Südwesttext Januar 2015

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SÜDWESTTEXT Zeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie WWW.SUEDWESTTEXTIL.DE HERAUSGEGEBEN VON SÜDWESTTEXTIL JANUAR 2015 | NR. 88 Der französische Textilunternehmer Serge Piolat ist neuer Präsident des europäischen Textil- und Beklei- dungsverbandes Euratex. Der CEO des technischen Garnherstellers Schappe ist Nachfolger des Italieners Alberto Paccanelli, der Eu- ratex vier Jahre lang vor- stand. In seiner Amtszeit 2015/16 will sich Piolat auf wenige, unbestreitbar wichtige Prioritäten kon- zentrieren. Piolat ist überzeugt, dass höhere Exporte der entscheidende Faktor sind, um das Wachstum in Europa wieder anzukurbeln. Entsprechend stehen internationale Handelserleichterungen ganz oben auf seiner Agenda. Dabei ist ihm klar, dass besserer Marktzugang nur dann Wirkung zeigt, wenn die über- durchschnittlich teuren Produkte der europäischen Industrie qualitativ und technologisch zur Weltspit- ze gehören. Daher setzt der neue Präsident auf Innova- tionskraft und Knowhow kleiner und mittlerer Her- steller. Hier sieht er die Po- litik in der Pflicht, Firmen leichteren Zugang zu EU-Forschungsprogrammen zu verschaffen. Von den Programmen selbst erwartet er mehr Praxisnähe. Silvia Jungbauer Südwesttextil will sich zum „Mo- tor für textile Innovationen“ ma- chen. Deshalb hat der Verbands- vorstand bereits im letzten Jahr beschlossen, an der Hochschule Reutlingen eine Stiftungsprofessur für Industrie- und Materialdesign mit insgesamt 555 000 Euro zu fördern. Jetzt wurde die Förder- vereinbarung unterzeichnet und die Professur ausgeschrieben. Die W3-Professur ist wesent- licher Bestandteil des Lehr- und Forschungszentrums (LFZ) für Interaktive Materialien, das die Hochschule am 25. März fei- erlich einweihen wird. Im LFZ sollen Forschung und Lehre im Master-Ausbildungskonzept bis hin zur Promotionsmöglichkeit miteinander verknüpft werden. Hierzu wurde ein einzigartiger Forschungsverbund mit dem ITV Denkendorf und anderen Bil- dungseinrichtungen geschaffen. Die Studieninhalte sollen aus den an der Hochschule vorhandenen Bereichen Chemie, Technik und Informatik sowie aus allen Tex- tilbereichen gespeist werden. Fortsetzung Seite 2 Messe Heimtextil 2015 Seite 3 Motor für textile Innovationen Südwesttextil errichtet Stiftungsprofessur an der Hochschule Reutlingen RRI – Lehr- und Forschungszentrum Struktur »Ich zähle auf die nationalen Mitgliedsverbände und die Europäischen Institutionen.« Serge Piolat, Euratex-Präsident 2015/16 Themen Verband + Industrie Branche mit zwei Gesichtern Seite 5 Bildung + Soziales Zähes Ringen Seite 7 Recht + Steuern Wichtige Neuregelungen im Jahr 2015 Seite 8 15 Aktuelle Steuer-Nachrichten Seite 9 Zahl des Monats Das Lachen ist dem Menschen angeboren. Babys können schon kurz nach der Geburt ohne An- lass oder im Traum lachen. Später kann man sie mit Singen, Trällern, Grimassen und Geschräuschen leicht zum Lachen bringen. Auch Kinder brauchen zum Lachen keine Witze. Sie haben Spaß am Toben und Herumtollen und lachen bis zu 400-mal am Tag. Mit zuneh- mendem Alter wird der Spaß dann weniger – Erwachsene bringen es nur noch auf 15 Lacher. Dabei ist Lachen äußerst gesund. Wer mit Büttenreden und Straßenkarneval nichts am Hut hat, der sollte es viel- leicht mal mit Lachyoga probieren. Aktuell Bitte Termin vormerken! Das Anfor- dern und Ausstellen von Lieferan- tenerklärungen bedeutet für viele Unternehmen großen Aufwand. Eine Spezialsoftware, gemeinsam von dbh IT, Südwesttextil und Ge- samtmasche für die Textilwirtschaft entwickelt, soll Abhilfe schaffen. Am 12. März 2015 laden die Verbände Interessenten zu einem Workshop nach Stuttgart ein, bei dem das neue Tool zum Management von Liefe- rantenerklärungen vorgestellt wird. Forschung, Image, Marktzugang

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Die monatliche Mitgliederzeitung von Südwesttextil

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Page 1: Südwesttext Januar 2015

SÜDWESTTEXTZeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie

WWW.SUEDWESTTEXTIL.DEHERAUSGEGEBEN VON SÜDWESTTEXTIL JANUAR 2015 | NR. 88

Der französische Textilunternehmer Serge Piolat ist neuer Präsident des europäischen Textil- und Beklei-dungsverbandes Euratex. Der CEO des technischen Garnherstellers Schappe ist Nachfolger des Italieners Alberto Paccanelli, der Eu-ratex vier Jahre lang vor-stand. In seiner Amtszeit 2015/16 will sich Piolat auf wenige, unbestreitbar wichtige Prioritäten kon-zentrieren. Piolat ist überzeugt, dass höhere Exporte der entscheidende Faktor sind, um das Wachstum in Europa wieder anzukurbeln. Entsprechend stehen internationale Handelserleichterungen ganz oben

auf seiner Agenda. Dabei ist ihm klar, dass besserer Marktzugang nur dann Wirkung zeigt, wenn die über-durchschnittlich teuren Produkte der europäischen

Industrie qualitativ und technologisch zur Weltspit-ze gehören. Daher setzt der neue Präsident auf Innova-tionskraft und Knowhow kleiner und mittlerer Her-steller. Hier sieht er die Po-litik in der Pfl icht, Firmen

leichteren Zugang zu EU-Forschungsprogrammen zu verschaff en. Von den Programmen selbst erwartet er mehr Praxisnähe. Silvia Jungbauer

Südwesttextil will sich zum „Mo-tor für textile Innovationen“ ma-chen. Deshalb hat der Verbands-

vorstand bereits im letzten Jahr beschlossen, an der Hochschule Reutlingen eine Stiftungsprofessur für Industrie- und Materialdesign mit insgesamt 555 000 Euro zu fördern. Jetzt wurde die Förder-vereinbarung unterzeichnet und die Professur ausgeschrieben.

Die W3-Professur ist wesent-licher Bestandteil des Lehr- und Forschungszentrums (LFZ) für Interaktive Materialien, das die Hochschule am 25. März fei-erlich einweihen wird. Im LFZ

sollen Forschung und Lehre im Master-Ausbildungskonzept bis hin zur Promotionsmöglichkeit miteinander verknüpft werden. Hierzu wurde ein einzigartiger Forschungsverbund mit dem ITV Denkendorf und anderen Bil-dungseinrichtungen geschaffen. Die Studieninhalte sollen aus den an der Hochschule vorhandenen Bereichen Chemie, Technik und Informatik sowie aus allen Tex-tilbereichen gespeist werden.Fortsetzung Seite 2

Messe

Heimtextil 2015Seite 3

Motor für textile InnovationenSüdwesttextil errichtet Stiftungsprofessur an der Hochschule Reutlingen

RRI – Lehr­ und Forschungszentrum Struktur

»Ich zähle auf die nationalen Mitgliedsverbände und die

Europäischen Institutionen.«Serge Piolat, Euratex-Präsident 2015/16

Themen

Verband + IndustrieBranche mit zwei Gesichtern Seite 5

Bildung + Soziales Zähes RingenSeite 7

Recht + Steuern Wichtige Neuregelungen im Jahr 2015Seite 8

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Aktuelle Steuer-Nachrichten

Seite 9

Zahl des MonatsDas Lachen ist dem Menschen angeboren. Babys können schon kurz nach der Geburt ohne An-lass oder im Traum lachen. Später kann man sie mit Singen, Trällern, Grimassen und Geschräuschen leicht zum Lachen bringen. Auch Kinder brauchen zum Lachen keine Witze. Sie haben Spaß am Toben und Herumtollen und lachen bis zu 400-mal am Tag. Mit zuneh-mendem Alter wird der Spaß dann weniger – Erwachsene bringen es nur noch auf 15 Lacher. Dabei ist Lachen äußerst gesund. Wer mit Büttenreden und Straßenkarneval nichts am Hut hat, der sollte es viel-leicht mal mit Lachyoga probieren.

AktuellBitte Termin vormerken! Das Anfor-dern und Ausstellen von Lieferan-tenerklärungen bedeutet für viele Unternehmen großen Aufwand. Eine Spezialsoftware, gemeinsam von dbh IT, Südwesttextil und Ge-samtmasche für die Textilwirtschaft entwickelt, soll Abhilfe schaffen. Am 12. März 2015 laden die Verbände Interessenten zu einem Workshop nach Stuttgart ein, bei dem das neue Tool zum Management von Liefe-rantenerklärungen vorgestellt wird.

