Südwesttext Dezember 2014

12
SÜDWESTTEXT Zeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie WWW.SUEDWESTTEXTIL.DE HERAUSGEGEBEN VON SÜDWESTTEXTIL DEZEMBER 2014 | NR. 87 Anfang Dezember hat die „Europäische Allianz der Kultur- und Designindustrien” (ECCIA) eine Studie zum Beitrag der High-End-Designbranchen zur eu- ropäischen Wirtschaft prä- sentiert. Eingeschlossen ist auch die europäische Modeindustrie. Die von Brüssel geförderte Initia- tive findet seit mehreren Jahren ein offenes Ohr bei der EU-Kommission, wel- che die europäische Modeindustrie vor allem in Fran- kreich und Italien verortet. Die Politikempfehlungen des Berichts decken sich mit dem 2013 in London verabschiedeten Aktionsplan: der Schutz geistigen Ei- gentums, internationaler Marktzugang, selektiver Ver- trieb und Verbrauchervertrauen in einer digitalisierten Welt sind Schlüsselbegriffe, die kaum überraschen. Zu den Kernforderungen zählt jedoch ein Thema, bei dem sich die Geister seit langem scheiden: Die Pflichtangabe des „Made in“-Landes. Die ECCIA-Mitglieder halten das von der EU-Kommission vorgeschlagene Zwangslabel für eine „tragende Säule ihres Geschäftsmodells“. Das lässt die Kreativität französischer und italienischer Mo- deschöpfer in einem neuen Licht erscheinen. Silvia Jungbauer Bodo Th. Bölzle und Donata Apelt- Ihling von Südwesttextil sowie Martina Bandte von Gesamtmasche verstärken die Gremien beim Ge- samtverband textil+mode in Berlin. Während die beiden Unternehme- rinnen einstimmig zu Mitgliedern des Präsidiums gekürt wurden, wählte die Mitgliederversammlung des Spitzenverbandes am 9. De- zember den Südwesttextil-Chef zu einem ihrer Vizepräsidenten. Damit kann die textile Verbandsgruppe die Interessen ihrer Industrie im Südwesten auch in Berlin wieder einflussreich zur Geltung bringen. Denn Input ist gefragt. Gerade das politische Bestreben, die Indus- trie in Bündniskorsette einzuzwän- gen oder sie durch energie- und ar- beitsmarktpolitische Zumutungen zu drangsalieren, verlangt die ent- schiedene Antwort des unternehme- rischen Mittelstands. Daran, dass der Gesamtverband sich dabei noch mehr Gehör ver- schaffen will, hat Präsidentin Inge- borg Neumann keinen Zweifel ge- lassen. Vieles sei dem Verband nach Fortsetzung Seite 2 Textiles Bündnis Checkliste Seite 3 Stuttgart stärkt die Hauptstadt Textile Verbandsgruppe schickt führende Köpfe nach Berlin Donata Apelt-Ihling und Bodo Th. Bölzle © Mathias Rosenthal - Fotolia.com »ECCIA empfiehlt die Ein- führung der verpflichtenden Ursprungskennzeichnung.« Aus dem Bericht der European Cultural and Creative Industries Alliance Themen Verband + Industrie Der Beginn des Dicke-Bretter- bohrens Seite 5 Bildung + Soziales Der Go Textile-Kursfinder Seite 6 Recht + Steuern Von Mindestlohn bis Prämie Seite 8 150 Aktuelle Steuer-Nachrichten Seite 9 Zahl des Monats Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Weihnachtsmärkte. Der Duft von Glühwein, heißen Maronen und gebrannten Mandeln locken pro Jahr geschätzte 150 Millionen Besucher in die Städte. Jeder von ihnen gibt etwa 20 bis 30 Euro aus. Am lukrativsten ist das Geschäft mit dem Glühwein. Und es gibt Rekorde: Nürnberg hat mit 9 000 Litern die größte Feuerzangenbowle, Dresden einen drei Tonnen schweren Stollen, in Kassel dreht sich eine 23 Meter hohe Pyramide mit Märchenfiguren und Leipzig zeigt eine 850 Quadrat- meter großen Adventskalender. Die Reeperbahn auf „Santa Pauli“ lädt zum „frivolen Bummeln“ mit Varieté und Striptease ein. Es ist also für jeden etwas dabei, um sich auf das besinnliche Fest einzustimmen. Aktuell Die Tarifkärtchen mit den tabellen- wirksamen Erhöhungen der Tarifent- gelte finden sich im Mitgliederbereich von www.suedwesttextil.de als pdf-Datei zum Herunterladen. Unter der Rubrik Downloads, Tarifverträge sind die ab 1. Juni 2015 wirksam werdenden Erhöhungen auf einer Seite zusammengestellt. Die Tarifver- träge werden im neuen Jahr folgen. Kreative Etiketten

description

Die monatliche Mitgliederzeitung von Südwesttextil

Transcript of Südwesttext Dezember 2014

Page 1: Südwesttext Dezember 2014

SÜDWESTTEXTZeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie

www.suedwesttextil.deHerausgegeben von südwesttextil dezember 2014 | nr. 87

Anfang Dezember hat die „Europäische Allianz der Kultur- und Designindustrien” (ECCIA) eine Studie zum Beitrag der High-End-Designbranchen zur eu-ropäischen Wirtschaft prä-sentiert. Eingeschlossen ist auch die europäische Modeindustrie. Die von Brüssel geförderte Initia-tive findet seit mehreren Jahren ein offenes Ohr bei der EU-Kommission, wel-che die europäische Modeindustrie vor allem in Fran-kreich und Italien verortet. Die Politikempfehlungen des Berichts decken sich mit dem 2013 in London verabschiedeten Aktionsplan: der Schutz geistigen Ei-

gentums, internationaler Marktzugang, selektiver Ver-trieb und Verbrauchervertrauen in einer digitalisierten Welt sind Schlüsselbegriffe, die kaum überraschen. Zu

den Kernforderungen zählt jedoch ein Thema, bei dem sich die Geister seit langem scheiden: Die Pflichtangabe des „Made in“-Landes. Die ECCIA-Mitglieder halten das von der EU-Kommission vorgeschlagene Zwangslabel

für eine „tragende Säule ihres Geschäftsmodells“. Das lässt die Kreativität französischer und italienischer Mo-deschöpfer in einem neuen Licht erscheinen.Silvia Jungbauer

Bodo Th. Bölzle und Donata Apelt-Ihling von Südwesttextil sowie

Martina Bandte von Gesamtmasche verstärken die Gremien beim Ge-samtverband textil+mode in Berlin. Während die beiden Unternehme-rinnen einstimmig zu Mitgliedern des Präsidiums gekürt wurden, wählte die Mitgliederversammlung des Spitzenverbandes am 9. De-zember den Südwesttextil-Chef zu einem ihrer Vizepräsidenten. Damit kann die textile Verbandsgruppe die Interessen ihrer Industrie im Südwesten auch in Berlin wieder einflussreich zur Geltung bringen.

Denn Input ist gefragt. Gerade das politische Bestreben, die Indus-trie in Bündniskorsette einzuzwän-gen oder sie durch energie- und ar-beitsmarktpolitische Zumutungen zu drangsalieren, verlangt die ent-schiedene Antwort des unternehme-rischen Mittelstands.

Daran, dass der Gesamtverband sich dabei noch mehr Gehör ver-schaffen will, hat Präsidentin Inge-borg Neumann keinen Zweifel ge-lassen. Vieles sei dem Verband nach Fortsetzung Seite 2

Textiles Bündnis

ChecklisteSeite 3

Stuttgart stärkt die Hauptstadt Textile Verbandsgruppe schickt führende Köpfe nach Berlin

Donata Apelt-Ihling und Bodo Th. Bölzle

© M

athi

as R

osen

thal

- F

otol

ia.c

om

»ECCIA empfiehlt die Ein-führung der verpflichtenden Ursprungskennzeichnung.«

Aus dem Bericht der European Cultural and Creative Industries Alliance

Themen

Verband + IndustrieDer Beginn des Dicke-Bretter-bohrens Seite 5

Bildung + Soziales Der Go Textile-Kursfinder Seite 6

Recht + Steuern Von Mindestlohn bis PrämieSeite 8

150

Aktuelle Steuer-Nachrichten

Seite 9

Zahl des MonatsDie Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Weihnachtsmärkte. Der Duft von Glühwein, heißen Maronen und gebrannten Mandeln locken pro Jahr geschätzte 150 Millionen Besucher in die Städte. Jeder von ihnen gibt etwa 20 bis 30 Euro aus. Am lukrativsten ist das Geschäft mit dem Glühwein. Und es gibt Rekorde: Nürnberg hat mit 9 000 Litern die größte Feuerzangenbowle, Dresden einen drei Tonnen schweren Stollen, in Kassel dreht sich eine 23 Meter hohe Pyramide mit Märchenfiguren und Leipzig zeigt eine 850 Quadrat-meter großen Adventskalender. Die Reeperbahn auf „Santa Pauli“ lädt zum „frivolen Bummeln“ mit Varieté und Striptease ein. Es ist also für jeden etwas dabei, um sich auf das besinnliche Fest einzustimmen.

