Südtirol Panorama_1_2012

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Oktober 2009 südtirol pan o rama Das monatliche Wirtschaftsmagazin www.panorama-online.com – Nr. 08/2009 – 1,80 Euro mit SCUDO FISCALE 2009 Vers. in Post. - 45% - Art. 1 Abs. 1 - Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) - CNS Bozen - Poste Italiane SpA - Taxe percue / Tassa pagata - Abo im Inland: 11 Euro - Abo im Ausland: 20 Euro DIE TOP 250 UNTERNEHMEN SÜDTIROLS Das größte Unternehmens-Ranking Südtirols: Die 250 stärksten Firmen nach Gewinn, Umsatz, Rendite, Profit und Personal

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UNTERNEHMEN SÜDTIROLS Oktober 2009 südtirol SCUDO FISCAL E2009 Das größte Unternehmens-Ranking Südtirols: Die 250 stärksten Firmen nach Gewinn, Umsatz, Rendite, Profit und Personal Das monatliche Wirtschaftsmagazin www.panorama-online.com – Nr. 08/2009 – 1,80 Euro mit Vers. in Post. - 45% - Art. 1 Abs. 1 - Ges. 353/2003 (abg. Ges. 27.02.2004 Nr. 46) - CNS Bozen - Poste Italiane SpA - Taxe percue / Tassa pagata - Abo im Inland: 11 Euro - Abo im Ausland: 20 Euro

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DIE TOP

250UNTERNEHMEN

SÜDTIROLSDas größte Unternehmens-Ranking Südtirols: Die 250 stärksten

Firmen nach Gewinn, Umsatz, Rendite, Profi t und Personal

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INHALT

EDITORIAL

Südtirol Panorama Oktober | 2009 3

4 News & Trends

Titel18 Die Top-250-Unternehmen Südtirols

Zum ersten Mal in Südtirol: Südtirol Panorama präsentiert die 250 größten Unternehmen des Landes – nicht nur nach Umsatz, sondern auch nach Wachstum, Rendite, Profi t und Personalkosten. Eine Einführung von Kurt W. Zimmermann

20 Die 25 gewinnstärksten UnternehmenWelche Unternehmen haben im Vergleich zu den Kosten im Jahre 2008 die höchsten Erträge erzielt?

24 Die 25 größten ArbeitgeberWelche Unternehmen beschäftigen am meisten Mitarbeiter – und wie viele davon sind in Kurzarbeit?

28 Die 25 rentabelsten UnternehmenWelche Unternehmen stehen an der Spitze der rendite-stärksten Unternehmen?

32 Die 25 profi tabelsten UnternehmenWelche Unternehmen haben auf das eingebrachte Eigenkapi-tal am meisten Erträge erzielt?

36 Die 25 personalintensivsten UnternehmenWelche Unternehmen haben im Vergleich zum Umsatz die höchsten Personalkosten im Land?

40 Zahlen, Fakten, Listen: Das größte Ranking Südtirols Eine detaillierte Übersicht über Umsatz, Wachstum, Gewinn, Umsatzrendite, Eigenkapital und Personalkosten der Top-250-Unternehmen des Landes.

Unternehmer & Märkte08 Ist die Rezession überwunden?

Geringe Wachstumsraten und Rückschläge an den Aktien-märkten – düstere Prognosen zur Zukunft der Weltwirtschaft vom Analysten Rolf Weigel in seinem Gastkommentar.

12 Gespräch mit dem NachbarnWarum Christoph Leitl von der Wirtschaftskammer Öster-reich, die 10 Gebote zur Kontrolle der Finanzmärkte fordert und sich beim Brennerbasistunnel Sorgen um Italien macht

Geld & Finanzen49 Die Jagd nach dem Vermögen

Wie mit dem Scudo Fiscale widerrechtlich im Ausland gehaltenes Vermögen legalisiert werden kann. Plus: Die politischen Hintergründe der Fluchtgeldamnestie.

Luxus & Lifestyle57 Die Suche nach Grenzen

Herausforderung Ultra-Trail du Mont Blanc: Die Klausner Ma-nagerin Sara Canali läuft das härteste Trailrennen der Welt.

61 Up to Date Trail-Running-Schuhe | Travel-Insidertipp Los Angeles

Service50 Portfolio: Gold50 Finanzkommentar: Ein Jahr danach54 Finanzkolumne: Lehman sei Dank64 Termine des Monats65 Event des Monats: Das Sporteliteforum Ambitions66 Was macht eigentlich … Johann Erlacher?

Erscheinungstermin: 9. Oktober 2009 Projektleitung: Verena Pliger Verantwortlicher Direktor: Kurt W. Zimmermann Autoren: Oliver Kainz, Edit Meraner Korrektur: Claudia Savelli Rückmeldungen an die Redaktion: panorama@ff -bz.com Grafi k und Produk-tionsleitung: Ralf Kohler Marketing und Verkaufslei-tung: Michael Maria Disertori Herausgeber: ff -Media GmbH Bozen – Eintrag. Lg. Bozen 20/98 R.P. vom 7.10.98 Südtirol Panorama: Brennerstraße 7a, 39100 Bozen, Tel. 0471 30 45 48, Fax 30 45 11, www.panorama-online.com, panorama@ff -bz.com Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt (A) Gesamtaufl age: 26.000 Stück

Das neue RankingSicher werden Sie sich fragen, warum in Süd-tirol jetzt noch eine weitere Zeit-schrift ein Unter-nehmensranking veröffentlicht. Die Antwort liegt auf der Hand: Südtirols Unter-nehmerwelt, aber auch deren Mitar-

beiter verdienen sich ein Ranking, in dem sich nicht nur die klassischen Großbetriebe wieder-fi nden, sondern auch jene mit einem Umsatz unter 100 Millionen Euro. Zugegeben, es war keine leichte Aufgabe. Über 700 Bilanzen haben wir in den letzten Wochen ausgewertet: Daten extrahiert, Zusammenhän-ge interpretiert und Gewinner analysiert. Ent-standen ist das Who is Who der Südtiroler Unternehmerlandschaft . Auf 17 Seiten präsentieren wir Ihnen das um-fangreichste Ranking, das es in Südtirol bis-lang gegeben hat. Die 250 stärksten Unterneh-men gereiht nach allen Kriterien, nach denen ein erfolgreiches Unternehmen bewertet wird: Gewinn, Rendite, Profi t, Umsatz und Perso-nal. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Analyse über die Aufsteiger, Absteiger und Neueinsteiger des Landes und freuen uns auf Ihre Reaktionen.

Seit 15. September läuft unter dem Schutz-schild Scudo Fiscale die Jagd auf widerrecht-lich im Ausland gehaltenes Vermögen. Lesen Sie ab Seite 47 alles über die politischen Hin-tergründe, wie viel Geld wieder nach Italien zurückfl ießen soll und wie viele Neukunden sich die Südtiroler Banken davon erhoff en. Re-cherchiert hat dieses aktuelle Th ema der junge Vinschger Oliver Kainz. Gerade erst 19 Jahre alt, hat er journalistisches Feingefühl bewiesen und das Th ema tiefgründig und höchst brisant zu Papier gebracht. VERENA PLIGER

Impressum

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NEWS & TRENDS

Wie oft haben Sie schon versucht, den Zauberwür-fel zu lösen?Auch Projekte sind Zauberwürfel!Nur mit methodischem Denken und dem richtigen Werkzeug bringen Sie Projekte zu einem erfolgreichen Ganzen. Projektmanagement in der Praxis - ein Lehrgang von der Praxis für die Praxis.Beginn: 22.11.2009Anmeldefrist: 31.10.2009

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Erste Geschmacksprüfungen und Analysen lassen Südtiro-ls Weinproduzenten, wie auch den Endverbraucher, für die meisten Sorten und Lagen auf ein Spitzenjahr hoff en. Schon die Blütezeit war witterungs-begünstig und führte zu einer früheren Ernte als im Vorjahr.

Josephus Mayr, Präsident der „Freien Weinbauern Südtirol“, beschrieb die Wachstumsbe-dingunen als „ideal.“ „Der Ge-sundheitszustand der Trauben ist sehr gut und auch die Witte-rung kam den Weinreben entge-gen“, sagt Mayr. „Die Regenfälle sind in einem Ausmaß gekom-

men, wie man sie gebraucht hat.“ Was die Menge betrifft , wird eine durchschnittliche Ernte erwar-tet. Einzige Hiobsbotschaft wa-ren die Hagelschauer Ende Au-gust in den Gebieten von Kaltern und Tramin, die glücklicherwei-se nicht so verheerend waren wie im Vorjahr.

Sehr guter Jahrgang erwartet

Trotz Probleme ist die Zahlungs-moral in Südtirol noch besser als auf nationaler Ebene. In Südtirol wurden im 1. Halbjahr 2009 Ef-fektenproteste im Ausmaß von 3,5 Millionen Euro gemeldet. Die Eff ektenproteste (nicht gedeckte Schecks, Wechsel und Tratten) sind ein Indikator für die Zah-lungsmoral. In Italien dagegen haben die Eff ektenproteste im 1. Halbjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen (Anzahl: plus 5,2 Prozent, Be-trag: plus 12,7 Prozent). In Süd-tirol hat sich die Anzahl zwar um 7,1 Prozent erhöht, der Be-trag hat aber um 5,6 Prozent ab-genommen.

Die Effektenproteste – Anzahl steigt, Betrag sinkt

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Zahlungsmoral in Südtirol: Besser als auf nationaler Ebene

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KARRIERESPRUNG

In Südtirol …

… und anderswo

PR-INFO

MARKETING FÜR RITTEN

ALEX ANDREIS wird das Marke-ting des neuen Konsortiums „Son-nenplateau Ritten“ aufb auen.

Schon in der SMG war Alex An-dreis drei Jahre lang im Bereich Destinationsmanagement und re-gionale Produktentwicklung tätig. Unter anderem zeigte er sich für das Marketing der Ortler Skiarena und für die professionelle Begleitung der Tourismusverbände Meran und Südtirols Süden verantwort-lich. Nun will Andreis das Poten-zial des Ritten im Marketingbereich

ausschöpfen. Möglich machen soll dies das Konsortium „Sonnenplateau Ritten“, das im November 2009 gegründet wird. Das Aufgabenfeld von Andreis wird die Koordination dieser Struktur, die Qualitätsverbesse-rung und die Entwicklung neuer Veranstaltungen sowie die Umsetzung des Zukunft sprofi ls umfassen. „Die Strukturen in Ritten sollen nicht für sich agieren, sondern unter einer Dachorganisation positive Synergief-fekte nutzen können“, so der 40-Jährige. Die einzelnen Strukturen haben bereits sehr positive Ergebnisse erzielt, nun gelte es, ein gemeinsames Bewusstsein zu schaff en. „Der Ritten soll anhand seiner Stärken auf dem Markt positioniert werden“, erklärt Andreis. Eine dieser Stärken sollte in Zukunft vor allem die Familienfreundlichkeit sein, mit der man als Tourist den Ferienort in Verbindung bringen soll.

SPRUNG NACH BILBAO

MANUELA PEGORARO arbei-tet in Bilbao in der Kommunika-tionsabteilung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Ge-sundheit am Arbeitsplatz.

Fast drei Jahre lang hat sich Ma-nuela Pegoraro im TIS innovation park mit Projektmanagement und Public Relations beschäft igt. Im Juni 2009 wagte die Boznerin den Sprung nach Bilbao, um internatio-nale Erfahrungen zu sammeln und in einem mehrsprachigen Umfeld arbeiten zu können. Ihre Aufgabe: in der Online-Kommunikationsab-

teilung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz Arbeitnehmer und Arbeitgeber für die Risiken der Ar-beitsunfälle zu sensibilisieren. Durch gezielte Informationen werden die Leute wirksam mit Sicherheit und Gesundheitsschutz vertraut gemacht. Wie muss man sich die Arbeit in so einer Agentur vorstellen? „Rund 55 Personen publizieren europaweit Forschungsergebnisse, Sensibili-sierungskampagnen, Veranstaltungen und Presseaussendungen in all den verschiedenen Sprachen“, erklärt Manuela Pegoraro. In ihrer Ab-teilung geschieht dies via E-Mail und über das Internet. „Die beson-dere Herausforderung ist es, das Th ema Arbeitssicherheit innovativ zu kommunizieren“, so die 33-Jährige.

Glasfassaden sind im Bausektor absolut angesagt. Aber Glas ist zer-brechlich und kann durch Unfälle, Explosionen oder Vandalenakte zu schweren Verletzungen führen. Leider ist es im Vorfeld oft schwie-rig zu erkennen, ob eine Glasfassa-de auch wirklich sicher ist und einer Beschädigung standhält. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Se-risolar nun ein spezielles Laserins-trument entwickelt, um das Glas im Detail zu prüfen. Auf einem Plan werden jene Fenster angeführt, die augenscheinlich eine Gefahr darstel-len und jene, die in Ordnung sind. Danach wandelt Serisolar durch eine professionelle Installation von spezi-

ellen Klebefolien die herkömmliche Glasfassade in Sicherheitsglas um. Serisolar sorgt für eine schnelle, si-chere und preiswerte Durchführung der Arbeiten. Die Garantie von Seri-solar beläuft sich auf 10 Jahre, aber die eff ektive Dauer erreicht dank der professionellen Installation weitge-hend 20 Jahre. Die Glasschutzfolien werden ohne großen Aufwand an-gebracht, damit müssen die bereits bestehenden Scheiben nicht ausge-tauscht oder abmontiert werden. Die Glasschutzfolien von Seriso-lar stimmen mit den europäischen Normen EN 12600 und mit der ita-lienischen Norm UNI 7697 06/02 überein und halten sich an die Be-stimmungen des Gesetzestextes D. Lgs .626/94.

Sichere Fenster – sicheres Leben

Ein Fenster mit der Glas-schutzfolie von Serisolar

infoboxSerisolar srl38121 TrentoTel. 0461 95 00 [email protected]: Engelbert RasslerTel. 335 66 194 44

Bestes historisches Restaurant

Ehemals war der Finsterwirt in Brixen ein einfaches Gasthaus, in dem sich Studenten wie Poli-tiker auch auf ein „gemütliches Karterle“ trafen. Jetzt wurde das Restaurant von der renommier-ten italienischen Zeitschrift Class in einer Sonderausgabe „Speciale 100 classifi che delle eccellenze 2009“ als „Miglior Ristorante Sto-rico d´Italia“ ausgezeichnet. Der historische Gastbetrieb aus dem

12. Jahrhundert befi ndet sich seit 1870 im Besitz der Familie Mayr. Abgesehen von den historischen, denkmalgeschützten Räumlich-keiten, hat vor allem die Atmo-sphäre und die gekonnte Symbi-ose der jungen Südtiroler Küche mit den kreativ mediterranen Ein-fl üssen die Jury überzeugt. Ge-punktet hat Familie Mayr ebenso mit der großen Vielfalt der regio-nalen und nationalen Weine.

Stolze Preisträger: Christoph, Maria, Hermann u. Angelika Mayr

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KURZ NACHGEFRAGT NEWS & TRENDS

Heinrich Dorfer

Heinrich Dorfer ist Inhaber des Wellnesshotels Quellenhof in St. Martin in Passeier

SÜDTIROL PANORAMA: Viele Ho-teliers beklagen, dass das Preisgefü-ge im Südtiroler Hotelgewerbe durch Dumpingangebote durcheinanderge-rät. Wie hart ist der Preiskampf tat-sächlich?

HEINRICH DORFER: Es gibt in der Tat viele Hotels, die mit Dumpingpreisen arbeiten. Mir persönlich sind auch eini-ge Fälle bekannt. Vor allem die höheren Kategorien drehen sehr stark an der Preisschraube. Es kommt beispielsweise vor, dass ein Viersternehotel Preise eines Dreisternehotels anbietet. Die Dreister-nehotel geraten dadurch natürlich unter Druck.

Was sind die Ursachen für den Preis-kampf?Die Gäste buchen immer später. Die Hote-liers haben vor allem in der Nebensaison Angst, dass die Betten leer bleiben und rea-gieren dann mit starken Preisnachlässen.

Inwieweit schadet das Preisdumping der Marke Südtirol?Preisdumping schadet der guten Hotel-lerie in Südtirol sicherlich. Unsere Gas-tronomie hat generell schon zu niedrige Preise. Vergleicht man die Preise der-selben Kategorie in Österreich, kommt man zum Ergebnis, dass die Preise dort um 30 Prozent höher sind als in Südti-rol. Wie will man dieses Problem lösen?Dieses Phänomen ist in der freien Markt-wirtschaft schwer zu bekämpfen, denn es gibt keine Preisabsprachen und es ist auch keine Preisregulierung vorgeschrie-ben. Prinzipiell kann jeder seine eigene Preispolitik machen. Man merkt, dass mit den tieferen Preisen aber auch der Service sinkt. Dies entspricht aber nicht den Er-wartungen des Gastes, weshalb es zu Re-klamationen kommt. Wird dem Gast in seiner Kategorie nicht eine gewisse Leis-tung geboten, so wird er unzufrieden. OK

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Klares BekenntnisVolksabstimmung am 25. Oktober: Der Südtiroler Unter-nehmerverband und der HGV sprechen keine Wahlemp-fehlung aus, bekennen sich aber klar zum Flughafen.

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Beim Referendum am 25. Oktober geht es auch um den Bozner Flughafen

Die Volksabstimmungen am 25. Oktober befassen sich mit fünf verschiedenen Fragen. Neben

dem Vorschlag für mehr direkte Demo-kratie sorgt auch die Abstimmung über den Bozner Flughafen für Diskussi-onen. Der vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz vorgelegte Gesetzes-vorschlag sieht eine Verminderung des Flugverkehrs vor. Wie reagiert die Südti-roler Wirtschaft darauf? „Wir werden kei-ne Wahlempfehlung abgeben, weil jeder Unternehmer in einem demokratischen Staat selbst wissen wird, ob er seine Mei-nung durch ein Ja, durch ein Nein oder durch ein Fernbleiben von der Wahlurne ausdrücken möchte“, sagt Udo Perkmann, Direktor des Südtiroler Unternehmerver-bands. Gleichzeitig bekräft igt Perkmann die Wichtigkeit des Flughafens für die Südtiroler Wirtschaft . „Viele Unterneh-mer, die international agieren, sind darauf angewiesen. In der modernen Industrie muss man ins Ausland fl iegen, um Auf-

träge einzuholen und somit Arbeitsplätze zu sichern.“ Was für den Durchschnitts-bürger der PKW sei, stelle für viele Füh-rungskräft e und deren Geschäft spartner das Flugzeug dar. Dass ein gut funktio-nierender Flughafen klare Vorteile für den Tourismus bringt, unterstreicht auch HGV-Präsident Walter Meister.

QUORUM VON 40 PROZENT. Damit das Referendum überhaupt Gültigkeit hat, muss ein Quorum von 40 Prozent aller Wahlberechtigten erreicht werden. Hof-fen die Wirtschaft sverbände deshalb auf ein Scheitern des Referendums? „Ich hof-fe darauf, dass das Quorum nicht erreicht wird“, sagt Walter Meister ohne Umschwei-fe. Etwas diplomatischer formuliert es der Direktor des Unternehmerverbands: „Wir setzen alles darauf, dass die Südtiroler Be-völkerung trotz der ganzen Kampagnen von gewissen politischen Kreisen versteht, dass der Flughafen für die Unternehmer eine wichtige Voraussetzung ist.“ OK

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NEWS & TRENDS

Südtirol Panorama Oktober | 2009 7

PR-INFO

G20 STAATENG7 STAATENEU 27

VEREINIGTE STAATEN +0,8Barack Obama48 Jahre

MEXIKO +3,0Felipe Calderon47 Jahre

BRASILIEN +2,5Luiz Inacio Lula da Silva63 Jahre

ARGENTINIEN +2,5Crisitna Fernandez Kirchner56 Jahre

SÜD-AFRIKA +2,5JACOB ZUMA67 Jahre

SAUDI-ARABIEN +2,9SAUD AL-FAISAL69 Jahre

INDIEN +6,5MANMOHANSINGH78 Jahre

INDONESIEN +4,8SUSILO BAMBANG YUDHOYONO60 Jahre

AUSTRALIEN +1,2KEVIN RUDD52 Jahre

SÜD-KOREA +3,5LEE MYUNG-BAK67 Jahre

JAPAN +1,7YUKIO HATOYAMA62 Jahre

RUSSLAND +1,5DMITRJI MEDVEDEV44 JahreCHINA +8,5

HU JINTAO68 Jahre

ITALIEN -0,1SILVIO BERLUSCONI72 Jahre

DEUTSCHLAND -0,6ANGELA MERKEL55 Jahre

V. KÖNGREICH +0,2GORDON BROWN 58 Jahre

FRANKREICH +0,4NICOLAS SARKOZY54 Jahre

KANADA +1,6STEPHEN HARPER50 Jahre

TÜRKEI +2,6RECEP TAYYP ERDOGAN 55 Jahre

EU 27 +2,5

Stellt man Gotthard und Werner Seeber von Südtirol Fenster in Gais die Frage, was ihre Produkte von

anderen unterscheidet, so antworten sie ohne zu überlegen im Gleichklang: „Die Leidenschaft !“ Ihre Begeisterung für die Welt rund um das Fenster teilen die bei-den Brüder mit ihren über 150 Mitar-beitern. Insbesondere die Ingenieure der Entwicklungsabteilung sind stets auf der

Suche nach den intelligentesten Lösungen im Bereich Holz- und Alufenster.

ISO-BLOC. Dies erklärt auch, warum das Unternehmen immer wieder mit tech-nischen Innovationen – nicht nur im Hin-blick auf die besten Dämmwerte – Schlag-zeilen macht. Erst im vergangenen Jahr ist ihnen eine entscheidende Entwicklung ge-lungen, die zum Patent angemeldet wur-de: ISO-Bloc, ein Fensterlaibungssystem, das den Fenstereinbau komplett revoluti-oniert. Bestehend aus dem Blendrahmen, an dem bereits im Werk passgenau alle Dämmteile höchster Qualität angebracht werden, können Kältebrücken komplett vermieden werden. Ein weiterer Vorteil des Systems ist die enorm verkürzte Ein-bauzeit durch nur einen Handwerker bei gleichbleibenden Kosten für den Bau-herrn. ◀

Mehr als Rahmen und Glas

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Südtirol Fenster GmbH Industriezone39030 GaisTel. 0474 50 42 [email protected]

Werner und Gott-hard Seeber, die Inhaber von Südtirol Fenster

Die Revolution beim Fenstereinbau: Iso-Bloc® – eine eigene Entwicklung von Südtirol Fenster

Wachstumsprognosen für das BruttoinlandsproduktAls vorsichtig optimistisch kann man die Wachstumsprognosen des Bruttoinlandspro-dukts für das Jahr 2010 bezeichnen. Die Rezes-sion ist zwar überwunden, aber die etablierten Volkswirtschaft en in der Europäischen Union

werden weiterhin mit einer Wachstumsschwä-che kämpfen müssen. Die Nachfrageschwä-che im Konsum und die hohe Arbeitslosig-keit sorgen dafür, dass die Wachstumsraten gering bleiben. Auff allend ist, dass bei der

chinesischen und der indischen Volkswirt-schaft besonders hohe Wachstumsraten er-wartet werden. Was das Wachstumspotenzial angeht, scheint Asien der große Hoff nungs-träger zu sein.

Die Wachstumsprognosen des Bruttoinlandsprodukts der G-20-Staaten auf einem Blick. Dazu noch die jewei-ligen Regierungschefs und deren AlterQ

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UNTERNEHMER & MÄRKTE

8 Südtirol Panorama Oktober | 2009

Weltwirtschaft: Wie geht es weiter?Ist die Rezession überwunden? Rolf Weigel, Chefanalyst der Alpenbank in Innsbruck, blickt in die Zukunft und prophezeit in seinem Gastkommentar geringe Wachstumsraten für die Weltwirtschaft , Stellenabbau in der Automobilbranche und Rückschläge an den Aktienmärkten.

Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Nach der Pleite von Leh-

man Brothers vor gut einem Jahr hat für die Wirtschaft s-welt eine neue Zeitrechnung begonnen. Eindrucksvoll ist mit dem Konkurs der ameri-kanischen Investmentbank klar geworden, wie eng das interna-

tionale Finanzsystem vernetzt ist. Und es ist klar geworden, welch katastrophale Auswir-kungen der Zusammenbruch einer systemrelevanten Bank hat. Genau das hätte verhindert werden müssen: Ich bin der Meinung, dass es ein schwerer Fehler war, Lehman Brothers nicht zu retten, weil man da-

mit einige gravierende Folgen doch verhindern hätte können. Lehman Brothers war im De-rivatemarkt global involviert. Dies brachte mit sich, dass der Zusammenbruch auch weitrei-chende Folgen für die anderen Kapitalmärkte hatte. Selbst Be-reiche des Finanzsektors, die mit den Investmentbanken

nicht in Verbindung stehen, wie beispielsweise der Pfand-briefmarkt, bekamen den Zu-sammenbruch zu spüren.

REGULIERUNG NOTWEN-DIG. Jetzt gilt es, rechtzeitig die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Ei-

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Rolf Weigel ist Chefanalyst der Alpenbank in Innsbruck

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US-Sparquote steigt weiter – Umdenken in Amerika?US-Verbrauchervertrauen vs. Sparquote

Michigan Consumer Confi dence Indicator

US-Sparquote (rechte Skala)

Forum Brixen

Tel. 0472 275588www.forum-brixen.com

In den USA ist die Sparquote nach oben geschnellt. Der Konsum wird vor allem wegen der hohen Arbeitslosigkeit gebremst. „Die Arbeitslosigkeit wird nur noch leicht steigen“, so Rolf Weigel

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genkapitalanforderungen der Banken erhöht werden sol-len. Banken müssten Kapital vorhalten, um Kreditausfälle oder Kursverluste zu verkraf-ten. Nur damit können sie sich in Krisensituationen selbst ret-ten. Eine höhere Eigenkapital-quote bringt zwar Sicherheit, wirkt sich aber nachteilig auf die Renditen aus. Was dagegen die tief greifen-de Regulierung des Finanz-sektors angeht, bin ich nicht sehr zuversichtlich, dass die-se auch tatsächlich umgesetzt wird. Staaten wie Großbritan-nien und die USA sind bereits vom Finanzmarkt stark abhän-gig. Der Anteil des Finanzsek-tors am nationalen Bruttoin-landsprodukt ist hier recht groß. Und dies ist ein gravie-rendes Problem. Denn die Re-gierungen müssten Entschei-dungen treff en, die zugunsten einer besseren Regulierung und zum Nachteil ihres eige-nen Finanzsektors wirken wür-den. Die Diskussion um Bonus-zahlungen für Banker halte ich hingegen für ein Randthe-ma. Hier wird nur ein Symp-tom bekämpft .

KONSUMMOTOR STOTTERT IN DEN USA. In den Vereinig-ten Staaten von Amerika ist die Sparquote nach oben ge-schnellt. Der US-Konsum wird

dadurch aber vor allem wegen der steigenden Arbeitslosigkeit gebremst. Sparsamkeit ist ge-rade jetzt durchaus problema-tisch. Denn die Ersparnisse verbessern zwar die individu-ellen Bilanzen der Haushalte (Schulden werden zurückge-zahlt, Bankkonten aufgefüllt), aber ausbleibende Konsum-ausgaben schlagen sich in einer schwachen Binnennachfrage nieder, welche die Wirtschaft s-lage generell unter Druck setzt. Dies macht uns einmal mehr klar, dass der private Konsum in den USA nicht mehr der Wachstumsmotor sein wird.

REZESSION ÜBERWUNDEN. Im Grunde genommen kann man feststellen, dass wir schneller aus der Rezession herausgekommen sind, als noch im Januar erwartet. Aus technischer Sicht betrachtet, ist die Rezession vorbei. Das bedeutet, dass es im Vorquar-talsvergleich keine Minusraten mehr gibt. Im Vorjahresver-gleich ist aber sehr wohl noch ein Minus zu erkennen. Wei-ters muss man feststellen, dass wir eine erhebliche Nachfrage-schwäche haben, die langfris-tig dafür sorgt, dass die wirt-schaft lichen Wachstumsraten

gering bleiben. Von einem richtigen Aufschwung sind wir also noch weit entfernt. Ich teile nicht die Auff assung vieler Ökonomen, die bereits für 2010 ein Potenzialwachs-tum für die USA für erreichbar halten. (Anm. d. Red.: Poten-zialwachstum ist jenes Wachs-tum, das eine Volkswirtschaft bei Normalauslastung von Produktionsfaktoren erreicht). Die eigentliche Rezession ist überwunden, aber ich halte eine Wachstumsschwäche für das Jahr 2010 für sehr wahr-scheinlich. Ich glaube sogar, das wird das gravierende Pro-

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UNTERNEHMER & MÄRKTE

10 Südtirol Panorama Oktober | 2009

Zwang zum Schuldenabbau

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2007 2008 2009 2010

Budgetsaldo in % des BIP

blem der nächsten Jahre sein. Auf eine normale Wachstum-sentwicklung wie vor der Krise werden wir noch länger war-ten müssen.

KONSOLIDIERUNG DER STAATSHAUSHALTE. Wenn die Volkswirtschaft en es schaf-fen, einen selbsttragenden Auf-schwung zu erreichen, muss schleunigst eine Haushaltskon-solidierung vorgenommen werden, um die Schulden zu tilgen. Dies gilt insbesonde-re für die europäischen Staa-ten mit ungünstigen demo-grafi schen Prognosen. Sonst müssten die zukünft igen Ge-

nerationen Schulden abtragen. Dies ist auch deshalb unverant-wortlich, da die zukünft igen Generationen mit ganz ande-ren Problemen beschäft igt sein werden. Eine Konsolidierung ist aber noch zu früh, weil wir noch keinen selbsttragenden Aufschwung der Volkswirt-schaft en verzeichnen können. Wie Politiker gerne betonen, ist wirtschaft licher Aufschwung nur durch Wachstum mög-lich. Wachstumspotenzial be-steht vor allem im Umwelt-sektor. Ich gehe davon aus, dass technischer Vorsprung

und Know-how für eine wirt-schaft liche Weiterentwicklung gefragt sein werden.

SORGENKIND AUTOMOBIL-BRANCHE. Die Autobranche steckt in großen Schwierig-keiten. Ich glaube, die Ab-wrackprämie hat in psycholo-gischer Hinsicht nur kurzfristig geholfen, die Menschen zum Konsum zu animieren. Lang-fristig gesehen ist eine solche Einzelmaßnahme wenig wirk-sam, weil als Folge des vorge-zogenen Autokaufs die Nach-frage im nächsten Jahr leidet. Die Abwrackprämie kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass

im Automobilbereich Überka-pazitäten bestehen, die in ein-zelnen Segmenten des Auto-mobilmarktes bei 30 Prozent liegen. Langfristig ist es nicht sinnvoll, die Automobilbran-che zu subventionieren und so-mit auch die Überkapazitäten künstlich am Leben zu halten. Ich bin der Ansicht, dass der Automobilmarkt schrumpfen wird. Dies könnte bedeuten, dass ganze Fabriken geschlos-sen und Arbeitsstellen abge-baut werden müssen. Natür-lich ist dies je nach Segment diff erenziert zu betrachten,

aber grundsätzlich bleibt die Autobranche in der Krise.

SCHWÄCHE DES ARBEITS-MARKTS. Laut der OECD könnten in den Industrielän-dern weltweit demnächst fast 60 Millionen Menschen ohne Job dastehen. In der Eurozo-ne ist besonders der deutsche Arbeitsmarkt gefährdet. Wenn die Kurzarbeiterregelungen auslaufen, wird die Arbeits-losigkeit erheblich ansteigen. In den USA haben die Unter-nehmer allerdings schneller auf die Nachfrageschwäche reagiert und bereits in erheb-lichem Umfang Arbeitsplät-

ze abgebaut. Dort wird die Arbeitslosigkeit deshalb nur noch leicht steigen. Trotz die-ser düsteren Prognosen bin ich jedoch der Meinung, dass das Problem der Langzeitarbeits-losigkeit gelöst werden kann. Die demografi sche Entwick-lung wird die Nachfrage nach Arbeit verstärken und dem Arbeitsmarkt zunehmend helfen. So gesehen, haben die etablierten Volkswirtschaft en sehr wohl eine Chance, das Problem in den Griff zu be-kommen. Selbst eine Vollbe-schäft igung ist für mich nicht

utopisch. Generell kann man sagen, dass die Anforderungen an die Arbeitnehmer weiter steigen werden. Dies stellt wie-derum eine Herausforderung für das Bildungssystem dar.

AUSGEREIZTE AKTIEN-MÄRKTE. Die Aktienmärk-te haben auf das Ende der Rezession bereits seit Mitte März mit einer kräft igen Er-holung reagiert. Generell kann man aber lediglich von einer Normalisierung sprechen und nicht vom Beginn eines neuen Aufwärtstrends. Meine große Befürchtung ist nun aber, dass die Aktienmärkte bereits ein

Ertragswachstum der Unter-nehmen für 2010 unterstellen, das sich als unrealistisch er-weisen könnte. Somit werden Gewinnentwicklungen einkal-kuliert, die bei den Unterneh-men in der Realwirtschaft in diesem Maß wohl nicht ein-treff en werden. Deshalb steigt nun die Gefahr einer erneuten Überbewer-tung bzw. sogar einer Blasen-bildung an den Aktienmärk-ten. Dies könnte langfristig deutliche Kurskorrekturen auslösen. Die Rückschlagri-siken steigen somit.

Vor allem aufgrund der Konjunkturprogramme ist das Haushaltsdefi zit in der Eurozone und in den USA gestiegen. Rolf Weigel fordert deshalb eine Konsolidierung der Haushalte

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Abteilung 35 - Handwerk, Industrie und Handel

Ripartizione 35 - Artigianato, Industria e Commercio

Ich betrachte die Aktienmärk-te aus fundamentaler Sicht be-reits als weitgehend ausgereizt. Es kann allerdings durchaus sein, dass wir bis zum Jah-resende noch eine Liquidi-tätsrallye – unter größeren Kursschwankungen – sehen werden. Denn viele institu-tionelle Anleger, etwa Versi-cherungen, sind in Aktien im-mer noch eher untergewichtet. Dies hätte allerdings zur Fol-ge, dass die Aktien sehr teuer werden.

RENTENMÄRKTE PESSIMIS-TISCH. Der Rentenmarkt ist off enbar noch nicht bereit,

eine nachhaltige wirtschaft -liche Erholung zu berück-sichtigen – er ist somit skep-tischer als der Aktienmarkt. Allerdings ist die sogenann-te Zinsstrukturkurve, die den Renditeunterschied zwischen kurzen und längeren Lauf-zeiten zeigt, bereits recht steil. Damit wurden in den längeren Laufzeiten durch-aus bereits die verbesserten Konjunkturaussichten be-rücksichtigt. Angesichts der Fülle von guten Nachrichten hätten aber etwa die Rendi-ten zehnjähriger Euro-Staats-

anleihen noch stärker steigen müssen. Dies ist zuletzt nicht passiert. In den nächsten 12 Mona-ten sehe ich nur sehr über-schaubare Renditerisiken. Ich rechne damit, dass die Ren-diten bei Obligationen we-der wesentlich steigen noch stark fallen werden. Soll-te – entgegen meinen Er-wartungen – die Infl ation doch stärker steigen, dann würden die Rentenmärk-te kräft iger unter Druck ge-raten. Deshalb empfehle ich bei den Anleihen eher kur-ze bis mittlere Laufzeiten. ◀ PROTOKOLL OLIVER KAINZ

Überkapazitäten in der Automobilbranche: „Dies könnte be-deuten, dass Fabriken geschlossen werden“, so Rolf Weigel

Rolf Weigel

Der 53-jährige Rolf Weigel war über viele Jahre Analyst beim Privatbankhaus Reuschel & Co. in München. Seit Juni 2007 ist Rolf Weigel nun Chefana-lyst bei der Alpenbank in Inns-bruck. Hat er sich früher auch mit Unternehmensanalysen beschäftigt, so konzentriert sich der Münchner heute aus-schließlich auf die makroöko-nomische Analyse. Dies bedeu-tet, er beobachtet und bewertet das konjunkturelle Umfeld und die volkswirtschaftlichen Aus-wirkungen auf die Aktien- und Rentenmärkte.

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12 Südtirol Panorama Oktober | 2009

UNTERNEHMER & MÄRKTE

Zeit für die 10 GeboteAn den Börsen wird bereits wieder heft ig spekuliert und in der Finanzbranche werden weiter dicke Boni gezahlt. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaft skammer Österreich, fordert im Interview mit Südtirol Panorama die Umsetzung von 10 Geboten zur Kontrolle der internationalen Finanzmärkte.

Christoph Leitl nimmt die Politik in die Pfl icht und fordert eine stärkere Kon-

trolle der Finanzmärkte

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In Alpbach ist die Welt noch in Ord-nung. Romantische Pensionen sind harmonisch in saft ig grünen Wiesen

eingebettet. Die Bergluft ist klar und er-frischend. Ein dichter Wald umgibt die Ortschaft . Im Zentrum von Alpbach ragt der gotische Kirchturm in den strahlend blauen Himmel. Wer denkt bei dieser Idylle schon an die Wirtschaft skrise? Gäbe es nicht das moderne Kongress-zentrum mit seiner auff allenden Glas-fassade, niemand würde vermuten, dass Unternehmer und Politiker beim „Euro-päischen Forum Alpbach“ über Europas Zukunft debattieren. Bei der Diskussion anlässlich der Reform-gespräche stand die österreichische In-nenpolitik so sehr im Mittelpunkt, dass man manchmal den europäischen Geist vermisste. Einig zeigten sich die Diskus-sionsteilnehmer einzig darin, dass der wirtschaft liche Aufschwung nur mithil-fe von „Green Jobs“ möglich sein könne und dass es am Finanzmarkt eine stärkere Kontrolle brauche. Eine treff ende Analy-se machte Franz Fischler, der ehemalige EU-Kommissar und Präsident des Öko-sozialen Forums: „Die Finanzwirtschaft ist sehr komplex. Dieselben Personen, welche die Krise verursacht haben, suchen jetzt nach Lösungen. Kann man diesen Per-sonen vertrauen?“ Franz Fischler erhielt auf diese Frage in der Diskussionsrunde keine Antworten. Klare Antworten fand hingegen Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaft skammer Österreich, im Inter-view mit Südtirol Panorama.

SÜDTIROL PANORAMA: Wie hart hat die Wirtschaftskrise Österreich getrof-fen und kommen die wahren Auswir-kungen der Krise erst noch auf die Re-alwirtschaft zu?

CHRISTOPH LEITL: Von der Krise sind sowohl die Kredit- als auch die Real-wirtschaft betroff en. Die Frage ist, ob wir rechtzeitig aus der Krise lernen. Es braucht auf globaler Ebene Spielregeln, die bestehende Vorkommnisse ver-meiden. Durch die Finanzkrise ist eine Vertrauenskrise entstanden, weil kla-re Spielregeln fehlen. US-Präsident Ba-rack Obama hat diese Spielregeln ein-gefordert, aber die Wall Street lobbyiert dagegen. Auf europäischer Ebene sieht es ähnlich aus: So sträubt sich die eng-lische Börse gegen eine Regulierung und lobbyiert gegen die englische Re-

gierung. So kommen wir nicht wei-ter. Damit ist die nächste Krise vorpro-grammiert.

Der liberale Leitgedanke „Laisser faire“ hat also versagt. Wie viel staatliche Kontrolle braucht der Finanzmarkt?Der Leitgedanke „Laisser faire“ hat ab-solut versagt. Wir brauchen 10 Gebote, welche die wichtigsten Dinge der Fi-nanzwirtschaft regeln. Es braucht kla-re Regeln bei Derivaten und Spekula-tionen. Im Ernährungssektor werden durch Spekulationen die Preise irratio-nal in die Höhe getrieben. Dies gefähr-det die Nahrungsversorgung in weiten Gebieten der Welt. Auch beim Erdöl-preis haben wir starke Schwankungen miterlebt. Diese Entwicklungen sind al-lesamt ungesund.

Welche Änderungen braucht es also in der Wirtschaft?Ich glaube, das Modell der sozialen Marktwirtschaft hat sich bewährt. Damit haben wir einen freien Wettbewerb und freie Gestaltungsmöglichkeiten in der Wirtschaft , die mit einem Kontrollrah-men auf nationaler Ebene versehen sind. Bei einer Finanzwirtschaft , die internati-onal verfl ochten ist, sind aber internati-onale Spielregeln notwendig. Wenn sich die wichtigsten Industriemächte Europa, USA, China und Japan an eine Überein-kunft halten, haben wir das wesentliche Ziel erreicht.

Der zügellose Kapitalismus hat das Christentum als moralische Instanz ver-drängt. Braucht es im Finanzwesen nicht auch eine neue Ethik?Natürlich braucht es vor allem in Hin-blick auf die Bonuszahlungen für Mana-ger, die niemand nachvollziehen kann, eine humanistische Grundhaltung und Verantwortung. Man muss aber auch das Vertrauen in die Ethik und die Kontrol-le der Finanzmärkte voneinander unter-scheiden. Die soziale Marktwirtschaft ist aus der Ethik geboren, die auf europä-ischen Werten basiert. Eine solche global zu institutionalisieren, müsste mit Oba-ma gelingen. Es braucht aber auch eine Ethik, die mit der asiatischen Lebensein-stellung vereinbar ist. Daher glaube ich, dass es jetzt einen entscheidenden Machtkampf zwischen der Politik und den Finanzherren geben wird. Behalten die Finanzherren die Oberhand, dann

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14 Südtirol Panorama Oktober | 2009

UNTERNEHMER & MÄRKTE

Unternehmer und Politiker

Christoph Leitl wurde 1949 als Sohn des Ziegelindustriellen Karl Leitl geboren. Nach der Matura studierte er Sozial- und Wirt-schaftswissenschaften in Linz, wo er 1973 das Doktorat erwarb. Wenig später war Leitl Geschäftsführer und Gesellschafter des Fa-milienunternehmens Bauhütte Leitl-Werke mit 300 Beschäftigten. Parallel dazu ist er in die Politik eingetreten. 1985 wurde er Land-tagsabgeordneter, 1995 Landeshauptmann-Stellvertreter in Oberösterreich mit dem zu-sätzlichen Ressort Finanzen. Seit 1999 ist er Bundesobmann des Österreichischen Wirt-schaftsbundes (Teilorganisation der ÖVP) und seit 2000 Präsident der Wirtschafts-kammer Österreich. Der glühende EU- und Osterweiterungs-Befürworter bekleidet auch zahlreiche Funktionen auf europäischer Ebe-ne – etwa als Präsident der europäischen Wirtschaftskammern (bis 2005) und des europäischen Wirtschaftsbundes.

hat die Politik versagt und es geht weiter, wie bisher. Oder die Politik gewinnt den Machtkampf und setzt die geforderten internationalen Spielregeln durch, um das verloren gegangene Vertrauen wie-derherzustellen. Wenn dieses Vertrauen wieder da ist, ist die Finanzierung in der Realwirtschaft kein Problem mehr.

Moderator Franz Fischler sprach in der politischen Debatte auch von einem so-zialen Europa. Welche Änderungen braucht es, damit Europa sozialer wird?Ich bin der Ansicht, dass Beschäft igung die beste Sozialpolitik ist. Beschäft igung wiederum ist nur durch wirtschaft liches Wachstum möglich. Im Klimasektor liegt ein großes Wachstumspotenzial.

Ab wann rechnen Sie wieder mit einem wirtschaftlichen Aufschwung?70 Prozent der österreichischen Be-triebe, die nicht unmittelbar im automo-tiven Bereich und nicht im Export tä-tig sind, haben für die nächsten zwei bis drei Monate eine optimistische Hal-tung. Aber eine Prognose zu wagen, ist schwierig, denn wir befi nden uns derzeit auf einer Fahrt im Nebel. Und auch die Prognosen der Wirtschaft sforscher kom-men mir sehr vage vor.

Ist die Zahl der Unternehmensgrün-dungen im Zuge der Wirtschaftskrise in Österreich zurückgegangen?Die Zahl der Unternehmensgründungen ist mit etwa 15.000 Neugründungen im ersten Halbjahr in Österreich erstaun-lich stabil. Mich freut es, dass Unterneh-mensgründer weiter an ihre Ideen und ihre Zukunft glauben und sich nicht ängstlich zurückziehen.

Sind die politischen Rahmenbedin-gungen für Unternehmensgründungen gegeben?Die Impulse vonseiten der Regierung sind in diesem Bereich gut. Am 1. Sep-tember ist ein Neugründungsförde-rungsgesetz in Kraft getreten. Wenn ein Unternehmer den ersten Mitarbeiter einstellt, dann bleiben ihm ein Jahr lang die Arbeitgeberkosten wie zum Beispiel die Sozialversicherung erspart.

Trotzdem fordern Sie ein weiteres 300-Millionen-Euro-Konjunkturpaket, das Wirtschaftsminister Reinhold Mitterleh-ner strikt ablehnt.

Das Konjunkturpaket würde der hei-mischen Wirtschaft neue Impulse ge-ben. Es sieht eine Förderung für die ther-mische Sanierung von Häusern, die Abschaff ung der Kreditvergabegebühr und die teilweise steuerliche Absetzbar-keit von Handwerkerrechnungen vor.

Wie gut sind die Handelsbeziehungen zwischen Österreich und Südtirol?Exzellent! Schauen Sie sich die Statis-tik an, dann sehen Sie, dass die Handels-beziehungen zwischen Südtirol und Ös-terreich in diesem ersten Halbjahr sogar verbessert wurden. Überall gibt es ein Minus, aber zwischen Südtirol und Ös-terreich gibt es ein Plus. Südtirol hat eine ungeheuer wichtige Brückenkopff unkti-on zu unserem wichtigen Außenhandels-markt Italien. Auf diese Verbindung bin ich besonders stolz. Die Südtiroler ver-treten eine Grundhaltung der Nachhal-tigkeit. Zu den alten unternehmerischen Werte in Südtirol gehört fl eißiges Ar-beiten – und nicht Spekulieren und raff -gieriges Abkassieren. Diese Grundwerte verbinden uns und daher glaube ich, dass Südtirol und Österreich ein klares Orien-tierungssystem für die Zukunft haben.

Stichwort Brennerbasistunnel. Bis-lang wurden lediglich Absichtserklä-rungen zur Finanzierung des Tunnels un-terzeichnet. Wie stark steht Österreich wirklich hinter dem Großprojekt?Um Österreich mache ich mir keine Sor-gen. Die italienische Regierung bereitet mir da mehr Sorgen. Zwischen Absichts-erklärung und Einlösung dieser Ab-sichtserklärung gibt es noch viel zu tun.

Seit der EU-Osterweiterung wech-selt der Schwerverkehr die Richtung: von Nord-Süd nach West-Ost. Warum braucht Österreich den Brennerbasis-tunnel trotzdem?Ich glaube der Schwerverkehr ist in Eu-ropa zu einseitig auf West-Ost und ein-deutig zu wenig auf Nord-Süd ausgerich-tet. In Richtung Süden haben wir nur wenige Übergänge. Daher ist der Bren-nerbasistunnel unverzichtbar. Vom Bren-nerbasistunnel erwarte ich mir in ers-ter Linie ökologische Vorteile, aber durch das gewaltige Investitionsprojekt auch wirtschaft liche Impulse und eine bessere Verkehrsinfrastruktur im Nord-Süd-Be-reich. ◀ INTERVIEW: OLIVER KAINZ

„Gewinnen die Finanzherren den Machtkampf, ist die nächste Krise

vorprogrammiert.“Christoph Leitl

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BUSINESS

16 Südtirol Panorama Oktober | 2009

PR-INFO

Gemeinsam die besten Kompetenzen

Dedagroup steht für eine lange Geschichte von Erfolgen. Seit der Gründung der Firma Da-

tor (1972), über die „Cooperativa Delta” (1980) und die Gruppe Deltadator (2001) bis hin zur „Dedagroup“ sind beinahe 40 Jahre vergangen. In dieser Zeit hat sich das Unternehmen verändert: Agierte es anfänglich vornehmlich lokal, entwickel-te es sich letzthin zu einer großen Indus-triegruppe, die sich mit ihren Produkten und Lösungen aus dem ICT-Bereich so-wohl national als auch international etab-lieren will.

GRUPPE MIT 17 UNTERNEHMEN. De-dagroup ist eine Geschäft sgruppe, die zurzeit aus 17 Unternehmen besteht. Je-des Unternehmen bedient ein bestimmtes Marktsegment. Die Gruppe ist auf Ver-waltung, Archivierung von Dokumenten,

technologische Infrastrukturen und Da-tenverarbeitung spezialisiert und deckt das breit gefächerte Spektrum der Anforde-rungen an die IT-Technologie vollständig und mit einem Maximum an Kompetenz ab. Die Kunden von Dedagroup kommen hauptsächlich aus drei Segmenten: Ban-ken, Industrie- und Dienstleistungsunter-nehmen, öff entliche Verwaltung.

IT-KNOW-HOW FÜR BANKEN. De-dagroup arbeitet sich zurzeit besonders im IT-Bereich für Banken stark nach vor-ne und besonders im Rahmen des genos-senschaft lichen Kreditwesens. Zusammen mit Phoenix Informatica Bancaria betreut Dedagroup eine breite Sparte des Marktes. Dazu der Marketingleiter Alessandro Zuech: „Unsere Lösungen sind qualitativ hochwertig. Das hat uns die Möglichkeit gegeben, auch auf internationalen Märk-

ten wie Albanien, Kroatien, Ungarn und Mexico Fuß zu fassen. Auf den internati-onalen Finanzmärkten waren wir in den letzten beiden Jahren besonders erfolg-reich. Das stimmt uns zuversichtlich.”

IT-LÖSUNG SEMIRAMIS SOFTM. Im Be-reich Industrie und Dienstleistung beruht der Erfolg der Gruppe derzeit hauptsäch-lich auf dem nationalen Vertrieb der IT-Lösung Semiramis Soft M. Dabei handelt es sich um eine webgestützte ERP-Soft -ware, die besonders auf die Anforderungen von mittelständischen Unternehmen zu-geschnitten ist. „Wir haben uns dazu ent-schieden, eine neue Verwaltungssoft ware nach Italien zu bringen, obwohl das An-gebot schon reichhaltig ist. Dieses Pro-dukt aber zeichnet sich durch besonders innovative Funktionen aus und ist sehr fl exibel in der Anwendung, daher die Ent-

Das ICT-Unternehmen Dedagroup steigert Erträge und schielt auf das internationale Parkett

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BUSINESS

Südtirol Panorama Oktober | 2009 17

PR-INFO

scheidung“, so der Marketingleiter weiter. Semiramis ist eine Soft ware für kleine bis mittelständische Unternehmen und kann sich an die Erfordernisse verschiedenster Bereiche anpassen (Dienstleistung, Ver-kauf, Lebensmittelsektor, Produktion, Vertrieb). Die neue ERP-Soft ware unter-stützt verschiedene Sprachen und kommt daher besonders jenen Industriebetrieben entgegen, die ihre Produkte international vermarkten wollen.„Zur besseren Vermarktung von Semira-mis setzen wir stark auf den Ausbau des Verkaufskanals Industrie und Dienstleis-tungen. In diesem Zusammenhang erklärt sich auch die kürzlich erfolgte Ernennung von Ugo Pellicani zum neuen Channel Manager der Branche Industrie. Mit ei-ner Reihe von Workshops im Oktober und November möchte Dedagroup auf die in Italien tätigen ICT-Unternehmen zugehen und ihnen die Möglichkeiten dieser neu-en webgestützten Soft ware präsentieren“, meint Zuech weiter.

SOFTWARELÖSUNG CIVILIA FÜR GE-MEINDEN. Im Rahmen der öff entlichen Verwaltung und besonders im Bereich der Lokalkörperschaft en, hat sich Dedagroup in den letzten Jahren hauptsächlich mit der Soft warelösung Civilia einen Namen gemacht. Civilia ist eine Suite, die schon anfangs der 90er-Jahre entwickelt wurde und mittlerweile in mehr als einem Vier-tel der Provinzen und Gemeinden Italiens im Einsatz ist.

AUFBAU VON PARTNERNETZ. Die 17 Unternehmen der Gruppe Dedagroup verfügen über jeweils einen oder meh-rere Sitze auf dem Staatsgebiet. Jede ist auf einen bestimmten Bereich speziali-siert und agiert im Allgemeinen lokal. Jedes Unternehmen stützt zwar die an-deren Unternehmen vertriebstechnisch, für gewöhnlich ist jedes aber nur in je-nem Sektor tätig, in dem es auch seine Spezialisierung hat. „Einige unserer Lö-sungen bedürfen einer weiter verzweigten Präsenz auf dem Vertriebsgebiet. Hier ar-beiten wir am Aufb au eines Netzes von Partnern, die, lokal positioniert, in der Lage sind, die verschiedenen speziellen Anwendungen des Produkts zu fördern“, erklärt Zuech. „Wir sind also auf der Su-che nach Unternehmen, die einen Über-blick über die Kunden ihres jeweiligen Gebiets haben. Die aber auch besonders den vertikalen Markt, in dem diese ope-

rieren, kennen. Denn jede Situation un-terscheidet sich von der anderen.“

ERTRAGSSTEIGERUNG. Die Bilanz von Dedagroup weist in den ersten sechs Mo-naten des laufenden Jahres eine Ertrags-steigerung von 45 Millionen im Vergleichs-zeitraum 2008 auf 48 Millionen auf. Die getätigten Investitionen werden also mit ersten positiven Resultaten belohnt.Laut Zuech war das erste Halbjahr jedoch ein schwieriges. „Die Voraussetzungen für ein erneutes Anziehen der Erträge sind da, auch wenn sich die Marktlage erst noch ent-spannen muss“, erklärt Zuech. Zwiespältige Signale gebe es derzeit von der Branche In-dustrie & Dienstleistungen. „Wir erkennen die Schwierigkeiten der Unternehmen, de-nen der kalte Wind der Krise entgegenweht und die daher entweder keine Investitionen tätigen können oder keine wagen. Auf der anderen Seite stehen jene Unternehmen, die auf ihre Chance und das Ende der Krise warten und sich bereits auf den wirtschaft -lichen Aufschwung vorbereiten und ent-sprechend gewappnet sein wollen. Dazu gehört auch die Verfügbarkeit geeigneter IT-Technologie“, so Zuech. Das Zugpferd ist im Augenblick der Finanzsektor. „In die-sem Bereich bearbeiten wir zurzeit eini-ge mittel- bis langfristige Projekte, die sich schon sehr zufriedenstellend entwickeln. Darunter seien die Raiff eisen- und Volks-banken und die Sparkassen genannt, die ei-nen positiven Moment erleben und, meist auf Kosten großer nationaler und interna-tionaler Bankenverbände, Kunden gewin-nen. Daraus leitet sich für diese kleineren Finanzdienstleister die Notwendigkeit ab,

ihre IT-Struktur zu potenzieren. Dank un-serer besonderen Erfahrung in diesem Sek-tor sind wir absolut in der Lage, diese Er-fordernisse zu befriedigen“, so Zuech.

DEDAGROUP IN SÜDTIROL. Hervorra-gende Ergebnisse auf dem nationalen und internationalen Markt führen dazu, dass sich der Schwerpunkt von Dedagroup im-mer stärker von der regionalen zur natio-nalen und sogar internationalen Größe hin verlagert. Dedagroup ist zurzeit nicht um-sonst einer der wichtigsten Anbieter von IT-Lösungen für Banken, Unternehmen und die öff entliche Verwaltung. „Der Beitrag, der hier in Südtirol für die gesamte Gruppe geleistet wird, bleibt wei-terhin von großer Bedeutung. Die 90 Mit-arbeiter in Bozen und Bruneck haben 2008 über 18 Millionen Euro erwirtschaft et. Die internationale Ausrichtung der Gruppe – Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit Soft M in Deutschland sowie die Orientie-rung des Segments „Banken“ ins Ausland – passt hervorragend in den Kontext die-ser Provinz, in der Mehrsprachigkeit und auch die Universität zu einem Wettbe-werbsvorteil werden, den Unternehmen wie das unsere gezielt einsetzen können“, meint Zuech abschließend. ◀

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Dedagroup AGFirmensitz BozenTel. 0471 55 56 [email protected]

„Die 90 Mitarbeiter in Bozen und Bruneck haben 2008 über 18 Millionen Euro erwirtschaf-tet“, meint Alessandro Zuech, Marktingleiter der Dedagroup

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18 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

DIE TOP

250UNTERNEHMEN

SÜDTIROLSWer war der Beste 2008? Südtirol Panorama präsentiert – erstmalig für Südtirol – die 250 größten Unternehmen des Landes. Nicht nur nach Umsatz, sondern ebenso nach Wachstum, Rendite, Profi t und Personalkosten. Plus: Porträts der innovativsten Köpfe und dynamischsten Unternehmer.

Was ist ein erfolgreiches Unter-nehmen? Man kann die Frage aus unterschiedlichen Blick-

winkeln beantworten. Man kann die Ant-wort aus Sicht der Kapitalgeber, aus Sicht der Kunden oder aus Sicht der Mitarbeiter angehen. Entscheidend für ein faires und

ausgewogenes Urteil ist, dass alle Kenn-zahlen eines Unternehmens lückenlos zur Verfügung stehen. Südtirol Panorama hat diese Aufgabe über-nommen und hat – erstmalig für Südtirol – die 250 größten Unternehmen des Landes aufgelistet und ihre Erfolgskennzahlen be-

rechnet. Das Südtirol-Panorama-Ranking präsentiert alle Kennzahlen, die für die Be-urteilung eines Unternehmens wichtig sind: Das sind Umsatz, Umsatzwachstum, Ge-winn, Umsatzrendite, Eigenkapital, Eigen-kapitalrendite, Personalkosten sowie die Personalkostenquote, also der Anteil der

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Südtirol Panorama Oktober | 2009 19

TOP 250

Personalkosten im Verhältnis zum Um-satz.Südtirol Panorama bietet damit den Le-serinnen und Lesern denselben kompe-tenten Überblick über den einheimischen Markt, den andere Wirtschaft sblätter wie Business Week, Financial Times, Manager Magazin, Forbes und Bilanz für ihre jewei-ligen Länder bieten. Die Liste ist nahezu vollständig. Ganz we-nige Südtiroler Unternehmen fehlen in den „Top 250“, weil sie bis Anfang September ihre Bilanz 2008 noch nicht bei Info Ca-mere eingereicht hatten oder weil sie, wie etwa das Unternehmen Finstral, Valbruna oder Agba, keine Bilanz hinterlegen. Zu beachten ist beim Studium der Liste auch,

dass viele Konzerne ihre Töchter nicht konsolidieren, also nicht zu einer gemein-samen Erfolgsrechnung zusammenführen. Viele Firmengruppen, wie jene der Fami-lien Oberrauch, Tosolini, Barchetti, Rub-ner oder Podini, bestehen aus einer Viel-zahl von Tochterfi rmen, die selbstständig bilanzieren.

WELCHES WAR IN 2008 DAS ERFOLG-REICHSTE UNTERNEHMEN SÜDTIROLS? Wenn man zur Bewertung das Kriteri-um der Rentabilität hernimmt, dann ist das erfolgreichste Unternehmen Südtirols die Technicon AG in Brixen. Die Techni-con AG ist die Finanzholding, welche die Aktivitäten der Alupress-Gruppe und der Durst-Gruppe bündelt. Alupress stellt Alu-miniumgussteile für die Automobilindu-strie her, Durst hingegen ist spezialisiert auf digitale Bildbearbeitung im industri-ellen Bereich. Die Technicon wies im Jahr 2008 einen Umsatz von knapp 176 Mil-lionen Euro aus. Der Gewinn belief sich auf 21,4 Millionen Euro. Daraus errechnet sich eine Umsatzrendite von 12,2 Prozent. Rentabler war 2008 kein anderes Südtiro-ler Unternehmen. 12,2 Prozent Umsatz-rendite sind im Industriesektor ein be-achtlicher Wert. Der Wert ist umso höher einzuschätzen, weil italienische Unterneh-men aus steuerlichen Gründen nicht un-bedingt an allzu hohen Gewinnen inter-essiert sind.

WELCHES WAR IN 2008 DAS ERFOLG-REICHSTE UNTERNEHMEN SÜDTIROLS? Wenn man zur Bewertung das Kriterium des Wachstums hernimmt, dann ist das erfolgreichste Unternehmen Südtirols die Aspiag-Gruppe in Bozen. Mit Despar und Interspar setzte das größte Unternehmen Südtirols im letzten Jahr über 1,4 Milliar-den Euro um. Der Zuwachs im Vergleich

zu 2007 betrug sensationelle 180 Millio-nen Euro. Mehr hat keine andere Firma zugelegt.

WELCHES WAR IN 2008 DAS ERFOLG-REICHSTE UNTERNEHMEN SÜDTIROLS? Wenn man zur Bewertung das Kriterium der Mitarbeiterzahl hernimmt, dann ist das erfolgreichste Unternehmen Südtirols die Würth AG in Neumarkt. Die Firma inves-tierte im vergangenen Jahr 192 Millionen Euro in ihre Mitarbeiter. Keine andere Fir-ma hat ähnlich hohe Personalkosten auf-zuweisen. Was ist für Sie ein erfolgreiches Unterneh-men? Südtirol Panorama wünscht viel Ver-gnügen bei der Analyse. ◀ KURT W. ZIMMERMANN

Wirtschaftsprüfer Heinz Peter Hager von der Kanzlei Hager & Partners in Bozen

Kaum einer kennt die Unternehmerwelt bes-ser als Heinz Peter Hager. Er gilt mit seiner Großkanzlei in Bozen und Mailand als Südti-rols wohl renommiertester Wirtschafts- und Steuerprüfer. Zu seinen Kunden zählen itali-enische Tochtergesellschaften ausländischer Unternehmen sowie erfolgreiche italienische Unternehmensgruppen. Südtirol Panorama stand er als Interviewpartner zum Thema „Die gewinnstärksten Unternehmen Südti-rols“ zur Seite.

Kurt W. Zimmer-mann, der verant-wortliche Direktor

des Südtirol Panorama

Wie wurde das Ranking erstellt?

Um dieses aussagekräftige Ranking zu er-stellen, wurden rund 700 Bilanzen im Detail analysiert und einzelne Kennzahlen erho-ben. Die Bilanzen hierfür wurden von der Handelskammer Bozen zur Verfügung ge-stellt. Um die 250 Top-Unternehmen nach der Höhe der Umsatzerlöse 2008 (Erträge aus Verkäufen und Leistungen) zu ermitteln, hat Südtirol Panorama die 700 stärksten Un-ternehmen laut Umsatz 2007 analysiert. Alle 250 Unternehmen erfüllen diese Kriterien:

Kapitalgesellschaften mit Rechtssitz in Südtirol.Hinterlegte ordentliche oder verkürzte EU-Bilanz bis zum 31. August 2009.Für die Bewertung wird die letzte hinter-legte Bilanz seit 2008 herangezogen.Genossenschaften, Konsortien, Ban-ken und Leasinggesellschafen sind vom Ranking ausgeschlossen.Es wurden aus den Einzelbilanzen keine Firmengruppen gebildet. Neben den einzelnen Unternehmen wur-den auch die konsolidierten Bilanzen von Unternehmensgruppen berücksichtigt (im Ranking mit einem „K“ versehen).

„Das Ranking präsentiert alle Kennzahlen, die

für die Beurteilung eines Unterneh-

mens wichtig sind.“Kurt W. Zimmermann

Das Expertenpool für das Ranking „Die Top-250-Unternehmen Südtirols“

Michael Hölzl und Lukas Gritsch vom Bera-tungsunternehmen Lexington Company

Das europaweit tätige Beratungsunternehmen Lexington Company aus Bozen hat sich die letzten Jahre auf Fusionen, Beteiligungen und Verkäufe von Unternehmen spezialisiert. Un-ternehmensbewertungen und Integrationsauf-gaben zählen zu ihren Stärken. Südtirol Pan-orama hat Inhaber Michael Hölzl und Berater Lukas Gritsch um Expertenrat gefragt, wenn es um die Frage ging, welche Faktoren für die Rentabilität, Effi zienz und Produktivität eines Unternehmens entscheidend sind.

Hartmann Aichner, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aus Bruneck

Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Mi-chael, der sich auf den Bereich Arbeitsrecht spezialisiert hat, führt der Wirtschafts- und Steuerberater Hartmann Aichner eine vor allem im Pustertal sehr bekannte Kanzlei in Bruneck. Südtirol Panorama stand er als Experte für das Ranking „Die größten Arbeit-geber Südtirols“ zur Verfügung. Präzise und klar hat er die Lage auf dem Südtiroler Ar-beitsmarkt analysiert und wichtige Inputs zu alternativen Arbeitszeitmodellen geliefert.

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20 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

Die 25 gewinnstärksten Unternehmen

Die Finanzholding Technicon ist das gewinnstärkste Unternehmen des Landes. Doch ist ein gewinn-starkes Unternehmen auch ein nachhaltiges Unternehmen? Ein Überblick, wie die Gewinne der Süd-tiroler Unternehmen einzuschätzen sind und was mit ihnen nach Jahresabschluss passiert.

Um zu erkennen, wie erfolgreich ein Unternehmen arbeitet, ist der Ge-winn eine wichtige Kennzahl. Da-

mit erkennt man, ob die Erträge höher sind als die Kosten. Allerdings sagt der Gewinn alleine für eine solide Unternehmensbewer-tung wenig aus, vielmehr müssen auch der Cashfl ow, das Ebit und die Abschreibungen mit einbezogen werden. Der Cashfl ow etwa zeigt, ob die selbst erarbeiteten Mittel aus-reichen, um die Existenz der Firma lang-fristig zu sichern. Südtirol Panorama hat beim Ranking der gewinnstärksten Unter-nehmen, wie in Italien bei Unternehmens-bewertungen üblich, den Nettogewinn herangezogen, also die Diff erenz zwischen betrieblichen Leistungen und Kosten nach Abzug der Steuern.

WIE ENTSTEHT EIN HOHER GEWINN? Wie ein Unternehmen Gewinne erwirtschaft en kann, ist vor allem von der jeweiligen Bran-che abhängig. Herrscht in einer Branche ein starker Wettbewerb, ist es dementsprechend schwierig, Gewinne langfristig zu erarbei-ten. Wird eine Branche dagegen von we-nigen bedeutenden Anbietern beherrscht, sind die Gewinnmargen höher. Ein wei-teres Kennzeichen ist das Marktwachstum einer Branche: Wenn die Nachfrage dauer-haft über dem Angebot liegt, können für das knappe Gut durchaus hohe Preise verlangt

NR. FIRMENNAME GEWINN 2008 IN EURO

1. Technicon AG, Brixen 21.388.799

2. Etschwerke AG, Bozen 20.103.081

3. Aspiag Service GmbH, Bozen 13.302.720

4. Sel Edison AG, Kastelbell 13.056.998

5. Sparim AG, Bozen 10.756.690

6. Prinoth AG, Sterzing 9.282.336

7. Fri-el S. AGata GmbH, Bozen 8.228.263

8. Fri-el Campania GmbH, Bozen 7.756.296

9. Alimco AG, Bozen 7.427.055

10. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 7.005.992

11. Sel AG, Bozen 7.002.333

12. GKN Sinter Metals AG, Bruneck 6.800.776

13. BFE AG, Bozen 6.194.149

14. Alupress AG, Brixen 6.097.738

15. Brauerei Forst AG, Algund 6.014.858

16. Jenbacher GmbH, Bozen 5.766.907

17. Durst Phototechnik AG, Brixen 5.595.372

18. Doppelmayr Italia GmbH, Lana 5.471.003

19. Pichler Hochbau / Stahlbau GmbH, Bozen 5.249.436

20. Monier AG, Kiens 4.872.489

21. Samofi na - Dr. Josef Froschmayr & C. AG, Brixen 4.732.332

22. Intercable GmbH, Bruneck 4.328.000

23. Watts Industries Italia GmbH, Bozen 4.211.394

24. A. Loacker AG, Ritten 3.948.084

25. Plose Sistem Service AG, Brixen 3.923.636

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Südtirol Panorama Oktober | 2009 21

TOP 250

1.

Technicon AGBRIXEN

Gewinn: 21,4 Millionen EuroMitarbeiter: 1000

Das Unternehmen Technicon ist eine reine Finanzholding, die vom Unter-nehmer Christoph Oberrauch vor 20 Jahren gegründet wurde, um die Durst Phototechnik AG und die Alupress AG zu bündeln. Damit sollten die Schwächen und Stärken der beiden Unternehmen ausgeglichen werden. Ein strategischer Schachzug, der sich vor allem heute in Zeiten der Krise als großer Vorteil er-weist. „Durch die Wirtschaft krise sind die Bilanzen von 2008 nicht mehr wie-derholbar, auch wenn wir 2009 noch in der Gewinnzone sein werden. Da wir als Familienunternehmen aber langfristige Strategien verfolgen, betrachte ich den Rückgang nicht als besorgniserregend“, so Oberrauch. Aus dem Tagesgeschäft hält sich der Bozner Unternehmer völlig

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raus. Sein Credo lautet: Keine Spitzenpo-sition mit Familienmitgliedern besetzen. „Ist die Nummer eins mit der Familie be-setzt, dann haben die jungen Leute kei-ne Aussicht, Nummer eins zu werden“, so Christoph Oberrauch, der gleichzei-tig auch Präsident des Südtiroler Unter-nehmerverbandes ist.Durch Zukäufe seit Anfang 2008 sind in der Gruppe über 1000 Mitarbeiter beschäft igt. Das Unternehmen Durst Phototechnik AG, das weltweit innova-tivste Systemlösungen für die Reproduk-tion von Bildern anbietet, steht auch in Zeiten der Krise gut da. Das vor 10 Jah-ren in Lienz eröff nete Werk sieht Ober-rauch als Perle der Holding. „Die Steu-ersituation ist in Österreich einfach eine andere. Dort bezahlen wir nur 25 Prozent Körperschaft ssteuer, während in Südtirol die Steuerbelastung bei 60 bis 70 Prozent liegt. Da ist klar, dass das Unternehmen in Lienz wachsen und sich jenes in Brixen nicht so entfalten kann. Da ich als Aktio-

närsfamilie keine Dividenden ausschüt-ten lasse, bleiben alle Gewinne in den Fir-men und wir sind krisenresistenter“, so Oberrauch. Investiert werden diese Ge-winne vor allem in Zukäufe von neuen Technologieunternehmen aber auch in Forschung und Entwicklung. Die Gruppe Alupress, die sich auf die Herstellung von Aluminiumdruckguss-teilen für die Nutzfahrzeugindustrie spe-zialisiert hat, wurde von der Krise in der Automobilindustrie sozusagen über-rollt. „Wir werden es überleben, aber das Wachstum 2009 wird eine Katastrophe. Wir sind sehr stark in die Krise reinge-gangen und haben durch zwei Zukäu-fe in Berlin und Vahrn versucht, unsere Position für die Zeit nach der Krise zu verstärken. Trotzdem mussten wir 100 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Die Abwrackprämie hat nur für kurzfristige Strohfeuereff ekte gesorgt. Die Talsohle ist erreicht, aber es wird noch ein harter Weg, den Berg wieder hochzuklettern.“

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Unternehmerverbandsdirektor Christoph Oberrauch ist Inhaber der Finanzholding Technicon

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TOP 250

2. werden. „Dies ist mit ein Grund, warum im Ranking der 25 gewinnstärksten Un-ternehmen gleich mehrere Unternehmen aus dem Energiesektor kommen. Denn der Konsum an Energie wird auch in Zukunft weiter steigen“, so der Bozner Wirtschaft s-berater Heinz Peter Hager.

WAS PASSIERT MIT DEN GEWINNEN? Seit dem Finanzcrash fordern Politik und Gewerkschaft en einen immer verantwor-tungsvolleren Umgang mit den Gewinnen. Sie betonen, dass der Gewinn gerade in die-ser schwierigen wirtschaft lichen Situation im Unternehmen besser aufgehoben sei. „Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Gewinne zu verwalten: Die erste ist, dass der Gewinn im Unternehmen bleibt und dort investiert wird. Die zweite Möglich-keit ist, dass der Gewinn als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird“, so Heinz Peter Hager. Die Etschwerke sind eines der wenigen Unternehmen, die an die beiden Gemeinden Meran und Bozen jährliche Di-videnden ausschütten.

GEWINNINVESTITIONEN. In Südtirol zeigt die Erfahrung, dass die meisten Gewinne in die Unternehmensentwicklung reinves-tiert werden. Da die meisten Unternehmen noch in Familienbesitz sind und nicht in den Händen von professionellen Kapitalan-legern, werden in den wenigsten Fällen Di-videndenausschüttungen gemacht. „Da wir keine Ausschüttungen vornehmen, konn-ten wir über Jahre unsere Eigenkapitalde-cke erhöhen und sind heute weniger abhän-gig von den Banken. Sicher mit ein Grund, warum das Unternehmen Durst im Sektor Fotografi e überlebt hat. Agfa musste bereits schließen und Kodak steckt in Schwierig-keiten“, so der Inhaber der Finanzholding Technicon, Christoph Oberrauch. Der Großteil der Gewinne wird in Südti-rol in Innovationen, Forschung und Ent-wicklung investiert. Gleichzeitig werden aber auch, wie das Beispiel Technicon zeigt, Zukäufe getätigt und neue Technologieun-ternehmen erworben. „Im Frühjahr 2009 haben wir etwa ein Start-up-Unterneh-men in Kanada übernommen. Es handelt sich hierbei um ein Team mit einem guten Know-how, aber ohne fi nanzielle und orga-nisatorische Stärke“, so Technicon-Inhaber Christoph Oberrauch. Mit den Zukäufen möchte Oberrauch die Position der beiden zur Technicon-Gruppe gehörenden Unter-nehmen Alupress und Durst Phototechnik für die Zeit nach der Krise stärken. ◀

Etschwerke AGBOZEN

Gewinn: 20,1 Millionen EuroMitarbeiter: 430

Zwei Faktoren waren für das Gewinn plus von 62,2 Prozent bei der Etschwerke AG entscheidend: das hohe Strompreisniveau und die hohe Stromproduktionsmenge aus Wasserkraft im Jahre 2008. „Wir ern-ten gerade die Früchte der hohen Inves-titionen in Leitungen und Verteilung der letzten Jahre“, erklärt Direktor Siegfried Tutzer. Das Gesellschaft skapital der Etschwerke ist öff entlich und gehört zu jeweils 50 Pro-zent den Städten Meran und Bozen. Ins-gesamt 501 Millionen kWh Strom wer-den pro Jahr von den Etschwerken und ihren Tochtergesellschaft en Etschwerke Trading GmbH, Etschwerke Trasmissi-one Alto Adige GmbH, Etschwerke Reti AG und der Sattelberg GmbH produziert.

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130.000 Haushalte werden mit Strom und 40.000 Kunden mit Gas beliefert. Aller-dings werden sich laut Tutzer die guten Gewinnzahlen in Zukunft nicht mehr wiederholen lassen. „Der Strom- und Gassektor ist im Moment durch die Auf-sichtsbehörde für Strom und Gas AEEG überreguliert. Das heißt, es gibt seit der Liberalisierung des Strommarktes eine große Regulierungsfreue mit über 400 Beschlüssen pro Jahr. Da wir im italien-weiten Vergleich nur ein kleineres Un-ternehmen sind, wird es für uns immer schwieriger, alle diese Regeln einzuhal-ten. Allein dafür brauchen wie ein Plus an Personal.“ Deshalb sei eine vernünft ige Zusam-menarbeit mit einer anderen Stromge-sellschaft seiner Meinung nach ein Gebot der Stunde. Wie diese aussehen könnte, hänge laut Tutzer davon ab, wie innerhalb 31.12.2010 die verfallenen Enel-Konzes-sionen im Land verteilt werden.

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Die Etschwerke AG mit Siegfried Tutzer an der Spitze beschäftigt 441 Mitarbeiter

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24 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

Die größtenArbeitgeber des Landes

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich seit Ausbruch der Krise weltweit verschlechtert. Auch Südti-rol kämpft mit den Auswirkungen: Gleich mehrere der größten Arbeitgeber des Landes mussten Mit-arbeiter in Kurzarbeit schicken. Ein Überblick über die Firmen mit den höchsten Personalkosten.

Die Zahlen mögen auf den ersten Blick verwirren. Würth hat zwar die höchsten Personalkosten, aber

durchaus nicht die meisten Mitarbeiter. Denn mit 7000 Mitarbeitern hat die Aspi-ag-Gruppe rund 1000 Mitarbeiter mehr als die Würth-Gruppe. Wie ist dies zu erklären? „Das kann damit zusammenhängen, dass das Unternehmen Aspiag sehr viele Teilzeit-kräft e engagiert hat. Dieser Umstand min-dert die Personalkosten pro Kopf. Gleich-zeitig werden die Mitarbeiter der Würth generell eine höhere Qualifi zierung und da-mit auch ein höheres Lohnniveau haben“, analysiert der Brunecker Wirtschaft sprüfer Hartmann Aichner. Trotz der hohen Mitarbeiterzahl liegt die Aspiag mit einer Personalkostenquote von 11,9 Prozent im Lebensmitteleinzelhandel absolut im Trend. „Im Vergleich: Discoun-ter haben teilweise eine Personalkostenquo-te von 10 Prozent gemessen am Umsatz“, so Aichner. Grundsätzlich gilt: Für den Erfolg eines Unternehmens spielt die Personalkosten-quote nur dann eine Rolle, wenn man den Vergleich innerhalb einer Branche anstellt. Dort ist eine niedrige Personalkostenquote auf jeden Fall von Vorteil. Wobei Produk-tions- und Dienstleistungsbetriebe in der Regel sehr viel personalintensiver sind als Handelsbetriebe.

NR. FIRMENNAMEPERSONALKOSTEN 2008

IN EURO

1. Würth GmbH, Neumarkt 192.876.000

2. Aspiag Service GmbH, Bozen 166.719.336

3. Markas Service GmbH, Bozen 79.756.374

4. Fercam Finance AG, Bozen 64.272.425

5. Technicon AG, Brixen 42.302.090

6. Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers 37.339.128

7. GKN Driveline Bruneck AG, Bruneck 35.143.293

8. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 33.895.731

9. Leitner AG, Sterzing 32.186.830

10. Gkn Sinter Metals AG, Bruneck 30.193.259

11. Hoppe AG, St. Martin Passeier 29.368.509

12. Manzardo AG, Bozen 29.038.417

13. Etschwerke AG, Bozen 23.833.930

14. Monier AG, Kiens 21.622.945

15. Gruber Invest GmbH, Auer 20.087.588

16. Brauerei Forst AG, Algund 20.016.719

17. Dr. Schaer GmbH, Brugstall 19.760.990

18. Samofi na - Dr. Josef Froschmayr AG, Brixen 17.028.384

19. Obfi nim AG, Bozen 16.684.726

20. Alupress AG, Brixen 15.488.150

21. A. Loacker AG, Ritten 15.149.459

22. Sportler AG, Bozen 14.356.632

23. Atzwanger AG, Branzoll 13.547.000

24. CSS AG, Bozen 12.731.865

25. Thun AG, Bozen 12.606.589

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Südtirol Panorama Oktober | 2009 25

TOP 250

1.

Würth GmbHNEUMARKT

Personalkosten: 193 Mio. EuroMitarbeiter: 6000

Mit Schrauben hat Reinhold Würth das Unternehmen zu Welterfolg ge-führt. Es gibt kaum einen Hausbau, in dem nicht mindestens eine Schraube aus Künzels au in Baden-Württemberg zum Einsatz kommt. Mit über 100.000 Pro-dukten reicht die Palette von Schrauben und Dübeln über chemisch-technische Produkte bis hin zu Möbel- und Baube-schlägen und Werkzeugen. In Neumarkt befi ndet sich die bis heute umsatzstärks-te Würth-Auslandsgesellschaft . Als 3-Mann-Betrieb begonnen, ist die 1963 gegründete Würth-Gruppe heute mit insgesamt 6000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Land. 22 Gesellschaft en gehören mittlerweile dazu, darunter das Unternehmen Würth Italia, Unifi x, Tun-ap, Spinelli und Fink in Terlan oder Re-

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cabe und Würth Phönix in Bozen. Den höchsten Umsatz (420 Millionen Euro) hat mit 3300 Mitarbeitern die Würth Ita-lia. „Unsere Stärke ist es seit jeher, auch in schwierigen Zeiten mit Investitionen fortzufahren. Wir eröff nen im Moment in den größten Städten Italiens laufend neue Selfservice-Geschäft e. Ende 2009 werden wir 68 Geschäft e haben“, so Nicola Piazza, der im Januar Helmut Gschnell als Geschäft sführer nachge-folgt ist. Ein zukunft sweisender Blick, zumal Würth Italia durch die Krise einen Umsatzrückgang von 10 Prozent erlitten hat. „Nicht die Anzahl der Auft räge hat sich reduziert, sondern das Auft ragsvo-lumen. Im Moment gewinnen wir pro Monat durchschnittlich 1000 Neukun-den dazu. In den ersten drei Monaten 2010 erwarten wir uns wieder ein Um-satzplus von 5 Prozent“, so Verkaufsdi-rektor Sieghard Gschnell. Der Umsatzrückgang hat die neue Ge-schäft sleitung im Januar dieses Jahres auf

die harte Probe gestellt: 450 Mitarbeiter am Sitz in Neumarkt sowie 350 Mitar-beiter in Rom mussten in die Kurzarbeit wechseln. Dank eines sogenannten So-lidaritätspaktes konnte der fi nanzielle Schaden bei den Mitarbeitern allerdings relativ gering gehalten werden: Die Be-schäft igten in Kurzarbeit beziehen wei-terhin 90 Prozent ihres Lohnes, obwohl sie nur zu 75 Prozent arbeiten. „Damit können wie die Arbeitsplätze sichern, gleichzeitig aber unsere eigenen Kosten senken. Denn die Löhne und die Sozial-abgaben werden nur zu 75 Prozent von uns bezahlt, die Diff erenz kommt aus einem Staatsfonds“, erklärt Nicola Piaz-za die Vorteile dieses Paktes, der in Süd-tirol mittlerweile Schule gemacht hat. „Wenn sich die Auft ragslage wieder bes-sert, können die Mitarbeiter von heute auf morgen wieder Vollzeit arbeiten“, so Piazza. Bemerkenswert: Die Fluktuation der Mitarbeiter liegt bei Würth Italia bei nur 2,5 Prozent pro Jahr.

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Würth-Italia-Geschäftsführer Nicola Piazza und Verkaufsdirektor

Sieghard Gschnell

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26 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

2. SENKUNG DER PERSONALKOSTEN. Seit Ausbruch der Krise hat das Th ema Perso-nalkosten zusätzlich an Brisanz gewonnen. Unternehmer stellen sich die Frage, wie man, ohne Personal zu entlassen, Kosten reduzieren kann. Durchgesetzt haben sich im letzten Jahr die folgenden Modelle:

Flexible Arbeitszeiten: Überstunden werden zum Beispiel nicht ausbezahlt, sondern mit Zeitausgleich vergütetZeitweilige Überstellung der Mitarbei-ter in die LohnausgleichskasseKeine Nachbesetzung der natürlich aus-scheidenden MitarbeiterNachbesetzung von erfahrenen und gut bezahlten Mitarbeitern mit jungen günstigen Arbeitskräften

„Allein, indem Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, können sie bis zu 95 Prozent an Personalkosten einsparen. Während der Überstellung in die Lohn-ausgleichskasse, auch Kurzarbeit genannt, erhalten die Mitarbeiter eine Entschädigung von 800 bis 1.000 Euro monatlich. Dieser Betrag geht zulasten des INPS. Für diese Zeit trägt die Firma lediglich die Kosten für die anreifende Abfertigung, das sind rund 5 Prozent der Personalkosten“, so der Arbeits-rechtsberater Michael Aichner.

KURZARBEIT IN SÜDTIROL. Gleich meh-rere der 25 größten Arbeitgeber haben in den letzten Monaten diese Form des Per-sonalkostenabbaus gewählt. So befi nden sich etwa bei der Würth-Gruppe im Mo-ment insgesamt 800 Mitarbeiter in Kurz-arbeit. Auch beim Unternehmen Hoppe, dem Hersteller von Beschlagsystemen für Fenster und Türen, mussten in den Zweig-stellen St. Martin in Passeier, Schluderns und Laas insgesamt 127 Stellen gestrichen werden. Eine besonders starke Kurzarbeitsquote gab es bei jenen Unternehmen, die in der Automobilzulieferbranche tätig sind. So waren beim Unternehmen GKN Drive-line in Bruneck seit Oktober letzten Jahres im Schnitt 150 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Plus mussten 170 Arbeitsplätze vor allem über Frühpensionierungen abgebaut wer-den. Auch das Unternehmen Röchling Automotive in Leifers musste aufgrund der hohen Umsatzeinbußen massiv Per-sonal einsparen. Zwischen 100 bis 700 Mitarbeiter waren seit Anfang des Jah-res in Kurzarbeit. Auch wenn die Talsoh-le erreicht ist, bleibt abzuwarten, wie sich international die Lage in der Automobil-industrie im Herbst entwickeln wird. ◀

Aspiag Service GmbHBOZEN

Personalkosten: 166,7 Mio. EuroMitarbeiter: 7000

Die Aspiag Service GmbH steht seit Jah-ren an der Spitze der Umsatzrankings. Das hohe Umsatzplus von 15,2 Prozent im Jahre 2008 auf insgesamt 1,4 Milli-arden Euro ist das Ergebnis der starken Expansion in den Regionen Trentino-Südtirol, Venetien und Friaul-Julisch-Venetien und in der Provinz Ferrara. In Trentino-Südtirol wurden 2008 zwei Fi-lialen eröff net, in St. Christina in Grö-den und Stern im Gadertal. Die Aspi-ag-Gruppe zählt zur mitteleuropäischen Handelskette Spar Österreich, die 1991 das Großhandelsunternehmen Amonn in Bozen übernommen hat. Der Sitz von Aspiag Service liegt heute in Padua. Bo-zen und Udine sind Regionalzentralen, welche die umliegenden Regionen belie-

▶▶

fern und betreuen. Insgesamt 7000 Mitar-beitern sichert die Gruppe einen Arbeits-platz. Allein in Trentino-Südtirol sind es 1650 Mitarbeiter, davon 323 Neueinstel-lungen. 80 Prozent davon sind weiblich. Die Personalkostenquote mit 11,9 Pro-zent ist gemessen am Umsatz nicht allzu hoch. Genauso gering ist die Fluktuation der Mitarbeiter: Ein Drittel der Mitarbei-ter ist bereits über 15 Jahre im Unterneh-men beschäft igt. Doch die Krise könnte auch Aspiag streifen: „So schnell werden wir zwar keine starken Umsatzeinbußen haben, aber die Handelsspanne wird noch weiter sinken. Denn der Kunde agiert vorsichtiger und überlegter, er greift sehr stark zu Sonderangeboten und zu Ersatz-produkten. Zudem sinkt der Einkaufs-durchschnitt, das heißt, der Kunde kauft nicht mehr einmal pro Woche ein, son-dern mehrmals pro Woche. Dadurch er-gibt sich für uns ein Mehraufwand an Per-sonal“, so Direktor Robert Hillebrand.

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Robert Hillebrand ist Direktor der Aspi-ag Trentino-Südtirol

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BUSINESSPR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2009 27

Das Unternehmen ZH General Construction Company, das be-reits seit über einem Jahr tätig ist,

hat sich sehr gut in und außerhalb von Süd-tirol positionieren können. Geschäft sführer Werner Zimmerhofer betont heute, dass die Gründung der ZH zum richtigen Zeit-punkt erfolgt ist. Denn in diesen Jahren der Krise, die auch die Bauwirtschaft getroff en hat, komme es auf das Marktumfeld und das Kostenbewusstsein ganz besonders an. Deshalb wir seit Jänner 2008 bewusst dar-an gearbeitet, den Markt zu erweitern und somit die Auft ragslage zu sichern. Haupt-sächlich als Generalbauunternehmen tä-tig, kann sich die ZH bei Großprojekten außerhalb Südtirols, jedoch hauptsächlich bei öff entlichen und privaten Bauauft rä-gen innerhalb der Provinz sehr gut posi-tionieren.

SÜDTIROL BLEIBT WICHTIGSTER MARKT. „Für unser Unternehmen ist und bleibt Südtirol der wichtigste Arbeitsmarkt“, be-tont der Geschäft sführer. Hauptsächlich, damit die über 300 angestellten Personen in der Nähe ihrer Familien arbeiten dürfen. Sozialkompetenz wird großgeschrieben bei ZH, da man möchte, dass die Arbeitnehmer zufrieden, sicher und motiviert ihren Bei-trag für das Unternehmen leisten können. Das gesamte Unternehmen investiert sehr viel Zeit und Geld in die Ausbildung und Unterstützung der am Bau tätigen Personen. Für das Engagement, die Arbeitssicherheit zu erhöhen und das risikoreiche Verhalten am Bau zu minimieren, ist das Unterneh-men nicht zuletzt wegen der Werbekam-pagnen bekannt. Erst vor Kurzem konnte die Zertifi zierung nach OHSAS18001 er-folgreich abgeschlossen werden, die sich mit dem Gesundheits- und Sicherheitsma-nagements innerhalb des Unternehmens beschäft igt.

FÖRDERUNG VON HEIMISCHEN UNTER-NEHMEN. Walter Reichegger, Vizepräsident des Verwaltungsrates fordert auch die künf-tige Förderung von heimischen Unterneh-men. „Denn auch wenn es so scheint, als seien wir zu einem Koloss angewachsen, müssen wir uns außerhalb der Landes-grenzen mit der internationalen Konkur-renz auseinandersetzen. Speziell in Krisen-zeiten werden Märkte ungern geöff net und sind deshalb stark umkämpft “, so Walter Reichegger.Die Firma ZH möchte eine Vorreiterrolle für kleinere Unternehmen einnehmen, die sich in solchen Märkten nur mit Schwierig-keiten alleine vorkämpfen können. Deshalb unterstützt das Unternehmen bereits seit seiner Gründung das Südtiroler Handwerk, indem es alle, in Untervergabe auszufüh-renden Arbeiten, fast zur Gänze an Südti-roler Betriebe vergibt. Weiters werden Fir-men ständig aufgefordert, gemeinsam auch außerhalb der Landesgrenzen aufzutreten. Damit kann die für Südtirol bekannte Qua-lität auch auf neuen Märkten angeboten werden. „Nur gemeinsam, mit Entschlos-senheit und Zusammenhalt wird Südtirol die Krise überstehen“, meint Werner Zim-

merhofer. „Denn gegenseitiges Bekämpfen und Neid können uns nicht weiterbringen. Wir müssen uns mit unseren Konkurrenten außerhalb der Landesgrenzen beschäft igen und unsere autonome Position in allen Be-reichen mit der Vergabe nach Preis-Quali-tät-Kriterien verteidigen“, so Zimmerho-fer weiter. Das Miteinander müsse also großgeschrie-ben werden, um den zeitlichen Aufwand der internen Reibereien in konstruktive Zu-sammenarbeit zu investieren.

TOLLE HERAUSFORDERUNGEN 2010. Optimistisch und mit gut gefüllten Auf-tragsbüchern schließt man ein turbulentes, krisengeschütteltes Jahr 2009 ab und freut sich bereits auf tolle Herausforderungen im Jahre 2010. ◀

Termintreue und ProfessionalitätVor etwas mehr als einem Jahr wurde das Pustertaler Unternehmen ZH General Construction Com-pany gegründet. Mit Erfolg: Die Märkte konnten selbst in Zeiten der Krise erweitert und damit die Auft ragslage gesichert werden. Dennoch bleibt Südtirol für die ZH weiter der wichtigste Markt.

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ZH General Construction CompanyIndustriestraße 1239032 Sand in TaufersTel. 0474 67 67 [email protected]

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28 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

Die 25 rentabelsten Unternehmen

Die Umsatzrendite ist die Königin des Ratings. Sie ist Maßstab dafür, wie rentabel ein Unternehmen ist. Je höher die Prozentzahl, desto rentabler ist das Unternehmen. An der Spitze der renditestärksten Unternehmen liegen gleich zwei der insgesamt 80 Fri-El-Firmen der Gebrüder Gostner.

Die Umsatzrendite ist die Königin der Ratings: Sie sagt aus, wie groß der Anteil am Umsatz ist, der ef-

fektiv als Gewinn übrig bleibt und der nicht für das Bezahlen von entstandenen Kosten verwendet werden muss. Ein Unternehmen mit hoher Umsatzrentabilität ist ein Unter-nehmen, das relativ zum Umsatz hohe Ge-winne ausweist und damit sehr gut gear-beitet hat. Um die Umsatzrentabilität der Top-25-Un-ternehmen zu erhalten, hat Südtirol Pano-rama den gezielten Gewinn zum Umsatz bezogen:

DIE SCHWIERIGKEITEN. Ein Unterneh-men mit hohen Gewinnen hat das Pro-blem, eine hohe Umsatzrentabilität über die Zeit zu retten. Erstens, da es Nachah-mer anzieht, die ein vergleichbares Ange-bot auf den Markt bringen. Zweitens, da sich die Unternehmen gegenseitig unter-bieten und damit eine Preisspirale lostre-ten, die allen beteiligten Unternehmen schadet. „Aktuelle Tendenzen gibt es hier auf dem Baumarkt: Es wird um die we-niger werdenden Auft räge konkurriert – wobei gleichzeitig der Gewinn der ein-

NR. FIRMENNAME UMSATZRENDITE 2008

1. Fri-El Campania GmbH, Bozen 43,2%

2. Fri-El S. Agata GmbH, Bozen 42,0%

3. Sel Edison AG, Kastelbell 40,6%

4. Sparim AG, Bozen 36,8%

5. Plose Sistem Service AG, Brixen 22,7%

6. Kronplatz Seilbahn AG, Bruneck 18,2%

7. Hobag AG, Sand In Taufers 15,6%

8. Intercable GmbH, Bruneck 15,2%

9. Doppelmayr Italia GmbH, Lana 15,1%

10. Impianti Colfosco AG, Corvara 14,1%

11. Prinoth AG, Sterzing 13,1%

12. Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen 12,8%

13. Technicon AG, Brixen 12,2%

14. Alupress AG, Brixen 11,5%

15. Durst Phototechnik AG, Brixen 10,5%

16. Jenbacher GmbH, Bozen 10,2%

17. Brennercom AG, Bozen 10,1%

18. Tunap Italia GmbH, Terlan 10,1%

19. Niederwieser AG, Leifers 9,7%

20. Pichler Hochbau / Stahlbau GmbH, Bozen 9,2%

21. Riwega GmbH, Neumarkt 8,8%

22. Frutmac GmbH, Nals 8,2%

23. Bignami AG, Auer 7,8%

24. Ladurner AG, Dorf Tirol 7,6%

25. Velta Italia GmbH, Terlan 7,6%

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Gewinn = UmsatzrentabilitätUmsatz

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Südtirol Panorama Oktober | 2009 29

TOP 250

1.

