Swiss Volley Magazine 1/2011

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Mit viel Können zum Cupsieg Die grosse Vorschau auf den Swiss Volley Cup Final Mit viel Schwung in die Zukunft Swiss Volley Präsident Christoph Stern im grossen Interview Mit viel Arbeit zum Erfolg Männer-Nationaltrainer Carl McGown erklärt seine Philosophie März 01 | 2011

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Swiss Volley Magazine, Ausgabe 1/2011, deutsch

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Mit viel Können zum CupsiegDie grosse Vorschau auf den Swiss Volley Cup Final

Mit viel Schwung in die ZukunftSwiss Volley Präsident Christoph Stern im grossen Interview

Mit viel Arbeit zum ErfolgMänner-Nationaltrainer Carl McGown erklärt seine Philosophie

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Inhalt

Editorial5Mit Schwung in

die ZukunftSwiss Volley Präsident

Christoph Stern im grossen Interview

9Wer gewinnt

den Pokal?Die grosse Vorschau auf den Swiss Volley

Cup Final in Bern

13Carl McGown

is back!Der neue National-trainer erklärt seine

Philosophie

32Wo sind die

Talente?Alle Informationen zu den nationalen Sichtungen 2011

Titelbild: Swiss Volley

26Achtung, fertig, Beachvolleyball!Die wichtigsten Fakten zur Beachsaison 2011

Liebe Leserinnen und Leser

Am 20. November 2010 wurde ich durch das Volley Parlament für vier weitere Jahre als Präsident von Swiss Volley gewählt. Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für das Vertrauen bedanken. Es ist mir eine Ehre, mich für diese faszinierende, sympathische Sportart zu engagieren. Aus unterschiedlichen Gründen beende-ten Klaus Görauch, Roman Cantieni und Beat Ackermann ihr Amt als Zentralvorstands-Mitglied. Ihnen gebührt ein grosser Dank für die geleistete Arbeit in den letzten vier Jahren. Als Nachfolger wurden Balz Stückelberger, Werner Augsburger und Roger Schnegg in den Zentralvorstand gewählt. Wie sich der Zentralvorstand zusam-mensetzt und wie die Zukunft des Schweizer Volleyballs aus-sieht, könnt ihr auf den Seiten 5–7 erfahren.

Mit den Olympischen Spielen in London 2012 und mit der Indoor-EM der Frauen in der Schweiz und Deutschland im Jahr 2013 dürfen wir zwei Sportereignissen sondergleichen entgegenblicken. Aber auch die bestehenden Events wie zum Beispiel der Cupfinal haben sich in den letzten Jahren immer mehr zu ganz besonderen Anläs-sen entwickelt. Auf den Seiten 9–11 könnt ihr lesen, wer dieses Jahr um die Krone im Cup kämpft und welche Überraschungen uns sonst noch auf und neben dem Feld erwarten.

Überraschendes gibt es auch über das Indoor-Nationalteam der Männer zu berichten. Swiss Volley ist es gelungen, mit Carl McGown einen der weltweit renommiertesten Coaches im Männer volleyball als Nationaltrainer zu ver-pflichten. McGown wird somit Nachfolger von Michel Bolle, der in den vergangenen sieben Jahren wertvolle Aufbauarbeit leistete. Mehr zu McGown und dem Männterteam findet ihr auf den Seiten 13–15.

Viel Spass beim Lesen!

Christoph SternPräsident Swiss Volley

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Interview: Daniela Senn

Christoph Stern, du wurdest für weitere vier Jahre als Präsident des Zentralvorstands gewählt. Wie sehen die Zielsetzungen für die nächste Legislatur aus?

An erster Stelle steht der einwandfreie Ser-vice für unsere Mitglieder. Aber wir möchten auch möglichst viele Menschen über unsere Sportart bewegen. Denn Sport ist gesund, bringt die Menschen näher, ist eine gute Lebensschule und bereitet Freude. Das Mit-tel zum Zweck ist der Spitzensport. Unser Hauptziel muss im sportlichen Erfolg liegen. Ohne sportliche Erfolge ist man für die Me-dien und somit für die Öffentlichkeit, sprich die Jugend, die Politik und die Sponsoren zu wenig interessant. Deshalb arbeiten wir leis-tungs- und zielorientiert.

Was ist das grösste Problem, das Swiss Volley zu bewältigen hat?

Das grösste Problem ist das zu kleine medi-ale Interesse. Die Sportart ist attraktiv, fair, emanzipiert, in der ganzen Schweiz weit verbreitet, frei von Gewalt und Doping und hat darum mehr Aufmerksamkeit verdient. Sportliche Erfolge helfen uns, den medialen Faktor positiv zu beeinflussen.

Beim letzten Interview mit dem Swiss Volley Magazine vor zwei Jahren lauteten deine Ziele, eine Frauen-EM in die Schweiz zu holen und 50‘000 Mitglieder im Verband zu haben. Ersteres hast du erreicht, Gratulation. Die Mitgliederzahlen

Mit frischem Wind in die nächste Legislatur

Anlässlich des Volleyparlaments fanden am 20. November Erneuerungswah-len des Zentralvorstands statt. Werner Augsburger, Roger Schnegg und Balz Stückelberger dürfen als neue Mitglieder begrüsst werden. Christoph Stern, Präsident von Swiss Volley, gibt Auskunft, welche Themen den Zentralvor-stand beschäftigen.

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bewegen sich aber immer noch um die 35‘000.

Das Konzept zur Mitgliedersteigerung steht und wird schrittweise umgesetzt. Ich weiss nicht, ob es realistisch ist, nach der nächs-ten Legislatur 50‘000 Mitglieder verzeich-nen zu können. Strukturierter Vereinssport liegt momentan nicht sonderlich im Trend.

Die Mitglieder zu halten, gilt bereits als Er-folg. Die Leute wollen ihren Sport möglichst unverbindlich dann ausüben, wenn sie Lust dazu haben. Ich glaube jedoch, dass der Wunsch nach Individualismus irgendwann zu Gunsten des Gemeinschaftsgefühls nachgeben wird.

«Sportliche Erfolge helfen uns, den medialen Faktor positiv zu

beeinflussen.»

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Volleyball wird im Vergleich zu ande-ren Sportarten im Fernsehen immer noch wenig gezeigt. Wie kann eine höhere TV-Präsenz erreicht werden?

Ich komme wieder auf die sportlichen Er-folge zu sprechen. Nur solche machen den Volleyballsport für die Medien interessant. Immerhin bekommen wir über SSF, dem Schweizer Sportfernsehen, eine interessan-te Plattform, die wir im Moment unseren Möglichkeiten entsprechend nutzen. Darauf können wir aufbauen.

Voléro wurde beauftragt, das Na-tionalteam der Frauen optimal für die Indoor-EM 2013 vorzubereiten. Besteht nicht die Gefahr, dass man sich mit einem solchen Konzept von einem Club abhängig macht?

Abhängigkeit ist eine zu starke Formulie-rung, aber eine Zusammenarbeit besteht natürlich. Wir beurteilen alles im Sinne der sportlichen Entwicklung. Für uns stehen der Sport und die sportliche Förderung der Athletinnen im Zentrum. Der Verband alleine hat nicht die nötigen Mittel, ein Programm zu erstellen, welches mit der

EM-Vorbereitung anderer europäischer Nationen mithalten kann. Dank der Zu-sammenarbeit mit Voléro Zürich können wir den Athletinnen ein solches Programm und ein hochprofessionelles Umfeld bieten. Übrigens überwacht ein Aufsichtsrat das Projekt.

Und wie geht es mit dem National-team der Männer weiter?

Mit der Engagierung des Weltklassetrainers Carl McGown haben wir ein positives Zei-chen gesetzt. Wir haben die Männer nebst der Europameisterschaft der Frauen nicht

vergessen. Unser Ziel ist, dass wir die Aktivi-täten im Männerbereich sukzessive erhöhen können. An der Universiade 2011 in China soll das Nationalteam einen guten Schluss-rang erreichen und beweisen, dass Potenzial für eine allfällige Teilnahme an einer EM-Qualifikation vorhanden ist.

Wir haben nun viel über Leistungs-sport gesprochen. 90 Prozent der Mitglieder sind aber Breitensportler, für welche nicht die Leistung sondern der Spass am Volleyball im Vorder-grund steht. Wie sehen die Ziele im Breitensport aus?

Die Spitzensportförderung erfüllt unter an-derem den Zweck, dass unser Sport mehr Aufmerksamkeit, mehr Mitglieder und eine bessere Lobby erhält. Dies dient auch dem Breitensport. Zum Beispiel, wenn es darum geht, Turnhallenkapazitäten in der Gemein-de zu erhalten. Wir unterstützen die Regio-nen, die einen grossen Teil der Breitensport-Verantwortung tragen, finanziell. Zudem versuchen wir, im Breitensportbereich inno-vativ zu sein und neue Produkte zu gestal-ten wie zum Beispiel die Beachvolley Easy League.

Wenn du einen Wunsch frei hättest für die nächste Legislatur, wie sähe der aus?

Eine Medaille an den Olympischen Spielen 2012 in London.

«Wir haben die Männer nebst der Europameisterschaft der

Frauen nicht vergessen.»

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Weitsicht: Swiss Volley Präsident Christoph Stern erläutert der SVM-Redaktorin Daniela Senn seine Zukunftsvisionen.

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Der Zentralvorstand stellt sich vor

Name: Christoph SternWohnort: Ramlinsburg (BL)Funktion: ZV-PräsidentBeruf: Lehrer, RektorIm ZV seit: 2000

Name: Bernard HominalWohnort: Chêne-Bougeries (GE)Funktion: ZV-Mitglied (Vize-Präsident)Beruf: IT-ManagerIm ZV seit: 2004

Name: Deborah FreyWohnort: Oftringen (AG)Funktion: ZV-MitgliedBeruf: JuristinIm ZV seit: 2009

Name: Yves FischliWohnort: Feusisberg (SZ)Funktion: ZV-MitgliedBeruf: VermögensberaterIm ZV seit: 2010

Name: Werner AugsburgerWohnort: Schmitten (FR)Funktion: ZV-MitgliedBeruf: Direktor Swiss IcehockeyNational League GmbHIm ZV seit: 2011

Name: Roger SchneggWohnort: Münchenbuchsee (BE)Funktion: ZV-MitgliedBeruf: Leiter Sportamt der Stadt BernIm ZV seit: 2011

Name: Balz StückelbergerWohnort: Arlesheim (BL)Funktion: ZV-MitgliedBeruf: Jurist, Geschäftsführer Arbeitgeber-verband Schweizer BankenIm ZV seit: 2011

Hauptmotivation, im ZV mitzuwirken: «Ich will Swiss Volley kompe-tent, transparent und erfolgreich leiten und allen Volleyballerinnen und Volleyballern einen Verband bieten, bei dem sie gerne ihren Lieblings-sport ausüben.»

Hauptmotivation, im ZV mitzuwirken: «Ich will den Volleyball-sport fördern, welcher Frauen und Männern im Alter von 7 bis 77 Jahren verbindet und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.»

Hauptmotivation, im ZV mitzuwirken: «Der Volleyballsport besitzt keine einzige negative Facette. Darum setze ich mich für die Ver-breitung ein. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, möglichst viele Jugendliche für den Volleyballsport zu gewinnen.»

Hauptmotivation, im ZV mitzuwirken: «Ich will den Sport für die Jugend fördern. Sport allgemein und insbesondere der Teamsport Volleyball ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und eine gute Le-bensschule.»

Hauptmotivation, im ZV mitzuwirken: «Die Erkenntnisse aus zahlreichen Diskussionen mit Verbänden und Zentralvorständen während meiner Zeit bei Swiss Olympic (1999 bis 2009) sollen Swiss Volley helfen, die Sportart Volleyball weiter zu entwickeln.»

Hauptmotivation, im ZV mitzuwirken: «Für mich war Volley- und Beachvolleyball eine Lebensschule, welcher ich beruflich und privat sehr viel zu verdanken habe. Mit meinen Erfahrungen will ich Swiss Volley unterstützen, den erfolgreichen Weg weiterzugehen.»

Hauptmotivation, im ZV mitzuwirken: «Von der Breite bis zur Spitze: Volleyball begeistert. Ich freue mich, als ZV-Mitglied einen Beitrag zur Weiterverbreitung und Weiterentwicklung dieses faszi-nierenden Sports beizutragen.»

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14.30h - sagres nuc vs vbc voléro zürich18.00h - lausanne uc vs volley amriswil

SamStag, 19. märz 2011 – Wankdorfhalle Bern

SWiSS Volley Cup final 2011

www.volleyball.ch

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Daniela Senn

Am 19. März 2011 ist es wieder so weit: In der Wankdorfhalle in Bern werden die Swiss Volley Cup Sieger erkoren. Wettbewerbe, Spiele, Pausenanimation und das traditi-onelle ASICS-Kids-Training mit Volleyball-profis ergänzen die sportlichen Höchst-leistungen der Finalisten und machen den Cupfinal jährlich zum Erlebnis für über 2500 Zuschauer. Aufgrund der Ausgangslage darf man sich in diesem Jahr auf besonders spannende Finalspiele freuen.

FrauenWie 2010: SAGRES NUC gegen VBC Voléro ZürichLetztes Jahr war SAGRES NUC als Aufsteiger klarer Aussenseiter und verlor den Cupfinal gegen die Zürcherinnen mit 0:3. In dieser Saison präsentieren sich die Neuenburge-rinnen stark und belegten nach der Meis-terschaft-Qualifikationsrunde den zweiten Platz – hinter Voléro. Ausserdem konnten im CEV Cup, dem zweithöchsten europäi-schen Wettbewerb, Erfolge verbucht wer-den. Grund genug, am Cupfinal nicht nur dabei sein, sondern gewinnen zu wollen? Philipp Schütz, Trainer von SAGRES NUC: «Letztes Jahr war es für uns als Liganeuling ein grosses Highlight, am Cupfinal teilneh-men zu können. Wir rechneten uns gegen Voléro keine Chancen aus und genossen einfach das Erlebnis. Auch in diesem Jahr treten wir als Aussenseiter an. Unser Ziel ist es aber, zu gewinnen.» Schütz ist sich bewusst, dass dies für sein Team schwie-rig wird, wenn Voléro einen guten Tag hat.

Allerdings sind die Zürcherinnen mit dem Altersdurchschnitt von 21 Jahren eine sehr junge Equipe. Darin sieht der Neuenburger Trainer eine Chance. «Bei jungen Spielerin-nen ist es normal, dass sie ab und zu Nerven zeigen. Kommt es am Cupfinal so weit, wol-len wir das ausnutzen.»

Voléro will die TitelverteidigungIn der laufenden Saison zeigten die jungen Zürcherinnen allerdings bisher (noch) nicht oft Nerven – im Gegenteil. Sie präsentieren sich national wie international in bestechen-

der Form. In der laufenden Meisterschaft musste das Team bisher erst eine Niederlage einstecken (gegen Volley Köniz). Am Topvol-ley International in Basel gelang der Mann-schaft dank herausragenden Leistungen gar der Turniersieg. In der CEV Champions League gewann Voléro fünf von sechs Gruppenspie-len und qualifizierte sich für die K.o.-Phase der besten 12 europäischen Teams. Kann die Mehrfachbelastung den jungen Spielerinnen zum Verhängnis werden? «Dank der Champions League ist mein Team stärker geworden, wir haben von diesem

Ost gegen West im Kampfum den Cupsieg

Spannender kann die Ausgangslage kaum sein: Bei den Frauen wie auch bei den Männern treffen die Spitzenteams der Meisterschaftsvorrunde aufeinander. Verteidigen die Spielerinnen vom VBC Voléro Zürich und die Volleyballer von Lausanne UC den Titel? Oder gelingt SAGRES NUC (Frauen) und Volley Amriswil (Männer) der Cupsieg?

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Kann Voléro Zürich den Vorjahressieg gegen SAGRES NUC wiederholen?

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internationalen Wettbewerb extrem profi-tiert. Wir trainieren jeden Tag zweimal, die Spielerinnen sind die körperliche Belastung also gewohnt. Den Cuptitel zu verteidigen, ist unser Ziel. Dafür arbeiten wir hart», meint Svetlana Ilic, Trainerin von VBC Voléro Zü-rich. Der Cupfinal hat für sie einen beson-deren Stellenwert. Der Event sei ein grosses

Ereignis und wichtig für den Schweizer Vol-leyballsport.

MännerLausanne UC gegen Schweizermeister Volley AmriswilDie Waadtländer schafften zum vierten Mal in Serie die Qualifikation für den Swiss Vol-

ley Cup Final. Letztes Jahr stand ihnen mit PV Lugano ein eher leichter Gegner gegen-über. Die Ausgangslage vor dem Cupfinal 2011 gestaltet sich viel ausgeglichener. Lau-sanne trifft auf den amtierenden Schweizer-meister Amriswil, welcher nach dem frühen Cup-Out im letzten Jahr auf Wiedergut-machung brennt. Frédéric Trouvé, Trainer von Lausanne UC, sieht sein Team trotz des Gewinns der Meisterschafts-Qualifikations-runde nicht in der Favoritenrolle. «Die Chan-ce, den Cupfinal zu gewinnen, steht 50:50. Amriswil ist ein starker Gegner. Gegen diese Mannschaft müssen wir unser bestes Vol-leyball abrufen.» Die physische Vorbereitung erachtet Trouvé als besonders wichtig. Verletzungen oder schlechtes Befinden vertrage es gegen ein Topteam nicht. «Den Halbfinal gegen Chê-nois mussten wir unter schlechten körper-lichen Voraussetzungen bestreiten. Wir sind erst spät abends vom Match in Näfels zurückgekehrt und mussten einige Stunden später bereits wieder aufs Feld. Wir sind glücklich, dass wir diesen Match trotzdem gewinnen konnten und freuen uns, im Cup-final zu stehen.» Wie Voléro bei den Frauen will auch Lausanne den Cuptitel verteidigen. «Die Spieler sind extrem motiviert».

Wiedergutmachung als ZielBesonders motiviert wird auch Amriswils Mittelblocker Christophe Augsburger sein, welcher letzte Saison noch für Lausanne agierte. «Klar will er gegen seinen Ex-Club gewinnen. Aber alle meine Spieler wollen

Facts• AustragungsortWankdorfhalle, Bern(3000 Sitzplätze)

• TicketsNur Tageskasse vor Ort!

• KostenErwachsene / AHV CHF 20.–Lehrlinge / Studenten CHF 10.–Kinder und Schüler bis 16 Jahre Eintritt frei

• Matchprogramm13.00 Uhr Türöffnung14.30 Uhr Frauenfinal: SAGRES NUC – VBC Voléro Zürich

Anschliessend Swiss Volley Indoor Awards und ASICS-Kidstraining

18.00 Uhr Männerfinal: Lausanne UC – Volley Amriswil

23. März 2011 ab 20.00 Uhr

• Kinderangebot (6- bis 12-Jährige)Zwischen den Finalspielen: ASICS-Kidstraining mit Sascha Heyer, Sébastien Chevallier und Maskottchen Mus Musculus

• AnfahrtsplanAuto: Ausfahrt Bern Wankdorf. Die Halle befindet sich gleich neben dem Stade de Suisse.

ÖV: Tram 9 bis «Guisanplatz»Bus 20, Bus 28 bis «Wankdorf Bahnhof»S-Bahn bis «Wankdorf Bahnhof»

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Auf Titelverteidi-ger Lausanne UC wartet mit dem amtierenden Schweizermeister Volley Amriswil ein harter Brocken.

23. März 2011 ab 20.00 Uhr

Wankdorfhalle

Wankdorfhalle, Bern(3000 Sitzplätze)

• TicketsNur Tageskasse vor Ort!

14.30h - sagres nuc vs vbc voléro zürich18.00h - lausanne uc vs volley amriswil

SamStag, 19. märz 2011 – Wankdorfhalle Bern

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www.volleyball.ch

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den Cupfinal unbedingt gewinnen, egal gegen welchen Gegner», meint Johan Ver-stappen, Trainer von Volley Amriswil. Er be-zeichnet seine Mannschaft als die Gejagten, da Amriswil in den letzten Jahren viel ge-winnen konnte. Im letztjährigen Cupwett-bewerb schied sein Team aber bereits im Viertelfinal aus, deshalb ist in diesem Jahr Wiedergutmachung angesagt. Im Final gibt es für Verstappen keinen Fa-voriten. «Lausanne wie auch wir spielten bisher eine starke Meisterschaft. Zuletzt haben wir die Waadtländer 3:0 geschlagen, das heisst aber nichts.» Drei Tage vor dem Showdown treffen die beiden Teams im Rahmen der Playoff-Qualifikationsrunde nochmals aufeinander. «Dieser Match kann für den Sieger einen psychologischen Vor-

teil für den Cupfinal bedeuten.» Verstappen hofft, dass er am Tag X alle Spieler zur Ver-fügung hat. Zuletzt war Amriswil von Ver-letzungspech geplagt, die Mannschaft kann nun aber wieder in kompletter Formation trainieren.

Cupfinal ohne TitelsponsorAufgrund eines strategischen Entscheids zieht sich die PAX Versicherung per sofort aus dem Sportsponsoring zurück. Am diesjährigen VolleyCup Finale engagiert sie sich noch als Partnersponsor. Swiss Volley dankt der PAX Versi-cherung für die fünfjährige Zusammenarbeit während der es gelungen ist, das Finale zu einem spektakulären Event aufzubauen.

Der Cupfinal bietet Emotionen, Spannung und Spektakel auf höchstem Niveau.

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Etwas mehr Gelassenheit könnte manchem Sportler nicht schaden.Spielt fair.

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Interview: Markus Foerster

Carl, du könntest als Trainer überall auf der Welt arbeiten. Warum hast du dich ausgerechnet für das Schweizer Männer-Nationalteam entschieden?

C. McGown: Solange ich eine Vollzeitanstel-lung als Universitätsprofessor hatte, war es für mich nicht möglich, als Coach im Aus-land zu arbeiten. Nach meiner Pensionie-rung war es an der Zeit, dies nachzuholen. Glücklicherweise habe ich heute alles, was ich zum Leben brauche. Also arbeite ich lie-ber in einem so wunderschönen Land wie der Schweiz, die viel Lebensqualität bietet,

anstatt an einem unattraktiven Ort viel Geld zu verdienen.

Ist das gewissermassen die Freiheit des Alters?

C. McGown: Natürlich. Ich muss kein Geld mehr verdienen – ich muss eigentlich gar nichts mehr tun (schmunzelt). Ausser mich all den schönen Dinge zu widmen, die ich am meisten liebe.

Welche Rolle spielten die positiven Erinnerungen an die Saison 2007/08,

als du Lausanne UC trainiert und das Double gewonnen hast, für deine Zusage?

C. McGown: Meine Frau und ich, wir hat-ten in Lausanne einfach eine wunderbare Zeit. Ich durfte ein tolles Team trainieren. Alle Spieler, und ganz besonders die «Swiss Boys» arbeiteten sehr, sehr hart und setzten einfach alles um, was ich von ihnen verlang-te. Aus familiären Gründen konnte ich da-mals aber leider nur ein Jahr bleiben. Umso schöner ist es, jetzt zurückzukehren.

Wie kam der Kontakt zu Stande?C. McGown: Ich pflege nach wie vor Kontakt mit einigen ehemaligen Spielern von LUC. Sie wussten, dass ich gerne in die Schweiz zurückkehren würde und stellten den Kon-takt zu Swiss Volley her.Philipp Saxer: Natürlich wurde ich hellhörig, als mir dies zugetragen wurde. Also kontaktierte ich Carl ganz unverbindlich, um abzuschätzen, ob überhaupt die Möglichkeit besteht, ihn un-ter Vertrag zu nehmen – und natürlich, ob wir ihn uns überhaupt leisten können.

Und?Ph. Saxer: Es stellte sich schnell heraus, dass das Honorar eine untergeordnete Rolle spielt. Wie Carl bereits erwähnt hat, gibt es für ihn wichtigere Beweggründe.

Was bedeutet die Verpflichtung eines so renommierten Trainers wie Carl McGown für Swiss Volley?

Ph. Saxer: Auf der einen Seite ist Carl na-türlich ein absoluter Glücksfall für uns. An-

«Wir können nicht einfach die Bank sprengen»

Carl McGown zählt weltweit zu den renommiertesten Coaches im Män-ner-Volleyball. Nun kommt er als Nationaltrainer in die Schweiz. Gemein-sam mit Sportchef Philippe Saxer erklärt der 73-Jährige, wie es zu dieser spektakulären Verpflichtung kam und welche Ziele er verfolgt.

Zur Person

Der in Provo (Utah) lebende, 73-jährige US-Amerikaner Carl McGown unterrich-tete 31 Jahre lang an der Brigham Young University. Mit dem Universitätsteam gewann der Professor Ph. D. zwei Mal die nationale NCAA-Meis-terschaft. Daneben nahm er im Trainerstab des Männer-Natio-nalteams der USA zwischen 1973 und 2008 unter anderem an sechs Olympischen Spielen teil und gewann dabei drei Goldme-daillen (1984, 1988, 2008). 2010 wurde McGown in die «Hall of Fame» der American Volleyball Coaches Association aufgenommen. Zuletzt arbeitete er als Ausbildner und Berater für USA Volleyball, den Internationalen Volleyballverband (FIVB) sowie für diverse Universi-tätsteams in den USA.Das Schweizer Männervolleyball kennt Carl Mc-Gown bereits aus eigener Erfahrung. In der Sai-son 2007/08 wirkte er als Coach bei Lausanne UC und gewann auf Anhieb den Swiss Volley Cup und die Meisterschaft.

mir dies zugetragen wurde. Also kontaktierte ich Carl ganz unverbindlich, um abzuschätzen, ob überhaupt die Möglichkeit besteht, ihn un-ter Vertrag zu nehmen – und natürlich, ob wir ihn uns überhaupt leisten können.

Ph. Saxer: Es stellte sich schnell heraus, dass das Honorar eine untergeordnete Rolle spielt. Wie Carl bereits erwähnt hat, gibt es für ihn wichtigere Beweggründe.

Ph. Saxer: Auf der einen Seite ist Carl na-türlich ein absoluter Glücksfall für uns. An-

tete 31 Jahre lang an der Brigham Young University. Mit dem Universitätsteam gewann der Professor Ph. D. zwei Mal die nationale NCAA-Meis-terschaft. Daneben nahm er im Trainerstab des Männer-Natio-nalteams der USA zwischen 1973 und 2008 unter anderem an sechs Olympischen Spielen teil und gewann dabei drei Goldme-daillen (1984, 1988, 2008). 2010 wurde McGown in die «Hall of Fame» der American Volleyball Coaches Association aufgenommen. Zuletzt arbeitete er als Ausbildner und Berater für USA Volleyball, den Internationalen Volleyballverband (FIVB) sowie für diverse Universi-

und gewann auf Anhieb den Swiss Volley Cup und die

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dererseits übernehmen wir mit seiner Ver-pflichtung auch eine grosse Verantwortung. Carl ist ein Trainer, der extrem hohe Ansprü-che stellt betreffend Qualität, Einsatz, Philo-sophie usw. Es ist also für Swiss Volley nicht einfach damit getan, einen Vertrag zu unter-zeichnen. Vielmehr möchten wir mit seiner Verpflichtung ein Zeichen setzen, dass wir im Männerbereich nach der Aufbauarbeit der letzten Jahre einen weiteren Schritt vor-wärts machen wollen und auch bei der Elite wieder sportliche Ziele verfolgen wollen.

Welchen Effekt fürs Schweizer Vol-leyball erhoffst du dir?

Ph. Saxer: Carl ist mit Bestimmtheit eine Bereicherung fürs Schweizer Volleyball! Wir holen mit ihm ein riesiges Volleyball-Wissen in die Schweiz, von dem möglichst viele pro-fitieren sollen. So werden beispielsweise sei-ne Trainings für alle Interessierten öffentlich zugänglich sein. Ausserdem wird sich Carl neben seiner Tätigkeit als Nationaltrainer auch in der Trainerbildung engagieren.

Carl, was muss ein Spieler mitbringen, wenn er im Nationalteam spielen möchte?

C. McGown: Die Spieler müssen verstehen, dass sie alle ihre Fähigkeiten durch Hingabe

und harte Arbeit weiterentwickeln und ver-bessern können. Deshalb müssen sie einer-seits offen sein für Neues, und andererseits bereit sein, notfalls alles Bisherige über Bord zu werfen. Die amerikanische Psychologin Carol Dweck nennt dies «Growth Mindset».

Das klingt nach einer echten Heraus-forderung für die Spieler.

C. McGown: Genau aus diesem Grund hoffe ich natürlich, dass einige meiner ehemaligen Spieler von Lausanne UC dabei sein werden und mich in der Umsetzung unterstützen können. Sie haben bereits miterlebt, wie es funktioniert und, vor allem, dass es funkti-oniert.

Und was müssen sie technisch und taktisch können?

C. McGown: Um ein gutes Volleyball-Team zu haben, brauchst du einfach möglichst viele gute Volleyballerspieler. Das heisst, ich bevorzuge spezialisierte Allrounder. Also Spieler, die technisch und taktisch alles kön-nen, aber irgendwo ein Spezialgebiet haben. Das Gegenteil davon wären dann die spezia-lisierten Spezialisten. Eine sehr gute Grund-technik in allen Bereichen ist die wichtigste Voraussetzung, um ein sehr guter Volleybal-ler zu werden.

Wie viel Zeit gibst du dir, um deine Philosophie zu verankern?

C. McGown: Ich denke, dass wir sicher zwei Jahre brauchen. Aber wer weiss, vielleicht ecke ich damit ja überall an. Dann sind alle froh, wenn ich schnell wieder weg bin (lacht). Ph. Saxer: Für uns war von Beginn an klar,

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Mit Carl McGown holt Männer-Sportchef Philippe Saxer eine geballte Ladung Volleyball-Kompetenz in die Schweiz.

«Die Spieler müssen ihr Ziel jeden Tag vor Augen haben, wenn sie in die

Halle kommen!»

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dass die Verpflichtung von Carl nur Sinn macht, wenn er mehr als nur ein Jahr bleibt. Eine solche Strategie- und Philosophieän-derung braucht Zeit. Deshalb haben wir uns vertraglich auf zwei Jahre mit Option für ein drittes Jahr geeinigt. Das Ziel muss sein, dass die Philosophie danach weitergetragen wer-den kann.

Wirst du das ganze Jahr über in der Schweiz sein?

C. McGown: Im kommenden Sommer sind 40-50 Aktivitätstage geplant. Natürlich wäre es schön, mehr Tage zur Verfügung zu haben. Aber die finanziellen Möglichkeiten sind begrenzt. Wir können nicht einfach die Bank sprengen.Ph. Saxer: Wir müssen versuchen, aus den vorhandenen finanziellen Möglichkeiten das Optimum herauszuholen. Carl wird am 27. Mai in die Schweiz kommen und dann bis zur Universiade im August intensiv mit den Spie-lern arbeiten.

Worauf wirst du den Schwerpunkt setzen bei deiner Trainingsarbeit?

C. McGown: Die grösste Herausforderung ist, dass die Schweizer Spieler nicht so spie-len, wie ich es gerne möchte, und dass wir nur sehr wenig Zeit haben, um dies zu än-dern. Wir müssen also möglichst schnell die technischen Grundlagen und das Spielsys-tem erarbeiten.

Welche Ziele möchtest du mit dem Nationalteam 2011 erreichen?

C. McGown: Das werde ich mit den Spielern an unserem ersten Meeting am 27. Mai be-sprechen. Ich würde mich freuen, wenn sie ihr persönliches Ziel hoch ansetzen. Und

genau dieses Ziel müssen sie jeden Tag vor Augen haben, wenn sie in die Halle kommen. Ich hoffe natürlich, sie sagen so etwas wie «Ich will eine Medaille gewinnen an der Uni-versiade» (schmunzelt).

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Merci Michel!

Mit der Verpflichtung von Carl McGown geht die 7-jährige Ära von Michel Bolle als Män-ner-Nationaltrainer zu Ende. Als 2003 nach «Tabula rasa» ein Trai-ner fürs Männer-Natio-nalteam gesucht wurde, war dies keineswegs ein begehrter Job, da ein kompletter Neuanfang bevorstand. Michel Bolle liess sich als damals relativ unerfahrener Trainer auf das Wagnis ein und baute mit viel Elan Schritt für Schritt neue Strukturen im Elite- und Nachwuchsbereich auf. Heute, nach drei Teilnahmen an der Universiade und Achtungserfolgen gegen Deutsch-land und Frankreich, ist das Nationalteam wieder «in». Kontinuität und Nachhal-tigkeit standen immer an oberster Stelle. Davon zeugen auch die Nachwuchs-Nationaltrainer Dario Bettello und Urs Winteler, die ebenfalls seit dem Neustart mit dabei sind.Michel Bolle hat wertvolle Aufbauarbeit und vorbildlichen Einsatz für die Schwei-zer Männer-Nationalteams geleistet. Swiss Volley wird auch weiterhin auf seine kompetente Unterstützung zählen dürfen.

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AugenblickTransfercoupWelch ein Palmarès: Olympiabronze 2004, Auszeichnung als beste Angreiferin am Grand Prix 2005, an der WM 2006, am Montreux Volley Masters 2007 und an den Olympischen Spielen 2008. Rosir Calderon gehört zweifelsohne zu den weltbesten Vol-leyballerinnen der Gegenwart. Nun kehrt die 26-jährige Athletin nach eineinhalb Jahren Mutterschaftsurlaub zum Spitzenvolley-ball zurück – und zwar in der Schweiz! Das «Sprungwunder» unterschrieb bei Voléro Zürich einen Vertrag über fünf Jahre. Freuen dürfte dies auch die Schweizer National-spielerinnen. Calderon wird im kommenden Sommer im «Stützpunkt Nationalmann-schaft» mittrainieren.

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DefensivstrategienDefensivarbeit bedeutet vor allem Teamarbeit. Nur wenn alle Elemente des Block- und Verteidigungssys-tems perfekt ineinandergreifen, wird die eigene Defensive zum Bollwerk.

Praxisbeilage |präsentiert von

Zu einem sehenswerten, spannenden Volley-ballspiel gehören zweifelsohne spektakuläre Verteidigungsaktionen. Ein effi zientes Block- und Verteidigungssystem dient allerdings nicht nur dem Spektakel. Es ist vielmehr der Schlüs-sel, um auch bei eigenem Service zu punkten. Ein Team, das neben einem soliden Sideout (= Punkt bei gegnerischem Service) auch viele dieser Punktball-Situationen kreiert und erfolg-reich abschliesst, geht meistens als Sieger vom Feld.

Effi ziente Block-Verteidings-Strategien haben immer eines gemeinsam: Die beiden Elemente Block und Feldverteidigung sind präzise aufei-nander abgestimmt und greifen wie Zahnräder ineinander. Ausserdem zeichnen sich gut vertei-digende Teams durch eine hohe Einsatzbereit-schaft der Verteidiger aus.In dieser Praxisbeilage nehmen wir die beiden grundlegenden Verteidigungssysteme «Kompen-sation» und «Verstärkung» genauer unter die Lupe. Ausserdem widmen wir uns der korrekten Posi-

ImpressumRedaktionsleitung Markus FoersterBeiträge Markus FoersterLayout, Grafi ken, Fotos Markus Foerster, FIVBE-Mail [email protected]

Liebe Leserinnen, liebe LeserIn der Defensive sind neben einer hohen Einsatzbereit-schaft der Spieler vor allem zwei Punkte wichtig: Ord-nung und Disziplin. Die Ord-nung wird durch das Block- und Verteidigungssystem vorgegeben. Das wird im Spiel aber nur dann funk-tionieren, wenn sich jeder Spieler diszipliniert an seine Aufgabe hält. Wir zeigen in dieser Ausgabe, wie man mit einfachen Defensivsystemen die eigene Abwehr zum Boll-werk machen kann.Ich wünsche euch eine kurz-weilige Lektüre und hoff e, dass ihr einige Ideen für den Trainingsalltag mitnehmen könnt.

Markus [email protected]

In dieser Ausgabe

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Basispositionen in der Verteidigung

Die neutralen Basispositionen sind für die Grundspieler (Positionen 1, 6 und 5) in je-dem «3–2–1»-Verteidigungssystem (6er hinten) gleich. Die Basispositionen der Blockspieler können dagegen – je nach gegnerischer Aufstellung – variieren (siehe S. 18).Die Basispositionen müssen unbedingt eingehalten werden. Sie garantieren beispielsweise, dass eine Finte des ge-nerischen Zuspielers (2. Ball) verteidigt werden kann. Nach dem gegnerischen Zuspiel verschieben sich die Block- und Verteidigungsspieler so schnell wie mög-lich auf die entsprechenden Block- und Verteidigungspositionen.

Im Verteidigungssystem mit Kompensation hat der Block die Aufgabe, die Diagonale des Angreifers zu blocken. Der Blockspie-ler auf der Aussenposition stellt also einen Diagonalblock. Dadurch wird dem Angreifer die Möglich-keit gegeben, longline anzugreifen. Das dort vom Block kreierte Loch wird vom Verteidigungsspieler auf der Position 6 aufgefüllt. Dieser kompensiert also die Fo-kussierung des Blocks auf die Diagonale, indem er dem Verteidiger auf der Position 1 hilft, die Linie zu verteidigen.

Wichtig • Der Verteidiger auf Pos. 6 verschiebt sich im Normalfall nicht ganz zur Li-nie, sondern nur aus dem Blockschat-ten heraus.

• Angriffsbälle, die genau auf die Li-nie geschlagen werden, verteidigt der Spieler auf der Position 1.

• Finten in die Mitte werden von den Po-sitionen 1 und 4 (bzw. 5 und 2) vertei-digt.

• Der Spieler auf Pos. 6 ist verantwortlich für alle langen Bälle (inkl. Blockabpral-ler). Deshalb muss er zwingend im letz-ten Meter des Feldes stehen.

Verteidigungssystem «Kompensation»

Passeur hinten

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Defensivstrategien

tionierung des Blocks. Sie ist die wichtigste Voraussetzung für eine funktionierende Feldverteidigung.

Die korrekte Blockposition

In der Praxisbeilage 4/2010 haben wir uns ausführlich dem Element «Block» gewid-met. In einem Verteidigungssystem über-nimmt der Block zwei wichtige Aufgaben:1. Er deckt eine Zone des eigenen Fel-

des ab. Man nennt diese Zone «Block-schatten».

2. Er dient den eigenen Verteidigungs-spielern als Orientierungspunkt für die Verteidigungspositionen.

Der Block ist also in erster Linie ein takti-sches Element. Das Berühren bzw. Spielen des Balles steht im Hintergrund. Umso wichtiger ist es, den Block möglichst prä-zise zu positionieren, damit genau der im Verteidigungssystem festgelegte Block-schatten kreiert wird.Die Blockposition ist niemals fix gegeben, sondern immer relativ zum gegnerischen Angreifer. Der Referenzpunkt ist dort, wo der Ball das Netz überquert, falls der Angreifer ganz gerade in seiner Körper-achse angreift. Eine gutes Orientierungs- und Raumgefühl ist also für Blockspieler unabdingbar.

VerantwortlichkeitenFür die korrekte Position des Blocks und das Timing des Blocksprungs ist jeweils der-jenige Blockspieler verantwortlich, dessen direkter Gegenspieler angreift. Bei einem Angriff auf der Position 4 ist also der Block-spieler auf der Position 2 verantwortlich für die Blockposition und das Timing, Der Mittelblocker (Pos. 3) hat in dieser Situa-tion «nur» die Aufgabe, den Block zu einem Zweierblock zu schliessen.

1. Als Orientierungspunkt für die Blockpositionierung dient der gegnerische Angreifer bzw. des-sen Körperachse.

2. Für die korrekte Positionierung ist immer der direkte Gegenspieler am Netz verantwortlich.

Schlüsselpunkte

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Körperachse des Angreifers

Referenzpunkt

Körperachse des Angreifers

Referenzpunkt

LinienblockDie innere Hand des Blockspielers ist beim Referenzpunkt, die äussere Hand blockt die Richtung (= Linie).

DiagonalblockDie äussere Hand des Blockspielers ist beim Referenzpunkt, die innere Hand blockt die Richtung (= diagonal).

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Basispositionen in der Verteidigung

Die neutralen Basispositionen sind für die Grundspieler (Positionen 1, 6 und 5) in je-dem «3–2–1»-Verteidigungssystem (6er hinten) gleich. Die Basispositionen der Blockspieler können dagegen – je nach gegnerischer Aufstellung – variieren (siehe S. 18).Die Basispositionen müssen unbedingt eingehalten werden. Sie garantieren beispielsweise, dass eine Finte des ge-nerischen Zuspielers (2. Ball) verteidigt werden kann. Nach dem gegnerischen Zuspiel verschieben sich die Block- und Verteidigungsspieler so schnell wie mög-lich auf die entsprechenden Block- und Verteidigungspositionen.

Im Verteidigungssystem mit Kompensation hat der Block die Aufgabe, die Diagonale des Angreifers zu blocken. Der Blockspie-ler auf der Aussenposition stellt also einen Diagonalblock. Dadurch wird dem Angreifer die Möglich-keit gegeben, longline anzugreifen. Das dort vom Block kreierte Loch wird vom Verteidigungsspieler auf der Position 6 aufgefüllt. Dieser kompensiert also die Fo-kussierung des Blocks auf die Diagonale, indem er dem Verteidiger auf der Position 1 hilft, die Linie zu verteidigen.

Wichtig • Der Verteidiger auf Pos. 6 verschiebt sich im Normalfall nicht ganz zur Li-nie, sondern nur aus dem Blockschat-ten heraus.

• Angriffsbälle, die genau auf die Li-nie geschlagen werden, verteidigt der Spieler auf der Position 1.

• Finten in die Mitte werden von den Po-sitionen 1 und 4 (bzw. 5 und 2) vertei-digt.

• Der Spieler auf Pos. 6 ist verantwortlich für alle langen Bälle (inkl. Blockabpral-ler). Deshalb muss er zwingend im letz-ten Meter des Feldes stehen.

Verteidigungssystem «Kompensation»

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Defensivstrategien

tionierung des Blocks. Sie ist die wichtigste Voraussetzung für eine funktionierende Feldverteidigung.

Die korrekte Blockposition

In der Praxisbeilage 4/2010 haben wir uns ausführlich dem Element «Block» gewid-met. In einem Verteidigungssystem über-nimmt der Block zwei wichtige Aufgaben:1. Er deckt eine Zone des eigenen Fel-

des ab. Man nennt diese Zone «Block-schatten».

2. Er dient den eigenen Verteidigungs-spielern als Orientierungspunkt für die Verteidigungspositionen.

Der Block ist also in erster Linie ein takti-sches Element. Das Berühren bzw. Spielen des Balles steht im Hintergrund. Umso wichtiger ist es, den Block möglichst prä-zise zu positionieren, damit genau der im Verteidigungssystem festgelegte Block-schatten kreiert wird.Die Blockposition ist niemals fix gegeben, sondern immer relativ zum gegnerischen Angreifer. Der Referenzpunkt ist dort, wo der Ball das Netz überquert, falls der Angreifer ganz gerade in seiner Körper-achse angreift. Eine gutes Orientierungs- und Raumgefühl ist also für Blockspieler unabdingbar.

VerantwortlichkeitenFür die korrekte Position des Blocks und das Timing des Blocksprungs ist jeweils der-jenige Blockspieler verantwortlich, dessen direkter Gegenspieler angreift. Bei einem Angriff auf der Position 4 ist also der Block-spieler auf der Position 2 verantwortlich für die Blockposition und das Timing, Der Mittelblocker (Pos. 3) hat in dieser Situa-tion «nur» die Aufgabe, den Block zu einem Zweierblock zu schliessen.

1. Als Orientierungspunkt für die Blockpositionierung dient der gegnerische Angreifer bzw. des-sen Körperachse.

2. Für die korrekte Positionierung ist immer der direkte Gegenspieler am Netz verantwortlich.

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LinienblockDie innere Hand des Blockspielers ist beim Referenzpunkt, die äussere Hand blockt die Richtung (= Linie).

DiagonalblockDie äussere Hand des Blockspielers ist beim Referenzpunkt, die innere Hand blockt die Richtung (= diagonal).

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Angriffe auf der Position 3 werden norma-lerweise von den Blockspielern auf den Positionen 3 und 4 geblockt. Dabei ist der Spieler auf der Pos. 3 für die Positionierung des Blocks zuständig, da er in dieser Situa-tion der direkte Gegenspieler des Angrei-fers ist. Üblicherweise deckt der Block seine linke Seite ab. Er nimmt dem Angreifer damit die einfachere Angriffsmöglichkeit in seiner Körperachse. Der Angreifer erhält dafür die Möglichkeit, zur Pos. 1 hin anzugreifen. Je nach Stärken des Angreifers kann natürlich auch umgekehrt geblockt werden.

Wichtig • Der Verteidiger auf Pos. 6 verschiebt sich aus dem Blockschatten heraus.

• Ein perfekter Block gegen den Angrei-fer auf der Pos. 2 hat für den Blockspie-ler auf Pos. 4 erste Priorität. Hilfe auf der Pos. 3 geniesst zweite Priorität.

Block auf der Position 3

25 Jahre GEL

Im Jahre 1986, ziemlich genau vor 25 Jahren, wurde die ASICS Techno-logie schlechthin entwickelt: GEL.

Schon früh machte sich ASICS Gedan-ken zur richtigen Dämpfung im Sport. 1949 bestand die Mittelsohle noch aus Schaumstoff, ab 1973 wurde EVA ver-wendet. 1986 erfolgte die Einführung des bahnbrechenden Dämpfungsele-mentes: das ASICS GEL. GEL war eine revolutionäre Entwicklung und ist bis heute einzigartig für Dämpfung und Stabilität. Es absorbiert Schläge und stützt den Fuss wie kein ande-res Dämpfungsmaterial. Der ASICS Rotation GEL war 1987 der erste Hal-lenschuh mit GEL-Dämpfung. Eines

der ersten GEL Kissen, das P-GEL, wird immer noch in den Hallenschuhen verwendet.

Vorteile • Funktionale Reduktion von Auf-prall- und Druckkräften

• Direkter Bodenkontakt • Verringerung der Hebelwirkung (bei Pronation und Supination)

• Stabile Basis auch bei Seitwärts-kräften

Nutzen • Effektive Dämpfung und mehr Sta-bilität sorgen für höheren Komfort und weniger Verletzungsrisiko

• Ermüdungsresistent und Langle-bigkeit

• Geringeres Verletzungsrisiko durch geringere Aufprallkräfte

• Geringes Gewicht wirkt leistungs-fördernd

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Defensivstrategien

Das perfekte Verteidigungssystem

InfoboxOft taucht die Frage auf, welches Ver-teidigungssystem denn nun eigentlich das Beste sei. Meine Antwort fällt im-mer gleich aus: Dasjenige System, das die Stärken meiner Spieler in den Berei-chen Block und Verteidigung am besten zum Tragen bringt, und gleichzeitig ihre Schwächen am besten kaschiert. Es ist also wie in allen anderen Berei-chen des Volleyballs auch: Das System wird dem Können der Spieler angepasst, nicht umgekehrt! Als Trainer muss ich also zuerst genau über die Stärken und Schwächen meiner Spieler Bescheid wis-sen. Dann kann ich meinem Team ein System auf den Leib schneidern, das prä-

zise zu ihm passt. Das bedeutet natürlich auch, dass ich das Spielsystem – manch-mal natürlich nur Details – von Jahr zu Jahr wieder anpassen muss, wenn es Wechsel im Team gibt.

Ein BeispielMeine Mittelblocker schaff en es in 9 von 10 Fällen, auf der Aussenposition einen perfekten Zweierblock zu stellen. Dann macht es Sinn, wenn der Spieler auf der Position 6 – je nach Verteidigungssystem – die Linie bzw. die Diagonale verstärkt. Ist aber das Gegenteil der Fall, dann lasse ich den Spieler auf der Position 6 besser mit-ten im Blockschatten, weil dort mit grosser

Wahrscheinlichkeit viele Bälle verteidigt werden müssen, die durch den Block passieren.

Jedes System hat LöcherWichtig ist auch die Erkenntnis, dass je-des auch noch so ausgeklügelte Verteidi-gungssystem Lücken hat. Das muss man als Spieler und als Trainer akzeptieren können, sonst gibt es endlose Diskussi-onen über die Verantwortlichkeit, wenn ein Ball vom Angreifer in genau so ein Loch platziert wird. Natürlich versucht man diese Löcher so anzulegen, dass sie beim Gegner ein sehr hohes Können vo-raussetzen, um sie anzuspielen.

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Im Verteidigungssystem mit Verstärkung hat der Block die Aufgabe, den Angriff long-line zu blocken. Der Blockspieler auf der Au-ssenposition stellt also einen Linienblock. Dadurch wird dem Angreifer die Möglich-keit gegeben, diagonal anzugreifen. Der Verteidigungsspieler auf der Position 6 ver-stärkt die Verteidigung der nunmehr etwas entblössten Diagonale, indem er sich eben-falls in die Diagonale verschiebt.

Wichtig • Der Verteidiger auf Pos. 6 verschiebt sich aus dem Blockschatten heraus.

• Finten in die Mitte werden von den Po-sitionen 1 und 4 (bzw. 5 und 2) vertei-digt.

• Der Spieler auf Pos. 6 ist verantwortlich für alle langen Bälle (inkl. Blockabpral-ler). Deshalb muss er zwingend im letz-ten Meter des Feldes stehen.

Verteidigungssystem «Verstärkung»

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Angriffe auf der Position 3 werden norma-lerweise von den Blockspielern auf den Positionen 3 und 4 geblockt. Dabei ist der Spieler auf der Pos. 3 für die Positionierung des Blocks zuständig, da er in dieser Situa-tion der direkte Gegenspieler des Angrei-fers ist. Üblicherweise deckt der Block seine linke Seite ab. Er nimmt dem Angreifer damit die einfachere Angriffsmöglichkeit in seiner Körperachse. Der Angreifer erhält dafür die Möglichkeit, zur Pos. 1 hin anzugreifen. Je nach Stärken des Angreifers kann natürlich auch umgekehrt geblockt werden.

Wichtig • Der Verteidiger auf Pos. 6 verschiebt sich aus dem Blockschatten heraus.

• Ein perfekter Block gegen den Angrei-fer auf der Pos. 2 hat für den Blockspie-ler auf Pos. 4 erste Priorität. Hilfe auf der Pos. 3 geniesst zweite Priorität.

Block auf der Position 3

25 Jahre GEL

Im Jahre 1986, ziemlich genau vor 25 Jahren, wurde die ASICS Techno-logie schlechthin entwickelt: GEL.

Schon früh machte sich ASICS Gedan-ken zur richtigen Dämpfung im Sport. 1949 bestand die Mittelsohle noch aus Schaumstoff, ab 1973 wurde EVA ver-wendet. 1986 erfolgte die Einführung des bahnbrechenden Dämpfungsele-mentes: das ASICS GEL. GEL war eine revolutionäre Entwicklung und ist bis heute einzigartig für Dämpfung und Stabilität. Es absorbiert Schläge und stützt den Fuss wie kein ande-res Dämpfungsmaterial. Der ASICS Rotation GEL war 1987 der erste Hal-lenschuh mit GEL-Dämpfung. Eines

der ersten GEL Kissen, das P-GEL, wird immer noch in den Hallenschuhen verwendet.

Vorteile • Funktionale Reduktion von Auf-prall- und Druckkräften

• Direkter Bodenkontakt • Verringerung der Hebelwirkung (bei Pronation und Supination)

• Stabile Basis auch bei Seitwärts-kräften

Nutzen • Effektive Dämpfung und mehr Sta-bilität sorgen für höheren Komfort und weniger Verletzungsrisiko

• Ermüdungsresistent und Langle-bigkeit

• Geringeres Verletzungsrisiko durch geringere Aufprallkräfte

• Geringes Gewicht wirkt leistungs-fördernd

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Defensivstrategien

Das perfekte Verteidigungssystem

InfoboxOft taucht die Frage auf, welches Ver-teidigungssystem denn nun eigentlich das Beste sei. Meine Antwort fällt im-mer gleich aus: Dasjenige System, das die Stärken meiner Spieler in den Berei-chen Block und Verteidigung am besten zum Tragen bringt, und gleichzeitig ihre Schwächen am besten kaschiert. Es ist also wie in allen anderen Berei-chen des Volleyballs auch: Das System wird dem Können der Spieler angepasst, nicht umgekehrt! Als Trainer muss ich also zuerst genau über die Stärken und Schwächen meiner Spieler Bescheid wis-sen. Dann kann ich meinem Team ein System auf den Leib schneidern, das prä-

zise zu ihm passt. Das bedeutet natürlich auch, dass ich das Spielsystem – manch-mal natürlich nur Details – von Jahr zu Jahr wieder anpassen muss, wenn es Wechsel im Team gibt.

Ein BeispielMeine Mittelblocker schaff en es in 9 von 10 Fällen, auf der Aussenposition einen perfekten Zweierblock zu stellen. Dann macht es Sinn, wenn der Spieler auf der Position 6 – je nach Verteidigungssystem – die Linie bzw. die Diagonale verstärkt. Ist aber das Gegenteil der Fall, dann lasse ich den Spieler auf der Position 6 besser mit-ten im Blockschatten, weil dort mit grosser

Wahrscheinlichkeit viele Bälle verteidigt werden müssen, die durch den Block passieren.

Jedes System hat LöcherWichtig ist auch die Erkenntnis, dass je-des auch noch so ausgeklügelte Verteidi-gungssystem Lücken hat. Das muss man als Spieler und als Trainer akzeptieren können, sonst gibt es endlose Diskussi-onen über die Verantwortlichkeit, wenn ein Ball vom Angreifer in genau so ein Loch platziert wird. Natürlich versucht man diese Löcher so anzulegen, dass sie beim Gegner ein sehr hohes Können vo-raussetzen, um sie anzuspielen.

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Im Verteidigungssystem mit Verstärkung hat der Block die Aufgabe, den Angriff long-line zu blocken. Der Blockspieler auf der Au-ssenposition stellt also einen Linienblock. Dadurch wird dem Angreifer die Möglich-keit gegeben, diagonal anzugreifen. Der Verteidigungsspieler auf der Position 6 ver-stärkt die Verteidigung der nunmehr etwas entblössten Diagonale, indem er sich eben-falls in die Diagonale verschiebt.

Wichtig • Der Verteidiger auf Pos. 6 verschiebt sich aus dem Blockschatten heraus.

• Finten in die Mitte werden von den Po-sitionen 1 und 4 (bzw. 5 und 2) vertei-digt.

• Der Spieler auf Pos. 6 ist verantwortlich für alle langen Bälle (inkl. Blockabpral-ler). Deshalb muss er zwingend im letz-ten Meter des Feldes stehen.

