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Suchtberatungs- und Therapiezentrum JAHRESBERICHT 2016 FACHAMBULANZ

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum

JAHRESBERICHT 2016

FACHAMBULANZ

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 2

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT Seite 3

BERATUNG UND REHABILITATION

Allgemeines zu Beratungsangeboten Seite 5

Ambulante Rehabilitation Suchtkranker im Bereich Alkohol-,

Medikamenten- und Drogenabhängigkeit Seite 7

Ambulante Nachsorge/ARS nachstationär Seite 8

Beratung und Rehabilitation von pathologischen Glücksspielern Seite 9

Fachstelle Computerspielsucht – „dis-connect - Join Real Life“ Seite 11

Beratung von Angehörigen Seite 12

SUCHTVORBEUGUNG UND BETRIEBLICHE SUCHTPRÄVENTION

CROSSPOINT – Die Düsseldorfer Suchtprävention Seite 13

Beratung von jungen Erwachsenen Seite 16

Betriebliche Suchtarbeit Seite 17

BESONDERE ARBEITSFELDER

Beratung von Kunden des Jobcenters mit Suchtproblemen Seite 18

Freundeskreise Seite 19

café drrüsch Seite 20

KOOPERATIONEN

Kooperation mit dem Düsseldorfer Drogenhilfe e. V. Seite 21

Kooperation mit dem Fliedner Krankenhaus Ratingen Seite 22

AUSBLICK Seite 23

PERSONALBEREICH Seite 24

STATISTIK Seite 27

PRESSEARTIKEL (AUSWAHL) Seite 30

IMPRESSUM Seite 35

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 3

VORWORT

Langerstr. 2 Haupteingang und Aufzugsturm

DIE EINRICHTUNG

Die Fachambulanz, die zusammen mit der

Tagesklinik das Suchtberatungs- und The-

rapiezentrum bildet, besteht seit November

1979. Schwerpunkt der Einrichtung ist die

Beratung für Alkohol- und Medikamenten-

abhängige sowie für pathologische Glücks-

spieler/-innen. Weitere Themenfelder sind

die Suchtvorbeugung und die Beratung bei

problematischem Internet-/Onlinegebrauch.

Im Therapieverbund mit dem Düsseldorfer

Drogenhilfe e.V. bieten wir ambulante Re-

habilitation für Alkohol-, Drogen- und Medi-

kamentenabhängige sowie für pathologi-

sche Glücksspieler/-innen an.

Weiter gehören das café drrüsch - ein

suchtmittelfreies Begegnungszentrum - und

verschiedene Nachsorgeangebote zur Ein-

richtung.

Im Bereich der betrieblichen Suchtpräven-

tion bietet die Fachambulanz unterschiedli-

che Schulungen und Veranstaltungen für

Unternehmen an.

Die Einrichtung ist Mitglied in der Düssel-

dorfer Arbeitsgemeinschaft für Suchtkran-

kenhilfe und im evangelischen Fachverband

Sucht des Diakonischen Werkes RWL. Wei-

terhin ist die Einrichtung Mitglied im Ge-

samtverband für Suchthilfe e.V. - dem

Fachverband der Diakonie Deutschland,

dem Fachverband Glücksspielsucht und

dem Fachverband Medienabhängigkeit.

Mitarbeitende und Leitung der Einrichtung

arbeiten in verschiedenen suchtpolitischen

Gremien aktiv mit.

GROSSE WIEDERERÖFFNUNG NACH UMBAU IM APRIL 2016

Am 08.04.2016 wurde in den umgebauten

und neu renovierten Räumlichkeiten des

Suchtberatungs- und Therapiezentrums

eine große Eröffnungsfeier veranstaltet, bei

der Verantwortliche der Stadt Düsseldorf,

Kooperationspartner und Leistungsträger

einen Einblick, in die nun barrierefrei zu-

gängliche Einrichtung erhalten konnten.

GRÜNDUNG DER TRÄGERÜBERGREIFENDEN FACHSTELLE FÜR

SUCHTVORBEUGUNG - CROSSPOINT

Zum 01.01.2016 haben der Caritasverband

Düsseldorf e.V., der Düsseldorfer Drogenhil-

fe e.V. und die Diakonie Düsseldorf e.V.

eine Kooperationsvereinbarung zur Grün-

dung einer trägerübergreifenden Fachstelle

für Suchtvorbeugung abgeschlossen. Ge-

nauere Details sind im Kapitel „Suchtvor-

beugung“ zu lesen.

ARBEIT DES SUCHTNOTRUFES WURDE EINGESTELLT – MEHR

KAPAZITÄTEN IN DER VERSORGUNG PATHOLOGISCHER SPIE-

LER

Zum 01.01.2016 wurde – in Zusammenar-

beit mit dem Gesundheitsamt der Stadt

Düsseldorf – die Entscheidung getroffen,

die Arbeit des Suchtnotrufes einzustellen.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Seit Jahren waren die Zahlen der Anrufer

stark rückläufig. Die Rufnummer des

Suchtnotrufes bleibt bis auf Weiteres - mit

einem Verweis auf die bundesweite Sucht-

und Drogenhotline - geschaltet. Den noch

aktiven ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern wurden andere Einsatz-

möglichkeiten in der Suchthilfe angeboten.

Mit den freiwerdenden finanziellen und

personellen Ressourcen wurde der Arbeits-

bereich des pathologischen Glücksspiels

ausgeweitet. In den vergangenen Jahren

hat die Nachfrage oft das Angebot über-

stiegen.

QUALITÄTSMANAGEMENT

In 2016 hat die Fachambulanz einen neuen

Qualitätsentwicklungsprozess begonnen.

Aufbauend auf dem bisherigen QM-System

wird die Qualitätsentwicklung auf Grundla-

ge des deQus Verfahrens (Deutsche Gesell-

schaft für Qualität in der Suchttherapie

e.V.) geschehen. Da die Tagesklinik bereits

nach diesem Verfahren zertifiziert ist, wer-

den hier Synergieeffekte erwartet.

NEUE SUCHTHILFESTATISTIK KDS 3.0

Der Deutsche Kerndatensatz stellt die

Grundlage für die einheitliche Dokumenta-

tion in ambulanten und stationären Sucht-

hilfeeinrichtungen dar, in denen Personen

mit substanzbezogenen Störungen sowie

stoffungebundenen Suchtformen in

Deutschland beraten, betreut und behan-

delt werden. Seit 01.01.2017 gilt der über-

arbeitete Deutsche Kerndatensatz zur Do-

kumentation in der Suchtkrankenhilfe (KDS)

3.0.

Bis Ende 2016 war der KDS in der Version

von 2007 gültig. Für die Fachambulanz

waren damit verschiedene technische Um-

stellungsarbeiten und Schulungen der Mit-

arbeitenden verbunden, um die Umstellung

zum 01.01.2017 zu bewältigen.

NEUE ZIELGRUPPE IN DER TAGESKLINK

Seit 01.01.2016 werden in der Tagesklinik

auch Patientinnen und Patienten mit einer

primären Abhängigkeit von illegalen Dro-

gen rehabilitiert. Hierdurch verändert sich

auch das Klientel der Fachambulanz im

Bereich Nachsorge/ARS nachstationär.

Durch den seit Jahren bestehenden Thera-

pieverbund mit dem Düsseldorfer Drogen-

hilfe e.V. konnte eine Integration der neuen

Zielgruppe im Jahr 2016 gut umgesetzt

werden. ABSCHIED UND NEUANFANG

Der bereits im Vorjahr begonnene Prozess

der personellen Veränderungen setzte sich

auch im Berichtsjahr 2016 fort. Weitere

Mitarbeitende verließen aus Altersgründen

die Einrichtung. Neue und engagierte Mit-

arbeiter-/innen konnten für die Arbeit in

der Fachambulanz gewonnen werden.

DANK AN DIE VERANTWORTLICHEN BEI DER STADT DÜSSEL-

DORF

Unser Dank geht auch in diesem Jahr an

die Stadt Düsseldorf für die finanzielle Un-

terstützung und Förderung unserer Arbeit.

Die gute und vertrauensvolle Zusammenar-

beit wollen wir auch im kommenden Jahr

fortsetzen.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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BERATUNG UND REHABILITATION

ALLGEMEINES ZU UNSEREN BERATUNGSANGEBOTEN IM BEREICH ALKOHOL, MEDI-

KAMENTE UND PATHOLOGISCHES GLÜCKSSPIEL

ANLAUFSTELLE FÜR ERSTE INFORMATIONEN

Ratsuchende mit einer Problematik im Be-

reich Alkohol, Medikamente, pathologi-

sches Glücksspiel und der problematischen

Internet-/Onlinenutzung können sich an die

Fachambulanz wenden. Dies gilt auch für

Angehörige der oben genannten Personen.

