Tätigkeitsbericht 2008

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INTERNE ABLÄUFE DER Verwaltung stoßen in der Bevölkerung im Normal- fall nur dann auf Interesse, wenn ein Skandal gewittert oder Missstände ange- prangert werden. Negativ-Schlagzeilen wie Behördendschungel, Überregulie- rung, Verschwendung und Korruption beherrschen die Berichterstattung. Das Urteil ist dann rasch gefällt: Die Ein- richtungen des Staates und der Euro- päischen Union seien – außer mit sich selbst – hauptsächlich damit beschäftigt, „unser Geld“ auszugeben. Wie die Er- folgsgeschichte der Bundesbeschaffung GmbH zeigt, gibt es aber durchaus ge- lungene und intelligente Wege im Be- reich der öffentlichen Verwaltung, um mit dem Geld der Steuerzahler sorgfäl- tig und effizient umzugehen. Die Gründung der BBG als hun- dertprozentige Tochter des Finanz- ministeriums im Juni 2001 verfolgte von Anfang an das Ziel, durch Bündelung der bisher dezentralen Beschaffungsstruk- turen des Bundes wertvolle Synergie- effekte zu erzielen. Konkret sieht das dann so aus: Wenn Bundeskanzleramt, Parlament und Verfassungsgerichts- hof statt drei eigenen Ausschreibungen für Schreibtische auf eine gemeinsame In den letzten Jahren hat die Bundesbeschaffung ihr Service kontinuierlich ausgebaut: Aus der kleinen Beschaffungsgesellschaft ist ein umfassender Einkaufsdienstleister geworden, der mit seinem Wissen andere Einkäufer berät und zu einem Vorreiter bei elektronischen Einkaufstools geworden ist. Eine rasant steigende Kundenzahl ist die logische Konsequenz. Ausschreibung der BBG zurückgreifen können, spart das Zeit, Nerven und eine Menge Geld. SCHLANKE VERWALTUNG ALS STANDORTVORTEIL Die Geschäftsführer der BBG, Andreas Nemec und Hannes Hofer, betonen den Vorteil einer schlanken Verwal- tung: „Wenn eine Verwaltung mit Steuermitteln effizient umgeht, ist das ein Vorteil für den ganzen Wirtschafts- standort“, sagt Nemec. Durch die Grün- dung der BBG können sich die Ministe- rien auf ihre Kernaufgaben konzentrie- ren. Die Bundesbeschaffung wählt die Lieferanten des Bundes mittels klarer Kriterien und objektiver Ausschrei- bungen – das beste Produkt zum besten Preis. Um die Bundesbeschaffung erhalten zu können, sind etwa fünf Millionen Euro pro Jahr nötig. Alleine die Preisein- sparungen, die durch die Arbeit der BBG dem Bund zugute kommen, haben im Jahr 2008 bereits die Höhe von 178 Millionen Euro erreicht. Anders gesagt: Öffentliche Auftraggeber würden ohne die BBG durchschnitt- lich um 17,6 Prozent teurer einkaufen. Einkaufen vom Bleistift bis zum Ministerauto Die Rationalisierungseffekte durch Ein- sparungen beim Einkaufsprozess sind in diesen Zahlen noch gar nicht mit eingerechnet. Das gesamte Beschaffungs- volumen durch die BBG im Jahr 2008 betrug stolze 830 Millionen Euro. „Das betrifft alle möglichen Beschaffungen von Waren und Dienstleistungen. Egal, ob Laptops, Regierungsfahrzeuge, Blei- stifte oder Reinigungsdienstleistungen – über unsere Verträge ist das alles ver- fügbar“, fügt Andreas Nemec hinzu. Auch der Eigentümer der BBG, Fi- nanzminister Josef Pröll, ist sichtlich zufrieden: „Die Bundesbeschaffung sorgt durch ihre Arbeit nicht nur für eine deutliche Entlastung des Steuerzah- lers, sie trägt durch ihre Innovationen auch zu einer laufenden Modernisierung der Verwaltung bei.“ Es ist aber nicht nur die Bundesver- waltung, die die Angebote der BBG nutzt: Zwar beträgt deren Anteil am Beschaffungsvolumen 60 Prozent, die restlichen 40 Prozent verteilen sich allerdings bereits auf andere öffentliche Auftraggeber wie Asfinag, Österreich- ische Bundesforste oder auch einzelne Gemeinden, die ja auch als Erhalter > Liebe Leserin, lieber Leser, als Einkäufer für die öffentliche Hand arbeiten wir in einer Branche, die in den Medien ein angeschla- genes Image hat. „Anfütterung“, die Verschärfung der Antikorrup- tionsgesetze und die Einrichtung einer eigenen Staatsanwaltschaft lassen die Vermutung aufkommen, dass Unregelmäßigkeiten und Kor- ruption das vorwiegende Thema im Einkauf der Verwaltung sind. Dass wir als zentraler Einkaufsdienstlei- ster der Republik nach acht Jahren nach wie vor eine blütenweiße We- ste vorweisen können, erfüllt uns mit Stolz. Von über 800 Vergabe- entscheidungen ist nicht einmal ein Prozent erfolgreich beeinsprucht worden. Schonungslose Objek- tivität und absolute Transparenz gehören zu den Grundwerten un- seres Unternehmens. Dieser Philosophie folgend legen wir in unserem heurigen Tätig- keitsbericht vor der Öffentlichkeit Rechenschaft ab. Die Steuerzahler haben ein Recht darauf zu erfah- ren, was mit dem Geld geschieht, das sie uns anvertraut haben. Wir laden Sie deshalb ein: Machen Sie mit uns einen Streifzug hinter die Kulissen des Einkausdienstleisters der Republik und lernen Sie die Menschen kennen, die mit ihrer Leidenschaft Einkaufen zur span- nendsten Sache der Welt machen. Andreas Nemec, Hannes Hofer Geschäftsführer der BBG 178 Millionen Euro konnte die Bundesbeschaffung im vergangenen Jahr für ihre Kunden ein- sparen. Insgesamt wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von fast 830 Millionen Euro eingekauft.

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Tätigkeitsbericht der Bundesbeschaffung GmbH für das Jahr 2008

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Page 1: Tätigkeitsbericht 2008

Interne ­ Abläufe ­ der ­ Verwaltung stoßen in der Bevölkerung im Normal-fall nur dann auf Interesse, wenn ein Skandal gewittert oder Missstände ange-prangert werden. Negativ-Schlagzeilen wie Behördendschungel, Überregulie-rung, Verschwendung und Korruption beherrschen die Berichterstattung. Das Urteil ist dann rasch gefällt: Die Ein-richtungen des Staates und der Euro-päischen Union seien – außer mit sich selbst – hauptsächlich damit beschäftigt, „unser Geld“ auszugeben. Wie die Er-folgsgeschichte der Bundesbeschaffung GmbH zeigt, gibt es aber durchaus ge-lungene und intelligente Wege im Be-reich der öffentlichen Verwaltung, um mit dem Geld der Steuerzahler sorgfäl-tig und effizient umzugehen.

Die Gründung der BBG als hun-dertprozentige Tochter des Finanz-ministeriums im Juni 2001 verfolgte von Anfang an das Ziel, durch Bündelung der bisher dezentralen Beschaffungsstruk-turen des Bundes wertvolle Synergie-effekte zu erzielen. Konkret sieht das dann so aus: Wenn Bundeskanzleramt, Parlament und Verfassungsgerichts-hof statt drei eigenen Ausschreibungen für Schreibtische auf eine gemeinsame

In den letzten Jahren hat die Bundesbeschaffung ihr Service kontinuierlich ausgebaut: Aus der kleinen Beschaffungsgesellschaft ist ein umfassender Einkaufsdienstleister geworden, der mit seinem Wissen andere Einkäufer berät und zu einem Vorreiter bei elektronischen Einkaufstools geworden ist. Eine rasant steigende Kundenzahl ist die logische Konsequenz.

Ausschreibung der BBG zurückgreifen können, spart das Zeit, Nerven und eine Menge Geld.

SchlAnke ­VerwAltung ­AlS ­StAndortVorteIlDie Geschäftsführer der BBG, Andreas Nemec und Hannes Hofer, betonen den Vorteil einer schlanken Verwal-tung: „Wenn eine Verwaltung mit Steuermitteln effizient umgeht, ist das ein Vorteil für den ganzen Wirtschafts- standort“, sagt Nemec. Durch die Grün-dung der BBG können sich die Ministe-rien auf ihre Kernaufgaben konzentrie-ren. Die Bundesbeschaffung wählt die Lieferanten des Bundes mittels klarer Kriterien und objektiver Ausschrei-bungen – das beste Produkt zum besten Preis.

Um die Bundesbeschaffung erhalten zu können, sind etwa fünf Millionen Euro pro Jahr nötig. Alleine die Preisein-sparungen, die durch die Arbeit der BBG dem Bund zugute kommen, haben im Jahr 2008 bereits die Höhe von 178 Millionen Euro erreicht. Anders gesagt: Öffentliche Auftraggeber würden ohne die BBG durchschnitt-lich um 17,6 Prozent teurer einkaufen.

Einkaufen vom Bleistift bis zum Ministerauto

Die Rationalisierungseffekte durch Ein-sparungen beim Einkaufsprozess sind in diesen Zahlen noch gar nicht mit eingerechnet. Das gesamte Beschaffungs-volumen durch die BBG im Jahr 2008 betrug stolze 830 Millionen Euro. „Das betrifft alle möglichen Beschaffungen von Waren und Dienstleistungen. Egal, ob Laptops, Regierungsfahrzeuge, Blei-stifte oder Reinigungsdienstleistungen – über unsere Verträge ist das alles ver-fügbar“, fügt Andreas Nemec hinzu.

Auch der Eigentümer der BBG, Fi-nanzminister Josef Pröll, ist sichtlich zufrieden: „Die Bundesbeschaffung sorgt durch ihre Arbeit nicht nur für eine deutliche Entlastung des Steuerzah-lers, sie trägt durch ihre Innovationen auch zu einer laufenden Modernisierung der Verwaltung bei.“

Es ist aber nicht nur die Bundesver-waltung, die die Angebote der BBG nutzt: Zwar beträgt deren Anteil am Beschaffungsvolumen 60 Prozent, die restlichen 40 Prozent verteilen sich allerdings bereits auf andere öffentliche Auftraggeber wie Asfinag, Österreich-ische Bundesforste oder auch einzelne Gemeinden, die ja auch als Erhalter >

Liebe Leserin, lieber Leser,als Einkäufer für die öffentliche Hand arbeiten wir in einer Branche, die in den Medien ein angeschla-genes Image hat. „Anfütterung“, die Verschärfung der Antikorrup-tionsgesetze und die Einrichtung einer eigenen Staatsanwaltschaft lassen die Vermutung aufkommen, dass Unregelmäßigkeiten und Kor-ruption das vorwiegende Thema im Einkauf der Verwaltung sind. Dass wir als zentraler Einkaufsdienstlei-ster der Republik nach acht Jahren nach wie vor eine blütenweiße We-ste vorweisen können, erfüllt uns mit Stolz. Von über 800 Vergabe-entscheidungen ist nicht einmal ein Prozent erfolgreich beeinsprucht worden. Schonungslose Objek-tivität und absolute Transparenz gehören zu den Grundwerten un-seres Unternehmens.

Dieser Philosophie folgend legen wir in unserem heurigen Tätig-keitsbericht vor der Öffentlichkeit Rechenschaft ab. Die Steuerzahler haben ein Recht darauf zu erfah-ren, was mit dem Geld geschieht, das sie uns anvertraut haben. Wir laden Sie deshalb ein: Machen Sie mit uns einen Streifzug hinter die Kulissen des Einkausdienstleisters der Republik und lernen Sie die Menschen kennen, die mit ihrer Leidenschaft Einkaufen zur span-nendsten Sache der Welt machen.

Andreas Nemec, Hannes Hofer Geschäftsführer der BBG

178 Millionen Euro konnte die Bundesbeschaffung im

vergangenen Jahr für ihre Kunden ein-sparen. Insgesamt wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von fast 830 Millionen Euro eingekauft.

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­massiv­vereinfacht­und­vergünstigt.­Ein­­pikanter­Fall­aus­dem­Jahr­2003­zeigt­in­diesem­ Zusammenhang­ einen­ weiteren­Vorteil­ der­ Bundesbeschaffung­ auf:­­Damals­lieferte­Citroen­eine­große­An-zahl­an­Autos­an­das­Innenministerium.­Die­ Mitarbeiter­ glaubten­ zunächst­ an­einen­ Scherz,­ als­ sie­ von­ Citroen­ die­Aufforderung­ erhielten,­ endlich­ den­bestellten­ Fuhrpark­ abzuholen.­ Bald­stellte­ sich­ heraus,­ dass­ Trickbetrüger­die­ Adresse­ des­ Ministeriums­ benutzt­hatten,­um­den­Autohersteller­um­eine­Millionensumme­zu­prellen.­

Im­ e-Shop­ der­ Bundesbeschaffung­­können­ derartige­ Betrügereien­ nicht­­passieren,­ da­ eine­ Registrierung­ für­­Kunden­ verpflichtend­ ist.­ Ergeht­ also­eine­ Bestellung­ an­ einen­ Lieferanten,­weiß­er­automatisch,­dass­die­Bestellung­von­ autorisierter­ Stelle­ kommt­ und­ im­­Hintergrund­ ein­ Vertrag­ mit­ der­ BBG­steht.­ Die­ elektronische­ Bestellung­ ist­­effizient,­ spart­ Zeit­ und­ der­ Bestell-prozess­ist­klar­dokumentiert.

Mehr­als­12.000­User­sind­bereits­im­e-Shop­der­BBG­registriert­und­gehen­für­ihre­über­900­Dienststellen­online­shop-pen.­„Die­Verwaltung­hat­von­jeher­ein­­verstaubtes­ Image.­ Wir­ wollen­ zeigen,­dass­ die­ öffentliche­ Hand­ in­ manchen­Bereichen­oft­sogar­innovativer­als­viele­­Privatunternehmen­ sein­ kann“,­ führt­Andreas­Nemec­aus.­

Auch­ Dienstreisen­ kann­ man­ bei­ der­BBG­ inzwischen­ elektronisch­ buchen.­Das­Online-Bookingtool­e-Reisen­wählt­­automatisch­ die­ günstigste­ Flugver-bindung­ aus­ und­ trägt­ damit­ erheblich­zur­Kostensenkung­in­diesem­sensiblen­Bereich­bei.­Das­System­ist­seit­2007­in­Betrieb­ und­ kann­ in­ der­ Zwischenzeit­auch­von­Kunden­der­BBG,­die­nicht­der­Bundesverwaltung­ zugehören,­ genutzt­werden.­Ein­spezielles­Reportingsystem­liefert­den­Verantwortlichen­regelmäßig­Informationen­ über­ das­ Flug-­ und­­Buchungsverhalten­ der­ eigenen­ Mit-arbeiter.­

Wie­ sehr­ sich­ das­ Unternehmen­ als­Dienstleister­ versteht,­ sieht­ man­ an­der­jährlich­durchgeführten­Kundenbe-

von­ Volksschulen­ fungieren.­ „Das­Preisniveau,­das­wir­durch­die­Bündelung­des­ Einkaufs­ erzielen,­ ist­ nach­ wie­ vor­das­beste­Argument­für­die­Nutzung­der­BBG“,­berichtet­Geschäftsführer­Hofer.­Dass­ die­ BBG-Preise­ wirklich­ nahezu­unschlagbar­ sind,­ beweist­ die­ Statistik­der­ sogenannten­„§4-Meldungen“.­Ge-lingt­es­der­Bundesverwaltung,­ein­ver-gleichbares­ Produkt­ günstiger­ als­ über­die­ Bundesbeschaffung­ einzukaufen,­ist­ sie­ verpflichtet,­ die­ BBG­ darüber­zu­ informieren.­ Allerdings­ geschieht­dies­eher­ selten:­ Im­Jahr­2008­machten­derartige­ Einkäufe­ gerade­ einmal­ 0,054­Prozent­des­Beschaffungsvolumens­der­BBG­aus.­

schnell und transparent einkaufenDazu­ kommt­ noch,­ dass­ die­ BBG­ vor­allem­ bei­ komplexen­ Anschaffungen­und­ großen­ Mengen­ ja­ nicht­ nur­ für­preislich­ attraktive­ Produkte­ sorgt,­­sondern­ auch­ den­ Bestellprozess­

„Die Bundesbeschaffung sorgt durch ihre Arbeit nicht nur für eine deut-liche Entlastung des Steuerzahlers, sie trägt durch ihre Innovationen auch zu einer laufenden Modernisierung der Verwaltung bei.“

Finanzminister Josef Pröll> fragung,­ auf­ die­ die­ ganze­ Mannschaft­

hinfiebert.­ Gegen­ Jahresende­ werden­die­Bundeskunden­eingeladen,­die­BBG­bei­zehn­Fragen­nach­dem­Schulnoten-prinzip­ zu­ beurteilen.­ Das­ Unter-nehmen­ ist­ dabei­ auf­ dem­ Weg­ zum­Vorzugsschüler­ –­ im­ Jahr­ 2008­ lag­ der­Notenschnitt­bereits­bei­1,69.­

kundenzufriedenheit als nonplusultraAm­ Jahresende­ werden­ die­ Kunden­­gezielt­ eingeladen,­ Verbesserungsvor-schläge­ einzubringen.­ „Sie­ müssen­ein­ Ventil­ haben,­ wenn­ es­ Probleme­gibt­ –­ am­ schlimmsten­ wäre­ es,­ von­Fehlentwicklungen­ keine­ Kenntnis­ zu­­erhalten,­ denn­ dann­ könnte­ man­ auch­nicht­ darauf­ reagieren“,­ betont­ Hofer.­­Deshalb­ führen­ die­ beiden­ Geschäfts-führer­ mit­ den­ Koordinatoren­ aller­­Ministerien­ein­Jahresgespräch.

Dass­diese­Bemühungen­der­Bundesbe-schaffung­ auch­ Früchte­ tragen,­ zeigen­­die­ Reaktionen­ der­ Kunden­ –­ etwa­von­ Eleonore­ Dietersdorfer­ vom­ Ge-sundheitsministerium.­ „Durch­ die­­Konzentration­ des­ Fachwissens­ bei­­einer­ ausgegliederten­ Gesellschaft­wird­ maximale­ Transparenz­ erreicht.­Das­ zeigt­ auch­ die­ niedrige­ Zahl­ an­anhängigen­ Vergabeverfahren­ beim­Bundesvergabeamt­ in­ den­ letzten­­Jahren“,­ so­ Dietersdorfer.­ Ihr­ zufol-ge­ wurde­ durch­ die­ Arbeit­ der­ BBG­in­ den­ letzten­ Jahren­ auch­ beim­ Per-sonal­ in­ den­ einzelnen­ Ministerien­ ge-spart,­ da­ man­ in­ den­ Ministerien­ jetzt­­keine­ Vergaberechtsexperten­ mehr­ be-nötigt.­

Nachdem­ die­ Kundenzufriedenheit­ in­den­letzten­Jahren­kontinuierlich­ange-stiegen­ist,­ist­klar:­Die­Einsparungen­im­Beschaffungsbereich­ führen­ zu­ keinem­Abfall­an­der­Qualität­–­eher­im­Gegen-teil.­

Gerhard Lechner

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Beschaffungsvolumen und Einsparungen steigen

Seit ihrer Gründung steigt das Einkaufsvolumen der BBG kontinuierlich an, 2008 betrug es bereits 830 Millionen Euro. Auch die Einsparungen haben mit 17,6 Prozent einen Rekordwert erreicht.