Fri-El Campania GmbHBOZEN

Umsatzrentabilität: 43,2 ProzentMitarbeiter: 2

Es ist bekannt: Betreiber von Windpark-anlagen erzielen hohe Erlöse und bei geringen Kosten. Die Unternehmens-bewertungen liegen in dieser Branche deutlich höher als in anderen traditi-onellen Branchen. Die Bozner Gebrü-der Ernst, Josef und Th omas Gostner sind in diesem Zukunft smarkt der um-weltgerechten Energieerzeugung tätig. 1994 sind sie in den Energiesektor ein-gestiegen, heute betreiben sie an mehre-ren Standorten Windkraft anlagen und Windanlagen, sowie Projekte in den Bereichen Biomasse und Biogas. Ins-gesamt zählt die Gruppe rund achtzig verschiedene Unternehmen und ist auf dem besten Weg, die Nummer eins auf dem italienischen Windenergiemarkt zu werden. Durch die Partnerschaft mit

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dem deutschen Energieriesen RWE hat die Wirtschaft skraft des Bozner Unter-nehmens im Mai 2008 noch einmal an Schlagkraft dazugewonnen. Insgesamt 130 Millionen Euro hat die deutsche Gruppe allein für die Beteiligung an der italienischen Entwicklungsfi rma der Gruppe Fri-El bezahlt. Die Gruppe Fri-El betreibt derzeit 19 Windparkanlagen in Italien, weitere Projekte sind in Bau- und Planungs-phase. Gleich zwei davon gehören zum Unternehmen Fri-El Campania GmbH. Sie betreibt in Avellino zwei Windpark-anlagen mit einer Leistung von 48 und 22 MW. Ihr Anlagevermögen betrug im Jahr 2008 76,7 Millionen Euro, mit dem sie einen Gewinn von 7,7 Millio-nen Euro erwirtschaft ete. Die Kosten betreff en vor allem Versicherungs- und Wartungskosten, die Personal- und Ver-waltungskosten sind dagegen äußerst gering. Zum Vergleich: Die Kosten für die Wartung der Anlagen betrugen im

Jahre 2008 690.000 Euro, für die Ver-sicherung 320.000 Euro, die Kosten für das Personal hingegen nur 125.000 Euro. Windparkanlagen sind durch die Kos-tenstruktur begünstigt, da keine Roh-stoff e eingekauft werden müssen. Da-neben hat sich die Fri-El Campagnia GmbH das Zinsrisiko durch Zinshed-ging abgefangen und für die nächsten 12 Jahre einen Zinssatz von 3 bis 4 Prozent gesichert. Die Gesellschaft Fri-El Cam-pania wurde einerseits mit Eigenkapital fi nanziert, aber auch durch einen Ban-kenpool, der von der Dexia Crediop an-geführt wird.Die gute Rentabilität leitet sich zum ei-nen vom Sektor ab, in dem die Gruppe tätig ist, aber auch vom unternehme-rischen Gespür für rentable Projekte. „In Avellino haben wir nicht nur gute Windverhältnisse, sondern auch opti-male Tarifeinspeistarife“, sagt Josef Gos-tner.

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Die Brüder Ernst, Thomas und Josef Gostner sind Inhaber der Unterneh-mensgruppe Fri-El Green Power

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2. zelnen Unternehmen einbricht“, so Lukas Gritsch vom Beratungsunternehmen Le-xington Company.

DIE STÄRKSTEN BRANCHEN. Führend in der Umsatzrentabilität sind Unternehmen aus den Bereichen Windkraft und Strom. Allen voran zwei Firmen der Fri-El-Green-Power-Gruppe. Sie agieren in einer Branche, die durch die EU besonders gefördert wird und damit ein momentan unbeschränktes Marktpotenzial genießt. Die hohen Investi-tionskosten werden dadurch wettgemacht, dass diese Form der Energiegewinnung zur Zeit gesellschaft lich erwünscht und mit der Th ematik der Klimaerwärmung besonde-ren Auft rieb gewonnen hat. Mit der Plose Sistem Service AG in Brixen auf Platz fünf ist ein Serviceunternehmen vertreten, das zu den größten europäischen Gesellschaft en zur Abrechnung von Auto-bahnmauten gehört. Das Unternehmen von Roberto Padovani erreicht dieses gute Ergebnis also damit, dass es eine gezielte

Marktposition in einem klaren Segment hat. Sehr stark im Ranking vertreten ist auch die Branche der Skibetriebe und Auf-stiegsanlagen: Am stärksten sind die Skige-biete Kronplatz Seilbahn AG und Impianti Colfosco AG in Corvara. Bei den Produkti-onsbetrieben in diesem Bereich führen die Prinoth AG als Hersteller von Pistenfahr-zeigen und Doppelmayr Italia GmbH als Seilbahnhersteller. Außerdem sind im Ranking Unternehmen vertreten, die strategisch Nischen besetzen und sich dabei einen Namen machen konn-ten: die Intercable mit Werkzeugen für den Elektrobereich, die Durst Phototechnik mit Produkten für die Fototechnik, die Jenba-cher GmbH mit Gasöfen oder die Riwega GmbH mit Produkten zur Abdichtung von Holzdächern. „All diese Firmen haben gemeinsam, dass sie eine klare Strategie an Märkten haben, die nachhaltig besetzt werden können und auf denen man langfristig Geld verdienen kann“, so Unternehmensberater Gritsch. ◀

Fri-El S. Agata GmbHBOZEN

Umsatzrentabilität: 42 ProzentMitarbeiter: 18

Die Gebrüder Ernst, Josef und Th omas Gostner sind eine Ausnahmeerschei-nung in der Südtiroler Unternehmer-landschaft . Gleich zwei ihrer insgesamt 80 Unternehmen der Fri-El-Green Power-Gruppe belegen im Ranking der „Rentabelsten Unternehmen Südti-rols“ die Plätze eins und zwei. Während das Unternehmen Fri-El Campania zwei Windparks in Avellino betreibt (Seite 35), hält das Unternehmen Fri-El Santa Agata vier Windparkanlagen in Apulien. Insgesamt mit einem Volu-men von 72 MW. 2008 hatte die Fri-El S. Agata GmbH ein Anlagevermögen von 78,5 Millionen Euro. Trotz der ho-hen Eigenkapitaldecke von 26,5 Mil-lionen Euro wurde das Unternehmen zusätzlich von der Royal Bank of Scott-land, der Dexia Crediop und der BNL fi nanziert. Der Gewinn betrug 8,2 Mil-lionen Euro. Durch die Finanzkrise ist die Finanzie-rung von Windparkanlagen allerdings schwieriger geworden. Dies spürt die Fri-El Gruppe vor allem in einem hö-heren Spread auf den vereinbarten Basiszinssatz. Die Expansionspolitik kann aber dank der Partnerschaft mit der fi nanzkräft igen RWE-Gruppe und der eigenen Eigenkapitalausstattung wie geplant fortgeführt werden.

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Das Unternehmen Fri-El S. Agata betreibt vier Wind-parkanlagen in Apulien

NR. FIRMENNAME UMSATZRENDITE 2008

1. Technicon AG, Brixen 12,2%

2. GKN Sinter Metals AG, Bruneck 6,6%

3. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 6,6%

4. Etschwerke AG, Bozen 5,8%

5. BFE AG, Bozen 5,7%

6. Brauerei Forst AG, Algund 5,2%

7. SEL AG, Bozen 5,0%

8. Monier AG, Kiens 4,7%

9. Samofi na – Dr. Josef Froschmayr & C. S.A.P.A., Brixen 4,2%

10. Dr. Schär GmbH, Burgstall 3,2%

11. Alimco AG, Bozen 3,1%

12. Loacker AG, Ritten 3,1%

13. Markas Service AG, Bozen 2,3%

14. Leitner AG, Sterzing 2,2%

15. Kuen Falca GmbH, Meran 1,5%

16. Thun AG, Bozen 1,2%

17. Aspiag Service GmbH, Bozen 0,9%

18. Maxi GmbH, Bozen 0,9%

19. Gruber Invest GmbH, Auer 0,7%

20. Röchling Automotive GmbH, Leifers 0,3%

21. Bayernland GmbH, Sterzing 0,2%

22. Hoppe AG, St. Martin in Passeier 0,2%

23. Würth GmbH, Neumarkt -0,1%

24. Fercam Finance AG, Bozen -0,2%

25. OMV Italia GmbH, Bozen -0,7%

Die Rentabilität der Südtiroler Großunternehmen (Umsatz ab 100 Mio. Euro)

Page 31: Südtirol Panorama_1_2012

BUSINESSPR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2009 31

HOPPE, dessen Anfänge im Jahre 1952 in Heiligenhaus (bei Düs-seldorf) liegen, ist mittlerwei-

le ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in der Schweiz geworden, in dem rund 2.600 Mitarbeiter in neun Standorten in Europa und den USA und weltweiter Vermarktung dafür sorgen, dass Wohnkul-tur im Detail spürbar wird. Die HOPPE-Gruppe entwickelt, produ-ziert und vermarktet Beschlagsysteme aus Aluminium, Bronze, Edelstahl, Kunststoff und Messing für Türen und Fenster. Als Vo-lumenhersteller mit stark automatisierter Produktion liefert HOPPE qualitativ hoch-wertige Markenprodukte zu einem optima-len Preis/Nutzen-Verhältnis. Mit dem Ziel größtmöglicher Autarkie und Flexibilität in der Fertigung wird bis auf den Fremdbezug der Rohstoff e und technischer Normteile fast alles selbst produziert, so-dass sich eine große Fertigungstiefe mit entsprechend hoher direkter Wertschöp-fung ergibt. Seit 1979 verfolgt das Unternehmen eine Markenartikel-Strategie. Tür- und Fenster-griff e, für viele nur ein (technisches) Funk-tionselement, sollen beim Endgebraucher als Gestaltungsdetail an Türen und Fens-tern bekanntgemacht werden: HOPPE – Der gute Griff . Eigenes (geheimes) Know-how, moderne Technik, innovative Produkte, anerkann-te Markenartikel-Qualität und eben eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Mit-arbeitern, Kunden, Zulieferern und indi-rektem Umfeld bilden die Basis für den

Erfolg der HOPPE-Gruppe, die seit Mitte der 70er-Jahre Marktführer ihrer Branche in Europa ist.

Heute wird das Familien-Unternehmen in der zweiten Generation von den Brü-dern Wolf und Christoph Hoppe über eine Schweizer Holding geführt. Auch wenn die Struktur der HOPPE-Gruppe, deren Ak-tien alle im Familien-Besitz sind, eher der eines kleinen Konzerns ähnelt, haben die Eigentümer, nicht zuletzt, da sie selbst in der operativen Führung tätig sind, einen unmittelbaren und prägenden Einfl uss. Das „Denken in Generationen“ ermögli-cht auch die Umsetzung einer Werte-ba-sierten Unternehmens-Führung, auf deren Grundlage die Erkenntnis „Wer Leistung fordert, muss Sinn bieten“ gelebt werden kann. Angestrebt wird ein ehrliches, ge-sundes Arbeits- und Innovationsklima, in dem nützliche Leistung Erfolge bringt, die Freude machen, und wo Begegnungsqua-lität keine Worthülse ist, sondern (vor-) gelebt wird. Dazu gehört, dass Werte und Tugenden wie Glaubwürdigkeit, Vertrau-en, Verantwortungsbewusstsein, aber auch Höfl ichkeit und Pünktlichkeit von allen ge-lebt werden.Gute Rohstoff e, moderne Maschinen, ak-tuelle Soft ware sind unerlässlich, aber: Der bestimmende Wettbewerbs“faktor“ sind mehr denn je die Mitarbeiter. Mitarbeiter, die sich mit HOPPE identifi zieren und be-reit sind, sich mit ihrem ganzen Wissen, Wollen und Können engagieren, sind die Grundlage für den Erfolg.

Die Werte des Unternehmens fi nden sich wieder im Unternehmens-Leitbild und den Unternehmens-Zielen, die einen fes-ten Rahmen bilden, der Mitarbeitern Ori-entierung gibt. Innerhalb dieses Rahmens hat der einzelne Mitarbeiter entsprechend seinen Aufgaben viel Freiraum. Der Ver-trauensvorschuss, der ihm so entgegenge-bracht wird, bedingt aber, dass er diesen Freiraum auch verantwortungsbewusst fül-len muss. Werte-basierte Führung kommt „von oben“. Sie wird – vom Unternehmer ausgehend – über die Führungskräft e gezielt vermittelt und vorgelebt. Eine Führungskraft ist auch bezüglich der Werte Vorbild.Gerade in Zeiten der Krise besteht die Ge-fahr, dass sich Unternehmen verstärkt auf die Sicherung kurzfristiger fi nanzieller Er-folge konzentrieren und dabei die Werteba-sis an Bedeutung verliert. HOPPE hingegen hält mehr denn je an der Werte-basierten Führung fest, in der Überzeugung, dass di-ese eine absolut notwendige Voraussetzung ist, die Krise zu meistern und die Überle-bensfähigkeit des Unternehmens langfris-tig zu steigern. ◀

infobox

HOPPE AGJaufenstraße 1639010 St. Martin in PasseierTel. 0473 640 111Fax 0473 641 [email protected]

Es waren Werte wie Vertrauen, Verantwortung, Ehrlichkeit, Leistungswillen, Pfl ichtbewusstsein, Frei-heit und Menschlichkeit, die der Gründer, Friedrich Hoppe, vorlebte und damit das Miteinander in dem schnell wachsenden Unternehmen prägte.

HOPPE – Werte-basierte Führung

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32 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

Die 25 profi tabelsten Unternehmen

Die Profi tabilität eines Unternehmens wird im Normalfall mit der Eigenkapitalrendite gemessen. Die-se Kennzahl erklärt, wie sehr das eingebrachte Eigenkapital Ertäge gebracht hat. Eine Analyse, wel-ches der Südtiroler Unternehmen wie viel auf das Eigenkapital verdient hat.

Die Eigenkapitalrendite drückt aus, wie rentabel ein Unternehmen ist. Das bedeutet: Wenn man eige-

nes Geld in das Unternehmen investieren würde, wie viel würde man für die erwirt-schaft eten Gewinne Zinsen erhalten? Für das Ranking der 25 Unternehmen mit der höchsten Eigenkapitalrendite hat Südtirol Panorama also den Gewinn des Unterneh-mens in Relation zu den eingesetzten Mit-teln aus Eigenkapital gesetzt.

Für das Unternehmen ist Eigenkapital sehr wichtig: Denn ist der Unternehmer selbst nicht dazu bereit, eigenes Geld in das Un-ternehmen zu investieren, ist eine Bank meistens auch nicht bereit, dem Unterneh-men Geld zu leihen. „So wird ein hohes Ei-genkapital als Bereitschaft der Eigentümer interpretiert, an das Unternehmen zu glau-ben“, erklärt Lukas Gritsch vom Beratungs-unternehmen Lexington Company. Allge-mein gilt die Grundregel, dass der Anteil an Eigenkapital mindestens 10 bis 30 Pro-zent ausmachen sollte und demgegenüber die Schulden eines Unternehmens die 70 bis 90 Prozent des Vermögens nicht über-schreiten sollten. Die Eigenkapitalrentabili-

NR. FIRMENNAMEEIGENKAPITALRENDITE

2008

1. Hans Klotz GmbH, Bozen 95,7%

2. SPV GmbH, Bozen 87,9%

3. Terra GmbH, Bozen 86,9%

4. Tunap Italia GmbH, Terlan 80,1%

5. Igna’s Tour GmbH, Neumarkt 76,1%

6. Frulana GmbH, Lana 72,6%

7. Transbozen Logistik GmbH, Barbian 71,1%

8. Maxi GmbH, Bozen 67,8%

9. Cea Italia GmbH, Bozen 66,8%

10. PA Service GmbH, Bozen 55,2%

11. Gastrofresh GmbH, Ritten 51,7%

12. Anjoka GmbH, Pfalzen 51,0%

13. Loewe Italiana GmbH, Bozen 50,4%

14. Tecno Spot GmbH, Bruneck 48,7%

15. Vetter Italia GmbH, Bozen 48,3%

16. Alimco AG, Bozen 46,8%

17. Sudtirolfer GmbH, Branzoll 46,5%

18. Lunch Time AG, Bozen 44,2%

19. Wolf System GmbH, Freienfeld 42,6%

20. Palfi nger Gru Idrauliche GmbH, Bozen 41,8%

21. Computerlinks AG, Bozen 40,3%

22. Hotel Palace Betriebs GmbH, Meran 40,1%

23. Hobag AG, Sand In Taufers 38,9%

24. Exquisa Italia GmbH, Bozen 37,8%

25. Jenbacher GmbH, Bozen 36,8%

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Gewinn = EigenkapitalrentabilitätEigenkapital

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Südtirol Panorama Oktober | 2009 33

TOP 250

1.

Hans Klotz GmbHBOZEN

Eigenkapitalrendite: 95,7 ProzentMitarbeiter: 3

Lange wurde Familienunternehmen Unbeweglichkeit, Sturheit und ma-terielle Gier nachgesagt. Diese Häme hat sich in der Zwischenzeit deutlich gelegt. Durch die Verantwortung und den persönlichen Mitteleinsatz sind Fa-milienunternehmer viel fl exibler und zielorientierter als von außen kommen-de Manager. Auch in Südtirol sind die meisten Unternehmen in der Hand von Familien. Ihr Erfolgsgeheimnis: eine gute Family Governance. Eines dieser Paradebeispiele ist das Unternehmen Hans Klotz GmbH der Familie Klotz in Sigmundskron. Bis auf eine Sekre-tärin stammen alle Mitarbeiter aus der Familie. „Unsere Familie arbeitet sie-ben Tage die Woche, wir sind rund um die Uhr für unsere Kunden da“, so

▶▶

Hans Klotz, der das Unternehmen in dritter Generation führt. Das Haupttä-tigkeitsfeld liegt im Export von italie-nischem Obst und Gemüse nach ganz Europa. Also vom Südtiroler Apfel bis zu sizilianischen Orangen. „Für unse-re Tätigkeit sind ein ausgefeiltes EDV-System und eine Passion für die Arbeit die wichtigsten Komponenten. Wir sind ein Nischenplayer, der für unsere Kun-den kurzfristige Lösungen fi ndet. Wenn ein Kunde am Sonntag anruft und für Montag dringend einen LKW Trauben braucht, dann können wir das für ihn organisieren“, erzählt der Geschäft sfüh-rer. Weiters führt er die Unabhängig-keit des Unternehmens als Erfolgsfaktor an: „Unser Vorteil ist, dass wir eine sehr transparente und schlanke Struktur ha-ben und keiner großen Gruppe gehören. Wir können mit minimalen Gewinn-spannen arbeiten. Die Großen hinge-gen müssen ihren Aktionären Renditen bieten“, so Hans Klotz. Dadurch lässt

sich mit 95,7 Prozent auch die höchste Eigenkapitalrendite des Landes erklä-ren. Denn der Gewinn bleibt im Un-ternehmen: „Dadurch können wir uns selbst fi nanzieren und sind möglichst wenig von den Banken abhängig“, so Hans Klotz. Auch der Umsatz konnte im letzten Jahr gesteigert werden: um 52,6 Prozent auf 45 Millionen. Hans Klotz führt diese Steigerung auf die relativ hohen Preise im Obst- und Gemüsesektor im Jahre 2008 zurück. Dennoch hat sich auch für Hans Klotz das Umfeld verschärft : Durch die Globa-lisierung kommen immer neue Liefer-länder wie Nordafrika oder Süd amerika dazu, die es möglich machen, gewisse Sorten das ganze Jahr über zu liefern. Außerdem habe sich der Lebensmitte-leinzelhandel immer stärker konzent-riert, wodurch es schwieriger geworden sei, sich am Markt zu behaupten. Die Möglichkeiten des Wachstums seien laut Klotz dadurch begrenzt.

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Die Geschwister Hanspeter und In-

grid Klotz füh-ren gemeinsam die Hans Klotz GmbH

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34 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

2. tät sollte – mittelfristig – deutlich über dem marktüblichen Zins liegen, denn ansons-ten ist das Eigenkapital anderweitig bes-ser angelegt.

GERINGES EIGENKAPITAL. Bei den meis-ten Unternehmen der Top 25 mit der höchs-ten Eigenkapitalrendite fällt auf, dass sie ein eher geringes Eigenkapital aufweisen, sich laut Gewinnzahlen aber trotzdem im obe-ren Drittel des Rankings reihen. Das bedeu-tet folglich, dass Unternehmen wie Hans Klotz GmbH erhebliche Gewinne erwirt-schaft en, ohne massiv eigene Mittel im Un-ternehmen zu binden: So gesehen haben diese Unternehmen in der Relation von Fi-nanzierung und Gewinnen die effi zientes-te Relation gefunden. Auff allend ist, dass der überwiegende Anteil der Unternehmen unter den Top 25 aus dem Bereich Han-del und Großhandel mit Nahrungsmitteln stammen.

HOHES EIGENKAPITAL. Sowohl einen ho-hen Gewinn als auch ein hohes Eigenkapi-tal haben dagegen 2008 jene Unternehmen erzielt, die man gerne die Südtiroler Vorzei-geunternehmen nennt: Führend sind hier die Etschwerke AG, die Aspiag GmbH, die Sparim AG, die Technicon AG sowie die SEL Edison AG. Weiters die Athesia Ver-lagsanstalt AG, die Brauerei Forst AG oder die Dr. Schaer GmbH.

VERHÄLTNIS EIGENKAPITAL – SCHULDEN. Wie erreicht man eine hohe Eigenkapital-rentabilität? Bei einer positiven Eigenkapi-talrendite muss man immer betrachten, ob der Eff ekt von einem hohen Gewinn oder einem tiefen Eigenkapital herrührt. Denn ein Unternehmen kann eine hohe Eigenka-pitalrentabilität auf zwei Wegen erreichen: Erstens, indem das Unternehmen hohe Ge-winne erarbeitet. Zweitens, indem das Un-ternehmen das Eigenkapital tief hält, um das Verhältnis zwischen Gewinn und Ei-genkapital zu verbessern. „Wenn man wenig eigenes Geld in das Unternehmen investiert, indem man Gewinne aus dem Unterneh-men nimmt und dafür mehr Schulden an-häuft , verbessert sich ebenfalls die Eigenka-pitalrendite“, so der Unternehmensberater Lukas Gritsch. Werden die Schulden aber zu hoch, kann es zu einem Leverage-Risiko kommen: „Eine kleine Zinsveränderung kann bei ei-ner großen Schuldenmenge den ausgewie-senen Gewinn schnell aufb rauchen“, erklärt Lukas Gritsch. ◀

SPV GmbHBOZEN

Eigenkapitalrendite: 87,9 ProzentMitarbeiter: 70

Als der Wirtschaft s- und Steuerberater Stefan Klotzner und seine Ehefrau, die Arbeitsrechtsberaterin Verena Ellecos-ta, im Jahre 2004 den Südtiroler Presse-verteiler SPV übernommen haben, gab es landesweit insgesamt vier Verteiler. Heute ist die SPV GmbH der einzige Großhändler Südtirols, der Zeitungen verteilt. Das Unternehmen beliefert alle 480 Wiederverkäufer im Land mit allen heimischen, italienischen und interna-tionalen Zeitungen und Zeitschrift en. Allein an einem Tag sind dies 300 ver-schiedene Illustrierte und bis zu 120 ver-schiedene Tageszeitungen. „Wir stellen den Kiosken nicht nur die Produkte zu, sondern entscheiden aufgrund von Er-fahrungswerten auch, welcher Kiosk wie

▶▶

viel Stück eines Printmediums erhält“, erklärt Geschäft sführerin Edith Wid-mann. „Wir werden zwar als Handels-unternehmen gelistet, agieren im Grun-de aber als Dienstleistungsunternehmen. Unser Umsatz hängt fast ausschließlich von den Verkaufserlösen an den Kiosken ab“, so Edith Widmann. Die hohe Eigenkapitalrendite von 87,9 Prozent zeigt, dass das Unternehmen aus eigener Kraft , also ohne zusätzliche Fi-nanzierung, wachsen kann. „Grundsätz-lich erwarten wir uns für die kommen-den Jahre aber grundsätzlich kein starkes Wachstum mehr, da unser Sektor bereits sehr reif ist“, betont der technische Di-rektor Roberto Romano. In Südtirol hat sich der Zeitungsverkauf mit einem Rückgang von 1,5 Prozent noch rela-tiv gut halten können. Im gesamtitalie-nischen Vergleich lag der Rückgang seit Beginn der Wirtschaft skrise dagegen bei 10 bis sogar 15 Prozent.

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Geschäftsführerin Edith Widmann und Inhaber Stefan Klotzner vom Pressever-teiler SPV

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Farben und Lacke für den Profi Colori e vernici per il professionista

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36 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

Die 25 personalinten-sivsten Unternehmen

Einerseits gilt: Je höher die Personalkosten, desto höher die Kosten eines Unternehmens. Anderer-seits gilt: Je höher die Personalkosten, umso mehr Leute haben eine Anstellung. Ist es also etwas Gutes oder etwas Schlechtes, zu den personalintensivsten Unternehmen des Landes zu gehören?

Die Personalaufwandsquote zeigt den Anteil der Personalkosten an der Gesamtleistung des Unterneh-

mens auf.

Rein fi nanztechnisch betrachtet, stellen Per-sonalkosten ganz klar einen Kostenpunkt dar: Je mehr man diese Kosten reduziert, desto mehr Gewinn bleibt dem Unterneh-mer. In der klassischen Auslegung des Kapi-talismus spricht man im Bezug darauf vom „gierigen Unternehmer“. Ist es also etwas Gutes oder etwas Schlechtes, zu den per-sonalintensivsten Unternehmen des Landes zu gehören?

PERSONALKOSTEN SIND FIXSPESEN. Grundsätzlich gilt: Die Personalkosten-quote ist eine wichtige Kennzahl, da Per-sonalaufwand Fixkosten darstellt und da-mit zu einem Problem werden kann, wenn Umsatzerlöse sinken. Grundsätzlich gilt bei Unternehmensbewertungen die Regel, dass bei Dienstleistungsunternehmen eine Quo-te bis 70 Prozent noch als akzeptabel gilt, während bei Produktionsunternehmen die Quote von rund 30 nicht überschritten wer-den sollte.

NR. FIRMENNAMEPERSONALKOSTENQUOTE

2008

1. CSS AG, Bozen 75,3%

2. Markas Service GmbH, Bozen 64,8%

3. S.E.T.A. – Società Editrice Tipografi ca Atesina AG, Bozen 56,2%

4. Therme Meran AG, Meran 42,9%

5. Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen 32,0%

6. Seab AG, Bozen 31,7%

7. Autotransporte Guenther GmbH, Vahrn 31,1%

8. Südtirol Fenster GmbH, Gais 30,4%

9. GKN Sinter Metals AG, Bruneck 29,5%

10. Alupress AG, Brixen 29,1%

NR. FIRMENNAMEPERSONALKOSTENQUOTE

2008

1. Interservice Italien, Bozen 0,1%

2. Pfeifer & Langen Italien GmbH, Bozen 0,1%

3. Almico AG, Bozen 0,1%

4. Maxi GmbH, Meran 0,2%

5. Hans Klotz GmbH, Bozen 0,2%

6. Kuen Falca GmbH, Meran 0,4%

7. Gebr. Clementi GmbH, Leifers 0,4%

8. Oil Italia GmbH, Bozen 0,4%

9. OMV Italia GmbH, Bozen 0,5%

10. Bozen Import GmbH, Ritten 0,6%

Die höchsten Personalkostenquoten

Die niedrigsten Personalkostenquoten

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Personalkosten = PersonalkostenquoteUmsatz

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Südtirol Panorama Oktober | 2009 37

TOP 250

1.

CSS AGBOZEN

Personalkostenquote: 75,3 ProzentMitarbeiter: 650

CSS AG ist Marktführer der Gebäuderei-nigungsbranche auf Landesebene. Weni-ger bekannt ist, dass das Reinigungsun-ternehmen mit Sitz in Bozen Süd zwei Drittel seines Umsatzes in Höhe von 16,9 Millionen Euro in den restlichen Regi-onen Italiens macht. Um sich im hart um-kämpft en Markt gegen die Konkurrenz durchzusetzen, hat sich CSS AG Ende der 80er-Jahre auf einen Nischenmarkt spezi-alisiert: Reinigungs- und Hygienedienste in der Lebensmittelindustrie. „Sobald die Produktion in Schlachthäusern, Wurste-reien oder Marmelade-, Keks- und Nu-delproduktionen aufh ört zu arbeiten, tritt unser Trupp an und reinigt täglich die Produktionsanlagen“, so Geschäft sfüh-rer Hanspeter Mair, dem es gelungen ist, Auft räge von Italiens größten Herstellern

▶▶

an Land zu ziehen. Referenzkunden sind unter anderem der Gefl ügelschlachtbe-trieb AIA, Montorsi, Grandi Salumifi ci Italiani, Italcarni, Unilever, Aspiag, Baril-la oder Battistero. Insgesamt beschäft igt das Unternehmen italienweit 650 Mit-arbeiter, die Hälft e davon Ausländer. In Südtirol, wo sich die CSS AG weiterhin auf die allgemeine Gebäudereinigung konzentriert, sind 300 Mitarbeiter be-schäft igt. Dabei hat das Unternehmen gemessen am Umsatz mit 75,3 Prozent die höchs-te Personalquote des Landes. „Die Per-sonalkosten in Höhe von 12,7 Mio Euro sind unser größtes Problem. Da unsere Arbeit äußerst präzise und unter Einhal-tung der höchsten Qualitäts- und Sicher-heitsstandards erfolgen muss, können wir unser Personal nicht beliebig redu-zieren. Gemessen am Umsatz von 16,9 Mio Euro ist es für uns natürlich sehr schwierig, einen Gewinn zu erzielen“, so Hanspeter Mair. Trotzdem hat der Be-

trieb 2008 noch einen Gewinn in Höhe von 44.000 Euro erzielt. 2009 wird es laut Mair allerdings schwierig werden, dieses Ergebnis zu wiederholen. Denn die Krise hat das Unternehmen indirekt stark ge-troff en. „Einige unserer Kunden stecken in Schwierigkeiten und sparen gerade an der Reinigung. Wer aber nicht auf uns verzichten kann oder will, der setzt uns mit dem Preis unter Druck“, so Hanspe-ter Mair. Hinzu kommt, dass kürzlich der Kollektivvertrag erneuert wurde mit ei-ner Lohnerhöhung von 9,5 Prozent. Die Devise für die Zukunft kann also nur lauten: Rationalisieren und optimieren. „Ich wollte bis heute vermeiden, mit Sub-unternehmen zu arbeiten oder unsere Leute über eine Genossenschaft anzustel-len. Es wäre dies eine Möglichkeit, Lohn-kosten zu senken. Für unsere Mitarbeiter würde das aber ein noch niedrigeres Ein-kommen bedeuten. Aber wenn die Krise weiter anhält, werden wir keine andere Möglichkeit haben“, so Mair.