Dies geschieht normalerweise telefonisch,

wobei wir in den vergangenen Jahren zu-

nehmend Anfragen per E-Mail erhalten (ca.

100/Jahr).

In einem ersten abklärenden Telefonat be-

kommt der/die Ratsuchende i.d.R. ein ers-

tes Informationsgespräch angeboten. Im

Jahr 2016 wurden 967 Erstgespräche ver-

einbart. Ca. 75 % der Ratsuchenden nah-

men den vereinbarten Termin wahr. In die-

sen Gesprächen geht es zunächst um eine

Klärung des Anliegens der Klientinnen und

Klienten. Sofern ein problematischer oder

abhängiger Konsum von Suchtmitteln vor-

liegt, gibt es in einer Beratungs- und Moti-

vationsphase für die Klientin/den Klienten,

die Möglichkeit sich mit ihrem/seinem

Suchtmittelkonsum kritisch auseinanderzu-

setzen und diesen zu reflektieren. Einzel-

und Gruppengespräche bilden in dieser

Phase den Beratungsrahmen.

DIE MOTIVATIONSGRUPPEN IM BEREICH ALKOHOL, MEDIKA-

MENTE, SPIELER

Insgesamt werden im Beratungssetting vier

(3 x Alkohol und Medikamente, 1 x patho-

logisches Spielen) Motivationsgruppen an-

geboten. Dabei verteilen sich die Angebote

auf den Vormittags-, Nachmittags- und

Abendbereich, so dass allen Zielgruppen,

die Gelegenheit für einen Besuch gegeben

werden kann. Im Durchschnitt nahmen 10

Personen an den jeweiligen Gruppenange-

boten teil. Die Gruppen werden immer von

zwei Mitarbeitenden der Fachambulanz

geleitet, wobei einer der Gruppenleiter/-

innen jeweils Honorarkraft und abstinent

lebender Suchtkranker ist und der somit

aus eigener Erfahrung die Teilnehmenden

ansprechen und verstehen kann. Diese

selbst betroffenen Mitarbeiter/-innen haben

alle erfolgreich eine Entwöhnungsbehand-

lung abgeschlossen und z.T. eine Schulung

für freiwillige Mitarbeit in der Suchtkran-

kenhilfe absolviert.

Die Motivationsgruppen bieten Menschen

mit Suchtproblemen die Möglichkeit, sich in

einem offenen und zunächst unverbindli-

chen Forum mit Fragen zur Suchterkran-

kung, der Abstinenzentscheidung und den

bestehenden Rehabilitationsmöglichkeiten

auseinander zu setzen. Viele gelangen mit

Hilfe dieser Gruppen zu einer sowohl kog-

nitiven, als auch emotionalen Krank-

heitseinsicht. Auf dieser Grundlage treffen

Klientinnen und Klienten eine (vorläufige)

Abstinenzentscheidung, die eine wichtige

Voraussetzung für eine nachfolgende Ent-

wöhnungsbehandlung ist.

DIE INFORMATIONSGRUPPE

Hinzu kommt die jeweils am Mittwoch-

abend stattfindende Informationsgruppe,

die grundsätzliches Wissen über Suchter-

krankungen für Betroffene und Angehörige

vermittelt. Wir empfehlen allen Klienten/-

innen, auch den Angehörigen, den Besuch

der insgesamt vier Veranstaltungen.

WEITERFÜHRENDE REHABILITATIONSANGEBOTE

Nach und während der Beratungsphase

werden die Ratsuchenden nach Wunsch

und Indikation in weiterführende bzw. er-

gänzende Angebote vermittelt. Dies können

zum Beispiel Schuldnerberatungsstellen

oder komplementäre Wohnhilfen sein. Die

meisten Vermittlungen finden im Bereich

der medizinischen Rehabilitation statt. Sta-

tionäre, ganztägig ambulante und ambulan-

te Entwöhnungsbehandlungen stehen zur

Verfügung. Die zur Vermittlung notwendi-

gen Sozialberichte werden von den Mitar-

beitenden der Fachambulanz erstellt. Bei

der Antragstellung an die jeweiligen Leis-

tungsträger erhalten die Klienten/-innen die

notwendige Unterstützung.

ZAHLEN

Im Jahr 2016 wurden in der Fachambulanz

insgesamt 1118 Klientinnen und Klienten

betreut. Diese Gruppe bildet sich aus Ein-

malkontakten und Betreuungen, die über

einen längeren Zeitraum andauern.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 6

2011 2012 2013 2014 2015 2016

Gesamtzahl

Klienten

1.136 1.298 1.308 1.241 1.173 1.118

davon Angehörige 244 259 259 229 208 172

Klientenzahlen 2011 – 2016

Insgesamt beobachten wir in den vergan-

genen drei Jahren einen leichten Rückgang

bei den Ratsuchenden. Von den 1118 be-

treuten Personen waren 719 Personen

Männer und 399 Personen Frauen.

Es wurden 65 Klientinnen und Klienten in

eine qualifizierte Entzugsbehandlung und

85 Klientinnen und Klienten in medizinische

Rehabilitationsmaßnahmen vermittelt. Es

wurden insgesamt 4755 Einzel-/Paarge-

spräche und 5172 Gruppenkontakte mit

Klientinnen und Klienten durchgeführt.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 7

BERATUNG UND REHABILITATION

AMBULANTE REHABILITATION SUCHT FÜR ALKOHOL-, MEDIKAMENTE-, DROGEN-

ABHÄNGIGE

AMBULANTE MEDIZINISCHE REHABILITATION

ABHÄNGIGKEITSKRANKER

Seit 1992 besteht die Möglichkeit der am-

bulanten, medizinischen Rehabilitation für

Suchtkranke in der Fachambulanz. Seit

dem Jahr 2011 bietet die Fachambulanz

diese in Kooperation mit dem Düsseldorfer

Drogenhilfe e.V. an. Das Konzept lehnt sich

an das Rahmenkonzept der Renten- und

Krankenversicherungen an. Wöchentlich

findet eine therapeutisch geleitete Rehabili-

tationsgruppe statt. Daneben wird alle 14

Tage ein Einzelgespräch vereinbart. Die

Rehabilitationsdauer beträgt durchschnitt-

lich 12 Monate und insgesamt sind bis zu

80 – in Ausnahmefällen 120 - therapeuti-

sche Einheiten (Einzel und Gruppe) vorge-

sehen. Innerhalb der ambulanten Rehabili-

tation findet eine Integration der Angehöri-

gen statt.

Wie im Vorjahr konnten knapp 86 % der

Patientinnen und Patienten in 2016 regulär

entlassen werden. Insgesamt wurden im

Jahr 2016 41 Patientinnen und Patienten im

Rahmen der Ambulanten Rehabilitation

Sucht (Alkohol, Medikamenten, Drogen)

behandelt, 29 Männer und 12 Frauen. Das

Durchschnittsalter lag bei 46 Jahren.

Im Jahr 2016 konnten zwei ARS Gruppen

(an unterschiedlichen Wochentagen) ange-

boten werden.

NEUE REHABILITATIONSMODULE KOMMEN IN DER PRAXIS VOR

ORT AN

Zunehmend ermöglichen die Leistungsträ-

ger in den vergangenen Jahren flexiblere

Kombinationsmöglichkeiten zwischen am-

bulanten, ganztägig ambulanten und stati-

onären Rehabilitationsmodulen. So konnten

2016 erstmals Kombinationsbehandlungen

mit der Tagesklinik des Suchtberatungs-

und Therapiezentrums, aber auch Fortfüh-

rungen der ganztägig ambulanten Rehabili-

tation in ambulanter Form umgesetzt wer-

den. Auch konnte die Tagesklinik mit Hilfe

der ambulanten Entlassphase Patient-

/innen in die ARS des Therapieverbundes

vermitteln. Diese flexibleren Rehabilitati-

onsmodule ermöglichen eine passgenauere

Rehabilitationsplanung am Bedarf der Pati-

entinnen und Patienten. Wir sind bestrebt

die Angebote in diesem Bereich verstärkt

zu nutzen und auszubauen.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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BERATUNG UND REHABILITATION

AMBULANTE NACHSORGE / ARS NACHSTATIONÄR

Für Patientinnen und Patienten, die eine

ganztägig ambulante oder eine stationäre

Rehabilitation erfolgreich abgeschlossen

haben, ist in der Regel eine ambulante

Nachsorgebehandlung für DRV Bund Versi-

cherte und eine ARS nachstationär für DRV

Rheinland Versicherte indiziert. Der Über-

gang von der Entwöhnungsbehandlung in

den normalen Alltag der Patientinnen und

Patienten ist oft mit mannigfaltigen Belas-

tungen verbunden, die ein erhöhtes Rück-

fallrisiko darstellen. Diese Maßnahmen ha-

ben zum Ziel, den Rehabilitationserfolg

nachhaltig zu sichern.

