T E M E fi (MME) U B · EKG Elektro-Kardio-Gramm etc. et cetera EQF European Qualification...
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I
FÖRDERUNG UND BEURTEILUNG DER DEUTUNGSKOMPETENZ IN DER WEITERBILDUNG
INTENSIV- UND ANÄSTHESIEPFLEGE
THESE ZUR ERLANGUNG DES �MASTER OF MEDICAL EDUCATION�
(MME) DER UNIVERSITÄT BERN
VORGELEGT VON
ANGELA BOONEN UNIVERSITÄTSKLINIKUM HAMBURG-EPPENDORF
ERSTGUTACHTERIN: PROF. DR. INGRID DARMANN
UNIVERSITÄT BREMEN
I
Abstract 1
Teil I: Einleitung 4
1. Problembeschreibung 5
2. Zielsetzung 7
Teil II Förderung der Deutungskompetenz 10
1. Die Bedeutung der Begriffe Kompetenz und Performanz 10
1.1 Konsequenzen für die Beurteilung von Kompetenzen 11
1.2 Kompetenzniveaus 13
1.3 Verfahren zur Ermittlung der relevanten Kompetenzen 15
2. Bedeutung von subjektiven Theorien für die Entwicklung der Deutungskompetenz 18
3. Problemorientiertes Lernen (POL) zur Förderung der Deutungskompetenz 19
4. Förderung der Deutungskompetenz im Klinischen Unterricht 23
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz 25
1. Qualitätskriterien von Prüfungen 25
2. Schritte der Prüfungsentwicklung 27
3. Prüfungsformate 29
3.1 Fragenformate 31
3.2 Fallbasierte Prüfungen 37
3.3 Leistungsbeurteilung 39
II
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer schriftlichen Prüfung 41
1. Methodisches Vorgehen 41
2. Ergebnisse 44
2.1 Itemqualität 44
2.2 Validität der Prüfung 45
2.3 Reliabilität der Prüfung 48
2.4 Inter-Rater-Reliabilität 50
2.5 Akzeptanz der Prüfung 52
3. Diskussion der Ergebnisse 53
Teil V: Zusammenfassung 56
Literaturverzeichnis 61
Anhang 69
III
Abkürzungsverzeichnis
ACVB aorto-coronaren-Venenbypass
AV Block Atrioventriculärer Block
bzw. beziehungsweise
ca. circa
d. h. das heißt
ebd. ebenda
EKG Elektro-Kardio-Gramm
etc. et cetera
EQF European Qualification Framework
ggf. gegebenenfalls
h hour (Stunde)
Hr. Herr
IABP Intra-Aortale-Ballon-Pumpe
KAF Kurz-Antwort-Frage
max. maximal
MC Frage Multiple-Choice Frage
MW Mittelwert
Pkt Punkt
POL Problem-Orientiertes-Lernen
TN Teilnehmer
u.a. unter anderem
usw. und so weiter
VES Ventrikuläre Extrasystolen
z.B. zum Beispiel
ZVD Zentraler Venendruck
1
ABSTRACT At the University of Hamburg-Eppendorf it is aimed since several years to advance
the interpretation competence of participants of the professional training program for
intensive and anaesthesia care. Despite major changes in the philosphy of teaching
and lerning (e.g. problem-based learning) the assessment methods still have been
carried out traditionally. In line with the concept �constructive alignment�, which
attemps to adjust assessment methods with teaching and lerning methods, the
adjustment of assessment methods was started in late 2005. The present thesis
deals with the difficulties in assessing competences. In a first attempt the terms
competence and performance will be defined to draw the consequences for the
assessment.
Competence is understood as the result of the development of basic skills. Thus
competences are internal and unobservable pre-conditions for self-contained acting.
However, performance is defined as the manifestation of knowledge and capabilities
of a person and thus can be regarded as the indicator of competence. Based on
these definitions the current differentiation of competence- and performance-based
assessments is questioned. This thesis is based on the assumption that written, oral,
and practical assessments can be designed performance-based. The variety of
competences can only be assessed using different assessment formats (formative,
summative) and therefore a mix of assessment methods is a quality criterion.
Furthermore it can be shown that in written assessments a mix of response formats
(multiple-choice, open-ended questions) is better compared to only one response
formate for the whole test.
With the aim to assess the performance of the interpretation competence, a written
case-based test including nine items was developed. The test was performed with 37
participants of two university hospitals (Hamburg and Munster). Due to the difficulty
to assess based on open questions, the assessment was done by five raters and the
inter-rater-reliability was determined. The quality of the assessment was determined
through the item quality and the test quality (validity, reliability). Both, the item quality
and the test validity were adequate. The calculation of the reliability by means of the
split-half method revealed a surprisingly high reliability koeffizient of 0,59. Moreover it
could be demonstrated that based on a detailed answering key a sufficient interrater
reliability of 0,72 is achievable. The surprisingly high reliability coefficients motivate to
further develope such assessments. In addition different measures have been
2
identified to even enhance the validity and reliability of such assessments in the
future.
In this respect it can be stated that by means of case-based tests the performance
of the interpretation competence is assessable.
In der Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege wird am Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf seit mehreren Jahren gezielt die Deutungskompetenz der
Teilnehmer gefördert. Trotz tiefgreifender Veränderungen der Philosophie des
Lehrens und Lernens (z.B. durch POL) wurden die Prüfungen traditionell
durchgeführt. Im Sinne des Konzeptes �constructive alignment�, welches eine
Abstimmung der Prüfungen mit den Lehr- und Lernformen vorsieht, wurde Ende
2005 mit einer Anpassung der Prüfungen begonnen. Die vorliegende Arbeit setzt
sich mit der Problematik der Kompetenzbeurteilung auseinander. Dazu werden die
Begriffe Kompetenz und Performanz definiert, um daraus Konsequenzen für die
Beurteilung von Kompetenzen abzuleiten.
Kompetenz wird als Ergebnis der Entwicklung grundlegender Fähigkeiten
verstanden. Somit sind Kompetenzen innere, unbeobachtbare Voraussetzungen des
selbstorganisierten Handelns. Performanz hingegen wird als das verstanden, was ein
Individuum von seinem Wissen und Können als Verhalten äussert. Daraus wird
abgeleitet, dass die Performanz die Messgröße für Kompetenz darstellt. Ausgehend
von diesen Überlegungen wird die zurzeit gängige Unterscheidung in kompetenz-
und performanzbasierte Prüfungen kritisch hinterfragt. In dieser Arbeit wird davon
ausgegangen, dass sowohl schriftliche als auch praktische oder mündliche
Prüfungen performanzbasiert gestaltet werden können. Deutlich wird, dass vielfältige
Kompetenzen nur durch unterschiedliche Prüfungsformate (formativ, summativ)
erfasst werden können und ein Methodenmix ein wichtiges Qualitätskriterium für
Prüfungen darstellt. Zudem kann aufgezeigt werden, dass in schriftlichen Prüfungen
ebenfalls ein Mix der Fragenformate eher zum Ziel führt, als ein einzelner Fragentyp
für die gesamte Prüfung.
Mit dem Ziel die Performanz der Deutungskompetenz zu überprüfen, wurde
exemplarisch eine fallbasierte schriftliche Prüfung mit insgesamt neun Items
entwickelt. Die Prüfung wurde mit 37 Teilnehmern von zwei Universitätskliniken
3
(Hamburg und Münster) durchgeführt. Aufgrund der Auswertungsproblematik von frei
zu beantwortenden Fragen, wurde die Korrektur von fünf Ratern vorgenommen und
es wurde die Inter-Rater-Reliabilität ermittelt. Die Güte der Prüfung wurde anhand
der Itemqualität und Testqualität (Validität, Reliabilität) untersucht.
Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass die Itemqualität ausreichend hoch ist.
Auch kann die Prüfung als angemessen valide beurteilt werden. Die Berechnung der
Reliabilität anhand der Split-half Methode, ergab einen überraschend hohen
Reliabilitätskoeffizient von 0,59. Des Weiteren kann gezeigt werden, dass mit einem
ausführlichen Lösungsschema eine ausreichende Interraterkorrelation (0,72)
hergestellt werden kann. Die überraschend hohen Reliabilitätskoeffizienten
ermutigen zur weiteren Entwicklung derartiger Prüfungen. Es werden ausserdem
unterschiedliche Maßnahmen diskutiert, mit denen man die Validität und Reliabilität
zukünftig noch erhöhen könnte. Des Weiteren werden Maßnahmen aufgezeigt, mit
denen zukünftig die Deutungskompetenz im Rahmen des POL noch besser gefördert
werden kann.
Abschließend kann festgestellt werden, dass anhand einer fallbasierten Prüfung
die Performanz der Deutungskompetenz überprüft werden kann.
Teil I Einleitung
4
TEIL I: EINLEITUNG An der universitären Bildungsakademie des Universitätsklinikums Hamburg-
Eppendorf wird seit 2001 für die Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege ein
modulares, fächerintegratives Curriculum, basierend auf der Methode des
Problemorientierten Lernens (POL) entwickelt. Module werden als
abgeschlossene Lerneinheiten verstanden, die alle mit einer sich an komplexen
Anforderungen orientierenden Prüfung enden. Die einzelnen Module unterliegen
einer fächerübergreifenden Unterrichtskonzeption und berücksichtigen die
Vermittlung beruflicher Handlungskompetenzen sowie die zugrunde liegenden
Ziele des Gesamtcurriculums. In jedem Modul werden die zentralen Lehr-
Lernformen Dozentenunterricht, POL und Klinischer Unterricht eingesetzt
(Boonen, Darmann 2005, 2006). Anlass für die Curriculumentwicklung war die
Veränderung der Landesrechtlichen Ordnung Hamburgs, die die gesetzliche
Grundlage für die Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege darstellt
(Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, 2000). Diese sah unter
anderem eine Erhöhung des theoretischen Unterrichtes von bisher 400 auf 720
Stunden vor. Zudem gab es Kritik am Inhalt und an der bisherigen Form der
Weiterbildung. Einerseits wurden der überwiegend wissensvermittelnde Unterricht
und die Konzentration auf medizinische Inhalte kritisiert. Andererseits wurde ein
mangelnder Theorie-Praxis-Transfer sowie eine alleinige Förderung von
Fertigkeiten beklagt. Die Entwicklung des Curriculums erfolgte prozessbegleitend
und war gekennzeichnet durch ein hohes Maß an Partizipation. Die
Curriculumarbeitsgruppe setzte sich zusammen aus Praxisanleitern, Pflegenden
der Intensiv- und der Anästhesieabteilung, sowie Medizinern und Pflegelehrern.
Die Curriculumentwicklung wird als fortlaufende kontinuierliche Weiterentwicklung
verstanden. Zu Beginn der Curriculumentwicklung wurde das durch die Robert
Bosch Stiftung unterstützte Projekt �Neue Lehr- und Lernformen in der
Fachweiterbildung Anästhesie- und Intensivpflege� durchgeführt. In diesem
Rahmen fand eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation mit besonderem
Fokus auf POL statt (Boonen, Darmann 2005). Sofern nicht anders explizit
ausgeführt, wird zugunsten der Lesbarkeit in der vorliegenden Arbeit die
männliche Form verwendet. Sie bezieht sich auf Angehörige beider Geschlechter.
Teil I Einleitung
5
1. Problembeschreibung
In der Weiterbildung finden ca. 1/3 der angebotenen Unterrichte über POL statt.
Zunächst wurde POL von den Teilnehmern äusserst kritisch beurteilt. Dies kann
darauf zurückzuführen sein, dass die Teilnehmer klare Vorstellungen bezüglich
der Inhalte der Weiterbildung haben. Zudem scheint in der Weiterbildung die
bisherige Bildungssozialisation eine größere Rolle als bei Erstausbildungen
(Studium oder Berufsausbildung) zu spielen. Die Teilnehmer haben in der Regel
sowohl in der Schulausbildung, als auch in der Berufsausbildung nur wenig
Kontakt mit selbstgesteuertem Lernen gehabt. Daher ist es nicht verwunderlich,
dass sich Widerstand regt, wenn durch POL höhere Ansprüche an die Lernenden
gestellt werden als beispielsweise im klassischen Dozentenunterricht. Auch ist das
Lernen in der Kleingruppe aufwendiger und mühsamer und die Lernenden werden
stärker mit den eigenen Grenzen konfrontiert. Darüber hinaus wurde aber auch mit
zunehmender Etablierung des POL die Diskrepanz zwischen den angebotenen
Lehr-Lernformen und den Prüfungsformaten immer deutlicher. Trotz tiefgreifender
Veränderungen der Philosophie des Lehrens und Lernens wurden die Prüfungen
traditionell durchgeführt und dies bedeutet, dass überwiegend Wissen und
Fertigkeiten abgeprüft wurden.
Prüfungen beeinflussen den Lernprozess und entscheiden darüber welches
Lernverhalten vorherrscht. Ramsden (1992) beschreibt die Relevanz von
Prüfungen mit der Aussage �assessment drives the curriculum�. Anders
ausgedrückt bedeutet dies, dass man mit adäquaten Prüfungen das Lernen in
eine gezielte Richtung steuern kann. Die Erkenntnis, dass Prüfungen das Lernen
beeinflussen, wird vielfach unterschätzt. Über Prüfungen kann eine gezielte
Steuerung des Curriculums erfolgen.
Auf der einen Seite wird propagiert, dass die Absolventen über ein
umfassendes Wissen und Verstehen verfügen sollten, andererseits wird
bemängelt, wenn die Lernenden spezielle Details eines Faktenwissens nicht
reproduzieren können (Schuwirth, van der Vleuten, 2004a). Die meisten
Teilnehmer lernen das, von dem sie glauben, dass es in Prüfungen abgeprüft wird
und nicht das, was im Curriculum intendiert ist.
Teil I Einleitung
6
Ziel ist, dass die Lernziele sich in den Prüfungen widerspiegeln und dass sich
die Lehrenden über diesen Prozess bewusst werden (Biggs, 2003). Aus der
Perspektive der Lehrenden stehen die Prüfungen am Ende des Lehr-
Lernprozesses. Lehrende definieren die Lernziele, überlegen sich dann die
Unterrichtsmethode und führen am Ende die Prüfung durch. Für die Lernenden
aber steht die Prüfung am Anfang des Lernprozesses. Sie überlegen sich was am
Ende geprüft werden wird und werden schwerpunktmäßig diese Inhalte lernen.
Ziel ist demnach die Prüfungen genau auf die Lehr-Lernformen abzustimmen.
Im Konzept des �constructive alignment� wird dies beschrieben. Der
konstruktivistische Ansatz bezieht sich auf die Idee, dass Wissen selbst vom
Lernenden organisiert werden muss und nicht vom Lehrer auf den Schüler
übertragen werden kann. Lehren ist jedoch der Katalysator für das Lernen. Mit
�alignment� ist die Ausrichtung beziehungsweise die Orientierung des Lehrens
gemeint. So sollte zum Einen die Lernumgebung so beschaffen sein, dass die
angestrebten Ergebnisse (Lernziele, Kompetenzen) erreicht werden können. Zum
Anderen sollten aber auch die Lernaktivitäten individuell unterstützt werden
(Biggs, 2003). Dies bezieht sich einerseits auf die Auswahl der Lehr- und
Lernformen. So ist es beispielsweise wichtig, zu überlegen, welche Lehrformen
und Methoden geeignet sind, um die Lernenden adäquat in ihrem Lernprozess zu
unterstützen. andererseits sollten die Prüfungen die verwendeten Lehr-Lernformen
sinnvoll ergänzen. Der Schlüssel zum Erfolg scheint in der Abstimmung der
Lehrmethoden mit den Prüfungsformaten zu liegen (Biggs, 2003; Schuwirth, van
der Vleuten 2004a).
Bei der Gestaltung eines abgestimmten Systems (constructive alignment) ist die
Definition der Lernergebnisse, d.h. der angestrebten Kompetenzen, von großer
Bedeutung. Hier sollte nicht nur auf den Inhalt sondern auch auf die
unterschiedlichen Niveaustufen des Kompetenzerwerbs geachtet werden. Nur
wenn unterschiedliche Stufen für die Lernenden eingebaut werden, können im
Sinne des �constructive alignment� auch höhere Stufen erreicht werden (Biggs
2003).
Teil I Einleitung
7
Die Prüfungen sollten danach ausgesucht werden, ob sie eine Aussage darüber
machen können, in welchem Ausmaß die Lernenden das angestrebte Ziel erreicht
haben. Wird überwiegend mit MC Fragen geprüft, werden sich die Lernenden
anders auf die Prüfungen vorbereiten als bei Prüfungen in denen Wissen aktiv
vorgebracht werden muss und ggf. Begründungen erfolgen müssen.
Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde Ende 2005 im Rahmen der
Curriculumentwicklung mit der Anpassung der Prüfungen begonnen. Neben
summativen Prüfungen wurden formative Prüfungen eingeführt, die besonders für
die Rückmeldung der durch POL erlernbaren Kompetenzen eingesetzt wurden.
Über formative Prüfungen konnten Rückschlüsse auf die Kommunikations-
kompetenz und Teamfähigkeit getroffen werden. Die sowohl durch POL als auch
in den klinischen Unterrichten geförderte Deutungskompetenz wurde bisher
jedoch nicht summativ abgeprüft und war somit nicht relevant für das Bestehen
der Module. Dies wiederum wirkte sich entsprechend des Konzeptes �constructive
alignment� auf das Lernverhalten der Teilnehmer aus. So wurde POL vor
Prüfungen nur sehr oberflächlich durchgeführt, mit der Begründung, dass man
keine Zeit für POL gehabt hätte, da für Prüfungen gelernt worden wäre.
2. Zielsetzung
Mit dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, wie man beurteilen kann, ob Lernende
auf der Basis ihres Wissens und Könnens, zur systematischen Deutung einer
Gesamtsituation in der Lage sind bzw. wie diese Performanz der
Deutungskompetenz beurteilt werden kann. Im ersten Teil der Arbeit erfolgen die
genaue Problembeschreibung sowie die Erläuterung der Zielsetzung.
Im zweiten Teil wird die Förderung der Deutungskompetenz erläutert. Dazu
werden zunächst die Begriffe Kompetenz und Performanz definiert, um daraus die
Konsequenzen für die Beurteilung von Kompetenzen abzuleiten. Eine
Voraussetzung für die Beurteilung von Kompetenzen ist eine klare
Begriffsdefinition. Mit dem Ziel Bildungsmaßnahmen zukünftig vergleichbarer zu
gestalten, sollten Kompetenzniveaus unterschieden werden. Daher wird die
Teil I Einleitung
8
Unterscheidung der Kompetenzniveaus anhand der Dubliner Deskriptoren
erläutert.
Des Weiteren werden unterschiedliche Verfahren zur Ermittlung der relevanten
Kompetenzen dargestellt.
Im Folgenden wird die Relevanz von subjektiven Theorien in der beruflichen
Bildung dargelegt. Hier geht es um das Phänomen, dass unter starkem Zeit- oder
Handlungsdruck häufig neu erlerntes Wissen nicht angewendet werden kann,
sondern eher auf die persönlichen Erklärungskonzepte zurückgegriffen wird.
Subjektive Theorien schränken die Deutungskompetenz vielfach ein, weshalb es
besonders in Weiterbildungen notwendig ist, die subjektiven Theorien in
Unterrichtssituationen offenzulegen und zu reflektieren. Dies kann anhand des
erweiterten POL-Ansatzes zur Förderung der Deutungskompetenz erfolgen, der
detailliert beschrieben wird. Zudem wird erläutert warum es sinnvoll ist, die
Deutungskompetenz, neben der theoretischen Auseinandersetzung, auch im
klinischen Unterricht zu fördern.
Im dritten Teil der Arbeit wird die Beurteilung der Deutungskompetenz erläutert.
Zu Beginn werden allgemeine Qualitätskriterien wie beispielsweise die Validität
und Reliabilität von Prüfungen und exemplarische Verfahren dargestellt. Im
Anschluss daran werden die Schritte der Prüfungsentwicklung aufgezeigt. Neben
dem Planungsinstrument (Blueprint) werden unterschiedliche Prüfungsformate
aufgeführt. Unter anderem findet hier die Unterscheidung von formativen und
summativen Prüfungen statt. Des Weiteren werden die Vor- und Nachteile
unterschiedliche Fragenformate (MC, Kurzantwort- und Essayfragen) erläutert. Für
die Überprüfung von Kompetenzen hat sich eine Kombination von Fragen mit
einer Fallschilderung als sehr hilfreich erwiesen. Die Entwicklung von fallbasierten
Prüfungen wird daher näher beschrieben. Abschließend werden verschiedene
Verfahren zur Verteilung der Punkte und Ermittlung der Bestehensgrenze
vorgestellt.
Im vierten Teil der Arbeit findet eine exemplarische Beurteilung der
Deutungskompetenz anhand einer schriftlichen Prüfung statt. Mit dem Ziel die
Performanz der Deutungskompetenz zu überprüfen, wurde für das Modul
Teil I Einleitung
9
�Pflegesituationen von herz-kreislaufbeeinträchtigten Patienten� eine fallbasierte
schriftliche Prüfung entwickelt.
Die Prüfung wurde mit insgesamt 37 Teilnehmern durchgeführt. Geprüft wurden
Teilnehmer der Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege der Bildungs-
akademie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und Teilnehmer eines
Weiterbildungskurses der Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege des
Universitätsklinikum Münster.
Die Forschungsfrage, die in dieser Arbeit untersucht wurde lautet daher:
Kann anhand einer fallbasierten schriftlichen Prüfung die Performanz der Deutungskompetenz der Teilnehmer überprüft werden?
Die Prüfung wurde anhand der klassischen Testkennwerte Validität und
Reliabilität untersucht. Zusätzlich wurde die Prüfung anhand einer
Selbsteinschätzung durch die Testteilnehmer evaluiert.
Eine Zusammenfassung der gesamten Arbeit findet sich im fünften Teil.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
10
TEIL II: FÖRDERUNG DER DEUTUNGSKOMPETENZ
1. Die Bedeutung der Begriffe Kompetenz und Performanz
In der Kompetenzentwicklung scheint der Schlüssel zur Zukunft zu liegen
(Erpenbeck, Rosenstiel 2003). Kompetenz wird im allgemeinen Sprachgebrauch
häufig mit der formalen Zuständigkeit von Personen oder Institutionen
gleichgesetzt (Klieme u.a. 2003). In der Pädagogik hat der Kompetenzbegriff
besonders durch die Entwicklung von nationalen und europäischen
Bildungsstandards (z.B. European Qualification Framework � EQF) zunehmend
an Bedeutung gewonnen (Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2005,
Klieme 2003). Aber auch in der Personalauswahl und -entwicklung gewinnen die
Begriffe Kompetenzentwicklung und Kompetenzbeurteilung zunehmend an
Bedeutung. Der Kompetenzbegriff wird auf wissenschaftlicher Seite zum Teil
kontrovers diskutiert und in der Praxis sehr vielfältig verwendet (Klieme u.a. 2003).