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Hanspeter Mair ist Geschäfts-führer des Reinigungsunterneh-mens CSS AG

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38 Südtirol Panorama Oktober | 2009

TOP 250

2. DIENSTLEISTER PERSONALINTENSIV. Es überrascht absolut nicht, dass das Ranking der personalintensivsten Unternehmen von Dienstleistungsunternehmen geprägt ist. All diese Firmen haben ein entscheidendes Merkmal gemeinsam: Die Leistung der Mit-arbeiter für den Kunden muss an Ort und Stelle erbracht werden. Sie kann weder vor-produziert noch an einem anderen Standort hergestellt werden. An der Spitze stehen die CSS AG und Markas GmbH, die beide im Bereich Facility Services tätig sind. Mit der SETA und der Verlagsanstalt Athesia sind im Ranking aber auch zwei Unternehmen aus dem Verlagsbereich vertreten. Diese personalintensiven Unternehmen ha-ben den Anspruch, den Faktor Arbeit wirt-schaft lich effi zient einzusetzen. Sie wissen, dass nur mithilfe der richtigen Mitarbeiter ein Produktspektrum angeboten wird, das dem Unternehmen eine langfristig erfolg-reiche Zukunft ermöglichen kann. Dabei ist es in Italien aufgrund der hohen Lohn-nebenkosten und Sozialabgaben nicht ein-fach, Mitarbeiter mit alternativen Arbeits-zeitmodellen einzustellen.

NIEDRIGE PERSONALINTENSITÄT. Bis auf den exklusiven Luxusbereich streben Pro-duktionsbetriebe grundsätzlich eine nied-rige Personalintensität an“, erklärt Michael Hölzl vom Beratungsunternehmen Lexing-ton Company. „Denn, wo immer möglich, versucht man heute eine maschinelle Ferti-gung den Mitarbeitern vorzuziehen, da Ma-schinen weniger Fehler aufweisen, schneller arbeiten und größere Mengen produzieren können und vor allem langfristig gesehen günstiger sind“, so Hölzl weiter. Daher ver-wundert es nicht, dass im Ranking der per-sonalintensivsten Unternehmen die Pro-duktionsbetriebe eher im Mittelfeld oder auf den hinteren Reihen gelistet sind. Im Ranking der am wenigsten personalin-tensivsten Unternehmen liegt ein bekanntes Unternehmen ganz vorne: Die Alimco AG mit einer Personalkostenquote von 0,1 Pro-zent. Das heißt, die 13 Mitarbeiter erwirt-schaft en einen Umsatz von 236 Millionen Euro. Inhaber Robert Pichler handelt in Bo-zen seit 1975 mit Milchprodukten in Pul-verform und erreicht damit als Zwischen-händler extrem hohe Umsätze bei eher knappen Margen. Sehr stark ist außerdem die Hans Klotz GmbH, ein Exportunter-nehmen, das italienisches Obst nach ganz Europa vertreibt. Bei nur drei Mitarbeitern hat das Unternehmen 2008 einen Umsatz von 45,8 Millionen Euro generiert. ◀

Markas Service GmbHBOZEN

Personalkostenquote: 64,8 ProzentMitarbeiter: ca. 5000

Seit Jahren zählt die Unternehmensgrup-pe Markas Service in den Bereichen Faci-lity Services wie Reinigung, Hausdienste, Hilfsdienste, Catering sowie Mensaser-vice auf dem italienischen Markt zu den Leadern. Italienweit fünfzig Sanitätsein-richtungen mit rund 12.000 Betten zäh-len genauso zu den Kunden wie Senioren-heime, Universitäten oder Bürogebäude. Mittlerweile erstreckt sich der Wirkungs-bereich bis in den Süden Italiens, in die Basilicata und nach Apulien. Gegründet von Mario und Heidrun Kasslatter, hat das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahre 1985 Jahr für Jahr mit extrem hohen Umsatzpluswerten aufh orchen las-sen – teilweise mit 40 Prozent pro Jahr. Bereits ein Jahr nach der Gründung wur-

▶▶

de die erste Tochterfi rma in Österreich gegründet, die Sohn Christoph heute in St. Pölten als geschäft sführender Gesell-schaft er führt. Mit rund 5000 Mitarbeitern zählt Mar-kas Service heute, gemessen am konsoli-dierten Umsatz von 123 Millionen Euro, zu den personalintensivsten Unterneh-men des Landes; unter anderem durch die Gründung von Niederlassungen in Po-len und Rumänien, wo Kasslatters Sohn Florian tätig ist. Die Personalkostenquo-te von 64,8 Prozent ist durchschnittlich hoch. Allerdings wenig besorgniserre-gend, da Markas Service seine Umsätze ständig steigert. Allein 2008 betrug das Plus 24,3 Prozent. Der Großteil der Mit-arbeiter ist weiblich und arbeitet in Teil-zeit. „Wir investieren hohe Summen in Ausbildung und Schulungen. Dazu ge-hört, dass operatives Personal einmal im Außendienst mitarbeiten muss“, erklärt Marketingchef Remo Candotti.

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Der Hauptsitz von Markas Service in der Bozner Schlachthofstraße

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BUSINESS

Südtirol Panorama Oktober | 2009 39

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Fit für die PraxisAuf den neuesten Stand der Dinge zu sein, wird gerade für kleine- und mittelständische Unterneh-men immer wichtiger. Um optimal gerüstet in die Zukunft zu starten, organisiert das Gesamttiroler Beratungsunternehmen Futura ZmU auch im Herbst drei Praxisforen mit internationalen Referenten.

PRAXISFORUM FÜR KAUFLEUTE Immer mehr Konsumenten treff en ihre Kaufentscheidungen erst am sogenann-ten „PoS“ (Point of sale = Verkaufspunkt), also vor und zwischen den Regalen. Wie dieses Verhalten der Kunden optimal für das eigene Geschäft genutzt werden kann, erfahren Kaufl eute in diesem Forum.

REFERENTEN: Arndt Traindl: „Neuro-marketing. Mit Neuronen zu Millionen“ Ralf Fichtner: „RFID-Terminal – Die be-ratende Umkleidekabine“

WO & WANN: 20. Oktober ab 20.00 Uhr im Finanzzentrum der Raiff eisenkasse Bozen

PRAXISFORUM FÜR BAUUNTERNEHMEREs gibt immer weniger Auft räge in Südti-rol, dafür brummt das Geschäft in Nordita-lien. Doch Geschäft e jenseits der Grenzen können auch ihre Tücken haben. Bauun-ternehmer erfahren in diesem Forum, wie sie an Auft räge kommen und wie der nord-italienische Markt strukturiert ist.

REFERENTEN: Christoph Ausserhofer: „Erfolgreiche Akquise in Norditalien“Alexander Scheunemann: „Hochdäm-mende Häuser kostengünstig realisieren“

WO & WANN: Am 30. Oktober 2009 ab 18.00 in der Raiff eisenkasse Bruneck

PRAXISFORUM FÜR TOURISMUSBETRIEBEAnhand eines Pilotprojekts im Ötztal wur-den die Angebote für Hotels, Gastronomie und Freizeit einem Qualitätstest unterzo-gen: Live vor Ort entschied der Gast nach seinem Ermessen den Preis, den er dafür bezahlen wollte. Unmöglich oder die Zu-kunft von morgen?

REFERENTEN: Martin Santer: Initiator des Pilotprojekts „Live Quality Check“ Marketingprofi Hannes Treichl: „Anders-denken – damit du Spuren hinterlässt“

WO & WANN: 18. und 19. November in St. Kassian und Dorf Tirol (18-19 Uhr) ◀

Anmeldungen unter:

Futura ZmURunkelsteinerstraße 839100 BozenTel. 0471 05 30 [email protected]

Page 40: Südtirol Panorama_1_2012

40 Südtirol Panorama Oktober | 2009

DIE TOP 250

NR. FIRMENNAMEUMSATZ IN MIO. €

UMSATZ-ZUWACHS

07/08

GEWINN IN MIO. €

UMSATZ-RENDITE *

EIGEN-KAPITAL IN MIO. €

EIGEN-KAPITAL-

RENDITE **

PERSONAL-KOSTEN IN MIO. €

PERSONAL-KOSTEN-

QUOTE ***

1. Aspiag Service GmbH, Bozen 1.406,3 15,2% 13,3 0,9% 208,9 6,4% 166,7 11,9%

2. Würth GmbHK, Neumarkt 680,5 -2,3% -0,4 0,1% 143,6 -0,2% 192,9 28,3%

3. Fercam Finance AGK, Bozen 451,1 2,8% -1,1 -0,2% 24,0 -4,7% 64,3 14,2%

4. Etschwerke AGK, Bozen 345,9 0,5% 20,1 5,8% 466,9 4,3% 23,8 6,9%

5. Alimco AG, Bozen1 236,6 27,6% 7,4 3,1% 15,9 46,8% 0,2 0,1%

6. Maxi GmbH, Bozen 234,9 24,6% 2,2 0,9% 3,3 67,8% 0,5 0,2%

7. Omv Italia GmbH, Bozen 233,1 33,1% -1,6 -0,7% 0,5 -318,1% 1,2 0,5%

8. Kuen Falca GmbH, Meran 180,5 7,6% 2,7 1,5% 8,1 33,5% 0,6 0,4%

9. Technicon AGK, Brixen 176,0 -1,9% 21,4 12,2% 120,2 17,8% 42,3 24,0%

10. Gruber Invest GmbHK, Auer 173,6 15,0% 1,2 0,7% 12,4 9,4% 20,1 11,6%

11. Manzardo AG, Bozen2 170,6 1,4% -22,4 -13,1% 13,5 -166,2% 29,0 17,0%

12. Röchling Automotive Leifers GmbH, Leifers 169,1 -5,2% 0,5 0,3% 27,7 1,7% 37,3 22,1%

13. Sel AGK, Bozen 139,6 48,9% 7,0 5,0% 316,8 2,2% 6,6 4,7%

14. Ifi AGK, Bozen 129,1 -12,7% -8,9 -6,9% 56,2 -15,8% 11,6 9,0%

15. A. Loacker AG, Ritten 128,4 13,1% 3,9 3,1% 79,7 5,0% 15,1 11,8%

16. Gkn Driveline AG, Bruneck 126,4 -7,3% -13,1 -10,4% 49,0 -26,8% 35,1 27,8%

17. Markas Service GmbHK, Bozen 123,0 24,3% 2,9 2,3% 14,9 19,1% 79,8 64,8%

18. Leitner AG, Sterzing3 121,6 -26,6% 2,7 2,2% 72,5 3,7% 32,2 26,5%

19. Dr. Schaer GmbHK, Burgstall 119,8 8,4% 3,9 3,2% 29,0 13,3% 19,8 16,5%

20. Thun AG, Bozen 115,6 2,8% 1,4 1,2% 36,2 3,9% 12,6 10,9%

21. Brauerei Forst AGK, Algund 115,0 2,3% 6,0 5,2% 132,3 4,5% 20,0 17,4%

22. Samofi na - Dr. Josef Froschmayr AGK, Brixen 111,8 15,5% 4,7 4,2% 64,1 7,4% 17,0 15,2%

23. B.f.e. AG, Bozen 108,0 27,4% 6,2 5,7% 81,4 7,6% 10,3 9,5%

24. Hoppe AG, St. Martin in Passeier 106,6 -10,7% 0,2 0,2% 15,6 1,2% 29,4 27,5%

25. Verlagsanstalt Athesia AGK, Bozen 105,8 12,0% 7,0 6,6% 128,4 5,5% 33,9 32,0%

26. Monier AG, Kiens 104,1 14,7% 4,9 4,7% 52,4 9,3% 21,6 20,8%

27. Bayernland GmbH, Sterzing 103,4 7,3% 0,2 0,2% 6,9 2,8% 2,6 2,5%

28. Gkn Sinter Metals, Bruneck 102,5 -5,9% 6,8 6,6% 47,4 14,4% 30,2 29,5%

29. Iprona AG, Lana 98,1 13,4% 0,6 0,6% 20,1 3,1% 6,5 6,6%

30. Miele Italia GmbH, Eppan 90,1 2,5% 2,8 3,1% 29,4 9,5% 8,0 8,8%

31. Technoalpin AGK, Bozen11 88,4 25,7% 0,2 0,2% 11,7 1,8% 8,0 9,1%

32. Obfi nim AGK, Bozen 87,7 7,1% 1,0 1,1% 12,7 7,9% 16,7 19,0%

33. Bauexpert GmbH, Bruneck 87,6 4,5% -1,6 -1,8% 10,5 -15,0% 9,7 11,0%

34. Sportler AG, Bozen4 83,0 8,8% 0,7 0,8% 10,1 6,6% 14,4 17,3%

35. Watts Industries Italia GmbH, Bozen 78,3 19,2% 4,2 5,4% 31,2 13,5% 9,0 11,4%

36. Zh General Construction Comp. AG, S. in Taufers 76,1 --- 0,1 0,1% 10,6 0,7% 11,3 14,8%

37. Oberosler Cav. Pietro AGK, St. Lorenzen 75,2 -21,6% 0,1 0,1% 8,7 1,2% 10,3 13,8%

38. Elektrisola Atesina GmbH, Sand in Taufers 74,9 -13,6% 1,9 2,6% 32,1 6,0% 9,7 13,0%

39. Hans Zipperle AG, Meran1 73,7 38,2% 2,0 2,7% 20,7 9,5% 11,2 15,1%

40. Maico GmbH, St. Leonhard in Passeier 73,4 -0,3% 2,9 3,9% 29,1 9,8% 6,3 8,5%

41. Autoindustriale GmbH, Bozen 72,6 2,0% -3,2 -4,5% 7,8 -41,6% 8,8 12,1%

42. Prinoth AG, Sterzing3 70,8 27,5% 9,3 13,1% 36,4 25,5% 5,7 8,1%

43. Atzwanger AGK, Branzoll 69,9 -22,4% 0,2 0,3% 10,7 2,0% 13,5 19,4%

44. Seltrade AG, Bozen 69,3 57,1% 0,2 0,3% 1,0 21,9% 0,4 0,6%

45. Selva AGK, Bozen 67,6 -4,1% 0,6 0,9% 23,7 2,5% 12,3 18,3%

46. Ober Alp AG, Bozen 67,4 12,1% 2,5 3,7% 12,9 19,3% 7,2 10,7%

47. Superdistribuzione GmbH, Bozen 67,3 10,5% 1,6 2,4% 7,1 23,0% 4,3 6,3%

48. Recla GmbH, Schlanders 67,1 11,3% 3,2 4,8% 10,9 29,7% 6,8 10,1%

49. Schenk Italia AG, Auer 66,3 8,0% 1,3 2,0% 12,4 10,8% 3,6 5,5%

50. Röfi x AG, Partschins 65,7 2,1% 0,7 1,1% 15,0 4,7% 6,9 10,5%

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe

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51. Fendt Italiana GmbH, Lana 64,9 -2,7% 2,1 3,3% 18,3 11,7% 1,8 2,7%

52. Exquisa Italia GmbH, Bozen 64,1 26,0% 0,0 0,1% 0,1 37,8% 1,9 2,9%

53. Omniscom GmbH, Bozen 62,3 -4,6% -3,0 -4,8% 2,0 -152,1% 10,4 16,7%

54. Torggler AGK, Meran 60,3 -5,8% 1,7 2,8% 45,8 3,7% 10,4 17,3%

55. Auto Brenner AG, Bozen 59,1 3,6% 0,1 0,2% 3,8 3,6% 3,0 5,1%

56. Al-ko Kober GmbH, Vintl 58,2 -1,1% 2,3 3,9% 23,8 9,6% 7,7 13,3%

57. Pichler Hochbau / StahlbauK, Bozen 57,0 1,0% 5,2 9,2% 39,8 13,2% 12,2 21,4%

58. Wörndle Interservice GmbHK, Bozen 56,6 4,1% 0,9 1,6% 6,0 15,3% 5,2 9,2%

59. Jenbacher GmbH, Bozen 56,3 27,9% 5,8 10,2% 15,7 36,8% 3,3 5,9%

60. Rubner Ingenieurholzbau AG, Kiens 55,8 -4,2% 2,1 3,7% 28,3 7,3% 8,3 14,9%

61. Billig AG, Neumarkt 55,3 2,4% 0,5 0,9% 7,7 6,2% 6,1 11,1%

62. Tecno Spot GmbH, Bruneck 54,4 55,5% 1,4 2,5% 2,8 48,7% 0,8 1,4%

63. Selectra AG, Bozen 54,3 -1,9% 1,3 2,5% 13,7 9,8% 5,7 10,5%

64. Cosbau AG, Nals 54,0 40,0% -0,0 -0,0% 8,1 -0,2% 6,3 11,7%

65. Durst Phototechnik AG, Brixen 53,5 3,9% 5,6 10,5% 30,9 18,1% 10,4 19,4%

66. Alupress AG, Brixen 53,2 -6,8% 6,1 11,5% 39,1 15,6% 15,5 29,1%

67. Knoll Dental GmbHK, Bozen 51,1 4,0% 1,1 2,2% 6,2 18,1% 3,0 5,8%

68. Pircher Oberland AG, Toblach 50,8 -5,8% 0,1 0,2% 11,5 1,0% 7,0 13,7%

69. A. Rieper AG, Vintl 50,3 35,3% 0,1 0,3% 7,4 1,8% 5,4 10,7%

70. Pfeifer & Langen Italia GmbH, Bozen 49,5 -9,3% 0,0 0,0% 15,3 0,0% 0,0 0,0%

71. Julius Meinl Italia AG, Bozen 49,2 -9,5% -1,5 -3,1% 5,8 -26,3% 4,6 9,2%

72. Rubner Haus AG, Kiens 47,9 7,6% 1,9 3,9% 34,2 5,4% 10,4 21,7%

73. Gasser GmbH, St. Lorenzen10 47,4 -13,6% 1,2 2,5% 30,3 3,9% 3,8 7,9%

74. Garage Alpe AG, Bozen 45,9 -0,5% 0,6 1,3% 2,4 24,1% 1,2 2,7%

75. Hans Klotz GmbH, Bozen 45,8 52,6% 1,8 4,0% 1,9 95,7% 0,1 0,2%

76. Duka AG, Brixen 44,1 -1,6% 2,5 5,6% 25,4 9,8% 6,9 15,6%

77. Bimotor AG, Bozen 43,3 -11,6% -0,1 -0,3% 1,1 -13,4% 1,1 2,6%

78. Agrochimica AG, Bozen 42,5 -1,4% 0,6 1,5% 8,7 7,4% 1,6 3,8%

79. Zumtobel Illuminazione GmbH, Vahrn11 41,8 3,5% 0,2 0,5% 9,5 2,1% 2,1 5,0%

80. Rail Traction Company AG, Bozen 41,4 11,4% -5,8 -14,0% 1,7 -339,1% 7,0 16,9%

81. Ineco Auto AGK, Bozen 41,3 -4,3% 2,3 5,5% 8,8 26,1% 0,9 2,2%

82. Centralauto GmbH, Bozen 41,0 -12,0% -1,0 -2,5% 0,0 -2387,4% 2,1 5,2%

83. Anjoka GmbH, Pfalzen 40,9 10,0% 0,3 0,7% 0,6 51,0% 3,9 9,6%

84. P.A.C. AGK, Bozen 40,5 -6,4% 0,3 0,6% 8,4 3,1% 6,8 16,7%

85. Wipptaler Bau AGK, Brenner 40,1 -11,9% -1,1 -2,7% 31,0 -3,4% 7,2 17,9%

86. Innerhofer Holding AGK, St. Lorenzen 39,7 11,2% 0,0 0,0% 14,4 0,0% 5,7 14,5%

87. Nordpan AG, Olang 39,2 11,2% 0,5 1,2% 30,2 1,6% 4,4 11,3%

88. Fructus Meran AG, Terlan 38,9 18,8% 2,0 5,2% 8,5 23,9% 4,4 11,3%

89. Wolf System GmbH, Freienfeld 38,3 13,7% 0,4 1,1% 1,0 42,6% 9,6 25,1%

90. Palfi nger Gru Idrauliche GmbH, Bozen 38,1 6,0% 1,1 3,0% 2,7 41,8% 3,0 7,9%

91. Schweitzer Project AGK, Naturns 37,9 -15,3% 1,4 3,8% 9,1 15,6% 7,1 18,7%

92. Bimobil AG, Bozen 37,7 -4,3% -0,4 -1,0% 1,0 -39,2% 1,5 3,9%

93. J.F. Amonn Holding AGK, Bozen 37,0 1,3% 0,5 1,3% 42,4 1,2% 6,3 17,0%

94. Nagel Italia GmbH, Bozen 36,7 8,7% -0,6 -1,6% 0,3 -210,5% 4,2 11,4%

95. Doppelmayr Italia GmbH, Lana5 36,2 -51,6% 5,5 15,1% 34,2 16,0% 6,2 17,1%

96. Baustoffe Roman Terzer GmbH, Neumarkt 35,6 2,1% 0,1 0,4% 5,5 2,6% 2,7 7,5%

97. Alpi AGK, Welsberg 35,2 8,8% 1,3 3,7% 15,9 8,3% 8,8 25,1%

98. Progress AG, Brixen 34,5 -34,2% 0,1 0,3% 11,3 1,0% 5,4 15,6%

99. Italtrade GmbH, Meran 34,1 37,4% 0,9 2,7% 6,3 14,4% 1,0 3,0%

100. Bignami AG, Auer 33,8 8,4% 2,6 7,8% 22,6 11,7% 3,1 9,3%

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe

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101. Straudi Fin AGK, Bozen 33,6 4,8% -1,4 -4,2% 3,7 -38,2% 5,0 14,8%

102. Progress Maschinen & Automation AG, Brixen 33,4 11,8% 1,3 3,8% 4,9 25,8% 4,3 13,0%

103. Computerlinks AG, Bozen 33,4 32,7% 1,4 4,2% 3,5 40,3% 1,8 5,4%

104. Gastrofresh GmbH, Ritten 33,3 8,2% 1,1 3,2% 2,1 51,7% 3,0 9,0%

105. Karl Pedross AGK, Latsch 33,1 -5,6% 0,2 0,7% 8,8 2,6% 8,1 24,5%

106. Seab AG, Bozen 32,8 0,8% 1,1 3,2% 11,6 9,1% 10,4 31,7%

107. Ladurner AG, Dorf Tirol 32,3 -37,9% 2,5 7,6% 9,1 26,9% 5,9 18,3%

108. Sel Edison AGK, Kastelbell 32,2 28,3% 13,1 40,6% 101,3 12,9% 0,6 1,8%

109. Oil Italia GmbH, Bozen 32,0 15,1% 0,1 0,4% 1,5 8,8% 0,1 0,4%

110. Auto Ikaro GmbH, Bozen 31,9 -14,2% 0,3 0,9% 2,6 10,5% 1,4 4,3%

111. Dreika AG, Bozen 31,9 -3,8% 1,5 4,7% 4,6 33,0% 3,0 9,5%

112. Tiwag Italia GmbH, Bozen 31,6 -30,9% -0,2 -0,7% 0,8 -28,3% 0,2 0,8%

113. Rotolongo AG, Bozen 31,1 13,7% -0,1 -0,5% 1,1 -13,8% 7,8 24,9%

114. Igna’s Tour GmbH, Neumarkt 31,1 49,1% 0,8 2,6% 1,1 76,1% 0,9 2,8%

115. Liebherr - Emtec Italia AG, Brixen 30,7 9,3% -0,5 -1,6% 1,9 -26,8% 3,4 11,0%

116. Wenatex Italia GmbH, Brixen 30,3 40,4% 0,0 0,0% 0,4 0,5% 5,5 18,1%

117. Bozen Import GmbH, Ritten 29,7 -9,6% 0,3 1,1% 3,3 9,7% 0,2 0,6%

118. Alpewa GmbH, Bozen 29,4 -24,3% 0,3 0,9% 6,7 4,0% 1,9 6,3%

119. Frener & Reifer Metallbau GmbH, Brixen 29,4 -17,8% 0,4 1,4% 10,9 3,9% 6,5 22,2%

120. S.p.v. GmbH, Bozen 29,3 -4,9% 0,5 1,5% 0,5 87,9% 1,4 4,7%

121. Sparim AG, Bozen 29,3 -64,2% 10,8 36,8% 273,1 3,9% 2,1 7,2%

122. Niederwieser AG, Leifers 29,1 5,2% 2,8 9,7% 13,2 21,5% 2,3 8,0%

123. Selgas AG, Bozen 28,8 19,6% 1,8 6,1% 22,2 7,9% 1,5 5,1%

124. Bieffe Discount GmbH, Bozen 28,6 13,5% -0,2 -0,8% 0,9 -27,8% 2,2 7,7%

125. Intercable GmbH, Bruneck 28,5 -2,4% 4,3 15,2% 45,4 9,5% 6,7 23,4%

126. Bautechnik GmbH, Bozen 27,9 2,0% 0,8 3,0% 6,1 13,6% 3,3 12,0%

127. Stadtwerke Brixen AG, Brixen 27,8 14,5% -0,3 -1,0% 42,9 -0,6% 4,5 16,2%

128. Motorunion GmbH, Meran 27,7 -2,4% -0,2 -0,7% 1,0 -18,3% 2,1 7,7%

129. Schneider Papier Italia GmbH, Bozen 27,5 28,1% 0,3 1,2% 5,5 5,9% 1,2 4,4%

130. Karl Pichler AG, Algund 27,0 3,9% 0,2 0,9% 12,5 2,0% 3,0 11,0%

131. Metall Steel GmbH, Bozen 26,8 2,8% 0,3 1,0% 6,3 4,3% 1,0 3,6%

132. Kostner GmbH, Vahrn 26,8 14,0% 0,2 0,6% 3,7 4,2% 0,7 2,6%

133. Gramm AG, Bozen 26,3 1,3% 0,5 1,8% 9,0 5,3% 3,2 12,3%

134. Cea Italia GmbH, Bozen 26,1 15,8% 0,9 3,4% 1,3 66,8% 0,3 1,2%

135. Rothoblaas GmbH, Kurtatsch 25,9 21,2% 0,9 3,5% 4,9 18,9% 3,9 15,2%

136. Warsteiner Italia GmbHK, Bozen 25,9 -8,1% -0,1 -0,3% 4,1 -2,1% 1,8 6,9%

137. Weger Walter GmbH, Kiens 25,8 1,1% 0,0 0,0% 4,2 0,3% 5,5 21,3%

138. Interservice Italia GmbH, Bozen 25,7 23,2% 0,0 0,0% 0,2 5,2% 0,0 0,0%

139. Gasser Paul GmbH, St. Lorenzen 25,4 36,0% 3,2 12,8% 22,4 14,5% 2,6 10,4%

140. Edilfer GmbH, St. Lorenzen 25,1 1,3% 0,2 0,7% 3,7 4,4% 2,5 10,2%

141. Pneusmarket Bolzano GmbH, Bozen 24,9 81,7% 0,1 0,5% 4,4 3,1% 2,8 11,3%

142. Moser GmbH, Naturns 24,9 0,0% 0,1 0,4% 5,4 1,9% 1,7 6,7%

143. Frulana GmbH, Lana 24,9 71,1% 0,4 1,7% 0,6 72,6% 0,3 1,0%

144. Schönhuber Franchi AG, Bozen 24,5 -14,7% 0,3 1,2% 10,0 2,9% 4,1 16,6%

145. Nils AG, Burgstall 24,3 1,6% 0,2 0,7% 3,2 5,5% 1,7 6,9%

146. F.lli Santini GmbH, Bozen 24,3 0,3% -0,2 -0,7% 1,8 -9,8% 3,1 12,6%

147. Hafner GmbH, Bozen 23,9 175,0% 0,0 0,1% 2,9 1,0% 1,2 5,0%

148. Naturallook GmbH, Bozen 23,8 10,0% 0,2 0,8% 3,7 5,2% 1,6 6,9%

149. Nikolaus Bagnara AG, Eppan 23,1 10,3% -0,2 -1,0% 10,3 -2,3% 2,2 9,4%

150. Brennercom AG, Bozen 23,0 9,8% 2,3 10,1% 25,0 9,3% 5,0 21,6%

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe

Page 43: Südtirol Panorama_1_2012

Südtirol Panorama Oktober | 2009 43

DIE TOP 250

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QUOTE ***

151. Eco-center AG, Bozen 22,6 3,9% 0,5 2,1% 10,9 4,3% 6,4 28,2%

152. Hotel Palace Betriebs GmbH, Meran 22,0 17,6% 1,2 5,5% 3,0 40,1% 4,7 21,6%

153. Passuello GmbH, Percha 21,8 24,2% 0,3 1,5% 3,1 10,8% 0,1 0,6%

154. Pompadour Tee GmbH, Bozen5 21,7 12,0% 1,4 6,5% 7,7 18,2% 1,9 8,9%

155. Apparatebau GmbH, Neumarkt 21,6 -2,6% 0,7 3,1% 5,6 11,9% 6,0 27,8%

156. Makino Italia GmbH, Bozen5 21,6 -33,0% -1,1 -5,2% 0,5 -238,9% 2,8 12,9%

157. Rabensteiner GmbH, Brixen 21,3 19,3% 0,3 1,6% 2,0 16,9% 2,2 10,3%

158. Elpo GmbH, Bruneck 21,3 -8,8% 0,2 1,1% 1,8 12,1% 5,1 24,0%

159. Südtirol Fenster GmbH, Gais 21,1 0,1% 0,3 1,4% 4,7 6,3% 6,4 30,4%

160. Nuova Gerhò Dental Division GmbH, Terlan 21,1 14,4% -0,5 -2,2% 0,6 -77,2% 0,9 4,4%

161. Vetter Italia GmbH, Bozen 21,0 7,4% 0,3 1,3% 0,6 48,3% 0,5 2,4%

162. Velta Italia GmbH, Terlan 20,9 -5,9% 1,6 7,6% 8,9 17,9% 2,0 9,3%

163. Mediasat AG, Bozen 20,9 -8,9% 0,6 3,1% 2,5 25,6% 0,8 4,1%

164. Pircher Brennerei AG, Lana 20,7 0,2% 0,4 1,8% 2,6 14,2% 2,1 10,1%

165. Karrell GmbH, Salurn 20,7 7,0% 0,1 0,2% 1,9 2,5% 3,5 17,0%

166. Pan Tiefkühlprodukte GmbH, Leifers 20,6 1,3% 0,9 4,4% 3,7 24,6% 5,0 24,3%

167. S.e.t.a. AG, Bozen 20,4 0,6% 0,3 1,4% 4,8 6,1% 11,5 56,2%

168. Pa Service GmbH, Bozen 20,4 0,4% 0,8 3,9% 1,4 55,2% 0,8 4,1%

169. Egma Obstversteigerung GmbH, Terlan 20,2 19,2% 0,7 3,2% 3,6 18,2% 0,7 3,6%

170. Lunch Time AG, Bozen8 20,0 15,6% 0,7 3,6% 1,6 44,2% 0,2 1,0%

171. Baugroup GmbH, Vahrn 19,9 -2,4% 0,1 0,4% 0,3 23,8% 0,2 0,8%

172. Thaler GmbH, Bozen 19,8 2,8% 0,1 0,3% 5,5 1,0% 3,7 18,7%

173. Damiani Holzindustrie AG, Brixen 19,7 -8,1% 0,2 1,1% 3,0 7,6% 1,9 9,7%

174. Develey Italia AG, Lana 19,7 13,2% 0,1 0,7% 1,4 9,4% 0,6 3,2%

175. Alpenbau GmbH, Terenten 19,7 602,6% 0,3 1,6% 1,5 20,6% 4,6 23,4%

176. S.m.s. Distribution GmbH, Bozen 19,6 -1,6% -0,1 -0,5% 0,6 -17,0% 1,7 8,7%

177. Fri-el S. Agata GmbH, Bozen 19,6 -12,1% 8,2 42,0% 26,5 31,0% 0,3 1,5%

178. Unionbau GmbH, Sand in Taufers 19,6 -62,0% 1,0 4,9% 8,4 11,3% 5,5 28,4%

179. Terra GmbH, Bozen 19,3 64,8% 0,7 3,7% 0,8 86,9% 0,5 2,6%

180. Microtec GmbH, Brixen11 18,9 14,6% 1,0 5,3% 2,9 34,5% 5,2 27,3%

181. Foppa GmbH, Neumarkt 18,8 7,6% 0,1 0,5% 1,1 8,6% 0,8 4,2%

182. Minus GmbH, Kurtatsch 18,6 0,2% 0,3 1,5% 5,9 4,6% 0,8 4,0%

183. Defranceschi AG, Branzoll 18,6 3,3% -0,4 -2,1% 12,6 -3,2% 4,0 21,5%

184. Wolftank Systems AG, Bozen 18,6 36,1% 0,4 2,2% 1,4 27,8% 1,2 6,2%

185. Autotest GmbH, Lana 18,5 8,2% 0,2 1,0% 1,0 18,5% 2,5 13,8%

186. Elettron Matteucci AG, Bozen 18,4 3,5% -0,4 -2,2% 1,5 -27,0% 1,2 6,7%

187. Paulaner Vertriebs-GmbH, Bozen 18,3 7,2% -0,2 -1,0% -0,1 197,3% 0,5 2,9%

188. Niederstätter AG, Bozen 18,1 -1,0% 0,1 0,6% 2,4 4,7% 2,3 12,9%

189. Transbozen Logistik GmbH, Barbian 18,1 1,9% 0,8 4,2% 1,1 71,1% 0,9 5,1%

190. Comac AG, Neumarkt 18,1 -17,0% -0,2 -1,1% 1,9 -10,4% 0,7 3,7%

191. Eurotherm AG, Eppan 18,0 5,8% 0,3 1,4% 1,7 14,7% 2,5 14,0%

192. Fri-el Campania GmbH, Bozen 17,9 -7,5% 7,8 43,2% 29,8 26,0% 0,1 0,7%

193. Impianti Colfosco AG, Corvara 17,9 -7,8% 2,5 14,1% 20,6 12,3% 4,3 23,8%

194. Euroclima AG, Bruneck 17,8 22,5% 0,4 2,0% 6,4 5,6% 4,0 22,6%

195. Panalex GmbH, Olang 17,8 -28,4% -0,1 -0,4% 1,7 -4,6% 1,2 7,0%

196. Hofer Group GmbH, St. Christina 17,6 -6,8% 0,6 3,6% 2,3 27,6% 4,9 27,6%

197. Gebr. Clementi GmbH, Leifers2 17,5 10,8% 0,0 0,1% 0,1 17,1% 0,1 0,4%

198. Hobag AGK, Sand in Taufers 17,5 -74,3% 2,7 15,6% 7,0 38,9% 1,3 7,7%

199. Plose Sistem Service AG, Brixen 17,3 -17,7% 3,9 22,7% 16,4 23,9% 1,0 5,5%

200. Loewe Italiana GmbH, Bozen 17,2 -18,5% 0,4 2,5% 0,9 50,4% 0,8 4,4%

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe

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44 Südtirol Panorama Oktober | 2009