Forschung, Image, Marktzugang

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Januar 2015 I nr. 882 Verband + Industrie SÜDWESTTEXT

Die studentische Zielgruppe sind Bachelor-Absolventen aus den Studiengängen Textiltechnologie, Design, Ingenieurwissenschaften, Chemie- und Verfahrenstechnik so-wie Informatik. Der zu erwerbende Abschluss heißt „Interdisciplinary Master of Material Science“.

Südwesttextil hat für sein Enga-gement den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit ins Boot genommen. Der Stifterverband ist eine Gemeinschaftsinitiative der Wirtschaft und hat langjährige Erfahrung bei der Errichtung von Stiftungsprofessuren. Die Laufzeit der Fördervereinbarung beträgt zunächst fünf Jahre. Danach wird Südwesttextil auf Basis einer Eva-luation entscheiden, ob es den Stif-tungslehrstuhl auch darüber hinaus unterstützt.

In Kürze

Seit Anfang des Jahres verstärkt Tamara Braun die Rechtsab-teilung von Südwesttextil. Im Sekretariat des Referats erledigt

sie die anfallenden Arbeiten und entlastet die Rechtsanwälte von organisatorischen Aufgaben. Die gelernte Rechtsanwaltsfachange-stellte arbeitete zuletzt in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Stuttgart.

Im Mitgliederbereich von www.suedwesttextil.de sind nun die aktualisierten Tarifverträge für die Textil- und Bekleidungsindustrie eingestellt. Insgesamt wurden 13 Tarifverträge aufgrund der im November abgeschlossenen Tarif-verhandlungen überarbeitet.

Die Broschüre „Wirtschaftsnahe Forschung in Baden-Württemberg – Innovation durch Wertarbeit“ wurde neu aufgelegt. Die Publikation enthält Kurzporträts aller wirtschafts-nahen Forschungseinrichtungen. Besonders für KMU ist sie eine Hilfe, den geeigneten Kooperationspartner für ihre Innovationsvorhaben zu finden. Die Broschüre kann unter https://mfw.baden-wuerttemberg.de/ heruntergeladen werden.

Die Deutschen Institute für Tex-til- und Faserforschung (DITF) in Denkendorf erhalten vom Ministe-rium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg eine Förderung in Höhe von 1,25 Millionen Euro. 850 000 Euro der Fördergelder werden in dringend notwendige Geräte zur Intensivierung der For-schungsaktivitäten im Bereich der Hochleistungsfasern auf Carbon- und Keramikbasis investiert. Mit dem Restbetrag von 400 000 Euro sollen anstehende bauliche Sanie-rungsarbeiten unterstützt werden.

Fortsetzung von Seite 1

Motor für textile Innovationen

Tamara Braun

Jetzt anmelden unter www.suedwesttextil.de/veranstaltungen, [email protected] oder +49 711 21050 - 11

Termin vormerken

Altersteilzeit und Rentenübergang

4. März 2015, Stuttgart Airport

Fachvereinigung Wirkerei-Strickerei

In der Fakultät Textil & Design ist zum Wintersemester 2015 oder später folgende Professur im Angestelltenverhältnis zu besetzen:

W 3 – Stiftungsprofessur

Lehrgebiet:

Industrie – und Materialdesign

gefördert von Südwesttextil e.V. über den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

Idealerweise haben Sie auf dem Gebiet des Industrie – und Materialde-signs promoviert und kennen den Bereich der Produktgestaltung sowie der Automobil- und Textilindustrie und verfügen über Kenntnisse im Bereich HMI. Ein wichtiger Aspekt Ihrer Tätigkeit wird neben der Lehre die Forschung darstellen und in diesem Zusammenhang auch die Förderung des Lehr- und Forschungsverbundes mit ITV Denkendorf sein, dabei wären interna-tionale Erfahrungen wünschenswert.

Nähere Informationen hierzu finden Sie unter http://www.reutlingen-university.de/aktuelles/service/stellenangebote.html.

Ansprechpartner: Herr Prof. Michael Goretzky, 07121/271-8000, E-Mail: [email protected] Postanschrift: Hochschule Reutlingen, Personalabteilung, Alteburgstraße 150, 72762 Reutlingen

Fragen an: Hauptgeschäfts­führer Dr. Markus H. Ostrop

Tel.: +49 711 21050­[email protected]

Page 3: Südwesttext Januar 2015

JANUAR 2015 I NR. 88 Verband + Industrie 3 SÜDWESTTEXT

Unter dem Motto „Experience“ vom 14. bis 17. Januar konnte die interessierte Fachwelt auf der Heimtextil in Frankfurt die neu-esten Trends der Wohnwelt erle-ben. Mit 2 759 Ausstellern aus 68 Ländern konnte die Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien mit einem noch größeren Anbieterspek-trum aufwarten als im Vorjahr und zog über 68 000 Besucher aus aller Welt an. „Das war die erfolgreichs-te Heimtextil seit Jahren“, fasst Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, zusammen. „Da-mit bauen wir unsere Position als weltweit wichtigste Plattform für Wohntextilien weiter aus. Das Plus an kaufkräftigen Fachbesuchern zeigt die hohe Attraktivität unserer Aussteller.“

Auch die Mitglieder von Süd-westtextil zeigten sich mit der Qua-lität und Frequenz der Fachbesucher zufrieden. „Die Heimtextil ist nach wie vor die herausragende Platt-form, auf der wir unsere Marke in all ihren Facetten optimal präsentie-ren können“, meint Donata Apelt-Ihling, Gesellschafterin der Alfred Apelt GmbH aus Oberkirch, einem Hersteller hochwertiger Dekostoff e für feine Wohn- und Esskultur. Doch sie fügt auch hinzu, was viele umtreibt: „Die Umwälzungen im Facheinzelhandel stellen uns vor große Herausforderungen“. In der Folge sind die Erwartungen vieler Aussteller für das Geschäftsjahr 2015 eher verhalten. Die Verände-rungen der Vertriebskanäle, Euro-Krise und internationale Konfl ikte drücken auf die Umsatzprognosen. Dem eingetrübten Konjunkturhim-mel zum Trotz sorgten hohe Quali-tät und überzeugendes Design der Produkte für starke Frequenz auf den Ständen.

Hoch im Kurs standen auf der Messe neben dem frischen und gleichzeitig emotionalen Design neue oder optimierte Zusatzfunk-tionen. „Wir sind sehr zufrieden“, bilanziert Andreas Buss, Supply Chain Manager bei der EuroCom-fort Group, einem der größten Pro-duzenten Europas auf dem Gebiet der Bettausstattung, das erfreuliche Messeergebnis.

Die Nutzung von Nanotechno-logie kann die Textilqualität ohne

Veränderung von Optik, Griff oder Gewicht entscheidend verbessern. Besonders bei Badtextilien steht Funktionalität ganz oben auf der Prioritätenliste. Hier überzeugen innovative Fasern und Stoffkon-struktionen mit bisher nicht ge-kannter Saugfähigkeit. Für die Du-sche nach dem Fitnesstraining oder beim Schwimmbad- und Saunabe-such sind schnell trocknende Ma-terialien gefragt. Weil Baumwolle nach wie vor ein Kundenliebling ist, gibt es inzwischen Qualitäten mit funktionellem Mikrofaserkern unter einer Baumwollaußenschicht, die für das gewohnte „natürliche“ Gefühl auf der Haut sorgt. Hin-zu kommen Handtücher, die in feinster Dosierung Lotion auf die Haut aufbringen und ein Anwen-dungsfeld in Kosmetik, Pfl ege und Medizin eröff nen. Silber wird im Bereich der Heim- und Haustexti-lien schon seit längerem verwendet, um eine antibakterielle Wirkung zu erzielen. Die Hygienewunder für Küche, Bett und Bad passen zum zunehmenden Gesundheits- und Umweltbewusstsein einer breiten Verbraucherschicht und helfen, den Einsatz von Chemie zu vermeiden. Für die warme Jahreszeit sind in-zwischen kühlende Bettwaren im Angebot, die Feuchtigkeit von der Haut wegleiten. Für kuschelige Wärme wiederum sind keine heute Kissenberge mehr notwendig: De-cken, die gar nicht dick auftragen, bieten absolutes Wohlfühlklima auch bei frostigem Klima.

Das übergreifende Trendthema „Experience“ fußt auf vier neuen Design-Themen: Fühlen, Entde-cken, Erinnern und Mischen sind die Strömungen, die das Interior Design 2015 und darüber hinaus beeinfl ussen. Im Mittelpunkt stehen dabei das Spiel mit Gegensätzen im Material, ausgeprägte Strukturen im Zuge neuer Techniken, die Be-sinnung auf Handwerk und Tradi-tion sowie der Mix verschiedener kultureller Einfl üsse.