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2002 2003 2005 20062004 2007 2008

17,6%Einsparungen

Beschaffungsvolumen

2 BBG Tätigkeitsbericht

1,69 lautete der Notendurchschnitt, den die Kunden der BBG im vergangenen Jahr verpassten. Jedes Jahr will der Einkaufsdienstleister von seinen Kunden wissen, womit diese besonders zufrieden oder auch besonders unzu-

frieden waren. Die Ergebnisse der Kundenbefragung gehören für die 76 Mitarbeiter zu den Höhepunkten des Jahres.

-­ 830 Millionen euro­­Beschaffungsvolumen­

-­ 178 Millionen euro Einsparungen­(17,6­Prozent)

-­ Note­1,69­bei­der­Kunden-zufriedenheit

-­ 76 Mitarbeiter,­davon­8­in­Teilzeit

-­ 48 prozent­Frauenquote-­ 31 Jahre Durchschnittsalter

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3BBG Tätigkeitsbericht

IT-Dienstleistungen als neuester StreichMit einem Volumen von 167 Millionen Euro gehört die IT-Beschaffung zu den größten Einkaufsbereichen in der BBG. 25.000 PCs und 25.000 Laptops pro Jahr sind aber auch Europarekord. Die Bestellung der Hard- und Software erfolgt ausschließlich elektronisch über den hauseigenen e-Shop.

stimmen. In einem eigens eingerichteten Testraum kontrollieren geschulte Tech-niker bei nahezu allen Ausschreibungen die Produkte. Dabei wird besonderes Augenmerk auf den Stromverbrauch und die Benutzerfreundlichkeit gelegt. Auch die Supporthotlines der Bieter werden auf Reaktionsschnelligkeit und Qualität getestet. Die Testergebnisse fließen schlussendlich zu 40 Prozent, die Lebenszyklus-Kosten zu 60 Pro-zent in die Vergabeentscheidung ein.

Unglaublich, aber wahr: Die BBG be-schafft Software um fast 50 Millionen Euro pro Jahr. Der größte Brocken sind die Lizenzgebühren, um die Be-triebssysteme legal am eigenen Com-puter benützen zu dürfen. Als Lie-feranten hat die BBG aber nicht nur die relevanten Firmen der Branche im Portfolio, sondern auch Anbieter von Open-Source-Produkten. Der gemeinsame Einkauf von Hardware über die Bundesbeschaffung brachte der öffentlichen Hand im Jahr 2008 Einsparungen in der Höhe von 31 Millionen Euro.

2008 wurde den Pflichtschulen ein lange gehegter Wunsch erfüllt: Nach den Bundesschulen konnten nun auch den von Ländern und Gemeinden betriebenen Schulen günstige Micro-soft-Lizenzen zur Verfügung gestellt werden, die über regionale Händler abgewickelt werden.

IT nur über e-Shop abrufbarDer e-Shop der BBG beschleunigt den Bestellprozess und wird in der Zwischenzeit in der gesamten öffent-lichen Verwaltung eingesetzt. Den un-

„VollwerTIge rechner werden sich durch Laptops nicht so leicht ver-drängen lassen“, erklärt Clemens Kun-kel, Bereichsleiter für IT in der Bundes-beschaffung. „Aber Laptops sind auf alle Fälle im Vormarsch. Das stärkste Argument ist dabei natürlich die Flexi-bilität der Mitarbeiter.“ Das bestätigen auch die Zahlen: 2008 wurden erstmals gleich viele Laptops wie PCs über die BBG geordert – jeweils 25.000.

Es werden aber nicht nur Geräte und Software eingekauft, auch die ergän-zenden Service-Verträge für Wartung und Reparatur auf drei, vier oder fünf Jahre sind im Portfolio zu finden und jeder Kunde kann sich das passende Package aussuchen. „Das heißt, wenn ein PC gekauft wird, sind Garantie und Wartungsarbeiten bereits inkludiert. Die Dienstleistung kann aber selbst-verständlich auch ohne Gerät bestellt werden“, erklärt Kunkel. Besonders stolz ist man auf das jüngste Großpro-jekt. Vor wenigen Wochen wurde eine umfassende Rahmenvereinbarung über IT-Dienstleistungen abgeschlossen. Kunkel: „Von der Java-Entwicklung über den Serverbetrieb bis zur Home-pagegestaltung ist da alles dabei.“

Otmar Freidorfer beliefert mit seiner Firma Ulbel & Freidorfer seit 2005 die Bundesbeschaffung und beschreibt seine ursprünglichen Ängste vor der Zusammenarbeit: „Wir haben uns als kleines Unternehmen vor den großen Volumina der BBG geradezu gefürch-tet. Aber die Größe der Ausschrei-bungen haben sich zu unserem Vorteil geändert.“

Die Zusammenarbeit zwischen dem Zubehörgeschäft und der BBG „funk-tioniert inzwischen perfekt. Wir kom-munizieren ständig. Mittlerweile kann ich von einer amikalen Partnerschaft sprechen.“ Der Grazer Unternehmer bezieht die Ware direkt vom Herstel-ler und verkauft Geräte wie Monitore und Notebooks dann an die Bundesbe-schaffung weiter. Service und Repara-tur inklusive – getreu dem Firmenmot-to „Alles aus einer Hand“.

eIn bIllIger Kauf Kann noch Teuer werden„Im öffentlichen Bereich kann man mit einer Lebensdauer von bis zu fünf Jah-ren bei PCs sprechen, bei Notebooks sind es zwischen drei und vier“, erklärt Kunkel. „Mit unseren großen Bestell-mengen sind wir beim Preis aber si-cher konkurrenzlos.“ Dabei entstehen für Kunkel die wahren Kosten erst nach dem Kauf. Bei den IT-Ausschrei-bungen fließen deshalb auch die Folge-kosten wie Stromverbrauch, Wartungs-kosten und etwaige Reparaturkosten in das Bewertungssystem ein. Solche Folgekosten werden unter dem Be-griff TCO (Total Cost of Ownership) zusammengefasst. Übrigens nicht nur ein ökonomischer, sondern auch ein ökologisch überaus sinnvoller Ansatz. Die BBG überprüft freilich auch, ob die Angaben der Händler wirklich

übersichtlichen Papierbergen auf den Schreibtischen wurde so erfolgreich der Kampf angesagt. „Der e-Shop um-fasst einen Helpdesk, falls ungeübte Einkäufer das Tool erstmals nutzen wollen. Man darf sich aber den e-Shop nicht wie Amazon vorstellen. Schließ-lich müssen wir im Hintergrund ja auch alle Berechtigungen und Frei-gabe-Prozesse mit berücksichtigen“, stellt Kunkel fest.

Ziel war es, eine kundengerechte Platt-form zu schaffen. Markus Krickl vom Umweltministerium ist als Kunde „rundum zufrieden mit der Betreu-ung durch BBG-Mitarbeiter. Mit der Handhabung des e-Shops in der Zen-tralstelle gibt es auch keine Probleme.“ Der Grazer Lieferant Otmar Frei-dorfer stimmt zu: „Für uns stellt der e-Shop eine Arbeitserleichterung dar. Die Bestellungen laufen viel schneller ab. Die E-Mails von der BBG können auch gleich an die richtigen Sacharbei-ter weitergeleitet werden.“

TelefonaTe über eIn edV-daTenKabelZum Beschaffungsbereich von Cle-mens Kunkel, der seit sieben Jahren IT-Produkte einkauft, gehören auch Drucker und Kopierer. Aber auch die komplette Server-Infrastruktur sowie Netzwerk-Komponenten, die für die Verkabelung der Endgeräte notwendig sind, fallen in seinen Bereich. Zuletzt hinzugekommen ist auch der Bereich Telefonie und Telefonanlagen. Einen Meilenstein stellt dabei die Umstel-lung der analogen Telefonsysteme auf Voice-over-IP dar. Statt Telefonkabeln werden EDV-Datenkabel verwendet,

um die Telefone miteinander zu ver-binden. Finanz- und Verkehrsministe-rium sind bereits an das Voice-over-IP-System angeschlossen. Durch diese Technik sind alle Funktionen wie Te-lefonieren, E-Mails verschicken oder der Zugriff auf Dokumente im Gerät integriert. Diese Funktionen können noch dazu überall abgerufen werden, weil die Mobiltelefone gleich in die Anlage integriert werden. Wir gehen also nicht mehr ins Büro – das Büro geht mit uns.

Anita Kattinger

- 101 MIllIonen Euro wurden im IT-Bereich über den e-Shop bestellt

- 141 VerTräge stehen den Kun-den zur Verfügung

- 10.000 produKTe aus dem IT-Sektor sind im e-Shop verfügbar

- aladdIn bis Websense lautet das Spektrum der Software-Angebote

- SpezIalapplIKaTIon bis Rechenzentrum lautet das Spektrum bei IT-Dienstleistungen

25.000 PCs und Notebooks beschafft Clemens Kunkel pro Jahr. Mit

multifunktionalen Whiteboards trägt er zu einer Modernisierung des Schulunterrichts bei.

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Page 4: Tätigkeitsbericht 2008

e-Reisen ist weiter auf Erfolgskurs: Die Zahl der zufriedenen User steigt konstant, 2008 wurde die Bundesbeschaffung gleich mit zwei Preisen für das innovative Online-Bookingtool ausgezeichnet.

mung mit der BBG optimieren wir lau-fend das Produkt und bringen immer wieder neue Vorteile für die User.“

Die Zahlen sprechen für sich: 12.215 Buchungen bis Ende Februar 2009, rund 1260 aktive Nutzer, alleine von April 2007 bis Februar 2009 wurden mehr als 850 Personen eingeschult. Diese geben seitdem ihr Wissen ohne großen Aufwand an ihre Mitarbeiter weiter.

Einsparung von rund zwEi MillionEn Euro jährlichIn der Zwischenzeit werden schon rund 40 Prozent der Dienstreisen der öffentlichen Verwaltung über e-Rei-sen abgewickelt. Jährlich werden da-durch mehr als 1,6 Millionen Euro durch billigere Angebote und 400.000 Euro an Prozesskosten eingespart. „Unsere Statistiken zeigen deutlich, dass die durchschnittlichen Kosten pro Flugticket seit Einführung von e-Reisen merklich zurückgegangen sind. Denn jetzt sehen die User, wie und wo sie Kosten sparen können und wel-che enormen Preisunterschiede es bei den Flügen manchmal gibt“, erklärt Rescheneder.

Die aktuellen BBG-Statistiken zei-gen das Einsparungspotenzial: 2006 wurde die Business-Class noch fast so häufig wie Economy gebucht, 2008 saßen nur noch 26,5 Prozent der Dienstreisenden in der Business-Class, alle anderen flogen Economy. Selbstverständlich können nicht nur die Tarife von konventionellen Air-lines, sondern auch jene von insge-samt 50 Billigfluglinien gebucht wer-den. Der größte Teil der Flüge entfällt

auf die Strecke Wien - Brüssel. Im Bundesministerium für Landesvertei-digung und Sport sind die Tagesflüge nach Brüssel nicht so deutlich in der Überzahl wie in den anderen Ministe-rien. Reisen zu anderen europäischen Destinationen, aber auch in die USA oder nach Südamerika sind durchaus an der Tagesordnung. Allerdings wird bei Flügen unter acht Stunden prin-zipiell nur Economy-Class gebucht und selbst bei längeren Flügen muss die Business-Class vom Minister ge-nehmigt werden. „Trotzdem“, so Jürgen Steininger, Referatsleiter für Auslandsdienstreisen „hilft uns dieses Tool, Kosten zu reduzieren. Unser Ministerium war ja schon in der Test-phase von e-Reisen dabei und wir wis-sen die Vorteile wie Übersichtlichkeit und Zeitersparnis sehr zu schätzen.“

Prinzipiell ermöglicht das Online- Bookingtool verschiedene organi-satorische Ansätze: Für Vielflieger lohnt sich die Investition in eine kurze Einschulung. Sie können danach ihre Reisen direkt selbst buchen, auch so-genannte Gabelflüge (z.B. Wien - Pa-ris - London - Wien). Für Mitarbeiter, die selten unterwegs sind, übernehmen Ressort-interne Reisemanager die Re-servierungen. Die telefonische Bu-chung direkt beim Reisebüro ist in Zukunft nur mehr als Notszenario oder bei sehr komplexen Buchungen vorgesehen. e-Reisen bietet zusätzlich noch einige nützliche Funktionen wie Währungsrechner, Reisepass- und Vi-sabestimmungen, reisemedizinische Informationen und Tipps für Veran-staltungen am Ziel der Dienstreise. Außerdem kann der Nutzer die ge-buchte Reise jederzeit online abrufen,

FlügE, hotEls und MiEtwagEn per Mausklick buchen und so Zeit und Geld sparen – das können seit 2007 sämtliche Bundeskunden der BBG durch das Online-Bookingtool e-Rei-sen. Im Laufe des vergangenen Jahres konnten auch bereits mehrere Dritt-kunden ihre Dienstreisen damit bu-chen. Die Vorteile sind überzeugend: Das Tool steht 365 Tage im Jahr und 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Die Handhabung ist denkbar einfach und innerhalb von kürzester Zeit zu erler-nen. Die Plattform bietet einen trans-parenten Preisvergleich und reduziert dadurch die Kosten enorm.

Diese Vorteile haben nicht nur die Kun-den der BBG, sondern auch die Juroren des „Travel Awards 2008“ überzeugt. Im Rahmen der Galanacht des Reisens am 6. November 2008 erhielt die BBG für e-Reisen den Verkehrsbüro-Tra-vel-Award 2008 als „Beste Innovation Business Travel“. Günther Reschene-der, BBG-Bereichsleiter für Dienstrei-semanagement, sagt stolz: „Wir haben diesen Preis stellvertretend für jeden Bundesbediensteten übernommen, der das Tool nutzt. Ihnen gilt unser Dank für die hervorragende Zusammenar-beit.“

EFFiziEnt und kundEnoriEntiErtAm 15. Dezember 2008 konnte die BBG beim Verwaltungspreis 2008 eine weitere Auszeichnung für e-Rei-sen entgegennehmen und erhielt einen Anerkennungspreis in der Kategorie „Erhöhung der Verwaltungseffizienz“. Zum Erfolg von e-Reisen tragen unter anderem auch die Vertragspartner Tra-viAustria und als Subunternehmer das Verkehrsbüro bei. Als Systemanbieter stellt TraviAustria die technische „Landschaft“ zur Verfügung. Ale-xander Klaus, Sales- und Marketing- Manager des auf Tourismus speziali-sierten Softwaredienstleisters, lobt die äußerst konstruktive Kooperation mit der BBG: „Im besten Sinne fordernd und fördernd zugleich. Immer wieder kommen wertvolle Inputs, um Abläufe noch einfacher zu gestalten. In Abstim-

Details ausdrucken oder per E-Mail weiterleiten.

zuFriEdEnE drittkundEnWie geplant ist seit 2008 der Nutzer-kreis nicht mehr auf den Bund be-schränkt, auch die ersten Drittkunden können das Tool nutzen. Ende Februar 2009 bestanden Kooperationsverträge mit dem Austria Wirtschaftsservice, der Rundfunk & Telekom Regulie-rungs-GmbH, der Austrian Develop-ment Agency, der Bundesimmobili-engesellschaft, der Österreichischen Computer-Gesellschaft und der „Wie-ner Zeitung“.

Die Asfinag ist seit Februar 2008 da-bei und verzeichnet bis dato bereits mehr als 750 Buchungen. „Ein derar-tiges Software-Tool wäre auch für ein großes Unternehmen wie unseres mit sieben Tochtergesellschaften und ins-gesamt 2700 Mitarbeitern nicht leicht umzusetzen“, so Asfinag-Zentralein-käufer Stefan Leitmannslehner. „Wir sind froh über diese einfache Mög-lichkeit, Dienstreisen kostengünstig organisieren zu können. Auch die Pro-zesskosten sind gesunken, da wir jetzt monatlich nur mehr eine Sammelrech-nung bekommen. Außerdem haben wir den Vorteil der Vergaberechtssi-cherheit.“

Derzeit überwiegen bei e-Reisen die Tagesflüge, allein Brüssel hat hier bei-spielsweise einen Anteil von 35 Pro-zent. „Im nächsten Schritt wollen wir das Online-Bookingtool durch die Auf-nahme von Hotel-Plattformen deutlich erweitern“, erklärt Rescheneder.

Astrid Fadler4 BBG Tätigkeitsbericht

8450 elektronische Tickets wurden 2008 über

e-Reisen gekauft. Das innovative Online-Bookingtool der BBG wurde letztes Jahr mit dem Travel Award und dem Verwaltungspreis ausge-zeichnet.

Einfach (und) ausgezeichnet

- 37,90 prozEnt der Dienstreisen werden bereits über e-Reisen gebucht

- 5823 FlugtickEts Wien - Brüssel - Wien

- 124.591 BahntickEts- 12.386 schulcards

(Vorteilskarte)

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Page 5: Tätigkeitsbericht 2008

Der Saubermann der RepublikFranz Deninger ist bereits seit 2001 in der BBG für die Beschaffung von Reinigungsdienstleistungen, -materialien, Lacken, Gebäudebewachung und Papier zuständig. Beim Einkauf von Dienstleistungen fängt mit dem Vertragsabschluss die Arbeit aber oft erst an.

„Die Reinigung und Pflege von Bun-desobjekten ist eine sehr sensible Sache, weil sich diese Art der Dienstleistung direkt vor den Augen der Kunden ab-spielt“, erzählt Franz Deninger, Be-reichsleiter der BBG für Reinigung, aus der Praxis. „Aus diesem Grund achte ich besonders darauf, nur solche Qualität einzukaufen, die unsere Kun-den auch über die gesamte Vertrags-dauer von fünf Jahren zufrieden stel-len kann.“ Um die unterschiedlichen Kundenanforderungen bestmöglich zu erfüllen, wurden auf Basis eines Stan-dardleistungsverzeichnisses zusätzlich objektspezifische Anforderungen von Dienststellen berücksichtigt. „Unser Ziel war es damals, ein professionelles Regelwerk für Verträge zu erarbeiten, das für alle Fragestellungen schlicht-ende und klärende Antworten gibt“, erinnert sich Deninger an die Anfangs-phase. Seine Abteilung profitiert davon bis heute, denn seit 2001 hat es bei rund 2500 betreuten Objekten noch keine Rechtsstreitigkeiten gegeben.

integRieRtes BeschaffungsmanagementAls nächsten und wichtigen Schritt zur weiteren Optimierung der Einkaufsbe-dingungen nennt Deninger das Best-bieter-System: Nach dem Motto „Der Preis ist nicht alles“ kommen bei der Auftragsvergabe nur solche Auftrag-nehmer zum Zug, die sowohl preislich als auch qualitativ die Kriterien erfüllen. „Auf diese Weise erhalten wir jetzt viel treffsicherer gute Auftragnehmer“, fügt Deninger stolz hinzu. Auch Geschäfts-führer Erich Borsutzky-Keller von der Wiener Gebäudereinigungsfirma Josef & Theresia Kling begrüßt den Wechsel zum Bestbieterprinzip: „Die BBG belohnt die Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien mit zusätzlichen Punkten und fördert damit gleichzeitig ein nachhaltiges Qualitätsbewusstsein in unserer Branche. In unserem Unter-nehmen arbeiten beispielsweise sieben Gebäudereinigungsmeister, außerdem sind wir als einziger Gebäudereiniger in Wien nach ISO 9001, ISO 14001, EMAS und SCC zertifiziert.“

Zur Qualitätssicherung bietet die acht-köpfige BBG-Abteilung ihren Kunden und Vertragspartnern auch ein kosten-loses Beratungsservice an. Hier wird

tar chlorfreies Papier) und Recycling-papier. „Momentan bemühen wir uns, die relativ geringe Bestellquote beim Recyclingpapier zu steigern“, berichtet Deninger. „Das Bundesheer ist hier mit ca. 50 Prozent Recyclinganteil bei ihren Papierbestellungen unser absoluter Re-kordhalter!“ Auch beim Papiereinkauf wird Service großgeschrieben. Pro Jahr erhält Deninger lediglich fünf bis zehn Reklamationen beim Kopierpapier, beim Hygienepapier liegt die Zufrie-denheitsrate sogar bei 100 Prozent.

