Swiss TPH - Im Fokus

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IM FOKUS Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

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Eine Infobroschüre über das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut.

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IM FOKUS Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

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«WIR LEBEN NICHT IN DER ERSTEN, ZWEITEN ODER DRITTEN WELT. WIR LEBEN IN EINER WELT.»

Marcel Tanner, Direktor Swiss TPH (1997 – 2015)

Swiss TPH ist in folgenden Ländern tätig:

ÄgyptenAlbanien ÄquatorialguineaArmenienAserbaidschanÄthiopienAustralienBelgienBeninBosnien-

HerzegowinaBrasilienBurkina FasoBurundiChinaCôte d’IvoireDänemark DeutschlandDR KongoDschibuti El SalvadorEstlandFinnlandFrankreich

Gabun GambiaGeorgienGhanaGriechenlandGuatemalaGuineaIndienIndonesienIsland IsraelJapanKambodschaKamerun KasachstanKirgisistanLaosLiechtensteinLitauenMalawiMalaysiaMali MauretanienMexiko

MongoleiMosambik MyanmarNamibiaNepal NicaraguaNiederlandeNigerNigeriaNorwegenPakistanPalästinensische Autonomiegebiete Papua-NeuguineaPeru PhilippinenPolenRepublik Moldau Ruanda RumänienRusslandSambia Sao Tomé Schweden

Schweiz SenegalSierra Leone SimbabweSlowenienSpanien Sri LankaSüdafrika Syrien TadschikistanTansania Thailand TogoTschadUgandaUkraine UngarnVietnam Zentral-

afrikanische Republik

Niederlassungen vor Ort

714Mitarbeitenden stammen aus

62Ländern.

Die

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Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) ist ein weltweit renommiertes Institut auf dem Gebiet der globalen Gesundheit. Es verbindet Lehre, grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung mit einem breiten Angebot an Dienstleistungen. Alle Aktivitäten zielen darauf ab, einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit zu leisten – in der Schweiz genauso wie in einkommensschwachen Regionen der Welt.

«NUR GEMEINSAM MIT UNSEREN PARTNERN KÖNNEN WIR UNSERE ZIELE ERREICHEN.»

Jürg Utzinger, Direktor Swiss TPH (seit 2015)

590Mitarbeitende zum Institut.

20Ländern haben

124Mitarbeitende ihren

Arbeitsplatz.

In Basel gehören In

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Das Swiss TPH berät nationale und internationale Organisationen oder Regierungen in Gesundheitsfragen. Es entwickelt massgeschneiderte Lösungen zum Beispiel in den Bereichen Logistik, Versorgung und IT, mit dem Ziel, Gesundheitssysteme zu verbessern. Auch der fragilen Gesundheit von Mutter und Kind gehört ein spezielles Augenmerk.

Für eine Welt ohne Malaria

Das Swiss TPH koordiniert den zweiten «Global Malaria Action Plan» (2016–2025) der Roll Back Malaria Partnership (RBM). Der Bericht bündelt die Anstrengungen der Mitgliedstaaten in der Malariabekämpfung. Er definiert Bekämpfungsstrategien und fördert den Austausch zwischen Regier- ungen, Geldgebern und der Wissenschaft.

«EINE FUNKTIONIERENDE INFRASTRUKTUR, GUT AUSGEBILDETES PERSONAL UND DER OPTIMALE EINSATZ VON RESSOURCEN SIND FÜR EINE GUTE GESUNDHEIT UNERLÄSSLICH.»

Kaspar Wyss, stellvertretender Leiter SCIH

SWISS TPH ZU DIENSTEN

Insektizidbehandelte Moskitonetze schützen vor Malaria.

Swiss TPH • Strategisches Ziel

Erforscht Krankheiten

und verbessert Gesundheits-

systeme

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Das Schweizerische Zentrum für Internationale Gesundheit

Das Schweizerische Zentrum für Inter- nationale Gesundheit (SCIH) ist ein Dienstleistungsdepartement des Swiss TPH. Sein Ziel: Die Stärkung schwacher Gesundheitssysteme. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten nationale und internationale Organisationen, evaluieren Projekte der Entwicklungszusammen-arbeit oder entwerfen IT-Lösungen für Spitäler und Gesundheitszentren. Zu den Auftraggebern gehören u.a. die WHO, die Weltbank, der Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria, das Staats- sekretariat für Wirtschaft (SECO) oder die Direktion für Entwicklung und Zusam-menarbeit (DEZA).