AktuellDie Tarifkärtchen mit den tabellen-wirksamen Erhöhungen der Tarifent-gelte finden sich im Mitgliederbereich von www.suedwesttextil.de als pdf-Datei zum Herunterladen. Unter der Rubrik Downloads, Tarifverträge sind die ab 1. Juni 2015 wirksam werdenden Erhöhungen auf einer Seite zusammengestellt. Die Tarifver-träge werden im neuen Jahr folgen.

Kreative Etiketten

Page 2: Südwesttext Dezember 2014

Dezember 2014 I Nr. 872 Verband + Industrie SÜDWESTTEXT

dem personellen Neuanfang im zu Ende gehenden Jahr gut ge-lungen. Besonders die Geschlos-senheit, mit der Industrie und Handel den Avancen des Entwick-lungsministers Gerd Müller („Vom Baumwollfeld bis zum Bügel“) entgegengetreten sind, sei ein be-sonderer Verdienst der engagierten Arbeit von textil+mode. Die Unter-nehmerin wünscht sich aber einen noch durchschlagenderen Einfluss der Branche auf Politik und Öffent-lichkeit. Aus ihrer unmittelbaren Nähe zur politischen Szene in Ber-lin weiß sie, wie schwierig das Ge-schäft ist. Deshalb setzt sie auch auf Verbündete. Ein erstes Ausrufezei-chen ist ihr mit der künftigen Koo-peration von textil+mode und dem Verband der Schuh- und Lederwa-renindustrie gelungen. Gemeinsam wollen sie ab Mitte nächsten Jahres vor allem die Fäden in Brüssel neu spinnen.

In Ehren verabschiedet wurde in Berlin Südwesttextil-Vize Hans

Digel. Seit 2003 repräsentierte er als Mitglied des Präsidiums die südwestdeutsche Bekleidungsin-dustrie im Gesamtverband. Er erin-nerte an schlechtere Zeiten, als man sich im Spitzenverband in heftigen

Auseinandersetzungen zumeist mit sich selbst, seinem Image oder seinem Logo beschäftigt habe. Das sei heute glücklicherweise längst vorbei. Ingeborg Neumann dank-

te Hans Digel besonders herzlich und behielt sich vor, ihn auch nach seinem Ausscheiden bei Bedarf um Rat zu fragen.

Markus H. Ostrop

In Kürze

Die deutsche Textil- und Beklei-dungsindustrie hat zwar in vielen ihrer Zweige im September hohe Umsätze erzielen können, jedoch gibt es noch kaum Anzeichen dafür, dass dies die konjunkturelle Wende zum Jahresende hin einläutet. Ob hinter den Umsatzsteigerungen des aktuellen Monats mehr steckt als der übliche Saisoneffekt, werden die kommenden Monate zeigen. Leider sprechen andere Indika-toren wie die Beschäftigung oder die Einzelhandelsumsätze nicht für eine positive Konjunkturent-wicklung. Angesichts der eher pessimistischen Beurteilungen der Geschäftslage ist eine nennenswerte Umsatzsteigerung im laufenden Jahr eher unwahrscheinlich. Den ausführlichen Konjunkturbericht des Gesamtverbands textil+mode gibt es zum Download unter www.textil-mode.de/branche/daten-zahlen

Marion Johannsen, Geschäftsfüh-rerin der baden-württembergischen Arbeitgeberverbände und von Südwestmetall, ist Mitte November mit der Wirtschaftsmedaille des Landes ausgezeichnet worden. Sie wird seit 1987 an Persönlichkeiten verliehen, die herausragende un-ternehmerische und berufliche Leistungen erbracht und sich als Wirtschaftsführer, in Gewerkschaf-ten, Arbeitnehmervertretungen, Arbeitgeberorganisationen oder im Bildungswesen um die Wirtschaft verdient gemacht haben.

Einstimmig hat die BDI-Mitglie-derversammlung Ende November in Berlin Ulrich Grillo für weitere zwei Jahre zum BDI-Präsidenten gewählt. Der 55-Jährige tritt damit am 1. Januar 2015 seine zweite Amtszeit als Chef des BDI an. Grillo hat dieses Amt am 1. Januar 2013 übernommen. Als Schatzmeisterin im Amt bestätigt wurde Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamt-verbands textil+mode.

Zum 1. Januar 2015 wird in Li-tauen der Euro als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Ein Euro entspricht zum unwiderruflich festgelegten Umrechnungskurs 3,45280 litauischen Litas. Starthilfe gibt es von der Bundesbank.

Fortsetzung von Seite 1

Stuttgart stärkt die Hauptstadt

Hans Digel

Der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) zieht nach Berlin. Mitte nächsten Jahres wird der Verband die Bundesge-schäftsstelle von Offenbach in die Hauptstadt verlegen. In einer Büro- gemeinschaft mit dem in Berlin-Mitte ansässigen Gesamtverband der deutschen Textil- und Modein-dustrie (t+m) wird der HDS/L seine politische Arbeit auf Bundes- als

auch auf europäischer Ebene in-tensiv vorantreiben. „Mit dem Ge-samtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie haben wir viele gemeinsame Themen und Interes-sen. Die Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarenindustrie wachsen im-mer enger zusammen. Wir können gegenseitig von unseren Fachkom-petenzen profitieren und gleichzei-tig Zukunftsstrategien bezüglich Forschung & Entwicklung, Aus- und Weiterbildung, Umwelt sowie Zoll- und Kennzeichnungsthemen gemeinsam erarbeiten“, ist der Vor-sitzende des HDS/L, Ralph Rieker, überzeugt. Der HDS/L hat außer-dem die Mitgliedschaft als Fachver-band von t+m ab 2015 beantragt.

„Die Eigenständigkeit des Bun-desverbands der Schuh- und Le-derwarenindustrie bleibt erhalten“, betont Manfred Junkert, Hauptge-schäftsführer des HDS/L, der mit dem Wechsel in die Hauptstadt zugleich die Funktion als stellver-tretender Hauptgeschäftsführer von t+m bekleiden wird. Manfred Jun-

kert versichert: „Auch als Mitglied des Gesamtverbands textil+mode werden wir die besonderen Inte-ressen der Schuh- und Lederwa-renindustrie weiterhin intensiv ver-folgen und unseren Mitgliedern als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung stehen.“ Ralph Rieker, der auf der Mitgliederversammlung von t+m am 9. Dezember zum neu-en Vizepräsidenten gewählt wurde, bleibt Vorsitzender des HDS/L.

Ingeborg Neumann, Präsiden-tin von t+m, freut sich über die ge-meinsame Präsenz: „Hier kommt zusammen, was im Bewusstsein der Menschen sowieso gemein-sam gesehen wird. Die sinnvolle Kooperation der verschiedenen Branchenverbände setzen wir hier-mit fort.“ Das bestätigt Dr. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer von t+m: „Diese Konstellation bietet beste Voraussetzungen, um unsere gemeinsamen politischen Interes-sen in Berlin und Brüssel voranzu-treiben.“Gesamtverband textil+mode

Gebündelte Kräfte Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie unter dem Dach von t+m

HDS/L-Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert Foto: HDS/L

Präsidium Gesamtverband textil+modeDas neu gewählte Präsidium besteht aus Präsidentin Ingeborg Neu-mann, den Vizepräsidenten Klaus Berthold, Bodo Bölzle, Wolfgang Brinkmann, Klaus Huneke, Rolf A. Königs, Ralph Rieker, Dr. Christian Heinrich Sandler und Justus Schmitz. Weitere Mitglieder des Präsidiums sind Donata Apelt-Ihling, Martina Bandte, Dr. Alexander Colsman, Désirée Derin-Holzapfel, Franz-Peter Falke, Dr. Klaus Faust, Dr. Wilfried Holtgrave, Franz-Jürgen Kümpers, Thomas Lindner, Ulrich Schnier, Johannes Schulte und Heiko Westermann.

Page 3: Südwesttext Dezember 2014

Dezember 2014 I Nr. 87 Verband + Industrie 3 SÜDWESTTEXT

Bündnis für nachhaltige TextilienInformationen für die Prüfung durch deutsche Textil- und Bekleidungsunternehmen

Die Verbände haben zu diesen Themen ausführlichere Informationen erar-beitet, die Sie als Mitglied dort gerne abrufen können. t+m wird hierzu außerdem eine Informationskampagne starten, die u.a. Anfang 2015 eine Veranstaltungsreihe in den Regionen vorsieht. Bitte prüfen Sie sorgsam und bei Bedarf unter Hinzuziehen externer Gutachter, ob Sie unter Berücksich-tigung der gelisteten Kriterien und der entstehenden Kosten Partner des „Bündnisses für nachhaltige Textilien“ werden können. Bei Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

RohstoffanbauDie Anforderungen im Bereich „Rohstoff-her stellung“ bestehen in einer Verpflich-tung auf den Einsatz von 20 Prozent (bis Ende 2016), 50 Prozent (bis Ende 2019) bzw. 100 Prozent (bis Ende 2024) von gemäß den Bündnisstandards produzier-ter Baumwolle. Zu den Bündnis standards gehören u.a.:

- Koalitionsfreiheit und das Recht auf Kollektiv verhandlungen

- Verbot der Abholzung von Primärwald- Sichere und umweltverträgliche Nut-

zung und Handhabung von Pflanzen-schutzmitteln

Mehr Informationen unter www.suedwesttextil.de

Sozialbereich Zu den (nicht verhandelbaren) Bündnis-

standards im Sozialbereich für die gesamte textile Verarbeitung gehören u.a.:

- Verbot von Kinderarbeit- Verbot von Zwangsarbeit, Sklaverei,

Schuldknechtschaft, Leibeigenschaft und Gefängnisarbeit

- Verbot von Diskriminierung, Belästi-gung und Misshandlung

Mehr Informationen unter www.suedwesttextil.de

Textile VerarbeitungsstufenBis Ende 2015 müssen u.a. folgende Umsetzungs anforderungen erreicht werden:

- Verpflichtung aller Auftragnehmer auf einen Verhaltenskodex, der den Bünd-nisstandards genügt.

- Schriftliche Verpflichtung, gemeinsam mit den Auftragnehmern an der Umset-zung und Einhaltung des Verhaltensko-dex zu arbeiten.

- Unternehmen müssen 100 Prozent der selbst beauftragten Produktionsstätten der ersten Lieferstufe auf die Bündnis-standards verpflichten.

Bis Ende 2019 müssen u.a. folgende Um-setzungsanforderungen erreicht werden:

- Unternehmen müssen Transparenz über die Produktionsstätten bis mindestens zur zweiten Zulieferstufe (i.d.R. Verede-lung) herstellen und sie zur Übernahme ihrer Verantwortung gegenüber den vorgelagerten Stufen verpflichten.

- Überprüfung der Verbesserungssyste-me in den eigenen Produktionsstätten durch eine Multi-Stakeholder-Initiative („third party verification“).

- Erfassung aller Produktionsstätten der 2. Zulieferstufe (Tier 2) und Verpflichtung auf Einhaltung ihrer Verantwortung.

Bis Ende 2020 müssen u.a. folgende Um-setzungsanforderungen erreicht werden:

- Nachweis der Unternehmen, dass in den Produktionsstätten der ersten Lie-ferstufe (Tier 1) alle Bündnisstandards eingehalten werden.

- Gewährleistung der Unternehmen, dass unabhängige Dritte im Rahmen von Multi-Stakeholder-Initiativen die Wirk-samkeit der Maßnahmen prüfen.

ÖkonomieZu den Bündnisstandards im Bereich „Öko-nomie“ gehören u.a. das Verbot von Korrup-tion sowie die Überprüfung und Anpassung der Einkaufspraktiken von Unternehmen, um Zulieferern die Einhaltung der Bündnis-standards zu ermöglichen. „Unmoralische Transaktionen im Rahmen der Geschäftsbe-ziehungen“ sind verboten.

Chemikalien-SicherheitDie langfristigen (bis 2020) Anforderungen im Bereich der „Chemikalien-Sicherheit“ bestehen u.a. im vollständigen Verzicht auf Chemikalien gemäß DETOX/Zero Discharge von Greenpeace sowie auf alle Stoffe der REACH-Kandidatenliste – trotz der grund-sätzlichen Verhandelbarkeit der Zeitziele hohe Anforderungen.

Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller hat im Oktober 2014 ein „Bündnis für nach haltige Textilien“ gegründet. Ziel ist es, die soziale, ökologische und ökonomi-sche Nachhaltigkeit in der textilen Kette „vom Baumwollfeld bis zum Bügel“ bzw. von der Rohstoffproduktion bis zur Entsorgung zu verbessern. Die Verbände der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie des Einzelhandels unter stützen die Ziele des Textilbündnisses. Allerdings halten sie den vorliegenden Aktionsplan für nicht realisierbar und sind deswegen nicht Partner des Bündnisses geworden.

Die Mitgliedschaft im Bündnis ist freiwillig. Jedes Unternehmen muss für sich selbst prüfen, ob es überhaupt fähig ist, die vorgesehenen Bündnisstandards in den Bereichen Soziales, Ökologie und Ökonomie in ihrer textilen Kette zu erfüllen.

Zugangsvoraussetzungen Die Zugangsvoraussetzungen zum Bündnis sind eine Einverständniserklärung mit dem

Aktionsplan, aktives Engagement im Bündnis sowie die Verpflichtung zur Erreichung der

Bündnisstandards.

Das gesamte Dokument steht für Sie im

Downloadbereich auf www.suedwesttextil.de

bereit

Page 4: Südwesttext Dezember 2014

Dezember 2014 I Nr. 874 Verband + Industrie SÜDWESTTEXT

Was im Jahr 2000 als private Initi-ative begann, wurde 2003 von der Jugendstiftung Baden-Württem-berg und der Stuttgarter Jugend-haus gGmbH zur landesweiten Aktion umgesetzt: „Mitmachen Ehrensache“ − die größte regelmä-ßige freiwillige Beteiligungsaktion für Jugendliche in Baden-Württ-emberg. Einmal im Jahr suchen sich Jugendliche selbstständig einen Arbeitgeber ihrer Wahl und jobben dort im Vorfeld oder am 5. Dezember – dem Internationa-len Tag des Ehrenamts. Sie ver-zichten auf ihren Lohn und spen-den das Geld jeweils regionalen „guten Zwecken“. Das sind in der Regel Projekte der Jugendarbeit, die von Jugendlichen selbst aus-gewählt werden.

Diese Förderung des ehren-amtlichen Engagements unterstützt auch die Konrad Hornschuch AG. Bereits zum dritten Mal in Folge war der Oberflächenspezialist aus dem Kochertal beim Aktionstag „Mitmachen Ehrensache“ dabei. Insgesamt 14 Schüler wählten in diesem Jahr den Kunststoffverar-

beiter als Wunscharbeitgeber und kamen am Aktionstag zum unent-

geltlichen Arbeiten. Die Organisa-toren schlagen als „Lohn“ für die

ehrenamtliche Arbeit 5 Euro pro Stunde vor, Hornschuch spendete für jeden Jugendlichen, der an der Aktion teilnahm 50 Euro.

Hanna Ensle, Achtklässlerin aus Niedernhall, ist als engagierte Botschafterin eine Triebfeder des Projektes. Sie fieberte dem Akti-onstag schon lange entgegen und durfte im neuen Logistikzentrum leichte Lagertätigkeiten verrichten. Viele der teilnehmenden Schüler waren Kinder von Mitarbeitern, die schon ganz gespannt darauf waren, einen Blick hinter die Kulissen des Arbeitsplatzes ihrer Eltern zu wer-fen. Der Rotary Club Künzelsau-Öhringen unterstützte wie in den vergangenen Jahren aktiv die Akti-on und stockte die Spendensumme um 1 500 Euro auf.

„Wir unterstützen die Aktion, weil uns die Idee gefällt, Jugendli-che schon früh mit dem Gedanken vertraut zu machen, sich für das Gemeinwohl zu engagieren und so gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Personalleite-rin Birgit Dörr.Simone Diebold

Mitmachen Ehrensache – jobben für einen guten ZweckJugendliche engagieren sich ehrenamtlich

Indonesien ist mit rund 240 Milli-onen Einwohnern nicht nur eines der größten Länder Asiens, sondern inzwischen auch der bedeutendste Produktionsstandort mit einer langen Fertigungstradition für die Olymp Bezner GmbH & Co. KG aus Bietigheim-Bissingen. Auf Ini-tiative des Gesellschafters Eberhard Bezner wurden die landestypischen sozialen, religiösen und karitativen Belange von Anfang an ausdrück-lich berücksichtigt und regelmäßig unterstützt. Jetzt leistet die Olymp-Bezner-Stiftung eine weitere Spen-de in Höhe von 10 000 Euro an das schon seit Längerem geförderte Ausbildungszentrum PKBM Bua-na Mekar für die Anschaffung neu-er Schulmöbel, Tische, Stühle und Computer.

Das von einer indonesischen katholischen Stiftung gegründe-te Ausbildungszentrum PKBM Buana Mekar in Bandung wurde

1998 errichtet. Die Einrichtung nimmt jährlich zwischen 60 bis 70 neue Kinder und Jugendliche aller

Glaubensrichtungen auf, welche die Schule verlassen müssen oder weiterführende Schulen wegen Ar-mut nicht besuchen können. Die

Jugendlichen werden hier weiter unterrichtet und erhalten die Chan-ce, innerhalb von drei Jahren eine

fundierte Berufsausbildung als Schreiner, Schneider, Mechaniker oder Koch zu absolvieren, um nach ihrem Abschluss ihren Lebensun-

terhalt selbständig zu bestreiten. Sowohl die Weltbank als auch die UNESCO haben das PKBM Bua-na Mekar bereits als beispielhaftes Projekt positiv herausgestellt.

Der Hemdenhersteller arbeitet schon seit 25 Jahren mit der Pt. Metro Garmin aus Bandung im Bereich der Konfektion zusammen. Seit 2010 unterstützen die beiden Unternehmen gemeinsam das Aus-bildungszentrum, je zur Hälfte mit jährlich insgesamt 10 000 Euro. Zusätzlich leistet Metro Garmin auch materielle und personelle Hilfestellung, indem sie ältere Näh-maschinen zur Verfügung stellt, Ersatzteile liefert und Mechaniker bei der Ausbildung unterstützt. Ebenso können Schulabgänger im Nähbetrieb übernommen werden. Sie überwacht vor Ort die zweckbe-stimmte Verwendung der Spenden.