Mehr als nur schönElegante Wohntextilien punkten mit neuen Funktionen

Der Gesamtverband textil+mode, Dr. Uwe Mazura und Dr. Hartmut Speisecke, zu Be­such bei Donata Apelt­Ihling. Auch Dr. Thomas Wagner ist tendenziell zufrieden mit der Kundenfrequenz auf dem Pichler­Stand in Halle 11. Zum ersten Mal auf der Heim­textil war die Global Safety Textiles mit neuen Produkten zur textilen Lichtgestaltung und für den Sonnenschutz. Silvia Jungbauer im Gespräch mit Andreas Buss (v. o. n. u.). Auch Konrad Hornschuch überzeugte mit neuen Designs. (Titelbild)

Fragen an: Dipl.­Volkswirtin Silvia Jungbauer

Tel.: +49 711 21050­[email protected]

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JANUAR 2015 I NR. 884 Verband + Industrie SÜDWESTTEXT

Entfall von Zollpräferenzen 2015

Zum 1. Januar 2015 werden die Zollvorteile für China, Ecuador, Malediven und Thailand im Rahmen des Allgemeinen Präferenzsy-stems für Entwicklungsländer (APS) komplett entfallen. Geregelt ist dies in der Verordnung (EU) 1421/2013. Für die deutsche Textil- und Bekleidungsbranche re-levant sind insbesondere die bisherigen Zollvorteile für Thailand. Der chinesische Textil- und Bekleidungssektor ist aufgrund seiner Größe bereits seit langem von den Präferenzen ausgenommen. Der Verlust der Thailand-Präferenz ist auch bei der Regionalkumulierung zu beachten: Für die Länder Kambodscha, Indonesien, Laos, Myanmar, Philippinen und Vietnam kommt Thailand nicht mehr als Lieferant präferenzieller Vormaterialien in Frage. Die EU hat bereits zum Jahresanfang 2014 das APS deutlich umgestaltet. Für Länder, die nach der Weltbank-Klassifi zierung zur Gruppe der „high income“ oder „upper middle income countries“ zählen, werden sukzessive aus der Liste der begünstigten Länder gestri-chen. Das betrifft beispielsweise Brasilien, Malaysia, Russland oder die Golfstaaten. Zur neuen APS-Strategie der EU gehört es auch, politisches Wohlverhalten mit Zollfreiheit zu belohnen. Wer die wirtschaftlichen Kriterien erfüllt und sich nachweislich an verschiedene internationale Konventionen hält, darf auf Antrag so genannte APS+ Präferenzen in Anspruch nehmen. Davon profi tieren momentan Armenien, Bolivien, Ecuador, Georgien, Kap Verde, Mongolei, Peru, Pakistan und Paraguay. Hinzukommen sollen 2015 die Philippinen.

Handbuch Wissensmanagement

Wissensmanagement ist, be-sonders in KMU, ein wichtiges Instrument zur Steigerung der Innovationskapazitäten. Traditi-onelle Wissensmanagementsy-steme sind häufi g sehr formell und kompliziert und bedeuten für KMU eine hohen Zeit- und Kostenaufwand. Web 2.0-Lö-sungen bieten dem jeweiligen Unternehmen gesteigerte In-novationen, Produktivität, Fle-xibilität und Kostenersparnisse. In vielen Unternehmen werden bereits einige, auf diesem Ansatz beruhende Technologien verwen-det, und zu einer erfolgreichen Wissensmanagmentstrategie umstrukturiert werden. Die Publikation ist im Rahmen eines

EU-Projektes entstanden. Das Ziel ist es, einen effektiven Rahmen für Wissensmanagement für KMU zu liefern. Das Handbuch fi ndet sich auf der Internetseite www.km20.eu.

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Das Handbuch gibt es zum Download unter www.km20.eu

Außenwirtschaftstag der deutschen Textil- und Modeindustrie

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der Gesamtverband textil+mode laden am 3. März 2015 zum Außenwirtschaftstag der deutschen Textil- und Modeindustrie nach Berlin ein.

Ziel des Außenwirtschaftstages der deutschen Textil- und Modeindustrie im Konferenzzentrum des BMWi ist es, Vertreter von Unternehmen, Verbänden, Verwaltung und Politik miteinander ins Gespräch zu bringen. Neben aktuellen Herausforderungen in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten werden unter anderem auch Chancen und Risiken in internationalen Zielmärkten der Textil- und Modeindustrie

thematisiert. In Foren und Praxisworkshops diskutieren Experten und Praktiker über außenwirtschaftliche und handelspolitische Themen der Branche. Insbesondere für Unternehmen der Textil- und Modeindustrie, deren Zulieferer und Abnehmer sowie verwandte Branchen bietet sich hierbei die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und wichtige Erkenntnisse für die außenwirtschaftliche Praxis zu sammeln. Die Eröffnungsrede wird der Bundesminister für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel halten.

Darüber hinaus lädt t+m am Montag, den 2. März 2015 um 19.30 Uhr zu einem Vorabendempfang bei der Deutschen Bank ein. Dieser steht allen Teilnehmern des Außenwirtschaftstages offen. Eine entsprechende Anfahrts-beschreibung sowie Anmeldung zum Vorabendempfang fi nden sich wie die Informationen zum Programm, den einzelnen Workshops und Foren sowie den Rednern und Experten im Internet unter www.suedwesttextil.de

3. März 2015 im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin

Außenwirtschaftstag der deutschen Textil- und Modeindustrie

Außenwirtschaftstag derdeutschen Textil- und Modeindustrie

Die exportorientierte deutsche Textil- und Modeindustrie hat sich zu einem der größten europäischen Marken- und Qualitätsanbieter von Bekleidung sowie Heim- und Haustextilien entwickelt. Im Bereich der Technischen Textilien ist sie Weltmarktführer und wichtiger Zulieferer für zahlreiche andere Industriebranchen. Ob Verkehr und Logistik, Luft- und Raumfahrt, Medizin- und Bautechnik, Energie- und Umwelttechnik: Ohne moderne textile Komponenten wären heute zahlreiche Produkte nicht mehr vorstellbar.

Ziel des Außenwirtschaftstags der deutschen Textil- und Modeindustrie ist es, Vertreter von Unternehmen, Verbänden, Verwaltung und Politik miteinander ins Gespräch zu bringen. Neben aktuellen Herausforderun-gen in grenzüberschreitenden Wertschöpfungsketten werden unter anderem auch Chancen und Risiken in internationalen Zielmärkten der Textil- und Mode -i ndustrie thematisiert.

In Diskussionsforen und Praxisworkshops referieren Experten und diskutieren Praktiker über außenwirt-schaftliche und handelspolitische Themen der Branche im globalen Wettbewerb sowie praxisorientierte Strate-gieansätze für die erfolgreiche Markterschließung im Ausland. Insbesondere für Unternehmen der Textil- und Modeindustrie, deren Zulieferer und Abnehmer sowie verwandte Branchen bietet sich hierbei die Möglichkeit, Kontakte zu Vertretern aus Politik und Wirtschaft zu knüpfen.

Wissens­managementHandbuch für Unternehmen

2.0

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Käufer gesucht

Freizeitmodenhersteller im Nischenmarkt

Ein seit über 50 Jahren am Markt erfolgreiches Familienunternehmen bestehend aus einer deutschen Vertriebs- und Produktions- Kapi-talgesellschaft, einer ungarischen Produktions- Kapitalgesellschaft und einer deutschen Besitz- und Beteiligungsgesellschaft sucht zur Regelung der Nachfolgerschaft einen Käufer für sämtliche Geschäfts-anteile der Gesellschaften sowie das vorhandene Betriebsvermögen. Das Unternehmen besitzt alle wesentlichen für die Wertschöpfung notwendigen Ressourcen und verfügt über ein langjährig gewachsenes Zuliefernetzwerk. Die Standorte befi nden sich in Süddeutschland sowie Ungarn. Die Betriebsimmobilien sind im Besitz der Unterneh-mensgesellschafter.

Der Betriebsinhalt besteht aus Design, Produktion und Vertrieb von Sport- und Freizeitmoden in anerkannter deutscher Markenqualität. Das mit dieser Sport- und Freizeitmode abgedeckte Kundensegment ist ein nachhaltiger Wachstumsmarkt. Der Vertrieb erfolgt im We-sentlichen über Modehausketten/Warenhäuser und renommierten Versandhandel. Klare Potenziale bestehen neben dem deutschen Markt auch auf dem europäischen Binnenmarkt.

Das Exposé kann bei Interesse bei Südwesttextil angefordert werden ([email protected]).

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Januar 2015 I nr. 88 Verband + Industrie 5 SÜDWESTTEXT

Licht und Schatten sieht der welt-weit größte Kreditversicherer Euler Hermes in seiner jüngsten Studie zur deutschen Textilindustrie. Die Risiken, Finanzierungsmöglich-keiten und Aussichten variieren dabei im Textileinzelhandel und der Textilproduktion relativ stark. Der Textileinzelhandel kämpft beispiels-weise seit Jahren neben einer starken Abhängigkeit von den Witterungs-verhältnissen mit sehr geringen Ge-winnmargen und einer zunehmend starken Konkurrenz durch den On-linehandel.

„Der Online-Handel ist massiv im Kommen und dürfte nach un-seren Einschätzungen bis 2017 um etwa 50 Prozent zunehmen“, sagte Ludovic Subran, Chefökonom der Euler Hermes Gruppe. „Dies stellt künftig vor allem den stationären Handel vor große Herausforde-rungen und die Notwendigkeit, Ein-kaufserlebnisse und die Beratungs-

leistung zu verbessern – oder aber seine Vertriebsmodelle anzupassen und auf mehrere Absatzkanäle aus-zuweiten.“

Auch in der Textilproduktion zeigen sich zwei Gesichter. Ein Teil der Produzenten haben ihr Ge-schäftsmodell erfolgreich erneuert und sich auf den Bereich der tech-nischen Textilien spezialisiert, die beispielsweise für Schutzanzüge, Zelte oder auch in der Automobil-produktion Anwendung finden. Die deutschen Textilhersteller gehören dabei zu den Innovationsführern und sind in diesem Segment Exportwelt-meister. Allein zwischen 2009 und 2013 haben sich die Ausfuhren in diesem Segment verdreifacht und auch die Aussichten sind gut. Für 2015 rechnen die Euler Hermes Ökonomen mit Exporten im Wert von 7,1 Mrd. Euro.

Während sich die Hersteller technischer Textilien bereits struktu-

rell auf die zunehmende Konkurrenz aus Asien reagiert haben, tun sich die Hersteller von anderen Textilien und Bekleidung schwer, mit den Nied-riglohnländern zu konkurrieren. Die Produktion nahm in Deutschland in diesem Segment in der letzten Deka-de rapide ab, während die Einfuhren, insbesondere aus China, in die Höhe schnellten. Allein zwischen 2005 und 2011 haben sich Textil- und Bekleidungsimporte aus China mehr als verdoppelt. Lediglich Hersteller, die sich in einem hochqualitativen Segment positionieren, haben hier eine Chance zu konkurrieren. Ne-ben dem Preiskampf ist das schnell-lebige Konsumverhalten die größte Herausforderung für die Hersteller.

„Laut Branchenstatistiken kauft eine Frau durchschnittlich 30 Kilogramm Kleidung pro Jahr – knapp ein Drittel davon wird nie getragen“, sagte Thomas Krings, Risikovorstand bei Euler Hermes

Deutschland. „Die Händler müs-sen sich deshalb noch stärker auf das Phänomen der ‚Fast Fashion‘ einstellen und regelmäßiger span-nende Neuerungen anbieten, wenn sie Kundinnen in ihre Geschäfte locken wollen. Sonst wirkt sich dies sehr schnell auf die Einnahmen aus. Entsprechend groß ist auch der Druck auf die Bekleidungshersteller, die Zeit zwischen Design und Ver-kauf zu verkürzen und jedes Jahr nicht mehr nur zwei, sondern sechs bis 12 Kollektionen auf den Markt zu bringen. Das ist vier- bis sechs Mal so viel wie noch vor einigen Jahren und mit erheblichen Kosten sowie einem aufwändigen Supply Chain Management verbunden, die sich erst einmal rechnen müssen.“

Die vollständige Studie sowie eine aktuelle Studie zur italie-nischen Textilbranche gibt es unter www.suedwesttextil.deSimone Diebold

Branche mit zwei GesichternEuler Hermes Studie Deutsche Textilindustrie: Onlinehandel und „Fast Fashion“ größte Risiken

„Unsere Wirtschaft in 2015 – auf Wachstumskurs trotz interna-tionaler Krisen und Euroskepsis?!“

Roland Koch, geboren am 24. März 1958 in Frankfurt am Main, wuchs in Eschborn auf, wo er noch heute mit seiner Ehefrau Anke und den beiden Söhnen Dirk und Peter lebt. Nach Abitur und Grundwehrdienst studierte er Jura und ließ sich als selbständiger Rechtsanwalt, spezi-alisiert auf Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht, nieder. In dieser Zeit war er als Geschäftsführer des Spartenverbands auch zuständig für die Tarifverhandlungen in der Miederindustrie.

Im April 1999 wurde er zum Ministerpräsident des Landes Hessen ge-wählt und regierte bis August 2010. Als Fach mann für Wirtschafts- und Finanzpolitik war er immer wieder im Gespräch für einen Posten im Bundeskabinett. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik wechselte er zum Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger SE und war von Juli 2011 bis August 2014 Vorstandsvorsitzender des Konzerns.

Jurist, Verband, Politik, Wirtschaft – Roland Koch hat alle Seiten kennengelernt und erfolgreich ausgeübt. Er hat sich schon immer für Sachthemen interessiert und mit Peer Steinbrück einen Plan zum Abbau von Subventionen ausgearbeitet. Aus Bilfinger Berger hat er einen einheitlichen Konzern mit einem einheitlichen Gesicht gemacht. Ein Ausnahmemann, ein kluger Kopf so beschreiben ihn langjährige Weggefährten.

Jurist

Roland Koch

Verband

Politik

Wirtschaft

Termin vormerken!

22. April

Südwesttextil und Gesamtmasche laden Sie herzlich im Rahmen der Jahresversammlung 2015 am 22. April ins GAZi Business Center der Mercedes-Benz Arena zu diesem außergewöhnlichen Festvortrag ein.

Jahresversammlung 2015

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6 Bildung + Soziales SÜDWESTTEXT JANUAR 2015 I NR. 88

Das Bündnis zur Stärkung der berufl ichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses in Ba-den-Württemberg (Ausbildungs-bündnis) will einen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung dualer Ausbildung leisten. Viele Jugend-liche mit der mittleren Reife sehen die duale Ausbildung nicht mehr als ihre erste Wahl. Dabei wird die betriebliche Ausbildung und der schulische Weg zur Fachhoch-schulreife oftmals – zu Unrecht – als Gegensatz empfunden.

Mit der Kampagne „Ausbil-dung plus Fachhochschulreife“ zei-gen die Partner des Ausbildungs-bündnisses Unternehmen sowie Absolventinnen und Absolventen der mittleren Reife zwei Wege zur ausbildungsbegleitenden Erlan-gung der Fachhochschulreife: zum einen der ergänzende Berufsschul-unterricht parallel zur berufl ichen Ausbildung, zum anderen das duale 3-jährige Berufskolleg integriert in die Ausbildung. Am Ende steht ein erfolgreicher Berufsabschluss und

die Möglichkeit zu einem Fach-hochschulstudium.

Informationen zu den beiden Varianten gibt eine Broschüre, die auf der Internetseite von Südwest-textil zum Download bereit steht. Beide Wege sind attraktive Erwei-terungen der dualen Berufsausbil-dung, die aktiv von Unternehmen im Rahmen des Ausbildungsmar-ketings genutzt werden sollten. Un-ter www.ausbildung-bw.de fi nden sich Listen der Berufsschulen und -kollegs, an denen ausbildungsbe-gleitend die Fachhochschulreife erworben werden kann.

Für die Textilindustrie gibt es diese Möglichkeit seit vielen Jahren an der Berufschule in Schopfheim.

Wenn's etwas mehr sein darfAusbildung plus Fachhochschulreife

Fragen an: Dipl.­Ökonomin Christine Schneider

Tel.: +49 711 21050­[email protected]

Die individuelle Beschäftigungsfä-higkeit kann nur verbessert werden durch beständiges Lernen und kon-tinuierliche Qualifi kation – und das ein Leben lang. Das gilt besonders für Personengruppen, die in der berufl ichen Weiterbildung bislang eher unterrepräsentiert sind, wie an- und ungelernte Beschäftigte oder Wiedereinsteiger.

Am Anfang stehen meist indi-viduelle Hemmnisse wie unklare Ziele und Inhalte für eine berufl iche Fortbildung oder die vergebliche Suche nach passenden Maßnah-men. Hier setzt das Projekt „Celo-online“ der Bildungswerk-Gesell-schaft Apontis an. Ziel des Projekts ist es, Menschen unkompliziert zu unterstützen, selbst Verantwortung für die eigene Beschäftigungsfä-higkeit, die berufliche Entwick-lung und das lebenslange Lernen zu übernehmen.

„Celo-online“ ist eine leicht handhabbare Onlineplattform, die Nutzern zeigt, welche Qualifi zie-

rungsmaßnahmen für sie geeignet sind und wie die Organisation des lebenslangen Lernens funktionieren kann.

Dabei werden unter anderem individuelle Antworten auf Fragen wie z. B. „wie kann ich gezielt auf mein Wissen und meine Fähig-keiten aufbauen“ oder „welche Weiterbildungsangebote passen zu

mir, um meine Ziele zu erreichen“, geliefert.

Ohne sich in einem persön-lichen Gespräch öff nen zu müssen, defi niert der Nutzer auf der Online-plattform sein berufl iches Ziel. Das System gleicht das genannte Ziel mit den selbstständig eingetragenen Fakten zu Wissen und Können des Nutzers ab. In der Folge werden

passende, aktuelle Qualifi zierungs-empfehlungen genannt. Dabei wird auf über 20 000 Kursangebote von über 1 200 Anbietern aus Baden-Württemberg zurückgegriff en.

Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Innovative Konzepte der berufl ichen Weiter-bildung“ durch das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen Baden-Württemberg gefördert.

Für Unternehmen steht die Onlineplattform „biwecon“ zur Verfügung. Hier werden die Perso-nalentwicklungsmaßnahmen des Unternehmens genutzt. Außerdem berücksichtigen die individuellen Ziele die defi nierten Anforderun-gen des Arbeitsplatzes.

Bei weiteren Fragen zu den On-lineplattformen steht Dirk Schäfer ([email protected]) als Ansprechpartner zur Verfügung.

Christine Schneider

Unter www.celo­online.de kann man sich unkompliziert anmelden.