E-Health für Krankheitsprävention in der Schweiz

Das EviPrev-Programm dient der evidenz- basierten Prävention chronischer Erkrank- ungen in Schweizer Arztpraxen. Das Swiss TPH entwickelte dazu eine IT-Lösung. Diese umfasst u.a. eine individuelle Risiko- berechnung für Patientinnen und Patienten, den Zugang zu aktuellen Präventions- empfehlungen, aber auch die Erfassung von anonymisierten Patientendaten für die Forschung.

Gesundheit für alle

Ein neues Krankenkassenmodell für die Landbevölkerung Tansanias: Für umge- rechnet 5 Franken kann sich eine Familie während eines Jahres kostenlos behan- deln lassen. Das Pilotprojekt leistet einen Beitrag zur allgemeinen Gesundheitsver- sorgung Tansanias. Es wird getragen von der Schweizerischen Direktion für Entwick-lung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem tansanischen Staat. Swiss TPH ist dabei Umsetzungspartner.

Am Swiss TPH lösen Spezialistinnen und Spezialisten aus den verschiedensten Disziplinen zusammen Gesundheitsprobleme.

Swiss TPH entwirft IT-Lösungen zur Krankheitsprävention.

Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen.

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KLINISCHE FORSCHUNG Klinische Forscher überwachen oder organisieren Studien für Partner aus der Industrie und der Wissenschaft, begleiten die Registrierung neuer Wirkstoffe oder erforschen zugelassene Medikamente auf unerwünschte Nebenwirkungen.

«WIR WIDMEN UNS DEN VERNACHLÄSSIGTEN TROPENKRANKHEITEN.»

Christian Burri, Leiter Departement Medicines Research

Schulmädchen warten auf eine Untersuchung, Pemba, Tansania.

Organisiert, überwacht und

begleitet klinische Versuche

Swiss TPH • Strategisches Ziel

Medicines Research

Das Departement Medicines Research ist das Herzstück der klinischen Forschung am Swiss TPH. Mit Organisationen wie der Drugs for Neglected Diseases initative (DNDi) oder Medicines for Malaria Venture (MMV) testen Mitarbeitende Moleküle auf ihre Wirkungen gegen diverse Krankheitser-reger. Als Auftragsforschungsinstitut (CRO) für Partner aus der Industrie hilft das Departement bei der Organisation klinischer Studien und überwacht die Einhaltung klinischer und ethischer Standards.

Das Swiss TPH betreibt klinische Forschung interdisziplinär.

Tierarzneimittel gegen Wurmbefall

Eine Kombination der Standardwurmtherapie Albendazol mit dem tiermedizinischen Wirkstoff Oxantel pamoate befreit Kinder effektiv und preiswert von Wurmbefall. Dieser neue Behandlungsansatz ist ein Hoffnungs-schimmer für Millionen von Kindern in ein- kommensschwachen Ländern, die unter den vernachlässigten Wurmerkrankungen leiden.

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Neuer Wirkstoff gegen die Schlafkrankheit

Ein neuer, vielversprechender Wirkstoff gegen die Schlafkrankheit heisst Fexinidazol. Das Swiss TPH hat ihn in Zusammenarbeit mit der Drugs for Neglected Diseases initiative (DNDi) erforscht. Fexinidazol wird zurzeit in Phase III in der Demokratischen Republik Kongo klinisch geprüft.

Tuberkulose: bessere Diagnose bei Kindern

Tuberkulose ist besonders bei Kindern schwer nachzuweisen. Denn ihre Symptome ähneln anderen Kinderkrankheiten. Zusammen mit der TB Alliance entwickelte das Swiss TPH einen neuen Bluttest, der die Krankheit schnell und zuverlässig diagno- stiziert. Der Test ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der TB-Diagnostik in en- demischen Gebieten.

Impfstoffe gegen Ebola

Das Swiss TPH überwachte zwei Ebola- impfstudien an den Universitätsspitälern Lausanne und Genf. Die Impfstoffe wurden an gesunden Freiwilligen getestet: Sind diese Impfungen sicher? Und rufen sie die gewünschte Immunantwort hervor? Weitere Phasen des Impfversuchs finden nun in den betroffenen Ländern selbst statt.

Trypanosoma brucei, Erreger der Schlafkrankheit.

