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03/2010 www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch Prozesstechnik: Ein Sensorhersteller vergleicht Feldbusse und Industrial Ethernet Aus- und Weiterbildung: Ergänzungen zum Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz» Messe-Vorschau: Tube und Wire, Düsseldorf, 12. bis 16. April O & S, Stuttgart, 8. bis 10. Juni FÜGEN-TRENNEN-FORMEN

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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie

Transcript of technica 03/2010

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03/2010www.marktspiegel.chwww.technica-online.ch

Prozesstechnik:Ein Sensorhersteller vergleicht Feldbusse und Industrial EthernetAus- und Weiterbildung:Ergänzungen zum Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz»

Messe-Vorschau:Tube und Wire, Düsseldorf, 12. bis 16. April

O & S, Stuttgart, 8. bis 10. Juni

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Editorial

go = goots obsi? MCH Messe Schweiz (Basel) AG hat am 23. Februar mitgeteilt, dass man entschie-den habe, die künftige Organisation der Automatisierungs- und Elektronikmesse «go» an ihr 100-prozentiges Tochterunternehmen «Exhibit & More AG» zu übergeben.

War das nun eine gute oder eine schlechte, eine wichtige oder eine unbedeutende Nachricht? Die entsprechende Pressemitteilung war ziemlich lang (siehe: www.tech-nica-online.ch, «Die nächste go kommt bestimmt – aber wann?»), aber auch ziem-lich nichtssagend. Nicht nur der nächste «go»-Termin blieb offen. Auch sonst gab die Meldung mehr Anlass zu Spekulationen als zu Klarheit.

Wurde da einfach eine «heisse Kartoffel» weitergereicht oder deutet der Organisati-onswechsel gleichzeitig einen Domizilwechsel der Messe nach Zürich an? Beeinflusst der Wechsel die Zielsetzungen der beiden andern Automatisierungsmessen-Protago-nisten Easyfairs und SwissT.net in irgendeiner Weise? Stecken irgendwelche grosse Aussteller hinter diesem Entscheid? Und was bedeutet die Mitteilung für die poten-ziellen Messebesucher ausser Verwirrung und Verwunderung?

« Ein langer Streit beweist, dass beide Seiten Unrecht haben. »

Voltaire

Klar ist nur etwas: Der Kampf der drei Messegesellschaften geht weiter. Und min-destens eine wird auf der Strecke bleiben. Sowohl die «Easyfairs Automation» wie die «SwissT.net Fair for Automation» können resp. konnten bereits bei ihrer Premi-ere in diesem Jahr bemerkenswerte Anfangserfolge verbuchen. Die alte/neue «go» wird es also nicht einfach haben. Drei Automationsmessen sind auf die Dauer ein-deutig zu viel.

Läuft das Ganze auf eine Konzentration durch Kooperation hinaus? Von der Konstel-lation her erscheint die Paarung Exhibit & More/SwissT.net am naheliegendsten. Je-des Jahr eine Automationsmesse, d.h. alternierend eine «Easyfairs Automation» und eine «SwissT.net go for automation», wäre doch ein Weg, der auch für die Besucher attraktiv sein könnte?! Auf jeden Fall wäre es die bessere Lösung als ein jahrelanger Abnützungskampf unter drei Messeveranstaltern. Denn die Punktesieger aus diesem Kampf wären wohl einfach zu erraten: Stuttgart und Nürnberg! Und damit wäre wohl der Schweizer Automatisierungsszene nicht gedient.

Martin Gysi Redaktion technica

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Rapid Technic AGIndustriestrasse 7, CH-8956 KillwangenTelefon 044 743 1111 www.rapid.ch

Rührreibschweiss-Verfahren (FSW)Als eines der ersten Unternehmen in der Schweiz wendet Rapid Technic AG, Killwan-gen die Rührreibschweiss-Technologie (FSW) an. Rapid setzt diese Technologie haupt-sächlich für die Kundenfertigung ein, zurzeit schwergewichtig für die Herstellungvon Stromrichter-Kühlern für die Bahnindustrie. Weitere erfolgversprechende Ein-satzgebiete für die FSW-Technologie liegen in den Wachstumsmärkten Windenergie,Solarenergie und Luftfahrtindustrie.

Beim Rührreibschweissen reibt ein rotierender Bolzen (Pin) so lange an einem End-punkt der vorgesehenen Nahtstelle, bis der Werkstoff, in der Regel Aluminium, Mes-sing oder andere Weichmetall-Legierungen, zähflüssig wird. Der rotierende Bolzenverrührt das plastifizierte Material der beiden Werkteile.

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Inhaltsverzeichnis

Kleine Werkzeuge ganz grossDie Herstellung von Mini-Werkstücken stellt die Lieferanten von Maschinen und Werkzeugen, Spann- und Messtechnik sowie CAD-/CAM-Software vor besondere Herausforderungen. Ihre Kompetenz bei der Bearbeitung im μm-Bereich ist deshalb bei Firmen aus der Medizin-, Flugzeug-, Kommunikations- und Umwelttechnik, dem Maschinenbau und der Uhrenindustrie immer mehr gefragt.

Seite 20

Panorama ■ 4

Export-Forum ■Die Krise ist noch nicht ausgestanden 6

Export-ForumForum der Schweizer Aussenwirtschaft: EU-Markt 8

Planung + Produktion ■Fertig mit dem Röhrenblick 9Wärme speichern mit Wachs 11Veranstaltungshinweise: zwei SVBF-Seminare 12Schmerzhafter Spagat 13

Märkte und Unternehmen ■Wire&Tube: Technologiepower-Duo 2010 14Nur nicht nachlassen! 15O & S – Zukunftsthema Oberflächen und Schichten 16Mit «the light of hope» in die Zukunft 17Schweizer VPE-Symposium 18

Werkzeugmaschinen ■und Werkzeuge

Berührungslos messen in der Medizinaltechnik 19Kleine Werkzeuge – grosses Potenzial 20Turnkey macht den Vorsprung 22Arbeit vom Feinsten fast rund um die Uhr 24Cool, cooler, Opticool 26

Prozesstechnik ■Sicherheit und intelligentes Management 28Effizienz und Sicherheit ist gefragt 30

Automations- und ■Antriebstechnik

Packungsdichte verdoppelt, Platzbedarf halbiert 33800 Schrauben an einem Laufrad 34Präzisionsmotoren für die Automation 36Wenn Sekunden entscheiden 38

Aus- und Weiterbildung ■«Niemand fordert die Abschaffung des dualen Berufsbildungssystems» 40Fördermittel vom Bund 43Neue Leitung der Swissmem-Kaderschule 44Sind sie ganz dicht? 46

Produkte ■ 48

Lieferantenverzeichnis ■ 57

Impressum ■ 63

TechnikKnacknuss ■ 64

Zukunft Bildung SchweizIm Herbst veröffentlichten die Akademien der Wissenschaften ihr «Weissbuch Zukunft Bildung Schweiz». Wir stellen das Weissbuch nochmals vor und lassen sowohl die Akademien der Wissenschaf-ten als auch den Branchenverband Swissmem nochmals zu Wort kommen.

Seite 40

Damit Blechteile schneller passen 52 Ganzheitliche digitale Prozessplanung für die Blechumformung

Zum IT-TitelbildFast wie beim Ballett 55 Handlings- und Schweissroboter arbeiten bei der Lagerregalfertigung Hand in Hand

Effizienz und Sicherheit Bei den Feldbussen hat sich trotz anfänglicher Hoffnungen kein einheitliches System durchgesetzt. Es gibt heute fast 50 verschie-dene Systeme, die sich hinsichtlich technischen Funktionen, Ein-satzgebiete und Anwendungshäufigkeit zum Teil grundsätzlich un-terscheiden. Nicht alle kommen jedoch für den industriellen Ein-satz infrage.

Seite 30

Fügen-Trennen-Formen

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Panorama

Der Aufbau eines Produktions­betriebs in Thailand ist Teil der Internationalisierungs­Strategie der Noventa­Gruppe. An diesem Standort werden Komponenten wie auch komplette Geräte für Kunden hergestellt, die ihre Ab­satzmärkte schwergewichtig aus­serhalb Europas haben, vor allem in asiatischen Ländern und in Lateinamerika. In der Startphase werden u.a. Komponenten für Bernina­Nähmaschinen sowie Rei seadapter hergestellt, später Getränkedispenser für Nestlé. Patrick Besserer, Mitglied der No­venta­Geschäftsleitung: «Der Auf­

bau von Noventa Thailand ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer lang­fristig ausgerichteten Wachstums­strategie. Mit den beiden Produk­tionsstandorten in Europa und Asien erhalten wir nicht nur zu­sätzliche Kapazitäten und eine er­höhte Flexibilität, sondern können unsere global tätigen Kunden in Zukunft noch besser betreuen.»

Noventa AG9444 Diepoldsauwww.noventa.com

Noventa expandiert nach Thailand

Christine Schraner Burgener (Schweizer Botschafterin in Thailand) und Siripong Hantrakol (Gouverneur der Provinz Prachinburi), Patrick Besserer (Noventa Schweiz), Joe Scheuer (Noventa Thailand) eröffnen die Noventa-Produktionsstätte in Thailand.

Datum Ort Thema Kosten Veranstalter/Infos

diverse diverse Bosch­Rexroth­Schulungen für Hydraulik, Pneu­matik, Mechatronik, Linear­ und Montagetechnik, Antriebs­ und Steuerungstechnik. Kursinhalte und Termine: www.boschrexroth.ch/seminare

Bosch Rexroth Schweiz AG5563 Buttikon, 055 464 63 [email protected]

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Solothurn Hands­on­Seminar Stahlbau auf Anfrage ISD Software und Systeme AG4500 Solothurn, 032 624 13 40www.isdgroup.ch, [email protected]

– – Alle Termine auf www.technica-online.ch – Rubrik «Termine» oder/category/vk

13.4. Zürich Impuls­Apéro 2010: marktgerechte Supply Chains Dr. Acél & Partner AG, [email protected] 447 20 60

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auf Anfrage Festo Didactic, 8953 Dietikon044 744 55 44, www.festo.ch

11.5. Stuttgart Moderne Schleiftechnologie und Feinstbearbeitung(Referate, Fachgespräche, Ausstellung usw.)

auf Anfrage Hochschule Furtwangen [email protected]

Mit dem Plus energiehaus wird bei moderner, energieeffizienter Bau­weise eine aktive Energieerzeu­gung erreicht, mit welcher übers Jahr ein Plus an Strom oder Wärme erzeugt werden kann. Da­mit wird nicht nur ein wichtiger Schritt hin zum energiesparenden Bauwerk Schweiz getan und das Ziel der 2000­Watt­Gesellschaft angestrebt, sondern es lassen sich auch wirtschaftliche Impulse für Innovationen, Arbeitsplätze und Exportfähigkeit der involvierten Unternehmen ermöglichen. Diese Anstrengungen unterstützt auch der energie­cluster.ch bereits seit

sechs Jahren intensiv, nämlich seit seiner Gründung 2004.

Das Plus erfordert Know-howDer Energieüberschuss ist kein simpler Planungsschritt, sondern erfordert Know­how, Erfahrung und Weiterentwicklungen bei Pla­nungswerkzeugen, Bauelemen­ten, Werkstoffen und standardi­sierten Modulen für Neubauten und Sanierungen. Diesen Themen ist die Jahresta­gung 2010 des energie­cluster.ch gewidmet, welche am 3. Mai in Bern stattfinden wird.

Karl Viridén, Zürcher Architekt und Technologievermittler beim energie­cluster.ch, zudem Gewin­ner des Schweizer Solarpreises und des Watt d’Or, weiss, welche Massnahmen notwendig sind, um ein altes Mehrfamilienhaus in ein Plus energiehaus zu verwandeln. Josef Jenni, Energietechniker und Unternehmer aus Oberburg, ent­wickelt und baut die Technologie, welche die gespeicherte Sonne nutzt, um ein Gebäude ganzjäh­rig mit Warmwasser und Hei­zungswärme zu versorgen. Beide Experten können heute bestäti­gen, dass ein Plus auch bei grö­

sseren Gebäuden machbar ist, also nicht den Einfamilienhäusern vorbehalten bleibt. Gleichzeitig demonstrieren die beiden Pio­niere, wie das Plus an Energie mit Solarstrom oder Solarwärme oder mit einer Kombination erreicht werden kann.

«Das Plusenergiehaus»3. Mai im Kursaal Bern des Hotel Allegro, Bern10–17 UhrProgramm und Anmeldung: www.energie-cluster.ch

Der Weg zum Haus der Zukunft ist nicht mehr weit

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Die kompakten 16-Kanal-Busklemmen bieten neue Möglichkeiten bei der Projektierung: Die Verdoppelung der Kanaldichte führt zur Halbierung der benötigten Schalt-schrankfläche; der Kanalpreis wird reduziert und die Montage vereinfacht. Die Miniaturisierung im Bereich der Steuerungs-technik erlaubt es den Konstrukteuren, ihre Maschinen und Anlagen noch kleiner und kompakter zu bauen.

Siehe Bericht auf Seite 33

Beckhoff Automation AG, 052 633 40 40, [email protected]

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Prozesstechnik:Ein Sensorhersteller vergleicht Feldbusse und Industrial EthernetAus- und Weiterbildung:Ergänzungen zum Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz»

Messe-Vorschau:Tube und Wire, Düsseldorf, 12. bis 16. April

O & S, Stuttgart, 8. bis 10. Juni

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Volle Hallen, gute Stimmung und bessere Investi-tionslaune bei den Kunden – so lässt sich das Er-gebnis für die 16. Metav in Düsseldorf zusammen-fassen. «Die Messe hat alle unsere Erwartungen getoppt», freut sich Dr. Detlev Elsinghorst, Präsi-dent der Metav. «Sie hat gezeigt, dass sie ein Grad-messer für die wirtschaftliche Belebung ist.» Viele Aussteller bestätigten, dass sie nach den langen Monaten extremer Kaufzurückhaltung bei den Kunden überrascht waren vom starken Besucher-andrang und den vielen konkreten Gesprächen über Projekte und Investitionsvorhaben. Rund 45000 Fachbesucher aus 26 Ländern kamen an den fünf Metav-Tagen vom 23. bis 27. Februar 2010 nach Düsseldorf. 700 Aussteller aus 28 Län-dern zeigten ihre neuen Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für die industrielle Fertigung.

Einige Unternehmen gehen in Krisenzeiten neue Wege und nutzen eine Plattform wie die Metav dafür, dies ihren Kunden zu präsentieren. Ge-schäftsführer Klaus Winkler von der Heller Werk-zeugmaschinenfabrik aus Nürtingen beispiels-weise beschreibt: «Erstmalig ist Heller gemein-schaftlich mit dem Partner Ingersoll aufgetreten. Damit haben unsere Kunden aus der Automo-bilindustrie die Firma Ingesoll kennengelernt. Umgekehrt konnten wir gute Kontakte zu den Werkzeug- und Formenbaukunden der Firma In-gesoll knüpfen.» Beide Unternehmen haben da-von profitiert.

Die nächste Metav findet statt vom 28. Februar bis 3. März 2012 in Düsseldorf.

Volle Hallen und zufriedene Aussteller auf der Metav

Auch dieses Jahr bietet Inspire Weiterbildungs-kurse interessante und nützliche Kurse in den Bereichen Problemlösungsmethodik, Projekt-planung, Arbeitsstationsplanung und Vorkalku-lation von Fertigungszeiten, Prüfmethoden für Werkzeugmaschinen, Qualitätssicherung, Lean Production und auf ökologischen Betrieb opti-mierte Produktgestaltung an. Das Kursangebot gliedert sich in drei verschiedene Kursarten:

Weiterbildung, 2–4 Tage In Weiterbildungskursen lernen Sie neue Metho-den, Ansätze, Bewertungsverfahren und teilweise Software kennen. Sie sind danach in der Lage, das Erlernte in Ihrer Firma sofort umzusetzen.

Impulskurs, 4–6 Std.In Impulskursen können Sie sich schnell und einfach über ein Thema orientieren und dann entscheiden, ob Sie dieses vertiefen möchten.

Zertifikatskurs, 5–10 TageIn Zertifikatskursen erhält der Teilnehmer eine intensive Schulung, die mit einer Prüfung ab-schliesst. Man erhält, je nach Kurs, ein Attest oder ein Zertifikat.

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Swissmem SCHWEIZERISCHE MASCHINEN-, ELEKTRO- UND METALL-INDUSTRIEKirchenweg 4, 8008 ZürichTel. 044 384 41 11, Fax 044 384 42 [email protected]

Swissmem veröffentlichte am 23. Februar die Zah-len zum Krisenjahr 2009.

Diese lassen sich zwar in einzelne Bereiche aufteilen, sie zeichnen aber alle ein ähnliches Bild.

Auftragseingänge: Insgesamt • gingen die Auftragseingänge 2009 stark zurück, nämlich um 17,7 % bei den Ausland-aufträgen, bei den Inland-aufträgen sogar um 27 %. Auch das bereits eher positiv wahrgenommene vierte Quartal an sich betrachtet war noch kein gutes, denn die MEM-Branche verzeichnete auchda einen Rückgang von 5,3 % (Aufträge aus dem Ausland) respektive 10,9 % (Inland).Umsätze: 2009 sanken auch • die Umsätze der Swissmem-Mitgliedsfi rmen markant. Die Umsätze aus dem Inland gingen um 16,6 % zurück, die jenigen aus dem Ausland um 21,2 %. Im Durchschnitt ergibt das einen Rückgang von 20,3 %. Das vierte Quartal im Detail war etwas weniger schlimm (13,7 % Inland bzw. 19,7 % Ausland). In Bezug auf die Umsätze war 2009 das schlechteste Jahr seit 2004.Exporte: Im Vergleich zum Vor-• jahr 2008 verringerten sich die Exporte um 20,8 %, wobei der Rückgang im vierten Quartal mit 13,1 % relativ moderat

ausfi el. Bemerkenswert ist die Entwicklung des Abnehmers Asien, wo sich die Exporte mit –11,4 % vergleichsweise ak-zeptabel entwickelten und im vierten Quartal fast wieder auf Vorjahresniveau lagen (–1,8 %).Unterschiede in Branchen und • Märkten: Am härtesten getrof-fen hat es die Bereiche Metall-bau (–31,3 %) und Maschinen-bau (–25,9 %). Die Bereiche Elektrotechnik/Elektronik (–16,2 %) und Präzisionsinst-

rumente (–7,2 %) kamen bes-ser durch das grosse Krisen-jahr. Für die klassischen Bran-chen könnte es in Zukunft aber sogar noch schwieriger werden, orakelte Swissmem-Direktor Peter Dietrich, denn der Druck von Asien her habe bereits massiv zugenommen und werde sich noch verstär-ken. Denn die Asiaten würden nicht mehr bloss «nur» Pro-dukte kopieren, sondern ernst-haft Konkurrenzprodukte auf den Markt bringen und könn-ten technologisch sogar besser werden als die Schweizer.Geschäftsaussichten: Auch • ohne die wachsende Konkur-renz aus Asien würden die kommenden Monate mit grossen Unsicherheiten ver-bunden sein, mahnten die Ex-

ponenten von Swissmem und fügten an, dass im Jahresver-gleich die Geschäftsaktivität nach wie vor tief sei, dass sich Teilmärkte heterogen entwi-ckeln und dass diese sowie weitere Faktoren grosse Her-ausforderungen darstellen, welche unternehmerische Flexibilität bedingen.

Swissmem-Präsident Johann Schneider-Ammann brachte in seiner Rede (die er wegen grippe-bedingter Abwesenheit nicht sel-ber halten konnte und die darum vom Verbandsdirektor Peter Diet-rich vorgelesen wurde) wiederholt politische Botschaften ins Spiel: So machte er sich beispielsweise stark für die Weiterführung der Personenfreizügigkeitsabkommen und für die Erhaltung der Schwei-zer Sozialwerke. (bf)

Die Krise ist noch nicht ausgestandenNach und nach werden die Wirtschaftsnachrichten und -prognosen optimistischer. Laut Swissmem, dem MEM-Branchenverband, steckt unsere Bran-che, die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, aber nach wie vor in der Krise. Swissmem geht davon aus, dass sich 2010 nur einzelne Subbran-chen erholen können.

Schneider-Ammann: «Wie Studien zeigen, hat der freie Personenverkehr weder massgeblich zur Arbeitslosigkeit beigetragen, noch zur Aushöhlung der Sozialwerke geführt. Er ist ein wichtiges Element für den Wohlstand in der Schweiz.»

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Export-ForumExport-ForumExport-ForumIN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND

Am 15. und 16. April ist es wie-der soweit: Dann findet in Zürich das Forum der Schweizer Aussen-wirtschaft statt. Der Fokus der zweitägigen Veranstaltung wird da-bei auf den EU-Markt gerichtet. Renommierte Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik treffen wie-der aufeinander. Unter anderem werden am Forum der Schweizer Aussenwirtschaft Hans-Dietrich Genscher, ehemaliger Bundesaus-senminister von Deutschland, so-

wie die Bundesrätin und Aussen-ministerin Micheline Calmy-Rey erwartet.

Ein Leben nach der WirtschaftskriseErwartet werden rund 750 Besu-cher. Die Topthemen des Forums 2010 sind die Lehren aus der Wirt-schaftskrise und die Geschäftsmög-lichkeiten im EU-Markt. Der erste Veranstaltungstag steht unter dem Motto «Neue Wirtschaftswelt -

Neue Spielregeln». Am Folgetag richtet sich das Augenmerk auf den EU-Markt («Exportmarkt EU – in Pole-Position für den Aufschwung»), speziell auf das Nachbarland Deutschland, den wichtigsten Han-delspartner der Schweiz.

Referate, Gespräche und WorkshopsDas Forum der Schweizer Aussen-wirtschaft gilt als die Aussenhan-delsveranstaltung schlechthin, die

KMU und Grossfirmen sowie Ver-treter aus Wirtschaft und Politik gleichermassen anspricht. Dabei wird der Mix zwischen Fachrefera-ten, Gesprächsrunden und Work-shops ganz besonders geschätzt. Anwesend am Forum sind unter anderem Persönlichkeiten wie Stéphane Garelli, Roger de Weck, Klaus Wellershoff, Johann Schnei-der-Ammann, Gerold Bührer, Tho-mas Borer-Fielding, Doris Albisser und Catherine Mühlemann. Erwar-tet werden zudem Hans-Dietrich Genscher, ehemaliger Bundesaus-senminister von Deutschland, so-wie Bundesrätin und Aussenminis-terin Micheline Calmy-Rey.

Je eine Auszeichnung für Export und Start-upZum dritten Mal in Folge wird am Forum der Schweizer Aussenwirt-schaft der «Osec Export Award» verliehen. Der Award ist ein Aner-kennungspreis, der von einer un-abhängigen fünfköpfigen Jury an je ein Schweizer Unternehmen in den Kategorien «Success» und «Step-in» übergeben wird. Wäh-rend es in der Kategorie «Success» um nachweisliche Erfolge im Ex-portgeschäft geht, stehen in der Kategorie «Step-in» exportorien-tierte Jungunternehmen und Start-ups im Rampenlicht. Bei der Sie-gernominierung wird darauf Wert gelegt, dass die Firmen in ihrem Expansionsvorhaben systematisch, zielgerichtet und konsequent han-deln. Die Verleihung wird das High-light des Abendprogramms sein.

Weitere Informationen: www.aussenwirtschaftsforum.ch

Forum der Schweizer Aussenwirtschaft: EU-MarktKontakte, Know-how, Erfahrungsaustausch: Das Forum der Schweizer Aussenwirtschaft ist der Treffpunkt für die Schweizer Exportindustrie. Erfolgreiche Unternehmensvertreter, profilierte Experten aus der For-schung und hochkarätige Politiker tauschen sich anlässlich des Forums am 15. und 16. April in Zürich (Messe Zürich) aus über Trends und Entwicklungen in der Weltwirtschaft.

Unternehmensvertreter, Experten aus der Forschung und Politiker tauschen sich aus über Trends und Entwicklungen in der Weltwirtschaft. Erwartet werden rund 750 Besucher. Die Topthemen des Forums sind die Lehren aus der Wirtschaftskrise und der EU-Markt mit Fokus auf Deutschland, dem grössten Handels-partner der Schweiz.

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Offizielles Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik – svbf

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Viele Unternehmen kämpfen zur-zeit mit grossen Problemen be-züglich ihrer Überlebensfähig-

keit, nicht zuletzt weil notwendige Verän-derungen innerhalb der Organisation aufgrund funktionsorientierter Strukturen nicht oder nur schleppend erfolgen. Das hier besprochene MITO-Vorgehens-modell (Management, Input, Transforma-tion, Output) ist eine Möglichkeit, um die Neuausrichtung der betrieblichen Orga-nisation nach haltig in die Wege zu leiten. Als Ordnungs- und Strukturierungsrah-men für die ganzheitliche Anwendung von MITO und den entsprechenden Portfolio-analysen, -diagnosen und -bewertungen findet das in Grafik 1 gezeigte MITO-Un-ternehmensmodell Verwendung.

«Plan, Do, Check, Act»Die einzelnen Schritte bei der Anwen-dung der MITO-Portfolio-Tools, um die notwendigen Veränderungen einzuleiten, sind in Form eines PDCA-Regelkreismo-dells (Plan-Do-Check-Act) in vier Grafi-ken dargestellt. Ausgangspunkt ist der vorgegebene MITO-Modell-Ordnungsrah-men in Grafik 1 (Act). Hier sind verschie-

dene Changemanagement-Themenstel-lungen sowie die vorhandenen Referenz-Portfolios und -Checklisten den einzelnen MITO-Segmenten zugeordnet. Die strate-gie-, ziel- und aufgabenrelevante Vorgabe durch das Management (Act) gibt den An-stoss für die Handlungsbedarfsableitung in Grafik 2 (Plan).Entsprechend der MITO-Modellstruktur-vorgabe wird mit diesen vier Segmenten in Grafik 2 anhand vorgegebener Refe-renz-Portfolios oder auch Referenz-Checklisten pro Segment der interne Handlungsbedarf sowie der derzeitige Umsetzungsgrad über eine Portfoliobe-wertung von 1 (unwichtig) bis 6 (sehr wichtig) festgestellt. Liegen die Bewer-tungsergebnisse oberhalb der Diagona-len im Portfoliodiagramm, sind Mass-nahmen vorzugeben, um den erforderli-chen Umsetzungsgrad zu erreichen.Zu jeder Checklistenfrage kann jetzt in Grafik 3 eine ebenfalls standardisierte To-do-Massnahmenliste vorgegeben wer-den, um den lokalisierten Handlungsbe-darf umzusetzen. Sollten dabei mehrere Lösungsoptionen (Varianten) möglich sein, kann über eine Nutzwert- bzw. Wir-kungsanalyse mithilfe des MITO-Portfo-lio-Tools festgestellt werden, welche Va-riante am zweckmässigsten ist.Abschliessend wird als letzter Schritt in Grafik 4 beispielsweise über eine PDCA-

Unternehmen sind zu einer noch nie dagewesenen Flexibilität ihres Ange-bots gezwungen. Das bedeutet den radikalen Übergang von der funktionalen Betriebsorganisation zur vernetzten Produktionsschnittstelle. Dies erfor-dert wiederum die akribische Durcharbeitung und Bewertung der eigenen Ressourcen. Changemanagement und MITO-Portfolio-Tools von Prof. Hart-mut F. Binner sind die aktuellen Stichworte.

