Tätigkeitsbericht der Stadtjugendpflege Stockach 2007 · Bogenschießen auf dem 3D-Bogenparcours...

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Tätigkeitsbericht 2016/17 Tätigkeitsbericht 2016/17 Stadtjugendpflege Stockach mit Sozialarbeit an Schulen Stadtjugendpflege Stockach Adenauerstr. 4, 78333 Stockach Tel.:07771/802-189 E-Mail:[email protected] www.stadtjugendpflege-stockach.de

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Tätigkeitsbericht 2016/17

Tätigkeitsbericht 2016/17 Stadtjugendpflege Stockach

mit Sozialarbeit an Schulen

Stadtjugendpflege Stockach Adenauerstr. 4, 78333 Stockach Tel.:07771/802-189 E-Mail:[email protected] www.stadtjugendpflege-stockach.de

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung 1. Prävention und Jugendschutz 1.1. Mobbingprävention und -intervention 1.2. Soziale Jungengruppe 1.3. b.free 1.4. Kinder- und Jugendzelt am „Schmotzigen Dunschtig“ 1.5. Kinderprogramm und b.free Jugendbühne – Schweizer Feiertag 1.6. 4. Stockacher Schülerparty 1.7. Veranstaltungen 2016/17 2. Freizeiten/Ferienprogramme 2.1. Erlebniswochen 2.2. Geocaching / Lego Mindstorms 3. Interkulturelle Arbeit 4. JUKUZ/Offener Treff 5. Bereitstellen von Infrastruktur 5.1. Kletterwand 5.2. Jugendmobile 5.3. Ausleihmaterial 6. FSJ/Praktika 7. Teilnahme an Arbeitskreisen/Runden Tischen/Fortbildungen 8. Ausblick 9. Sozialarbeit an Schulen in der Praxis 9.1. Personelle Ausstattung und Standorte der Schulsozialarbeit an Schulen in

Stockach 9.2. Ziele der Sozialarbeit an Schulen in Stockach 9.3. Einzelfallhilfe/Gespräche 9.4. Elternarbeit 9.5. Soziales Lernen an Stockacher Schulen 10. Besondere Arbeitsschwerpunkte der SAS an den jeweiligen Schulen 10.1. Nellenburg - Gymnasium 10.2. Schulverbund Nellenburg 10.3. Schulverbund Nellenburg 11. Ausblick 2017/18 12. Besondere Problemlage in Stockach 13. Allgemeine Verwaltung und Organisation

Sponsoren

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EINLEITUNG

Die Stadtjugendpflege Stockach besteht seit dem 1. Juli 2000. Sie ist organisatorisch dem Hauptamt angegliedert und stellt hier seit November 2016 ein eigenständiges Sachgebiet dar. Der Stadtjugendpfleger ist mit einer 100% Stelle eingestellt. Das Büro der Stadtjugendpflege befindet sich im Stockacher Rathaus, Zimmer 89 (3.Stock).

Seit dem 01. Juli 2009 wurde die Stadtjugendpflege mit einer 100%-Stelle, ab 01.09.2011 sowie dem 01.11.2012 mit jeweils einer weiteren 50% Stelle für Sozialarbeit an Schulen (SAS) aufgestockt. Zum 01.09.2017 wird die SAS im Grundschulbereich zusätzlich mit einer 50% Stelle verstärkt. Zusätzlich zählt eine FSJ-Praktikant (100%), eine Hilfskraft im Minijob, sowie Honorarkräfte für verschiedene Aktionen und den Ferienprogrammen zum Team der Jugendpflege.

ZIELE DER STADTJUGENDPFLEGE STOCKACH Der grundlegende Ansatz der Stadtjugendpflege Stockach besteht in der Förderung des Entwicklungs- und Bildungsprozesses von Kindern und Jugendlichen. Ziel der Stadtjugendpflege ist es, Ansprechpartner für junge Menschen zu sein, ihr soziales Verhalten zu fördern, sie in ihren sozialen Belangen zu unterstützen, Gemeinschaft erleben zu lassen und altersentsprechende Angebote und Mit-wirkungsmöglichkeiten zu eröffnen. Diese Förderung soll vor allem durch Kooperationen mit Schulen, allen Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit, der Polizei, Vereinen und Verbänden, der Gestaltung von sinnvollen Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche usw. praktiziert werden. Als Vorlage der Arbeit der Stadtjugendpflege gilt die rechtliche Grundlage, wie sie im Wesentlichen im SGB VIII verankert ist. Unter Berücksichtigung entwicklungs- und geschlechterspezifischer Prozesse, sowie der unterschiedlichen Interessen der Kinder und Jugendlichen soll eine Ergänzung zu schulischen Lern- und Aktionsformen geschaffen werden.

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ORGANIGRAMM

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Zu den Schwerpunkten der Kinder- und Jugendarbeit gehören:

Außerschulische Jugendbildung (allgemeine, sozial, politische, gesund- heitliche, kulturelle)

Schulsozialarbeit

Vermittlung sozialer Kompetenzen

Sucht-, Gewalt-, Mobbingprävention

Freizeitpädagogische Angebote

Vermittlung von Medienkompetenz

Arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit

Kinder- und Jugenderholung

Jugend-, Eltern- und Familienberatung

Weitere Angebote/Aufgaben der Stadtjugendpflege Stockach:

Förderung von Jugendverbänden, Initiativen und Einzelpersonen

Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche

Unterstützung der Jugendbeteiligung im Sinne des §41a der Gemeindeordnung Baden-Würtemberg

Ferien- und Freizeitangebote

Unterstützung und Förderung freier und öffentlicher Träger

Kooperationen mit Schulen, Polizei, Kirchen und weiteren Institutionen

Konzeption, Organisation und Durchführung von Maßnahmen, Projekten zum Schutz vor gefährdenden Einflüssen für Kinder und Jugendliche

Geschlechterspezifische Angebote

Bereitstellung von Spiel- und Sportgeräten sowie zweier Jugendmobile zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit

ZIELGRUPPE Die Angebote der Stadtjugendpflege richten sich an Kinder und Jugendliche aller Nationalitäten bis zum achtzehnten Lebensjahr. Die Stockacher Kinder- und Jugendarbeit bezieht in Ausnahmefällen auch junge Heranwachsende über achtzehn Jahre mit ein. Zur Zielgruppe zählen auch Eltern und andere Erziehungsberechtigte, die Auskünfte oder Unterstützung in Erziehungsfragen benötigen.

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1. Prävention und Jugendschutz Die Arbeit der Stadtjugendpflege ist präventiv ausgerichtet. Die Förderung der Ich-Stärkung, durch Vermittlung persönlicher und sozialer Kompetenzen, unterstützt Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung zur selbstbestimmten Persönlichkeit und wirkt somit als ein Schutzfaktor vor Gewalt, Sucht, Mobbing, Delinquenz usw. Lebenskompetenzen zu besitzen bedeutet, die Fähigkeit zu haben, mit den Anforderungen des täglichen Lebens umzugehen. Das heißt, dass Kinder und Jugendliche Herausforderungen und Bedrohungen wie Gruppendruck, Konsum-orientierung, Verfügbarkeit von Suchtmitteln, persönliche Krisen, Schulstress usw. bewältigen können. Ein Ziel der Jugendpflege ist es daher, diese Kompetenzen aktiv zu fördern.