Tuberkulosezentrum in Bagamoyo, Tansania.

100 Freiwillige stellten sich für die Ebolaimpfstudie zur Verfügung.

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Medizinische Dienstleistungen und Diagnostik

Das Departement Medizinische Dienst-leistungen und Diagnostik ist nationales Kompetenzzentrum für Reise- und Tro-penmedizin sowie für die Diagnostik para-sitärer Erkrankungen. Seine Expertinnen und Experten fahnden mit modernster Technik und viel Erfahrung nach kleinsten Parasiten. Aufgrund der anerkannten Ex-pertise werden Blut-, Stuhl- und Urinpro-ben auch aus dem Ausland zur Analyse ans Swiss TPH gesandt.

REISE- UND TROPENMEDIZIN Das Swiss TPH ist ein Kompetenzzentrum für Reise- und Tropenmedizin sowie für die Diagnose parasitärer Erkrankungen.

Chronic Disease Clinic, Ifakara

Die Chronic Disease Clinic im ländlichen Kilombero-Distrikt in Tansania behandelt HIV/Aids-infizierte Menschen und erforscht ihre Erkrankung. Über 6000 Patienten nehmen an einer grossen HIV-Kohortenstudie teil. Damit lässt sich der Erfolg der antiretroviralen Therapie bemessen. Die Klinik ist ein Projekt der Universitätsspitäler Basel und Bern, des Ifakara Health Institute (IHI), des St. Francis Referral Hospital, der Regierung Tansanias und des Swiss TPH.

Über 10 000 Kunden besuchen jähr-lich das reisemedizinische Zentrum. Über 25 000 Anrufer holen sich Rat auf der 24-Stunden-Notrufnummer.

Reisemedizinisches Zentrum

Über 10 000 Ferienreisende und Tropenrück-kehrer aus der Region Basel lassen sich am Swiss TPH über mögliche Krankheitsrisi-ken auf Reisen beraten, impfen oder werden wegen unliebsamer Feriensouvenirs behan-delt. Als Nationales Referenzzentrum für importierte Parasitosen untersuchen Exper-ten Stuhl-, Blut- und Urinproben aus aller Welt.

Swiss TPH ist das zweitgrösste reisemedizinische Zentrum der Schweiz.

Swiss TPH • Strategisches Ziel

Berät Reisende und behandelt

parasitäre Erkrankungen

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DIAGNOSTIK Das Swiss TPH ist nationales Referenzzentrum für importierte Parasitosen.

Diagnostische Dienstleistungen

Das Diagnostikzentrum offeriert eine Reihe an Dienstleistungen: Spezialisten überprüfen z. B. die Qualität diagnostischer Resultate anderer Institutionen, wie für Medicines for Malaria Venture (MMV) oder helfen Forschen-den des Swiss TPH beim Aufbau der Feldlaboratorien in Afrika oder Asien.

Diagnostikzentrum

Am Diagnostikzentrum des Swiss TPH werden täglich Stuhl-, Blut-, und Urinproben nach Parasiten untersucht. Dabei stehen den Expertinnen und Experten immunologi-sche, molekulare oder mikroskopische Nachweisverfahren zur Verfügung. Auch seltene Erkrankungen bleiben ihnen nicht verborgen. So ist das Swiss TPH weltweit einer der wenigen Orte, an dem z. B. die Wurmerkrankung Gnathostomiasis nach- gewiesen werden kann.

Bis zu 100 Millionen Menschen leiden unter dem Fadenwurm Strongyloides stercoralis.

Neuste Diagnostiktests weisen auch seltene parasitäre Erkrankungen nach.

Das Swiss TPH diagnostiziert bis zu zwei Drittel aller in der Schweiz gemeldeten Malariafälle.

«EINE EXAKTE DIAGNOSE PARASITÄRER ERKRANKUNGEN IST FÜR DIE SCHWEIZ WIE FÜR TROPISCHE LÄNDER ZENTRAL.»

Hanspeter Marti, Stellvertretender Leiter Departement Medizinische Dienstleistungen und Diagnostik

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Das Swiss TPH entwickelt und testet neue Wirkstoffe, Impfstoffe und Therapien gegen Krankheiten der Armut wie Malaria, Tuberkulose oder Buruli Ulcer.