Virtuelle individuelle BeratungWeiterbildungsplattform „Celo-online“

Hugo Boss Fashion Award 2015

Dieses Jahr entwerfen die jungen Kreativen der Staat-lichen Modeschule Stuttgart zum Thema „Luxury Resorts, St. Moritz meets Aspen“ eine Menswear-Kollektionen für Hugo Boss. Die Idee kommt aus dem Creative Management des Modeunternehmens. Life-style und Architektur dienen den 19 Absolventen dabei als Inspiration für eine dezente und luxuriöse Ready-to-wear-

Kollektion. Raffi nierte Casualwear steht in Verbindung mit Premium-Sportswear für die Freizeit. Hugo Boss juriert und prämiert die besten Kollektionen mit Preisgeldern und Praktika. Die Arbeiten sind im Design Center Stuttgart im Haus der Wirtschaft vom 20. März bis zum 15. April zu sehen. Die Preisverleihung und Vernissage ist am 19. März um 19 Uhr im Design Center Stuttgart. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Page 7: Südwesttext Januar 2015

Bildung + Soziales 7 SÜDWESTTEXTJanuar 2015 I nr. 88

Seminare Bildungswerk

Seminarangebot der Akade- mie für Personal- und Organi- sationsentwicklung im Bil-dungswerk der Baden-Württ-embergischen Wirtschaft in Kooperation mit Südwesttextil.

Moderation von Workshops 9. bis 10. März 2015,Haus Reutlingen

Grundlagen der Entgeltab-rechnung für Nachwuchs-kräfte16. bis 18. März 2015,Haus Bleibach

Teams mit Erfolg führen19. bis 20. März 2015,Haus Bleibach

www.biwe-akademie.de

Girls' DayEs ist wieder soweit – am Don-nerstag, den 23. April 2015, findet der bundesweite Girls' Day statt, an dem sich Mädchen vor Ort in den Unternehmen über Berufsfelder und -perspektiven informieren können. Mitmachen lohnt sich für alle: Am Girls' Day haben inzwischen mehr als 1,5

Millionen Mädchen teilgenom-men und Berufe insbesondere in Technik, IT, Handwerk und Naturwissenschaften kennen-gelernt. Jedes dritte Mädchen hat im Nachgang angegeben, in dem kennengelernten Berufsfeld ein Praktikum machen oder eine Ausbildung beginnen zu wollen. 28 Prozent der Unternehmen, die am Girls' Day aktiv waren, haben mittlerweile Bewerbungen von ihren ehemaligen Girls' Day-Teilnehmerinnen erhalten. Infos unter www.girls-day.de

Das Neuordnungsverfahren zur Modernisierung der Berufsbilder der industriellen Bekleidungsbe-rufe ist abgeschlossen. Die neuen Ausbildungsberufe treten somit zum 1. August 2015 in Kraft.

Im Ergebnis sind zwei innova-tive Berufe für die Bekleidungsin-dustrie entstanden: der Textil- und Modenäher – früher Modenäher – und der Textil- und Modeschnei-der – ehemals Modeschneider. Eine Stufenausbildung wird es in Zukunft nicht mehr geben. Mit der Umsetzung der novellierten Ausbildungsordnung werden ein zweijähriger und ein dreijähriger Ausbildungsberuf eingeführt. Die Abschlussprüfung des zweijährigen Textil- und Modenähers ist die Zwischenprüfung des dreijährigen Textil- und Modeschneiders, so dass sich de facto für die Betriebe keine allzu große Veränderungen ergeben werden.

Insbesondere die Neuordnung des zweijährigen Ausbildungsbe-rufs führte beinahe zum Scheitern der Verhandlungen. Die Sozial-partner konnten sich jedoch unter Leitung des Bundeswirtschaftsmi-nisterium auf einen Kompromiss einigen. Demzufolge ist der zwei-jährige Textil- und Modenäher nun für fünf Jahre befristet, danach soll eine Evaluierung des Berufsbildes erfolgen.

Dabei soll untersucht wer-den, wie viele der Ausgebildeten nach Abschluss der betrieblichen Ausbildung zum Textil- und Mo-denäher die dreijährige Ausbil-dung fortsetzen oder innerhalb von sechs Monaten nach dem Abschluss einen Arbeitsplatz als Textil- und Modenäher oder in einem verwandten oder sonstigen Beruf finden. Außerdem sollen al-ternative Anschlüsse berücksichtigt werden. Die Betrachtung der voll-zeitschulischen Ausbildung soll se-parat erfolgen. Die abschließende Entscheidung, ob die Verordnung über die Berufsausbildung zum Textil- und Modenäher entfristet wird, trifft das Bundeswirtschafts-ministerium in Abstimmung mit den Sozialpartnern.

Welche wesentlichen Neue-rungen haben sich für die Ausbil-dungsberufe ergeben? Die nähtech-

nischen Kompetenzen werden nun vornehmlich in den ersten zwei Ausbildungsjahren vermittelt. Das neue Berufsbild des Textil- und

Modenähers legt den Schwerpunkt im ersten Jahr auf die Bereiche Zuschneiden und Vorrichten von Werk- und Hilfsstoffen mit insge-samt zehn Wochen und den Näh-techniken mit insgesamt zwölf Wochen. Im zweiten Jahr kommt das Anwenden von Schweiß- oder Klebetechniken mit fünf Wochen hinzu. Ein weiterer Schwerpunkt im zweiten Jahr definiert das Ferti-gen von Bekleidungsartikeln oder sonstigen textilen Artikeln mit ins-gesamt zwölf Wochen. Sechs Wo-chen sind für das Abwandeln von Grundschnitten und das Erstellen von Schnittlagebildern im zweiten Jahr vorgesehen.

Die wesentlichen Änderungen im Berufsbild des Textil- und Mo-deschneiders sind die Einführung von Schwerpunkten. Diese sind je nach betrieblichem Hintergrund zu wählen. Es handelt sich dabei um die drei Bereiche Prototypen- und Serienfertigung, Arbeitsvorberei-tung und Qualitätsprüfung und Schnitttechnik. Sie wurden vor dem Hintergrund ins Leben ge-rufen, dass die traditionellen Ein-satzmöglichkeiten der Fachkräfte in der Bekleidungsfertigung und den Musterabteilungen weiter zurück-gehen. Außerdem ist eine stärkere Heterogenität der Ausbildungsbe-triebe festzustellen.

Im Schwerpunkt „Prototypen und Serienfertigung“ werden von den Modeschneidern die Proto-

typen nach Modellvorgaben ge-fertigt. Dabei werden die Verarbei-tungstechniken sowie der Einsatz und die Abfolge von Maschinen

und Anlagen festgelegt. Es erfolgt eine Modellprüfung und bei Bedarf eine Optimierung bevor die Proto-typen in die Einzel- und Serienfer-tigung gehen, um einen effizienten Durchlauf zu erzielen.

Im Schwerpunkt „Arbeitsvor-bereitung und Qualitätsprüfung“ werden auf der Grundlage der Pro-totypen die Modellbeschreibungen und Fertigungsunterlagen für die Produktion einschließlich der Er-mittlung der Fertigungszeiten- und kosten anhand von vorgegebenen Datenbausteinen erstellt. Zusätz-lich sind gängige Material- und Warenprüfungen durchzuführen, um exakte Textil- und Pflegekenn-zeichnungen vornehmen und Zer-tifizierungsvorgaben erreichen zu können.

Im Bereich „Schnitttechnik“ werden von den Modeschneidern Schnittbilder und Modellschnitte erstellt und je nach Konfektions-größe die notwendigen Modellän-derungen für die Vervielfältigung herausgearbeitet. Dies geschieht mit anwenderbezogenen CAD-Pro-grammen. Für die Produktion wer-den die Lege- und Zuschnitt- An-weisungen erstellt, die schnitt- und modellrelevanten Daten aufbereitet.

Weitere Informationen zur Neuordnung und Vereinbarung gibt es zum Download im Mitgliederbe-reich unter www.suedwesttextil.de.

Christine Schneider

Zähes RingenNeue Ausbildungsberufe für die Bekleidungsindustrie kommen im Sommer

Weitere Informationen gibt es im Mitgliederbereich unter www.suedwesttextil.de

Page 8: Südwesttext Januar 2015

8 Recht + Steuern SÜDWESTTEXT JANUAR 2015 I NR. 88

Zu Beginn des Jahres 2015 sind umfangreiche Neuregelungen zur Elternzeit, Pfl egezeit und der Fa-milienpfl egezeit in Kraft getreten. Diese haben weitreichende Aus-wirkungen für die Behandlung von Anträgen und müssen zukünftig berücksichtigt werden.

Zwar verbleibt zunächst der Grundsatz, dass drei Jahre Eltern-zeit beantragt werden können und eine Festlegung für die ersten zwei Jahre getroff en werden muss. Al-lerdings entfällt die Regelung, dass das dritte Jahr der Elternzeit nur mit Zustimmung des Arbeitgebers auf einen Zeitraum bis zum achten Le-bensjahr übertragen werden kann. Zukünftig kann ein Zeitraum von bis zu 24 Monaten zwischen dem dritten und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes genommen werden. Auf eine Zustimmung des

Arbeitgebers kommt es somit nicht mehr an. Als einzigen Schutz des Arbeitgebers wurde die Ankündi-gungsfrist von 7 Wochen innerhalb der ersten drei Jahre auf 13 Wochen zwischen dem dritten und dem ach-ten Lebensjahr verlängert.

Erweitert wurde auch die Mög-lichkeit, die Elternzeit aufzuteilen.

