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Survival-Kit Zum Überleben

Selber Perfekt Zusammenstellen

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Das perfekte Survival-Kit zum Überleben

Einleitung

Ein gut ausgestattetes Survival-Kit ist immens wichtig um im Falle einer Katastrophe oder eines Unfalls die Überlebenschancen deutlich zu erhöhen. Dabei gilt wie immer: Gut vorbereitet ist halb gewonnen! Ich zeige Dir, wie Du Dein Survival-Kit optimal zusammenstellst und wie Du die einzelnen Bestandteile einsetzen kannst. Es ist schon erstaunlich, dass im Kampf ums Überleben einige wenige, kleine Gegenstände eine so große Hilfe sein können. Es handelt sich um nicht einmal 20 kleine Bestandteile, die allesamt in eine Tabakdose nicht größer als unsere Handinnenfläche passen. Doch gerade weil der Platz so begrenzt ist, muss eine kluge Auswahl getroffen werden, was reingehört und was nicht. Der allerwichtigste Gegenstand Die Auswahl der Gegenstände orientiert sich an Erfahrungswerten, die im Laufe der Zeit aus den Bereichen Militär, Rettungskräfte und Geschichten von Überlebenden aus aller Welt gesammelt werden konnten. Alle Bestandteile wurden sorgfältig ausgesucht und zusammengestellt. Auf den ersten Blick kann es so aussehen, dass bestimmte Sachen nur unter bestimmte Voraussetzungen eingesetzt werden können. Angelzeug wie Haken, Schnur und Bleie beispielsweise machen nur Sinn, wenn man an einem fischreichen Gewässer gestrandet ist, richtig? Nein.

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Weit gefehlt. Mit kleinen Ködern bestückt kann man mit dieser Konstruktion etwa Vögel anlocken und direkt aus der Luft fangen. Man füttert die Vögel an und fängt sie wenn sie den hoch geschleuderten Köder mitsamt dem Angelhaken an der unsichtbaren Schnur nehmen und runterschlucken. Das ist natürlich nur in einer Survival-Situation erlaubt, in der es ums Überleben geht. Dieses Beispiel zeigt auch sehr eindringlich, dass der wichtigste Gegenstand nicht in unsere Tabakdose passt. Welches ist denn der wichtigste Gegenstand in einer Survival-Situation? Es ist natürlich unser Gehirn. Keine Ausrüstung kann die Willenskraft, die Kreativität und das Wissen unseres Gehirns ersetzen. Man sollte sein Gehirn also immer eingeschaltet haben und den gesunden Menschenverstand einsetzen. Dann kann Dir folgende Geschichte von der ich gehört habe nicht passieren: Eine Gruppe verirrte sich in einem Waldgebiet und musste die Nacht darin verbringen. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelte, trauten sie sich nicht, ein Feuer zu entzünden um sich in der kalten Nacht zu wärmen. Es wurde die längste Nacht ihres Lebens, die sie halb verfroren verbrachten, bis sie am nächsten Tag gerettet werden konnten. Unglaublich? Leider nein und bestimmt auch kein Einzelfall. Das kann passieren, wenn wir unser Gehirn nicht einschalten und auf den gesunden Menschenverstand verzichten. Selbstverständlich hat man die Pflicht in einer Notsituation ein Feuer im Wald zu entzünden um nicht zu erfrieren. (Übrigens: Einige Gegenstände und ihre Bilder habe ich mit Affiliate-Links versehen, damit Du sie direkt online auf Amazon.de finden kannst, anstatt sie mühsam zusammen zu suchen. Warum Amazon? Erstens wegen ihrer großen Auswahl, so dass Du alles an einem Ort findest. Zweitens wegen ihrem hervorragenden Kundenservice und der schnellen Lieferung.)