PARASITEN UND INFEKTIONEN

Seehunde brachten die Tuberkulose in die Neue Welt

Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Swiss TPH isolierte die DNA von Tuberkulosebakterien aus über 1000- jährigen menschlichen Knochen in Peru. Die damit identifizierten Bakterien sind mit heutigen TB-Erregern von Seehunden ver-wandt. Die Forscher vermuten, dass See- hunde die Tuberkulose von Afrika an die Küs-ten Südamerikas gebracht haben. Durch die Jagd und den Verzehr der Tiere konnten sich die Erreger auf den Menschen übertragen.

Swiss TPH erforscht die Grundlagen von Infektionskrankheiten.

Phylogenetischer Stammbaum aller 261 M. tuberculosis-Linien.

Swiss TPH • Strategisches Ziel

Verknüpft Labor- und Feld-

forschung

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Das Swiss TPH ist weltweit führend auf dem Gebiet der Infektionsbiologie.

«ES REICHT NICHT, EIN NEUES MEDIKAMENT GEGEN DIE MALARIA AUF DEN MARKT ZU BRINGEN UND SICH DANN AUF SEINEN LORBEEREN AUSZU- RUHEN. DIE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG NEUER MALARIAWIRK-STOFFE ERFORDERN EINEN DAUERHAFTEN EINSATZ.»

Sergio Wittlin, Wissenschaftler

Wärmetherapie gegen Buruli Ulcer

Buruli Ulcer zerstört Haut- und Fettgewebe und hinterlässt offene Wunden. Das Swiss TPH entwickelte und testete eine neuartige Wärmetherapie gegen die belastende Infek-tionskrankheit: Ein Heizkissen gibt so viel Wärme ab, dass die Bakterien absterben und die Wunde heilen kann.

Medizinische Parasitologie und Infektionsbiologie

Wissenschaftler des Departements Medi-zinische Parasitologie und Infektions- biologie erforschen Parasiten und ihre In-fektionswege. Sie tragen zu einem neuen Verständnis insbesondere von Krank- heiten der Armut wie Malaria, Tuberkulose, Buruli Ulcer oder Wurmerkrankungen bei. Die Entwicklung neuer Wirk- und Impfstoffe ist eines der Kernanliegen des Departements.

Malariaerreger (gelb) binden an die Nanopartikel (blau).

Noch sind viele Fragen zur Übertragung von Buruli Ulcer offen.

Nanoimitate blockieren Malariaerreger

Malariaspezialisten des Swiss TPH und Nanowissenschaftler der Universität Basel führen den Malariaparasiten in die Irre. Mit Nanopartikeln imitieren die Forscher die Oberfläche roter Blutkörperchen. Anstatt an die Blutzellen bindet der Malariaerreger an die künstlichen Nanopartikel. Eine Malaria- infektion wird so verhindert. Nach erfolgrei-chen Laborversuchen muss das neuartige Verfahren nun an Tier und Mensch geprüft werden.

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Kohorten- und Bevölkerungsstudien

SAPALDIA ist die grösste Kohortenstudie der Schweiz. Eine dazugehörige Biobank spei-chert Daten zur Gesundheit, zum Lebensstil und zu den Umwelteinflüssen der Studien-teilnehmerinnen und -teilnehmer seit 1991. Die Daten zeichnen ein Bild des Stoffwech-sels der Probanden zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Wissenschaftler des Swiss TPH können so den Einfluss von Umweltfaktoren und der Gene auf die Gesundheit erforschen.

VON ZAHLEN ZUM MENSCHEN

Das Swiss TPH untersucht Krankheit und Gesundheit im Spannungsfeld ihrer genetischen, sozialen und natürlichen Einflussfaktoren.

Luftverschmutzung erhöht das Risiko für Krankheit und Tod.

Swiss TPH-Biobank erlaubt Einblicke in den Stoffwechsel.

Swiss TPH • Strategisches Ziel

Setzt wissen-schaftliche

Resultate in die Praxis um

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«WIR MÖCHTEN NICHT NUR LÄNGER LEBEN, SONDERN AUCH GESÜNDER ALTERN.»

Nicole Probst-Hensch, Stellvertretende Leiterin Departement Epidemiologie und Public Health

Rauchverbot schützt die Gesundheit

Seit 2010 herrscht in Schweizer Hotels und Restaurants ein Rauchverbot. Forschungsre-sultate des Swiss TPH zeigen: Die Massnah-me führte zu einer erheblichen Verbesserung der Gesundheit des Servicepersonals im Gastgewerbe.

