Taktische Ventilation. 2 Unterrichtsziel Taktische Vorgehensweise bei Einsätzen mit Belüftung von...

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taktische Ventilation

Unterrichtsziel

Taktische Vorgehensweise bei Einsätzen mit Belüftung von Gebäuden

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Ziel der Belüftung:Ziel der Belüftung:1.1. Sicherstellen von Rettungs- und Sicherstellen von Rettungs- und

Angriffswege im Gebäude:Angriffswege im Gebäude:

1.1. Räumung des GebäudesRäumung des Gebäudes

2.2. PersonensuchePersonensuche

3.3. Schnelleres „Greifen“ von Schnelleres „Greifen“ von EinsatzmaßnahmenEinsatzmaßnahmen

2.2. Gefahrminimierung (Wärme, Flash-over)Gefahrminimierung (Wärme, Flash-over)

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Flash-over GefahrBeeinflussung der eigentlichen Wirkungsrichtung bei Rauchgasdurchzündungen

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Ziel der Belüftung:Ziel der Belüftung:1.1. Sicherstellen von Rettungs- und Angriffswege Sicherstellen von Rettungs- und Angriffswege

im Gebäude:im Gebäude:

1.1. Räumung des GebäudesRäumung des Gebäudes

2.2. PersonensuchePersonensuche

3.3. Schnelleres „greifen“ von Schnelleres „greifen“ von EinsatzmaßnahmenEinsatzmaßnahmen

2.2. Gefahrminimierung (Wärme, Flash-over)Gefahrminimierung (Wärme, Flash-over)

3.3. Vermeiden von SekundärschädenVermeiden von Sekundärschäden

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Wohin werden Rauch und Wärme geleitet? Mögliche Aufenthaltsorte gefährdeter Personen beachten!

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Mittel/Geräte:Mittel/Geräte:

1.1. PropellerlüfterPropellerlüfter

1.1. VerbrennungsmotorVerbrennungsmotor

2.2. ElektromotorElektromotor

3.3. WasserantriebWasserantrieb

2.2. TurbinenlüfterTurbinenlüfter

3.3. AbsauggerätAbsauggerät

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Wirkungsweisen:Wirkungsweisen:

1.1. natürliche Belüftungnatürliche Belüftung

2.2. mechanische Belüftung:mechanische Belüftung:

1.1. UnterdruckentlüftungUnterdruckentlüftung

2.2. DruckbelüftungDruckbelüftung

3.3. ÜberdruckbelüftungÜberdruckbelüftung

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Unterdrucklüften (Absaugen)Unterdrucklüften (Absaugen)::

-

+

-Nachteile:Nachteile:

Beim Aufbau werden die Einsatzkräfte den Rauchgasen Beim Aufbau werden die Einsatzkräfte den Rauchgasen ausgesetztausgesetzt

Die verwendeten Geräte werden verunreinigtDie verwendeten Geräte werden verunreinigt Vorhandensein einer Zuluftöffnung zwingend erforderlichVorhandensein einer Zuluftöffnung zwingend erforderlich Lüfter und Lutten, die in den Zugängen aufgestellt werden, Lüfter und Lutten, die in den Zugängen aufgestellt werden,

versperren den Wegversperren den Weg

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Druckbelüftung (Pressure Ventilation):Druckbelüftung (Pressure Ventilation):

Grundvoraussetzung ist das Vorhandensein Grundvoraussetzung ist das Vorhandensein einer Abluftöffnungeiner Abluftöffnung

Durch Ablenkungen oder Engpässe kann Durch Ablenkungen oder Engpässe kann das System zusammenbrechendas System zusammenbrechen

Gefahr einer RauchgasdurchzündungGefahr einer Rauchgasdurchzündung

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Überdruckbelüftung (Positiv Pressure Ventilation):Überdruckbelüftung (Positiv Pressure Ventilation):

Effektiver als Unterdruckbelüftung (Absaugen)Effektiver als Unterdruckbelüftung (Absaugen) Mannschaft und Gerät kommen nicht mit den Mannschaft und Gerät kommen nicht mit den