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Zusammenstellung des Inhaltes

Die Dose Beginnen wir mit der Dose: Man spricht beim Survival-Kit oft von der sogenannten Tabakdose, obwohl zumindest bei uns Tabak kaum mehr in Blechdosen, sondern in Beuteln und Pappdosen verkauft wird. Einzig bei Pfeifentabak findet man noch Dosen von der richtigen Größe vor (ca. 50 bis 60 gr. Tabakinhalt). Was ist, wenn man nicht raucht und auch prinzipiell keinen Tabak kaufen möchte? Dann kann man auf die im englischen Sprachraum als Altoid-Tins bekannten Dosen für Pfefferminzpastillen zurückgreifen. In Deutschland bekommt man manchmal die Fishermans Friend Dosen, die jedoch etwas klein sind. Wenn Du gar keine Dose findest, kannst Du eine bei Amazon oder eBay kaufen. Streichhölzer Wasserfeste Sturmhölzer sind am besten geeignet. Wenn man keine hat, kann man auch normale Qualitäts-Streichhölzer nehmen und die Köpfe in flüssiges Kerzenwachs tauchen. Wenn man sie braucht, nimmt man sie immer nur einzeln heraus und verschließt die Dose wieder, damit der Inhalt nicht nass werden kann. Nun kann man vorsichtig mit den Fingernägeln die Wachsschicht abschaben und das Streichholz entzünden. Die Wachsreste sind auch hilfreich, um das Feuer in Gang zu bekommen. Die Streichhölzer sollte man in einer verschraubbaren Plastikdose aufbewahren. Zur Not kann man auch eine Filmdose oder ähnliches nehmen. Die Streichhölzer sollten dicht gepackt sein, damit sie beim Transport nicht aneinander reiben können. BITTE BEACHTE: Auf keinen Fall darfst Du die Reibefläche offen mit zu den Streichhölzern tun. Dann besteht die Gefahr, dass sich die Streichhölzer beim Transport entzünden. Falte den Karton so zusammen, dass sich die Reibeflächen innen befinden und verstaue ihn am entgegengesetzten Ende der Streichholzköpfe. Die Streichhölzer solltest Du Dir so lange wie möglich aufsparen und nur verwenden, wenn alle anderen Methoden versagen.

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Kerze Eine kleine Kerze, etwa so lang und dick wie ein Zeigefinger kann sehr hilfreich sein. Man zündet sie mit einem Streichholz anstelle des Zunders an und kann nun den Zunder mit der Kerze in Brand stecken. Somit spart man sich wertvolle Streichhölzer auf, falls sie ausgehen sollten, bevor das Feuer in Gang kommt. Außerdem fungiert das flüssige Wachs als Brandbeschleuniger und erleichtert das Feuermachen. Eine Kerze ist auch nicht so empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, wie andere Brennmaterialien. Als Alternative kann auch eine Talgkerze einpacken. Talg ist nichts anderes als Körperfett von geschlachteten Wiederkäuern und im Notfall könnte man die Kerze also auch als energiereichen Fettlieferanten essen. BITTE BEACHTE: Mit einer normalen Paraffin-Kerze geht das nicht. Paraffin ist für uns Menschen unverdaulich. Feuerstahl Mit einem Feuerstahl kann man Funken mit einer Temperatur von bis zu 3000°C erzeugen. Und das sogar bei Regen und Nässe! (Der Hersteller Light My Fire garantiert bei einigen seiner Feuerstähle 12.000 Zündungen. Das sollte eine Weile ausreichen.) Dazu schabt man die obere Oxidationsschicht vorsichtig ab und zieht mit dem Anzündergriff, dem Messerrücken oder einem scharfkantigen Stein am Feuerstahl entlang, so dass die Funken auf den Zunder auftreffen. Alternativ kann man auch den Anzünder auf den Feuerstahl am Zunder halten und den Feuerstahl selber vom Zunder weg abziehen. Mit dieser Technik ist die Gefahr geringer, dass man versehentlich das Zundernest zerstreut. Als Alternative kann man mit dem Feuerstahl nachts auch weithin sichtbare Signale abgeben, weil die Funken sehr, sehr hell sind. Außerdem kann man anhand des aufsteigenden Rauches schnell und einfach die Windrichtung bestimmen. Das kann zum Beispiel hilfreich sein, wenn man auf die Jagd gehen muss und nicht möchte, dass die eigene Witterung zu den Tieren getragen wird und sie verscheucht.