Gesundheitsauswirkungen von Grossprojekten

Welchen Einfluss hat der Bau von Stau-dämmen, Minen oder Plantagen auf die Gesundheit der Bevölkerung in den betroffe-nen Regionen? Swiss TPH hat beispiels-weise die gesundheitlichen Auswirkungen einer Zuckerrohrplantage in der Grösse des Zürichsees in Sierra Leone untersucht. Ein Energieproduzent erzeugt damit Ethanol und Strom. Die Langzeitstudie zeichnet den Gesundheitszustand der Bevölkerung innerhalb und ausserhalb des Projektge-biets auf.

Das Swiss TPH untersucht den Einfluss von Umweltrisiken wie Luftverschmutzung, elektro- magnetischen Feldern oder Lärm auf die menschliche Gesundheit.

Epidemiologie und Public Health

Das Swiss TPH untersucht Krankheit und Gesundheit im Spannungsfeld ihrer genetischen, sozialen und natürlichen Einflussfaktoren. Seine Mitarbeiter erarbeiten Interventionsstrategien und erfassen die effektiven Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Der Aufbau von Biobanken gehört zu einer der strategischen Kernaufgaben. Dank der in Biobanken gespeicherten Information lässt sich der kombinierte Einfluss von Genen, Umweltfaktoren und dem Lebens-stil auf die Entwicklung von übertragba-ren und nicht übertragbaren Krankheiten ergründen.

Dem Passivrauchen fallen jährlich 600 000 Menschen zum Opfer.

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Lehre und Ausbildung sind eine tragende Säule des Swiss TPH. Das Motto «Gemeinsam voneinander lernen, um zu verändern» verbindet Mitarbeitende und Studierende am Swiss TPH seit seiner Gründung 1944.

LERNEN, UM ZU VERÄNDERN

Magnet für Studierende aus aller Welt

Als assoziiertes Institut der Universität Basel bietet das Swiss TPH einzigartige Aus- bildungsmöglichkeiten, z. B. in der Infek-tionsbiologie, der Epidemiologie und der internationalen und globalen Gesundheit. Es offeriert Lehre und Ausbildungsgänge auf allen Stufen der universitären und post-graduierten Ausbildung. Seine Dozierenden

sind praxis- und felderfahren. Sie entwickeln neue Formen der Wissensvermittlung, sei es im direkten Kontakt mit den Studierenden in Basel, an Partnerinstitutionen weltweit oder übers Internet. Durch die enge Ver-bindung zwischen Hörsaal und praktischer Arbeit in endemischen Regionen ist das Swiss TPH ein begehrter Ausbildungsort für Wissbegierige aus der ganzen Welt.

Swiss TPH-Mitarbeitende unterrichten über 4000 Stunden jährlich.

Swiss TPH • Strategisches Ziel

Verbindet Lehre, Forschung und

Dienstleistungen

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E-Learning

Die Swiss-TPH-Studienangebote entwickeln sich inhaltlich und didaktisch ständig wei-ter. Eine der neuesten Entwicklungen ist ein E-Learning-Kurs zum Thema «Biosicher-heit». Studierende lernen in 20 Modulen, wie hochinfektiöse Krankheiten bekämpft wer-den und wie man sich bei Bioterrorgefahr richtig verhält. Der Kurs wurde zusammen mit dem Robert Koch-Institut in Berlin, dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg und dem African Field Epide-miology Network entwickelt.

Vielschichtige Zusammenarbeit

«Gemeinsam voneinander lernen, um zu verändern» ist ein Grundprinzip am Swiss TPH. Das Institut bietet PhD-Programme, z. B. mit der University of Singapore, dem Novartis Institute for Tropical Diseases oder dem Biozentrum der Universität Basel. Daneben ist das Institut in zahlreichen nationalen und internationalen Ausbil-dungsnetzwerken und -projekten involviert, z. B. in der Swiss School of Public Health (SSPH+) und tropEd, dem globalen Netzwerk für Aus-, Fort- und Weiterbildung in inter- nationaler Gesundheit.

Karrieresprungbrett

Studierende am Swiss TPH erarbeiten kreative Lösungen zu aktuellen und künftigen Gesundheitsproblemen. Dabei entsteht nicht nur ein enges Netzwerk mit Gesund-heitsexperten, sondern auch eine Brücke zur Bevölkerung in den Partnerländern. Der enge Bezug von Theorie und Praxis ist die ideale Vorbereitung für eine Laufbahn in nationalen und internationalen Organisationen, im öffent- lichen Sektor oder in der Privatindustrie.