Voraussetzung zur Aufnahme in die Nach-

sorge/ARS nachstationär ist eine vorlie-

gende Leistungszusage und die Behand-

lungsbereitschaft der Patientin bzw. des

Patienten. Die Patientinnen und Patienten

nehmen einmal wöchentlich an einer Reha-

bilitations-/Nachsorgegruppe teil und ha-

ben zusätzlich ca. 1-2 mal im Monat Einzel-

gespräche bei ihrem/er Bezugstherapeu-

ten/in. Hinzu kommen wiederum Paar- und

Familiengespräche bei Bedarf.

Insgesamt bot die Fachambulanz im Jahr

2016 drei Gruppen im Bereich Nachsorge/

ARS nachstationär an. Sie wurden von

durchschnittlich zehn Patienten gleichzeitig

besucht. Die Teilnahmedauer variierte zwi-

schen vier und acht Monaten.

DEUTLICHE ZUNAHME AN PATIENTINNEN UND PATIENTEN

Im Jahr 2016 konnten wir eine deutliche

Zunahme an Patienten in der Nachsor-

ge/ARS nachstationär verzeichnen. Wesent-

lich hierfür war die sehr gute Auslastung

der Tagesklinik des Suchtberatungs- und

Therapiezentrum im Jahr 2016. Auffallend

ist der sehr hohe Anteil von Männern (76

%).

ZAHLEN

Im Jahr 2016 wurden in der ambulanten

Nachsorge/ARS nachstationär 121 Patien-

tinnen und Patienten (Vorjahr 103) behan-

delt, 27 Frauen und 94 Männer. Insgesamt

58 (Vorjahr 40) Patientinnen und Patienten

hatten zuvor die Tagesklinik besucht.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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BERATUNG UND REHABILITATION

BERATUNG UND REHABILITATION VON PATHOLOGISCHEN GLÜCKSSPIELERN

ZAHLEN

Im Jahre 2016 wurden 208 pathologische

Glücksspieler/-innen, 199 Männer und 19

Frauen, beraten und behandelt.

Klienten + Angehörige pathologisches Glücksspiel

2004-2016

Bei unseren Klientinnen und Klienten spie-

geln sich bundesweite Trends wieder, so

ist der Anteil an Geldautomatenspieler der

mit Abstand (ca. 75 %) Größte. Zunehmend

beobachten wir eine Zunahme von jungen

pathologischen Glücksspielern/-innen, so-

wie Glücksspielern/-innen mit Migrations-

hintergrund.

BERATUNGS- UND MOTIVATIONSPHASE

Es fanden insgesamt 830 Einzelkontakte

mit Spielern/-innen und deren Angehörigen

statt. Hinzu kamen 1085 Gruppenkontakte.

Inhaltlich standen vorwiegend aktuelle

partnerschaftliche, familiäre und berufliche

Konflikte als psychosoziale Auswirkungen

der Spielsucht, neben der Krankheitsein-

sicht und Spielfreiheit, im Vordergrund.

Schulden und Schuldenregulierungsmaß-

nahmen nehmen einen großen Teil in der

Beratungsarbeit ein. Wir arbeiten eng mit

Schuldenberatungsstellen vor Ort zusam-

men.

Die wöchentlich stattfindende Motivations-

gruppe für Klienten wurde pro Abend von

durchschnittlich 15 Teilnehmern besucht.

Die Besuchsdauer der Teilnehmerinnen und

Teilnehmer ist individuell verschieden, da

die Beratungsprozesse unterschiedlich lang

verlaufen. Die Beratungsprozesse können

z.B. mit einer Vermittlung in eine Entwöh-

nungsbehandlung oder eine Selbsthilfe-

gruppe enden.

AMBULANTE UND STATINÄRE REHABILITATION

Wird im Verlauf der Beratung der Bedarf

für eine weitergehende Rehabilitations-

maßnahme deutlich, besteht die Möglich-

keit für eine Vermittlung in eine ambulante

oder stationäre Maßnahme. Die Fachambu-

lanz selbst bietet die Möglichkeit der ambu-

lante Rehabilitation für pathologische

Glücksspieler/-innen an. Das Konzept für

die ambulante Rehabilitation ist von den

Leistungsträgern anerkannt, so dass die

Kosten der Therapie nach Antrag und Be-

willigung der Maßnahme von den Leis-

tungsträgern (Rentenversicherungsträgern,

Krankenkassen) übernommen werden.

Die Rehabilitation sieht vor, dass die Pati-

entinnen und Patienten einmal wöchentlich

eine Therapiegruppe und alle 14 Tage ein

therapeutisches Einzelgespräch, sowie re-

gelmäßige Paargespräche in Anspruch

nehmen.

In der ambulanten Rehabilitation für

Glücksspielabhängige wurden im Jahr 2016

insgesamt 21 Patientinnen und Patienten

behandelt, davon 17 Männer und 4 Frauen.

Im Rahmen der Nachsorge/ARS nachstati-

onär, im Anschluss an eine stationäre Ent-

wöhnungsbehandlung, behandelten wir

2016 vier Patienten.

ANGEHÖRIGE

Die Angehörigen der pathologischen

Glücksspieler/-innen werden von Beginn an

sehr intensiv in die Beratung und Entwöh-

nungsbehandlung mit einbezogen. Es fin-

den regelmäßige Paargespräche statt, in

denen die Ziele der Rehabilitation, die zu

Behandlungsbeginn vereinbart wurden,

reflektiert und bearbeitet werden. Zusätz-

lich gibt es für die Angehörigen die Mög-

lichkeit, die Angehörigengruppe in der

Fachambulanz zu nutzen.

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 51

Angehörige (Vorjahr 77) von Glücksspielern

beraten, 43 Frauen und 8 Männer. Im Ver-

gleich zum Vorjahr gab es hier einen deut-

lichen Rückgang in den Kontaktzahlen.

Die Mitarbeitenden, die den Bereich patho-

logisches Glückspiel in der Diakonie Düs-

seldorf vertreten, arbeiten eng mit der Lan-

desfachstelle für Glücksspielsucht in Biele-

feld zusammen.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Sie nahmen auch im Jahr 2016 regelmäßig

an Fortbildungsveranstaltungen für die

Glücksspielarbeit teil.

Die Fachambulanz ist Mitglied im Fachver-

band Glücksspielsucht.

BETEILIGUNG

Wie in den Vorjahren beteiligte sich die

Fachambulanz auch 2016 am bundesweiten

Aktionstag Glücksspiel, der öffentlichkeits-

wirksam auf das Thema pathologisches

Glücksspiel und Hilfsangebote aufmerksam

machen möchte.

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BERATUNG UND REHABILITATION

FACHSTELLE COMPUTERSPIELSUCHT – DISCONNECT – JOIN REAL LIFE

DAS ANGEBOT IM JAHR 2016

Die Einrichtung einer offenen Sprech-

stunde, mit der allen Ratsuchenden ein

möglichst leicht zugängliches Angebot

gemacht werden konnte, hat sich im Jahr

2016 weiter etabliert. So wurde jede, der

vierzehntägig stattfindenden Sprechstun-

de durch ein oder mehr Ratsuchende

besucht.

ZAHLEN UND ENTWICKLUNG

Im Jahr 2016 bot die Fachambulanz im

achten Jahr ihr Beratungsangebot zum

Thema problematischer/pathologischer

Internet-/Onlinegebrauch an. Erstmalig

ist die Zahl der Ratsuchenden im Ver-

gleich zum Vorjahr gesunken.

Jahr 2012 2013 2014 2015 2016

Kontaktperson 42 50 59 65 48

Kontaktpersonen disconnect 2012 – 2016

VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN DER SUCHTVORBEUGUNG

Auch 2016 wurden verschiedene Veranstal-

tungen im Rahmen der Suchtvorbeugung

durchgeführt. Auch Multiplikatoren wurden

geschult.

Für viele Multiplikatoren ist dabei die Fra-

ge maßgeblich, wann ein Internet- oder

Onlinegebrauch kritisch zu bewerten ist

und wann betroffene Jugendliche und jun-

ge Erwachsene den Normbereich verlassen.

Auch Hilfs- und Unterstützungsmöglichkei-

ten werden immer wieder angefragt.

ANGEHÖRIGENARBEIT

Disconnect - die Fachstelle für Computer-

spielsucht ist auch Anlaufstelle für Eltern,

die über das Nutzungsverhalten von Com-

putern/Internet ihrer Kinder besorgt sind.