DIE TOP 250

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QUOTE ***

201. Rubner Türenwerk AG, Kiens 17,0 2,5% 0,4 2,5% 14,8 2,8% 4,6 26,8%

202. Agrimport AG, Bozen 17,0 -27,0% 0,1 0,6% 0,4 27,0% 0,7 4,0%

203. Energy.dis GmbH, Brixen 16,9 5,8% 0,1 0,4% 0,3 29,3% 0,2 1,3%

204. Css AG, Bozen 16,9 7,3% 0,0 0,3% 1,1 4,0% 12,7 75,3%

205. Rema AG, Welsberg 16,8 -8,9% -0,2 -1,3% 3,4 -6,4% 2,9 17,5%

206. Chervò AG, Kastelruth 16,8 1,1% 0,2 0,9% 1,1 14,2% 1,4 8,1%

207. Oberschmied GmbH, Bruneck 16,7 3,6% 0,3 2,0% 8,7 3,8% 1,7 10,2%

208. Turbinenbau Troyer GmbH, Sterzing 16,7 20,9% 0,3 2,0% 3,1 10,9% 4,8 28,5%

209. Beton Eisack GmbH, Klausen 16,5 20,4% 0,1 0,5% 11,9 0,7% 2,7 16,6%

210. Marx AG, Schlanders 16,5 96,6% 0,1 0,5% 8,0 1,0% 2,8 16,8%

211. Erca GmbH, Bozen 16,4 32,6% 0,1 0,6% 0,6 15,2% 0,5 2,9%

212. Ossanna GmbH, Pfi tsch 16,2 0,9% -0,0 -0,1% 2,7 -0,4% 2,5 15,2%

213. Riwega GmbH, Neumarkt 15,9 1,6% 1,4 8,8% 6,2 22,5% 0,6 3,5%

214. Alpenfrucht S.r.l., Kurtinig 15,8 17,6% 0,4 2,2% 9,8 3,6% 1,4 8,9%

215. Meraner Muehle GmbH, Lana 15,7 1,0% 0,8 5,3% 14,0 6,0% 0,5 3,2%

216. Schweigkofl er GmbH, Ritten 15,6 -12,6% 0,0 0,2% 0,8 3,9% 2,9 18,8%

217. Erdbau GmbH, Meran9 15,5 14,6% 0,0 0,0% 1,1 0,4% 3,9 25,4%

218. Palbox AG, Neumarkt 15,4 10,6% 0,3 1,7% 16,9 1,6% 1,1 7,3%

219. Therme Meran AG, Meran 15,3 -1,9% -7,9 -51,5% 36,0 -21,9% 6,6 42,9%

220. Auto Ok AG, Auer 15,3 -3,9% -0,0 -0,0% 1,1 -0,5% 0,2 1,5%

221. Tunap Italia GmbH, Terlan 15,1 22,5% 1,5 10,1% 1,9 80,1% 3,3 21,8%

222. Franz Kraler GmbH, Toblach 15,0 -9,3% 0,1 0,4% 0,6 9,1% 0,2 1,0%

223. Umdasch Shop Concept GmbH, Leifers 15,0 5,8% -0,5 -3,5% 2,1 -24,5% 2,7 17,9%

224. Pramstrahler GmbH, Völs am Schlern 14,9 8,6% 0,4 2,5% 2,8 13,1% 0,8 5,5%

225. Frilo GmbH, Ritten 14,9 -6,8% -0,3 -1,9% -2,7 10,3% 2,4 16,1%

226. Wohnzentrum Jungmann AG, Brixen 14,9 -1,7% 0,0 0,0% 1,7 0,0% 3,0 20,3%

227. Bernard Bau GmbH, Montan 14,7 -16,7% 0,0 0,1% 0,9 1,2% 2,2 15,0%

228. Huber GmbH, Meran 14,7 -4,1% 0,1 0,6% 9,8 0,9% 2,0 13,6%

229. P. Grohe GmbH, Bruneck 14,7 0,1% 0,4 3,0% 6,6 6,8% 2,0 13,9%

230. Gartner Sports GmbH, Bozen 14,6 26,8% 0,8 5,8% 3,5 24,5% 0,8 5,7%

231. Schönhuber AG, Bruneck 14,6 -7,7% 0,7 5,1% 10,4 7,1% 1,5 10,2%

232. Autotransporte Günther GmbH, Vahrn 14,6 13,4% 0,3 2,2% 2,5 12,9% 4,5 31,1%

233. Plattner Bau AG, Leifers 14,5 -17,3% -0,4 -2,7% 0,9 -44,5% 2,7 18,7%

234. Profanter Manfred AG, Vintl 14,4 -6,8% 0,0 0,0% 0,1 3,4% 1,6 10,9%

235. Frutmac GmbH, Nals 14,3 13,8% 1,2 8,2% 3,6 32,9% 0,6 4,3%

236. Zingerlemetal AG, Natz/Schabs 14,3 -7,8% 0,0 0,2% 4,7 0,6% 1,9 13,0%

237. Achard Italia GmbH, Bozen1 14,0 1,7% 0,0 0,0% 0,0 5,9% 0,1 0,8%

238. Skidata GmbH, Bozen 13,9 9,4% 0,0 0,3% 0,6 6,8% 2,2 15,5%

239. Brixina GmbH, Brixen 13,8 -16,8% -0,1 -0,5% 1,4 -4,9% 0,8 5,8%

240. Merano Speck GmbH, Naturns 13,8 -1,2% 0,3 2,1% 1,6 18,4% 1,2 8,4%

241. Longo AG, Bozen 13,8 7,2% -0,0 -0,3% 1,0 -4,0% 3,5 25,2%

242. Kronplatz Seilbahn AG, Bruneck1 13,7 11,1% 2,5 18,2% 29,9 8,3% 1,9 14,1%

243. S.r. Servizi Di Ristorazione AG, Bozen 13,6 5,7% 0,0 0,1% 2,1 0,3% 1,8 13,4%

244. Garage Crepaz GmbH, Bruneck 13,4 -12,4% 0,4 2,8% 5,0 7,5% 1,3 10,0%

245. Acs Data Systems AG, Brixen10 13,4 -3,8% 0,0 0,1% 1,0 1,8% 3,1 23,4%

246. Kaufgut AG, Bozen 13,3 -2,1% -0,3 -1,9% 4,5 -5,7% 1,8 13,7%

247. Sudtirolfer GmbH, Branzoll 13,3 54,9% 0,2 1,5% 0,4 46,5% 1,2 9,2%

248. Isolcell Italia AG, Leifers 13,1 23,2% 0,0 0,3% 1,0 3,4% 2,3 17,3%

249. Italienische Parkgaragengesellschaft AG, Bozen 13,0 12,8% -0,1 -1,1% 45,2 -0,3% 2,9 22,0%

250. Wolf Fenster AG, Natz/Schabs 12,8 0,6% 0,4 3,3% 8,6 4,9% 3,0 23,7%

* Umsatzrendite: Gewinn / Umsatz | ** Eigenkapitalrendite: Gewinn / Eigenkapital | *** Personalkostenquote: Personalkosten / Umsatz | 1 Bilanz zum 30.06.08 | 2 31.07.08 | 3 31.01.09 | 4 29.02.09 | 5 31.03.09 | 6 30.04.09 | 7 31.10.08 | 8 30.09.08 | 9 31.08.08 | 10 31.03.08 | 11 30.04.08 |K konsolidierte Bilanz der Unternehmensgruppe

Page 45: Südtirol Panorama_1_2012

BUSINESSPR-INFO

Südtirol Panorama Oktober | 2009 45

Im Rahmen der Wirtschaft soff ensive wurde die Wirtschaft sförderung der Handelskammer Bozen durch eine

Reihe von Beratungs- und Weiterbil-dungsveranstaltungen verstärkt. „Über 100 Betriebe nahmen allein die Erstge-spräche und Folgeberatungen im Aus-maß von bis zu zwei Tagen mit Experten in den Bereichen Controlling, Finanz- und Kostensituation, Markt, Innovation und Kooperation sowie strategische Neuori-entierung in Anspruch“, freut sich Han-delskammerpräsident Michl Ebner.

WEITERBILDUNG IM MITTELPUNKT. Über 350 Unternehmer und Führungs-kräft e besuchten Weiterbildungsver-anstaltungen zu den aktuell relevanten Th emen Kreditverhandlung, Liquiditäts-maßnahmen, Kostenanalyse und –sen-kung sowie Mitarbeiterführung. Diese wurden vom WIFI, dem Weiterbildungs-service der Handelskammer, organisiert. Auch die Nachfrage nach dem vom Wirt-schaft sforschungsinstitut WIFO angebo-tenen Unternehmensselbsttest „Fit for Ra-ting“ war mit 1.800 Anfragen groß. Diese Soft ware ermöglicht es den Betrieben, die

eigenen Bilanzkennzahlen mit den Durch-schnittswerten der jeweiligen Branche zu vergleichen und somit die eigene Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage besser ein-zuschätzen.

ZAHLREICHE BETRIEBE NUTZEN DAS ANGEBOT. Hinzu kommt die Unterneh-mensplattform Zukunft , die es den Südti-roler Unternehmen via Internet gestattet, Verbesserungsvorschläge zum Bürokratie-abbau und zur Förderung einer positiven Wirtschaft sentwicklung zu unterbreiten. Mit dem Sonderprogramm „Kooperation in neue Märkte“ hat sich die EOS – Export Organisation Südtirol der Handelskam-mer zum Ziel gesetzt, Anreize für Koope-rationsmodelle von Betrieben zu schaff en, die in neuen Märkten Fuß fassen möchten. Bereits vier Kooperationsplattformen mit insgesamt 40 Unternehmen aus verschie-denen Branchen haben sich gebildet und bauen jeweils eine gemeinsame Vertriebs-struktur auf.

NEUAUFLAGE DER INITIATIVEN. „Alle Initiativen der Wirtschaft soff ensive wur-den von den heimischen Betrieben mit Interesse aufgenommen, sodass diese im Herbst fortgesetzt werden“, erklärt der Ge-neralsekretär der Handelskammer, Josef Rottensteiner. ◀

infobox

Wirtschaftsoffensive derHandelskammer BozenTel. 0471 945 642 [email protected] • www.handelskammer.bz.it/wirtschaftsoffensive

WirtschaftsoffensiveDie Handelskammer hat im Frühjahr 2009 ein Maßnahmenpaket geschnürt, um heimische Unter-nehmen in wirtschaft lichen Schwierigkeiten zu begleiten. Nachdem nun rund die Hälft e der vorgese-henen Mittel eingesetzt wurde, läuft die Wirtschaft soff ensive im Herbst weiter.

Projekt Zukunftssicherung.Die Handelskammer Bozen stellt in Zusam-menarbeit mit der Landesabteilung Hand-werk, Industrie und Handel Fördermittel und ein Beratungskonzept zur Verfügung, um krisengeschüttelten Unternehmen den Weg in eine sichere Zukunft zu ebnen. All jenen Unternehmen, die ab Beginn der Kri-se in wirtschaftliche Schwierigkeiten gera-ten sind, möchte das „Projekt Zukunftssiche-rung“ eine Hilfestellung geben. Damit soll der Fortbestand des Unternehmens sowie der Ar-beitsplätze gesichert werden. In bestimmten Fällen kann auch eine Neuausrichtung des Unternehmens angedacht werden. Der Ausgangspunkt der Intensivberatungen ist eine Schwachstellenanalyse durch einen Wirtschaftsfachmann. In der Folge entschei-det ein Expertenteam über die zu gewähren-de Fachberatung. Diese wird zu 70 Prozent gefördert, die Restkosten gehen zulasten des Unternehmens. Die Zielgruppe sind Unternehmen aus den Bereichen Handwerk, Industrie, Handel und Dienstleistungen, die laut EU-Richtlinie und Landesbeschluss ab dem Stichtag 01.07.2008 in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Ausgeschlossen sind Unternehmen, die Insolvenz beantragt haben oder kurz da-vor stehen, neu gegründete Unternehmen so-wie Unternehmen ohne positive Perspektive zur Fortführung. Das Projekt läuft bis Ende 2009.

Die Handelskammer Bozen zieht eine erste positive Bilanz zu den Maßnah-men der Wirtschaftsoffensive

Page 46: Südtirol Panorama_1_2012

BUSINESS

46 Südtirol Panorama Oktober | 2009

PR-INFO

Neues WohnenNach Sand in Taufers und Brixen ist das Pustertaler Familienun-ternehmen Jungmann nun nach Neumarkt expandiert. Das neue Wohnzentrum Jungmann bietet eine Erlebniswelt auf 10.000 qm.

Sohn Florian, Seniorchefi n Edeltraud, Tochter Christine, Gründer Max Josef und Sohn Andreas Jungmann bei der Segnung durch Pfarrer Franz Josef Campidell

Dietmar Rubner, Andreas Jungmann, Karl Gatterer und Klaus Pircher

Unternehmer Walter Pichler bei der ersten offi ziellen Besichtigungstour

Im Wohnzentrum Jungmann fi nden sich auch visionäre Wohnwunder aus Holz

Es ist der Aufb ruch in eine neue Ära in der Firmengeschichte der Familie Jungmann: Nach Sand in

Taufers und Brixen hat das Ahrntaler Fa-milienunternehmen nun den Schritt in das Unterland gewagt und in Neumarkt ein neues Wohnzentrum mit einer Flä-che von 10.000 Quadratmetern eröff net. Der neue Standort soll vor allem Kun-den aus der südlichen Landeshälft e, aber auch jene aus der Nachbarprovinz Trient ansprechen. „Bereits seit Längerem ha-ben wir nach einem neuen Standort für eine Expansion gesucht. Eine Studie hat schließlich ergeben, dass sich Neumarkt hierfür als idealer Standort anbietet“, so Firmengründer Max Jungmann. Landes-rat Michl Laimer freute sich in seiner An- Fo

tos:

Ale

xand

er A

lber

Page 47: Südtirol Panorama_1_2012

BUSINESS

Südtirol Panorama Oktober | 2009 47

PR-INFO

infobox

Wohn-Zentrum Jungmann AGObere Insel Straße 4039044 [email protected]

Auf 10.000 qm erstreckt sich die Aus-stellungsfl äche des Wohnzentrums

Jungmann in Neumarkt

sprache über den Mut der Familie Jung-mann, gerade in Krisenzeiten einen solch mutigen Schritt zu wagen.Ein Schritt, der nicht nur die Umsatz-zahlen des Unternehmens erhöhen, sondern auch die Beschäft igungszahlen steigern soll. Insgesamt beschäft igt das Tauferer Unternehmen nun 150 Mitar-beiter und zählt damit zu einem der per-sonalintensivsten Unternehmen Südti-rols.

MUTIGE EXPANSIONEN. Voller Stolz blickt Firmengründer Max Josef Jung-mann auf 37 Jahre Firmengeschichte zu-rück. 1972 hat er in Steinhaus im Ahrn-tal den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt: Mit einem gerade mal 300 qm

großen Verkaufspunkt und nur einem Mitarbeiter. Steinhaus erwies sich als zu entlegen, also eröff nete er sechs Jahre später in Sand in Taufers ein 1.900 qm Möbelhaus. Doch auch damit gab sich Max Josef Jungmann nicht zufrieden. Als Visionär wusste er, dass die Möbelbran-che ihre beste Zeit noch vor sich hatte. Er expandierte nach Brixen und eröff nete dort im Jahre 1991 das größte Einrich-tungshaus Südtirols.

FAMILIENZUSAMMENHALT. Mittlerweile haben seine Söhne Andreas und Florian sowie seine Tochter Christine wichtige Führungsaufgaben übernommen und bli-cken mit dem neuen 75.000 Kubikmeter großen Sitz in Neumarkt erwartungsvoll

in die Zukunft . „Das Wohnzentrum mit den drei Etagen ist so groß, dass darauf zwei Fußballfelder untergebracht werden könnten. Um den Energieaufwand zu re-duzieren, wurde auf der gesamten Dach-fl äche eine Fotovoltaikanlage installiert“, erzählt der stolze Architekt Raimund Ho-fer bei der Eröff nungsrede vor 500 Gäs-ten aus Wirtschaft und Politik. ◀

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SCUDO FISCALEPR-INFO

48 Südtirol Panorama Oktober | 2009

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Diskret und persönlichDie Jagd nach nicht deklariertem Auslandsvermögen ist seit 15. September eröff net. Doch was ist bei der Rückführung dieses Vermögens zu beachten? Ein Gespräch mit Josef Prader, Gründer der Prader Bank, über das Prozedere der Rückführaktion und zwei grundsätzliche Werte einer Privatbank.

SÜDTIROL PANORAMA: Scudo bedeutet Schutzschild. Wogegen bietet der Scudo Fiscale Schutz?

JOSEF PRADER: Er bietet Schutz gegen steuerrechtliche, zivilrechtliche und steu-erlich bedingte strafrechtliche Belangung von Personen, die in Italien steuerpfl ich-tig sind und ihr Vermögen in Italien nicht erklärt und versteuert haben. Der Scu-do gewährt Straff reiheit, wenn der Be-treff ende das Vermögen jetzt nach Ita-lien zurückbringt oder legalisiert und eine Strafsteuer von fünf Prozent entrichtet.

Nun gewährt der Scudo ja auch Anony-mität – wie weit reicht sie?Damit die nach Italien zurückgeführten Gelder anonym bleiben, hat der Staat vor allem die Banken dazwischengeschaltet, welche die geheime Erklärung von ihren Kunden annehmen, ein geheimes Kon-to für das Vermögen einrichten und an-onym die Strafsteuer an den Staat zah-len. Wird das Vermögen dann auf diesem Konto weiter betreut und veranlagt, ist

der Schutz perfekt, da die Bank die lau-fenden, anfallenden Steuern aus den Ge-winnen direkt und anonym an den Staat liefert. Vorausgesetzt, die Bank agiert diskret.

Das bedeutet?Eine Bank, die von Grund auf auf Dis-kretion und persönliche Betreuung aufgebaut ist, wie die Prader Bank, wird mehr Vorsicht walten lassen, als eine Retailbank, wo viele Personen in-tern auf Konten zugreifen können oder Banken mit häufi gem Betreuerwech-sel, wo wichtige Kundeninformationen verloren gehen können und dann zu-fällig bei einer Kontrolle ans Tageslicht kommen.

Diskretion ist also fundamental …Ja. Diskretion und die Zeit, persönlich auf den Kunden einzugehen. Wenn ein Kunde nur eine Nummer ist, ich sei-ne persönliche Geschichte nicht kenne, dann gehe ich auch mit seinen Daten nicht sorgsam genug um.

Wie ist es, wenn man das Vermögen im Ausland lässt und es nur legalisiert?Dann erfolgt die Bezahlung der Strafsteu-er zwar anonym, aber ich muss per Ge-setz mein Vermögen und dessen Erträge im Ausland bei der nächsten Steuererklä-rung aktiv deklarieren. Bei Unterlassung drohen drastische Strafen.

Es ist ja nicht der erste Scudo; da fragt man sich vielleicht, ob man ihn nicht ein-fach aussitzen soll Das halte ich für sehr unvernünft ig. Das internationale Umfeld ist ganz anders, als es 2003 war. Angesichts der weltwei-ten Krise und den damit verbundenen Schwierigkeiten, trachten die Staaten, möglichst viel Kapital ins Land zu holen. Der internationale Druck auf Staaten, die Informationen zurückhalten und Steuer-evasoren decken, wird zunehmend stär-ker, der Datenaustausch zwischen Staaten immer effi zienter, die Kontrollen dras-tisch schärfer und die Strafen härter.

Auf den Punkt gebracht …Nicht zögern, sondern die Chance nut-zen, die dieser Scudo bietet. Das ist ein Appell an die Vernunft , denn auch aus dem Schweizer Bankgeheimnis ist mitt-lerweile eher ein „Schweizer Käse“ gewor-den. Zum anderen wird das Vermögen auf diese Weise ja auch einsetzbar. Das kommt nicht nur dem Einzelnen, son-dern der gesamten Wirtschaft entgegen. ◀

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Prader Bank AGMusterplatz 2, 3. Stock39100 BozenTel. 0471 06 77 88

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Josef Prader, der Gründer der Prader Bank mit Sitz in Bozen

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SCUDO FISCALE

Südtirol Panorama Oktober | 2009 49

Letzte ChanceEs ist der letzte Lockruf des italienischen Fiskus: Durch den Scudo Fiscale 2009 kann widerrechtlich im Ausland gehaltenes Vermögen legalisiert werden. Südtirol Panorama erklärt die politischen Hinter-gründe dieser Fluchtgeldamnestie und fragt nach, was sich die Südtiroler Banken davon erwarten.

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Wer vom Scudo Fiscale jetzt

nicht Gebrauch macht, dem werden später die

Hände gebunden sein

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50 Südtirol Panorama Oktober | 2009

BÖRSE AKTUELL

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GoldMitte September übersprang das Edelme-tall die psychologische Marke von 1000 Dollar je Unze. Damit liegt der Goldpreis doppelt so hoch wie vor vier Jahren. In Euro ausgedrückt macht der Anstieg aber nur 50 Prozent aus: Der Goldpreis ist also zu einem großen Teil Ausdruck des Wert-verfalls der amerikanischen Währung. THOMAS AMONN

Der Goldpreis lag Mitte September dop-pelt so hoch wie noch vor vier Jahren

Ein Jahr danach Vor einem Jahr stand die Finanzwelt vor ihrem Untergang. Seit die Re-gierungen für die hohen Risiken bürgen, laufen die Geschäft e aber wieder rund. Es gibt viele Mana-ger an der Wall Street, die

am liebsten weitermachen würden wie vor dem 15. September 2008. Sie sehen keinen Reformbe-darf, schon gar nicht, wenn es um die Höhe der eigenen Bezahlung geht: „BAB“ nennen das die Händler in New York: „Bonuses are back“!Leider ist die Gefahr aber noch nicht vorbei. Derzeit wird vieles künstlich am Leben erhalten: Weitere Bankenpleiten und ein weiterer Wachs-tumseinbruch sind nicht auszuschließen. Beim gerade zu Ende gegangenen G-20-Gipfel in Pittsburgh (USA) wurden zwar einige kon-krete Maßnahmen getroff en, wie die Pfl icht zur höheren Eigenkapitalausstattung der Banken – es ist aber fraglich, ob dies vor künft igen Kri-sen schützt. Aus diesen Gründen sind wir bei unserer An-lagestrategie vorsichtiger geworden und haben den Aktienanteil in unseren Investments in den letzten Tagen zurückgefahren. Interessant blei-ben – wobei man auch hier Vorsicht walten las-sen sollte – einige sogenannte „Emerging Mar-kets“, wie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) und allgemein der Technologie-sektor. Rohstoff aktien haben unserer Meinung nach genauso wenig Wachstumschancen. So-genannte „High Yield Anleihen“ dagegen bie-ten eine interessante risikoadjustierte Rendite – die Auswahl dieser Finanztitel sollte man je-doch Profi s überlassen und daher spezialisierte Fonds kaufen.

HANSJÖRG AUGSCHÖLL ist Geschäft sführer der Laurin Capital Management SIM.

Es ist wohl die letzte Chance, im Ausland gehaltenes Vermögen, das in der Steuererklärung bisher nicht

angegeben wurde, zu legalisieren. Möglich macht dies die italienische Regierung noch bis zum 15. Dezember 2009 durch den so-genannten Steuerschutzschild „Scudo Fis-cale“. Für eine Abgeltungssteuer von 5 Pro-zent des off engelegten Vermögens ist man mit dem Fiskus wieder im Reinen. „Wenn man das Vermögen nicht jetzt nach Italien zurückholt, dann gelingt das ohne hohe Strafen überhaupt nicht mehr“, ist Johann Hitthaler, Leiter des Zentrums für Vermö-gensverwaltung in der Südtiroler Sparkas-se überzeugt. Kurz nach Beginn des Steu-erschutzschildes am 15. September hat das römische Parlament die Fluchtgeldamnes-tie auf Personen ausgedehnt, die sich einer Bilanzfälschung schuldig gemacht haben. Auch eine Reihe von Steuervergehen, wie unterlassene Steuererklärungen mit be-trügerischer Absicht, abgefasste Steuerer-klärungen und die Zerstörung von Buch-haltungsunterlagen verzeiht der Scudo. Aber Achtung: „Gewinnorientierte Ge-sellschaft en sind prinzipiell vom Scudo ausgeschlossen. Unternehmer können das rückgeführte Vermögen nur als Private zur Kapitalaufstockung im Betrieb verwen-den“, erklärt Johann Hitthaler. Geldmit-tel, die direkt in die Gesellschaft fl ießen, können unverändert zu Prüfungen in der Gesellschaft führen.

DER SCUDO FISCALE ALS KONJUNK-TURSPRITZE. Durch die Ersatzsteuer von 5 Prozent werden die maroden Staatskassen

wieder gefüllt. Wirtschaft s- und Finanzmi-nister Giulio Tremonti hat signalisiert, dass er sich von der neuen Amnestie zumin-dest Einnahmen in der Größenordnung von 3 bis 4 Milliarden Euro erhofft . Über diese Einkünft e kann die Berlusconi-Re-gierung dann frei verfügen. „Wahrschein-lich wird damit das Haushaltsdefi zit ge-kürzt, das tendenziell gegen 5 Prozent des BIP drift et“, vermutet Gerhard Pfaff stal-ler, Abteilungsleiter-Stellvertreter für den Bereich Privatkunden der Raiff eisen Lan-desbank. „Die Einnahmen durch die Strafsteuer sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und schnell verpufft “, glaubt Johann Hitthaler. „Ausschlaggebend ist, dass frisches Geld in den Wirtschaft szyklus fl ießt und dort wie-der Steuern generiert“, so Hitthaler. Und Peter Rosatti von der Prader Bank ergänzt: „Der Scudo bringt frisches Kapital, das in-vestiert wird. Durch Investition entsteht Wertschöpfung, das heißt, das Kapital trägt zur Steigerung des BIP bei und stärkt da-durch die Wirtschaft .“

WIE VIEL KAPITAL BRINGT DER SCUDO FISCALE ZURÜCK? Vieles spricht dafür, dass diese Steueramnestie mehr Geld nach Italien spült als die bisherigen Amnesti-en. Zum einen stellt die Ersatzsteuer von 5

Johann Hitthaler: „Der Scudo Fiscale bringt frisches Geld in die Wirtschaft“

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Stichwort Scudo Fiscale

Noch bis zum 15. Dezember 2009 gilt in Ita-lien der steuerliche Schutzschild Scudo Fis-cale. Für eine Abgeltungssteuer von 5 Prozent an den italienischen Fiskus kann widerrecht-lich im Ausland deponiertes Vermögen legali-siert werden. Die Einzahler sind von nachträg-lichen Kontrollen, Strafzinsen und Geldbußen befreit. Die Rückführung des offengelegten Auslandsvermögens nach Italien ist verpfl ich-tend, wenn es sich außerhalb der EU befi ndet. Für Vermögen innerhalb der EU gibt es die Möglichkeit der Legalisierung ohne Rückfüh-rung nach Italien. Der Scudo Fiscale kann von natürlichen, in Italien steuerpfl ichtigen Personen, einfachen Gesellschaften und So-zietäten, nicht gewerblichen Körperschaften und Trusts in Anspruch genommen werden. Die Erklärung der Vermögenswerte erfolgt an die Bank oder an einen Finanzintermedi-är, die für den Kunden ein geheimes Konto einrichten und die Strafsteuer von 5 Prozent an den Fiskus überweisen. Das Vermögen ist anschließend frei verfügbar und kann für alle Zwecke verwendet werden. Die Anonymität des Kunden bleibt gewahrt, denn während des Vorgangs wird den Behörden nichts ge-meldet. Wer nicht von der Steueramnestie Gebrauch macht, muss mit einer Verwal-tungsstrafe zwischen 150 und 480 Prozent des hinterzogenen Betrags rechnen.

