Systemtheorie Parsons und Luhmann

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sozialwissenschaftliche Makrotheorien

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Page 1: Systemtheorie Parsons und Luhmann

Von der funktional stabilisierten sozialen Ordnung zur funktional differenzierten Gesellschaft

ausgearbeitet von

Gerald Czech – Magdalena Katzlinger - Dominik Riepl – Laura Sturzeis

SozialwissenschaftlicheMakrotheorienSS 2008

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Fahrplan

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• Herbert Spencer (1820-1906)

•ursprünglich Ingenieur, später Sozialphilosoph

•Zeit war geprägt von Fortschritt

vom Homogenen zum Heterogenen

Der frühe Funktionalismus

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Page 5: Systemtheorie Parsons und Luhmann

1. Primitive Gesellschaften

2. Militärische Gesellschaften

3. Industriegesellschaften

Drei Gesellschaftstypen laut Spencer

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Page 6: Systemtheorie Parsons und Luhmann

• Analogie zwischen organischen und sozialen

Aggregaten

• jedes Organ ist auf die Leistungen anderer Organe

angewiesen

• die Leistungen der Teile als Ganzes => FUNKTION

• Anpassung nach Innen und nach Außen

• starke biologische Prägung

Grundsätzliche Annahmen

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• Weiterentwicklung des funktionalistischen Ansatzes in

den 1920er Jahren durch Anthropologen Radcliffe-

Brown

• Gesellschaften als totales soziales System untersuchen

(Durkheim)

• Grenzen in der Analogie zwischen Organismus und

Gesellschaft

• „gesunde Gesellschaft“

Funktionalistischer Ansatz in der Anthropologie

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Page 8: Systemtheorie Parsons und Luhmann

Robert

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• entscheidend ist der Bezugspunkt von dem aus

Funktionen analysiert werden

• Funktion, Dysfunktion, Nicht-Funktion

• manifeste und latente Funktionen

• Beispiel: österreichische Sozialpartnerschaft

Funktionale Analyse komplexer Gesellschaften

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• * 13. Dezember 1902 in Colorado Springs, Colorado; †

8. Mai 1979 in München

• Vater war protestantischer Priester

• Studium der Wirtschaftswissenschaften

• Auslandsstudium an der London School of Economics

und an der Universität Heidelberg

• Vermittlerstelle zwischen amerikanischer und

europäischer Soziologie

• Beraterrolle nach dem 2. Weltkrieg

Biographie Talcott Parsons

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• Social System und Theory of Action sicherten die

Vorherrschaft der „strukturell-funktionalen Theorie“

• Rückgriff auf Weber und Durkheim

• Gegentheorien in den 60er und 70er Jahren

• Wiederbelebung als Neofunktionalismus in den 80er

Jahren

Biographie Talcott Parsons

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Page 11: Systemtheorie Parsons und Luhmann

Parsons Theoriephasen

s. Miebach, 2006

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Page 12: Systemtheorie Parsons und Luhmann

Das allgemeine begriffliche Schema des Handelns

• SystemKonzepte, Bezug auf relativ stabile Beziehungen zw. Elementen der von einer Umwelt abgegrenzten Menge

• Strukturen- Relationen zwischen Elementen sozialer Systeme- Beziehungen zwischen unterschiedlichen Systemen

• Handelnsinnvoll entwickelten Intentionen, basieren auf Strukturen und Prozessen

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Page 13: Systemtheorie Parsons und Luhmann

AGIL-Schema

Vier-Funktionen-Paradigma

A Adaptation = Verhaltenssystem (Organismus) Anpassung an wechselnde Situationen der

Umwelt

G Goal Attainment = Persönlichkeitssystem Zielsetzung & -verwirklichung

I Integration = soziales System

L Latent Pattern Maintainance = Kulturelles System, Bewahrung latenter Strukturen

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Page 14: Systemtheorie Parsons und Luhmann

Kybernetische Hierarchie

= gegenläufiges Prinzip von Information und Energie

A G I L

Energiezunahme (Bedingungen)

Informationszunahme (Kontrollen)

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4 Subsysteme menschlichen Handelns

s. Miebach, 2006

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s. Kaesler, 2007

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Page 17: Systemtheorie Parsons und Luhmann

Die gesellschaftliche Gemeinschaft und ihre Milieus

LDas kulturelle System als Milieu der Gesellschaft

Legitimation

IGesellschaftliche Gemeinschaft

AOrganismus und physische Situation als Milieu der Gesellschaft

Bedürfnisbefriedigung

GPersönlichkeit als Milieu der Gesellschaft

Motivation zur Partizipation

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Gesellschaft als Soziales Subsystem des Handelns

s. Miebach, 2006

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Nik

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• * 8. Dezember 1927 in Lüneburg; † 6. November 1998

in Oerlinghausen bei Bielefeld

• zehnjährige Tätigkeit als Beamter

• Studium der Verwaltungswissenschaft und der

Soziologie 1960-61) in Harvard als Schüler Talcott

Parsons

• Ordinarius an der Universität Bielefeld

• eine wesentliche Figur des intellektuellen Lebens der

BRD

Biographie Niklas Luhmann

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Page 20: Systemtheorie Parsons und Luhmann

Niklas Luhmann

(1927 – 1998)Jurist, Soziologe,

Philosoph

„Man müsste eine Gesellschaftsbeschreibung anfertigen, die endlich komplex genug ist, um der Moderne gerecht zu werden“ (Luhmann, 1994)

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Niklas Luhmann, virtueller Gastreferent

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Page 22: Systemtheorie Parsons und Luhmann

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Umwelt

Innen

System

Außen

Umwelt

Außen– Umwelt für Subsysteme

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Außen

System 1Innen

System 2Innen

System 3Innen

•Differenzierung von Außen und Innen als Basis (kein System ohne Umwelt)•Weitere Innendifferenzierung zur Komplexitätsreduktion (=Subsysteme)

Grundlagen der Systemtheorie

Page 23: Systemtheorie Parsons und Luhmann

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• Soziale Systeme bestehen aus Kommunikation1 (Nicht

aus Personen, Elementen, AkteurInnen, …)

• Sie sind selbstreferentiell (autopoietisch),

Kommunikation bezieht sich auf Kommunikation, das

soziale System besteht nur aufgrund dieser

Kommunikation. Das Ende der Kommunikation beendet

das Systembestehen.

Soziale Systeme

1 Kommunikation versteht Luhmann als dreistellig aufgebauten Selektionsprozess: Information, Mitteilen, Verstehen

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Page 24: Systemtheorie Parsons und Luhmann

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• Interaktionssysteme: Anwesende nehmen einander

wechselseitig war (Bsp.: erste Seminargruppe für

Thesenpapier – wer da ist, wird Teil des Systems,

fehlende nicht).

•Organisationssysteme: Ein- und Austritt mit

Bedingungen (Bsp.: Wirtschaftsuniversität).

•Gesellschaftssysteme: Umfassendster Typus. Die

Grenzen sind die Grenzen der sinnvollen Kommunikation.

Systemtypen

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Page 25: Systemtheorie Parsons und Luhmann

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„Organisationen sind Systeme, die aus Entscheidungen

bestehen und die Entscheidungen, aus denen sie

bestehen, durch die Entscheidungen, aus denen sie

bestehen, selbst anfertigen.“

Organisationen

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• Systemdifferenzierung als Komplexitätsreduktion

• Beobachtung ist positionsabhängig (konstruktivistisch)

•Funktionale Differenzierung in Teilsysteme

•Teilsysteme haben eigene (binäre Codes):

Wirtschaft: zahlen oder nicht-zahlen

Recht: rechtmäßig oder „illegal“

Religion: heilsbringend oder nicht-

heilsbringend

Politik: Macht oder Nicht-Macht

Wissenschaft: wahr oder falsch

Gesellschaft

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Page 27: Systemtheorie Parsons und Luhmann

SYSTEM

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• Programme als vorgegebene Bedingungen zur Selektion

der Codes:

Wissenschaft: Theorien als Programme entscheiden

über „wahr“ oder „falsch“

Wirtschaft: Preise, Investprogramme entscheiden über

„zahlen“ oder „nicht-zahlen“

• Systeme können nur innerhalb ihrer „Grenzen“

kommunizieren und beobachten die Umwelt auch selektiv

nach ihrer Codes und Programmen. Nicht in „zahlen/nicht-

zahlen“ Codierbares ist für das Wirtschaftssystem irrelevant

und wird daher nicht wahrgenommen.

Gesellschaft II

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Page 28: Systemtheorie Parsons und Luhmann

Jürgen Habermas

• Kritische Theorie / Frankfurter Schule• Zweistufiges Gesellschaftskonzept

Sozialintegration (Handeln)Systemintegration (System)

Gesellschaft als systemisch stabilisierte Handlungszusammenhänge sozial integrierter Gruppen

symbolische vs. materielle Reproduktion der Gesellschaft

Funktionale Ausdifferenzierung nur in kapitalistischer Wirtschaft und staatlicher Administration

Funktionale Spezifizierungen innerhalb der Lebenswelt

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Page 29: Systemtheorie Parsons und Luhmann

„Wenn Ihnen nun alles klar ist, müssen Sie mich falsch verstanden haben.“

Alan Greenspan, em. US Notenbanker

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Danke

schön

!

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