Oft haben die Jugendlichen selber kaum

ein Problembewusstsein. Die Fachstelle

bietet in Eltern- oder Familiengesprächen

eine erste Analyse des Computerspielver-

haltens des/der jungen Heranwachsenden

an. Im Bedarfsfall erfolgt eine Weiterver-

mittlung in Erziehungs- und Familienbera-

tungsstellen.

FORTSETZUNG DER ARBEIT AUCH IN 2017

Die Fachambulanz der Diakonie wird auch

in 2017 ihr Angebot für Menschen mit einer

problematischen/pathologischen Internet-

/Onlinenutzung fortsetzen.

Die Einrichtung ist Mitglied im Fachver-

band Medienabhängigkeit.

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BERATUNG UND REHABILITATION

BERATUNG VON ANGEHÖRIGEN

Angehörige von Suchtkranken benötigen

oft auch Beratung und weitergehende the-

rapeutische Hilfe. Meist leiden sie seit vie-

len Jahren unter den Auswirkungen der

Suchterkrankung ihrer Angehörigen. Die

Folgen können psychosomatische Erkran-

kungen, Depressionen, Zukunftsängste und

Selbstzweifel sein. Viele Lebens- und Fami-

liengemeinschaften zerbrechen an den Fol-

gen der Abhängigkeitserkrankung. Damit

sind oftmals soziale und finanzielle Schwie-

rigkeiten verbunden. Hier Hilfestellung zu

leisten und Ausstiegsmöglichkeiten aufzu-

zeigen, ist immer wieder Thema der Ange-

hörigenarbeit.

Das Spannungsfeld zwischen Hilfestellung

einerseits und Abgrenzung und Selbstsorge

andererseits ist ein schmaler Grat, die Lö-

sung finden Angehörige - meist Frauen -

für sich individuell und prozesshaft in dem

Angebot für Angehörige der Fachambu-

lanz.

Wie in den vorangegangenen Kapitel be-

reits beschrieben, können Angehörige in-

nerhalb des Beratungs- und Rehabilitati-

onsprozesses in Form von gemeinsamen

Gesprächen und Gruppenabenden in die

Rehabilitation mit einbezogen werden.

EIGENSTÄNDIGES ANGEBOT FÜR ANGEHÖRIGE

Die Fachambulanz bietet darüber hinaus

allen Angehörigen ein qualifiziertes Bera-

tungs- und Therapieangebot an. Schwer-

punkt ist dabei die Einzelberatung von An-

gehörigen. Dieses Angebot kann, unabhän-

gig davon ob sich der betroffene Sucht-

kranke in Beratung befindet, in Anspruch

genommen werden.

Daneben gibt es eine therapeutisch geleite-

te Gruppe für Angehörige, die Klientinnen

und Klienten ein halbes Jahr (mit der Opti-

on zu verlängern) besuchen können. Paral-

lel dazu nehmen sie Einzelgespräche bei

den Mitarbeitenden der Fachambulanz in

Anspruch. In der Gruppe haben die Teil-

nehmerinnen und Teilnehmer die Möglich-

keit, über ihre Erfahrungen, ihr Leid, ihre

Wünsche und Perspektiven zu reflektieren.

Für viele Angehörige ist es das erste Mal,

dass sie auf andere Menschen treffen die

ihre Erfahrungen teilen und mit denen sie

offen und ohne die Fassade aufrecht erhal-

ten zu müssen, über ihr Leben mit einem

Suchtkranken sprechen können. Sie erleben

dies als eine große Hilfe und Unterstützung.

Die Angehörigen sind sowohl Partner/-

innen, Eltern, erwachsene Kinder, Ge-

schwister und Freunde/-innen von Sucht-

kranken.

NEUE ANSÄTZE IN DER ANGEHÖRIGENARBEIT

Im Jahr 2016 nahm die Mitarbeiterin, die

im Schwerpunkt die Angehörigenarbeit

betreut an einer mehrtägigen Fortbildung

zu einem neueren Ansatz in der Arbeit mit

Angehörigen von Suchtkranken teil.

Unter der Bezeichnung „Community Rein-

forcement and Family Training“ - CRAFT-

wurde eine nicht-konfrontative Strategie für

Angehörige von Suchtkranken entwickelt,

die neben einer Verbesserung der Lebens-

qualität Angehöriger darauf abzielt, durch

gezielte Beratung der Angehörigen

die Behandlungsbereitschaft einer zunächst

an der Behandlung nichtteilnehmenden

suchtkranken Person zu erhöhen. Dabei

werden motivationale Strategien und beha-

viorale Interventionen kombiniert einge-

setzt.

ZAHLEN ANGEHÖRIGENARBEIT 2016

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 172 Ange-

hörige in der Fachambulanz betreut. Sie

wurden im Rahmen von Einzel-, Paar- und

Familiengesprächen beraten.

An der Angehörigengruppe nahmen im

Laufe des Jahres 2016 insgesamt 32 Ange-

hörige teil.

Einige Angehörige werden nach der Bera-

tung in der Fachambulanz an niedergelas-

sene psychotherapeutische Praxen weiter-

vermittelt.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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SUCHTVORBEUGUNG UND BETRIEBLICHE SUCHTPRÄVENTION

CROSSPOINT – DIE DÜSSELDORFER SUCHTPRÄVENTION

Suchtvorbeugung wird in universelle, selek-

tive und indizierte Prävention unterteilt und

umfasst alle Maßnahmen, die vor der vollen

Ausprägung einer Suchterkrankung einset-

zen.

Universelle Prävention umfasst Maßnah-

men, die die Lebenskompetenzen und

Schutzfaktoren bei Teilgruppen der Bevöl-

kerung fördern. Selektive Prävention richtet

sich an Personen mit einem erhöhten Risiko

für eine spätere Suchtproblematik, die aber

selbst noch keine Anzeichen einer Sucht

aufweisen. Indizierte Prävention richtet

sich an gefährdete Personen, die bereits ein

manifestes Risikoverhalten entwickelt ha-

ben und/oder anderes Problemverhalten

zeigen.

Im Rahmen der kommunalen Suchthilfepla-

nung und des Suchthilfeplanungskonzeptes

wurden die Schwerpunkte der Angebote im

Bereich Suchtprävention wie folgt definiert:

Präventionsberatung von Organisatio-

nen, Institutionen und Betrieben

Suchtvorbeugung in Kindergärten,

Schulen, sozialen Einrichtungen und Be-

trieben/Multiplikatorenschulungen

Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit

Einzel- und Gruppenangebote für Risi-

kogruppen

Kontakt- und Informationsgespräche/

offene Sprechstunde für Suchtgefährde-

te und Bezugspersonen

Die Fachambulanz, die bislang zusammen

mit dem Düsseldorfer Drogenhilfe e.V. Trä-

ger der Fachstelle für Suchtvorbeugung

gewesen ist, beteiligt sich seit vielen Jah-

ren in allen Teilbereichen an diesem wich-

tigen Baustein der Suchthilfe.

Um die Arbeit weiter auszubauen und die

Kooperationen zu fördern, wurden im ver-

gangenen Jahr wichtige Veränderungen

geplant und umgesetzt.

CROSSPOINT – DIE DÜSSELDORFER SUCHTPRÄVENTION

Der Caritasverband Düsseldorf e.V., der

Düsseldorfer Drogenhilfe e.V. und die Dia-

konie Düsseldorf e.V. haben zum 01.01.2016

eine gemeinsame trägerübergreifende

Fachstelle für Suchtprävention gegründet

Zum 01.01.2016 wurde ein Kooperationsver-

trag zwischen den beteiligten Trägern ge-

schlossen. Gemeinsam sind die o.g. Institu-

tionen Träger von „CROSSPOINT – Die

Düsseldorfer Suchtprävention“.

Es wurde ein gemeinsames Konzept in

Verbindung mit einem Angebotskatalog für

CROSSPOINT erarbeitet. Zielsetzung der

Einrichtung ist, die Entstehung von Sucht

zu verhindern oder Suchtgefährdete bzw.

Suchtkranke frühzeitig durch geeignete

Hilfen zu erreichen.

Für CROSSPOINT stellen die drei Träger

zurzeit 7 Fachkräfte im Umfang von 5,3

Vollzeitstellen. Die Fachambulanz beteiligt

sich mit 2,0 VB an der Fachstelle.

