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T11 Handy in Bus, Bahn & Auto

Inhaltsübersicht

Schülerinfo Lehrerinfo Fünf Arbeitsblätter Dazu passend:

o Suchbildrätsel, Smart(?)-Peter und Aufdeckspiel Zwei Puzzle

Vier Legespiele, Schachtel 1 + 2

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T11 Handy in Bus, Bahn & Auto Schülerinfo Telefonieren im Bus, in der Bahn und im Auto?

Dass der Autolenker während des Lenkens nicht telefonieren oder SMS schreiben soll, ist wohl selbstverständlich. Durch die Ablenkung besteht erhöhte Unfallgefahr. Dasselbe gilt für dich, wenn du mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs bist.

Handys senden in geschlossenen Fahrzeugen mit deutlich erhöhter Leistung, um die

Verbindung mit der Basisstation zu halten.

Außerdem wird die Handystrahlung von Metallteilen reflektiert (zurückgeworfen). Sie

trifft dich und deine Mitfahrer mehrfach (Hotspot).

Durch den Ortswechsel beim Fahren meldet sich das Handy laufend ab und an. Dabei strahlt das Handy jeweils für mehrere Sekunden mit voller Leistung.

Um dich selbst und deine Mitfahrer nicht zu belasten, solltest du im Auto, Bus oder Zug nicht telefonieren.

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T11 Handy in Bus, Bahn & Auto Lehrerinfo Warum nicht in Schulbussen, Zügen oder im Auto telefonieren?

Die Karosserie und Metallteile von Bussen, Autos, U-Bahnen und Zügen haben die Eigenschaft, Handystrahlung im Inneren zu reflektieren und gegenüber außen abzuschirmen.

Es entstehen im Inneren des Fahrzeuges „Interferenzzonen“ (Interferenz = Überlagerung von zwei oder mehr Wellen mit Verstärkung bzw. Auslöschung). Wo die Maxima bzw. Minima liegen, ist nicht vorhersehbar.

Durch Reflektionen im Fahrzeug kommt es zu einer sehr ungleichmäßigen Feldverteilung des elektromagnetischen Felds mit Hotspots = lokale Verstärkungen.

Handys senden in geschlossenen Fahrzeugen mit deutlich erhöhter bzw. sogar maximaler Leistung, um die Verbindung zu den ständig wechselnden Basisstationen zu gewährleisten.

Nicht nur der Telefonierende selbst bekommt eine höhere Strahlendosis ab, sondern auch die Mitfahrer werden zwangsläufig stärker belastet und zum Passivtelefonieren gezwungen.

Auch die Basisstationen müssen die Leistung hinauf regeln, um das Hindernis Karosserie zu überwinden, deshalb sind auch Anrainer von Sendeanlagen negativ betroffen.

Durch den Ortswechsel beim Fahren kommt es sogar im Standby-Modus zu höherer Funkbelastung, da jeder Übergang zur nächsten zuständigen Basisstation einen Ab- und Anmeldevorgang auslöst. Dabei strahlt das Handy jeweils für mehrere Sekunden mit voller Leistung.

Was auch nicht vergessen werden darf, ist die Belästigung anderer Personen in öffentlichen Verkehrsmitteln, z.B. Zwangsbeglückung durch Gesprächsinhalte, Klingelgeräusche usw.

Bei einer 2004 durchgeführten Mobilfunkmessung in einem Münchner Linienbus (drei Handys in Betrieb) wurde festgestellt, dass:

die Messwerte bis zu 776 mW/m² betrugen (Empfehlungswert der BioInitiative 2007 1 mW/m²).

die Sendeleistung bis zu 25 mal stärker war als bei einem Telefonat im Freien. Entsprechend groß war die Strahlenbelastung.

ein Buspassagier, der in 7 Meter Entfernung zu einem Telefonierenden sitzt, einer fast vierfach so hohen Strahlungsdichte ausgesetzt sein kann, als ein Passant, der nur 0,6 m neben einem Telefonierenden im Freien steht.

Unfallrisiko beim Telefonieren oder SMS-Schreiben für Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer Laut einer Studie der Universität Utah hat Telefonieren am Steuer (auch über eine Freisprechanlage) ähnliche Auswirkungen wie 0,8 Promille Alkohol im Blut. Telefonierende fahren langsamer, bremsen später, beschleunigen verzögert und können Situationen noch schlechter einschätzen als mit 0,8 Promille Alkohol im Blut.

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Untersuchungen des Virginia Tech Transportation Institute ergaben bei PKW Lenkern:

Das Wählen während des Fahrens führt zu einem 180 % höheren Risiko für Unfälle oder Beinahe-Unfälle als bei unabgelenktem Fahren.

Das Suchen des oder das Greifen nach dem Handy lässt die Unfallgefahr um 40% ansteigen.

Beim Telefonieren mit dem Handy steigt die Gefahr eines Unfalls um 30% an.

SMS-Schreiben hinter dem Steuer stellt ebenfalls eine sehr große Gefahr im Straßenverkehr dar!