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Vergrößerungsglas Ebenfalls zum Feuermachen geeignet, wenn die Sonne scheint. Man muss die Linse so halten, dass der kleinstmögliche, heißeste Brennpunkt entsteht und dann mit Geduld und ruhiger Hand den Zunder entfachen. Das Gute an einem Vergrößerungsglas ist, dass es sich nicht abnutzt und so hat man eine unerschöpfliche Anzündhilfe so lange die Sonne ausreichend scheint. Zusätzlich kann man das Glas natürlich auch zum Vergrößern benutzen, etwa um Verletzungen, Insektenstiche oder Splitter zu untersuchen. Nadel und Faden Besorge Dir mehrere Nadeln in unterschiedlichen Größen. Mindestens eine Nadel sollte ein recht großes Öhr haben, so dass man auch grobe Schnüre und sogar Tiersehnen vernähen kann. Ledernadeln beispielsweise oder Segelmachernadeln sind recht groß. Fädele einen starken Faden oder ein Nähgarn, am besten gewachstes Zwirn, in jedes Nadelöhr und wickele die Fäden jeweils um die Nadeln. So hast Du sie immer gleich einsatzbereit und musst nicht bei Nässe oder Kälte versuchen, einzufädeln. (Übrigens: Eine gute und starke Alternative zu Nähgarn ist Zahnseide.) Nun hast Du eine Möglichkeit, Kleidung, Schuhe, Decken, Zelte usw. zu reparieren oder aus Tierfellen selber herzustellen. Im Notfall kann damit bei ausreichender medizinischer Kenntnis sogar eine Wunde zugenäht werden. Und zu guter letzt kannst Du die Nadeln als Pfeilspitzen benutzen. Angelhaken und Angelschnur Stelle mehrere gute Angelhaken in verschiedenen Größen und Stärken zusammen. Du weißt nie ob, und auf welche Fische Du in einer Survival-Situation stößt. Dennoch brauchst Du nicht zu übertreiben. Schließlich kann ein kleiner Haken auch mal einen großen Fisch fangen. Mit einem zu großen Haken werden Dir die meisten Kleinfische jedoch entgehen. Sie bekommen den Haken einfach nicht in ihr Maul. Einige Spaltbleikugeln können auch nicht schaden, um die Montage schnell auf Tiefe zu bekommen und gegen die Strömung zu arbeiten. Viele Fried- und Weißfische halten sich auf dem Grund von Seen und Flüssen auf

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und so kommst Du am besten an sie ran. Denk immer daran, dass Fische deutlich leichter zu fangen und zuzubereiten sind als Säugetiere. Nun besorgst Du Dir noch eine gute, starke Angelschnur. Es reicht eine Monofil-Schnur mit einer Dicke von 0,25 bis 0,50 mm. Damit solltest Du Fische von zwei Kilo bis zu 20 Kilo fangen können ohne dass die Schnur reißt. Angelschnüre sind sehr stark und leicht. Nimm also ruhig etwas mehr mit, denn Du kannst diese Schnur auch für viele andere Aufgaben einsetzen, z.B. zum Nähen oder zum Fallenbauen. Zwanzig Meter und mehr können es schon sein. Kompass Deinen richtigen Kompass solltest Du immer mit einer Karte an Deinem Körper tragen. Für das Survival-Kit besorgst Du Dir einen kleinen Knopf-Kompass, am besten mit Phosphoreszierenden Farben. Auch wenn dies ein Mini-Kompass ist, solltest Du Wert auf gute Qualität legen. Übe das Ablesen, bevor Du aufbrichst, so dass Du damit klarkommst, wenn Du ihn brauchst. Mini-Kompasse sind schwieriger abzulesen und es dauert länger, bis sich der Zeiger eingenordet hat. Besorge Dir einen, der mit Flüssigkeit gefüllt ist und achte darauf, dass keine Luftblasen eingeschlossen sind und dass keine Flüssigkeit entweicht. Der Zeiger kann rosten, wenn er längere Zeit im Trockenen liegt. Sorge also dafür, dass er vollständig mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Der Kompass sollte immer voll einsatzbereit sein. Beta Light Hierbei handelt es sich um eine Lichtquelle aus Tritiumgas, die ohne äußere Energiezufuhr mehrere Jahrzehnte von selbst leuchtet. Die Technik basiert auf Radioaktivität, deshalb sollte man die Leuchteinfassung nicht leichtfertig zerbrechen und das Gas nicht einatmen, da es sonst eine wenn auch geringe Gefahr für den Menschen geben kann. Diese Lichter sind kein Lampenersatz, doch können sie ein Mindestmaß an Licht spenden um bei Dunkelheit die Karte zu lesen oder Lichtzeichen zu geben. Außerdem ersetzen sie eine Menge Knicklichter, die sich meist innerhalb von einigen Stunden verbrauchen.

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Messingdraht Ein Messingdraht läßt sich in einem Notfall hervorragend zum Bau von Fallen verwenden. Auch dünne Durchmesser haben verglichen mit Seilen eine hohe Tragkraft und sie lassen sich formen und behalten ihre Form auch über eine längere Zeit bei. Zudem sind sie noch relativ leicht, so dass Du mindestens einen Meter in Dein Survival-Kit packen solltest. Eine Dicke von 0,30 bis 0,60 mm sollte ausreichen. Drahtsäge Leider gibt es große Qualitätsunterschiede bei Drahtsägen. Natürlich sind sie für den Notfall gedacht und man sollte nicht erwarten, dass man einen Baum nach dem anderen mit ihnen fällen kann. Aber sie sollten definitiv nicht beim ersten Gebrauch reißen und Du wirst erstaunt sein, wie viel Du aus einer halbwegs ordentlichen Drahtsäge herausholen kannst. Eine Drahtsäge bekommst Du meist mit zwei Engriffen oder Endringen. Diese sind oft sehr groß und recht grob. Deshalb kannst Du sie abmachen und im Notfall durch Ringe aus deinem Schlüsselbund oder durch Holzstücke ersetzen. Benetze die Säge mit einem leichten Ölfilm, damit sie nicht anfängt zu rosten und mache Dich im Vorhinein schlau über den richtigen Gebrauch. Medizinset Denk daran, dass es sich hier nicht um Dein Verbandspäckchen handelt. Dieser Inhalt ist für den absoluten Notfall gedacht, wenn Dir oder Deinem Partner vielleicht nichts anderes mehr übrig bleibt. Was Du genau mitnimmst bleibt Dir überlassen, denn jeder hat auch seine eigene Krankengeschichte. Wenn Du Diabetiker bist und Insulin benötigst, liegt es auf der Hand, dass Du Deine Notration einpackst und regelmäßig gegen frische Packungen austauschst. Ähnlich ist es, wenn man Herzbeschwerden hat und Mittel dagegen nehmen muss usw. Einige Mittel sind eventuelle verschreibungspflichtig, daher solltest Du Deinen Arzt konsultieren und ihm erklären, wofür Du die Mittel benötigst.

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Schmerzmittel

Dies sind Mittel wie beispielsweise Aspirin, die schmerzstillend wirken und im Idealfall das Schmerzempfinden unterdrücken ohne die Leistungsfähigkeit einzuschränken. Besondere Vorsicht ist bei Kindern, Asthmatikern oder Menschen mit Leberproblemen angebracht. Bitte immer die Packungsbeilage beachten und den Arzt oder Apotheker fragen.

Peristaltikhemmer Mittel gegen akute und chronische Durchfallerkrankungen wie beispielsweise Immodium mit dem Wirkstoff Loperamid. Dieser Wirkstoff steht auch auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation. Bitte immer die Packungsbeilage beachten und den Arzt oder Apotheker fragen.

Antibiotika Gegen bakterielle Infektionen hilfreich. Antibiotika müssen drei bis viermal am Tag über einen Zeitraum von fünf bis sieben Tagen eingenommen werden, um die Infektion zu bekämpfen. Deshalb sollte eine Mindestration einen kompletten Behandlungszeitraum abdecken. Lass Dich von Deinem Hausarzt beraten, welches Mittel für Dich und Deine Zwecke in Frage kommt. Bitte immer die Packungsbeilage beachten und den Arzt oder Apotheker fragen.

Antihistamin Wirkt gegen Allergien, Insektenbisse und -stiche. Lass Dich von Deinem Hausarzt beraten, welches Mittel für Dich und Deine Zwecke in Frage kommt. Bitte immer die Packungsbeilage beachten und den Arzt oder Apotheker fragen.

