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Connect Reverse Betriebsanleitung Fassung vom 20.04.2009

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ConnectReverse

Betriebsanleitung

Fassung vom 20.04.2009

Sehr geehrter SWING Kunde,

Du hast sich für ein ausgereiftes Produkt entschieden. Wir legen größten Wert auf die Verarbeitung und die hohe Qualität der verwendeten Materialien.

Solltest Du über diese Betriebsanleitung hinaus noch Fragen haben, wende Dich bitte an Deinen Händler oder direkt an uns: Tel: +49 81 41 32 77 888 oder [email protected]

Dein

Swing Team

Inhaltsübersicht:

1 Haftungs- und Garantieausschlüsse............................................................................................... 1 2 Zu Deiner Sicherheit ....................................................................................................................... 1 3 Natur- und landschaftsverträgliches Verhalten............................................................................... 2 4 Gurtzeugmerkmale ......................................................................................................................... 3

4.1 Technische Daten....................................................................................................................... 3 4.2 Das Konzept ............................................................................................................................... 4 4.3 Die Sicherheit ............................................................................................................................. 4 4.4 Der Beschleuniger ...................................................................................................................... 5 4.5 Beinstrecker................................................................................................................................ 5

5 Das Rettungssystem....................................................................................................................... 6 5.1 Einbau des Rettungssystems..................................................................................................... 6

6 Einstellmöglichkeiten des Connect Reverse ................................................................................ 12 6.1 Einstellung der Sitzposition ...................................................................................................... 12 6.2 Einstellen der Beinschlaufen .................................................................................................... 16 6.3 Einstellung des Beschleunigers ............................................................................................... 16

7 Taschen ........................................................................................................................................ 18 8 Die Rucksackmerkmale des Connect Reverse ............................................................................ 19 9 Wenden des Gurtzeugs ................................................................................................................ 19 10 Flugbetrieb mit dem Swing Connect Reverse .............................................................................. 21

10.1 Anlegen des Gurtzeuges...................................................................................................... 21 10.2 Vorflugcheck......................................................................................................................... 22

11 Schleppbetrieb .............................................................................................................................. 22 12 Doppelsitziges Fliegen.................................................................................................................. 23 13 Pflege und Reparatur.................................................................................................................... 23 14 Nachprüfung ................................................................................................................................. 24 15 Garantie ........................................................................................................................................ 24 16 Entsorgung.................................................................................................................................... 25 17 Internet Produktinfos und Sicherheitsmitteilungen ....................................................................... 25

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1 Haftungs- und Garantieausschlüsse.

Die Benutzung des Gurtzeuges erfolgt stets AUF EIGENE GEFAHR. Jegliche technische Änderung oder unsachgemäße Reparaturen an diesem Gurtzeug haben das ERLÖSCHEN der BETRIEBSERLAUBNIS und der GARANTIE zur Folge.

Jeder Pilot trägt selbst die Verantwortung für seine Sicherheit. Er prüft vor jedem Flug sein Gurtzeug (die Lufttüchtigkeit) und startet nur, wenn die Flugtauglichkeit des Gurtzeuges gewährleistet ist.

Der Pilot hat sich ausführlich über die aktuellen Wetterverhältnisse zu informieren und fliegt nur, wenn diese sowie deren Entwicklung einen sicheren Flugverlauf zulassen.

Das Gurtzeug darf nur mit einer im beflogenen Gebiet gültigen Pilotenlizenz oder unter Aufsicht eines staatlich anerkannten Fluglehrers benutzt werden. Jegliche Haftung Dritter, insbesondere Hersteller und Vertreiber, ist ausgeschlossen.

Das Gurtzeug in Verbindung mit einem Gleitschirm darf im Rahmen der Haftungs- und Garantiebedingungen nicht geflogen werden, wenn einer bzw. mehrere der folgenden Punkte, zutreffen:

1. Eigenhändige oder unautorisierte Durchführung von Reparaturen oder Reparaturen, die nicht mit Originalteilen ausgeführt wurden;

2. Benutzung außerhalb des zulässigen Startgewichtsbereiches;

3. Flug im Regen und/oder Schneefall;

4. Kunstflug / Extremflug oder Flugfiguren mit Neigungen von mehr als 60 Grad;

5. ungenügende Erfahrung des Piloten im Umgang mit dem Gurtzeug;

6. inkorrekte oder inkomplette Ausrüstung (Notschirm, Helm, Bergschuhe, usw.);

7. Windenstarts an nicht geprüfter Winde oder von nicht lizenziertem Piloten und / oder Windenfahrer;

8. nicht genehmigte Änderungen am Gurtzeug;

9. andere oder ähnliche Verwendung des Gurtzeuges, die nichts mit Gleitschirmfliegen zu tun haben. Dieses Gurtzeug ist z.B. kein Freifallgurtzeug und daher nicht zum Fallschirmspringen geeignet!

10. Gurtzeug im nassen, verschlissenen oder verklebten Zustand.

2 Zu Deiner Sicherheit

• Gleitsegel und Gleitsegelgurtzeuge unterliegen den Richtlinien der Gleitsegelbetriebsordnung. Sie dürfen nicht ohne gültigen Befähigungsnachweis geflogen werden. Jeder Eigenversuch ist lebensgefährlich.

• Diese Betriebsanleitung ist kein Ersatz für den Besuch einer Flugschule.

• Das Gleitsegelgurtzeug darf nur als solches eingesetzt werden. Verwende es auf keinen Fall für Sprung- oder Personenfallschirme.