1.1. Mobbingprävention und –intervention Mobbing unter Kindern und Jugendlichen ist ein weit verbreitetet, oft unterschätztes und verharmlostes Problem. Mobbing, darunter ist das wiederholte und systematische Schikanieren von Einzelnen zu verstehen, tritt vor allem in Zwangs-gemeinschaften auf, aus denen Kinder und Jugendliche nicht einfach „fliehen“ können, beispielsweise in Ausbildungseinrichtungen, Heimen, Horten und der Schule. Die Auswirkungen für die Opfer sind oft katastrophal und in der Regel lang anhaltend. Ende des Jahres 2012 schloss der Stadtjugendpfleger eine umfassende Fortbildung zum Fachberater für systemische Mobbingprävention und –intervention ab. Seit Juni 2012 werden diese Präventionsmaßnahmen, gegebenenfalls auch Interventionen, auf Anfrage an Stockacher Schulen umgesetzt. Die Präventionsmaßnahmen beinhalteten in der Regel ein intensives Vor- und Nachgespräch mit den unterrichtenden Lehrkräften, sowie gegebenenfalls einen vorgeschalteten Elternabend.

1.2. Soziale Jungengruppe

Im Schuljahr 2016/17 arbeitete die Stadtjugendpflege mit einer „Sozialen Jungengruppe“. Die 5 Kinder, zwischen 10 und 14 Jahre alt, besuchten ausschließlich die Goldäcker Förderschule. Jeweils montagnachmittags traf sich die Gruppe für 90 Minuten. Ziel dieser Gruppenarbeit war es, durch positive Gruppenerlebnisse soziale Kompetenzen, wie beispielsweise Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft oder Empathie zu fördern. Durch den langen Zeitraum und die Regelmäßigkeit des Angebots gelang es innerhalb des Jahres ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, das auch Gespräche über die eigene Lebensbiographien, den Umgang mit Wut und Angst, sowie die Hoffnungen und Träume für die eigene Zukunft zuließen.

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1.3. b.free

Die Stadtjugendpflege Stockach war an der Konzeptionierung und der Strategiefindung zur Durchführung der Maßnahmen zum Projekt b.free im Landkreis Konstanz beteiligt und ist fester Bestandteil des Projektteams. b.free ist ein Projekt der Rotary-Clubs Singen, Radolfzell-Hegau, Konstanz, Konstanz-Rheintor und A81 Engen-Hegau, das gemeinsame Handlungsstrategien ,im Umgang mit Jugendlichen und deren Trinkverhalten

entwickelt und Projekte zur Prävention und Aufklärung fördert. b.free will alle Beteiligte in Aktionsbündnissen besser vernetzen. In 2016/17 fanden regelmäßige Treffen des Projektteams, an denen Konzepte und Strategien entworfen wurden, statt. Am 24.06.2017 war die Jugendpflege mit dem „b.free Saftladen“ auf dem Schweizer Feiertag/Stockach vertreten, um mit alkoholfreien Cocktails eine ausgefallene Getränkealternative anzubieten.

1.4. Kinder- und Jugendzelt am „Schmotzigen Dunschtig“ In den vergangenen Jahren ist an die Jugendpflege und die Sozialarbeit an Schulen verschiedentlich der Wunsch nach einem Angebot zwischen der Schülerbefreiung und dem Stellen des Narrenbaums am „Schmotzigen Dunschtig“ herangetragen worden. Mit einem Kinder- und Jugendzelt hat die Jugendpflege im Februar 2017

diesem Wunsch entsprochen. Neben einem Karaoke Wettbewerb, heißen Getränken und kleinen Snacks gab es auch einen Schminkstand, an dem sich auch die diesjährige Beklagte, Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer, ein Herz auf die Wange schminken ließ. Insgesamt war die Resonanz auf das Angebot der Jugendpflege gut, ob es im kommenden Jahr eine Wiederholung geben wird ist derzeit noch offen.

1.5. Kinderprogrammund b.free Jugendbühne – Schweizer

Feiertag Anlässlich des „Schweizer Feiertags“ beteiligte sich die Stadtjugendpflege auch in diesem Jahr mit einem ausführlichem Kinder- und Jugendprogramm an dieser Veranstaltung. Ab 10:00 Uhr wurde auf dem Vorplatz der katholischen Kirche ein buntes Programm geboten. Neben dem „Saftladen“ des Präventionsnetzwerks „b.free“, einem Bällebad auf der Ladefläche eines Pick-Up und der eigenen Kletterwand standen den zahlreichen kleinen und großen Besuchern die Großspiele aus dem Fundus der Jugendpflege zur Verfügung. Auch das Kinderschminken, eine Buttonmaschine und der Mitmachzirkus „Klarifari“

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fanden großen Anklang. Das Puppentheater „Zipfelmütze“ hatte bei seinem Stück „Die kleine Kräterhexe“ regen Zulauf. Während das Kinderprogramm um 18:00 Uhr endete, startete um 17:00 Uhr auf der Jugendbühne in der Stabelstraße der Konzertabend mit vier sehr ambitionierten, teilweise durch die Popakademie Mannheim vermittelten, Nachwuchsbands aus der Region. Neben b.free unterstützte die Bürgerstiftung Stockach und die Sparkasse das Kinderprogramm auf der Jugendbühne.

1.6. 4. Stockacher Schülerparty Am Freitag, den 07.04.2017 veranstaltete die Stadtjugendpflege in Kooperation mit den SMV Vertretern aller Stockacher Schulen die 4. Stockacher Schülerparty. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „United Youth Party“. Das Konzept der Schülerparty sieht vor, dass durch die Beteiligung der Schüler im Organisationsteam Ideen, Anregungen und Wünsche von einer möglichst großen Anzahl Kinder und Jugendlicher beigesteuert wird. Bei der Ausführung der Party trägt jede Schule ihren Part bei. Der alkoholfreie Abend zu Beginn der Osterferien im Bürgerhaus Adler Post wurde von ca. 200 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren besucht.

1.7. Veranstaltungen 2016/17

Ganzjährig Beratungsgespräche für Festveranstalter hinsichtlich Jugendschutz

Beratungsgespräche für Kinder, Jugendliche und Eltern zu jugendspezifischen Themen

22. Okt. Nachmittag der Begegnung - Teilnahme am Aktionstag „Unbehindert miteinander leben“

23. Okt. Interkultureller Tag im Bürgerhaus Adler Post 26. Okt. Vorstellung des Tätigkeitsbericht 2015/16 im Hauptausschuss 02. Nov. Schülerparty des Nellenburg Gymnasiums mit den Austausch- schülern aus der Partnerstadt La Roche sur Foron im JuKuz 22. Feb. Jugendzelt im Rahmen des „Schmotzigen Dunschtig“ in der

Hauptstraße 23. März Kölner Theater Produktion „Comic On“ mit den Stücken

[email protected]“ und R@usgemobbt 2.0 am Nellenburg Gymnasium

März/April Nachbereitung des Theaterstücks „[email protected]“ in den 5. Klassen des Nellenburg Gymnasiums