Bewachte geBäuDe unD gesicheRte KontRolleDen dritten Schwerpunkt seiner Ab-teilung bilden die Bereiche Sicherheit und Gebäudebewachung. Das bunte Spektrum der angebotenen Produkte und Dienstleistungen reicht dabei von Zutrittskontrollen für Gerichte und Flughäfen über Portierdienste für

Ministerien und größere Objekte bis hin zu Revierdienstleistungen zur Ge-bäudeüberwachung. Robert Jelinek vom Bundesamt für Eich- und Ver-messungswesen nutzt schon seit Jahren die Bereiche Reinigung und Portier-dienste und freut sich über die hohe Qualität der Auftragnehmer und die laufende Professionalisierung: „Beides sind handwerkliche Tätigkeiten, die jeden Tag den Spagat zwischen ge-setzlichen Vorschriften und Praxi-stauglichkeit schaffen müssen. Auch wir haben durch die öffentlichen Aus- schreibungen gelernt, unsere Abläufe besser zu beschreiben.“ Franz Deninger lächelt und krönt seine acht lehrreichen Jahre mit einem philosophischen Schlusswort: „Wenn man Dienstlei-stungen einkauft, ist der Zuschlag erst der Einstieg in die reale Welt ….“

Tony Bayer

rasch und unbürokratisch geholfen, wenn bei auftretenden Problemen fachmännische Antworten erforderlich sind. Beim Thema Reklamationsma-nagement sieht sich Deninger eher als Vermittler und Mediator: „Obwohl wir bei Reklamationen seit 2005 sogar eine 15-Minuten-Reaktion garantieren, bie-ten wir nur die Hilfe an, die der Kunde braucht, um sein Problem selbst bewäl-tigen zu können.“ Die Reklamationen der Kunden bringen aber auch den Ein-käufern etwas: „Durch das Kunden-feedback wissen wir unmittelbar, was wir bei der nächsten Ausschreibung anders machen müssen.“

2007 wurde in der BBG ein neues Qualitätsmanagementsystem einge-führt, das auf einer verstärkten Kom-munikation, Kooperation und Kon-trolle basiert. „Bisher haben wir 25 Workshops abgehalten, an denen 750 Bundesbedienstete und 150 Objekt-leiter unserer Vertragspartner teilge-nommen haben“, bilanziert Deninger. Gezielte Information und Schulung der Reinigungsverantwortlichen hin-sichtlich der Qualitätskontrolle stehen dabei im Vordergrund. Was den Reini-gungsexperten am meisten freut: Rund 100 Objektleiter können in der Zwi-schenzeit auf eine Gesellen- und Mei-sterprüfung verweisen. „Wir erwarten uns dadurch nicht nur bei der Qualität positive Effekte, sondern auch insge-samt eine konstruktivere Leistungs-kontrolle, die auch eine nennenswerte Auswirkung auf die Umwelt und sozi-ale bzw. gesundheitliche Aspekte hat.“

umweltfReunDliche PaPieRBeschaffung Neben den Reinigungsagenden ist Franz Deninger auch für den Einkauf von rund 3500 Tonnen Papier verant-wortlich, die jährlich von Ministerien, Ämtern und Schulen über die BBG besorgt werden. Technische Spezifi-kationen, die regelmäßig von der TU Graz untersucht werden, und Um-weltleistungsblätter, die den offiziellen Umweltzeichen-Kriterien entsprechen, sorgen für die Einhaltung der strengen Ansprüche im Bereich Qualität und Umwelt. Egal ob Kopier- oder Hy-gienepapier – die Kunden haben die Wahlmöglichkeit zwischen TCF (to-tal chlorfreies Papier), ECF (elemen-

2500 Gebäude der öffentlichen Hand

wurden 2008 durch Reinigungs-firmen der BBG gereinigt.

5BBG Tätigkeitsbericht

- 2300 ansPRechPaRtneR auf Kundenseite werden durch Franz Deninger und sein Team laufend betreut.

- 50.000 liteR chemische Mittel sorgten 2008 in Dienststellen des Bundes für Sauberkeit und Glanz.

- 60.000 aBgenommene gegenstänDe wie z.B. Schusswaffen und Messer wurden durch Sicherheitsdienstleister der BBG allein in den Gerich-ten in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sichergestellt.

- 3.500.000 m² an flächen werden in den Bundesobjekten täglich gereinigt. Das entspricht der Fläche von ca. 700 Fußballfeldern.

- 850 millionen Blatt PaPieR wurden 2008 aus Papierverträgen abgerufen. Aufeinander gestapelt würde dies einen Turm in der Höhe von 84 Kilometern ergeben.

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Page 6: Tätigkeitsbericht 2008

6 BBG Tätigkeitsbericht

Ein Mann, der sauber Gas gibtVom Lkw bis zum Motorrad, von der Luxus-Karosse bis zum Traktor: Jürgen Jonke kauft bis zu 600 Fahrzeuge im Jahr. Rabatte bei den Herstellern von 40 Prozent sind keine Seltenheit. Mit der Kommunaloffensive sollen nun auch Gemeinden davon profitieren.

„Das Konzept der Fahrzeug-Be-schaffung hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert“, erzählt Jürgen Jonke, Verantwortlicher für die Fahr-zeugbeschaffung in der BBG. „Das Schlüsselwort heißt jetzt Fuhrpark-management.“ Die Bereitstellung und Verwaltung der von der BBG ausge-schriebenen Fahrzeuge erfolgt durch ein darauf spezialisiertes Fuhrpark-management-Unternehmen. Daraus resultieren hohe Einsparungen, die in den großen Stückzahlen und hohen Restwerterlösen beim Wiederverkauf begründet sind.

15 prozent einsparung Durch FuhrparKmanagementJonke erklärt: „Wir zahlen nicht die Autos, sondern nur die gefahrenen Kilometer. Der Fuhrparkmanager ist

selber für Kauf und Wiederverkauf der Wagen zuständig. Je nach Einsatzpro-fil und Kategorie werden im Schnitt nach 38 Monaten die Autos ausge-tauscht.“ Der Fuhrparkmanager küm-mert sich während dieser Zeit um die unangenehmen Nebenerscheinungen: Reparaturen, Instandhaltung, Reifen-wechseln. Doch bevor Abnutzungen entstehen können und große Repara-turen anfallen, stehen schon die neuen Wagen bereit. Durch die Umstellung vom Autokauf auf Fuhrparkmanage-ment erzielt die BBG Einsparungen von mehr als 15 Prozent. „Mit dem Fuhrparkmanagement wurden meh-rere Fliegen mit einer Klappe geschla-gen“, schwärmt Jürgen Jonke. „Der Clou an der neuen Abwicklung ist, dass sich die rasche Erneuerung extrem kostensenkend auswirkt, gleichzeitig aber auch CO2-Emissionen massiv re-duziert werden. Fahrzeuge der jeweils neuesten Generation verbrauchen nun mal weniger Treibstoff und sind daher schadstoffärmer.“

Ende 2005 startete das Fuhrparkma-nagement-Pilotprojekt mit rund 1500 Einsatzfahrzeugen für das Innenmini-sterium. 2010 soll mit insgesamt 3700 Polizei-Fahrzeugen der Betrieb voll ausgebaut sein – mittlerweile partizi-piert auch die Justiz und das Finanz-ministerium wird wohl demnächst ebenfalls auf Fuhrparkmanagement umstellen. Alleine Innen- und Vertei-digungsministerium decken rund 80 Prozent des gesamten Fuhrparks der Republik ab. Übrigens: Die Polizei sitzt deswegen in silbernen und nicht mehr in weißen Autos, da Erstere beim Weiterverkauf einen besseren Preis er-zielen.

Einer der Miterfinder des Fuhrpark-managementsystems ist Alois Rath vom Innenministerium, der den Nut-zen des neuen Ausschreibungssystems auf den Punkt bringt: „Durch die lau-fende Erneuerung bleibt man auf dem neuesten technischen Stand und er-reicht nicht nur geringere Schadstoff-Mengen, sondern auch eine Kosten-senkung beim Spritverbrauch.“

Auch von Außen gibt es Bestätigung für die Kosten-Effizienz seitens der BBG: Als die Direktoren der Öster-reichischen Nationalbank wegen ihrer teuren Dienstwägen öffentlich kriti-siert wurden, sahen sie ihre Rettung in der BBG. Künftig wird die BBG sämt-liche Auto-Beschaffungen für die Na-tionalbank unter dem Gesichtspunkt der Sparsamkeit abwickeln. Die Neu-regelung trat mit sofortiger Wirkung in Kraft.

BmW Für Die regierungSeit der Standardisierung des Re-gierungs-Fuhrparks auf ein einziges Basismodell gibt es auch hier hohe Preisnachlässe. Die obersten Organe der Republik nehmen seit Beginn des Jahres auf der Rückbank eines BMW Platz. Bisher hatte Audi den Bundes-kanzler, die Minister, Staatssekretäre, Präsidenten der Gerichte und des

1600 Bäume sind arbeitslos! Durch das Fuhrpark­

management der BBG werden 3530 Tonnen CO2 gespart.

Rechnungshofs sowie die Mitglieder der Landesregierung mit Dienstwägen ausgestattet.

„BMW Austria konnte sich mit dem Modell 730d in der Oberklasse und dem Modell 520d in der oberen Mit-telklasse als Bestbieter durchsetzen“, berichtet Jonke. Beide Modelle sind in ihrer Klasse besonders schadstoffarm. In Summe spart die Regierung durch den Umstieg rund 43 Tonnen CO2 pro Jahr ein. BMW-Geschäftsführer Ger-hard Pils sagt dazu: „BMW-Modelle weisen bei Vergleichstests regelmäßig die besten Beschleunigungswerte so-wie die günstigsten Verbrauchs- und Emissionsdaten auf.“

Bis Februar 2012 können 150 Regie-rungsfahrzeuge abgerufen werden. „BMW hat sich beim 7-er Modell ver-traglich zu einer Rückkauf-Garantie nach einem Jahr verpflichtet“, erklärt Jonke stolz. „Nach einem Jahr oder rund 60.000 gefahrenen Kilometern bekommen wir einen derart hohen Restwert, dass ein Tausch sowohl wirt-schaftlich als auch ökologisch absolut zwingend ist.“

BunDeslänDer als VorreiterDie BBG nahm vor zwei Jahren auch Öko-Autos in ihr Angebot auf. Eine Verpflichtung der öffentlichen Hand zur Abnahme einer bestimmten Stück-anzahl von Erdgas-, Bioethanol- oder Hybrid-Autos gibt es nicht. „Unsere Kunden sollen die neuen Technologien erstmal kennenlernen und draufkom-men, dass das hervorragende Autos sind“, erklärt Jonke. Auch ohne große Stückzahlen konnte die BBG hier gute Konditionen erzielen.

Im Moment registriert die Bundesbe-schaffung ein steigendes Interesse für Erdgas-Autos. Auf Bioethanol setzt hingegen das Land Steiermark, das zu den größten Abnehmern von alter-nativ betriebenen Fahrzeugen zählt. Ein weiterer Trend: Downsizing, also der Wechsel auf eher kleine Fahrzeuge. „Insgesamt stellen wir fest, dass die Bundesländer alternativbetriebenen Fahrzeugen offener gegenüberstehen als die Bundesministerien bei der Be-stellung ihrer Fahrzeuge“, so Jonke. Ein noch relativ junges Standbein der Bundesbeschaffung ist der Einkauf von Kommunalfahrzeugen wie Traktoren oder Straßendienstfahrzeugen. Denn hier traten die Gemeinden bisher als Einzelbeschaffer auf. „Für kleine Ge-meinden ist dies ein großer logistischer Aufwand und zudem mit hohen Kosten verbunden, denn ein Traktor kann schon mehr als 50.000 Euro kosten“, erklärt Jonke. Deshalb hat sich die BBG daran gemacht, gebündelt Trak-toren einzukaufen. „Jetzt können die Gemeinden einen Preis genießen, den sie alleine nie erzielt hätten.“ Nach den Traktoren folgten Geräteträger und diverse Geländefahrzeuge. Heuer soll noch ein Rahmenvertrag für Feuer-wehrfahrzeuge folgen.

Anita Kattinger

- 5 millionen gewaschene Wäschestücke

- 60 prozent Kosteneinsparung bei der Beschaffung von Stoff-handtüchern

- 6 aBgeschlossene Projekte im besonderen Auftrag in der Beschaffungsgruppe Beratung

- 71 millionen verschickte Briefe- 5 millionen Euro pro Jahr

Kosteneinsparung durch das Fuhr-parkmanagement

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Page 7: Tätigkeitsbericht 2008

Lebensmittel aus der Region zentral einkaufenIn rund 200 Großküchen in ganz Österreich werden Lebensmittel verkocht, die über die Bundesbeschaffung gekauft worden sind. Mehr als drei Viertel der benötigten Lebens­mittel stammen dabei aus der Produktion von Klein­ und Mittelbetrieben.

schrieben. Die Ausschreibung für die Versorgung einer Kaserne ist so z.B. auch für Familienbetriebe möglich. „Es ist uns ein Anliegen, dass auch KMU bei unseren Ausschreibungen realis-tische Chancen haben. Selbst wenn das für mein Team dann bedeutet, dass wir in manchen Fällen über 300 Angebote prüfen müssen“, berichtet Davies. Die Stückelung in Teillose hat aber auch für die Nutzer den Vorteil, dass auf den Bedarf jeder Dienststelle individuell Rücksicht genommen werden kann. Die Schwarztaler Fleisch- und Wurst-waren Kabinger GmbH in Payerbach liefert mit 35 Angestellten ihre Pro-

Kasernen, Justizwacheanstalten und Schulen müssen täglich mit Lebens-mitteln aller Art versorgt werden. So selbstverständlich es für die Betrof-fenen ist, dass regelmäßig das Essen auf den Tisch kommt, so viel Arbeit steckt auch in der Logistik und Pla-nung dahinter. 60 Lieferanten und über 200 Verträge verzeichnet der BBG-Be-reich Lebensmittel derzeit. Darunter fallen die Warengruppen Trockenwa-ren und Haltbarprodukte (Konserven, Gewürze, Getränke, etc.), Suppen und andere Trockenwaren, Molkereipro-dukte, Tiefkühlwaren, Fleisch- und Wurstprodukte sowie Back- und Kon-ditorwaren. BBG-Bereichsleiterin Inge Petra Davies erklärt: „Bei Ausschrei-bungen im Lebensmittel-Bereich muss nicht nur darauf geachtet werden, dass die Qualität stimmt, unsere Lieferanten brauchen auch eine funktionierende Logistik.“

ChanCen für KleinstbetriebeIm Juni 2006 ist eine Novelle des BBG-Gesetzes in Kraft getreten, mit der auf die spezielle Anbieterstruktur in Österreich Rücksicht genommen wird: In all jenen Fällen, in denen dies in örtlicher oder zeitlicher Hinsicht bzw. nach Menge und Art der Leistung zweckmäßig ist, ist auf Ebene der 35 NUTS-3-Regionen auszuschreiben. Durch kleinere Losgrößen fällt es Klein- und Mittelbetrieben leichter, sich an öffentlichen Ausschreibungen zu beteiligen. „Wir waren sehr dank-bar, dass das BBG-Gesetz diesen Auf-trag so klar festgehalten hat. Wir ha-ben in sensiblen Bereichen von Beginn an auf KMU Rücksicht genommen – aber bislang ohne gesetzliche Rücken-deckung“, berichtet BBG-Geschäfts-führer Hannes Hofer.

In den Bereichen Fleisch- und Wurst-waren sowie Back- und Konditorwa-ren werden Aufträge aber nicht nach Regionen zusammengefasst, sondern für jede Dienststelle separat ausge-

76:24 76 Prozent der BBG-Lieferanten kommen aus der Gruppe der Klein- und Mittelunternehmen, lediglich 24 Prozent der Vertragspartner sind Großunternehmen.

7BBG Tätigkeitsbericht

800

700

600

500

400

300

200

100

0

2002 2003 2005

KMU-Anteil steigt kontinuierlich an

2004

Anza

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agsp

artn

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Die KMU-Strategie der Bundesbeschaffung sorgt dafür, dass mehr als drei Viertel ihrer Lieferanten aus dem Segment der Klein- und Mittelbetriebe kommen.

2006

Großunternehmen

Kleine und mittlere Unternehmen

2007 2008

- 8.027.300 stüCK Semmeln- 1.539.100 stüCK Kornspitz, Salz-

stangerln und Wachauerlaibchen- 431.350 Kg Schwarzbrot- 136.761 Kg Rind- und Schweins-

schnitzel- 35.646 Kg Leberkäse

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dukte für das Bundesheer. Josef Kabin-ger: „Fleisch und Wurst werden von der Kaserne bis elf Uhr vormittags bestellt, die Lieferung erfolgt am Nachmittag. Wir arbeiten von Anfang an mit der BBG zusammen und das durchwegs positiv, Kommunikation wird groß-geschrieben und eventuelle Probleme werden umgehend geregelt.“

gleiChbleibende Qualität für grossKüChenPunkto Qualität gibt es für alle Le-bensmittel genaue Spezifikationen, für Fleisch gelten z.B. die Richtlinien der AMA. Das bedeutet, dass die Kunden in ganz Österreich immer genau wissen, was sie bekommen. „Damit ist nicht nur die entsprechende Qualität gewährlei-stet, sondern es erleichtert auch das Ar-beiten“, sagt Davies. „Denn wenn eine Großküche 5000 Schnitzel an einem Tag herstellen muss, dann macht es einen großen Unterschied, ob bei jedem Stück noch Haut und Sehnen entfernt werden müssen oder ob es sofort paniert werden kann.“

Einer der Großkunden in diesem Be-reich ist das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, wo derzeit rund 90 Küchen in ganz Öster-reich und die Soldaten im Kosovo mit Lebensmitteln beliefert werden. Die Versorgung der österreichischen Solda-ten im Kosovo erfolgt alle 14 Tage per Lkw. Franz Bauer, Referatsleiter für Verpflegung, sieht die Zusammenar-beit mit der BBG und den Lieferanten durchwegs positiv: „Kommunikation und Information sind mehr als zufrie-denstellend. So wird jede Ausschrei-bung vorher in Arbeitsgruppen genau besprochen.“

Ausgeschrieben werden immer Waren-körbe mit den Produkten, die am häu-figsten benötigt werden. Ein Vertrag läuft in der Regel über ein Jahr, mit der Option auf ein weiteres Jahr Ver-längerung. Danach erfolgt eine neue Ausschreibung. Derzeit gehen rund 90 Prozent der Zuschläge und 85 Pro-zent des Auftragsvolumens an Klein- und Mittelbetriebe. Eines davon ist die Bäckerei Konditorei Naglreiter in Neusiedl am See. Das 1989 gegründete Unternehmen mit derzeit 130 Mitar-beitern verarbeitet überwiegend regi-onale Rohstoffe. Die Kooperation mit der BBG klappt seit Jahren vorzüglich. „Als Familienunternehmen wissen wir die regelmäßige und kontinuierliche Zusammenarbeit mit der BBG sehr zu schätzen. Der kleine bürokratische Mehraufwand für öffentliche Aus-schreibungen lohnt sich dafür durch-aus. Außerdem wurde durch die BBG im Laufe der Zeit schon einiges verein-facht“, so Hans Naglreiter.

Astrid Fadler

Page 8: Tätigkeitsbericht 2008

8 BBG Tätigkeitsbericht

Ein Team unter StromDie Bundesbeschaffung gehört zu den größten Einkäufern von Energie in Österreich. Teamkoordinator Gerald Niessler und Einkaufsexperte Andreas Böhmer sorgen dafür, dass in den öffentlichen Gebäuden nie das Licht ausgeht oder die Heizung einfriert.

1846 GiGawattstunden Strom, Wärme und Gas und mehr als 39 Mil-lionen Liter Treibstoffe und Heizöl wurden von der BBG 2008 für die öf-fentliche Verwaltung beschafft. Ausge-geben wurden dafür rund 218 Millionen Euro. Damit gehört die Bundesbe-schaffung zu den größten Einkäufern von Energie im ganzen Land. Bei der Fernwärme Wien ist die BBG mit rund 40 Millionen Euro Umsatz sogar der größte Kunde.

„Natürlich sind wir stolz auf diese Zah-len, denn sie zeigen, dass unsere Preise stimmen. Im Energiebereich kommt es wegen der starken Preisschwankungen aber nicht nur auf eine möglichst große Bündelung, sondern auch auf den op-timalen Zeitpunkt an“, erklärt Gerald Niessler. Als Teamkoordinator für En-ergie zeichnet er dafür verantwortlich, dass bei der öffentlichen Hand nie der Strom ausgeht oder die Heizkörper einfrieren. „Im Energiebereich ist es besonders wichtig, eine durchgehende Verfügbarkeit der Verträge sicherzu-stellen. Auf einen neuen Bürosessel kann man notfalls auch zwei Wochen warten“, so Niessler.

Generell orientieren sich die Preise im Energie-Bereich am Ölpreis, der im letzten Jahr zwischenzeitlich hohe Spitzen erreichte. „Der Strompreis hinkt dem Ölpreis immer ein paar Mo-nate hinterher. Er wird derzeit durch den Ölpreis im September bzw. Ok-tober 2008 bestimmt und ist Gott sei Dank deutlich niedriger als noch vor ein paar Monaten“, freut sich Niess-ler. Ein besonderes Benefit gibt es für Kunden, die ihre Energie über Verträge der Bundesbeschaffung beziehen, am Ende jedes Jahres: Das Energie-Team

übermittelt den Ressorts einen exakten Controlling-Report. Darin wird der Verbrauch der einzelnen Standorte de-tailliert aufgelistet und mit den Vorjah-reswerten verglichen. „Diese Analyse liefert eine hervorragende Grundlage, um steigendem Stromverbrauch auf die Spur zu kommen, oder das Er-folgsgeheimnis besonders sparsamer Dienststellen zu erforschen“, berichtet Niessler. „Diese Energie-Reportings sind der erste Schritt zu einem umfas-senden CO2-Controlling, bei dem jede Dienststelle Energieeinsparungsziele und entsprechende Maßnahmenkata-loge definiert.“

strom aus erneuerbarer enerGieNeben dem sparsamen Umgang mit der kostbaren Ressource Energie legt die Bundesbeschaffung aber auch großen Wert auf einen sauberen Strom-mix. „Obwohl es nicht vorgeschrieben ist, legen wir großen Wert auf Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt und keinen Atomstrom ent-hält“, berichtet Niessler. Mit einem Anteil von mindestens 80 Prozent er-neuerbarer Energie liegt die Bundesbe-schaffung deutlich über dem österrei-chischen Durchschnitt. Viele Kunden werden auch mit 100 Prozent erneuer-barer Energie beliefert.

Für das Lebensministerium und das Parlament gibt es auf eigenen Wunsch sogar ein Ökostromlos, bei dem aus-schließlich Windkraft, Kleinwasser-kraft, Biomasse, Photovoltaik und Geothermie erlaubt sind. Der Anteil der Photovoltaik muss dabei laut Um-weltzeichenrichtlinie mindestens ein Prozent betragen, der Wasserkraft-Anteil ist mit 79 Prozent limitiert. Um

- 742 Gwh Strom- 670 Gwh Wärme- 434 Gwh Gas- 29,5 millionen Liter

Treibstoffe- 9,5 millionen Liter Heizöl

742.366 Megawatt­stunden Strom

hat der Einkaufsbereich Energie letztes Jahr für die BBG­Kunden beschafft. Aber auch Wärme, Gas, Treibstoffe und Heizöl werden von dem energie­geladenen Team eingekauft.

„Im Energiebereich ist es besonders wichtig, eine durchgehende Ver­fügbarkeit der Verträge sicherzustellen. Auf einen neuen Bürosessel kann man notfalls auch zwei Wochen warten.“

Gerald Niessler, Teamkoordinator

eine saubere Abgrenzung zu erreichen, dürfen nur zertifizierte Händler Öko-strom anbieten.

Ein besonders interessantes Beispiel für ökologisches Denken war 2008 eine Ausschreibung für die Höhere Bundeslehranstalt (HBLA) für Gar-tenbau in Schönbrunn. „Der HBLA war es wichtig, einen Energieversorger zu finden, der ihr den überschüssigen Strom abnimmt. Wir haben sie bei der Abwicklung unterstützt und konnten auch ein sehr gutes Ergebnis erzielen“, berichtet Niessler.

Ein ähnlicher Trend ist bei der Wär-meversorgung zu beobachten: Immer mehr Kunden wenden sich vom Heiz-öl ab und steigen auf Fernwärme aus Biomasse um. Ein Wechsel, der ange-sichts steigender Ölpreise nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaft-lich hoch im Kurs ist.

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Page 9: Tätigkeitsbericht 2008

9BBG Tätigkeitsbericht

Von der Großküche bis zur EnergiesparlampeWenn Sie einen Schreibtisch für ihr Büro, Lehrmittel für den Physik- Unterricht oder einfach nur Kuverts benötigen, dann sind sie bei Manfred Probst und seinem Team goldrichtig.

ner Leistung von mehr als 75 Watt bald nicht mehr in Umlauf gebracht werden dürfen. „Wir bieten unseren Kunden jetzt schon in separaten Katalogen Energiesparlampen und LED-Leucht-mitteln an, sie sind also bestens für die bevorstehende Umstellung gerüstet“, erklärt Probst. Während die Auswir-kungen auf die Umwelt noch heftig umstritten sind, steht eines fest: Durch den niedrigeren Stromverbrauch die-ser Leuchtmittel kommt es trotz der höheren Anschaffungspreise rasch zu Kosteneinsparungen für die Kunden.

RahmenveReinbaRung macht möbelbeschaffung einfach„Gerade im Bereich der Büromöbel be-schaffen auch viele Drittkunden über uns“, sagt Probst. Einer dieser Dritt-kunden ist die Niederösterreichische Landeskliniken-Holding. „Für den neuen Standort der Holding-Zentrale, der nun allen Anforderungen gerecht wird, wurde eine neue Ausstattung angeschafft“, erklärt Gabriele Kraus-hofer, Stabstellenleiterin für Büro und Infrastruktur in der Holding.

Gemeinsam mit der Bene AG, wel-che seit 2004 Partner der BBG für arbeitsplatzbezogene Standbüromö-bel ist, wurde dieses Projekt durch-geführt. „Wir wurden zu einem Erstgespräch eingeladen. Durch die bereits bestehende Rahmenverein-barung und die geklärte vergabe-rechtliche Situation konnten wir sehr schnell einen Konsens bei der Aus-stattung finden“, sagt Gerald Spatz,

„mit den veRtRägen aus unserer Abteilung kann ein Büro oder eine Schule nahezu komplett eingerichtet werden – wir beschaffen Sessel, Ti-sche Schränke, Leuchtmittel, Büro- und EDV-Verbrauchsmaterial sowie Drucksachen, Maschinen und Werk-zeuge“, sagt Manfred Probst, der in der Bundesbeschaffung für die Ein-kaufsbereiche Möbel und Haus II als Teamkoordinator zuständig ist. „Wir haben für jeden Einkaufsbereich ei-nen Spezialisten. Dadurch können wir die Entwicklungen auf den Märkten laufend beobachten und unser Know-how kontinuierlich steigern“, berichtet Probst stolz über sein Einkaufsteam.

5000 Tische und 16.000 Sessel wur-den im vergangenen Jahr alleine für Schulen beschafft, bei den Sesseln ent-spricht dies der Ausstattung von 640 Klassen. „Gerade im Schulbereich bie-ten wir alles Notwendige an – neben der Möblierung natürlich auch Tafeln und Projektionsflächen sowie Lehr-mittel für die naturwissenschaftlichen Fächer Chemie, Physik und Biolo-gie. Bis Mitte 2009 werden wir unser Portfolio aber nochmals erweitern und dann auch Spinde und Garderoben an-bieten“, kündigt Probst an.

leuchtmittel nach umwelt-fReundlichen KRiteRienAuch Leuchtmittel fallen in seinen Einkaufsbereich. Mit Ende des Jahres 2008 hat die Bundesbeschaffung ihre Ausschreibung der neuen EU-Vorgabe angepasst, nach der Glühbirnen mit ei-

- 72.300 Leuchtmittel- 21.000 Schultische und -sessel- 16.100 Dreh- und Besucherstühle- 13.500 Bohrer- 10.800 Schiebetür- und

Garderobenschränke

32.100 Sessel beschafften die Einkäufer um Teamkoordinator Manfred Probst (rechts vorne) im Jahr 2008. Über die Verträge in seinem Bereich können Büros und Schulen von der Teeküche bis zum Garderobenschrank komplett ausgestattet werden.

Vertriebsverantwortlicher für den öf-fentlichen Bereich und Mitglied der Verkaufsleitung der Bene AG. „Durch die Rahmenvereinbarung zwischen BBG und Bene AG war die Transpa-renz der Leistungen und die Preissi-cherheit für die Budgetierung bereits gegeben. Ein Großteil der Anforde-rungen seitens des Architekten konnte problemlos durch diese Rahmenver-einbarung abgewickelt werden“, so Probst.

„Wir haben für jeden Einkaufsbereich einen Spezialisten. Durch die laufende Beobachtung der Märkte steigern wir unser Know-how kontinuierlich.“

Manfred Probst, Teamkoordinator

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Page 10: Tätigkeitsbericht 2008

A + A Putz GmbHA. Schwarzl GmbH A-System Datentechnik GmbH A. Haberkorn & Co. GmbH A. Reinhart Grosshandel Ges.m.b.H a.sys - software + support Accenture GmbHAccor HotelAccor Services Austria GmbH ACP IT Solutions GmbHACS Austrian Cleaning Service Active Solution Software AG addIT GmbH & Co. KG AE Consult IT Management Solutions

GmbH Aesca Pharma GmbH AGO – Akademischer Gästedienst in Öster-

reich GmbH AGRA Entsorgungs GmbH AGS Gebäudeservice GesmbHAir Berlin/Fly NikiAir France Air Liquide Austria GmbHAirPlus Travel Card Vertriebs GmbH Airport Driver AD Mietwagen Service

GmbH AIZ Krems GmbH Akkord Graz DienstleistungsgesmbH Akkord Klagenfurt Dienstleistungs gesmbH

AL-Labortechnik Alfred Kärcher GmbH Alitalia AMEA Großhandelsges.m.b.H. Ammerer GmbH Angst + Pfi ster Antalis Austria GmbHAntares NetlogiX Netzwerkberatung

GmbH Anton Baumgartners Wtw & Co Anton Fink Bäckerei GmbH & Co Anton Riepl Fleischmanufaktur KG Appsense aps Personalservice GmbH & Co KG Arbeitsmedizinischer Dienst GmbH Arbeitsmedizinischer Dienst Salzburg Arcotel Hotel & ResortArge ELAK (BRZ, IBM u. Fabasoft)Arge ESF Büro Arge Regina/Pointner Arge SFK OÖ Arge Wirz Werbeagentur GmbH Nachfg.

KG + Scholdan & Company AG Arithmetica Versicherungs- und Finanzma-

thematische Beratungs GmbH ARP Datacon GmbH Artaker Büroautomation GmbH & Co. KG

Arthur Egger Metzgerei Aspotec Sporttechnik GmbH Assa Abloy Austria GmbH Assurance Partners Versicherungsmakler

und -beratung GmbH Astrein Business Services for Facility Clients

GmbHASZ – Das Arbeitsmedizinische Zentrum in

Linz GmbH & Co KG ATSP at solution partner EDV Beratungs- &

Vertriebsges.m.b.H und ARZ, Allge-meines Rechenzentrum GmbH

Auer Reisen Gesellschaft m.b.H. Ausserferner Gebäudereinigung Austria Hotels InternationalAustria Puma Dassler GmbHAustria Trend Hotels & ResortsAustrian AirlinesAustro Schnee/Heinz W. Twaroch

GesmbH Austrotel Hotels AV + Astoria Druckzentrum GmbH AVE Entsorgung GmbHAvenum Technologie GmbH Avnet Technology Solutions Handelsges.

m.b.H.b & o personal management GmbH

10 BBG Tätigkeitsbericht

Die Lieferanten der Bundesbeschaffung: Das Who-is-who der heimischen Wirtschaft

Bacher Systems EDV GmbH Bäckerei & Konditorei Naglreiter

GesmbH Bäckerei Bacher Bäckerei Fritz Madreiter Bäckerei Hubert Gruber Bäckerei Günther Lang Bäckerei Huber GmbH Bäckerei Ingrid Mundigler Bäckerei Josef Pfi sterer Bäckerei Kreuzer Bäckerei Kurt Haller Bäckerei Malez KG Bäckerei Richard Binggl Bäckerei Rudolf Mühl Bäckerei Ruetz GmbH Bäckerei Siegfried Maislinger Bäckerei-Cafe-Konditorei Huber

GmbH Bäckerei-Cafe Heinz Leitgeb GmbH & Co.

KG Bannert Air Bedarfsfl ug GmbH Baracuda Datentechnik GmbH Bau- und Kunstschlosserei

Johann Knoll Baxter Vertriebs GmbH Bboplus – Beratung, Bewirtschaftung, Orga-

nisation GmbH BearingPoint GmbH Bechtle direkt GmbH Begas, Bgld. Erdgasversorgung AG Beko Engineering & Informatik AGBelik & Schweiger GesmbH Bene AGBenQ Austria GmbH Berger Handels-GmbH & Co KG Bernard Betriebs GmbH Beta Systems EDV-Software GmbH Bewachungsdienst Dr. Frisch GmbHBewag Energievertrieb GmbH & Co. KGBGN Reinigungsservice BGS – AWA Umwelttechnik GmbH Bibliotheca RFID Bietergemeinschaft Epros-Sichtar GmbH

und Gumotex a.s. Bietergemeinschaft Hagenberg Software

GmbH & Infrasoft Datenservice Ges.m.b.H.

Bietergemeinschaft Trading & Consulting H.P.C. GmbH, Anecon Software Design und Beratung GmbH

Bioenergie Wärmeservice GmbH Biowärme Bleiburg Ges.m.b.H. Biowärme FJ Anlagen-BetriebsgmbH Bitmedia Blaguss Reisen GmbHBlaha Karl Blautex Produktions- und Vertriebsges.

m.b.H. BMC Software Distribution B.V. BMW Austria GmbHBP Austria AGBP Austria Marketing GmbHBrainforce Software GmbH Breitschopf GmbH & Co. KG Bromberger Betriebe GesmbH BRS, Biologisches Reinigungs-System

GmbH Brüder Gros Elektro- und Telefonanlagen

GmbH Bruno Klenner Bull GmbH Bundesrechenzentrum GmbHBüro Handel GmbH Büro Ing. Kernstock Büroorganisation Wolfgang Wagner Büroring Personalmanagement GmbHBusreisen Wintereder GmbH Busunternehmen & Reisebüro Seiner C&C AGM Adeg Abholgroßmärkte GmbHC+C Pfeiffer GmbHCA Software Österreich CabCharge Wihup calpana business Consulting GmbH Cancom a+d IT Solutions GmbH Canoncard complete Service Bank AG CC Taxicenter GmbH

Chauvin Arnoux CHV Container Handels- u. Vermietungs-

ges.m.b.H. Citrix CNH-Österreich GmbH Comnet GmbH Comparex Austria GmbH Compeco Handels GmbH Compuware Austria GmbH Comtel – Air Luftverkehrs GmbH Con-Tech Container Vermietungs- und

Handels-GmbH Conatex Didactic connex.cc DI Hadek GmbH Contrast Management Consulting GmbH Corda business & information engineering

GmbH Corporate Express Büroartikelhandel

GmbH CP-Analytica GmbH Cryptas it-Security GmbH CSC Computer Sciences Consulting

Austria GmbHCsizmarik Es Tarsa KFT Cubit IT Solutions GmbH D-Link AustriaDaniel Siska Dataplexx IT- und Kommunikations-

lösungen GmbH Datentechnik Austria GmbH &

Co. KG Datentechnik GmbH DBConcepts Daten- und Informations-

verarbeitungsges.m.b.H. dci.map IT Solutions GmbH DEG Messtechnik GmbH Dell Ges.m.b.H. Deloitte Human Capital Deloitte & Touche GmbH Delta Gebäudereinigung Personalbereitstel-

lung GmbH Delta Plus Austria GmbH Der Bäcker Legat Deutsche Post Transofl exDHL Express GmbHDialab Ditech Daten- und Informationstechnik

GmbH DIW Instandhaltungs GmbHDorfmeister Büromaschinen GmbH & Co.

KGDorfner Gebäudereinigung GmbH Dorota Lambauer, Dodo Gebäude reinigung

Dr. Pendl & Dr. Piswanger Dr. Richard GmbH & Co. KGDr. Schilhan Gebäudereinigung GmbH Dr. Starke Managment Austria GmbH Draftfcb Kobza Druckerei Ferdinand Berger & Söhne

GmbH DSC-V Schneebeseitigungs GesmbH Duschlbaur Lebensmittel GmbH dyna bcs informatik GmbH E&S IT-Consulting GmbH E. Mayr Reinigungstechnik GesmbH Ebcont GmbH Ecolab GmbH EcongasEcst Container Services & Trading Gmbh Edsa-Systems EDV Handels- und Dienstlei-

stungs GmbH EDV-Design Informationstechnologie

GmbH Egon Zehnder International GmbH Electrolux Professional GmbH Nfg. KG Elektrizitätswerk Perg GmbH Elektrizitätswerk Wels AG (Gas, Wärme) Emco Maier GmbHEnderle Berufskleidung HandelsgmbH Energie Allianz GmbH Energie Ried GmbH eplus Handelsgesellschaft m.b.H. ePunkt Internet Recruiting GmbH Erdgas OÖ GmbH & Co. KG Ernst & Young Steuerberatungs- und Wirt-

schaftsprüfungsgesellschaft m.b.H.Ernst Grossauer Gesellschaft m.b.H.