Fertig mit dem Röhrenblick

Changemanagement-PDCA – Regelkreisumsetzung mit dem MITO-Portfolio-Tool

AutorProf. Dr.-Ing. Hartmut F. Binnerwww.prof-binner-akademie.de

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Reifegradbewertung ermittelt, inwie­weit die Massnahmen erfolgreich ein­gesetzt wurden. Dies kann mit einem Reifegradmodell verbunden werden, um zu zeigen, auf welchem Niveau sich der erreichte Lösungsansatz bewegt und welcher Spielraum noch für weitere Verbesserungen besteht. Die Ergebnisse werden mit den Vor­gaben aus Grafik 1 (Act) verglichen, um Abweichungen zu erkennen. Auf diese Weise schliesst sich der PDCA-Regelkreis.Für die Erledigung der erläuterten Auf­gaben in den vier Grafiken wird das MITO­Changemanagement­Portfolio­Tool eingesetzt. Neben den Referenz­portfolios und MITO­Checklisten ste­hen Affinitäts-, Matrix- und Relations­diagramme, Wirkungs­, Nutzwert­ und Fehlermöglichkeits-Einflussanalysen sowie PDCA-Reifegrad- und EFQM-Bewertungsmethoden (European Fe­deration for Quality Management) zur Verfügung. Kaskadenförmig lassen sich die Methoden, die in der Litera­tur auch häufig als sieben japanische Managementwerkzeuge bezeichnet werden, zur Lösungsfindung mitein­ander verknüpfen. Aus der Auswertung der Portfolios und der Matrixdiagramme ergeben sich die Handlungsempfehlungen für die erfolgreichen Implementierungs­strategien.Auf diese Weise lassen sich jetzt unternehmensspezifisch strukturiert Changemanagementstrategie, ­zielvor­

gaben mit Massnahmen und Kennzah­len ableiten, um danach die Change­managementprozesse auszurichten und systematisch zufassend sowie ganzheitlich hinsichtlich der Change­managementeffizienz zu verbessern. Dieser Ansatz wird gerade für KMU eine grosse Hilfe darstellen und ist zu­dem eine sehr preiswerte Lösung.

Weiterführende LiteraturBinner, Hartmut F.: Handbuch der prozessorientierten Arbeitsorganisa­tion. REFA-Fachbuchreihe «Unter­nehmensentwicklung». 2. überarb. Auflage. Carl Hanser Verlag, Mün­chen 2005. 1035 Seiten. ISBN 3-446-40395-7. 49.90 Euro.Binner, Hartmut F.: Pragmatisches Wissensmanagement – Systemati­sche Steigerung des intellektuellen Kapitals. REFA-Fachbuchreihe «Un­ternehmensentwicklung». 1. Auflage. Carl Hanser Verlag, München 2007. 890 Seiten. ISBN 978-3-446-41377-1. 49.90 Euro.Binner, Hartmut F.: Managementleit­faden «Auf dem Weg zur Spitzenleis­tung», 1. Auflage, Carl Hanser Ver­lag, München 2005, 267 Seiten ISBN 3-446-40481-3. Broschiert, 42.90 Euro.Binner, Hartmut F.: Prozessmanage­ment von A bis Z. 1. Auflage, Carl Hanser Verlag München, ca. 500 Sei­ten. Erscheinungsdatum Januar 2010. ISBN 978-3-446-41795-3. Broschiert, 49.90 Euro. (bf)

Der PDCA-Zyklus besteht aus vier ElementenPlan: Der jeweilige Prozess muss vor seiner eigentlichen Umsetzung geplant werden: Plan umfasst das Erkennen von Verbesse­rungspotenzialen (in der Regel durch den Sachbearbeiter beziehungsweise Teamleiter vor Ort), die Analyse des aktuellen Zustands sowie das Entwickeln eines neuen Konzeptes (unter intensiver Einbindung des Sachbear­beiters). Do: Do bedeutet entgegen weit verbreiteter Auffassung nicht die Einführung und Umset­zung auf breiter Front, sondern das Auspro­bieren beziehungsweise Testen und prakti­sche Optimieren des Konzeptes mit schnell realisierbaren, einfachen Mitteln (z.B. provi­sorische Vorrichtungen) an einem einzelnen Arbeitsplatz (wieder unter starker Einbindung des Sachbearbeiters (Gemba). Check: Der im Kleinen realisierte Prozessab­lauf und seine Resultate werden sorgfältig überprüft und bei Erfolg für die Umsetzung auf breiter Front als Standard freigegeben. Act: In der Phase Act wird dieser neue Stan­dard auf breiter Front eingeführt, festge­schrieben und regelmässig auf Einhaltung überprüft (Audits). Hier handelt es sich tat­sächlich um eine «grosse Aktion», die im Ein­zelfall umfangreiche organisatorische Aktivi­täten (z.B. Änderung von Arbeitsplänen, NC-Programmen, Stammdaten, die Durchführung von Schulungen, Anpassung von Aufbau- und Ablauforganisation) sowie erhebliche Inves­titionen (an allen vergleichbaren Arbeitsplät­zen, in allen Werken) umfassen kann.

Veränderungsmanagementbezogener MITO-Portfolio-Tool-Reifegrad-Regelkreis

MITO - Ordnungsrahmen (Act) Handlungsbedarfsermittlung (Plan)

Maßnahmenplan/To-Do-Liste (Do)

(Act)Management

Strukturqualität Prozessqualität Ergebnisqualität

Führungsqualität

Input (Plan) Transformation (Do) Output (Check)

- Politische Faktoren/Parteien

- Geschäftsbereiche/Rechtsformen

- Neue Prozesse

- Basistechnologieinnovationen

- Neue Werkstoffe

- Neue Verfahren/Methoden

- Kundenanforderungen

- Konkurrenzentwicklung

- Leistungsangebote

- Neue Wettbewerber/

Märkte

z.B.:

z.B.: z.B.: z.B.:

MITO-Modell

Plan DO Check Act

Input (Plan)

Transformation (Do)

Output (Check)

40

40

40

40

40

40

30

30

25

25

25

25

30

30

40

X X X X

X X X

X X X X

X X X

X X

X X

X

X X X

X X X X

XX X

X X X

X X

X X X X

X X X X

X X X

43,75

37,5

31,25

10

12,5

12,5

15

7,5

20

7,5

13,12

9,4

12,5

7,8

9,4

13,1

11,25

12,5

T1

T2

T3

T4

O1

O2

O3

28,75 57,5

40 40

39 39

PDCA- Reifegradbewertung

Zielerfüllung

(Fähigkeit)

v

H

100 %

0

1

2

3

4

5

6

7

8

[%] [Pkt]

10 30 50 70 90

M1

[Pkt]

[%]

M5

M4M3

M2

20 40 60 80 100

10

30

50

70

90

80

60

40

20

100

V1 V2 V3 V4Maßnahmen

U-mo-194d

4

To-Do-Liste

Reifegrad

PDCA-Bewertung

1 Beschreibung Maßnahme 1

2 Beschreibung Maßnahme 2

3 Beschreibung Maßnahme 3

1 Beschreibung Maßnahme 1

2 Beschreibung Maßnahme 2

3 Beschreibung Maßnahme 3

1 Beschreibung Maßnahme 1

2 Beschreibung Maßnahme 2

3 Beschreibung Maßnahme 3

Outputsegment

3

V = Varianten

A = Aufwand / N = Nutzen

1 Beschreibung Maßnahme 1

2 Beschreibung Maßnahme 2

3 Beschreibung Maßnahme 3

Managementsegment

Inputsegment

Transformationssegment

A N A N A N A N

Stufe 0 bis 8

1

2

31

2

3

41

2

3

25

31,25

31,25

37,5

18,75

X

X

X

I1

I2

I3

50

25

43,75

37,5

50

31,25

37,5

Soll 500

X X

X X X

X

X

X

X

X

X

X

Management (Act)M1

M2

M3M4

M5

1

2

3

4

5

0 25 50 75 100 0 25 50 75 100 0 25 50 75 100 0 25 50 75 100Max.Pkt.

/4 Ist% Pkt.

37 37

50 400375 75 550 75 25 275 150 0 175 Ist 35,8 172,5

Evaluierung / Bewertung (Check)

Outputsegment

x

x

V H

x

Konkurrenzentwicklung

Qualifikationen

Skala: 1 = niedrig6 = hoch 50 / 16 = 3,1 56 / 15 = 3,5

Anfor-derung

x

x

x

x

x x

x

Portfoliomatrix1 2 3 4 5 6

Politische Faktoren/Parteien

Zielgruppen/Marktentwicklung

1

2

3

4

Transformation (Do)Neue Prozesse

Output (Check)

Cn

C

Management (Akt)

x

1

2

3

4

Neue Werkstoffe

1

2

3

4

1

2

3

4

Demografische Entwicklung

x x

x x

x x

x x

x

x

x

x

x

x

x

xx

x x

x

1 10 12 16 5 6 2 6 9 12 15 12

Umsetzung

Bruttosozialprodukt/Kaufverhalten

1 2 3 4 5 6

Neue Wettbewerber/Märkte

- Zielgruppen/Markt-entwicklung/Neue Produkte

- Bruttosozialprodukt/Kaufverhalten

Geschäftsbereiche/Rechtsformen

Lebensgewohnheiten

Infrastrukturentwicklung

Input (Plan)

Basistechnologieinnovationen

Neue Verfahren/Methoden

Kundenanforderungen

Leistungsangebote

- Qualifikationen

- Lebensgewohnheiten

- Demografische

Entwicklung

- Infrastruktur-

entwicklung

x

1 20 3 4 5 6

Y X

A

C

B

Anforderungen

B

Umsetzungsgrad

Handlungsbedarfs-segment

Anforderungs-Erfüllungssegment

5

6

A

Gesamt

Portfoliodiagramm

21

Regelkreiskonstruktion des Veränderungsmanagements.

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Planung + Produktion | Dossier Betrieb

03-10 technica 11

Zeitgemässe Bürokomplexe sind schick, schnell gebaut und flexibel. Doch die in

Leichtbauweise gefertigten Gebäude haben einen Nachteil: Die dünnen Wände können kaum Wärme spei-chern und geben diese darum direkt in die Räume ab, sodass sich der In-nenraum sehr schnell aufheizt. For-scher des Fraunhofer-Instituts für So-lare Energiesysteme ISE in Freiburg im Breisgau (D) haben mit Kollegen von BASF Baustoffe künstliche Wär-mespeicher entwickelt.

Ständig 70 Watt pro Kopf für Kühlsysteme? Zu viel!Seit Jahren wird immer mehr Ener-gie gebraucht, um Büro-, Geschäfts- und Wohngebäude zu kühlen. «Schon jetzt setzten wir etwa 15 Prozent der Primärenergie in Deutschland zur Kälteerzeugung ein», berichtet Prof. Dr. Volker Wittwer, der frühere stell-vertretende Leiter des ISE. Tendenz steigend: Wurden im Jahr 2000 in Europa nur etwa 50 Terawattstunden pro Jahr fürs Kühlen benötigt, so soll sich der Strombedarf hierfür schon 2020 mit rund 110 TWh p.a. etwa verdoppeln. Clevere und energiespar-same Alternativen zu Klimaanlagen werden dringend benötigt.

Wärme rein, Wärme raus Die Forscher setzten zur passiven Kühlung auf Phasenwechselmateria-lien (Phase Change Materials, kurz PCM genannt), etwa Paraffin. Sie nehmen beim Übergang von fest zu flüssig grosse Mengen Energie auf und verhindern so, dass sich Räume aufheizen. «Das funktioniert ähnlich wie bei einem Eiswürfel: Solange der Eiswürfel schmilzt, bleibt die Tempe-ratur bei 0°C. Erst wenn alles ge-schmolzen ist, steigt sie über 0°C an», erläutert Wittwer. Die gewählten

Paraffine schmelzen im Bereich der angenehmen Raumtemperaturen zwi-schen 20°C und 26°C. Dabei absor-bieren sie viel Wärme aus der Umge-bung und bremsen so einen Tem- peraturanstieg. Nachts, wenn die Umgebungstemperatur fällt, verfes-tigt sich das Wachs, die Kapseln ge-ben die aufgenommene Wärme wie-der ab und sind bereit für den nächs-ten Tag.

Der Speichertrick: KügelchenDas Prinzip ist schon lange bekannt: Bereits vor etwa 60 Jahren gab es die Idee, Phasenwechselmaterialien zur Klimatisierung zu nutzen. Doch lange Zeit scheiterten die Versuche, diese Werkstoffe in Baumaterialien einzu-bringen. Erst die Idee von Prof. Dr. Volker Wittwer, das Wachs in winzige Kügelchen zu verpacken und in her-kömmliche Baustoffe wie Putze,

Spachtelmassen oder in Leichtbau-platten zu integrieren, brachte den Durchbruch.Forscher von BASF übernahmen die Aufgabe, die richtige Verkapselung zu entwickeln. «Wir suchten nach Möglichkeiten, die Phasenwechsel-materialien in einer mikroskopisch kleinen Verpackung – Mikrokapseln – einzuschliessen», erläutert Dr. rer. nat. Ekkehard Jahns von BASF. Die Mikroverkapselung hat mehrere Vor-teile: Da der Phasenübergang von fest zu flüssig in winzigen Kügelchen stattfindet, kann kein Wachs auslau-fen. Zudem lässt sich aufgrund der grossen Oberflächen und kleinen Vo-lumina die Wärme oder Kälte sehr schnell in das Material hinein- oder aus ihm herausbringen.

Problemlose AnwendungDie Mikrokapseln haben nur einen Durchmesser von zirka 5 Mikrometer – das ist weniger als die Hälfte der Dicke eines menschlichen Haares. «Die Kügelchen lassen sich deshalb einfach in Baustoffen wie Gipsputz einbringen, den man in beliebiger Form auf die Wand auftragen kann.

Moderne Bürogebäude heizen sich im Sommer schnell auf. Neue Baustoffe können das verhindern. Zum Beispiel winzige, mit Wachs gefüllte Kügelchen. Solche mikroverkapselten Phasen-wechselmaterialien verhindern, dass sich Räume im Hochsom-mer auf mehr als angenehme 26°C hinaus aufheizen.

Wärme speichern mit WachsKlimaanlagen ade – wenn die Kühle aus den Wänden kommt

Mikroverkapselte Speichermaterialien ermöglichen die Kühlung von Gebäu-den mit Kälte aus der Umwelt. (Foto: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis)

Page 14: technica 03/2010

Planung + Produktion | Dossier Betrieb

12 technica 03-10

Mikroverkapselte Paraffine in Baustoffen wirken als Kältespeicher. Ohne Energiezufuhr kühlen sie die Gebäude. (Foto: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis)

Mikroverkapselte Paraffine in Baustoffen wirken als Kältespeicher. Ohne Energiezufuhr kühlen sie die Gebäude. (Foto: Ansgar Pudenz/Deutscher Zukunftspreis)

Der Putz unterscheidet sich äusser-lich überhaupt nicht von den bishe-rigen Materialien», berichtet Jahns. «Daneben sind auch viele weitere Baustoffe, wie Porenbetonsteine, Gipsbauplatten oder Holzwerkstoffe, für das Einbringen von Mikrokapseln geeignet.»

Besonders interessant sind die neuen Baumaterialen für Leichtbauten. Eine etwa 1,5 Zentimeter dicke Putz-schicht hat die gleiche Wärmekapa-zität wie eine Beton- oder Ziegel-wand. «Wir können so die Vorteile der Leichtbauweise nutzen und trotzdem Wärme speichern», sagt Dr.-Ing. Pe-ter Schossig vom ISE. «Mit den mo-dernen Phasenwechselmaterialien lässt sich die Überhitzung von Räu-men, das Barackenklima, nicht nur in Büros, sondern auch in Baucontai-nern oder älteren Dachwohnungen si-gnifikant verbessern. Insbesondere, wenn es darum geht, den thermi-schen Komfort und die Behaglichkeit zu steigern, können neu entwickelte Baustoffe, die mikroverkapselte La-tentwärmespeicher enthalten, einen erheblichen Beitrag dazu leisten», betont Schossig.

Ins Energiekonzept einplanenBaustoffe mit mikroverkapselten La-tentwärmespeichern haben ihre Pra-xistauglichkeit schon bewiesen. Sie wurden in zahlreichen Gebäuden ver-baut – wie dem Badenova-Gebäude in Offenburg oder dem Haus der Ge-genwart in München. Die Rohstoffe gibt es unter Namen Micronal PCM® zu kaufen. Im Baumarkt sind die Ma-terialien jedoch nicht erhältlich. «Dazu sind sie – auch heute noch – zu erklärungsbedürftig. Wichtig ist es darum, bereits in der Planung die

neuen Baustoffe in das Energiekon-zept des Gebäudes zu integrieren», so Schossig. Und wie lange sind die neuen Baumaterialien haltbar? «Die Werkstoffe haben eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren», sagt Schos-sig. Weiterer Vorteil: Sie benötigen keine Wartung. Auch Bohren oder das Einschlagen von Nägeln schädigen die Baustoffe nicht. (bf)

InfosAutorin: Birgit NiesingFraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, [email protected]

«Besser schreiben im Beruf»Wie macht man sein Anliegen in einem Geschäftsbrief oder E-Mail verständlich? Wie kleidet man seine Botschaft in passende Worte? Wie hält man Abmachun-gen präzis fest? In diesem Semi-nar lernen Sie, einen Text zeitge-mäss und lesefreundlich aufzu-bauen und Ihre Botschaft auf den Punkt zu bringen.Datum: Dienstag, 23. MärzOrt: Szondi-Institut ZürichKosten: 40 bis 60 Franken

Seminar «Balanced Scorecard»Die BSC als Werkzeug hilft, eine vorgegebene Strategie in das Un-ternehmen zu tragen, zu operati-onalisieren und deren Umsetzung zu messen. In Ausgabe 1–10 ist ein Artikel zum Thema erschienen (Relevante Führungsinformatio-nen in unsicheren Zeiten). Oder lesen Sie Technica online im Ar-chiv auf www.technica-online.ch Datum: Dienstag, 13. AprilOrt: Szondi-Institut ZürichKosten: 220 bis 320 Franken

Beide Seminarhinweise ausführ-lich in P+P von Technica 2-10.

AnmeldungAlois [email protected] 402 56 69

Veranstaltungshinweise: zwei SVBF-Seminare

Page 15: technica 03/2010

Planung + Produktion | Dossier Betrieb

03-10 technica 13

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Die Wissenschaftler um Oliver Hämmig vom Institut für So-zial- und Präventivmedizin der

Uni Zürich und vom Zentrum für Orga-nisations- und Arbeitswissenschaften der ETH Zürich werteten für ihre Stu-die Daten von rund 4400 Angestellten aus, die im Rahmen des Schweizer Haushalts-Panels befragt worden sind. Die Teilnehmer wurden zum Beispiel gefragt, wie stark die Arbeit ihr Privat-leben beeinträchtige und wie schwer ihnen das Abschalten falle. Jeder siebte Mann und jede neunte Frau bekunden demnach grosse oder sehr grosse Mühe, Erwerbs- und Pri-vatleben in Einklang zu bringen, wie die Forscher im Fachmagazin BMC Public Health berichten. Weitere 23 Prozent der Befragten gaben an, mittlere Probleme mit dieser soge-nannten Work-Life-Balance zu haben.

Lange Präsenzzeiten als RisikoFrauen seien aber nur scheinbar we-niger häufig von solchen Rollenkon-flikten und Vereinbarkeitsproblemen betroffen, sagt Oliver Hämmig. Frauen arbeiten nämlich noch immer viel öfter Teilzeit als Männer und sind

in höheren beruflichen Positionen nach wie vor deutlich untervertreten. Verglichen die Forscher nur Frauen und Männer, die Vollzeit oder in Ka-derfunktionen arbeiten, berichteten Frauen sogar häufiger über Konflikte zwischen Arbeit und Privatleben. Neben einer hohen zeitlichen Ar-beitsbelastung ist nämlich auch eine höhere berufliche Stellung ein Risi-kofaktor für Vereinbarkeitsprobleme: Rund jeder fünfte Arbeitnehmer in leitender Position ist betroffen. Da-bei spielen auch gleitende Arbeits-zeiten eine Rolle. Gerade in höheren Positionen führe Gleitzeit gerne dazu, dass länger gearbeitet werde, so Hämmig.

Mehr Rückenschmerzen Das gestörte Arbeit-Freizeit-Verhält-nis hat Folgen: Menschen, die beide Lebenswelten schlecht in Einklang bringen, klagen auch deutlich häufi-ger über gesundheitliche Beschwer-den. Der Stress führt dabei nicht nur zu psychischen Problemen wie Schlaflosigkeit oder Anzeichen von Depressionen, sondern auch zu kör-perlichen Leiden wie Kopf- oder Rü-ckenschmerzen.

Männer mit grossen Rollenkonflikten hatten ein 2,7-mal höheres Risiko für eine schlechte selbsteingeschätzte Gesundheit als Männer mit guter Work-Life-Balance. Und das Risiko, an starken Rückenschmerzen zu lei-den, war für derart gestresste Män-ner und Frauen um 70 bis 80 Pro-zent erhöht.

Grossuntersuchung bei Firmen Einige, auch grosse Unternehmen, haben sich laut Hämmig der Proble-matik bereits angenommen. Er und seine Kollegen führten zum Beispiel vor zwei Jahren eine eigene Befra-gung durch bei rund 6000 Mitarbei-tern von vier grossen Schweizer Dienstleistungsunternehmen. Laut Hämmig gibt es eine ganze Pa-lette von Massnahmen, um das Pro-blem zu entschärfen. Ein Angebot an flexiblen Arbeitszeitmodellen und in-dividuellen Arbeitsarrangements al-lein genügt laut Hämmig jedoch nicht. Wichtig sei auch eine Unter-nehmenskultur, welche die Inan-spruchnahme von solchen betriebli-chen Angeboten zur Verbesserung der Work-Life-Balance begünstige statt verhindere. (bf)

Jeder achte Arbeitnehmer in der Schweiz hat Probleme, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren. Der dadurch verursachte Stress erhöht das Risiko für gesundheitliche Probleme, wie eine Studie von Forschern der ETH und der Universität Zürich zeigt.

Schmerzhafter Spagat

Infoswww.ethlife.ethz.ch

Gesundheitsstudie: Probleme mit der Work-Life-Balance gefährden die Gesundheit

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14 technica 03-10

Märkte und Unternehmen | Fachmessen

Als Treffpunkt und Forum für internationale Top-Entscheider präsentieren

sich die beiden Leitmessen Wire (internationale Fachmesse Draht und Kabel) und Tube (internatio-nale Rohrfachmesse) bereits zum zwölften Mal.

WireOb Stahlseile, Schrauben, Federn oder Kabel – die Erzeugnisse der Draht- und Kabelindustrie sind vielfältig und allgegenwärtig. Al-lein aus Stahldraht gibt es über 15 000 verschiedene Produkte. Dazu kommen Drähte aus Nicht-eisenmetallen wie Kupfer und Aluminium, die in der Energie- und Nachrichtentechnik, in der Elektro- und Elektronikindustrie und vielen weiteren Anwendungs-gebieten unverzichtbar sind. Aber auch die Draht- und Kabel-industrie leidet unter der derzei-tigen Wirtschaftslage, zumal sie

von der stark betroffenen Automo-bilindustrie abhängig ist. Den-noch sieht die Branche zuver-sichtlich in die Zukunft, denn es gibt viel zu tun: Modernisierung von Stromnetzen, Ausbau der In-frastruktur in Ländern wie Indien, China und Brasilien usw.

TubeDie Rohrbranche (insbesondere der Stahlrohrsektor) blickt auf eine mehrjährige Boomperiode zurück, die von der Wirtschafts-krise unvermittelt gebremst wurde. Zwar erreichte die Stahl-rohrindustrie 2008 mit 120 Mio. Tonnen noch einmal das Rekord-ergebnis des Vorjahres, doch seit-her beeinfl usst die Konjunktur-krise zunehmend auch den Stahl-rohrmarkt. Als erste und besonders hart getroffen hat es die Herstel-ler von nahtlosen und geschweiss-ten Präzisionsstahlrohren für die Automobilindustrie. Aber auch in

anderen Bereichen brach die Nachfrage immer stärker ein. Für 2010 rechnet die Branche nur noch mit einer weltweiten Stahl-rohrproduktion von rund 110 Mio. Tonnen. Für die Zukunft setzt die Branche vor allem auf eine zuneh-mende Anzahl von Pipeline-Pro-jekten sowie den weltweiten Aus-bau von Kraftwerken als Folge des global steigenden Energiebedarfs. Positives gibt es aber aus dem Markt für Kunststoffrohrsysteme

zu berichten, denn wegen der viel-seitigen Anwendungsmöglich-keiten in Versorgung, Entsorgung, Haus- und Gebäudetechnik usw. ist der Markt in den letzten Jah-ren gewachsen. (bf)

Technologiepower-Duo 2010Die weltweiten Leitmessen Wire und Tube finden vom 12. bis 16. April zum zwölften Mal statt. Die Tube findet in den Hallen 1 bis 7 und 7a statt, die Wire erstreckt sich über die Hallen 9 bis 12 und 15 bis 17. Nach den herausragenden Ergeb-nissen beider Veranstaltungen im Jahr 2008 wer-den wieder rund je 1000 Aussteller und mehr als 40 000 Besucher erwartet.

Wire und Tube wachsen trotz globaler Wirtschaftskrise

Wire 2010, Internationale Fachmesse Draht und KabelOrt: Messe Düsseldorf (D), Hallen 9 bis 12 und 15 bis 17www.wire.de

Tube 2010, Internationale RohrfachmesseOrt: Messe Düsseldorf (D), Hallen 1 bis 7 und 7awww.tube.de

Öffnungszeiten: 12. bis 15. April, jeweils von 9 bis 18 Uhr 16. April, von 9 bis 17 UhrTages-Ticket: 30 Euro

Nach einer guten Zeit und zwei Rekordjahren (2007 und 2008) blickt nun auch die Rohrbranche in eine schwierigere Zukunft. Die Tube 2010 bietet jenen, die etwas erreichen wollen, eine geeignete Plattform.

Page 17: technica 03/2010

03-10 technica 15

Werkzeugmaschinen | Märkte und UnternehmenWerkzeugmaschinen | Märkte und Unternehmen

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«In meiner Zeit beim Gildemeis-ter-Konzern wurden bis jetzt in je-dem Jahr um die 50 Mio. Euro in die Entwicklung von DMG-Werk-zeugmaschinen investiert» – die-ses klare Statement des Vor-standsvorsitzenden Dr. Rüdiger Kapitza zog sich wie ein «Roter Faden» durch die Anfang Februar 2010 traditionell im Deckel-Maho-Werk Pfronten/Allgäu veran-staltete Fachpressekonferenz. Als einer der wenigen Unternehmens-lenker im Werkzeugmaschinenge-schäft hat Dr. Kapitza schon sehr früh erkannt, dass es mit Technik allein nicht getan ist, sondern dass der Mix aus innovativer Tech-nik und strikt zielgruppenorien-tiertem Marketing zum Erfolg führt. Ob im Erfolgsjahr 2008, im Krisenjahr 2009, oder im Jahr 2010, also dem Jahr 1 nach den stärksten Einbrüchen, welche die Werkzeugmaschinen-Branche je-mals global zu verkraften hatte, zum Jahresanfang wurden über das gesamte Portfolio an Präzisi-onsmaschinen für die Dreh-, Fräs- und Hartbearbeitung jeweils um

die 20 Neuheiten oder zumindest signifikante Optimierungen vor­gestellt und mit beispielhaften Kampagnen im Markt eingeführt.