Verbrennungsprodukten in BerührungVerbrennungsprodukten in Berührung Alle Räume eines Gebäudes können belüftet werdenAlle Räume eines Gebäudes können belüftet werden Uneingeschränkter Zugang (Ausgang) zum GebäudeUneingeschränkter Zugang (Ausgang) zum Gebäude

+

Überdruck

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Wirkungsweisen:Wirkungsweisen:

1.1. natürliche Belüftungnatürliche Belüftung

2.2. mechanische Belüftung:mechanische Belüftung:

1.1. UnterdruckentlüftungUnterdruckentlüftung

2.2. DruckbelüftungDruckbelüftung

3.3. ÜberdruckbelüftungÜberdruckbelüftung

3.3. hydraulische Belüftunghydraulische Belüftung

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Hydraulische Ventilation:Hydraulische Ventilation:

Vorteile:Vorteile: Der vorgehende Trupp kann selbst belüften und ist nicht Der vorgehende Trupp kann selbst belüften und ist nicht

auf zusätzliche Geräte angewiesenauf zusätzliche Geräte angewiesenNachteile:Nachteile:

Hoher WasserverbrauchHoher Wasserverbrauch Personal ist gebundenPersonal ist gebunden

Injektorwirkung

0,5 m

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Schaffung von Abluftöffnungen!

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Achtung!!Achtung!!

KoordinationKoordination von Lüftungs-Maßnahmen von Lüftungs-Maßnahmen unbedingt durch Einsatzleitung erforderlich unbedingt durch Einsatzleitung erforderlich (ggf. Abschnitt einrichten):(ggf. Abschnitt einrichten):

Erstangriff Erstangriff (verm. Angriffstrupp 1. Gruppe)(verm. Angriffstrupp 1. Gruppe)

LüfterplatzierungLüfterplatzierung

Abluftöffnung erstellenAbluftöffnung erstellen

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Überdruckbelüftung

Zweck (Vorteile):Reduzierung von Hitze und Verbrennungsgasen

Sichtverbesserung

Angriffs- und Rettungswege sind besser passierbar

schnelle Entfernung der „flüchtigen Schadstoffe“ aus den betroffenen Bereichen (Freigabe von Wohnungen,...)

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Überdruckbelüftung

Nachteile:

evtl. Kontamination nicht betroffener Bereiche

Sauerstoffzufuhr zum Brandherd (Flash over-Gefahr)

Geräuschpegel (insbesondere bei Lüftern mit Verbrennungsmotoren); Störung der Kommunikation

Erzeugung von Abgasen

Lüfter ist mögliche Zündquelle (Ex-Bereiche)

„Aufsicht“ muß gestellt werden (Kraftstoffvorrat; Geräteausfall; Position: „wandern“ des Gerätes; Start bzw. Abschaltung muß jederzeit möglich sein)

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Überdruckbelüftung

Einsatzgrundsätze:Lüftereinsatz ersetzt niemals den Atemschutz

Belüften (Drücken) ist immer wirksamer als Entlüften (Saugen)

Vor der Belüftung muß der Brandherd lokalisiert und eine geeignete Abzugsöffnung bestimmt werden

Zuerst Abzugsöffnung schaffen (wenn möglich von aussen), dann erst Lüfter einschalten (Kommunikation mit den vorgehenden Trupps!!)

Abzugsöffnung möglichst nahe an der Schadenstelle (Schadstoffausweitung!)

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Überdruckbelüftung

Einsatzgrundsätze:Planen und prüfen, wohin die Abluft geführt wird (vor allem

bei Ex-Gemischen und Gefahrstoffen)

Prüfen, ob vorhandene Lüftungseinrichtungen (Klimaanlagen, ...) genutzt werden können bzw. abgeschaltet werden müssen

Sind Treppenräume noch nicht verraucht, kann es sinnvoll sein, den Lüfter einzusetzen, bevor eine Abzugsöffnung geschaffen wurde und der Brandraum geöffnet ist (Rauchausbreitung); In jedem Fall vorher Rücksprache mit den vorgehenden Trupps!!