Esch-Technik Maschinenhandel G.m.b.H.

estet Industriemontagen Personalleasing GmbH

esys Informationssysteme GmbH Eurogast Sinnesberger Europapier AGEuropean Dynamics S.A.Europower Austria Batterie GmbH EVN Energievertriebs GesmbH (Gas,

Strom)Evva-Werk GmbH & Co. KG EZ Agrar reg.Gen.m.b.H. F-Secure GmbHF. Leitner Mineralöle GmbH FAA Holding GmbH & Co KEG Fábrica Espanola de Confecciones, S.A. Facility S + S Aufzugstechnik GmbH Fantom Gebäudereinigung GmbH Feigl GmbH Fenix ´94 Ltd Ferdinand Teschl GmbH FinnAir Fischer Brot Gesellschaft m.b.H.Fischwenger GmbH & Co. KG Flamex Brandschutztechnik FXP GesmbH

Fleischerei Wolfang Horngacher Ford Motor Company (Austria) GmbHForster Verkehrs- und Werbetechnik GmbHFoto Horst Franz Blaha Sitz- und Büromöbel

Industriegesellschaft m.b.H Franz GmbH Franz Klopfer GmbH & Co. KG Frencys GmbH Friedrich Haider Frischedienst Kröswang GmbHFritz & Macziol GmbH, Computer systeme

und IT-Dienstleistungen Fronius International GmbHFrontRange Solutions Deutschland GmbH

Frontworx workfl ow & document management solutions GmbH

Fujitsu Siemens Computers GesmbHFunky Solutions Fürst Brot GmbH G. Rado GmbH & Co. KG, GR-Group

Dienstleistungsgruppe G4S Security Services AGGabmed GmbH Gebäudereinigung Eva & Stefan Graf OEG

Gefas - Gesellschaft für Arbeitssicherheit GmbH

Gemdat OÖ Gemeinde-Datenservice GmbH & Co. KG

General Logistics SystemsGeneral Motors Austria GmbHGeorg Pappas Automobil AG Nutzfahr-

zeug-Zentrum Wiener NeudorfGeothermie Wärmegesellschaft Braunau-

Simbach GmbH Gerhard Federmann GmbH GlaxoSmithKline Pharma GmbHGloggnitzer GmbH Goessler Kuverts Ges.m.b.H. Götz-Gebäudemanagement GmbH Grand Media Congress Hotel Gratzl Gerhard Grazer Stadtwerke (Gas)Großküchentechnik Austria (GTA) Grossmann Air Service GmbH &

Co. KG Gruber Reinigungstechnik GmbH Grünsteidl Versicherungsmakler GmbH GTM Mayr GesmbH H & S Heilig u. Schubert Software AG H. Fuchs GesmbH - Spedition Hagleitner Hygiene Österreich GmbHHali Büromöbel GmbHHans Riedhart GmbH & Co. KG Hauer & Kopal GmbH Health Consult Sicherheitstechnik HectasHectas GrazHectas Klagenfurt

Fast 700 Lieferanten versorgten im Jahr 2008 die öffentliche Hand mit ihren hoch wertigen Produkten und Dienstleistungen.

76 Prozent davon gehören zur Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Page 11: Tätigkeitsbericht 2008

11BBG Tätigkeitsbericht

PC-Ware Austria GmbH Pericom IT for Leaders GmbH Peter Fritz Weichseldorfer GesmbH Peterschinegg Ges.m.b.H. Pfeifer Bekleidung GesmbHPGR, Partner Gebäudereinigung

GmbH Philips Medizinische Systeme GmbH Phion AG Pilz Ignaz Söhne GmbH Pitney Bowes Austria GmbH Piu-Printex GmbH PKE Electronics AGPlot EDV Planungs- u. HandelsgmbH Porsche Austria GmbH & Co. OGPorsche Bank AGPowerserve Dienstleistungen GmbH PPS-Samhaber GmbH ProAudit GmbH Programmierfabrik GmbH Promethean GmbHproquest Riskmanagement GmbH Prunner Brot GmbH Prutscher Laboratory Systems GmbH Public Management & Consulting GmbH Punch Graphix Austria GmbHPutzteufel GesmbH Quest Software International Ltd.Ramcke DatenTechnik GmbH RBG Rechberger GesmbH & Co. KGRCT-Kommunikationseinrichtungen Ser-

vice- und Vertrieb GmbH Regina-Textilreinigung GmbH Reiwag Facility Services Rhode & Schwarz Österreich GmbH Ricoh Austria GmbH Risk Consult Sicherheits- und Risiko-Ma-

nagementberatung GmbH rmDATA GmbH Roch Reisen Format Reisen GmbH Roche Austria GmbH Roland Berger Strategy Consultants GmbHRoraco GmbH Rosenbauer Österreich GesmbHRösner Mautby Meditrade GmbH Roth Heizöle Ges.m.b.H.RS-Components HandelsgesmbH Rudolf Kaiser GmbH Rudolf Stangl GmbH Rudolf Ströbel KG Rukapol Arbeitsschutzartikel GesmbH S&T Austria GmbHSab Tours Buscenter GmbH & Co. KG Salesianer Miettex Mietwäschevertriebsges.

m.b.H.Salzburg AG (Erdgas, Fernwärme, Strom)Salzkammergutreinigungsdienst GmbH Sanofi Pasteur MSD GmbH Santer Fleisch und Wurstwaren GmbH SAP Österreich GmbHSAS Institute Software GmbHSaubermacher Dienstleistungs-AGSBG Spurny GmbH Schachermayer GroßhandelsgmbHSchenker & Co. AGSchick Hotels Betriebs GmbH Schiessel EDV-Vertriebs-Ges.m.b.H. Schiller Schindler Aufzüge und Fahrtreppen AGSchitter Fleisch- und Wurstwaren Schloffer Arbeitsschutz GmbH Schoeller Network control Datenverarbei-

tung GmbH Schröcker Gasthaus & Fleischhauerei Schultes GmbH & Co. KG Schulthess Maschinen GmbH Secouropsecunet Security Networks AG Securitas Sicherheitsdienstleistung GmbH SFK – Gerhard Mandl Shell Austria GmbHShell AviationShell Deutschland Oil GmbHShell Direct Austria GmbHSiemens Enterprise Communications GmbHSiemens IT Solutions and Service GmbHSiems & Klein Sigron Handels GmbH Simacek Facility GmbHSimpert Reiter GmbH SiwachtSKG Spezialkabel und Kommunikations-

technik GmbH Sky Europe AirlinesSodexo Pass Austria GmbH softcom consulting GmbH Solida Bekleidungswerke Ges.m.b.H. Sonepar Österreich GmbHSPC Dienstleistungen Ges.m.b.H. Spedition Lang GmbH Spiral Reihs & Co. Sport Consult Ing. Johann Hartweger SPP HandelsgesmbH & Co. KG Stadtwerke Bregenz GmbH (Gas)

Hectas Salzburg Heidelberger Druckmaschinen Austria Ver-

triebs GmbHHeidrick & Struggles Unternehmens-

beratung GmbH Heimlich GmbH Heinzelmädchen Dragutinovic KEG Heinzelmännchen Gebäudereinigung Ges.

m.b.H. HellwachtHenry Gebäudereinigung Herba Chemosan Apotheker-AGHerbert Gschwindl Urlaub+Reisen GmbH

Herry Consult GmbH Herwa Multiclean Gebäudereinigung

GmbH Hewlett-Packard GmbHHitachi Data Systems GmbH Höfl er GesmbH Hohl Günther Horizon GmbH Hotel RamadaHTS Österreich Ges.m.b.H. Hügli Nährmittel-Erzeugungs GmbHI.Q. Bürotechnik GmbH I.T. Vlies-Stoff Handelsges.m.b.H. IberiaIBG – Institut für humanökologische Unter-

nehmensführung GmbH IBM Österreich GmbHIBS Gebäudemanagement GesmbH ICEP – Institut zur Cooperation bei Ent-

wicklungs-Projekten ICG, Infora Consulting Group IDS Scheer Austria GmbH IGF – Institut für Gewalt forschung und

Prävention GmbH IGK Gerhard Hainzl GesmbHIHS – Institut für höhere Studien Ikarus Security Software GmbH ILS Consult GmbH ImageWare Scannerservice GmbH IMCL, Institut für med. und chem. Labordi-

agnostik GmbH Ing. Günter Grüner GmbH Ing. Hansjörg Kendler GmbH Ing. Walter Furthner GmbH Initial Austria GmbH Insight Technology Solution GmbH Inter Continental WienInterDomain Software und IT-Consulting

GmbH Internet Security AG Inula GmbH IOS – Prof. Schley & Partner IPS, Gesellschaft für innovative EDV-Pro-

dukte und -Systeme GmbH ISG Personalmanagement GmbH ISM, Institut für System-Management

GmbH ISS Facility Service GmbHit-versity Wolfgang Ziegler & Partner

GmbH Item Österreich EDV-Zubehör Handel

GmbH Iveco Austria GmbH J. u. H. Rest Gesellschaft m.b.H. J. u. T. Kling GmbH & Co. KG Jaguar Land Rover Austria GmbHJanus Gruppe Ges.m.b.H. Jöbstl Arttrans & Umzüge GmbH JohnsonDiversey Trading GmbH Joint Analytical Systems GmbH Josef Pirmann KG Josef Zangerl GmbH Julius Kiennast Lebensmittelgroßhandels

GmbHK & K Busreisen K+K HotelsKaba GmbH Kabinger Fleischerei Kanta Ges.m.b.H. Käppl Karl GesmbH Kapsch BusinessCom AGKarl Riederich GmbH & Co. KG Karnerta GmbH Kärntner Elektrizitäts AG (Gas, Strom)Kärntner Fleisch reg. Gen. mbH Kasper Harnisch GmbH Kaspersky Labs GmbH KastnerKelag Wärme GmbHKomunariko GmbH Kone AGKonica Minolta Business Solutions GmbHKonsumgenossenschaft Salzkammergut KSM ServiceTechnik GmbH KufGem EDV-GmbH Kyocera Mita GmbH Austria L. Kommerell GesmbH & Co. Labor Dr. Philadelphy Ladinger GmbH & CoKG Landmarkt KG

Laudon - Wäscherei Straka GesmbH & Co. KG

LB Systems Messgeräte GmbH LD Didactic LDS Lederer GebäudereinigungsgmbH Le Meridien WienLedermair GesmbH & Co. KG Lenovo Österreich Leopold Rokos GmbH Linauer GmbH & Co. KG Linde Gas GmbHLindlpower Personalmanagement GmbH Linz Gas Vertrieb GmbH & Co. KG Linz Strom Vertrieb GmbH & Co. KGLista Austria GesmbH Löffl er GmbH LOT Polish Airlines Löwenreinigung LTV Leuchten & Lampen Vertriebsges.

m.b.H. M. Maurer Ges.m.b.H. Madras Computer VertriebsgesmbH Magirus Austria GesmbH Mair Reisen GesmbH Manpower GmbHManus PMP Feuerlöschgeräte

Pro duktions- und VertriebsgesmbH Marie Slama & Sohn GmbH Markas Service GmbH Marold Georg Martin Osterbauer KG Maschinenring Service NÖ-Wien reg. Gen-

mbH Masta Produktions- und Vertriebs -

gesmbH Matzek Fleischerei Mayr-Schulmöbel GmbH Media Clean Bräuer GmbH Merial S.A.S.Metzler GmbH MicrosoftMikala RichardMinimax GesmbH & Co. KG Möbel Kitzberger GesmbH & Co. KG Möbelwerk Svoboda GmbH & Co. KG Mobilkom Austria AGModerne Gartechnik Anner GmbH Modersohn‘s Mühlen- und Backbetrieb

GmbH MOL Austria Handels GmbHMölltaler Fleisch- und Wurstproduktion

GmbH Montana GesmbH MR-Service Tirol reg. Gen.m.b.H. MTX Computer, Products & Solutions

GmbH Mundipharma Ges.m.b.H. Mürztaler Verkehrsges.m.b.H. Nemonix Informationssysteme und IT-Ser-

vices Neopost GmbH & Co. KG nethotelsNeudörfl er Offi ce Systems GmbHNeue Raumpfl ege GmbHNextiraOne Austria GmbHNH Hoteles Austria GmbHNitsch NLV Buchsbaum NÖM AGNorbert Artner Fleisch- & Wurstwaren-

erzeugung Nordsteirische R. Energie & Brennstoffhan-

dels GmbH NovellNRG Gestetner Austria Ges.m.b.H. NTS Netzwerk Telekom Service AG Nussbaumer GmbH & Co. KG ÖBBÖBB Postbus GmbHObjektservice Favorit Krauss GmbH OCÉ-Österreich GesmbHOE-Tronic Handels-GmbH oekostrom AG ÖIW Industriewartung-Gebäude reinigung

Omega Handelsges.m.b.H. OMVOMV AG (Schmiermittel)OMV Refi ning & Marketing GmbHOMV Wärme VertriebsgmbH Ost Open Text Software Austria GmbH Opss Ofner Gebäudemanagement Optimo Schlafsysteme GmbH Oracle Austria GmbHOrtswärme St. Johann in Tirol Osiatis Computer Services GmbH Österreichische FernwärmeÖsterreichische Post AGÖsterreichische Postbus AGOTIS Aufzüge und FahrtreppenÖWD Österreichischer WachdienstP. Dussmann GesmbHP.L.U.S. GmbH PaperNet GmbH & Co. KG

Stadtwerke Leoben Start People Steckenborn Steigenberger Hotel GroupSteirische Gas Wärme GmbH Steria Mummert consulting GmbHSteweag Steg GmbH Ströck GmbH Stuchly GmbH (Walgau Bäckerei) Stuhl Rudolf GesmbH & Co. KG Sun Microsystems GmbH SunGard Systems Ltd.Syscom GmbH T-Mobile Austria GmbHT-Systems DSS GmbH & Co. KGTarget Distribution HandelsGmbH Taxi 40100 TB Ing. Alexander Nitsch Team Communication Technology Team prevent GmbH Tech Data Österreich GmbHTecho, a.s. Tele2 Telecommunication GmbHTelekom Austria AGTerra Maschinen GmbH & Co. KG Tex Champ GmbH Textilpfl ege Leitgeb GmbH & Co. KG Textilreinigung-Schneiderei Masser OHG Tezet Warenvertriebs- und Handels gesmbH

Theo Förch GmbH Thermo Electron GmbHThyssenKrupp Aufzüge GmbHTiefkühlkost Weinbergmaier GmbH TIGAS - Erdgas Tirol GmbH Tiroler Wasserkraft AG Top Reifen Team GmbH & Co. KG Topas Bekleidung GmbH Total Fire-Stop Brandschutztechnik GmbH

Total Management Consult Toyota Frey Retail GmbH TraviAustria Datenservice für Reise und

Touristik GmbH & Co. Nfg. KGTrenka Industriebedarf Handelsgesellschaft

m.b.H. Trenkwalder Personaldienste GmbHTriple AcceSSS IT Distributions & Dienstlei-

stungs GmbH Tschojer – Melcher & Co. Großhandelsg-

mbH TÜV ÖsterreichTyrolit Schleifmittelwerke Swarovski

KG UEI- Universal Elektronik Import Ulbel & Freidorfer GmbH & Co. KG Umlauft Textilservice GesmbH Uniqa Versicherung AGUnisys Österreich GmbH Unit-IT-Dienstleistungs GmbH & Co. KG

Universal Gebäudereinigung USG People Austria GmbH Utimaco Safeware AGVanderbiest BVBA Vorarlberger Erdgas GmbH Verbund-Austrian Power Sales GmbHVerkehrsbüro Business Travel GmbHVersicherungsmakler R. Edinger GmbH Vienna International Airport Security Ser-

vices Ges.m.b.H.Vinzenz Leitner KG Visonys IT Security Software GmbH VMG Erste Bank Versicherungsmakler-

gmbH Vorarlberger Kraftwerke (Strom) Volvo Car AustriaVWR International GmbH W. Jessernigg GmbH Walter Bösch KGWäscherei-Reinigung Gerald Kössner Wäscherei und Textilreinigung Kolland Webkom GmbH Weissengruber Ferdinand GesmbH &

Co. KG Wellcon GmbH Wien Energie Vertrieb GmbH & Co. KG

(Gas, Strom, Wärme)Wienerbus Ges.m.b.H. Wienkanal Abwassertechnologien GmbH &

Co. KG Wiesner Hager Möbel GmbHWildenhofer Spedition und Transport

GmbH Wohlschlager Innovative Dienst -

leistungen Wolf Ernst Sonnenschutztechnik WOS Weißenböck.Objekt.Service X-Media HandelsgesmbH XeroxZuber Fleischerei

Page 12: Tätigkeitsbericht 2008

clemeNs kuNkel

BüromaschiNeN- Canon - Faxgeräte und Aktenvernichter - Hochleistungskopiergeräte Xerox - Konica Minolta - Kopierer - Kopierer Develop (Konica Minolta) - Projektionsmaschinen OCÉ - Xerox

iT-hardware- 3Com - A3 Tintenstrahldrucker - Apple - Barco- Blue Coat - BorderWare - Bull - Cisco - Dell Server und Storage - D-Link - Drucker (Multifunktionsgeräte) - EMC - Enterasys - F5 Networks - Fortinet - HP Netzwerkprodukte - HP Server - Juniper - Netzwerkkomponenten Alcatel

- Nexans- Nortel - Notebook Direktvergabeblattform HP,

BenQ, Dell, FSC, Lenovo, Toshiba - Notebooks - PC Direktvergabeplattform Dell, FSC,

HP, Lenovo - PC-Systeme - Phion - Plotter - Projektoren - Scanner - Server FSC, IBM, NetApp, Super Micro,

ZOE - Storage Hitachi - SUN Microsystems - TFT-Bildschirme - Totoku-Monitore - USV-Anlagen MGE - Whiteboard Direktvergabe

Promethean

iT-sofTware- Acronis - Adobe - Aladdin - AppSense - Autodesk - Avira - Beta Systems - CA - Checkpoint - Citrix - Clearswift - Cognos - Compuware - Corel - Digitalpersona - ELAK - European Computer Drivers Licence

(ECDL) - Frontrange - F-Secure - H & S - HP Open View - iGrafx - Ikarus - iSM - ISS (Internet Security Systems) - IT-Dienstleistungen- Kaspersky lab (Anti Virus) - McAfee - Microsoft EDU - Microsoft Enterprise Agreement

- Microsoft School Agreement

- MS Premier Support - Novell - Opentext - Oracle - Quest - Rackwise - Radware - RSA - SAP - SAS (Controlling-Analysen SW)

- Sophos - Standard-Software - Surf Control - Utimaco - Veritas - Visonys - VMware - Völcker Active Entry - WMD

TelefoNie, TelefoNaNlageN- Bereitstellung von WAN-Diensten- Festnetz und Mobilfunk - Strahlenfrühwarnsystem TUS- Telekommunikationsanlagen

güNTher rescheNeder

dieNsTreisemaNagemeNT- Bahn (Businesscard) - Bahn (Schulcard)- Bedarfsflüge - Bundeskreditkarten - Bustransportdienstleistungen - Flughafentransfers Wien - Hotels/Nächtigungen - Linienflüge - Online-Bookingtool für Dienstreisen

- Taxi

faciliTy maNagemeNT- Arbeitsmediziner - Arbeitsmedizinische und sicherheitstech-

nische Betreuung - Entsorgung von Küchenabfällen- Schließanlagen - Schneeräumung Winterdienst - Sicherheitsfachkräfte - Sicherheitsfachkräfte Ktn, Stmk - Turngeräteüberprüfung - Überprüfung von Aufzügen - Überprüfung, Wartung und Instandset-

zung von Feuerlöschern und Ersatzbe-schaffung

- Wartung von Liftanlagen

fraNZ deNiNger

geBäudeBewachuNg- zahlreiche Projekte im besonderen Auftrag

chemische miTTel- Reinigungsmittel

PaPier- Hygienepapier - Papier und Papiersorten

reiNiguNg- Reinigung Bgld, Ktn, NÖ, OÖ, Sbg,

Stmk, Tirol, Vbg, Wien - Reinigung Ktn (Schulen), Universität

Innsbruck - Reinigung Wien I, III, IV, Schulen und

Verwaltungsobjekte - Reinigung Wien V und Bundesländer - Reinigung Wien VI, Stmk II, Ktn III