Was genau sind Kompetenzen, wie kann man sie erkennen, beschreiben und vor
allem wie kann man sie beurteilen?
Unter Kompetenz wird je nach Definition angeborene Persönlichkeitsmerkmale
(z.B. Begabung, Intelligenz), fachbezogene Fertigkeiten, fächerübergreifende
Schlüsselqualifikationen oder erworbenes und umfangreiches Wissen verstanden
(Klieme u.a. 2003). Erpenbeck und Rosenstiel berufen sich bei der
Begriffsdefinition u.a. auf White aus dem Bereich der Motivationspsycholgie, der
Kompetenz als ein Ergebnis der Entwicklung grundlegender Fähigkeiten
beschreibt (Erpenbeck, Rosenstiel 2003). Diese Fähigkeiten sind weder vererbbar
noch das Produkt von Reifungsprozessen, sondern werden selbstorganisiert
entwickelt. Kompetenzen sind demnach innere, unbeobachtbare Voraussetzungen
des selbstorganisierten Handelns (Erpenbeck, Rosenstiel 2003).
Im Rahmen einer Bildungsmaßnahme werden über den gesamten Verlauf hin
unterschiedliche Entwicklungsstufen oder -phasen durchlaufen, bis die
angestrebte Kompetenz vorhanden ist (Klieme u.a. 2003). Kompetenzen sind
grundsätzlich mehrdimensional, da sie nicht nur kognitive und psychomotorische
Aspekte enthalten, sondern auch motivationale, soziale und volitionale (Willens-)
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
11
Aspekte umfassen (Brand, Hofmeister, Tramm 2005; Klieme u.a. 2003). Da
Kompetenzen nicht direkt überprüft werden können, sollte bei der Formulierung
von Kompetenzen darauf geachtet werden, dass das zu erwartende Verhalten -
die Performanz - in überprüfbarer (sichtbarer) Weise ähnlich der Lernziel-
formulierung definiert wird (Klieme u.a. 2003).
Eine eindeutige Klärung des Perfomanzbegriffes gestaltet sich ebenfalls
schwierig. Wie beschrieben sind Kompetenzen nicht sichtbar und somit auch nicht
beurteilbar. Sichtbar wird nur, was ein Individuum von seinem Wissen und Können
als Verhalten äussert und dies wird als aktuelle Performanz bezeichnet (Reetz,
2005). Performanz kann somit als die Messgröße für Kompetenz angesehen
werden. Daher sollten Kompetenzen performanzbezogen formuliert und erfasst
werden. Kompetenzen sind subjektbezogen, denn sie beschreiben das, was eine
Person (Berufsgruppe) zu einem bestimmten Zeitpunkt leisten kann, wo sie oder
er eingesetzt werden kann und welche Aufgaben übernommen werden können.
Sie orientieren sich am Ergebnis, dem �output�, der sogenannten Performanz
(Brand, Hofmeister, Tramm 2005). Die Beurteilung von Performanz kann z.B. in
einer komplexen beruflichen Problemsituation geschehen, wenn alte und neue
Informationen interpretiert und situations- und lösungsgerecht transformiert
werden müssen (Reetz 2005). Basierend auf dieser Transformation und der
aktuellen Performanz, kann auf die Kompetenz in diesem Bereich geschlossen
werden (Erpenbeck, Rosenstiel 2003).
1.1 Konsequenzen für die Beurteilung von Kompetenzen
Die Tatsache, dass Kompetenzen nicht direkt beurteilbar sind und die
Performanz �nur� eine individuelle Zuschreibung des Beobachters ist und keine
sichere Aussage über die eigentliche Kompetenz des Gegenübers zulässt, nimmt
Einfluss auf die Kompetenzbewertung (Erpenbeck, Rosenstiel, 2003). Denn
wissen wir wirklich, dass das, was wir sehen, der eigentlichen Kompetenz
entspricht oder ob dies ggf. nur einen Bruchteil der vorhandenen Kompetenzen
widerspiegelt?
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
12
In Untersuchungen wurde belegt, dass das Verhalten in einer Prüfungssituation
keine Aussage darüber zulässt, wie sich diese Person in realen Situationen verhält
(Rethans u.a. 2002, Schwarz-Govaers 2001). Dies bestätigt die Annahme, dass
die beobachtbare Performanz nur ein Anhaltspunkt für die vorhandene Kompetenz
sein kann. Grundsätzlich muss dieses Verhalten individuell interpretiert und wenn
möglich durch unterschiedliche Beobachtungen gesichert werden. Basierend auf
dieser Erkenntnis muss die zurzeit gängige Unterscheidung von kompetenz- und
performanzbasierten Prüfungen in der Literatur in Frage gestellt werden (Rethans
u.a. 2002; van der Vleuten, Schuwirth 2005; Bashook 2005; Turnbull, van
Barneveld 2002). Nach Rethans wird in kompetenzbasierten Prüfungen
gemessen, was in klassischen Testsituationen, wie z.B. in Klausuren, gezeigt wird,
wohingegen in perfomanzbasierten Prüfungen gemessen wird, was in der
beruflichen Praxis gezeigt wird (Rethans u.a. 2002). Ausgehend von den
Überlegungen von Erpenbeck und Rosenstiel ist jedoch davon auszugehen, dass
die direkte Kompetenz nicht zu überprüfen ist sondern die Performanz als
Messgröße für Kompetenz angesehen werden muss.
Somit ist auch die These von van der Vleuten und Schuwirth zu hinterfragen,
dass Performanz nur dann überprüft werden kann, wenn der Prüfling nicht weiß,
wann und vom wem er geprüft wird. Sie gehen davon aus, dass der Prüfling sich
in Prüfungssituationen grundsätzlich anders verhält. Gezeigt werden konnte dies
mit Hilfe von Simulationspatienten im Rahmen des Medizinstudiums. Die
Studenten wussten weder wann noch von wem sie geprüft wurden. Zu einem
zufälligen Zeitpunkt sind sie im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Simulationspatienten in
Kontakt gekommen, die dann die aktuelle Performanz der Studenten beurteilt
haben (van der Vleuten, Schuwirth 2005).
Geht man von der Erkenntnis aus, dass Performanz als Messgröße für
Kompetenz angesehen wird, so kann diese in unterschiedlichen Prüfungsformaten
gemessen werden. In diesem Sinne können sowohl schriftliche als auch
mündliche oder praktische Prüfungen performanzbasiert gestaltet werden. Ein
wichtiger Aspekt für performanzbasierte Prüfungen ist jedoch, Leistungen zu
beurteilen, die im zukünftigen Arbeitsumfeld erbracht werden müssen.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
13
Aufgrund dieser Erkenntnis müssen viele der bisherigen Prüfungsverfahren
überdacht werden. Meist reicht das traditionelle Prüfungsrepertoire nicht aus, um
einen adäquaten Rückschluss auf die vermutliche �Kompetenz� einer Person zu
machen (Bowden, Marton 1998).
1.2 Kompetenzniveaus
Kompetenzen können in unterschiedlichen qualitativen Ausprägungsgraden
entwickelt werden. Hier ist es hilfreich, bestimmte Verben zur Unterscheidung der
einzelnen Stufen zu benutzen. Zurzeit stehen unterschiedliche Modelle zur
Verfügung. Die Unterscheidung der Kompetenzniveaus des Europäischen
Qualifikationsrahmens (EQF) orientiert sich an den Dubliner Deskriptoren
(Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2005). Der EQF basiert auf der
Bologna Deklaration und hat das Ziel, vergleichbare und kompatible Abschlüsse
für die Hochschulsysteme zu entwickeln. Er zielt darauf ab, dass Qualifikationen
im Hinblick auf Arbeitsbelastung, Niveau, Lernergebnisse, Kompetenzen und
Profile definiert werden (Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2005). Im
EQF werden alle Qualifikationen von der Pflichtschulbildung bis hin zu den
höchsten Qualifikationen erfasst.
Bei den derzeitigen Bemühungen Bildungsmaßnahmen vergleichbarer zu
gestalten, werden Niveaustufen unterschieden (Brand, Hofmeister, Tramm 2005).
Man orientiert sich an den Dubliner Deskriptoren und unterscheidet acht
Kompetenzniveaus, die sich in Komplexität der Aufgabenstellung (einfache,
strukturierte Aufgaben bis hin zur Bewältigung von komplexen Problemstellungen),
Breite des Anwendungsbereiches (genaue Beschreibung des Anwendungsfeldes)
und dem Grad der Autonomie (unter Anleitung, autonom, koordinierend oder
anleitend) unterscheiden (Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2005).
In der Stufe 1 werden grundlegende Kompetenzen in einfachen Lernkontexten
erworben. Dies findet in der Regel während der Schulzeit (Allgemeinbildung), aber
teilweise auch im Rahmen von Erwachsenenbildungsprogrammen statt. Die Stufe
2 kann ebenfalls noch in der Pfichtschulzeit erfolgen, allerdings findet vielfach
bereits eine Einführung ins Arbeitsleben statt.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
14
Die Qualifikation der Stufe 2 befähigt z.B. zu qualifikationsbasierten
Ausbildungsprogrammen. Die Stufe 3 umfasst die Sekundarstufe II bzw.
Erwachsenenbildungskurse, die zu einer Beschäftigung in Anlernberufen führen.
Der Erwerb der Stufe 4 umfasst in der Regel den Abschluss der Sekundarstufe II
oder eine berufliche Ausbildung (z.B. Krankenpflegeausbildung). Die Qualifikation
der Stufe 4 wird auch als Einstiegsvoraussetzung für den Hochschulbereich
angesehen und umfasst signifikante, fachspezifische, praktische und theoretische
Kenntnisse und Fertigkeiten. Fachspezifische Kenntnisse, Fertigkeiten und
Kompetenzen sollten angewendet werden können und Probleme sollten
selbstständig gelöst werden können. Das Lernen sollte selbstgesteuert erfolgen.
Lernen in Stufe 5 basiert auf Erfahrungen, die in einem bestimmten Fachbereich
gemacht worden sind. Dies betrifft beispielsweise die Weiterbildung Intensiv- und
Anästhesiepflege. Es geht hier um breit angelegte theoretische und praktische
Kenntnisse, die für einen spezifischen Arbeits- oder Lernbereich relevant sind.
Genau definierte abstrakte und konkrete Probleme sollten strategisch gelöst
werden können. Der Erwerb der Qualifikationsstufe 6 findet gewöhnlich an
Hochschulen statt, aber auch Qualifikationen, die in Arbeitsumgebungen erworben
wurden, können anerkannt werden. Die Qualifikation der Stufe 6 bezieht sich auf
den ersten Zyklus des Hochschulstudiums (Bachelor) im Bologna-Prozess. Neben
den theoretischen und praktischen Kenntnissen, Fertigkeiten und Kompetenzen,
liegt der Schwerpunkt dieser Stufe in der Fähigkeit zur Argumentation,
Problemlösung und Urteilsfindung unter Einbezug sozialer und ethischer Aspekte.
Qualifikationen auf dieser Stufe beziehen sich auf einen professionellen Ansatz
bei Tätigkeiten in einem komplexen Gebiet. Das Studium für Qualifikationen der
Stufe 7 baut auf den erworbenen Kompetenzen der Stufe 6 auf. Es bezieht sich
auf den zweiten Zyklus des Hochschulstudiums (Master). Grundlage ist die
eigenständige Entwicklung und Anwendung von Ideen oder auch
Forschungsvorhaben. Hier geht es um die Fähigkeit, Wissen zu integrieren und
Urteile zu formulieren, die soziale und ethische Fragestellungen und
Verantwortlichkeiten berücksichtigen. Der dritte Zyklus des Hochschulstudiums
(Promotion) bezieht sich auf die Stufe 8 und umfasst die systematische
Beherrschung eines hoch spezialisierten Wissensgebietes und die Fähigkeit zur
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
15
kritischen Analyse und Synthese neuer und komplexer Aufgaben. Es geht um die
Konzeption, Gestaltung und Implementation substantieller Forschungsprozesse
(Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2005).
1.3 Verfahren zur Ermittlung der relevanten Kompetenzen
Die Ermittlung der relevanten und für die zukünftige Berufstätigkeit
repräsentativen Kompetenzen ist ein entscheidender Aspekt für die
Curriculumentwicklung und somit auch für die Angemessenheit der Prüfungen.
Lehrende müssen grundsätzlich eine klare Idee davon haben, was genau gelernt
werden soll. Hier muss ausgewählt werden, wie intensiv eine Thematik behandelt
werden muss. Dazu sollte unterschieden werden, was deklaratives und was
funktionales Wissen ist.
Deklaratives Wissen ist notwendig, um die Hintergründe zu erklären (Biggs
2003). Es ist jedoch wichtig, sicher zu stellen, dass dieses Wissen auch benutzt
werden kann, daher werden z.B. im POL die Lernenden in der zweiten Sitzung
immer wieder aufgefordert, die Recherchen mit eigenen Worten
zusammenzufassen und die Ergebnisse nicht einfach abzulesen. Funktionales
Wissen ist das Wissen, das in realen Situationen zur Verfügung steht. Daher sollte
bei der Formulierung der Kompetenzen auf die reale Nutzung des Wissens
geachtet werden. Die Lehrenden müssen die Kompetenz und das
Kompetenzniveau für ein bestimmtes Gebiet formulieren. Nach der Formulierung
der Kompetenzen, sollte entschieden werden, über welche Unterrichtsmethoden
diese entwickelt werden können.
Prüfungen beinhalten ein doppeltes Ziel, indem sie einerseits die Qualität des
Lernens überprüfen und andererseits, im Sinne des �constructive alignment�
offenbaren, was noch gelernt beziehungsweise was gelehrt werden muss (Biggs
2003).
Für die Ermittlung der entsprechenden Kompetenzen stehen unterschiedliche
Verfahren zur Auswahl. So kann z.B. die Delphi Methode verwendet werden. Die
Delphi Methode ist ein systematisches, mehrstufiges Befragungsverfahren, um
z.B. von einer größeren Gruppe eine Einschätzung zu einer Thematik zu erhalten.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
16
Dies ist im Rahmen des Tuning Prozesses bei der Umsetzung der Bologna
Deklaration erfolgt (González, Wagenaar 2005). Eine breite Auswahl von
möglichen Kompetenzen wurde unterschiedlichen Gruppen zugesandt (Pflegende,
Mediziner, Patienten, Lehrende,...), diese konnten die Liste ergänzen und haben
am Ende die 20 wichtigsten Kompetenzen nach Prioritäten ausgewählt. In
mehreren Durchläufen wurden die Ergebnisse immer wieder zusammengefasst
und zugesandt, bis die relevanten Kompetenzen herausgefiltert wurden. Dies ist
sicherlich eine sehr gute aber auch zeitaufwendige Methode. Eine Schwäche
dieser Methode ist, dass keine direkte Kommunikation stattfindet und dadurch
konkurrierende Aspekte nicht ausreichend geklärt werden können.
Eine andere Möglichkeit stellen empirische Verfahren dar. Hier werden z.B.
qualitative Interviews mit Pflegenden durchgeführt, die im angestrebten Berufsfeld
tätig sind. Es gibt verschiedene Arten von Interviews, die in der hermeneutisch-
interpretativen Forschung verwendet werden. Man unterscheidet zwischen
narrativen, fokussierten, problemzentrierten und Tiefeninterviews (Behrens,
Langer 2006). Die Interviews werden in der Regel auf Tonband oder Video
aufgezeichnet und später wortgetreu abgeschrieben (transkribiert). Die
Pflegenden werden z.B. aufgefordert, berufliche Situationen zu schildern, die sie
nachhaltig beeindruckt haben. Des Weiteren können Patienten befragt oder
Erfahrungsberichte von Patienten ausgewertet werden. Basierend auf der
�Grounded Theory� von Strauß und Glaser werden diese Berichte auf
Gemeinsamkeiten analysiert und typische Kompetenzen im Austausch mit allen
Beteiligten herausgefiltert. Es handelt sich hierbei um einen hermeneutisch-
interpretativen Forschungsansatz (Behrens, Langer 2006). Entscheidend bei
diesem Ansatz ist, dass keine Vorauswahl durch Lehrer erfolgt, sondern anhand
von individuellen Erfahrungen die Erhebung durchgeführt wird.
Im Sinne des empirischen Verfahrens wurden für die Ermittlung der
Kompetenzen für das Modul �Pflegesituationen mit herz-kreislaufbeeinträchtigten
Patienten� unterschiedliche Personen befragt. Im ersten Schritt erfolgte eine
Diskussion mit den vier Praxisanleitern der Weiterbildung, die mit den Teilnehmern
auf den Intensivstationen und in der Anästhesie arbeiten und somit repräsentative
Vertreter der in der Praxis tätigen Pflegekräfte darstellen.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
17
Sie wurden gefragt, was aus ihrer Sicht die wichtigsten Kompetenzen sind, die
eine Fachpflegekraft in Pflegesituationen mit herz-kreislaufbeeinträchtigten
Patienten beherrschen sollte. Die Liste mit den erhobenen Kompetenzen wurde in
einem nächsten Schritt von Dozenten aus den Bereichen Pflege und Medizin
ergänzt. Parallel erfolgte ein Abgleich mit der aktuellen Literatur. Ein externer
Abgleich fand mit zwei Weiterbildungsstätten von vergleichbaren
Universitätskliniken (Berlin und Münster) statt. In Absprache mit den beiden
Leitern der Weiterbildungsstätten wurde die Liste mit den ermittelten
Kompetenzen zugesandt und in den jeweiligen Teams in Münster und Berlin
diskutiert. Die Ergänzungen wurden dann wiederum im Team in Hamburg
diskutiert und vorgenommen.
Im Rahmen einer zunehmenden Akademisierung der primären
Pflegeausbildung scheint es auch für den Weiterbildungsbereich wichtig zu sein,
die entsprechenden Niveaustufen des Kompetenzerwerbs zu beachten (Nauerth,
2005). So sollten Module einer Weiterbildungsmaßnahme Kompetenzen der
Stufen 4-7 enthalten. Die Kompetenzen der Stufe 6 (Bachelor) und 7 (Master)
können dann bei zukünftigen Qualifizierungen der Teilnehmer angerechnet
werden.
Die zurzeit vorliegenden Empfehlungen zur Formulierung der Kompetenzen
sind noch sehr allgemein und zum Teil auch noch recht widersprüchlich
(Kommission der Europäischen Gemeinschaften 2005, Klieme u.a. 2003).
Exemplarisch wurden die Kompetenzen für das Modul �Pflegesituationen mit herz-
kreislaufbeeinträchtigten Patienten� entwickelt und den entsprechenden
Kompetenzstufen zugeordnet (siehe Anhang).
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
18
2. Bedeutung von subjektiven Theorien für die Entwicklung der Deutungskompetenz
Subjektive Theorien können als persönliche Konstrukte oder als
Beschreibungs- oder Erklärungskonzepte verstanden werden, mit denen eine
Person die Welt strukturiert und versteht.
Schwarz-Govaers beschreibt z.B. eine Situation, in der ein Pflegeschüler einem
Patienten ein Schmerzmittel mit der Begründung verweigert, dieser könnte süchtig
werden, obwohl im Unterricht zuvor die Problematik der oft falschen
Schmerzmittelverweigerung ausführlich besprochen wurde. Dieses Wissen (träges
Wissen) konnte in einer Prüfung abgerufen werden, stand jedoch in der klinischen
Situation nicht zur Verfügung und der Schüler griff auf seine subjektiven Theorien
zurück (Schwarz-Govaers, 2001). Das Zugreifen auf subjektive Theorien
geschieht vor allem dann, wenn die Handlung unter starkem Zeit-, Handlungs-
bzw. Orientierungsdruck durchgeführt werden muss.
Träges Wissen beschreibt das Phänomen eines mangelnden Wissenstransfers
bzw. einer mangelnden Anwendung des Wissens (Gruber, Renkl 2000). Die
Auseinandersetzung mit diesem Wissen kann z.B. durch die Bearbeitung einer
typischen Problemsituation erfolgen, wie dies im POL der Fall ist (Reetz 2005).
Der Erwerb von Wissen soll den Teilnehmern dazu dienen, in zukünftigen
Problemsituationen ein größeres Handlungsrepertoire zur Verfügung zu haben.
Untersuchungen zum trägen Wissen haben gezeigt, dass erworbenes Wissen in
realen klinischen Situationen oft nicht abgerufen werden konnte (Gruber, Mandl,
Renkl 1999, Wahl 2001). Schwarz-Govaers konnte nachweisen, dass
Pflegeschüler in Klausuren über fachspezifisches Wissen verfügten, jedoch nicht
in der Lage waren, dieses Wissen in der Praxissituation anzuwenden (Schwarz-
Govaers 2001). Subjektive Theorien beruhen auf Erfahrungen und bestimmen das
Handeln in der Praxis vielfach stärker als neu erlerntes Wissen (Schwarz-Govaers
2001). Subjektive Theorien können durch die Bearbeitung der POL Fälle offen
gelegt und auch reflektiert werden (Darmann 2004).
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
19
Im Konzept des situierten Lernens geht man davon aus, dass Lernen in
komplexen und authentischen Situationen stattfinden sollte, da dies als
Voraussetzung für die Anwendung des Wissens in Arbeitssituationen angesehen
wird (Reimann-Rothmeier, Mandl 1998). Dabei sollte man die Lernenden
auffordern, Probleme aus multiplen Perspektiven zu betrachten, d. h. Inhalte unter
variierenden Aspekten bzw. von verschiedenen Standpunkten aus zu bearbeiten.
Komplexe Fallschilderungen fördern eine Erweiterung der Situationsdeutung. Die
Erweiterung der Situationsdeutung ist wichtig, da es in der Realität eine einzig
�wahre� Lösung meist nicht gibt (Darmann, 2004).
3. Problemorientiertes Lernen (POL) zur Förderung der Deutungskompetenz
Unter POL wird die Auseinandersetzung mit Fällen in Kleingruppen unter
Anleitung eines Tutors verstanden (Schwarz-Govaers, 2002, 2003; Moust,
Bouhuis, Schmidt 1999). Dem POL liegt eine konstruktivistische Lerntheorie
zugrunde. Durch die aktive Beteiligung an der Diskussion in der Kleingruppe
anhand eines Falles wird das Vorwissen der Lernenden aktiviert. Dadurch werden
die bereits vorhandenen Kenntnisse, mit dem am Fallbeispiel erarbeiteten neuen
Wissen verknüpft und auf eine komplexe Situation übertragen (Norman, Schmidt
1992). Man geht dabei davon aus, dass durch die Verknüpfung von neu erlerntem
Wissen mit vorhandenem Wissen und dem geübten Transfer auf eine neue
Situation (Fall), in realen Situationen neues Wissen eher abgerufen und
angewendet werden kann. Ausserdem soll durch die Ablage der Informationen in
Mustern (Zusammenhänge, Bilder) dieses Wissen länger gespeichert bleiben.
Dies wird auch als �pattern recognition� bezeichnet (Norman, Schmidt, 1992).
Die POL Fälle können hier als Anker dienen und somit Wissen schneller
zugänglich machen. Der innere Abgleich, ob man eine solche Situation bereits
kennt, erfolgt meist unbewusst und in sehr kurzer Zeit. Fälle bleiben aufgrund der
konkreten Situationsbeschreibung häufig länger in Erinnerung als reines
Faktenwissen. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass durch POL die
intrinsische Motivation zu lernen höher ist (Norman, Schmidt 1992).
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
20
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Teamfähigkeit durch die Arbeit in der
Kleingruppe gefördert wird. Erforderlich ist jedoch, dass ein strukturelles Feedback
gegeben wird, denn nur über eine kontinuierliche Rückmeldung können sich
Lernprozesse festigen (Norman, Schmidt 1992).
Durch POL kann ausserdem vermittelt werden, wie eine Recherche
durchzuführen ist und wie die Ergebnisse zu bewerten sind. Diese Fähigkeit
gewinnt im Sinne des eigenverantwortlichen lebenslangen Lernens zunehmend an
Relevanz, da die Erneuerung von Wissen sehr schnell abläuft und die
Weiterbildungsteilnehmer sich auch nach der Weiterbildung auf dem Laufenden
halten müssen (Shin, Haynes, Johnston 1993; Colliver, 2000).
Die qualitativen Interviews und die Transkription von POL Sitzungen, die im
Rahmen des Projektes �Neue Lehr- und Lernformen in der Anästhesie- und
Intensivpflege� durchgeführt wurden, gaben Hinweise darauf, was bei der
zukünftigen Einführung von POL beachtet werden sollte, wie sich die
Zusammensetzung der POL Gruppen auf das Ergebnis auswirkt und wie eine
bessere Verzahnung zwischen POL, den Klinischen Unterrichten und den
Dozentenunterrichten erfolgen kann (Boonen, Darmann 2005).
Die Gestaltung der POL Fälle wurde gezielt auf die in den Dozentenunterrichten
vermittelten Inhalte ausgerichtet. Hierdurch konnte erreicht werden, dass über
POL eine inhaltliche Vorbereitung auf die Dozentenunterrichte erfolgte und die
Teilnehmer die Experten in den Dozentenunterrichten besser für ihre individuellen
Fragen nutzen konnten. Die POL Fälle wurden in den Modulen als
fächerintegratives Element genutzt, denn die jeweilige Thematik kann anhand der
Fälle von unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden.
Eine weitere gravierende Veränderung bezog sich auf die Durchführung der
POL Sitzungen. In der Literatur wird vermehrt auf die Durchführung der ersten
Sitzung eingegangen (Schwarz-Govaers 2002, 2003; Moust, Bouhuis, Schmidt
1999). In der ersten Sitzung können sich die Tutoren an den vorgegebenen fünf
Schritten des �Siebensprungs� orientieren. Im ersten Schritt werden unklare
Begriffe geklärt und im zweiten Schritt werden die im Fall enthaltenen
Teilprobleme gesammelt.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
21
In Schritt drei werden Hypothesen zu den Teilproblemen gebildet und in Schritt
vier erfolgt eine Hypothesenordnung, indem die Hypothesen auf der Basis des
Vorwissens erläutert und Zusammenhänge zwischen den Problemen festgestellt
werden. Hier sollte auch die Diskussion über die Gewichtung der Hypothesen
erfolgen und es sollten Argumente zur Verifizierung und Falsifizierung der
erhobenen Hypothesen gesucht werden. Der fünfte Schritt enthält die
Formulierung der Lernziele. Im Rahmen der ersten vier Schritte werden in der
Regel Fragen aufgeworfen, die in der Gruppe nicht beantwortet werden können.
Diese Wissenslücken werden als Lernziel formuliert. Anhand dieser Schritte
werden der Fall und die darin enthaltenen Probleme strukturiert analysiert und die
Lernziele werden formuliert. Schritt sechs bezieht sich auf die selbständige
Wissensaneignung. Für die zweite Sitzung bleibt dann Schritt sieben, die
Zusammentragung der Ergebnisse. Ziel dieses Schrittes ist es, die neu
gewonnenen Informationen zusammenzutragen und auf den Fall anzuwenden
(Boonen, Darmann 2005). Wie jedoch diese Zusammentragung gestaltet werden
soll, wird in den meisten Literaturangaben nicht beschrieben. Die Tutoren wurden
dahingehend geschult, über vertiefende Fragen die Zusammentragung zu
unterstützen und den Lernenden ein Feedback über die Qualität und Korrektheit
der von ihnen erarbeiteten neuen Kenntnisse zu geben. POL ohne ausreichendes
Feedback ist insuffizient und verunsichert die Lernenden. Dieses führt dazu, dass
sich das Gelernte nicht festigen kann (Norman, Schmidt 1992). Bei den
Beobachtungen der POL Gruppen konnte zudem festgestellt werden, dass die
Steuerung nicht zu stark erfolgen sollte, da ansonsten ein lehrerzentriertes
Gesprächsmuster ähnlich dem Frontalunterricht entsteht (Boonen, Darmann
2005).
Neben den hohen Anforderungen an die Lernenden stellt die Einführung von
POL auch für die Lehrenden eine Herausforderung dar. Die Rolle des Lehrers
sollte sich zunehmend vom bisher vertrauten Experten, zum noch unbekannten
Lernbegleiter entwickeln (Boonen, Darmann 2005). Dieser Rollenwechsel schafft
Unsicherheiten auf beiden Seiten, da die Lehrenden die Rolle des Lernbegleiters
erst verinnerlichen müssen. Dies bedeutet, dass sie lernen müssen, Lernprozesse
ausschließlich über Fragen oder Anregungen zu faszilitieren.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
22
Aufgrund der Unsicherheiten der Lehrenden, fühlen sich auch die Lernenden
nicht sicher, was ggf. zu einer Blockade des Lernens oder zum Widerstand führen
kann (Boonen, Darmann 2005).
Eine allgemeine durch POL vermittelte Problemlösungskompetenz bzw. eine
grundsätzliche Kompetenz zur klinischen Entscheidungsfindung konnte bislang
nicht sicher belegt werden (Albanese 2000; Colliver 2000; Norman, Schmidt
2000).
Im Rahmen des Projektes kristallisierte sich aufgrund der Ergebnisse der
wissenschaftlichen Evaluation durch Prof. Darmann ein erweiterter POL Ansatz
heraus. Aufgrund des systematischen Vorgehens im POL kann die
Problemlösungsfähigkeit verbessert werden, da die Hypothesenbildung
verinnerlicht wird. Diese hypothesengestützte Entscheidungsfindung ist
charakteristisch für das Vorgehen von Experten und wird normalerweise erst nach
längerer Berufserfahrung erworben (Colliver 2000). Zudem werden routinisierte
Handlungspraktiken (subjektive Theorien) hinterfragt und somit kann das
Handlungsrepertoire in Alltagssituationen erweitert werden (Deutungs- und
Reflexionskompetenz).
Basierend auf diesen Erkenntnissen wird POL in der Weiterbildung nicht mehr
primär zum Wissenserwerb eingesetzt (Darmann 2004; Boonen, Darmann
2005,2006). Der eigentliche Wissenserwerb ist verglichen mit anderen Methoden
und einer vergleichbaren Stundenzahl relativ gering (Colliver, 2000). In der
Weiterbildung kann mit POL insbesondere die Deutungs- und
Reflexionskompetenz gefördert werden (Boonen, Darmann 2006). Pflegende auf
Intensivstationen und in der Anästhesie werden immer wieder mit Situationen
konfrontiert, die gedeutet und aus denen Konsequenzen für die Pflege gezogen
werden müssen (Uys u.a. 2004; Darmann 2004). Gerade im Intensivbereich sind
Pflegende häufig auf die Deutung angewiesen, da viele Patienten in ihrer
Kommunikation beeinträchtigt sind. So muss z.B. die Unruhe eines Patienten
individuell gedeutet werden. Unruhe kann ein Signal für Schmerzen,
Desorientiertheit, Angst oder ein Kommunikationsversuch sein, z.B. um zu sagen,
dass der Patient auf die Toilette möchte.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
23
Die systematische Deutung im Zusammenhang mit der Gesamtsituation und die
Verifizierung bzw. Falsifizierung der aufgestellten Hypothesen kann durch POL
erlernt werden.
Bei Interviews mit Pflegenden der Weiterbildung wurde deutlich, dass ihnen der
Prozess der Hypothesenbildung nicht bewusst ist. Sie waren der Meinung, dass
sie damit nichts zu tun haben und dies im Verantwortungsbereich der Ärzte liegt
(Boonen, Darmann 2005). Da den meisten Pflegenden der Prozess der Deutung
nicht bewusst ist und in klinischen Situationen nur in Ausnahmefällen eine
Reflektion standardisierter Abläufe stattfindet, sollte über POL dieser
Entscheidungsfindungsprozess bewusst gemacht werden. Wichtig ist jedoch, dass
dieses systematische Vorgehen auch in klinischen Situationen geübt wird, denn
nur dann scheint eine Verinnerlichung stattzufinden (Boonen, Darmann 2005). Im
Gegensatz zur Erstausbildung oder zum Studium hat man es in der Weiterbildung
mit Fachkräften zu tun, die in den meisten Fällen schon seit vielen Jahren in ihrem
Beruf tätig sind. Hier gilt es besonders, die Deutungs- und Reflexionskompetenz
zu fördern. Dies bedeutet, dass systematisch gelernt werden sollte, bisherige
Verhaltensweisen zu reflektieren und kritisch zu betrachten, also sich mit den
subjektiven Theorien auseinanderzusetzen. Das strukturierte Vorgehen im
Rahmen des POL kann auf reale klinische Situationen übertragen werden
(Boonen, Darmann 2005, 2006).
4. Förderung der Deutungskompetenz im Klinischen Unterricht
Der klinische Unterricht findet am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf als
individueller Einzelunterricht auf den Intensivstationen und in der
Anästhesieabteilung statt und wird von den Praxisanleitern der Weiterbildung
durchgeführt. Diese sind ausschließlich für die Weiterbildung zuständig und
übergeordnet tätig. Dies bedeutet, dass sie auf zwei bis drei unterschiedlichen
Intensivstationen und zum Teil auch in der Anästhesieabteilung klinische
Unterrichte durchführen. Die Teilnehmer erhalten im Durchschnitt zwei punktuelle
klinische Unterrichte (jeweils ca. zwei bis drei Stunden) pro Monat. Die
Praxisanleiter bemühen sich um eine zeitnahe Möglichkeit der Implementierung
der in der Theorie vermittelten Inhalte in der Praxis.
Teil II: Förderung der Deutungskompetenz
24
Des Weiteren wird in den klinischen Unterrichten die Problemlösungsfähigkeit in
Alltagssituationen gefördert, um langfristig die Handlungskompetenz in beruflichen
Problemsituationen zu steigern. Die Lernenden werden zusätzlich zum POL
aufgefordert, Hypothesen zur Deutung eines in der Praxis aufgetretenen Problems
zu bilden und bereits erworbenes Wissen zur Situationsdeutung heranzuziehen
(Theorie-Praxis-Transfer). Dieser Schritt erschien notwendig, da die Lernenden
anfangs weiterhin Probleme hatten, die im POL erworbene Deutungs- und
Problemlösungskompetenz in der Praxis anzuwenden. Ziel der klinischen
Unterrichte ist es die Deutungs- und Urteilsfähigkeit in konkreten Pflegesituationen
zu fördern und diesen Verlauf zu dokumentieren. Die Teilnehmer werden
aufgefordert, ihre Patientenbeobachtungen schriftlich in einem Weiterbildungs-
ordner festzuhalten und individuelle Planungen zum gezielten Vorgehen in der
Pflege zu erstellen (Boonen, Darmann, 2005, 2006).
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
25
TEIL III: BEURTEILUNG DER DEUTUNGSKOMPETENZ
1. Qualitätskriterien von Prüfungen
Die Qualitätskriterien einer Prüfung beziehen sich in erster Linie auf die Validität
und die Reliabilität. Zudem sind die Auswirkungen auf den Lernprozess sowie die
Kosten und die Akzeptanz der Prüfung zu beachten.
Die Validität von Prüfungen sagt etwas darüber aus, wie zuverlässig gemessen
wird, was gemessen werden soll. Besonders wichtig für performanzbasierte
Prüfungen ist die offensichtliche Validität (face-validity), die eine Aussage darüber
zulässt, ob es sich beim Prüfungsinhalt um Kenntnisse handelt, die im zukünftigen
Berufsalltag benötigt werden (Petrusa 2002).
Die Inhalts-Validität (content-validity) gibt an, ob es sich um eine repräsentative
Auswahl handelt und die wesentlichen Aspekte einer Thematik abgeprüft werden
(Bashook 2005). Ein weiterer Aspekt der Validität bezieht sich darauf, wie gut das
Instrument zur Vermittlung der Inhalte und zu den vorab definierten Kompetenzen
/ Lernzielen passt und ob der Schwierigkeitsgrad der Zielgruppe (Abschluss /
Zwischenergebnis) entspricht (Cushing 2002).
Unterschiedliche Faktoren können auf die Validität einer Prüfung Einfluss
nehmen. Zu nennen sind hier z.B. eine unklare Zielsetzung, eine nicht
ausreichende Prüfungszeit oder schlecht konstruierte Fragen. Aber auch ein
Missverhältnis von leicht zu überprüfenden Aspekten im Verhältnis zu schwierig zu
überprüfenden Aspekten kann die Validität negativ beeinflussen. Nicht zuletzt ist
Validität aber die Evaluation der Angemessenheit und Eignung der Interpretation
der Prüfungsergebnisse und der Konsequenzen die aus diesen Ergebnissen
gezogen werden. Da sich die Validität auf mehrere Aspekte bezieht, kann hier kein
Wert angegeben werden, sondern es wird lediglich ein abschließendes Urteil
getroffen, das eine Aussage darüber macht, ob es sich um eine hohe,
angemessene oder niedrige Validität handelt (Linn, Gronlund 2000b).
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
26
Die Reliabilität macht eine Aussage über die Stabilität und die Konsistenz einer
Prüfung (Cushing 2002). Zudem sagt sie etwas über die Messzuverlässigkeit also
die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse einer Prüfung aus (van der Vleuten,
Schuwirth 2005). Die Reliabilität einer Prüfung ist wiederum abhängig von
unterschiedlichen Aspekten. Einerseits ist sie abhängig von der Formulierung der
Fragen, diese sollten grundsätzlich einfach und klar formuliert sein und keine
ungewollten Lösungshinweise geben. Andererseits ist die Reliabilität aber auch
abhängig vom Antwortformat, denn eine MC Frage hat aufgrund des eindeutigeren
Lösungsschlüssels immer eine höhere Reliabilität als eine frei zu beantwortende
Frage. Da die Messzuverlässigkeit von unterschiedlichen Kriterien abhängt,
können unterschiedliche Verfahren eine Aussage über die Reliabilität machen.
Die interne Konsistenz einer Prüfung erlaubt eine Aussage über die
Messzuverlässigkeit der einzelnen Fragen in Korrelation zueinander. Zur Messung
der internen Konsistenz stehen unterschiedliche Verfahren zur Auswahl. Die wohl
bekanntesten sind die Split-half Methode, die Kuder-Richardson Methode und die
Berechnung von Cronbach alpha (Fraenkel, Wallen 2003). Hier wird der Test in
zwei äquivalente Hälften unterteilt. Die Äquivalenz bezieht sich sowohl auf die
Anzahl und den Schwierigkeitsgrad der Items als auch auf die gleichmäßige
Verteilung der fallbezogenen Fragen. Dann wird die Korrelation der beiden Hälften
berechnet. Eine hohe Korrelation gibt an, dass in beiden Hälften vergleichbare
Ergebnisse erreicht wurden (Linn, Gronlund 2000c). Zu beachten ist, dass es sich
bei den Angaben immer um errechnete Mittelwerte handelt, die in Relation zu den
erhobenen Daten gesetzt werden müssen. Es handelt sich um eine Spanne von 0
(keine Reliabilität) bis 1 (perfekte Reliabilität). International gilt heute, dass die
Messzuverlässigkeit von summativen Prüfungen bei mindestens 0,8 liegen sollte
(van der Vleuten, Schuwirth 2005). Diese Aussagen beziehen sich jedoch meist
auf MC Fragen basierte Prüfungen.
Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, die
auf unterschiedliche Weise überprüft werden kann. Die Test-retest Methode sieht
vor, dass eine Prüfung zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten von einer Gruppe
absolviert wird. Es wird ein Reliabilitätskoeffizient errechnet, um die Korrelation
der beiden Ergebnisse darzustellen (Fraenkel, Wallen 2003; Linn, Gronlund 2000).
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
27
Die Problematik dieser Methode liegt eindeutig in der Machbarkeit und
Zumutbarkeit für die Teilnehmer.
Alternativ kann die Intra-Rater-Reliabilität und die Inter-Rater-Reliabilität
ermittelt werden. In diesen Fällen wird die Bewertung der Prüfung entweder
zweizeitig von einem Prüfer vorgenommen (Intra-Rater-Reliabilität) oder die
Bewertung der Prüfung wird von mindestens zwei unterschiedlichen Korrekteuren
vorgenommen (Inter-Rater-Reliabilität). In beiden Fällen wird der
Reliabilitätskoeffizient berechnet (Linn, Gronlund 2000c, Petrusa 2002).
2. Schritte der Prüfungsentwicklung
Ein Blueprint (engl. Blaupause) ist ein Instrument zur systematischen
Prozessdarstellung, das eine detaillierte und transparente Darstellung der zu
erbringenden Leistungen ermöglicht. Dieses Planungsinstrument dient dazu, die
verschiedenen Ebenen eines Prozesses zu beschreiben. Bezogen auf die
Prüfungen kann z.B. mit einem übergeordneten Blueprint ein Überblick über alle
Leistungskontrollen einer Bildungsmaßnahme gegeben werden (Krebs 2004).
Anhand dieses Blueprintes kann visualisiert werden, ob z.B. ein Methodenmix bei
den angewandten Prüfungsformaten vorliegt oder ob ein Format dominiert.
Vielfältige Kompetenzen können nur durch unterschiedliche Prüfungsformate
erfasst werden und somit stellt ein Methodenmix ein wichtiges Qualitätskriterium
dar (Schuwirth, van der Vleuten 2004b; Cushing 2002).
Der folgende, übergeordnete Blueprint stellt alle formativen Prüfungen grün und
alle summativen Prüfungen, der gesamten zweijährigen Weiterbildung Intensiv-
und Anästhesiepflege, rot dar:
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
28
Tabelle 1: Blueprint über alle Prüfungen der Weiterbildung
Ein Blueprint ist grundsätzlich zweidimensional weshalb mehrere Planungen
notwendig sein können, um die unterschiedlichen Ebenen darzustellen. So kann
mit einem Blueprint für ein spezielles Modul dargestellt werden, ob sich die
angestrebten Kompetenzen im Sinne des �constructive alignment� sowohl in den
Unterrichtsformen als auch in den Prüfungsformaten widerspiegeln (Biggs 2003).
Die Auswahl und Gewichtung der zu prüfenden Kompetenzen und Fragetypen
kann als �Sampling� bezeichnet werden. In diesem Schritt wird das Prüfungsziel
klar definiert. Es ist wichtig zu unterscheiden, ob es sich um einen
Ausbildungsabschluss oder um eine Ausbildungsabschnittsprüfung handelt.
Anhand der im Vorfeld formulierten Kompetenzen, erfolgt eine repräsentative
Auswahl. Im Anschluss daran muss das geeignete Prüfungsformat ausgewählt
werden. Dies bedeutet, dass entschieden werden muss ob formativ oder
summativ geprüft werden soll und in welcher Form die Prüfung gestaltet werden
soll.
Prüfungsformat1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Rückmeldung zur Mitarbeit bei POL x x x x x x x x xRückmeldung zu Klinischen Unterrichten x x x x x x x x x x
Rückmeldung zu erstellten Pflegeplanungen x x x x x x x
Rückmeldung zum Expertengespräch x xModulabschlussgespräch x x x x x x x x x xMündliche Vorstellung eines Patienten xGeräteprüfung (Beatmungs-/Narkosegeräte) x
Erstellung einer Hausarbeit x xPräsentation einer Hausarbeit x xKlausuren x x xPraktische Prüfung Anästhesie xPraktische Prüfung Intensiv xFragen zum wissenschaftlichen Text x xMündliche Prüfung xPflegeplanung x
Module
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
29
3. Prüfungsformate
Prüfungen können auf unterschiedliche Art und Weise unterteilt werden.
Einerseits kann anhand der Durchführung in schriftliche, mündliche und praktische
Prüfungen unterschieden werden. Andererseits kann anhand der Zielsetzung in
formative und summative Prüfungen unterschieden werden.
Über formative Prüfungen erhalten die Lernenden eine kontinuierliche
Rückmeldung zu ihrem Lernstand, indem ihnen individuelle Stärken und
Entwicklungspotentiale mitgeteilt werden. Sie können dieses Feedback nutzen,
um sich individuell weiterzuentwickeln (Cushing 2002; Rushton 2005). Aufgrund
der gesetzlichen Bestimmungen sind Bildungsträger verpflichtet, in einer
Bildungsmaßnahme Prüfungen zu gestalten, diese zu benoten und darüber zu
entscheiden, welche Teilnehmer bestanden haben und welche nicht. Dies kann
nur mit summativen Prüfungen erfolgen (Cushing 2002).
Summativ bedeutet das Summieren von allen vorhandenen Informationen
bezogen auf einen bestimmten Abschnitt und einer definierten Bestehensgrenze
(Sax 1989). Summative Prüfungen können ebenfalls mündlich, schriftlich oder
praktisch erfolgen. Geprüft werden kann schriftlich, in Form einer Klausur mit
multiple-choice Fragen oder frei zu beantwortenden Fragen oder auch in Form
einer Hausarbeit. Weitere Prüfungsformen sind die mündliche Prüfung und die
praktische Prüfung. Praktische Prüfungen können beispielsweise mit
Simulationspatienten oder mit realen Patienten gestaltet werden.
Bezogen auf die schriftliche Prüfung in Form einer Klausur, sollten basierend
auf der dreistufigen Taxonomie kognitiver Lern- und Prüfungsziele nach Bloom
unterschiedliche Kompexitätsgrade abgeprüft werden. Die Taxonomie von
Benjamin S. Bloom wurde in den 50er und 60er Jahren in den USA entwickelt
(Bloom, 1976). Es werden sechs Stufen unterschieden, die sich auf die Bereiche
Wissen (1), Verstehen (2), Anwenden (3), Analyse (4), Synthese (5) und
Evaluation (6) beziehen. Die Unterscheidung der Kategorien Analyse und
Synthese zeigte sich in der Anwendung als wenig hilfreich und so etablierte sich in
der medizinischen Ausbildung eine eine dreistufige Taxonomie (McGuire 1963;
Irby, Morgan 1974, Guilbert 1998).
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
30
Tabelle 2: Dreistufige Taxonomie kognitiver Lern- und Prüfungsziele
So gehören Fragen zum �Kennen� und �Verstehen� genauso dazu, wie
Aufgaben, die sich mit der Anwendung und Beurteilung von Wissen
auseinandersetzen. Grundsätzlich sollte eine ausgewogene Mischung angestrebt
werden. Für die Validität einer Prüfung ist entscheidend, wie viele Aufgaben die
ersten beiden Stufen übersteigen (Krebs 2004).
Für die Auswahl des Prüfungsformates ist es wichtig, welcher Inhalt (welche
Kompetenzen) abgeprüft werden soll und wie die Prüfung in die gesamte
Prüfungsstruktur (Blueprint) eingebettet ist. Prüfungen sollten das Ziel verfolgen,
dass aktives und passives Wissen wiedergegeben werden kann und dass dieses
Wissen repräsentativ für die Anforderungen des Berufsfeldes ist. Die
Prüfungsformate sollten sich an den formulierten Lernzielen / Kompetenzen
orientieren, die angewandten Lehr-Lernformen berücksichtigen und entsprechend
der vorhandenen Ressourcen ausgewählt werden (Schulze, Drolshagen 2006).
Jedes Prüfungsformat hat Vor- und Nachteile in Bezug auf Reliabilität, Validität,
Auswirkungen auf den Lernprozess, Kosten und Akzeptanz.
Typische, beobachtbare Leistungen
Kennen
Abrufen von Wissen
Verstehen
(einfache Interpretation)
Anwenden und beurteilen
(Problemlösung und Beurteilung)
Erworbenes Wissen auf eine neue Situation übertragen abstrahieren, transferieren, generalisieren)Erworbenes Wissen beim Lösen von Problemen anwendenInformationen (Gegebenheiten, Ergebnisse) beurteilen, bewerten, gewichten, Folgen abschätzen
Ausführen (ungeübte Prozeduren) analysieren, ermitteln, vorschlagen, entwerfen, entwickeln, formulieren, begründen, vergleichen, beurteilen, unterscheiden
Welche geistigen Leistungen sind auf den drei Stufen gefordert?
Im Gedächtnis gespeicherte Inormationen abrufen (Begriffe, isolierte Fakten, Mittel und Wege, Konventionen, Abfolgen, Klassifikationen, Kriterien, Methoden, Prinzipien, Theorien,�)
Wiedergeben, nennen, aufzählen, bezeichnen, ausführen (gelernte und geübte Standardprozeduren)
Informationen verknüpfen, Informationen transformieren (z.B. Bild, Grafik � Sprache) Zusammenhänge erfassen, Schlussfolgerungen ziehen
Beschreiben, darstellen, erläutern, erklären, übersetzen, zusammenfassen, identifizieren, ergänzen, deuten, interpretieren, schlussfolgern
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
31
3.1 Fragenformate
Die bekannteste Unterscheidung von Prüfungsfragen bezieht sich auf das
Antwortformat und man unterscheidet Multiple-Choice Fragen (MC) und frei zu
beantwortende Fragen. Eine weitere Unterscheidung bezieht sich auf den
Stimulus des Fragenformates. Der Stimulus gibt an, was der Prüfling antworten
soll und dies bezieht sich auf den Inhalt der Frage. Unterschieden werden
kontextbezogene und kontextunabhängige Fragen. Kontextbezogene Fragen
prüfen andere kognitive Fähigkeiten ab als kontextunabhängige Fragen.
Anwendungsbezogenes Wissen kann eher mit kontextbezogenen Fragen
abgeprüft werden (Schuwirth, van der Vleuten 2004b). Hier ist es z.B. wichtig,
dass die Frage in eine konkrete Situation (Fall) eingebettet wird.
Anwendungswissen kann nur überprüft werden, wenn sich die Fragen nur
anhand der im Fall gegebenen Informationen lösen lassen. Grundsätzlich sollte
immer überprüft werden, ob die Fragen nicht auch ohne ein tieferes Verständnis
der Informationen aus der Fallbeschreibung gelöst werden könnten
(Pseudofallaufgaben).
Die Wahl des Fragenformates (multiple choice oder frei zu beantwortende
Fragen) ist abhängig von der angestrebten Taxonomiestufe. Es wäre zu einfach
zu behaupten, dass frei zu beantwortende offene Fragen grundsätzlich besser
sind als Multiple-Choice (MC) Fragen oder dass praktische Prüfungen immer
besser sind als schriftliche (Schuwirth, van der Vleuten 2004b). Aus diesem Grund
sollten in schriftlichen Prüfungen eine ausgewogene Mischung der Formate von
MC Fragen und frei zu beantwortenden Fragen angestrebt werden (Schuwirth, van
der Vleuten 2004b). Neben der Erkenntnis, dass ein Methodenmix bei Prüfungen
zu bevorzugen ist, kann zudem abgeleitet werden, dass in einer schriftlichen
Prüfungen ebenfalls ein Mix der Fragenformate eher zum Ziel führt, als ein
einzelner Fragentyp für die gesamte Prüfung (Schuwirth, van der Vleuten 2004b).
3.1.1 Multiple-Choice-Fragen
Bei Multiple-Choice Fragen (MC) muss der Prüfling die richtigen Antworten aus
einer Liste von vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auswählen. Dieses
Fragenformat ist besonders gut geeignet, um Wissen der Stufe eins, der
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
32
dreistufigen Taxonomie kognitiver Lern- und Prüfungsziele nach Bloom,
abzufragen.
MC Fragen haben aufgrund der schnellen und reproduzierbaren Auswertbarkeit
eine hohe Objektivität. Zudem ist die Reliabilität sehr hoch, da viele Fragen aus
einem Stoffgebiet gestellt werden können (Schulze, Drolshagen 2006; Tarrant u.a.
2006). Voraussetzung für die Entwicklung von guten MC-Fragen ist eine klare
Definition der zu erreichenden Kompetenzen bzw. der Lernziele und deren
Gewichtung im Rahmen eines Blueprints. Neben der Formulierung einer Frage ist
es wichtig, gute Distraktoren zu formulieren. Distraktoren sind Alternativen, die
neben der richtigen Antwort zur Verfügung stehen. Bei Distraktoren muss es sich
um eindeutig richtige bzw. falsche Antworten handeln. Schon für die Überprüfung
von reinem Faktenwissen ist es problematisch, gute Distraktoren zu entwickeln.
Noch problematischer wird dies bei der Überprüfung von Zusammenhangswissen.
Hier besteht die Gefahr darin, dass keine adäquaten Distraktoren formuliert
werden können.
Anhand von ungewollten Lösungshinweisen, sogenannten �cues�, kann die
richtige Antwort durch Raten herausgefunden werden (Schulze, Drolshagen 2006;
Schuwirth, van der Vleuten 2004b). Gerade in der Pflege ist es häufig schwierig,
eine klare Trennung zwischen richtig und falsch zu definieren. Dies ist unter
anderem auch darauf zurückzuführen, dass es noch relativ wenig
evidenzbasiertes Pflegewissen gibt und zum Teil auch in den Lehrbüchern
unterschiedliche Meinungen vertreten werden. Diese Problematik tritt ebenfalls in
der Medizin auf, wenn es sich um Fragen zum klinischen Studienabschnitt
handelt. Auch hier liegen unterschiedliche Lehrmeinungen vor (Schulze,
Drolshagen 2006).
Bei MC Fragen können entsprechend der Aufgabenstellung Best-Antwort-
Typen und Richtig / Falsch-Typen unterschieden werden (Schuwirth, van der
Vleuten 2004b). Es können ausserdem unterschiedliche Aufgabentypen
differenziert werden. So gibt es die beiden Typen A (pos) und A (neg), hier erfolgt
eine positive bzw. negative Einfachwahl aus fünf Wahlantworten. Im Fragentyp B
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
33
erfolgt eine Zuordnung der richtigen Antworten aus fünf Wahlantworten zu
mehreren Fragen.
Bei der Gruppe der Richtig / Falsch Fragentypen, werden zwei Fragenformate
unterschieden. Zum Einen die Kprim Fragen, hier ist eine vierfache Entscheidung,
ob richtig oder falsch notwendig und zum Anderen die Typ E Fragen, bei denen es
um die Beurteilung zweier Aussagen und deren kausaler Verknüpfung geht. Von
negativen Formulierungen wird eher abgeraten. Falls diese verwendet werden, so
sollte die Negation deutlich gekennzeichnet werden (Fettdruck oder
Unterstreichung). Alle Antworten müssen positiv formuliert werden, da es
ansonsten zu einer doppelten Verneinung kommt. Die Wahlmöglichkeit �keine der
genannten Antworten ist richtig� sollte aus diesem Grund vermieden werden
(Krebs, 2004; Schulze, Drolshagen 2006).
Ein Nachteil von MC Fragen liegt darin, dass die Antwort nicht selbst
hervorgebracht werden muss, sondern auch passiv durch ein Wiedererkennen aus
vorgegebenen Möglichkeiten erfolgen kann. Daher kann aus Prüfungen, die auf
MC Fragen basieren, nicht automatisch abgelesen werden, dass die Lernenden
das abgefragte Wissen auch anwenden können. Werden Prüfungen überwiegend
anhand von MC Fragen erstellt, fällt auf, dass z.B. in mündlichen Prüfungen
Schwierigkeiten bestehen, selbst bei einfachen Fragen die richtige Antwort zu
nennen, also das Wissen aktiv hervorzubringen (Schulze u.a. 2005).
Wie bereits erwähnt, wird das Lernverhalten durch die angewandten Prüfungen
stimuliert (Biggs, 2003). Liegt die Anforderung bei Prüfungen darin, in kurzer Zeit
möglichst viele MC Fragen zu beantworten, werden sich die Lernenden auch
genau darauf vorbereiten. Dies führt dazu, dass vielfach anhand von alten
Prüfungsfragen gelernt wird. Es geht nicht mehr so sehr um das tiefe Verständnis
von Inhalten, sondern um den Wiedererkennungswert von richtigen
Antwortmöglichkeiten. Verfolgt man mit einer Bildungsmaßnahme das Ziel, dass
wichtige Sachverhalte beherrscht werden, bedeutet dies, dass Wissen auch aktiv
wiedergegeben werden muss beziehungsweise dass Sachverhalte interpretiert
werden können.
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
34
Eine Erweiterung der klassischen MC Frage stellen die Fragenformate Typ R
und PickN dar. Diese sind aufgebaut wie der Typ B, jedoch gibt es bei den Typ R
Fragen bis zu 26 Wahlantworten und beim Typ PickN können zudem mehr als
eine richtige Antwort ausgewählt werden. Ziel dieser beiden Fragenformate ist,
dass es bei entsprechend langen Antwortlisten für die Prüfungskandidaten
unökonomisch wird, die richtige Lösung durch Suchen herauszufinden. Der
Prüfling sollte die Lösung selbst entwickeln müssen und dann gezielt in der
Antwortliste nach der entsprechenden Lösung suchen. Lange Antwortlisten
können für mehrere Fragenstämme verwendet werden. Die Antworten sollten
möglichst alphabetisch bzw. logisch angeordnet werden. Dieser Fragentyp eignet
sich auch sehr gut für PC gesteuerte Prüfungen (Krebs, 2004).
Der Aufwand für die Erstellung guter Fragen wird häufig unterschätzt. Der
Erstellungsaufwand steigt mit der Formulierungssensitivität stark an (Schulze,
Drolshagen 2006).
Es hat sich als sinnvoll herausgestellt, bei der Erstellung von MC Fragen
mehrere Entwickler in den Prozess einzubeziehen. So werden eingereichte
Fragen verschiedenen Dozenten zugesandt, die diese dann kritisch betrachten.
Wenn möglich sollten zudem neue Fragen vorab getestet werden, denn häufig
erkennt man erst bei der direkten Anwendung, dass entweder die Fragen nicht
eindeutig genug formuliert sind oder die Antwortmöglichkeiten Probleme bereiten
können (Schulze, Drolshagen 2006). Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass
im Anschluss an eine durchgeführte Klausur untersucht wird, welche Fragen sich
als geeignet herausgestellt haben und bei welchen Fragen Probleme aufgetreten
sind. Zudem wird häufig unterschätzt, dass auch Dozenten lernen müssen, worauf
es bei der Formulierung von Fragen ankommt. Dies ist besonders wichtig, wenn
durch Fragen mehr anwendungsorientiertes Wissen abgeprüft werden soll. Eine
solche Autorenschulung kann auch den Reviewprozess erleichtern und
beschleunigen, da von ähnlichen Voraussetzungen ausgegangen werden kann,
denn auch prüfen will gelernt sein (Rothoff, Soboll 2006; Tarrant u.a. 2006).
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
35
3.1.2 Kurzantwort- und Essayfragen
Frei zu beantwortende Fragen, wie die Kurzantwort- und Essayfragen, prüfen
aktives Wissen ab, da die richtige Antwort nicht nur ausgewählt, sondern aktiv
niedergeschrieben werden muss. Der Unterschied der beiden Fragenformate liegt
nicht so sehr in der Länge der Antworten, sondern in der Zielsetzung der Fragen.
Kurzantwortfragen (KAF) erfordern das Niederschreiben der richtigen Antwort in
freier Form. Diese beziehen sich meist auf das Wissen der Stufe eins der
modifizierten Bloom`schen Taxonomie kognitiver Lern- und Prüfungsziele. Bei der
Formulierung sollte beachtet werden, dass die Frage eine möglichst eindeutige
Antwort hervorruft und dass die maximal erreichbare Punktzahl angegeben wird.
Hier nun ein Beispiel für eine Kurzantwortfrage in Verbindung zu einem
Fallbeispiel:
Frage 7: Wie lautet die Diagnose für das angezeigte EKG? (max. 1Pkt.)
Antwortschema: Es handelt sich um eine absolute (Tachy-) Arrhythmie.
Bei Essay Fragen handelt es sich um frei zu beantwortenden Fragen, die mit
einem längeren Text beantwortet werden. Diese Fragen sind besonders geeignet
zur Überprüfung von aktivem Wissen und bieten sich daher an, Wissen auf
höheren Taxonomiestufen zu testen. Anhand der Beantwortung dieser Fragen
zeigen die Lernenden, ob sie Zusammenhänge darlegen oder Begründungen für
Entscheidungen treffen können (Schulze, Drolshagen 2006). Für diesen Prozess
ist es erforderlich, dass sie über eine gute Wissensbasis verfügen und die
Fähigkeit besitzen, mit dem relevanten Wissen situationsgerecht und zielorientiert
umzugehen (Reetz 2005; Schuwirth, van der Vleuten 2004b). Zudem ist die
Orientierung an einer Problemlösungsstrategie wichtig und somit bieten sich
Essay Fragen an, die Problemlösungs- und Deutungskompetenz zu überprüfen,
die im Rahmen des POL gefördert wird (Reetz 2005). Die Denkschritte, die bei der
Lösung solcher Aufgaben erforderlich sind, ähneln den Denkabläufen bei den
sogenannten �illness-scripts� (Schuwirth u.a. 2001).
Aufgrund der längeren Bearbeitungszeit reduziert sich die Anzahl der
Prüfungsfragen und dies wirkt sich wiederum negativ auf die Reliabilität der
Prüfung aus. Problematisch ist besonderes die Auswertung der Essay Fragen. Die
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
36
Objektivität und Reliabilität kann durch mehrere Korrekteure (Rater) erhöht
werden. Die Auswertung dieser Fragen ist jedoch deutlich aufwändiger und
weniger objektiv im Vergleich zu MC Fragen und dies reduziert die Reliabilität der
Prüfung (Schulze, Drolshagen 2006). Beispiel für eine Essayfrage mit
Antwortschema bezogen auf ein Fallbeispiel:
Frage 8: Nennen Sie die wahrscheinlichste Hypothese für die akute Situation
von Herrn Lemke und begründen Sie ihre Entscheidung. (max. 2 Pkt)
Antwortschema: 1 Pkt. für richtige Hypothese und 1 Pkt. für Begründung
Tabelle 3: Antwortschema Frage 8
In Verbindung mit einem Fallbeispiel dienen beide Formate zur Überprüfung
von Anwendungswissen. Durch diese Kombination und durch die aktive
Reproduktion von Wissen, kommen diese Fragen der klinischen Realität deutlich
näher als MC Fragen (Schulze, Drolshagen 2006). Die Problematik besteht wie
bei den MC Fragen in der Formulierung von unmissverständlichen Fragen und
besonders darin, einen eindeutigen Lösungsschlüssel aufzustellen. Problematisch
ist der höhere Auswertungsaufwand, der sich besonders durch die Möglichkeit von
Schreibvarianten oder mehreren richtigen Lösungen ergibt. Bei der Formulierung
Mögliche Hypothesen Mögliche BegründungenKardiogener Schock Durch die körperliche Belastung
(Zähne putzen), erhöhter Herzschlag, Schlagvolumen geht runter, Zeichen des kardiogenen Schocks
Massenblutung IABP perforiert Gefäß durch Positionsveränderung (Beine angewinkelt)
Verschlechterung der Situation des Patienten durch Fehleinstellung am Gerät oder durch falsche EKG Ableitung
EKG Elektrode könnte beim Zähne putzen abgegangen sein, Triggerung entfällt
Schock (kardiogen)Überwässerung
wenig Auswurfleistung des Herzens (Absolute Arrhythmie)
Hämodynamisch ungünstig wegen mangelnder Koordination zwischen Vorhof und Kammer
Zu viel Volumen in zu kurzer Zeit (250 ml Ringer),
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
37
der richtigen Antworten ist es hilfreich, alternative Nennungen mit aufzuzeigen. Es
kann sinnvoll sein, wichtige 0-Punkte Aussagen mit aufzuführen, die bei der
Korrektur helfen, eine Entscheidung zu treffen. Grundsätzlich sollten sowohl die
Fragen als auch die Antworten vorab mit Kollegen diskutiert werden. Die
Korrekturproblematik verringert deutlich die Objektivität und die Reliabilität (Inter-
Rater-Reliabilität) dieses Fragentyps. Die Reliabilität reduziert sich zudem, da
deutlich weniger frei zu beantwortenden Fragen gestellt werden können als MC
Fragen (Schulze, Drolshagen 2006).
3.2 Fallbasierte Prüfungen
Die Arbeit mit Fällen, die Problemsituationen des Berufsalltages widerspiegeln,
nehmen sowohl in der Vermittlung von Wissen, als auch bei der Überprüfung von
Wissen und Kompetenzen einen immer größeren Stellenwert ein (Reetz 2005).
Die Schritte des Denkens, die bei der Lösung einer fallbasierten Frage erforderlich
sind, sind vergleichbar mit den sogenannten �illness skripts�, die von Experten zur
Lösung von klinischen Problemen angewendet werden (Schuwirth u.a. 2001). Die
Entwicklung von Expertise wird als Prozess verstanden, in dem isoliertes Wissen
stufenweise in sinnvolle Netzwerke eingebettet wird und sich zunehmend zu
�illness scripts� weiterentwickeln.
Anhand von Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass Experten,
basierend auf ihren individuellen Erfahrungen, ein Problem nicht im Sinne eines
strukturierten Problemlösungsprozesses lösen, sondern dass sie bei der
Wahrnehmung eines Problems relativ schnell die richtige Lösung nennen können
(Schuwirth u.a. 2001). Für die Entwicklung von Expertenwissen ist es demnach
erforderlich, dass semantische Netzwerke aufgebaut werden, in denen Wissen
eingebettet ist. Diese Netzwerke ermöglichen Experten, Informationen selektiver
und schneller zu bewerten. Mit steigender Expertise entwickeln sich diese
Netzwerke zu �illness scripts�, die man auch als �Muster Manuskripte� bezeichnen
könnte. Diese Bilder oder Muster ermöglichen Experten, Probleme im Sinne des
�pattern recognition� zu lösen (Schuwirth u.a. 2001).
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Kombination von Prüfungsfragen mit
Fallbeispielen einen Einfluss auf die kognitiven Prozesse hat. In der
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
38
Vergangenheit wurden Prüfungsfragen meist ohne nähere Beschreibungen von
Kontextbedingungen erstellt, da das Ziel war, Wissen abzuprüfen.
Kontextabhängige Fragen prüfen andere Fähigkeiten ab als kontextunabhängige
Fragen. Für die Beurteilung von Kompetenzen hat es sich als hilfreich
herausgestellt, die Prüfungsfragen auf konkrete Fälle zu beziehen bzw. das
Kontextbedingungen enthalten sind. Auf diese Weise kann
anwendungsbezogenens Wissen als Teil der Problemlösungskompetenz und der
Deutungskompetenz abgeprüft werden (Schuwirth, van der Vleuten 2004).
Für die Entwicklung der Fallbeispiele hat es sich als günstig erwiesen, bei der
Erstellung (Pflege-) Praktiker mit einzubeziehen, denn die Situationsbeschreibung
sollte möglichst realistisch und authentisch sein. Die Kriterien der Prüfungsfälle
entsprechen denen der POL Fälle. So sollte der Fall offene, ungelöste oder nicht
befriedigend gelöste Problemsituationen beinhalten und die Probleme sollten aus
wechselnden Perspektiven betrachtet werden können bzw. alternative Deutungen
/ Hypothesen ermöglichen. Je mehr Bezüge zwischen Kontextbedingungen (wie
z.B. die Erkrankung der Patientin, ihr sozialer Hintergrund, die Personallage auf
der Station usw.) und der eigentlichen Pflegesituation hergestellt werden können,
desto komplexer ist der Fall. Bei Prüfungsfällen sollte zudem darauf geachtet
werden, dass die Prüfung der Hypothesen an Merkmalen / Kriterien erfolgen kann,
die im Fall enthalten sind. Soll eine Entscheidung für eine bestimmte Lösung
getroffen werden, so müssen klare Entscheidungskriterien vorliegen. Dies gilt
auch bei notwendigen Alternativentscheidungen. Grundsätzlich ist zu
unterscheiden, ob die Lösung bzw. das Ergebnis nur angegeben oder ob dieses
auch begründet werden muss. Generell sollte der Fall möglichst kurz und prägnant
sein (Reetz 2005; Boonen, Darmann 2006 ).
Im Folgenden nun ein exemplarisches Beispiel eines Prüfungsfalles für die
Modulabschlussprüfung �Pflegesituationen mit herz-kreislaufbeeinträchtigten
Patienten�:
Herr Lemke, 32 Jahre alt, liegt aufgrund einer Kardiomyopathie seit 8 Wochen
auf der kardiologischen Intensivstation. Seine Herz-Kreislauffunktion wird seit 6
Wochen von einer Intra-Aortalen-Ballon-Pumpe (IABP) 1:1 unterstützt.
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
39
Sie haben Frühdienst und betreuen das Zimmer von Herrn Lemke und Herrn
Campo. Herr Lemke putzt sich gerade die Zähne und Sie sind mit der Messung
des zentralen Venendrucks (ZVD) bei Herrn Campo beschäftigt, als der Monitor
alarmiert und Sie folgendes Bild dort sehen.
Beim Blick auf die Infusionen registrieren Sie, dass die von Ihnen angehängten
250 ml Ringer, die über 8 Stunden laufen sollten, bereits durch sind. Gleichzeitig
stellen Sie fest, dass Herr Lemke ganz blass ist und kleine Schweißtropfen auf der
Stirn hat.
Diese Schilderung stellt eine authentische Situation dar, auf deren Basis nun
Fragen zum funktionalen Wissen und zur Deutungskompetenz gestellt werden
können.
3.3 Leistungsbeurteilung
Die Verteilung der Punkte sollte gleichmäßig erfolgen. Dies bedeutet, dass
grundsätzlich für eine Nennung ein Punkt gegeben wird unabhängig davon, ob es
sich um eine Frage auf der Ebene des Wissens und Verstehens handelt oder um
eine Analyse / Synthese Leistung. Fachwissen stellt die Basis für viele
Problemlösungsprozesse dar. Eine Gewichtung erfolgt durch die Anzahl der
Wissens- / Verstehensfragen im Verhältnis zu den komplexeren Fragen. Ein
ausgewogenes Verhältnis sollte hier jedoch angestrebt werden.
Bei MC Fragen wird in der Regel für jede richtige Antwort ein Punkt vergeben.
Sind mehrere Antworten auszuwählen, so kann je nach Schwierigkeitsgrad die
Anzahl der richtigen Antworten angegeben werden oder nicht. Bezogen auf eine
Kprim Frage kann die Bepunktung auch gestaffelt erfolgen. So können für keine
bis eine richtige Antwort 0 Punkte, für zwei richtige Antworten 0,5 Punkte und für
drei richtige Antworten 1 Punkt vergeben werden. Würde für jede richtige Antwort
ein Punkt vergeben, so könnten die Lernenden anhand der Punktzahl die Anzahl
Teil III: Beurteilung der Deutungskompetenz
40
der auszuwählenden Antworten ableiten. Wichtig ist, dass auch der Umgang mit
der Beantwortung erlernt werden muss. Dies bedeutet, dass den Prüflingen
unterschiedliche Frageformate vorgestellt und die Beantwortung der
unterschiedlichen Formate geübt werden sollte, denn auch �geprüft werden� will
gelernt sein (Krebs 2004).
Neben der Vergabe der Punkte zu den einzelnen Fragen muss für eine
summative Prüfung eine Bestehensgrenze ermittelt werden. Ein häufig
verwendetes Verfahren ist die Festlegung eines Cut-off Punktes. Dieser variiert
von z.B. 50% im Hamburger Notenschlüssel (Justizbehörde der Freien und
Hansestadt Hamburg 2000) bis hin zu willkürlich festgelegten Bestehensgrenzen
von 60-80%. Die Frage ist aber, auf welcher Basis diese Cut-off Punkte bestimmt
werden. So ist die Bestehensgrenze des Hamburger Notenschlüssels vollkommen
losgelöst vom Inhalt und berücksichtigt nicht die jeweiligen Anforderungen. Um
diese Entkopplung zu vermeiden, kann die Bestimmung der Bestehensgrenze
anhand des sogenannten Standardsettings erfolgen. Dabei wird klar definiert, was
Kandidaten mit geringer Kompetenz, und ausreichender Kompetenz beherrschen
müssen (Friedman Ben-David 2000).
Grundsätzlich werden zwei Konzepte unterschieden, Norm-Referenz und
Kriterium�Referenz. So wird bei einem Norm-Referenz-Standard die Perfomanz
einer allgemein anerkannten und representativen externen großen Gruppe (Norm-
Gruppe) erhoben und entsprechend dieser Norm der Cut-off Punkt festgelegt. Der
Kriterium-Referenz Standard basiert auf einem feststehenden Kriterium, welches
in periodischen Abständen anhand der individuellen Ergebnisse angepasst
werden muss (Friedman Ben-David 2000). Die Bestehensgrenze kann durch
unterschiedliche Verfahren ermittelt werden. In der Angoff-Methode definieren
Experten die Grenzbereichsgruppe (Borderline Group) indem sie das minimal
erforderliche Wissen zu den jeweiligen Fragen festlegen. Sie legen somit fest, was
die schwächsten Kandidaten, die gerade noch bestehen, zu den einzelnen Fragen
notwendigerweise beherrschen müssen. Übertragen auf eine drei Punkte Frage
könnte dies z.B. bei einem Punkt liegen (Friedman Ben-David 2000; Norcini, Guille
2002).
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
41
TEIL IV: EXEMPLARISCHE BEURTEILUNG DER
DEUTUNGSKOMPETENZ ANHAND EINER
SCHRIFTLICHEN PRÜFUNG
1. Methodisches Vorgehen
Für das Modul �Pflegesituationen mit herz-kreislaufbeeinträchtigten Patienten�
wurde eine fallbasierte schriftliche Prüfung mit insgesamt neun Items entwickelt.
Die Items bezogen sich sowohl auf die Deutung der in den Fällen beschriebenen
Situationen, als auch auf die Erläuterung und Begründung des individuellen
Lösungsweges. Zudem wurden einige Inhalte zum spezifischen Fachwissen
dieser Thematik erfragt. Die Prüfung setzte sich neben einer MC Frage aus frei zu
beantwortenden Fragen (KAF- und Essayfragen) zusammen. Zu allen Fragen
wurde ein ausführlicher Antwortkatalog hinterlegt.
In den Reviewprozess der Fragenentwicklung wurden die Dozenten
miteinbezogen, die schwerpunktmäßig in diesem Modul unterrichtet haben. Dies
waren zwei hauptamtlich angestellte Lehrer der Weiterbildung, ein externer
pflegerischer Dozent und ein Kardiologe. Zudem wurden in den Prozess die
Lehrer von zwei vergleichbaren Weiterbildungsstätten von Universitätskliniken
(Berlin, Münster) einbezogen.
In einem weiteren Schritt wurde die Prüfung in einem anonymisierten
Testdurchlauf (Pilot) von vier Praxisanleitern der Weiterbildung durchgeführt. Im
Ergebnis konnte eine Arbeit mit sehr gut (1), zwei Arbeiten mit gut (2) und eine
Arbeit mit befriedigend (3) bewertet werden. Zwei Fragen wurden im Anschluss an
diesen Testdurchlauf konkreter formuliert und in einigen Fällen wurde das
Antwortschema ergänzt.
Zusätzlich wurde ein Evaluationbogen zur Bewertung der Prüfung durch die
Teilnehmer entwickelt. Anhand einer sechs stufigen Likert Skala gaben die
Teilnehmer an, wie sicher sie sich bei der Beantwortung der Fragen waren (1:
nicht sicher, 6: ganz sicher). Des Weiteren konnte zu jeder Frage im Freitext
angegeben werden, was die Teilnehmer besonders gut fanden und wo es
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
42
Probleme gab. Die Selbsteinschätzung der Teilnehmer wurde in einer
abschließenden Frage erhoben, bei der die vermutete Note angekreuzt werden
sollte. Zudem erhielten alle Teilnehmer eine schriftliche Instruktion zur
Beantwortung der Fragen.
Die ursprüngliche Planung sah vor, die Prüfung mit insgesamt 39 Teilnehmern
durchzuführen. Daher wurden die Teilnehmer von 1 bis 39 durchnummeriert. 22
Teilnehmer absolvieren seit einem Jahr die zweijährige berufsbegleitende
Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege am Universitätsklinikum in Münster
und 17 Teilnehmer befinden sich seit einem Jahr in der ebenfalls zweijährigen
Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege an der Bildungsakademie des
Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Zwei Teilnehmer (TN 4 und TN 19)
haben wegen Krankheit nicht an der Prüfung teilnehmen können, wodurch sich die
Anzahl der teilnehmenden Personen auf 37 reduzierte.
In beiden Weiterbildungen wurden im ersten Weiterbildungsjahr die
Schwerpunktbereiche Atmung und Wahrnehmung behandelt. Ein Vergleich der
konkreten Lernziele / Kompetenzen konnte nicht erfolgen, da nur in Hamburg
Lernziele und teilweise Kompetenzen definiert waren. Ein direkter Vergleich der
beiden Weiterbildungskurse ist aufgrund der unterschiedlichen Curricula und Lehr-
Lernformen nur bedingt möglich. So setzen sich die Teilnehmer der Weiterbildung
in Hamburg im Rahmen des POL regelmäßig mit Fällen auseinander und üben
systematisch ein strukturiertes Vorgehen zur Problemlösung (Siebensprung). In
der Münsteraner Weiterbildung wurde nicht systematisch anhand von Fällen
gelehrt, jedoch wurden in dieser Unterrichtseinheit zwei Fallbeispiele in Gruppen
bearbeitet.
Der medizinische Unterricht lief in beiden Weiterbildungen vorwiegend im
lehrerzentrierten Frontalunterricht ab. Die Unterrichtseinheit �Herz-Kreislauf�
umfasste in Münster 46 Unterrichtsstunden (je 45 Minuten) und in Hamburg
umfasste das Modul �Pflegesituationen mit herz-kreislaufbeeinträchtigten
Patienten� 66 Unterrichtsstunden (je 45 Minuten). Thematisch wurden folgende
Schwerpunkte vermittelt:
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
43
Tabelle 4: Weiterbildungsinhalte
Trotz unterschiedlicher Curricula wurden beide Weiterbildungskurse in die
Erhebung mit aufgenommen, da zumindest die Inhalte vergleichbar sind und laut
Aussage der Kursleitung ähnliche Kompetenzen angestrebt wurden.
Problematisch ist sicherlich, dass die Lehr-Lernformen sehr unterschiedlich sind.
Besonderns die Deutungskompetenz wurde mit den Weiterbildungsteilnehmern
aus Hamburg systematisch in der Bearbeitung der POL Fälle trainiert.
Aufgrund der Auswertungsproblematik von frei zu beantwortenden Fragen
wurden für die Korrektur der Klausur fünf �Rater� ermittelt (Inter-Rater-Reliabilität).
Dies waren die schon am Reviewprozess beteiligten Personen, zwei hauptamtlich
angestellte Lehrer der Weiterbildung, ein externer pflegerischer Dozent, ein
Kardiologe und die Leiterin des Weiterbildungskurses aus Münster.
Weiterbildung Münster Weiterbildung Hamburg
Intensivpflege: Intensivpflege:Herz-Kreislaufregulation 2h Postoperative Verwirrtheit nach kardiochir.
Eingriffen (2h)Klinik und apparative Überwachung (4 h) Pflegerische Versorgung von Patienten mit
Kunstherz (4h)Apparative Unterstützung (Herz-Lungen-Maschine (2h)
Ethische Fallbesprechung (4h)
Apparative Unterstützung (IABP) (4 h) Fächerintegrativer Unterricht:Thromboseprophylaxe (2h) POL anhand von 2 Fällen (20h)Fallorientierte Intensivpflege: Patienten mit Myocardinfarkt (4h) und Patienten nach Herzoperationen (4h)
Cardio-Pulmonale-Reanimation (8h)
Intensivmedizin: Intensivmedizin:Physiologie der Herz-Kreislauffunktion (2h) Anatomie und Physiologie des Herz-
Kreislaufsystems (4h)Grundlagen des EKG`s (2h) Diagnostik in der Kardiologie (4h)Herz-Rhythmusstörungen (4h) Spezielle Krankheitsbilder in der Kardiologie
(12h)Koronare Herzkrankheit, Angina pektoris, Herzinfarkt (2h)
Prüfung (2h)
Herzinsuffizienz (2h)Entzündliche Herzerkrankungen und Klappenfehler (4h)Besonderheiten in der Herzchirurgie (2h)Intensivtherapie bei Herz-Thorax-Gefäß-Patienten (2h)Herzwirksame Medikamente (2h)Prüfung (2h)
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
44
Alle fünf Personen sahen unabhängig von einander alle 37 Klausuren durch
und bewerteten diese. Im Anschluss an die individuellen Bewertungen wurden die
Mittelwerte zur endgültigen Festlegung der Ergebnisse verwendet. In einem
abschließenden Reviewprozess wurden die jeweiligen Ergänzungen der
Korrekteure mit allen gemeinsam besprochen und die Fragen und Antworten
wurden gemeinsam überarbeitet.
2. Ergebnisse
Die Güte einer Prüfung ergibt sich zum Einen aus der Qualität der Items und
zum Anderen aus der Fragenzusammenstellung der Prüfung (Testqualität). Aus
diesem Grund wurde zunächst die Itemqualität untersucht. Die Testqualität wird
anhand der Validität und Reliabilität abgeschätzt. Zusätzlich wurde die Akzeptanz
der Prüfung mit einer Prüfungsevaluation untersucht.
2.1 Itemqualität
Zur Abschätzung der Itemqualität wurde für jede einzelne Frage das
Antwortverhalten aller Teilnehmer in Relation zur Leistung in der gesamten
Prüfung gesetzt. Dazu wurden die Teilnehmer anhand des erreichten Ergebnisses
der Gesamtprüfung in drei Leistungsgruppen unterteilt. Der erreichte
Punktmittelwert jeder Frage in den Leistungsgruppen gibt Auskunft über die
Trennschärfe. Diese kann als Item-Skalen-Korrrelation berechnet werden.
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
45
Die graphische Darstellung der Itemanalyse der Frage 1.3 lässt auf eine gute
Trennschärfe schließen.
In der Itemanalyse wurden die Fragen zwei und fünf als auffällig identifiziert. Diese
sollten im Postreviewprozess näher betrachtet werden.
2.2 Validität der Prüfung
Die Inhalts-Validität (content-validity) bezieht sich auf die Auswahl der
Prüfungsinhalte. Diese sollten sich auf die vorab definierten Lernziele /
Kompetenzen beziehen und eine repräsentative Auswahl darstellen (sampling).
Für die schriftliche Prüfung wurden fünf von 12 formulierten Kompetenzen
ausgewählt und beurteilt. Zur Überprüfung der Kompetenzen wurden zwei
Fallbeispiele geschildert.
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
46
Die offensichtliche Validität (face validity) sagt aus, ob der Prüfungsinhalt dem
Praxisalltag der Teilnehmer entspricht und ob Kenntnisse abgefragt werden, die
auch in der Praxis erforderlich sind (Petrusa 2002). Dies wurde in erster Linie
anhand des Evaluationsbogens zur Prüfung untersucht.
In der Prüfungsevaluation haben zwölf Teilnehmer den Praxisbezug unter der
Rubrik �Was fanden Sie besonders gut?� hervorgehoben. Ein fehlender
Praxisbezug wurde von niemandem reklamiert. Im Folgenden nun zwei typische
Aussagen zum ersten Fall:
Teilnehmer 30: �typischer Fall auf der Kardiochirurgischen Intensiv�.
Teilnehmer 10: �recht gute Beschreibung der Patientensituation�.
Insgesamt ergab die Evaluation, dass in den beiden Fällen die Situation des
klinischen Alltags realistisch dargestellt wurde.
Die offensichtliche Validität sagt aber auch etwas darüber aus, ob es sich um
Kenntnisse handelt, die im Berufsalltag benötigt werden.
Frage 1: �Nennen Sie drei mögliche Hypothesen (Vermutungen), warum Herr
Cohn verwirrt ist. Wählen Sie die wahrscheinlichste Hypothese aus und erläutern
Sie anhand von zwei konkreten Anhaltspunkten (Fallbezug), warum Sie diese
Entscheidung getroffen haben!�
Bezogen auf diese Frage wurden folgende Aspekte als besonders gut
herausgestellt:
Teilnehmer 26: �Hypothesen können aufgestellt werden � praxisnah�.
Teilnehmer 20: �man muss noch mal über die genauen Hintergründe
nachdenken�.
Die Teilnehmer erkennen die Notwendigkeit der Hypothesenbildung, jedoch
scheint ihnen der Prozess der Priorisierung der gebildeten Hypothesen noch
weitgehend unklar zu sein. Auf die Frage nach den aufgetretenen Problemen
gaben mehrere Teilnehmer an, dass sie Schwierigkeiten hatten, die
wahrscheinlichste Hypothese auszuwählen und Anhaltspunkte für diese
Entscheidung anzugeben:
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
47
Teilnehmer 37: �schwierig an 2 konkreten Anhaltspunkten festzumachen,
schwierig die wahrscheinlichste Hypothese rauszunehmen da es in der
Praxis oft Hand in Hand mit 2 oder gar 3 Hypothesen geht�.
Teilnehmer 16: �die Auswahl der wahrscheinlichsten Hypothese verwirrt
einen selber noch mal; ist seltsam, reicht doch wenn man sie aufzählt, bringt
mich durcheinander�.
Ähnliche Antworten findet man auch zur Frage 8 und 9, die ebenfalls auf die
Deutungs- und Problemlösungskompetenz abzielen, sich jedoch auf einen
anderen Fall beziehen:
Frage 8: Nennen Sie die wahrscheinlichste Hypothese für die akute Situation
von Herrn Lemke und begründen Sie Ihre Entscheidung.
Frage 9: Nennen Sie die zwei nächsten Schritte, die Sie in Ihrer Rolle als
zuständige Pflegekraft veranlassen sollten und begründen Sie diese.
Bezogen auf die Frage �Was fanden Sie besonders gut?� an Frage 8:
Teilnehmer 24: �das eigene Herleiten der Maßnahmen� und bei Frage 9
�Prioritäten der Maßnahmen setzen�.
Der Teilnehmer erkennt somit die Notwendigkeit der Frage, registriert aber auch
seine persönlichen Grenzen. Dies kann aus der Antwort auf die Frage �Wo gab es
Probleme?� geschlossen werden:
Teilnehmer (24): �beim Prioritäten setzen�.
Da sich das Problem bei vielen Teilnehmern in beiden Fällen gezeigt hat, kann
daraus geschlossen werden, dass der Prozess der Deutung noch nicht
ausreichend verinnerlicht wurde. Wie wichtig die Abbildung des realen
Berufsalltags ist, wird in der Auswertung zur Frage 3 deutlich:
Frage 3: Interpretieren Sie die oben angezeigte Kurve und zeigen Sie Ihre zwei
nächsten Schritte auf und begründen Sie diese:
3.1 Wo befindet sich der Katheter?
3.2 Nennen Sie Ihre nächsten zwei Schritte und begründen Sie diese.
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
48
Die Teilnehmer aus Münster (TN 1 � TN 22) geben hier deutlich mehr Probleme
an als die Teilnehmer aus Hamburg (TN 23 � TN 39). So geben 10 von 20
Teilnehmern (2 waren krank) aus Münster Probleme bei der Beantwortung der
Frage an. Dies kann anhand von exemplarischen Aussagen, auf die Frage, wo es
Probleme gab, untermauert werden:
Teilnehmer 8: �Die Beurteilung der Kurve empfand ich als sehr schwierig, da
ich nur sehr wenig Erfahrung mit Pulmonaliskathetern habe.�
Teilnehmer 9: �In der EKG Deutung, habe keine Pulmonaliskurve auf
Heimatstation, 2 mal innerhalb der Weiterbildung gesehen.�
Teilnehmer 18: �Für Pflegepersonal das bisher nur auf Observation und
Pflegestationen gearbeitet hat, oder auf Therapie wo es keine
Pulmonaliskatheter gibt war die Frage eigentlich nicht zu beantworten.�
Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass in Münster mehr Teilnehmer aus
umliegenden Krankenhäusern kommen, deren klinische Versorgung nicht der
eines Universitätsklinkums entspricht.
Anhand der Ergebnisse des Evaluationsbogens scheint die Deutung einer
Pulmonaliskurve nicht überall zum Tätigkeitsfeld einer Intensivpflegekraft zu
gehören. Dieses Problem muss bei der Ermittlung der Teilnehmerergebnisse
berücksichtigt werden
2.3 Reliabilität der Prüfung
Zur Berechnung der internen Konsistenz wurde die Split-half Methode
angewendet. Hierzu wurde die Prüfung in zwei äquivalente Hälften unterteilt (siehe
Tabelle 5). Die Äquivalenz bezieht sich sowohl auf Anzahl und Schwierigkeitsgrad
der Fragen als auch auf die verwendeten Fälle. Für jeden Teilnehmer wurden die
beiden Test-Hälften miteinander in Korrelation gesetzt. Der Korrelationskoeffizient
(r) gibt die Übereinstimmung der beiden Hälften bezogen auf die Überprüfung der
angestrebten Kenntnisse und Kompetenzen an. Der Grad der Reliabilität wird
durch einen Reliabilitätskoeffizienten bestimmt, der angibt, in welchem Maß unter
gleichen Bedingungen gewonnene Messwerte über ein und denselben Probanden
übereinstimmen, in welchem Maß also das Testergebnis reproduzierbar ist.
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
49
Der Koeffizient wurde anhand der Spearman-Brown Formel hochgerechnet
(Fraenkel, Wallen 2003).
Das Ziel ist, dass die Fragen, die vergleichbares Wissen abprüfen, von den
Teilnehmern ähnlich beantwortet werden. Dies bedeutet, je mehr vergleichbare
Fragen enthalten sind, desto wahrscheinlicher ist die Aussage, die anhand der
Ergebnisse gemacht werden kann.
Tabelle 5: Testhälften zur Berechnung der Reliabilität (Split-half-Methode)
Der Split-half Test wurde anhand der Mittelwerte aller fünf Ratings berechnet
und ergab einen Korrelationskoeffizienten von 0,417. Dieser wurde anhand der
Spearman-Brown Formel hochgerechnet und ergab einen Reliabilitätskoeffizienten
für den Gesamttest von 0,59.
Aus der Itemanalyse konnte geschlossen werden, dass kritische Items im Test
existieren. Dies lässt schlussfolgern, dass durch die Eliminierung bestimmter
Items eine höhere Reliabilität resultieren kann. Werden die Items fünf, neun und
sieben eliminiert ergibt sich ein Korrelationskoeffizient von 0,53 und ein
Testhälfte 1 Testhälfte 2
Frage 1.1Nennen Sie drei mögliche Hypothesen warum Herr Cohn verwirrt ist (max. 3 Pkt.)