Konsequent innovativ mit 17 NeuheitenAktuell investieren die Kunden nicht in Kapazitäts-Ausweitun-gen, sondern höchstens in Ersatz-maschinen und in neue Techno-logien. Denn nur durch mehr Nut-zen und eine Veränderung der Wertschöpfung können sie sich im Markt behaupten, indem sie wie-derum ihren Kunden kostengüns-tigere fertigungstechnische Alter-nativen anbieten. Dr. Rüdiger Kapitza (für die DMG) und Dr. Masahiko Mori (als Präsi-dent des Kooperationspartners Mori Seiki Co. Ltd.) präsentierten an der Konferenz ihr erstes kon-kretes Gemeinschaftsprojekt: eine Baureihe an Grossmaschinen. Bei den neuen Mega-Dreh-Fräszent-ren CTX delta 4000 TC und CTX delta 6000 TC handelt es sich um in der Basis um die als hochge-nau bekannten Dreh- und Fräs-Zentren NT 6600 von Mori Seiki, die aber für die von DMG bedien-ten Märkte entsprechend ange-passt und ausgerüstet werden. In gewisser Weise setzen DMG bzw.

Gildemeister damit die Tradition des Grossmaschinenbaus von Max Müller fort, wenn auch unter ganz anderen Vorzeichen.

Neu: GrossmaschinenPräsentieren sich die grossen Dreh- und Fräs-Zentren schon sehr eindrucksvoll, so sprengt das erstmals gezeigte Giga-Fräs-Zen-trum DMU 600 buchstäblich den bis dato bekannten Rahmen an DMG-Werkzeugmaschinen. Der Erfolg mit den Mega-Zentren der Baureihe DMU 340, mit ihren 3400 mm X-Verfahrweg, und die oftmals geäusserten Wünsche der Kunden nach noch grösseren Ma-schinen für die Komplettbearbei-tung von Grossteilen, führten in der Konsequenz dazu, das Giga-Fräs-Zentrum DMU 600 P mit ei-nem X-Verfahrweg von 6000 mm zu entwickeln. Kombiniert mit dem Y-Verfahrweg von 4200 mm und einem vertikalen Verfahrweg des Querträgers von 2000 mm plus des Stössels um weitere 1250 mm ergibt sich für die DMG bezüglich Komplettbearbeitung eine neue Werkstückdimension. Der Maschinentisch der Portal-maschine nimmt Werkstücke bis 2500 × 4500 mm (L × B) und Gewichte bis 25 Tonnen auf, die dann per 5-Achsen-Simultanbe-arbeitung so komplett und dabei

hochpräzise wie nur denkbar ge-fertigt werden können. Modular konzipiert, besteht das Giga-Fräs-zentrum DMU 600 P aus dem Portal, dem Maschinenbett, ver-schiedenen Tischen, Werkzeug-magazinen und Spindelstöcken/Fräsköpfen (neben einem Vertikal-Fräskof stehen zur 5-Achsen-Si-multanbearbeitung ein Fräskopf mit integrierter A-Achse und ein weiterer Fräskopf mit integrierter B-Achse zur Verfügung). Die drei Fräsköpfe werden an die integ-rierte C-Achse gekoppelt und las-sen sich über ein Magazin auto-matisch einwechseln. Mit der an-gebotenen Schruppspindel, die mit 1000 Nm ebenfalls in neue Dimensionen vorstösst und eine Drehzahl von max. 7000 min-1 bringt, sowie mit einer 24 000er- Spindel, die mit einem Drehmo-ment von max. 90 Nm für mehr als nur die Schlichtbearbeitung gerüstet ist, lassen sich moderne Hochleistungstools wirkungsvoll zum Einsatz bringen, wodurch die Bearbeitungs-Performance für Grossteile doch einen ordent-lichen Schub erfährt. (bf)

Nur nicht nachlassen!Nachlese zur Fachpressekonferenz 2010 der DMG in Pfronten...

InfosDMG (Schweiz) AG8600 Dübendorf044 824 48 48www.dmgschweiz.ch

Mit dem gewohnten Innovations-Feuerwerk startet DMG im kritischen Jahr 2010 voll durch.

AutorEdgar Grundler, Redaktion Technica

Page 18: technica 03/2010

16 technica 03-10

Märkte und Unternehmen | Fachmessen

Die Themen Oberflächen, Oberflächenbehandlung und Beschichten, denen

sich die Internationale Fachmesse O & S nun schon zum zweiten Mal widmet, dürften sich in naher Zu­kunft eines deutlich gesteigerten Interesses erfreuen. Zwar spielen Oberflächen und deren Erzeugung sowie Schichten und deren Her­stellung schon seit eh und je eine elementare Rolle, jedoch erfahren sie erst mit den nachdrücklichen Bestrebungen um Ressourcen­schonung und Material- sowie Energieeffizienz und natürlich auch dem Arbeits- und Umwelt­schutz die gebührende Aufmerk­samkeit. Vereinfacht ausgedrückt kümmert sich so gut wie niemand um Oberflächen und Schichten, solange diese klaglos ihren Zweck erfüllen. Doch damit sie dies tun, müssen verfahrenstechnische Prozesse perfekt aufeinander ab­gestimmt sein, es müssen Ober­flächen (mechanisch) vorbereitet und (reinigungstechnisch) vorbe­handelt werden, und es gilt die Schichtstoffe so zu wählen bzw. den Schichtaufbau so zu bestim­men, dass die Beschichtung ihrer Aufgabenstellung gerecht wird; was im Normalfall bedeutet, Ver­schleiss zu verhindern, Tribologie­effekte sicherzustellen, Nässe ab­perlen und Feuchtigkeit nicht ein­dringen zu lassen sowie vor allem (als ein Qualitätsmerkmal) opti­sche Effekte zu wahren. Hatten die Einzelthemen Oberflächen und Schichten bis dato kaum eine «Lobby», so hat sich das spätes­tens mit der Lancierung der O & S Internationale Fachmesse für Oberflächen und Schichten im Jahr 2008 zumindest ein biss­chen geändert. Zwar hatte sich die Hannover Messe immer wieder einmal der Themen angenommen,

und auch die Messe Stuttgart sowie einige private Veranstalter befass(t)en sich mit den Themen-Segmenten Galvanik, Lackierung, Pulverbeschichtung und derglei­chen mehr, doch erst die O & S führte bei ihrer Premiere im Jahr 2008 sozusagen zusammen, was technisch sowieso zusammen-gehört.

Erwartet werden über 300 AusstellerNicht zuletzt aktuelle Trends wie Ressourcenschonung sowie Mate­rial- und Energieeffizienz lassen die Zeichen für die zweite O & S gut bis sehr gut stehen, zumal vier Monate vor Beginn schon über 215 Aussteller gemeldet sind, die zurzeit 12 000 m2 Brutto-Aus-stellungsfläche einnehmen. Wolf­gang Pech, Geschäftsbereichslei­ter der Deutschen Messe AG, Han­nover, die in Zusammenarbeit mit der Landesmesse Stuttgart diese Fachveranstaltung ausrichtet, führte dazu aus: «Die Vorbereitun­gen für die O & S 2010 laufen auf Hochtouren. Wir erleben trotz der nach wie vor schwierigen Wirt­schaftssituation eine positive Re­sonanz. Mit dem Leitthema Res­sourceneffizienz greift die O & S den aktuellen Trend auf und bie­tet Lösungen, welche die Kosten und die Umweltbelastungen er­heblich reduzieren. Zudem wird die O & S der Branche Orientie­rung und richtungsweisende Im­pulse geben, weshalb wir mit ei­ner ähnlich hohen Ausstellerzahl und Flächenbelegung rechnen wie zur Premiere in 2008». Damals wa­ren 311 Aussteller vertreten und beanspruchten rund 15 000 m2 Brutto-Ausstellungsfläche, so dass die Hoffnung, mit einem ähnlich guten Ergebnis aufwarten und die O & S zudem endgültig etablieren

zu können, sicher nicht unrealis­tisch ist. Auch diesmal werden um die 5000 Fachbesucher erwartet, zumal manche Aufgabenstellun­gen erst durch die Misere des Jah­res 2009 «reif» geworden sind, indem sich so mancher Hersteller oder Produzent jetzt zwingend nach herstellungs- und damit auch oberflächentechnischen Al­ternativen umsehen muss. Als Beispiel wären hier Werkstoff-Al­ternativen in Form von kosten­günstigeren Materialien zu nen­nen, die durch (thermische) Ober­flächenbehandlung und Beschichtung so «aufgewertet» werden, dass sie dem Leistungs­vergleich mit Bauteilen aus teure­ren Werkstoffen standhalten.

Vielseitiges ProgrammDie O & S bildet auch diesmal alle Prozessschritte von der Vorbe­handlung bis hin zur Beschich­tung dar und stellt die komplette Prozesskette in der Wertschöp­fungskette vor. Dies betrifft die Bereiche Galvanotechnik, Lackier­technik, Pulverbeschichtung ge­nauso wie die industrielle Plasma-Oberflächentechnik und eben die Vorbehandlung und die Reini­gung. Zusätzlich gibt es Sonder­schauen und Foren, wie etwa die «OundS@Lounge» als neue Platt­form für die Lackiertechnik oder den «SchauPlatz Nano» sowie den hochaktuellen Gemeinschafts­stand «Abwasser & Umwelt», der sich dem Leitthema «Energie-

und Ressourceneffizenz» ver­schrieben hat. Darüber hinaus gibt es auf 1300 m2 die Sonder­veranstaltung «Welt der Ober-fläche», die vom deutschen ZVO Zentralverband Oberflächentech­nik organisiert wird. Schliesslich bietet die O & S mit dem Themen­park «INNOtex» ein spezielles Forum für die Vorstellung von Verfahrens- und Veredelungstech­niken technischer Textilien, was durchaus als ein weltweit beach­tenswertes Highlight anzusehen ist, weil sich gerade diesbezüglich Material- und Anwendungs-Alter­nativen auftun. Das Angebot der O & S richtet sich an Fachbesu­cher und Anwender aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automotive-Zulieferindustrie, der Elektro- und Kommunikations­technik, Bau-/Ausbaumaterialien, Kunststoff- und Möbelindustrie sowie Medizintechnik. (bf)

O & S – Zukunftsthema Oberflächen und SchichtenDie O & S Internationale Fachmesse für Oberflä-chen und Schichten findet zum zweiten Mal vom 8. bis 10. Juni 2010 in der Landesmesse Stuttgart statt.

InfosLandesmesse Stuttgart GmbHD-70629 Stuttgart+49 (0)711 18560-0www.ounds-messe.de

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Lasertechnik | Märkte und Unternehmen

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Der Laser hat auch im Alter von 50 Jah-ren nichts von seiner Faszination einge-büsst. Eher im Gegenteil, weil das An-

wendungsspektrum aufgrund der enormen tech-nischen Fortschritte immer breiter geworden ist. Wohl nicht zuletzt aus diesem Grund stiessen denn die Laser-Technologietage bei der Trumpf Maschinen AG in Baar auch auf reges Interesse. Während drei Tagen liessen sich einige hundert Besucher aus der ganzen Schweiz über die neuesten Laser-Trends informieren.Geschäftsführer Hans Marfurt zeigte auf ein-drückliche Weise auf, welch rasante Entwick-lung die Lasertechnik erlebt hat, seit Trumpf 1979 ihre erste kombinierte Stanz-Laser-Ma-schine Trumatic 180 L mit max. 750 W Leis-tung vorgestellt hat. Die aktuellen Hochleis-tungs-CO2-Laser aus dem Haus Trumpf errei-chen mittlerweile bereits 29 kW. Damit lässt sich Stahl bis 40 mm Blechdicke sicher und sauber trennen. Mindestens so eindrücklich sind jedoch die Anwendungen auf der ande-ren Seite des Spektrums: Beim Feinschnei-den lassen sich heute Schnittspaltbreiten bis hinunter auf 30 µm erzielen. Bei diesen An-wendungen kommt das Faserlaserprinzip zum Einsatz.

Von der Laserbeschriftung zur MikrobearbeitungEbenfalls im unteren Leistungsbereich sind die Systeme des Geschäftsbereichs Lasermarkieren angesiedelt. Nicht nur die Produktion, sondern auch die Entwicklung dieser Produkte ist übrigens im bündnerischen Grüsch angesiedelt, wo be-kanntlich auch die grossen 5-kW-Laserschneid-anlagen im Taktsystem produziert werden.Das Lasermarkieren geht heute praktisch naht-los in die Mikrobearbeitung über, denn bei bei-den Verfahren wird der Laserstrahl dazu be-nützt, um Oberflächen thermisch zu beeinflus-sen, wobei diese «Beeinflussung» bis zum Abtragen reichen kann. Nur schon beim Lasermarkieren stehen dem Anwender – je nach Anforderungen und zu mar-kierenden Werkstoffen – verschiedene Verfah-ren zur Verfügung:

Gravieren durch Materialabtrag• Anlassbeschriften• Kunststoffbeschriftung durch Farbumschlag• Schichtabtrag• Schäumen von Kunststoffoberflächen•

Allen Verfahren gemeinsam sind die hohen Qua-litäten bezüglich Filigranheit, Reproduzierbar-keit, Beständigkeit, Flexibilität und Umweltver-träglichkeit. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die fehlende Materialbeanspruchung. Weit mehr als die Hälfte aller Lasermarkierer werden übri-gens von Trumpf nicht als «Beschriftungsma-schinen», sondern als Systeme ausgeliefert, die dann in Fertigungslinien integriert werden. Bei der Mikrobearbeitung können definierte, ausserordentlich präzise Mikrostrukturen her-ausgearbeitet werden. Angewendet wird dieses Verfahren zum Beispiel für die Herstellung von Druckgussformen oder Druck-Klischees.

Laserschweissen: oft die günstigere LösungGegen das Laserschweissen sprechen vorder-gründig die höheren Investitions- und Vorrich-tungskosten. Anhand von konkreten Kostenver-gleichen konnte den Tagungsteilnehmern je-doch eindrücklich gezeigt werden, dass diese Nachteile durch die höheren Schweissge-schwindigkeiten und die wesentlich tieferen Nachbearbeitungskosten mehr als kompensiert werden. Ein wesentlicher Vorteil des Laser-schweissens ist zudem der wesentlich gerin-gere Wärmeeintrag, das dem Laser für das Schweissen von Herzschrittmachern und ande-ren medizinischen Geräten enorme Vorteile beschert. (mg)

Mit «the light of hope» in die Zukunft«The light of hope» – das Licht der Hoffnung – nannte Readers Di-gest den Laser, als dieser vor mittlerweile 50 Jahren von Theodore Maiman erstmals gezündet wurde. Wie so oft bei spektakulären Er-findungen liess der Durchbruch auch beim Laser noch einige Jahre auf sich warten. Nicht nur das 50-Jahr-Jubiläum, sondern ebenso die Tatsache, dass die Lasertechnik und die Werkzeugmaschinen mit Lasertechnologie heute über 60 % des Umsatzes generieren, veranlasste Trumpf dazu, 2010 zum «Jahr des Lasers» auszurufen.

Gut besuchte Laser-Technologietage bei Trumpf

Interessierte Besucher der Laser-Technolo-gietage bei Trumpf in Baar.

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Märkte und Unternehmen | Industrial IT

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Schweizer VPE-SymposiumWissens- und Ideenaustausch zum Thema virtuelle Produktentwicklung

Zielpublikum des «Swiss VPE Symposium» sind Ge-schäftsführer, Entschei-

dungsträger, Produktentwickler, Konstrukteure und alle, die sich für die virtuelle Produktentwick-lung interessieren.Eines der Ziele der IG Swiss VPE ist es, zusammen mit interessier-ten Unternehmen verschiedene Möglichkeiten der Produktent-wicklung zu erarbeiten, vor allem mittels aktueller, computerunter-stützter Werkzeuge. Damit wird die Idee des virtuellen Produktes konsequent verfolgt.Zu den Partnern der IG Swiss VPE gehören verschiedene Anbieter von Tools und Dienstleistungen, aber auch Hochschulen im Um-feld der Produktentwicklung. Dank dieser Vielfalt kann die Ver-anstaltung produktneutral aufge-baut und durchgeführt werden. Die Besucher des VPE-Symposi-ums können

Technologien und Tools ken-•nenlernen und deren prakti-sche Anwendung diskutieren

Erfahrungen mit Fachleuten •austauschenGedanken zwischen Anbietern •und Anwendern verschiedens-ter Tools der Produktentwick-lung in einem neutralen Um-feld austauschenKontakteaufbauenundpflegen•

PartnerfirmenUnterstützt wird das VPE-Sym-posium von Firmen wie Autodesk, Cadfem, Dassault Systemes, Eplan, Mathworks, PTC, Siemens PLM, Solid Solutions, Transcat, Zühlke und einigen mehr. Mit dabei sind auch Bildungsins-titutionen wie die Hochschule für Technik Rapperswil, die Hoch-schule Luzern, die interstaatliche Hochschule für Technik Buchs SG, die Universität St.Gallen, die ZHAW Winterthur, das IPEK, das Institut für Anlagen und Sicher-heitstechnik SITEC und das Schweizerische Institut für Sys-tems Engineering. (fb)

Am 22. April 2010 organisiert die Interessengemeinschaft für virtuelle Produktentwicklung Schweiz (IG Swiss VPE) an der Hochschule für Technik in Rapperswil (HSR) ein Symposium mit Referaten, Informations- und Aus stellungsständen rund um das Thema virtuelle Produktentwicklung.

InfosInstitut für Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion IPEK(Institut der HSR)8640 Rapperswil 055 222 48 50www.ipek.hsr.ch/[email protected]

Canon präsentierte an der Solidworks World 2010 in Anaheim eine Technologie, mit deren Hilfe ein Bediener (im Bild FIelder Hiss von Solidworks) in eine 3D-Simulation eingreifen und die Interaktion mit einem virtuellen Produkt (z.B. einem Kopierer) direkt am 3D- Objekt simulieren und visualisieren kann.

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03-10 technica 19

Highlight

Häufig sind besonders teure Bauteile sehr anfällig für Be-schädigungen. Beim Vermes-

sen solch fragiler Elemente ist es da-rum besonders wichtig, das fertige Produkt nicht durch ein konventio-nelles Messverfahren zu beschädi-gen. Also kommen die optischen Sen-soren der Firma QSS GmbH zum Zug. Denn ihre berührungslose Messme-thode und ihre grosse Genauigkeit er-lauben, auch empfindlichste Bauteile präzise zu vermessen.

Komplettsystem i-Dex-t ermöglicht, medizinische Kleinstteile wie Stents (kleine, gitter-förmige Gefässstütze, die bei der Auf-dehnung von z.B. verengten Herz-kranzgefässen eingesetzt wird) und Röhrchen vollautomatisch zu vermes-sen. Dabei wird das Teil, meist ein ro-tationssymmetrisches Objekt, in eine dafür vorgesehene Halterung plat-ziert. Hochgenaue Präzisionswalzen drehen das Objekt, während ein oder zwei Aussensensoren (StraDex) und ein Innensensor (RayDex) das Bau-teil vermessen. Die gelieferten Werte enthalten Aussagen über Innen- bzw. Aussendurchmesser (und Wand-stärke), Rundheit, Ovalität, Konizität, Koaxialität, Topografie und optional auch Rauheit. Alle Werte lassen sich mit der mitgelieferten Software Topo-Spect exportieren und weiter verar-beiten und auswerten.Der mechanische Positionieraufbau lässt sich elektrisch axial verschie-ben, um komplett 3-dimensional messen zu können. Durch die axiale Verschiebung ist auch eine Kalibrie-rung der beiden Sensorköpfe RayDex

(für innen) und StraDex (für aussen) an einem externen Kalibrierglas mög-lich. Weiter erlaubt der i-Dex-t, Be-schichtungen sowohl innen als auch aussen zuverlässig zu messen. Somit können beschichtete Stents (bis 30–50 µm Beschichtung) in einem ein-zigen Prozess geometrisch sowie be-schichtungstechnisch vermessen werden – absolut zerstörungsfrei.Medizinische Bauteile können trans-parent sein (Glas, Kunststoff), opak (Keramik) aber auch aus Metall – für die Ermittlung der wichtigen Mess-daten spielt diese für den i-Dex-t keine Rolle. So können auch kleinste und meist sehr schwer zu handha-bende Kapillar-Röhrchen aus Glas problemlos im i-Dex-t platziert und vermessen werden. Oftmals sind sol-che medizinischen Bauteile in der Form sehr instabil. Aber auch da zeigen sich die Stärken des Systems, denn das zu messende Bauteil wird nicht eingespannt oder befestigt. Innenräume können schon ab einem Durchmesser von 1,2 mm vermessen werden und selbst bei diesen Werten berührungslos und hochgenau.

Oberflächen prüfenEine weitere messtechnische Heraus-forderung stellt die Vermessung von Stegbreiten bei Stents dar. Diese Ab-standsinformation ist nicht nur ele-mentar für die Stabilität der Bauteile, sondern beeinflusst unmittelbar die Sicherheit des Patienten. Einmal im Körper implantiert, dient der Stent in erster Linie zur Gefässerweiterung und gewährleistet damit teilweise le-benswichtige Funktionen. Daher gilt eine Null-Fehler-Toleranz. Kleinste

Unebenheiten und Ablagerungen auf dem Bauteil können gravierende Fol-gen haben. Messverfahren konven-tioneller Art (taktil) sind nicht nur we-gen der geringen Bauteilgrösse keine Option, sondern auch, weil berüh-rende Messtechnik das hochempfind-liche Bauteil beschädigen oder gar zerstören kann. Mit der (optional) ein-gebauten Kamera des i-Dex-t lassen sich Stegbreiten µ-genau ermitteln und Ablagerungen und produktions-bedingte Fehler werden sofort sicht-bar. Das Projektions-Bild des Kom-plett-Scans gibt sofort Aufschluss über eventuelle Produktionsfehler.

AusführungDas Komplettsystem i-Dex-t ist in ver-schiedenen Konfigurationen erhält-lich, die Kamera ist optional vorins-talliert und das System kann je nach Anwendungsfall einen, zwei oder so-gar drei Sensoren beinhalten. (bf)

Messtechnik in der Medizintechnikbranche ist notwendig, denn gerade bei hochsensiblen Bauteilen, welche in den menschli-chen Körper implantiert werden, ist absolute Präzision zwin-gend notwendig. Es gelten höchste Sicherheitsvorschriften und Bestimmungen – Qualitätssicherung ist in diesem Bereich besonders wichtig.

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20 technica 03-10

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge | Werkzeuge

Unter Mikrozerspanung versteht man gemeinhin Bearbeitungen im Be-

reich von etwa 2 mm bis zu 1 µm. Für diese Anwendungen produ-ziert die Firma Horn Dreh- und Fräswerkzeuge mit geometrisch bestimmter Schneide ab 0,2 mm Schneidkreisdurchmesser. Diese Abmessungen scheinen auf den ersten Blick nicht in den Defini-tionsbereich der Mikrozerspa-nung zu passen. Betrachtet man jedoch die wichtigsten Einzel-komponenten des Werkzeugs, wie Schneidstoff, Geometrie und Be-schichtung, so befindet man sich wieder im Bereich der Mikrotech-nik. Zur Herstellung von Mikro-werkzeugen und ihrer Geometrie wird Ultra-Feinstkorn mit Korn-grössen von 0,2 bis 0,5 μm be-nötigt. Beim Schleifen der Span-, Frei- und Keilwinkel an Hartme-tallen begrenzen die Korngrösse und die Rundlaufgenauigkeit der Schleifscheibe den kleinsten her-stellbaren und reproduzierbaren Innenradius einer Geometrie auf etwa 40 μm.

Entscheidend für den Reibwert zwischen Schneide und Werk-stück sowie die Verschleissfestig-keit und Temperaturbeständigkeit ist die Beschichtung. Um dabei die Bildung von Troplets zu redu-zieren, nutzt Horn die Sputter-technik. Dieses Verfahren verzich-tet auf die schmelzflüssige Phase des Trägermaterials und erzeugt so im Mikrobereich gegenüber an-deren Verfahren eine topografisch ebenere Oberfläche.

Schnittdaten beim Frä-sen: Theorie und RealitätMit modernen 5-Achs-HSC-Fräs-maschinen lassen sich heute na-hezu alle dreidimensionalen For-men aus Kupfer, Grafit, Kunst -stoff und Stahl bis 70 HRC erzeugen. Allerdings stehen die dafür benötigten Spindeldrehzah-len in der Praxis kaum zur Verfü-gung. Diese sollten je nach Wirk-durchmesser (WD) des Fräsers bei einer Schnittgeschwindigkeit vc = 160 m/min zwischen 50 000 (bei WD = 1) und 250 000 (bei WD = 0,2) U/min betragen. Wird

beispielsweise beim Kopieren mit einem Vollradius-Kugelfräser 0,5 mm Ø bei einer Zustelltiefe ap = 0,05 mm ohne Anstellwinkel β gefräst, ergibt sich ein wirksa-mer Durchmesser von 0,31 mm. Die angestrebte Schnittgeschwin-digkeit vc = 160 m/min wird dem-nach erst bei einer Spindeldreh-zahl von 169 000 U/min erreicht! Da die meisten Serienmaschinen nur Spindeldrehzahlen von 18 000 bis 60 000 U/min zur Verfügung stellen, muss mit Schnittge-schwindigkeiten weit unter vc = 80 m/min gefräst werden.

Ausdrehen ab 0,2 mm BohrdurchmesserAls Problemlösung für die Boh-rungsherstellung und speziell für das Ausdrehen kleinster Durch-messer wurde das aus zwei Grös-sen bestehende Werkzeugsystem Supermini entwickelt. Die Typen-reihe 110 ist für Bohrungen ≥6 mm und die Typenreihe 105 für Bohrungen ≥0,2 mm konzipiert. Beide Grössen sind mit den jewei-ligen Horn-Standardhaltern der Reihen Supermini 105 und 110 kompatibel und stehen mit und ohne Innenkühlung und maschi-nenseitiger Schnittstelle in Rechts- und Linksausführung für eine Bearbeitungstiefe von 5 × D zur Verfügung. Über 800 Varian-ten sind ab Lager lieferbar, zuzüg-lich einer Vielzahl an Sonder-werkzeugen mit anwendungsori-entierten Schneidgeometrien.

Drehen chirurgischer InstrumenteEin Beispiel für das Leistungs-vermögen der Reihe Supermini ist die Bearbeitung von extrem dünnwandigen Werkstücken für

die Optik chirurgischer Instru-mente. Die besondere Herausfor-derung resultiert zum einen aus einer Wandstärke von nur 0,1 mm und zum andern aus dem unter-brochenen Schnitt, verursacht durch ein Langloch und 16 kleine Bohrungen. Die Werkstücke aus Werkstoff 1.403 werden ab Stange fertig fallend auf einem Langdrehautomaten hergestellt. Nach dem Vorbohren des Innen-durchmessers mit 5,1 mm folgt das Vordrehen mit einer Schneid-platte Supermini 105. Anschlies-send werden die 16 Bohrungen und das Langloch gefräst und danach die Innendurchmesser 5,5 mm und 5,3 mm mit der zu-vor eingesetzten Schneidplatte auf Endmass gedreht. Trotz des mehrfach unterbrochenen Schnit-tes beweist das Werkzeug bei einer Auskragung von 10 mm ab Klemmhalter seine Stabilität und Prozesssicherheit.

Kleine Werkzeuge – grosses PotenzialDie Herstellung von Mini-Werkstücken stellt die Lieferanten von Maschinen und Werkzeugen, Spann- und Messtechnik sowie CAD/CAM-Software vor besondere Herausforderungen. Ihre Kompetenz bei der Bearbeitung im μm-Bereich ist deshalb bei Firmen aus der Medizin-, Flugzeug-, Kommuni-kations- und Umwelttechnik, dem Maschinenbau und der Uhrenindustrie immer mehr gefragt.

Mikrozerspanung – grosses Feld mit kleinsten Dimensionen

Mikrofräser für Kupfer und Grafit.

Innenradius der Spankammer eines Mikrofräsers 0,2 mm Ø in der Draufsicht.

Medizinisches Teil mit Bohrungen und Langloch. Das Drehen im unterbrochenen Schnitt stellt hohe Ansprüche an die Werkzeuge.

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InfosHartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbHD-72072 TübingenSchweiz: DIHAWAG, Diamant- und Hartmetallwerkzeuge AG2504 Biel032 [email protected]

Beim anschliessenden Vor- und Fertigdrehen der 45°-Fase und des Innendurchmessers von 5,7 mm – danach wird das Werkstück abgestochen – kommt ebenfalls eine Schneidplatte des Systems Supermini zum Einsatz. Sie ist für Bohrungen ab 4 mm Durchmes-ser einsetzbar und verfügt über ei-nen Spitzenradius r = 0,2 mm. Beide Schneidplatten in der Stan-dard-Hartmetallbeschichtung TH 35 sind extrem temperaturbestän-dig und überzeugen durch einen sehr guten Reibungskoeffizienten – Eigenschaften, die bei der Be-arbeitung von V2A entscheidend zur Produktivität des Langdrehau-tomaten beitragen. Dank der her-vorragenden Ergebnisse setzt der Kunde auch bei anderen Werkstü-cken auf das Potenzial des Werk-zeugsystems Supermini. Dabei werden ähnliche Teile mit Innen-bohrungen von etwa 1,5 mm Durchmesser bearbeitet. Da aber bei diesen Kleinstteilen kein un-terbrochener Schnitt zu berück-sichtigen ist, ist ihre Herstellung ungleich einfacher.

Sicherheit in der Prozesskette MikrobearbeitungEntscheidend für ein positives Er-gebnis bei der Mikrobearbeitung

ist die optimale Kombination al-ler Einzelkomponenten. Betrach-tet man diese in ihrer jeweiligen Abhängigkeit und in ihren Grös-senverhältnissen, wird deutlich, welche Schwierigkeiten im Ge-samtsystem «Hochleistungs- und Präzisionsbearbeitung» in der mi-niaturisierten Fertigung zu über-winden sind. Horn arbeitet inten-siv daran, das Know-how auf dem Gebiet der Mikrozerspanung durch Forschung und Versuche zu erwei-tern. Nicht nur in der Technologie der Werkzeuge, sondern auch im Umfeld der Maschine und ganz speziell bei der Beschichtung. So-mit können die Kunden auch bei diesen Anwendungen auf eine kostengünstige und flexible Ver-fahrenstechnik mit hoher Prozess-sicherheit in der bekannten Horn-Qualität bauen. (mg)

Ein Werkzeug der Reihe Supermini bewältigt die wesentlichen Heraus-forderungen «Wandstärke 0,1 mm und unterbrochener Schnitt» zur vollsten Zufriedenheit des Anwenders.

Werkzeug aus der Reihe Supermini für Bohrungen ab 0,2 mm Durch-messer.

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22 technica 03-10

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge | Werkzeugmaschinen

Chiron zeigt im Rahmen des Open House unter ande-rem das an der Metav erst-

mals präsentierte Doppelspindel-Bearbeitungszentrum DZ 12K S Magnum five axis mit 2-Achsen-Schwenkrundtisch für das zwei-spindlige Fräsen und Drehen kom-plexer Werkstücke in einer Auf-spannung. Das Zentrum mit 2 × 5 Achsen besticht mit neuer Leis-tungsfähigkeit punkto Produktivi-tät und Oberflächengüte. Aus-serdem zeigt Chiron sein weiter-entwickeltes Fertigungszentrum FZ 15 W Magnum in Mineralguss-bauweise mit integrierter Werk-

stück-Wechseleinrichtung für hauptzeitparalleles Be- und Ent-laden. Die Maschinen des Tuttlin-ger Maschinenbauers zeichnen sich durch Produktivität und be-sondere Effizienz aus. Durch Turn-key-Projekte auf Kundenanforde-rungen zugeschnitten, sorgen sie so für sichere Prozessabläufe und einmal mehr für den berühmten «Vorsprung in Sekunden».Den Anstoss zur Entwicklung der DZ 12K S Magnum five axis ga-ben Kunden im Rahmen von Turn-keyprojekten, die nach einer kom-pakten Lösung verlangten, die für höchste Produktivität auf engstem

Raum steht und als Gesamtsystem prozesssicher und energieeffizient bei bester Qualität arbeitet.

Mehr Produktivität – weniger EnergiebedarfDr.-Ing. Dirk Prust, Geschäftsfüh-rer Vertrieb, Technik und Service der Chiron-Werke GmbH & Co KG, Tuttlingen: «Der Trend zu komple-xeren Serienwerkstücken setzt sich klar fort und geht damit ver-stärkt hin zur 5-Achs-Bearbei-tung. Mit der 5-Achs-Bearbeitung wird eine höhere Genauigkeit er-zielt, da beispielsweise das Um-spannen entfällt. Um dem Pro-duktivitätsanspruch solcher Seri-enwerkstücke gerecht zu werden, haben wir diese Anforderungen in einem kostengünstigen Doppel-spindelzentrum umgesetzt. Denn im Vergleich zur noch produktive-ren Werkstück-Wechseltisch-Vari-ante von Chiron reduziert sich die Investition bei dieser Neuentwick-

lung durch weniger Achsen und Spannvorrichtungen. Ausserdem überzeugt die neue Maschine durch die erwiesenen Vorteile der Chiron-Doppelspindelzentren, nämlich dem geringeren Platz- und Personalbedarf, Reduzierung der Stückkosten durch Verringe-rung der Gesamtbearbeitungszeit und im Vergleich zur Einspindel-lösung einer doppelten Produkti-vität bei gleichzeitiger Energieein-sparung von bis zu 30 %.»

Präziser 2-Achs-SchwenkrundtischEin weiteres Feature des neuen Fertigungszentrums ist die auf HSK-A 63 verstärkte Werkzeug-aufnahme, die ab sofort für die gesamte Chiron-Baureihe 12 ver-fügbar ist. Der 2-Achs-Schwenk-rundtisch aus eigener Entwick-lung und Produktion steht für hohe Präzision und ausserge-wöhnliche Stabilität. In Verbin-

Turnkey macht den VorsprungChiron lädt vom 21. bis 24. April 2010 zum Open House nach Tuttlingen ein und präsentiert wieder viele Produktneuheiten und -ergänzungen. Das Hauptaugenmerk dieser Veranstaltung liegt in der Vorstellung von Turnkey-Projekten, durch welche der Kunde effizienter und schneller im Prozess ist – gemäss dem Chiron-Slogan: «Vorsprung in Sekunden».

Chiron lädt zum Open House nach Tuttlingen

DZ 12K S Magnum five axis: doppelspindlige 5-Achs-Kom-plettbearbeitung komplexer Werkstücke. LED-Signallichter sorgen für verbesserte Sicht-barkeit der Maschinenzusands-anzeige.

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Werkzeugmaschinen | Werkzeugmaschinen und Werkzeuge

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dung mit der verstärkten Werk-zeugaufnahme und der leistungs-fähigen Spindel mit einer max. Drehzahl von 24 000 U/min er-reicht man höchste Oberflächen-qualität. Ferner erlauben die mit Torquemotoren angetriebenen Rundachsen simultane Drehope-rationen von 1000 U/min – ideal für komplexe Komplettbearbei-tungen. Die Verfahrwege in X, Y und Z betragen 550, 400 und 360 mm und sorgen für ausrei-chend Platz bei der Positionierung und Bearbeitung auch komplexer Werkstücke in Stahl, Guss, Alu oder Titan. Die Achsbeschleuni-gungen betragen 10, 15 und 15 m/s, die Eilganggeschwindig-keiten in allen Linearachsen ma-ximal 75 m/min. Die Maschine ist ausserdem vorbereitet für die Ro-boterautomatisierung mit dem kostengünstigen Standardmodul FlexCell Uno.

Energieeffizienz wird wichtigerEnergieeffizienz ist für Chiron ein wesentliches Thema. Eine durch-schnittliche Energieaufnahme

während der Nebenzeiten von 80% zeigt eines: Das höchste Ein-sparpotenzial steckt in der Rüst-zeit, denn je schneller wir produ-zieren, umso höher die Energie-einsparung. Und das erreichen Chiron-Kunden durch Turnkey- Projekte. Durch die optimale Ab-stimmung aller prozessrelevanten Parameter wie Maschine, Vorrich-tung, Werkzeuge, NC-Program-mierung und Automation erzielt der Kunde die für ihn beste Per-formance. (mg)

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Werkzeugmaschinen und Werkzeuge | Mikrobearbeitung

Das neue Bearbeitungssystem von Mikron Machining Tech-nology produziert nahezu

ohne Pause Präzisionsteile bis zu 200 mm × 200 mm × 200 mm Ma-ximalformat. Innerhalb von 10 Min. ist die Maschine von der einen für die folgende Serie umgerüstet. Der Mul-tistep XT-200 besteht aus bis zu vier verketteten Einzelmodulen in Zwei-spindeltechnik. Mit je fünf interpo-lierenden Achsen und bis zu 144 Tools werden Klein- und Mittelserienteile auf bis zu sechs Seiten bearbeitet.Die Zweispindelmodule des Multistep XT-200 sind untereinander verkettet

und lassen sich sowohl «stand alone» einsetzen als auch ausgebaut auf bis zu vier Module. Die Span-zu-Span-Zeit liegt jeweils unter 1 s. Maximal 144 Werkzeuge sorgen für ausrei-chend Flexibilität bei der Bearbei-tung komplexer Geometrien. 5 ½ Sei-ten der bis zu 200 mm × 200 mm × 200 mm grossen Teile lassen sich ohne Umspannen fräsen, bohren, ge-winden, rändeln oder gravieren. Au-tomatisiert fixiert sind sogar sechs Seiten möglich. Eine auf 2 μm rund-laufgenaue, bis 500 min-1 tourende B/C-Achse macht kleinere Dreharbei-ten möglich. Auch Operationen wie

Das neue Bearbeitungssystem von Mikron Machining Technology produziert nahezu ohne Pause Präzisionsteile bis zu 200 mm x 200 mm x 200 mm Maximalformat. Neben Stahl, Guss und Leichtmetall sind auch schwierige Werkstoffe und Exoten kein Problem. Bei Antriebstechnik und Steuerung hat der Anwender die Wahl zwischen Bosch Rexroth MTX und Fanuc.

Arbeit vom Feinsten fast rund um die Uhr

Ausbaubare Mini-Fabrik für hohe Ansprüche

Herzstück des Bearbeitungssystems Multistep XT-200 ist die B/CAchse. Mit 2500 N allseits belastbar, laufen die Achsen auf 2 μm rund. Die C-Achse be-schleunigt mit 1,4 g auf 500 Umdrehungen min-1. Kleinere Dreharbeiten sind damit ohne Umspan-nen möglich. Die Genauigkeit beim Umspannen: Werkstückspannsystem mit Erowa-Schnittstelle.

Bewährtes, aber produktiv weiterentwickeltes Konzept einer Mini-Fabrik: Der Multistep XT-200 hat bis zu 54 NC-Achsen, lässt sich nach Bedarf aus-bauen und liefert einbaufertige Guss-, Stahl- und NE-Metallteile zu internati-onal wettbewerbsfähigen Kosten. Zielgruppen sind Automobil- und Medizin-technik, Hydraulik, Pneumatik und der allgemeine Maschinenbau.

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03-10 technica 25

Mikrobearbeitung | Werkzeugmaschinen und Werkzeuge

La rencontre des microtechniquesDer Treffpunkt der Mikrotechniken

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Je 18 Plätze für Tools bei der Ausführung mit fester Werkzeug-scheibe, optional zwölf bei der wechselbaren Version: ebenfalls auf Wunsch ist die Erkennung der einzelnen Tools via Chip möglich. Der Blick in den aufgeräumten Arbeitsraum des Multistep XT-200 ist durch die transparenten Macrolon-Türen stets frei.

das Einstecken und Einpressen las-sen sich integrieren. Damit emp-fiehlt der Multistep XT-200 sich für die Komplettfertigung von Klein- und Mittelserien in der Automobil-, Hydraulik- und Pneumatikbranche, in der Medizintechnik sowie im allgemeinem Maschinenbau.

Produktiv und vielseitig – ohne WiderspruchDie Komplettausstattung des Sys-tems, die logisch angelegte Auto-mation und seine Schnelligkeit schaffen die Grundlage für Produk-tivität und Vielseitigkeit. So können Rohteile schon im Ladesystem und parallel zur Hauptzeit geprüft wer-den. Sind sie in Ordnung, spannen die neuen Erowa-Werkstückträger sie mit 18 000 N und positionieren sie auf ±2 μm genau. Jedes der Mo-dule hat zwei Arbeitsspindeln mit HSK-40-A-Aufnahme: die riemen-getriebene Spindel mit 15 000 min-1 bietet 18 kW, die Motorspin-del mit 14 kW dreht 42 000 min-1. Der Multistep XT-200 ist standard-mäßig mit Antriebs- und Steue-rungstechnik von Bosch Rexroth ausgerüstet. CNC ist eine Indramo-tion MTX mit übersichtlicher Pro-grammierung, Diagnostik, Produk-tionsdaten-Verwaltung und 3D-Si-mulation.Die Steuerung ist für Teleservice und -support eingerichtet. Auf Wunsch bietet Mikron den Multistep XT-200 auch mit Antrieben und der Steuerung 30i von Fanuc an. (bf)

InfosMikron Machining Technology6903 Lugano091 610 65 [email protected]

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26 technica 03-10

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge | Werkzeugsysteme

Die bewährte Öl-Luft-ge-schmierte HVC 140 For-menbau-Motorspindel

diente als Basis, um die Motor-spindel Opticool technologisch auf den aktuellsten Stand nachzurüs-ten. Einerseits wurde die Kühlung der ganzen Spindel optimiert, d.h. die naturgemäss entstehende, je-doch unerwünschte Statorerwär-mung wurde durch eine zusätzli-che Kühlbarriere von den vorderen Spindellagern ferngehalten. Dies führt nachweislich zu tieferen La-gertemperaturen, was einerseits die Lebensdauer dieser kritischen Bauteile positiv beeinflusst und andererseits die thermische Aus-dehnung der Spindelnase, bzw. des Werkzeugs noch mehr redu-ziert. Dies schlägt sich unmittel-bar auf die Bearbeitungsqualität, bzw. Teilemasshaltigkeit positiv nieder. Im gleichen Zuge wurde die bis-herige polumschaltbare Stator-wicklung durch eine 4-polige Wicklung ersetzt, wodurch die bis-her bauseitig aufwändige Polum-schaltung entfällt.

Geeignet für die Bearbeitung von GrafitelektrodenIn der Überarbeitung der Spindel-nase wurde zugleich das Labyrinth dahingehend verändert, dass sicher gestellt ist, dass im Stillstand als auch in Rotation keine Öltropfen der Lagerschmierung auf das Werk-stück gelangen können. Dies ist eine Forderung bei der Bearbeitung z. B. von Grafitelektroden.Die bereits umfangreich verbaute Sensorik zur Überwachung der

Spindel und des Fräsprozesses wurde nach den neusten Trends bezüglich Online-Datenaustausch (Maschine-Spindel) nachgerüstet.Die bekannte «black box» wurde mit dem SDM2 «Profibus-tauglich» gemacht. Dies ermöglicht eine On-line-Überwachung der Spindel und Steuerung des Bearbeitungsprozes-ses, indem die Spindel über eine Steckerschnittstelle mit der CNC Steuerung verbunden ist.

Mehr Parameter überwachenSelbstverständlich wurde dabei die Zahl der überwachbaren Parame-ter gesteigert und dessen Informa-tionsgehalt verfeinert. Neben den bekannten Istwerten wie Lager- und Motortemperaturen, Werk-zeugwechselsignale, gefahrene Drehzahlen, alles aufgezeichnet in Abhängigkeit der aktuellen Zeit, wurde eigens ein neuartiger 3D-Beschleunigungssensor entwickelt und in die Step-Tec-Formenbau-spindeln eingebaut.Dieser Sensor ermöglicht es neu, die bei jeder Bearbeitung auftre-tenden Vibrationen in allen drei Richtungen X, Y und Z aufzuzeich-nen. Aus nunmehr drei richtungs-abhängigen Einzelsignalen lassen sich präzisere Rückschlüsse in Be-zug auf den Entstehungsherd von Vibrationen ziehen, um so den Be-arbeitungsprozess gezielt positiv zu beeinflussen. Neben der Rich-tungszuordnung von Vibrationen wird nun die jeweils letzte Stunde der Ereignisse aufgezeichnet und gespeichert, ähnlich einem Cock-pit Recorder in Flugzeugen.Im «Crash»-Fall (> 30 g) und sons-

tigen Fehlfunktionen können sämt-liche zur Störung geführten Ereig-nisse reproduziert werden. Daraus können wichtige Rückschlüsse des Ausfallgrundes gezogen und ent-sprechende Korrekturmassnahmen eingeleitet werden, um die Ma-schinenstillstandszeiten auf ein Minimum zu reduzieren.

RFID in SpindelmodulenFräs≠spindeln, so ausgeklügelt sie auch sein mögen, sind letztlich Verschleissteile, welche gewartet und nach Ablauf ihrer Lebens-dauer ausgetauscht werden müs-sen. Einzelne Grosskunden (Ma-schinenbauer) gehen heute dazu über, von ihren Unterlieferanten

von Kernbaugruppen ein einge-bautes Identifikationssystem zu fordern, im Sinne der Qualitätssi-cherung und Betriebssicherheit ihrer Maschinen.Im Gegensatz zur umfassenden Betriebsdatenerfassung mittels des SDMs, welche vorwiegend in High-End-Motorspindeln zu finden sind, bietet sich die RFID Technik (Radio Frequency Identification) als kostengünstiger Datenspeicher an. Step-Tec hat sich vor einiger Zeit dazu entschieden, in gewis-sen Spindeltypen diese sogenann-ten Tags (passive Transponder) einzubauen. Darauf finden sich die Spindelidentifikation und auch die Maschinendaten, welche das

Cool, cooler, OpticoolTrotz des schwierigen Marktumfeldes fokussiert sich der Motorspindelbauer Step-Tec auf die Entwicklung neuer Technologien im Spindelbau, welche die Werkzeugma-schinenbauer optimal für den sehnlichst erwarteten Wiederaufschwung positionieren. Diese Entwicklungen sollen insbesondere die steigenden Qualitätsansprüche an die Teilebearbeitung befriedigen und die Wirtschaft-lichkeit der Maschineninfrastruktur verbessern.

Neue Technologien im Spindelbau

Die neue Motorspindel Opticool.

Dienstleister im Präzisions-MaschinenbauStep-Tec AG entwickelt und produziert seit 1995 Motorspindeln für die Bereiche Formenbau, Produktion und Aerospace. Diese Hochleis-tungs-Präzisionsspindeln verrichten seit Jahren zuverlässige Zerspa-nungsarbeit in Bearbeitungszentren führender Maschinenhersteller.Bis heute entwickelte und baute die Firma rund 70 verschiedene Spindelvarianten im Durchmesserbereich 90–320 mm, welche einen Leistungsbereich von 1–82 kW abdecken und mit Drehmo-menten von bis zu 1200 Nm bei ihrer leistungsstärksten Spindel aufwarten. Neben dem Kerngeschäft Spindelbau werden bereits heute für Dritt-kunden Hochpräzisions-Fräsköpfe, Werkstückspindeln, Rundachsen, Haupt- und Gegenlagerspindeln gefertigt und getestet, dies nach de-ren Vorgaben und Konstruktionsunterlagen. Ein Labor mit modernem Motorenprüfstand mit verschiedenen Antriebs- und Messsystemen ermöglicht Step-Tec bzw. dem Auftraggeber, genaue Untersuchun-gen, Analysen, Langzeittests sowie Feldsimulationen zu fahren.Zudem gibt es immer mehr Betriebe, die das kostenintensive Engi-neering bewusst auslagern wollen oder das entsprechende Know-how nicht im Hause haben.

Step-Tec AG4542 Luterbach032 681 35 [email protected]

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Wartungspersonal in den Glasstag einlesen kann, bevor die Motor-spindel ausgetauscht wird. Mittels Lesegerät kann der Spindelher-steller die Maschinendaten (event history) auslesen und auswerten. Somit ist eine einwandfreie Iden-tifikation der Motorspindel mög-lich und im Revisionsfalle eine wahrheitsgetreue Garantiegewähr-leistung gegenüber dem Kunden möglich.Diese kleinen Glastags fallen kos-tenmässig nicht ins Gewicht, brin-gen aber in der logistischen Be-treuung einer Motorspindel über den gesamten Lebenszyklus merk-liche Einsparungen.

Spindellagerschmie-rung kostenoptimiertSpindellager in Hochgeschwin-digkeitsspindeln sind meist mit Öl-Luft geschmiert und erfordern eine aufwändige und entspre-chend kostspielige Peripherie, welche in erster Linie dem Ma-schinenbauer zu Buche schlägt. Lebensdauer-Fettschmierung wiederum setzt den Lagerdreh-zahlen physikalische Grenzen we-gen der Fettgebrauchsdauer bzw. der Fettdegeneration, was den Einsatz in Formenbau-Motorspin-deln höherer Drehzahl bisher ver-unmöglichte.Die optimale Lösung zwischen den beiden bekannten Schmier-systemen zeichnet sich durch das Fettnachschmiersystem aus, wel-ches über einen Lebenszyklus

gerechnet als das wohl umwelt-freundlichste Schmiersystem gilt und den Trend hin zur «grünen Maschine» weiter ebnet.Step-Tec rüstet inzwischen ver-schiedene Spindeltypen mit die-sem Schmiersystem aus und bie-tet seinen Kunden somit eine kosten- und leistungsoptimierte Motorspindel an. Im Vergleich der Schmiersysteme können heute mit unserem Fettnach-schmiersystem Drehzahlen im höheren Bereich, z. B. bis zu 1,8 Mio. ndm mit Hybridlager gefah-ren werden.

Lebensdauer verdrei-fachtEin weiterer Vorteil der mit Nach-schmierpatronen bestückten Spindeln ist die bis zu 3-fach gesteigerte Lebensdauer gegen-über «Einweg-Fettlager». Dieses Schmiersystem ist durch seine «einfache» Ausführung äusserst robust und sehr wartungsarm. Die Fettgebrauchsdauer ist kein Thema mehr, denn frisches Fett wird ständig zu den Wälzkörpern nachgeschoben. Die hohe Betriebssicherheit die-ses Nachschmiersystems und die optimale Positionierung im Kos-ten-Leistungs-Vergleich erklären den zunehmenden Einsatz sol-cher Motorspindeln in der Pro-duktion sowie zunehmend auch im Formenbau. (mg)

Eine Dienstleistung von Step-Tec: Konstruktion und FEM-Berechnung eines kritischen Rotationsteils gemäss Pflichtenheft des Auftraggebers.

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28 technica 03-10

Prozesstechnik | Prozessautomatisierung

Mit dem Thema Auswahl und Spezifikation des unter Kos-ten- und Qualitätsgesichts-

punkten optimalen Temperatur-Trans-mitters von WIKA Alexander Wiegand SE & Co.KG begann die Vortragsreihe. Die herstellerneutralen Empfehlungen für die Auswahl und den Einsatz elek-tronischer Temperatur-Transmitter be-handelten Themen wie explosions-geschützte Bereiche und sicherheits-gerichtete Funktionen ebenso wie standardisierte Ausgangssignale und Protokolle. Einfache Montage, über-sichtliche Bedienung von Temperatur-Transmittern bei der Anpassung an die jeweilige Messaufgabe spielen bei der Auswahl ebenfalls eine grosse Rolle.Füllstandsmessung in besonders schwierigen Fällen ist die Domäne der radiometrischen Messung. Das berüh-rungslose Verfahren bietet eine einfa-che, wartungsfreie Möglichkeit korro-sive oder sehr heisse Medien durch Wände zuverlässig zu detektieren. Neue Entwicklungen dazu erläuterte der Beitrag der VEGA Grieshaber KG. Hochsensible, biegsame Detektoren und richtig dimensionierte radioaktive Isotope erlauben heute neben dem Füllstand auch Grenzstand-, Dichte- und Massenstrommessung mithilfe radioaktiver Strahlung. Dass Neuentwicklungen bei Sensoren zu erheblichen Energie- und Kostenein-

sparungen führen können, stellte End-ress Hauser Conducta mit seinen neuen ionenselektiven Sensoren anschaulich dar. Da ca. 60 % des Bedarfs an elek-trischer Energie einer Kläranlage auf den Betrieb der Belebungsbecken ent-fallen, bietet hier die selektive Bestim-mung von Ammonium und Nitrat neue Chancen für eine effizientere automa-tische Steuerung. Bis zu 20 % der Ener-giekosten können bei der nun mögli-chen optimalen Reglung eingespart werden. Verminderte Schadstoffwerte im Abwasser der Anlage sparen zusätz-lich noch bei der Abwasserabgabe.

Sicherheit und zuverlässige Funktion Der Vortrag der ProMinent Dosiertech-nik GmbH zeigte am Beispiel von Do-sieranlagen zur gezielten Zugabe von Korrosionsinhibitoren, Bioziden usw. im Kraftwerksbereich, wie Mess- und Regeltechnik zur Überwachung der systemrelevanten Parameter und zur Regelung der Dosierung eingesetzt werden. Stickoxid im Rauchgas durch Dosieren von Ammoniakwasser zu ent-fernen sowie Kalkstein, Branntkalk und Kalkmilch zur Entschwefelung aufzubereiten und zu dosieren sind ebenfalls ein Garant für hohe Verfüg-barkeit und guten Wirkungsgrad eines Kraftwerkes. Die Massnahmen erhö-hen dabei gleichermassen die Sicher-heit für die Anlage und die Umwelt und senken Unterhalts- sowie Abgabe-kosten für Verschmutzungen. Das Thema «Safety» (funktionale Si-cherheit) und «Security» (IT-Sicher-heit) findet in der Automation auch im

Zuge der Etherneteinbindung immer mehr Verbreitung. So erhöht sich die Gefahr von Angriffen auf Anlagen über das Netzwerk. Anwender und Herstel-ler sind daher gezwungen, organisato-rische und technische Massnahmen zum Erhalt der IT-Sicherheit zu ergrei-fen. Der Referent der HIMA Paul Hildebrandt GmbH + Co. KG erklärte, mit welchen Massnahmen ein Herstel-ler «Security» gewährleisten kann. Es zeichnet sich noch kein anwendbarer Standard für die Automation ab, eine Grundvoraussetzung für Sicherheits-einrichtungen ist jedoch die Verwen-dung standardbasierter Ethernet-Kom-munikation, da dies den Einsatz allge-mein üblicher Sicherheitsmassnah-men ermöglicht. Dem Bereich funktionale Sicherheit mit Remote I/O im Ex-Bereich wid-mete sich der Vortrag von R.Stahl. Ein global gestiegenes Sicherheitsbe-wusstsein und die weltweite Standar-disierung durch die IEC 61508 bzw. die IEC 61511 erhöhen den Bedarf an Sicherheitsinstallationen. Bei «norma-len» Installationen ist ein eindeutiger Trend in Richtung Bustechnologie zu verzeichnen, sei es über Remote I/O oder intelligente Feldgeräte. Unter Ver-wendung eines explosionsgeschützten Remote I/O Systems, das mit Profibus DP und Profisafe kommuniziert, las-sen sich nun auch konventionelle SIL-Geräte sicher über eine schnelle Bus-verbindung an ein sicherheitsgerich-tetes Leitsystem anschliessen. Damit sind die verfügbaren und vorhandenen Feldgeräte einfach über moderne Bus-technologie integrierbar. Mit den Einflüssen der relativ unschar-fen GMP-Standards (GMP = Good Ma-nufacturing Practice) für den Einsatz von Hardware in regulierten Industrien beschäftigte sich der Referent der Pep-perl & Fuchs GmbH Prozessautoma-tion. Da einheitliche Zulassungen zur Kennzeichnung geeigneter Produkte fehlen, ist das Attribut «GMP-konform»

Bei den Fachpressetagen 2010 des Redaktionsbüros Stutensee berichteten Fachleute aus dem Bereich der Verfahrenstechnik vor allem über die nötige Philosophie für interne und externe Si-cherheit sowie den Bereich der Kostensenkung durch Handlings-vorteile und intelligentes Management. Die Vorträge spannten den Bogen von Komponentenauswahl über die Vorgehensweise bei Neubauten bis hin zur Nachrüstung bestehender Anlagen.

Sicherheit und intelligentes Management

In den Pausen blieb genug Zeit für Kontaktpflege, Meinungsaustausch und weiteren Informationsfluss.

AutorenDipl. Chem. Andreas Zeiff und Dipl.-Ing. (FH) Dietrich Homburg beide Redaktionsbüro Stutensee

Fachpressetage «Prozesstechnik» 2010 in Karlsruhe

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03-10 technica 29

Prozessautomatisierung | Prozesstechnik

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nicht geschützt. Folge: Verantwort-liche Anlagenplaner wie auch Jour-nalisten sehen sich mit einem Mix von werblichen Aussagen der An-bieter und Zertifikaten von GMP-Dienstleistern konfrontiert, die nicht allgemein anerkannt sind. Vor die-sem Hintergrund wurden die we-sentlichen Kriterien GMP-konfor-mer IT-Produkte dargestellt.

Intelligentes Manage-ment spart KostenSupermärkte, insbesondere Märkte mit ausgestellten elektrischen oder elektronischen Geräten, haben ei-nen enormen Energiebedarf. Zur genauen Analyse des Energiever-brauchs und der Ermittelung von Einsparungspotenzialen, u. a. be-zogen auf die Jahreszeiten, ist es erforderlich, die Verbrauchswerte der Unterverteiler (z. B. Licht, Küh-lung, Heizung) getrennt zu ermit-teln und in definierten Zeitinterval-len aufzuzeichnen, an die Zentrale zu übertragen und auszuwerten. Anhand eines «Muster-Marktes» zeigte Wachendorff Prozesstechnik GmbH & Co. KG auf, welche Auto-matisierungskomponenten dabei helfen, Energiemanagement effizi-ent zu realisieren. An dem Beispiel wurde deutlich, dass effiziente Da-tenerfassung für ein wirkungsvol-les Energiemanagement auch in bestehenden industriellen Anwen-dungen wie z.B. in Produktions- und Lagerhallen usw. eingerichtet werden kann. Die Anforderungen an die Qualität der Anlagendokumentation und da-mit der Aufwand für Erstellung und zur Pflege steigen ständig. Ande-rerseits besteht der Zwang, die In-standhaltungskosten zu minimie-ren. Eine automatisierte elektroni-sche Anlagendokumentation löst diese Aufgaben effizient. Rösberg Engineering GmbH setzt dabei auf Web-Technologien, um den Auf-wand für die durchgängige und konsistente Dokumentation der An-lagenrealität während des gesam-ten Lebenszyklusses zu reduzieren. Gerätespezifikationsdaten werden ebenso elektronisch über das In-ternet vom Hersteller übermittelt wie z.B. Bedienungsanleitungen,

Prüfzeugnisse und Atex-Beschei-nigungen aus Herstellerportalen. Automatisch in die Dokumentation integriert, stehen alle Daten jeder-zeit zu Verfügung. Vor zwei Jahren hat Microsoft die neue Internettechnologie Silver-light auf den Markt gebracht. Der Vortrag der WEBfactory GmbH zeigte die Unterschiede von Mi-crosoft Silverlight gegenüber her-kömmlichen Technologien speziell für die Automatisierung auf. So gibt es umfangreiche Video- und Designfunktionen: Live- und On-Demand True HD Smooth Strea-ming (bis 1080 p) für stets flüs-sige Darstellung. Smooth Strea-ming-Dienste der IIS Media Services erkennen dynamisch die beste Bandbreite und schalten automatisch und nahtlos zwischen verschiedenen Qualitätsstufen um, um jederzeit die beste Qualität ent-sprechend der aktuellen Verbin-dungsqualität und CPU-Leistung zu bieten. (mg)

InfosWIKA Alexander Wiegand SE & Co.KG CH: MANOMETER AG 6285 Hitzkirch www.manometer.ch

VEGA Grieshaber KG CH: VEGA Messtechnik AG 8330 Pfäffikon ZH www.vega.ch

Endress+Hauser Metso AG 4153 Reinach BL www.endress.ch

ProMinent Dosiertechnik AG 8105 Regensdorf www.prominent.ch

HIMA Paul Hildebrandt GmbH + Co KG D-68782 Brühl www.hima.com

R. STAHL Schweiz AG 4312 Magden www.stahl-schweiz.ch

Pepperl + Fuchs AG 2557 Studen BE www.pepperl-fuchs.ch

Wachendorff Prozesstechnik GmbH D-65366 Geisenheim www.wachendorff.de

Rösberg Engineering GmbH D-76189 Karlsruhe www.roesberg.com

WEBfactory GmbH D-74722 Buchen www.webfatory-world.de

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30 technica 03-10

Prozesstechnik | Prozess-Steuerungen

Zu den robusteren Feldbus-Sys-temen, die sich in der Automa-tisierungstechnik etabliert ha-

ben und für den Drehgeberanschluss eignen, gehören vor allem Profibus, Interbus, CAN, CANopen, DeviceNet und mittlerweile auch Technologien, die eine Vernetzung auf der Ethernet-ebene ermöglichen. Welche Bus-

schnittstelle letztendlich zum Einsatz kommt, hängt dabei wesentlich von der eingesetzten Steuerungstechnik ab. Effizienz und Sicherheit sind wichtige Forderungen bei der Erzeu-gung von erneuerbaren Energien. Ins-besondere in Windkraftanlagen steigt die Bedeutung von leistungsstarken Feldbus-Schnittstellen.

Profibus und InterbusDer Profibus (Process Field Bus) wurde durch Siemens und die 1989 gegründete Profibus-Nutzerorganisa-tion entwickelt und inzwischen in der internationalen Normenreihe IEC 61158 standardisiert. In der Variante DP (Dezentrale Peripherie) ist er heute vor allem in der Fertigungs-automatisierung zu finden. Für die Datenübertragung genügt ein zweiad-riges, verdrilltes und geschirmtes Ka-bel. Auch die Übertragung über Licht-wellenleiter ist möglich. Baumer hat frühzeitig auf die Standardisierung reagiert; bereits seit 1995 gibt es Drehgeber mit den entsprechenden Schnittstelle-Protokollen DPV0 und DPV2. Ähnliches gilt für den Interbus, der ebenfalls als schneller Sensor-/Aktor-bus zur Übertragung von Prozessda-ten im industriellen Umfeld entwi-ckelt wurde. Verdrahtet wird hier mit einem fünfadrigen, geschirmten Ka-bel; auch hier lassen sich die Bus-teilnehmer über Lichtleiter miteinan-der verbinden. Massgeblich an der Entwicklung beteiligt waren Phoenix Contact und der Interbus-Club, dem Baumer seit 1992 angehört.

CAN, CANopen, DeviceNet und SAE J1939 Das Controller Area Network (CAN) verbindet mehrere gleichberechtigte Komponenten (Knoten, Node) über einen 2-Draht-Bus. Das CAN-Proto-koll wurde 1983 von Bosch für den Einsatz in Kraftfahrzeugen entwi-ckelt. Aufgrund der hohen Störsicher-heit, der geringen Kosten und der

Echtzeitfähigkeit wird CAN auch in der Automatisierungstechnik, z.B. in Textilmaschinen, Aufzugssteuerun-gen und in Landmaschinen einge-setzt. Als ideal für die Übertragung kleinerer Datenmengen und eine schnelle Synchronisation hat sich auch CANopen erwiesen. Das Kom-munikationsprotokoll dieses Bussys-tems basiert auf CAN. Es wurde von der CIA (CAN-in-Automation Nutzer- und Herstellervereinigung) entwickelt und ist seit Ende 2002 als europäi-sche Norm EN 50325-4 standardi-siert. Die ersten Drehgeber mit CAN-open-Schnittstelle sind seit 1995 im Einsatz, hauptsächlich im europäi-schen Raum. Inzwischen steigen aber sowohl in Nordamerika als auch in Asien die Nutzerzahlen. Allerdings ist in Nordamerika ein anderes, eben-falls auf CAN basierendes Feldbus-system dominanter: DeviceNet wurde von Allen-Bradley (Rockwell) entwi-ckelt und später als offener Standard an die ODVA (Open DeviceNet Ven-dor Association) übergeben. Das CAN SAE J1939 Protokoll wurde von der Society of Automotive Engi-neers (SAE) für den Anwendungsbe-reich in Nutzfahrzeugen definiert, kommt aber auch in Schiffen, Schie-nenfahrzeugen, Landmaschinen und grossen Generatoren zum Einsatz. Zusätzlich dient SAE J1939 als Ba-sis für die internationalen Standards NMEA 2000 (Marine) und ISO 11783 (ISO-Bus für Landmaschinen), so- dass der Protokollstack auch für diese Anwendungen genutzt werden kann. Entsprechende Drehgeber gibt es mittlerweile in den unterschiedlichs-ten mechanischen Ausführungen. Selbst für den Einsatz mit aggressi-ven Medien wie in der chemischen Industrie, der Lebensmittelproduk-tion, in der Hafenlogistik oder dem Tagebergbau bewähren sich seit Jah-ren die mit Edelstahlgehäusen ge-schützten Feldbus-Drehgeber.

Bei den Feldbussen hat sich trotz anfänglicher Hoffnungen kein einheitliches System durchgesetzt. Es gibt heute insgesamt fast 50 verschiedene Systeme, die sich hinsichtlich ihrer technischen Funktionen, Einsatzgebiete und Anwendungshäufigkeit zum Teil grundsätzlich voneinander unterscheiden. Nicht alle kommen jedoch für den industriellen Einsatz infrage.

Effizienz und Sicherheit sind gefragt

AutorenHeinrich Greiner, Marketing-Kom-munikation Produkt-Segment Mo-tion Control Baumer Group, und Ellen-Christine Reiff, Redaktions-büro Stutensee.

Feldbusse und Industrial-Ethernet im Vergleich aus der Sicht eines Sensorherstellers:

Selbst für den Einsatz mit aggressiven Medien wie in der chemischen Industrie, der Lebensmittelpro-duktion, in der Hafenlogistik oder dem Tageberg-bau bewähren sich seit Jahren die mit Edelstahlge-häusen geschützten Feldbus-Drehgeber.

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03-10 technica 31

Prozess-Steuerungen | Prozesstechnik

• Messtechnik• Werkstoffprüfungrkstoffprüfungrkstof• Analysegeräte• Optoelektronik• QS-Systeme• Organisationen• Industrielle

Bildverarbeitung

20102010Erfolg durch qualität

24202420. I20. I20

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Absolute Drehgeber mit Ethernet-Schnittstellen: EtherCat ...Das in der Büroumgebung bereits seit Langem etablierte Ethernet hat mitt-lerweile auch das industrielle Umfeld erobert. Durch seine hohe Perfor-mance bei gleichzeitig einfacher Handhabung ist es hierfür bestens qualifi ziert. Industriegerechte Ether-netschnittstellen wie EtherCAT, Pro-fi net, PowerLink oder Ethernet/IP ge-winnen deshalb auch bei Drehgebern immer mehr an Bedeutung. Dabei spielt es keine Rolle, welche davon sich langfristig am Markt durchset-zen wird. Flexible Drehgeberkonzepte unterstützen alle vier. EtherCAT zeichnet sich durch eine hohe Performance bei gleichzeitig einfacher Handhabung aus und hat das Potenzial, auf längere Sicht die «klassischen» Feldbussysteme zu verdrängen. Dank der optimalen Nut-zung der Ethernet-Bandbreite können bei EtherCAT auch kleinere Daten-mengen effi zient übertragen werden. Dabei ist EtherCAT eine offene Tech-nologie. Sie wird von der EtherCAT Technology Group unterstützt und ist seit Anfang 2005 IEC-spezifi ziert. Entsprechende Drehgeber werden von Baumer am Markt angeboten. Ty-pische Einsatzgebiete fi ndet man be-reits an Pressen und Stanzen für die Automobilproduktion. Eine vergleich-bare Entwicklung gibt es auch bei den übrigen industriellen Ethernet-lösungen der anderen Nutzerorgani-sationen:

... Profinet, PowerLink und Ethernet/IPProfi net ist der offene Industrial Ethernet Standard von Profi bus & Profi net International (PI) für die Au-tomatisierung. Profi net nutzt TCP/IP und IT-Standards, ist Echtzeit-Ether-net fähig und ermöglicht die Integra-

tion von Feldbus-Systemen. Das Pro-fi net-Konzept ist modular aufgebaut, sodass der Anwender die Funktiona-lität selbst wählen kann. Diese unter-scheidet sich im Wesentlichen durch die Art des Datenaustauschs, um den Anforderungen an Geschwindigkeit gerecht zu werden. Ethernet PowerLink ist eine Protokoll-erweiterung zum Ethernet-Standard nach IEEE 802.3, um Echtzeitdaten im Mikrosekundenbereich zu übertra-gen. Der Hauptanwendungszweck ist die Übertragung von Prozessdaten in der Automatisierungstechnik. Ether-net PowerLink wurde ursprünglich von der Firma B & R entwickelt und wird heute von der offenen Anwen-der- und Anbietergruppe EPSG (Ethernet PowerLink Standardization Group) als offener Standard weiter-entwickelt und spezifi ziert. Ethernet/IP (Ethernet Industrial Pro-tocol, oft auch nur EIP genannt) schliesslich ist ein auf Ethernet ba-sierender Feldbus, der von Allen Brad-ley entwickelt und später als offener Standard an die Open DeviceNet Ven-dor Association (ODVA) übergeben wurde. 1998 wurde von einem Ar-beitskreis der ControlNet Internatio-nal ein Verfahren entworfen, um das bereits veröffentlichte Applikations-protokoll Common Industrial Proto-col auf Ethernet zu setzen. Auf die-sem Verfahren basierend wurde im März 2000 dann Ethernet/IP als of-fener Industriestandard veröffent-licht. Daran waren die ControlNet In-ternational (CI), die Open DeviceNet Vendor Association (ODVA) sowie die Industrial Ethernet Association (IEA) beteiligt. Von 2002 bis 2006 wurden bereits über eine Million Feldgeräte mit dieser Schnittstelle verkauft. Der-zeit unterstützen rund 150 Herstel-ler innerhalb der ODVA das Buspro-tokoll, und natürlich gibt es mittler-weile auch Drehgeber mit dieser Schnittstelle. Vielfalt prägt schon heute die Welt der Busschnittstellen und Ethernet-Tech-nologien für die Sensorebene. Und der Trend entwickelt sich weiter; schon ar-beitet Baumer an der Integration von sogenannten Safety-Technologien wie CANopen Safety, Profi net Safety und auch an branchenspezifi schen Proto-kollen wie dem CANopen Lift, das von

Die auswechselbaren Busschnittstellen garantie-ren hohe Flexibilität. Sie lassen sich leicht mit me-chanisch unterschiedlichen Basisgebern kombi-nieren. (Fotos: Baumer)

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32 technica 03-10

Prozesstechnik | Prozess-Steuerungen

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Als Hersteller von Stahl-, Aluminium- und Edel-stahlkomponenten entwickeln, konstruierenund fertigen wir erstklassige Qualitätspro-dukte. Funktionale Grosscontainer, Anlagenfür die Energietechnik sowie Logistiklösungensind unsere Stärken.

Eine fundierte Beratung und Projektleitung durch unsere Ingenieuregehören zu unseren hohen Standards und ist ein wichtiger Bestandteilunserer Qualitätssicherung. Unsere Kompetenz im Schweissen beweisenwir durch die Zertifizierung nach DIN EN 15085 (Schweissen von Schienen-fahrzeugen).

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Zulieferfirmen für den Aufzugsbau, mit Unterstützung der «CAN in Auto-mation (CiA)», entwickelt und gemein-sam vermarktet wird.

Das Bushauben-Konzept: Flexibilität und reduzierte LagerhaltungDie Vielfalt der heute in der Indus trie üblichen Feldbussysteme bringt je-doch auch Schwierigkeiten mit sich. Maschinen- und Anlagenbauer müs-sen bei der Wahl des Bussystems für den Drehgeberanschluss auf unter-schiedliche Kundenwünsche reagie-ren. Eine wichtige Voraussetzung für kurze Montagezeiten und einfachen Service bei Drehgebern mit Bus-schnittstelle sind deshalb modulare Konstruktionskonzepte. Baumer bei-spielsweise bietet seine Multiturn-Absolutwertgeber als «Baukastensys-tem» an, bei dem sich die für die Wellen- oder Hohlwellenmontage ausgelegten Basis-Drehgeber mit ver-schiedenen austauschbaren Bus-

schnittstellen kombinieren lassen. Das vereinfacht die Verdrahtung, er-höht die Flexibilität und reduziert die Lagerhaltung, weil sich die entspre-chende Bushaube einfach auf dem Basisgeber aufstecken lässt. Auch der Service vereinfacht sich, weil sich Geber und Buselektronik getrennt austauschen lassen. Ausserdem stel-len Geber und Bushaube zahlreiche Diagnosefunktionen zur Verfügung, die vorbeugende Wartungsmassnah-men ermöglichen und damit eine hohe Anlagenverfügbarkeit sicher-stellen. Zur Wahl stehen zurzeit Bus-hauben für Profibus-DP, CANopen und DeviceNet, aber auch für die SSI- oder die Lichtwellenleiter-An-bindung und das schnelle EtherCAT. Neu im Programm sind Drehgeber mit Profibus-DP-V2-Schnittstelle, die die taktsynchrone parallele Daten-übertragung mehrerer Drehgeber er-möglichen. Aber auch darüber hinaus haben Bau-mer Drehgeber einiges zu bieten. Die

Multiturn-Absolutwertgeber arbeiten nach dem Touchless-Encoder-Prinzip und kommen ohne mechanisches Ge-triebe und die damit verbundenen Ver-schleissteile aus. Ausserdem lassen sie sich für die Hohlwellenmontage auslegen und auf Wellen bis 50,8 mm Durchmesser einfach aufstecken. Durch hochintegrierte Technik ist zu-dem die Bauteileanzahl gering; die Drehgeber bieten deshalb ein Höchst-mass an Ausfallsicherheit. Sie eignen sich für Drehzahlen bis 12 000 U/min, arbeiten mit Auflösungen bis 36 Bit und verkraften Betriebstemperaturen zwischen –40 und +100 °C. (mg)

InfosBaumer Electric AG8500 Frauenfeld052 728 11 [email protected]

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03-10 technica 33

Komponenten | Automations- und Antriebstechnik

Mit einer neuen Busklem-men-Generation erweitert Beckhoff seine IP-20-I/O-

Systeme um eine Variante mit erhöh-ter Packungsdichte. Diese HD-Bus-klemmen (High Density) enthalten im Gehäuse einer elektronischen 12-mm-Reihenklemme 16 digitale Kanäle. Die konsequente Effizienz-steigerung der Elektronik hat die Ver-lustleistung in den letzten Jahren so weit reduziert, dass heute die dop-pelte Packungsdichte möglich ist. Daraus resultiert ein mehrfacher Kos-tenvorteil: Der Platzbedarf im Schalt-schrank wird reduziert und der Ka-nalpreis sinkt deutlich. Verfügbar sind die 16-Kanal-Klemmen sowohl für die Beckhoff-Busklemmen als auch für die EtherCAT-Klemmen.Die HD-Busklemmen mit 16 An-schlusspunkten haben identische Aussenmasse wie bisherige Busklem-men und sind mit diesen kompatibel. Die Verdopplung der Kanalanzahl lässt sich aufgrund modernster Kon-takttechnik und Elektronik realisie-ren. Die HD-Busklemmen sind in ver-schiedenen Ausführungen verfügbar, beispielsweise als 16-Kanal-Klem-men für digitale Ein- oder Ausgänge, als 8-Kanal-Klemmen für digitale Ein- oder Ausgänge mit 2-Leiter-An-schluss oder sehr flexibel als Kombi-Klemmen mit acht digitalen Eingän-gen und acht digitalen Ausgängen.

Werkzeuglose MontageTrotz höherer Kanaldichte wird die Verdrahtung durch werkzeuglose Montage einfacher. Der Leiter-

anschluss erfolgt bei eindrähtigen Leitern werkzeuglos, in Direktsteck-technik, d.h. das Kabel wird einfach in die Kontaktstelle gesteckt. Das Lösen der Leitungen erfolgt wie ge-wohnt über die Kontakt-Entriegelung mithilfe eines Schraubendrehers. Die übliche Farbkodierung für die Signalarten ist auch bei den HD-Bus-klemmen wiederzufinden. Die Codierung ist in das LED-Display integriert.

DetailsDie High-Density-Busklemmen von Beckhoff – 16-Kanal-Klemmen im12-mm-Reihenklemmen-Format:

Verdopplung der Packungsdichte • von 8 auf 16 KanäleReduzierung des Platzbedarfs um • 50 %Reduzierung der Kanalkosten• Reduzierung der Schaltschrank- • und MontagekostenVerdrahtung durch werkzeuglose • Montage in DirektstecktechnikBreite Auswahl an 16-Kanal-• Klemmen für digitale Ein- und AusgängeVerfügbar für Beckhoff-Busklem-• men und EtherCAT-Klemmen

Infoswww.beckhoff.de/HD-Busklemmen

Die kompakten 16-Kanal-Busklemmen bieten neue Möglichkei-ten bei der Projektierung: Die Verdoppelung der Kanaldichte führt zur Halbierung der benötigten Schaltschrankfläche; der Kanalpreis wird reduziert und die Montage vereinfacht. Die Mini-aturisierung im Bereich der Steuerungstechnik erlaubt es den Konstrukteuren, ihre Maschinen und Anlagen noch kleiner und kompakter zu bauen.

Packungsdichte verdoppelt, Platzbedarf halbiert

Die Beckhoff-HD-Busklemmen mit 16 Anschlusspunkten zeichnen sich durch eine besonders kompakte Bauform aus, da die Packungsdichte im 12-mm-Gehäuse doppelt so hoch ist wie bei den Standard-Busklem-men. Eindrähtige und mit einer Ade-rendhülse versehene Leiter können ohne Werkzeug direkt in die Feder-klemmstelle gesteckt werden.

InfosBeckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen052 633 40 40 [email protected]

Zum Titelbild:Die HD-Busklemmen: 16 Kanäle auf 12 mm

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34 technica 03-10

Automations- und Antriebstechnik | Montagetechnik

Kaplan-Turbinen treiben in vie-len Flusskraftwerken mit ge-ringer Fallhöhe Generatoren

an; die Giganten erzeugen mehrere Megawatt Strom. Bei den axial ange-strömten Maschinen sind die Flügel des Laufrades verstellbar – ähnlich den Propellerblättern im Flugzeugbau. Wie man den hydraulischen Verstell-mechanismus fertigt, wissen die Spe-zialisten von Voith Hydro im österrei-chischen St. Pölten. Lageraufnahme und Flügel verschrauben sie mit soge-nannten Superbolts. Das sind einige Zentimeter dicke Bolzen, die über Druckschrauben gedehnt und damit gefügt werden.Bei einem Durchmesser des Laufra-des von 9,5 m sind die Druckschrau-ben mit Drehmomenten von 550 New-tonmetern (Nm) anzuziehen. Die Wer-ker erledigen das neuerdings mit

einem Tensor-DS-Schrauber, den At-las Copco Tools zusammen mit dem Drehmomentverstärker T-Mult 800 und einer Momentenstütze sowie spe-ziell angepassten langen Stecknüssen lieferte. «Damit arbeiten wir jetzt ef-fi zienter und noch sicherer als früher», berichtet Martin Rohrer, Fertigungs-leiter bei Voith Hydro in St. Pölten. «Ein Abrutschen ist nicht mehr mög-lich.» Ausserdem kann nun ein Wer-ker allein die Montage übernehmen. Früher, als mit einem Drehmoment-schlüssel samt Hebel-Verlängerung gearbeitet wurde, mussten zwei Kol-legen zusammenarbeiten.Für die Werker ist die Arbeit mit dem Tensor DS auch ergonomischer gewor-den. «Bei fünf Flügeln und pro Flügel acht Superbolts mit jeweils um die 20 Druckschrauben kommen 800 Schrau-ben je Laufrad zusammen», rechnet der Fertigungsleiter vor. «Damit waren unsere Mitarbeiter früher an jeder Tur-bine zwei Tage lang mit der Flügel-montage beschäftigt.» Denn alle

Druckschrauben müssen zunächst eingedreht und anschliessend vier von ihnen mit dem halben Drehmoment-wert vorangezogen werden. Der End-anzug aller Schrauben erfolgt dann der Reihe nach mit dem vollen Dreh-moment. «Allein diese 800 Verschrau-bungen waren früher körperlich sehr anstrengend – unsere Mitarbeiter hat-ten danach ‹dicke› Arme», sagt Roh-rer. «Mit dem Tensor ist das heute kein Problem.» Vorteilhaft ist dabei auch das - verglichen mit seiner Leistung – geringe Gewicht des Tensors.

Schrauber bleibt bei ho-hen Drehmomenten kühlDass der Elektroschrauber selbst bei hohen Momenten kühl bleibt, liegt an seinem Antrieb. Denn die Tensoren sind mit elektronisch kommutierten, bürstenlosen Drehstrommotoren aus-gerüstet, die besonders energieeffi zi-ent sind und daher wenig Wärme er-zeugen. Die temperaturgesteuerte ak-tive Kühlung vermeidet zudem ein Überhitzen im Stillstand. So werden hohe Drehzahlen, kürzere Taktzeiten und viel mehr Schraubzyklen je Zeit-einheit erreicht, ohne dass der Griff unangenehm heiss wird.Mit seiner Advanced-Steuerung eig-net sich der elektronisch gesteuerte Tensor DS speziell für qualitätskriti-

Zweimal so schnell wie früher und besonders sicher ver-schrauben die Werker bei Voith Hydro heute die Flügel einer Kaplan-Turbine. Trotz des hohen Drehmoments von 550 Nm bekommen sie dabei keine «dicken» Arme mehr; denn ein elektronisch gesteuerter Tensor-Elektroschrauber entlastet sie bei der Montage. Sicherer ist die Arbeit, weil damit ein Ab-rutschen ausgeschlossen ist.

800 Schrauben an einem Laufrad

AutorMichael Corban

Flusskraftwerke: Turbinenflügel sicher und schnell montiert

Atlas Copco Tools lieferte den Tensor-DS-Schrauber zusammen mit dem Drehmomentverstärker T-Mult 800 und Momentenstütze sowie speziell angepassten langen Stecknüssen.

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03-10 technica 35

Montagetechnik | Automations- und Antriebstechnik

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sche Schraubfälle. Seine Steuerung speichert bis zu zehn Parameter-sätze, sodass sich mit ein und dem-selben Schrauber mehrere Schrau-baufgaben parallel abarbeiten lassen. Das ist ideal für Voith Hydro, da die Werte für verschiedene Bolzendurch-messer hinterlegt werden können. Je kleiner die Laufräder, desto geringer kann das Drehmoment für die Super-bolts sein. Bei rund 4,5 m Laufrad-durchmesser seien es «nur noch» zwischen 180 und 300 Nm, schmun-zelt Martin Rohrer – wohl wissend, dass auch solche Momente von Hand schwer genug anzuziehen sind. Nach oben hin liegt die Grenze übrigens bei 760 Nm. Sie kann mit noch grös-seren Turbinen steigen.

Das neue Elektrowerkzeug rechnet sich: Statt der zwei Tage für zwei Wer-ker genügt nun ein Manntag für die Flügelmontage bei grossen Laufrad-durchmessern. Selbst bei den kleine-ren Maschinen ist der Verschrau-bungsaufwand auf rund ein Viertel gesunken. «Der Tipp, Elektrowerk-zeuge einzusetzen, kam vom Atlas-Copco-Vertrieb», berichtet Martin Rohrer. Im Werk war der Hersteller zuvor nur wegen seiner druckluftge-triebenen Turboschleifmaschinen be-kannt. «Nach der Vorführung des Ten-sorschraubers haben wir uns für diese Technik entschieden», fährt Rohrer fort. Die Parametrierung der Tensor-DS-Advanced-Steuerung hatten die Wasserkraft-Spezialisten schnell im Griff, per Laptop ist das innerhalb weniger Minuten erledigt.

Service-Boxen minimie-ren WartungsaufwandFür die vorbeugende Instandhaltung greift Voith Hydro auf den Service von Atlas Copco zurück. «Damit stellen wir die Wartung aller unserer Werkzeuge sicher – auch bei Fremdfabrikaten», sagt Martin Rohrer. Individuell auf die Anforderungen bei Voith Hydro abge-stimmt, übernimmt Atlas Copco die Werkzeugpfl ege vom Demontieren, Rei-nigen, Nachschmieren und Wechseln des Öls bis hin zu Inspektion, Leis-tungs-Feineinstellung und Funktions-kontrolle. Hinzu kommen die doku-mentierte Maschinenfähigkeitsunter-suchung und gegebenenfalls die Kalibrierung von Messwertaufnehmern. Für Voith Hydro ist der Aufwand gering: An bestimmten Stellen im Unterneh-men stehen schwarze Service-Boxen, die Atlas Copco bereitstellt. Bei Bedarf legen die Mitarbeiter die zu wartenden Werkzeuge einfach hinein. Ein Paket-dienstleister kontrolliert und versendet die Boxen; fünf Werktage später ist das gewartete Werkzeug wieder einsatzbe-reit vor Ort beim Kunden. (bf)

Nabe des Laufrades einer Kaplan-Turbine, die vor allem in Wasserkraftwerken an grossen Flüssen mit niedriger Fallhöhe zum Einsatz kommt. Lageraufnahme und Flügel des Laufrades werden mit sogenannten Superbolts verschraubt. Dabei verspannen im Kreis angebrachte Druckschrauben den mehrere Zentimeter dicken Bolzen in seinem Gewinde.

Laufrad einer Kaplan-Turbine. Es gleicht einem Schiffspropeller, dessen Flügel verstellbar sind. Kaplan-Turbinen sind axial angeströmte Wasser-turbinen, die in Wasserkraftwerken eingesetzt werden. (Bild: Voith Hydro)

InfosAtlas Copco (Schweiz) AG Tools2557 Studen BE032 374 16 [email protected]

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36 technica 03-10

Automations- und Antriebstechnik | Antriebstechnik

KML Linear Motion Tech-nology bietet eine grosse Bandbreite an Linearach-

sen und Torquemotoren für hohe Genauigkeit und Dynamik. Dazu gehört zum Beispiel die LMS U-Serie. Die äusserst kompakte Bau-weise dieser Linearmotoren er-möglicht unter anderem den Ein-satz bei geringem Bauraum. Das Leistungskonzept dieser System-reihe wurde entwickelt, um kleine bis mittlere Lasten mit hoher Dynamik zu positionieren. Je nach Ausführung und Motorvariante sind Spitzenkräfte von 120 bis 1200 N möglich und Dauerkräfte von 38 bis 348 N. Die Antriebs-einheiten der LMS M-Serie verfü-gen über zwei kreuzweise ange-ordnete Achsen, welche zwecks Massenoptimierung direkt mitei-nander verbunden sind. Die kom-pakte, integrale und eigensteife Bauweise ist für stehende Anwen-dungen (Z-/X-Achsen) sowie lie-gende Kreuztischanwendungen (X-/Y-Achsen) einsetzbar. Die Torquemotoren von KML ver-fügen über eine hohe Leistungs-dichte. Bei hohen Dauer- und Spitzenmomenten in Kombina-tion mit hohen Drehzahlen kön-

nen präzise Bewegungen und Po-sitionen permanent erreicht wer-den. Sie zeichnen sich durch hohe Drehzahleignung (mehrere 1000 min-1) aus, hohe Drehmomente, kompakte Bauform, hohe Absolut- und Wiederholgenauigkeit und präzises Ablaufverhalten.

Ausgelegt für vertikale AnwendungenDie Produktreihen sind jetzt um zwei weitere Serien erweitert wor-den. Die LMS V-Serie ist speziell für vertikale Anwendungen und zur Bewegung von kleinen bis mittleren Lasten konzipiert mit verfügbaren Nennhüben von 50, 100, 150, 200, 300 bis 400 mm. Der kompakte und eigensteife Aufbau gewährleistet auch bei for-cierter Dynamik dauerhaft eine Wiederholgenauigkeit von ±2 µm. Durch die optionale Verwendung eines Gewichtsausgleichs und ei-nes Bremssystems kann zuverläs-sig ohne bestromten Motor die gewünschte Position gehalten werden. Aufgrund der optimierten Bau-form und den verschiedenen Leis-tungsklassen eignen sich die Li-nearmotoren der LMS V-Serie

technisch und wirtschaftlich für Anwendungsfälle in der Automa-tisierungstechnik, dem allgemei-nen Maschinen- und Anlagenbau, für Reinraum-Applikationen in der Halbleiter-, Elektronik- und Phar-maindustrie bis zu Druck- und Textilindustrieanwendungen so-wie Transferanlagen und Verpa-ckungsmaschinen. Zum Beispiel für Pick-&-Place-Anwendungen, High Speed-Handling oder auch in Bestückanlagen.

Kleine bis mittlere Lasten hochdynamisch bewegenEine weitere Neuheit ist die LMS E2-Serie. Sie wurde speziell für Anwendungen entwickelt, bei de-nen konventionelle Antriebssys-teme wie Zahnriemen und Kugel-gewindeantriebsachsen ersetzt werden sollen. Die LMS E2-Serie ist ebenfalls konzipiert, um kleine bis mittlere Lasten hochdyna-misch zu bewegen. Die verfügba-ren Nennhübe reichen dabei von 50 bis 2400 mm. Die maximale Geschwindigkeit beträgt 6 m/s. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei ±10 µm. Aufgrund des kompak-ten und einfachen Aufbaus sind die Linearmotorsysteme dieser Serie speziell für preissensitive Anwendungen aber auch für raue Umgebungsbedingungen prädes-tiniert. Die Serie findet in der Automati-sierungstechnik, Verpackungs-technik aber auch im Automobil-sektor ihren Einsatz. Die Linear-motorsysteme sind aufgrund der robusten Ausführung optimal für Applikationen in der Druck-, Tex-til-, Lebensmittel- und Pharma-industrie geeignet. Grundsätzlich wird die LMS E2-Serie überall

dort eingesetzt, wo hohe Dynamik sowie Wartungsfreiheit benötigt werden und der Einsatzort eine robuste Mechanik erfordert. (mg)

Präzisionsmotoren für die AutomationDie Hochpräzisions-Linearmotoren der KML Linear Motion Technology GmbH eignen sich für den Einsatz in der Automatisierungstechnik und für den Maschinen- und Anlagenbau. KML hat jetzt zwei neue Produktreihen entwi-ckelt: die Hochpräzisions-Linearmotoren der LMS V-Serie und der LMS E2-Serie. Beide Serien sind konzipiert, um kleine bis mittlere Lasten hoch-dynamisch zu bewegen.

Linearmotoren bewegen kleine bis mittlere Lasten präzise und dynamisch

Die LMS V-Serie eignet sich spe-ziell für vertikale Anwendungen und zur Bewegung von kleinen bis mittleren Lasten.

Die LMS E2-Serie ersetzt konventionelle Antriebssysteme wie Zahn-riemen oder Kugelgewindeantriebsachsen.

AxNUM AGDie Anfang 2002 gegründete AxNum AG, Numeric Automa-tion Systems, hat sich durch die Spezialisierung auf eine hochwertige Produktpalette für die Automation, Montage- und Beschriftungstechnik ein-schliesslich der damit zusam-menhängenden Lösungen zur Rationalisierung und Vereinfa-chung der Produktion einen ausgezeichneten Ruf als kom-petentes Vertriebsunterneh-men erarbeitet. Bei der Kon-zeption von Achssystemen bieten die Linearachsen von Jenny, SMC, LineTech und KML vielseitige Gestaltungs-möglichkeiten. Für die zuneh-mende Bedeutung der Kenn-zeichnung von Werkstücken kommen mechanische Mar-kiermaschinen der Firma SIC und zum Laserbeschriften die Produkte der Firma ACI zum Einsatz. Im Bereich der Um-form- und Fügetechnik vertritt das Unternehmen die Servo-pressen der Firma Promess. Mit dem Deprag-Programm Schraubtechnik und Druckluft-motoren stehen nun weitere Produkte zur Verfügung, die neue Automatisierungslösun-gen in der Fertigung und Mon-tage ermöglichen.

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38 technica 03-10

Automations- und Antriebstechnik | Montagetechnik

Think global, act local: Lange bevor dieses Schlagwort in aller Munde war, hat SEW-Eu-

rodrive bereits danach gehandelt. Montagewerke und Niederlassungen in 46 Ländern sind mit Spezialisten aus dem jeweiligen Land besetzt. In elf Fertigungswerken werden sämtli-che Komponenten vorproduziert und in 64 über den Erdball verteilten Montagewerken fertiggestellt.Einen grossen Anteil am Fertigungs-prozess nimmt die präzise Montage der Elektronikkomponenten ein. Diese erfolgt zum grossen Teil in Handarbeit, da viele der Montageauf-gaben nicht von Maschinen erbracht werden können. Das Bruchsaler Un-ternehmen setzt hierzu auf durch-dachte Montagearbeitsplätze von MiniTec, die als Montage-Inseln grup-piert und verkettet sind. Die Elektro-nikkomponenten werden ausschliess-lich in Bruchsal gefertigt. «Wir sind

hier so produktiv, dass wir im Wett-bewerb mit anderen Ländern beste-hen», erklärt Dr. Michael Kaiser, Werksleiter der Elektronikfertigung. Der Antriebshersteller setzt auf sehr kurze Durchlaufzeiten in der Ferti-gung. Wer den Blick durch die Hallen schweifen lässt, findet neben den Montage-Inseln auch Prüfeinrichtun-gen als kreisförmig angeordnete Ar-beitsplätze. Sie alle haben eine ge-meinsame Basis: Den Profilsystem-Baukasten des Herstellers MiniTec, inklusive aller wichtigen Komponen-ten für den Bau von Arbeitsplätzen sowie einer ausgeklügelten Philoso-phie für ergonomische und produk-tive Arbeitsplatzlösungen. SEW-Eu-rodrive hat sich bereits vor Jahren nach eingehender Prüfung für den deutschen Hersteller als Lieferanten für seine Arbeitsplätze entschieden. Diese strategische Entscheidung

schliesst einen Grossteil der Monta-gearbeitsplätze weltweit innerhalb der Firmengruppe ein.

Grosse Gestaltungsfreiheit Die Gestaltung manueller Montage-arbeitsplätze ist entscheidend für ei-nen optimalen Fertigungsfluss, beste Qualität, hohe Ergonomie und Wirt-schaftlichkeit der Arbeit. Das Monta-gemanagement hat aber auch das Umsetzen kurzer Umbau- und Rüst-zeiten zu beachten. SEW-Eurodrive hat dies schon sehr früh erkannt und ein eigenes Team für die Umsetzung der in interdisziplinären Teams ge-planten und getesteten Arbeitsplätze aufgebaut. Der Full-Service-Herstel-ler MiniTec bietet hier mit seinem Systembaukasten genau die richtige Voraussetzung für den Antriebsher-steller. Dieser basiert auf einem Alu-Profilsystem und der Universalität und Kompatibilität seiner Komponen-ten. Eine ausgeklügelte Verbindungs-technik und intelligente Zubehörteile sorgen zudem für grosse Gestaltungs-freiheit. Zu Beginn der Zusammenarbeit or-derten die Bruchsaler bei MiniTec komplette Arbeitsplätze. Inzwischen werden sowohl die Planung als auch die Montage im eigenen Haus durch-geführt. Eine Besonderheit stellt dabei das Prinzip der Cardboard- Modelle dar. Im Rahmen der Planung neuer Montageplätze entstehen auf-grund der Skizzen Modelle im Mass-stab 1:1 aus Karton. Was auf den ersten Blick seltsam anmutet, hat einen logischen Hinter-grund: Ein realistisches Modell eines Montagearbeitsplatzes eignet sich am besten, um seine reale Eigenschaf-ten herauszufinden. Erst danach folgt die reale Umsetzung mit dem Mi-niTec-Baukasten. Dort stehen neben den Standardprofilen auch alle not-wendigen Komponenten bereit: Von Maschinengestellen und Schutzein-richtungen bis hin zu Fördereinrich-tungen. «Da im Prinzip jeder Monta-gearbeitsplatz eine Sonderanferti-

Der Antriebstechnikhersteller SEW-Eurodrive erreicht die prä-zise und schnelle manuelle Montage seiner Elektronik-Kompo-nenten durch den Einsatz ausgeklügelter Montage-Inseln, die auf dem Arbeitsplatzsystem von MiniTec basieren. Das durchdachte System, inklusive der innovativen Verbindungstechnik, ermög-licht eine Zeitersparnis von rund 50 Prozent in der Montage.

Wenn Sekunden entscheidenSEW-Eurodrive setzt auf Montagetechnik von MiniTec

Für das Montagewerk in Bruchsal hat man sich schon vor Jahren für das Profilsystem von MiniTec entschieden.

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Montagetechnik | Automations- und Antriebstechnik

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Sensorik Messtechnik

VIELSEITIG, INNOVATIVUND MESSBAR BESSER

gung ist, sind wir zum einen auf einen umfangreichen Baukasten angewie-sen, zum anderen lassen wir bei-spielsweise Profile gleich im richti-gen Zuschnitt liefern. MiniTec bietet hier einen flexiblen und schnellen Service, der uns optimal unterstützt», erklärt Werksleiter Dr. Kaiser.

Schnell und einfach montiert Im Einsatz sind die MiniTec-Monta-gearbeitsplätze in der Elektronikfer-tigung und der mechanischen Ferti-gung, bei den Service-Centern sowie bei ausländischen Tochterfirmen. Auch diese werden in Bruchsal teil-weise geplant und montiert, danach wieder zerlegt und versandt. Vor Ort werden die Montage-Inseln in kurzer Zeit wieder aufgebaut. Ein Vorteil ist dabei auch die weltweite Präsenz des Profilherstellers. Hierbei zeigen sich gleich zwei Stärken des MiniTec-Sys-tems: die Einfachheit der Konstruk-tion und die Robustheit der einzel-nen Komponenten. Die leichten Alu-profile sind sowohl schnell montierbar als auch demontierbar und äusserst stabil. Das ist auch notwendig, denn

die Montage-Inseln werden immer wieder zerlegt oder sogar komplett innerhalb der Hallen umgesetzt. «Das durchdachte System inklusive der Verbinder spart uns rund 50 Pro-zent der Montagezeit. Speziell die Verbindungstechnik entscheidet in hohem Masse darüber, wie viel Auf-wand zum Erstellen von Konstruktio-nen benötigt wird und beeinflusst da-mit auch die Kostenhöhe erheblich», erklärt Dr. Kaiser. Hier punktet Mi-

niTec mit einem patentierten Profil-verbinder, der keinerlei Bearbeiten der Profile erfordert und auch keine konstruktive Planung voraussetzt. Die fertige Verbindung ist verschiebbar, blockiert die freien Profilseiten nicht und stellt die Leitfähigkeit der Ge-samtkonstruktion her. Dabei ist die Handhabung denkbar einfach und zeitsparend. «Das Prinzip der konti-nuierlichen Verbesserung wird hier täglich gelebt und die Belegschaft in Bruchsal hat sich den Ruf erworben, äusserst produktiv zu sein», unter-streicht der Werksleiter. (mg)

Anhand von Cardboard-Modellen plant SEW Montagearbeitsplätze im Massstab 1:1.

Der Profilsystem-Baukasten von MiniTec enthält alle wichtigen Komponenten für den Bau von Arbeitsplätzen. Das MiniTec-System basiert auf einer ausgeklügelten Philosophie für ergonomische und produktive Arbeitsplatzlösungen.

InfosMiniTec (Schweiz)8112 Otelfingen044 575 15 [email protected]

SEW EuridriveD-76646 Bruchsal CH: Alfred Imhof AG4142 Münchenstein061 417 17 [email protected]

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40 technica 03-10

Aus- und Weiterbildung | Ingenieurausbildung

Ein Punkt im Weissbuch «Zukunft Bildung Schweiz» war die Sorge eines weiter

zunehmenden Mangels an Nach-wuchs in gewissen Berufsberei-chen in unserem Land, z.B. in der Technik, bei den Ingenieuren oder den Gesundheitsberufen. Die Publikation der Akademien der Wissenschaften Schweiz hat in den Medien und bei den an der Bildung interessierten Stellen gro-sse Beachtung gefunden. Dabei

lag der Fokus jedoch vor allem auf zwei Themen, die sich im Weiss-buch nicht finden, während an-dere, im Weissbuch festgehaltene Postulate, kaum zur Kenntnis ge-nommen wurden. Im Interesse der dringend erfor-derlichen, weiterführenden öffent-lichen Diskussion über die lang-fristigen Bildungsziele nimmt der Vorstand der Akademien der Wis-senschaften zur bisherigen De-batte hier Stellung.

MissverständnisseNirgends werde im Weissbuch die Abschaffung des dualen Berufsbil-dungssystems gefordert. Vorge-schlagen werde vielmehr eine ein-gehende Prüfung, ob die Unter-nehmen unseres Landes auch in Zukunft die mit der Ausbildung einhergehenden Kosten tragen können, ob Reformen notwendig seien und ob sich die duale Be-rufsbildung als Alleinstellungs-merkmal der Schweiz zu bestäti-gen vermöge.Nirgendwo stehe geschrieben, dass 70 % eines Jahrgangs die gymnasiale Matura absolvieren sollten. Postuliert werde hingegen, dass in 20 Jahren 70 % eines Jahr-ganges einen Abschluss auf terti-ärer Stufe erwerben sollten: Die tertiäre Stufe schliesst gemäss De-finition der öffentlichen Statistik Abschlüsse der Hochschulen, der Fachhochschulen, der pädagogi-schen Hochschulen sowie die hö-here Berufsbildung ein. Bereits heute verfügen etwa 50 % eines Jahrganges über einen Abschluss auf der tertiären Stufe.Andererseits würden Punkte über-gangen, die gemäss Herausgeber besonders wichtig sind:

eine stärkere Vernetzung zwi-• schen der akademischen Ausbil-dung und der beruflichen Praxis, den Abbau von Wirtschaftsferne an den Hochschuleneinen stärkeren Lebens- und • Praxisbezug sowie die Veranke-rung eines allgemeinen Wissen-schafts- und Technikverständ-nisses in der obligatorischen Schuleeine gleichwertige Förderung • von Fach- und Sozialkompe-tenz, eine Stärkung der Allge-meinkompetenzen, damit mög-lichst viele Personen bildungs- und damit arbeitsmarktfähig bleiben

die Stärkung und den Ausbau • der Weiterbildung in allen Bereichenden Abbau, der in der Schweiz • besonders ausgeprägten Bil-dungsungleichheit durch früh-kindliche Förderung, eine an der Persönlichkeit und am Ver-mögen des Einzelnen orien-tierte Ausbildung und eine Se-lektion, die weniger aussondert und mehr fördertdie Überwindung der Konkur-• renz zwischen den Bildungs-sektoren, sodass ein auf allen Stufen durchlässiges Bildungs-system gerade den bildungs-fernen Schichten den Zugang erleichtert und durch eine Verein fachung des Bildungs-systems vermehrte Transparenz erreicht wirdeine Schule, welche sich auf • diesen anspruchsvollen Bil-dungsauftrag konzentrieren kann und nicht als Reparatur-werkstätte der Gesellschaft dienen musseine Lehrerschaft, welcher die • für ihren Auftrag notwendige Unterstützung und Anerken-nung gewährt wird.

Das Weissbuch habe ganz klar ei-nige Defizite, die zu korrigieren seien. Seinem Konzept gemäss setze sich das Weissbuch sehr breit mit der Bildung auseinander und es entwerfe eine Zukunfts-vision des Schweizer Bildungssys-tems, welche eine Diskussion über gesamtschweizerische, langfris-tige Bildungsstrategien anregen soll. Im Text liessen sich Lücken feststellen, zudem seien gewisse Begründungen mangelhaft und es fehlten Aussagen zur Umsetzung. Entsprechend auch den nachfol-genden Stimmen möchten die He-rausgeber diese Defizite mit inte-ressierten und engagierten Part-nern korrigieren.

Im letzten Herbst veröffentlichten die Akademien der Wissenschaften ihr «Weissbuch Zukunft Bil-dung Schweiz». In der Folge kam eine – mal mehr, mal weniger heftige – Diskussion in Gang, darü-ber, wie die Bildungslandschaft in 20 Jahren aussehen soll, und – besonders im Umfeld der Berufsbildung – wie nicht. Wir stellen das Weissbuch hier nochmals vor, zeigen kritische Punkte, lassen aber auch die Akademien der Wissenschaften zu Wort kommen.

«Niemand fordert die Abschaffung des dualen Berufsbildungssystems»

Zu den Reaktionen auf das Weissbuch Zukunft Bildung Schweiz

Obwohl die Schweiz an Lehrlingswettbewerben regelmässig vorne mit dabei ist, soll die duale Berufsbildung abgeschafft werden? (Bild: Girls'Day)

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03-10 technica 41

Ingenieurausbildung | Aus- und Weiterbildung

«Lizenz zum Erfolg»Während meines Ingenieurstudiums arbeite ich als Konstrukteur und bin finanziell unabhängig.Ich schätze den engen Bezug meiner beruflichen Arbeit zum Studium. So bereite ich mich aufeine solide berufliche Zukunft vor. Das berufsbegleitende Bachelor-Hochschulstudium gibt esnur an der HSZ-T. Informationen zum berufsbegleitenden Studium Architektur, Informatik undMaschinentechnik finden Sie unter www.hsz-t.ch.

Sandro Jermann, Student an der HSZ-T

Hochschule für Technik Zürich HSZ-T · Die berufsbegleitende Ausbildung zum Bachelor · Lagerstrasse 41 · 8004 Zürich5 Minuten vom Hauptbahnhof · Telefon +41 43 268 25 22 · Mitglied der Zürcher Fachhochschule

www.hsz-t.ch

Stimmen zum Weissbuch«Le Conseil fédéral salue l’initiative des Académies suisses des scien­ces et relève leur volonté de lan­cer un débat national sur l’avenir de la formation en Suisse.» (Bun­desrat Pascal Couchepin, 22. Sep­tember 2009, Fragestunde des Nationalrates).«Pour ma part, j’y vois d’abord une démarche stimulante, posant l’éducation comme fondement et comme perspective du développe­ment et de l’avenir de notre socié té helvétique.» (Charles Beer, chef du Département de l’instruction publique à Genève, Le Temps, 30. September 2009).«Die Schrift ‹Zukunft Bildung Schweiz› beschreibt aus meiner Sicht weitgehend auf gekonnte Art die strategischen Grundzüge eines zukunftsfähigen Bildungsverständ­nisses aus der Perspektive einer Wissensgesellschaft» (Prof. Dr. Ri­chard Bührer, Direktionspräsident Fachhochschule Nordwestschweiz, Biel, 24. September 2009).«Das Weissbuch hat eine Diskus­sion ausgelöst, was zu begrüssen ist. Es ist nun wichtig, dass es nicht bei einer Apologie der ohne­hin politisch kaum bestrittenen Berufsbildung bleibt.» (Prof. Dr. Ernst Buschor, Biel, 24. Septem­ber 2009).«Provokante Prophezeiungen zum Ende des dualen Bildungssystems mögen medienwirksam sein, sie lassen aber diejenigen Aussagen im Weissbuch in den Hintergrund

treten, die eine Qualitätsdiskus­sion anregen könnten.» (Dr. Rudolf Minsch, Chefökonom Economie­suisse, NZZ vom 29. September 2009).«Die Kritik von Travail.Suisse, der unabhängigen Dachorganisation der Arbeitnehmenden, bezieht sich nicht auf alle Teile des Weiss­buchs. Es finden sich darin auch interessante Aussagen, Überlegun­gen und Vorschläge, über die ver­tieft diskutiert werden sollte.»(Bruno Weber­Gobet, Leiter Bil­dungspolitik, Travail.Suisse, Frei­burger Nachrichten vom 16. Sep­tember 2009).«Es wäre vielleicht gut, das Weiss­buch auch tatsächlich zu lesen, bevor man darüber schnödet.» (Ruedi Arnold, Basler Zeitung vom 5. September 2009).«Die Berufslehre im Dual­System ist ‹la voie royale›.» (Marcel Moor, Alt­Rektor der ABB­Techniker­schule).

Meinung von SwissmemPeter Stössel, der Bereichsleiter Bildung und Innovation beim Bran­chenverband Swissmem, hat zwar Verständnis für die Relativierun­gen der Akademien, ist aber nicht mit allem einverstanden:

Das Weissbuch als solches • fand weniger Beachtung als das Interview in der NZZ von Professor Walther Zimmerli (tinyurl.com/Technica3) mit stellenweise unglücklicher, ja provozierender Wortwahl. Die Kritik bezog sich häufig darauf.

Das schweizerische Bildungs­• system ist ein «Flickenteppich», der sich auch mit HarmoS nicht so schnell «ausbessern» lässt. Daran ändert diese Stu­die nichts. Es ist ein weiterer Denkanstoss – nicht mehr und nicht weniger. Vieles in der Studie ist nicht • neu – zum Beispiel der Bedarf an bestens ausgebildetem Per­sonal in der Industrie –, aber die Leserschaft findet auch Aus­sagen, die heute unpopulär und kaum mehr zu hören sind; bei­spielsweise den Hinweis auf die Förderung der Begabten in un­serem «Integrations­Zeitalter». Wir dürfen die Augen nicht • vor fragwürdigen Entwicklungs­schritten verschliessen. Eine höhere (gymnasiale) Maturitäts­quote ist nicht automatisch Be­weis für ein gutes Bildungssys­tem und eine intelligente(re) Bevölkerung. Ohne Mut zur Se­lektion sinkt die Qualität. – Bei derartigen Themen ist die Stu­die vielleicht nicht präzis und überzeugend genug. Mit der Einführung moderner • (Produktions­)Prozesse in der Industrie steigt der Bedarf an bestens ausgebildeten Berufs­leuten; und damit auch der Be­darf an Weiterbildung – vor al­lem ausseruniversitär. Die Stu­die plädiert nicht für 2/3 Maturanden oder Akademiker eines Jahrgangs (in diesem Punkt bleibt sie vage), aber: Wenn unter dem Titel «Auswahl,

Matura, Universitäten» zusam­menfassend steht «Zwei Drittel eines Jahrgangs erwerben einen Abschluss auf Tertiär­stufe, …» darf man sich als Herausgeber nicht über die Re­aktionen wundern. Die Aussage «Der Eigensinn der • Institutionen behindert den Wissens­ und Technologietrans­fer zwischen den Hochschulty­pen sowie zwischen Hochschu­len und Wirtschaft» ist so pau­schal, dass sie nur falsch sein kann. Unsere Erfahrung zeigt: Viele Elfenbeintürme sind ver­schwunden! – Die Studie ent­hält sicher auch «Falschmel­dungen». Dann gibt es auch Themen, die • zu wenig abgedeckt sind, zum Beispiel unsere Abhängigkeit vom Ausland in der Ausbildung (nicht nur an Hochschulen) und bei hoch qualifizierten Ausgebildeten.