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Überdruckbelüftung

Ausschlussgründe:Die Druckentrauchung darf nicht eingesetzt werden, wenn

sich E-Kräfte zwischen Brandstelle und Abzugsöffnung befinden

die Gefahr einer unmittelbaren Rückzündung droht

die vorgehenden Trupps nicht informiert werden können

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Überdruckbelüftung

Ausschlussgründe:

Die Druckentrauchung sollte nicht eingesetzt werden,

wenn Rauch und Hitze in Räume gedrückt werden kann, wo sich Personen/E-Kräfte aufhalten (könnten)

bei offenen Dachstuhlbränden, da durch großflächige Öffnungen kein Überdruck aufgebaut werden kann und die Luftzufuhr den Brand nur weiter anfacht

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Überdruckbelüftung

Sicherheitshinweise:

Niemals zwischen Brandstelle und Abzugsöffnung aufhalten

E-Stelle nur über Zuluftöffnung betreten

Während des Entrauchungsvorganges niemals ohne Absprache mit der Einsatzleitung weitere Öffnungen schaffen (z.B. einschlagen von Fenstern, öffnen RWA,..)

Auftreten weiterer Öffnungen (verursacht durch das Brandgeschehen) beobachten und melden

FP, die für Wasserlüfter verwendet werden nie für die Brandbekämpfung einsetzen (zu hohe Drücke!!!)

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Überdruckbelüftung

Maßnahmen:bei größeren E-Stellen eigenen Abschnitt „Lüftung“ bilden

(alle anderen Einheiten dürfen dann keine Maßnahmen ergreifen, die auf die Lüftung Einfluss haben)

möglichst immer einen „Reservelüfter“ bereit halten (Geräteausfall)

Lüfter so platzieren, dass der Luftkegel die Zuluftöffnung vollständig abdeckt (Faustwert: mind. Diagonale der Zuluftöffnung)

Zu- und Abluftöffnung sollten in etwa die gleiche Größe haben (Abluftöffnung nicht mehr als doppelte Größe, sonst baut sich kein ausreichender Überdruck auf)

Zuluftöffnung möglichst „mit dem Wind“

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Überdruckbelüftung Abstand zum Objekt

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Überdruckbelüftung Einsatz mehrerer Lüfter

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Überdruckbelüftung Einsatz mehrerer Lüfter

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Überdruckbelüftung Einsatz mehrerer Lüfter

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Überdruckbelüftung Räume mit nur einer Öffnung

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Überdruckbelüftung Räume mit nur einer Öffnung

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ZF

GF 1.LF

Masch. ELW

Fallbeispiel: Wohnungsbrand mit Personen

(Auftrag 1. Gruppe: „Menschenrettung & Brandbekämpfung“)

GF DL

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GF 1.LF

Masch. ELW

Fallbeispiel: Wohnungsbrand mit Personen

(Auftrag 1. Gruppe: „Menschenrettung & Brandbekämpfung“)

GF DL

taktische Ventilation Einsatzbeispiel

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GF 2.LF

ZF

GF 1.LF

Masch. ELW

Fallbeispiel: Wohnungsbrand mit Personen

(Auftrag 2. Gruppe: „Belüftung“)

GF DL

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GF 2.LF

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GF 1.LF

Masch. ELW

Einsatzpraktisches Fallbeispiel: Wohnungsbrand mit Personen

(Auftrag 2. Gruppe: „Belüftung“)

GF DL

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GF 1.LF

Masch. ELW

Einsatzpraktisches Fallbeispiel: Wohnungsbrand mit Personen

(Auftrag 2. Gruppe: „Belüftung“)

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Masch. ELW

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Abluftweg, -öffnung vorhanden

Lüfter bereitLage vor Ort

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Einsatzpraktisches Fallbeispiel: Wohnungsbrand mit Personen

(Rückmeldungen)

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GF 1.LF

Masch. ELW

Einsatzpraktisches Fallbeispiel: Wohnungsbrand mit Personen

(Befehl: „Lüfter in Stellung...“)

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