Seit Beginn der Zusammenarbeit wird eine

Immobilie für CROSSPOINT gesucht, um

eine eigenständige Einrichtung mit einem

eigenen Profil zu schaffen, die vor allem für

Kinder und Jugendliche einladend gestaltet

und eingerichtet ist. Die Träger halten es

darüber hinaus für sinnvoll, die Suchtvor-

beugung räumlich von den anderen Sucht-

und Drogenhilfeangeboten für Alkohol-

Drogen- und Medikamentenabhängige zu

trennen. In der Einrichtung sollen Bera-

tungs-, Schulungs- und Informationsangebo-

te, für Kinder, Jugendliche, Multiplikatoren

und Gruppen angeboten werden, soweit sie

nicht vor Ort in Kindergärten, Schulen usw.

stattfinden können, weil Räume fehlen oder

nicht geeignet sind.

Diese Immobiliensuche konnte im Berichts-

zeitraum noch nicht erfolgreich abgeschlos-

sen werden.

Dennoch konnte das Team von

CROSSPOINT bereits seine operative Arbeit

erfolgreich aufnehmen. In monatlichen

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Dienstbesprechungen werden die aktuellen

Themen abgestimmt, gemeinsame Veran-

staltungen geplant und neue Formen der

Kooperation zwischen den beteiligten Trä-

gern ausprobiert. U.a. wurde so ein ge-

meinsamer Angebotskatalog entwickelt,

der die Maßnahmen und Zielgruppen der

Düsseldorfer Suchtprävention beschreibt.

Angebotsbroschüre crosspoint

Mit Schulungen, Informationsveranstaltun-

gen im Bildungs-, Sozial- und Gesundheits-

bereich sowie in Verbänden und Kirchen-

gemeinden richtete sich die Arbeit der

Suchtvorbeugung an Jugendliche, Eltern

und Multiplikatoren, d.h. Personen die be-

rufs- oder rollenbedingt mit Kindern und

Jugendlichen befasst sind. Dabei liegt der

Schwerpunkt unserer Arbeit in den Ange-

boten für Multiplikatoren. Im folgenden

stellen wir exemplarisch ein Angebot vor,

welches sich am Bedarf in den letzten Jah-

ren entwickelt hat.

EIN BEISPIEL: KOOPERATION MIT DEM MULTIKULTURELLEN

FORUM

Die seit dem Jahr 2013 bestehende Koope-

ration zwischen dem Multikulturellen Fo-

rum e.V. (früher IMAZ), konnte auch im

Jahr 2016 fortgesetzt werden.

Dort führt die Präventionsfachkraft für

Menschen mit Migrationshintergrund, In-

formationsveranstaltungen zum Thema

pathologisches Glückspiel durch.

Folgende Themen wurden dabei besonders

hervorgehoben:

Unterscheidung Gesellschaftsspiele

– Glücksspiele

Verschiedene Arten von Glücksspiel

und deren Suchtpotential

Jugendliche und Glücksspiel

Was ist das Süchtige an dieser

Sucht?

Wer ist gefährdet?

Das Hilfesystem in Düsseldorf

Bei den Informationsveranstaltungen wird

die Präventionsfachkraft von Mitarbeitern

des Multikulturellen Forums e.V. unter-

stützt. Diese stehen bei Bedarf als Überset-

zer zur Verfügung.

Für das Jahr 2017 sind weitere Veranstal-

tungen im Multikulturellen Forum e.V. ge-

plant.

SELEKTIVE UND INDIIZIERTE PRÄVENTION

Daneben wurden in den vergangenen Jah-

ren gerade im Bereich der selektiven und

indizierten Suchtprävention die Angebote

ausgebaut. Hierzu zählen Beratungsange-

bote für Jugendliche und junge Erwachse-

ne (bis 21 Jahre), ein aufsuchendes sucht-

vorbeugendes Projekt STANDFEST – DEIN

WILLE GEGEN PROMILIE, sowie Frühin-

terventionsprogramme für die Zielgruppe.

STANDFEST ist ein mobiles Angebot der

Diakonie Düsseldorf e. V. zur Alkoholprä-

vention mit geschulten Peers.

Im Jahr 2016 fanden 41 Veranstaltungen

statt. Standfest war u. a. wieder auf ver-

schiedenen Großveranstaltungen im Stadt-

gebiet vertreten. Dazu zählte die Rheinkir-

mes, der Karneval, der Christopher Street

Day und das Olympic Adventure Camp am

Rhein. Das Team bestand aus acht Peers,

wovon vier in 2016 geschult und neu auf-

genommen werden konnten..

Erstmals war Standfest, zusammen mit

anderen Einrichtungen aus dem Gesund-

heitsbereich, beim Gesundheitstag der

Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA)

eingeladen. Der Rauschbrillenparcours

und das Alkohol-Quizrad stießen auf eine

sehr gute Resonanz bei den jungen Besu-

cher/-innen.

Die Mitarbeitenden der Fachambulanz, die

für die Arbeit bei CROSSPOINT abgestellt

sind, haben sich im Berichtsjahr mit 158

Veranstaltungen an der gemeinsamen Ar-

beit beteiligt.

Dabei wurden insgesamt 2658 Kinder und

Jugendliche, 722 Multiplikatoren und 96

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Eltern erreicht.

Weitere Informationen zu CROSSPOINT

und der Arbeit der Fachstelle finden Sie

unter www.crosspoint-duesseldorf.de.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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SUCHTVORBEUGUNG UND BETRIEBLICHE SUCHTPRÄVENTION

BERATUNG VON JUNGEN ERWACHSENEN (BIS 27 JAHRE)

BERATUNGSANGEBOTE FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND JUNGE ERWACHSENE

Während die Mitarbeitenden von

CROSSPOINT die Beratung von Jugendli-

chen und jungen Erwachsenen bis 21 Jah-

ren bei Alkohol- oder Medikamentenmiss-

brauch, sowie problematischem Online-/

oder Internetgebrauch übernehmen, wird

dieses Angebot für die unter 27jährigen

durch die Mitarbeitenden der Fachambu-

lanz durchgeführt, die über spezielle

Kenntnisse der Lebensphase verfügen.

Junge Erwachsene stehen heute zahlrei-

chen Herausforderungen gegenüber: Aus-

bildungs- oder Studienplatzsuche, Berufs-

einstieg, Partner(-innen)suche und die Wahl

des Lebensortes sind nur einige Aufgaben,

die es zu bewältigen gilt. Der dreizehnte

Kinder- und Jugendhilfebericht der Bundes-

regierung spricht von einer Lebensphase

mit „Übergangscharakter“. Ist das Jugend-

alter noch eine Phase, in der Jugendliche

mit Suchtmittel experimentieren, so steigt

im jungen Erwachsenenalter die Gefahr

von missbräuchlichen bis hin zu abhängi-

gen Konsummustern. Etwa drei Viertel aller

psychiatrischen Erkrankungen beginnen

vor dem 25. Lebensjahr. Nachweislich ist

in dieser Altersgruppe der gesundheitlich

riskante Alkoholkonsum am verbreitesten:

Online unter: www. http://www.aktionswoche-

alkohol.de/fileadmin/user_upload/factsheets/2016-12-

14-Factsheet_Alkohol_und_Jugendliche.pdf [Zugriff

zuletzt am: 20.06.2017]

Ziel ist hier ein Hilfe- und Unterstützungs-

angebot vorzuhalten, was diese Zielgruppe

so früh wie möglich erreicht und altersan-

gemessene Hilfs- und Ausstiegsmöglichkei-

ten anbietet.

Junge Erwachsene, die gefährdet sind von

Suchtmitteln abhängig zu werden, erhalten

in der Fachambulanz ein eigenständiges

Angebot und werden bei Bedarf und Indi-

kation in die bestehenden Beratungsange-

bote integriert.

Wenn eine stationäre oder teilstationäre

Entwöhnungsbehandlung indiziert ist, ver-

mitteln wir in geeignete Einrichtungen und

übernehmen nach dem Abschluss der stati-

onären Maßnahme auch die Nachsorgebe-

handlung. Dabei achten wir bei der Aus-

wahl der Einrichtungen darauf, dass diese

für die Zielgruppe geeignet sind und sich

auf die Behandlung von jungen Abhängig-

keitskranken spezialisiert hat.

Neben dem beraterischen Zugang haben

wir innerhalb der Fachambulanz auch An-

gebote für jugendliche Risikokonsumenten,

hier steht noch kein abhängiger Suchtmit-

telkonsum im Vordergrund, sondern der

missbräuchliche Einsatz von Suchtmitteln.

Einige Jugendliche vermitteln wir an Ju-

gendberatungsstellen oder andere passen-

de Beratungsangebote, mit denen wir eng

zusammenarbeiten.

Junge Erwachsene, deren Eltern oder Ge-

schwister suchtkrank sind, erhalten eben-

falls Einzelgespräche, in denen es um die

Klärung der individuellen Situation geht.

Daneben werden sie in die bestehende

Angehörigengruppe aufgenommen und

können in dieser Gruppe ihre Erfahrungen

als Kinder suchtkranker Familienangehöri-

ger mit anderen Betroffenen austauschen.

Es bedeutet für die jungen Erwachsenen

suchtkranker Eltern oder Geschwister im-

mer eine große Entlastung und Erleichte-

rung, über ihre Erfahrungen in ihren Fami-

lien mit anderen Betroffenen zu reden und

sich austauschen zu können.

Im Bedarfsfall erfolgt eine Weitervermitt-

lung in angrenzende Systeme.

Im Jahr 2016 wurden 88 junge Erwachsene

zwischen 22 und 27 Jahren aufgrund des

eigenen Suchtmittelkonsum und 34 Be-

zugspersonen in der Altersklasse in der

Fachambulanz beraten und betreut.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 17

SUCHTVORBEUGUNG UND BETRIEBLICHE SUCHTPRÄVENTION

BETRIEBLICHE SUCHARBEIT

Betriebliche Suchtprävention ist Bestandteil

moderner Personalpolitik in Unternehmen

und öffentlichen Verwaltungen. Sie leistet

einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisie-

rung des Themas Suchterkrankung auf al-

len Hierarchieebenen und ist geeignet,

suchtgefährdete und suchtkranke Beschäf-

tigte frühzeitig zur Beratung oder Therapie

zu bewegen. Die Deutsche Hauptstelle für

Suchtfragen geht davon aus, dass ca. 5%

aller Beschäftigten alkoholkrank sind.

Ebenso ist von einer hohen Anzahl von

Medikamentenabhängigen in Betrieben

auszugehen. Die Folgen sind u.a. hohe

Fehlzeiten bei Suchtgefährdeten und Ab-

hängigen, Leistungsminderung, Unfälle

sowie Probleme mit Kollegen und Vorge-

setzten. Nicht selten werden Kündigungen

und vorzeitige Berentungen eingeleitet. Der

Umgang mit suchtgefährdeten oder abhän-

gigen Mitarbeitern/-innen erfordert ein

kompetentes Vorgehen aller an der Sucht-

dynamik beteiligten Mitarbeiter/-innen.

Um Mitarbeitern mit problematischem

Suchtmittelkonsum Unterstützung und Hilfe

anzubieten, haben viele Firmen Maßnah-

men betrieblicher Suchtprävention einge-

führt. Zunehmend wenden sich Unterneh-

men auch der Vorbeugung von gesundheit-

lichen Problemen aufgrund von Suchtmit-

telkonsum zu. Im Rahmen betrieblicher

Suchtprävention nutzen Firmen u. a. Auf-

klärungsmaterial, schulen Mitarbeiter und

Führungskräfte und führen Aktionstage

durch.

Auch im Jahr 2016 bot die Fachambulanz

der Diakonie Düsseldorf betriebliche Sucht-

arbeit und –vorbeugung an. In unterschied-

lichsten Unternehmen gab es Schulungen

für Vorgesetze, Seminare für Ausbildungs-

gruppen und grundsätzliche Informationen

zum Thema Sucht und Abhängigkeit. Mit

vielen Firmen und Personalverantwortli-

chen gibt es seit Jahren eine gute und ver-

trauensvolle Zusammenarbeit, so dass

suchtmittelauffällige Mitarbeiter/-innen in

weiterführende Hilfen vermittelt werden

können.

Daneben bieten wir weiterhin Schulungen

für Arbeitgeber/-innen und Betriebsräte im

Umgang mit einer Dienstvereinbarung zum

Umgang mit Suchtmitteln an.

ANSPRECHPARTNER FÜR UNTERNEHMEN UND FIRMEN

Auch in 2016 traten verschiedene Firmen

und Unternehmen an uns heran, die Bera-

tung im Umgang mit suchtmittelauffälligen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern benötig-

ten. So konnte die Fachambulanz verstärkt

über Einzelfallhilfen in Düsseldorfer Betrie-

ben mit den dort tätigen Betriebsräten und

der Personalleitung, über weitergehende,

umfangreiche Suchtpräventionsmaßnahmen

vor Ort ins Gespräch kommen.

ZAHLEN

Im Jahr 2016 gab es insgesamt 34 Veran-

staltungen und Schulungen in Düsseldorfer

Unternehmen, bei denen 411 Arbeitnehmer

und Multiplikatoren teilnahmen.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 18

BESONDERE ARBEITSFELDER

BERATUNG VON KUNDEN DES JOBCENTERS MIT SUCHTPROBLEMEN

Die Zuständigkeit für die Erbringung der

o.g. Leistung liegt bei der Stadt Düsseldorf.

Im Jahr 2013 wurde die Suchtberatung

nach § 16 SGB II im Rahmen eines neuen

Vermittlungs- und Beratungskonzeptes in

Düsseldorf umstrukturiert. Durch gemein-

same Absprachen des Gesundheitsamtes

mit den Trägern der kommunal finanzierten

Suchthilfen, dem Jobcenter sowie dem Amt

50 wurde ein Verfahren zur Direktvermitt-

lung vom Jobcenter in die Suchthilfen ent-

wickelt. Die Suchtberatung nach § 16 a

SGB II wurde durch die fünf in der Sucht-

hilfe tätigen Träger in Düsseldorf über-

nommen (BerTha F., Caritas Düsseldorf

e.V., Düsseldorfer Drogenhilfe e.V., Diakonie

Düsseldorf e.V. und SKFM e.V.). Es wurde

eine zentrale Clearingstelle in der Klos-

terstr. 88 (damalige Adresse der Caritas

Suchtberatungsstelle) eingerichtet, von der

aus die weiteren Hilfen initiiert wurden.

Diese nahm ihre Arbeit zum 01.01.2014 auf.

Auf Initiative der Träger der Suchthilfe

wurde das Verfahren zum 01.05.2016 da-

hingehend verändert, das die Mitarbeiten-

den des Jobcenters nun direkt in die ein-

zelnen Suchtberatungsstellen zuweisen.

Damit konnte die Anzahl derer, die in der

Sprechstunde vorsprechen und von dort

aus im Beratungssystem ankommen deut-

lich erhöht werden.

Dennoch bleibt der Anteil der zugewiese-

nen Kunden durch das Jobcenter – ange-

sichts der bundesweiten Statistiken – zu

gering.

Auch um die Bekanntheit des Angebotes

zu erhöhen, wurde – gemeinsam mit der

Mitarbeiterin für die psychosoziale Bera-

tung vom SpD begonnen, Informationsver-

anstaltungen zur Schulung von Fallmana-

gern im Jobcenter durchzuführen, an denen

sich die Mitarbeitenden der Fachambulanz

beteiligen.

ZAHLEN

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 54 Per-

sonen durch das Jobcenter in die Sprech-

stunden der Sucht- und Drogenberatungs-

stellen zugewiesen. Insgesamt 34 Personen

(29 Männer/5 Frauen) nahmen das ent-

sprechende Angebot an.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 19

BESONDERE ARBEITSFELDER

FREUNDESKREISE

In der Fachambulanz gab es im Jahr 2016

elf Freundeskreise. Hier schließen sich

ehemalige Patienten/-innen und Klienten/-

innen der Fachambulanz in Gruppen zu-

sammen, die der Selbsthilfe dienen. Es gibt

Freundeskreise für Alkohol-, Drogen und

Medikamentenabhängige, sowie einen se-

paraten Freundeskreis für Angehörige.

Die Gruppen treffen sich einmal wöchent-

lich. Die Mitglieder helfen sich gegenseitig

dabei, ihren Lebensalltag abstinent zu ge-

stalten. Außerdem unterstützen sie sich bei

anstehenden Lebensproblemen und Fragen

des Alltags. Auch außerhalb der wöchentli-

chen Treffen werden gemeinsame Freizeit-

veranstaltungen durchgeführt.

Jeder Freundeskreis wählt zwei Gruppen-

sprecher/-innen, die sich um die Belange

und die Organisation der Gruppen küm-

mern.

Die Gruppensprecher/-innen erhalten ein-

mal im Monat Supervision von einer Mitar-

beiterin der Fachambulanz. Zusätzlich wer-

den den ehrenamtlichen Mitarbeitern/-

innen Fortbildungsangebote gemacht, die

auch 2016 wieder gerne und zahlreich an-

genommen wurden.

ZAHLEN

Im letzten Jahr waren insgesamt ca. 90

Personen in den Freundeskreisen organi-

siert: davon sind ca. 60% Männer und 40%

Frauen.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 20

BESONDERE ARBEITSFELDER

CAFÉ DRRÜSCH

ANLAUFSTELLE FÜR ABHÄNGIGKEITSKRANKE UND NACHBARN

Das „café drrüsch“ gehört zum Suchtbera-

tungs- und Therapiezentrum und ist Be-

standteil der ambulanten und stationären

Suchtkrankenhilfe der Diakonie Düsseldorf.