Simone Diebold

Neue Arbeitstische und Stühle für Jugendliche in IndonesienDie Olymp-Bezner-Stiftung spendet für Bildungseinrichtung in Bandung

„Mitmachen Ehrensache“ stieß auf großes mediales Interesse: Neben regionalen Printmedien berichtete auch der Regionalsender L-TV von der Aktion. Fotos: Hornschuch

In diesem Jahr hat das Kuratorium der Olymp-Bezner-Stiftung beschlossen, den eige-nen Spendenanteil auf 10 000 Euro zu verdoppeln. Foto: Olymp

Page 5: Südwesttext Dezember 2014

Dezember 2014 I Nr. 87 Verband + Industrie 5 SÜDWESTTEXT

Der Querdenker-Award ging nach Heidenheim

Die Paul Hartmann AG wurde für ihr im Juli eröffnetes Medical Innovation Center mit dem Querdenker-Award 2014 in der Kategorie „Excellence“ ausgezeichnet. Im Finale setzte sich der Medizin- und Pflegeprodukteher-steller gegen vier weitere Finalisten aus anderen Branchen durch. Die Auszeichnung wurde am 25. November von einer renommierten 25-köpfigen Fachjury in München vergeben, zu der namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Film und Fernsehen, Politik und Forschungseinrichtungen gehören. Die Querdenker-Stiftung zeichnet mit den Querdenker-Awards jedes Jahr besondere Vordenker und die innovativsten Unternehmen aus, die mit Mut, Leidenschaft und Originalität ausgetretene Pfade ver-lassen und neue Wege erfolgreich gegangen sind. „Wir freuen uns, dass die Jury den hohen Innovationsgrad unserer ‚gläsernen Fabrik‘ anerkannt hat“, so Dr. Felix Fremerey, Chief Process Officer und für das Projekt Medical Innovation Center verantwortliches Vorstandsmitglied. „Mit einem ganzheitlichen Planungsansatz und der konsequenten Umsetzung von Lean – Clean – Green hat die Paul Hartmann AG die Produktions- und Innovationswelt auf den Kopf gestellt. Das Unternehmen kombiniert schlanke Produktion, Innovation und den Dialog mit ihren Kunden direkt in der Fertigung. Sie holt den OP-Saal in die Produktion und zeigt damit, wie ‚Made in Germany‘ auch für Massenprodukte im kostengetriebenen Gesundheitsmarkt nachhaltig neu erfunden werden kann“, so die Jury in ihrer Begründung für den Award.

Bodo Th. Bölzle in den LVI-Vorstand gewählt

Auf der Mitgliederversammlung des Landesverbandes der Baden-Württembergischen Industrie (LVI) Mitte November wurde Süd-westtextil-Präsident und Vor- sitzender der Geschäftsführung Amann & Söhne GmbH & Co. KG in Bönnigheim, Bodo Th. Bölzle, einstimmig in den LVI-Vorstand ge-wählt. Er vertritt fortan die Interes-sen der Baden-Württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie..

Immerhin hat er zugehört. Über eine Stunde lang. Dr. Martin Ro-senmann, SPD-Bundestagsabge-ordneter aus dem Wahlkreis Tübin-gen-Hechingen, zeigt sich ernsthaft interessiert. Und das, obwohl dem leidenschaftlichen Sozialpolitiker die Schilderung der Folgen des eu-ropäischen Chemikalienrechts wie böhmische Dörfer vorgekommen sein dürften. In seinem Bürgerbü-ro sitzen an diesem Nachmittag der Tübinger Textilunternehmer Arnd-Gerrit Rösch zusammen mit seinem Geschäftsführer Arved H. Westerkamp. Zur Verstärkung ha-ben sie den Umweltexperten Stefan

Thumm und Hauptgeschäftsführer Dr. Markus H. Ostrop von Süd-westtextil mitgebracht. Die Firmen Rösch und Rökona sorgen sich um ihre Zukunft. Denn immer heftiger bekommen sie zu spüren, was Eu-ropa mit seiner Reach-Verordnung

angerichtet hat. Die teuren Ge-samtregistrierungskosten für men-genmäßig kleine Spezialrohstoffe bewirken, dass viele dieser Roh-stoffe erst gar nicht registriert wer-den. Und damit guckt die Industrie in die Röhre. Bestenfalls muss sie tiefer in die Tasche greifen. Viel tiefer jedenfalls als Wettbewerber auf anderen Kontinenten, wo die Regulierungswut geringer ist.

Textilchemiker Thumm schil-dert nüchtern und ruhig das, was die Industrie längst in größte Unruhe versetzt. Besonders Spe-zialfarbstoffe sind Mangelware.

Wer glaube, das sei ein Problem nur der vergleichsweise unbe-deutenden Textilindustrie, werde sich wundern. Gerade sei Airbus auf der verzweifelten Suche nach speziellen Mikroreaktoren, auch die Automobilindustrie bekomme die Verknappung schon bald zu spüren. Neben der teuren Regis-trierung ist die Abwanderung fast der kompletten Farbstoffindustrie aus Europa nach Asien ursächlich für das Verschwinden von Spezial-rohstoffen. Nur noch wenige Kon-zerne beherrschen den Markt und bilden Monopole. „Asien hat uns

in der Hand“, meint Thumm und verweist auf die bereits jetzt beste-hende Abhängigkeit in bestimmten Grundchemikaliensektoren.

Helfen würde ein Aufbohren des strengen Chemikalienrechts. Wenn die Registrierungspflicht im unteren Mengenband ausgesetzt oder erleichtert würde, könnte die Abwanderung der Industrie aufge-halten werden. Dass die Situation hochgradig industriefeindlich ist, scheint auch Martin Rosenmann einzuleuchten. Er betont die Be-deutung der mittelständischen Textilbetriebe, nicht zuletzt für die Menschen in seinem Wahlkreis, wo innovative Unternehmen beheima-tet seien. Deshalb müsse auch die Politik versuchen, alles zum Erhalt der Arbeitsplätze beizutragen. Er bietet an, die Fachpolitiker seiner Partei zu konsultieren, die in Berlin und Brüssel sitzen. Dort werden die Verbände die dicken Bretter weiter-bohren.

Arnd-Gerrit Rösch auf dem Salon International de la lingerie in Paris.

Der Beginn des Dicke-BretterbohrensVerband sucht Verbündete im Kampf gegen das EU-Stoffrecht

Problem: Abwanderung der Farbstoffindustrie aus Europa nach Asien

Bei der Preisverleihung in der BMW-Welt in München, v.l.: Dr. Martin Schönheit, Dr. Schönheit + Partner, Dr. Felix Fremerey, Chief Process Officer bei Paul Hartmann, Dr. Jürgen Heraeus, Heraeus Holding GmbH, und Micha-el Heel, Projektleiter für das Medical Innovation Center

Bodo Th. Bölzle

Fragen an: Hauptgeschäfts-führer Dr. Markus H. Ostrop

Tel.: +49 711 [email protected]

Page 6: Südwesttext Dezember 2014

6 Bildung + Soziales SÜDWESTTEXT Dezember 2014 I Nr. 87

Kurz vor Ende des Jahres präsen-tiert die Nachwuchskampagne Go Textile! noch einen neuen Service: unter www.go-textile.de gibt es jetzt einen „Kursfinder“. Mit die-sem Tool wird eine Plattform ent-stehen, auf der ständig aktuelle tex-til- bzw. branchenrelevante sowie bundesweite Weiterbildungsange-bote zu finden sind, wie beispiels-weise „Textiles Grundwissen für Kaufleute“, Workshops, Meister-kurse etc. Gepflegt wir der Kursfin-der von den Landesverbänden der Textil- und Bekleidungsindustrie.

Dargestellt werden die An-gebote in chronologischer Folge. Eine Mouseover-Funktion liefert dann weitere Informationen wie Kursbezeichnung und Weiterbil-dungseinrichtung mit Adresse. Mit einem Klick auf den Kurs bekommt man einen kurzen Abriss über die Inhalte und eine detailliertere Auf-stellung über Art, Zielgruppe, Kos-ten, Voraussetzungen, etc.

Ist ein Besucher an einem Wei-terbildungsangebot interessiert,

kann er sich durch eine E-Mail-Funktion direkt mit dem Anbieter in Verbindung setzen.

Vor dem Hintergrund des Le-

benslangen Lernens wird die Wei-terbildung einen immer wichtigeren Platz in der Erwerbsbiografie eines Mitarbeiters einnehmen. Die sich stetig ändernden Anforderungen am Arbeitsplatz sowie die Inno-

vationen erfordern die Bildung der Mitarbeiter über die Ausbil-dung hinaus. Ihr Knowhow ist der wichtigste Produktionsfaktor,

der den Unternehmen ihre Wett-bewerbsfähigkeit sichert. Im ver-gangenen Jahr sind die Ausgaben für die betriebliche Weiterbildung im Rahmen des Tarifvertrags Aus-, Fort- und Weiterbildung um fast 37

Prozent gewachsen. Die Zahl der Unternehmen die sich beteiligten, ist um sechs Prozent gestiegen.

Zum Start ist das Angebot im Kursfinder noch übersichtlich, im

neuen Jahr wird es stetig wachsen. Mit dieser neuen Dienstleistung möchte www.go-textile.de ihre Position als erste Anlaufstelle im Netz zu den Themen Aus-, Fort- und Weiterbildung der Textil- und Modeindustrie weiter ausbauen.