Dem Schlussgedanken von Peter Stössel schliesst sich auch die Technica­Redaktion an: Vielleicht liesse sich der Bericht noch straf­fen und würde dann aufmerksamer gelesen. (bf)

InfosAkademien der Wissenschaften Schweiz3001 Bern031 313 14 40info@akademien­schweiz.chwww.akademien­schweiz.ch

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03-10 technica 43

Ingenieurausbildung | Aus- und Weiterbildung

Die KTI hat ganz konkrete Vorstellun-gen, welche Projekte unterstützt wer-den sollen:

1. VernetzungDirekte Zusammenarbeit mit min-• destens einem Unternehmen und mindestens einer nicht gewinn-orientierten Forschungsinstitution wird vorausgesetztNetzwerke und Verbundprojekte • werden bevorzugt gefördert

2. Relevanz IDer Wirtschaftspartner soll min-• destens 50% der Projektkosten

tragen (er bekräftigt damit, dass er die Resultate möglichst schnell am Markt umsetzen will)

3. Relevanz IIProjektthemen können «Bottom • up» oder «Top down» durch die Industriepartner (in Absprache mit der Forschungsinstitution) gewählt werdenResultate sollen schnell in die • Praxis umgesetzt werden

4. NeuheitenIm Zentrum soll die Umsetzung • von neuen Technologien und neuem Wissen stehenProjekte, welche im Wesentlichen • nur Umsetzung ohne irgendwel-che Risiken beinhalten, werden nicht gefördertProjekte benötigen Meilensteine • und Abbruchkriterien im Projekt-planInnovationen sind nicht nur bei • Produkten möglich, sondern kön-nen auch bei Prozessen, organisa-torischen Neuerungen oder Managementmethoden liegen

5. MarktabklärungDas Projekt muss eine wirtschaft-• liche Bedeutung habenEs muss ein Nutzen defi niert sein• Überlegungen zum Marktpotenzial • werden verlangtDas Projekt muss eine technisch-• wissenschaftliche Bedeutung habenDer Innovationsgehalt bezüglich • Stand der Technik soll möglichst hoch sein (das bewirkt auch hohe Risiken)

Es soll ein Beitrag zur Förderung • der nachhaltigen Entwicklung geleistet werdenEs muss ein Arbeits- und Finan-• zierungsplan vorligenDer Cash-Beitrage des Wirt-• schaftspartners (i.d.R. mind. 10 % des KTI-Beitrages) muss ausgewiesen werdenProjekte mit kurzer Umsetzungs-• zeit werden bevorzugt behandelt

6. VorgehenZiele müssen klar defi niert sein• Die Messbarkeit der Resultate • muss gegeben seinEtappenweises Vorgehen mit • defi nierten/quantifi zierten Meilen-steinen ermöglicht eine effi ziente ProjektführungProjekte müssen bei nicht Errei-• chen eines Meilensteins auch abgebrochen werden können

7. AbmachungenDer Stand der Technik muss klar • sein (aus Literatur und Patenten) Die patentrechtliche Verwertung • der Resultate ist bis drei Monate nach Projektbeginn zwischen den Partnern vertraglich zu regelnEs kann eine Geheimhaltungs-• klausel vereinbart werden

Die KTI ist die Förderagentur für Innovation des Bundes. Sie för-dert seit über 60 Jahren den Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und Hochschulen, verknüpft Partneraus beiden Bereichen in Projekten anwendungsorientierter For-schung und Entwicklung und unterstützt den Aufbau von Start-ups. Die KTI verfügt über ein Budget von rund 100 Millionen Franken pro Jahr, mit denen sie Projekte unterstützen kann. Aber wer kommt wie an dieses Geld?

Fördermittel vom Bund

QuelleHSR Rapperswilwww.tinyurl.com/KTI-Projekte

Sieben Kriterien muss ein Projekt erfüllen, damit es vom KTI unterstützt wird

InfosFörderagentur für Innovation des Bundes [email protected]/kti

Je höher der Innovationsgehalt bezüglich Stand der Technik bei einem Projekt ist, desto grösser sind die Chancen, von der KTI gefördert zu werden.

Die KTI unterstützt gute Projekte, verlangt aber einiges an Vorleistung.

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44 technica 03-10

Aus- und Weiterbildung | Ingenieurausbildung

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Dipl. Wirtschaftsinformatiker/in HF

NachdiplomstudienHF NDS Betriebswirtschaftslehre fürFührungskräfte: (Managementkompetenz)

Höhere BerufsbildungVorbereitungsschulen auf eidg.Berufs- und Höhere FachprüfungenProzessfachmannNeu! LogistikfachmannIndustriemeisterBauleiter TiefbauBauleiter HochbauMetallbau-Werkstatt- und MontageleiterMetallbaukonstrukteurMetallbaumeisterElektro-InstallateurElektro-ProjektleiterElektro-SicherheitsberaterPraxisprüfung gemäss NIV2002

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Beginn Oktober 2010 Vorkurse Mathematik & Englisch ab Ende März 2010

Montag, 3. Mai und Montag, 23. August 2010, jeweils 18:15 Uhr

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* Neu für Betriebstechnik und Logistik: Einstieg auch mit KV-Abschluss möglich

Nach 25 erfolgreichen Jahren ist der Schulleiter Otmar Wittensöldner in Pension gegangen. Er hatte 1985 die Leitung der Werkmeisterschule des ASM übernommen, 1991 den Wandel zur ASM-Kaderschule mit Umzug ins neue Ausbildungszent-rum gemanagt, die Ecole de cadres in Prilly/Lausanne ins Leben geru-fen und wesentliche Entwicklungs-impulse zum heutigen Konzept der Swissmem-Kaderschule gesetzt. Der neue Leiter, Ruedi Aerni, ist 52 Jahre alt, Betriebswirtschafter HSG, ergänzt mit einem Master in Educa-tion Management. Er hat eine FEAM-Lehre [FEAM: Fernmelde- und Elektronikapparatemonteure, heute integriert in die Elektroniker-Lehre, Red.] in der Maschinenindus-trie absolviert und vor seinem Stu-dium Industriepraxiserfahrung ge-sammelt. Er bringt langjährige Erfahrung in den Bereichen Weiter-bildung, Wirtschaftsförderung und Verbandsmanagement mit. Ruedi Aerni stand während zwölf Jahren im Dienste der Stiftung zur Förde-

rung der appenzell-ausserrhodi-schen Wirtschaft. Ausserdem war er Geschäftsführer der Wirtschaftsför-derung und des kantonalen Gewer-beverbandes und freut sich sehr über die neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit dem hoch motivierten und kompetenten Ka-derschul-Team. (bf)

Neue Leitung der Swissmem-KaderschuleSeit Januar 2010 amtet Ruedi Aerni als Leiter Kaderschule mit Urs Peter in Co-Leitung bzw. als Leiter Firmeninterne Ausbildung und Beratung.

Ruedi Aerni und Urs Peter

InfosSwissmem Kaderschule8400 Winterthur 052 260 54 [email protected]

Urs Peter ist Co-Leiter.

Ruedi Aerni (52) leitet seit Januar die Swissmem- Kaderschule.

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Informationsanlass am 23. April 2010WeiterbildungsangeboteMaster of Advanced Studies (MAS)Business Administration and Engineering (Wirtschaftsingenieur) | Corporate InnovationManagement | Real Estate Management (Immobilienökonomie)

Zertifikatslehrgänge (CAS)Angewandte Informatik | Immobilienbewertung | Immobilienmanagement |Immobilienplanung | Innovation-Design | Strategisches Innovationsmanagement

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Bildungszentrum fürTechnologie und Management

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n Nachdiplom HF in Betriebswirtschaft

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n Technische Fachkurse

n «Services» eidg. Fachausweis

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Ein neuer Master-Studiengangin Kooperation mit demSchweizerischen Verein fürSchweisstechnik (SVS)

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www.hsz-t.chHochschule für Technik ZürichSekretariat Tel. 043 268 25 22Lagerstrasse 41, 8004 Zürich

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46 technica 03-10

Aus- und Weiterbildung | Ingenieurausbildung

Angesichts der steigenden Nachfrage an pharmazeuti-schen Mitteln ist es für de-

ren Herstellkonzerne notwendig, im-mer höhere Stückzahlen ausfallfrei produzieren zu können. Wilco AG ver-fügt über verschiedene, hochpräzise Messsysteme, um feinste Undicht-heiten oder Gaszusammensetzungen in der Verpackung zu detektieren; dies auch bei hohen Prüfgeschwin-digkeiten.

Blow-Fill-Seal für AugentropfenIm Rahmen einer Projektarbeit be-auftragte Wilco AG die Studenten der ABB Technikerschule damit, ein neu-artiges Handlingsystem zur Prüfung von BFS-Fingerampullen zu entwi-ckeln. «BFS» steht für «Blow-Fill-Seal», was den Abfüllprozess dieser Augentropfen in deren Ampullen be-schreibt. Die Aufgabe bestand darin, die be-stehenden Systeme zu analysieren und ein neuartiges System mit kur-zen Standzeiten bei Formatwechsel, einer um 50 St./min. höheren Prüf-leistung als bisher und einer höheren Sicherheit gegen Störeinflüsse zu entwickeln.

Die Lösung der Studenten ist sofort umsetzbarDas abgelieferte Projekt beinhaltet ein komplettes CAD-3D-Modell, Fer-tigungszeichnungen zur direkten Her-stellung der Teile sowie verschiedene Berechnungen zur Auslegung von Bauteilen und Analysen der dynami-schen Komponenten.

Prüfung ganz ohne Reibung an der AmpulleDas Medikament wird direkt in die frisch geblasene Kunststoffhülle ge-spritzt, welche sogleich verschweisst wird. Unmittelbar nach diesem Vor-gang verlassen die Ampullen die Her-stellungsanlage und werden als ers-tes auf Dichtheit geprüft. Dieser kurze zeitliche Abstand von der Her-stellung zur Prüfung bringt Probleme mit sich: Die Ampulle ist noch weich und instabil, die Oberfläche neigt zum Kleben.

Die Lösung der drei Studenten ist ein Handling, welches den Faktor «Rei-bung an der Ampulle» gänzlich eli-miniert. Die Prüflinge werden mittels einer Klammer gefangen und ausge-richtet in die Prüfkammer geführt. Aufgrund der hohen Verarbeitungsge-schwindigkeit war ein Klammersys-tem nötig, welches erlaubte, an run-den, rotierenden Konturen entlang zu

fahren. Man bediente sich deshalb den Vorteilen eines Transportzahnrie-mens, der als Antrieb und Führung der Klammern dient. Nach der Dichtheitsprüfung in der Prüfkammer wird das Produkt wieder daraus entnommen und sortiert. Nie-mals darf bei der Sortierung ein un-dichter Prüfling in die weitere sterile Produktionsstrasse gelangen.

KapazitätssteigerungAbnehmer dieser Prüfanlagen sind hauptsächlich Pharmakonzerne auf der ganzen Welt. Dank dieser Pro-jektarbeit kann ihnen die Wilco AG in Zukunft ein Prüfsystem mit hoher Prozesssicherheit, weniger Wech-selteilen und höherer Kapazität an-bieten. (bf)

Pharmazeutische Produkte müssen dicht verpackt sein – absolut dicht. Zur Prüfung dieser Dichtheit stellt die Firma Wilco AG in Wohlen Anlagen mit einem hochpräzisen Messsystem her. Seit Kurzem geht dies dank einem neuartigen Handlingsystem noch schneller und zuverlässiger.

Sind sie ganz dicht?

AutorenBenny Heimberg, Reto Kölbener und Rolf Schaad Fachbereich Konstruktion

Dichtheitsprüfung an pharmazeutischen Produkten

InfosABB Technikerschule5400 Baden058 585 33 02www.abbts.ch

WILCO AG5610 Wohlen056 618 43 [email protected]

Augentropfen können ins Auge gehen, wenn sie nicht keimfrei sind.

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03-10 technica 47

Produkte

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Mit einer Wiederholgenauigkeit von 1 Mikrometer ist der My-Com-Prä-zisionsschalter von Baumer der ge-

nauste mechanische Endschalter. Dank robuster Tastspitzen aus Hochleistungskeramik, Chromstahl oder gar sphärisch geschliffenem Rubin misst der My-Com auch in rauer Umgebung zuverlässig und mit gleichbleibender Präzision. Für den Einsatz in feuchter oder stark verstaubter Umgebung ist der Prä-zisionsschalter mit Schutzklasse IP 67 erhältlich. Sein Einsatztempe-raturbereich reicht von –20 bis +75 °C. Das Anwendungsgebiet für mechanische Endschalter ist sehr

breit. Die vielfältigen Eigenschaften sowie die verschiedenen kompakten Gehäusegrössen (M8 × 0,5) ma-chen den My-Com sehr interessant für den Werkzeugmaschinenbau oder Hersteller von Handlings- und Montageautomaten. Aber auch für das Eichen unterschiedlichster Messapparaturen oder zur Kalibrie-rung und Qualitätskontrolle in der Fertigung wird der Präzisionsschal-ter eingesetzt.Die Genialität und zugleich der Ga-rant für eine hohe Zahl von Schalt-

spielen liegen in der Einfachheit der Konstruktion des Schalters. Mit nur drei beweglichen Teilen sowie qua-litativ hochwertigen Materialien er-zielt er die Schaltpunktgenauigkeit von ± 0,001 mm. Ein Kraftaufwand ab 30 cN reicht aus, um den My-Com zu betätigen.

Baumer Electric AG8501 Frauenfeld052 728 13 [email protected]

Präzisionsarbeit: Mechanischer Endschalter ❚

Mit der Tauchsonde ED752 bietet Baumer einen Druckmessumformer für alle Arten der hydrostatischen Füllstands- und Tiefenmessung. Im Falle einer Signaldrift lässt sich das Nullsignal neu kalibrieren. Das Ge-rät zeichnet sich durch eine hohe Genauigkeit und Langzeitstabilität aus. Es eignet sich für Anwendun-gen in der Trinkwasserversorgung, in Wasserkraftwerken, im Über-schwemmungsschutz, für Abwas-ser, in Pools, Reservoirs, Seen und Flüssen, beim Schiffsbau und in vielen Industrieanwendungen, etwa in Pumpensteuerungen.Die Genauigkeit des ED752 liegt bei 0,1 % der Messspanne, die Langzeitstabilität bei 0,1 % pro Jahr. Der Messbereich ist parame-trierbar, sodass er an kundenspezi-fische Umgebungen angepasst wer-den kann. Die in der Standardaus-führung vollständig aus Edelstahl hergestellte Tauchsonde ist auch in einer meerwasserbeständigen Ver-sion in Hastelloy C verfügbar. Für Anwendungen im Schiffbau ist das Gerät mit einem Lloyd’s-Zertifikat

erhältlich. Ausserdem kann der ED752 auch in einer ATEX-Version für explosionsgefährdete Anwen-dungen bis Zone 0 geliefert werden. Der Druckmessumformer ist mit verschiedenen Ausgangssignalen (4…20 mA, 0…10 VDC, 0…5 VDC) und Kabeltypen (PUR und PTFE) lieferbar. Er entspricht der Schutz-artklasse IP68.

Baumer Electric AG8501 Frauenfeld052 728 13 [email protected]

Rekalibrierbare Tauchsonde ❚

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48 technica 03-10

Produkte

Baumer erweitert sein Angebot an IO-Link-fähigen mes-senden Sensoren. Der messende Rot-licht-Distanzsensor FADK 14 bietet nun viele neue Fea-tures, die die Si-cherheit von Pro-zessen erhöhen.Dank IO-Link kann der Zustand des Empfangssignals beim Sensor in mehreren Quali-tätsstufen abge-fragt werden. Diese Information kann als Servicemeldung genutzt werden. So können messende Auf-gaben auch in staubigen Umgebun-gen, wie in der holzverarbeitenden Industrie, mit optischen Sensoren gelöst werden. IO-Link bietet ausserdem die Mög-lichkeit, den Messbereich des FADK 14 je nach Produktvariante schnell und fehlerfrei neu festzule-gen. Dies wird durch in der Steue-rung abgelegte Grenzwerte ermög-licht. Damit werden Fehlmanipula-tionen bei Produktwechseln ausge-schlossen. Die zuschaltbare Mittelwertbildung hilft, vor allem bei rauen Oberflächen, eine bessere

Auflösung und ein stabileres Signal zu erhalten. IO-Link generiert so ei-nen echten Mehrwert beim Einsatz der optischen Sensoren und diese sorgen für eine höhere Prozess-sicherheit sowie eine gesteigerte Produktivität.

Baumer Electric AG8501 Frauenfeld052 728 13 [email protected]

Sensorintelligenz clever genutzt ❚

Ein gesundes Arbeitsumfeld führt zu besserer Motivation, erhöht die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter und somit zu höherer Produktivität und sinkenden Krankmeldungen. Schon bei einem Tag weniger krank hat sich die Matte (ab 129.–) be-zahlt gemacht.

Vorteile der ergonomischen Arbeits-platzmatten:

mindern Ermüdungserscheinun-• gen in den Beinen und Füssenschonen den Rücken• regen die Durchblutung an• isolieren bei kalten Böden• erhöhen die Leistungsfähigkeit• sind rutschfest und stoss-• dämpfend sind formbeständig und • elastisch.

Immer mehr Firmen aus den Bran-chen Gesundheitswesen, Metall-, Bau- und Maschinenindustrie, Handels- und Dienstleitungsunter-nehmen, Produktionsbetriebe usw. rüsten ihre Steharbeitsplätze mit ergonomischen Fitwell-Bodenmat-ten aus.Schichtleiter Martin Eggimann von der Grossbäckerei Hiestand meldet: «Seit unsere Speditionsmitarbei-tender auf der Noppenmatte ste-hen, klagen sie nicht mehr über müde Beine.» Magaziner Emil

Gstöhl schätzt den Komfort der wei-chen Matte, wann immer er an der Rüstbank zu tun hat. Das Tiefbau-amt der Liechtensteinischen Lan-desverwaltung hat die Noppenmat-ten mit den abgeschrägten Kanten vor allem aus Sicherheitsgründen angeschafft, damit die Mitarbeiter bei Nässe nicht ausrutschen auf dem glatten Kunststoffboden.

M. Scherrer AG9524 Zuzwil071 944 42 [email protected]

Komfortabel stehen ❚Auch in diesem Jahr veran-staltet die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG eine Hausausstellung am Standort in Gosheim. Vom 21. bis 24. April 2010 öffnet die Ferti-gungsschmiede für hochinno-vative Bearbeitungszentren für interessierte Fachbesu-cher die Tore. Highlights der Veranstaltung sind die neuen 5-Achsen-Be-arbeitungszentren C 42 U dynamic und C 50 U MT dynamic. Wobei hier das MT für Mill/Turn steht und diese Maschine darum nicht nur ausserordentlich gut fräsen, son-dern nun auch genial gut drehen kann. Aber damit noch nicht genug. Weitere Neuheiten, die allerdings noch nicht detailliert erläutert wer-den, finden auf der Hausausstel-lung in Gosheim ihre Präsentations-plattform.Auch der Bereich Automation fin-det seinen Platz. Ein Robotersys-tem vom Typ RS 3, ausgelegt als Kombianlage, zeigt anschaulich die Kompetenz der automatisierten Hermle-Bearbeitungszentren.Eine Sonderschau mit dem Thema «Werkzeugtechnik» bietet den Be-suchern die Gelegenheit, sich über die neuesten Trends im Bereich Werkzeuge, CAD/CAM und Steue-

rungstechnik zu informieren. Über 30 Aussteller präsentieren sich in dieser Sonderschau, welche Hermle seit vielen Jahren, mit immer wech-selnden Themenschwerpunkten, für die Besucher bietet.Betriebsrundgänge durch die Ferti-gungs- und die Montagebereiche vermitteln den Besuchern die inno-vative und zukunftsweisende Pro-duktion von Hermle-Werkzeug-maschinen.

Dauer: 21. bis 24. April 2010Öffnungszeiten:Mi. bis Fr.: 9 bis 17 UhrSamstag: 9 bis 13 Uhr

Maschinenfabrik Berthold Hermle AGIndustriestrasse 8-12 D-78559 Gosheim [email protected]

Hausausstellung 2010 bei der Hermle AG ❚

Planmässig ist Ende Feb-ruar die zweite Ausgabe des Kubo-Hauptkataloges er-schienen. Er wird in den nächsten Wochen an die Kunden verteilt und ersetzt den Hauptkatalog 2008. Im neuen Hauptkatalog sind – wie in der ersten Ausgabe – alle Standardprodukte der Kubo-Gruppe enthalten: Dichtungen, Federn und Gummiformteile. Neu ist in jedem Kapitel die deut-liche optische Trennung zwischen dem technischen Teil und den Preislisten. Ausserdem sind die In-haltsverzeichnisse alphabetisch aufbereitet, um das Auffinden des gewünschten Produktes weiter zu vereinfachen.Inhaltlich wurde der Katalog dem aktuellen Sortiment angepasst und mit weiteren wertvollen Informati-onen ergänzt, z.B. mit den techni-schen Daten für die gängigsten Dichtungsplatten-Materialien im Kapitel 4.Die grundsätzliche Gliederung wurde beibehalten, da sie sich in der Praxis gut bewährt hat. Wiede-rum findet man in jedem Kapitel ausführliche technische Informati-onen zu den entsprechenden Pro-duktegruppen sowie die dazugehö-

rigen Preislisten für Standardar-tikel. Im Kapitel 11 befinden sich u. a. umfassende Hintergrundinfor-mationen für die fachorientierten Leser zu den wichtigsten Elasto-merwerkstoffen. Der Hauptkatalog 2010 ist in Buch-form (Deutsch/Französisch) und in einzelnen Kapiteln als PDF unter www.kubo.ch verfügbar. Als weitere Zusatzdienstleistung werden demnächst die neuen tech-nischen Fragebogen, die als PDF heruntergeladen werden können, auch direkt als Online-Formular auf der Kubo-Website aufgeschaltet.

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Kubo-Hauptkatalog Schweiz 2010 ❚

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03-10 technica 49

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Ab sofort erscheint Parkem AG Motion-Control mit einem fri-schen Auftritt im In-ternet. Die neue Web-seite präsentiert sich ansprechend, über-sichtlich, vernetzt und vielfältig. Im Zentrum stehen die Parkem-Produkte und der schnelle Zugang zu den Informationen wie CAD-Download, Technische Daten, Handbücher und all-gemeine Dokumenta-tion. Mit einem Klick auf den News-Block erscheint eine Über-sicht aller Parkem-Neuheiten. Unter der Rubrik «Realisierte An-wendungen» werden mit Referenz-beispielen verschiedene Parkem-Lösungen für die unterschiedlichen Branchen gezeigt.

Verschaffen Sie sich einen Über-blick unter www.parkem.ch oder www.linearmotor.ch

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Neue Webseite für Parkem AG ❚Mit dem Lenze Drive Solution Designer DSD können An-triebskomponenten bedarfsgerecht aus-gelegt werden. Die Auslegung beginnt dabei mit der Be-rechnung der An-triebsphysik und en-det bei der Auswahl der Produktoptionen aus dem Lenze-Port-folio. Der DSD stellt hierfür einen um-fangreichen Satz an vordefinierten Anwendungen (All-gemeine Förderer/Hubwerk/Dreh-tisch/Spindelantrieb/Walzenantrieb u.v.m) zur Verfügung.Im DSD sind die notwendigen Da-ten für die Produkte, wie zum Bei-spiel Motor-Regler-Grenzkennlinien als auch die für die Kombinierbar-keit notwendigen Produkteigen-schaften hinterlegt.Neben diesen schon bekannten Funktionen des Programms entwi-ckelte sich im Hause Lenze der Ge-danke, dass Energieeffizienz als Systemeigenschaft nur dann erfüllt

werden kann, wenn diese schon bei der Auslegung eines Antriebs-strangs berücksichtigt würde. Hie-raus entstand die Integration der Verlustmodelle der Antriebskompo-nenten und der Energieberechnung in den Auslegungsgang.

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Das professionelle Antriebsauslegungs-Tool ❚

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Die Spezialität der Suhner Gruppe, sich stets an den Bedürfnissen des Marktes zu orientieren, hat einmal mehr bewirkt, dass ein neues Druck-

luftwerkzeug entwickelt werden konnte. Was im Englischen gemein-hin als «pencil grinder» bekannt ist und frei ins Deutsche übersetzt wer-den kann als ‹Mini-Geradeschleifer›, war die Zielformulierung der Suhner eigenen Ingenieurequipe. Aber um das Projekt wirklich ehrgeizig zu for-mulieren, setzte man sich zum Ziel, nicht irgendeinen Typ zu entwickeln, sondern einen, der seinesgleichen im Markt sucht. Es sollte ein Mini-Geradeschleifer mit 110 W Leistung werden. Dies allein ist schon bemerkenswert, denn viele Geräte, die man heute im Markt an-

trifft, behaupten zwar eine solche Leistung zu haben, die aber bei ge-nauerem Hinsehen von diesem Wert dann doch weit entfernt sind. Dazu gesellt sich ein Schnellspannsystem für die Werkzeugaufnahme, wobei eine 3-mm-Aufnahme standardmäs-sig geliefert wird. Nachdem jedes Schleifmittel seine eigene Maximal- bzw. Optimalgeschwindigkeit hat, ist genau darauf zu achten, welches Schleifmittel mit 77 000 Umdrehun-gen überhaupt eingesetzt werden darf. Fast schon Standard: Das Gerät entledigt sich der zugeführten Luft nach hinten, sodass der Anwender

gar nie dem Abluftstrom ausgesetzt ist. Um das Bild abzurunden: 77 000 Umdrehungen pro Minute bei einem Druck von 6,3 bar. Auch bei diesem Wert hat SUHNER peinlich darauf ge-achtet, exakte Angaben zu machen.Gut zu wissen ist auch, dass Suhner nicht nur die Maschinen hat, sondern auch die passenden Schleifmittel.