Tabletten zur Wasserdesinfektion Hilfreich, wenn Du Wasser nicht abkochen kannst, und den Verdacht hast, dass es verunreinigt sein könnte. Eine Tablette reicht meist für ca. einen Liter. Gibt es entweder auf Jod- oder Chlorbasis, beispielsweise Micropur von Katadyn. Die genauen

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Anweisungen entnimmst Du bitte dem Beipackzettel. Bitte beachte, dass mechanische oder chemische Verunreinigungen dabei nicht entfernt werden. Deshalb vor der Aufbereitung zuerst so gut wie möglich filtern.

Anti-Malaria-Mittel Wenn Du in Gegenden unterwegs bist, in denen eine Malariainfektion möglich ist, solltest Du auch hierfür ein Mittel einpacken. Lass Dich von Deinem Hausarzt beraten, welches Mittel für Dich und Deine Zwecke in Frage kommt. Bitte immer die Packungsbeilage beachten und den Arzt oder Apotheker fragen.

Kaliumpermanganat Kaliumpermanganat musst Du in einem wasserdichten Behälter aufbewahren. Füge es zur Desinfektion Deinem Trinkwasser hinzu, bis das Wasser eine leichte, helle Rosafärbung annimmt. Wenn Du mehr reintust, bis eine dunklere Rosafärbung eintritt, kannst Du das Wasser als Antiseptikum zur Verhinderung einer Wundinfektion benutzen. Bei einer Menge, bei der sich das Wasser tief rot färbt, können sogar Pilzerkrankungen wie Fußpilz behandelt werden. Mit Zucker 1:1 vermischt sogar zum Feuermachen geeignet. BITTE BEACHTE: Mit Wasser oder Feuchtigkeit selbstentzündlich. Immer getrennt aufbewahren und niemals unbeaufsichtigt lassen!

Antiseptische Tücher Zur schnellen Behandlung von Verletzungen und Bisswunden. Alkoholtücher sind auch brennbar und können zum Feuermachen benutzt werden.

Skalpellklingen Mindestens zwei Klingen in unterschiedlichen Größen. Am besten steril verpackt. Griffe kannst Du Dir im Notfall schnell und einfach aus geeigneten Holzstücken herstellen. Alternativ kannst Du zwei Rasierklingen einpacken.

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Klammerpflaster Einzeln steril verpackt halten Klammerpflaster durch starke Kleber Wundränder zuverlässig und schnell zusammen, bis ein Arzt die Wunde medizinisch behandeln kann. Geeignet etwa bei Schnittverletzungen oder Platzwunden. Auch nach kleineren chirurgischen Eingriffen kannst Du sie zum Verschließen der Wunde benutzen. Wundpflaster Nimm am besten die von Hansaplast, sie haben mich noch nie im Stich gelassen. Die kleben bombenfest und gehen auch nicht so schnell ab, wenn sie mal nass werden. Alternativ kannst Du welche besorgen, die ausdrücklich wasserfest sind. Zum Zukleben kleinerer Wunden nach der Reinigung und Desinfektion um zu verhindern, dass Schmutz in die Wunde eindringt und um die Wundheilung zu fördern. Auch bei Blasenbildung geeignet. Mit wasserfesten Pflastern kann man zudem Löcher in Tarps oder Zelten notdürftig reparieren. Kondom Reißfest, absolut wasserdicht und daher hervorragend zum Transport von Trinkwasser geeignet. Die Wasserquelle muss jedoch zum befüllen einen gewissen Druck aufweisen. Fasst mindestens einen Liter. Außerdem als wasserfeste Hülle, beispielsweise für Dein Handy oder wichtige Dokumente, geeignet. Bitte verzichte bei diesen Kondomen auf extra Gleitmittel, spezielle Beschichtungen oder Geschmacksrichtungen. Extra starke Varianten sind jedoch empfehlenswert. Vaseline Kannst Du auf wunde Stellen, Ausschläge und spröde Lippen auftragen. Ist wasserabweisend und hält die Wunde sauber. Außerdem kannst Du Dein Brennmaterial mit Vaseline bestreichen, dann brennt es länger. Fülle es in einen wieder verschließbaren Plastikbeutel, so dass es wenig Platz wegnimmt. Eventuell kannst Du alternativ eine kleine Packung