07. April 4. Stockacher Schülerparty 29. April Nachmittag der Begegnung - Teilnahme am Sporttag

„Unbehindert miteinander leben“ 08. Mai Runder Tisch Kriminalprävention 17. Mai Präventionstheater „Wilde Bühne“ 02. Juni Projekttag des Schulverbunds Nellenburg im „Jukuz am Kreisel“ 24. Juni Kinderprogramm und Jugendbühne am Schweizer Feiertag 22. Juli Kinder- und Jugendaktionstag in Kooperation mit der TG-

Stockach

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2. Freizeit/Ferienprogramm Im Rahmen der Ferienprogramme achtet die Jugendpflege darauf, ein Angebot zu unterbreiten, dass möglichst alle Altersstufen unserer Zielgruppe anspricht. Neben den zwei Erlebniswochen in den Sommerferien werden zahlreiche Tagesausflüge sowie erlebnispädagigisch Aktivitäten angeboten. Das Alter der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen liegt zwischen 6 und 17 Jahren, die Programme werden altersspezifisch ausgeschrieben. An insgesamt 37 Angebotstagen mit 213 Stunden Ferienprogramm nahmen im Jahr 2016/2017 insgesamt über 400 Teilnehmer teil. Die Auslastung der Angebote des Ferienprogramms lag bei über 80%. 03. Nov. Ausflug in das Technorama/Winterthur 14 Teilnehmer 04. Nov. Bogenschießen auf dem 3D-Bogenparcours in Weiler/Höri 6 Teilnehmer 26. Nov. Ausflug in die Skaterhalle „Stuttpark“/Stuttgart 14 Teilnehmer 10. Apr. Ausflug in den Skilllspark Winterthur 18 Teilnehmer 11. Apr. Kochen, Spiel und Spaß 12 Teilnehmer 12. Apr. Bogenschießen auf dem 3D-Bogenparcours in Weiler/Höri 7 Teilnehmer 13. Apr. Ausflug in das Technorama/Winterthur 11 Teilnehmer 20. Apr. Ausflug in das Sensapolis/Stuttgart 14 Teilnehmer 06. Jun. Ausflug in das Legoland Günzburg 14 Teilnehmer 08. Jun. Bogenschießen auf dem 3D-Bogenparcours in Weiler/Höri 7 Teilnehmer 12. Jun. Ausflug in den Wild- und Freizeitpark Allensbach 14 Teilnehmer 15. Jun. Ausflug in den Skywalk Algäu Naturelebnispark 14 Teilnehmer 22. Juli Ferienauftakt mit dem Kinder- und Jugendaktionstag in

Kooperation mit der TG-Stockach ca. 100 Teilnehmer

31. Jul. Bogenschießen auf dem 3D-Bogenparcours in Weiler/Höri 9 Teilnehmer 02. Aug. Ausflug in das Ravensburger Spieleland 18 Teilnehmer 03. Aug. Ausflug zum Fußballgolf/Pfullendorf 9 Teilnehmer 07. – 11. Aug. Kinder-Aktiv-Woche 22 Teilnehmer 15. Aug. Geocache 11 Teilnehmer

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16. Aug. Wasserskipark Pfullendorf 22 Teilnehmer 17. Aug. Ausflug in den Klettergarten Immenstaad 11 Teilnehmer 21. – 25. Aug. Outdoor-Erlebnis-Woche 33 Teilnehmer 29. Aug. Ausflug in den Wild- und Freizeitpark Allensbach 18 Teilnehmer 30. Aug. Bogenschießen auf dem 3D-Bogenparcours in Weiler/Höri 9 Teilnehmer 01. Sep. Einführung der neuen Auszubildenden/Erzieherinnen/FSJ-

Praktikanten 12 Teilnehmer 05. – 07. Sep. Lego Mindstorms 10 Teilnehmer

2.1. Erlebniswochen

Für viele berufstätige Eltern, alleinerziehend oder doppelverdienend, ist es oft ein Balanceakt mit ihren Urlaubstagen die jährlichen Schulferien abzudecken. Mit den zwei Erlebniswochen in den Sommerferien möchte die Stadtjugendpflege diese Eltern unterstützen. Die Wochen sind dementsprechend konzipiert. Die teilnehmenden Kinder erwartet in der Zeit zwischen 8:00 und 16:30 Uhr ein verlässliches Betreuungsangebot, dass neben einem umfang- und abwechslungsreichen Programm auch die Verpflegung der Teilnehmer beinhaltet.

Während bei der Kinder-Erlebnis-Woche für die 6 – 10 jährigen das Spiel- und Bastelangebot im Vordergrund steht, wird in der Outdoor-Erlebnis-Woche der Fokus auf erlebnispädagogische Elemente gerichtet. In beiden Wochen steht das gemeinsame Erleben im Vordergrund, bei dem auf elektronische Geräte wie Handy, Gameboy oder MP3-Player gänzlich verzichtet wird. Die Outdoor-Erlebnis-Woche wurde, wie bereits in den beiden vergangenen

Jahren, finanziell von der Stockacher Bürgerstiftung unterstütz. Das Gelände der TG Stockach, das auch in diesem Jahr wieder genutzt werden durfte, erwies sich erneut als ideales „Basislager“ um von dort die unterschiedlichen Aktionen in freier Natur zu starten.

2.2. Geocaching / Lego Mindstorms Der Umgang mit Medien ist für die meisten Kinder und Jugendliche heute eine Selbstverständlichkeit. Die Einsatzbereiche fallen jedoch sehr unterschiedlich aus. Während den einen Medien ausschließlich zu Unter-haltungszwecken dienen, nutzen andere diese neue Technologie zur Informationsbeschaffung, Arbeitsunter-

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stützung usw. Da Medienkompetenz auch im Berufsleben zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist es ein Ziel der Jugendpflege, diese Kompetenz mit unterschiedlichen Methoden zu fördern. Um sich im freizeitpädagogischen Bereich mit diesem Thema zu befassen, wurden bereits 2010 10 GPS Geräte angeschafft, die beim sogenannten „Geocaching“ zum Einsatz kommen. Bei dieser Form der Erlebnispädagogik geht es darum, nach vorheriger Internetrecherche ein Ziel zu orten, das anschließend mittels GPS-Gerät ausfindig zu machen ist. 2012 schaffte die Jugendpflege 4 Baukästen „Lego Mindstorms“ an, die 2013 um vier Bausätze erweitert wurden. Bei „Lego Mindstorms“ geht es darum, mit altbewährten Legobausteinen Roboter zu konstruieren, denen durch selbst geschriebene Compu-terprogramme Aufgaben zugewiesen werden. Beide Angebote verfolgen nach dem Motto „von online zu offline“ das Ziel, sich aktiv mit neuer Technologie auseinanderzusetzen, und diese als Mittel zum Zweck zu begreifen.