Frage 5Nennen Sie die 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie von Herrn Lemke (max. 2 Pkt.)
Frage 8Nennen Sie die wahrscheinlichste Hypothese für die akute Situation von Hr. Lemke und begründen Sie Ihre Entscheidung (max. 2 Pkt.)
Frage 1.2Auswahl der wahrscheinlichsten Hypothese (max. 1 Pkt.)
Frage 3.1Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt)
Frage 7Wie lautet die Diagnose für das angezeigte EKG (max. 1 Pkt.)
Frage 9Nennen Sie die nächsten 2 Schritte, die Sie in Ihrer Rolle als zuständige Pflegekraft veranlassen sollten und begründen Sie diese (max. 4 Pkt.)
Frage 3.2Nennen Sie Ihre nächsten 2 Schritte und begründen diese (max. 4 Pkt.)
Frage 6Welche Funktion erfüllt die IABP bei Herrn Lemke (max. 3 Pkt.)
Frage 4Welche drei konkreten pflegerischen Maßnahmen könnten Hr. Cohn in dieser Situation weiter helfen (max. 3 Pkt.)
Frage 1.3Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der wahrscheinlichsten Hypothese (max. 2 Pkt.)
Frage 2Nennen Sie zwei mögliche Folgen, die aufgrund der Verwirrtheit im weiteren Verlauf bei Hr. Cohn auftreten können (max. 2 Pkt.)
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
50
Reliabilitätskoeffizient von 0,69 im Split-half Test. Die Entscheidung über die
Herausnahme dieser Items aus der Wertung muss im Postreviewprozess erfolgen.
Zur Abschätzung der Reliabilität wurde neben der Split-half Methode auch
Cronbach Alpha errechnet. Cronbach Alpha lässt eine Abschätzung der unteren
Grenze der Reliabilität zu. Da über Cronbach Alpha niedrigere Werte als über
Split-half ermittelt wurden, kann man davon ausgehen, dass die Abschätzung über
die Split-half Methode realistischer ist.
Tabelle 6: Abschätzung der Reliabiltät
In der Literatur wird generell bei frei zu beantwortenden Fragen von deutlich
niedrigeren Reliabilitätswerten gesprochen (Schuwirth, van der Vleuten 2004b;
Schulze, Drolshagen 2006). Die Reliabilität reiner MC Prüfungen ist schon allein
durch die Vielzahl der Fragen höher. Der zeitliche Aufwand für die Beantwortung
von Kurzantwort- und Essayfragen, die sich in der Regel auf Wissen der Stufe 3
der dreistufigen Taxonomie kognitiver Lern- und Prüfungsziele nach Bloom
beziehen, ist eindeutig höher und reduziert somit die Anzahl möglicher Fragen.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass frei zu beantwortende Fragen
generell eine niedrigere Reliabilität zeigen als beim MC Format (0,8), kann die
Reliabilität dieses Tests, selbst unter Beibehaltung der kritischen Items, als
ausreichend betrachtet werden.
2.4 Inter-Rater-Reliabilität
Zur Beurteilung der Inter-Rater-Reliabilität wurde die Auswertung von fünf
Korrekteuren (Ratern) vorgenommen. Von den Mitarbeitern des
Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf wurden insgesamt drei Rater
ausgewählt. Hierbei handelte es sich um die Leiterin der Weiterbildung für
Intensiv- und Anästhesiepflege, die unter anderem schwerpunktmäßig für die
Cronbach Alpha Split-halfGesamttest 0,396 0,59ohne Frage 5 0,497 0,55ohne Frage 5+9 0,575 0,62ohne Frage 5+9+7 0,613 0,69
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
51
Erstellung der Prüfung verantwortlich war. Ausserdem wurde die Korrektur von
einem weiteren Pflegelehrer der Weiterbildung und dem ärztlichen Fachdozenten
(Kardiologie) durchgeführt. Die Aussensicht wurde durch einen externen
Pflegedozenten der universitären Bildungsakademie Hamburgs und der
Kursleitung des Münsteraner Weiterbildungskurses abgedeckt. Alle Rater
korrigierten die Prüfungen aller 37 Teilnehmer. Die Prüfungen wurden dazu
anonymisiert (TN 1 � TN 39; missings TN 4 + TN 19). Die Korrektur erfolgte
anhand eines Lösungsschemas. Die Rater wurden darüber informiert, dass in
begründeten Fällen von diesem Lösungsschema abgewichen werden kann. Die
entsprechenden Abweichungen wurden dokumentiert und in einem
abschließenden Reviewprozess diskutiert.
Zur Abschätzung der Interraterreliabilität wurde die Interraterkorrelation
berechnet.
Abbildung 1: Interraterkorrelation
Die mittlere Interraterkorrelation betrug 0,72 und war somit ausreichend hoch.
Im Ergebnis konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Ratern
festgestellt werden.
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
52
2.5 Akzeptanz der Prüfung
Die Akzeptanz der Prüfung wurde anhand der Prüfungsevaluation untersucht.
Eine allgemeine Einschätzung der Prüfung wurde durch folgende Aussagen
deutlich:
Teilnehmer 5: � Oft hatte ich das Gefühl, nicht zu wissen was genau gefragt
ist und was ich wo hinschreiben soll�.
Teilnehmer 17: �Allgemein finde ich solche Arbeiten sehr vage (zu
beantworten und zu bewerten). Fallbeispiele gut, die Fragen dazu sollten
aber konkreter gestellt werden, wie z.B. die Frage nach Definitionen, Sinn
des PA-Katheters, was kann man darüber messen etc.�.
Die Aussage des Teilnehmers 17 weist sehr deutlich darauf hin, dass sich dieser
in Prüfungen die Abfrage reinen Fachwissens wünscht.
Die Selbsteinschätzung der Teilnehmer wurde ebenfalls im Evaluationsbogen
erfragt. Neben der Möglichkeit im Freitext anzugeben was sie besonders gut
fanden und wo es Probleme gab, wurden sie gebeten, ihre persönliche
Einschätzung zur Sicherheit bei der Beantwortung der Fragen abzugeben. Auf die
Frage �Wie sicher waren Sie sich bei der Beantwortung der Frage?�, antworteten
die Teilnehmer anhand einer 6 stufigen Likert Skala. Die Skalierung ergibt einen
Skalenmittelwert von 3,5. Mittelwerte über 3,5 signalisieren eher Sicherheit, Werte
unter 3,5 eher Unsicherheit.
Tabelle 7: Einschätzung der Sicherheit durch die Teilnehmer
Item/Skalenwert 1 2 3 4 5 6 MWItem 1 0 2 13 10 12 0 3,86Item 2 1 5 8 8 10 5 3,97Item 3 5 4 11 11 5 1 3,27Item 4 0 5 6 7 13 6 4,24Item 5 2 7 11 13 3 0 3,22Item 6 1 5 3 7 11 9 4,36Item 7 4 12 10 8 2 1 2,86Item 8 2 4 9 14 4 2 3,57Item 9 2 3 12 8 8 1 3,59
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
53
Die Items drei, fünf und sieben haben bei den Teilnehmern eher Unsicherheit
erzeugt. Die schon in der Reliabilitätsberechnung identifizierten Problemitems
(fünf und sieben) führen zu einer größeren Unsicherheit bei den Teilnehmern.
Wie gut die Teilnehmer ihre Leistungen einschätzen konnten zeigt auch Tabelle 8.
In einer abschließenden Frage wurden die Teilnehmer gebeten, eine
Selbsteinschätzung in Form der Noten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend)
vorzunehmen. Von 37 Teilnehmern, die die Prüfung absolvierten, nahmen 32
Teilnehmer eine Selbsteinschätzung vor. Von diesen 32 Einschätzungen deckte
sich in 13 Fällen (40,6 %) die Selbsteinschätzung mit der endgültigen Note. 12
Teilnehmer schätzten sich selber um eine Note schlechter und 3 Teilnehmer um
eine Note besser ein. Nur drei Teilnehmer schätzten sich bis zu 2 Noten
schlechter ein und eine Teilnehmerin schätzte sich um zwei Noten besser ein.
Tabelle: 8 Einschätzung der Note durch die Teilnehmer (TN)
3. Diskussion der Ergebnisse
Die Itemqualität scheint anhand der Itemanalyse ausreichend hoch zu sein. Die
Fragen zwei und fünf fielen auf. Bei der Itemanalyse muss kritisch betrachtet
werden, dass aufgrund der geringen Teilnehmerzahl, die Leistungsgruppen sehr
klein waren. Dies bedeutet, dass die Itemananlyse nur eine sehr allgemeine
Abschätzung zulässt.
Teilnehmer 1 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14vergebene Notenach Rater-Mittelwert 3 3 3 2 3 3 3 3 3 3 2 2 3Selbsteinschätzung durch TN 3,5 3,0 2,5 4,0 3,0 3,0 3,5 3,0 3,5 3,0 3,0Differenz Note-Selbsteinschätzung -0,5 0,0 -0,5 -1,0 0,0 0,0 -0,5 0,0 -1,5 -1,0 0,0
Teilnehmer 15 16 17 18 20 21 22 23 24 25 26 27 28vergebene Notenach Rater-Mittelwert 4 3 2 4 4 3 3 2 3 2 2 3 2Selbsteinschätzung durch TN 4,0 3,5 3,0 2,0 3,0 2,0 3,0 3,0 2,5 4,0 3,0 4,0 4,5Differenz Note-Selbsteinschätzung 0,0 -0,5 -1,0 2,0 1,0 1,0 0,0 -1,0 0,5 -2,0 -1,0 -1,0 -2,5
Teilnehmer 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 MWvergebene Notenach Rater-Mittelwert 2 2 2 3 2 2 3 3 2 2 2 2,65Selbsteinschätzung durch TN 3,0 3,0 2,0 4,0 3,0 4,0 3,0 3,5 3,19Differenz Note-Selbsteinschätzung -1,0 -1,0 1,0 -2,0 -1,0 -1,0 0,0 -1,5 -0,50
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
54
Für diese Prüfung konnte basierend auf den Ergebnissen festgestellt werden,
dass diese angemessen valide ist. Allerdings könnte die Validität zukünftig noch
erhöht werden.
Bezogen auf die Inhalts-Validität ist kritisch zu betrachten, dass sich die Fragen
auf nur zwei Fallbeispiele beziehen. Die umfangreichen Kompetenzen ließen sich
nicht in zwei klinischen Situationen repräsentativ darstellen und konnten daher nur
bedingt evaluiert werden. Mit dem Ziel ein breiteres Spektrum der Kompetenzen
abzuprüfen, könnten zukünftig mehrere kurze Fallbeispiele verwendet werden.
Zudem könnte eine Erweiterung der Prüfungsinhalte durch Wissensfragen
erfolgen. Anhand von zusätzlichen MC Fragen könnte die jeweilige Thematik
umfassender evaluiert werden. Der derzeitige Umfang der Prüfung lässt eine
Erweiterung ohne zusätzliche Zeitkontingente zu. Dies hätte auch positiven
Einfluss auf die Reliabilität der Prüfung. Die überraschend hohen
Reliabilitätskoeffizienten ermutigen zur weiteren Entwicklung derartiger Prüfungen.
Die in der Itemstatistik, der Reliabilitätsabschätzung und in der Prüfungsevaluation
identifizierten problematischen Items müssen dem Postreviewprozess zugeführt
werden. Dieser Prozess entscheidet über die endgültige Wertung dieser Items und
deren Veränderung für zukünftige Prüfungen.
Anhand der Ergebnisse scheinen die Weiterbildungsteilnehmer noch Defizite
bei der Verifizierung und Falsifizierung der Hypothesen zu haben. Ob dies ein
individuelles Problem dieser Gruppe ist oder ob es sich um ein generelles Problem
handelt, kann anhand einer einmaligen Durchführung dieser Prüfungsform nicht
gesagt werden. Dennoch lässt die Auswertung der Daten die Vermutung zu, dass
der Ablauf der systematischen Deutung und Problemlösung noch nicht
ausreichend verinnerlicht wurde. Dies kann daran liegen, dass im Rahmen des
POL der vierte Schritt, die Hypothesenordnung nicht intensiv genug durchgeführt
wird. Erfahrungsgemäß findet eine Erläuterung der Hypothesen auf der Basis des
Vorwissens statt, die Prüfung der Hypothesen und der erforderliche Fallbezug wird
jedoch häufig aufgrund von Zeitproblemen nur sehr kurz durchgeführt. Als
Konsequenz sollten die Tutoren angeleitet werden, die Diskussion um die
Gewichtung der Wahrscheinlichkeiten mehr zu forcieren. Mit dem Ziel, dass die
Teil IV: Exemplarische Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer
schriftlichen Prüfung
55
Teilnehmer ihre Entscheidungen auch anhand von klaren Kriterien begründen
können, sollte im Rahmen der POL Sitzung (4. Schritt) der Fallbezug klarer
hergestellt werden. Die Teilnehmer sollten aufgefordert werden, anhand der im
Fall enthaltenen Informationen eine Priorisierung der Wahrscheinlichkeiten
vorzunehmen. Des Weiteren sollte auch in den klinischen Unterrichten das
Verifizieren und Falsifizieren von möglichen Hypothesen geübt werden. Ob durch
die vorgeschlagenen Änderungen eine Verbesserung der Deutungs- und
Problemlösungskompetenz erreicht werden kann, muss in weiteren
Untersuchungen verfolgt werden.
Es konnte gezeigt werden, dass mit einem ausführlichen Lösungsschema eine
ausreichende Interraterkorrelation hergestellt werden kann. Dies rechtfertigt damit
auch den hohen Aufwand für die Erstellung des Lösungsschemas und lässt
gleichzeitig zu, in Zukunft weniger Rater einzubeziehen.
Der Mangel an evidenzbasierter Pflege und die Problematik des Prüfens sollten
nicht dazu führen, dass überwiegend einfach zu evaluierende Fragen gestellt
werden. In kompetenzbasierten Curricula sollte eher auf eine nachvollziehbare
Begründung Wert gelegt werden, denn diese Kompetenz wird in der Praxis
erwartet.
Durch die im Hamburger Notenschlüssel festgelegte Bestehensgrenze wurde
bisher kein anderes Instrument zur Ermittlung der Bestehensgrenze genutzt.
Dieses muss jedoch vor dem Hintergrund der Zielstellung von kompetenzbasierten
Prüfungen kritisch hinterfragt werden. Dazu würde sich ein Standard Setting
anbieten.
Die Analyse der Selbsteinschätzung der Teilnehmer hat sich als ergänzendes
Instrument zur Sicherung der Test- und Itemqualität herausgestellt, da kritische
Items zu einer deutlicheren Verunsicherung der Teilnehmer geführt haben. Durch
den Einsatz der Evaluation konnte der subjektive Eindruck der Rater bestätigt
werden, dass die Frage drei von den Teilnehmern aus Münster aufgrund
scheinbar fehlender Praxisrelevanz teilweise nicht beantwortet werden konnte.
Hier sollte eine Detailauswertung für die verschiedenen Teilnehmerkohorten
erfolgen, um ggf. das Item aus der Wertung zu nehmen.
Teil V: Zusammenfassung
56
TEIL V: ZUSAMMENFASSUNG Mit dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, wie man beurteilen kann, ob Lernende
auf der Basis ihres Wissens und Könnens, zur systematischen Deutung einer
Gesamtsituation in der Lage sind bzw. wie diese Performanz der
Deutungskompetenz überprüft werden kann. Die Arbeit bezieht sich auf
Ergebnisse, die in der Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erhoben wurden.
Der erste Teil der Arbeit befasst sich u.a. mit der Darstellung der Ausgangslage.
In der Weiterbildung fand seit mehreren Jahren ein großer Teil der Unterrichte
über Problemorientiertes Lernen (POL) statt. Trotz tiefgreifender Veränderungen
der Philosophie des Lehrens und Lernens wurden die Prüfungen traditionell
durchgeführt. Im Sinne des Konzeptes �constructive alignment�, welches eine
Abstimmung der Prüfungen mit den Lehr-Lernformen vorsieht, wurde Ende 2005
im Rahmen der Curriculumentwicklung mit der Anpassung der Prüfungen
begonnen (Biggs 2003). Neben summativen Prüfungen wurden formative
Prüfungen eingeführt, die besonders für die Rückmeldung der durch POL
erlernbaren Kompetenzen eingesetzt wurden. Hier konnten bereits Rückschlüsse
auf die Kommunikationskompetenz und Teamfähigkeit getroffen werden. Die
sowohl durch POL als auch in den klinischen Unterrichten geförderte
Deutungskompetenz wurde bisher jedoch nicht summativ geprüft und war somit
nicht relevant für das Bestehen der Module. Dies wiederum wirkte sich
entsprechend des Konzeptes �constructive alignment� negativ auf das
Lernverhalten der Teilnehmer aus. Aus diesem Grund wurde eine summative
schriftliche Prüfung zur Beurteilung der Deutungskompetenz entwickelt und
evaluiert. Die Forschungsfrage, die in dieser Arbeit untersucht wurde lautete:
Kann anhand einer fallbasierten schriftlichen Prüfung die Performanz der Deutungskompetenz überprüft werden?
Neben der praktischen Umsetzung der Prüfungsentwicklung und Evaluation
fand vorab eine theoretische Auseinandersetzung statt.
So geht es im zweiten Teil der Arbeit, um Möglichkeiten zur Förderung der
Deutungskompetenz. Dazu wurden zunächst die Begriffe Kompetenz und
Performanz definiert, um daraus die Konsequenzen für die Beurteilung von
Zusammenfassung
57
Kompetenzen abzuleiten. Kompetenzen werden im Sinne von White als innere,
unbeobachtbare Voraussetzungen des selbstorganisierten Handelns verstanden.
Sichtbar wird nur, was ein Individuum von seinem Wissen und Können als
Verhalten äussert und dies wird als aktuelle Performanz bezeichnet. Somit stellt
die Performanz eine Messgröße für Kompetenz dar (Erpenbeck, Rosenstiel 2003;
Reetz 2005). Die Tatsache, dass Kompetenzen nicht direkt beurteilbar sind und
die Performanz �nur� eine individuelle Zuschreibung des Beobachters ist und keine
sichere Aussage über die eigentliche Kompetenz des Gegenübers zulässt, nimmt
Einfluss auf die Kompetenzbeurteilung (Erpenbeck, Rosenstiel 2003). Basierend
auf dieser Erkenntnis muss das beobachtbare Verhalten individuell interpretiert
und wenn möglich durch unterschiedliche Beobachtungen gesichert werden.
Ausgehend von diesen Überlegungen wurde die zurzeit gängige Unterscheidung
von kompetenz- und performanzbasierten Prüfungen in der Literatur in Frage
gestellt (Rethans u.a. 2002; van der Vleuten, Schuwirth 2005; Bashook 2005;
Turnbull, van Barneveld 2002). In dieser Arbeit wurde basierend auf den
Überlegungen von Erpenbeck und Rosenstiel davon ausgegangen, dass die
direkte Kompetenz nicht zu überprüfen ist sondern nur über die Performanz ein
Rückschluss auf die Kompetenz erfolgen kann. Daraus wurde wiederum
abgeleitet, dass sowohl schriftliche als auch praktische Prüfungen
performanzbasiert gestaltet werden können. Ein wichtiger Aspekt für
performanzbasierte Prüfungen ist jedoch, Leistungen zu beurteilen, die im
zukünftigen Arbeitsumfeld erbracht werden.
Daher ist die klare Definition von Kompetenzen eine wichtige Voraussetzung für
die Beurteilung. Im Sinne der Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen wurden
die Dubliner Deskriptoren zur Beschreibung von acht Kompetenzniveaus im
Rahmen des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQF) näher beschrieben und
exemplarisch für ein Modul der Weiterbildung erstellt. Zur Erhebung der
relevanten Kompetenzen wurden zwei Verfahren näher erläutert. So wurde die
Delphi Methode und empirische Verfahren dargestellt.
Im Gegensatz zur Erstausbildung oder zum Studium hat man es in der
Weiterbildung mit Fachkräften zu tun, die in den meisten Fällen schon seit vielen
Jahren in ihrem Beruf tätig sind. Subjektive Theorien hemmen häufig die
Anwendung des neuen Wissens in realen Situationen. Subjektive Theorien
Zusammenfassung
58
beruhen auf Erfahrungen und bestimmen das Handeln in der Praxis vielfach
stärker als neu erlerntes Wissen. Das Zugreifen auf subjektive Theorien geschieht
vor allem dann, wenn die Handlung unter starkem Zeit-, Handlungs- bzw.
Orientierungsdruck durchgeführt werden muss. Daher sollte besonders in
Weiterbildungen die Deutungs- und Reflexionskompetenz gefördert werden.
Dies kann anhand des strukturierten Vorgehens im Rahmen eines erweiterten
POL Ansatzes erfolgen. Aufgrund des systematischen Vorgehens kann die
Deutungskompetenz verbessert werden, da die Hypothesenbildung verinnerlicht
wird. Diese hypothesengestützte Entscheidungsfindung ist charakteristisch für das
Vorgehen von Experten und wird normalerweise erst nach längerer
Berufserfahrung erworben (Colliver 2000).
Der dritte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Beurteilung der
Deutungskompetenz. Basierend auf der Erläuterung der Qualitätskriterien Validität
und Reliabilität wurden systematisch die Schritte der Prüfungsentwicklung
aufgezeigt. Deutlich wurde, dass vielfältige Kompetenzen nur durch
unterschiedliche Prüfungsformate (z.B. formativ und summativ) erfasst werden
können und ein Methodenmix ein wichtiges Qualitätskriterium für Prüfungen
darstellt. Zudem wurden unterschiedliche Fragenformate (MC, Kurzantwort- und
Essayfragen) und deren Vor- und Nachteile erläutert. Auch hier konnte aufgezeigt
werden, dass in schriftlichen Prüfungen ebenfalls ein Mix der Fragenformate eher
zum Ziel führt, als ein einzelner Fragentyp für die gesamte Prüfung (Schuwirth,
van der Vleuten 2004b).
In Verbindung mit Fallbeispielen dienen alle Fragenformate zur Überprüfung
von Anwendungswissen. Fallbasierte Fragen haben sich in der Überprüfung von
Kompetenzen als hilfreich herausgestellt.
Im vierten Teil der Arbeit wurden die Ergebnisse einer exemplarischen
Beurteilung der Deutungskompetenz anhand einer summativen Prüfung
dargestellt. Mit dem Ziel die Performanz der Deutungskompetenz zu überprüfen,
wurde für das Modul �Pflegesituationen von herz-kreislauf beeinträchtigten
Patienten� eine fallbasierte schriftliche Prüfung mit insgesamt neun Items
entwickelt. Die Items bezogen sich sowohl auf die Deutung der in den Fällen
beschriebenen Situationen, als auch auf die Erläuterung und Begründung des
Zusammenfassung
59
Lösungsweges. Die Prüfung setzte sich neben einer MC Frage aus frei zu
beantwortenden Fragen (Kurzantwort- und Essayfragen) zusammen. Zusätzlich
wurde ein Evaluationsbogen zur Bewertung der Prüfung durch die Teilnehmer
entwickelt. Anhand einer sechsstufigen Likert-Skala gaben die Teilnehmer an, wie
sicher sie sich bei der Beantwortung der Fragen waren. Des Weiteren konnte zu
jeder Frage im Freitext angegeben werden, was die Teilnehmer besonders gut
fanden und wo es Probleme gab.
Die Prüfung wurde mit insgesamt 37 Teilnehmern von zwei Universitätskliniken
(Hamburg und Münster) durchgeführt. Aufgrund der Auswertungsproblematik von
frei zu beantwortenden Fragen, wurde die Korrektur von fünf Ratern
vorgenommen und es wurde die Inter-Rater-Reliabilität bestimmt.
Die Güte der Prüfung wurde anhand der Itemqualität und Testqualität (Validität,
Reliabilität) untersucht. Zur Abschätzung der Itemqualität wurde für jede einzelne
Frage das Antwortverhalten aller Teilnehmer in Relation zur Leistung in der
gesamten Prüfung gesetzt (Item-Skalen-Korrelation). Die Itemqualität scheint
anhand der Itemanalyse ausreichend hoch zu sein. Zwei Fragen wurden als
auffällig identifiziert, alle anderen Fragen ließen auf eine gute Trennschärfe
schließen. Allerdings muss beachtet werden, dass aufgrund der geringen
Teilnehmerzahl, die Leistungsgruppen sehr klein waren und man daher nur von
einer sehr allgemeinen Abschätzung ausgehen kann.
Für die Prüfung konnte basierend auf den Ergebnissen festgestellt werden,
dass diese angemessen valide ist. Es wurden jedoch unterschiedliche
Maßnahmen aufgezeigt, mit denen man die Validität zukünftig noch erhöhen
könnte.
So könnte mit dem Ziel ein breiteres Spektrum der Kompetenzen abzuprüfen,
zukünftig mehrere kurze Fallbeispiele verwendet werden. Zudem könnte eine
Erweiterung der Prüfungsinhalte durch Wissensfragen erfolgen. Anhand von
zusätzlichen MC Fragen könnte die jeweilige Thematik umfassender evaluiert
werden.
Zur Berechnung der Reliabilität wurde die Split-half Methode verwendet. Die
Berechnung erfolgte anhand der Mittelwerte aller fünf Ratings und es konnte ein
überraschend hoher Reliabilitätskoeffizient von 0,59 ermittelt werden. Des
Zusammenfassung
60
Weiteren konnte gezeigt werden, dass mit einem ausführlichen Lösungsschema
eine ausreichende Interraterkorrelation (0,72) hergestellt werden kann.
Anhand der Ergebnisse scheinen die Weiterbildungsteilnehmer noch Defizite
bei der Verifizierung und Falsifizierung der Hypothesen zu haben. Als Konsequenz
daraus sollten die Tutoren des POL angeleitet werden, im vierten Schritt einen
stärkeren Fallbezug herzustellen. Zudem sollten die Teilnehmer aufgefordert
werden, anhand der im Fall enthaltenen Informationen eine Priorisierung der
Wahrscheinlichkeiten vorzunehmen. Ob durch die vorgeschlagenen Änderungen
eine Verbesserung der Deutungskompetenz erfolgen kann, muss in weiteren
Untersuchungen verfolgt werden.
Die Analyse der Selbsteinschätzung der Teilnehmer hat sich als ergänzendes
Instrument zur Sicherung der Test- und Itemqualität herausgestellt, da kritische
Items zu einer deutlicheren Verunsicherung der Teilnehmer geführt haben.
Basierend auf die eingangs gestellte Forschungsfrage kann abschließend
festgehalten werden, dass anhand einer fallbasierten schriftlichen Prüfung die
Performanz der Deutungskompetenz überprüft werden kann.
Literaturverzeichnis
61
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501.
Anhang
69
ANHANG Exemplarische formative und summative Prüfungen in einem POL basierten
Curriculum
In der Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege erhalten die Teilnehmer über
formative Prüfungen individuelle Rückmeldungen zu unterschiedlichen Leistungen.
So wird z. B. zu jedem Klinischen Unterricht ein mündliches und schriftliches
Feedback durch die Praxisanleiter gegeben. Zudem erhalten die Teilnehmer am
Ende jedes Moduls eine schriftliche Rückmeldung zu ihren erstellten
Pflegeplanungen. Basierend auf der Erkenntnis, dass sich die durch POL erlernbaren
Kompetenzen nicht in den Prüfungsformaten widerspiegeln, wurde ein individueller
Rückmeldebogen zur Mitarbeit in den POL Sitzungen entwickelt. Diese Rückmeldung
wird vom Tutor für jeden Teilnehmer schriftlich erstellt, erfolgt nach jedem
abgeschlossenen Fall (3 Sitzungen, insgesamt 10 Unterrichtsstunden) und bezieht
sich auf folgende Punkte:
- Verhalten in der Gruppe / Kommunikation - Literaturrecherche / Präsentation der Ergebnisse - Moderation und Erstellung des Protokolls.
Die Rückmeldungen können von den Teilnehmern genutzt werden, um alternative
Verhaltensweisen auszuprobieren, z. B. aktivere Teilnahme an der Sitzung oder
freies Vortragen der Rechercheergebnisse (Boonen, Darmann 2006).
Des Weiteren wurde ein fallbasiertes �Expertengespräch� entwickelt. Dieses
erfolgt in der POL Gruppe am Ende einiger Module. Zu Beginn des Gespräches
erhalten die Teilnehmer eine Fallvignette, die eine typische Problemsituation aus der
behandelten Thematik und leitende Fragen enthält. Basierend auf ihren erworbenen
Kenntnissen erfolgt eine Bearbeitung dieser Problemsituation in der Gruppe (Team).
Die Beobachtung der Prüfer bezieht sich auf folgende Punkte:
Konnten sich alle in die Diskussion einbringen?
Wurden die gültigen Kommunikationsregeln beachtet?
Erfolgte ein Transfer der vermittelten Inhalte auf die dargestellte Problemsituation?
Wurde eine gemeinsame Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen?
(Argumentation und Entscheidungsfindung im interdisziplinären Team)
Anhang
70
In der anschließenden Analyse des Gespräches bewerten zuerst die Teilnehmer
den Ablauf des Gespräches und dann wird gemeinsam erarbeitet, was gut gelaufen
ist und was ggf. zukünftig verbessert werden könnte. Im Sinne der Fächerintegration
setzen sich die Prüfer aus den Schwerpunktbereichen Pflege und Medizin
zusammen (Boonen, Darmann 2006).
Über individuelle Gespräche im Sinne eines Lehr-/ Lernvertrages werden in
festgelegten Zeitabständen (am Modulende) Rückmeldungen zur bisherigen
Entwicklung gegeben und es erfolgen Vereinbarungen zu Lernzielen, -inhalten und
Unterstützungsformen. Diese Absprachen dienen unter anderem der Unterstützung
des selbstorganisierten Lernens. Ziel ist, mit den Lernenden gemeinsam gezielt
Entwicklungsmöglichkeiten zu besprechen (Boonen, Darmann 2006). Formative
Prüfungen stellen eine gute Möglichkeit dar, die Kompetenzentwicklung zu fördern,
da die Lernenden eine Rückmeldung darüber erhalten, welche Performanz von
anderen wahrgenommen wird (Sadler 1989). Die Einführung der Rückmeldung zur
Mitarbeit in den POL Sitzungen, die Expertengespräche und die individuellen
Einzelgespräche am Ende der Module haben subjektiv bereits dazu geführt, dass
POL von den Teilnehmern in der Zwischenzeit differenzierter betrachtet wird. Da die
formativen Prüfungen aber nicht über �bestanden / nicht bestanden� entscheiden,
sind auch summative Prüfungen notwendig (Cushing 2002). Wiederum bezogen auf
die durch POL erwerbbaren Kompetenzen, kann zum Beispiel in einer mündliche
Prüfung ein Gespräch über einen wissenschaftlichen Text stattfinden. Die Teilnehmer
können zeigen, ob sie eine kritische Bewertung vornehmen und Rückschlüsse für
ihre Arbeit ableiten können. Die Fähigkeit zur Literaturrecherche und die Anwendung
der Kriterien wissenschaftlichen Arbeitens kann beispielsweise durch die Erstellung
einer Hausarbeit zu einem definierten Thema überprüft werden. In einer Hausarbeit
müssen die Lernenden darstellen, ob sie sich aktuelle Literatur beschaffen und
kritisch bewerten können. Eine weitere Form der summativen Prüfung, stellt die
praktische Prüfung mit realen Patienten in klinischen Situationen dar. Aufgrund der
komplexen Situation und der Absolvierung in der Praxis kommt diese dem
performanzbasierten Ansatz am nächsten (Bashook 2005; Smith, Dollase, Boss
2003). Die Schwierigkeit liegt hier in der geringen Vergleichbarkeit der einzelnen
Prüfungen, der Problematik der Bewertung und dem meist hohen Zeitaufwand.
Anhang
71
Kompetenzen für das Modul �Pflegesituationen mit herz-kreislaufbeeinträchtigten
Patienten und Zuordnung der Kompetenzstufen anhand der Dubliner Deskriptoren.
Die Teilnehmer .....
sind in der Lage, Patienten mit Links- und Rechtsherzinsuffizienz professionell zu
betreuen. Typische Symptome können zugeordnet und entsprechende Maßnahmen
(pflegerisch und medizinisch) können eingeleitet werden. Sie können ihre Auswahl
theoretisch untermauern und sind in der Lage, dies schriftlich und mündlich zu
kommunizieren. (Stufe 6)
können Patienten nach herzchirurgischen Operationen individuell betreuen. Dies
bedeutet, dass sie Komplikationen oder Risiken, wie z. B. Verwirrtheitszustände,
basierend auf den Erkenntnissen der Pflegewissenschaft, rechtzeitig erkennen und
entsprechende Maßnahmen einleiten, um ggf. die Komplikationen zu vermeiden.
(Stufe 6)
sind fähig, Patienten mit Katecholamintherapie adäquat zu betreuen. Sie kennen
Einsatzbereich, Indikation und Kontraindikation und beherrschen Dosierung und
Verabreichung. (Stufe 5)
setzen sich im Rahmen des POL mit konkreten Pflegesituationen herz-
kreislaufbeeinträchtigter Patienten auseinander, aktivieren und reflektieren ihr
Vorwissen, definieren ihre Wissenslücken und setzen sich selbstbestimmt mit der
Erarbeitung dieser Inhalte auseinander. (Stufe 6)
sind fähig, Wissenselemente aus verschiedenen Gebieten (Modul 1, 2 und 3)
zusammenzuführen. Dies zeigt sich daran, dass sie basierend auf ihrer bisher
erworbenen Problemlösungskompetenz neue Situationen deuten können und somit
eine Einschätzung vornehmen und Maßnahmen zur Lösung dieses Problems
aufzeigen können. (Stufe 7)
können ihre Schlussfolgerungen und die Hintergründe zur Pflege von herz-
kreislaufbeeinträchtigten Patienten klar und eindeutig formulieren und dies sowohl
in Gesprächen mit anderen Fachexperten, als auch mit Laien (Patienten,
Bezugspersonen) vertreten. (Stufe 5)
Anhang
72
erheben eigenverantwortlich und theoretisch fundiert die Ressourcen und
Probleme eines herz-kreislaufbeeinträchtigten Patienten und planen die
erforderliche Pflege zielgerichtet. (Stufe 5)
erkennen die klinischen Zeichen eines kardiogenen Schocks und leiten die
notwendigen Schritte ein. (Stufe 4)
leiten die Maßnahmen der cardio-pulmonalen Reanimation ein und führen diese
fachgerecht durch. (Stufe 4)
erkennen typische Herzrhythmusstörungen (Tachyarrhythmie, VES,
Kammerflattern, Kammerflimmern, Bradyarrhythmie, AV Block 3°, Bigeminus) am
Überwachungsmonitor, leiten die notwendige Überwachung ein und leiten die
entsprechenden pflegerischen Konsequenzen daraus ab. (Stufe 5)
betreuen Patienten mit Schrittmacher professionell. Sie erkennen die
Schrittmacheraktivität am EKG und können den Patienten (oder seine
Bezugspersonen) bezüglich notwendiger Verhaltensweisen beraten (z. B.
Bewegungsmöglichkeiten bei eingeschwemmten Schrittmachern). (Stufe 5)
präsentieren im Rahmen einer ethischen Falldiskussion (Beschlussfassung)
eigene Fälle. Das eigene Handeln wird reflektiert und kritisch bewertet und
alternative Vorgehensweisen werden ermittelt. Die eigene Position zum Umgang
mit ethischen Problemen kann argumentativ vertreten werden. (Stufe 6)
Anhang
73
Frage 1.1 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 1.1 Rater 1Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 3 2 2 3 2 3 3 1 2 3 3 3 2 2 2 2 1 2Frage 1.1 Rater 2Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 2 3 3 2 2 3 3 3 2 3 2 2 2 2Frage 1.1 Rater 3Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 2 3 3 2 2 3 3 3 2 2 2 2 1 2Frage 1.1 Rater 4Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 2 3 3 2 2 3 3 3 2 2 2 2 1 2Frage 1.1 Rater 5Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Mittelwert Frage 1.1 Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 3 2,8 2,2 3 2,2 3 3 2 2,2 3 3 3 2,2 2,4 2,2 2,2 1,6 2,2
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 1.1 Rater 1Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 2 3 3 3 3 3 3 2 3 3 3 3 3 2 2 3 3 3 2Frage 1.1 Rater 2Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Frage 1.1 Rater 3Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 3 2 3 3 3 3 3Frage 1.1 Rater 4Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 2 3 3 3 2 3 2 2 2 2 2 2 3 2 2 1 1 1 2Frage 1.1 Rater 5Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Mittelwert Frage 1.1 Drei mögliche Hypothesen für die Verwirrtheit (max. 3 Pkt.) 2,2 3 3 3 2,8 3 2,8 2,6 2,8 2,8 2,8 2,6 3 2,4 2,6 2,6 2,6 2,6 2,6
Anhang
74
Frage 1.2 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 1.2 Rater 1Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 0 0 0 0 1 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0Frage 1.2 Rater 2Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 0 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0Frage 1.2 Rater 3Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 0 1 1 1 1 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0Frage 1.2 Rater 4Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1 1 0 1 1 1 1 1 0Frage 1.2 Rater 5Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 0 1 1 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1Mittelwert Frage 1.2Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 0 0,4 0,8 0,8 0,8 1 0,4 1 1 1 1 0,8 1 1 1 1 1 0,2
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 1.2 Rater 1Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 1Frage 1.2 Rater 2Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1Frage 1.2 Rater 3Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 0 1 1Frage 1.2 Rater 4Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 1 0 1 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 1 1 0 0 1 1Frage 1.2 Rater 5Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1Mittelwert Frage 1.2Auswahl der Hypothese (max. 1 Pkt.) 1 0,4 1 1 1 1 1 1 1 1 0,8 1 1 1 1 0,4 0,4 1 1
Anhang
75
Frage 1.3 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 1.3 Rater 1Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 1 2 0Frage 1.3 Rater 2Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 0 0 2 2 2 0 1 2 2 0 1 0 2 0 1 2 1 0Frage 1.3 Rater 3Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 0 2 2 2 0 2 0 1 2 1 2 1 2 0 1 2 2 0Frage 1.3 Rater 4Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 1 0 2 2 0 1 0 1 0 0 1 0 0 1 1 1 2 0Frage 1.3 Rater 5Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2 2 2 2 1Mittelwert Frage 1.3Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 0,6 0,8 1,6 1,6 0,8 1 0,6 1,2 1,2 0,6 1,2 0,6 1,2 0,6 1,2 1,6 1,8 0,2
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 1.3 Rater 1Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 0 0 2 2 2 2 1 1 2 2 2 2 2 2 2 1 1 2 2Frage 1.3 Rater 2Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 1 2 1 2 2 1 2 2 2 2 0 2 2Frage 1.3 Rater 3Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 1 0 2 2 2 1 2 2 2 2 2 1 2 2 2 2 0 2 2Frage 1.3 Rater 4Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 1 0 2 2 2 1 2 2 1 2 2 1 2 2 2 2 0 2 2Frage 1.3 Rater 5Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Mittelwert Frage 1.3Zwei Anhaltspunkte für Auswahl der Hypothese (max. 2 Pkt.) 1,2 0,8 2 2 2 1,6 1,6 1,8 1,6 2 2 1,4 2 2 2 1,8 0,6 2 2
Anhang
76
Frage 2 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 2 Rater 1Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 1 2 1 1 1 2 2 1 1 2 2 2 1 1 2 2 0 0Frage 2 Rater 2Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Frage 2 Rater 3Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 1 1 2 2 2 1 2 2 2 1 2 2 1 2Frage 2 Rater 4Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2Frage 2 Rater 5Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Mittelwert Frage 2Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 1,8 2 1,8 1,8 1,6 1,8 2 1,8 1,8 1,8 2 2 1,8 1,6 2 2 1,2 1,6
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 2 Rater 1Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 1 2 2 2 2 2 2 1 1 2 2 2 2 0 2 2 2 2 2Frage 2 Rater 2Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2 2 2 2Frage 2 Rater 3Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Frage 2 Rater 4Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2 2 2 2Frage 2 Rater 5Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Mittelwert Frage 2Zwei mögliche Folgen für Hr. Cohn (max. 2 Pkt.) 1,8 2 2 2 2 2 2 1,8 1,8 2 2 2 1,6 1,6 2 2 2 2 2
Anhang
77
Frage 3 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Frage 3.1 Rater 1Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0
Frage 3.1 Rater 2Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0
Frage 3.1 Rater 3Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0
Frage 3.1 Rater 4Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0
Frage 3.1 Rater 5Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0
Mittelwert Frage 3.1Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39
Frage 3.1 Rater 1Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 1 0 1 1 1 0 0 1 0 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1
Frage 3.1 Rater 2Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 1 0 1 1 1 0 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1
Frage 3.1 Rater 3Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 1 0 1 1 1 0 0 1 0 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1
Frage 3.1 Rater 4Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 1 0 1 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1
Frage 3.1 Rater 5Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 1 0 1 1 1 0 0 1 0 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1
Mittelwert Frage 3.1Wo befindet sich der Katheter (max. 1 Pkt) 1 0 1 1 1 0 0 0,8 0,2 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1
Anhang
78
Frage 3.2 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 3.2 Rater 1Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 2 1 2 0 0 1 1 2 2 2 2 2 0 0 1 0 2Frage 3.2 Rater 2Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 2 2 4 2 0 2 2 4 4 2 2 2 2 0 2 0 2Frage 3.2 Rater 3Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 2 2 2 0 2 0 2Frage 3.2 Rater 4Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 4 2 2 2 0 0 2 2 2 4 2 2 2 0 0 2 0 2Frage 3.2 Rater 5Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 4 2 4 4 2 0 2 2 4 4 2 4 2 2 4 4 0 4Mittelwert Frage 3.2Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2,8 1,8 2 2,6 1 0,2 1,6 1,6 2,6 3,2 1,8 2,4 2 1,2 0,8 2,2 0 2,4
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 3.2 Rater 1Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 3 2 0 4 4 2 4 2 2 4 4 2 2 2 2 4 4 3Frage 3.2 Rater 2Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 2 4 0 4 4 2 4 4 2 2 2 4 4 2 2 4 4 4Frage 3.2 Rater 3Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 2 2 0 4 4 2 2 3 2 3 4 2 4 3 2 4 4 4Frage 3.2 Rater 4Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 2 2 0 2 4 2 4 0 2 4 2 2 2 2 2 4 4 2Frage 3.2 Rater 5Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 4 4 3 0 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 3Mittelwert Frage 3.2Nennung der nächsten 2 Schritte und Begründung (max. 4 Pkt.) 2,4 2,6 2,6 0 3,6 4 2,4 3,6 2,6 2,4 3,4 3,2 2,8 3,2 2,6 2,4 4 4 3,2
Anhang
79
Frage 4 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 4 Rater 1Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 1 2 3 3 2 3 3 2 3 2 2 3 2 2 2 2 2 1Frage 4 Rater 2Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 3 2 3 3 3 3 2 3 3 3 2 3 2 3 2 4 0 2Frage 4 Rater 3Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 3 2 3 3 2 2 2 2 3 3 3 3 3 3 1 3 3 3Frage 4 Rater 4Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 3 2 2 3 3 3 3 2 2 2 2 3 3 3 1 2 3 2Frage 4 Rater 5Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Mittelwert Frage 4Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 2,6 2,2 2,8 3 2,6 2,8 2,6 2,4 2,8 2,6 2,4 3 2,6 2,8 1,8 2,8 2,2 2,2