Verteidigungssystem «Verstärkung»

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Akzent:Spielnahe Umsetzung

• T serviert auf A Annahme auf P'

• Pass von P' auf B (bzw. C oder D) Verschiebung des Teams von den Basis- auf die jeweiligen Ver-teidigungspositionen

• Angriff von B Verteidigung und Gegenangriff

Variante:P ist Netzspieler angepasste Basispositionen der Blockspieler

Blockposition 2, 3 oder 4

A

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Akzent:Spielnahe Umsetzung

• Angreifer A und B auf einem Kas-ten, Team in Basisposition

• A klopft auf den Ball Block po-sitionieren, Verteidiger auf die Verteidigungspositionen ver-schieben Angriff von A aufs Team Verteidigung und Ge-genangriff

• Wechsel nach 10 gelungenen Ge-genangriffen

Blockposition 2 oder 4

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C'

Akzent:Basispositionen 6 mit Verschiebung auf die Verteidigungsposition gemäss System

• Passeur P passt zu Angreifer A (bzw. B) Verteidiger C ver-schiebt sich auf seine Verteidi-gungsposition

• Angriff von A auf C' Verteidi-gung auf P Verteidiger zurück auf Basisposition Pass zu A (bzw. B) ...

Positionsdrill 2

Akzente: • Den Angreifer «lesen» • Zweierblock mit dem Mittelblo-

cker

• A und B stehen auf einer Lang-bank (ca. 1 m Distanz zum Netz), Team in Basisposition

• A (bzw. B) klopft auf den Ball, ori-entiert sich frontal oder leicht ge-dreht zum Netz (= Körperachse

des Angreifers) und hält den Ball in Schlagposition vor dem Körper

• C (bzw. E) positioniert den Block, D schliesst an

• Verteidigung positioniert sich entsprechend dem Verteidi-gungssystem

Variante:A (bzw. B) greift an

AC

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Korrekte Block-/Verteidigungsposition

Akzent:Basispositionen 4, 5 und 6 mit Verschiebung auf die jeweiligen Verteidigungspositionen

• Passeur P passt zu Angreifer A Verteidiger B, C, D verschieben sich auf ihre Verteidigungspositi-onen (gemäss System)

• Angriff von A auf die Verteidiger Verteidigung auf P 1 Zwi-

schenpass von P, Verteidiger zu-rück auf Basisposition ...

Variante:Angriff auf Position 4, Verteidigung auf den Positionen 2, 1 und 6

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Positionsdrill 1

Defensivstrategien

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Markus Foerster

Sonniges Wetter, warme Temperaturen und Badifeeling verleiten viele Beachvolleybal-lerinnen und Beachvolleyballer dazu, das Aufwärmen vor einem Training oder Spiel zu vernachlässigen oder gar ganz wegzu-lassen. Dabei sind die Gelenke im Sand ei-ner ähnliche Belastung ausgesetzt wie im Indoor-Volleyball. Der Untergrund ist zwar weicher, dafür entfallen die stossdämpfen-den Eigenschaften der Hallenschuhe. Jede Landung, jeder Stopp nach einer Verschie-

bung wird folglich direkt an die Gelenke weitergegeben.

Richtiges Aufwärmen statt KaltstartEin gezieltes Aufwärmen vermindert die typischen Gefahren des Kaltstarts wie Mus-kelzerrungen, Bänderverletzungen an Fin-ger, Fuss und Knie sowie Sehnenverletzun-gen an Finger und im Schulterbereich.Durch das Aufwärmen erhöht sich die Kör-pertemperatur auf ca. 38 bis 39 Grad. Dies

ist eine wichtige Voraussetzung für eine op-timale Leistungsfähigkeit. Damit der Körper richtig aufgewärmt wird, muss mindestens ein Drittel der gesamten Körpermuskulatur mit mittlerer Intensität während ca.10 Mi-nuten belastet werden. Anschliessend fol-gen spezifische Übungen- und Spielformen zur Förderung der koordinativen Fährigkei-ten. Nachfolgend zeigen die Profis Isabelle Forrer und Muriel Grässli, wie es richtig ge-macht wird.

Weicher Sand sei Dank: Beachvolleyball geniesst den Ruf, besonders scho-nend zu den Gelenken zu sein. Die weichere Unterlage bietet aber eine trügerische Sicherheit. Deshalb gehört auch im Sand zu jedem Training oder Spiel ein ausgiebiges Aufwärmen.

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Verletzungsfrei durch den Beachsommer

1. Kreislauf anregenLaufen in verschiedenen Formen (Parcours, verschiedene Laufarten, einfache Verschie-bungen usw.). Laufspiele zu zweit oder in Teams (z.B. Schnappballformen) eignen sich besonders für die Aufwärmphase. Achtung: Vor einem Spiel immer zuerst 1-2 Minuten nur laufen!

2. Mobilisieren und dehnenNach dem Mobilisieren («Einbewegen») der Gelenke ist aktives, dynamisches Dehnen angesagt. Ziel des Dehnens ist es, einen in-dividuell optimalen Bewegungsumfang für die entsprechende sportliche Tätigkeit zu erreichen.

Page 24: Swiss Volley Magazine 1/2011

4. Spezifische Verschiebungen (ohne Ball)

Bei den volleyballspezifischen Verschiebun-gen (vorwärts, rückwärts und seitwärts) sollte auf eine schnelle Fussarbeit auf einem hohen Qualitätsniveau geachtet werden. Die Verschiebungen können auch mit koordina-tiven Aufgaben verknüpft werden.

Nun steht einem tollen, verletzungsfreien Training oder Spiel nichts mehr im Weg!

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3. Stabilisieren und kräftigenDas Stabilisieren der Bein- und Schulterach-sen sowie das Kräftigen der Bein-, Schulter- und Rumpfmuskulatur sind der wirksamste Schutz vor Verletzungen und bilden so die Grundvoraussetzung für viele Jahre be-schwerdefreies Volleyballspiel. Wichtig: Die Spieler sollten mit den Übun-gen immer gefordert, aber nicht überfordert werden.

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THIS IS BEACH VOLLEYBALL

GSTAAD 4.7.–10.7.2011

WWW.BEACHWORLDTOUR.CH

Grand Slam

• Turniereintritt • Übernachtung

Zeltplatz • Eintritt Beach Party

Mehr Info/Reservation unter

beachworldtour.ch

NEU:

BEACH PACKAGE

IM ANGEBOT!

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BeachlizenzAb dem 21. März 2011 kann die Beachlizenz 2011 bestellt werden. Turnieranmeldungen können nur mit einer gültigen Lizenz erfolgen.

Achtung• Die Indoorlizenz gilt nicht für Beachtur-

niere! • Ab 2011 gibt es nur noch eine einheitliche

Beachlizenz für alle. Die Beachlizenz «In-door» entfällt.

• Wer eine Beachlizenz bestellt, muss diese bezahlen, auch wenn keine Turniere ge-spielt werden.

www.volleyball.ch > Beachvolley > Anmeldung Beachlizenz

BeachreglementDas neue Beachreglement ist ab Mitte März online verfügbar. Die vorgenommenen Än-derungen und Neuerungen sind gelb mar-kiert. www.volleyball.ch > Statuten/Reglemente

Turniere 2011Die Turnierpläne für die Coop Junior Be-achtour und die A-Turniere sind ebenfalls ab Mitte März 2011 aufgeschaltet. Die A1 Coop Beachtour gastiert 2011 an den glei-

chen Orten wie im letzten Jahr. Der Start-schuss fällt traditionell im Hauptbahnhof Zürich. Nach einem erfolgreichen Startjahr macht die SINALCO Beachtour A2 – neben den bis-herigen Stationen – neu auch in Thun Halt. Die Schweizer Meisterschaft der A1 Coop Beachtour wird vom 31. August bis 2. Sep-tember 2011 auf dem Bundesplatz in Bern ausgetragen.

Die Coop Junior Beachtour umfasst 2011 über 180 Cup-Turniere sowie sieben Mas-ters. Die Nachwuchs-Schweizer-Meister-schaften finden vom 26. bis 28. August 2011 in Seon/Lenzburg statt. Die B-Schweizer-Meisterschaft wird am 27./28. August 2011 in Bern ausgetragen.www.volleyball.ch > Beachvolley > Turnierewww.coopbeachtour.ch

Startklar für die Beachsaison 2011

Der Frühlingsanfang ist ein untrügliches Zeichen, dass schon bald wieder die Beachvolleybälle fliegen. Höchste Zeit, den kommenden Beachsommer zu planen! Alle Sandbegeisterten finden hier die wichtigsten Fakten zur Beachsaison 2011.

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Am Samstag, 30. April 2011 findet in Bern ein Kurs für nationale Beachvolleyball-Schiedsrichter statt. Kursleiter ist der erfahrene Schwei-zer FIVB-Referee Jonas Personeni.

Datum: 30. April 2011Ort: BernKursleiter: Jonas PersoneniKurssprache: deutsch und französischKurskosten: nur ReisespesenAnmeldung: [email protected]

Beachvolleyball- Schiedrichterkurs 2011

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Wow! Die Beachvolley Easy League hat voll eingeschlagen! Bereits im Startjahr stiess die lockere Spielform bei den Frei-zeit-Beachvolleyballerinnen und -volley-ballern auf eine tolle Resonanz. Insgesamt 45 Teams beteiligten sich in fünf Regionen mit viel Begeisterung an der Premieren-ausgabe. Teamnamen wie «Beduinen» oder «Spasstanzos» zeugen davon, dass der Spassfaktor in der Beachvolley Easy League genau so wichtig ist wie der sportliche Wettkampf in einem lockeren Rahmen.

Alles easy!Das Motto «easy» gilt für die Beachvolley Easy League natürlich auch im Sommer

2011. Von der Anmel-dung über den Modus bis zur Spielplanung: Die Easy League ist zuge-schnitten auf Spielerinnen und Spieler, die es gerne etwas lockerer angehen lassen, sich aber trotzdem gerne ab und zu mit anderen messen, ohne dafür viel Zeit aufwenden zu müssen.

Schweizweit easy!Neu bieten neben den fünf bisherigen Regi-onen auch die Swiss Volley Regionen Bern (SVRBE), Freiburg (SVRF), Genf (SVRG), In-nerschweiz (SVRI), Neuenburg (SVRN) und Solothurn (SVRS) die neue Spielform an.

Im zweiten Jahr hat die Begeisterung für die Beachvolley Easy League also bereits beinahe die ganze Volleyball-Schweiz erfasst.

Informationen und Anmeldung:www.easyleague.ch

Die Beachvolley Easy League erobert die Schweiz

Anmeldeschluss: 30. April 2011

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Alle Informationen bei www.meier-volleyball.ch

• Beachvolleyballcamps für Erwachsene und Jugendliche

• Indoorcamps für Mädchen • Weekends für Damenteams • Trainingslagerorganisation

• Max Meier Sportshop, Adligenswil

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2008 lancierte Jugend+Sport das Programm «J+S-Kids» und weitete damit das J+S-An-gebot altermässig auf die 5- bis 10-Jährigen aus. Im Zuge dieser Erweiterung hat Swiss Volley entschieden, ab der kommenden Saison 2011/12 eine dem J+S-Kids entspre-chende Alterkategorie «Kids Volley» (U10) einzuführen.

Vier NiveausDie Kinder werden über vier Niveaus (nach Alter, aber Durchlässigkeit von +/- 1 Jahr) vom bereits volleyballorientierten «Ball über die Schnur» kontinuierlich ans Minivolleyball 3:3 herangeführt, das in der Anschlusskate-gorie U11 gespielt wird.

Altersgerechte SpielformenBeim «Kids Volley» spielen die jüngsten Ball-akrobaten mit speziellen, altersgerechten Spielformen. Diese sind an das seit Jahren in Holland etablierte «Circulatie Minivolleyball» angelehnt.

Nationale SpieltageAb 2012 finden jeweils im Mai/Juni nationale Spieltage statt. Als Vorbereitung organisieren die Regionalverbände regionale Spieltage. An den Spieltagen steht der Spass am Spiel im Vordergrund. Es wird folglich weder eine Qualifikation geben noch eine Rangliste ge-führt. Zum fixen Programm der Spieltage ge-hören ausserdem 4-6 Posten mit volleyball-spezifischen Aufgaben, welche von den Kids in den spielfreien Pausen absolviert werden.

Reglemente und SpielregelnDie detaillierten Reglemente und Spielregeln werden im Frühling veröffentlicht und im nächsten Swiss Volley Magazine ausführlich vorgestellt.

Die Jüngsten spielen «Kids Volley»

Die Kinder von heute sind die Volleyballerinnen und Volleyballer von morgen. Deshalb lanciert Swiss Volley ab der kommenden Saison die Alterskategorie «Kids Volley». Mit speziellen, kindergerechten Spielformen werden die jüngsten Ballkünstler ans Volleyballspiel herangeführt.

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Die nächste Generation Volleyballer wartet gespannt auf ihren Einsatz!

Wettbewerb

Hast du eine zündende Idee? Noch fehlen uns nämlich tol-le Namen für die vier «Kids Volley»-Spielniveaus. Analog zu den Schwimmern, wo die Kinder verschiedene Stufen (z.B. Seepferdchen, Frosch oder Delphin) durchlaufen und einen entsprechenden Aufnäher erhalten, sollen auch die

Niveaus der jüngsten Volleyball-Künstler selbstreden-de Namen tragen.

So machst du mit: 1. Gehe auf www.volleyball.ch > Nach-

wuchs > Kids Volley 2. Klicke auf «Namenswettbewerb»

3. Gib deine Namensvorschläge für die vier Spielniveaus an und fülle den Rest des Formulars vor dem Absenden vollständig aus.

Swiss Volley honoriert die fünf Vorschläge, die es in die Endauswahl schaffen, mit einem tollen Preis!

(z.B. Seepferdchen, Frosch oder Delphin) durchlaufen und einen entsprechenden Aufnäher erhalten, sollen auch die

Niveaus der jüngsten Volleyball-Künstler selbstreden-de Namen tragen.

2. Klicke auf «Namenswettbewerb» 3. Gib deine Namensvorschläge für die vier

Swiss Volley honoriert die fünf Vorschläge, die es in die Endauswahl schaffen, mit einem tollen Preis!

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Daniela Senn

Sexuelle Ausbeutung von Kindern liegt vor, wenn eine erwachsene Person sich einem Kind oder Jugendlichen nähert, um sich sexuell zu erregen oder zu befriedigen. Das geht von sexistischen Sprüchen bis hin zu sexuellen Handlungen. In jedem Fall werden Grenzen verletzt, Bedürfnisse und Stoppsig-nale von Kindern rücksichtslos übergangen.

Ein paar Fakten1

• Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren sind am häufigsten betroffen von sexueller Ausbeutung.

• Unter den Opfern sind ungefähr doppelt so viele Mädchen wie Jungen.

• Überwiegend sind es Männer, die Kin-der und Jugendliche sexuell ausbeuten (75–90%).

• In 90% der Fälle kennen sich Täter und Opfer.• Die Übergriffe passieren nicht zufällig, es

handelt sich um geplante Handlungen, bei denen der Täter das Vertrauen und die Abhängigkeit des Kindes oder des Ju-gendlichen ausnutzt. Selten bleibt es beim einmaligen Übergriff.

1 Weil repräsentative Befragungen heikel sind, stehen bis heute wenige genaue Zahlen zur Verfügung. Die genann-ten Zahlen entsprechen vorsichtigen Schätzungen, die meisten Fälle bleiben im Dunkeln.

Wie beugen wir vor?Vereine müssen Richtlinien und Verhaltensre-geln definieren und Trainer und Vereinsmitglie-der informieren. Ausserdem sollte jeder Verein eine Person bestimmen, welche als Kontakt-person für das Thema sexuelle Übergriffe fun-giert, die Vorgehensweisen kennt und weiss, an welche Hilfsstelle man sich wenden kann.

Der Trainer soll im Training gewisse Regeln einhalten, zum Beispiel Körperkontakt nur in der Öffentlichkeit der Gruppe. Auch Eltern können einen wichtigen Beitrag zur Präven-tion von sexuellen Übergriffen beitragen. Sie sollen ihre Kinder ernst nehmen und ihr Wertgefühl stärken. Von Vorteil ist es aus-serdem, wenn die Eltern mit dem Verein und dem Trainer Kontakt pflegen. Als Sportler muss man ungute Gefühle ernst nehmen und nein sagen können. Hilfreich ist dabei der gegenseitige Austausch, zum Bei-spiel mit Teamkollegen.

Weitere Informationen zum Thema unter www.spiritofsport.ch

Sexuelle Ausbeutung im Sport: Hinsehen! Handeln!

Immer wieder gibt es Medienberichte über sexuelle Übergriffe im Sport. Über das Thema spricht niemand gern: Betroffene schämen sich, Vereins-verantwortliche wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen.

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Kinder beim Sport: Meist geniessen die Täter im Verein grosses Vertrauen

Was tun als Opfer oder als angesprochene/ beobachtende Person? Hol dir Hilfe!

SMS 147Telefon 147

www.lilli.ch (d)www.ciao.ch (f)www.ti.ch/infogiovani (i)

Page 30: Swiss Volley Magazine 1/2011

Une année avant les Jeux…

Dienstag 7. Juni16h30 USA - PER18h30 CHN - GER21h00 ITA - CUB

Mittwoch 8. Juni16h30 NED - CUB18h30 JPN - I TA 21h00 PER - GER

Donnerstag 9. Juni16h30 CHN - PER18h30 GER - USA21h00 JPN - NED

USA2. Rang der FIVB Weltrangliste- 4. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- Sieger am World Grand Prix 2010- Silbermedaille an den Olympischen Spielen 2008

Japan 3. Rang der FIVB Weltrangliste- Bronzemedaille an den Weltmeisterschaft 2010 - 5. Rang am World Grand Prix 2010 - 5. an des Olympischen Spielen 2008

Italien 4. Rang der FIVB Weltrangliste- 5. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- Bronzemedaille am World Grand Prix 2010- Europameister 2009 und 2007

China 6. Rang der FIVB Weltrangliste- 10. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- 2. Rang Asienmeisterschaften 2009- Bronzemedaille an den Olympischen Spielen 2008

Kuba 8. Rang der FIVB Weltrangliste- 12. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- Bronzemedaille Norcecameisterschaften 2009- 4. Rang an den Olympischen Spielen 2008

Deutschland 10. Rang der FIVB Weltrangliste- 7. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- 4. Rang Europameisterschaften 2009

Holland 12. Rang der FIVB Weltrangliste- 11. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- 2. Rang Europameisterschaften 2009

Peru 15. Rang der FIVB Weltrangliste- 15. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- Bronzemedaille Südamerika- meisterschaften 2009

Freitag 10. Juni16h30 I TA - NED18h30 CUB - JPN21h00 USA - CHN

Samstag 11. Juni HALBFINALE14h00 A3 - B416h00 B3 - A418h30 A1 - B221h00 B1 - A2

Sonntag 12. Juni FINALES11h00 Match für 5. Rang13h30 Match für 3. Rang16h00 Finale

DATUM KINDER( -> 16 JAHREN)

JUNGENDLICHE/SENIOREN(-> 25JAHREN) (AB 60 JAHREN)

ERWACHSENE VIP* TOTAL

Dienstag 07. Juni X 20.- X 25.- X 30.- X 120.-

Mittwoch 08. Juni X 20.- X 25.- X 30.- X 120.-

Donnerstag 09. Juni X 20.- X 25.- X 30.- X 120.-

Freitag 10. Juni X 25.- X 30.- X 35.- X 120.-

Samstag 11. Juni X 30.- X 40.- X 45.- X 150.-

Sonntag 12. Juni X 30.- X 40.- X 45.- X 150.-

TURNIERPASS X 115.- X 145.- X 165.-

ABO. FR/SA/SO X 75.- X 95.- X 105.-

5.-

Zu bestellen: Tel. 021 963 55 87 / Fax. 021 963 63 43 www.volleymasters.ch (ab 07. März 2011)

+ Versandkosten:TOTAL

BITTE IN GROSSBUCHSTABEN SCHREIBEN

Name ........................................................................................... Vorname .............................................................

Strasse ........................................................................................ PLZ-Ort ...............................................................

Tel. ............................................................................................... E-mail ..................................................................

Datum .......................................................................................... Unterschrift

BEZAHLUNG GIRO PER POST - Postkonto 18-5697-2 - Zu Gunsten von Montreux Volley Masters, 1820 Montreux, ich lege die Quittung meiner Bezahlung bei.

PER KREDITKARTE - MASTERCARD VISA Karten - N° I I I I I I I I I I I I I I I I I

Einsenden an : Montreux Volley Masters - Rue de la Gare 39 - 1820 Montreux Gültigkeit

Montreux, Januar 2011 – Italien, der zweimalige Titelverteidiger als Europameister, kommt 2011 zurück an den Genfersee. Vom 7. bis 12. Juni stellt das Land nach einjähriger Abwesenheit eine der Attraktionen des Montreux Volley Masters dar, neben sieben anderen grossen Nationen des Volleyballs.

Ausser mit Italien, das 2009 den zweiten Platz an der Riviera erreichte, ist Europa mit Deutschland und den Niederlanden vertreten. Bei der WM 2010 konnten die Deutschen einen sehr guten 7. Platz belegen, dank des vorangegangenen intensiven Trainings mit Giovanni Guidetti; die Holländerinnen, bisweilen etwas unbeständig, besetzen immer Ehrenplätze und können Ihren Platz unter den 12 weltbesten Nationen halten.

Asien wird natürlich durch China und Japan ver-treten. Das chinesische Spiel ist als spektakulär bekannt, die Mannschaft bekam eine neue Be-treuung, um rasch ihren Platz unter den Weltvol-leyballdivas wiederzufi nden. Die Japanerinnen, befl ügelt durch die aussergewöhnliche Stürmerin Saori Kimura, möchten bestimmt an den unerwar-teten und brillanten Erfolg der Bronzemedaille an-knüpfen, die sie sich bei der WM letzten November erkämpft hatten.

Aus Amerika kommt aus der Norceca Zone eine exzellente Abordnung: die USA waren letztes Jahr nach mehr als fünf Jahren Abwesenheit wieder in Montreux und belegten einen grossartigen zweiten Platz, um danach gleich noch Brasilien den World Grand Prix Titel vor der Nase wegzuschnappen!

Und selbstverständlich ist auch das verlässliche Juwel aus der Karibik, Kuba, wieder mit dabei.

In Abwesenheit von Brasilien ist es diesmal an Peru, die südamerikanischen Farben zu verteidigen. Eine Mannschaft, die 1989 nach Montreux gekommen war, wo die Peruanerinnen mit der phantastischen Gabriela Perez del Solar als eine der besten Volleyballmannschaften überhaupt überzeugten.

Ohne Frage handelt es sich auch dieses Mal wieder um eine Präsentation voller überraschender Spiele, die wie immer ihr Versprechen halten: Mannschaften, die sich im Umbruch befi nden, eine ideale Plattform zu bieten, wo sie sich aneinander messen und weiterentwickeln können, ohne mit dem Druck offi zieller Wettkämpfe konfrontiert zu sein.

Übrigens, der Montreux Volley Masters hat sich dieses Jahr dem Projekt „Volunteer“ von Swiss Olympic angeschlossen. Alle interessierten Personen, die während einiger Tage freiwillig bei den Turnieren tätig sein wollen, können sich auf folgenden Websites anmelden: www.swissvolunteer.choder diretk an: www.volleymasters.ch

* VIP-TRIBUNE und ZUTRITT VIP-BAR « CLUB PRIVILEGE »IM ZELT, COCKTAIL PARTY UND GETRÄNKE INBEGRIFFEN.

Behinderte : Besonderer Tarif auf Anfrage. Die Tickets werden weder zurückgenommen noch umgetauscht.

GRUPPE A USA (USA), China (CHN), Deutschland (GER), Peru (PER)

GRUPPE B Japan (JPN), Italien (ITA), Kuba (CUB), Holland (NED)sieben anderen grossen Nationen des Volleyballs.

Ausser mit Italien, das 2009 den zweiten Platz an der Riviera erreichte, ist Europa mit Deutschland und den Niederlanden vertreten. Bei der WM 2010 konnten die Deutschen einen sehr guten 7. Platz belegen, dank des vorangegangenen intensiven Trainings mit Giovanni Guidetti; die Holländerinnen, bisweilen etwas unbeständig, besetzen immer Ehrenplätze und können Ihren Platz unter den 12 weltbesten Nationen halten.

Asien wird natürlich durch China und Japan ver-treten. Das chinesische Spiel ist als spektakulär bekannt, die Mannschaft bekam eine neue Be-treuung, um rasch ihren Platz unter den Weltvol-leyballdivas wiederzufi nden. Die Japanerinnen, befl ügelt durch die aussergewöhnliche Stürmerin Saori Kimura, möchten bestimmt an den unerwar-teten und brillanten Erfolg der Bronzemedaille an-knüpfen, die sie sich bei der WM letzten November erkämpft hatten.

den World Grand Prix Titel vor der Nase wegzuschnappen! Und selbstverständlich ist auch das verlässliche Juwel

aus der Karibik, Kuba, wieder mit dabei.

In Abwesenheit von Brasilien ist es diesmal an Peru, die südamerikanischen Farben zu verteidigen. Eine Mannschaft, die 1989 nach Montreux gekommen war, wo die Peruanerinnen mit der phantastischen Gabriela Perez del Solar als eine der besten Volleyballmannschaften überhaupt überzeugten.

Ohne Frage handelt es sich auch dieses Mal wieder um eine Präsentation voller überraschender Spiele, die wie immer ihr Versprechen halten: Mannschaften, die sich im Umbruch befi nden, eine ideale Plattform zu bieten, wo sie sich aneinander messen und weiterentwickeln können, ohne mit dem Druck offi zieller Wettkämpfe konfrontiert zu sein.

Übrigens, der Montreux Volley Masters hat sich dieses Jahr dem Projekt „Volunteer“ von Swiss Olympic angeschlossen. Alle interessierten Personen, die während einiger Tage freiwillig bei den Turnieren tätig sein wollen, können sich auf folgenden Websites anmelden: www.swissvolunteer.choder diretk an: www.volleymasters.ch

www.swissvolunteer.ch

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Une année avant les Jeux…

Dienstag 7. Juni16h30 USA - PER18h30 CHN - GER21h00 ITA - CUB

Mittwoch 8. Juni16h30 NED - CUB18h30 JPN - I TA 21h00 PER - GER

Donnerstag 9. Juni16h30 CHN - PER18h30 GER - USA21h00 JPN - NED

USA2. Rang der FIVB Weltrangliste- 4. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- Sieger am World Grand Prix 2010- Silbermedaille an den Olympischen Spielen 2008

Japan 3. Rang der FIVB Weltrangliste- Bronzemedaille an den Weltmeisterschaft 2010 - 5. Rang am World Grand Prix 2010 - 5. an des Olympischen Spielen 2008

Italien 4. Rang der FIVB Weltrangliste- 5. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- Bronzemedaille am World Grand Prix 2010- Europameister 2009 und 2007

China 6. Rang der FIVB Weltrangliste- 10. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- 2. Rang Asienmeisterschaften 2009- Bronzemedaille an den Olympischen Spielen 2008

Kuba 8. Rang der FIVB Weltrangliste- 12. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- Bronzemedaille Norcecameisterschaften 2009- 4. Rang an den Olympischen Spielen 2008

Deutschland 10. Rang der FIVB Weltrangliste- 7. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- 4. Rang Europameisterschaften 2009

Holland 12. Rang der FIVB Weltrangliste- 11. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- 2. Rang Europameisterschaften 2009

Peru 15. Rang der FIVB Weltrangliste- 15. Rang an den Weltmeisterschaft 2010- Bronzemedaille Südamerika- meisterschaften 2009

Freitag 10. Juni16h30 I TA - NED18h30 CUB - JPN21h00 USA - CHN

Samstag 11. Juni HALBFINALE14h00 A3 - B416h00 B3 - A418h30 A1 - B221h00 B1 - A2

Sonntag 12. Juni FINALES11h00 Match für 5. Rang13h30 Match für 3. Rang16h00 Finale

DATUM KINDER( -> 16 JAHREN)

JUNGENDLICHE/SENIOREN(-> 25JAHREN) (AB 60 JAHREN)

ERWACHSENE VIP* TOTAL

Dienstag 07. Juni X 20.- X 25.- X 30.- X 120.-

Mittwoch 08. Juni X 20.- X 25.- X 30.- X 120.-

Donnerstag 09. Juni X 20.- X 25.- X 30.- X 120.-

Freitag 10. Juni X 25.- X 30.- X 35.- X 120.-

Samstag 11. Juni X 30.- X 40.- X 45.- X 150.-

Sonntag 12. Juni X 30.- X 40.- X 45.- X 150.-

TURNIERPASS X 115.- X 145.- X 165.-

ABO. FR/SA/SO X 75.- X 95.- X 105.-

5.-

Zu bestellen: Tel. 021 963 55 87 / Fax. 021 963 63 43 www.volleymasters.ch (ab 07. März 2011)

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BEZAHLUNG GIRO PER POST - Postkonto 18-5697-2 - Zu Gunsten von Montreux Volley Masters, 1820 Montreux, ich lege die Quittung meiner Bezahlung bei.

PER KREDITKARTE - MASTERCARD VISA Karten - N° I I I I I I I I I I I I I I I I I

Einsenden an : Montreux Volley Masters - Rue de la Gare 39 - 1820 Montreux Gültigkeit

Montreux, Januar 2011 – Italien, der zweimalige Titelverteidiger als Europameister, kommt 2011 zurück an den Genfersee. Vom 7. bis 12. Juni stellt das Land nach einjähriger Abwesenheit eine der Attraktionen des Montreux Volley Masters dar, neben sieben anderen grossen Nationen des Volleyballs.

Ausser mit Italien, das 2009 den zweiten Platz an der Riviera erreichte, ist Europa mit Deutschland und den Niederlanden vertreten. Bei der WM 2010 konnten die Deutschen einen sehr guten 7. Platz belegen, dank des vorangegangenen intensiven Trainings mit Giovanni Guidetti; die Holländerinnen, bisweilen etwas unbeständig, besetzen immer Ehrenplätze und können Ihren Platz unter den 12 weltbesten Nationen halten.

Asien wird natürlich durch China und Japan ver-treten. Das chinesische Spiel ist als spektakulär bekannt, die Mannschaft bekam eine neue Be-treuung, um rasch ihren Platz unter den Weltvol-leyballdivas wiederzufi nden. Die Japanerinnen, befl ügelt durch die aussergewöhnliche Stürmerin Saori Kimura, möchten bestimmt an den unerwar-teten und brillanten Erfolg der Bronzemedaille an-knüpfen, die sie sich bei der WM letzten November erkämpft hatten.

Aus Amerika kommt aus der Norceca Zone eine exzellente Abordnung: die USA waren letztes Jahr nach mehr als fünf Jahren Abwesenheit wieder in Montreux und belegten einen grossartigen zweiten Platz, um danach gleich noch Brasilien den World Grand Prix Titel vor der Nase wegzuschnappen!

Und selbstverständlich ist auch das verlässliche Juwel aus der Karibik, Kuba, wieder mit dabei.

In Abwesenheit von Brasilien ist es diesmal an Peru, die südamerikanischen Farben zu verteidigen. Eine Mannschaft, die 1989 nach Montreux gekommen war, wo die Peruanerinnen mit der phantastischen Gabriela Perez del Solar als eine der besten Volleyballmannschaften überhaupt überzeugten.

Ohne Frage handelt es sich auch dieses Mal wieder um eine Präsentation voller überraschender Spiele, die wie immer ihr Versprechen halten: Mannschaften, die sich im Umbruch befi nden, eine ideale Plattform zu bieten, wo sie sich aneinander messen und weiterentwickeln können, ohne mit dem Druck offi zieller Wettkämpfe konfrontiert zu sein.

Übrigens, der Montreux Volley Masters hat sich dieses Jahr dem Projekt „Volunteer“ von Swiss Olympic angeschlossen. Alle interessierten Personen, die während einiger Tage freiwillig bei den Turnieren tätig sein wollen, können sich auf folgenden Websites anmelden: www.swissvolunteer.choder diretk an: www.volleymasters.ch

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Behinderte : Besonderer Tarif auf Anfrage. Die Tickets werden weder zurückgenommen noch umgetauscht.

GRUPPE A USA (USA), China (CHN), Deutschland (GER), Peru (PER)

GRUPPE B Japan (JPN), Italien (ITA), Kuba (CUB), Holland (NED)sieben anderen grossen Nationen des Volleyballs.

Ausser mit Italien, das 2009 den zweiten Platz an der Riviera erreichte, ist Europa mit Deutschland und den Niederlanden vertreten. Bei der WM 2010 konnten die Deutschen einen sehr guten 7. Platz belegen, dank des vorangegangenen intensiven Trainings mit Giovanni Guidetti; die Holländerinnen, bisweilen etwas unbeständig, besetzen immer Ehrenplätze und können Ihren Platz unter den 12 weltbesten Nationen halten.

Asien wird natürlich durch China und Japan ver-treten. Das chinesische Spiel ist als spektakulär bekannt, die Mannschaft bekam eine neue Be-treuung, um rasch ihren Platz unter den Weltvol-leyballdivas wiederzufi nden. Die Japanerinnen, befl ügelt durch die aussergewöhnliche Stürmerin Saori Kimura, möchten bestimmt an den unerwar-teten und brillanten Erfolg der Bronzemedaille an-knüpfen, die sie sich bei der WM letzten November erkämpft hatten.

den World Grand Prix Titel vor der Nase wegzuschnappen! Und selbstverständlich ist auch das verlässliche Juwel

aus der Karibik, Kuba, wieder mit dabei.

In Abwesenheit von Brasilien ist es diesmal an Peru, die südamerikanischen Farben zu verteidigen. Eine Mannschaft, die 1989 nach Montreux gekommen war, wo die Peruanerinnen mit der phantastischen Gabriela Perez del Solar als eine der besten Volleyballmannschaften überhaupt überzeugten.

Ohne Frage handelt es sich auch dieses Mal wieder um eine Präsentation voller überraschender Spiele, die wie immer ihr Versprechen halten: Mannschaften, die sich im Umbruch befi nden, eine ideale Plattform zu bieten, wo sie sich aneinander messen und weiterentwickeln können, ohne mit dem Druck offi zieller Wettkämpfe konfrontiert zu sein.

Übrigens, der Montreux Volley Masters hat sich dieses Jahr dem Projekt „Volunteer“ von Swiss Olympic angeschlossen. Alle interessierten Personen, die während einiger Tage freiwillig bei den Turnieren tätig sein wollen, können sich auf folgenden Websites anmelden: www.swissvolunteer.choder diretk an: www.volleymasters.ch

www.swissvolunteer.ch

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Im Mai und Juni 2011 finden wieder die jährlichen nationalen Sichtungstrainings statt. Dabei werden die Swiss Olympic Talent Cards (national und regional) vergeben, die

zur Aufnahme in ein Leistungszentrum be-rechtigen. Den Talentiertesten winkt sogar ein Aufgebot für ein Nachwuchs-National-team von Swiss Volley.

Wer sollte sich anmelden?• Mädchen und Knaben der Jahrgänge

1993 bis 1998, die einem Leistungszent-rum beitreten möchten oder sich für ein SAR-Team empfehlen möchten.

• Mädchen der Jahrgänge 1994 bis 1998, die sich für das Jugend- bzw. Juniorin-nen-Nationalteam empfehlen möchten.

• Knaben, der Jahrgänge 1993 bis 1997, die sich für das Jugend- bzw. Junioren-Nationalteam empfehlen möchten.

Deine Anmeldung in 3 Schritten1. Besuche unsere Website www.volleyball.ch.

In der Rubrik «Nachwuchs» klickst du auf die Unterrubrik «Talentsichtung».

2. Lade dir das «Anmeldformular für Sich-tungstrainings» herunter und drucke es aus.

Nationale Talentsichtungen 2011

Hast du dir hohe sportliche Ziele gesteckt? Möchtest du dafür täglich in einem Leistungszentrum trainieren? Träumst du davon, einmal in der NLA oder sogar im Nationalteam zu spielen? Dann melde dich für die nationa-len Sichtungen 2011 an und zeig uns, was du kannst!

Neben den volleyballerischen Fähigkeiten werden vor allem die koordinativen und konditionellen Voraussetzungen getestet.

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3. Schicke oder faxe das vollständig und korrekt ausgefüllte Formular mit der Un-terschrift deiner Eltern bis am 31. März 2011 an:

Swiss Volley, Sichtung, Postfach 318, 3000 Bern 14 / Fax 031 387 37 58

Anmeldung erledigt – und dann?Sämtliche Sichtungstrainings werden im Mai und Juni 2011 durchgeführt. Bis Ende April erhälst du detaillierte Informationen über das weitere Vorgehen.

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Einmal für die Schweiz spielen? Die meisten Nachwuchs-Nationalspieler werden an den Sichtungen entdeckt.

Bist du ein Volleyballtalent?Willst du wissen, ob du ein Volleyballtalent bist? Dann mach den Talenttest auf unserer Website. Er gibt dir einen ersten, unverbind-lichen Anhaltspunkt zu deiner Eignung. Du findest den Talenttest unter www.volley-ball.ch > Nachwuchs > Talentsichtung > Bin ich ein Volleyballtealent?

Wie gut bist du in Form?In den Sichtungstrainings werden nicht nur deine volleyballerischen Qualitäten getestet.

Die Trainer möchten auch herausfinden, wie es um deine koordinativen Fähigkeiten be-stellt ist, wie schnell du neue Bewegungen lernen kannst und ob du über ein gutes Ball-gefühl verfügst. Ausserdem wird anhand von verschiedenen Messungen und Anga-ben eine Grössenprognose erstellt. Die Trainer interessieren sich aber auch für deine konditionellen Fähigkeiten. Deshalb darfst du zeigen, wie hoch und weit du springen kannst, wie schnell und wendig du bist, wie weit du einen Medizinball werfen kannst, wie beweglich du bist und wie gut deine Rumpfmuskulatur trainiert ist. Du möchtest wissen, ob du genug fit bist für die Teilnahme am Sichtungstraining? Dann frag deinen Trainer, ob er die Tests mit dir durchführt. Eine genaue Testanleitung fin-dest du unter: www.volleyball.ch > Nach-wuchs > Talentsichtung > Wie gut bist du in Form?

Du möchtest in einem Leistungszent-rum trainieren?Auf unserer Webseite findest du alle Infor-mationen zu den Leistungszentren: www.volleyball.ch > Nachwuchs > Leistungszentren

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Volleycampsin der Ganzen Schweitz

Volleycampsin der ganzen Schweiz

in Zusammenarbeit mitinternationalen Volleyballstars(USA, Brasilien, Italien, ...)und den Trainern der SchweizerNationalmannschaften

>> Camp in Orsières vom 8. bis 12. August 2011

Für Mädchen und Knaben von 12 bis 18 JahrenIndoor- und Beachvolley

NEU: Kategorie 12 bis 14 Jährige mit spezialisierten Trainern

EInzigartig in der Schweiz: 100% professionelle Betreuung (auch Köche !)

Informationen und Anmeldungen076 3720856 - [email protected]

Dieses Camp war genial. Wir haben es geliebt!

(Teilnehmer ’09)

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Übrigens…

Neuer Jugend-NationaltrainerJohannes Nowotny übernimmt als Head Coach das Nationalteam der Jugend Mädchen 96+. Der Öster-reicher betreute in den vergangenen beiden Saisons das NLA-Team von Sm‘Aesch Pfeffingen und leitet in Zukunft das neu gegründete Nachwuchs-Projekt des Birstaler Volleyballklubs. Davor machte er sich in seiner Heimat vor allem im Nachwuchsbereich einen Namen als Ausbildner. Als Assistentin steht No-wotny die ehemalige tschechische Nationalspielerin Jana Surikova zur Seite, die seit vielen Jahren in der Schweiz lebt und spielt. Surikova wird ihre Aktivkarriere nach dieser Saison beenden und bei Sm‘Aesch Pfeffingen als Trainerin des NLA-Teams Nachfolgerin von Johannes Nowotny.

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Johannes Nowotny übernimmt als Head Coach das Nationalteam der Jugend Mädchen 96+. Der Öster-

Trainings planen im InternetDer online-trainingsplaner ist ein einfaches Planungstool für Sportler, Leiter und Trainer, um Sport-Übungen grafisch festzuhalten. Ausserdem kannst du im Trainingsplaner deine ausgewählten Übungen zu Trainings zusam-menstellen, ausdrucken, speichern oder dir aufs Mobiltelefon senden. Neu können Trainings und Übungen auch unter Freunden ausgetauscht werden, und Spieler können sich direkt vom Training abmelden.Für Swiss Volley Mitglieder ist das erste halbe Jahr kostenlos. Gib einfach bei deiner Registrie-rung im entsprechenden Dropdown-Menü an, dass du die Seite von Swiss Volley her kennst! www.online-trainingsplaner.ch

Trainings planen im InternetSenioren- und Mixed-Schweizermeisterschaft

(Alterskategorie 32+)

Die Schweizermeisterschaft der Senioren (32+) findet am 7./8. Mai

2011 in Biel statt. Teilnahmeberechtigt sind alle Spielerinnen und

Spieler mit Jahrgang 1978 und älter. Die Teams (Kategorien Damen,

Herren und Mixed) können für die Schweizermeisterschaft frei

zusammengestellt werden. Anmeldung ab sofort über die Homepage

von Swiss Volley!

www.volleyball.ch > Indoorvolley > Schweizermeisterschaft

Senioren und MixedSenioren und Mixed

Senioren- und Mixed-Schweizermeisterschaft

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Aufgebote der NationalteamsSämtliche Aufgebote der Nationalteams sowie die Kaderlisten für die entspre-chenden Aktivitäten werden jeweils online publiziert. www.volleyball.ch > Indoorvolley > Nationalmannschaften > Aufgebote

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Wettbewerb «Sport rauchfrei»Beim Wettbewerb «Sport

rauchfrei» gibt es für Vereine

und Teams auch 2011 wieder

attraktive Bargeldpreise von bis zu 5000 Franken

sowie Überraschungsgeschenke zu gewinnen. Mit-

machen können alle Teams, deren Mitglieder sich

mit ihrer Unterschrift auf dem Ehrenkodex für einen

Sport ohne Tabak einsetzen. Vereine müssen für

eine Teilnahme ihre Statuten mit einem entspre-

chenden Artikel und Anhang ergänzen.