Zukünftig kann die Elternzeit nicht mehr nur auf zwei sondern auf drei Zeitabschnitte verteilt werden. Le-diglich bei einer Aufteilung auf drei Zeitabschnitte besteht die Möglich-keit des Arbeitgebers, die Elternzeit abzulehnen. Allerdings ist hierfür

erforderlich, dass dringende be-triebliche Gründe entgegenstehen und dass dieser dritte Zeitabschnitt zwischen dem dritten und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes genommen wird. Dies be-deutet also, dass innerhalb der er-sten drei Jahre eine Verteilung auf drei Zeitabschnitte erfolgen kann,

ohne dass dem Arbeitgeber eine Widerspruchsmöglichkeit einge-räumt wurde.

Für die Praxis besonders be-deutsam ist weiterhin die Änderung des Anspruchs auf Teilzeittätigkeit während der Elternzeit. Wird nun-

mehr ein konkreter Antrag gestellt, dann beginnt mit der Antragsstel-lung eine Frist von vier Wochen innerhalb der ersten drei Jahre und eine von acht Wochen zwischen dem dritten und dem vollendeten achten Lebensjahr.

Innerhalb dieser Frist muss der Arbeitgeber den Antrag mit schrift-licher Begründung ablehnen, selbst wenn noch Verhandlungen über die Teilzeittätigkeiten geführt werden. Neu ist dabei, dass bei einem Ver-säumen dieser festgelegten Fristen eine sogenannte Zustimmungsfi k-tion eintritt. Der Antrag gilt nach dieser als genehmigt wie gestellt.

Die Begründung der Ableh-nung muss umfassend erfolgen und sämtliche Ablehnungsgründe enthalten. Ansonsten besteht das Risiko, dass Gründe, die in der Ablehnung nicht genannt wer-den, im Falle eines gerichtlichen Verfahrens nicht mehr verwendet werden können. Somit sind hier die Ablehnungsvoraussetzungen noch höher als bei einem „norma-len“ Teilzeitantrag, da dieser ohne schriftliche Angabe von Gründen

abgelehnt werden kann. Aufgrund der verlängerten Ankündigungsfrist für die Elternzeit ab dem dritten Le-bensjahr verlängert sich auch der Kündigungsschutz auf maximal 14 Wochen vor Beginn der Elternzeit. Glücklicherweise greifen diese Neuregelungen nicht sofort, son-dern gelten erst für Kinder, die nach dem 1. Juli 2015 geboren werden.

Die Änderungen dieses Teil-zeitanspruchs sind besonders bedeutsam, da das Elterngeld zu-künftig hälftig für den doppelten Zeitraum ausgezahlt werden kann. Dies macht Teilzeitbeschäftigungen während der Elternzeit attraktiver.

Auch die Pflegezeitbestim-mungen werden verändert. Zukünf-tig besteht nunmehr ein Sonderkün-digungsschutz maximal 12 Wochen vor Beginn der Pfl egezeit. Des Wei-teren besteht nun bei der Pfl egezeit wie bei der Elternzeit die Möglich-keit, für jeden vollen genommenen Monat den Urlaubsanspruch des Beschäftigten anteilig zu kürzen. Außerdem kann der Arbeitnehmer eine Vergütung während der Pfl ege-zeit bei der Pfl egekasse beziehen. Somit wird die Anzahl der Anträge wahrscheinlich ansteigen.

Auch bei der Familienpfl egezeit wurden Änderungen verabschiedet. Neu ist der Anspruch des Arbeit-nehmers auf Reduzierung der Arbeitszeit für bis zu 24 Monate. Diesen muss er spätestens acht Wo-chen vor Beginn der Reduzierung geltend machen. Der Arbeitgeber hat dann den Wünschen des Ar-beitnehmers zu entsprechen, wenn keine dringenden betrieblichen Gründe entgegenstehen. Ebenfalls neu ist, dass ein identischer Kündi-gungsschutz wie bei der Pfl egezeit besteht. Die Regelung zur Pfl ege-zeit und Familienpfl egezeit gelten bereits ab dem 1. Januar 2015.

Aufgrund der umfangreichen Neuregelungen bieten wir einen Workshop zu der Thematik Teilzeit im Juni dieses Jahres an.

Wichtige Neuregelungen im Jahr 2015 Änderungen bei Elternzeit, Pfl egezeit und Familienpfl egezeit

Recht kompakt

Arbeitsrecht – Internet

Frage: Muss der Betriebsrat der Einrichtung einer Facebook-Seite im Unternehmen zustimmen ?

Antwort: Bei einer Facebook-Seite erhalten die Nutzer die Möglich-keit, Kommentare abzugeben. Diese Kommentare werden auf der vir-tuellen Pinnwand eingestellt und von den Facebook-Nutzern betrach-tet und kommentiert. Diese Seite als solche ist jedoch keine technische Einrichtung, die dazu bestimmt ist, das Verhalten oder die Leistung der Mitarbeiter zu überwachen. Eine mitbestimmungspfl ichtige tech-nische Einrichtung setze voraus, dass die Seite Aufzeichnungen über die Mitarbeiter automatisiert erstellt. Dies ist nicht der Fall.

Die relevanten Gesetzestexte fi nden sich im Mitgliederbereich unterwww.suedwesttextil.de.

Elternzeit kann künftigauf drei Zeitabschnitte

verteilt werdenBei der Pfl egezeit wie bei der Elternzeit besteht die Möglichkeit, für jeden vollen ge­nommenen Monat den Urlaubsanspruch des Beschäftigten anteilig zu kürzen. Foto: © L.Klauser ­ Fotolia.com

Fragen an: RA Nathan Binkowski

Tel.: +49 711 21050­[email protected]

Page 9: Südwesttext Januar 2015

Recht + Steuern 9 SÜDWESTTEXTJanuar 2015 I nr. 88

Haftung des Auftraggebers im Rahmen des MindestlohngesetzesDas Bundesministerium für Ar-beit und Soziales (BMAS) hat in einem nicht öffentlich zugänglichen Frage-Antwort-Katalog weitere Anhaltspunkte zur Auslegung des Mindestlohngesetzes (MiLoG) geliefert. Zwar stellt das BMAS klar, dass es keine verbindlichen Rechtauskünfte erteilt, die Angaben dienen aber als wichtige Hinweise, wie unter anderem der Zoll mög-licherweise die Kontrollen durch-führen wird.

Besonders relevant für alle Unternehmen ist die Frage, bei welchen Aufträgen im Rahmen von Werk- oder Dienstleistungen der Auftraggeber für die Zahlung des Mindestlohns durch beauftragte Unternehmer an deren Arbeitneh-mer haftet. Im MiLoG wird hierzu grds. auf die entsprechende Vor-schrift des Arbeitnehmer-Entsen-degesetzes (AEntG) verwiesen. Es ist jedoch unklar, ob die einschrän-kende Rechtsprechung des Bundes-arbeitsgerichts (BAG) zu einer alten Fassung des AEntG so noch für die neue Fassung des AEntG und auch

für das MiLoG Geltung findet. Das BMAS hat dies nun ebenfalls so be-fürwortet.

Hierzu wurde die Frage gestellt, ob auch bei der Beauftragung eines Sanitärbetriebs mit Reparaturen an den Sanitäranlagen durch ein Unternehmen des produzierenden Gewerbes zu haften ist. Das BMAS hat in diesen Fällen eine Haftung abgelehnt, da keine eigene vertrag-liche Verpflichtung weitergegeben wurde. Dies gilt erst Recht, wenn das Sanitärunternehmen seinerseits Unternehmen mit vollkommen an-deren Leistungen beauftrage, bspw. Steuerberater, ohnehin sei keine Subunternehmerkette gegeben.

Als weitere Beispiele für nach dieser Rechtsprechung von einer Haftung nicht erfasste Konstella-tionen wurden explizit folgende Beauftragungen genannt: den Bau einer neuen Halle durch einen Au-tomobilhersteller, die Reparatur der Kaffeemaschine in einer Werkstatt-küche durch einen Werkstattmeister oder den Postzustelldienst mit dem Austragen von Rechnungen durch

Befristung von ArbeitsverträgenArbeitnehmer darf nicht unangemessen benachteiligt werden

Der Gesetzgeber geht vom Grund-satz aus, dass unbefristete Verträge der Normalfall und Befristungen nur die Ausnahme sein sollen. Dies führt zu den sehr strengen Voraussetzungen an die Befristung von Arbeitsverträgen. Solange es sich nicht um eine Neueinstellung handelt, ist für den Abschluss einer solchen Befristung das Vorliegen eines sachlichen Grundes nach dem Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) notwendig.

Häufig wird übersehen, dass auch die Befristung einzelner Ar-beitsbedingungen in ansonsten un-befristeten Arbeitsverträgen nicht einschränkungslos möglich ist. Zwar gehen die Gerichte davon aus, dass auf die Befristung einzelner Arbeitsbedingungen, wie beispiels-weise einer Arbeitszeiterhöhung, die Regelungen des TzBfG nicht anwendbar sind. Das Landesar-beitsgericht Köln (LAG) hat jedoch in einer aktuellen Entscheidung die Rechtsprechung des Bundesarbeits-gerichts (BAG) bestätigt, wonach

derartige Befristungen regelmäßig einer AGB-rechtlichen Inhaltskon-trolle unterliegen. Im Rahmen der Prüfung wird darauf abgestellt, ob die Befristung den Arbeitnehmer unangemessen benachteiligt. Im Rahmen der Angemessenheitskon-

trolle sind die Interessen beider Par-teien unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles abzuwä-gen. Grundsätzlich kann damit eine Befristung einzelner Arbeitsbedin-gungen aus Gründen angemessen sein, die eine Befristung des gesam-

ten Arbeitsvertrages nicht rechtfer-tigen würden.