Es steht Suchtkranken und deren Angehö-

rigen zur Verfügung, wird aber auch von

anderen Gästen, z.B. aus dem Stadtteil Fin-

gern, gerne besucht.

Die Öffnungszeiten sind zurzeit Montag –

Freitag 12:00 – 20:00 Uhr und Sonntag von

13:30 -18:30 Uhr. Es wird kein Alkohol aus-

geschenkt und selbstverständlich ist das

Café auch rauchfrei. Es gibt ein attraktives

und preiswertes Gastronomieangebot, ein

vielfältiges Kultur- und Freizeitprogramm

sowie Informationsveranstaltungen zu sozi-

alen, theologischen und politischen The-

men. Menschen mit Suchtproblemen erhal-

ten Informationen über Suchthilfeangebote

oder direkten Rat und Hilfe. Das café

drrüsch ist regelmäßiger Treffpunkt ver-

schiedener Gruppen, hauptsächlich Sucht-

selbsthilfegruppen, aber auch kirchlicher

Gruppen, Mutter-Kind-Gruppen, Senioren

und Umweltinitiativen. Von daher ist das

Konzept des café drrüsch bei seiner Neu-

konzipierung, Anliegen und Interessen der

Suchtkrankenhilfe mit einer aktiven Stadt-

teilarbeit zu verbinden, aufgegangen.

Die Einrichtung leistet einen wichtigen

Beitrag zur Kommunikation und gegensei-

tiger Unterstützung Suchtkranker. Durch

die Öffnung für „normale“ Gäste trägt sie

das Thema Sucht in die Gesellschaft und

unterstützt die Integration Suchtkranker.

Besondere Veranstaltungen in 2016 waren

der monatlich stattfindende Tanznachmit-

tag, die monatliche Jam Session, die Blue

Funk Veranstaltungen, Sonntagsfrühstücke,

die Weihnachtsfeier an Heiligabend und

das Sylvester-Frühstück mit Live Musik.

CAFE DRRÜSCH WILL ORT FÜR TEILHABE SEIN

Zum Personal gehören Sozialarbeiter/in,

Sozialpädagogen/in, Köchin und Service-

personal. Es gibt fest angestelltes Personal,

und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Seit

Jahren bietet das café drrüsch Suchtkran-

ken und anderen Langzeitarbeitslosen, die

Möglichkeit der beruflichen Wiedereinglie-

derung und Teilhabe. Im Jahr 2016 wurde

dieses Engagement weiter ausgebaut und

verstärkt. So wurden zwei weitere geför-

derte Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt,

auf denen Menschen mit besonderen Ver-

mittlungshemmnissen ihre beruflichen Teil-

habechancen fördern können. Auch Patien-

ten der Tagesklinik können während der

Rehabilitation eine Arbeitsbelastungserpro-

bung im cafe drrüsch durchführen. Dane-

ben bieten wir verschiedene Einsatzmög-

lichkeiten für Arbeitsgelegenheiten, Arbeit

statt Strafe und Praktika.

ZAHLEN

Im vergangenen Jahr gab es eine Steige-

rung der Besuchszahlen im Vergleich zu

den Vorjahren, zahlreiche neue Gäste und

Gruppen konnten im café drrüsch begrüßt

werden. Im Durchschnitt halten sich zwi-

schen 50 – 55 Gäste pro Tag im café

drrüsch auf. Vor dem Hintergrund der län-

geren Erkrankung einer Mitarbeiterin ist

diese Entwicklung umso erfreulicher, der

Ausfall konnte durch den Einsatz des Team

und zusätzlichen (Hilfs-)kräften weitestge-

hend kompensiert werden.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 21

KOOPERATIONEN

KOOPERATION MIT DEM DÜSSELDORFER DROGENHILFE E. V.

Seit dem Jahr 2001 kooperiert die Facham-

bulanz im Bereich der Ambulanten Rehabi-

litation Sucht und der Nachsorge/ARS

nachstationär mit dem Düsseldorfer Dro-

genhilfe e. V.

Patienten, die drogenabhängig und an einer

ambulanten Rehabilitation interessiert sind,

werden von Mitarbeitenden der Drogenbe-

ratungsstelle vorbereitet und zur Behand-

lung in die Fachambulanz vermittelt. Hier

können sie sowohl die ambulante Rehabili-

tation Sucht (ARS) durchführen, als auch

nach erfolgreich abgeschlossener stationä-

rer Behandlung in die dafür vorgesehene

Nachsorge-/ ARS nachstationär Gruppe

aufgenommen werden.

Seit Anfang 2011 setzt der Düsseldorfer

Drogenhilfe e.V. und die Fachambulanz als

Therapieverbund Düsseldorf ein gemeinsam

erarbeitetes neues Konzept zur ambulanten

Rehabilitation Alkohol-, Medikamenten- und

Drogenabhängiger um. Ziel ist es mittel-

und langfristig mehr Abhängige für ambu-

lante Rehabilitationsmaßnahmen zu errei-

chen.

ZAHLEN

Nach wie vor ist die Anzahl der primär

Drogenabhängigen in ambulanten Rehabili-

tationsmaßnahmen gering, im Rahmen die-

ser Maßnahme konnte im Jahr 2016 ein

Patient integriert werden. Mit der Öffnung

der Tagesklinik für Drogenabhängige zum

Jahresbeginn 2016 konnten allerdings ver-

mehrt Drogenabhängige in die ganztägig

ambulante Rehabilitation vermittelt wer-

den, so dass die Zusammenarbeit sich zwi-

schen den Einrichtungen in diesem wichti-

gen Behandlungssegment weiter ausbaut.

Erfreulicherweise konnte auch in 2016 die

Zahl derer, die im Rahmen der ambulanten

Nachsorge/ARS nachstationär betreut wer-

den auf 21 (5 Frauen und 16 Männer) er-

höht werden. Damit ist eine deutliche Zu-

nahme in diesem Bereich in den vergange-

nen Jahren zu beobachten:

KOMMUNIKATION

Einmal im Monat treffen sich die Mitarbei-

tenden des Düsseldorfer Drogenhilfe e.V.

und der Fachambulanz, die diese Koopera-

tion wesentlich umsetzen zur Teamsitzung.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 22

KOOPERATIONEN

KOOPERATION MIT DEM FLIEDNER KRANKENHAUS RATINGEN

Seit 2002 besteht eine schriftliche Koopera-

tionsvereinbarung zwischen der Fachambu-

lanz und dem Fliedner Krankenhaus in Ra-

tingen-Lintorf. Die Kooperation verläuft

ausgesprochen konstruktiv. Die Zusam-

menarbeit der beteiligten Kolleginnen und

Kollegen ist sehr gut.

Die Fachambulanz vermittelt Klientinnen

und Klienten zu Entgiftungsbehandlungen

und auch zu Entwöhnungsbehandlungen

ins Fliedner Krankenhaus. Wiederum ver-

mittelt das Fliedner Krankenhaus viele Pa-

tientinnen und Patienten zur Nachsorgebe-

handlung/ ARS nachstationär in die Fach-

ambulanz.

Vierzehntägig führen Mitarbeitende der

Diakonie Suchthilfe eine Informationsveran-

staltung im Fliedner Krankenhaus durch,

um auf den Entgiftungsstationen bereits

erste Hinweise und Hilfestellungen für die

weitere Behandlung nach dem Abschluss

der qualifizierten Entgiftungsbehandlung zu

geben.

Der Informationsaustausch über Patienten,

die in beiden Einrichtungen behandelt

werden, ist von daher auf hohem Niveau

gewährleistet.

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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AUSBLICK 2017

Der von den politischen Parteien initiierte

Suchthilfeplanungsprozess für die Stadt

Düsseldorf wird auch im Jahr 2017 fortge-

setzt. Erstmalig wird ein gemeinsamer

kommunaler Suchtbericht für das Berichts-

jahr 2016 erstellt und ein neues Berichts-

wesen vorgelegt. Die Suchthilfe der Diako-

nie Düsseldorf wird sich weiter aktiv an

dem Prozess beteiligen.

Die Weiterentwicklung der trägerübergrei-

fenden Fachstelle für Suchtprävention

CROSSPOINT wird ein wesentlicher Ar-

beitsschwerpunkt in 2017 sein, neben der

inhaltlichen Ausgestaltung der Arbeit wird

auch das Thema Immobiliensuche ein zent-

raler Schwerpunkt sein. Auf der operativen

Ebene wird es auch darum gehen, gemein-

same Strukturen zu schaffen und den

Team- und Organisationsentwicklungspro-

zess weiterzuentwickeln.