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Zinksalbe mitnehmen. Diese enthält ebenfalls Vaseline und das Zink fördert die Wundheilung. Schnur Einige Meter Schnur nimmt nicht viel Platz weg und wiegt sehr wenig. Bindematerial erleichtert Dir viele Aufgaben ungemein. Dennoch sind Schnüre und Seile in der freien Natur sehr schwierig herzustellen. Deshalb solltest unbedingt etwas in dein Survival-Kit tun: Ich empfehle entweder Paracord, das militärische Fallschirmseil mit neun Strängen oder Bankline in der Größe 12 und 36. Bankline ist geteerte Nylonschnur und kommt aus der Hochseefischerei. Sie hat eine hohe Tragkraft, ist sehr knotenfest und beständig gegen Feuchtigkeit, Sonnenlicht, Verschmutzung und Abreibung. Mini-Multitool Es handelt sich hierbei nur um ein Notmesser. Dein richtiges Messer solltest Du immer am Gürtel bei Dir am Körper haben. Doch wenn Du es nicht dabei hast oder verlierst oder es kaputt geht, dann solltest Du ein Mini-Multitool etwa das Style PS von Leatherman oder das Dime von Gerber in Deinem Survival-Kit haben (Beide Versionen mit Zange). Sie sind nur so groß wie ein Feuerzeug, leicht, günstig und dennoch ungemein praktisch.

Packen des Survival-Kits Breite nun alle Bestandteile auf einer Decke aus und lege sie so in Deine Survival-Dose, dass alles hineinpasst. Achte darauf, dass spitze Gegenstände wie Nadel oder Klingen nicht andere Sachen wie Kondom oder Plastikbeutel beschädigen können. Denk auch daran, dass die Dose ständig in Bewegung ist, wenn Du Dich bewegst. Deshalb solltest Du Hohlräume mit Wattebällchen füllen. Dann bewegt sich nichts, es kann nichts beschädigt werden, es klappert nicht aus der Dose und du hast zusätzlich Wattebällchen als Zunder, zur Wundversorgung und

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gegen eindringende Feuchtigkeit. Du wirst eine Weile herumexperimentieren müssen. Doch meiner Erfahrung nach bekommt man irgendwann doch alles hinein. Ansonsten musst Du entweder Teile weglassen oder eine etwas größere Dose besorgen. Ich würde Dir das zweite empfehlen. Wenn Du alles in Deine Dose bekommen hast, dann umschließt Du sie fest mit einem Streifen Panzerklebeband, so dass keine Feuchtigkeit eindringen oder die Dose von selbst aufgehen kann. Keine Sorge, das Klebeband läßt sich einfach abziehen und mehrmals wieder verschließen.

Zusammenfassung Diese Liste ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Dich um Dein Survival-Kit zusammenzustellen. Alle Bestandteile sind erprobt und haben einen Sinn. Viele der Gegenstände sind für mehrere unterschiedliche Verwendungen geeignet. Dennoch kannst Du Dein persönliches Survival-Kit selbstverständlich Deinen speziellen Bedürfnissen anpassen. Es wäre sogar fahrlässig wenn Du das nicht tun würdest. Schließlich benötigst Du im Dschungel andere Sachen als auf hoher See oder im hohen Norden. Trotzdem solltest Du Dir jede Entscheidung gut überlegen und begründen können. Zu guter Letzt werde ich Dir noch aufzählen, was ich außerhalb meines Survival-Kits immer in einer kleinen Survival-Tasche mitnehmen würde. Dann wird Dir vielleicht klarer, warum bestimmte Sachen nicht im Kit enthalten sind und wieder andere doch. So kannst Du beispielsweise selber entscheiden, ob Du einen der Gegenstände, die ich am Körper oder in meiner Survival-Tasche trage, lieber in deinem Survival-Kit hättest. Nun bist Du bestens vorbereitet für jedweden Notfall. Dadurch dass unsere Dose so klein und handlich ist, kann man sie theoretisch immer bei sich tragen. Entweder am Hosenbein oder in der Jackentasche. Zumindest kann man sie jedoch immer im Auto, im Rucksack oder im Reisegepäck verstauen und wenn man dann auf eine Tour aufbricht mühelos einstecken. Nur vergessen solltest Du Dein Survival-Kit nicht. Denn dann hat die ganze Übung keinen Sinn gehabt. Ich kann