3. Interkulturelle Arbeit Der Interkulturelle Tag hat sich mittlerweile als fester Bestandteil des Jahresprogramms der Stadtjugendpflege Stockach etabliert. Bei diesem bunten Fest wird die Vielfalt der Kulturen die Stockach und die nähere Umgebung bietet abgebildet. In diesem Jahr fand die Veranstaltung am 23. Oktober im Bürgerhaus Adler Post statt. Neben dem umfangreichem Bühnenprogramm, mit Beiträgen folkloristischer Tanzgruppen, jugendkultureller Darbietungen, verschiedenen musikalisch und sportlichen Auftritten und der abschließenden Einlage einer afrikanischen Trommlergruppe wurden kulinarische Spezialitäten aus aller Welt angeboten. Erneut vertreten waren auch syrische Flüchtlinge, die die ganze Vielfalt der heimischen Küche präsentierten. Im Rahmen des umfangreichen Rahmenprogramms vor den Türen, im Foyer und auf der Empore des Bürgerhauses kamen die kleinen Besucher bei Spiel- und Bastelangeboten sowie dem Kinderschminken voll auf ihre Kosten. Mit ca. 400 Gästen war der diesjährige Interkulturelle Tag sehr gut frequentiert. Besonders erfreulich war, dass diese Veranstaltung von zahlreichen Bewohnern der Stockacher Flüchtlingsunterkünfte besucht wurde.

Im Rahmen der Interkulturellen Arbeit findet ein regelmäßiger Austausch mit der

Kollegin vom Jugendmigrationsdienst des Caritasverband Singen- Hegau e.V. –

Jugendmigrationsdienst Stockach statt.

4. JUKUZ/Offener Treff Das JUKUZ am Kreisel war 2016/17 wöchentlich 15 Stunden, verteilt auf vier Tage, geöffnet. In Absprache zwischen Besuchern und Mitarbeitern wurde das Jugendhaus vereinzelt auch an Wochenend- und Feiertagen geöffnet. Auch in diesem Jahr war die Einrichtung in den Schulferien geöffnet. Das Alter der Besucher lag zwischen 12 und 17 Jahren. Der Anteil männlicher Besucher lag bei ca. 70 %. Sowohl die Besucherzahl, als auch die Verweildauer war jahreszeitenabhängig, wobei das Jugendhaus in der kälteren Jahreszeit stärker frequentiert wurde. Insgesamt war die

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Einrichtung an ca. 200 Tagen geöffnet. Das JUKUZ wurde von der FSJ-Praktikantin Giannina Bartholz sowie Paul Ngwè, Hilfskraft im Minijob, betreut. Mit ca. 3200 Besuchskontakten wurde es annähernd so gut frequentiert wie im Jahr zuvor. Ausflugsangebote, speziell für Besucher des Jugendhauses, z.B. eine Ausfahrt in die Skaterhalle „Stuttpark“ in Stuttgart, werden angefragt und zuverlässig wahrgenommen. Auch lange Spiele- oder Filmabende erfreuen sich immer stärkerer Beliebtheit. Im Rahmen der Möglichkeiten bieten die Mitarbeiter des Jugendhauses solche Veranstaltungen außerhalb des wöchentlichen Programms gerne an. Neben dem Angebot im Jugendhaus am Kreisel erfreute sich auch der JUKUZ-Sport am Dienstag in der Hägerweghalle großer Beliebtheit. Im Schnitt nahmen 15 Jugendliche pro Woche dieses 2stündige Angebot wahr.

5. Bereitstellen von Infrastruktur

5.1. Kletterwand Für die Betreuung der mobilen Kletterwand hat sich neben der SJP ein Betreuerteam um die Verantwortlichen Jakob und Simon Imhäuser gebildet. 09. Okt. Schulfest der Gebard Gemeinschaftsschule/Konstanz 15./16. Okt. Tag der offenen Tür der Firma Caramobil/Stockach 29. Okt. Mostfest Orsingen 13./14. Mai Gewerbeschau in Orsingen 21. Mai „slow up“ in Gottmadingen 24. Juni Schweizer Feiertag Stockach 25. Juni Feuerwehrfest/Herdwangen 09. Juli Firmenjubiläum Metall und Plastic GmbH/Stahringen 15. Juli Schulfest Sernatinger Schule/Bodman-Ludwigshafen 22. Juli Kinder- und Jugendaktionstag/Stockach 02. Sep. Dorfest Eigeltingen-Homberg 10. Sep. Frickinger Herbstmarkt

5.2. Jugendmobile

Die Stadtjugendpflege verwaltet zwei Jugendmobile, die von den Schulen, Vereinen, Kirchengemeinden und zur allgemeinen Kinder- und Jugendarbeit gegen eine geringe Nutzungsgebühr ausgeliehen werden können. Im Jahr 2016/17 wurden mit dem Opel Vivaro1 11307 km (2015/16 = 9298 km), mit dem Opel Vivaro 2 14189 km (2015/16 = 11486 km) zurückgelegt. Das ältere der beiden Fahrzeuge (Baujahr 2008) weist zwischenzeitlich knapp 100.000 km Fahrleistung aus. Eine Ersatzbeschaffung ist vorgesehen.

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Die Jugendmobile, wurde von folgenden Institutionen genutzt:

Jugendpflege

Stockacher Schulen

Feuerwehr/Jugendfeuerwehr Stockach

Schulsozialarbeit der Stockacher Schulen

Stadtverwaltung Stockach

Katholische Jugend Stockach

Kindergärten Stockach

Hortgruppe Stockach

Katholische Kirche Stockach

Evangelische Kirche Stockach

Skizunft Stockach

Ausflüge mit Poltawa-Kindern

Jugendabteilung VfR Stockach

Jugendabteilung TV Zizenhausen

Laufnarrenjugend

5.3. Ausleihmaterial Die Stadtjugendpflege verfügt über einen großen Fundus an Sport- und Spielgeräten, die auf Anfrage für Schul-, Vereins- oder auch private Feste ausgeliehen werden können. Neben diversen Spielen im XXL-Format, stehen 15 GPS-Geräte, eine komplette Sportbögen-Ausrüstung, Lenkdrachen, 25 Paar Schneeschuhe, Steigeisen etc. gegen eine geringe Ausleihgebühr zur Verfügung.

6. FSJ/Praktika Seit 01. September 2016 absolvierte Frau Giannina Bartholz ihr 12-monatiges Freiwilliges Soziales Jahr bei der Stadtjugendpflege. Die Praktikanten im Freiwilligen Sozialen Jahr unterstützten die Stadtjugendpflege in allen Arbeitsbereichen, führen die Aufsicht im JUKUZ am Kreisel und leiten den JUKUZ-Sport. Zum Teil bieten die FSJ-Kräfte auch eigene Projekte an. Frau Bartholz unterstützte während Ihres FSJ`s 3 Schüler in Form einer Lernbegleitung. Seit dem Schuljahr 2011/12 unterstützen sie die Schulsozialarbeiterin im Schülercafe „Relax Room“ des Schulverbunds Nellenburg. Im Schuljahr 2017/18 wird mit Frau Lisa Kaltenhauser erneut eine weibliche FSJ-Praktikantin im Team der Jugendpflege mitarbeiten.

7. Teilnahme an Besprechungen/Arbeitskreisen/ Runden Tischen/Fortbildungen

Wöchentlicher Austausch mit Hauptamtsleiter Hubert Walk

Wöchentliche Teambesprechung der Stadtjugendpflege

AK Jugendpfleger im Landkreis KN

AK Jugendagentur im Landkreis KN

AK Soziale Dienste Stockach

Arbeitskreis b.free

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Austausch mit der Kreisjugendpflege (Herrn Stefan Gebauer)

Überregionaler Austausch der Jugendreferate

Fachtag „Kinder- und Jugendhilfe im demografischen Wandel“/Konstanz

KVJS – Berichterstattung zur Kinder- und Jugendarbeit/Konstanz

Regionalkonferenz Kinder- und Jugendrechte/Konstanz

Seminar für Öffentlichkeitsarbeit/Radolfzell

Fachtag zum Thema Extremismus/Singen

Fachtag der Schulsozialarbeit/Singen

Fachtag „Radikalisierung Junger Menschen“/Singen

Diverse Treffen zum Thema der Schulhofgestaltung am Schulcampus Nellenburg

8. Ausblick 2017/18 Die Schwerpunkte der Arbeit der Stadtjugendpflege werden im Schuljahr 2017/18 neben der Präventionsarbeit, im freizeitpädagogischen Bereich, sowie bei Angeboten im Rahmen des Ferienprogramms liegen. Neben der Gewalt- und Mobbingprävention wird auch weiterhin das Themengebiet „Neue Medien“ stark in die präventive Arbeit einbezogen. Mobbingprävention und –intervention an Stockacher Schulen wird weiterhin ein fester Bestandteil der Arbeit sein. Um den steigenden Konsum junger Menschen im Bereich der illegalen Suchtmittel entgegenzuwirken, wird die Jugendpflege die Kooperation mit der Drogenhilfe e.V. – Fachstelle für illegale Drogen im Landkreis Konstanz – weiter intensivieren. Hierbei sind insbesondere Präventionsangebote an Schulen geplant. Diese Maßnahmen werden in enger Absprache und Kooperation mit den Kolleginnen der Jugendsozialarbeit an Schulen geplant und durchgeführt. Die Beteiligung Jugendlicher an jugendrelevanten Themen wird im Jahr 2017/18 stärker in den Fokus rücken. Über geeigneten Methoden einer repräsentativen Bedarfsermittlung steht die Jugendpflege bereits in regem Austausch mit den KollegInnen im Landkreis. Die positive Entwicklung im JUKUZ am Kreisel soll im kommenden Jahr weiter vorangetrieben werden, die Öffnungszeiten am Wochenende und in den Ferien werden, entsprechender Bedarf vorausgesetzt, auch 2017/18 angeboten. Am 22. Oktober 2017 findet der 11. Interkulturelle Tag statt. Im April 2018 wird im Bürgerhaus Adler-Post die 5. Stockacher Schülerparty stattfinden. Beim Schweizer Feiertag wird sich die Jugendpflege erneut mit einem umfangreichem Kinder- und Jugendprogramm beteiligen. Das Ferienprogramm in den Herbst-, Oster-, Pfingst- und Sommerferien soll auf ähnlichem Niveau beibehalten werden.

9. Sozialarbeit an Schulen in Stockach Sozialarbeit an Stockacher Schulen (nachfolgend SAS genannt) ist seit 2009 fester Bestandteil des Angebots im Bereich Jugendhilfe der Stadt Stockach. 2009 startete die damalige Grund- und Werkrealschule sowie die Goldäckerschule als sogenannte „Brennpunktschulen“ mit 80% bzw. 20% Stellenanteile. 2011 zogen die Realschule Stockach, sowie das Nellenburg Gymnasium mit jeweils 25% Stellenanteile, die im Jahr darauf auf je 50% erhöht wurden, nach. Die handelnden Personen haben sich mit Frau Margerit Haas, Frau Angelika Winter und Frau Petra Brinkmann seither nicht verändert und somit für die notwendige Kontinuität der SAS gesorgt.

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SAS wird in gemeinsamer Verantwortung von Jugendhilfe und Schule durchgeführt, sie ist grundsätzlich an allen Schulen sinnvoll und erforderlich. Sie bedient sich der Methoden gemäß der Grundlagen des SGB VIII. SAS beinhaltet Formen der kontinuierlicher Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule, die eine Tätigkeit von sozialpädagogischen Fachkräften am Ort Schule und die Zusammenarbeit mit allen weiteren am Schulleben beteiligten Fachkräften zur Wahrung von Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe für junge Menschen zum Ziel haben. SAS ist Anlaufstelle für alle Schülerinnen und Schüler einer Schule. Insbesondere aber für jene, die bei individuellen Problemlagen und Konfliktsituationen sozialpädagogische Hilfe und Unterstützung suchen bzw. benötigen. Basierend auf dem Jugendhilfeverständnis handelt die SAS planend, präventiv, flexibel und situativ. Sie nimmt auch kurzfristige Bedarfe auf, ohne dabei in eine „Feuerwehrfunktion“ zu geraten SAS agiert im Lern- und Lebensraum Schule und ist dort für die Schülerinnen und Schüler, deren Bezugspersonen und allen am Schulleben beteiligten Fachkräften verbindlich und zuverlässig erreichbar. Durch verlässliches agieren und zuverlässige Erreichbarkeit schafft SAS in der Schule, auch darüber hinaus im Sozialraum, Vertrauen in ihr Handeln.

9.1. Personelle Ausstattung und Standorte der Schulsozialarbeit an Schulen in Stockach

Die Voll- und Teilzeitstellen der Sozialarbeit an Schulen in Stockach sind wie folgt festgelegt: Frau Magerit Haas (100 %): Grundschulen, Schulverbund Nellenburg /

Werkrealschulzweig, Goldäckerschule Frau Petra Brinkmann (51 %): Schulverbund Nellenburg / Realschulzweig Frau Angelika Winter (51 %): Nellenburg Gymnasium Anmerkung: ab 01.09.2017: Frau Susanne Fricke (51%) Grundschulen

9.2. Ziele der Sozialarbeit an Schulen in Stockach

o Förderung eines positiven, gewaltfreien Klimas an der Schule o Förderung sozial benachteiligter Schüler/-innen o Unterstützung der Schüler/-innen beim Übergang von der Schule in das

Berufsleben o Stärkung der sozialen Kompetenz, Förderung der

Gemeinschaftsfähigkeit der Schüler/-innen o Suchtprävention/Gewaltprävention/Gesundheitsförderung o Unterstützung und Vermittlung von Hilfen in problematischen

Einzelfällen o Einbindung der Schule in das Gemeinwesen, Stärkung des

Lebensweltbezuges der Schule o Einbindung in die präventive Arbeit der Stadtjugendpflege

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o Pflege des sozialen Netzwerks zur Entwicklung eines optimalen Hilfsangebotes für den Schüler

Die Ziele der SAS sind an allen Stockacher Schulen deckungsgleich, die Gewichtung variiert nach Schulart und Stellenumfang.

9.3. Einzelfallhilfe/Gespräche Einen bedeutenden Grundstein der Arbeit an allen zu betreuenden Schulen bildet die Einzelfallhilfe. Hier werden Gespräche mit Schülern geführt, die sich aus Eigenmotivation bei der SAS melden, oder dieses Hilfeangebot über Lehrkräfte aufgezeigt bekommen. Zentrale Grundsätze der Einzelfallhilfe sind Freiwilligkeit und Schweigepflicht. An die Einzelfallgespräche schließen sich häufig Kontakte mit Beratungsstellen, Gespräche mit Eltern bzw. Lehrern oder eine Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt an. Diese Gespräche haben im Schnitt eine Länge von 45 Minuten. Gespräche die in der Regel nicht dokumentiert oder quantitativ erfasst werden, dennoch nicht weniger wichtig sind als die terminierten Gespräche, sind die Tür- und Angelgespräche. Sie verstehen sich als kurzer Austausch zwischen SAS mit Schülern, Eltern und Lehrern und dauern nur wenige Minuten. Sie dienen der Kontaktpflege, des Informationsaustausches und der Sicherung einer für zukünftige Zusammenarbeit notwendigen, angenehmen Atmosphäre.

9.4. Elternarbeit Im Schuljahr 2016/2017 fanden an Stockacher Schulen insgesamt 100 Elterngespräche mit der jeweils vor Ort zuständigen Fachkraft statt. Kurze Telefonate zum Zweck der Informationsweitergabe oder schriftliche Informationen sind hierbei nicht berücksichtigt. Themen der Elterngespräche waren unter anderem:

o Verhaltensauffälligkeiten der Kinder in der Schule o schlechte Leistungen der Kinder durch Verweigerung o Stören im Unterricht o häufige Fehlzeiten o aggressives Verhalten der Kinder im Elternhaus o Schulangst - Kind wird ausgegrenzt/gemobbt o häusliche Gewalt

Mehrere Eltern wurden an Beratungsstellen, Elternprogramme oder das Jugendamt weitergeleitet.

9.5. Soziales Lernen an Stockacher Schulen

Im Schuljahr 2016/2017 war die SAS in zahlreichen Klassen aller Stockacher Schulen mit Einheiten zum „Sozialen Lernen“ tätig. Methoden und Zielsetzung

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unterschieden sich hierbei nach Schularten und Klassenstufen. Grundsätzlich ging es jedoch immer um den Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenzen und Stärkung der Klassengemeinschaft. Auch die Mobbingprävention und Interventionen in Mobbingfällen nahmen ihren Raum ein.

Wichtig war der SAS die Weiterentwickelung der Wahrnehmungs-, Kontakt-, Kommunikations-, Diskretions-, Kooperations-, Konflikt,- und Empathiefähigkeit. Auch die Stärkung der Zivilcourage wurde angestrebt.

Konkret wurden beim sozialen Lernen die Entwicklung von individuellen, emotionalen und praktischen Kompetenzen, die Eigenwahrnehmung, sowie die Akzeptanz Anderer, mit deren Kompetenzen und individuellen Grenzen, gefördert.

Zeitlich variierte der Einsatz der SAS zum Thema „Soziales Lernen“ zwischen einzelnen Unterrichtseinheiten bis zur kontinuierlichen, wöchentlichen Begleitung von Schulklassen über das gesamte Schuljahr hinweg.

Schulklassen im Schulfahr 2016/17 mit Unterrichtseinheiten (45 Minuten) zum Thema „Soziales Lernen“

Schulverbund Werkrealschule: 218 Unterrichtseinheiten Schulverbund Realschule: 60 Unterrichtseinheiten Nellenburg Gymnasium: 85 Unterrichtseinheiten Grundschulen: 11 Unterrichtseinheiten Goldäckerschule: 2 Unterrichtseinheiten

9.6. Teilnahme an schulischen Gremien und Veranstaltungen

Im Schuljahr 2016/2017 nahm die Fachkräfte der SAS an folgenden schulischen Gremien und Veranstaltungen teil.

o Gesamtlehrerkonferenzen o Einschulung fünfte Klassen o Elternabende o Tag der offenen Tür o Referendare Ausbildungssitzung o Eingangsprojekt der 5. Klassen o Wintersporttag o Weihnachtsfeier o Begleitung von Klassenausflügen o Fasnachtsfeier o Schulentlassfeier o Helferfest o Kriseninterventionsteam o Präventionstheater „Wilde Bühne“ o Präventionstheater „Comic On“

9.7. Kooperation mit anderen Fachstellen und Institutionen

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Im Schuljahr 2016/2017 fanden Kooperationen mit folgenden Fachstellen statt:

o Caritasverband – Jugendmigrationsdienst Stockach

o Diakonie Stockach

o Kreisjugendamt

o Hannah-Arend-Schule (Arge Iznang)

o Dr.-Erich-Fischer-Schule Wahlwies

o Tagesgruppe Stockach

o Schulpsychologische Beratungsstelle

o Polizeidienststelle Stockach

o Kriminaldirektion Konstanz

o Beratungs- und Vertrauensstelle bei Missbrauch Konstanz

o Psychologische Beratungsstelle des Jugendamtes

o Ordnungsamt Stadt Stockach

o Berufseinstiegsbegleiter des CJD

o Praxen für Ergotherapie und Heiltherapie

o div. Kinder- und Jugendpsychologen/Psychotherapeuten

o Luisenklinik Radolfzell/Bad Dürrheim

o Kinder-Hospiz-Verein Konstanz

o Jugendgerichtshilfe o Sozialpädiatrisches Zentrum Konstanz

10. Besondere Arbeitsschwerpunkte der SAS an den jeweiligen Schulen Neben den oben beschriebenen, durch die Gesamtkonzeption der Stockacher Sozialarbeit an Schulen definierten Arbeitsinhalten, haben sich an den verschiedenen Schulstandorten zusätzliche, unterschiedliche Themenschwerpunkte etabliert. Im Nellenburg-Gymnasium nimmt die Präventionsarbeit im Bereich der Neuen Medien seit Jahren einen hohen Stellenwert ein. Wie im Realschulzweig des Schulverbunds, gibt es auch hier eine, von der SAS initiierte Mädchengruppe. In einem zweitägigem Sozialtrainingskurs setzen sich die Schüler/innen der 5. Klassen zum Beginn des Schuljahres mit dem Thema „Wir sind eine Klasse“ auseinander. Im Realschulzweig nehmen die Trainingskurse zur Mobbinprävention, gegebenenfalls auch Interventionen bei Mobbingvorkommnissen einen hohen Stellenwert ein. Die Schulsozialarbeit im Werkrealschulzweig ist wöchentlich regelmäßig mit unterschiedlichen Einheiten zum Thema soziales Lernen in verschiedenen Klassen tätig. Zusätzlich gibt es hier im „Relax Room“ , dem Schülercafè der Schule, die Möglichkeit die Mittagspausenzeit zu verbringen. Im „Relax Room“ steht die SAS als Ansprechpartnerin für Schüler/innen zur Verfügung. In der Grundschule ist der „Klassenführerschein“ für die 1.Klassen seit Jahren ein bewährtes Modul das den Kindern den Start in die Schullaufbahn erleichtert. Neben den gemeinsamen und schulspezifischen Arbeitsinhalten bringt jedes Schuljahr unterschidliche Herausforderungen und Themenschwerpunkte mit. Im

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Folgenden soll beschrieben werden, was die SAS der einzelnen Schulstandorte im vergangenem Schuljahr besonders beschäftigt hat.