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Schweiz

Luxemburg

Deutschland

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andere

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2001 – 2002

Prozent ein relativ geringes Bußgeld dar, und zum anderen wird die Steuerhinterziehung von der Finanzpolizei stärker bekämpft als bisher. In der Vergangenheit hat der italienische Staat bereits zwei Steueramnestien eingeführt, um verloren gegangenes Ka-pital in die Volkswirtschaft zurückzuholen. Den ersten Scudo Fiscale gab es im Jahr 2001. Bei einem beschei-deneren Bußgeld von 2,5 Prozent der unterschlagenen Summen wurden 59 Milliarden Euro off engelegt. Der zweite Scudo Fiscale war nicht ganz so erfolgreich: Lediglich 18 Milliarden Euro wur-den deklariert. Damit fl ossen durch die Abgeltungssteuer bei der zweiten Amnestie 0,5 Milliarden Euro direkt in die italienischen Staatskassen, während es beim ersten Scudo Fiscale noch 1,4 Mil-liarden Euro waren.

„Die italienischen Finanzbehörden gehen davon aus, dass sich bis zu 550 Milliarden Euro nicht deklariertes italienisches Ka-pital im Ausland befi ndet“, bestätigt Günther Schacher. All-gemein wird davon ausgegangen, dass im Zuge des Steuer-schutzschilds „Scudo-ter“ beträchtliche Volumen off engelegt werden.

RÜCKHOLAKTION. „Durch die Steueramnestie könnte ein Ka-pital von 50 bis 100 Milliarden Euro nach Italien zurückgeführt werden“, sagt Artur Lechner, Leiter des Bereichs Privatkunden bei der Hypo Tirol Bank. Inwieweit sich die Erwartungen als zu optimistisch oder als zu vorsichtig herausstellen werden, wird man aber erst im April 2010 wissen.

„Wenn man das Vermögen nicht jetzt nach Italien zurück-

holt, dann gelingt das ohne hohe Strafen überhaupt nicht

mehr.“Johann Hitthaler

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Die Statistik zeigt, dass die Vermögen in den Jahren 2001/2002 vor allem aus der Schweiz zurückgeführt wurden

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POLITISCHER HINTERGRUND. Gegen Ende Februar 2008 hat das Fürstentum Liechtenstein wegen eines enormen Steuerskan-dals weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Seitdem wächst der inter-nationale Druck auf die Steueroasen vor allem durch die Orga-nisation für wirtschaft liche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ziel ist es, in Ländern wie der Schweiz, Österreich oder auch Liechtenstein das Bankgeheimnis zu lockern, um mehr Transparenz und den Austausch von Informationen zu fördern. Steueroasen, die nicht mit der OECD kooperieren, werden auf schwarzen und grauen Listen geführt. Dies hat zur Folge, dass Vergehen in diesen Staaten besonders hart bestraft werden. Auf

Steuerexperte Gün-ther Schacher: „Der Druck auf die Steu-eroasen wird weiter wachsen“Fo

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Die OECD führt jene Staaten, die sich weitgehend dem inter-nationalen Steuerstandard un-terworfen haben, diesen aber noch nicht umgesetzt haben, auf der grauen Liste an. Dazu zählt, Doppelbesteuerungsab-kommen abzuschließen und das Bankgeheimnis zumindest zu lockern. Das Fürstentum Monaco oder Länder wie die Schweiz oder Österreich be-fi nden sich auf dem richtigen Weg und haben schon einige Forderungen der OECD umge-setzt. Sie befi nden sich deshalb auf einer hellgrauen Liste.

Insgesamt befi nden sich 38 Staaten auf der grauen Liste, die bekanntesten davon sind:

Andorra BahamasCayman-InselnCookinselnFürstentum LiechtensteinGibraltarPanama San MarinoSingapur

▶▶▶▶▶▶▶▶

Graue ListeKurz nach dem Ende des G-20-Gipfels im April 2008 in London hat die Organisation für Wirt-schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die von den Teilnehmerländern geforderte schwarze Liste von Steueroasen veröffentlicht. Auf der „Blacklist“ befi nden sich jene Staaten, die sich nicht dem internationalen Steuerstandard verpfl ichtet haben und offi ziell als Steueroasen gelten. Diese Staaten kooperieren nicht mit der OECD und werden von die-ser isoliert. „Als Steuerfl üchtiger fi ndet man zwar ein Land, in das man das Vermögen transferie-ren kann und wo die Anonymi-tät gewährleistet ist. Aber wenn man das Vermögen zurückfüh-ren will, geht man wegen der hohen Strafen ein großes Risiko ein“, so Steuerberater Günther Schacher. Auf der sogenannten „Blacklist“ befi nden sich Costa Rica, Uru-guay, Malaysia und die Philip-pinen.

Schwarze Liste

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Südtirol Panorama Oktober | 2009 53

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der schwarzen Liste befi nden sich etwa Länder wie Costa Rica oder die Philip-pinen. „Das Vermögen in den Banken wird hier als nicht versteuerter Gewinn betrach-tet, sodass man mit einer Strafe von 150 Prozent rechnen muss“, erklärt Johann Hitthaler. Deshalb sind immer mehr Staa-ten danach bestrebt, von den schwarzen und grauen Listen der OECD gestrichen zu werden. „Um das zu schaff en, müs-sen sie Doppelbesteuerungsabkommen abschließen, die den Informationsaus-tausch ermöglichen“, so Steuerberater Günther Schacher von Hager&Partners. Ein solches Abkommen hat die Schweiz nur mit kleinen Ländern wie Österreich und Dänemark abgeschlossen, aber nicht mit Italien oder Deutschland.

BANKGEHEIMNIS WACKELT. „Die Ära des Bankgeheimnisses ist vorbei“, ver-kündete ein euphorischer OECD-Gene-ralsekretär Angel Gurría erst kürzlich in der Basler Zeitung. Und es scheint tatsäch-lich so, als würde Gurría recht behalten. Als die amerikanische Steuerbehörde bei

der Schweizer Großbank UBS Fälle von Steuerhinterziehung vermutete, verwei-gerte die UBS zunächst die Herausgabe von Informationen, weil sie das Schweizer Bankgeheimnis verletzt sah. Letztendlich musste sich die UBS aber dem Druck beu-gen und die Daten von US-Kunden an die Amerikaner übergeben.

DRUCK AUS BRÜSSEL. Innerhalb der Europäischen Union gilt eine Zinsricht-linie. Laut OECD-Musterabkommen sieht diese den automatischen Informa-tionsaustausch zwischen den Banken und Steuerbehörden von 22 der 25 EU-Mit-gliedsstaaten vor. Die Banken melden den Steuerbehörden des jeweiligen Staates, wo

der Kontoinhaber steuerlich ansässig ist, die aus Zinserträgen stammenden Ein-künft e und die Namen des Kontoinhabers. Luxemburg, Belgien und Österreich sind von diesem Informationsaustausch ausge-schlossen und wenden stattdessen die an-onyme EU-Quellensteuer auf Zinserträge an. Auch andere europäische Staaten wie die Schweiz und Liechtenstein wenden die anonyme EU-Quellenbesteuerung an. Doch für die Beibehaltung seiner Anony-mität muss der Kunde zahlen: Bei der ano-nymen Quellenbesteuerung ist der Steu-ersatz auf Zinserträge höher. „Während der Steuersatz bei der anonymen Quel-lenbesteuerung bei 20 Prozent liegt und 2011 auf 35 Prozent steigen wird, liegt er in Italien bei 12,5 Prozent“, erklärt Johann Hitthaler.

DIE SITUATION IN ÖSTERREICH. Wer Vermögen innerhalb der EU off enlegt, muss es nicht zwingend nach Italien zu-rückholen. Südtiroler Experten raten trotzdem zu einer Rückführung. „Wenn das Geld nicht zurückgeführt, sondern nur regularisiert wird, dann muss der

„Die Ära des Bankgeheimnisses

ist vorbei.“Angel Gurría

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KOMMENTARVON THOMAS AMONN

Lehman sei DankEin Blick zurück mit Schaudern: Vor einem Jahr meldete die US-Investmentbank Leh-man Brothers Insol-venz an. In den Tagen und Wochen nach die-sem fatalen 15. Sep-tember 2008 fror das Vertrauen der Banken untereinander ein, am

Geldmarkt liehen sich Finanzinstitute nur ganz kurzfristig Geld und das zu horrenden Kon-ditionen. In der Folge wurde oft die Frage ge-stellt: War es ein Fehler, dass der damalige US-Schatzsekretär Hank Paulson und die US-Notenbank Ben Bernanke Lehman nicht auf-zufangen versuchten? Hat Paulson als früherer Chef von Goldman Sachs womöglich gar nicht ungern den Untergang eines Ex-Konkurrenten gesehen? So unbegründbar dieser persönliche Vorwurf letztlich ist, so sicher kann man sa-gen, dass das Ausmaß der systemischen Krise im Zuge der Lehman-Insolvenz völlig unter-schätzt wurde. Bis zum 15. September hatte Paulson auf das sogenannte TARP-Programm gesetzt, um der seit 2007 anschwellenden Sub-prime-Krise Herr zu werden: Unter Beteili-gung des Staates als Investor sollten schwer zu bewertende strukturierte Anleihen, die mit schwachen Hypothekarkrediten besichert wa-ren, in einem transparenten Preisfi ndungsver-fahren von privaten Finanzakteuren aufgekauft werden. Mit diesen Preisen hätten dann die Banken ihre Aktiva bewerten müssen – es hät-te einen vertrauensbildenden Maßstab dafür gegeben, wer überleben kann und wer rekapi-talisiert oder abgewickelt werden muss. Dieser Traum einer marktnahen Lösung platzte am 15. September: Schon am Tag dar-auf wurde der Versicherungsriese AIG 85 über einen Notkredit der Fed in Höhe von 85 Milli-arden US-Dollar faktisch nationalisiert. Vom Staat oder von der Fed prasselten fi nanzierte Kapitalspritzen, Kreditgarantien, Aufk äufe von strukturierten Anleihen in hoher dreistelliger Milliardenhöhe hernieder, begleitet von Leit-zinsen an der Nulllinie. Erst mit all diesem Bremsschaum beruhigte sich die Lage im Ver-lauf von 2009 wieder.Wäre es angesichts der Folgen besser gewe-sen, der Staat hätte Lehman Brothers geret-tet? Nein. Ohne die dramatischen Folge dieser ungeordneten Pleite hätten wir nicht die Er-fahrung gemacht, dass „systemisches Risiko“ mehr ist als nur ein theoretisches Restrisiko, und dass die Finanzmärkte ein hohes Instabi-litätspotenzial in sich bergen, auch wenn sie jahrelange lehrbuchmäßig glatt laufen. Es liegt an der Politik, diese Lektion vom September 2008 nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und ein von Grund auf erneuertes Regulie-rungssystem zu beschließen: Auch wenn dies vielen Banken nicht schmeckt, die mittlerweile wieder prächtig verdienen.

Kunde das im Ausland gehaltene Vermö-gen in der Steuererklärung angeben und verliert gegenüber dem Fiskus seine Ano-nymität“, so Günther Schacher, Steuerbe-rater von Hager&Partners. Bei der Rückführung bleibt die Anony-mität hingegen gewahrt. Laut Johann Hitthaler spricht vor allem die hohe Be-steuerung der Zinserträge gegen die ös-terreichischen Banken. Und Gerhard Pfaff staller von der Raiff eisen Landesbank ergänzt: „Bei einer Rückführung kann das Geld für eigene Zwecke beliebig verwen-det werden und gelangt dadurch wieder in den lokalen Wirtschaft skreislauf.“ Dies sind also die Gründe, warum die österreichischen Banken, die über Ge-schäft sstellen in Grenznähe zu Italien ver-fügen, „von massiven Geldabfl üssen be-troff en sein werden“, wie Artur Lechner von der Hypo Tirol Bank prophezeit. Die Hypo Tirol Bank geht davon aus, dass 1,5 bis 2 Milliarden Euro von Österreich nach Italien fl ießen werden.

VERLIERER SCHWEIZER BANKEN? Die Rückführung des off engelegten Auslands-vermögens nach Italien ist verpfl ichtend, wenn es sich außerhalb der EU befi n-det. Dies betrifft vor allem die Schweizer Banken, wo ein Großteil des italienischen Fluchtgelds vermutet wird. Muss die Schweiz also einen enormen Kapitalab-fl uss nach Italien befürchten? „Wir haben in den ersten beiden Steueramnestien in Italien, dank unserem lokalen Filialnetz, rund 50 Prozent der off engelegten Ver-mögen in der eigenen Organisation ge-halten“, beruhigt Dominique Scheiwiller, Pressesprecher der größten Schweizer Bank UBS. „Wir sind auch diesmal zu-versichtlich, eine zufriedenstellende ‚Re-tentionsrate‘ zu erreichen“, so Scheiwiller. Die Schweizer Banken sind bemüht, über ihre italienischen Tochtergesellschaft en oder Betriebsstätten den interessierten Steuerpfl ichtigen bei der Abwicklung des Steuerschutzschilds behilfl ich zu sein, um zumindest einen relevanten Teil der rück-geführten Beträge über ihre italienischen

Strukturen weiter verwalten zu können. Doch für die Personen, die das Geld zu-rückführen, muss nicht immer die Schwei-zer Bank der erste Ansprechpartner sein. Sie haben auch in Italien ihre Banken, de-nen sie vertrauen.

NUTZNIESSER SÜDTIROL. Genau von die-sem Umstand wollen die Südtiroler Ban-ken profi tieren. In Informationsveranstal-tungen und Werbeanzeigen unterstreichen sie ihre Diskretion und ihre Kompetenz in Sachen Scudo Fiscale. Schließlich geht es darum, welcher Bank das rückgeführte Kapital übertragen werden soll. „Der Scu-do Fiscale bringt Liquidität. Für Banken ist Liquidität das tägliche Brot, denn nur eine liquide Bank kann Kredite vergeben“, er-läutert Peter Rosatti, Chief Client der Pra-der Bank. „Im Kampf um die Liquidität stehen Südtirols Banken in der Poleposi-tion, denn beim dritten Scudo wird davon ausgegangen, dass der Nordosten Italiens – also auch Südtirol – überproportional stark profi tieren wird“, so Gerhard Pfaff staller von der Raiff eisen Landesbank. Als besonders stark umworben gilt das be-trächtliche Vermögen der Nordtiroler Ban-ken. Dort soll sich ein Vermögen von rund einer Milliarde Euro befi nden, wobei die Hälft e dieser Summe aus Südtirol und die andere Hälft e aus den anderen Provinzen in Norditalien stammt. Doch man muss sich immer vor Augen halten, dass es sich lediglich um Schätzungen und Prognosen handelt. Günther Schacher meint dazu: „Eine detaillierte Festlegung der Beträge, insbesondere betreff end die Rückführung zugunsten von Südtiroler Banken, ist der-zeit noch nicht möglich.“ ◀ OLIVER KAINZ

Gerhard Pfaffstaller: „Die Schweizer Banken werden Abfl üsse verzeichnen“

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„Südtirols Banken stehen in der Pole-

position.“Gerhard Pfaffstaller

Page 55: Südtirol Panorama_1_2012

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56 Südtirol Panorama Oktober | 2009

Die Finanzagentur „CFB“ aus Me-ran empfi ehlt sich geradezu als diskreter und professioneller

Partner für die Abwicklung des Kapital-transfers und für maßgeschneiderte In-vestmentberatung in einem immer noch krisengeschüttelten und sehr volatilen Marktumfeld. Gründer Heinrich Spar-ber kann hierfür auf ein jahrzehntelanges Know-how im Bereich Private & Corpo-rate Banking im gehobenen Kundenseg-ment zurückblicken.

WAS IST DER SCUDO FISCALE? Durch eine Ersatzsteuer von „nur“ 5 Prozent ist das vom Ausland zurückgeführte Vermö-gen von allen weiteren Steuerforderungen befreit. Diese moderate Ersatzsteuer steht in keinem Verhältnis zu den mittlerweile ho-hen Strafen. Bei Unterlassung der diversen Meldepfl ichten betragen sie nämlich 50 bis 480 Prozent des im Ausland nicht dekla-rierten Vermögens. Damit wird sicher in-vestiertes, aber nicht deklariertes Kapital im Ausland zu einem „Risikokapital“. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis aufgrund internationaler politischer Bestrebungen das Bankgeheimnis in den Steuerpara-diesen, darunter auch in der Schweiz und Österreich, gelockert oder dem Fiskus ge-genüber teilweise aufgehoben wird“, meint Heinrich Sparber. Das vom Ausland transfe-rierte Scudovermögen ist in Italien auch für den Fiskus einem strengen Bankgeheimnis unterworfen. Es besteht also eine hundert-prozentige Anonymität für den Investor.

KUNDENVORTEIL BEI SCUDOTRANSFER ÜBER CFB. Im Jahre 2001 gründete Sparber Heinrich als freier Finanzagent seine Agen-tur „Capital & Finance Banking“. Heute ist die Agentur in ganz Südtirol und im Tren-tino vertrauensvoller Ansprechpartner in Sachen Private & Corporate Banking sowie Immobilienmarketing. Die Agentur CFB wickelt für sehr anspruchsvolle Kunden größere und komplexere Finanzgeschäft e effi zient und diskret ab.

RAIFFEISEN MERAN PARTNERBANK. Um die Bereiche Wertpapier-Depots, Konto-beziehung und die operative Geschäft sab-wicklung zeichnet die Raiff eisenkasse Me-ran als Partnerbank verantwortlich. Der vermögende Kunde, der über die „Agentur CFB“ eine hoch qualifi zierte Beratung und persönliche Investmentempfehlung erhält, kommt damit zusätzlich in den Genuss aller operativen Sicherheiten, Bequemlichkeiten, Produkte und Garantien einer lokalen Part-nerbank. Der Kunde genießt den weiteren Vorteil, dass „CFB“ bankintern über ei-nen eigenen „Diskretionsstatus“ mit EDV-Schutz verfügt. Das ist vor allem für den Transfer von Kapital aus dem Ausland sehr wichtig und wurde auch in der Vergangen-heit beim Scudo Fiscale 2001/2003 von den zahlreichen Kunden sehr geschätzt.

GANZHEITLICHE VERMÖGENSANALYSE. „CFB“ als Finanzpartner zu wählen, hat für den Investor den Vorteil, dass immer eine ganzheitliche Vermögensanalyse, die weit über das reine Finanzkapital hinausgeht, vor jeder Investmentempfehlung steht. Damit schließt sie nicht nur reine Finanz-

produkte, sondern auch Investitionen oder Beteiligungen an Immobilienprojekten mit ein. Die Agentur CFB unterscheidet sich damit von jeglichen Mitbewerbern, die nur Finanzprodukte anbieten. Denn es hat sich gezeigt, dass viele Agenturkunden nicht nur diese ganzheitliche Vermögensberatung be-anspruchen, sondern auch die eff ektiven In-vestitionen in Realgüter über die Agentur abwickeln. Dabei erhalten sie „agenturin-tern“ auch die Steuer und Rechtsberatung inklusive Vertragserstellungen.Last but not least stellt die „Agentur CFB“ bei jedem Investitions- bzw. Geschäft svor-haben die Rendite vor das Risiko. Denn das Kapital soll vermehrt und nicht auf den un-kontrollierten Finanzmärkten verbrannt werden. ◀

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Capital & Finance BankingRaiffeisenkasse Meran Sitz Freiheitsstraße 40Tel. 0473 011 [email protected]

Ja zum Scudo Fiscale Für italienische Investoren, die nicht deklariertes Finanzvermögen im Ausland halten, ist der Scudo Fiscale 2009 die letzte Chance, dieses Vermögen zurückzuholen. Für diesen diskreten und vertrau-ensvollen Kapitaltransfer baut die Finanzagentur CFB auf jahrelange Erfahrung.

Heinrich Sparber von der Agentur CFB wickelt für sehr anspruchsvolle Kunden größere und komplexere Finanzgeschäfte effi zient und diskret ab

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Südtirol Panorama Oktober | 2009 57

LUXUS & LIFESTYLE

Laufen bis zum LimitDer Ultra-Trail du Mont Blanc gilt als härtestes Trailrennen der Welt: Ein Lauf, bei dem nicht nur die Schnelligkeit zählt, sondern die Kraft , bis zum Umfallen weiterzulaufen. Die Klausner Managerin Sara Canali hat diesen Kampf auf sich genommen – auf der Suche nach ihren persönlichen Grenzen.

Grenzen sind da, um überwunden zu werden: Nach diesem Motto ist die Ma-

nagerin Sara Canali Ende August das härteste Trailrennen der Welt gelau-

fen. Südtirol Panorama hat sie mit dem BMW X6 begleitet

Conquest of paradise“ von Vangelis tönt aus den Lautsprechern. Die Anspannung steigt, Sekunde für

Sekunde. 10.000 Zuschauer jubeln, sind den Tränen nahe. Die emotionale Musik löst Gänsehautfeeling aus. Jeder weiß, wor-um es beim Start in wenigen Minuten geht. Courmayeur im Aostatal ist im Ausnahme-zustand. Das Montblanc-Massiv thront wie ein Wächter über den 2033 Athleten, die sich langsam aufrichten und noch einen schnellen Blick in Richtung des höchsten Gipfels Europas werfen. 26 Stunden haben sie Zeit, rund um das Massiv bis nach Cha-monix zu laufen. Das sind 98 Kilometer im Laufschritt. 5.600 Höhenmeter werden sie auf steilen Geröllfeldern und wurzeligen Waldwegen erklimmen. Der Th e North Face

Ultra-Trail du Mont Blanc mit vier unter-schiedlich langen Parcours gilt als härtestes Trailrennen der Welt. Der anspruchvollste Parcours, der UTMB, startet in Chamonix und endet nach 166 Kilometer wieder am Ausgangsort. Dennoch, auch beim gerade beginnenden CCC (Courmayeur – Cham-pex – Chamonix) werden Körper und Psy-che bis zum Äußersten gefordert. Es wird ein Kampf, in dem Überlebensinstinkte ge-weckt, Tränen vergossen aber auch Siege gefeiert werden. Nur knapp die Hälft e der Athleten wird das französische Chamonix erreichen. Für jeden Einzelnen wird es auch dieses Jahr ein Run ins Ungewisse.

ZWEI JAHRE VORBEREITUNG. Die Klaus-nerin Sara Canali hat sich über zwei Jahre

auf diesen Tag vorbereitet. Chamonix ist ihr großes Ziel. „Es ist die eigene Seele, das Herz, das für dich die Einschreibung tätigt. Du siehst etwas am Horizont und da willst du hin. Du weißt nur noch nicht wie. Diese Leere zwischen dir und dem Horizont löst eine magische Konfusion zwischen Angst und Verlangen aus, eine Art Höhenangst, ohne die du es nicht aushalten kannst“, so die 34-jährige, international tätige Mana-gerin.10 Uhr Vormittag. Der Startschuss fällt. Die Athleten in der vorderen Reihe sprin-ten davon. Sara Canali sucht sich ihre Posi-tion im hinteren Mittelfeld, neben ihr Fran-zosen, Spanier, Deutsche und Japaner. Wie die meisten Athleten führt sie zwei Teles-kopstöcke und einen Rucksack mit der

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LUXUS & LIFESTYLE

vorgeschriebenen Pfl ichtausrüstung mit: eine wasserundurchlässige Jacke, eine lan-ge Hose, eine Schirmmütze, Wasser, zwei Stirnlampen, eine Signalpfeife und eine Überlebensdecke. Als Produktmanagerin der Outdoormarke Th e North Face hat sie ein ganz besonders Verhältnis zum Ultra-Trail. Ihr Arbeitgeber hat den Trail 2003 gegründet und veranstal-tet ihn heute noch. „Vor zwei Jahren war ich als Support Crew für Kim Gaylord, der Frau des damaligen Präsidenten von Th e North Face, das erste Mal dabei. Ich fühlte diese unglaubliche Energie, die sich im Startfeld bildet. Ich wollte so schnell wie möglich Teil dieser Energielawine sein.“ Mittlerweile lau-fen 80 Kollegen aus dem Th e-North-Face-Managerkreis mit. Das Laufen am Limit ist für sie alle zur Droge geworden.

ESSEN IM LAUFEN. 26 Kilometer sind es bis zum ersten Stopp. Die erste Etappe führt in der prallen Sonne von Courmayeur (1200 Meter) hinauf auf den 2584 Meter hohen Tête de la Tronche und von dort auch gleich

wieder 550 Höhenmeter runter zum Refuge Bonatti. Dort füllt die Klausnerin in knapp zwei Minuten ein Liter Wasser in ihren Ca-melbag (Getränkebeutel mit Schlauch) und steckt noch zwei Stück Banane und drei En-ergieriegel ein, die sie auf dem Weg essen wird. Die richtige Ernährung ist beim Ul-tra-Trail elementar. „Unsere Kohlenhyd-ratdepots reichen für maximal 90 Minu-ten Leistung. Wenn diese Reserven geleert sind, kann der Körper nur noch Energie aus Fett gewinnen. Die Athleten müssen dann massiv Tempo zurücknehmen, da Fett ein langsam verfügbarer Energielieferant ist. Deshalb braucht der Körper laufend leicht verdauliche Kohlenhydrate“, so der Sport-mediziner Max Regele.

FOLGE DEM INNEREN TRIEB. 15.30 Uhr knapp oberhalb von Arnuva. Nur noch we-nige Meter, dann erreicht Sara Canali das erste Verpfl egungszelt. 26 Kilometer sind geschafft . Die nicht enden wollenden stei-len Bergabstiege beginnen sie zu quälen, am Körper zu zehren. Erste Zweifel kom-

men auf, ob ihr bereits lädiertes Knie den Run bis nach Chamonix mitmachen wird.Immer wieder hat man sie vor dem Rennen darauf angesprochen, warum sie sich die-se Quälerei überhaupt antue. „Wer diesen Trieb nicht in den Genen hat, kann dafür

Die Klausnerin Sara Canali hat sich über zwei Jahre auf die-sen Tag vorbereitet. Chamonix ist ihr großes Ziel

Coumayeur im Aostatal ist im Ausnahmezustand. Die An-spannung steigt bei den 2033 Athleten des Parcours CCC

Wanderer benötigen für die Umrundung des Montblanc-Mas-sivs inklusive Übernachtungen sieben bis zehn Tage

Abstieg nach Arnuva: 26 Kilometer in der prallen Sonne sind geschafft

Der Körper braucht laufend leichte Kohlenhydratekost

Oben der Parcours von Courmayeur nach Chamonix, rechts das Höhenprofi l

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LUXUS & LIFESTYLE

3000

2500

2000

1500

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500 Cham

onix – 98 km

, 1035m

La Flégère – 90

km, 1877m

Tête aux V

ents – 87 km, 2

130

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ontets – 83 km

, 1461m

Vallorcine – 8

0 km

, 1260

m

Catogne – 75 km

, 20

11m

Trient – 70 km

, 130

0m

Bovine – 6

4 km

, 1987m

Cham

pex-Lac – 55 km, 1477m

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e Fort – 48 km

, 1151m

La Fouly – 40

km, 159

3m

La Peule – 3

4 km

, 20

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Grand C

ol Ferret – 31 km

, 2537m

Arnuva – 26

km, 176

9m

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onatti – 22 km

, 20

20

m

Tête d

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, 2584m

Refuge B

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, 1989m

Planp

incieux – 7 km, 1579

m

Courm

ayeur – 0 km

, 1190

m

10.000 Zuschauer verfolgen den emo-tionsgeladenen Start in Coumayeur

Als Produktmanagerin der Outdoormarke The North Face hat sie ein ganz besonders Verhältnis zum Ultra-Trail

Die ersten 26 Kilometer läuft Sara Canali souverän

Der schmale Bergpfad von Arnuva auf den Gran Col Ferrer ist steil und steinig

Wurzeln und Geröll er-schweren den Run

Um 22:25 Uhr kommt Sara Canali nach 55 Kilometer Lauf in Champex-Lac an: Seit vier Stunden läuft sie im Dunkeln

kaum Verständnis aufb ringen. Viele mei-nen, ich müsse damit jemandem etwas be-weisen. Aber so etwas tut man ausschließ-lich für sich selbst. Es ist das unzähmbare Bedürfnis, sich ständig körperlichen, be-rufl ichen und intellektuellen Herausforde-

rungen zu stellen, Emotionen zu suchen, die nicht alltäglich sind. Sich selbst bes-ser kennenzulernen. Das macht schließ-lich die Intensität unseres Lebens aus.“ Nie zuvor haben Manager so viel Sport ge-trieben wie heute. Wie im Geschäft sleben,

legen sie auch im Sport einen natürlichen Ehrgeiz an den Tag. Zweite Plätze kommen für sie nicht infrage. Eine Umfrage des Ma-nager Magazins hat ergeben, dass mehr als drei Viertel der befragten Manager der New Economy wöchentlich bis zu fünf Stunden auf ihre Fitness verwenden. „Für einen sol-chen Lauf ist das immer noch zu wenig. Um den Ultra-Trail zu schaff en, muss ein Athlet über Jahre ein Lauft rainig von weit mehr als 50 Kilometern pro Woche absolvieren“, so Max Regele.

DER MONTBLANC IST ERBARMUNGS-LOS. In Arnuva angekommen, boxt sich die Athletin durch mindestens 400 weitere Teilnehmer zum Buff et. „Man greift genau zu dem, was der Körper im Moment am Dringendsten braucht“, so Sara Canali. Im Stehen schlürft sie eine Nudelsuppe. Auch wenn die Zeit drängt, ihr Knie muss unbe-dingt mit einem Tape gestützt werden. Der Anstieg auf den 2537 Meter hohen Grand Col Ferrer wird als die härteste Etappe des Laufs bezeichnet. Der schmale Bergpfad

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LUXUS & LIFESTYLE

ist steil, steinig und der prallen Sonne aus-gesetzt. Erste Athleten übergeben sich am Wegesrand. Manche drehen um und geben auf. Der Mont Blanc ist erbarmungslos. Sara Canali bewältigt die Passage souverän und macht Plätze wett. Sie läuft seit mittlerwei-le sieben Stunden. Ein Drittel des Laufs ist geschafft .

