Leben praktisch beendet, es gab damals null Behandlungsmöglichkeiten. Ich war unfähig zu planen und wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Ich habe dann erst-

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I M N O R D E N // 1 9AU S G A B E 2 | F E B R UA R 2 0 1 7

PetitionDie Betroffenen ha-ben bei Change.org eine Petition initiiert, mit der sie um Unter-schriften und Unterst-tzung bitten: www.change.org/p/kersten-steinke-fortführung-der entschaedigungs-zahlung-an-durch-blutprodukte-hiv-infi-zierte-bluterkranke.

„Mit der Diagnose war mein vorheriges Leben praktisch beendet, es gab damals null Behandlungsmöglichkeiten. Ich war unfähig zu planen und wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Ich habe dann erstmal einfach weiter studiert.“

mal einfach weiter studiert“, berichtet Möller-Nehring.

Der Medizinstudent hatte das gro-ße Glück eines Freundeskreises, der ihn unterstützte. Dafür war die Transparenz erforderlich, die die Hersteller und sein Behandlungszentrum nicht boten. Möl-ler-Nehring informierte viele Menschen in seinem Umfeld. Es stellte sich schnell heraus, dass seine damalige Partnerin nicht infiziert war. Dennoch hatte sich sein Leben komplett verändert. Man hat-te ihm eine Lebenserwartung von zehn Jahren prognostiziert. Immer wieder gab es Krisen in seinem Gesundheitszu-stand, die ihn im Studium zurückwarfen. Irgendwie schaffte er es trotzdem, 1991 sein Studium zu beenden. Sein Wunsch, Pädiater zu werden, erfüllte sich wegen der damals hohen Nachfrage in dieser Fachrichtung nicht. Aber er bekam eine AiP-Stelle in einer Allgemeinarztpraxis in Franken. Ein Jahr lang konnte er dort arbeiten, wurde voll eingesetzt, bis sei-ne Helferzellen in den Keller gingen. Er musste mit der Behandlung beginnen und war gezwungen, seine Chefin zu in-formieren. „Sie reagierte vollkommen hysterisch und hat mir umgehend ge-kündigt. Unter Androhung eines Prozes-ses habe ich damals eine Schweigever-pflichtung unterzeichnet“, berichtet Möl-ler-Nehring. So stand der gesundheitlich schwer geschädigte Mann mit Anfang 30 plötzlich ohne Arbeit da.

„Ich habe von einem Jahr ins ande-re gelebt ohne langfristiges Ziel“, sagt Möller-Nehring, der sich damals in der Nürnberger Aids-Hilfe engagierte. Acht Jahre lang blieb er ohne Arbeit. Leis-ten konnte er sich das, weil seine dama-lige Frau als Ärztin arbeitete und ab 1995 ein Entschädigungsfonds eingerich-tet worden war, aus dem die Betroffe-nen eine monatliche Zahlung von 3.000 DM erhielten, was damals ausreichend erschien. Gespeist wurde der Fonds aus Entschädigungszahlungen der Pharma-industrie und aus öffentlichen Mitteln. Die Hersteller selbst hatten allerdings nur umgerechnet rund 25.000 Euro pro Betroffenem eingezahlt. Die Zahlung der Pharmaindustrie war von Beginn an

als zu niedrig kritisiert worden, schließ-lich verdient sie bis heute viel Geld an den Blutern. Ein Großteil der Entschä-digungssumme wurde von den Steuer-zahlern, Krankenkassen und Verbänden wie dem Deutschen Roten Kreuz aufge-bracht.

Für die Verhandlungen um den Ent-schädigungsfonds hatten die Betroffenen auf eine schnelle Einigung gesetzt. Da-mals war man wegen der kurzen Lebens-erwartung froh, dass eine schnelle Lö-sung gefunden wurde. Möller-Nehring probierte in dieser Zeit viel aus. Er ar-beitete als Schreiner und als Segellehrer. Eine Zeitlang betrieb er erfolgreich ein Unternehmen für Segelreisen. Er hat-te Phasen, in denen er leistungsfähig wie jeder Gesunde war, benötigte aber auch immer wieder Regeneration. „Ich habe gelernt, dass ich meine Erholungsphasen brauche“, sagt er.

In diesen Jahren wurde die Grup-pe der Betroffenen immer kleiner. Zu-gleich verbesserten sich auch die Be-handlungsmöglichkeiten und Möller-Nehring und andere Betroffene hörten auf, nur an den morgigen Tag zu denken. Heute leben noch 553 von ihnen. Der Entschädigungsfonds wurde zwar schon zwei Mal aufgefüllt, läuft aber 2018 er-neut leer. Wenn Möller-Nehring und an-dere Betroffene weiterhin daraus bedient werden sollen, sind weitere Einzahlun-gen unumgänglich. „Dafür sehen wir in erster Linie die Bundesregierung in der Pflicht. Die damals getroffene Einigung wurde auf einer Grundlage erzielt, die längst überholt ist. Ich sehe den Gesetz-geber in der Pflicht, er muss seiner Ver-antwortung gerecht werden und auch die Pharmafirmen zu Zahlungen verpflich-ten“, sagt Möller-Nehring. Um die Forde-rungen durchzusetzen, haben Betroffene eine Unterschriftenaktion gestartet, mit der auch Nicht-Betroffene für die Ent-schädigung eintreten können.

Selbst für Möller-Nehring, der als Arzt mehr Geld als die meisten ande-ren Betroffenen verdient, ist die Ent-schädigungszahlung enorm wichtig. Zum einen, weil sie nie angepasst wur-de. In den 90er Jahren erschienen 3.000

Mark noch ausreichend, heute ist es das nicht mehr. „Es muss dringend ein Infla-tionsausgleich stattfinden, der seit 1995 nie durchgeführt wurde“, sagt Möller-Nehring. Selbst die, die wie er noch ar-beiten können, sind oft nicht voll leis-tungsfähig und können deshalb auch nicht voll verdienen. Er selbst arbeitet immerhin auf 30 Stunden-Basis. Aber wie alle Betroffenen hat er in den ver-gangenen 30 Jahren große Lücken im Er-werbsleben und damit keine Aussicht auf eine angemessene Rente. Hätte er also vorsorgen müssen? Finanzielle Vor-sorge hätte in den Jahren, in denen alle von einer kurzen Lebenserwartung aus-gehen mussten, keinen Sinn gemacht. Wer es anschließend versucht hätte, wäre gescheitert: Lebensversicherungen und Hypothekendarlehen werden Menschen mit Hämophilie und HIV verweigert. Möller-Nehring weiß, dass die Zahl der Betroffenen immer kleiner und damit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit geringer wird. Für die verbliebene Grup-pe aber lohnt es sich aus seiner Sicht zu kämpfen.

Er selbst fasste mit 40 Jahren den Entschluss, es noch einmal als Arzt zu versuchen. Beim Einstellungsgespräch in Bremen spielte er vor 15 Jahren von Be-ginn an mit offenen Karten – und bekam die Stelle. Erleichtert wurde dem Chef die Entscheidung damals, weil er um-fangreiche Wiedereingliederungsförde-rung für Möller-Nehring erhielt. Spä-ter lernte der seine neue Lebensgefähr-tin kennen, mit der er heute in Lübeck lebt. Seit 2009 arbeitet Möller-Nehring bei der Brücke. Vor zwei Jahren konn-te er seine Weiterbildung zum Psychia-ter beenden und bestand die Prüfung in Bad Segeberg. Heute arbeitet er 30 Stun-den pro Woche in der Institutsambulanz, eine Arbeit, die ihm viel Spaß bringt. Er hat Kollegen, die ihn unterstützen und auffangen, auch wenn er mal längere Zeit ausfällt. Seit er sich auch im Fernse-hen für die Rechte der Betroffenen ein-setzt, kennen auch die Patienten seine Geschichte und stärken ihm den Rücken – er hat ausschließlich positive Rückmel-dungen bekommen. Dirk Schnack

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G E B U R T S H I L F E

Mehr Kinder für den NordenDie Deutschen bekommen wieder mehr Kinder. Das zeigte sich 2016 erneut auch in den norddeutschen Geburtskliniken.

Vier Säuglinge mit ungewöhnlichem Geburtstag: Sie kamen am 29. Februar 2016 in Pinneberg zur Welt.

Der Trend setzt sich fort: Erneut ist in Schleswig-Holstein die Gebur-tenzahl angestiegen. Gab es laut Milupa Geburtenstatistik 2015 noch 20.257 Entbindungen im nördlichsten Bundesland, waren es im vergangenen Jahr 21.950 Ge-

burten. Das ist ein Anstieg um gut acht Prozent. Damit schließt sich Schleswig-Holstein nicht nur dem bundesweiten Trend an, sondern liegt sogar zwei Pro-zent über dem Durchschnittswert für ganz Deutschland, und noch vor Ham-burg, das eine Steigerungsrate von 5,84 vorzuweisen hat.

Wie im vergangenen Jahr konnte das Städtische Krankenhaus Kiel mit 1.972 die meisten Geburten im Land verzeich-nen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das genau 100 Entbindungen mehr. Nach Angaben der Klinik wurde zuletzt im Jahr 1999 mit 1.974 Geburten eine ähn-lich hohe Zahl erreicht. Unter den Ge-bärenden war der Anteil der Mütter im Alter von 16 bis 29 am höchsten (41,3 Prozent), knapp gefolgt von Müttern im Alter von 30 bis 35 Jahren, die einen Prozentsatz von 40,2 ausmachten. Im-merhin 18,6 Prozent der Schwangeren im Städtischen waren bei der Geburt ih-res ersten Kindes älter als 35 Jahre. Die Kaiserschnittentbindungen hatten ei-nen Anteil von 27,7 Prozent und sind da-mit im Vergleich zum Vorjahr rückläu-fig gewesen.

Die Klinik mit den größten Zuwäch-sen steht allerdings nicht in Kiel, son-dern in Husum. Das Klinikum Nord-friesland hatte 2016 einen wahren „Ba-byboom“ zu verzeichnen. 807 Gebur-ten begleitete das Team der Frauenklinik an der Westküste. Das entspricht einer Steigerungsrate von knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein derarti-ges Plus haben deutschlandweit nur we-nige Kliniken vorzuweisen. Husum pro-fitierte dabei besonders von den Schlie-ßungen anderer Kreißsäle im Landkreis wie in Niebüll oder Wyk auf Föhr. Für die Schwangeren von den nordfriesi-schen Inseln hält die Klinik ständig zwei Appartements in unmittelbarer Nähe zur Klinik für eine „vorgeburtliche Un-terbringung“, das sogenannte „Boar-ding“ bereit.

Der Ansturm der Gebärenden war zeitweilig nicht einfach zu bewältigen, wie Dr. Michael Glaubitz, Chefarzt der Frauenklinik Husum zugibt: „Gerade unsere bisherigen räumlichen Verhält-nisse forderten uns dann und wann et-was heraus.“ Inzwischen habe sich die räumliche Situation ebenso entspannt wie auch punktuelle personelle Engpässe durch die Aufstockung der Hebammen-Teams. Um auch weiterhin für steigen-de Geburtenzahlen gewappnet zu sein, hat die Klinik nach eigenen Angaben Fördermittel für einen vierten Kreißsaal beim Land beantragt: „Wir möchten ei-

nen bisher als OP-Saal genutzten Raum in einen weiteren Kreißsaal umwidmen, um noch flexibler auf Belegungsspitzen reagieren zu können“, so Christian von der Becke, Geschäftsführer des Klini-kums Nordfriesland. Mit bereits geneh-migten Fördermitteln des Landes Schles-wig-Holstein würden zudem auch die Untersuchungskapazitäten der Geburts-hilfe Husum erweitert.

Auch in Flensburg freut man sich über einen Geburtenzuwachs von gut zehn Prozent. Die Diako belegt mit 1.920 Geburten den zweiten Platz im Landes- und den 85. Platz im Bundesvergleich. Das begründet die Klinik u. a. mit ihrer Kinder- und Frauenklinik „unter einem Dach“ und einer Kinder-Intensivstati-on, die für eine hohe Sicherheit bei den Geburten sorge. Das Perinatalzentrum der Diako ist das einzige mit der höchs-ten Versorgungsstufe (Level 1) im nördli-chen Landesteil und spezialisiert auf Ri-sikoschwangerschaften und die Frühge-borenenversorgung. Daher rechnet man an der dänischen Grenze auch weiterhin mit steigenden Zahlen und plant einen Ausbau der Geburtshilfe.

Weitere Gewinner der Statistik sind u. a. die Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg (+23, 17 Prozent), das Johanni-ter-Krankenhaus in Geesthacht (+20,23 Prozent), die Imland Klinik Eckernför-

de (+19,71 Prozent) und das Regio Klini-kum Pinneberg (+17,3 Prozent). In Pin-neberg sieht man im Zuzug von Flücht-lingen nur einen von mehreren Fakto-ren, die den Anstieg begründen. „Insge-samt bekommen die Menschen hier in der Region wieder mehr Kinder“, wird Hebamme Sabine Winter in einer Press-einformation zitiert.

Sinkende Geburtenraten sind ne-ben der zwischenzeitlich geschlossenen Geburtshilfe in Niebüll auch in den Se-geberger Kliniken (- 2,42 Prozent), dem Kreiskrankenhaus Preetz (-1,46 Pro-zent), dem Universitätsklinikum Schles-wig-Holstein in Kiel (-0,57 Prozent) und in der Sana Klinik in Eutin (-0,53 Pro-zent) gelistet.

Bundesweit belegt die Berliner Cha-rité mit 5.245 Geburten den Spitzen-platz, das Marienkrankenhaus in Ham-burg schaffte es mit 3.891 Geburten auf den vierten Platz. Insgesamt haben in Deutschland im vergangenen Jahr 716 Klinikstandorte mit einer Entbindungs-station Geburten gemeldet. Das bedeutet einen Rückgang von 2,7 Prozent im Ver-gleich zum Vorjahr. Dies unterstreicht die schon seit Längerem festzustellende Tendenz zu Klinikzusammenschlüssen und zur Schließung von Entbindungs-stationen.

Anne Lütke Schelhowe

Platz 77belegt das Städti-sche Krankenhaus Kiel mit 1.972 Gebur-ten im bundesweiten Vergleich. In Schles-wig-Holstein sind die Kieler damit Spitzen-reiter.

3,76 %betrug die Geburten-steigerung in Schles-wig-Holstein und Hamburg im Jahr 2015.

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D A T E N S C H U T Z

Sorgfalt bei der IT-AbsicherungDas Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) Schleswig-Holstein informiert.

Computer sind aus einer Arztpra-xis nicht mehr weg zu denken. Die Möglichkeiten moderner Informa-tionstechnik (IT) scheinen gren-zenlos. Nicht nur fehlende Sicher-heitsvorkehrungen oder eine nach-lässige Absicherung der IT, son-

dern auch Unwissenheit des Praxisper-sonals können zu einem Verlust oder sogar zu einer Offenbarung von Pati-entendaten führen. Der Gesetzgeber schützt das Patientengeheimnis: Eine unbefugte Offenbarung von Patienten-daten steht unter Strafe.

Wie können Arzt- bzw. Zahnarzt-praxen dieser Verantwortung gerecht werden? Was ist zu beachten? Der neue „Selbst-Check für Arztpraxen“ stellt Fra-gen und gibt Antworten. In dieser und der vorigen Folge unseres neuen „Selbst-Check für Arztpraxen“ werden die Risi-ken für die Datenverarbeitung und er-forderliche Sicherheitsmaßnahmen dar-gestellt.

Nicht nur Angriffe auf die IT „von außen“ bedrohen das Patientengeheim-nis. Auch fehlendes Wissen oder feh-lende organisatorische und technische Maßnahmen gefährden die Patienten-daten. Computer werden nicht nur von den Praxisinhabern, sondern insbeson-dere von den Beschäftigten in der Praxis bedient. Welches Wissen hat das Praxis-personal? Welche Vorgaben gibt es, und werden diese von allen beachtet? In ei-ner Arzt- bzw. Zahnarztpraxis müssen folgende Fragen gestellt und beantwor-tet werden:

u Wird insbesondere in großen Pra-xen durch ein Berechtigungskonzept sichergestellt, dass Ärzte und Praxis-mitarbeiter nur auf die für ihre Auf-gabe erforderlichen Daten zugreifen können (eingeschränktes Benutzer-profil)?

u Werden lesende und ändernde Zu-griffe auf Patientendaten protokol-liert?

u Sind Drucker und Faxgeräte vor un-befugtem Zugriff geschützt?

u Ist der Zugang zu den eingesetzten Computern geschützt (z. B. durch ein Passwort)?

u Wenn Passwörter verwendet wer-den: Entspricht das Passwort dem aktuellen Sicherheitsstandard (min-destens acht Stellen, bestehend aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzei-chen)? Ist es technisch vorgesehen, dass das Passwort nach einer gewis-sen Zeit geändert werden muss?

u Sind auf den Bildschirmen (ins-besondere in den Behandlungs-räumen) passwortgeschützte Bild-schirmschoner aktiviert?

u Sind die Bildschirme so aufgestellt, dass sie nicht durch Unbefugte ein-gesehen werden können?

Achtung!u Bei der Administration der IT durch

ein externes Unternehmen kann ein Zugriff auf Patientendaten durch den Dienstleister nicht ausgeschlos-sen werden. Rechte und Pflichten des externen Dienstleisters müssen in einem schriftlichen Vertrag defi-niert werden (§ 11 BDSG). Eine Fern-wartung der IT durch ein externes Unternehmen darf nur dann vorge-nommen werden, wenn die Freiga-be durch die Praxis erfolgt, die Fern-wartung protokolliert und von ei-nem Praxismitarbeiter kontrolliert wird.

u Wenn eine Praxis eine eigene Websi-te betreibt, stellen sich weitere daten-schutzrechtliche Fragen, die in einer späteren Folge behandelt werden.

Ärzte und Zahnärzte müssen si-cherstellen, dass die Anforderungen der „ärztlichen Schweigepflicht“ auch bei der Nutzung von IT eingehalten werden. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter tragen als berufsmäßig tätige Ge-hilfen Verantwortung. Ärzte- und Zahn-

KontaktBei Fragen zu diesem Themenkomplex wen-den Sie sich bitte an: Landeszentrum für Datenschutz Schles-wig-Holstein (ULD), Torsten Koop, Telefon 0431 988 1200

ärztekammer Schleswig-Holstein entwi-ckeln daher gemeinsam mit dem ULD diesen „Selbst-Check für Arztpraxen“. Mit diesem „Selbst-Check für Arztpra-xen“ kann das Praxisteam feststellen, ob Handlungsbedarf besteht.

Noch Fragen? Die Ärzte- und Zahn-ärztekammer Schleswig-Holstein und auch das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) stehen Ihnen gern zur Verfü-gung. In den nächsten Ausgaben werden weitere Praxisbereiche behandelt.

Sie finden alle Beiträge dieser Serie unter www.datenschutzzentrum.de/plu-gin/tag/arztpraxis, www.aeksh.de.

TORSTEN KOOP, ULD

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G E B U R T S T A G E

Veröffentlicht sind nur die Namen der Jubilare, die mit der Publikation einverstanden sind.

Dr. Adolf Küster, Henstedt-Ulzburg, feiert am 05.03. seinen 90. Geburtstag.

Dr. Walter Müller, Fahrdorf, feiert am 05.03. seinen 80. Geburtstag.

Dr. Arno Lelke, Norderstedt, feiert am 08.03. seinen 80. Geburtstag.

Dr. Christoph Haverland, Esgrus, feiert am 09.03. seinen 70. Geburtstag.

Sigurd Gebert, Lübeck, feiert am 16.03. seinen 75. Geburtstag.

Dr. Irmgard Scheinert, Norderstedt, feiert am 17.03. ihren 75. Geburtstag.

Dr. Bettina Voß, Pinneberg, feiert am 17.03. ihren 70. Geburtstag.

Dr. Hartwig Rassau, Norderstedt, feiert am 19.03. seinen 90. Geburtstag.

Dr. Bernhard Becker, Ammersbek, feiert am 21.03. seinen 80. Geburtstag.

Ursula Hoff, Bad Oldesloe, feiert am 21.03. ihren 80. Geburtstag.

Michael Severus, Bordesholm, feiert am 21.03. seinen 70. Geburtstag.

Dr. Klaus Warringsholz, Plön, feiert am 22.03. seinen 75. Geburtstag.

Horst Kiehl, Wester-Ohrstedt, feiert am 22.03. seinen 70. Geburtstag.

Dr. Werner Sierck, Quickborn, feiert am 23.03. seinen 80. Geburtstag.

Dr. Peter Cornelius, Aumühle, feiert am 28.03. seinen 80. Geburtstag.

Lothar Kamps, Salem, feiert am 29.03. seinen 80. Geburtstag.

Angelika Besch-Reese, Kiel, feiert am 29.03. ihren 70. Geburtstag.

PD Dr. Armin Bauermeister, Elmshorn, feiert am 31.03. seinen 90. Geburtstag.

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UKSH ernennt außerordentlichen Professor

PD Dr. Justus Gille wurde von der Universität Lübeck kürzlich zum au-ßerplanmäßigen Professor ernannt. Er leitet den Bereich für Arthrosko-

pie, Gelenkchirurgie und Sportmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck.

Gille habilitierte sich 2010 mit dem Thema „Matrixinduzierte Knorpeler-

satztherapie“ und erhielt die Lehrbefug-nis für das Fach Orthopädie und Un-fallchirurgie. Der 1971 in Hannover ge-borene Gille hat nach dem Studium in Hamburg ärztlich vor allem in Schles-wig-Holstein gearbeitet. Neben ver-schiedenen Tätigkeiten am Universi-tätsklinikum war Gille in Wedel sowie in Hamburg tätig. Seit 2014 ist er Be-reichsleiter an der Klinik für Chirur-gie des Stütz- und Bewegungsapparates in Lübeck.

Promoviert hatte Gille im Jahr 2000 in Hamburg zum Thema „Immunhisto-logische Untersuchungen zur P53-Ex-pression in primären und sekundär-en malignen Lebertumoren“. Zehn Jah-re später habilitierte er sich im Fachge-biet Orthopädie und Unfallchirurgie, für das er 2006 die Facharztprüfung ab-gelegt hatte, mit dem Thema „Matrixin-duzierte Knorpelersatztherapie“. 2001 hatte Gille den Herbert-Lauterbach-Preis der Vereinigung Berufsgenossen-schaftlicher Kliniken für herausragen-de wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Unfallmedizin erhalten. Ausgezeichnet wurde er für seine For-schungsleistung. (PM/RED)

Reinbeker Assistenzärztin belegte 1. Platz

Nur drei Minuten hatte Jasmin Shekarriz Zeit, um Zuhörer und Jury im Hörsaal des UKE mit ihrer Falldemonstration fachlich und methodisch zu überzeugen. Die 26-jährige Assistenzärztin, seit 2015 im OP des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stift in der chirurgischen Grundausbildung, stellte beim 198. Norddeut-

schen Chirurgen-Kongress in Hamburg einen Fall aus ihrer Klinik vor und belegte unter 30 Teilnehmern den ersten Platz.

Leitthema des Kongresses war „Chirurgie im interdisziplinären Kontext“. Da-mit sollte auf die enge und wichtige Verzahnung der chirurgischen Disziplinen hin-gewiesen werden. So ging es auch um fächerübergreifende Fälle, die dem Audito-rium und einer dreiköpfigen Jury aus norddeutschen Experten vorgestellt wurden. Die Vorträge wurden hinsichtlich ihrer akademischen Qualität, klinischen Bedeu-tung, Aktualität und guten Präsentation bewertet. Alle diese Kriterien waren bei Jas-min Shekarriz‘ klassischen PowerPoint-Vortrag „Uretero-cavales Stenting – schwie-rig, aber nicht unmöglich“ erfüllt. (PM/RED)

Prof. Tim Strate, Chefarzt der Reinbeker Chirurgie, und Assitenzärztin Jasmin Shekarriz.

PD Dr. Justus Gille

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Prof. Joachim Weil aus Lübeck (Foto) ist neben Prof. Burkhard Weisser aus Kiel in den Vorstand der Deutschen Hochdruckliga gewählt worden. Die

beiden Schleswig-Holsteiner arbeiten mit dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Bernhard Krämer aus Mannheim und weiteren Vorstandsmitgliedern aus an-deren Bundesländern zusammen. Sie wurden für drei Jahre gewählt.

Weisser war schon zuvor Vorstands-mitglied. Weil ist einer von vier neu ge-wählten Vorstandsmitgliedern, darunter auch der Hamburger Prof. Ulrich Wen-zel (UKE). Weil ist Chefarzt der Medizi-nischen Klinik II der Sana Kliniken Lü-beck und Ärztlicher Direktor des Sana CardioMed Nord Herzzentrums. Er ist seit 2013 Leiter des CardioMed und der Studienzentrale an den Sana Kliniken

Prof. Joachim Weil

Neu im Vorstand

der Hoch-druckliga

Lübeck. Zuvor hatte er in Freiburg und in Michigan studiert. Seine internisti-sche Ausbildung erhielt er u. a. in Ham-burg. Weil ist auch Facharzt für Allge-meine Pharmakologie und Toxikologie und hat eine berufsbegleitende Zusatz-ausbildung für Molekularbiologie ab-solviert.

Nach Lübeck kam Weil erstmals 2004 als Oberarzt an der Uniklinik. 2009 wurde er stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik II am UKSH, Campus Lübeck. Von 2012 bis 2013 war er dort kommissarischer Leiter, bevor er Chefarzt bei Sana wurde. Klinische Schwerpunkte Weils sind die chronische Herzinsuffizienz und die interventionel-le Behandlung des arteriellen Hyperto-nus sowie die interventionelle Therapie der koronaren Herzkrankheit. (PM/RED)

K U R Z N O T I E R TStädtisches beruft Hohn zum CADr. André Hohn ist neuer Chefarzt der Frauenklinik im Städ-tischen Krankenhaus Kiel. Hohn hatte die Klinik zuvor vier Monate lang kommissarisch geleitet, laut Mitteilung des Hau-ses „sehr erfolgreich“. Der Vater von vier Töchtern hatte sei-ne Tätigkeit am Städtischen Krankenhaus im Juli 2009 begon-nen und war bis August 2016 als leitender Oberarzt tätig. Zu-vor absolvierte er seine Facharztausbildung im Kreiskran-kenhaus Rendsburg und an der Universitätsfrauenklinik Kiel. Anschließend war er, ebenfalls in Kiel und Rendsburg, als Oberarzt tätig. Studiert hat Hohn an der Kieler Christian-Al-brechts-Universität, an der Northwestern University in Chica-go und an der University of the West Indies in Trinidad. (PM/RED)

Christiansen im Amt bestätigtDr. Bärbel Christiansen, Leiterin der campusübergreifenden Zentralen Einrichtung Interne Krankenhaushygiene des Uni-versitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), ist vom Bun-desministerium für Gesundheit für drei Jahre in die Kom-mission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut berufen worden. Von den Kommissionsmitgliedern wurde sie erneut einstimmig zur Vorsitzenden gewählt. Als Krankenhaushygienikerin ist Christiansen am Campus Kiel seit 1988 tätig und für den Cam-pus Lübeck seit Dezember 2009. Als Leiterin der 2011 neu ge-schaffenen Zentralen Einrichtung Interne Krankenhaushy-giene ist sie mit ihren Mitarbeitern für die Einhaltung und Weiterentwicklung der Hygienestandards des UKSH verant-wortlich. Damit werden an beiden Standorten des UKSH alle krankenhaushygienischen Möglichkeiten und Erfahrungen genutzt, um den Infektionsschutz für Patienten und Mitarbei-ter zu gewährleisten. Die Maßnahmen reichen von der Über-wachung der Einhaltung von Hygieneregeln und Infektions-vorbeugung durch das Personal und der Einhaltung der hygi-enischen Anforderungen an technische Geräte über die Erfas-sung von Infektionen und die Einleitung von Schutzmaßnah-men bis zur Beratung und Fortbildung der Mitarbeiter. (PM/RED)

Kiel wählte Vorstand

Eine Mischung aus bewährten und neuen Kräften arbeitet künftig im Vorstand des Kieler Praxisnetzes. Bei den Wahlen im Dezember wurde die

Vorstandsvorsitzende Doris Scharrel in ihrem Amt bestätigt. Neben der Frau-enärztin gehören auch der Allgemein-mediziner Dr. Peter Sühring, die Gynä-kologin Dr. Christiane Schwerk, Labor-mediziner Dr. Harald Erichsen, Haus-arzt Wolfgang Schulte am Hülse und La-bormediziner Dr. Thomas Lorentz zum Vorstandsteam. Scharrel kündigte nach der Wahl an, dass sich der Vorstand u. a. für Fortbildungen und Versorgungs-projekte mit den Kostenträgern einset-zen wird. Das Kieler Netz ist wie berich-tet eines der nach § 87b geförderten Net-ze. Es wurde 1997 gegründet. Derzeit ge-hören dem Netz rund 250 Ärzte aus 200 Praxen und 18 Fachrichtungen an. Seit 2014 ist das Netz ein eingetragener Ver-ein und seit 2015 als förderungswürdiges Netz durch die KV anerkannt. (PM/RED)

Neue Pflegedirektorin

Nicole Molzen ist seit Januar neue Pflegedirektorin der Regio Kliniken. Zusammen mit dem bisherigen Pfle-gedirektor Georg Opgenoorth bildet

sie eine Doppelsitze, bis Opgenoorth in zwei Jahren in Ruhestand geht. Molzen hat 1991 ihre Ausbildung zur Gesund-heits- und Krankenpflegerin begonnen und nach dem Examen zunächst auf der Inneren Station gearbeitet.

Zeitgleich mit Molzen haben zwölf weitere Pflegekräfte erweiterte Füh-rungsaufgaben in den Regio Kliniken übernommen. Nach Angaben des Un-ternehmens wurden für die einzelnen medizinischen Disziplinen pflegerische Bereichsleitungen berufen, die sich auf Augenhöhe mit den Chefärzten um die Organisation der Patientenversorgung kümmern und die bisherigen Stations-leitungen von administrativen Aufgaben entlasten sollen. Bis auf eine Bereichslei-tung konnten alle Stellen aus den eige-nen Reihen besetzt werden. (PM/RED)

W I R G E D E N K E N D E R V E R S T O R B E N E N

Dr. med. Dr. rer. nat. Tilo Henseler, Kiel, geboren am 03.09.1945, verstarb am 07.09.2016.

Dr. Gisela Wagenbüchler-Horns, Kronshagen, geboren am 16.05.1922, verstarb am 28.11.2016.

Dr. Andreas Kerl, Wedel, geboren am 17.05.1965, verstarb am 02.12.2016.

Dr. Elisabeth Rossen, Henstedt-Ulzburg, geboren am 07.12.1944, verstarb am 12.12.2016.

Dr. Holger Magnussen, Ratzeburg, geboren am 12.10.1952, verstarb am 13.12.2016.

Dr. Heinrich Wittmer, Glücksburg, geboren am 04.02.1921, verstarb am 13.12.2016.

Ulrich Schmidt, Lübeck, geboren am 02.12.1949, verstarb am 17.12.2016.

Dr. Hans-Jürgen Schoop, Eutin, geboren am 26.02.1938, verstarb am 03.01.2017.

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Hansen verabschiedete sich in den Ruhestand

Nach über 27 Jahren in der Diako Flensburg und zwölf Jahren als Chefarzt der Kli-nik für Hand- und Plastische Chirurgie wurde Dr. Christian Hansen in den Ru-hestand verabschiedet. Krankenhausdirektor Dr. Christian Peters bezeichnete Hansen als „Führungspersönlichkeit, die mit großem Engagement die Klinik für

Hand- und Plastische Chirurgie aufgebaut und die medizinische Leistungsfähigkeit seiner Fachabteilung über viele Jahre hinweg geprägt hat“. Er bescheinigte ihm fach-liche Kompetenz, Souveränität, Gewissenhaftigkeit und Akribie, hohe Einsatzbereit-schaft und „eine zutiefst humanistische Haltung als Handlungsmaxime des ärztli-chen Handelns“. Hansen arbeitete nach seinem Medizinstudium u. a. als Assistenz-arzt in der Abteilung für Brandverletzungen, Hand- und Plastische Chirurgie der Unfallklinik Ludwigshafen, wo er 1988 an der Versorgung der Verletzten des Flug-tages am Militärflugplatz Ramstein beteiligt war. 1989 kam Hansen zur Diako nach Flensburg, wo er 1994 leitender Arzt und 2005 schließlich, zunächst gemeinsam mit Dr. Heinz Hammer, Chefarzt der eigenständigen Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie wurde. Seit 2010 leitete Hansen die Klinik allein. Hansen war u. a. mitver-antwortlich für die besondere Ausbildung und Ausstattung der Klinik, damit diese auch abgetrennte Gliedmaßen replantieren kann. (PM/RED)

Ruhestand nach 27 Jahren an der Diako: Dr. Christian Hansen.

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Ameos mit neuem Ärztlichen DirektorDr. Jörn Conell ist neuer Ärztli-cher Direktor der Ameos Klini-ken in Neustadt, Eutin und Lü-beck. Conell fomulierte zu sei-nem Amtsantritt das Anliegen,

„in der Region zur weiteren Ent-stigmatisierung psychischer Er-krankungen beizutragen und da-ran mitzuwirken, dass insbeson-dere die schwer psychisch Er-krankten jede Aufmerksamkeit erhalten, die sie benötigen“. Ne-

ben einer guten Vernetzung mit niedergelassenen Kollegen strebt er an, dass jeder Patient „individuell und störungsspezi-fisch die erforderlichen medikamentösen, psycho- und sozio-therapeutischen Behandlungen“ erhält. Conell hat an der Ber-liner Charité und an der Technischen Universität Dresden stu-diert. Seit 15 Jahren ist er nach Angaben seines Klinikträgers Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Zuletzt war er stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psy-chotherapie des Dresdner Universitätsklinikums. Seine kli-nischen Schwerpunkte sind die Erkennung und Behandlung von Demenzen, Depressionen und bipolaren Störungen, Al-koholabhängigkeit, suizidalen Krisen und Belastungsreaktio-nen. (PM/RED)

WKK holt Chefarzt für PädiatrieDr. Jan-Claudius Becker ist neuer Chefarzt der Klinik für Kin-der- und Jugendmedizin an den Westküstenkliniken in Heide. Der 51-jährige Vater von drei Kindern stammt aus Westfalen. Sein Studium absolvierte er an der Ruhr-Universität Bochum. Nach Studium und Assistenzarztzeit war er mehrere Jahre Oberarzt in der Kinderklinik in Datteln, wo er nach WKK-Angaben in allen Bereichen der Kinderheilkunde tätig war. In den letzten zehn Jahren hat Becker als Chefarzt ein Perinatal-zentrum Level 1 in der Kinderklinik in Witten aufgebaut. Be-cker übernimmt die Chefarztposition „in kollegialer und ko-operativer Verantwortung mit PD Dr. Christiane Seitz“, die laut Klinik in die Kinderrheumatologie wechselt. (PM/RED)

Patrick Diemert ist jetzt ProfessorEbenfalls am WKK freut sich PD Dr. Patrick Diemert über die Ernennung zum Professor. Die Universität Hamburg würdigt damit seine wissenschaftlichen Leistungen in der Erforschung von Herz- und Kreislauferkrankungen sowie seine Verdiens-te in der Ausbildung von Medizinstudenten in der Hansestadt. Diemert leitet seit 2014 als Chefarzt die medizinische Klinik II in Heide mit den Schwerpunkten Kardiologie, Pneumologie und Intensivmedizin. Diemert ist u. a. als Autor wissenschaft-licher Artikel und als Referent gefragt. (PM/RED)

KZV mit neuem VorstandschefDr. Joachim Hüttmann ist neuer Vorstandschef der Kassen-zahnärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein. Der Sege-beger Zahnarzt ist Nachfolger von Dr. Peter Kriett, der nach 19 Jahren aus dem Amt scheidet. Hüttmann hatte zuvor ver-schiedene Ehrenämter inne, u. a. war er Vorsitzender der Ver-treterversammlung. Als Stellvertreter im Amt bestätigt wur-de der Kieler Zahnarzt Dr. Michael Diercks. Weiteres Mitglied im Vorstand bleibt der Volkswirt Helmut Steinmetz, der sei-ne dritte Legislaturperiode im Vorstand der KZV antritt. Vor-sitzender der Vertreterversammlung wurde der Rendsburger Kieferorthopäde Dr. Nils Borchers. (PM/RED)

Neu in der Akademie der Wissenschaften

Prof. Cornelius Borck, Direktor des Instituts für Medizingeschichte und Wissen-schaftsforschung der Universität zu Lübeck, wurde in die Akademie der Wis-senschaften in Hamburg gewählt. Der Akademie gehören herausragende Wis-senschaftler aller Disziplinen aus dem norddeutschen Raum an. Borck, Jahr-

gang 1965, studierte von 1985-1995 Medizin, Philosophie, Medizingeschichte und Re-ligionswissenschaften an den Universitäten Hamburg, Heidelberg und Berlin und schloss mit Ärztlicher Prüfung, Magister Artium (Philosophie) und medizinischer Promotion ab. Nach seiner Habilitation 2003 in Medizin- und Wissenschaftsge-schichte in Berlin und einer Station in Montreal wurde er 2007 an die Uni in Lübeck auf den Lehrstuhl für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin und Naturwissen-schaften berufen. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsphilosophie der Lebenswissenschaften. Dabei beschäftigt er sich be-sonders mit der Frage, wie die Hirnforschung das Verhältnis von Gehirn und Geist beeinflusst. (PM/RED)

Prof. Cornelius Borck aus Lübeck ist jetzt Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

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E R N Ä H R U N G

Gesund durch maßvolles Essen„Richtige Ernährung“ für Patienten und solche, die es nicht werden wollen. Fortbildung im Israelitischen Krankenhaus in Hamburg.

Neue Akzente brachte die interdis-ziplinäre Fortbildungsveranstal-tung im Israelitischen Kranken-haus in Hamburg mit dem vor-sichtig formulierten Thema: Up-date „richtige“ Ernährung: Wo stehen wir zwischen Evidenz und

Hype? Der Gastroenterologe Prof. Pe-ter Layer, der zusammen mit seinem chi-rurgischen Chefarztkollegen Prof. Cars-ten Zornig eingeladen hatte, sagte ein-leitend, es gebe derzeit immer mehr Er-nährungsregeln nicht nur in der Me-dizin, sondern auch im Alltag: „Viele gesundheitsbewusste Laien scheinen hier ‚gesundes Essen‘ für den wichtigs-ten Baustein einer vernünftigen Lebens-führung zu halten.“ Um fachkundigen Rat gefragt, stünden Ärzte oft etwas hilf-los zwischen einer Fülle moderner Er-kenntnisse und „ideologisch gefärbtem Hype“. Die Referenten aus Kassel, Bre-men und Hamburg, darunter bekann-te Leitlinienautoren, könnten Klarheit in vier Fragenkomplexe bringen: Die Er-folgsgeschichte der Ernährungsstrate-gien beim Krankenhauspatienten, die Ernährungsumstellung zur Rezidiv-prophylaxe, die Patientenfragen nach Nahrungsmittelursachen für Darmbe-schwerden und Essen als Faktor für Ge-sundheit und Fitness.

Tatsächlich, so Prof. Christian Löser, habe sich das moderne Ernährungsma-nagement bei Klinikpatienten stark ver-ändert und verbessert. Was etwa vor 15 Jahren gegolten habe, sei nicht mehr ak-tuell, so zum Beispiel früher eine pro-teinarme Diät bei Patienten mit Leber-zirrhose. Schon bei der Patientenauf-nahme würde eine larvierte Malnutriti-on (Mangel- oder Fehlernährung) durch Befragung jedes Patienten besser er-kannt. Nur drei Minuten benötige das interdisziplinäre Team nach dem „Kas-seler Modell“, um etwa anhand von Kör-pergewichtsverlust diagnostisch Klar-heit zu bekommen. Mangelernährung komme auch in einer zunehmend adi-

pösen Gesellschaft immerhin bei jedem vierten Krankenhauspatienten vor. Man-gelernährte Patienten seien Risikopati-enten, die erheblich mehr Komplikatio-nen (30 Prozent) hätten als andere (etwa zehn Prozent). Das heute praktizierte Ernährungsmanagement im Kranken-haus gehe gestützt auf zahlreiche Studi-en in mehreren Stufen vor, von der Eva-luation der Ernährungssituation über die Beratung, Zusatznahrung bis hin zu künstlicher enteraler oder heute selte-nerer parenteraler Ernährung im Inten-sivbereich. Durch die frühe enterale Er-nährung von Intensivpatienten werde die Darmfunktion rasch wieder herge-stellt. So könnte eine baldige Heilung er-reicht werden, was auch budgetrelevant sei. Die Gesamtkosten durch Malnutriti-on in Deutschland beliefen sich nach ei-ner Schätzung auf neun Milliarden Euro, sagte der Referent. Metaanalysen aus den USA hätten ergeben, dass ein Dollar für zusätzliche Flüssignahrung (ein Tetra-pack pro Pat. und Tag) 53 Dollar Kosten-ersparnis bringe. In der anschließenden Diskussion kamen jedoch die Schwierig-keiten, ja die Unmöglichkeit in der Kli-nikpraxis zur Sprache, bei einem Kos-tensatz von z. B. drei Euro auch nur zwei Euro mehr für gesünderes Essen bei der Verwaltung durchzusetzen.

Weniger deutlich sei die Evidenz aus Studien beim Thema Darmerkran-kungen und Ernährung, sagte Prof. Rai-ner Porschen (Bremen) in seinem Refe-rat. Bei Morbus Crohn etwa seien schon früher Colagetränke und Schokolade als ungünstig, Zitrusfrüchte hingegen eher positiv beurteilt worden. Eindeutige Zu-sammenhänge bei weiteren Nahrungs-mitteln seien kaum gefunden worden. Es sei sehr schwer, die verschiedenen Effek-te der Lebensweise auseinanderzuhalten. Das gelte zum Beispiel auch für Diver-tikulose-Patienten, bei denen Alkohol, Rauchen und höherer Fleischkonsum eine Rolle spielten könnten. Prophylak-tisch habe sich körperliche Aktivität als

besonders günstig erwiesen, auch Cal-cium-Aufnahme, nicht aber Vitaminzu-fuhr. Interessant das Ergebnis einer Stu-die zur Schlafdauer: Patienten mit weni-ger als sechs Stunden Schlaf im Durch-schnitt wiesen dort ein fast 50 Prozent höheres Adenomrisiko im Dickdarm auf.

Was ist aber dran an der Inflation be-haupteter Unverträglichkeiten und Al-lergien durch Nahrungsmittel? PD Vi-ola Andresen vom gastgebenden Kran-kenhaus: „Weniger als man denkt.“ So seien nach Schätzungen rund 13 Prozent der Bevölkerung der Meinung, an Glu-ten-Unverträglichkeit zu leiden, doch nachgewiesen sei dies bei weniger als ei-nem Prozent. Weizeneiweiß sei in der Tat ein relativ häufiges Allergen wie auch Laktose im Bereich der unverträglichen Nahrungsmittelbestandteile. Allerdings handele es sich oft, so bei Zöliakie, um ein quantitatives Problem, das mit Re-duktion der Menge zu lösen sei. Insge-samt also seien Darmbeschwerden allein durch bestimmte Nahrungsmittel nicht so häufig. Umgekehrt werde als eine neue Störung „Orthorexie“ angeführt, krankhaftes Gesund-Essen-Wollen. Mo-derator Layer pflichtete ihr bei, man sol-le doch nicht den „gesunden Menschen-verstand“ ausschalten. Ja aber, möch-te der Chronist fragen, könnte dies nicht als (typisch ärztliches?) Herunterspielen der Problematik Essen und Gesundheit/Krankheit missverstanden werden?

Dies auch mit Blick auf das letz-te, durchaus bemerkenswerte Referat von ernährungswissenschaftlicher Sei-te, gehalten von PD Dr. oec. troph. Bir-git-Christiane Zyriax von der kardiolo-gischen Klinik des UKE. Die üblichen Interventionsstudien über wenige Jah-re könnten Auswirkungen bestimmter Ernährungsweisen kaum belegen, kriti-sierte sie. Anders Kohortenstudien über viele Jahre, die sie, soweit verfügbar, zu-grunde legte. So sei sicher, dass Fehl- ernährung mit folgender Adipositas bei Müttern in hohem Maß (nach Studien zu etwa zwei Dritteln) auch zu Übergewicht bei den dann geborenen Kindern führen könne. Übergewicht und speziell Bauch-fett spiele nachweislich bei Diabetes eine große Rolle: Diabetes könne bei vie-len genetisch dazu tendierenden Men-schen durch Gewichtskontrolle vermie-den oder lange hinausgeschoben oder nach Manifestation besser behandelt werden. Ernährungsbedingtes Überge-wicht sei neben Alkoholabusus und Be-wegungsmangel ein wesentlicher Faktor nicht nur für Krebserkrankungen, son-dern anscheinend auch für demenziel-le Veränderungen. Insgesamt also, so die Botschaft des Referats, können wir zur Vermeidung von (Zivilisations-)Krank-heiten und damit zur Gesunderhaltung durch maßvolles Essen viel tun: Weniger ist mehr. Horst Kreussler

13 %der Bevölkerung meint, an einer Glu-ten-Unversträglich-keit zu leiden – nach-gewiesen ist dies aber nur bei einem Pro-zent.

9 Mrd. €Auf diese Summe werden die Gesamt-kosten in Deutsch-land geschätzt, die durch Mangel- oder Fehlernährung verur-sacht werden.

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LiteraturHeidenreich, W., Probst, T.: Der be-lassene Fremdkör-per. Eine unerwarte-te Komplikation nach operativen Eingriffen; Frauenarzt 49, 2008, 217-222Ulsenheimer, K. Be-lassene Fremdkör-per aus der Sicht des Juristen; Chirurg 78, 2007, 28-34

D E R S C H L I C H T U N G S F A L L

Fremdkörper im OperationsgebietAus der Praxis der Schlichtungsstelle für Arzthaft-pflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern.

KasuistikEine 47 Jahre alte Patientin, aus deren Anamnese eine Abrasio sowie eine lapa-roskopische Entfernung der linken Ad-nexe zu erwähnen sind, kam zur statio-nären Aufnahme in eine Frauenklinik. Die Patientin litt seit längerem an rezi-divierenden, therapieresistenten Dau-erblutungen und gab auch Kontaktblu-tungen beim Geschlechtsverkehr an, be-dingt durch eine Portioektopie. Die be-treuende Frauenärztin hatte eine Hyste-rektomie empfohlen. Dieser Eingriff war einige Tage zuvor bei einer ambulanten Vorstellung in der Klinik vereinbart wor-den. Dabei hatte man als Zusatzbefund eine drei Zentimeter große Ovarialzyste rechts diagnostiziert.

Der geplante Eingriff wurde noch am Aufnahmetag durchgeführt in Form einer laparoskopisch assistierten vagi-nalen Hysterektomie. Die Laparosko-pie ergab minimale Adhäsionen auf der linken Seite zum Darm und zur seitli-chen Bauchwand, die sich problemlos lösen ließen. Die rechten Adnexe wa-ren unauffällig, eine Ovarialzyste war nicht zu erkennen. Der Uterus wurde von seinem Halteapparat abgesetzt und die Harnblase abpräpariert. Der rech-te Eileiter wurde prophylaktisch entfernt, das Ovar wurde belassen. Nach Durch-trennung der Scheidenhaut wurde der Uterus durch die Vagina entfernt. Die Bauchhöhle wurde gespült, eine Draina-ge wurde eingelegt. Histologischer Be-fund: Mehrere Myomknoten, Adenomy-osis uteri, regelrechte Tube, keine Ma-lignität. Der postoperative Verlauf war komplikationslos. Die Abschlussunter-suchung einschließlich Sonografie ergab regelrechte Befunde. Die Patientin wur-de nach vier Tagen beschwerdefrei ent-lassen.

Drei Wochen später stellte sie sich erneut in der Klinik vor. Sie klagte über Schmerzen und Abgang von altem Blut. Bei der Untersuchung war der Unterleib druckempfindlich, sonographisch fan-den sich eine Flüssigkeitsansammlung über dem Scheidenende sowie ein Zys-tovar rechts. Am selben Tag erfolgte eine Revision. Das Scheidenende wurde er-öffnet. Weiteres Vorgehen laut Operati-

onsbericht: „Es wird ein kleines Häma-tom ausgeräumt. Dahinter verbirgt sich eine prall-zystische Ovarialzyste. Die-se wird mit einer Braunüle punktiert. Es entleert sich bräunlich-klare Flüssig-keit bis zum Kollabieren der Zyste, an eine Exstirpation ist nicht zu denken, sie ist unerreichbar. Die Zyste ist jetzt nicht mehr tastbar und das Hämatom ist aus-geräumt.“ Der Eingriff erfolgte ambu-lant, die Patientin wurde „bei Wohlbe-finden“ entlassen.

Eine Woche später kam sie er-neut in die Klinik. Sie klagte über star-ke Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Der Beckenbereich war sehr druck-empfindlich. Sonographisch fand sich ein Zystovar rechts und ein Konglome-rat über dem Scheidenende. Laut Com-putertomogramm bestand der Verdacht auf einen Abszess. Die Laparoskopie er-gab ein entzündliches Konglomerat, be-stehend aus Dickdarm, Appendix und einem Ovarialabszess. In dessen Zent-rum fand sich ein Tupfer, „welcher ver-mutlich nach der vaginalen Zystenent-fernung vergessen wurde“ (Operations-bericht). Das Konglomerat wurde auf-gelöst, der Tupfer entfernt und das Ovar exstirpiert. Eine siebentägige Antibioti-katherapie schloss sich an. Die Entzün-dungswerte normalisierten sich. Die Pa-tientin konnte zehn Tage postoperativ

„bei subjektivem Wohlbefinden“ entlas-sen werden.

Beanstandung der ärztlichen MaßnahmenDie Patientin vermutete Behandlungs-fehler und stellte folgende Fragen: Be-stand eine Indikation zur Gebärmutter-entfernung? Wurden die Operationen kunstgerecht durchgeführt? Hat das Be-lassen des Tupfers die Folgekomplika-tionen verursacht oder zumindest be-günstigt? Wurde auf die Komplikationen fachgerecht reagiert?

Stellungnahme der in Anspruch genommenen KlinikDer Chefarzt führte aus, dass bei einer vaginalen Revisionsoperation ein Tupfer im Bauchraum verblieben sei, der für die Folgeoperation als ursächlich anzusehen

sei. Nach seinem gegenwärtigen Kennt-nisstand sei von einem Dauerschaden je-doch nicht auszugehen, allerdings sei der Folgeeingriff eindeutig auf den verblie-benen Tupfer zurückzuführen.

GutachtenDer von der Schlichtungsstelle beauf-tragte Gutachter, Facharzt für Frauen-heilkunde, war der Ansicht, dass bei der Patientin therapieresistente Dauerblu-tungen bestanden hätten. Die Indikati-onsstellung zur Hysterektomie sei kor-rekt gewesen. Bei der laparoskopischen Hysterektomie hätte kein Tupfer in den Raum oberhalb der Scheide eingebracht werden können. Der Tupfer sei bei der ersten Revision fehlerhaft im Operati-onsgebiet belassen worden. Ein Zurück-lassen eines Tupfers bei einem Routine-eingriff sei vermeidbar fehlerhaft. Aus-nahmen könnten sich bei Notfalleingrif-fen mit massiver Blutung im Einzelfall ergeben. Eine solche Situation hätte hier definitiv nicht vorgelegen. Die Entste-hung des Hämatoms sei nicht fehlerbe-dingt, dazu könne es auch bei richtigem ärztlichem Handeln kommen. Die Re-visionsoperation sei fachgerecht durch-geführt worden. Dabei habe der noch in situ befindliche rechte Eierstock entfernt werden müssen. Dies sei bei der ohnehin schon perimenopausalen Patientin die einzige Langzeitfolge.

Bewertung der HaftungsfrageDie Schlichtungsstelle schloss sich dem Gutachten im Ergebnis an. Die Patien-tin litt an therapierefraktären Blutungs-störungen sowie an Kontaktblutungen. Die Familienplanung war abgeschlos-sen. Aus dieser Konstellation ergab sich eine eindeutige Indikation zur Hysterek-tomie. Dies wurde durch die histologi-sche Untersuchung des Operationsprä-parats bestätigt: Als Ursache für die ge-nannten Probleme fanden sich Myome sowie eine Adenomyosis. Letztere ist ei-ner organerhaltenden Therapie nicht zu-gänglich. Die Hysterektomie war gut do-kumentiert und nicht zu beanstanden. Es konnte ausgeschlossen werden, dass dabei ein Tupfer in die Bauchhöhle ge-langt war. Ende Mai stellte sich die Pati-entin mit Abgang von (altem) Blut und Schmerzen erneut in der Klinik vor. Ur-sächlich fanden sich ein Hämatom am oberen Scheidenende sowie eine Ova-rialzyste. Das Hämatom – ungewöhn-lich nach so langer Zeit – sprach per se nicht für ärztliche Fehler. Auch bei fach-gerechtem Vorgehen kann es dazu kom-men. Eine vaginale Revision (Eröffnung des Scheidenendes, Punktion einer Ova-rialzyste) wurde durchgeführt und ver-lief laut Operationsbericht problemlos. Dabei gelangte ein Tupfer in die Bauch-höhle und verblieb dort. Dies war ver-meidbar fehlerhaft. Nur wenige Tage später kam die Patientin erneut zur Auf-

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nahme, jetzt mit massiven Beschwer-den. Das Computertomogramm ergab den Verdacht auf einen Abszess. Als Ur-sache fand sich der erwähnte Tupfer, der zu einem Ovarialabszess und einem ent-zündlichen Konglomerattumor geführt hatte. Das Konglomerat wurde aufgelöst, der Tupfer wurde entfernt und das Ovar exstirpiert. Das beschriebene Vorgehen war fachgerecht. Unter Antibiotikagabe besserte sich der Zustand der Patientin allmählich, sodass sie nach zehn Tagen entlassen werden konnte.

GesundheitsschadenBei korrektem Vorgehen hätte die Re-konvaleszenz nach der ersten Revision (Ablassen des Hämatoms, Punktion der Ovarialzyste) etwa sieben Tage betragen. Durch das fehlerhafte Vorgehen kam es zu folgendem Gesundheitsschaden: Schmerzen zwischen erster und zwei-ter Revision, Notwendigkeit der zwei-ten Intervention, anschließender Klinik-aufenthalt von zehn Tagen. Danach etwa dreiwöchige Rekonvaleszenz, Verlust des rechten Eierstocks, Risiko verstärk-ter Adhäsionen infolge der Entzündung im Beckenbereich. Schadenersatzan-sprüche im dargestellten Rahmen waren

begründet, eine außergerichtliche Rege-lung wurde empfohlen.

FazitVersehentlich im Operationsgebiet be-lassene Fremdkörper sind selten. Meis-tens handelt es sich dabei um Textilien: Tupfer, Kompressen oder Bauchtücher. Die Bewertung eines solchen Ereignis-ses hängt vom Einzelfall ab. Ein dramati-scher Operationsverlauf oder unerwar-tete schwere Komplikationen, zum Bei-spiel Blutungen, können den Arzt entlas-ten. Auf den geschilderten Fall traf dies allerdings nicht zu. Zur Vermeidung ei-ner derartigen Komplikation sind um-fangreiche, standardisierte und doku-mentierte Präventivmaßnahmen erfor-derlich, an erster Stelle die Zählkontrol-le der verwendeten Materialien vor und nach dem Eingriff durch zwei Pflegekräf-te (instrumentierende Schwester und Springer).

Prof. Wolfgang HeidenreichFacharzt für Frauenheilkunde

Ärztliches MitgliedKerstin Kols,

Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der

norddeutschen Ärztekammern

L E S E R B R I E F„Schlag ins Gesicht der Ärzte“„Das neue Antikorruptionsgesetz ist ein Schlag in das Gesicht der Ärzte und ein Angriff auf die medizinische Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit der Ärzte.Ein Beispiel: Bei der Entscheidung des GBA zur Früherkennung des Gestationsdiabetes hat sich dieser nicht an die Empfehlun-gen der gynäkologischen und diabetologischen Fachgesellschaf-ten gehalten und sich einen 50g-Belastungstest im nicht nüchter-nen Zustand der Schwangeren „ausgedacht“ – gegen alle medizi-nische Vernunft!Mache ich mich jetzt als gynäkologische Fachärztin nach Ab-satz 5a SGB V strafbar, wenn ich einer Schwangeren meiner Pra-xis diesen Sachverhalt erkläre und deshalb den – validierten und lang erprobten – 3-Wert-Zuckertest als Selbstzahlerleistung an-biete? Mit den Werten dieses Testes kann ich eine fundierte Aus-sage über die Stoffwechselsituation der Graviden machen und damit eine wirkungsvolle Ernährungsberatung durchführen. Ha-ben wir nicht schwangere Frauen vor uns, die nach qualifizierter ärztlicher Aufklärung selbst entscheiden können, was für sie gut ist? Steht es uns eigentlich zu, eine bessere und fundierte Diagnos-tik zu verweigern, nur weil die Kassen das nicht zahlen wollen und dies nach GBA auch nicht brauchen? Ist es nicht sogar unsere ärztliche Pflicht, dies zu tun?Ein weiteres Beispiel: Ärzte dürfen laut Paragraf 31 MBO-Ä ‚ohne hinreichenden Grund‘ (?) keine anderen Ärzte, Operateure oder Krankenhäuser empfehlen?Nicht auszudenken, wenn da qualifiziert behandelte und zufrie-dene Patienten zurückkämen, das könnte ja den Arzt süchtig ma-chen!Ich denke, gerade das erwarten unsere Patienten von uns: dass wir sie dahin schicken, wo sie kompetent und freundlich behan-delt und nicht einfach dem Medizindschungel überlassen werden.In anderen Bereichen scheint es beim GBA diese Bedenken nicht so ausgeprägt zu geben; fast jede Woche wird ein neuer, noch nicht lange erprobter und sehr teurer Antikörper als Kassenleis-tung zugelassen...Laut Eckernförder Zeitung/DPA vom 5.7.2013 ist die Bundesregie-rung 2012 und 2011 mit jeweils knapp 72 Millionen Euro von „Pri-vatleuten“ gesponsert worden. Der Großteil, 52 Millionen Euro, entfiel dabei auf das Gesundheitsministerium. Wäre es da nicht einmal eine Maßnahme, diese Spenden bis in den kleinsten Bei-trag aufzulisten und zu veröffentlichen?Bliebe noch zu erwähnen, dass der Bundespräsident sich vor eini-gen Jahren sein Sommerfest hat finanzieren lassen von einem An-bieter der elektronischen Gesundheitskarte, aber das hat ja nichts mit Korruption zu tun.Fazit: Es gibt sicherlich Korruption im Gesundheitswesen, die konsequent offengelegt und bekämpft werden muss. Aber das ist kein Grund, alle Ärzte erst einmal unter Generalverdacht zu stel-len und ihre medizinische Unabhängigkeit zu untergraben. Im Gegenteil: Ich erwarte von unseren Standesvertretern, dass sie diese Angriffe vehement zurückweisen!“ Dr. Swana Swalve-Bordeaux, Eckernförde

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D Y S P H A G I E

Heute schon verschluckt?Zur Diagnostik von Schluckstörungen: Fachgesellschaften zertifizieren Videoschluckendoskopie (FEES).

Dass eine Dysphagie fast regelhaft nach schweren Schlaganfällen auf-tritt, ist ein offenes Geheimnis. Aber auch bei vielen anderen neu-rologischen Erkrankungen spielen Schluckstörungen eine zentrale Rolle als Ursache von Aspirations-

pneumonien. Mühsam erzielte Reha-Er-folge werden zunichtegemacht.

Auch ohne vorherigen Schlaganfall ist die Schluckstörung eine der häufigs-ten Ursachen für Pneumonien im hohen Lebensalter, die oft letal enden. „Es lohnt sich, Schluckstörungen konsequent zu diagnostizieren und zu therapieren“, ist Dietrich Willemsen, leitender Arzt der Middelburger neurologischen Frühreha-bilitation, überzeugt.

Im Alltag ist dies jedoch schwierig, denn Schluckstörungen werden häufig übersehen oder als schicksalhafte Alters-erscheinung akzeptiert. Videoschlucken-doskopie (FEES) als gut validierte und nicht invasive Methode zur Diagnostik einer Schluckstörung ist nicht flächen-deckend bekannt und wird ambulant kaum durchgeführt, geschweige denn im EBM/GOÄ-System abgebildet.

Und schließlich ist die Zahl der Dys-phagietherapeuten äußerst gering.

Seit 2014 existiert eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Neurolo-gie (DGN), der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft (DSG), und der Deutschen Geriatrischen Gesellschaft (DGG), um diese Methode bekannt zu machen, zu standardisieren und die Ausbildung auf hohem und bundeseinheitlichem Ni-veau zu zertifizieren und um die Versor-gung von Menschen mit Schluckstörun-gen zu verbessern.1 DGN und DSG ha-ben zur Optimierung und Formalisie-rung der endoskopischen Dysphagie-diagnostik ein Ausbildungscurriculum erarbeitet. Seit 2016 beteiligt sich auch die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) inhaltlich und organisatorisch am Curriculum.

Dabei können mit FEES-Zertifikat und FEES-Ausbilderstatus zwei Quali-

fikationsstufen mit jeweils spezifischen Anforderungs- und Kompetenzprofilen erlangt werden, die einem sequenziellen Ausbildungsprozess folgen. Hintergrund dieser Aktivitäten sind überraschen-de Prävalenz-Daten. „13 Prozent der Be-völkerung über 65 Jahre weisen Sympto-me einer Presbyphagie auf; bei den über 80-Jährigen beträgt dieser Anteil schon 33 Prozent“, sagt Dr. Jens Dowideit, Chefarzt der geriatrischen Abteilung des DRK Krankenhauses Middelburg.2 Bei institutionalisierten Patienten sowohl in Krankenhäusern als auch in Altershei-men sind es mehr als 50 Prozent.3

Besonders betroffen sind alte Men-schen mit neurologischen Erkrankun-gen, in dieser Gruppe erreicht die Präva-lenz der Schluckstörung nicht selten 80

Prozent. Ähnlich stellt sich die Situation in der Intensivmedizin dar: Bei intubier-ten Patienten kann eine Schluckstörung schwer diagnostiziert oder ausgeschlos-sen werden.

Dabei ist die Dysphagie der häufigs-te Grund für Aspirationspneumonie, Re-Intubation und Tracheotomie. Sie ver-ursacht eine längere stationäre Verweil-dauer und ein insgesamt deutlich ver-schlechtertes Outcome. Auch hier er-schließt sich ein weites Feld an sinnvoller Routinediagnostik, möglichst direkt nach der Extubation, um eine Dysphagie früh zu erkennen und Komplikationen zu verhindern, um nicht den Folgen hin-terherlaufen zu müssen.

Klinische Screening-Diagnostik ist dabei von großer Bedeutung, kann aber

Blau angefärbtes, an-gedicktes Wasser ist in den inneren Kehlbe-reich eingetreten und dringt zwischen den Stimmlippen in die Luftröhre ein.

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13 %der über 65-jährigen Bevölkerung weisen Symptome einer oro-pharyngealen Dys-phagie auf. Bei den über 80-Jährigen ist jeder Dritte betroffen.

D I A G N O S E H Ä U F I G K E I T E I N E R S C H L U C K S T Ö R U N G

Akute Schlaganfälle >50%5

SHT Ca. 60%6

Parkinsonsyndrome ca. 50% (Korrelation mit Krankheitsdauer) 7,16

Demenz 20-30% 8,17,18

Amyotrophe Lateralsklerose 30% bis 100% 9

Entzündliche Muskelerkrankungen 20-85% 10

Beatmungszeit auf Intensivstationen länger als 7 Tage

50-70% aller Intensivpatienten 12,13

Critical Illness- Polyneuropathie und-Myopathie

>90% der Pat. auf Neuro-Intensiv 11,12

Multiple Sklerose ca. 30-40% (Korrelation mit Behinderungsgrad) 14

Presbyphagie 13% aller Menschen über 65 J.16% aller Menschen zw.70-79 J.> 33% bei Menschen über 80J.>50% aller Pat >65Jin Krankenhäusern u. Pflegeheimen 15

gegenüber der schluckendoskopischen Untersuchung nur rund die Hälfte der Betroffenen identifizieren, da stille Aspi-rationen bei fehlenden Schutz- und Hus-tenreflexen nicht sicher erkennbar sind (entsprechende Daten schwanken zwi-schen 40 und 60 Prozent).

Die Schluckendoskopie (FEES) ist eine nicht-invasive Möglichkeit, im Rah-men einer Untersuchung durch logo-pädische Schlucktherapeuten und Ärz-te die Qualität des Schluckaktes zu beur-teilen. Während der Untersuchung mit einem drei Millimeter dünnen flexib-len Fiberendoskop werden dem nicht-sedierten Patienten gefärbte Flüssigkei-ten, Nahrungsmittel definierter Konsis-tenz wie angedicktes und unangedicktes Wasser, Obstmus, Kartoffelpüree, Brot und Fleisch verabreicht. Dabei beurteilt der Untersucher den Ablauf des gesam-ten Schluckaktes und die pharyngo-la-ryngeale Sensibilität. Penetration und Aspiration können sicher nachgewiesen werden. Die Effektivität der Schutzrefle-xe kann beurteilt werden.

Bisher ist die FEES eine Domäne der Neurologischen Rehabilitation. Wir füh-ren diese Untersuchung seit mehr als 15 Jahren durch, seit einigen Jahren in der Neurologischen Rehaklinik Middelburg gemeinsam mit einem langjährig erfah-renen Team von FEES-zertifizierten Ärz-ten und ebenso erfahrenen logopädi-schen Schlucktherapeuten.

In der neurologischen Früh-Reha und Geriatrie sehen wir seit Langem mit Sorge, dass Patienten mit Schluckstö-rungen unzureichend diagnostiziert und therapiert werden. Insbesondere Pati-enten mit Trachealkanüle können allzu oft ambulant oder in Pflegeeinrichtun-gen nicht weiter schlucktherapeutisch behandelt werden. Auch Kontroll-FEES finden ambulant kaum statt.