JürgeN JoNke

BekleiduNg, flachwäsche- Arbeitskleidung, Arbeitsschutz - Atemschutzmasken - Atemschutzmasken – FFP2 mit Ventil - Feuerwehrbekleidung &

-ausstattung

- Flachwäsche und Matratzen - PSA gegen Absturz, Seil- und Gurtzeug - Sportanzug BMLV - Uniform BMF - Uniform BMF – Overall - Uniform BMF – Signalweste und T-Shirt

- Vorhänge und Karniesen inkl. Näharbeiten

und Montage im Raum Wien

BeraTuNg- Personalberatung, Recruiting - Zeitarbeit, Payroll

Brief- uNd PakeTPosT- Briefpost - Direktvergabeplattform Freistempelabsen-

dermaschinen- Paketpost-Expressdienstleistung

esseNsBoNs- Betrieb eines Verpflegungssystems mit

Essensgutscheinen – Accor - Betrieb eines Verpflegungssystems mit

Essensgutscheinen – Sodexo

fuhrPark- CNG-Fahrzeuge - CNG-Nutzfahrzeuge - CNG-Transporter - Direktvergabeplattform Mobilität - FFV/E85 Mittel-, Kompakt-,

Obere Mittelklasse - Fuhrparkmanagement- Geländewagenklasse - Hybridfahrzeuge diverse Fahrzeugklassen

- Iveco 4 x 4 - Kleinwagenklasse - Kombinationskraftwagen der

Kompaktklasse - Kraftfahrzeuge (Großraum-,

Minivan) - Kraftfahrzeuge der Mittelklasse (Ausfüh-

rung Kombilimousine, Limousine) - Kraftfahrzeuge (Geländewagen)

- Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse

- Regierungsfahrzeuge - Reifenmanagement - Tankkartensysteme - Traktoren - Unimog

güTerTraNsPorTe- Gütertransport- und Übersiedlungsdienst-

leitung

VersicheruNg- Risk Management

wäscherei- Lohnwäsche - Stoffhandtuchrollen

iNge PeTra daVies

leBeNsmiTTel- Back- und Konditorwaren - Combat Rations & Dosenbrot- Fleisch- und Wurstwaren - Lebensmittel für den Kosovo- Molkereiprodukte - Suppen & andere Trockenwaren - Tiefkühlkost - Trockenwaren & Haltbarprodukte

Team eNergie

eNergie (sTrom, gas, ferNwärme, heiZöl, TreiBsToffe)- Fernwärme: Bio-Nahwärme für HBLFA

Wieselburg, Bioenergie Köflach, Biowär-me Bleiburg, E-Werk Perg, E-Werk Wels, Sbg, Geothermie Braunau-Simbach, Kelag Wärme, Ortswärme St. Johann, Wien

- Erdgas: Bregenz, Bgld, Econgas, Graz, Ktn, Leoben, Linz, NÖ, OÖ, Ried, Sbg, Steyr, Stmk, Tirol, Vbg, Wels, Wien

- Heizöl

Von Arzneimittel bis Zeitarbeit: Das Produktportfolio der BundesbeschaffungRund 300 Vertragsgruppen stellt die Bundesbeschaffung derzeit ihren Kunden zur Verfügung.

Fast 88 Prozent der Verträge sind auch für die Drittkunden der BBG verfügbar. 64 Prozent der Verträge werden schon über die elektronischen Einkaufstools e-Shop und

e-Reisen abgewickelt.

- Elektrische Energie Österreich - Frei-Haus-Lieferungen von Treibstoffen

Team haus ii uNd möBel

aussTaTTuNg- Combidämpfer- Küchengeräte - Weiß-, Schwarzgeschirr, Gläser, Besteck

Büro- uNd edV-VerBrauchs-maTerial- Büromaterial - Datenkassetten - Druckerverbrauchsmaterial - IT-Zubehör

BüromöBel- Arbeitsplatzbezogene Büromöbel - Bürodreh- und Besucherstühle - Büromöbel für Projekte - Nachbeschaffung Büromöbel Bene, Blaha,

Hali, Neudörfler, Svoboda, Wiesner Hager

drucksacheN- Drucksachen

elekTrogeräTe, elekTroNikkom-PoNeNTeN- Batterien- Elektrogeräte - Elektronikkomponenten - Elektronische Messgeräte - Grauware und Elektroinstallationsmaterial

- HF-Messgeräte- Leuchtmittel- Peileranlagen- Waschmaschinen

lehrmiTTel- Lehrmittel für Physik, Chemie und Biolo-

gie

meTallProdukTe, maschiNeN, werksTaTT- Container - C-Teile und Halbzeug - Dreh- & Fräsmaschinen - Energieversorgungssysteme- Halbzeug - Landwirtschaftliche Maschinen und Ge-

räte - Werkstatteinrichtung- Werkzeuge

schulmöBel- Naturwissenschaftliche Schulmöbel - Schränke und Regale für den Schulunter-

richt - Schülertische und Schülersessel für den

allgemeinen Unterricht - Tafeln und Projektionsflächen

BarBara PiNTer

laBoraussTaTTuNg, laBorVerBrauchsmaTerial- Labormittel - Labormöbel Uni für Bodenkultur- Med.-Chem. Laboranalysen - Technische Gase

Pharma- Ärztlicher Nachtdienst JA Stein- Arzneimittel - Blauzungenimpfstoff- Defibrillatoren - Diagnostische Schnelltests - Erste-Hilfe-Kästen und Sanitätsmaterial

- Impfstoff DI-TE-PER-POL- Impfstoff Hepatitis A + B- Impfstoff Meningitis- Röntgenanlage JA Josefstadt- Substitutionsmittel

Page 13: Tätigkeitsbericht 2008

13BBG Tätigkeitsbericht

Der beste Beweis für die Qualität der Produkte40 Prozent des BBG-Umsatzes entfallen in der Zwischenzeit auf Kunden, die die Leistungen des Einkaufsdienstleisters freiwillig nutzen. Der beste Beweis für die hervorragenden Konditionen und den unkomplizierten Einkauf.

in diese Richtung heuer noch besser informieren“, berichtet Eder. Schon bisher war die BBG auf Veranstal-tungen für Gemeinden und spezi-ellen Messen vertreten. Zusätzlich ist eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Gemeindebund geplant, um die Vorteile bei Bürgermeistern und Gemeinderäten bekannter zu machen.

DIREKT UND UNKOMPLIZIERT BESTELLENBei der Asfi nag ist man vom e-Shop begeistert und arbeitet bereits daran, in den 61 Standorten und 18 Über-wachungszentralen zumindest eine Person damit vertraut zu machen. Zentral einkäufer Stefan Leitmanns-lehner sagt dazu: „Bestellungen laufen direkt und unkompliziert ab – das ge-wünschte Produkt in den Warenkorb legen, Bestellung absenden und wenige

ALS EINKAUFSDIENSTLEISTER für die öffentliche Hand hat die BBG einiges zu bieten: optimale Einkaufs-konditionen durch Bündelung und Standardisierung, vergaberechtliches Know-how sowie rasches und unkom-pliziertes Einkaufen über den e-Shop. Bundes-Dienststellen müssen über die Verträge der BBG einkaufen, andere öffentliche Auftraggeber können diese Services nach Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung nutzen. Ende Februar 2009 gab es 979 Vereinba-rungen mit Ländern, Gemeinden, ausgegliederten Unternehmen, Uni-versitäten und Kunden aus dem Ge-sundheitsbereich. Bereits mehr als 700 der rund 2350 Gemeinden in Österrei-ch nutzen die Vorteile der BBG. Andre-as Eder, Bereichsleiter für Vertrieb und Marketing in der BBG, erklärt: „Die Zusammenarbeit mit der BBG lohnt sich jedenfalls für kleinere Gemeinden, sobald diese z.B. eine Schule erhalten müssen.“

SCHWERPUNKT: GEMEINDEN UND UNIVERSITÄTENEiner der ersten Drittkunden war die Statuarstadt Wels. Maximilian Hacker, Leiter der Dienststelle Informations-technologie am Magistrat Wels, ist stolz auf diese Kooperation: „Vor unserer Zusammenarbeit mit der BBG mussten wir oft Aus schreibungen für relativ geringe Mengen im IT- Bereich durch führen. Hier stand der Aufwand manchmal in keinem Verhältnis zum Auftragsvolumen. Jetzt beteiligen wir uns an den einschlägigen Aus-schreibungen der BBG. Die Bestell-abwicklung im e-Shop erspart uns den herkömmlichen Administrationsauf-wand. Vereinzelt beschaffen wir mitt-lerweile auch Produkte aus anderen Beschaffungsgruppen durch die BBG.“ Überhaupt liegt der Schwerpunkt 2009 in der Intensivierung und Erweite-rung der Geschäftsbe ziehungen zu Gemeinden und Universitäten. „Es zeichnet sich zwar schon ab, dass die Vorteile des Einkaufs über die BBG bei den Gemeinden immer bekannter werden – unter anderem sind die Microsoft-Lizenzen für Schulen ein großer Renner –, aber wir möchten

Wer die Bundesbeschaffung in Anspruch nimmt

61 Prozent des Beschaffungsvolumens der BBG entfallen auf Bundeskunden (gelb). Der Anteil der Drittkunden (blau) beträgt aber schon 39 Prozent.

Gesundheit 7%

Länder und Gemeinden 9%

Ausgegliederte Unternehmen 16%

Universitäten 7%

Übrige Bundes-kunden 13% BMJ 8%

BMI 16%

BMLV 14%

BMUKK 10%

Tage später wird geliefert. Wir haben bei größeren Bestell mengen oder teureren Produkten auch festge legt, ab welcher Summe die Genehmigung eines Vorgesetzten nötig ist.“ Neben der professionellen Abwicklung sind natürlich auch die günstigen Preise attraktiv. „Neben vielen anderen Pro-dukten kauft die Asfi nag beispielweise auch sämtliche Dienst-Pkw über die BBG. Gerade bei Autos wären diese guten Preise ohne die Position der BBG nicht zu er zielen“, so Leitmanns-lehner. Drittkunden können aber nicht nur Produkte aus bestehenden Verträgen abrufen, sondern auch die BBG mit der Durchführung einzelner Vergabeverfahren beauftragen. „Mit der Stadt Wels läuft derzeit ein Vergabe-verfahren für eine spezielle Anwen-dungssoftware für Alten- und Pfl ege-heime – zum ersten Mal mit der BBG. Die Zusammen arbeit verlief bisher hervorragend. Die Abwicklung eines derartigen Vergabeverfahrens auf der Grundlage des aktuellen Vergaberechts ist ein komplexer Vorgang mit vie-len Fehlerquellen. Die professionelle Begleitung durch die BBG ist trotz der 220 Kilometer Entfernung zwischen Wien und Wels dank der modernen Kommunikationstechnologien kein Problem mehr“, weiß Hacker.

979 DRITTKUNDEN haben bereits eine Grundsatzvereinbarung mit der BBG unterschrieben, davon sind- 716 Länder und Gemeinden- 202 ausgegliederte Unternehmen- 34 Kunden im Gesundheits-

bereich- 27 Universitäten

979 Drittkunden haben eine Grundsatzvereinbarung mit der Bundesbeschaffung unterschrieben. Nach der Unterzeichnung haben sie vollen Zugriff auf die Waren und Dienstleistungen der BBG.

GÜNSTIGE NUTZUNG DER BBG-SERVICESBesonders häufi g nutzen Universitäten die Möglichkeit von Projekten in besonderem Auftrag, bei denen die BBG ihr Know-how zur Verfügung stellt. Gerald Resch, Leiter der Wirtschafts abteilung der Karl- Franzens-Universität Graz, kauft seit Jahren über die BBG und ist sehr zu-frieden: „Das Preis-Leistungs-Verhält-nis war von Anfang an immer überzeu-gend.“

150 Euro pro Jahr kostet eine Grund-satzvereinbarung mit der BBG. In-kludiert sind zwei e-Shop-Nutzer, die Berechtigungen für weitere User kön-nen nachgekauft werden. „Die BBG bringt für die Österreich Werbung viele Vorteile. Dienst leistungen und Betriebsmittel können wir kosten-sparend und zentral einkaufen. Abgesehen von der Qualität der Zu-sammenarbeit schätze ich das breite Angebot“, sagt Petra Stolba, Geschäfts-führerin der Österreich Werbung. Über-zeugend sind nicht nur die günstigen Preise, sondern eben auch Qualität, Zeitersparnis und die Unterstützung durch die Experten. Manfred Kurz, Leiter des Beschaffungsmanage-ments bei der Oberösterreich ischen Gesundheits- und Spitals-AG (gespag): „Wir haben zwar noch einige laufende Verträge in manchen Bereichen, aber wir möchten in Zukunft mit der BBG verstärkt zusammenarbeiten, sowohl im medizinischen Bereich als auch bei Lebensmitteln, Büromöbeln etc.“

Astrid Fadler

i

Page 14: Tätigkeitsbericht 2008

18. November 2008Nutzen.Leben –Nachhaltig.Handeln

BBG-Chef Andreas Nemec zeigt das nach-haltige Angebot mit einem Erdgas-Auto.

14 BBG Tätigkeitsbericht

Auf den Punkt bringen, worauf es ankommtUnter der Dachmarke „BBG-Forum“ fi nden heuer fast 40 Seminare, Präsentationen und Experten-dialoge statt. Die Mitarbeiter der öffentlichen Hand zeigen reges Interesse am umfangreichen BBG-Weiterbildungsangebot, das zu einer Professionalisierung des Einkaufs beitragen soll.

anderen Seminaranbietern, die immer nur einen Teilaspekt abdecken“, be-tont Krammer.

VORSPRUNG DURCH WISSENBei Seminaren, Präsentationen und Expertendialogen sollen künftig nicht nur BBG-Kunden, sondern alle Mit-arbeiter der öffentlichen Hand vom Know-how der BBG profi tieren. Der Schwerpunkt der Seminare liegt in der Wissensvermittlung rund um Ver-gaberecht, Beschaffungsprozess und E-Procurement- Tools.

Die steigenden Teilnehmerzahlen beweisen den Erfolg: „e-Shop für Ein steiger“ musste sogar in zwei Schulungsräumen parallel abge-halten werden. Franz Bauer vom Bundesministerium für Landesvertei-digung lobt vor allem den Praxisbezug bei den Vorträgen über das komplexe Vergabe recht: „Die BBG hat auf den Punkt gebracht, worauf es wirklich ankommt.“

Bei Vertragspräsentationen werden die neuesten BBG-Angebote darge-stellt. Die Einkaufsexperten, die das gesamte Verfahren begleiten, geben Auskunft über die Möglichkeiten und Besonderheiten der Verträge. Minde-stens einmal pro Jahr veranstaltet jeder Einkaufs bereich auch einen InfoDay – eine kleine Messe, auf der alle Ange-bote des Bereichs ausgestellt werden. Kurt Kalvoda von WienIT ist vom Erfolg des BBG-Forums überzeugt: „Hohe Fachkompetenz und klare Ziele sind die besten Voraussetzungen, um das Weiterbildungsangebot der BBG für eine qualitativ hochwertige Beschaffung zu nutzen.“

Bei Expertendialogen werfen Insider aus Wirtschaft, Wissenschaft und Ver-waltung einen Blick in die Zukunft des Einkaufs. Als moderierte Podi-ums diskussion vor Publikum ging der erste Expertendialog am 28. Jänner unter dem zukunftsweisenden Thema „Schule im Umbruch – Herausfor-

„ALS LANGJÄHRIGER EINKAUFS-DIENSTLEISTER der öffentlichen Hand ist es uns ein Anliegen, unsere Erfahrungen im Beschaffungsbereich auch mit anderen öffentlichen Auf-traggebern zu teilen“, erklärt BBG-Geschäftsführer Andreas Nemec die Motivation hinter dem neu gegrün-deten BBG-Forum. „2009 haben wir ein dichtes Programm an Schulungs- und Informationsveranstaltungen, die auch dem Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Einkäu-fern dienen soll“, so Stefan Krammer, der das Konzept für das BBG-Forum entwickelt hat.

Die drei Kernkompetenzen der BBG sind dabei hilfreich: Sie kennt den Markt, beherrscht das Vergaberecht und hat das richtige Verständnis für ihre Kunden. „Dieser breite Erfah-rungsschatz unterscheidet uns von

derung für Lernräume“ in der Bun-desbeschaffung erfolgreich über die Bühne.

TEILNEHMEN IST GANZ EINFACHÜber den Button „BBG-Forum“ auf der Startseite der BBG-Homepage kommt man zum Kalender der kom-menden Veranstaltungen, die mit der Online-Anmeldung verknüpft sind. Vertragspräsentationen und Info-Days sind kostenlos, Seminare und Expertendialoge sind teilweise mit Kosten verbunden – dadurch kann die Qualität des Veranstaltungsange-botes hoch gehalten werden.

Weitere Pläne für die Zukunft gibt es bereits, so Krammer: „Derzeit berei-ten wir Bieterseminare vor. Gerade für Firmen, die nicht regelmäßig an öffentlichen Ausschreibungen teil-nehmen, ist das Vergaberecht voller Stolperfallen.“

Tony Bayer

140 Aussteller und mehr als tausend begeisterte Messebesucher

Bei der BBG-Millionenshow wurde herz-haft gelacht.

Im Club N diskutierten hochkarätige Vertreter

aus Wirtschaft und Wissenschaft.

BBG-Geschäftsführer Hannes Hofer im Gespräch mit ausstellenden Lieferanten.

aus Wirtschaft und Wissenschaft.

Das Showkochen war ein besonderes Highlight der BBG-Messe.

BBG-Chef Nemec und Gemeindebund-Präsident Mödlhammer stoßen auf die erfolgreiche Partnerschaft an.

Page 15: Tätigkeitsbericht 2008

15BBG Tätigkeitsbericht

Ein Hans Dampf in allen GassenFlorian Unterberger leitet seit 2007 den Supportbereich „PR und Kommunikation“. Mit seinem zweiköpfigen Team managt der Pressesprecher der BBG die laufend zunehmden Aufgaben­stellungen, die viel Kreativität, Innovationsgeist und Professionalität erfordern.

riesige Herausforderung, sich täglich auf dem Laufenden zu halten“, sagt Unterberger, der in seiner Eigenschaft als BBG-Pressesprecher auch parla-mentarische Anfragen kompetent be-antworten muss. Einen beträchtlichen Teil seiner Arbeitszeit investiert Un-terberger in den Bereich Corporate Communications.

Unter seiner Leitung werden unter dem Titel „Beschaffung Austria“ in Kooperation mit der Wiener Zeitung einmal im Quartal die Trends im öf-fentlichen Einkauf journalistisch be-leuchtet. Wolfgang Renner, Marke-tingleiter der „Wiener Zeitung“, ist stolz auf die langjährige Partnerschaft: „Mit der regelmäßig erscheinenden BBG-Beilage wird eine effiziente In-formations- und Kommunikations-plattform für den Wirtschaftsstandort Österreich geschaffen.“

Alles, was die Firma sonst noch nach außen kommuniziert, wandert über den Schreibtisch von Florian Unter-berger. Und das ist nicht wenig: Die Palette reicht von der Erstellung des jährlichen Tätigkeitsberichts über die Bereitstellung von Präsentationen oder Papers für Fachreferate, Stake-holder oder Ministerien bis hin zur Teilnahme an Studien oder die Bewer-bung bei Preisen und Wettbewerben. Auch Querschnittsthemen wie nach-haltiger oder innovativer Einkauf oder die Berücksichtigung von Klein- und Mittelbetrieben, bei denen die BBG als Einkaufsdienstleister der öffent-lichen Hand eine gewisse Vorbildwir-kung ausübt, werden in der Kommu-nikationsabteilung gebündelt.