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verstehen, dass man das Survival-Kit nicht mit zur Arbeit oder zum Einkaufen nehmen möchte. Doch sobald Du auf eine größere Reise aufbrichst oder raus in die Natur gehst, solltest Du Dein Survival-Kit einstecken. Das solltest Du Dir einfach angewöhnen. Außerdem kannst Du eine Bushcraft- oder Survival-Übung daraus machen, den Inhalt Deiner einzusetzen und auszuprobieren. Versuche doch einfach mal einen umgefallenen Baum mit der Drahtsäge durchzusägen oder das Kondom mit Wasser zu füllen. Oder Du versuchst an einem Grillplatz ein Feuer mit Deinen Utensilien aus dem Survival-Kit zu entzünden. Das macht wunderbar Spaß und Du lernst Deine Ausrüstung und ihre Grenzen immer besser kennen. Dadurch ist sie in einem Notfall doppelt soviel Wert. Natürlich musst Du verbrauchte Teile sobald wie möglich ersetzen. Das ist ja auch überhaupt kein Problem, denn es macht kaum einen Unterschied, ob Du Dir immer jeweils zwei Skalpellklingen, Streichholzschachteln oder Kondome kaufst oder einmal zehn Stück auf Vorrat. Nun wünsche ich Dir viel Spaß beim ausprobieren und ich hoffe dass Du Dein Survival-Kit niemals ernsthaft brauchen wirst. Wie sagte Mel Brooks so schön: "Hope for the best. Expect the worst. The world's a stage. We're unrehearsed." (Auf Deutsch etwa: "Hoffe das Beste, erwarte das Schlimmste. Das Leben ist ein Theaterstück, und wir haben nicht geprobt.") Dein Junas www.DasBesteZeug.de

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Bonus-Kapitel: Deine Survival-Tasche

Survival-Tasche Dies kann eine Umhängetasche sein oder eine Gürteltasche oder ein kleiner Rucksack. Du solltest sie fertig gepackt bereit haben, egal ob zu Hause oder im Auto und ZUSÄTZLICH zu Deinem Survival-Kit mitnehmen. Maxpedition hat einige robuste Modelle im Sortiment, sie sind aber nicht ganz billig. Er sollte wasserabweisend sein, nicht zu groß und nicht zu klein. Man sollte ihn fest verschließen und sicher tragen können Trinkflasche Entweder eine gute Metallflasche, in der man im Notfall direkt Wasser abkochen kann oder eine gute Plastikflasche wie die Nalgene Oasis mit passendem Feldbecher. Kochgeschirr Aus leichtem Aluminium, etwa das Bundeswehr-Kochgeschirr oder der Canteen Cup zur passenden Nalgene-Trinkflasche. Kocher und Brennstoff Ein Bundeswehr Kocher mit Esbit-Tabletten oder der Trangia Spiritusbrenner, dann mit Spiritus in einer Plastikflasche. Die Bushbox ist auch keine schlechte Wahl und kann überall mit Holzstückchen betrieben werden. LED-Taschenlampe Achte unbedingt auf LED-Technik, denn diese sind mindestens genauso hell wie Glühbirnen, die Batterien halten jedoch um ein vielfaches länger.

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Überklebe den Einschaltknopf mit Klebeband, damit es sich nicht von selbst einschalten kann. Leuchtmunition Eine kompakte Vorrichtung zum Abschießen von Leuchtraketen (etwa in Stiftgröße) inklusive Munition in den Farben rot und grün. BITTE BEACHTE: Der Erwerb und Besitz von pyrotechnischen Signalmitteln ist in Deutschland streng reglementiert. Pyrotechnische Seenotsignalmittel, die einmalig aus der Hand abgeschossen werden, unterliegen dem Sprengstoffgesetz. Diese Signalmittel darf jede Person über 18 Jahren erwerben. Signaldecke oder Rettungsdecke Eine Wärmedecke kann als Signalgeber für Rettungstrupps und natürlich auch als Kälteschutz dienen. Außerdem kannst Du es zum Bau eines Unterschlupfes, zum Transport, zur Aufbewahrung und zum Kochen von Wasser verwenden. Plastikbeutel Müllbeutel sind sehr vielseitig und leicht. Du kannst mit ihnen Wasser transportieren, Sachen aufbewahren, Kondenswasser sammeln oder eine Sonnendestille bauen. Plastikschlauch Damit kannst Du Wasser aus unzugänglichen Stellen saugen. Am besten natürlich trinkwassergeeignet. Im Notfall kannst Du aber alles verwerten, was Du findest. Auch zum Bau von Sonnendestillen geeignet. Streichhölzer und Feuerzeuge Man kann nie genug haben. Packe sie in wasserdichte Behälter und