10.1. Nellenburg-Gymnasium Einen großen Raum nahm im Schuljahr 2016/17 die Beratung und Unterstützung von Schüler/innen mit psyschischen Verhaltensauffälligkeiten ein. Diese Auffälligkeiten zeigten sich auf sehr unterschiedliche Weise, beispielsweise waren die Schüler/innen

- sehr unruhig im Unterricht, legten teilweise störendes Verhalten an den Tag - zeigten sehr kurze Konzentrationsphasen - waren kontaktscheu bzw. isoliert - erschienen desinteressiert und unbeteiligt - zeigten aggressives Verhalten gegenüber den Mitschüler/innen - weinten im Unterricht - wirkten egozentrisch - zeigten keine oder wenig Empathie - Gruppenarbeit war kaum oder gar nicht möglich

Schule ist ein wichtiger Raum im Rahmen der sozialen und psychischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und nimmt damit einen großen Stellenwert ein. In Klassengemeinschaften, die auch immer Zwangsgemeinschaften sind, werden soziale Entwicklungsdefizite, psychische Auffälligkeiten/Belastungen oder Erkrankungen von Schüler/innen oft sehr schnell sicht- und spürbar. Die Integration in die Gemeinschaft fällt ihnen schwer. In manchen Fällen ist sie kaum oder gar nicht möglich. Mitschüler/innen müssen eine hohe Frustrationstoleranz und Akzeptanz aufbringen. Die belasteten Kinder und Jugendlichen erfahren sehr oft Ablehnung und Unverständnis, was wiederum eine Gegenreaktionen hervorrufen kann. Das Klassenklima wird hierdurch deutlich beeinträchtigt. In der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Lehrern werden in einigen Fällen die bereits im Vorfeld diagnostizierte Verhaltensauffälligkeiten oder Erkrankungen benannt. In der Regel werden diese Verhaltensauffälligkeiten beim Schuleintritt jedoch nicht erwähnt und treten erst nach Tagen oder Wochen in Erscheinung. Durch dieses Unwissen verstreicht eine nicht unerhebliche Zeitspanne, die zielgerichtet für die Integration des Betroffenen in die Klassengemeinschaft genutzt werden könnte, indem Missverständnissen, Konflikten und Ausgrenzungen präventiv entgegengewirkt würde. Folgende Krankheitsbilder und Auffälligkeiten treten auf: - Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom [ADHS]). - Autismus - Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) - Magersucht - Depression (Traurigkeit und Niedergeschlagenheit) - Angstzustände

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- Androhung von Suizid - selbstverletzendes Verhalten Für Kinder und Jugendliche mit einer der oben genannten Auffälligkeit/Erkrankung ist jeder Schultag mit großen Hürden und Herausforderungen verbunden. Die intensive Begleitung der Kinder und Jugendlichen sowie die Arbeit im Klassenverbund zur Stärkung der Gemeinschaft, zeigt ebenso positive Wirkung wie die intensive Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Eltern. Wenn im schulischen und familiären Umfeld für die Kinder und Jugendlichen klare und überschaubare Strukturen entstehen und eine Kooperation dieser Partner spürbar wird, vermittelt das für diese Schüler/innen Sicherheit im Schulalltag. Durch den Abbau von Ängsten und Unsicherheiten werden Energien frei die genutzt werden können sich auf den Unterricht, das Lernen und die Klassengemeinschaft einzulassen. Die Betroffenen müssen lernen Strategien zu entwickeln, mit denen sie sich in der Klasse, sowie im gesamten Schulalltag, sicher bewegen können. Ebenso wichtig ist es, mit der Klasse Toleranz, Respekt, Wertschätzung und Regeleinhaltung zu trainieren und die daraus resultierenden Vorteile für den Einzelnen, sowie für die Klassengemeinschaft, erlebbar machen. Schulsozialarbeit kann hier in einer unabhängigen fachlichen Weise den Zugang zu den Kindern und Jugendlichen herstellen. Oft bedarf es der Unterstützung einer neutralen Stelle an der Schule, um die oben genannten Situationen aber auch Krisensituationen überwinden zu können. Diese Neutralität ist ein wichtiger Grundsatz der Schulsozialarbeit und eng gekoppelt mit der gesetzlich verankerten Schweigepflicht.

10.2. Schulverbund Nellenburg Zusammenwachsen zweier Schulen Durch die räumliche Zusammenlegung der Real- und Werkrealschule zum Schulverbund Nellenburg hat nicht nur die Schülerzahl zugenommen, sondern auch das Kollegium hat sich deutlich vergrößert. So war das Schulleben im vergangenem Schuljahr durch den Prozess des „Zusammenwachsens“ geprägt. Im Lauf des Jahres wurden viele neue Kontakte, sowohl zu den neuen Kollegen, wie auch zu den Schüler/innen der 5. Und 6. Klassen der Werkrealschule, die in diesem Jahr bereits im Gebäude im Jahnweg unterrichtet wurden, geknüpft. Es wurden Schüler/innen beider Schularten von der SAS betreut, d.h. es gab Schüler/innen der Werkrealschule, die von der Schulsozialarbeiterin der RS betreut wurden, ebenso Realschüler/innen, die von der Schulsozialarbeiterin der WRS betreut wurden. Die Kooperation der beiden Schulsozialarbeiterinnen untereinander, sowie mit den Lehrkräften beider Schulen funktionierte sehr gut und trug zur Förderung eines positiven Schulklimas bei. Das grundsätzlich gute Schulklima wurde jedoch immer wieder durch auftretende Konflikte beeinträchtigt. Das Konfliktpotenzial am Schulcampus Nellenburg hat sich erhöt, die SAS registriert hier eine steigende Tendenz. Dies zeigt sich teilweise auch in gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen SchülerInnen verschiedener, aber auch gleicher Schularten. Besorgniserregend ist die Entwicklung die durch die Zunahme der Mediennutzung und den Umgang mit sozialen Netzwerken zu beobachten war. Während Jungs ihre Konflikte hauptsächlich verbal, körperlich und

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in direkter Konfrontation austrugen, taten Mädchen dies eher über Whats App und andere soziale Netzwerke. Hier waren der raue und aggressive Umgangston und eine erschreckend respektlose und beleidigende Ausdrucksweise auffällig. Vielen Schüler/innen fällt es schwer, in Konfliktsituationen angemessen zu reagieren. Die Klärung und Bearbeitung von Konflikten dieser Art nahm einen größeren Anteil an Arbeitszeit der SAS in Anspruch als in den Vorjahren. Dabei zeigten die Schüler/innen wenig Unrechtsbewusstsein, mangelnde Empathie und kaum Fähigkeit zur Selbstreflexion. Die Schule, insbesondere die SAS versucht dieser Entwicklung entgegenzuwirken indem verschiedene Maßnahmen ergriffen wurden und werden. Als effektive Handlungsstrategie hat sich erwiesen, dass bei Wahrnehmung von Konflikten und Gewalt unmittelbar eingegriffen, und im Anschluss dieser Konflikte bearbeitet wird. Durch deeskalierendes Verhalten und Beziehungsangebote seitens der Pädagogen sowie durch eindeutige Regeln und Konsequenzen sollen Konfliktsituationen vermieden werden. Das Thema Konflikte und Gewalt wird im Unterricht thematisiert und durch regelmäßige KOKU- Stunden (KOKU = Konfliktkultur) werden soziale Fähigkeiten trainiert.