E-Learning ist eine wichtige Ergänzung zu traditionellen Unterrichtsmethoden.

Etwa 40 Master- und 25 PhD-Arbeiten werden jährlich am Swiss TPH geschrieben.

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Lernen – massgeschneidert

Das Swiss TPH bietet Kurse und Ausbildungs-programme für verschiedene Zielgruppen: Studierende, Doktoranden, Ärzte, Mitarbeit- ende der Verwaltung oder der Privatwirtschaft. Die Postgraduiertenausbildung umfasst verschiedene MAS-, CAS- und DAS-Program-me, z. B. in Versicherungsmedizin, interna-tionaler Gesundheit oder in der Organisation und Überwachung klinischer Studien.

Weltpremiere: MBA in International Health Management

Als weltweit einzigartiger Lehrgang offeriert das Swiss TPH einen MBA in International Health Management. Dieser unterscheidet sich von anderen MBAs durch seine globale Perspektive und einen interdisziplinären Ansatz. Die 12 Unterrichtsmodule widmen sich Themen wie «Gesundheitspolitik und -system», «Gesundheitsökonomie und -finanzierung» oder der «Verbesserung von Führungsqualitäten». Neben der Theorie wird viel Wert auf die praktische Arbeit gelegt. Kursteilnehmer entwerfen und implemen-tieren eigene Gesundheitsprojekte oder entwickeln Kommunikationsstrategien, um die Akzeptanz von Gesundheitsinterventio- nen zu erhöhen.

Am Swiss TPH fliessen die neusten Ergebnisse aus Forschung und Umsetzung direkt in die Ausbildung.

Das Lehrangebot des Swiss TPH umfasst alle Fakultäten der Universität Basel (Medizin, philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät, philosophisch-historische Fakultät).

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LEHRANGEBOT

Bachelor- und Master-Stufe

Promotionsfächer Postgraduiertenausbildung

• BSc in Biologie

• Bachelor in Human-medizin

• MSc in Epidemiologie

• MSc in Infektions- biologie

• MSc in Infectious Disease, Vaccinology and Drug Discovery

• Master in Human- medizin

• Master in African Studies

• PhD in Mikrobiologie

• PhD in Zellbiologie

• PhD in Zoologie

• PhD in Epidemiologie

• PhD in Experimental Biomedical Research (MD)

• PhD Platform Health Science (PPHS)

• International PhD in Infection Biology (IPPIB)

• PhD Swiss School of Public Health (SSPH+)

• MBA in International Health Management

• MAS in Versicherungs-medizin - Insurance Medicine

• MAS in International Health

• MAS in Public Health

• DAS in Clinical Trial Practice and Management

• DAS in Health Care and Management in Tropical Countries

• CAS, Allgemeiner Tropenkurs

• CAS in Clinical Research I/II

• CAS in Epidemiologie und Biostatistik

• CAS in Gesundheitsför-derung und Prävention

• CAS in Gesundheits- systeme

«AM SWISS TPH TREFFEN UNTERSCHIED-LICHSTE KULTUREN AUFEINANDER. HIER LERNE ICH NICHT NUR VON MEINEN LEHRERN, SONDERN AUCH VON DEN MITSTUDIERENDEN.»

Mahy Elaref, Gesundheitsspezialistin, Ägypten

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THEMATISCHE SCHWERPUNKTE

Das Swiss TPH bündelt seine vielfältigen Aktivitäten in 13 zentrale Handlungsfelder. Jedes einzelne leistet einen wichtigen Beitrag zu den übergeord- neten Zielen des Instituts: Wissen schaffen, prüfen, teilen und anwenden.

Präklinische Forschung und EntwicklungWirkstoffe, Impfstoffe und Diagnostika

Klinische Forschung und EntwicklungKlinische Studien und Therapien in einkommens-schwachen Ländern

Statistische und mathematische Modelle Krankheitsrisiko und -verbreitung

Malaria: Forschung und Ressourcen Ressourcen-Plattform aller Malaria-Aktivitäten

Grundlagenforschung in Infektionsbiologie Innovative Forschung gegen Krankheiten der Armut

Molekulare und genetische Epidemiologie Neue Biomarker zur Über- wachung von Gesundheit und Krankheiten.