• Gleitsegel- und Gleitsegelgurtzeuge unterliegen in Deutschland nicht der Zulassungspflicht durch das Luftfahrtbundesamt. Beachte die jeweiligen national gültigen Bestimmungen.

• Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr. Für etwaige Personen- oder Materialschäden, die im Zusammenhang mit Swing Gleitsegeln und Gleitsegelgurtzeugen entstehen, kann der Hersteller nicht haftbar gemacht werden.

• Das Rettungsgerät ist unbedingt von einem Fachmann in das Gleitsegelgurtzeug einzubauen. Nach dem Einbau und vor der ersten Verwendung ist die Kompatibilität

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von Gurtzeug und Rettungsgerät durch einen Fachmann zu überprüfen und im Packnachweisheft zu bestätigen.

• Verwende zum Einhängen am Gleitsegel nur die hierfür vorgesehenen und markierten Einhängeschlaufen

• Schleppe das Gleitsegel keinesfalls mit einem Kraftfahrzeug, Motorboot oder ähnlichem, wenn Du keine geeignete Schleppvorrichtung und keinen geeigneten Windenführer hast.

• Vergewissere Dich vor einem Windenschlepp, dass der Windenführer eine zum Gleitsegelschleppen geeignete Ausbildung hat.

• Hänge Schleppklinken nur an den dafür vorgesehenen Schleppschlaufen oder im Hauptkarabiner ein.

• Kunstflug ist nicht zulässig.

• Das Fliegen mit nasser Kappe oder bei Regen ist unzulässig und kann unter Umständen einen Sackflug verursachen.

• Verändere in keinem Fall die Gleitsegelgurtzeugkonstruktion, ansonsten erlischt jeder Garantieanspruch und Betriebserlaubnis

• Fliege das Gleitsegel- und Gleitsegelgurtzeug zuerst am Übungshang.

• Trage beim Fliegen immer Helm und Handschuhe, sowie festes, Sprunggelenkschützendes Schuhwerk und geeignete Kleidung.

• Starte nur, wenn Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Wetterlage einen gefahrlosen Flug zulassen

Innerhalb der Betriebsanleitung findest Du an gegebener Stelle noch weitere Hinweise zu Deiner Sicherheit. Diese sind durch zwei verschieden Piktogramme gekennzeichnet:

Achtung!

Dieses Piktogramm kennzeichnet eine Gefahr, die an der entsprechenden Stelle auftreten kann. Du wirst, wenn möglich auch gleich darauf hingewiesen, wie Du die Gefahr meiden kannst oder wie Du in der Gefahrensituation reagieren musst.

Hinweis!

Dieses Piktogramm kennzeichnet Hinweise zum Umgang mit dem Gurtzeug, wie Du es vor Beschädigungen schützt und allgemeine Hinweise.

3 Natur- und landschaftsverträgliches Verhalten

Gleitschirmfliegen ist ein Natursport.

Bitte betreibe unseren Sport möglichst so, dass Natur und Landschaft geschont werden! Bitte nicht abseits der markierten Wege gehen, keinen Müll hinterlassen, nicht unnötig lärmen und die sensiblen biologischen Gleichgewichte im Fluggelände respektieren. Gerade am Startplatz ist Rücksicht auf die Natur gefordert!

Informiere dich schon vor dem Aufstieg über eventuelle Beschränkungen am geplanten Startplatz und nimm auf diese Rücksicht.

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4 Gurtzeugmerkmale

Wie sieht das Connect Reverse aus?

Bild 4-1: Übersicht Gurtzeug Connect Reverse

4.1 Technische Daten

Verwendungszweck Gleitsegelgurtzeug

Zulassung LTF

Zulässige Anhängelast 120 kg

Aufhängungshöhe 42 cm

Karabinerabstand 38 - 48 cm (Mitte zu Mitte der Karabiner)

Gewicht ca. (ohne Rettungssystem, Karabiner und Zubehör)

3,9 – 4,1 kg (M-L-XL)

Protektor Airbag mit Frontventil und separater Rückenkammer

Rettungsgerät-Anbringung Integrierter Container unterhalb des Sitzbrettes, Auslösegriff seitlich (rechts).

Lieferumfang Connect Reverse Gurtzeug

Deckeltasche

Auslösegriff für Rettungsgerät

Aluminiumkarabiner (20 kN)

Hüftgurt für Rucksack

Betriebsanleitung

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4.2 Das Konzept Das Connect Reverse ist ein Gleitsegelgurtzeug der modernsten Generation. Es ist als Wendegurtzeug konzipiert und vereinigt den gewohnt hohen Sitzkomfort der Connect Gurtzeugreihe mit ausgezeichneten Trageeigenschaften als Rucksack.

Bei der Konstruktion des Rucksacks wurde besonderer Wert auf hohen Tragekomfort, optimale Lastverteilung sowie hohe Funktionalität gelegt. Durch unterschiedliches Zubehör lässt sich der Rucksack optimal auf die persönlichen Bedürfnisse anpassen.

Der Fokus der Gurtzeugkonstruktion lag auf einfachster Bedienung, hohem Komfort und Sicherheit für den Piloten.

Mit der Verwendung eines im Alpinsport bewährten Tragesystems setzt es Maßstäbe.

Die Materialauswahl spiegelt das Gesamtkonzept wieder, höchste Funktionalität und Qualität bei geringem Gewicht. Es kommen hauptsächlich leichte und robuste Corduragewebe zum Einsatz.

Das Gurtzeug wurde für Paratrekker konzipiert, die lange Flüge von einsamen Startplätzen machen wollen und den Aufstieg als Teil des Fluges sehen. Durch diverses Zubehör ist es für auch Mehrtagestouren bestens geeignet.

Durch seinen hohen Sitzkomfort eignet es sich aber auch für alle, die ein hochwertiges Gurtzeug mit geringem Ausrüstungsgewicht und kompakten Abmessungen suchen.

4.3 Die Sicherheit Die Sicherheit des Piloten ist beim Connect Reverse, durch den optimalen Aufhängepunkt und durch die besondere Konstruktion des Airbags, schon beim Start gegeben.

Der Aufhängepunkt ist so gewählt, dass er dem Piloten ein Höchstmaß an Rückmeldungen des Gleitschirmes garantiert, ohne jedoch einen „instabilen“ Eindruck zu vermitteln.

Bild 4-2: Frontventil für Airbag Bild 4-3: Connect Reverse mit teilweise gefülltem Airbag

Es wurde eine spezielle Frontöffnung zum Befüllen des Airbags konzipiert. Die Befüllung des Rückens erfolg über Ösen zwischen Hauptairbag und Rückentasche (Bild 4-5).

Das System wird schon, durch Einsatz von speziellen Schaumstoffen, vor dem Start aktiv. Bei langer Lagerung oder niedrigen Temperaturen empfiehlt es sich jedoch, mit einem Kontrollgriff die Befüllung

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des Airbags zu unterstützen. Durch den „Fahrtwind“ entfaltet sich der Airbag vollständig und erreicht so schnell seine volle Schutzwirkung.

Bild 4-4: Brustschnalle mit Signalpfeife Bild 4-5: Rucksackboden mit

Luftdurchlaßösen für Airbag

Solltest Du einmal mit Deinem Schirm in einem Baum oder im schwierigen Gelände eingelandet sein, haben wir an der Brustschnalle eine orange Pfeife integriert, mit der Du Dich bemerkbar machen kannst (Bild 4-4).

4.4 Der Beschleuniger

Das Connect Reverse ist für die Verwendung eines Fußbeschleunigers ausgelegt. Die dafür notwendige Umlenkrolle ist optimal positioniert um einen einwandfreien Kraftfluss zu gewährleisten. Die Seilführung im Inneren des Gurtzeuges garantiert einen kraftsparenden und effizienten Einsatz des Beschleunigers.

Wir empfehlen unser Beschleunigungssystem „easy speed“ (Bild 4-6).

Nahere Informationen zu Einbau und Einstellung des Beschleunigers findest Du im Kapitel 6.3.

4.5 Beinstrecker Dass Connect Reverse darf nicht mit Beinstreckern kombiniert werden, die bei einer Rettungsauslösung nicht automatisch abgetrennt werden.

Bild 4-6: Beschleuniger (easy speed)

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5 Das Rettungssystem

Für die Aufnahme des Rettungsgerätes ist ein ausreichend großer Container unter dem Sitzbrett des Connect Reverse vorgesehen. Dieser wird mit einem System aus Klappen und über Pins des Auslösegriffes verschlossen. Damit ist das Rettungsgerät gut gegen Verschmutzung und Feuchtigkeit geschützt. Der Auslösegriff ist mit einem Klettband gegen unbeabsichtigtes lösen gesichert.

Zu dem Container des Connect Reverse gehört der mitgelieferte Auslösegriff.

ACHTUNG:

Es darf nur dieser originale Auslösegriff verwendet werden!

Hinweis:

Um eine optimale Lastverteilung und Raumausnutzung im Rucksack zu gewährleisten, empfiehlt sich die Verwendung von flachen Rettungscontainern.

Achtung:

Sollte Dein Gurtzeug einmal durchnässt worden sein (z.B.: Wasserlandung), so ist vor dem nächsten Flug unbedingt das Rettungsgerät zu trocknen und neu zu packen.

5.1 Einbau des Rettungssystems Der Einbau des Rettungsgerätes erfolgt in den folgenden Arbeitsschritten.

5.1.1 Einschlaufen des Verbindungsgurtes

Das Rettungsgerät wird mit dem Connect Reverse vor dem Einlegen über den Verbindungsgurt verbunden. Dieser Verbindungsgurt ist als Gabelgurt ausgelegt, welcher an den Schultergurten des Connect Reverse befestigt ist. Im Falle einer Notschirmöffnung gewährleisten diese gegabelten Gurte die Lasteinleitung des Notschirmes in den Gurt. Die Aufhängung an den Schultergurten führt hier zu einer günstigen Haltung des Piloten bei einer Landung am Notschirm.

Zum Einschlaufen des Verbindungsgurtes wird dieser durch den Tragegurt des Rettungssystems gesteckt (Bild 5-1). Danach wird das Rettungssystem durch die Schlaufe des Verbindungsgurtes gesteckt (Bild 5-2), welche dann zugezogen wird und straff um den Tragegurt liegen muss (Bild 5-4).

Bild 5-1: Einstecken des Verbindungsgurtes

durch den Tragegurt

Bild 5-2: Durchschieben des Rettungsgerätes

durch die Schlaufe des Verbindungsgurtes

Bei Rettungssystemen mit zwei Hauptleinen ist der Verbindungsgurt unbedingt durch beide Tragegurte zu stecken und so mit dem Verbindungsgurt zu verschlaufen.

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Alternativ dazu kann ein Schraubschäkel aus Stahl mit mindestens 24 kN Bruchlast (z.B. Maillion Rapide N, 7 mm, galvanisiert) benutzt werden (Bild 5-5). Es muss besondere Aufmerksamkeit darauf gerichtet werden, dass das Schraubglied fest verschlossen ist und sich nicht drehen kann (daher mit Gummis fixieren, da es sonst zu gefährlichen Querbelastungen und Gurtverschmelzung kommen kann!). Diese Verbindung weist eine höhere Schock-Bruchlast auf als beim Einschlaufen.

Bild 5-3: Zuziehen der Schlaufen an der Verbindung

Bild 5-4: Verschlaufte Verbindung mit Fixiergummis

Bild 5-5: Schraubglied mit Fixiergummis

5.1.2 Einschlaufen des Auslösegriffes am Innencontainer

Der Griff muss mit seiner Schlaufe am Innencontainer des Rettungsgerätes angebracht werden. Falls an Deinem Innencontainer keine Befestigungsschlaufe angebracht ist, setze Dich diesbezüglich bitte mit dem Hersteller des Rettungsgerätes in Verbindung.

Der Auslösegriff ist in die korrekte Schlaufe am Innencontainer (bitte beachte die Einbauvorschriften Deines Rettungsgerätes!!!) so einzuschlaufen, dass sich das Verbindungsband zwischen Griff und Innencontainer erst dann streckt, nachdem (!) die Sicherungsstifte des Auslösegriffes durch das Ziehen komplett frei sind.

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Bild 5-6: Durchschlaufen Verbindungsleine

Bild 5-7: Durchschlaufen Rettungsgriff

Bild 5-8: Festziehen Rettungsgriff

ACHTUNG LEBENSGEFAHR!:

Bei Nichtbeachtung des vorab genannten kann es zu einem Blockieren des Auslösegriffes kommen und das Rettungsgerät erschwert oder gar nicht ausgelöst werden!

Stelle die korrekte Befestigung durch eine Probeauslösung unbedingt sicher!

5.1.3 Einlegen des Rettungssystems

Das Rettungssystem wird in den Außencontainer des Connect Reverse wie folgt eingelegt (Bild 5-7 und Bild 5-8).

Zunächst die Rettung in der späteren Einbauposition neben dass Gurtzeug legen, die Verbindungsleinen sauber in Schlaufen in den Außencontainer legen und dann die Rettung mit dem Griff oben in den Container schieben. Wenn der Innencontainer mit einem Hilfsfallschirm ausgerüstet ist, so sollte dieser hinten sein, damit er im Falle einer Notöffnung besser angeströmt werden kann. Bitte beachten sie hierzu auch die Pack und Einbauanleitung des Rettungsgerätes.

ACHTUNG: Lebensgefahr!!!

Unbedingt darauf achten, dass keine Leinen verknotet oder um das Rettungsgerät gewickelt sind.

Der Auslösegriff muss an der der Öffnung zugewandten Seite des Containers befestigt werden. Andernfalls ist eine erschwerte Auslösung des Rettungsgerätes nicht auszuschließen.

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Bild 5-9: Einlegen Verbindungsleine Bild 5-10: Einlegen Rettungsgerät

Zu erkennen ist die seitliche (!) Befestigung der Rettungsgriffschlaufe!

5.1.4 Verschließen des Containers

Bild 5-11: Übersicht Rettungscontainer

Das Connect Reverse ist mit elastischen, auswechselbaren Verschluss-Schlaufen ausgestattet. Zum verschließen des Containers sind in diese Packschnüre ein zu führen (Bild 5-12), die nach dem Verschließen des Containers wieder zu entfernen sind. Die Packschnüre sollten etwa 50 cm lang sein.

In die Ösen der Verschlußlaschen 1 und 2 sind die Packschnüre mit den Verschlußgummis von hinten durch zu führen (Bild 5-13).

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Bild 5-12: Einführen Packschnur Bild 5-13: Verschlußgummis mit Packschnüren

Anschließend die Packschnur aus Lasche 1 durch die linke Öse in Lasche 3 und die Packschnur aus Lasche 2 durch die rechte Öse von Lasche 3 fädeln (Bild 5-14).

Danach die Packschnüre durch die Ösen in Lasche 4 fädeln (Bild 5-15). Hierbei darauf achten, dass die Verbindung zum Auslösegriff zwischen den Verschlußösen verläuft.

Bild 5-14: Lasche 3 geschlossen Bild 5-15: Lasche 4 geschlossen

Nun noch die Packschnüre durch die Ösen der Lasche 5 fädeln und die Verschlußgummis soweit durch die Ösen ziehen (Bild 5-16), dass die Verschlußsplinte zwischen der Öse und dem Fenster durch die Gummis gesteckt werden können und die Splinte durch die Verschlußgummis schieben (Bild 5-17).

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Bild 5-16: geschlossene Lasche 5 mit Packschnüren

Bild 5-17: Eingeschobenen Verschlußsplinte

Somit ist der Rettungscontainer verschlossen.

Jetzt ist noch der Auslösegriff richtig am Gurtzeug zu montieren. Hierzu den Griff auf dem vorhandenen Klettband fixieren und dann die Ecken des Griffs in die vorgesehenen Laschen am Gurtzeug einschieben (Bild 5-18).

Anschließend unbedingt die Packschnüre entfernen! Die Klarsichtfolie ermöglicht eine einfache Kontrolle der Splinte (Bild 5-19).

Bild 5-18: Einstecken der Griffenden des Auslösegriffs

Bild 5-19: Geschlossener Außencontainer mit entfernten Packschnüre

ACHTUNG UNFALLGEFAHR!

Nach dem ersten Einbau des Rettungssystems ist unbedingt eine Probeauslösung durchzuführen (aus der Flugposition, im Gurtzeug sitzend), um die einwandfreie Funktion zu testen (K-Prüfung). Im Rahmen des Vorflugchecks muss vor jedem Start der ordnungsgemäße Verschluss des Containers überprüft werden.

5.1.5 K-Prüfung

Seit dem 01. Januar 1998 muss jede Neukombination von Rettungsgerät und Gurtzeug/ Außencontainer nach dem ersten Packen auf sichere Funktion überprüft werden. Hierbei muss die Betätigung des Rettungsgerätes durch den Piloten aus der Flugposition heraus einwandfrei und entsprechend den Vorgaben der Bauvorschriften, möglich sein. Die Nachprüfung ist im Packnachweisheft des Rettungsgerätes zu vermerken (K-Prüfung).

Wir empfehlen die Kompatibilität durch den Händler prüfen zu lassen.

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6 Einstellmöglichkeiten des Connect Reverse

Das Connect Reverse bietet durch vielfältige Einstellmöglichkeiten jedem Piloten die Chance das Gurtzeug optimal an seine individuellen Wünsche und Vorlieben anzupassen. Hierzu sollte sich der Pilot ausgiebig Zeit nehmen, da die Belohnung ein hervorragender Sitzkomfort sein wird!

Zur Durchführung der Einstellarbeiten ist es empfehlenswert, das Gurtzeug in einem „Simulator“ (alternativ Teppichstange oder ähnliches) aufzuhängen.

Hinweis:

Bevor das Connect Reverse angepasst wird, muss das Rettungsgerät eingebaut sein.

6.1 Einstellung der Sitzposition

6.1.1 Neigung Rückenteil

Die erste Einstellung betrifft die Sitzposition und die Größe des Gurtes. Die Sitzposition wird durch den Öffnungswinkel des Gurtes eingestellt. Hier entscheidest Du, unter welchem Winkel Du sitzen willst (Winkel zwischen Rücken und Oberschenkel – aufrechte oder liegende Position!). Das Einstellspektrum geht von etwa 70° bis 100° Grad. Die Einstellung erfolgt über die seitlichen Trimmschnallen (Bild 6-1), die etwa in Rippenhöhe positioniert sind. Wird der Gurt hier verkürzt (Bild 6-2), erreichst Du einen kleineren Sitzwinkel (aufrechte Position), wird der Gurt verlängert (Bild 6-3), vergrößert sich der Sitzwinkel (liegende Position).

Bild 6-1: Regulierung Rückenteil (aufrechte oder liegende Position)

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Bild 6-2: Aufrechtere Position Bild 6-3: Liegendere Position

6.1.2 Neigung Sitzbrett

Die zweite Einstellung betrifft die Neigung des Sitzbrettes, mit der Du entscheidest, wie „tief“ Du im Gurtzeug sitzt (Bild 6-4). Es sollte hierbei eine der Statur des Piloten/in entsprechende, angenehme Sitzposition eingestellt werden, die während des Fluges nicht mehr verändert werden muss. Du kannst die Neigung in einem Bereich von etwa 10 ° einstellen, wobei Du umso tiefer sitzt, je weiter Du die Regulierung öffnest (Bild 6-5 und Bild 6-6).

Bild 6-4: Regulierung Sitzbrettneigung / Sitztiefe

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Bild 6-5: Höhere Sitzposition Bild 6-6: Tiefere Sitzposition

6.1.3 Länge der Schultergurte

Die Verstellung der Schultergurte ermöglicht die Anpassung an die Größe des Piloten und erfolgt über die im Schulterpolster integrierten Verstellschnallen. Dabei wird der Gurt über die Schlaufe nach oben gelöst (Bild 6-7) und durch den Gurt nach unten enger gezogen (Bild 6-8).

Bild 6-7: Verlängern des Schultergurtes Bild 6-8: Verkürzen des Schultergurtes

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6.1.4 Brustgurt

Bild 6-9: Verstellmechanismus Brustgurt / Abstandsveränderung Aufhängung

Der Brustgurt (Bild 6-9) reguliert den Abstand zwischen den beiden Karabinerhaken (Aufhängung) und kann zwischen 38 und 48 cm variiert werden. Je geringer der Abstand der Aufhängung, desto weniger reagiert Dein Gleitschirm auf Gewichtssteuerung.

Bild 6-10: Verlängern des Brustgurtes Bild 6-11: Verkürzen des Brustgurtes

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6.2 Einstellen der Beinschlaufen Die Beinschlaufen sind mittels T-Lock mit dem Brustgurt verbunden und verhindern ein Raus fallen aus dem Gurtzeug schon beim Schließen einer Schnalle. Teste die Einstellung der Beinschlaufen im stehen, gehen und sitzen und wähle die für Dich beste Weite (Simulation des Startvorganges)! Auch hier greifst Du am besten auf einen Simulator zurück. Für den Fall, dass Du zur Erreichung der Sitzposition im Flug die Hände einsetzen musst, muss der Sitzwinkel erneut kontrolliert und die Beinschlaufen entsprechend eingestellt werden (Bild 6-12, Bild 6-13).

Bild 6-12: Verlängern der Beingurte Bild 6-13: Verkürzen der Beingurte

Die richtige Einstellung ist gegeben, wenn man die Sitzposition für den Flug ohne (!) Einsatz der Hände erreicht!

Die Art der Kleidung spielt hierbei eine Rolle, da sie das „Hineinrutschen“ in das Gurtzeug erleichtern oder erschweren kann.

Das Verstellen der Beinschlaufen geschieht über die Schnallen. Achte bitte auf eine symmetrische Einstellung der Beinschlaufen.

6.3 Einstellung des Beschleunigers Nachdem Du die optimale Sitzposition eingestellt hast, muss das Fußbeschleunigungssystem reguliert werden. Die notwendigen Umlenkrollen befinden sich bereits am Gurtzeug.

Die Beschleunigerschnur wird zuerst durch den Kordelstopper (optional) geführt. Dann von oben durch die im Gurtzeug befestigte Rolle (Bild 6-14) und unten innerhalb des Gurtes von innen durch die Metallöse. Zuletzt wird die Beschleunigerleine noch durch den vorn unterm Sitzbrett angebrachten Ring geführt, die mit einem Gummiband verbunden ist (Bild 6-15).

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Dann kannst Du, nachdem Du Maß genommen hast, die Leine am Beschleuniger befestigen. Die Befestigungssysteme am Tragegurt des Gleitschirmes können von Hersteller zu Hersteller variieren (Brummel Haken, Karabinerhaken, etc.). Die korrekte Längeneinstellung des Beschleunigers sollte im Simulator durchgeführt werden!

Für die meisten Piloten ist die optimale Einstellung des Beschleunigers, wenn sie bei gestreckten Beinen den vollen Beschleunigerweg des Schirmes erreicht haben. Hierbei muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Schirm nicht durch einen zu kurz eingestellten Beschleuniger vorbeschleunigt wird.

ACHTUNG UNFALLGEFAHR:

Die Beschleunigerleinen sind unbedingt wie beschrieben durch die Kunststoffringe zu führen. Ein zu lang eingestellter oder nicht befestigter Beschleuniger kann unter umständen vor den Rettungscontainer wehen und so eine Auslösung erschweren oder ein werfen des Rettungssystems durch den Beschleuniger ermöglichen.

Die am Gummiband befestigten Ringe sorgen für ein Rückholen des Beschleunigers durch verkürzen der Beschleunigerleine um etwa 10 cm bei Entlastung und bieten so einen Wirksamen Schutz gegenüber dieser Problematik.

Sind die Beschleunigerseile nicht am Schirm eingehängt, so ist der Beschleunigerbügel immer in der Vorgesehenen Gummilasche zu befestigen (Bild 6-18).

Bild 6-14: Beschleunigerschnur durch Rolle Bild 6-15: Beschleunigerschnur durch Öse

Bild 6-16: Beschleunigerschnur durch Öse, und Kunststoffring

Bild 6-17: Beschleuniger verknoten

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Bild 6-18: In Gummilasche befestigter Beschleuniger

ACHTUNG UNFALLGEFAHR!

Vor dem Erstflug muss die Einstellung des Beschleunigers an einem geeigneten Übungshang überprüft werden! Starte niemals mit zu kurz eingestelltem Beschleuniger. In diesem Fall besteht ein erhöhtes Risiko, durch eventuell vorbeschleunigte Kappentrimmung, die während des Fluges nicht rückgängig gemacht werden kann, da die Beschleunigungsseile unter Zugkraft stehen.

7 Taschen

Das Connect Reverse besitzt ein großzügig dimensioniertes und aerodynamisch geformtes Rückenteil (Bild 7-1). Des Weiteren sind, für das Verstauen von Kleinteilen, auf beiden Seiten des Gurtzeuges Netztaschen angebracht (Bild 7-2).

Bild 7-1: Rückenfach Bild 7-2: Netztasche am Gurtzeug

Auf der linken Schulter ist eine kleine Tasche aus Mesh für ein Akustikvario oder ein Funkgerät angebracht. Auf der rechten Schulter ist eine Einstecktasche für eine Security/Emergency Card). Die Karte im Scheckkartenformat kann mit dem roten Gummiband befestigt werden.

Die weiteren Taschen sowie deren Funktion und Position an Gurtzeug und Rucksack sind im Produktvideo beschrieben. Dieses ist auf www.swing.de herunterladbar.

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8 Die Rucksackmerkmale des Connect Reverse

Das Connect Reverse ist mit einem Tragesystem aus dem Hause Deuter ausgerüstet. Dieses bietet höchsten Tragekomfort (Bild 8-1).

Das Alpin Backsystem verfügt optional über einen flexiblen Hüftgurt. Dieser ermöglicht eine optimale Lastverteilung bei gleichzeitig höchster Bewegungsfreiheit (Bild 8-2).

Bild 8-1: Rucksack Bild 8-2: Deuter Tragesystem mit Variflex Hüftgurt

Der Rucksack verfügt über ein ausreichendes Volumen für Rettungsgerät, Gleitschirm und Helm. Das Volumen kann über die seitlichen Kompressionsgurte verringert werden.

9 Wenden des Gurtzeugs

In wenigen Schritten kannst du aus deinem Packsack ein Gurtzeug machen und umgekehrt. Das wenden des Rucksacks ist in Bild 9-1 bis Bild 9-6 dargestellt.

Hinweis:

Die beiden Taschen, die beim Rucksack außen sind, kannst du beim Gurtzeug auch weiterhin für Kleinteile verwenden. So kannst du Dinge, die Dich in der Jackentasche stören sicher im Rückenfach aufbewahren. Achte aber beim wenden darauf, dass nichts verloren geht, da diese Taschen nicht verschlossen sind.

Größere Dinge wie z.B. ein Ersatz T-Shirt sind besser im Deckelfach oder in der Tasche für den Wassersack aufgehoben.

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Achtung:

Der Reißverschluss des Rückenteils muss unbedingt vollständig geschlossen sein, um eine optimale Schutzwirkung der Rückenkammer des Airbags zu gewährleisten.

Bild 9-1: Rucksack mit Deckeltasche Bild 9-2: Rucksack öffnen

Bild 9-3: Gurtzeug aus dem Rucksack ziehen Bild 9-4: Rucksack umstülpen

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Bild 9-5: Rucksack schließen Bild 9-6: geschlossener Rucksack

10 Flugbetrieb mit dem Swing Connect Reverse

10.1 Anlegen des Gurtzeuges Das Anlegend des Gurtzeuges ist in Bild 10-1 bis Bild 10-6 dargestellt.

Zuerst das Gurtzeug nehmen und den Airbag von Hand etwas aus einander ziehen, um später das Füllen zu erleichtern.

Hinterher das Gurtzeug anziehen, hierzu die arme rechts und links zwischen Schultergurt und Regulierung für das Rückenteil durch stecken.

Im Anschluss nacheinander beide Beingurte und den Brustgurt schließen. Die Schnallen müssen sicher einrasten. Das sichere Einrasten unbedingt durch einen kräftigen Zug am jeweiligen Gurt überprüfen.

Zum Schluss noch den Verbindungsgurt zwischen den Schultergurten schließen. Dass Gurtzeug ist nun sicher angelegt.

Bild 10-1: Airbag auseinander

ziehen

Bild 10-2: Gurtzeug anlegen Bild 10-3: linken Beingurt

schließen

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Bild 10-4: rechten Beingurt

schließen

Bild 10-5: Brustgurt schließen Bild 10-6: Verbindungsgurt

schließen

10.2 Vorflugcheck Ein gewissenhafter Check der gesamten Ausrüstung vor dem Start ist lebenswichtig!

Die folgenden Punkte müssen im Rahmen des Vorflug - Check immer kontrolliert werden:

• Wurden das Gurtzeug und das Beschleunigungssystem korrekt eingestellt?

• Ist das Rettungssystem in Ordnung oder muss es zur Überprüfung / Packen?

• Sind Gurtzeug und Airbag in einwandfreiem Zustand und ohne Scheuerstellen?

• Sind alle Taschen geschlossen?

• Sitzen der Auslösegriff und die Verschlusssplinte des Rettungssystems korrekt?

• Sind beide Karabiner ordnungsgemäß geschlossen / verriegelt?

• Sind alle Steckschnallen mit deutlich hörbarem Klick eingerastet und verbleiben sie unter Zug in geschlossenem Zustand? Achtung vor allem bei Schnee und Eis: Steckschnallen unbedingt schnee- und eisfrei halten!

• Ist der Reißverschluss des Rucksacks vollständig geschlossen

• Sind die Durchlassösen zwischen Airbag und Rückentasche frei

• Sind die seitlichen Kompressionsgurte im Rucksack geöffnet

• Sind die Beschleunigerschnüre am Schirm eingehängt und ist der Beschleuniger am Gurtzeug fixiert

11 Schleppbetrieb

Das CONNECT Reverse ist auch für den Schleppbetrieb geeignet. Entsprechende Schleppklinken sind im Fachhandel erhältlich. Eingehängt werden sie in die Hauptkarabiner. Zusätzlich empfiehlt Swing generell noch den Einsatz einer Schlepphilfe, die zwischen der Schleppklinke und dem Gurtzeug installiert wird. Swing hat dafür die Schlepphilfe „Pro-Tow“ im Programm.

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12 Doppelsitziges Fliegen

Das Connect Reverse eignet sich nicht für doppelsitziges Fliegen.

13 Pflege und Reparatur

Pflege:

Obwohl das Gurtzeug aus hochwertigsten Materialien gefertigt ist (Cordura, Polyester Gurtband, etc.), ist darauf zu achten, das Gurtzeug nie über den Boden zu schleifen und es nicht unnötig lange UV-Strahlung und Hitze sowie Feuchtigkeit auszusetzen.

Bei Verschmutzung kann das Gurtzeug mit einer lauwarmen, leichten Waschlauge gereinigt werden.

Die Steckschlösser des Gurtzeuges sind stets sauber zu halten und bei Bedarf mit einigen Tropfen Nähmaschinenöl (auch Fahrradöl) leicht einzuölen. Dieses sollte mindestens einmal pro Jahr erfolgen.

Überprüfe in regelmäßigen Abständen (mindestens Jährlich) den Zustand deines Gurtzeuges. Achte hierbei insbesondere auf Verschleiß oder Scheuerstellen an Gurten und Nähten.

Kontrolliere regelmäßig den Zustand deines Airbags. Achte hierbei insbesondere auf Löcher und Scheuerstellen im Gewebe. Diese können ein Versagen des Airbags beim Aufprall zur Folge haben.

Kontrolliere den richtigen Verlauf der Beingurte um das Sitzbrett (über den Scheuerschutz).

Kontrolliere den Zustand des Sitzbretts. Beschädigte Sitzbretter können brechen und sind aus zu tauschen.

Kontrolliere den Zustand der Karabiner. Alukarabiner müssen nach ca. 300 Betriebsstunden oder vier Jahren ersetzt werden, da das Material ermüdet.

Hinweis:

Swing empfiehlt zum Schutz des Gurtzeuges die Verwendung eines passenden Transportcovers. Dieses ist sowohl als Regenschutz als auch als Transportschutz einsetzbar und bei Swing, unseren Händlern und im Sportfachhandel erhältlich.

Lagern:

Lager Deine gesamte Gleitsegelausrüstung lichtgeschützt in einem trockenen Raum, der gut gelüftet und temperaturstabil ist. Öffne den Rucksack und/oder Innensack und den Spanngurt ein wenig, damit Luft an das Tuch gelangen kann.

Reparatur:

Reparaturen und der Austausch von Teilen dürfen nur durch den Hersteller oder vom Hersteller autorisierten Betrieben erfolgen, da nur durch die Verwendung von Originalmaterialien und -bauteilen die Gütesiegelkonformität und die Garantie gewährleistet ist.