Die aktuelle Entscheidung stellt am Beispiel der Arbeitszeiterhöhung dar, dass eine unangemessene Betei-ligung im Regelfall jedenfalls dann ausgeschlossen ist, wenn die Um-

stände auch eine Befristung eines gesamten Arbeitsvertrages rechtfer-tigen würden. Die Gerichte gehen jedoch davon aus, dass bei Arbeits-zeiterhöhung in erheblichem Um-fang, trotz Unanwendbarkeit des TzBfG, auch für die Befristung von

Arbeitsbedingung das Vorliegen eines sachlichen Grundes notwen-dig ist. Wo die Schwelle dieser er-heblichen Beeinträchtigung begin-nt, wird nicht konkret beziffert. Die aktuelle Entscheidung stellt jedoch fest, dass bei einer Verdopplung der Arbeitszeit die Erheblichkeitsgren-ze jedenfalls überschritten ist.

Für die Praxis ist deshalb zu empfehlen, bereits beim Abschluss befristeter Arbeitsbedingungen auf die sachliche Begründung zu ach-ten und diese zu dokumentieren. Aus Gründen der Rechtssicherheit sollte man sich trotz Unanwend-barkeit an den Regeln des TzBfG orientieren. In Bezug auf Arbeits-zeiterhöhungen kommt als Begrün-dung vor allem die Vertretung von verhinderten Kollegen in Betracht.

Foto: © Calado ­ Fotolia.com

Die erste Ausgabe der Steuernachrichten des Jahres geht nochmals aus-führlich auf das vom Bundestag beschlossene Zollkodex-Anpassungsgesetzt ein. Daneben findet das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 17. Dezember letzten Jahres zur Erbschafts- und Schenkungssteuer seine ausführliche Erläuterung. Gleichzeitig hat das Bundesverfassungsgericht deren weitere Anwendung bis zu einer Neuregelung angeordnet und den Gesetzgeber verpflichtet, eine Neuregelung spätestens bis zum 30. Juni 2016 zu treffen.

Im Mitgliederbereich von Südwesttextil kann die aktuelle Ausgabe der Steuernachrichten als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Aktuelle Steuer-Nachrichten

einen Rechtsanwalt. Das BMAS hat hiermit die für die Unterneh-men sehr positive Übertragung der einschränkenden Rechtsprechung des BAG zu der Auftraggeberhaf-tung ebenfalls vertreten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass auch nach Ansicht des BMAS das Haftungsrisiko nur derjenige tragen soll, der eigene

vertragliche Verpflichtungen ge-genüber anderen durch Dritte (mit)abwickeln lässt.

Fragen an: RA Boris Behringer

Tel.: +49 711 21050­[email protected]

Fragen an: RAin Hannah Bussmann

Tel.: +49 711 21050­[email protected]

Page 10: Südwesttext Januar 2015

10 Technik + Umwelt SÜDWESTTEXT JANUAR 2015 I NR. 88

Europas Textiler geraten bei der öl-, wasser- und schmutzabstoßenden Funktionalisierung von Textilien zunehmend ins Hintertreff en. Die aktuellen Entwicklungen im Be-reich der EU-Stoff politik stellen Europas Textiler vor große Schwie-rigkeiten. Selbst nach jahrelanger Forschung und unzähliger Indus-trieversuche können im Bereich der technischen Textilien die alternativ zu C8-Fluorcarbonprodukten ent-wickelten C6-Fluorcarbonprodukte häufi g noch nicht überzeugen.

Die Herstellung und der Ver-trieb von C8-Rohstoff en und Fol-geprodukten sollte nach dem in 2006 beschlossenen Fahrplan des US-amerikanischen Environmental Protection (EPA) Agency-Steward-ship-Programms in 2015 endgültig eingestellt werden. Vor allem in China und Taiwan wurde jedoch im letzten Jahrzehnt die Produktion von C8-Produkten bzw. -Rohstoff en stark forciert.

Aufgrund der Eff ektmängel bei den C6-Alternativprodukten und der Reindustrialisierungsbemü-hungen der USA mehren sich die Anzeichen, dass es auch dort nicht zu einem völligen Ausstieg aus der C8-Chemie kommt. Dies gilt insbesondere für militärische ge-nutzte Textilanwendungen. Die eu-ropäische Chemikalienpolitik setzt hingegen den stringenten Kurs fort und plant mit weitgehenden PFOA-Restriktionen einen völligen Aus-stieg aus der C8-Chemie ab 2016.

Die Zukunft der im letzten Jahr-zehnt alternativ entwickelten C6-Chemie wird in dem vor Weihnach-ten veröff entlichten PFOA-Dossier der ECHA durch einen Grenzwert

von 2 ppb der auf der Nachweis-grenze eingestellt ist gleich mit in Frage gestellt. Eine solche Ent-wicklung wird neben der bereits REACH-mitinduzierten Farbstoff -krise und der CLP-Neueinstufung von Formaldehyd etc. abermals weitreichende Folgen für die Textili-ndustrie in Europa mit sich bringen.

Da die C8-Produkte ab diesem Zeitpunkt nicht mehr anwendbar wären, müsste die Veredelung die-ser Textilien verlagert werden. Das kann nicht die Lösung für die glo-bale Umweltsituation und die euro-päische Textilindustrie sein.

Die Lösung liegt vielmehr darin ein pragmatisches Vorgehen

anzustreben. Zunächst sollte eine sich am technischen Fortschritt orientierte fortschreitende Produk-tumstellung auch in Europa mög-lich sein, die in ganz bestimmten

Teilbereichen die Verwendung von C8-Chemie weiter ermöglicht, so-lange keine wirklichen technischen Alternativen vorhanden sind. Diese Möglichkeit besteht bei REACH.

Dies bedeutet Chancengleich-heit für Europas Textiler und be-wirkt nicht nur die Verlagerung von Produktion außerhalb Europas, sondern auch wirkliche Verbesse-rungen für die globale Umweltsi-tuation.

Termine

GatexVom 9. bis 13. März fi ndet das fünf-tägige Seminar „Textiles Grundwissen für Kaufl eute und Auszubildende“ in der Gatex in Bad Säckingen statt. Der Kurs richtet sich an die Mitarbeiter der Textil- und Bekleidungsindustrie, des Textilmaschinenbaus sowie an die Zulieferindustrie. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die Entstehung von Textilien und können so deren Qualität besser bewerten und bei Bedarf fachkundiger be-raten. Anmeldung unter www.suedwesttextil.de/veranstaltungen.

Anwenderforum Smart Textiles Vom 11. bis 12. März 2015 veran-stalten das Forschungskuratorium Textil, das ITV Denkendorf und dasTITV Greiz das Anwenderforum Smart Textiles. Gegenwärtig gibt es eine Vielzahl an Forschungs-projekten, die zahlreiche Branchen nutzen können. Die Veranstaltung informiert die Industrie über diese Entwicklungen und zeigt die park-tische Umsetzung. Das interdiszipli-näre Forum gibt Anregungen für neue Produkte, Dienstleistungen und Technologien. Am ersten Tag steht ein Besuch bei der Festo AG und Co. KG auf dem Programm. Impulsvorträge, Ausstellung und „Flugshows“ zum Thema Bionik zeigen, wie Ideen und Visionen Wirklichkeit werden. Weitere Infos und Anmeldung unter www.itv-denkendorf.de/anwenderforum.

Save the DateAm 25. März 2015 veranstalten die Branchennetzwerke AFBW und CCeV zusammen mit dem ITV Denkendorf im Haus der Wirt-schaft in Stuttgart die Fachtagung „Composite Recycling“. Namhafte Referenten stellen Lösungen für das fachgerechte Recycling von Composite Materialien vor und nehmen dabei die in der Branche viel diskutierten Themen Ökobilan-zierung, Cradle-to-Cradle, Kosten und Nachhaltigkeit in den Blick. Eine begleitende Foyerausstellung rundet das hochkarätige Fachpro-gramm ab und bietet die Möglichkeit zur ergänzenden Information im Gespräch mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.afbw.eu.

Auf Messers Schneide

Stefan ThummTechnik, Umwelt & Innovation

Mobil: +49 151 [email protected]@[email protected]

Rundschreiben 01/2015

19. Januar 2015

Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsin-dustrie

Verband der Südwest- deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie

Gesamtverband der deut-schen Maschenindustrie

Auf des Messers Schneide

Sehr geehrte Damen und Herren,

Europas Textiler geraten bei der öl-, wasser- und schmutzabstoßenden Funktionalisierung von Textilien zunehmend ins Hintertreffen. Die spezifische Umweltthematik im Bereich der wasser-, öl- und schmutzabstoßenden Ausrüstung ist ein Dauerbrenner in der Textilindustrie.

Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der EU-Stoffpolitik und besonders bezüglich dieser Thematik stellen Europas Textiler vor große Schwierigkeiten. Neben einer Verschlechterung der globalen Gesamtumweltbilanz stehen in Europa tausende Jobs auf der Kippe. Deutsch-land wird seine globale Spitzenposition als Weltmarktführer bei den technischen Textilien so wohl nicht mehr halten können.

Technische Alternativen zur C8-Fluorcarbonchemie fehlen häufig

Auch nach jahrelanger Forschung und unzähliger Industrieversuche können im Bereich der technischen Textilien die alternativ zu C8-Fluorcarbonprodukten entwickelten C6-Fluorcar-bonprodukte häufig noch nicht überzeugen. C8-Produkte sind hier noch immer das Maß der Dinge und an diesem Standard der Technik orientieren sich die Gesetzes- und Kundenanfor-derungen.

Weltweit haben Textiler bei der Umstellung von der C8- auf die alternative C6-Chemie im Bereich der technischen Textilien große Schwierigkeiten, die geforderten Standards zu erfül-len. Daher sind auf der C8-Chemie basierende Produkte in diesen Bereichen nach wie vor weltweit im Einsatz.

Jetzt anmelden unter www.suedwesttextil.de/veranstaltungen, [email protected] oder +49 711 21050 - 11

Termin vormerken

Umweltaussprache

19. März 2015, Landgasthof Hotel Linde, Günzburg

Fragen an: Dipl.­Ing.(FH) Stefan Thumm

Tel.: +49 151 281 090 [email protected]

Page 11: Südwesttext Januar 2015

Technik + Umwelt 11 SÜDWESTTEXTJANUAR 2015 I NR. 88

Nachhaltige Nano-Innovationen: Tipps für Unternehmen

Die Empa, das interdisziplinäre Forschungsinstitut des ETH-Be-reichs für Materialwissenschaften und Technologieentwicklung aus der Schweiz, hat im Rahmen des EU-Projektes „LICARA“ zusammen mit der holländischen Forschungsinstitution TNO, dem Nano-Cluster-Bodensee und sechs weiteren Partnern aus der Industrie einen Leitfaden für

kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zum Thema Nanomaterialen herausgegeben. Er liefert Antworten auf die Fragen:

• Wo und wie können Nanomaterialien nützlich sein? • Was sind nanospezifi sche Risiken für Mensch und Umwelt? • Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es? • Wie nachhaltig sind Nanoprodukte?

Ergänzend zum Leitfaden steht ein Excel-Tool, der „LICARA nanoSCAN“ zur Verfügung, um Nutzen-Risiko-Abwägungen mit Nanomaterialien semi-quantitativ zu illustrieren.

Den Leitfaden gibt es zum Download unter http://www.empa.ch/licara – und den Link zum „LICARA nanoSCAN“.

Fiber Highlights 2014

Zum dritten Mal hat die Allianz Faserbasierter Werkstoffe Baden-Württemberg (AFBW) die Höhe-punkte und Neuigkeiten aus einem Kalenderjahr zusammen gefasst. Die Fiber Highlights 2014 geben einen kurzen Überblick über das vielfältige Leistungsspektrum des Clusters. Mit seinen Projekten und Veranstaltungen ist es eine Anre-gung für 2015 durch das Netzwerk in ein innovatives Geschäftsjahr aufzubrechen.

Die Herausforderungen für die Textil- und Bekleidungsindustrie werden durch den zunehmenden Wettbewerbsdruck weiter steigen. Innovatives Querdenken und erfolgreiche Netzwerke helfen, in diesem Wettbewerb zu bestehen. Unter diesem Gesichtspunkt bietet das landesweite Cluster mit seinen technologischen Möglichkeiten einen Mehrwert.

Die Fiber Highlights 2014 können bei der AFBW unter [email protected] angefordert werden.

Foto: AFBW

FIBER hIghlIghts 2014AFBW – MEHRWERt DURCH NEtZWERK

Durch den Klimawandel werden die natürlichen Schneegebiete kleiner und sind jedes Jahr immer kürzer nutzbar. Bisher sorgten nur künstliche Alternativen wie Kunstschnee, Skihallen und po-lyacrylbasierte Gleituntergründe für Abhilfe. Doch ob in Indoor-Schneehallen oder in den Alpen: Schneekanonen, die künstlichen Schnee herstellen, verbrauchen viel Energie und Wasser, was die Umwelt belastet.

Eine ökologisch verträgliche Alternative sind die Algen. Der Organismus, der im Wasser man-chem lästig ist, könnte bald für „grünen Skispaß“ sorgen. Dabei bilden leicht nachwachsende Al-gen auf textilem Trägermaterial die Gleitschicht für verschiedene Sportarten.

Ob diese Idee technisch, or-ganisatorisch und wirtschaftlich

machbar ist, prüft derzeit das Insti-tut für Textil- und Verfahrenstech-nik ITV Denkendorf gemeinsam mit der Innovationsmanufaktur GmbH, dem Institut für Lebens-mittel- und Bioverfahrenstechnik

der Technischen Universität Dres-den und der BASF Polyurethanes GmbH.

Die biologische Alternative zu künstlich erzeugtem Schnee soll verschiedene Arten von Gleitsport an nahezu jedem Ort der Erde er-möglichen und dabei die Umwelt erheblich weniger belasten als bis-

her üblicher künstlicher Schnee. BioGlizz soll kostengünstig und leicht zugänglich sein, damit sie nahezu alle Menschen nutzen können. Dies hätte den positiven Nebeneff ekt, dass dem wachsen-

den Bewegungsmangel in der Bevölkerung und den daraus re-sultierenden Erkrankungen entge-gengewirkt wird, was wiederum die öff entlichen Kassen entlastet.

Die bisherigen Untersu-chungen an den algenbewachsenen Textilien sind vielversprechend. Mit Hilfe von Biotechnologie könnte eine neuartige Lifestyle-Anwendung mit großem Markt-potenzial geschaff en werden.

ITV Denkendorf

BioGlizz: Gleitsportspaß auf „grünem Schnee“Skifahren, Rodeln und Snowboarden machen Spaß und halten fi t. Diese Gleitsportarten wer-den üblicherweise auf Schnee ausgeübt – und der ist häufi g Mangelware. Wer in schneear-men Gebieten wohnt, muss in die Berge fahren – und selbst da wird die weiße Pracht knapp.

Vision einer BioGlizz­Anlage Foto: innovationsmanufaktur

Algenschicht auf textilem Trägermaterial Foto: ITV Denkendorf

Page 12: Südwesttext Januar 2015

Januar 2015 I nr. 88SÜDWESTTEXT

Infotag der Staatlichen Modeschule Stuttgart

Leidenschaft für Mode? Willkommen zum Infotag in die Staatliche Modeschule Stuttgart am 27. Februar von 10 bis 19 Uhr. Präsentationen und Workshops laden zum Experimentieren und Informieren über Ausbildungsinhalte und Perspektiven als Produktentwickler Mode ein. Interes-senten können sich selbst vor Ort über

die Ausbildung, das tägliche Schaffen der Absolventen und die Karriere des Produktentwicklers Mode informieren. Ein vielfältiges Programm, bestehend aus Präsentationen aktueller Arbeiten und Projekte, Workshops und Vorträgen, erwartet den Besucher. Spontane Rundgänge für Gruppen sind auf Wunsch jederzeit möglich. Weitere Inspirationen und Fakten gibt es unter www.modeschule-stuttgart.de. Bewer-bungen für das Wintersemester 2015 sind bis zum 13. April 2015 möglich.

12 Zu guter Letzt

Impressum© Alle Rechte vorbehalten. Keine Vervielfältigung ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers.

Verband der Südwestdeutschen Textil- und BekleidungsindustrieSüdwesttextil e. V.Kernerstraße 5970182 Stuttgart

Postfach 10 50 2270044 StuttgartTelefon +49 711 21050-0Telefax +49 711 233718Internet www.suedwesttextil.de

PräsidentBodo Th. Bölzle

HauptgeschäftsführerDr. Markus H. Ostrop

Verantwortlich für Inhalt und LayoutSimone Diebold

Gestaltungwww.die-wegmeister.com

DruckGress-Druck GmbH, Fellbach

Auflage1 300 Exemplare

Der Bezug der Südwesttext ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Zitat

»Ich bin Europäer, für mich ist Trollinger ein Edelmost, den man zum Frühstück trinkt. Der Bordeaux kommt später.«

Günther H.Oettinger, EU-Kommissar für digitale Wirtschaft, am 12. Dezember 2014 beim 74. Schloßgarten-Gepräch in Stuttgart

Fotos: frankundsteff.de

Textiles Grundwissen für Kaufleute und Auszubildende

Termin 9. – 13. März 2015

Textile Prüfungen

Termin 3. Modul 5. – 6. Mai 2015

Verantwortung von Führungskräften – Haftung für Personal und Produktion

Termin 6. Mai 2015

Textile Prüfungen

Termin 2. Modul 14. – 15. April 2015

Textile Prüfungen

Termin 4. Modul 9. – 10. Juni 2015

iTex-Seminar

Auf Anfrage

Textile Prüfungen

Termin 1. Modul3. – 4. Februar 2015

Seminarkalender 1. Halbjahr

2015

www.die-gatex.de

Textiles Grundwissen für Kaufleute und Auszubildende

Termin7. – 11. September 2015

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