Intern wird es darum gehen, den im Jahr

2016, wieder begonnenen Qualitätsentwick-

lungsprozess der Fachambulanz weiter

voranzutreiben. Aufbauend auf dem bishe-

rigen QM-System wird die Qualitätsent-

wicklung auf der Grundlage des deQus

(Deutsche Gesellschaft für Qualität in der

Suchttherapie e.V.) geschehen. Da die Ta-

gesklinik bereits nach diesem Verfahren

zertifiziert ist, werden hier Synergieeffekte

erhofft.

Daneben gibt es inhaltliche Themen, die

die Fachambulanz auch in Zukunft weiter

entwickeln möchte bzw. bestehende Ange-

bote veränderten Rahmenbedingungen

anpassen möchte. Zu nennen wäre hier u.a:

Angebote für (noch) nicht absti-

nenzentschiedene Patientinnen und

Patienten

CRAFT als Training für Angehörige

Aber auch auf organisatorischer Ebene

stehen Herausforderungen an. So soll das

System der Erstgespräche überprüft und

ggf. verändert werden.

Seit zwei Jahren scheiden jährlich langjäh-

rige Mitarbeiter/-innen aus der Fachambu-

lanz aufgrund von Berentungen aus, einige

Kolleginnen und Kollegen konnten bislang

für die Arbeit in der Fachambulanz neu

gewonnen werden. Das Team, welches

über viele Jahre in fast der gleichen Kons-

tellation zusammengearbeitet hat, verän-

dert sich nunmehr fortlaufend. Diesen Pro-

zess gut zu gestalten, vorhandenes Wissen

zu sichern und Neues zu entwickeln, wird

noch eine spannende und herausfordernde

Aufgabe sein.

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PERSONALBEREICH Telefon-Nr.

Auer, Claudia, Verwaltungsmitarbeiterin 73 53 – 3 44

Statistik, Abrechnungswesen

(ab 01.07.2016)

Botscher, Christina, Dipl. Sozialpädagogin 73 53 – 3 28

CROSSPOINT, Projekt Standfest, Beratung

Botzen, Svenja, Dipl. Sozialpädagogin 73 53 – 3 10

Beratung und Rehabilitation

Zusatzausbildung (ZA) Sucht-/Sozialtherapie

(ab 01.02.2016)

Broich, Karl-Heinz, Dipl. Sozialpädagoge 73 53 – 308

Leitung

(ZA) Familientherapie

Bürger, Volker, Dipl. Sozialpädagoge 73 53 – 2 73

Beratung und Rehabilitation,

Betriebliche Suchtprävention,

Gesundheitsmanagement in Unternehmen

(ZA) Gestalttherapie

Burckardt, Barbara, Dipl. Sozialpädagogin 73 53 – 3 66

Beratung und Rehabilitation, Freundeskreise

ZA Sozialtherapie – Schwerpunkt Sucht

Friederici, Ilona, Verwaltungsmitarbeiterin 73 53 – 2 64

Görgen, Luisa, Dipl. Sozialarbeiterin

Beratung und Rehabilitation 73 53 – 2 60

ZA Integrierte Familienorientierte Beratung;

Psychotraumatologie und Traumatherapie

ZA Sucht-/Sozialtherapie (i.A.)

Gürgen, Susanne, Servicekraft 73 53 – 3 96

café drrüsch

Hedler, Petra, Dipl. Psychologin 73 53 – 3 14

Beratung und Rehabilitation, Qualitätsbeauftragte

ZA Verhaltenstherapie

Heine, Alexander, Dipl. Sozialarbeiter 73 53 – 3 81

Beratung und Rehabilitation

ZA Sozialtherapie

Icking, Renate, Dipl. Pädagogin 73 53 – 2 67

CROSSPOINT

ZA Mediation

Klötzer, Peter, Servicekraft 73 53 – 3 96

café drrüsch

Krey, Nicolai, Küchenhelfer 73 53 – 3 96

café drrüsch

(ab 01.09.2016)

Lutkewitz, Brigitte, Verwaltungsmitarbeiterin 73 53 – 2 64

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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PERSONALBEREICH

Telefon-Nr.

Müller, Claudia, Dipl. Sozialarbeiterin 73 53 – 3 13

stellvertretende Sachgebietsleiterin

Suchtberatungs- und Therapiezentrum

ZA Psychodrama

Neeb, Teresa, Verwaltungsmitarbeiterin 73 53 – 3 44

Statistik, Abrechnungswesen

(bis 31.07.2016)

Ott, Sebastian, Soziale Arbeit B.A. 73 53 - 264

Suchttherapie, M.A.

CROSSPOINT, Beratung und Rehabilitation

(15.04. – 30.11.2016)

Schonvogel, Reiner, Sozialtherapeut 73 53 – 2 28

Beratung und Rehabilitation

ZA Analytische Gruppentherapie

Uhlemann, Andrea, Köchin 73 53 – 3 96

café drrüsch

Vennedey, Anja, Dipl. Sozialpädagogin 73 53 – 3 09

Sachgebietsleiterin

Suchtberatungs- und Therapiezentrum

Sozialmanagerin, M.A.; Supervisorin (DGSv)

ZA Sucht- / Sozialtherapie

Vögtlin, Ursula, Dipl. Sozialwissenschaftlerin 73 53 – 3 84

Beratung und Rehabilitation,

ZA Familientherapie

Wied, Miriam, Dipl. Sozialarbeiterin 73 53 – 3 12

Beratung und Rehabilitation

ZA Gestalt- und Integrative Therapie

Weyler, Gert, Küchenhelfer 73 53 – 3 96

café drrüsch

(ab 15.08.2016)

Honorararzt der Fachambulanz

Dr. med. Olaf Lask 73 53 – 2 16

Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie

Vertretung

George Neagu 73 53 – 2 16

Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie

Facharzt für psychosomatische Medizin

Supervision

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Dr. Marga Löwer-Hirsch

Supervisorin

sowie 1 Honorarmitarbeiter und ca. 10 ehrenamtliche Mitarbeiter

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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STATISTIK

ANMERKUNG

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 1118 Klienten/-innen und Patienten/-innen in der Fachambu-

lanz beraten und behandelt. Die Fachambulanz der Diakonie Düsseldorf dokumentiert ihre Ar-

beit gemäß des Deutschen Kerndatensatzes für die bundesweite Suchthilfestatistik und stellt

ihre Daten jährlich dem Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung in Hamburg

zur Verfügung. Die vollständige Datenauswertung wird dem Verwendungsnachweis beigelegt

und kann auf Anfrage angefordert werden.

Gemäß des Deutschen Kerndatensatzes zur Dokumentation im Bereich der Suchtkrankenhilfe

erhebt die Fachambulanz im Kerndatensatz nur von den Personen differenzierte Angaben, die

häufiger als einmal in unserer Beratungsstelle waren. Ebenso werden keine differenzierten

Angaben von Angehörigen erfragt.

Bei insgesamt 483 Personen wurden demzufolge im Jahr 2016 nur die Basisdaten des Kernda-

tensatzes ausgefüllt, da sie entweder nur einen einzigen Kontakt (306) in der Fachambulanz

hatten oder es sich um Angehörige (172) von Suchtkranken handelte.

Dies erklärt die Abweichungen in der Statistik. Im Folgenden sind einige exemplarische statis-

tische Daten aus der Auswertung der Deutschen Kerndaten aufgeführt. Weiter statistische

Angaben erhalten Sie gerne auf Anfrage.

STATISTIK

Tab. 1: Betreuungen von Klienten und Personen aus dem sozialen Umfeld in 2016

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Tab. 2: Betreuungen in 2016 in Altersgruppen

(nur Klienten mit eigener Suchtproblematik)

Tab. 3: Betreuungen in 2016 nach ICD Hauptdiagnose (alle Betroffenen)

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Tab. 4: Art der Beendigung der Betreuung in 2016

Tab. 5: Problematik am Tag des Betreuungsendes in 2016

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Presseartikel (Auswahl)

Eröffnung Suchtberatungs- und Therapiezentrum nach Umbau

Rheinische Post 12.04.2016:

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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WZ am 09.04.2016

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 32

Pressegspräch zum Aktionstag Glücksspiel am 28.09.2016

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 33

WZ vom 27.09.2016

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

Seite 34

Interview zum Thema Alkoholabhängigkeit mit einer ehemaligen Klientin

NRZ am 29.12.2016

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Suchtberatungs- und Therapiezentrum Fachambulanz Jahresbericht 2016

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Impressum

Herausgeber: Diakonie Düsseldorf

Evangelischer Gemeindedienst

im Kirchenverband e. V.

Düsseldorf

Jahresbericht 2016

Fachambulanz

Verantwortlich: Anja Vennedey

©2017 Diakonie Düsseldorf