Reparaturen am Airbag dürfen ausschließlich durch den Hersteller erfolgen.

ACHTUNG LEBENSGEFAHR!

Beschädigte Airbags können versagen. Kontrolliere deinen Airbag regelmäßig (besonders nach jeder Bodenberührung) auf Beschädigungen.

Besonders zu empfehlen ist ein Auswechseln der Aluminiumkarabiner nach spätestens zwei Jahren! Durch unbeabsichtigte Schläge können Mikrorisse im Aluminium entstehen, die die Bruchlast des Karabiners reduzieren und im schlimmsten Fall zum Bruch führen können.

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14 Nachprüfung

Ein Nichtbeachten der Fristen führt zum Erlöschen der Garantie. Ein ordnungsgemäß geführtes Flugbuch hilft, die Fristen rechtzeitig wahrzunehmen. Swing empfiehlt, das Gurtzeug zusammen mit dem Gleitsegel zur Nachprüfung zu bringen.

Bei der Nachprüfung sind die unter Pflege und Reparatur beschriebenen Punkte zu überprüfen und zu dokumentieren. Als Hilfe steht auf www.swing.de ein Prüfprotokoll zum Download bereit.

Es gelten folgende Nachprüffristen für Swing Gurtzeuge:

A) Bei in der Schulung oder gewerblich genutzten Gurtzeugen muss eine Überprüfung (gleich dem 2-Jahres Check) alle 12 Monate, ab dem Kaufdatum zählend, durchgeführt werden.

B) Bei Endkundengeräten muss eine Überprüfung alle 2 Jahre, ab dem Kaufdatum zählend, durchgeführt werden.

C) Für den Fall, dass 150 Betriebsstunden (inklusiv Bodenhandling) vor Ablauf der unter A) und B) genannten Fristen erreicht werden, muss das Gurtzeug einer vorzeitigen Nachprüfung unterzogen werden.

Auf Grund der erhöhten Belastung müssen Bodenhandlingszeiten mindestens mit dem Faktor 2 zu den Gesamtbetriebsstunden hinzugezählt werden.

Damit die Firma Swing Garantie- und Haftungsansprüche wahrnehmen kann, muss jede Überprüfung von SWING, oder einer von SWING autorisierten Prüfstelle ausgeführt werden. Die Dokumentation und das Ergebnis der Prüfung müssen vom Prüfbeauftragten eindeutig identifizierbar sein (Datum und Stelle / Name des Beauftragten) und in der Nähe des Typenschildes eingetragen werden.

Seit 01.07.2001 kannst du die Nachprüfung auch selbst übernehmen, sofern Du alle Voraussetzungen erfüllst. Bei eigenhändigen Nachprüfungen erlischt allerdings die Haftung und Garantie der Firma Swing.

15 Garantie

Den Umfang der Garantieleistungen kannst Du aus der mitgelieferten Garantiekarte sowie den Garantiebestimmungen auf unserer Homepage entnehmen.

Online-Garantieregistrierung:

Die Garantieregistrierung kann schnell und unkompliziert online gemacht werden. Siehe www.swing.de → Service → Online-Garantie.

Bitte mache die Registrierung innerhalb von 14 Tagen nach Erwerb des Gleitschirmes. Nach dem Eintrag bekommst Du eine Bestätigungsemail. Falls Du keine E-Mail Adresse besitzen solltest, bitte [email protected] als E-mail Adresse in das Pflichtfeld eintragen.

Mängelrügen am Produkt, Abweichungen oder Änderungen der Flugcharakteristik und eventuelle Garantieansprüche müssen dem Hersteller umgehend zur Kenntnis gebracht werden und falls notwendig, der Gleitschirm zur Ansicht dem Hersteller zur Verfügung gestellt werden.

Nachprüf-fristen

Prüfberech-tigung

Eigen-händige Prüfung

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16 Entsorgung

Auch die besten Produkte und Materialien haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Die in einem Gleitschirmgurtzeug eingesetzten Materialien fordern eine sachgerechte Entsorgung. Bitte führe Dein ausgedientes Swing Gurtzeug einer sachgerechten Entsorgung zu. Du kannst es auch an uns zurücksenden. Wir werden es dann entsorgen.

17 Internet Produktinfos und Sicherheitsmitteilungen

Swing wird von nun an Produkt- und Sicherheitsinfos nach Notwendigkeit per E-Mail an alle registrierten Kunden verschicken. Falls Interesse bestehen sollte, diese Infos zu erhalten, bitten wir Dich, dich auf unserer Homepage einzutragen.

Swing nimmt grundsätzlich alle angegebenen E-Mail Adressen der eingeschickten Garantiekarten in die Verteilerliste auf. Falls dies nicht erwünscht ist, bitten wir dich die E-Mail Adresse auf der Garantiekarte nicht anzugeben. Deine E-Mail Adresse wird nicht an Dritte weitergegeben.

Swing bietet außerdem ein breites Sortiment an Zubehör für Deinen Gleitschirm sowie nützliche Produkte für Piloten auf seiner Homepage an.

Unsere Internetseite: www.swing.de

Des Weiteren besteht die Möglichkeit einige Daten und Informationen über unsere Produkte auf der DHV Internetseite unter www.dhv.de abzurufen.

Nun wünschen wir Dir

Viel Spaß, und viele schöne Flüge und Touren mit Deinem

Connect Reverse

Dein

Swing Team

swing.de

Hersteller:

Swing Flugsportgeräte GmbH

An der Leiten 4

82290 Landsberied

Germany

www.swing.de

dhv.de