Alles Aus einem GussZu Unterbergers Aufgabenbereich zählt auch das Corporate Design der BBG, das sich als einheitliches Er-scheinungsbild des Unternehmens nach innen und außen in verschie-

seit AuGust 2005 ist Florian Unterberger bei der Bundesbeschaf-fung – anfangs als Pressereferent im Bereich Marketing, heute als Be-reichsleiter für PR und Kommuni-kation. Der PR-Profi muss fast rund um die Uhr eine Vielzahl an internen wie externen Kommunikationsmaß-nahmen koordinieren: „Am Anfang war eher Krisen-PR angesagt. Heu-te versuchen wir aktiv aufzuzeigen, welche Chancen und Potenziale der öffentliche Einkauf bietet und welche innovativen Lösungsansätze bis dato von der BBG entwickelt wurden.“

Nur einen Augenblick später schildert Unterberger ein konkretes Beispiel aus dem Innenministerium – wie man mit der Umstellung der Polizeiautos auf ein modernes Fuhrparkmanage-ment-Konzept viel Steuergeld einspa-ren konnte. Auf Initiative der BBG werden seit einem 2005 erfolgreich durchgeführten Pilotprojekt über 3700 Polizeiautos von einem privaten Fuhrpark-Unternehmer verwaltet, der sich anstelle des Ministeriums um Kauf und Wiederverkauf, Instand-haltung und Reparaturen der Ein-satzfahrzeuge kümmert. Bei diesem neuen System bleiben die Autos im Eigentum des Fuhrparkmanagers. Das Ministerium – und damit der Steu-erzahler – kommt nur mehr für die Nutzung auf, nicht für die Anschaf-fung. „Die Polizei zahlt jetzt lediglich die gefahrenen Kilometer,“, freut sich Unterberger. „Neben dem enormen Einsparungspotenzial bleibt auch die Fahrzeugflotte immer auf dem neu-esten Stand, da der Fuhrparkmanager aufgrund kürzerer Laufzeiten beim Weiterverkauf immer noch respekta-ble Preise erzielen kann.“

tue Gutes und rede dArüberDas wachsende BBG-Produktport-folio umfasst derzeit rund 400.000 Produkte. „Da ist es natürlich eine

denster Weise manifestiert. Mappen, Blöcke, Weihnachtskarten, Wegwei-ser, Empfangsbildschirme, Bleistifte oder Schlüsselbänder sind in den hauseigenen Farben Gelb und Blau-grau gestaltet. Der Schlussstein bei der Vereinheitlichung des Corporate Designs ist ein großer Homepage-Re-launch, der für den Frühsommer an-kündigt ist. Bei Veranstaltungen wird ebenfalls auf das kommunikations-technische Know-how zurückgegrif-fen. „Wir gestalten Einladungen und Präsentationsfolder, organisieren Fo-tografen und kümmern uns um eine professionelle Dokumentation.“

Auch die Beantwortung von mitunter skurrilen Telefonanfragen fällt in den Aufgabenbereich Unterbergers. „Ein Anrufer hat mich unlängst gefragt, ob in den Knöpfen von Polizei-Uni-formen spezielle Mikrokameras ein-gebaut seien und ob er diese über uns beziehen kann …“, erzählt Unterber-ger schmunzelnd. Journalistenanfra-gen drehen sich meistens um die Fra-ge, zu welchen Konditionen die BBG einkaufen kann. Ein Bereich, in dem die BBG vor einem ungewöhnlichen Problem steht: „Unsere Lieferanten beknien uns, die Konditionen nicht öffentlich zu machen, weil sie sonst bei ihren Privatkunden in einen mas-siven Erklärungsnotstand kommen würden“, so Unterberger.

Die Beantwortung von Journalisten-anfragen nimmt generell immer mehr Zeit in Anspruch, weiß Unterberger: „Komplexe Materien wie Voice-over-IP oder Fuhrparkmodelle können unter Berücksichtigung des kompli-zierten Bundesvergabegesetzes nicht in drei Sätzen erklärt werden. Die Herausforderung liegt darin, zu ver-kürzen, zu verdichten und die Kern-botschaften klar herauszuarbeiten.“

Tony Bayer

- 489.520 Hits pro Monat auf die Homepage der BBG

- 6585 reGistrierte Kunden im Kundenweb

- 4864 Abonnenten des BBG- Newsletters

- 30.000 bezieHer von „Beschaffung Austria“

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4 Mal pro Jahr bringt die Mannschaft rund um Florian Unterberger die BBG-Zeitung „Beschaffung Austria“

heraus. Gemeinsam mit der „Wiener Zeitung“ will man Trends im öffentlichen Einkauf diskutieren.

Page 16: Tätigkeitsbericht 2008

16 BBG Tätigkeitsbericht

Gesundheit: Sparen ohne SchmerzenSparen ohne Qualitätseinbußen – das ist im Gesundheitsbereich besonders wichtig. Realistisch wird die Vision aber nur, wenn die verschiedenen Kranken­anstaltenträger, Sozialversicherungen und Pflegeheime auch in der Praxis verstärkt zusammenarbeiten. Zum Beispiel beim Einkauf.

Eingriffs, welchen Stent er dem jewei-ligen Patienten einsetzen wird. Es kann durchaus vorkommen, dass drei bis vier Stents ausprobiert werden müssen.

„Die Stents von sechs großen und sie-ben kleineren Firmen decken den Be-darf der interventionellen Kardiologie in Österreich ab, deshalb wollten wir diese auch unter Vertrag nehmen. Lei-der haben einige dieser Unternehmen dann beim Bundesvergabeamt dagegen angekämpft und die Verfahren wur-den schlussendlich für nichtig erklärt. Aber wir bleiben weiter dran. Neue Verfahren sind in Vorbereitung“, be-richtet Pinter. Zumindest für einige BBG-Kunden hatte die Angelegen-heit aber bereits jetzt einen positiven Effekt – die Preise für Stents sind seither deutlich nach unten gegangen. Auch Edgar Starz, Einkaufsleiter der Steiermärkischen Krankenanstalten GesmbH (Kages) ist von den Vortei-len der zentralen Beschaffung über-zeugt: „Wir haben als eine der ersten Nicht-Bundesstellen mit der Bundes-beschaffung zusammengearbeitet, an-fangs primär punkto EDV-Hardware und Büroausstattung. Beschaffungen im Bereich Medizinprodukte nehmen aber zu. Aktuell haben wir beispiels-weise bei Stents bemerkt, dass schon das Auftreten der Bundesbeschaffung zu deutlichen Preissenkungen bei einer Produktgruppe führen kann.“

Neben der Leitung des Einkaufsbe-reiches für Gesundheitsgüter ist Bar-bara Pinter auch für die Betreuung der Gesundheitskunden zuständig. „Es haben noch nicht alle Krankenanstal-tenträger realisiert, dass sie massiv Ko-sten reduzieren können, wenn sie auch abseits des medizinischen Bedarfs das BBG-Portfolio nützen. Auch in der Abwicklung des Einkaufs könnte man noch viel effizienter werden, wenn man zum Beispiel den unkomplizierten Ein-kauf über unseren e-Shop nützt.“

BBG-Plattform für Besseres VerständnisAus diesem Grund wurde die BBG-Plattform Beschaffung Austria Ge-sundheit ins Leben gerufen. Hierzu werden mehrmals pro Jahr Vertreter der verschiedenen Krankenanstalten- und Sozialversicherungsträger sowie Pflegeeinrichtungen eingeladen. Hier besteht regelmäßig die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch, für Bench-marking und zielgerichtete Informa-tionen über Aktivitäten der BBG. Im Rahmen des medizinischen Bedarfes werden neben den schon erwähnten Stents auch Herzschrittmacher, im-plantierbare Defibrillatoren, Arznei-mittel, medizinische Gase und Naht-material ausgeschrieben. Manfred Kurz, Leiter des Beschaffungsmanage-ments der Oberösterreichischen Ge-sundheits- und Spitals-AG (Gespag), findet diese regelmäßigen Treffen sehr wertvoll. „Für medizinische Gase ha-ben wir derzeit noch gültige Verträge, daher könnten wir aus den BBG-Ver-trägen erst 2011 abrufen. Ansonsten kommen wir zum Teil über die obe-rösterreichische Landesholding in den Genuss der BBG-Bedingungen. Letztes Jahr haben wir vor allem Prei-se verglichen, jetzt planen wir, unsere Büromöbel, aber auch Lebensmittel vermehrt über die Bundesbeschaffung einzukaufen.“

„Wir wissen natürlich, dass wir nie den kompletten medizinischen Be-darf abdecken werden können. Aber neben der gemeinsamen, gebündelten Ausschreibung mehrerer Gesund-heitskunden, ist es selbstverständlich auch möglich, über Projekte in be-sonderem Auftrag Bedarfe einzelner Kunden auszuschreiben. So haben wir z.B. auch digitale Röntgenanlagen, Ul-traschallgeräte oder OP-Tische einge-kauft“, berichtet Pinter abschließend.

Astrid Fadler

Was als unBedeutendes Rand-thema begonnen hat, ist in der Zwi-schenzeit zu einem der wichtigsten Wachstumsbereiche der Bundesbe-schaffung geworden. Seit Ende 2008 ist die Beschaffungsgruppe Gesund-heit nun ein eigener Einkaufsbereich unter der Leitung von Barbara Pinter. Sie umfasst hauptsächlich medizin-technische Standardausrüstung, medi-zinische Behelfe sowie Laborbedarf, aber auch Arzneimittel. In die Ziel-gruppe Gesundheit fallen 142 BBG-Kunden: So zählen derzeit 22 Sozial-versicherungsträger (darunter auch der Hauptverband), 17 Krankenanstalten-träger (mit insgesamt 89 Krankenan-stalten und fast 95.000 Mitarbeitern) sowie vier Pflegeeinrichtungen zu den Kunden der Bundesbeschaffung. Bar-bara Pinter: „Es hat sich rasch heraus-gestellt, dass die Beschaffung im Ge-sundheitsbereich mitunter sehr diffizil sein kann. Meist handelt es sich um hochsensible Produkte, bei denen jedes Krankenhaus, jede Abteilung, ja sogar jeder Arzt eigene Erfahrungen und Vorstellungen hat. Trotzdem möch-ten wir nach Möglichkeit trägerüber-greifend ausschreiben.“ Ein aktuelles Beispiel ist das Ausschreibungsverfah-ren für Stents, jener kardiologischen Implantate, die zur Offenhaltung von Blutgefäßen – meist Herzkranzgefäße – eingesetzt werden. Stents sind nicht nur in verschiedenen Materialien er-hältlich, sondern auch unterschiedlich konstruiert sowie manchmal mit einem Medikament beschichtet.

entscheidunGen zumeist aus medizinischer erfahrunGKlare Normen, welcher Stent für wel-chen Einsatzbereich am besten geeig-net ist, gibt es nicht. Der behandelnde Arzt entscheidet auf Grund seiner Er-fahrung nicht selten erst während des

als Besonderes Kundenser-vice für Gesundheitseinrichtungen bietet die Bundesbeschaffung die „Plattform Beschaffung Austria Gesundheit“. Neben Erfahrungs-austausch und Benchmarking gibt es hier auch die Möglichkeit für Weiterbildungen im Beschaffungs-wesen und zielgerichtete Informa-tionen über Aktivitäten der Bun-desbeschaffung. Geplant sind dabei Treffen in regelmäßigen Abständen von zwei bis drei Monaten.

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291 Millionen Euro könnten im Gesundheitswesen allein

durch eine Professionalisierung des Einkaufs eingespart werden.

Page 17: Tätigkeitsbericht 2008

2.445.000 Euro konnte die BBG 2008 in den

Bereichen E-Procurement, Beschaffung und Beratung (Münzstapel von links nach rechts) erlösen.

Finanziell auf eigenen Beinen stehenFür ihr Kerngeschäft, den Einkauf für die Ministerien, wird die Bundesbeschaffung aus dem Bundeshaushalt bezahlt. In den letzten Jahren hat die BBG ihr Service-Portfolio aber nicht nur um die Bereiche Beratung und E-Procurement erweitert, sondern konnte sich mit den Erlösen von Drittkunden auch als selbstständiges Unternehmen etablieren.

an Erlösen“, führt Stoschka aus. „Er-stens ein Benutzungsentgelt der Dritt-kunden für Beschaffungen aus unseren Verträgen, zweitens ein Entgelt bei Be-ratungen für Projekte im besonderen Auftrag und drittens die E-Charge für alle Abrufe aus unserem e-Shop.“

Zahlungen, für die man den Kunden aber auch ein entsprechendes Service bieten will. „Wir verstehen uns durch und durch als Dienstleister und le-gen großen Wert auf Beratung und Qualität im Beschaffungsprozess. Es ist uns ein zentrales Anliegen, zufrie-dene Kunden zu haben. Besonderen Wert legen wir auf ein professionelles Qualitätsmanagement“, sagt Stoschka. Grundsätzlich errichtet die BBG Ver-träge für die Republik Österreich. Je-doch dürfen sich auch die Drittkunden dieser Verträge bedienen. Um die Ver-träge der BBG in Anspruch nehmen zu können, müssen sie lediglich eine Grundsatzvereinbarung unterzeich-nen. „Die Zahl unserer Drittkunden wächst jedes Jahr an und steht derzeit schon bei 979“, berichtet Stoschka.

Neues VerrechNuNgsmodellBis Ende 2008 mussten Drittkunden für die Nutzung der Produkte und Dienstleistungen ein „Benutzungs- und Serviceentgelt“ zahlen – 2008 erwirtschaftete die BBG dadurch Erträge in Höhe von 571.000 Euro. Stoschka: „Die Kunden mussten meistens ein Prozent der Bestell-summe an uns abliefern, allerdings waren die Beträge gestaffelt bzw. gedeckelt – ein kompliziertes und aufwendiges Modell.“

Dieses Verrechnungsmodell gehört seit Anfang 2009 der Vergangenheit an. Drittkunden zahlen an die BBG seit heuer nur mehr ein Entgelt von 75 Euro pro User, der Zugriff auf das Kundenweb, den e-Shop oder das On-line-Bookingtool e-Reisen hat. „Alles andere wird in Zukunft über unsere Lieferanten eingehoben“, berichtet der Finanzchef. „Das erspart allen Beteilig-ten viel Aufwand und ist auch wesent-lich transparenter als das alte Modell.“

Sowohl bei Bundes- als auch bei Dritt-kunden kann der Fall eintreten, dass ein gesuchtes Produkt nicht durch die Verträge der Bundesbeschaffung abge-deckt ist. In diesem Fall haben Kunden die Möglichkeit, die Bundesbeschaf-fung mit einem sogenannten „Projekt im besonderen Auftrag“ zu beauftra-gen. Für die Durchführung dieser Pro-jekt-Ausschreibungen wird – egal, ob Bundes- oder Drittkunde – ein kosten-deckendes Entgelt verrechnet. Abhän-

Am BegiNN der BBg stand der Ein-kauf für die Bundesverwaltung. Bun-deskanzleramt, Bundesministerien, Präsidentschaftskanzlei, Parlament, Rechnungshof, Volksanwaltschaft und die obersten Gerichte sollten durch eine gebündelte Beschaffung finanzi-ell, aber auch in ihren Aufgaben ent-lastet werden. In den letzten Jahren konnte die BBG ihren Kundenstamm konsequent erweitern. Die BBG-Ver-träge stehen nun auch sogenannten „Drittkunden“ zur Verfügung – dazu zählen Länder und Gemeinden, Uni-versitäten, ausgegliederte Unterneh-men und Kunden aus dem Gesund-heitsbereich.

Für Bundeskunden sind die Leistungen der Einkaufsexperten kostenlos, da die Aufwendungen der Gesellschaft, wie im BBG-Gesetz vorgesehen, durch Mittel aus dem Bundeshaushalt ge-deckt werden. Bei den Drittkunden ist die BBG gesetzlich verpflichtet, ein kostendeckendes Entgelt einzuheben – sonst würde der Bund diese Körper-schaften und Gesellschaften quersub-ventionieren. „2008 konnte die BBG rund 2,445 Millionen Euro selbst er-wirtschaften“, erklärt Anton Stosch-ka, Personal- und Finanzchef bei der BBG. „Damit forcieren wir nicht nur die Eigenständigkeit unseres Unter-nehmens, sondern reduzieren weiter die Kosten für den Steuerzahler.“ „Beschaffung, Beratung und E-Procu-rement sind die drei Geschäftsfelder, in denen wir unsere Dienste und unser Expertenwissen anbieten. Dement-sprechend haben wir auch drei Säulen

gig vom geschätzten Aufwand und den nötigen Ressourcen (vom Projektleiter bis zum Assistenten) wird dem Kun-den ein Angebot für die Vorbereitung und Durchführung der Ausschreibung gelegt.

Besser Als jeder ANwAltDie Umsätze aus dem Geschäftsfeld „Projekte im besonderen Auftrag“ betrugen vergangenes Jahr 458.000 Euro. „Unsere Einkäufer und Juristen sorgen nicht nur für die perfekte Ein-haltung des Vergaberechts, sie kennen auch den Markt und erledigen das komplette Projektmanagement“, er-klärt Stoschka.

Im e-Shop der Bundesbeschaffung können die Kunden über 400.000 Pro-dukte einfach und unkompliziert per Mausklick bestellen – egal, ob es sich um Hygienepapier, einen Schreibtisch oder ein Straßendienstfahrzeug han-delt. Hinter dem e-Shop verbergen sich ausgeklügelte Workflows und Berech-tigungskonzepte, die für sichere und und transparente Beschaffungsprozesse sorgen. Um die Aufwendungen aus Entwicklung und Betrieb des e-Shops decken zu können, wird von der BBG an den Lieferanten ein Entgelt ver-rechnet, „das aber weit geringer ist als die Einsparungen, die er durch die Be-nutzung des Shops hat“, so Stoschka. In diesem Geschäftsfeld erwirtschafte-te die BBG 2008 1.416.000 Euro.

- die AufgABeN der BBG werden in Beschaffung, Beratung und E-Procurement unterteilt.

- 571.000 euro konnten im Be-reich Beschaffung erzielt werden.

- 458.000 euro brachten „Pro-jekte im besonderen Auftrag“ (Beratung) ein.

- 1.416.000 euro wurden durch die E-Charge eingenommen (Entgelt für die Nutzung des

e-Shops).

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Page 18: Tätigkeitsbericht 2008

18 BBG Tätigkeitsbericht

Online-Shoppen in der DienstzeitMit mehr als 400.000 Artikeln, aufgelistet in rund 300 Katalogen, ist der e-Shop der Bundesbeschaffung das größte Einkaufstool für die öffentliche Verwaltung in ganz Europa. Permanent wird daran gearbeitet, den elektronischen Shop noch einfacher und kundenfreundlicher zu machen.