Strukturell besteht aus unserer Sicht besonders in der ambulanten Tracheal-kanülen-Versorgung ein Mangel an er-fahrenen Pflegekräften, Schluckthera-peuten und Ärzten. Hier besteht eine deutliche Lücke zwischen finanziellen Interessen von Pflegeheimbetreibern (und Sanitätshäusern) an diesen Patien-ten und der Versorgungsrealität.

Folge ist eine hohe Letalität (>50 Prozent) trachealkanülenpflichtiger Pa-tienten innerhalb des ersten Jahres nach Entlassung in ein Pflegeheim4. Eine er-freulich zunehmende Akzeptanz erfährt die Schluckendoskopie im Rahmen der Initialdiagnostik in Stroke Units und In-tensivstationen, aber auch in geriatri-schen Kliniken, um die Inzidenz der dys-phagiebedingten Pneumonien zu sen-ken.

Seit rund einem Jahr besteht im DRK-Krankenhaus Middelburg ein in-terdisziplinärer Arbeitskreis Dysphagie. Gemeinsam mit den Kollegen der geri-atrischen Abteilung unseres Hauses la-

den wir zur thematischen Auseinander-setzung rund um die Schluckstörung, ihre Diagnostik und Therapie ein. Exter-ne Kollegen und Logopäden sind herz-lich eingeladen teilzunehmen, der Ar-beitskreis trifft sich derzeit 14-tägig don-nerstags von 15:00 bis 16:00 Uhr. Von der Ärztekammer wurde die Veranstaltung mit zwei Punkten je Treffen als Fortbil-dung anerkannt. Wir bitten um telefoni-sche Anmeldung unter 04524-909-100.

Zudem freuen wir uns, gemeinsam mit der Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung der Ärztekammer Schleswig-Holstein im März des kom-menden Jahres das erste FEES-Basis-Se-minar nach dem Curriculum der DGN/DSG und DGG in Bad Segeberg durch-führen zu können. Die Anmeldung kann ab sofort schriftlich per E-Mail oder Fax bei Nina Brunken, Telefon 04551 803 760, Fax 04551 803 751, [email protected] erfolgen. Der Kurs wurde mit 32 Fortbil-dungspunkten zertifiziert.

Voraussetzung für das FEES-Zertifi-kat ist die Teilnahme an einem akkredi-tierten Basis-Kurs mit theoretischer Prü-fung, anschließend müssen 30 FEES un-ter direkter Supervision durchgeführt werden (davon mindestens fünf komple-xe Fälle), und schließlich 30 FEES unter

indirekter Supervision (davon mindes-tens fünf komplexe Fälle).

Für das FEES-Ausbilder-Zertifi-kat werden 150 FEES (davon mindestens 30 komplexe Fälle) und eine praktische Prüfung vorausgesetzt.

Das FEES-Zertifikat befähigt zur selbstständigen Durchführung von Vi-deoschluckendoskopien und zur Leitung des Untersuchungsteams. Das FEES-Ausbilder-Zertifikat befähigt zur Lei-tung von Seminaren, direkter und in-direkter Supervision sowie zur theore-tischen und praktischen Prüfung zum FEES-Zertifikat.

Literatur beim Verfasser.Dietrich Willemsen, Joachim Schur

DRK Krankenhaus [email protected],

[email protected]

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R H E U M A T O L O G I E

Fach mit hohem PatientennutzenEröffnungssymposium im Rheumazentrum Schleswig-Holstein Mitte. Therapie und Trends für verschiedene Krankheitsbilder vorgestellt.

Einen Überblick über das in den ver-gangenen Jahren Erreichte und über die noch zu bewältigenden Heraus-forderungen in der Rheumatolo-gie geben, dies waren die Ziele des Symposiums in Neumünster.

Prof. Johann Schröder aus Kiel stellte zunächst die Fortschritte bei der Behandlung der rheumatoiden Arth-ritis und bei den Spondylarthropathi-en dar. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur die Innovationen durch die pharma-zeutische Industrie von Bedeutung sind. Mindestens ebenso wichtig sind die Ent-wicklungen im Bereich der sogenannten

„Strategiestudien“. Diese haben zu den aktuellen Konzepten des „treat to target“ und „tight control“ geführt, die heute die moderne Rheumatologie ausmachen. Sie besagen, dass durch engmaschi-ge Kontrolle durch den Rheumatologen und durch stetige Anpassung der Thera-pie bis zum Erreichen eines definierten Zieles, in der Regel einer anhaltenden Remission, die besten Ergebnisse zu er-reichen sind. Dies lässt sich mittlerwei-le an Kennzahlen ablesen. So hat sich die Zahl der Frühberentungen in den letzten Dekaden sowohl bei der Rheumatoiden Arthritis als auch bei den Spondylarthro-pathien halbiert.

Prof. Gabriele Riemekasten, 2015 neu auf den Lehrstuhl für Rheumatolo-gie in Lübeck berufen, stellte die neues-ten Trends und Therapien bei den Kol-lagenosen, besonders beim Systemi-schen Lupus erythematodes und der sys-temischen Sklerose dar. Beim SLE konn-te schon eine wesentliche Verbesserung der krankheitsbedingten Mortalität er-reicht werden. Problematisch und heute noch immer prognosebestimmend sind Spätfolgen wie vor allem die prämature Atherosklerose. Darüber hinaus kommt es in einem kleinen Prozentsatz der Fälle auch heute noch zu therapierefraktären Situationen. Dies und die Notwendigkeit, toxische Medikamente perspektivisch durch gezieltere Eingriffe in die Immun-pathologie zu ersetzen, führten auch in der Arbeitsgruppe von Riemekasten zu neuen Ansätzen wie vor allem der Mo-dulation regulatorischer T-Zellen durch die Anwendung kleiner Dosen IL-2. Ers-te vielversprechende Ergebnisse wurden präsentiert.

Weniger günstig ist die Situation bei der Systemischen Sklerose. Die Progno-se ist weiterhin sehr ungünstig und ein frühes Erkennen von Organbeteiligun-gen, hier vor allem einer Lungenfibrose und eins PAH, ist von großer Bedeutung. Aggressive Therapien bis hin zur autolo-gen Stammzelltransplantation werden erprobt, um die Lebenserwartung auch bei diesen seltenen Systemerkrankungen zu verbessern. Die Behandlung an Rheu-mazentren ist obligat.

PD Dr. Julia Holle, Mitherausgeberin der neuen europäischen Empfehlungen

zur Behandlung von Vaskulitiden (EU-LAR-Recommendations) und als Praxis-inhaberin im Rheumazentrum Schles-wig-Holstein Mitte Mit-Initiatorin des Symposiums, führte durch den aktuellen Stand bei diesen komplexen Erkrankun-gen. Trotz der relativen Seltenheit haben sich auch hier neue Entwicklungen in der Pharmakotherapie ergeben. Für die häufigste der primär systemischen Vas-kulitiden, die Riesenzellarteriitis, könn-te es erstmals zu einer Arzneimittelzu-lassung kommen. Der IL-6-Rezeptoran-tikörper Tocilizumab führte zu höheren Remissionsraten, weniger Rezidiven und einem geringeren Steroidbedarf. Auch bei den ANCA-assoziierten Vaskulitiden konnten weitere Fortschritte erzielt wer-den. In der Remissionsinduktion hat der CD-20-Antikörper Rituximab einen fes-ten Stellenwert erreicht. Dieser wird we-gen der hierfür ausgezeichneten Daten-lage auch für den Remissionserhalt zu-nehmend, wenn auch derzeit noch „off label“ eingesetzt.

Holles Praxispartner Prof. Frank Moosig, Co-Initiator des Symposiums in Neumünster, befasste sich dann mit einigen der extrem seltenen Erkrankun-gen, bei denen aber dennoch ebenfalls bedeutsame Entwicklungen zu verzeich-nen sind. Mit den IgG4-assoziierten Er-krankungen hat sich ein gänzlich neues Konzept durchgesetzt, das Erkrankun-gen, die ehemals nicht in einem gemein-samen Kontext gesehen wurden, als pa-thogenetisch zusammengehörig begreift. Hierzu gehören beispielsweise die Au-toimmunpankreatitis, die Struma Riedel und auch die Periaortitis. Kennzeichen sind Infiltrate durch IgG4-positive Plas-mazellen und u. a. eine Fibrosierung. Be-züglich der Behandlung bestehen noch viele offene Fragen, zumal erste Thera-piestudien erst anlaufen. Bei der EGPA, dem ehemaligen Churg-Strauss-Syn-drom, zeichnet sich ebenfalls eine Arz-neimittelzulassung ab. Mit Mepoli-zumab, einem IL-5-Antikörper, konnte die erste zulassungsrelevante Studie er-folgreich abgeschlossen werden. Bereits

zugelassen wurde der IL-1-Antikörper Canakinumab für das adulte Still-Syn-drom (AOSD), sodass für dieses schwere und bisher häufig nicht gut beherrschba-re Krankheitsbild eine gezielte Therapie-option zur Verfügung steht. Bei der Erd-heim-Chester Non-Langerhanszellhis-tiozytose konnte in etwa 50 Prozent der Fälle eine Mutation im BRAF-Gen nach-gewiesen werden. Dies eröffnet Behand-lungsoptionen mit dem Kinaseinhibitor Vemurafinib. Erste positive Fallberich-te liegen vor.

Insgesamt, so Moosig, besteht ein sehr erfreulicher Trend zu differenzier-ten und gezielten Therapien auch für die extrem seltenen Erkrankungen.

Das Abschlussreferat hielt Dr. Anja Strangfeld aus dem Deutschen Rheuma-forschungszentrum in Berlin. Sie stell-te Daten aus dem mittlerweile umfang-reichen Biologika-Register RABBIT dar. Demnach kann den Biologikatherapien insgesamt ein hohes Sicherheitsniveau bescheinigt werden. Für das Hauptrisiko der immunsuppressiven Therapien, das Auftreten schwerwiegender Infektionen, liegen bereits so differenzierte Daten vor, dass eine individuelle Risikoberechnung möglich ist. Hierzu wurde ein Online-Tool entwickelt, mit dem sich das Risiko einer schwerwiegenden Infektion inner-halb der nächsten zwölf Monate prog-nostizieren lässt (http://www.biologika-register.de/home/risikoscore-fuer-infek-tionen/). Wesentlicher Risikofaktor ist eine hohe Glukokortikoiddosis. Insbe-sondere Dosen über 15mg Prednisolon/d sind mit einem extrem erhöhten Risi-ko verbunden. Sofern durch die Basis-therapie mit konventionellen oder bio-logischen DMARDs die Reduktion einer Prednisolontherapie ermöglicht wird, lässt sich das Infektionsrisiko häufig so-gar deutlich senken.

Insgesamt zeigte das Symposium einmal mehr, dass die internistische Rheumatologie ein dynamisches und zentrales Querschnittsfach der Inneren Medizin mit großem Patientennutzen ist. (PM/RED)

InfoDas Rheumazentrum Schleswig-Holstein Mitte wurde wie be-richtet vor einem Jahr in Neumünster eröff-net. Inzwischen hat sich die Praxis etab-liert und erhält Zu-weisungen von zahl-reichen Kollegen. Das Symposium fand am Jahresende 2016 statt.

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F O R T B I L D U N G E N //3 1AU S G A B E 2 | F E B R UA R 2 0 1 7

M E D I Z I N P R O D U K T E

Anspruch auf ForschungAuftakt-Symposium in Lübeck zur Entwicklung von Medizinprodukten für Kinder und Jugendliche.

Nach Angaben der Veranstalter fand Ende 2016 „erstmalig in Eu-ropa“ ein Symposium zu Fragen der Medizinprodukteentwicklung für Kinder an der Lübecker Uni-versität statt. Ziel war der Auf-takt für einen konstruktiven Dia-

log über Medizinprodukte und ihre Ent-wicklung für das Kindes- und Jugendal-ter. Über 70 Personen aus Medizin und Pflege, Forschung und Entwicklung in Hochschulen und Industrie sowie von Behörden waren nach Angaben der Ver-anstalter gekommen, um über Bedürf-nisse und aktuelle Herausforderungen zu diskutieren.

Die Initiatoren halten die Versor-gungssituation mit adäquaten Medi-zinprodukten und chirurgischen Inst-rumenten für Kinder und Jugendliche für nicht ausreichend. Forschung und Entwicklung seien u. a. wegen regula-torischer Vorgaben, höherer Entwick-lungskosten und des geringen Marktan-teils für Medizinprodukte für Kinder er-schwert.

Laut einer Mitteilung der Veranstal-ter (Cluster für Medizintechnik und Bio-technologie Life Science Nord und ver-schiedene Medizinproduktehersteller) wurde von allen Seiten hervorgehoben,

„dass Kinder und Jugendliche Anspruch auf eine qualifizierte medizinische For-schung mit wissenschaftlicher Begrün-dung und Weiterentwicklung („Schutz durch Forschung“) haben und die Be-handlung dem Stand der Technik ange-passt sein sollte“.

In der Eröffnungsrede schilderte Professor Krieger vom Sheikh Zayed In-stitute for Pediatric Surgical Innovation, Children’s National Medical Center, Wa-shington, DC, USA, die unterschiedli-che Gesetzeslage, strukturelle Gegeben-heiten und die Bedeutung der Philanth-ropie für die Medizinprodukteentwick-lung für Kinder und Jugendliche in den USA. Des Weiteren berichtete er über seine erfolgreiche Entwicklungstätigkeit im Bereich des 3D-Drucks und „smarter“ selbstständiger OP-Roboter für den spe-

ziellen Einsatz bei Kindern.Kliniker aus einzelnen Bereichen der

Kindermedizin wie Neonatologie, Kin-derchirurgie, Kindertraumatologie, päd-iatrischer Diabetologie und der Tropen-pädiatrie referierten über die Medizin-produktanwendung in ihren Bereichen und gingen insbesondere auf ungelöste klinische Probleme ein, um sie zur Dis-kussion zu stellen. Der Dekan der Me-dizinischen Fakultät der Kieler Chris-tian-Albrechts-Universität und Direk-tor der UKSH-Klinik für Neuropädiat-rie, UKSH, Prof. Ulrich Stephani, beton-te anhand eines ungedeckten klinischen Medizinproduktebedarfs und eines in-novativen Lösungsansatzes für den Fachbereich Neuropädiatrie, wie groß der Entwicklungsbedarf und das damit verbundene Potenzial ist.

Vertreter der Entwicklungsabteilun-gen von Medizinproduktefirmen spra-chen über ihre langjährigen Erfahrun-gen in der komplexen Entwicklung für diesen Markt. Insbesondere wurden die Herausforderungen und Risiken von ho-hen Entwicklungskosten, langen Ent-wicklungszeiten, Anwendungssicherheit und Wirtschaftlichkeit eines Produktes für die Unternehmen aufgezeigt.

Im Hinblick auf das sich ändern-de Medizinproduktegesetz wurden die Schwierigkeiten und mögliche Lösungs-ansätze für die jetzige und zukünftige Medizinprodukteentwicklung für das Kindes- und Jugendalter in Deutschland und auf Ebene der Europäischen Union diskutiert.

„Die Veranstaltung war ein voller Er-folg. Wir sind sehr zufrieden mit der Re-sonanz und sind zuversichtlich, dass dies der Anfang einer Interessengemein-schaft von Anwendern, Entwicklung und Industrie für eine verbesserte Medi-zinprodukteentwicklung für Kinder und Jugendliche ist“, sagten die Organisato-ren des Symposiums, Prof. Lutz Wünsch und Dr. Ludger Tüshaus von der Klinik für Kinderchirurgie des UKSH bzw. der Universität zu Lübeck nach der Veran-staltung. (PM/RED)

K U R Z N O T I E R TUnbekannte InfektionsquelleDas ECDC hat ein aktualisiertes Rapid Risk Assessment be-züglich Legionellosen, die bei EU-Bürgern im Zusammen-hang mit Reisen nach Dubai auftraten, veröffentlicht. Seit 01.10.2016 wurden mit Stand von 13.01.2017 insgesamt 31 Fälle aus sieben EU-Mitgliedsstaaten registriert.Die Erkrankten hatten in verschiedenen Hotels und Privatun-terkünften übernachtet. In der einheimischen Bevölkerung in Dubai wurde bisher keine Erhöhung der Pneumonie-Fälle be-obachtet, was die Annahme unterstützt, dass die bisher noch nicht identifizierte(n) Infektionsquelle(n) möglicherweise in Gebieten liegt/liegen, die häufiger von Touristen besucht wer-den.u Da die Infektionsquelle bislang noch nicht ermittelt wer-

den konnte, besteht weiterhin ein potenzielles Expositi-onsrisiko für Personen, die Dubai besuchen.

u Daher sollten Reiserückkehrer, die mit respiratorischen Symptomen ihren Arzt aufsuchen und bei denen der Ver-dacht auf eine atypische Pneumonie besteht, gezielt auf Legionellen untersucht werden.

u Ferner sollte eine ausführliche Reiseanamnese für die zehn Tage vor Erkrankungsbeginn erfolgen. Weitere In-formationen finden sich unter http://ecdc.europa.eu/en/publications/risk_assessment/Pages/default.aspx und un-ter www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaet-ter/Ratgeber_Legionellose.html

(ministerium für Gesundheit)

L E S E R B R I E F„Gleicher Tariflohn für gleiche Arbeit“„Zu Ihrem Leitartikel zum ÖGD ist festzustellen, dass die Ursa-chen vielfältig sind:1) Entgelt sowohl für Beamte als auch Tarifbeschäftigte2) WeiterbildungsordnungAd 1) Die Lösung ist für Tarifbeschäftigte sehr einfach und lautet ‚gleiches Geld für gleiche Arbeit‘, denn kommunale Arbeitgeber (VKA) zahlen den Ärzten in ihren Krankenhäusern mit dem TVÄ (Marburger Bund) rund 30 Prozent mehr Grundgehalt als mit TVÖD (VERDI). Mit dem Entgelt für Bereitschaftsdiens-te verdient ein Arzt beim gleichen Arbeitgeber also ca. 50 Pro-zent mehr als im ÖGD, der über den deutschen Beamtenbund mit VERDI den Tarifvertrag mit dem VKA verhandelt. Der VKA und die einzelnen kommunalen Arbeitgeber blockieren in Schleswig Holstein immer noch die Anwendung des TVÄ und erfahren hierbei vermutlich auch wenig Widerstand der (VER-DI)Personalräte der Städte und Kommunen. Mit Änderung des Beamtenrechtes (2012) werden Berufsjahre und Qualifikationen bei der Eingruppierung nicht mehr angemessen berücksichtigt, sodass auch eine Neuverbeamtung nicht mehr attraktiv ist. Zu-dem wird ein Facharzt beim Bund automatisch mit A15 einge-stuft – kommunale Arbeitgeber haben auch in der jüngsten Ver-gangenheit A13 geboten.Ad 2) Eine weitere Hürde liegt in der Weiterbildung zum Fach-arzt ‚ÖGD‘: Erstens die sechs Monate Kursweiterbildung, die bei familiären Verpflichtungen eine erhebliche Belastung darstellen. Zweitens die Aufwertung zum Facharzt mit fünfjähriger Weiter-bildung und drittens die im Rahmen der EG-Richtlinien erfolg-te Änderung des Heilberufekammergesetzes bzw. der Weiterbil-dungsordnung mit Reduzierung der Anerkennungszeiten aus anderen Fächern auf maximal 2,5 anstelle bisher drei Jahren.Lösungsvorschlag: ‚Gleicher Tariflohn für gleiche Arbeit bei kommunalen Arbeitgebern‘ (siehe Hamburg) und Vereinfa-chung der Weiterbildung.“ Dr. Jörg v Forstner, Kiel

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FortbildungstermineA K A D E M I E F Ü R M E D I Z I N I S C H E F O R T- U N D W E I T E R B I L D U N G

A B 1 8 . F E B R U A R EKG-Kurs 9:30 - 14:45 Uhr 36 Punkte

A B 1 8 . F E B R U A R Balint-Gruppe 9:30 - 16:45 Uhr 40 Punkte

1 8 . F E B R U A R KV-Traineeveranstaltung für Weiterbildungsassistenten(innen) 10:00 - 16:00 Uhr 7 Punkte

A B 2 4 . F E B R U A R Akupunktur Block B Beginn: 15:00 Uhr 24 Punkte

A B 2 4 . F E B R U A R Geriatrische Grundversorgung Beginn: 16:00 Uhr 60 Punkte

1 . M Ä R Z Notfallmanagement und Basisreanimation für Praxis und kassenärztlichen Notdienst 15:00 - 18:00 Uhr 5 Punkte

8 . M Ä R Z Seminarreihe Allgemeinmedizin 16:00 - 19:30 Uhr 4 Punkte

9 . M Ä R Z Kindernotfälle - Kindertrainingszirkel (KiTZ) - Kreislauf/Bewusstsein (C/D-Probleme) 17:00 - 21:00 Uhr 5 PunkteWarteliste

A B 1 0 . M Ä R Z Akupunktur Block C Beginn: 15:00 Uhr 24 Punkte

A B 1 1 . M Ä R Z Progressive Relaxation – Grundkurs 9:30 - 16:45 Uhr 20 Punkte

A B 1 3 . M Ä R Z Intensivmedizin Beginn: 9:15 Uhr 61 Punkte

A B 1 7 . M Ä R Z Einführung in die Echokardiographie Beginn: 9:00 Uhr 20 Punkte

1 8 . M Ä R Z Notfalltherapie von Herzrhythmusstörungen in der Praxis 9:30 - 17:00 Uhr 10 Punkte

2 9 . M Ä R Z Frühpädagogische außerfamiliäre Betreuung – Ressourcen und Belastungen 15:00 - 18:00 Uhr 3 Punkte

� Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung, Esmarchstraße 4, 23795 Bad Segeberg, Leiterin: Helga Pecnik, Telefon 04551 803 761, [email protected]

� Edmund-Christiani-Seminar, Berufsbildungsstätte der Ärzte-kammer Schleswig-Holstein, Esmarchstraße 2, 23795 Bad Segeberg, Ansprechpartnerinnen: Gabriele Steens, Telefon 04551 803 704 und Susanne Korbs, Telefon 04551 803 705 sowie Marlies Petrick, Telefon 04551 803 703 und Rabea Brunke, Telefon 04551 803 706, [email protected]

E D M U N D - C H R I S T I A N I - S E M I N A R

1 8 . F E B R U A R DMP – Medizinische Dokumentation 9:00 - 18:00 Uhr

A B 2 4 . F E B R U A R Datenverarbeitung, Dokumentation und Kommunikation Beginn: 14:15 Uhr

A B 3 . M Ä R Z Fachzertifikat Ernährungsmedizin/Grundlagen Beginn: 15:00 Uhr

4 . M Ä R Z Elastisches Tapen 8:30 - 16:00 Uhr

A B 1 0 . M Ä R Z Datenschutzbeauftragte/-r ärztlich geleiteten Einrichtungen Beginn: 14:15 Uhr

A B 1 0 . M Ä R Z Fachzertifikat Impfberatung Beginn: 15:00 Uhr

A B 1 0 . M Ä R Z Fachzertifikat EKG Beginn: 15:00 Uhr

A B 1 3 . M Ä R Z Strahlenschutzkurs für med. Assistenzpersonal Beginn: 8:30 Uhr

1 5 . M Ä R Z Informationsveranstaltung ECS – Informationen zu Ihren Möglichkeiten als Arzthelfer/-in/MFA 16:00 - 17:00 Uhr

A B 1 7 . M Ä R Z Qualitätsmanagementbeauftragte/r (QMB) Beginn: 15:00 Uhr

A B 1 7 . M Ä R Z Fachzertifikat Notfallmanagement/Grundlagen Beginn: 15:00 Uhr

A B 1 7 . M Ä R Z Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (AEVO) Beginn: 14:00 Uhr

2 2 . M Ä R Z Krebsregister in Klinik und Praxis 15:00 - 18:00 Uhr

A B 2 4 . M Ä R Z Häufige Krankheitsbilder in der hausärztlichen Praxis Beginn: 15:00 Uhr

2 5 . M Ä R Z Moderation und Präsentation 9:15 - 17:00 Uhr

2 5 . M Ä R Z EBM/Grundkurs 9:30 - 13:30 Uhr

A B 3 1 . M Ä R Z Rechtliche Grundlagen und Rahmenbedingungen für die Tätigkeit der nicht-ärztlichen Praxisassis-tentin und Telemedizinische Grundlagen Beginn: 14:00 Uhr

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F O R T B I L D U N G E N //3 3AU S G A B E 2 | F E B R UA R 2 0 1 7

Einführung in die EchokardiographieDie Echokardiographie ist ein Grundpfeiler der kardialen bildgebenden Diagnostik. Sie hilft dem Arzt sowohl differen-tialdiagnostisch als auch im Notfallmanagement zur Strategie-planung. Dieser klinisch orientierte Grundkurs soll Einstei-gern einen Einblick in die vielfältigen diagnostischen Mög-lichkeiten der Doppler- und Echokardiographie bieten und Grundlagenkenntnisse für die Praxis vermitteln. Termin: 17. - 18. März 2017 Gebühr: 224 EuroInformation: Susanne Müller (04551 803 762)Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung

Notfalltherapie von Herz-rhythmusstörungen in der PraxisDer Kurs soll helfen, lebensbedrohliche Arrhythmien rich-tig und sicher zu erkennen und die richtigen therapeutischen Optionen und logistischen Entscheidungen in der Notfallthe-rapie von Herzrhythmusstörungen zu treffen. Termin: 18. März 2017 Gebühr: 104 EuroInformation: Birte Wachholz (04551 803 755)Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung

Arzthaftungsrecht - Arzt und RechtDie Fortbildungsveranstaltung behandelt anhand einer fikti-ven Fallkonstellation das gesamte ärztliche Haftpflichtrecht, und zwar zivilrechtlich unter Berücksichtigung des neuen Pa-tientenrechtegesetzes, sowie der bisherigen Arzthaftungs-rechtsprechung und schließlich auch die strafrechtlichen Grundlagen. Termin: 29. März 2017 Gebühr: gebührenfreiInformation: Petra Petersen (04551 803 761)Akademie für medizinische Fort- und Weiterbildung

EBM/GrundkursZur Auffrischung, als Wiedereinsteiger oder aus einem an-deren Berufszweig kommend, bieten wir Ihnen den richti-gen Einstieg in die vertragsärztliche Abrechnung an. Diese In-halte warten auf Sie: Aufbau und Struktur des EBM, Hinweise zur Anwendung der Gebührenordnung, Grundleistungen im hausärztlichen Versorgungsbereich, Praktische Anwendungs-beispiele.Termin: 25. März 2017, 9:30 - 13:30 UhrInformation: Rabea Brunke (04551 803 706)Medizinische Fachberufe und Edmund-Christiani-Seminar

Impf-Meeting/Reise-Impf-MeetingDas Impfmeeting richtet sich an erfahrende Fachkräfte aus dem medizinischen Bereich und bringt Sie auf den aktuellen Stand der Impfempfehlungen und Impfstoffabrechnung. Fra-gen der täglichen Impfpraxis werden beantwortet und Sie er-halten nützliche Informationen für die Reiseimpfberatung. Information: Rabea Brunke, (04551 803 706)Medizinische Fachberufe und Edmund-Christiani-Seminar

Aktualisierung/Fachkunde im Strah-lenschutz für med. AssistenzpersonalGemäß § 18a der Röntgenverordnung vom 18.06.2002 müssen die Kenntnisse/Fachkunde im Strahlenschutz alle fünf Jahre aktualisiert werden. Mit diesem Kurs erhalten Sie die aktuel-len Informationen zum Strahlenschutz. Termine in der zwei-ten Jahreshälfte: 6. September 2017, 11. Oktober 2017, 13. De-zember 2017 jeweils von 9:00 - 17:15 UhrInformation: Marlies Petrick (04551 803 703)Medizinische Fachberufe und Edmund-Christiani-Seminar

F O R T B I L D U N G S T E R M I N E AU S D E M N O R D E N

A B 1 7 . F E B R U A R

Neues aus der Hämatologieund Onkologie in Kiel10 Punkte

Inges Kunft, Telefon: 0431 500-24 970, [email protected]

1 8 . F E B R U A R 1. Sana Gefäßcolloquium in Elmshorn 7 Punkte

Anmeldung bis zum Veranstaltungstag unter [email protected] oder Fax 04121 798 9877

2 1 . F E B R U A R Der pathologische Leberwert in der Praxis –Hepatitis, Gallenstau, Leberzirrhose, Fettleber, Tumor in Kiel3 Punkte

Fortbildungskreis Elmschenhagener Ärztinnen, Ärzte und Apotheker, PD Dr. habil. Lutz Besch, Telefon 0431 781166, [email protected]

1 . M Ä R Z Qualifizierte Versorgung in der Narbentherapie in Lübeck2 Punkte

Anmeldung unter 0431 – 66 10 66 oder per E-Mail an [email protected]

A B 1 1 . M Ä R Z Kieler Arthroskopiekurs 2017Punkte beantragt

Information und Anmeldung: www.kieler-arthroskopiekurs.de

1 3 . M Ä R Z Symposium zum 13. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Kiel4 Punkte

Deutsche Gesellschaft für Ernährung,Telefon 0431-6 27 06, [email protected], www.dge-sh.de

A B 1 3 . M Ä R Z Basiskurs Hämatologisches Labor in Kiel40 Punkte

Inges Kunft, Telefon: 0431 500-24 970, [email protected]

1 5 . M Ä R Z Angsterkrankungen und ihre Behandlung in Lübeck2 Punkte

Keine Anmeldung notwendigAHG Klinik Lübeck, www.ahg.de/luebeck

1 5 . M Ä R Z Herz und Hirn –Neues aus Neurologie und Kardiologie in LübeckPunkte beantragt

Prof. Dr. T. F. Münte, [email protected] 0451 500-4340, Prof. Dr. H. Thiele, [email protected]: 0451 500-44 501

1 6 . M Ä R Z Altersabhängige Makuladegeneration – Pathophysiologie, Diagnose und Therapieverfahren in Rendsburg3 Punkte

Dr. Achim Diestelkamp, [email protected]

A B 1 7 . M Ä R Z Akzeptanz- und Commitment-Therapie für Fortgeschrittene in Kiel19 Punkte

IFT-Nord gGmbH, [email protected], www.ift-nord.de

A B 1 7 . M Ä R Z EuroFlow Educational Symposium and Workshop in Kiel16 Punkte

Inges Kunft, Telefon: 0431 500-24 970, [email protected]

A B 2 4 . M Ä R Z Praxis-Workshop Notfallzahnmedizin für Humanmediziner in Kiel19 Punkte

Schiffsarztlehrgang GbR, Dr. Frank Heblich, [email protected],www.schiffsarztlehrgang.de

Weitere Informationen bei den Veranstaltern. Alle Angaben ohne Gewähr.

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FACHARZTKOMPETENZENAllgemeinchirurgieDr. Sabrina SosatAllgemeinmedizinMelanie BannowDr. Caroline DohrmannDr. Julia GompfDr. Cordula HaaseDr. Tonia IblherTatjana JokicKay KrumbiegelBerit MehmenDr. Mirja Janina MeschkeJustyna Gabriela PaulMatthias SchmidtAnästhesiologieAndrius DulinskasAngela Vanessa EllertDr. Christiane Maria GrusnickDr. Falk Constantin HenscheKristin KuhlmannDr. Ulla RitterDr. Laelia RöslerBarbara SchmidtDr. Frithjof Otto Siegfried TandlerAugenheilkundeDr. Aizhan AltDonia OroumchiUlrike StangeRuben TshagharyanFrauenheilkunde und GeburtshilfeDr. Hana AkpaloDr. Philine DietlLinda Charlotte DittmannDr. Katharina KeisersBarbara MurnDr. Tatjana Barbara SchröderMadalena Vaz Pimentel SchwarzGefäßchirurgieDr. Marco HornHaut- und GeschlechtskrankheitenSusanne RichterSvea WodargInnere MedizinAlexander Birger BeestenLena Katharina BerlinSimon BrannathDr. Figen CakirogluDr. Claudio Cim ConradThomas DemmingAnn DiekmannDr. Arne Christian FeddernDr. Stefanie KlingebielAnne KöpkeDr. dent. Dieter NüvemannDr. Anika RauschenbachDr. Sylvia Monika RekowskiDr. Katharina Maria Elisabeth UlrichInnere Medizin und GastroenterologieMuhammed Ali Sellur

Innere Medizin und Hämatologie und OnkologieUlrike Renate HastInnere Medizin und KardiologieDr. Patrick DiekerDorit van LaakInnere Medizin und PneumologieJan Sebastian HeyckendorfKinder- und JugendmedizinDr. Natia JaparidzeDr. Nickolas Mirko PetrenzKinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapieDr. Fabian BlobelMikrobiologie, Virologie und InfektionsepidemiologieDr. Thomas LorentzMund-Kiefer-GesichtschirurgieDr. Dr. dent. Jürgen Thomas LichtensteinNeurologieDr. Sandra KöckeDr. Michèle Cathrin LohnertDr. Steffen Uwe Hartwig PaschenSerap Sever-ÖzkanIrina ÖngörOrthopädie und UnfallchirurgieSultan Salim Mohammed Al BarhiGuido Fabian GläserDr. Beata Anna ThomsenDr. Christian WeilandtPathologieDr. Christiane Charlotte KümpersPhysikalische und Rehabilitative MedizinMartin EllrichBeate Plamann-KrollDr. Astrid Monika WesselPsychiatrie und PsychotherapieDr. Daniel Alvarez FischerKerstin EchternachtKatja Simone HückelheimNancy LaurischSusanne Nitschkedr (Univ.Sarajevo) Ljiljana TopicPsychosomatische Medizin und PsychotherapieMarina HilschenzRadiologieDr. Sönke Walter PetersUrologieMichael Heribert SchneiderVisceralchirurgieDr. Jacqueline Valerie AnsemsAmir NawaiWencke WeisnerDr. Ulrich Friedrich WellnerDr. Markus Sebastian Zimmermann

SCHWERPUNKTKOMPETENZENSP Gynäkologische Endokrinologie und ReproduktionsmedizinDr. Nana Kristin BündgenSP Gynäkologische OnkologieDr. Ulrike SchmitzSP KardiologieDr. Tobias Lange

ZUSATZWEITERBILDUNGENAkupunkturSybille GerdesmeyerAndrologieXiyuan GuoGeriatrieDr. Indre Kirsten Karin BünningSilja Jans-DooseArif KurtiDr. Elisabet TeskeHandchirurgieDr. Konstantinos KalousisIntensivmedizinDr. Gunnar ElkeDr. Michael JankeAram MaiDr. Torsten MaschDr. Johannes Konrad MeyneDr. Rainer NothDr. Miriam RieweDr. Lambert Paul SchlessDr. Bettina SchwarzManuelle Medizin/Chirotherapie Dr. Gerrit Ruprecht BeckmannSebastian Arne MunckDr. Thorben MüllerHelge SchachtMedikamentöse TumortherapieDr. Florian ArmbrustNotfallmedizinDr. Anika Tanja DyllusKirsten GrimmMartin Norbert LandtRené MüllerElzbieta Renata PohlDr. André RammViktor RegierMahnaz SchmalenbergerDr. Frank SchneidlerPalliativmedizinDr. Kerstin BruggerAnke HallbauerDr. Inga von HoldtCornelia KühnDr. Alexander LeptienDr. Kim LuleyDr. Thomas OppermannDr. Tom SchmidtAnne Mareike StollGerd Taute

PhlebologieChristian Jürgen HirschnerDr. Katrin KronPhysikalische Therapie und BalneologieDr. Johann MeinsRöntgendiagnostik - fachgebunden HarntraktXiyuan GuoRöntgendiagnostik - fachgebunden SkelettDr. Michael Werner ScheuberSpezielle Orthopädische ChirurgieDr. Jochen Christian KrajewskiSportmedizinPhilipp WolfSuchtmedizinische GrundversorgungMeike Christine BaarkDagmar Schreyer

Die Liste ist nicht vollständig. Sie enthält nur die Namen derjenigen Ärztinnen und Ärzte, die sich mit der Veröffentlichung einverstanden erklärt haben.

A N E R K E N N U N G E N N A C H W E I T E R -B I L D U N G S O R D N U N GIm IV. Quartal 2016 wurden von der Ärztekammer Schleswig-Holstein aufgrund erfüllter Voraussetzungen folgende Anerkennungen nach Weiterbildungsordnung ausgesprochen.

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M I T T E I L U N G E N D E R K A S S E N Ä R Z T L I C H E N V E R E I N I G U N G // 3 5AU S G A B E 2 | F E B R UA R 2 0 1 7

Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein

Hinweise: Bewerbungen richten Sie bitte an:

Kassenärztliche Vereinigung Schles-wig-Holstein, Zulassung/Praxisbera-tung, Bismarckallee 1 - 6, 23795 Bad Segeberg.

Der Bewerbung sind ein Auszug aus dem Arztregister sowie ein unter-schriebener Lebenslauf beizufügen. Ferner ist ein polizeiliches Führungs-zeugnis der Belegart „O“ (Behörden-führungszeugnis) zu beantragen. Bit-te verwenden Sie für Ihre Bewerbung das unter www.kvsh.de hinterlegte Formular (Antrag auf Zulassung zur vertragsärztlichen Tätigkeit).

Die Bewerbung wird nicht durch eine eventuell erfolgte Wartelisteeintra-gung ersetzt!

Um Vertragsarztsitze/Psychothera-peutensitze können sich auch Ver-tragsärzte/Psychotherapeuten und Medizinische Versorgungszentren bewerben, um einen anderen Arzt/eine andere Ärztin bzw. mehrere Ärzte/Ärztinnen anzustellen. Der Arzt/die Ärztin/die Ärzte muss bzw. müssen namentlich genannt werden

und die oben bezeichneten Unter-lagen sind für ihn/sie einzureichen. Bitte verwenden Sie für Ihre Bewer-bung das unter www.kvsh.de hinter-legte Formular (Antrag auf Geneh-migung zur Beschäftigung eines an-gestellten Arztes).

Es besteht die Möglichkeit, dass ein für einen vollen Versorgungsauftrag ausgeschriebener Vertragsarztsitz/Psychotherapeutensitz von zwei Ärz-ten/Ärztinnen übernommen wird, die den Sitz übernehmen und ihren Versorgungsauftrag jeweils auf ei-nen halben Versorgungsauftrag be-schränken.

Um die Übernahme von ausgeschrie-benen Vertragspsychotherapeuten-praxen können sich Fachärzte für Psychotherapeutische Medizin, Fach-ärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychologische Psychotherapeuten, Kinder- und Ju-gendlichenpsychotherapeuten sowie Ärzte, die beabsichtigen, ausschließ-lich psychotherapeutisch tätig zu werden, bewerben.

Öffentliche Ausschreibung von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB VDie Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein schreibt auf Antrag von Ärzten/Psychotherapeuten deren Vertragsarztsitz zur Übernahme durch ei-nen Nachfolger aus, sofern es sich bei dem maßgeblichen Planungsbereich um ein für weitere Zulassungen gesperrtes Gebiet handelt.

FA C H G E B I E T / A R Z T G R U P P E P L A N U N G S B E R E I C H P R A X I S F O R M B E W E R B U N G S F R I S T * A U S S C H R E I B U N G S N U M M E R

Psychotherapeuten Kreisregion Stadt Neumünster/Kreis Rendsburg-Eckernförde

EP 28.02.2017 11335/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Stadt Lübeck EP 28.02.2017 8329/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Dithmarschen EP 31.03.2017 8339/2016

Psychotherapeuten Kreis Pinneberg EP 31.03.2017 8500/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Stadt Lübeck EP 31.03.2017 9277/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreisregion Stadt Neumünster/Kreis Rendsburg-Eckernförde

EP 31.03.2017 9920/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Stadt Lübeck EP 31.03.2017 10086/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Pinneberg EP 31.03.2017 10779/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Herzogtum Lauenburg EP 31.03.2017 10783/2016

Psychotherapeuten Kreis Ostholstein EP 31.03.2017 10781/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreisregion Stadt Neumünster/Kreis Rendsburg-Eckernförde

EP 31.03.2017 10780/2016

Page 36: Stung der Gesundheitsbranche für - aeksh.de · Geschäftsführer (m/w) Qualitätsmanagement - zunächst 50 % der regulären Arbeitszeit - zum nächstmöglichen Zeitpunkt für das

3 6 // M I T T E I L U N G E N D E R K A S S E N Ä R Z T L I C H E N V E R E I N I G U N G F E B R UA R 2 0 1 7 | AU S G A B E 2

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Nordfriesland EP 31.03.2017 11346/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Stormarn EP 31.03.2017 11343/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Stadt Lübeck EP 31.03.2017 11591/2016

Psychotherapeuten Kreis Stormarn EP 31.03.2017 12017/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Stormarn EP 31.03.2017 12784/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Nordfriesland EP 31.03.2017 10782/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Ostholstein EP 31.03.2017 9582/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Nordfriesland EP 31.03.2017 12657/2016

Psychotherapeuten Stadt Kiel EP 31.03.2017 13245/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Stadt Lübeck EP 31.03.2017 13506/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kreis Steinburg EP 31.03.2017 13442/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Stadt Kiel EP 31.03.2017 13314/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Stadt Kiel MVZ 31.03.2017 14199/2016

Hausärzte MB Rendsburg EP 31.03.2017 13759/2016

Orthopäden Kreis Stormarn BAG 28.02.2017 14492/2016

Hausärzte MB Metropolregion Südwest EP 31.03.2017 14033/2016

Urologen Kreis Segeberg EP 31.03.2017 14277/2016

Internisten SH Süd 104 BAG 28.02.2017 14275/2016

HNO-Ärzte Stadt Lübeck EP 31.03.2017 13752/2016

Hausärzte MB Schleswig EP 31.03.2017 14543/2016

Nervenärzte -halbe Zulassung-

Kreis Ostholstein BAG 28.02.2017 100/2017

Hausärzte -halbe Zulassung-

MB Lübeck BAG 28.02.2017 374/2017

Kinderärzte -halbe Zulassung-

Kreisregion Stadt Flensburg/Kreis Schleswig-Flensburg

BAG 28.02.2017 375/2017

Hausärzte MB Rendsburg EP 31.03.2017 376/2017

Hausärzte MB Metropolregion Südwest EP 31.03.2017 14193/2016

* Die Bewerbungsfrist ist eine Ausschlussfrist, das heißt es können nur Bewerbungen akzeptiert werden, die innerhalb der Bewerbungsfrist eingehen. Sollte innerhalb der Bewerbungsfrist keine Bewerbung eingehen, so gilt die Ausschreibung maximal für ein weiteres Jahr. Die Bewerbungsfrist ist gewahrt, wenn aus der Bewerbung eindeutig hervorgeht, auf welche Ausschreibung sich die Bewerbung bezieht, für welche Adresse die Zulassung beantragt wird, das beantragte Fachgebiet eindeutig angegeben ist, ein Arztregisterauszug beigefügt wurde und der Antrag unterschrieben ist.

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M I T T E I L U N G E N D E R K A S S E N Ä R Z T L I C H E N V E R E I N I G U N G // 3 7AU S G A B E 2 | F E B R UA R 2 0 1 7

Für folgende Vertragsarztsitze/Psychotherapeutensitze, die sich in einem für weitere Zulassungen/Anstellungen nicht gesperrten Planungsbereich befin-den, werden Nachfolger gesucht. Es handelt sich hierbei nicht um Ausschreibungsverfahren nach § 103 Abs. 4 SGB V.

FA C H G E B I E T / A R Z T G R U P P E P L A N U N G S B E R E I C H P R A X I S F O R M C H I F F R E N U M M E R

Hausärzte MB Husum EP 467/2016

Hausärzte MB Husum EP 1389/2016

Hausärzte MB Husum EP 10005/2016

Folgende Vertragsarztsitze/Psychotherapeutensitze waren bereits ausgeschrieben, jedoch hat sich innerhalb der Bewerbungsfrist niemand beworben, so dass Sie sich um diese Sitze weiterhin bewerben können:

FA C H G E B I E T / A R Z T G R U P P E P L A N U N G S B E R E I C H P R A X I S F O R M A U S S C H R E I B U N G S N U M M E R

Hausärzte MB Bad Oldesloe EP 4648/2016

Hausärzte MB Bad Segeberg/Wahlstedt EP 7454/2016

Hausärzte MB Brunsbüttel EP 8496/2016

Hausärzte MB Itzehoe BAG 4035/2016

Hausärzte MB Itzehoe EP 10189/2016

Hausärzte MB Itzehoe EP 9580/2016

Hausärzte MB Metropolregion Südost EP 9129/2016

Hausärzte MB Metropolregion Südwest BAG 6844/2016

Hausärzte MB Metropolregion Südwest EP 7141/2016

Hausärzte MB Neumünster BAG 2227/2016

Hausärzte MB Neumünster BAG 3184/2016

Hausärzte MB Neustadt (Holstein) BAG 5690/2016

Kinder- und Jugendpsychiater SH Nord EP 6005/2016

Kinder- und Jugendpsychiater SH Ost EP 9108/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

FL/SL-FL EP 3489/2016

Psychotherapeuten -halbe Zulassung-

Kiel EP 6510/2016

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Fortführung von ausgeschriebenen Vertragsarztsitzen als ZweigpraxenFür folgende Vertragsarztsitze ist die Bewerbungsfrist seit einem Quartal abgelaufen, ohne dass eine Bewerbung eingegangen ist. Der Vorstand der Kassen-ärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein würde für die hier aufgeführten Sitze eine Zweigpraxisgenehmigung erteilen, wenn sie von einem anderen Ver-tragsarzt als Zweigpraxis fortgeführt werden sollen:

FA C H G E B I E T / A R Z T G R U P P E P L A N U N G S B E R E I C H A U S S C H R E I B U N G S N U M M E R

Hausärzte MB Husum 1389/2016

Das Statut über die Durchführung von Gemeinschaftsaufgaben und von Maßnahmen zur Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung in Schleswig-Holstein sieht unter II 3 a) ff. vor, dass eine finanzielle Förderung für die Fortführung der ausgeschriebenen Vertragsarztsitze als Zweigpraxis möglich ist. Die finanzielle Förderung erfolgt durch einen einmaligen Zuschuss, der schriftlich beantragt werden muss. Für nähere Auskünfte zu der Möglichkeit der Fortführung einer Praxis als Zweigpraxis setzen Sie sich bitte unter den unten genannten Telefonnummern mit der Abteilung Zulassung/Praxisberatung der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein in Verbindung.

Für nähere Informationen stehen Ihnen unter den Tel.-Nummern 04551 - 883 und den angegebenen Durchwahlen unsere Sachbearbeiter zur Verfügung:

D U R C H W A H L Ä R Z T E P S Y C H O T H E R A P E U T E N

(378) u Stadt Kielu Stadt Neumünster/Kreis Rendsburg-Eckernfördeu Kreis Dithmarschenu Kreis Plönu Kreis Pinnebergu Kreis Segebergu Kreis Stormarnu Kreis Steinburg

(596) u Kreis Herzogtum Lauenburgu Kreis Ostholsteinu Kreis Plönu Kreis Stormarn

(258) u Stadt Lübeck u Flensburg/Kreis Schleswig-Flensburgu Stadt Lübecku Kreis Ostholsteinu Kreis Nordfriesland

(634) u Stadt Kielu Kreis Pinneberg

(427) u Stadt Flensburg/Kreis Schleswig-Flensburgu Kreis Dithmarschenu Kreis Nordfrieslandu Kreis Steinburg

(561) u Kreis Segeberg

(462) u Stadt Neumünster/Kreis Rendsburg-Eckernförde

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Das HELIOS Agnes Karll Krankenhaus in Bad Schwar-tau ist ein Belegkrankenhaus mit elf Fachrichtungen und 100 aufgestellten Betten in sehr persönlicher Atmosphäre. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt Belegärztin-nen /-ärzte für folgende Fachgebiete:

• Allgemein- und Viszeralchirurgie • Orthopädie & Unfallchirurgie • Frauenheilkunde • Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde • Innere Medizin • Neurochirurgie • Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie • Plastische & Ästhetische Chirurgie / Handchirurgie • Urologie • Schmerztherapie

Diese Ausschreibung erfolgt gemäß §103 VII SGB V und gilt auch für in Praxen angestellte Ärzte entsprechender Belegärzte. Falls ein Belegarztvertrag mit einem im Pla-nungsbereich niedergelassenen Vertragsarzt nicht zustan-de kommt, kann der Krankenhausträger mit einem nicht niedergelassenen geeigneten Arzt oder einem bei dem niedergelassenen Arzt angestellten, geeigneten Arzt einen Belegarztvertrag abschließen. Dieser ermöglicht eine auf die Dauer der belegärztlichen Tätigkeit beschränkte Zulassung.

Anfragen oder schriftliche Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte an das

HELIOS Agnes Karll Krankenhaus Bad Schwartauz. Hd. Herrn Johannes Grundmann – Geschäftsführung

Am Hochkamp 21, 23611 Bad SchwartauTelefon: 0451 2007-151

Mail: [email protected]

HELIOS Agnes Karll KrankenhausBad Schwartau

Das AMEOS Klinikum Kiel steht als Fachkrankenhaus für Abhängigkeitserkrankungen für die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kiel sowie der angrenzen-den Städte und Gemeinden zur Verfügung. Mit 25 vollstationären Behandlungsplät-zen sowie einem integrierten tagesklinischen Angebot versorgen und behandeln wir jährlich ca. 800 Patienten.