11. Ausblick Das kommende Schuljahr am Schulcampus Nellenburg wird weiterhin vom Prozess des „Zusammenwachsens“ geprägt sein. Dieser Prozess wird sicherlich nicht ohne Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen verlaufen, er bietet aber auch eine enorme Chance in den Bereichen Lernen, Bildung und Erziehung neue Wege zu gehen – ohne Bewährtes aufzugeben. Ab September 2017 werden alle Schüler des Werkrealschulzweiges am Standort Jahnweg unterrichtet. Die große Anzahl der Schüler/innen am Schulcampus birgt ein erhöhtes Konfliktpotential. Das ist den am Schulleben beteiligten Verantwortlichen bewusst und diesem Umstand wird Rechnung getragen, indem intensiv an der Schulentwicklung und einer stärkeren Vernetzung zwischen den Schularten gearbeitet wird. Die Aufgaben der SAS werden sich nicht wesentlich verändern, jedoch müssen die Zuständigkeiten am Schulverbund eindeutig geklärt sein. Die SAS beider Schulzweige hat sich darauf geeinigt, dass es sinnvoll ist, jeweils die Schüler/innen eines Schulzweigs zu betreuen. Bei Abwesenheit findet in Krisenfällen eine gegenseitige Vertretung statt. Durch wöchentliche Treffen mit der Schulleitung soll ein regelmäßiger Austausch gewährleistet werden. Auch im neuen Schuljahr werden sich die SAS an den drei weiterführenden Schulen bei der Begleitung der neuen Fünftklässler engagieren. Am Nellenburg-Gymnasium wir auch im kommenden Schuljahr das Thema „Neue Medien“ und Cybermobbing aufgegriffen und bearbeitet. Die SAS wird sich im kommenden Schuljahr an allen drei weiterführenden Schulen sowie der Goldäckerschule verstärkt mit dem Thema Suchträvention beschäftigen. Hierzu sollen auch Kooperationspartner Kooperationspartner (z.B.Drogenberatung) gewonnen werden. Die Grundschulen werden ab dem Schuljahr 2017/2018 eine eigene SAS mit einem Stellenumfang von 50% bekommen. Somit wird auch hier die präventive Arbeit in stärkerem Umfang als bisher möglich sein.

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12. Besondere Problemlage in Stockach Das vergangene Schuljahr war für die SAS geprägt durch die Besorgnis um eine große Gruppierung Jugendlichenr in Stockach. Bereits im April 2016 fand zu diesem Thema ein Arbeitskreis Jugend statt, bei dem die SAS ihre Sorge um diese Gruppierung äußerte. Es handelt sich um Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und achtzehn Jahren, die die Schulen aller Stockacher Schularten, inklusive BSZ, besuchen. Die Jugendlichen sind zum Teil deutscher Abstammung, teilweise haben sie einen Migrationshintergrund. Verbindendes Element zwischen ihnen ist das Gefühl, „die Stockacher Clique“ zu sein. Mit ähnlichen Gruppierungen in Radolfzell, Konstanz und Singen verkehrt man entweder auf freundschaftlicher oder „feindlicher“ Ebene, wobei auch gewalttätige Auseinandersetzungen keine Seltenheit sind. Bei einer groben Zählung der SAS, konnten knapp 50 Namen notiert werden. Sorge bereitet die, bei einem Teil der Gruppierung, hohe Bereitschaft, körperliche Gewalt anzuwenden. Zudem kam es im vergangenen Schuljahr verstärkt zu Konsum, teilweise auch Handel mit diversen illegalen Suchtmitteln. Es fand hierzu Anfang Mai diesen Jahres, initiiert durch die Stadtjugendpflege und dem Ordnungsamt, ein „Runder Tisch Drogen“ statt, bei dem diese Problematik mit Vertretern der Polizei, des Ordnungsamtes, des Landratsamtes (Kreisjugendpflege, Jugendgerichtshilfe) und den hiesigen Schulleitungen erörtert wurde. Die Polizei bestätigte hierbei die Wahrnehmung der SAS. Zusätzlich zu der Drogenproblematik kam bei vielen der Jugendlichen noch das Thema Schulabsentismus (umgangssprachlich Schulschwänzen) und nächtliches, illegales Autofahren mit Fahrzeugen, die den Eltern ohne deren Wissen entwendet wurden hinzu. In einem der SAS bekannten Fall, wurde ein Auto gegen eine Spielkonsole eingetauscht. Immer wieder kam es im vergangenen Schuljahr zu massiven körperlichen Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen dieser Gruppierung mit anderen Jugendlichen. Diese Auseinandersetzungen wurden auch auf dem Schulhof in der Tuttlingerstraße bzw. am Schulcampus Nellenburg ausgetragen. An den abendlichen Treffpunkten, beispielsweise dem Schulhof an der Tuttlingerstraße, den Treppen am Asia-Imbiss oder am und auf dem Gelände der Kinderkrippe in der Nellenbadstraße kam es zu Vandalismus, Vermüllung und Ruhestörung. Besorgniserregend im Vergleich zu früheren Jugendgruppierungen ist die große Anzahl der Jugendlichen die, besonders in Konfliktfällen, als geballte Masse auftreten sowie die Bereitschaft bereits in sehr jungen Jahren Gesetze zu übertreten. So kiffen beispielsweise manche der Jugendlichen bereits seit ihrem elften Lebensjahr. Gerade aufgrund dessen sieht die SAS die Gefahr, dass einige dieser Jugendlichen das Potential zu jugendlichen Intensivstraftätern mitbringen. Da viele der Konflikte sich nicht nur auf den außerschulischen Bereich konzentrieren, beschäftigen sich auch die Schulleitungen mit dieser Thematik. Die SAS sieht ihren Ansatz bei dieser Problematik zum einen in der intensiven Beziehungspflege zu den Jugendlichen dieser Gruppierung. Andererseits ist eine gute Vernetzung zu allen Kooperationspartnern in Stockach sowie im Landkreis Konstanz sinnvoll und nötig. Selbstverständlich findet ein regelmäßiger Austausch zwischen der SAS und dem Stadtjugendpfleger statt, da zahlreiche der beschriebenen Personen auch Besucher des Jukuz am Kreisel sind.

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Gerade im Hinblick auf die Zusammenlegung der drei Schulen am Schulcampus Nellenburg mit ca. 1800 Schülern an einem Standort im kommenden Schuljahr, muss dieser Thematik besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

13. Allgemeine Verwaltung und Organisation Zu den Aufgaben der Stadtjugendpflege im Verwaltungs- und Organisationsbereich zählen folgende Tätigkeiten:

Öffentlichkeitsarbeit

Entwicklung und Fortschreibung der Konzeption

Verfassen des Tätigkeitsberichtes

Mitarbeiterführung/Teamsitzungen

Verwaltung der Jugendmobile

Verwaltung der mobilen Kletterwand

Organisation und Vorbereitung von Aktionen

Erstellung von Flyern, Broschüren usw.

Anleitung der FSJ-Praktikanten

Führen der Jahresstatistik

Allgemeiner Schriftverkehr

Sozialsponsoring

Entgegennahme und Abwicklung von Anfragen, Beschwerden usw.

Bewirtschaftung der Haushaltsstellen der Stadtjugendpflege

Wöchentlicher Informationsaustausch mit Hauptamtsleiter Hr. Walk

Die Stadtjugendpflege bedankt sich ganz herzlich bei ihren Sponsoren und Gönnern die im Folgenden aufgelistet sind: Christa und Hermann Laur – Stiftung (Fa. ETO-Magnetic) Bürgerstiftung Hegau-Bodensee Rotary-Club Stockach/Überlingen Verein der Freunde Lions e.V. Sparkasse Stockach Randegger Ottilien Quelle