Fort- und Weiterbildungsangebote auf einen BlickGo Textile! bietet mit dem Kursfinder einen neuen Service

Der Kursfinder findet sich unter www.go-textile.de

Fragen an: Dipl.-Ökonomin Christine Schneider

Tel.: +49 711 [email protected]

1 Bildung + Soziales SÜDWESTTEXT Mai 2014 i Nr. 80

Im Wintersemester 2014/15 startet der Bachelorstudiengang „Mate-rial and Process Engineering“ an der Hochschule Albstadt-Sigma-ringen. Er löst als Weiterentwick-lung den Studiengang „Textile Produkttechnologie – Technische Textilien“ ab.

In den ersten beiden Seme-stern bekommen die Studierenden einen Überblick über die Werk-stoff- und Verfahrenstechnik. „Der Studienplan wurde in Zusammen-arbeit mit der Industrie entwickelt. Im Vordergrund steht die Anwen-dungsorientierung“, sagt Studi-endekanin Prof. Petra Schneider. „Beide Vertiefungsrichtungen sind Wachstumsbranchen, in denen Nachwuchsingenieure mit breit gefächertem Ausbildungsprofil hervorragende Aussichten haben.“

Ab dem dritten Semester be-schäftigen sich die Bachelorstu-

denten in der Vertiefungsrichtung Technical Textiles mit faserbasier-ten Materialien und deren Herstel-lung bis hin zum Endprodukt. In der Vertiefungsrichtung „Advan-ced Materials“ stehen moderne Zukunftswerkstoffe wie Metalle, Kunststoffe und Technische Tex-tilien im Fokus sowie Verfahren, um diese z. B. zu modernen Ver-bundwerkstoffen oder Smart Ma-terials zu kombinieren. Außerdem beschäftigen sich die Studierenden mit Innovations- und Technologie-management.

„Der Studiengang ergänzt das Angebot der Hochschule hervor-ragend“, erklärt Rektorin Dr. In-geborg Mühldorfer. „Wir können vorhandene Kompetenzen aus den Bereichen Textiltechnik und Wirtschaftsingenieurwesen nut-zen und den Studienschwerpunkt Technische Textilien in ein neues

zukunftsfähiges Konzept einbet-ten. Advanced Materials runden das Profil des Studiengangs als zweite Wahlrichtung sinnvoll ab“.

Bewerbungsschluss für das Wintersemester ist der 15. Juli. Weitere Infos gibt es unter www.mpe-albstadt.de

Christine Schneider

Neuer Name und erweiterter InhaltHochschule Albstadt-Sigmaringen ersetzt textilen Studiengang

BESUCHER JAN – NOV 2014 AUF WWW.GO-TEXTILE.DE

102.924Gesetztes Ziel erreicht – Sichtbarkeit von Go Textile! signifikant erhöht

In den ersten 11 Monaten des Jahres verzeichnete die Internetplattform www.go-textile.de eine sehr gute Entwicklung mit einem weiterhin kontinuierlichen Anstieg der Zugriffszahlen.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Gesamtzahl der Besuche um 15 Prozent von 89 499 auf 102 924. Die durchschnittliche Sitzungsdauer erhöhte sich um 29 Prozent auf 3:04 Minuten. Die Zahl der Besucher über Google stieg sogar um 25 Prozent auf nun 73 174 im Vergleich zum Vorjahr. Zu diesem erfolgreichen Ergebnis für Go Textile! haben mit Sicherheit die seit Mai eingesetzten zentralen Maßnahmen Suchmaschinenoptimierung und -marketing beigetragen. Auch die gewonnenen Backlinks von anderen Webseiten führen zu der sehr guten Positionierung in den Google-Suchtreffern. So hat sich die Seite im Sistrix-Sichtbarkeitsindex in diesem Jahr von 0,21 auf 0,58 verbessert. Zum Vergleich dazu stieg www.soziale-berufe.com von 0,33 auf 0,42. Der Sistrix-Sichtbarkeitsindex ist eine Kennzahl für die Sichtbarkeit einer Domain auf den Suchergebnisseiten von Google. Je höher der Wert ist, umso mehr Besucher gewinnt die Domain erwartungsgemäß über Google.

Zu beachten ist die Entwicklung der Zugriffe über mobile Endgeräte. Während im Vergleichs-zeitraum von Januar bis November 2013 16 Prozent der Besuche auf www.go-textile.de über Handys oder Tablets erfolgten, kamen in diesem Jahr bereits über ein Viertel mobil auf die Seite.

Die durchweg positive Entwicklung fand im November ihren vorläufigen Höhepunkt. Mit 10 157 Besuchern erreichte www.go-textile.de in diesem Monat die höchste Zugriffszahl seit Beginn der Kampagne. Im Vergleich zum November vor einem Jahr ist dies eine Steigerung um 25 Prozent. Interessant ist auch hier der Blick auf die mobilen Devices, über die im November bereits knapp 30 Prozent der Zugriffe getätigt wurden. Tendenz steigend.

ANSTIEG DER BESUCHER-ZAHLEN NOV 2014 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

25 %

Page 7: Südwesttext Dezember 2014

Bildung + Soziales 7 SÜDWESTTEXTDezember 2014 I Nr. 87

Anfang November wurde die Eh-rung der besten Auszubildenden in Reutlingen vorgenommen. Mit dabei war auch Stefanie Kaufmann. Sie hat ihre Ausbildung zur Textil-laborantin bei Strähle+Hess als Landessiegerin abgeschlossen. Von 3 000 Prüfungsteilnehmern wurden nur 13 Auszubildende in ihren je-weiligen Berufen als Landesbeste ausgezeichnet. Herzlichen Glück-wunsch zu dieser tollen Leistung!

Während der Ausbildung be-suchte Stefanie Kaufmann nicht nur die Berufsschule sondern auch die Gatex. Eine Investition des Unternehmens, die sich gelohnt hat. Denn auch bei der Gatex-Zer-tifikatsprüfung in diesem Jahr war sie schon die beste Textillaborantin und ging mit insgesamt 85 von 100 möglichen Punkten als Dritte durchs Ziel.

Die Zertifikatsprüfung ist eine Zusatzprüfung zur regulären IHK-Abschlussprüfung. Damit soll dokumentieret werden: die Gatex-Absolventen sind für die Branche

besonders gut qualifiziert. Dies hat sich nun mit dem tollen Erfolg von Stefanie Kaufmann einmal mehr bestätigt.

Der Kern einer guten Ausbil-dung ist das Unternehmen selbst. Der Weg seit der Gründung von Strähle+Hess vor über 80 Jahren führte vom klassischen Strick- und Wirkwaren-Hersteller zum inno-vativen Anbieter von technischen Spezialtextilien und exklusiven textilen Oberflächendekoren für den Automobilbereich. Mit seinen mehr als 200 Mitarbeitern setzt die Firma gezielt auf Innovationen und legt einen besonderen Fokus auf die Entwicklungsabteilung, das komplett ausgestattete Labor sowie die Engineering-Dienstlei-stungen. Hierfür hat sich die beste Textillaborantin des Landes her-vorragend qualifiziert. „Wir freuen uns mit Stefanie Kaufmann eine so talentierte Fachkraft gefunden zu haben“, lobt Ausbilderin von Strähle+Hess, Sabine Striezel.Christine Schneider

Seminare Bildungswerk

Seminarangebot der Akade- mie für Personal- und Organi- sationsentwicklung im Bil-dungswerk der Baden-Württ-embergischen Wirtschaft in Kooperation mit Südwesttextil.

„Lohnpfändung“ – Update und aktuelle Fragen23. Februar 2015,Haus Reutlingen

Souverän in Konfliktsitua- tionen9. bis 10. März 2015,Haus Reutlingen

Assistentinnen- und Assistenten-Konferenz12. März 2014,Haus Bleibach

www.biwe-akademie.de

Prüfungsergebnisse für 250 Ausbildungsberufe onlineDie Industrie- und Handelskammern veröffentlichen jeweils im April und im Oktober die Prüfungsergebnisse der Winter- bzw. der Sommerabschluss-prüfung in einer bundesweit einheitlichen Prüfungsstatistik. Betriebe und Auszubildende haben damit die Möglichkeit, „ihre“ Ergebnisse mit den Durchschnittsergebnissen auf IHK-Bezirks-, Landes- und Bundesebene zu vergleichen. So können z. B. Unternehmen, die an mehreren Standorten ausbilden, die Qualität ihrer jeweiligen Ausbildung schneller einschätzen. Und die jungen Fachkräfte können über die Prüfungsstatistik ihre Leistung mit denen der anderen Ausbildungsabsolventen messen. Mehr unter http://pes.ihk.de/

Das neue Seminarprogramm der Gatex

Die Gatex möchte mit ihrem umfangreichen Aus- und Weiterbildungsangebot für das 1. Halbjahr 2015 wieder Auszubildende, Fachkräfte, Führungskräfte und den Führungsnachwuchs zum Lernen animieren.