GRENZEN AUSLOTEN. Der Ultra-Trail ist selbst unter Profi läufern gefürchtet. Wan-derer benötigen für eine Umrundung des Montblanc-Massivs inklusive Übernach-tungen sieben bis zehn Tage. Mit einem Marathonlauf in Berlin oder New York ist der Lauf nicht zu vergleichen. Die Anfor-derungen sind aufgrund der Kilometeran-zahl, der zu bewältigenden Höhenmeter und des Laufens über die stockfi nsteren Pfade völlig verschieden. Wurzeln, Geröll und Abschnitte, auf denen der Routenver-lauf kaum zu erkennen ist, erschweren den Run zusätzlich. Der Ultra-Trail ist der Kick der erfahrenen Generation. Die Mehrzahl der Läuferinnen und Läufer ist um die 40 Jahre alt. Was zählt, ist nicht nur die Schnel-ligkeit, sondern die Kraft , bis zum Umfal-len weiterzulaufen. Wer nur im Fitnesscen-ter trainiert oder gelegentlich ein Rennen läuft , wird bereits die ersten zehn Kilome-ter auf der Strecke bleiben. Es geht darum, sich selbst zu bezwingen und die eigenen, physischen und psychischen Grenzen zu erforschen.

GRAUSAME DUNKELHEIT. 19.30 Uhr.Die Abendsonne taucht die Berge rund um den Grand Col Ferret in ein warmes Orange. Noch bevor die Nacht anbricht, aktiviert auch Sara Canali ihre Stirnlampe. Die Stirnlampen der Athleten wirken wie

Glühwürmchen, die sich von La Fouly nach Champex-Lac bewegen: Wieder ist der Pfad steil und felsig. Dichter Nebel behindert die Sicht. Die Atmosphäre in der Versorgungs-station erinnert dann an ein Notfalllager nach einer Katastrophe: Wie computerge-steuert humpeln Athleten nassgeschwitzt und mit Abschürfungen in Champex-Lac ein. Manche von ihnen müssen mit ärzt-licher Verordnung aus dem Rennen ge-nommen werden, weil sie ihren bedroh-lichen Gesundheitszustand selbst nicht mehr einschätzen können. Die Gesichter der Teilnehmer werden fahler, ihr Blick im-mer starrer. Wie in Trance verschlingen sie eine oder oft auch zwei Portionen Penne al Ragout. Ein Lächeln kann hier keinem Ath-leten mehr abgerungen werden. Sara Canali macht sich Sorgen um ihr Knie. Sie denkt sogar ans Aufgeben. Dank der Portion Pas-ta setzt sie wieder neue Kräft e frei. Sie lässt sich das Knie noch stärker tapen und ihre Muskeln dehnen. „Für mich ist das Ren-nen nicht die Suche nach Grenzen, sondern nach Schwächen. Verbessern kann man sich nur, indem man die eigenen Limits auslotet und sich selbst eingestehen kann, dass man Schwächen hat. Es ist genauso wie im Job

– es sind diese Charakterzüge, die erfolg-reich machen“, so Sara Canali. Das Knie ist ihr körperlicher Schwachpunkt, ihre men-tale Grenze hat sie zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht erreicht. Weiter geht’s! Der Ehr-geiz hat gesiegt. Es ist 22.25 Uhr. Den nächs-ten Checkpoint wird sie in frühestens vier Stunden erreichen.

ZURÜCKSTECKEN KÖNNEN. Der knapp 2000 Meter hohe La Bovine ist der Hass-berg vieler Teilnehmer. Nicht wenige schinden hier ihren Körper bis zum Geht-nichtmehr – manche bis kurz vor dem Kol-laps. Sara Canali hat noch Kraft reserven. Sie möchte jetzt Plätze gutmachen, die sie beim Abstieg nach Trient wegen der Knieprobleme wieder verlieren wird. 200 Plätze holt sie innerhalb von zwei Stunden auf. Dann der Abstieg. „Meter um Meter bewegte ich mich durch den Wald, meis-tens humpelnd über Wurzeln und Steinge-röll den Weg hinunter. Ich hofft e bei jeder Lichtung, dass die Lichter von Trient nä-her kommen würden. Minuten empfand ich wie Stunden. Jeder Schritt schmerzte. Die Schmerzmittel begannen nur langsam zu wirken.“ In diesen Minuten wusste sie: Ihr Traum von Chamonix war geplatzt. In Trient meldet sie sich nach 70 Kilometern und 17 Stunden Lauf vom Rennen ab. Es ist Samstag. 3.27 Uhr. ◀ VERENA PLIGER

Sara Canali mit ih-rer Support-Crew

Der Trail hat seine ersten Spuren hinterlassen: Blasen und Abschürfungen gehören dazu

Bevor es weitergeht, lässt sich Sara Canali noch einmal ihre Muskeln dehnen

Kilometer 70 in Trient – je-der Schritt schmerzt

„Wer diesen Trieb nicht in den Genen

hat, kann dafür kaum Verständnis

aufbringen ...“ Sara Canali

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LESEZEICHEN

REISE INSIDER-TIPP

MUST-HAVE DES MONATS

LUXUS & LIFESTYLE

„Crosslite“ von La Sportiva Der perfekte Herrenschuh für Wettkämp-fe – auch bei feuchtem und schlammigem Untergrund. Für die nötige Stabilität ist das atmungsaktive Meshgewebe mit Kunstle-derbesätzen verstärkt. Plus: eine fl ache Gummilaufsohle mit ausgeprägtem Stol-lenprofi l. Preis: 119 Euro

„Rucky Chucky“, von The North FaceOptimal für Offroad- und Wald-läufe, da dieser Männerschuh hohe Stabilität im Sprung-gelenk bietet. Guter Halt auf glitschigen Steinen und hohe Atmungsaktivität selbst nach einer Flussdurchquerung. Preis: ca. 100 Euro.

„Aztec Pro“ von Scott Scott ist Sportlern eigentlich als Bikehersteller ein Begriff. Jetzt hat er mit dem Aztec eines der ersten Trail-Modelle auf den Markt gebracht. Das Frauenmodell besticht durch sein aggressives Außensohlendesign, dessen Profi l von Mountain-bikereifen abgeschaut wurde. Die Passform eig-net sich auch für etwas breitere Füße. Preis: ab 130 Euro

„XA Pro 3D Ultra GTX“ von SalomonEin Trail-Runningschuh für jede Gelegenheit und jede Jahreszeit. Nylon und Synthetikleder kom-men außen zum Tragen, innen umgibt luftiges Meshgewebe den Fuß. Ein Schlammschutz im unteren Schuhbereich und Gummikappen schir-men den Läuferfuß von Schmutz ab. Der per-fekte Mix aus Beweglichkeit, Stabilität, Schutz und Griffi gkeit. Preis: ab 139 Euro

Ab ins GeländeJoggen im Flachen war gestern: Trail Running heißt der aktuelle Trend.

Eine Mischung aus Abenteuer und Naturerlebnis. Das Wichtigste für den Run über Steine und Bäche, Matsch oder Geröll sind die richtigen Schuhe.

BRISANTES PORTRÄT

Er ist 77 Jahre alt und be-herrscht nach wie vor die Medienwelt: Rupert Murdoch. Der Fernsehsender Fox News gehört genauso zu seinem Im-perium wie das Verlagshaus Dow Jones oder der deutsche Pay-TV-Sender Premiere. Pri-

vat hat er sich bis heute immer verschlossen gegeben. Dem Vanity Fair-Kolumnisten Micha-el Wolff ist es nun als erstem Biografen gelun-gen, beinahe unbegrenzt Einblick in das Leben von Murdoch und seiner Familie zu nehmen. Kritisch und zynisch zeigt der US-Journalist den Medienmogul Murdoch als schüchternen, schlauen und dabei merkwürdig unbeholfenen Menschen.

INFO: Michael Wolff, „Der Medienmogul. Die Welt des Rupert Murdoch“, Spiegel Buchver-

Los Angeles

VON CHRISTIAN TASSER | Seit Sommer 2008 lebt und arbeitet Christian Tasser als Um-welttechniker im Bereich Wasser und Biogas in Los Angeles, in der Stadt, in der es nur eine Jah-reszeit gibt: Es ist immer Sommer.

Shopping: Das interessanteste und unterhalt-samste Einkaufserlebnis ist für mich noch im-mer die 3. Straße von Santa Monica. In dieser Fußgängerzone gibt es Straßenmusikanten, Breakdance-Wettbewerbe auf der Straße und richtige Straßenrestaurants.

Restaurants: Ein gemütliches koreanisches Tisch-Barbecue mit gegrilltem Rindfl eisch, Gar-nelen und Gemüse kann man bei der Familie Chosun Galbee genießen. www.chosungalbee.com

Klassische Eleganz: Für besondere Anlässe ist das Nobelrestaurant „Lawry’s the Prime Rib“ zu empfehlen. Auf einem Wagen kommt das Prime Rib angekarrt und wird dann für den Gast von der Bedienung in altenglischer Bekleidung nach Wunsch dünn oder dick geschnitten. Tischreser-vierung notwendig. www.lawrysonline.com

Grandiose Architektur: Stolz erhebt sich das J. Paul Getty Museum auf den Hügeln von Be-verly Hills. Das architektonische Meisterwerk von Architekt Richard Meier bietet einen tollen Rundblick. Das Museum geht auf die große pri-vate Kunstsammlung des Ölmagnaten J. Paul Getty zurück. Der Eintritt ist frei. www.getty.edu/museum

Der Personal CoachEin echter Personal Coach mag zwar knackig und gut aussehend sein, ist aber leider nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit verfüg-bar. Nicht so der digitale Coach: Die Trainingsuhr Suunto t4c gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Trainingsunterstützung: Wie lange sollte ich laufen? Wie schnell sollte ich mich bewegen? Wie viele Kalorien verbrauche ich? Wie hoch ist meine Herzfre-quenz? Anstatt wochenlang am eigenen Trainingsprogramm her-umzubasteln, kann man sich über die Suunto-Coach-Funktionen einen Fünftagetrainingsplan erstellen lassen, der Empfehlungen gibt, wie häufi g, wie lange und vor allem wie intensiv man trainieren muss. Damit können sportliche Leistungen eingeschätzt werden und angepeilte Fitnessziele schnell und effektiv erreicht werden.

INFO: „t4c Volcano“ von Suunto, ab 186 €

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HOTEL 09

62 Südtirol Panorama Oktober | 2009

PR-INFO

„Tischlein deck dich“„Gemeinsam mehr erleben“ so lautet das Motto der beiden Unternehmen Prima und Florale Werk-

statt auf der Messe Hotel 09 in Bozen. Mit einer lebenden Werkstatt als Messestand wollen sie bei

den Hoteliers und Gastwirten Emotionen und ein Gefühl für die schönen Dinge des Lebens wecken.

Gute Geschäft sideen zu haben, ist wertvoll. Die richtigen Part-ner zu haben, ist noch viel wich-

tiger. Vor allem wenn es um die erfolg-reiche Präsentation auf Messen geht. Die beiden Unternehmen Prima aus Eppan und Florale Werkstatt aus Lana haben die-sen Vorteil erkannt. Erstmals präsentie-ren sie sich bei der Messe Hotel 09, dem Branchentreff punkt für die Gastronomie und Hotellerie in Südtirol, gemeinsam auf einem Messestand.

ZUKUNFT MODERNER HOTELLERIE. „Ein gelungener Messestand ist die Visi-tenkarte eines jeden Unternehmens. Er ist weitaus mehr als ein abgestecktes Terrain entlang des Besucherganges“, so Michl Tschimben von der Firma Prima in Eppan, einem der führenden Unternehmen im Bereich kreative Hotelausstattung in Süd-tirol. Die Zukunft der modernen Hotelle-rie sieht er in einer Entschleunigung der Zeit durch Raumgefühl. Ein Gefühl, das gerade in Krisenzeiten an Bedeutung ge-

Die Trendsetter.Romantisch, naturverbunden oder doch lie-ber klassisch streng? In der modernen Hotel-lerie ist Individualität gefragt! Das Unterneh-men PRIMA ist hierfür seit knapp 20 Jahren der richtige Ansprechpartner. Fast alles, was in der trendsetzenden Gastronomie einge-setzt wird, ist bei PRIMA zu fi nden: von ex-klusiven Produkten für Bett, Bad, Tisch und Wellness über elegante maßgeschneiderte Speise- und Weinkarten bis hin zu sinnlichen Raumparfums. „Wir sehen uns nicht nur als Lieferant, sondern auch als persönlicher Be-rater im Bereich kreative Hotelausstattung. Zusammen mit dem Kunden werden Kon-zepte entwickelt, um dann maßgeschneiderte Lösungen zu liefern“, so Thomas Tschimben, der das Unternehmen heute mit Bruder Michl in zweiter Generation führt. Prima GmbHPillhof 9339057 EppanTel. 0471 63 75 [email protected]

winnt. In Zeiten, in denen es wichtiger denn je ist, dem Kunden Impulse zu ge-ben, seinen Weg zu fi nden. Es geht dar-um, der avisierten Zielgruppe ein Gefühl der Geborgenheit zu geben.

DIE LEBENDE WERKSTATT. Um dieses Gefühl authentisch und eindrucksvoll rü-berzubringen, werden die beiden Unter-nehmen aus dem Messestand eine „Leben-de Werkstatt“ zaubern. „Unter dem Motto ,Tischlein deck Dich` werden wir vor den Augen der Besucher sechs verschiedene Th emen gemeinsam inszenieren, vom Ro-senkrieg bis zum Kaff eeklatsch. Wir wer-den angenehme Th emen aufgreifen, die uns zum Schmunzeln bringen, aber auch unangenehme, die uns mit unserer eige-nen Realität konfrontieren“, so Th omas Mair von der Floralen Werkstatt, einem der innovativsten Unternehmen Südtirols im Bereich Dekoration und Floristik.Damit wollen sie beim Messebesucher, also bei Hoteliers und Gastwirten, eine ganz spezielle Stimmung erzeugen: ein Wohlfühlambiente, um sich mit den Kol-legen aus der Branche auszutauschen. „Wir schaff en sozusagen eine Bühne, auf der sich jeder wie zu Hause fühlen kann und gleichzeitig Inspiration für die Weiterent-wicklung des eigenen Betriebes erhält. Wir wollen in diesem ungezwungenen Ambi-

ente einen Eindruck davon geben, wie De-koration und Produkte für den Hotelbe-darf den Style und das Konzept des Hotels befl ügeln können“, so Th omas Mair. Der Besucher darf also gespannt sein, wie die sechs Th emen auf dem Stand der Pri-ma (D25-56) vom 19. bis 22. Oktober ab-wechseln werden. ◀

Die Kreativen.Vor fünf Jahren hat die „Florale Werstatt“ in Lana die Dekobranche mit maßgeschnei-derten Dekorationen für Hotels, Privathäu-ser, Geschäfte und Büros aufgewirbelt. „Wir betreuen unsere Kunden vor Ort und ermit-teln, welche Art von Dekoration am besten zu ihrem Business und ihrer Persönlichkeit passt. Unsere Kompositionen sollen Emoti-onen wecken und das jeweilige Objekt stim-mig machen“, so Theo Lesina Debiasi, der die „Florale Werkstatt“ zusammen mit Tho-mas Mair führt. Ihre fl oralen Arrangements sind heute nicht nur in den besten Hotels zu sehen – vom Vigilius Mountain Ressort über das Ciasa Salares in St. Kassian bis hin zum Arosea Life Balance Hotel in Ulten – sondern auch auf den aufregendsten Events in und um Südtirol. Florale Werkstatt OHGKirchweg 239011 LanaTel. 0473 56 15 23info@fl orale.itwww.fl orale.it

Thomas Mair und Theo Lesina Debiasi (Florale Werkstatt) inszenieren mit den Brü-dern Michl und Thomas Tschimben (Prima) einen gemeinsamen Messestand

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Tischdekoration mal ganz anders: Auf der Hotel 09 vom 19. bis 22. Oktober werden die Unternehmen Prima und Florale Werkstatt sechs verschiedene Themen inszenieren: Vom Rosenkrieg bis zum Kaffeeklatsch

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TERMINE DES MONATS

64 Südtirol Panorama Oktober | 2009

DONNERSTAGMONTAG DIENSTAG MITTWOCH FREITAG SAMSTAG SONNTAG

25.10.

01.11.

02.11.

31.10. - 1.11.Wein & GourmetMeranEin exklusives Event mit erstklassigen Weinen und köstli-chen Spezialitäten: Die GourmetAre-na auf dem Meraner Th ermenplatz anläss-lich des Merano Wi-neFestival. www.mer-anowinefestival.com

27.10.HolzWelschnofenBei der Tagung „Nachhaltiges Bau-en mit Holz“ in der Forstschule Latemar geht es um die Vor-teile des Holzbaus, neue Baubestimmun-gen und Wiederver-wertung von Bau-holz. www.lvh.it

26.10.KreditgesprächBozenWie man Kredit-verhandlungen mit Banken erfolgreich führt, erklärt Fi-nanzberater Norbert Rechenmacher im Kurs „Meine Bank – mein Partner?!“ im LVH-Bildungszent-rum. www.lvh.it

24.10.Sicher zum ErfolgBozenMarketingcoach Eli-sabeth Flarer zeigt, wie man Mitarbei-ter zu Mehrleistung anregt und in Ge-sprächen klare Po-sitionen einnimmt. 08.30 bis 18.00 Uhr. Gebühr: 144 Euro. www.lvh.it

23.10. - 25.10.Hafl ingerMeranDas Europacham-pionat für Hafl inger fi ndet alle drei Jahre statt. In sieben Sport-disziplinen werden auf dem Pferderenn-platz die Champions von Europa gekürt. Ab 19.00 Uhr. www.hafl inger.eu

22.10. - 7.5.10ManagementLichtenburg NalsAuft akt der Semi-narreihe „Projekt-management als er-folgsentscheidendes Werkzeug in Zeiten des Wandels“ mit dem Referenten Gebhard Moser. Preis: 2.300 Euro. www.lichtenburg.it

28.10. - 31.10.SAIEMesse BolognaAuft akt der viertä-gigen internationa-len Messe für das Bauwesen. Ein be-sonderes Augen-merk legen die Ver-anstalter auch dieses Jahr auf energe-tisches Bauen. www.saie.bolognafi ere.it

20.10.AusschreibungenBozenZiel dieser Veran-staltung in der Han-delskammer ist es, Südtiroler Unterneh-mern Informationen für die Teilnahme an öff entlichen Aus-schreibungen zu er-teilen. www.eos-ex-port.org

19.10.-22.10.Hotel 09Messe BozenDie Hotel 09 ist Branchentreff punkt für die Hotellerie und Gastronomie in Südtirol. Zum sechsten Mal fi ndet parallel das Forum autochtoner Weine „Autochtona“ statt. www.messebozen.it

16.10.ExportBozenBei diesem Bera-tertag können Ver-triebsmöglichkeiten mit dem Exportland Schweden vertieft oder geprüft werden. Weiters hilft die EOS bei der Suche nach Vertriebspartnern. www.eos-export.org

13.10.StrategieBozenDas „Unterneh-menscockpit“ gibt Tipps, wie wichtige Kennzahlen gefun-den werden kön-nen, um das Unter-nehmen erfolgreich zu steuern. Von 09 bis 18 Uhr. www.wifi .bz.it

12.10.LebensmittelBozenProduzenten erhalt-nen beim Berater-tag „Lebensmittel und Etikettierung im Blickfeld“ Infor-mationen über die Kennzeichnung und Bewerbung von Le-bensmitteln. www.eos-export.org

10.10.KlimahouseBastia UmbraLetzter Tag der Wan-dermesse „Klima-house Umbria“ zum Th ema energieeffi zi-entes und nachhal-tiges Bauen in der Nähe von Perugia. Von 09 bis 19 Uhr. www.klimahouse-umbria.it

09.10.KongressBrixenBeim Kongress „Di-alogmarketing als Erfolgsfaktor“ im Forum Brixen wer-den Unternehmern Tipps rund um Kun-denbeziehung und -kommunikation gegeben. www.dia-logkongress.org

08.10.07.10.06.10.

06.11. - 09.11AgrialpMesse BozenDie Aussteller prä-sentieren Produkte und Dienstleistun-gen rund um die Th emen Land- und Forstwirtschaft , Viehzucht, Obst- und Weinbau sowie Milchgewinnung. www.agrialp.com

07.11. - 11.11.GastronomieMesse SalzburgRund 700 Aussteller zeigen auf der 40. in-ternationalen Fach-messe „Alles für den Gast – Herbst“ die neuen Trends in der Gastronomie, Ho-tellerie und dem Le-bensmittelhandel. www.gastmesse.at

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EVENT DES MONATS

Südtirol Panorama Oktober | 2009 65

Sport meets BusinessAmbitions, das Eliteforum für Sport-Business in Europa, hatte zum zweiten Mal nachMeran gerufen. Im Mittelpunkt stand die Verleihung des „ambitions awards“ für herausragende Ver-dienste in Sport und Wirtschaft . Die Preisträger hießen Oliver Bierhoff und Andrea Tomat.

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Andrea Tomat, Präsident von Lotto, und Oliver Bier-hoff, Manager der deutschen Nationalmannschaft

Armin Assinger führte als Moderator durch das Forum

Karl Zeller, Luis Durnwalder und Ger-hard Brandstätter zeigten Sportsgeist

Triathletin Edith Niederfriniger und Sigi Heinrich von Eurosport

Olympiasieger Alex Schwazer mit Tri-athlon-Weltmeister Daniel Unger

Susanne Thöni, Skilegende Gustav Thö-ni und Larissa Hofer

Hans Krapf und Brixens Bürger-meister Albert Pürgstaller

Walter Ausserhofer von der Südti-roler Sporthilfe und Günther Januth

Organisator Jimmy Nussbaumer (rechts) holte Oliver Bierhoff nach Meran

Claudio Canins vom Maratona dles Dolo-mites und La-Perla-Chef Michil Costa

Agenturinhaber Jean-Baptiste Felten und Thomas Gebert

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PERSONALIEN

66 Südtirol Panorama Oktober | 2009

SÜDTIROL PANORAMA: Was war eigent-lich der Grund für den Konkurs Ihres Un-ternehmens „Erlacher Transporte“ im Oktober 2008?

JOHANN ERLACHER: Mein größtes Pro-blem waren damals die hohen Treibstoff -kosten. Zudem hat mich mein damaliger Wirtschaft sberater falsch beraten: Ich habe das Unternehmen aufgestockt, um die Fixkosten zu senken. Aber im Früh-jahr 2008 hatten wir zu wenig Auft räge und ich konnte den Konkurs nicht mehr verhindern. Ich rate den Frächtern heu-te, mit weniger Fahrzeugen zufrieden zu sein und die Unternehmenskapazitäten zu reduzieren, um diese schwierige Zeit zu überbrücken.

Versäumt es die Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen für die Transport-unternehmen zu schaffen?Geht es den Transportunternehmen schlecht, ist die Wirtschaft in Gefahr. Es ist die Aufgabe der Politik, dies zu ver-hindern. Durch die EU-Osterweiterung ist die Konkurrenz groß und die Situati-on schwierig. Die Auft ragslage ist schlecht und die Südtiroler Unternehmer sind nicht mit den Dumpingpreisen der Ost-europäer konkurrenzfähig, weil bei uns die Lohnnebenkosten und die Sozialabga-ben zu hoch sind.

Als LVH-Frächterobmann haben Sie stets für die Belange der Transportunterneh-mer gekämpft. Welches waren für Sie persönlich Ihre größten Erfolge?Ich habe durch mein Intervenieren in Brüssel erreicht, dass die Europäische Union das sektorale Nachtverbot im Jahr 2004 aufgehoben hat. Einen wei-teren Erfolg gab es bei den Landesbeiträ-gen: Wer heute ein neues, umweltscho-

Was macht eigentlich …… Johann Erlacher?Johann Erlacher hat als Frächterobmann erbittert für die Belange der Transportunternehmen ge-

kämpft. Sein eigenes Unternehmen musste im Herbst vergangenen Jahres Konkurs anmelden. Mit

neuen Kräften ist er nun wieder zurück: Als Präsident des Konsortiums Manus.

70 Jahre und kein bisschen leise: Trotz Niederlagen verspürt Johann Erlacher keinerlei Müdigkeit

nendes Fahrzeug ankauft , erhält einen Landesbeitrag, von dem die Frächter zu-nächst ausgeschlossen waren. Da ich ei-nen guten Draht zum Landeshauptmann und zu den Landesräten hatte, gelang es mir dieses Vorhaben durchzusetzen. Be-sonders in Erinnerung geblieben ist mir die Blockade der Inntalautobahn im Jahr 2004. Mit Frächtern aus Nordtirol, Bayern und dem Trentino protestierten wir ge-gen eine Mauterhöhung. In Brüssel konn-ten wir diese dann auch verhindern. In-zwischen wurde sie durch das Alpenpaket aber wieder minimal erhöht.

Sie sind nach Ihrem Konkurs wieder auf-gestanden. Was machen Sie heute be-rufl ich? Ich bin Präsident des Konsortiums Ma-nus, das in der Bozner Industriezone auf 6.000 Quadratmetern 44 Handwerksbe-triebe beheimatet. Nach drei Jahren Bau-zeit hat erst kürzlich die offi zielle Einwei-hung stattgefunden. Weiters arbeite ich an der Entstehung von zwei weiteren Kon-sortien in Leifers und in Bozen.

Sie wurden kürzlich zum neuen Vorsit-zenden der Althandwerker des LVH-Be-zirks Brixen gewählt. Welche Ziele ver-folgen Sie damit?Wir haben im Bezirk Brixen vor allem die Absicht, dass sich die Althandwerker bei Ausfl ügen Ideen austauschen können. Als Althandwerker erhält man im Verband wichtige Informationen und genießt Vor-teile beim Versicherungsschutz.

Spielen Sie nicht mit dem Gedanken, sich zur Ruhe zu setzen?Meine 70 Jahre merkt man mir nicht an. Ich bin berufl ich noch voll aktiv und ver-spüre keinerlei Müdigkeit. ◀ OLIVER KAINZ

Kämpfer für die FrächterJohann Erlacher wurde 1939 in Villnöß ge-boren. Er absolvierte in Klausen die Land-wirtschaftsschule. Der Berufstraum Elektri-ker blieb ihm verwehrt. Über Jahre arbeitete er zunächst am elterlichen Bauernhof. Als sein älterer Bruder den landwirtschaftlichen Betrieb übernahm, stieg Erlacher in die Pri-vatwirtschaft ein. Im Jahr 1984 gründete er das Unternehmen „Erlacher Transporte“, das zeitweise 18 Mitarbeiter und 15 Fahrzeuge hatte. Im Oktober 2008 musste es Konkurs anmelden. Von 1988 bis 2008 war Johann Erlacher LVH-Frächterobmann. Von 1994 bis 2004 war er Vizepräsident des Handwerkerver-bands. Heute ist Johann Erlacher Präsident des Konsortiums Manus und Bezirksvorsit-zender der LVH-Althandwerker in Brixen. Jo-hann Erlacher lebt in Vahrn, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.

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Die 10 Erstplatzierten

Seeber Christian Sand in Taufers, Bonometti Luca Leifers, Graf Magdalena Meran, Harasser Patrick Bozen,

Profanter Romy Luttach, Graf Veronika Meran, Marcadella Irene Bozen, Mayr Magdalena Bozen, Gufler Markus Meran, Rudifera Eveline Abtei

Die Platzierungen vom 11. bis 30. Rang

Piasenti Bruno Brixen, Innerhofer Andreas Vöran, Geier Michaela Nals, Elsler Benno Bozen, Stecher Carmen Reschen, Kaser Tobias Sand in Taufers, Blaas Kathrin Meran, Ratschiller Eva Latsch, Oberhofer Magdalena Schenna,

Nicolussi Moro Christian Bozen, Schwienbacher Thomas Friedrich Bozen, Mair Philip Latsch, Tapfer Julia Kastelbell, Weithaler Juliane Naturns, Verra Verena Brixen, Felderer Stefan Kaltern, Stampfer Julia Schlanders,

Brugnoli Alberto Bozen, Ghiro Erica Bozen, Bertacchi Marco Bozen, Senoner Isabell Wolkenstein

Weitere Kandidaten mit Spitzenergebnissen

Abram Johanna Auer, Albarello Giulia Bozen, Amort Maria Burgstall, Augschöll Julia Villanders, Bassighini Sara Meran, Bettini Leo Bozen, Branz Silvia Bozen, Campei Maria Lena Bruneck, Clara Jasmin Bozen, Conte Klaus Meran,

Costabei Silvia Wengen, Degasper Luca Bozen, Di Grazia Mark Klobenstein, Dilitz Matthias Reschen, Dissertori Margit Tramin, Felderer Maria Kaltern, Ferdigg Nadia St. Martin in Thurn, Gavoni Linda Leifers, Gennaccaro Denis Bozen, Gigli Lorenzo Bozen, Gluderer Johanna Schlanders, Gruber Stephanie Latsch, Gufler Elisa Moos in Passeier,

Guion Tabita Meran, Hofer Andreas Moos in Passeier, Kirchler Vera Bruneck/Stegen, Kosta Regina St. Lorenzen,Kostner Johanna St.Ulrich, Lamprecht Gabriela Weitental/Vintl, Malleier Stefan Meran, Masers Luca Bozen,

Miribung Sara St. Ulrich, Mitterer Hannes Latsch, Morandell Helga Kaltern, Munarini Marco Meran, Neumair Melanie Brixen, Neunhäuserer Judith Olang, Niedermair Katrin Tisens, Niedermair Jessica Schlanders,

Nischler Debora Schnals, Pannetta Davide Bozen, Pattis Bernhard Tiers, Paulmichl Helene Latsch, Pernstich Angelika Bozen, Pircher Verdorfer Stefan Riffian, Pörnbacher Jasmin Kiens, Prenner Julian Aaron Schlanders,

Rabensteiner Christof Bozen, Raich Thomas Moos in Passeier, Rieder Tamara Freienfeld, Santa Philip Petersberg,

Saxl Irene Freienfeld, Schedereit Valentin Meran, Schullian Hannah Kaltern, Siller Sabine Meran, Sparer Greta Eppan, Spath Sonja St. Walburg, Steinegger Carmen Vahrn, Steinhauser Katharina Vintl, Strobl Tamara Niederdorf,

Teutsch Elisabeth Neumarkt, Unterhauser Thomas Bruneck, Vicinanza Lea Bozen, Vieider Sara Steinegg, Vinante Alberto Tesero, Widmann Thomas Rodeneck, Wierer Silvan Neustift/Vahrn, Windegger Alexandra Lana, ZingerleLisa Sand in Taufers, Zoderer Brenda Maria Terenten

Die besten Maturanten Südtirols 2009„Leistung belohnen und sichtbar machen“Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Unternehmerverbandes Südtirol, in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der Autonomen Provinz Bozen

Die 30 Sieger erhalten jeweils eine Leistungsanerkennung in Höhe von 1.000 Euro; die 10 Erst-platzierten werden zusätzlich mit einem Verrechnungsgutschein für weitere 3.000 Euro prämiert.

Die feierliche Prämierung der besten Maturanten findet in Anwesenheit des Landeshauptmannes Dr. Luis Durnwalder, der Mitglieder des Stiftungs- und Verwaltungsrates der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Vertretern des Unternehmerverbandes Südtirol, der Schulämter sowie der Medien am 22.09.2009 um18.00 Uhr im Festsaal des MMM (Messner Mountain Museum) auf Schloss Sigmundskron statt.

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Eine Initiative der Stiftung Südtiroler Sparkasse, des Unternehmerverbandes Südtirol, in Zusammenarbeit mit den Schulämtern der Autonomen Provinz Bozen

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