Chronische Erkrankungen und UmweltepidemiologieUmweltfaktoren, Gene und Gesundheit

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Gesundheit in sozio- ökologischen Systemen Gesundheitsrisiken mensch- lichen Handelns

Gesellschaft, Kultur und GesundheitGesundheit und Krankheit im kulturellen Kontext

Gesundheitssysteme und Umsetzungsstrategien Entwicklung und Management von Gesundheitssystemen

Sexuelle und reproduktive Gesundheit und GenderErleichterter Zugang zur reproduktiven Gesundheit

Reise- und Tropenmedizin Tropenkrankheiten erkennen und behandeln

E-HealthKommunikationstechno- logien für die Gesundheits-versorgung

Swiss TPH • Thematische Schwerp

unkt

e

Erarbeitet neue Lösungen durch interdisziplinäre

Zusammen- arbeit

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ZAHLEN UND FAKTEN

Das Swiss TPH ist eine öffentliche Institution mit Sitz in Basel. 19.5% seiner Kernfinanzierung wird von den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Land, der Universität Basel sowie vom Bund bestritten. Die verbleibenden 80.5% müssen kompetitiv über Projekte oder Dienstleistungen eingeworben werden. Laut einer Analyse der Fachhochschule Nordwestschweiz trägt das Swiss TPH in der Region Basel 46 Millionen Franken an Wertschöpfung bei.

Quelle: Web of Science, 6. Mai 2015

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100

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2009 2010 2011 2012 20142013

Anzahl der Veröffentlichungen 2009 – 2014

Mitarbeitende und Studierende 2009 – 2014

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2009 2010 2011 2012 20142013

im Ausland Studierende (Ma�er/PhD) Mitarbeiter

450 Spezialistinnen und Spezia-listen und über 140 Doktoranden arbeiten am Swiss TPH in Basel – rund 80 Mitarbeitende vor Ort in über 20 Ländern.

Veröffentlichungen in renom-mierten Zeitschriften wie «New England Journal of Medicine», «Lancet», «Nature Genetics» oder «PLOS Medicine»

Page 21: Swiss TPH - Im Fokus

Mandate 31.5%

R. Geigy-Sti�ung 2.2%

Po�graduiertenausbildung 2.6%

Medicines Research 3.6%

Europäische Kommission 4.1%

SNF und NCCR 5.8%

andere Zuwendungen 24.8%

Kanton BS 2.8%

Bund 7.6%

Universität Basel 9.1%

Medizinische Dien�lei�ungen 5.9%

Kernfinanzierung 19.5%

eingeworbene Dri�mi�el 80.5%

72 M CHF

Finanzierung 2014

Finanzierung von 2009 bis 2014 in Millionen CHF

• Bill & Melinda Gates Foundation, US

• Bundesamt für Gesundheit, CH

• Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, CH

• Drugs for Neglected Diseases initiative, CH

• Europäische Kommission, EU

• Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria, CH

Wichtigste Geldgeber und Dienstleistungsbezüger

• Kanton Basel-Stadt, CH

• KfW Bankengruppe, DE

• Schweizerischer Nationalfonds, CH

• Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, CH

• Staatssekretariat für Wirtschaft, CH

• Universität Basel, CH

• Weltgesundheitsorganisation, CH

20132012201120102009

Kernfinanzierung 22%

Kernfinanzierung18%

Kernfinanzierung20%

Kernfinanzierung18%

Kernfinanzierung17%

2014

Kernfinanzierung20%

53 56 59 65 72 72

eingeworbene Dri�mi�el Kernfinanzierung

Page 22: Swiss TPH - Im Fokus

Communication and Public AffairsChristian Heuss

Security / BiosafetyMarco Tamborrini

Human Resources: Tobias Schnell

Informatics: Alain Bertolotti

Finances: Martin Näf

Infrastructure: Paul Haas

Project and Grant Service: Michael Käser

AdministrationStefan Mörgeli

Board of Governors / Kuratorium

10 Mitglieder: Vertreter der Kantone, des Bundes, der Universität Basel und der Privatwirtschaft

Präsident: Felix Gutzwiller, Vizepräsident: Andreas Burckhardt

Institutsleitung

Direktor: Marcel Tanner (bis 30. Juni 2015) Jürg Utzinger (ab 1. Juli 2015)

Departementsleiter: Nino Künzli*, Nicolaus Lorenz*, Christian Burri, Christoph Hatz, Gerd Pluschke

Administrativer Direktor: Stefan Mörgeli

*Stellvertretende Direktoren

Teaching and Training, e-learning, Library Head: Axel Hoffmann

Deputy Head: Bernadette Peterhans

ControllingMathias Kronig

Epidemiology and Public Health

Medical Parasitology and Infection Biology

Swiss Centre for International Health

Medicines Research

Medical Services and Diagnostics

ORGANIGRAMM

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BiostatisticsPenelope Vounatsou

Chronic Disease EpidemiologyNicole Probst-Hensch

Ecosystem Health SciencesJürg Utzinger

Environmental Exposures and HealthMartin Röösli

Health InterventionsChristian Lengeler

Health Systems Research and Dynamical ModellingTom Smith

Human and Animal HealthJakob Zinsstag

Society, Gender and HealthElisabeth Zemp Stutz

Gene RegulationTill Voss

Helminth Drug DevelopmentJennifer Keiser

Molecular DiagnosticsIngrid Felger

Molecular ImmunologyGerd Pluschke

Molecular Parasitology and EpidemiologyHans-Peter Beck

Parasite ChemotherapyPascal Mäser

Tuberculosis ResearchSébastien Gagneux

Clinical ImmunologyClaudia Daubenberger

Medical ConsultationsJohannes Blum

Travel ClinicChristoph Hatz

Medical Practice FöhreJohannes Blum

Immuno-diagnosticsBeatrice Nickel

National Reference Centre for Diagnostic ParasitologyHanspeter Marti

Clinical ResearchKlaus Reither

Sexual and Reproductive HealthManfred Zahorka

Systems SupportKaspar Wyss

Systems Performance and MonitoringOdile Pham-Tan

Health Technology and TelemedicineMartin Raab

Pharmaceutical MedicineMarc Urich

Research Clus-ter – Academic Clinical Trials and Capacity BuildingChristian Burri

Epidemiology and Public Health

Head: Nino Künzli

Deputy Heads: Nicole Probst-Hensch and Jakob Zinsstag

Medical Parasitology and Infection Biology

Head: Gerd Pluschke

Deputy Head: Sébastien Gagneux

Swiss Centre for International Health

Head: Nicolaus Lorenz

Deputy Head: Kaspar Wyss

Medicines Research

Head: Christian Burri

Medical Services and Diagnostics

Head: Christoph Hatz

Deputy Head: Hanspeter Marti

Sen. Consultant: Johannes Blum

Page 24: Swiss TPH - Im Fokus

Schützengraben

Spal

ento

rweg

Schützenma�park

1

1/6/8/50

6

30/33

30/33

Brausebad

Schützenma�-�rasse

Universitäts�ital

Bahnhof

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Euler�rasse

Spalenring

Steinenring

Swiss TPHSocin�rasse 57

N

Spalentor

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) Socinstrasse 57CH-4051 Basel

Tel.: +41 61 284 81 11Fax: +41 61 284 81 01E-Mail: [email protected] www.swisstph.ch

REISEMEDIZINISCHES ZENTRUM

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 16.00–19.00 Uhr Mittwoch, Freitag12.00–14.00 Uhr Ohne Voranmeldung

Telefonische Reiseberatung: 0900 57 51 31 (CHF 2.69 / Min. Schweizer Festnetz) 8.30–11.30 und 14.00–17.00 Uhr

Konsultationen ausserhalb der öffentlichen Impfzeiten: +41 61 284 82 55

Swiss TPH Nebengebäude

Page 25: Swiss TPH - Im Fokus

Bildnachweis: Swiss Malaria Group, jesmondine / shutterstock, Leonardo da /

Keystone, Martin Ruetschi / Christian Heuss / Wendelin Moser / Science Photo Library /

Thomas Schuppisser / Christian Flierl / Martin Bratschi / Roland Schmid / Joachim Pelikan /

Hanspeter Marti / Klaus Reither / Bernadette Peterhans

Grafik und Layout: Howald Fosco, Basel Druck: Gremper AG, Basel

Copyright, Swiss TPH, 2015

Page 26: Swiss TPH - Im Fokus

Das Swiss TPH erforscht Krankheits- und Gesundheitssysteme.

Neues Wissen und langjährige Erfahrung fliessen in Ausbildungs- und Umsetzungprogramme –

zur Verbesserung und Förderung der menschlichen Gesundheit.