Die Weiterbildungssaison startet im Frühjahr mit dem ersten des in vier Modulen aufgebauten Workshops „Textile Prüfungen“ bei dem die Teilnehmer einen Einblick in die Durchführung und Auswertung von textilen Prüfverfahren erhalten. Sie lernen so Prüfergebnisse und deren Zusammenhang mit Gebrauchseigenschaften besser zu bewerten. Danach findet wieder das mittlerweile zum Klassiker avancierte Seminar „Textiles Grundwissen für Kauf-leute und Auszubildende“ statt, das zum Ende der Sommerferien als einwöchige „Sommerakademie“ angeboten wird. Auch individuelle Firmenschulungen – die „iTex-Seminare“ – können gebucht werden, entweder in der Gatex oder in den Unternehmen selbst. Die Gatex lädt die Unternehmen ein, dieses einzigartige und individuell ausgestaltbare Fortbil-dungsangebot zu nutzen. Das Seminarprogramm sowie ein übersichtlicher Seminarkalender gibt es zum Download unter www.die-gatex.de

Seminarprogramm1. Halbjahr 2015

Seminarkalender1. Halbjahr 2015

G A T E X

www.die-gatex.deNähere Informationen zu den einzelnen Seminaren fi nden sich im Seminarprogramm oder auf

Februar

März

Mai

Juni

Auf Anfrage

April

Termin1. Modul3. – 4. Februar 2015

Termin2. Modul14. – 15. April 2015

Textile Prüfungen

Textile Prüfungen

Termin9. - 13. März 2015

Textiles Grundwissen für Kaufl eute und Auszubildende

Textile Prüfungen

Textile Prüfungen

Verantwortung von Führungs-kräften – Haftung für Personal und Produktion

Termin 6. Mai 2015

Termin 3. Modul 5. – 6. Mai 2015

Termin 4. Modul 9. – 10. Juni 2015

iTex-Seminar

Termin7. – 11. September 2015

Textiles Grundwissen für Kaufl eute und Auszubildende

September

Landesbeste in der Ausbildung

Die erfolgreich Absolventin Stefanie Kaufmann mit ihrer stolzen Ausbilderin Sabine Striezel. Foto: Strähle+Hess

Page 8: Südwesttext Dezember 2014

8 Recht + Steuern SÜDWESTTEXT Dezember 2014 I Nr. 87

Im Rahmen der diesjährigen klei-nen Personalleiterkreise nutzten die Personalverantwortlichen der Mit-gliedsunternehmen im November wieder die Gelegenheit, sich über aktuelle Fragestellungen im Perso-nalwesen und im Arbeitsrecht zu informieren.

Einigkeit bestand unter den insgesamt 60 Teilnehmern insbeson-dere dahingehend, dass das ab 1. Ja-nuar 2015 in Kraft tretende Mindest- lohngesetz an der Praxis vorbeigeht, unnötigen bürokratischen Aufwand generiert und erhebliche Rechtsun-sicherheit mit sich bringt. Insbeson-dere der Umgang mit Praktikanten, die nunmehr mit wenigen Ausnah-men ebenfalls dem Gesetz unter-fallen, wird sich in Zukunft in den Unternehmen wandeln. Ob sich der Gesetzeszweck, Arbeitnehmer mit einem Mindestlohn abzusichern,

auf Praktikantenverhältnisse, die insbesondere auch für Berufsanfän-ger eine wichtige Orientierungshil-fe darstellen, überstülpen lässt, darf doch stark bezweifelt werden. Auch die im Gesetz sehr weit gefassten Haftungsvorschriften zugunsten von Arbeitnehmern die nicht im eigenen Unternehmen sondern bei beauftragten Dienstleistern beschäf-tigt sind, sorgten bei den Teilneh-

mern für völliges Unverständnis. Sind doch die Möglichkeiten der Einflussnahme auf derartige Auf-tragnehmer im Normalfall sehr be-grenzt. Es wird deshalb in Zukunft noch wichtiger sein, Dienstleister sorgfältig auszuwählen und mög-lichst zu kontrollieren.

Im Eindruck dieser unbefrie-digenden Rechtslage war der an-schließende Austausch über die Möglichkeiten, wie Arbeitnehmern auch heute noch obligatorische Zahlungen wie Prämien oder Boni zugedacht werden können, ohne auf ewig daran gebunden zu sein, eine willkommene Abwechslung. Derar-tige Einmalzahlungen können und sollten entweder durch freiwillige Betriebsvereinbarung oder durch einzelvertragliche Freiwilligkeits-vorbehalte bzw. einseitige Lei-stungsbestimmungsrechte flexibel gehalten werden.

Zu lebhaften Diskussionen un-ter den Teilnehmern führten auch die weiteren Programmthemen, wie die Überarbeitung der Manteltarif-verträge oder ausgesuchte Fälle aus der aktuellen Rechtsprechung der Arbeitsgerichtsbarkeit.

Einen persönlichen Rahmen bekamen die Personalleiterkreise auch in diesem Jahr wieder durch das große Engagement der drei gastgebenden Unternehmen, dem Ausrüstungsexperten Textilver-edlung an der Wiese in Lörrach, dem weltweit bekannten Spiel-zeughersteller Steiff in Giengen an der Brenz sowie dem Wäsche-spezialisten Triumph in Heubach.

An allen drei Veranstaltungstagen wurden die jeweiligen Teilnehmer herzlich willkommen geheißen und der „trockene Arbeitsrechtsstoff“ durch interessante Betriebsfüh-rungen belebt.

Wie in den letzten Jahren zeigten auch diese von Südwest-textil organisierten Treffen, dass die Personalverantwortlichen der Mit-gliedsunternehmen ein lebendiges

Netzwerk gebildet haben und den Austausch schätzen.

Die Unterlagen der Personal-leiterkreise stehen im Mitglieder-bereich unter www.suedwesttextil.de zum Download bereit.

Von Mindestlohn bis PrämiePersonalverantwortliche beklagen praxisferne Gesetzgebung

Recht kompakt

Arbeitsrecht – Zeugnis

Frage: Wer trägt die Beweislast im Zeugnisrechtsstreit?

Antwort: Zeugnisbewertungen führen immer häufiger zu gericht-lichen Auseinandersetzungen. Das Bundesarbeitsgericht hat nun klar gestellt, dass der Arbeitnehmer grundsätzlich einen Anspruch auf eine Beurteilung mittlerer Art und Güte und damit der Note be-friedigend hat. Möchte der Arbeitnehmer besser bewertet werden, muss er überdurchschnittliche Leistungen beweisen. Soll schlechter bewertet werden, liegt die Beweislast beim Arbeitgeber.

Die relevanten Gesetzestexte finden sich im Mitgliederbereich unterwww.suedwesttextil.de.

Mindestlohn erschwert Beschäftigung von

Praktikanten

Gut besuchte Personalleiterkreise zu Gast beim Ausrüstungsexperten Textilveredlung an der Wiese in Lörrach, beim Spielzeughersteller Steiff in Giengen an der Brenz und beim Wäschespezialisten Triumph in Heubach (v.o.n.u.).

Fragen an: RA Boris Behringer

Tel.: +49 711 [email protected]

Page 9: Südwesttext Dezember 2014

Recht + Steuern 9 SÜDWESTTEXTDezember 2014 I Nr. 87

Betriebsratswahl unwirksam Auch wenn wohl bei den meisten Betriebsratswahlen Verstöße gegen wesentliche Vorschriften über das Wahlrecht festgestellt und damit die Wahl angefochten werden könnte, kommt es nur in wenigen Fällen tatsächlich zu einer Anfechtung.

Eine Automobilzuliefer- und Mitgliedsfirma von Südwesttextil hatte sich zu diesem Schritt ent-schlossen, nachdem sich mehre-re Arbeitnehmer massiv bei der Personalleitung beschwert hatten, allerdings nicht selber klagen wollten. Ursache für die Unmuts-bezeugungen war, dass der Wahl-vorstand am Schwarzen Brett eine Vorschlagsliste und eine weitere Liste für Stützunterschriften an-gebracht hatte und sich daraufhin Mitarbeiter in eine oder beide Li-sten eintrugen. Mitarbeiter, die sich in die Liste der Stützunterschriften eintrugen, mussten später erkennen, dass sich noch weitere Wahlbewer-ber danach auf der Vorschlagsli-ste registrierten, die sie mit ihrer Unterschrift eigentlich gar nicht stützen wollten. Tatsächlich wur-

de dann auch beim Wahlvorstand kein Wahlvorschlag eingereicht, vielmehr nahm der Wahlvorstand am letzten Tag die beiden Listen vom Schwarzen Brett und wertete die eine als den Wahlvorschlag und die andere als die Stützunterschrif-ten für die Wahlvorschlagsliste.

Diesem Vorgehen erteilte das Arbeitsgericht schon in einem ersten Termin eine Absage. Dem Betriebsrat wurde aufgrund der unstreitigen Sachlage nahegelegt, als Gremium zurückzutreten. Einen solchen Beschluss wollte das Be-triebsratsgremium in der Folgezeit allerdings nicht fassen. Somit muss-te das Arbeitsgericht letztlich die Unwirksamkeit der Wahl aufgrund des Verstoßes gegen wesentliche Verfahrensgrundsätze feststellen. Sobald der Beschluss rechtskräftig wird, ist der Betrieb vorübergehend betriebsratslos, denn ein unwirksam gewählter Betriebsrat kann die Ge-schäfte nicht weiterführen bis ein neuer Betriebsrat bestellt ist.