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siehe zu, dass sie nicht klappern und aneinander reiben. Mindestens ein BIC-Feuerzeug solltest Du ebenfalls immer einstecken haben. Vergiss Zippos und andere Benzin bzw. Sturmfeuerzeuge. Sie sind immer dann leer, wenn man sie am meisten braucht. Hebe sie Dir für die Kneipentour am Wochenende auf. ;-) Trinken Teebeutel und Brühwürfel lassen sich schnell mit heißem Wasser zubereiten und heben die Moral. Ich persönlich liebe Kaffe und habe auch immer welchen dabei. Aber denk daran, dass Kaffe dem Körper Wasser entzieht und den Durst verstärkt. Also auf keinen Fall Kaffee trinken, wenn Du Wassermangel hast. Essen In einem Notfall kommst Du wohl am schwierigsten an Fett heran. Dabei ist es auf Dauer lebensnotwendig und liefert die meisten Kalorien für den Energieverbrauch. Am besten nimmst Du haltbare Butter, Schmalz oder Ghee in der Tube mit. Trockenfleisch ist sehr gut als Proteinquelle geeignet und lässt sich einzeln verzehren oder mit anderen Zutaten zusammen aufkochen. Biwaksack Ist klein und leicht und lässt sich in der Survival-Tasche überallhin mitnehmen. Die meisten Biwaksäcke sind nicht atmungsaktiv und bilden Kondenswasser im inneren. Dennoch hält es Dich bei Kälte zuverlässig warm und schützt vor dem Auskühlen durch den Wind. Für den Notfall ist es völlig ausreichend. Es lässt sich schnell aufbauen und sollte wasserabweisend sein. Stift und Papier Ein Bleistift ist unkaputtbar und lässt sich immer wieder nachspitzen. Am besten an beiden Enden anspitzen. Das Papier sollte entweder

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wasserfest sein oder in einem wasserdichten Plastikbeutel verschlossen werden. Mache Dir häufig Notizen, vor allem über die Umgebung, Wasserquellen und andere Entdeckungen. Verlasse Dich nicht auf Dein Gedächtnis, denn durch Schock, Hunger und Kälte kann es Dich im Stich lassen. Außerdem kann ein Tagebuch gut für die Moral sein und Du kannst Nachrichten für Such- und Rettungsmannschaften hinterlassen. Fotos von Angehörigen In einer Survival-Situation spielt der Kopf eine entscheidende Rolle. Der Wille zum Überleben ist die stärkste Waffe, die Du hast und er darf nie erlöschen. Du musst in so einer Situation neben Hunger, Durst und Kälte vielleicht mit Angst, Schock, Schuldgefühlen und Depressionen kämpfen. Von daher kann es sehr nützlich sein, wenn der Gedanke an Deine Freunde und Familie Dir Hoffnung und Zuversicht vermitteln.

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Weitere interessante und nützliche Quellen: www.DasBesteZeug.de survival-mediawiki.de Survival-Kit - Wikipedia-Artikel Survival-Kits - Eintrag auf survival.4u.org/ How to Put Together the Ultimate Survival Kit - Eintrag auf tacticalintelligence.net SAS Survival Handbook: The Ultimate Guide to Surviving Anywhere - Buch von John 'Lofty' Wiseman Survival-Guide. Dieses Buch könnte Ihr Leben retten - Buch von Colin Towell Noch mehr wertvolle Links findest Du auf meiner Internetseite www.DasBesteZeug.de unter dem Menüpunkt "Mehr Info"

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