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 4 Rater 1Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 2 3 3 3 3 2 3 3 3 3 2 2 3 3 3 2 3 3 3Frage 4 Rater 2Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 2 2 2 3 3 3 3 3 3 3 2 3 3 3 3 3 3 3 3Frage 4 Rater 3Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 3 3 3 3 3 3 3 3Frage 4 Rater 4Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 3 3 2 3 2 3Frage 4 Rater 5Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Mittelwert Frage 4Nennung von drei pflegerischen Maßnahmen für Hr. Cohn (max. 3 Pkt.) 2,4 2,8 2,8 3 3 2,8 3 3 3 3 2,2 2,6 2,8 3 3 2,6 3 2,8 3
Anhang
80
Frage 5 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Frage 5 Rater 1Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 0 2 1 1 2 1 1 1 0 2 1 1 0 2 1 2 1
Frage 5 Rater 2Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 0 2 1 2 2 1 1 1 0 1 1 1 0 2 1 2 1
Frage 5 Rater 3Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 0 2 1 2 2 1 1 1 0 1 1 1 0 2 1 2 1
Frage 5 Rater 4Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 0 2 1 2 2 1 1 1 0 1 1 1 0 2 1 2 1
Frage 5 Rater 5Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 1 2 2 2 2 2 1 2 0 2 2 2 1 2 2 1 2
Mittelwert Frage 5Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 0,2 2 1,2 1,8 2 1,2 1 1,2 0 1,4 1,2 1,2 0,2 2 1,2 1,8 1,2
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39
Frage 5 Rater 1Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 1 1 1 0 0 0 1 2 2 1 0 1 1 0 1 2 1 0
Frage 5 Rater 2Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 1 1 1 0 0 0 1 2 2 1 0 1 1 0 1 2 0 0
Frage 5 Rater 3Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 1 1 1 0 0 0 1 2 2 1 0 1 1 0 1 2 0 0
Frage 5 Rater 4Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1 1 1 1 0 0 0 1 2 2 1 0 1 1 0 1 2 0 0
Frage 5 Rater 5Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2 1 2 2 2 2 2 2 1 2
Mittelwert Frage 5Nennung der 2 wahrscheinlichsten Ursachen für die Kardiomyopathie (max. 2 Pkt.) 1,2 1,2 1,2 1,2 0,4 0,4 0,2 1,2 2 2 1 0,4 1,2 1,2 0,4 1,2 2 0,4 0,4
Anhang
81
Frage 6 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 6 Rater 1Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 3 2 3 3 2 2 3 3 2 3 3 3 3 3Frage 6 Rater 2Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 3 2 3 3 2 2 3 3 2 3 3 3 3 3Frage 6 Rater 3Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 3 2 3 3 2 3 3 3 2 3 3 3 3 3Frage 6 Rater 4Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 3 2 3 3 2 2 3 3 2 3 3 3 3 3Frage 6 Rater 5Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 3 2 3 3 2 3 3 3 2 3 3 3 3 3Mittelwert Frage 6Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 3 2 3 3 2 3 3 2 2,4 3 3 2 3 3 3 3 3
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 6 Rater 1Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Frage 6 Rater 2Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Frage 6 Rater 3Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 2 3 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Frage 6 Rater 4Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Frage 6 Rater 5Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3Mittelwert Frage 6Funktion IABP (max. 3 Pkt.) 3 2,4 3 2,8 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3
Anhang
82
Frage 7 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 7 Rater 1Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 1 1 1 1 0 1 0 0 1 1 1 1 0 0 0 1 0 0Frage 7 Rater 2Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 1 1 1 1 1 1 0 0 1 1 1 1 0 0 0 1 0 0Frage 7 Rater 3Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 1 1 1 1 1 1 0 0 1 1 1 1 1 0 0 1 0 0Frage 7 Rater 4Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 1 1 1 1 0 1 0 0 1 1 1 1 0 0 0 1 0 0Frage 7 Rater 5Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 1 1 1 1 0 1 0 1 1 1 1 1 1 0 0 1 1 0Mittelwert Frage 7Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 1 1 1 1 0,4 1 0 0,2 1 1 1 1 0,4 0 0 1 0,2 0
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 7 Rater 1Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 0 1 1 0 1 0 0 0 1 0 1 0 1 0 0 0 0 1 0Frage 7 Rater 2Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 0 1 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0Frage 7 Rater 3Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 0 1 1 0 1 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0Frage 7 Rater 4Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 0 1 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 1 0Frage 7 Rater 5Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 0 1 1 1 1 0 0 1 1 0 0 0 1 0 0 0 1 1 0Mittelwert Frage 7Diagnose des EKG`s (max. 1 Pkt.) 0 1 0,6 0,2 1 0 0 0,2 1 0 0,2 0 1 0 0 0 0,2 1 0
Anhang
83
Frage 8 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Frage 8 Rater 1Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2 2Frage 8 Rater 2Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2 2Frage 8 Rater 3Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1Frage 8 Rater 4Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 1 2Frage 8 Rater 5Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1Mittelwert Frage 8Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,8 1,2 1,8 1,8 1,6 1,6
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Frage 8 Rater 1Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 0 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 0 2 2Frage 8 Rater 2Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Frage 8 Rater 3Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 1 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Frage 8 Rater 4Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 1 0 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2 2Frage 8 Rater 5Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2Mittelwert Frage 8Nennung der wahrscheinlichsten Hypothese für akute Situation von Hr. Lemke und Begründung (max. 2 Pkt.) 1,8 1,8 1,8 1,8 1,6 2 1,8 1,6 2 2 2 2 2 2 1,6 2 1,6 2 2
Anhang
84
Frage 9 Ergebnisse aller Rater und Mittelwerte
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Frage 9 Rater 1Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 2 2 2 4 4 4
Frage 9 Rater 2Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 4 4 4 4 2 4 3 4 4 4 4 4 3 4 4 4 2
Frage 9 Rater 3Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 2 3 4 4 3 3 2 3 2 4 4 4 2 4 4 3 2
Frage 9 Rater 4Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 2 4 4 4 4 2 4 2 4 4 4 4 2 2 2 4 3 2
Frage 9 Rater 5Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4
Mittelwert Frage 9Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 2,4 3,6 3,8 4 4 3 3,8 3 3,8 3,2 4 4 3,2 2,6 3,2 4 3,6 2,8
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39
Frage 9 Rater 1Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 4 4 2 4 2 3 2 0 4 4 4 4 4 4 1 4 4 1 4
Frage 9 Rater 2Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 4 4 4 4 2 4 2 2 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4
Frage 9 Rater 3Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 3 4 2 3 3 4 4 2 3 3 4 2 4 4 2 4 4 4 4
Frage 9 Rater 4Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 4 4 2 2 2 4 2 0 4 4 4 0 2 4 2 4 4 0 4
Frage 9 Rater 5Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4
Mittelwert Frage 9Nennung der 2 nächsten Schritte in der Rolle als Pflegekraft und Begründung (max. 4 Pkt.) 3,8 4 2,8 3,4 2,6 3,8 2,8 1,6 3,8 3,8 4 2,8 3,6 4 1,8 4 4 2,6 4
Anhang
85
Gesamtbewertung aller Rater und Bewertung anhand des Mittelwertes
Teilnehmer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Note anhand der Mittelwerte 3 3 3 2 3 3 3 3 3 3 2 2 3 4 3 2 4 4Note Rater 1 4 4 4 3 4 3 3 4 3 4 2 3 4 5 4 3 4 4Note Rater 2 3 3 2 1 2 4 3 3 2 3 3 3 3 4 3 2 4 4Note Rater 3 4 4 3 3 4 3 4 4 3 4 3 3 3 4 4 3 3 3Note Rater 4 3 3 3 2 3 3 3 4 3 3 3 3 4 4 4 3 4 4Note Rater 5 2 2 1 1 2 3 2 2 1 2 2 1 2 2 1 1 3 2
Teilnehmer 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39Note anhand der Mittelwerte 3 3 2 3 2 2 3 2 2 2 2 3 2 2 3 3 2 2 2Note Rater 1 3 3 2 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 3 4 3 2 2 2Note Rater 2 3 3 2 3 2 2 3 2 1 2 3 3 1 1 3 2 2 1 2Note Rater 3 3 3 3 3 2 3 3 3 2 3 3 3 2 2 3 3 2 1 2Note Rater 4 3 3 3 3 3 2 4 3 3 2 3 4 3 2 3 3 3 3 3Note Rater 5 1 1 1 2 1 1 2 1 1 1 2 1 1 1 2 1 1 1 1
Anhang
86
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer / Item 1
Teilnehmer Item 1 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1
TN 2 1
die Antwort soll fallbezogen sein. Am wahrscheinlichsten ist, dass Hr. Cohn verwirrt ist wegen HLM. Allerdings geht das aus dem Fallbeispiel nicht heraus, ob er unter HLM operiert worden ist (off-punp?)
TN 3 1 freie Erklärungwenn Vermutung falsch ist ist gleichzeitig auch Begründung falsch
TN 4
TN 5 1Fragestellung fand ich nicht ganz klar und übersichtlich
TN 6 1zu wenig Infos über Anamnese oder hämodynamische Situation des Pat.
TN 7 1TN 8 1TN 9 1
TN 10 1recht gute Beschreibung der Patienten Situation
bei der genauen Ausdifferenzierung was ist am wahrscheinlichsten
TN 11 1vorgegebene Möglichkeiten, also wie viele man nennen soll bei dem letzten Teil der Frage
TN 12 1
zu wenig Angaben (wie lange HLM Phase,intraoperative Schwierigkeiten, aktuelle Werte fehlten)
TN 13 1
hatte das Gefühl mich zu wiederholen, mir war nicht ganz klar wann ich wie was wo hinschreiben soll
TN 14 1TN 15 1 zu wenig Informationen über Pat.
TN 16 1 nichts
die Auswahl der wahrscheinlichsten Hypothese verwirrt einen selber nochmal; ist seltsam reicht doch wenn man sie aufzählt, bringt mich durcheinander
TN 17 1 nah an der Realität
Vitalparameter, Laborwerte (außer BZ), Vorerkrankungen (außer Diabetes) waren nicht angegeben
TN 18 1
ich fand die Frage schwer, weil es nach meinem Kenntnisstand die genauen Ursachen für ein Durchgangssyndrom nicht bekannt sind, es gibt nur Vermutungen
TN 19
TN 20 1man muss noch mal über die genauen Hintergründe nachdenken weiß eigentlich nur einen Anhaltspunkt
TN 21 1 Reihenfolge der Wahrscheinlichkeit
TN 22 1 Bezug Herz-OP - Verwirrtheit, praxisnahzu wenig Anhaltspunkte im Text, viel theoretisch ableitbar
TN 23 1 sehr kompakte FrageTN 24 1
TN 25 1 Hinweis auf Alter, OPkein Hinweis ob BZ im Frühdiest kontrolliert worden ist oder nicht
TN 26 1Hypothesen können aufgestellt werdenpraxisnah
TN 27 1
TN 28 1 Hypothesen zu nennenaber die wahrscheinlichste auszuwählenfand ich schwierig
TN 29 1 praxisnaher Fall HypothesenbildungTN 30 1 typischer Fall auf der Kardiochir. IntensivTN 31 1 schwierig da ja noch nichts erwiesen ist
TN 32 1 Fragen logisch aufgebautsich für die wahrscheinlichste Hypothese zu entscheiden
TN 33 1TN 34 1 Fall praxisnah
TN 35 1 Text war gut geschriebenKatheterlokalisation war mir nicht sicherob diese Kurvenangabe ausreicht
TN 36 1
war unsicher was aus dem Text Anhaltspunkte für meine wahrscheinlichste Hypothese zu entnehmen, habe mich auf den Text aus dem Unterricht bezogen
TN 37 1
schwierig an 2 konkreten Anhaltspunkten festzumachen, schwierig die wahrscheinlichste Hypothese rauszunehmen da es in der Praxis oft Hand in Hand mit 2 oder gar 3 Hypothesen geht
TN 38 1
Anhang
87
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer Item 2
Teilnehmer Item 2 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1TN 2 1TN 3 1 praxisnahTN 4TN 5 1
TN 6 1
worauf sich die Frage bezog, sie war nicht eindeutig ob medizinisch oder pflegerischer Bereich
TN 7 1TN 8 1TN 9 1TN 10 1 einfache Fragestellung keine ProblemeTN 11 1 klar gestellt Frage
TN 12 1schwammige Frage (Kreislauf bezogen, Psyche, Angehörige) was welche Richtung
TN 13 1 pflegerischer Schwerpunktsich auf 2 Punkte einschränken fällt mir schwer
TN 14 1
TN 15 1was ist mit Folgen gemeint? Medizinisch oder pflegerisch?
TN 16 1 nichts neinTN 17 1 s.o. es ist alles SpekulationTN 18 1TN 19TN 20 1 klare Fragestellung keineTN 21 1 in der Praxis oft erlebtTN 22 1 Praxisbezug, weiterdenken notwendigTN 23 1 klare FrageTN 24 1 langfristige Folgen oder kurzfristige FolgenTN 25 1
TN 26 1
ich war nicht sicher ob pflegerische undmedizinische Folgen genannt werdensollen
TN 27 1TN 28 1TN 29 1TN 30 1 hier können viele Antworten richtig seinTN 31 1TN 32 1 nur 2 nennenTN 33 1
TN 34 1
es gibt sehr viele Probleme, mußte erstmal überlegen, was am wahrscheinlichsten ist
TN 35 1 war aus dem Alltag anzuwendenTN 36 1TN 37 1TN 38 1TN 39 1
Anhang
88
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer Item 3
Teilnehmer Item 3 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1TN 2 1
TN 3 1Fragen sind kurz, verständlich und nicht irreführend (wie alle folgenden) fehlende Routine
TN 4TN 5 1TN 6 1 kein Blutdruck dazu oder EKG AnzeigeTN 7 1
TN 8 1
die Beurteilung der Kurve empfand ich als sehr schwierig da ich nur sehr wenig Erfahrung mit Pulmonaliskatheter habe
TN 9 1
in der EKG Deutung, habe keine Pulmonaliskurve auf Heimatstation, 2x innerhalb der Weiterbildung gesehen
TN 10 1Die Katheterlage an sich zu erkennen, dann auch die nächsten Schritte zu definieren
TN 11 1die Kurve zu deuten, der zweite Teil wußte ich nicht so richtig was gemeint war
TN 12 1
TN 13 1 kleine Abbildung, Kurve war mir nicht ganz klarTN 14 1TN 15 1TN 16 1TN 17 1
TN 18 1
Für Pflegepersonal das bisher nur auf Observationen und Pflegestationen gearbeitet hat, oder auf Therapie Einehiten wo es keine Pulmonaliskatheter gibt war die Frage eigentlich nicht zu beantworten
TN 19TN 20 1 keine keineTN 21 1TN 22 1 s.o. Kurve ungenau, zu klein dargestelltTN 23 1 KurveninterpretationTN 24 1 Kurve zu beurteilen bei der ZuordnungTN 25 1TN 26 1TN 27 1
TN 28 1zu wenig solcher Kurven und zu kurz im Unterricht bearbeitet
TN 29 1 Grafik z.T. verwirrend (Buchstaben v.a.)TN 30 1 zu wenig eigene Erfahrung in der Praxis
TN 31 1wusste nicht ob es jetzt PA Kurve bez. Vom PAK kommt oder nicht da nicht erwähnt
TN 32 1Kurve falsch zu beurteilen und dann auch den zweiten Teil falsch abzuleiten
TN 33 1TN 34 1TN 35 1 Katheterlokalisation nur Kurven Aussage?TN 36 1TN 37 1TN 38 1TN 39 1
Anhang
89
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer / Item 4
Teilnehmer Item 4 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1 Zuordnung Bezug worauf?
TN 2 1
bei der Verständlichkeit. In welcher Situation? Der Verwirrtheit oder der Situation auf Intensivstation?
TN 3 1 praxisnah
war zuerst etwas unsicher welche Situation gemeint war, da die Sache mit dem Katheter zwischendurch war
TN 4
TN 5 1in welcher Situation? Die Katheter Situation oder die Verwirrrtheit?
TN 6 1TN 7 1
TN 8 1
ich habe die Fragestellung anfangs nicht verstanden. Bezieht sich die Frage auf den PA Katheter oder auf seinen Verwirrtheitszustand?
TN 9 1
TN 10 1
Aufbau auf Frage 3, wenn Probleme bei Frage 3 auftreten kann man Frage 4 auch schlecht beantworten
TN 11 1
TN 12 1direkte Pflegemaßnahmen? Bzgl. Des weiteren Verlaufs? Schwammig
TN 13 1unklar ob auf Pflege oder Katheter bezogen
TN 14 1TN 15 1
TN 16 1
in welcher Situation, die das evt. der Katheter doch nicht richtig liegt oder die des Verwirrtheitszustandes. Beides konnte möglich sein.
TN 17 1TN 18 1TN 19TN 20 1 klare Fragestellung keineTN 21 1
TN 22 1 s.o.kein Rückschluss auf Laborparameter möglich, keine Vitalparameter erhalten
TN 23 1TN 24 1 das ableiten der ProblemeTN 25 1TN 26 1 guter PraxisbezugTN 27 1TN 28 1TN 29 1 Bezug nicht klar nachvollziehbarTN 30 1
TN 31 1gab so viele Ideen wusste nicht welche wichtiger ist
TN 32 1TN 33 1TN 34 1TN 35 1 aus dem Alltag anzuwendenTN 36 1TN 37 1TN 38 1TN 39 1
Anhang
90
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer / Item 5
Teilnehmer Item 5 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1TN 2 1
TN 3 1junger Patient, bei älteren ist es einfacher herzuleiten
TN 4TN 5 1TN 6 1TN 7 1TN 8 1TN 9 1
TN 10 1hätte mir eine genauere Pat.beschreibung gewünscht
TN 11 1TN 12TN 13 1TN 14 1TN 15 1TN 16 1TN 17 1TN 18 1TN 19TN 20 1 klare Fragestellung keineTN 21 1TN 22 1 keine Anamnese des Pat. bekanntTN 23 1TN 24 1TN 25 1TN 26 1TN 27 1TN 28 1TN 29 1
TN 30 1zu wenig Informationen über den Pat. nur Alter und Erkrankung
TN 31 1TN 32 1TN 33 1TN 34 1
TN 35 1
Kardiomyopathie zu allgemein hätte mir genauere Umschreibung des Zustandes gewünscht
TN 36 1TN 37 1TN 38 1 zu wenig Infos über Klinik von Hr. LemkeTN 39 1
Anhang
91
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer / Item 6
Teilnehmer Item 6 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1TN 2 1 klar formuliertTN 3 1 freie Antwort war einfacherTN 4TN 5 1TN 6 1 Fragen aussuchen aus VorgabenTN 7TN 8 1 das ankreuzen der AntwortenTN 9 1TN 10 1 multiple choiceTN 11 1 gut gestelltTN 12 1TN 13 1TN 14 1TN 15 1TN 16 1TN 17 1TN 18 1TN 19TN 20 1 multiple choice keineTN 21 1TN 22 1 multiple choice verwirrtTN 23 1TN 24 1 keineTN 25 1TN 26 1TN 27 1TN 28 1TN 29 1 mehrere AntwortmöglichkeitenTN 30 1 ankreuzenTN 31 1 ankreuzen
TN 32 1nur drei ankreuzen (weil drei Punkte) oder alle die zutreffen?
TN 33 1TN 34 1TN 35 1 war mir nicht sicher beim beantwortenTN 36 1TN 37 1TN 38 1TN 39 1
Anhang
92
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer / Item 7
Teilnehmer Item 7 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1TN 2 1
TN 3 1
nur ein kurzer Ausschnitt, in der Praxis kann man die Ansicht / Ableitung verändern dann ist es leichter
TN 4TN 5 1
TN 6 1kein RR Angabe und auch Situation des Pat. nicht näher beschrieben
TN 7TN 8 1TN 9 1
TN 10 1bei erkennen von EKG Rhythmus und Diagnosestellung
TN 11 1TN 12 1
TN 13 1
Es gibt viele Ursachen für die TAA, ob diese Antwort "wirklich gehört" werden wollte ist mir unklar
TN 14 1TN 15 1
TN 16 1
Ein paar weitere VP als Angaben wären nicht schlecht gewesen und wie sein EKG vorher gewesen ist.
TN 17 1
TN 18 1 so etwas mal in einer Klausur zu sehen
EKG richtig zu deuten ist recht schwer, es erfordert viel Erfahrung und Übung. Und wir sind halt keine Cardiologen.
TN 19
TN 20 1anhand eines Bildes zu diagnostizieren, mal was anderes hab darin wenig / kaum Übung
TN 21 1TN 22 1TN 23 1 Kurve zum ansehen Diagnose!TN 24 1TN 25 1TN 26 1TN 27 1 Interpretation der KurveTN 28 1TN 29 1 gute BildTN 30 1
TN 31 1könnte in der Aufregung plötzlich vieles sein
TN 32 2 dass es nur 1 Punkt gibt beim EKG auswertenTN 33 1TN 34 1
TN 35 1das EKG richtig deuten wenig Übung auch im Unterricht
TN 36 1
es war nur eine Ableitung, um genau zu bearbeiten wären mehrere Ableitungen besser gewesen
TN 37 1TN 38 1TN 39 1
Anhang
93
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer / Item 8
Teilnehmer Item 8 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1TN 2
TN 3 1Situation sehr knapp beschrieben, weitere Informationen wären gut (RR, ZVD,...)
TN 4TN 5 1
TN 6 1zu dürftige Infos über Pat. Anamnese und derzeitige hämat. Befunde und seine Lage
TN 7 1TN 8 1TN 9 1
TN 10 1genaue Beschreibung der aktuellen Situation mit Tätigkeit
TN 11 1 gezielt gefragt
TN 12 1
es gibt mehrere Möglichkeiten, hat ihn das Zähne putzen sinst angestrengt, ist er schlapp, wie sieht die Herzfunktion, Pumpleistung aus, können 230 ml ausreichen, die Kombination aus beidem ist schwammig
TN 13 1
TN 14 1
umschriebene Situationen sind schwer zu interpretieren, wäre man selbst vor Ort hätte mehr Informationen über den Pat. bzw. die Parameter in der Situation wäre es womöglich einfacher
TN 15 1
zu wenig Informationen über Pat. wo befindet sich der Patient während des Zähne putzens? D.h. hat er das Bein angewinkelt?
TN 16 1TN 17 1TN 18 1TN 19TN 20 1 ich muss mehr überlegen das in schriftlicher Form niederzulegenTN 21 1 praxisnah, konkrete FragestellungTN 22 1 kaum relevante VorgabenTN 23 1 0TN 24 1 das eigene Herleiten der MaßnahmeTN 25 1TN 26 1TN 27 1TN 28 1TN 29TN 30 1TN 31 1 hätte auch Lungenembolie sein könnenTN 32 1TN 33 1TN 34 1
TN 35 1war mir nicht sicher über meine Hypothesen
TN 36 1TN 37 1TN 38 1TN 39 1
Anhang
94
Evaluation der Prüfung durch die Teilnehmer / Item 9
Teilnehmer Item 9 1 2 3 4 5 6 Was fanden Sie besonders gut? Wo gab es Probleme?TN 1 1TN 2TN 3 1 offene FrageTN 4TN 5 1TN 6 1TN 7 1TN 8 1
TN 9 1ich bin schnell davon ab gekommen nurdie angegebene Situation zu beurteilen
TN 10 1TN 11 1 die Art der TabelleTN 12 1TN 13 1 sich auf 2 Punkte zu beschränkenTN 14 1TN 15 1TN 16 1TN 17 1TN 18 1TN 19TN 20 1 keine nur auf 2 Punkte zu reduzieren
TN 21 1
2 Schritte sind zu wenig! Man macht viele Dinge so gut wie zeitgleich. Lieber nicht so stark einschränken
TN 22 1
mehr Antwortmöglichkeiten wären einfacher in der Einschätzung der Auswahlmöglichkeiten
TN 23 1 2 Schritte einzugrenzenTN 24 1 Prioritäten der Maßnahmen setzen beim Prioritäten setzenTN 25 1TN 26 1TN 27 1
TN 28 1es könnten mehrere Schritte möglich undrichtig sein
TN 29TN 30 1TN 31 1TN 32 1TN 33 1TN 34 1
TN 35 1wenn die Hypothese nicht stimmt stimmen meine Maßnahmen auch nicht
TN 36
sich dabei auf zwei Schritte zu beschränken ist schwer, da viele Schritte gleichzeitig laufen
TN 37 1TN 38 1TN 39 1