Das Risiko eines Unfalls (bei LKW) durch das Verfassen einer SMS ist 23–fach höher, als bei nicht abgelenkten, aufmerksamen Fahrern (Virginia Tech Transportation Institute 2009).

Die Reaktionszeit lässt um 35% nach. Zum Vergleich: Das Fahren unter Einfluss einer erlaubten Alkoholmenge (in England 0,8 Promille) führt zu einer Verzögerung der Reaktionszeit von 12%, Marihuana von 21% (UK Transport Research Laboratory 2008).

SMS-Schreiben führt bei 91% der Fahrer zu einem Abweichen aus der Fahrspur. Das SMS-Schreiben führt zu einer unmotivierten Geschwindigkeitsreduktion bis zu einem

Drittel.

Die Zahl von Fußgängerunfällen, die durch gleichzeitiges Gehen, Telefonieren, Simsen, etc. verursacht werden, ist zwar schwer direkt zuzuordnen - aber was für Kraftfahrer gilt, betrifft auch Radfahrer und Fußgänger.

Literatur- / Quellenangaben

Virginia Tech Transportation Institute: www.vtnews.vt.edu/articles/2009/07/2009-571.html UK Transport Research Laboratory: http://www.racfoundation.org/assets/rac_foundation/content/downloadables/texting whilst driving - trl - 180908 - report.pdf

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T11 Handy in Bus, Bahn & Auto Arbeitsblatt 1 Bildbeschreibung

Bild 1 Schüler betrachten Bild 1 und erzählen, was sie sehen:

vorne: Mann streichelt Hund Bub beobachtet Mann mit Hund (vielleicht

spricht er sogar mit ihm) hinten: zwei Mädchen unterhalten sich gut

miteinander

Bild 2 Schüler betrachten Bild 2 und erzählen, was sich verändert hat:

das blonde Mädchen erhält einen Anruf. Gespräch mit der Nachbarin wird dadurch unterbrochen (negativer Effekt auf die direkte Kommunikation mit dem Gegenüber) – Achtung: Mimik

Bild 3 Schüler betrachten Bild 3 und erzählen, was sich verändert hat:

Handystrahlung ist nun sichtbar gemacht Die Strahlung wird im Bus reflektiert

die beiden Mädchen sind davon besonders betroffen

auch den Buben trifft die reflektierte Strahlung

Bild 4 Schüler betrachten Bild 4 und erzählen, was sich verändert hat.

Mädchen, Bub und Mann telefonieren alle Mitfahrenden – einschließlich Hund -

(Mimik beachten) sind von der Strahlung stark betroffen direkt am Kopf (roter Kreis) auch durch reflektierende Strahlung

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Hinweise für die Lehrerhand

über die Gefühle der Beteiligten auf den unterschiedlichen Bildern sprechen (Mimik): was bedeutet Handytelefonieren für die Umgebung (Ausgeschlossen-sein; Persönliches mithören können / müssen ...)

über körperliche Belastung sprechen (siehe Thema 9, Erhöhte Empfindlichkeit von Kindern)

in einem Rollenspiel die Szene nachspielen

ein Gespräch im Bus niederschreiben und dann mit verteilten Rollen lesen

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Bild 1 (groß)

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Bild 2 (groß)

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Bild 3 (groß)

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Bild 4 (groß)

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T11 Handy in Bus, Bahn & Auto Arbeitsblatt 2 Suchbildrätsel – Welche Unterschiede findest Du? Details siehe Bildbeschreibung

Bild A

Bild B

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Auflösung Suchbildrätsel

Keiner beachtet mich mehr! Ich fühl mich nicht so wohl!

Meine Freundin redet nicht mehr mit mir! Ich fühl mich nicht so wohl!

Mädchen telefoniert

Bub telefoniert

Mann telefoniert

Ups, mein Ohr wird schon wieder warm, ich sollte Schluss machen.

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T11 Handy in Bus, Bahn & Auto Arbeitsblatt 3 Ausmalbild

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T11 Handy in Bus, Bahn & Auto Arbeitsblatt 4 Was ist richtig? Kreuze an - Mehrfachantworten sind möglich!

Strahlt das Handy im Bus, Zug oder Auto, stärker als außerhalb? schwächer als außerhalb? oder gleich stark wie außerhalb?

Wie helfe ich am besten mit, dass meine Mitfahrer und ich gesünder im Bus fahren?

Ich telefoniere möglichst lange mit einem Handy – vielleicht sogar mit einem Freund, der im selben Bus sitzt

ich versende SMS ich habe ein eingeschaltetes Handy in der Schultasche, telefoniere aber nicht ich habe kein Handy dabei mein Handy ist ausgeschaltet

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T11 Handy in Bus, Bahn & Auto Arbeitsblatt 5 Zeichne ein, was dich und deine Mitfahrer im Bus, Zug oder Auto belastet, auch wenn wir es nicht sehen, riechen oder hören können: