Syntax von Prolog & Familiendatenbasis Prolog Grundkurs WS 99/00 Christof Rumpf...
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25.10.99 GK Prolog - Syntax, Familiendatenbasis
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Syntax von Prolog
Die Syntax von Prolog beschreibt die Menge der wohlgeformten Ausdrücke in Prolog.
Wir kennen bereits einige grundlegende Konzepte wie Fakten, Regeln, Klauseln, Anfagen, Prädikate, Argumente, Variablen, Funktoren, ...
25.10.99 GK Prolog - Syntax, Familiendatenbasis
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Terme
Die grundlegende Datenstruktur in Prolog ist der Term. Terme werden aus ASCII-Zeichen gebildet.
A B C ... X Y Z Großbuchstaben a b c ... x y z Kleinbuchstaben 1 2 3 ... 8 9 0 Ziffern + - * / \ ^ [ ] Sonderzeichen ( ) ~ : . ? , ;
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Sorten von Termen
Terme
einfach zusammengesetzt
Atome Zahlen Variablen Strukturen Listen (Prädikate) Integers Reals
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Atome
Atome sind Zeichenfolgen, die mit einem Kleinbuchstaben beginnen. Der Rest eines Atoms kann aus Klein- oder Großbuchstaben und Ziffern bestehen, aber keine Sonderzeichen außer „_“ (Unterstrich) enthalten.
wir sind vier atome ichBinAtomNr5
ich_bin_atom_frieda
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Hochkommata
Durch einfache Hochkommata kann man beliebige Zeichenfolgen „zwangsatomisieren“.
`Ich bin ein Atom.` `0815`
`°!^/{?#*§@`
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Variablen
Variablen sind Zeichenfolgen, die mit einem Großbuchstaben oder „_“ beginnen. Bis auf nicht vorhandene Zwangsvariabilisierung gilt für den Rest das gleiche wie für Atome.
X Fritz
_ich_bin_eine_Variable
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Variablenidentität
Die anonyme Variable besteht lediglich aus einem Zeichen: „_“ (Unterstrich). Im Gegensatz zu anderen Variablen kann man mit anonymen Variablen keine Variablengleichheit erzielen.
liebt(X,Y). nicht notwendigerweise gleich liebt(X,X). notwendigerweise gleich liebt(_,_). nicht notwendigerweise gleich
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Interne Variablen
Arity Prolog 6.1 verwendet intern eine standardisierte Darstellung für Variablen: 4-stellige Hexadezimalzahlen mit führendem Unterstrich.
?- X = Y. X = _0F5A Y = _0F5A yes
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Zahlen
Integers
(Ganze Zahlen)
-2487 -1 0 3 455
Reals
(Fließkommazahlen)
-2487.0 1.34 0.0 .5 122.345e25
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Strukturen
Strukturen sind zusammengesetzte Terme und bestehen aus Funktor und einer Folge von Argumenten, die in Klammern eingeschlossen und durch Kommata getrennt werden.
funktor(Arg1,..., Argn)
Funktoren sind Atome, Argumente sind Terme.
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Beispiel-Strukturen
mensch(sokrates)
student(name(vorname(berti), nachname(vogts)), matrikelnr(4711))
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Operatoren
Die Funktoren von 1- oder 2-stelligen Strukturen können auch als Operatoren definiert sein.
Beispiele: a :- b :- Infixoperator :-(a,b)
a. . Postfixoperator .(a) -235 - Präfixoperator -(235)
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Fakten
Fakten sind Prädikate, die mit einem Punkt abgeschlossen sind. Der Funktor darf nicht „:-“ sein.
mensch(sokrates)
mensch(sokrates).
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Regeln
Regeln sind 2-stellige Prädikate mit dem Funktor „:-“, die mit einem Punkt abgeschlossen sind.
Das erste Argument (Head) ist ein Prädikat. Das zweite Argument (Body) ist ein Prädikat oder
eine Disjunktion oder Konjunktion von Prädikaten.
Es handelt sich bei :-/2 um ein vordefiniertes Prädikat (builtin), das eine besondere Interpretation hat.
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Programme
Programme in Prolog sind Mengen von Klauseln.
Klauseln
Fakten Regeln
Familiendatenbasis
Verwandtschaftsbeziehungen als Anwendungsfeld für Relationen mit
verschiedenen Eigenschaften.
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Ein Stammbaum
terachm
sarahf abrahamm nachorm haranm
isaacm milcahf lotm yiscahf
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Prolog-Repräsentation
Elternteile
et(terach,abraham). et(terach,nachor). et(terach,haran). et(sarah,isaac). et(abraham,isaac). et(haran,milcah). et(haran,lot). et(haran,yiscah).
Geschlecht
fem(sarah). fem(milcah). fem(yiscah). masc(terach). masc(abraham). masc(nachor). masc(haran). masc(isaac). masc(lot).
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Direkte Beziehungen
Vater, Mutter
vater(X,Y):- et(X,Y),
masc(X).
mutter(X,Y):- et(X,Y),
fem(X).
Sohn, Tochter
sohn(X,Y):- et(Y,X),
masc(X).
tochter(X,Y):- et(Y,X),
fem(X).
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Indirekte Beziehungen
Großvater
großvater(X,Y):- vater(X,Z), et(Z,Y).
Bereits definierte Relation vater/2 kann wiederverwendet werden. Eine dritte Person Z wird benötigt, um die Beziehung zu vermitteln.
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Rekursion
Vorfahr
vorfahr(X,Y):- et(X,Y). vorfahr(X,Y):- et(X,Z), vorfahr(Z,Y).
Das rekursive Prädikat vorfahr/2 berechnet die transitive Hülle des Graphen, der durch das Prädikat et/2 induziert wird.