Fast schon traditionell liessen sich in den vergan-

genen Jahren auch zahlreiche Volleyballvereine und

-teams die Chance nicht entgehen und besserten

ihre Klubkasse jeweils mit einem schönen Gewinn

auf. Mehr Informationen und Anmeldung unter

www.sportrauchfrei.ch

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Anmeldung Swiss Volley Cup 2011/12

Ab Ende März läuft die Anmeldung für den Swiss Volley Cup 2011/12. Der Swiss Volley Cup bietet jedem Team die Chance, vielleicht einmal als David den höherklassierten Goliath zu schlagen und so lange wie möglich von der Teilnahme am Cupfinal 2012 in der Berner Wankdorfhalle zu träumen. Anmeldeschluss ist der 7. Juni 2011. www.volleyball.ch > Indoorvolley > Swiss Volley Cup

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Anmeldung Swiss Volley Cup 2011/12

AdressänderungAdressänderungen können jederzeit vom Lizenz-Ver-antwortlichen deines Vereins vorgenommen werden. Bitte wende dich im Falle einer Adressänderung oder auch bei der Magazinzustellung in falscher Sprache direkt an die verantwortliche Person in deinem Verein.

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Thomas Ammann

Alles begann im Geräteraum der Sporthal-le Tellenfeld. Dort tummelte sich Marco als kleiner Knirps jeweils mit anderen Kindern, während in der Halle die «Grossen» in der NLA Volleyball spielten. So fand er Gefallen an diesem Sport und trat als 13-Jähriger den C-Junioren von Volley Amriswil bei. Bereits nach einem halben Jahr meldete ihn sein damaliger Trainer zum Selektionstraining für die Talent School an. Sein Talent war of-fensichtlich.

Früher andere Interessen«Das erste Jahr an der Talent School war sehr polysportiv, fast schon plauschmäs-sig», erzählt Marco Krattiger. «Ich habe mir damals keine Gedanken über Volleyball ge-macht.» Während sich Marco seine ersten Sporen im Volleyball abverdiente, spielte sein älterer Bruder Pascal bereits bei den A-Junioren mit. Mutter Monika – eine en-gagierte Helferin im Verein und mittler-weile auch Vorstandsmitglied – trainierte in der dritten Damenmannschaft. Die Krat-tigers eine Volleyball-Familie? «Heute dreht sich schon sehr viel um Volleyball», sagt Monika. Erwartet hätten sie dies jedoch

nicht. «Die Kinder hatten früher andere In-teressen.»

Marcos steiler Aufstieg fand seine Fortset-zung bei Dario Bettello, welcher im Sommer 2009 die älteren Talent School Schüler un-

ter seine Fittiche nahm. «Dario machte den Eindruck eines strengen Trainers – und vor strengen Trainings hatte ich Angst», erzählt der 16-Jährige. Doch Bettello sollte sich als Glücksfall für Marco entpuppen. Nach einer Saison übernahm Dario Bettello das NLB-

«Ich hatte Angst, aufs Spielfeld zu gehen»

Als Profilbild das Mannschafts-Foto, als Hobby Beachvolleyball und Volleyball, als Lieblingsmannschaft der VfB Friedrichshafen. So präsentiert sich das Face-book-Profil von Marco Krattiger, eines 16-jährigen Thurgauers aus Amriswil. Krattiger ist Mitglied des NLB-Teams von Volley Amriswil und der Jugend-Natio-nalmannschaft. Ein grosser, schlanker Athlet. Willig und erfolgshungrig.

Die Stars von morgen – Marco Krattiger

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Bei zehn Trainings pro Woche bleibt nur selten Zeit zum Ausspannen.

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Team von Volley Amriswil. Er formte eine junge Nachwuchsequipe, gespickt mit Ta-lenten aus der Umgebung. Auch Marco wur-de ins Kader aufgenommen – als Passeur.

«Für mich hat sich nicht allzu viel verändert. Vom Niveau war ich nicht überrascht, die meisten Spieler kannte ich bereits von der Talent School her», sagt Marco. Zehn Mal wöchentlich trainiert er für seinen Traum, eines Tages Profi-Volleyballer zu sein. Dies lässt sich mit den 26 Lektionen in der drit-ten Sekundarklasse gut vereinbaren. Freizeit bleibt jedoch nicht allzu viel übrig, wie sein Wochenplan im Wohnzimmer zeigt. «Wenn ich frei habe, bin ich sowieso die meiste Zeit am schlafen», sagt der Amriswiler. Da-von zeugt auch sein spärlich eingerichtetes Zimmer unter dem Dach. Im Sommer trifft man den Nachwuchs-Volleyballer in der Badi oder am See. In den Ausgang geht der 16-Jährige selten. «Manchmal vermisse ich den Ausgang und die Wochenenden mit

Kollegen schon.» Aber die meisten Freunde habe er sowieso im Volleyball.

Leidenschaft für schwere MaschinenDiese Saison spielt Marco Krattiger nicht nur mit seinen Freunden, sondern auch mit sei-nem Bruder Pascal zusammen - Trainer Bet-tello engagierte ihn als Mittelblocker. «Für mich ist Pascal die Motivation, immer noch etwas mehr zu geben, um besser zu sein als er», sagt Marco. Pascal sieht das gelassener: «Ich hatte nie Lust auf Profivolleyball und bin auch nicht neidisch auf meinen kleinen Bruder.» Neben dem Volleyball teilen die bei-den eine weitere Leidenschaft: schwere Ma-schinen. «Wir sehen uns jeweils zusammen Autosendungen und die MotoGP-Rennen am Fernsehen an», erzählt der Jüngere.

Mittlerweile ist auch Reto, das jüngste Fami-lienmitglied, in der Talent School. Einzig Me-lanie, die Älteste aller vier Krattiger-Spröss-linge, spielt nicht Volleyball. Viel Arbeit also

für Mutter Monika. «Ich wasche täglich, koche viel Teigwaren und stehe meist früh auf.» Aber das mache sie gerne. «Das einzig Schwierige ist jeweils, die Wäsche den rich-tigen Söhnen zuzuteilen», lacht Monika.

Für die Karriere entschiedenIn der NLB sind Pascal und Marco derzeit mehrheitlich Ersatzspieler. Für Marco ist das kein Problem: «Ich wusste, dass ich nicht viel spielen werde.» Auf seiner Position setzt der Trainer meist auf den 21-jährigen Kevin Hofer. «Kevin ist mein Vorbild. Er ist vor allem physisch sehr stark. Von ihm kann ich noch eine Menge lernen.» Sporadische Einsätze in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse hat Krattiger schon hinter sich. «Beim ersten Mal war ich extrem nervös, hatte richtig Angst davor, aufs Spielfeld zu gehen», erzählt er.

Seine Zukunft hat Marco Krattiger bereits geplant. Er wird im Sommer an die United School of Sport in St. Gallen wechseln. Dort absolviert er eine vierjährige KV-Ausbildung. Zwei Jahre besucht er 22 Lektionen pro Wo-che die Schule, danach arbeitet er zwei Jah-re in einem 50- bis 70-Prozent-Pensum als Kaufmännischer Angestellter. «Diese Schule ist ideal für mich. Sie nimmt Rücksicht auf meine Trainings und bietet den Unterrichts-stoff online an.» Damit wird Marco auch in Zukunft zehn Mal trainieren können. Er hät-te auch eine Zimmermann-Lehre beginnen können, lehnte die Stelle aber ab. Selbstbe-wusst sagt Krattiger: «Ich habe mich für die Karriere entschieden.»

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«Für mich ist mein Bruder Pascal die Motivation, immer noch etwas mehr zu geben, um bes-ser zu sein als er.»

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Chapeau! Stille Stars im Blitzlicht

Andreas Eisenring

Auf der Homepage von SEAT Volley Näfels steht über den 64-jährigen Werner Lütschg: «Im Verein seit 1291.» Das ist symbolisch ge-meint – dafür, dass sich Lütschg seit mittler-weile 20 Jahren als unentgeltlicher Betreuer des Fanionteams zur Verfügung stellt. «Ich habe die Mannschaft in über 1000 Spielen betreut und bin praktisch bei jedem Training und auch jedem Trainingslager mit dabei», sagt er. Während der ersten 15 Jahre hat Lütschg sogar nach jedem Training die ver-schwitzten Leibchen, Shorts , Unterhosen, Socken und Knieschoner der Spieler gewa-schen und sie fein säuberlich wieder aufge-legt in der Garderobe. Und in den Anfangs-jahren hat er den Eistee fürs Team gar selber bezahlt, bis ein Sponsor gefunden wurde.

Die Trainer kamen und gingen - Werni war immer dabei, auch bei allen Erfolgen: 8 Meis-tertitel, 7 Cupsiege und 8 Supercuptitel. Die eindrücklichsten Erinnerungen aber brach-ten die vielen Europacupreisen, etwa ein Auswärtsspiel 1996 gegen Klus in Rumänien mit extremen Gegensätzen. Am Zoll wurden sie fünf Stunden festgehalten und erst nach «Bezahlung» mittels Leibchen durchgelassen. «In der Halle war das Mineralwasser gefroren am Morgen, die Spieler trugen Handschuhe und Kappen. Am Abend beim Spiel war die Luft dann total stickig, weil die Zuschauer rauchten...», lacht Lütschg. Die artigen Gäste verteilten den Zuschauern (4200) vor dem Spiel Schokolade und kleine Taschenmesser. Doch als die Schweizer mit 3:2 gewonnen hatten, schmissen die heissblütigen Fans alles - dazu noch Münzen - wieder zurück.

Negativ aufgefallen ist früher sein grenz-wertiges, aggressives Verhalten, vor allem, wenn die Schiedsrichter nicht nach seinem

Gusto pfiffen oder wenn er dem gegne-rischen Coach die Meinung sagen wollte. «Ich bin früher schon öfters ausgeflippt», ist sich der ehemalige Ringer, der einst Mann-schaftsmeister mit dem Ringclub Näfels geworden ist, bewusst geworden. Heute ist sein früher oft stechender Blick doch deut-lich milder geworden, und die Beherrschung verliert er kaum mehr. Der Verein gibt ihm den Rahmen und auch den Halt, den der ge-lernte Metzger und spätere Magaziner nach

48 Berufsjahren und ein Jahr nach dem Tod seiner Frau brauchen kann. «Ohne freiwil-lige Helfer wie Werni würde unser Sport viel Qualität verlieren», ist Präsident Klaus Görauch dankbar.

Pensionär Werni denkt noch nicht ans Auf-hören. «Ich mache das so lange, wie ich noch Spass daran habe», meint er, bückt sich und füllt den Spielern die Getränkeflasche nach. Das nächste Timeout kommt bestimmt.

Werner Lütschg – Über 1000 Spiele mit und für Näfels

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Impressum Swiss Volley Magazine • Verbandsorgan von Swiss Volley • www.volleyball.ch

Auflage: Deutsch 23 600 Exemplare, Französisch 7 800 Exemplare • Herausgeber/Redaktion/Anzeigenverwaltung: Swiss Volley,

Zieglerstr. 29, Postfach 318, 3000 Bern 14, Telefon 031 387 37 57, Telefax 031 387 37 58, E-Mail: [email protected] • Adressänderung:

Wende dich bitte an den Lizenzverantwortlichen deines Clubs • Chefredaktor: Markus Foerster • Redaktoren: Thomas Ammann,

Andreas Eisenring, Daniela Senn • Übersetzung: Renaud Moeschler • PrePress: Marti-Media AG, Dorfstrasse 2, 3032 Hinterkappelen,

Telefon 031 909 28 28, E-Mail: [email protected] • Druck: Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, CH-4552 Deren-

dingen • Nächste Ausgabe Nr. 2/2011: 27. Mai 2011 • Redaktionsschluss Nr. 2/2011: 15. April 2011

Der Countdown läuftDas Frauen-Nationalteam nimmt das

grosse Ziel «EM 2013» ins Visir

Newsticker

VBC Volleya Obwalden (Frauen) und

VBC Münsingen (Männer) heissen

die neuen Schweizermeister der

U22 Interliga. Sie setzten sich am

Finalturnier der besten 12 Teams

in Bellinzona durch. Alle weiteren

Nachwuchs-Schweizermeisterschaf-

ten finden im April und Mai statt.

Let‘s get ready to rumbleDie grosse Vorschau auf die Höhepunkte

des Beachvolleyball-Sommers

Volleyball für KinderAlle Fakten zur neu lancierten

U10-Spielform «Kids Volley»

Vorschau Ausgabe 2|2011

Leading-Sponsors

Partner-Sponsors

Leading-Supplier

Sponsors

Partner-Supplier

Supplier

Das Schweizer Frauen-Nationalteam kehrt nach Montreux zurück! Die Spielerinnen von Svetlana Ilic bestreiten im Rahmen des Montreux Volley Masters am Mittwoch, Donnerstag und Freitag je ein Länderspiel gegen die Turnierteilnehmer USA, Italien und Deutsch-land. Spielbeginn ist jeweils um 13.30 Uhr. Weitere Infos im nächsten Swiss Volley Magazine!

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