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Innere Medizin • Teilnahme an den Bereitschaftsdiensten als Möglichkeit zur

Nebentätigkeit für niedergelassene Ärzte

Detaillierte Auskünfte erteilt Ihnen gerne der leitende Arzt, Dr. Daniel Meinecke, Tel. +49 (0)431 78053-0AMEOS Klinikum Kiel · Tiroler Ring 621-623 · 24147 KielTel. 0431 78053-0 · Fax 0431 78053-54 · [email protected]

Unseren Job-Newsletter und die aktuellen Stellenangebote finden Sie unter: www.ameos.eu

Wir suchen Ärzte, die den Menschen genauso wichtig finden wie wir.

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wirtscha� und des Dienstleistungsgewerbes nach dem Arbeitssicherheits-gesetz• eine an die Tarifverträge des Marburger Bundes für kommunale Kliniken angelehnte Ver-

gütung• großzügige Fort- und Weiterbildungsregelungen

Wir suchen für unser Zentrum in Neumünster eine/einen Fachärztin/Facharzt für Arbeitsmedizin oder eine/einen Ärztin/Arzt zur Weiterbildung (Arbeitsmedizin/ Betriebsmedizin):• Ärztin/Arzt mit klinischer Vorbildung (mindestens 1 Jahr Innere/Allgemein-

medizin und/oder anrechenbare Zeiten in Chirurgie, Dermatologie, Anästhesie etc.), gern auch Wiedereinsteigerin/Wiedereinsteiger, auch in Teilzeit

• Ärztin/Arzt mit Interesse an der Präventivmedizin• teamfähige/n Kollegin/Kollegen bei der interdisziplinären Zusammenarbeit • engagierte/n Mitarbeiterin/Mitarbeiter für die Tätigkeit in unseren Zentren, in den Mitgliedsbetrieben und unseren mobilen Untersuchungseinheiten

Bewerbungen senden Sie bitte bis zum 01. März 2017 an die zuständige ärztliche Leiterin des Arbeitsmedizinisch-Sicherheitstechnischen Dienstes der BG BAU, Frau Dr. Wahl-Wa-chendorf, Hildegardstraße 29/30, 10715 Berlin oder per E-Mail: [email protected].

Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Dr. Wahl-Wachendorf unter der Telefonnum-mer 030 85781-568 gern zur Verfügung.

Schwerbehinderte Bewerberinnen/Bewerber werden bei gleicher Eignung und Quali-§kation besonders berücksichtigt. Die BG BAU hat sich die Förderung von Frauen zum Ziel gesetzt.

Beruf und Familie – Interessen vereinbaren Die Alternative zur Klinik

Ärztinnen und Ärzte sind uns viel wert!

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Bitte beachten Sie unsere nächsten

Anzeigen-schlusstermine:

Heft Nr. 03

20.02.2017

Heft Nr. 04

20.03.2017

Heft Nr. 05

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Wir suchen eine Hausärztin/Hausarzt mit diabetologischer Qualifikation oder Interesse.

Unser Praxisprofil: 3 Partner, 1 angestellte Ärztin, 1 WBA, qualifiziertes MfA-Team mit 6 Mitarbeiterin-

nen und Diabetesberaterin, Arbeit als Teampraxis, inhaltlich orientiert an

evidenzbasierter, aber auch akzeptierender Medizin, Lehrpraxis der MHH.

Kontakt: Gemeinschaftspraxis Schüttenriehe · J.Biesewig/C.Godt/A.Zallmann

An der Schüttenriehe 18 · 28259 Bremen

Tel.: 0421-583511 · Mail: [email protected]

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WB-Assistent/in für Orthopädie/Unfallchirurgie gesucht

Arthro-Clinic Hamburgwww.arthro-clinic.deWir sind eine orthopädisch-unfallchirurgische Gemeinschaftspraxis

mit operativem Schwerpunkt und 2 angeschlossenen Kliniken.

Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams einen fortgeschrittenen

WB-Assistenten/in für Orthopädie und Unfallchirurgie.

WBE: 1 Jahr Praxis, 3 Jahre Klinik (1 Jahr Basis WB Chirurgie und

2 Jahre WB O/UCH).Bewerbung bitte an [email protected] oder

Arthro Clinic Hamburg, z.Hd. Dr. Jensen, Rahlstedter Bahnhofstraße 7a, 22143 Hamburg

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Das Klinikum Itzehoe ist eines der größten Krankenhäuser in

Schleswig-Holstein und Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel,

Lübeck und Hamburg. Unseren Patienten bieten wir innovative

medizinische Versorgung auf hohem Niveau und individuelle

Pfl ege nach neuesten Standards. Als Unternehmen mit mehr als

2.000 Mitarbeitern sind wir effi zient und zukunftsorientiert auf-

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Mitglied des Krankenhausverbundes 6K mit über 10.000 Mitar-

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Klinikum ItzehoePersonalmanagementRobert-Koch-Str. 225524 Itzehoepersonalmanagement@

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Unternehmen fi nden Sie unter:

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Für erste Fragen steht Ihnen Herr

Prof. Deister, Chefarzt der Klinik,

unter der Telefonnummer 04821

772-2800 gerne zur Verfügung.

Schwer behinderte Bewerberin-

nen und Bewerber werden bei

gleicher Qualifi kation und Eig-

nung vorrangig berücksichtigt.Bitte richten Sie Ihre Bewerbung,

gern per E-Mail, an:

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Heft 02/2016: 20.01.2016Hinweis:Alle Anzeigen beruhen auf Angaben der Anzei-

genkunden und werden nicht von der Redaktion

geprüft. Verlag, Herausgeber und Redaktion können

keine Gewähr dafür übernehmen, dass die Angaben

– auch zu den Weiterbildungsbefugnissen – korrekt

sind. Unter www.aeksh.de �nden Sie die aktuellen

Listen der weiterbildungsbefugten Ärztinnen und

Ärzte in Schleswig-Holstein. Entsprechende Be-

schwerden über unrichtige Angaben, insbesondere

zu falschen Aussagen hinsichtlich der Weiterbil-

dungsbefugnis, können nach den berufsrechtlichen

Vorschriften verfolgt werden.Auf eventuelle zivilrechtliche Folgen, wie Schadens-

ersatzansprüche, wird hingewiesen. Gewerbliche

Anzeigen stellen keine redaktionellen Beiträge dar.

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schwerden über unrichtige Angaben, insbesondere

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dungsbefugnis, können nach den berufsrechtlichen

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Die Redaktion

Nr. 1Januar 2016Bad Segeberg69. JahrgangHerausgegeben von der Ärztekammer Schleswig-Holstein

Mit den Mitteilungen der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein

Besuchender und besuchter Arzt analy-sieren dabei gemeinsam die medizini-schen Sachverhalte, erarbeiten Stärken und Schwächen, wägen Chancen und Risiken ab. Verbesserungspotenziale sol-len erkannt, Prozessabläufe optimal or-ganisiert und Fehler möglichst vermie-den werden. Seit 2011 wird das Peer Review-Ver-fahren von der Ärztekammer Schleswig-Holstein als Koordinierungsstelle als frei-willige Methode der Qualitätsverbesse-rung angeboten. Zunächst nur im Rah-men der Intensivmedizin gestartet, ist das Verfahren seit 2015 auch als Pilotpro-jekt auf die Allgemeinmedizin ausgewei-tet worden. Um sich als Peer zu quali�-zieren, ist die Teilnahme an einem Kurs nach dem Curriculum der Bundesärzte-kammer erforderlich.

Qualitätsmanagement wird im medi-zinischen Arbeitsalltag nicht immer als attraktives Betätigungsfeld wahr-genommen, sondern o� mit Büro-kratie, Dokumentationsaufwand und Datensammlungen assoziiert. Spaß ist ein Begri�, den man in diesem Zusam-menhang selten hört. Beim Peer Review Verfahren, bei dem sich Fachkollegen gegenseitig in der Praxis oder in der Kli-nik besuchen und auf Augenhöhe vonei-nander lernen, ist das anders: „Es macht Freude, daran teilzunehmen und die di-rekten E�ekte wahrzunehmen“, ist einer der Sätze, den fast jeder Beteiligte mühe-los über die Lippen bringt – egal ob be-suchter Arzt oder besuchender Peer. Das Verfahren, das von Ärzten für Ärzte entwickelt wurde, steht für gegen-seitigen Respekt und kollegialen Dialog.

Aufgrund der besonderen Struk-tur und der Möglichkeit, Qualitätssi-cherung selbst mitbestimmen zu kön-nen, erfährt das Verfahren eine hohe Akzeptanz in der Ärztescha�. Das zeigt sich auch in den Erfahrungsberichten der Teilnehmer aus Intensiv- und All-gemeinmedizin, die in diesem He� zu Wort kommen. Wie genau das Peer Re-view-Verfahren abläu�, wie es sich in der Intensiv- und in der Allgemein-medizin in Schleswig-Holstein entwi-ckelt hat, welche Vorteile und Verbes-serungspotenziale die Teilnehmer für sich persönlich und ihr Fachgebiet se-hen und warum es auch ein interes-santes Verfahren für Praxisnetze sein könnte, lesen Sie in unserer Titelge-schichte. W E I T E R A U F S E I T E 6

Eine positive Atmosphäre gehört beim Peer Review zum Erfolgsrezept: Nicht gegenseitiges Bewerten, sondern voneinander lernen ist das Ziel.T H E M E N

12Interview mit Dekan Prof. Ulrich Stephani

17Klinikum Nordfriesland vor Einschnitten

18UPD in Kiel zieht Bilanz

20Ärzte proben den Wiedereinstieg in den Beruf

23Rendsburger Ärzte helfen im Nordirak

P E E R R E V I E W

Urärztlich: Mit Peer Reviews Qualität gestalten und leben Seit 2011 gibt es das Verfahren in Schleswig-Holstein. Nach den Intensiv-medizinern sollen nun auch Allgemeinmediziner davon pro�tieren.

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Dr. Carsten Buß, Facharzt für Arbeitsmedizin, Leiter B·A·D-Zentren Dortmund und Münster

Hamm-Kliniken GmbH & Co. KG Fachkliniken für onkologische Rehabilitationund Anschlussrehabilitation (AHB)

Klinik NordfrieslandWohldweg 925826 St. Peter-Ording

Kontakt:Chefarztsekretariat |Tel.: 04863 – 401525E-Mail: nordfriesland.personal@ hamm-kliniken.de

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Ihre Aufgabe• (Fach)ärztliche Betreuung und Versorgung onkologischer Patienten• Die Mitgestaltung bei der Organisation und Weiterentwicklung der Klinik

Unser Angebot• Eine interessante, eigenverantwortliche Tätigkeit in einem engagierten Team, bei dem der Hauptfokus auf der Patientenorientierung liegt• Die Möglichkeit zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin und/oder Rehabilitationswesen • Weiterbildungsermächtigungen für Innere Medizin/Allgemeinmedizin für 24 Monate bzw. 12 Monate für Innere Medizin• Bei Eignung besteht die Möglichkeit auf eine Oberarztposition• Eine gute Work-Life-Balance mit familienfreundlichen Arbeitszeiten in attraktiver Region

Kommen Sie in unser Team! Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

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Für weitere Informationen freue ich mich über ihren Anruf. Joachim Kempa | Tel. 0170 9677448 | Ritter ApothekeGlücksburger Str. 1 | 24986 Satrup

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Herausgeber: Ärztekammer Schleswig-HolsteinV. i. S. d. P.: Dr. Franz Joseph Bartmann

Die Redaktion gehört zur Abteilung Kommunikation der Ärztekammer Redaktion: Dirk Schnack (Ltg.), Anne Lütke Schelhowe, Florian Horstmann Telefon 04551 803 272, -274, -273 Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Horst Kreussler, Dietrich Willemsen, Dr. Joachim Schur, Prof. Frank Moosig, Torsten KoopZuschriften redaktioneller Art bitte an: Schleswig-Holsteinisches Ärzteblatt, Bismarckallee 8-12, 23795 Bad Segeberg, [email protected] Druck und Vertrieb: SDV Direct World GmbH, Tharandter Straße 23-35, 01159 DresdenAnzeigenmarketing und -verwaltung:atlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 München Telefon 089 55 241 0Fax 089 55 241 244Geschäftsführung: Christian ArtopéAnzeigenleitung: Maxime Lichtenberger Telefon 089 55 241 246 Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2017 gültig. Herstellung: Ärztekammer Schleswig-Holstein

Die Zeitschrift erscheint elf Mal im Jahr jeweils zum 15. des Mo-nats. Die Zeitschrift wird von allen Ärzten in Schleswig-Holstein im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zur Ärztekammer bezogen. Der Bezugspreis ist mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich genannten Autoren, nicht zwingend die der Redaktion wieder. Für unauf-gefordert eingereichte Beiträge werden keine Honorare bezahlt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, über die Veröffentli-chung, die Gestaltung und ggf. redaktionelle Änderungen von Beiträgen zu entscheiden. Dies betrifft auch Leserbriefe. Die Re-daktion freut sich über unverlangt eingesandte Manuskripte und bittet um Verständnis, dass umfangreiche Arbeiten auf-grund des redaktionellen Konzepts nicht berücksichtigt werden können. Wenn aus Gründen der Lesbarkeit die männliche Form eines Wortes genutzt wird, ist hiermit auch die weibliche Form gemeint. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Ein-willigung strafbar.

Ärztekammer Schleswig-Holstein Bismarckallee 8-12 23795 Bad SegebergTelefon 04551 803 0Fax 04551 803 [email protected]

VorstandDr. Franz Bartmann (Präsident)Dr. Henrik Herrmann (Vizepräsident)Dr. Gisa AndresenDr. Svante GehringPetra ImmeDr. Thomas SchangDr. Christian SellschoppTelefon 04551 803 206Fax 04551 803 [email protected]

GeschäftsführungDr. Carsten Leffmann (Ärztl. Geschäftsführer)Telefon 04551 803 206Fax 04551 803 201Karsten Brandstetter (Kaufm. Geschäftsführer)Telefon 04551 803 206Fax 04551 803 [email protected]

Ärztliche WeiterbildungLeitung: Manuela BrammerTelefon 04551 803 652Fax 04551 803 [email protected]

RechtsabteilungLeitung: Carsten Heppner (Justiziar)Telefon 04551 803 402Fax 04551 803 [email protected]

QualitätsmanagementLeitung: Dr. Uta KunzeTelefon 04551 803 302Fax 04551 803 [email protected]

Ärztliche Fortbildung und Akademie für medizinische Fort- und WeiterbildungLeitung: Helga PecnikTelefon 04551 803 752Fax 04551 803 [email protected]

Medizinische Fachberufe und Edmund-Christiani-SeminarLeitung: Cornelia MozrTelefon 04551 803 702Fax 04551 803 [email protected]

Hauswirtschaft und Gästehaus Leitung: Helena WillhöftTelefon 04551 803 802Fax 04551 803 [email protected]

Ärztliche AngelegenheitenLeitung: Dr. Uta KunzeTelefon 04551 803 302Fax 04551 803 [email protected]

Schleswig-Holsteinisches ÄrzteblattLeitender Redakteur: Dirk SchnackTelefon 04551 803 272Fax 04551 803 [email protected]

Mitgliederverzeichnis/ÄrztestatistikLeitung: Yvonne Rieb, Christine GardnerTelefon 04551 803 456, 04551 803 452Fax 04551 803 [email protected]

FinanzbuchhaltungLeitung: Kay PetruskeTelefon 04551 803 552Fax 04551 803 [email protected]

IT-AbteilungLeitung: Wolfgang DahnckeTelefon 04551 803 602Fax 04551 803 [email protected]

PersonalabteilungLeitung: Tobias KöpkeTelefon 04551 803 152Fax 04551 803 [email protected]

Facility ManagementLeitung: Helge TimmermannTelefon 04551 803 502Fax 04551 803 [email protected]

Strahlenschutz/Ärztliche StellenCornelia Ubert, Gabriele Kautz-ClasenTelefon 04551 803 304, 04551 803 303Fax 04551 803 [email protected]

Krebsregister Schleswig-Holstein VertrauensstelleLeitung: Mirja WendelkenTelefon 04551 803 [email protected]

Versorgungseinrichtung der Ärztekammer Schleswig-HolsteinBismarckallee 14-16, 23795 Bad Segebergwww.veaeksh.deGeschäftsführungHarald SpiegelTelefon 04551 803 [email protected] 04551 803 900Fax 04551 803 [email protected]

K O N T A K T Z U R Ä R Z T E K A M M E R

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Das Schleswig-Holsteinische Ärzteblatt informiert elfmal im Jahr über zentrale Themen aus dem Gesundheitswesen zwischen Nord- und Ostsee. Das Mitgliedermagazin der Ärztekammer Schleswig-Holstein erreicht neben den Ärzten auch viele Entscheidungsträger aus dem Gesundheitswesen.

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