„Wir analysieren gerade intensiv das Suchverhalten unserer User, um die Produktsuche und die Content- Darstellung optimieren zu können.“ Bei Johannes Wimmer, Application Manager der Bundesbeschaffung und Leiter des e-Shop-Teams, wird es nie langweilig. Gemeinsam mit IBM wird derzeit an einer optimierten Benutzer-oberfläche gearbeitet, die den Einstieg bzw. den Dialog zwischen System und Benutzer vereinfachen soll. „Ich freue mich jetzt schon auf das Release 6.0 im Sommer“, sagt Wimmer. „Denn in diesem Fall ist die BBG erst der zweite Kunde, der mit dieser neuen Software-version arbeiten und von der Weiter-entwicklung der Applikation profitie-ren wird.“ Außerdem wird die gesamte Softwareapplikation kontinuierlich auf Verbesserungen im Bereich Workflow- Features und Prozesse untersucht. „Wenn sich die Kunden unnötige Mausklicks ersparen, hat sich die An-strengung gelohnt“, argumentiert Wimmer. Schließlich sollen die Pro-dukte aus vorhandenen Rahmenver-trägen und -vereinbarungen einfach, schnell und effizient abgerufen werden können. Gar keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass der e-Shop die komplexen organisatorischen Ab-läufe eines Ministeriums genauso de-tailliert abbilden können muss wie die einer kleinen Volksschule.

Als zweite Herausforderung neben technischen Verbesserungen sieht Wimmer die Content-Qualität: „Wir müssen uns anstrengen, die Infor-mationen über die Produkte laufend zu optimieren. Hier sind vor allem unsere Lieferanten gefordert, ihre Produkte noch mehr zu spezifizieren und damit den Kunden die Suche nach bestimmten Waren und Dienstleistungen zu erleich-tern.“ Als Problem nennt Wimmer un-einheitliche Herstellernummern beim Büromaterial, die eine Standardisie-rung der Produktbeschreibung unnö-tig erschweren. Fehler, aus denen man bei der BBG rasch lernt. „In Zukunft legen wir schon bei den Ausschrei-bungen Wert auf ein einheitliches Sy-stem bei den Produktspezifikationen“, so Wimmer. Der e-Shop hat aber auch in einem anderen Punkt Auswirkungen auf die Ausschreibungsgestaltung beim Einkaufsdienstleister BBG. Der e-Shop-Leiter: „Durch die regelmäßige Auswertung der Bestellungen erfassen wir automatisch die ,Top 500‘, die als Kernprodukte die Basis für neue Aus-schreibungen sind.“

BBG als service-ProviderDer e-Shop stellt eine E-Procurement-Plattform dar, die aufgrund ihrer Flexibilität in unterschiedlichste Kun- den- und Lieferantensysteme inte- griert werden kann. „Um z.B. die bis-her über verschiedenste Listen und Massabücher erfolgten Bestellungen der Justiz-Uniformen elektronisch

abwickeln zu können, wurde der e-Shop im August 2008 um neue Funktionalitäten erweitert. Damit kann das Justizministerium nun die dezentralen Beschaffungsstrukturen der Massaverwaltung vollelektronisch abwickeln“, freut sich Wimmer über die technische Lösung, die über 3700 Justizwachebeamten eine zeit- und kostensparende Bestellung ermöglicht. Kein Wunder, dass Anfragen zur Im-plementierung des e-Shops in kunden-eigene IT-Systeme nicht lange auf sich warten ließen. Speziell bei Drittkun-den ist das Interesse zur Verwendung des e-Shops groß, verrät Wimmer: „Seit heuer befinden wir uns mit der Bundesimmobiliengesellschaft in der Umsetzungsphase. Über eine automa- tisierte Schnittstelle können schon bald BIG-eigene Produktkataloge über den e-Shop gehostet werden.“

Auf die positiven Erfahrungen der BBG im Bereich E-Procurement greift auch das EU-Projekt Peppol zurück, an dem sich neben Österreich auch Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Norwegen und Ungarn beteiligen. Das mit einem Ge-samtbudget von 20 Millionen Euro dotierte Projekt verfolgt das ehrgeizige Ziel, dass jedes Unternehmen in der EU mit jeder ausschreibenden Stelle Beschaffungsverfahren elektronisch abwickeln kann. Innerhalb von drei Jahren sollen europaweit verbindliche Standards für E-Procurement-Systeme entwickelt werden. Bei den Themen elektronischer Katalog (E-Catalogue)

40.735 Mal haben Kunden im vergangenen Jahr im e-Shop der BBG Bestellungen durchgeführt. Rasch und unkompliziert kann dort auf die Verträge zugegriffen und per Mausklick bestellt werden.

- 4 Millionen euro (4.032.932,12 Euro) umfasste die größte Bestellung im e-Shop.

- 12.000 Benutzer haben sich im e-Shop registriert, alleine 2008 waren es 5000 Neuanmeldungen.

- 7812 BestellunGen mit 76.660 Bestellpositionen wurden allein für Büromaterial getätigt.

- 94 Millionen euro Umsatz setzte die Beschaffungsgruppe Hardware um.

- 275.549 Mal haben sich registrierte User 2008 in den e-Shop eingeloggt.

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und elektronische Bestellung (E-Orde-ring) ist die BBG an vorderster Front mit dabei. Hier geht es nicht darum, in bestehende Lösungen einzugreifen, sondern Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, damit die einzelnen Systeme die gleiche Sprache sprechen. „Unsere Erfahrungen aus diesem Projekt wer-den sicher 1:1 in den e-Shop einflie-ßen“, so Wimmer.

e-shoP als vorzeiGeProjekt Wimmer ist überzeugt, dass auch die Wirtschaft von einer optimierten Beschaffung profitiert. „Viele Liefe-ranten, vor allem aus dem KMU-Um-feld, führen noch keine elektronischen Produktkataloge. Mit Hilfe der im e-Shop erstellten Verzeichnisse, die auch abseits der BBG verwendet werden können, lernen Lieferanten schnell, dass eine optimale Produktbe-schreibung zu einer höheren Kunden-zufriedenheit führt.“

Tony Bayer

Page 19: Tätigkeitsbericht 2008

Der Profi im VergaberechtDie Statistik spricht für sich: Seit ihrer Gründung im Jahre 2001 hat die Bundesbeschaffung 828 Vergabeverfahren durchgeführt – nicht einmal ein Prozent davon wurde durch das Bundesvergabeamt aufgehoben.

Sollte sich in diesem Zusammenhang herausstellen, dass tatsächlich Formu-lierungen missverständlich sind, kann die Ausschreibung berichtigt werden. „Leider werden die Bieteranfragen nach wie vor zu wenig genutzt. Die Bieter könnten sich viel Ärger und die Auftraggeber viele sinnlose Einsprüche ersparen“, so der BBG-Chefjurist.

Auch in SeminAren topWeil das Vergaberecht zu den schwierigsten Rechtsbereichen ge-hört, haben sich die Vergabeprofis bei der BBG entschlossen, ihr Know-how auch anderen öffentlichen Auftrag-gebern weiterzugeben. „Im Rahmen des BBG-Forums bieten wir Seminare zum Vergaberecht für Auftraggeber an,

die bislang alle ausgebucht waren“, be-richtet Pointner. 2009 wird es deshalb gleich vier weitere Seminare geben. Ab Mai sind auch Bieterschulungen geplant. „Dabei soll der Vergabepro-zess in der öffentlichen Verwaltung gemeinsam durchgearbeitet werden. Die Komplexität des Vergaberechtes führt immer wieder dazu, dass tolle Angebote aus rein formalen Gründen ausgeschieden werden müssen. Fehler, die einem nach unserer Schulung nicht mehr passieren sollten“, so Pointner. In diesem Seminar wird den Unter-nehmen die Struktur der Ausschrei-bungsunterlagen nähergebracht und auf Stolpersteine aufmerksam gemacht. Ein Angebot also, von dem beide Sei-ten profitieren. Denn mehr Angebote bedeuten einen größeren Wettbewerb und der ist in den günstigeren Preisen zu sehen. Neben der Begleitung der Vergabeverfahren und der Weiterga-be von Wissen im Rahmen des BBG-Forums fällt in das Aufgabengebiet der Rechtsabteilung auch das Verga-bekompetenzcenter (VKC), das 2005 aufgrund eines Ministerratsbeschlusses gegründet wurde. „In erster Linie dient das VKC als Anlaufstelle für alle öffentlichen Dienststellen, die eine Ausschreibung planen. Wir geben all-gemeine Auskünfte zum Vergaberecht und erstellen auf Wunsch auch Kosten-voranschläge für die Durchführung von Vergabeverfahren in besonderem Auftrag“, erklärt Pointner. „Ziel dieses Verwaltungsreformprojektes ist es, den öffentlichen Einkauf noch weiter zu professionalisieren.“

VergAberecht Am telefonÜber die VKC-Hotline kann einfach und unkompliziert mit den Juristen der BBG Kontakt aufgenommen werden. Im telefonischen Erstgespräch werden das Anliegen des Kunden besprochen

„2008 hAben wir 153 Vergabever-fahren durchgeführt. Bei zwölf Ein-sprüchen zu diesen Verfahren wurde dem Antragsteller nur zwei Mal Recht gegeben“, berichtet Wolfgang Point-ner, Leiter der Rechtsabteilung bei der BBG, stolz. Auch die Gesamtbilanz kann sich sehen lassen. „Insgesamt haben wir 828 Verfahren betreut und nur bei acht gab das Bundesvergabe-amt dem Antragsteller per Bescheid Recht.“ Die Gründe für einen Ein-spruch gegen ein Vergabeverfahren der BBG sind immer unterschiedlich. Die Ausschreibungsunterlagen kön-nen ebenso beeinsprucht werden wie gewisse Entscheidungen während des Vergabeverfahrens oder letztendlich die Zuschlagsentscheidung selbst. Es kommt auch immer wieder vor, dass ein unterlegener Bieter in der Hitze des Gefechts schnell einmal Einspruch ein-legt, es sich dann aber anders überlegt. „2008 haben gleich fünf Antragsteller ihren Einspruch wegen fehlender Er-folgsaussicht vor dem BVA wieder zu-rückgezogen“, berichtet Pointner.

In einem konkreten Fall wurde die Ausschreibung widerrufen und die Vergabe neu ausgeschrieben. „Verga-berechtlich ist es möglich, eine neue Ausschreibung zu machen, wenn bis auf ein Angebot alle ausgeschieden werden mussten, und das verbliebene unwirtschaftlich ist. Der Auftraggeber kann nicht gezwungen werden, einem unrentablen Produkt den Zuschlag zu erteilen“, erklärt Pointner. Eines der wichtigsten Mittel, um Einsprüche zu verhindern, sind die sogenannten Bie-teranfragen. Sollte sich ein Punkt in der Ausschreibung als unklar herausstellen, können interessierte Unternehmen eine Bieteranfrage an die ausschreibende Stelle richten. „Die Einkaufsexperten und Juristen der BBG klären in einer Anfragebeantwortung – die natürlich aus Fairnessgründen allen Interessier-ten geschickt werden muss – gerne jede Unklarheit auf“, erklärt Pointner.

151:2 Einen Kantersieg im Vergaberecht präsentiert Rechtsleiter Wolfgang Pointner. Die Bundesbeschaffung führte 2008 153 Vergabeverfahren durch. Nur zwei Ausschreibungen wurden vom Bundesvergabeamt aufgehoben.

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Vergaberechtssicherheit durch die BBG

Die Bundesbeschaffung führte 2008 153 Vergabeverfahren durch. Bei zwölf Verfahren wurde beim Bundesvergabeamt Einspruch erhoben. Nur in zwei Fällen wurde diesem Einspruch Recht gegeben.

Verfahren

Einsprüche

neg. Bescheide

2003 2004 2007 2008

153

12

173

5 0

84

2 02005 2006

141

5 1

135

91

80

6 1

2002

62

4 2 2

19BBG Tätigkeitsbericht

und erste Informationen übermittelt. Falls notwendig, wird ein kompetenter Einkaufsexperte aus einem der BBG- Bereiche für diesen Kunden gefunden.

Sucht ein Kunde ein spezielles Produkt, das nicht über die Verträge der BBG abrufbar ist, kann über das VKC ein Angebot für eine Ausschreibung im besonderen Auftrag eingeholt wer-den, das Informationen über freie Res-sourcen, Bedingungen und Kosten des Projekts enthält. Der Kunde entschei-det dann, ob er diese Ausschreibung gemeinsam mit der BBG durchführen will. Nach der Beauftragung stellt das VKC den Kontakt zwischen Kunden und dem entsprechenden Einkäufer im Fachbereich her und gewährleistet einen effizienten und juristisch kor-rekten Ablauf des Projekts. Darüber hinaus gibt es auch Anfragen von Un-ternehmern oder Personen, die nicht dem öffentlichen Bereich zuzurechnen sind. „Es gibt oft Anfragen von Unter-nehmen, die bei uns als Vertragspartner gelistet werden möchten. Wir mussten schon oft erklären, dass ein Zuschlag erst nach einem erfolgreichen Vergabe-verfahren erfolgen kann“, klärt Point-ner auf. Eine Anfrage, die nach der nächsten Bieterschulung nicht mehr aufkommen würde.

DAS VergAbekompetenzcen-ter ist von Montag bis Donnerstag, 09:00 bis 15:30 Uhr, und am Freitag, 09:00 bis 13:30 Uhr, unter +43 1 245 70-440 und per E-Mail an [email protected] erreichbar.

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Page 20: Tätigkeitsbericht 2008

Controlling, Monitoring, ReportingDass ein Faible für Zahlen Männersache sei, kann man zumindest in der Controlling- Abteilung der Bundesbeschaffung nicht behaupten. Ein reines Damenteam führt hier detailliert Buch über die Einkäufe, die durch die BBG abgewickelt werden.

– einerseits wurde dabei die Benutzung der elektronischen Bestellsysteme e-Shop und e-Reisen festgeschrieben, andererseits wurde die BBG ver-pflichtet, die Unternehmensgröße aller Firmen zu erfassen, die sich an BBG- Ausschreibungen beteiligen – ein Tribut an die Anstrengungen, beson-ders Klein- und Mittelbetriebe zu einer Teilnahme am Wettbewerb zu ermuti-gen. Seit der Novellierung der Verord-nung enthält der Jahresbericht auch einen Bericht über die Aktivitäten der BBG in den Bereichen Nachhaltigkeit und Innovation.

Das Jahr 2008 in ZahlenSeit der Gründung der BBG im Jahr 2001 ist das Beschaffungsvolumen

Fast 830 Millionen Euro waren es, die im vergangenen Jahr über die Bun-desbeschaffung abgewickelt wurden. Diese Einkäufe zu erfassen, zu analy-sieren und statistisch aufzubereiten, ist Aufgabe der Abteilung für Beschaf-fungscontrolling. Basis der Arbeit ist die vom Finanzminister erlassene Beschaffungscontrolling-Verordnung. „Im Grunde regelt die Controlling-Verordnung, was wir an das Finanz-ministerium als unseren Eigentümer berichten. Sie gibt detailliert jene In-formationen vor, die wir im Zuge des Beschaffungsprozesses sammeln müs-sen“, erklärt Katja Kapfer, Bereichslei-terin für Beschaffungscontrolling.

strategische grunDlage„Die Zahlen aus dem Controlling bil-den die Basis für alle strategischen Entscheidungen im Haus – für die Geschäftsführung, die Einkäufer und natürlich auch Vertrieb und Marke-ting. Um die Entwicklung der Beschaf-fungsvolumina und Ausschreibungs-aktivitäten besser planen zu können, versorgen wir die Einkaufsbereiche regelmäßig mit aktuellen Soll-Ist-Ver-gleichen, Abweichungsanalysen der Vorjahre und Trendberechnungen.“

In den Wochen nach Quartalsende herrscht im Beschaffungscontrolling High Noon. Hunderttausende Da-tensätze werden von den Lieferanten übermittelt und müssen in die hauseigene Datenbank eingespielt werden, um anschließend dem Finanzministerium den Quartals-bericht vorlegen zu können. Gemein-sam mit dem vierten Quartal wird auch der Jahresbericht produziert, in dem auf 70 Seiten alle relevanten Zahlen des vergangenen Jahres aufgelistet sind. Darin enthalten sind auch de-taillierte Vergleiche der verschiedenen Kundengruppen sowie eine Analyse der Lieferantenstrukturen in den einzelnen Beschaffungsbereichen. 2008 wurde die Controlling-Verordnung überarbeitet

jedes Jahr gewachsen, 2008 konnte es auf fast 830 Millionen Euro gesteigert werden. Die erzielten Einsparungen stiegen auch auf fast 18 Prozent oder umgerechnet 178 Millionen Euro. 2008 wurden 153 Vergabeverfahren durch-geführt, die zu 362 neuen Verträgen führten. Derzeit verwaltet die BBG 1145 laufende Verträge – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. „Die Gesamtzahl der laufenden Verträge steigt natürlich, aber knapp die Hälfte der neuen Ver-träge ersetzt auslaufende. Nachdem wir bei über 50 Prozent der Verträge eine Vertragslaufzeit von weniger als zwei Jahren haben, haben wir natürlich eine hohe Austauschrate“, erklärt Kapfer.

An den Ausschreibungen 2008 nah-men 508 Unternehmen teil, wobei 67 Prozent davon Klein- und Mittelunter-nehmen (KMU) waren. Auch bei den Zuschlägen hatten KMU einen Anteil von 65 Prozent. „Daran sieht man, dass KMU in den BBG-Verfahren die-selben Chancen haben wie Großun-ternehmen und hier absolut mithalten können“, sagt Kapfer. Unter den BBG-Vertragspartnern hatten KMU sogar einen Anteil von 76 Prozent. Aber auch die abgerufenen Volumina der Beschaffungsgruppen werden gemes-sen, blieben aber im Vergleich zu den Vorjahren im Ranking relativ ähnlich: „Energie, Hardware und Briefpost sind eigentlich immer auf den ersten Plät-zen zu finden und machen zusammen 46 Prozent des Beschaffungsvolumens aus. Interessant ist, dass 2008 die Ab-rufe im Bereich Software erstmals das Volumen der Reinigungsdienst-leistungen überholt haben“, so Kapfer. Die größten Ministerien, gemessen am Abrufvolumen, sind Innen-, Landes-verteidigungs- und Unterrichtsressort, wobei das BMI erstmals an die Spitze gerückt ist.

40.735 Bestellungen

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Die wichtigsten Beschaffungsgruppen

Auch 2008 verbuchen die einkaufsbereiche energie, hardware und Briefpost die höchsten Beschaffungsvolumina. Die software-einkäufe der BBg-Kunden liegen erstmals über den Abrufen des Reinigungsbereiches.

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2002 2003 2005 20072004

LebensmittelMöbel Telefonie FuhrparkTreibstoffe (inkl. Schmiermittel)Transporte und ReisenGebäudebewachung

Reinigung

Software

Briefpost

Hardware

Energie (Strom, Fernwärme, Erdgas)

2006

Abru

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Mil

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2008

1145 Verträge verwaltet die BBg momentan.

Alleine 2008 wurden 362 Verträge erneuert oder neu ausgeschrieben

IMPRESSUM „BBG-Tätigkeitsbericht 2008“Beilage zur „Wiener Zeitung“

Inhaltliche Verantwortung: „Bundesbeschaf-fung GmbH“ (1020 Wien, Lassallestraße 9b); Redaktion: Florian Unterberger, Katharina Saremba

Verleger: „Wiener Zeitung GmbH“ (1040 Wien, Wiedner Gürtel 10)

Druck: Herold Druck&Verlag AG (1030 Wien, Faradaygasse 6)

Bildnachweis-/Illustrationsnachweis: S. 1, 2, 3, 4, 5 , 8, 9, 13, 15, 16, 17, 19, 20: Redtenbacher; S. 6, 7, 18: Unterberger; S. 14: Strasser (alle).