Kai-Uwe Götz

Gruppenarbeit begeistert Personaler Neues Workshop-Format von Südwesttextil geht in die zweite Runde

Anfang Dezember fand in der Fil-harmonie in Filderstadt die zwei-te Runde des neuen Workshops „Rechtssicher abmahnen und kündigen“ statt. Zunächst wurde das benötigte theoretische Wissen anhand kleiner Fälle vermittelt, anschließend bearbeiteten die Teil-nehmer lebensechte Fallakten in Gruppenarbeit, um die Umsetzung des Erlernten zu trainieren. Die Er-gebnisse wurden dann im Plenum vorgestellt. Abschließend erklärten die Referenten die Musterlösung zu dem jeweiligen Fall.

Das neue Workshop-Konzept zur Vermittlung von Wissen wurde erneut von den Teilnehmern be-geistert aufgenommen. Personal-referentin der Benecke-Kaliko AG, Sandra Kurzer, lobte besonders wie anwendungsbezogen die Themen dargestellt wurden und, dass kein Frontalvortrag stattgefunden habe. Sie hob auch die Arbeit in kleinen Gruppen hervor, bei der Themen ei-genständig erarbeitet werden konn-ten sowie den damit verbundenen

Lerneffekt. Mit dieser Methode sei der Transfer von theoretischem Wis-sen in die Praxis besonders effektiv.

Oliver Herrmann, Personal-leiter bei der Schiesser AG, be-geisterte besonders die praxisnahe

Gestaltung. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis seien die Hinweise sehr gut umsetzbar. Sehr gefallen haben ihm die wechseln-den Referenten und die gewählten Themenschwerpunkte. Auch die Unterlagen, die zum einen Schlag-worte enthalten, aber auch ausführ-liche Texte zum intensiven Nachle-sen, seien sehr praktikabel.

Um in das Thema einzuführen, gab es Vorträge, dannach ging es in die Gruppenarbeit.

Hannah Bussmann befragte Oliver Herr-mann, Schiesser AG, und Sandra Kurzer, Benecke-Kaliko AG, nach ihrer Meinung.

Kommentare der Teilnehmer

• „Die Arbeitsgruppen fand ich super!“ • „Gruppenarbeit war sehr gut, um theoretischen Stoff umzusetzen!“ • „War sehr lebendig, hat Spaß gemacht.“ • „Sehr abwechslungsreich durch wechselnde Referenten!“ • „Sehr gute praxisnahe Vortragsweise!“ • „Tolles Konzept − sehr lehrreich.“ • „Die Erwartungen sind voll erfüllt.“

Mindestlohn

Neue Muster zu Vereinbarungen zur Begrenzung des Risikos der Haftung und den Praktikanten-verträgen stehen ab sofort im Mitgliederbereich von www.sued-westtextil.de unter „HR-Muster“ zum Download zur Verfügung.

Neben einer Themenübersicht mit den Stichworten des zu Ende gehenden Jahres findet sich in der Dezemberausgabe der aktuellen Steuernachrichten eine ausführliche Darstellung der Einwendungen des Bundesrats gegen den Ende September zur Stellungnahme vorgelegten Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Anpassung der Abgabenordnung an den Zollkodex der Union und zur Anpassung weiterer steuerlicher Vorschriften.

Im Mitgliederbereich von Südwesttextil kann die aktuelle Ausgabe der Steuernachrichten als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Aktuelle Steuer-Nachrichten

Foto: © strangeways70 - Fotolia.com

Fragen an: RA Hannah Bussmann

Tel.: +49 711 [email protected]

Page 10: Südwesttext Dezember 2014

10 Technik + Umwelt SÜDWESTTEXT Dezember 2014 I Nr. 87

„Projekt positiv abgeschlossen!“ so begrüßte der Projektinitiator Egon Förster von Fiber Engineering die gespannten Teilnehmer zur Ab-schlusspräsentation des mehrfach ausgezeichneten Projekts „Fiber Spring“ Anfang Dezember am ITV Denkendorf. Ziel des Projekts war die Entwicklung einer preisüberein-stimmenden und leichteren Alterna-tive zur PUR-Schaumentwicklung, der heutigen Generation der Auto-sitze, die zusätzlich noch umwelt-freundlich und recyclingfähig ist. Aus neuen innovativen Bikompo-nentenfasern vom ITV Denkendorf und einem patentierten Verfahren zur Formgebung des Fasermateri-als mit definierten Dichten konnte ein neues Sitzpolster für die Auto-mobilindustrie entwickelt werden. Es ist leichter und ressourceneffizi-enter als die herkömmlichen PUR-Schaumteile.

Einen wichtigen Beitrag zum Projekt leisteten Dr. Dauner und Martin Hoss vom ITV Denkendorf mit der Entwicklung des Faserma-terials. Für das Polster sind Matrix-fasern und Bindefasern notwendig, wobei die Herausforderung in der Entwicklung der Bindefaser be-stand. Ein weiterer Projektpartner Plastic-Technologie-Service (PTS) konnte mit deren Technologie und Expertise die Verarbeitung des Mantelmaterials Polyamid das Aus-

spinnen des Filaments ermöglichen.Einen Einblick in die einzig-

artige Formgebungstechnologie der Firma Fiber Engineering gab Projektinitiator Förster und stellte die patentierte FIM-Technologie (Fiber Injection Moulding) mit der

intelligenten Fasereinblastechnologie vor. Bei dieser Technologie werden Fasern so lange in das Formteil ge-blasen, bis dieses komplett homogen ausgefüllt ist. Anschließend werden die oberen Formteile entnommen und die Faseransammlung in der Basisform in einer Heizpressstation thermofixiert. Die Bindefasern wer-den aufgrund der hohen Tempera-turen in der Heizpresse aktiviert und geben dem Polster so die Festigkeit. Im dritten Schritt kühlt das Bauteil

aus und benötigt keine weitere Nach-behandlung. Das Team um Fiber En-gineering gewann 2013 mit der Fa-sereinblastechnologie zur Fertigung von 3D-Formteilen den Umwelttech-nikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie Materialeffizienz.

Förster dankte noch einmal seinen Projektpartnern dem ITV Denkendorf, der Extrudex Kunst-stoffmaschinen GmbH und der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft sowie den Projekt Un-terstützern Mattes & Ammann und Plastic-Technologie-Service (PTS) sowie der AFBW, die das Projekt in den letzten drei Jahren begleitete und tatkräftig unterstützte.

Simone Diebold

Termine

Denkendorfer InnovationstagAm 25. Februar 2015 laden die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung DITF zum Dialog ein und bieten mit dem Innova-tionstag Anregungen für textile Produktentwicklungen und neue Fertigungsverfahren. Mit Vorträgen über aktuelle Forschungsprojekte und einem Rundgang durch die Technika und Laboratorien infor-mieren die Wissenschaftler der drei Forschungseinrichtungen der DITF über ein breites Themenspektrum vom Molekül zum Material und vom Rohstoff bis zum Endprodukt. Sie geben Einblick in ihre Arbeit und laden ein zum Wissens- und Forschungstransfer. Programm und Anmeldung unter www.ditf-den-kendorf.de/veranstaltungen.html.

4. Fachkongress Composite SimulationVom 25. bis 26. Februar 2015 veranstalten das Virtual Dimension Center Fellbach (VDC) und die Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg (AFBW) zum vierten Mal den Fachkongress Composite Simulation (FCS). Der Kongress startet am ersten Tag um 16.00 Uhr mit einem Impulsvortrag und einer Betriebsführung bei Kär-cher in Winnenden. Anschließend laden das VDC und die AFBW zum gemeinsamen Abendes-sen in die Alte Kelter in Fellbach ein. Am zweiten Tag berichten namhafte Referenten über die Themenschwerpunkte „Bauteil- und Prozesssimulation“ sowie „Material- und Mikrostrukturmo-dellierung“. In einer begleitenden Ausstellung zeigen Forschungs-einrichtungen und Unternehmen ihre Kompetenzen und bieten die Möglichkeit zum Dialog. Weitere Infos und Anmeldung unter www.composite-simulation.de.

Save the DateAm 20. und 21. Mai 2015 ver-anstaltet das ITV Denkendorf das Kolloquium „Faserbasierte Lösungen für Energie und Umwelt“ Wasser – Luft – Energie – Bauen – Bionik. Am Abend des ersten Veranstal-tungstages findet ein Get-together in und um den „Eisbärpavillion“ in Denkendorf statt. Weitere Informati-onen unter www.itv-denkendorf.de

Fiber Spring – Neue Fasern statt PUR in Sitzpolstern

Am 27. November lud die Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg – AFBW – zu ihrer 4. Mitgliederversammlung nach Schweinfurt in das ZF Composites Tech Center ein. Im internen Teil berichteten Vorstandsvorsitzen-der Christoph Larsén-Mattes und Netzwerkmanagerin Ulrike Möller über die Höhepunkte des abgelau-fenen Vereinsjahres. Dazu zählen u. a. die Auszeichnungen mit dem Qualitätslabel Cluster Exzellenz Baden-Württemberg und dem Gold EU Label für Cluster Management. Darüber hinaus informierte Ulrike Möller über die Vorhaben und Ziele für das kommende Jahr.

Im Anschluss fand zum Thema „Die Kunst der leichten Bauteile“

der externe Teil der Mitgliederver-sammlung statt. Nach einem Gruß-wort von Ministerialdirigent Gün-ther Leßnerkraus hörten die Gäste interessante Vorträge zum Thema

Faserverbund und Leichtbau. Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Besichtigung des ZF Composi-tes Tech Centers.Simone Diebold

AFBW Mitgliederversammlung in Schweinfurt Mehr als 60 Mitglieder und Partner besuchten die Veranstaltung

Leichter und ressourceneffizienter als PUR-Schaumteile. Foto: ITCF Denkendorf

Die zahlreichen Gäste verfolgten interessiert die Vorträge zum Thema Faserverbund und Leichtbau. Foto: AFBW

Page 11: Südwesttext Dezember 2014

Technik + Umwelt 11 SÜDWESTTEXTDezember 2014 I Nr. 87

Neue kostenfreie Webinare zum Thema Hautsensorik

Am 12. Februar 2015 ist es wieder soweit: Die Hohenstein Institute führen ihr neues Webinar „Wohlfühlen heißt… ein angenehmes Tragegefühl!“ durch. Dieses Mal geht es um das Thema Hautsensorik. Die kostenlosen Webinare um 13 Uhr in Deutsch und 16 Uhr in Englisch stellen die Prüfungen der Hautsensorik der Hohenstein Institute vor. Diese dienen der objektiven Messung des Berührempfindens von Textilien auf der Haut und helfen Verbesserungspotenziale für geprüfte Produkte aufzu-zeigen. Im Rahmen des Webinars wird neben den Prüfungen auch das Qualitätslabel „Hautsensorische Komfortnote“ vorgestellt. Mit der ausgewiesenen Note, die ein geprüftes Produkt erhalten kann, gibt das Qualitätslabel Verbrauchern einen aussage-kräftigen Anhaltspunkt zum hautsensorischen Komfort des Textils. Besonders wertvoll ist dieses für den Online- und Versandhandel, der dem Kunden so die Möglichkeit gibt, das Trageempfinden von Produkten objektiv bewerten zu können, ohne diese getragen zu haben. Interessenten können sich unter www.hohenstein.de/hautsensorik-webinar für die Online-Veranstaltung anmelden.

Im August 2013 sind in Warstein insgesamt 165 Menschen bei zwei Infektionswellen durch Legionellen erkrankt. Drei Menschen starben. Nach bisherigen Erkenntnissen kamen die Legionellen über eine offene Verdunstungs-Kühlanlage und wurden einer Tröpfcheninfek-tion gleich, über die Luft auf den Menschen übertragen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) plant daher in diesem Bereich eine sehr weitreichende Verordnung. Diese soll für alle stationären Anlagen gelten, bei denen Wasser verrieselt oder versprüht wird oder anderwei-tig in Kontakt mit der Atmosphäre kommt und dadurch Aerosole mit-gerissen werden und in die Umge-bung gelangen.

Anlagen nach diesem Funk-tionsprinzip werden auch in der Textilindustrie eingesetzt. Bei-spiele hierfür sind Nassabscheider im Rahmen der textilen Abluftreini-gung aber auch offene Kühlsysteme bei der Erzeugung von Druckluft für die Weberei.

Aktuell arbeitet eine BDI Ar-beitsgruppe daran, dass nur An-lagen und Prozesse in diese Ver-

ordnung aufgenommen werden, die auch tatsächlich relevant sind. Dies soll vor allem KMU entlasten. Viele solcher Anlagen und Prozesse werden unter Temperatur-, pH Wert-Bedingungen etc. gefahren oder haben einen so hohen Wasser- umsatz, dass eine Verkeimung nicht möglich oder sehr unwahr-scheinlich ist. Daher arbeitet der BDI aktuell darauf hin, dass z. B. die Nassabscheider wieder aus der geplanten Verordnung herausge-nommen werden. Derzeit gibt es drei Ausnahmen, die außerhalb des Verordnungsbereiches fallen, und weitere sollen durch die Arbeit des BDI nachfolgen.

Es ist sinnvoll selbst regelmä-ßig Untersuchungen, zumindest hinsichtlich der Gesamtkeimzahl bei Anlagen und Prozessen, durch-zuführen, die nach dem entspre-chenden Funktionsprinzip der Ver- ordnung arbeiten und ein entspre-chendes Verkeimungsrisiko haben können. Einige Textilunternehmen im Bereich Nord-West haben sol-che Untersuchungen bereits durch-geführt und zum Teil unerwartet hohe Keimzahlen gefunden. In der Folge wurden Wartungsintervalle, die Dosierung von z. B. Wasser-

stoffperoxid und Lauge und ggf. auch geeigneten Bioziden verbes-sert oder angepasst. Dies dient dem Schutz der eigenen Belegschaft und der Allgemeinheit.

Im Bereich der Textindustrie gibt es generell, aber auch bezüg-lich der raumlufttechnischen Anla-gen für die Spinnerei, Weberei und Vliesstoffherstellung, noch einige Fragezeichen. Das entsprechende Arbeitspapier des BDI ist im Mit-

gliederbereich von www.suedwest-textil.de einzusehen. Alle betrof-fenen Mitglieder sind gebeten ihre Anlagen und Prozesse bezüglich dieser Thematik zu durchleuchten.

Gefährliche Keime in VerdunstungskühlanlagenGeplante Verordnung betrifft auch viele Textiler

100 Betriebe für Ressourceneffizienz – Praxisbeispiele gesucht

Im Rahmen des Projekts „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ haben Unternehmen des pro-duzierenden Gewerbes aus Baden-Württemberg ab sofort die Möglichkeit, ihre mit Erfolg umge-setzten oder in Planung befindlichen Maßnahmen zur Ressourceneffizienz für 100 Leuchtturmprojekte in Baden-Württemberg vorzuschlagen. Die besten Praxisbeispiele werden gemeinsam von den beteiligten Verbänden, dem Umweltministerium,

Umwelttechnik BW und den Wissenschaftlern des Forschungsverbunds ausgewählt und sollen am Ende des Projekts öffentlich vorgestellt wer-den. Die ausgewählten Unternehmen erhalten für ihre Mitwirkung 10 000 EUR. Die Laufzeit des Projekts ist derzeit bis Anfang 2016 geplant. Anträge können kontinuierlich eingereicht werden.

Die Bewerbungsunterlagen sowie weitere Informationen gibt es zum Download unter www.100betriebe.pure-bw.de

Foto: © thingamajiggs - Fotolia.com

Am 20. Juni 2014 hat das BMUB ein leicht verändertes Eckpunkte-Papier zur geplanten Verordnung für die Errichtung und den Betrieb von Verdunstungskühlanlagen einschließlich Naturzugkühltürmen und Nassabscheidern vorgestellt.

Die geplante Verordnung soll beinhalten:• eine Anzeigepflicht des Betreibers gegenüber der Behörde vor

Inbetriebnahme, • die Berücksichtigung technischer Anforderungen (VDI-RL) bei

Planung, Konstruktion und Ausführung der Anlage,• eine Erstinspektion vor Inbetriebnahme durch fachkundige Personen,• die Erstellung einer Anlagendokumentation, Betriebsanweisung

und Betriebstagebuch • Externe quartalsmäßige Kontrollen auf Gesamtkeimzahl, Legionellen

und Pseudomonas Aeruginosa • die regelmäßige Wartung durch fachkundige Personen, • Anforderungen an Messung und Überwachung durch eine nach

§ 29b BImSchG bekannt gegebene Stelle.

Fragen an: Dipl.-Ing.(FH) Stefan Thumm

Tel.: +49 151 281 090 [email protected]

Page 12: Südwesttext Dezember 2014

Dezember 2014 I Nr. 87SÜDWESTTEXT12 Zu guter Letzt

Impressum© Alle Rechte vorbehalten. Keine Vervielfältigung ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers.

Verband der Südwestdeutschen Textil- und BekleidungsindustrieSüdwesttextil e. V.Kernerstraße 5970182 Stuttgart

Postfach 10 50 2270044 StuttgartTelefon +49 711 21050-0Telefax +49 711 233718Internet www.suedwesttextil.de

PräsidentBodo Th. Bölzle

HauptgeschäftsführerDr. Markus H. Ostrop

Verantwortlich für Inhalt und LayoutSimone Diebold

Gestaltungwww.die-wegmeister.com

DruckGress-Druck GmbH, Fellbach

Auflage1 300 Exemplare

Der Bezug der Südwesttext ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Zitat

»Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.«

Francis Picabia Französicher Schriftsteller, Maler und Grafiker (1879-1953)

Dezember 2012 I Nr. 63SÜDWESTTEXT1 Zu guter Letzt

Zitat

»Die Währungsunion ist kein Buchclub.« Prof. Michael Hüther, IW Köln, bei der Jahresversammlung von textil+mode am 4. Dezember in Berlin über das Gerede, Griechenland solle aus der gemeinsamen Währung austreten.

Impressum© Alle Rechte vorbehalten. Keine Vervielfältigung ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers.

Verband der Südwestdeutschen Textil- und BekleidungsindustrieSüdwesttextil e. V.Kernerstraße 5970182 Stuttgart

Postfach 10 50 2270044 StuttgartTelefon +49 711 21050-0Telefax +49 711 233718Internet www.suedwesttextil.de

PräsidentGeorg Saint-Denis

HauptgeschäftsführerDr. Markus H. Ostrop

Verantwortlich für Inhalt und LayoutSimone Diebold

Gestaltungwww.die-wegmeister.com

DruckGress-Druck GmbH, Fellbach

Auflage900 Exemplare

Fröhliche WeihnachtenSüdwesttextil wünscht allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches Jahr 2015.