Suhner Abrasive Expert AG5201 Brugg056 464 28 [email protected]

Neues Druckluftwerkzeug ❚

The MathWorks gibt die Ergebnisse des 20. Online-Programmierwettbe-werbs bekannt, an dem Matlab-Pro-grammierer aus der ganzen Welt teil-nahmen. Der Gewinner heisst Dr. Al-fonso Nieto-Castañón und ist Spe-zialist für kognitive und neuronale Systeme. Die Aufgabe mit dem Titel «Color Bridge» bestand aus einem Pathfin-ding-Problem, bei dem die Teilneh-mer den effizientesten Weg über bunte Quadrate zur Verbindung von

Start- und Zielpunkt identifizieren mussten (Erstellung einer «einfarbi-gen Brücke» durch Farbänderungen). Jedem der Quadrate war auch ein Punktwert zugeteilt, was die Aufgabe zusätzlich erschwerte, da im Wettbe-werb eine Lösung mit möglichst ge-ringer Gesamtpunktzahl verlangt wurde. Bei dem Online-Programmierwettbe-werb ging es sowohl um Wettstreit wie auch um Zusammenarbeit der Teil-nehmer. Das von Nieto-Castañón ein-

gereichte siegreiche Programm war das Ergebnis einer erfolgreichen Kol-laboration vieler Programmierer, wo-bei alle Teilnehmer laufend auf neue Einsendungen aufbauen und diese verbessern konnten. Der Gewinner freut sich schon auf die nächste Aufgabe: «Das war meine fünfte Teil-nahme an einem Matlab-Wettbewerb und wie immer war es eine höchst amüsante und lehrreiche Erfahrung. Obwohl ich nur an der Anfangs- und Endphase des Wettbewerbs teilnahm,

konnte ich von unzähligen neuen Tricks, Algorithmen und Implemen-tierungsideen profitieren. Ich freue mich schon jetzt auf das neue Prob-lem, welches das Team von Matlab Central beim nächsten Wettbewerb für uns bereithält!», so Alfonso Nieto-Castañón.The MathWorks GmbH3006 Bern031 950 60 [email protected]

Die Gewinner des Programmierwettbewerbs ❚

Sandvik Coromant stellt ein Nach-schlagewerk vor, das Kunden alles Wissenswerte für die anwendungs- und werkstoffbezogene Auswahl und den Einsatz von Zerspanungswerk-zeugen und -systemen bietet. Damit steht Anwendern eine unentbehrliche Informationsquelle für die unkompli-zierte und produktive Nutzung von Sandvik Coromant-Produkten zur Ver-fügung.Das Handbuch wurde komplett über-arbeitet und ersetzt das Technische Handbuch der Metallzerspanung. Der

übersichtliche Aufbau hilft bei der schnellen Orientierung; 1000 neue Illustrationen erleichtern das Ver-ständnis technischer Details.Das Technische Handbuch 2010 ent-hält u. a. Informationen zu den Werk-zeugen des CoroPak 09.2, Hinweise zur Auswahl der optimalen Werk-zeuge und Bearbeitungsmethoden für verschiedene Anwendungen, Details zu Werkzeug- und Werkstückmateri-alien, Tipps zur Fehlerdiagnose sowie ein Verzeichnis der häufigsten Fragen (FAQ). Eigene Kapitel informieren

ausführlich über allgemeine Drehbe-arbeitung, Ein- und Abstechen, Ge-windebearbeitung, Fräsen, Bohren, Aufbohren sowie Werkzeughalter.Darüber hinaus bietet das Handbuch zahlreiche praktische Ideen und An-regungen zur Verbesserung von Pro-duktionsprozessen und zur Reduk-tion von Herstellungskosten in der Zerspanung. Als Referenznachschlagewerk für zerspanende Betriebe weltweit wurde das Technische Handbuch in 19 Sprachen übersetzt. Es ist als

800-seitige Druckversion oder als DVD mit über 90 informativen Ani-mationen und Videos erhältlich und kann beim lokalen Sandvik Coro-mant-Partner bestellt werden. Alter-nativ wird es in Kürze auch möglich sein, das Handbuch als PDF-Version unter www.sandvik.coromant.com/de herunterzuladen.

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Technisches Handbuch 2010 ❚

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Handlings- und Schweissroboter arbeiten bei der Lagerregalfertigung Hand in Hand

Acht Schweissroboter, zwei Brennerfahrwerke und zwei Handlingsroboter umfasst die Fertigungszelle, die Cloos kürzlich bei SSI Schäfer installierte. Die Zelle dient zur Fertigung von Palettenlagerregalen und sorgt nun für höheren Durchsatz. Die 2 × 4 Schweissroboter plus zwei Handlingroboter und zwei Brennerfahrwerke arbeiten in der 4 m hohen, eingehausten Fertigungszelle auf nur 16,5 m × 7 m «Hand in Hand» mit weite-ren Handlingssystemen perfekt zusammen. Bedient wird diese komplexe Anlage von nur drei Mitarbeitern.

Siehe Bericht auf Seite 55.

Bild: Carl Cloos Schweisstechnik GmbH, D-35708 Haiger

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52 technica 03-10

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Um die in der Blechumfor-mung tätigen Unterneh-men beim mehrdimensio-

nalen Ansatz bei der Auslegung des Umformprozesses zu unterstützen, brachte die Autoform Engineering GmbH vor Kurzem ein Tool zur ganzheitlichen digitalen Prozess-planung, die neue ProduktlinieAutoFormplus auf den Markt. Worin besteht dieser mehrdimensionale Ansatz? Wir unterhielten uns mit Dr. Markus Thomma, Corporate Marketing Director von Autoform.

Welche Zielgruppen sprechen Sie mit der neuen Software Auto-Formplus an und welche Philoso-phie verfolgen Sie mit ihr? Dr. Markus Thomma: Der mehrdi-mensionale Ansatz birgt ein grosses Potenzial für die Umformung von Blechen in sich. Wir wollen mit mo-dernster Technologie die gesamte Prozesskette «Blech» abdecken und Durchgängigkeit gewährleis-ten. Unser Fokus bleibt dabei ganz klar auf unserer Kernkompetenz, der Blechumformung. Hier wollen wir zur Weltspitze gehören.

Wie sieht dieser mehrdimensio-nale Ansatz im Detail aus?Thomma: Wir sehen weitere Anfor-derungen an das Blechteil, die es auszubalancieren gilt. Sie betreffen neben der Qualität die Funktion des Bauteils. Diese ist oft nahezu un-umstösslich, beispielsweise bei den Crasheigenschaften, die das Bau-teil erfüllen soll, oder ganz einfach die Geometrie bzw. der verfügbare Einbauraum. Manchmal sind hier Kompromisse nötig, damit ein Bau-teil überhaupt herstellbar ist. Die Funktion ist gleichsam eine zweite Dimension neben der Qualität. In einer weiteren Dimension geht es um Kosten, die als Zielkosten eines Bauteils in der Praxis meist schon sehr früh feststehen – noch vor der Geometrie. Und als vierte Dimen-sion sehen wir die Zeitaufwände für den Tryout und den Produktionsan-lauf (Ramp-Up). Ein Bauteil muss heute schneller denn je verfügbar sein. Auf einen einfachen Nenner gebracht: Erfolgreich ist jener Kunde, der ein Bauteil zu niedrigen

Kosten in bestmöglicher Qualität schnell auf den Markt bringt.

Qualitätsteile mit niedrigen Ge-samtkosten rasch auf den Markt bringen, das klingt eigentlich ein-fach und logisch ...Thomma: ... gestaltet sich aber schwierig. Mit Bauteilentwicklung, Kostenplanung, Methodenplanung und Produktion sind völlig unter-schiedliche Disziplinen mit ent-sprechenden Schnittstellen damit beschäftigt, dies zu erreichen.

Und wie unterstützen Sie Ihre Kunden dabei, diese Hürden zu überwinden?Thomma: Das Ziel von AutoForm Engineering ist, ein Tool bereitzu- stellen, das die Prozessauslegung bezüglich der vier Dimensionen mit-einander verknüpft, durchgängig ist und jederzeit bewertet. Was die Di-mension «Qualität» angeht, sind wir

Bei der Auslegung von Umformprozessen stand bislang hauptsächlich die Qualität des Bauteils im Vordergrund. Dafür sollte die Simulation mögliche Reisser, Falten oder Oberflächendefekte aufzei-gen. Weitere Anforderungen an ein Blechteil sind aber die Funktion und die Qualität eines Bauteils sowie nicht zuletzt die Zeit. Denn Bauteile müssen immer schneller verfügbar sein. Wie lässt sich dieser mehrdimensionale Ansatz mit einer ganz-heitlichen digitalen Prozessplanung unterstützen. Dies ist das zentrale Thema unseres Interviews.

Damit Blechteile schneller passen

Ganzheitliche digitale Prozessplanung für die Blechumformung

Dr. Markus Thomma, Corporate Marketing Director der AutoForm Engineering GmbH: «Unser Fo-kus bleibt ganz klar auf unserer Kernkompetenz Blechumfor-mung. Hier wollen wir zur Welt-spitze gehören.»

Die ganzheitliche digitale Prozesspla-nung beurteilt bereits zu einem sehr frü-hen Zeitpunkt unterschiedliche Dimensi-onen wie Machbarkeit und Kosten. Damit lassen sich sonst typischerweise erst spät erkannte Sackgassen und Schwie-rigkeiten vermeiden.

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03-10 technica 53

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schon weit. Auch können sehr schnell verschiedene Herstellungs-varianten durchgerechnet werden, ohne dass ein einziger Span fällt. Selbst die reale Blechteilproduktion mit streuenden Materialeigenschaf-ten oder sonstigen Fremdeinflüssen lässt sich abbilden. Schnittstellen-verluste gibt es keine. Die Durch-gängigkeit der AutoForm-Lösungen entlang der ganzen Wertschöp-fungskette «Blech» ist uns ein gros-ses Anliegen und wird mit der neuen Produktlinie AutoFormplus weiter gepflegt und verfeinert.

Sie gelten als Innovationsführer. Wie erreichen Sie das?In AutoFormplus steckt sehr viel Know-how. Es gilt, die zusammen-hängenden Prozesse der Blechum-formung zu analysieren und abzu-bilden und am Schluss ein relativ einfach anwendbares System zu haben. Unsere hochqualifizierten Fachleute müssen den Blechum-form-Prozess in seiner ganzen Tiefe und Breite verstehen – Leute an die-sen Punkt zu bringen, ist eine lang-jährige Investition. Wir sind davon überzeugt, dass sie sich auch und gerade in Krisenzeiten auszahlt.

Welche Strategie verfolgen Sie ne-ben der Innovationsführerschaft?Eine tragfähige Kundenbeziehung gehört ausdrücklich zu unseren strategischen Zielen. «Sell and For-get» entspricht daher nicht unse-rem Geschäftsgebaren. Deshalb wird die AutoForm-Software auch nicht verkauft, sondern vermietet. Der Kunde kann sich somit jedes Jahr von Neuem für sie entschei-den. AutoForm Engineering steht dadurch unter einem permanenten Innovationsdruck und muss stets versuchen, besser zu sein als die Konkurrenz.

Können Sie diese Zielsetzung ge-genwärtig in den wirtschaftlich an-gespannten Zeiten umsetzen?AutoForm selbst trifft die Krise eher gestaffelt, denn zu unseren Kunden gehören sowohl OEMs und Zuliefe-

rer, aber auch Engineering-Dienst-leister und Stahllieferanten. Sie sind nicht alle gleichzeitig betrof-fen. Aber selbstverständlich spüren auch wir die Krise. Wir halten uns deshalb eher zurück mit Investitio-nen und stellen weniger neue Leute ein als sonst. Unverändert geben wir aber rund ein Drittel des Bud-gets für Forschung und Entwick-lung aus. Es gibt sehr viel Innova-tion bei den neuen Technologien und es passiert eine Menge in unserer Branche.

Welchen Nutzen haben Ihre Kun-den von der AutoForm-Software gerade unter den derzeit schwie-rigen Rahmenbedingungen?Trotz Krise sind wir der Meinung, jetzt erst recht – denn an der Si-mulation führt sowieso kein Weg vorbei. Wenn z.B. ein Werkzeug-bauer heute AutoForm-Software einsetzt, spart er morgen bereits Kosten, weil er die Erfolg verspre-chenden Stellhebel in der Pro-duktentwicklung früher stellen kann, lange bevor Kosten durch Korrekturschleifen überhaupt an-fallen. Diese sind im Verhältnis zur Softwareinvestition nämlich durch-wegs höher. Ausserdem wächst das Know-how in Bezug auf die Pro-zesse. Ausprobieren hat keine gra-vierenden Kosten zur Folge. Wer sich jetzt für die Investition in neue Technologien entscheidet, wird gestärkt aus der Krise hervor-gehen. Aber wir spüren natürlich die Zurückhaltung am Markt. Ent-wicklungen werden gestoppt, Mo-delle gestrichen, ja ganze Marken verschwinden.

Das Thema «Kosten» geniesst zur- zeit höchste Priorität: Wie können Sie hierbei Ihre Kunden unterstüt-zen? Auch für die Berechnung der Werk-zeug- und Materialkosten hat Auto-Form eine Lösung: Mit AutoForm-CostCalculator können Kostentrei-ber zuverlässig identifiziert werden. Damit erkennt der Kunde mögli-ches Einsparpotenzial im Werk-

Die Robustheit von Prozessen lässt sich als Prozessfähig-keitskennwert (cpk) direkt auf dem Blechteil darstellen.

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54 technica 03-10

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zeug. Wir gehen dabei von den Bau-teildaten aus und vermeiden da-durch eine Kostenabschätzung einzig aufgrund von Erfahrungen mit Referenzbauteilen.

Das ist ein neuer Ansatz. Wie geht es hier weiter?Beim Kalkulieren geht die Entwick-lung in Richtung Produktionskos-ten. Dazu sind stabil ausgelegte Prozesse absolut zwingend. Diese können wir mit AutoForm-Sigma hieb- und stichfest in Erfahrung bringen. Robuste Prozesse steigern zudem die Planbarkeit enorm. Bei Kostenbetrachtungen spielen zeit-liche Aufwände eine grosse Rolle. Weniger Aufwand beispielsweise in den Bereichen Tryout und Ramp-Up bietet nicht nur finanzielle Vor-teile, sondern ermöglicht auch den früheren Markteintritt.

Durchgängigkeit, Abstützung auf Bauteildaten, das klingt sachlich

plausibel. Pflegen die Unterneh-men diese ganzheitliche Arbeits-weise?Nein, es gibt Verbesserungspoten-zial. Das liegt nicht an fehlender Einsicht bei den Kunden. Vielmehr unterbrechen organisatorische Schnittstellen die Ganzheitlichkeit. So sind zum Beispiel Abteilungen für Kosten und Qualität in vielen Unternehmen weitgehend vonein-ander abgekoppelt. Oder die Frage des Verschleissschutzes interessiert eigentlich erst das Presswerk. Da-bei würde AutoForm-DieAdviser be-reits in der Konstruktionsphase Antworten für einen geeigneten Werkzeugaufbau oder eine optimale Beschichtung liefern. Ausserdem – selbst wenn das Potenzial erkannt ist, fehlt ein ganzheitliches Tool. Mit AutoFormplus wollen wir das ändern. Damit kann der Kunde erst-mals fundiert kalkulieren, was ihn ein bestimmter Qualitätsanspruch kostet, beispielsweise im Extrem-

fall das Spaltmass an einem Fahr-zeug um einen halben Millimeter zu reduzieren.

Wie wollen Sie die Unternehmen dazu bringen, ihre Arbeitsweise auf Ganzheitlichkeit auszurichten?Zur Software gehört für uns auch eine umfangreiche Anwenderunter-stützung. Wir verfügen zu diesem Zweck über ein schlagkräftiges Con-sulting-Team, dessen Mitglieder die Prozesse und das Geschäft der Kun-den kennen. So stellen wir auch si-cher, dass die Softwarelösungen tat-sächlich ausgereizt und gewinnbrin-gend eingesetzt werden.

Zum Abschluss noch ein Blick in die Zukunft: Welches Potenzial sehen Sie für die AutoForm-Soft-ware?Sparsame Fahrzeugmodelle liegen im Trend und müssen zügig auf den Markt kommen. Für die Sparsam-keit spielt das Gewicht eine ent-

scheidende Rolle. Es braucht also leichtere, höherfeste Materialien, die grosse Anforderungen an die Umformwerkzeuge stellen. Denen kann nur mit ausgeklügelten Simu-lationen begegnet werden. Das spricht für die Softwarelösungen von AutoForm Engineering. (mg)

InfosAutoForm Engineering GmbH8832 Wilen b. Wollerau043 444 61 [email protected]

Die neue Produktlinie Auto-Formplus zielt auf die ganzheitli-che digitale Prozessplanung, ein mehrdimensionaler Ansatz, der sowohl Funktion und Qualität als auch Durchlaufzeit und Kosten berücksichtigt.

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03-10 technica 55

Schweissen | Fügen-Trennen-Formen

Da SSI Schäfer Palettenregale wie das PR 600 als ge-schraubte Version und das PR

350 mit den geschweissten Rahmen nicht nur als Standardware, sondern auch kundenspezifi sch fertigt – von der kleinsten Losgrösse bis zu Rie-senstückzahlen, in unterschiedlichen Lackierungen und Breiten – herrscht in den Produktionshallen reger Be-trieb. «Zweischicht-Betrieb ist die Regel, manchmal müssen wir auch die dritte Schicht fahren, um die Auf-träge zeitnah abarbeiten zu können», so Betriebsleiter Jörg Kassel. Denn die erklärten Ziele seines Arbeitge-bers heissen hohe Produktqualität, schnelle Lieferfähigkeit und absolute Termintreue. Um die seit Jahren stei-gende Nachfrage bedienen zu kön-nen, suchen Jörg Kassel und sein Team permanent nach Optimierungs-möglichkeiten.

Das Ziel: Über 200 Regal-profile pro StundeNach Modernisierung der Lackier-strasse nahm SSI Schäfer die vorge-lagerte Schweisserei unter die Lupe: «Bei unseren hohen Stückzahlen ka-men wir um eine Roboterlösung nicht herum.» Im nahegelegenen Haiger, quasi direkt vor der Haustür, fand das Unternehmen einen passenden Spe-zialisten für Roboterschweisstechnik. «Mit den Cloos-Experten haben wir gemeinsam ein völlig neues Konzept entwickelt, das aus Schweiss- und Handlingrobotern sowie Brennerfahr-werken besteht», erinnert sich Kas-sel. Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit, die möglichen Taktzeiten und die

hohe Masshaltigkeit der Endprodukte trieben die Techniker um. Schliess-lich sollte die neue Anlage 200 Re-galtraversen in der Stunde schweis-sen können, die zwischen 900 mm und 4500 mm lang sind.Die Lösung verblüfft sogar Fachleute: 2 × 4 Schweissroboter plus zwei Handlingroboter und zwei Brenner-fahrwerke arbeiten in der 4 m hohen, eingehausten Fertigungszelle auf nur 16,5 m × 7 m «Hand in Hand» mit weiteren Handlingssystemen perfekt zusammen. Bedient wird diese kom-plexe Anlage von nur drei Mitarbei-tern.

Optimierte ArbeitsabläufeNachdem die gekanteten Profi le von einem Kettenförderer auf den Rollen-gang der Fertigungszelle übergeben und positioniert sind, führen die bei-den Handlingsroboter die linke und rechte Einhängelasche exakt winkel-genau ans Profi l, die dort von vier Ro-botern synchron verschweisst werden. Die beiden innenliegenden Brenner-

fahrwerke stabilisieren mit sogenann-ten Stütznähten die Profi le an mehre-ren Stellen, die je nach Länge derProfi le variieren. «Durch dieseVerbindungen konnten wir die Blech-stärke auf nur 1,5 mm reduzieren und gleichzeitig die Steifi gkeit unserer Profi le erhöhen», sagt Jörg Kassel. Der Transport zu den nachgeschalteten Schweissstationen der Roboterlinieerfolgt über ein Shuttlesystem, das die Profi ltraversen dort sicher in eine Spannvorrichtung einlegt.Da die Traversen produktionstech-nisch mit einer Längentoleranz bis maximal 0,5 mm behaftet sein kön-nen, ist die Anlage mit einem Mess-

Acht Schweissroboter, zwei Brennerfahrwerke und zwei Hand-lingsroboter umfasst die Fertigungszelle, die Cloos kürzlich bei SSI Schäfer installierte. Die Zelle dient zur Fertigung von Palet-tenlagerregalen und sorgt nun für höheren Durchsatz.

Fast wie beim Ballett

AutorDipl.-Ing. Walter LutzD-35708 Haiger

Handlings- und Schweissroboter arbeiten bei der Lagerregalfertigung Hand in Hand

Über 200 Regalprofile lassen sich pro Stunde auf der neuen Cloos-Roboteranlage in gleichbleiben-der Qualität schweissen. (Bilder: Cloos/Dieter Holler)

Effizientes Zusammenspiel: Auf engstem Raum agiert die komplexe Technik mit insgesamt 14 Transport- und 60 Roboterachsen – koordiniert von einer übergeordneten S7-SPS und zehn Robotersteuerungen.

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74 NC-Achsen müssen koordiniert werdenDamit bei den 74 NC-Achsen – 14 frei programmierbare für den Trans-port der Profile in der Anlage und 60 Roboterachsen – alles reibungslos läuft, musste man sich einiges ein-fallen lassen: Auf der Bühne oberhalb der Fertigungszelle stehen aufgereiht die Schaltschränke mit der überge-ordneten Profibus S7-SPS und den Rotrol-Robotersteuerungen. Ebenso sind hier die Fässer mit der Drahtzu-fuhr platziert. «140 Tonnen Schweiss-draht verarbeiten wir hier im Jahr»,

so Jörg Kassel. Die Cloos-HD-An-triebe führen die Drähte über eine Entfernung von bis zu 13 m den Brennern sicher zu.Für die richtigen Schweissströme sor-gen zwölf leistungsprogrammierte 350-A-Impulsstromquellen des Typs GLC 353 MC3-R. Bedient wird die komplette Fertigungszelle komforta-bel und übersichtlich über ein Tab-leau mit 10˝-Touchscreen. Die 6-ach-sigen Industrieroboter Romat 320 schweissen die Regalprofile im MAG-Verfahren.

900 verschiedene Profile sind hinterlegtDa die Cloos-Roboter und Periphe-rien der Anlage über Profibus vernetzt sind, werden die Daten der überge-ordneten SPS-Steuerung direkt ver-arbeitet. So können Eingriffe und Korrekturen sowie die Rüstzeiten auf ein Minimum reduziert werden. Etwa

900 Profiltypen von SSI Schäfer sind programmtechnisch möglich. Die Steuerung verfügt über eine Kommu-nikationsschnittstelle für die schnelle Diagnose per Datenfernübertragung (DFÜ) durch die Cloos-Techniker im Werk Haiger. Während des Automa-tikbetriebs können Korrekturwerte für Laschen und Schweissnähte einfach eingegeben werden. Die grafische Darstellung aller Endlagenschalter und die Statusmeldung der Bauteile in allen Stationen sorgen für eine hohe Übersichtlichkeit und Prozess-sicherheit während der Fertigung. Eine frei programmierbare Schmier-überwachung des Shuttlesystems erhöht die Betriebssicherheit.«Um mögliche Betriebsunterbre-chungen zu minimieren, haben wir hier ein Servicelager mit allen wich-tigen Ersatzteilen eingerichtet. Ge-meinsam mit dem Cloos-Rundum-Service vom Werk Haiger sowie von der Werksvertretung Lixfeld in Siegen gab es bisher keine nennenswerten Probleme», resümiert Jörg Kassel. Neben dem hohen Ausstoss und der gleichbleibenden Fertigungsqualität ist die Anlage auch wirtschaftlich ein Erfolg: Die Investition in die neue Schweissanlage wird sich in kürzes-ter Zeit amortisiert haben. (mg)

Auf einer grossen Bühne oberhalb der Fertigungszelle sind die Steuerschaltschränke, die Impulsstromquellen und die Drahtfässer raumsparend platziert.

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Lieferantenverzeichnis und Internetadressen

SKF (Schweiz) AGEschenstrasse 5, CH-8603 SchwerzenbachTel +41 (0)44 825 81 81, Fax +41 (0)44 825 82 82www.skf.ch, [email protected]

howatech agBäumliackerstrasse 10

8552 Felben-WellhausenTel +41 (0)52 770 10 31

Fax +41 (0)52 770 10 32 [email protected] www.howatech.chWir schneiden auch 3D...

Freie Kapazität

www.hagmann.de [email protected]

Tel.: +49 (0) 71 64/94 30-0Fax: 94 30-31

Stirnräder, Kegelräder,Zyklo-Palloid-Spiralkegelräder,Hirth-Stirnverzahnung

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In dieser Ausgabe

ABB Technikerschule 44, 46

Akademien der Wissenschaften Schweiz 40

Alfred Meili SA, constructions métalliques 37

Aroflex AG 56

Atlas Copco (Schweiz) AG Tools 34

AutoForm Engineering GmbH 52

AxNum AG 36

Bachofen AG, Industrielle Automation 39

Baumer Electric AG 30, 47, 48

Beckhoff Automation AG 5, 33

Bibus AG 5

Boschert GmbH + Co. KG 17

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG 50

Carl Cloos Schweisstechnik GmbH 55

CHIRON-WERKE GmbH & Co.KG 22

Condecta AG 37

Demelectric AG 27

DMG (Schweiz) AG 15

Endress +Hauser Metso AG 28

Energie Cluster 4

Eplan 21

FHS E. Frech-Hoch AG 32

FHS St. Gallen 45

Förderagentur für Innovation des Bundes KTI 43

Fraunhofer Institut 11

Hans Eberle AG 37

Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH 20

HIMA Paul Hildebrandt GmbH + Co KG 28

Hochschule für Technik Zürich 41, 45

HSR Rapperswil 43

IBZ-Schulen 44

igus Schweiz GmbH 52

Inspire 5

INTEGRAL concept 37

Intermess Dörgeloh AG 29

IPEK Institut für Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion 18

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG 49

Jakob Keller 49

Kubo Tech AG/Kubo Form AG 48

KVT Koenig Verbindungstechnik AG 53

Landesmesse Stuttgart GmbH 16

Lenze Bachofen AG 49

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG 48

Mikron Machining Technology 24

MiniTec (Schweiz) 38, 47

M. Scherrer AG 48

National Instrument Germany GmbH US 3

Newemag, Rothkreuz 13, 15

Noventa AG 4

NTB 45

Osec 8

Otto Suhner AG 54

Parkem AG MotionControl 49

Pepperl + Fuchs AG 28

P. E. Schall GmbH Messeunternehmen 31

Portmann Instruments AG 18

ProMinent Dosiertechnik AG 28

QSS Quality Systems Solutions GmbH 19, 47

Rapid Technic AG 2

Rösberg Engineering GmbH 28

R. STAHL Schweiz AG 28

Sandvik AG US 4, 50

SEW Euridrive 38

sfb Bildungszentrum 45

Siemens Schweiz AG 7

Step-Tec AG 26

Suhner Abrasive Expert AG 50, 53

Swissmem 6, 40

Swissmem Kaderschule 42, 44

The MathWorks GmbH 50

Thür & Co Federnfabrik 23

Trumpf 17

VEGA Messtechnik AG 28

Voith 34

Wachendorff Prozesstechnik GmbH 28

Walter (Schweiz) AG US 2

WEBfactory GmbH 28

WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG 28

WILCO AG 46

Wolfensberger AG 54

ZHAW Zürcher Hochschule 42

Zwahlen Bruno AG 35

technicadie Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und MetallindustrieISSN 0040-0866 59. Jahrgang 2010Redaktion«technica», Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42 Fax 058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56 www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chChefredaktor Martin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 29 [email protected] Fischer, W.-Ing. FH, Tel. 058 200 56 30 [email protected] Mitarbeiter Edgar Grundler, Alois AltenwegerSVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich, www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol, Tel. 034 402 56 69, [email protected]© AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50 Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.ch Ein Tochterunternehmen der AZ Medien GruppeVerlagsleitungRatna IrzanLeiter WerbemarktJürg Rykart, [email protected] Online/LesermarktPeter Jauch, [email protected] Spycher Tel. 058 200 56 33, [email protected] Thomas Kolbeck Tel. 058 200 56 31, [email protected] Verena Müller Tel. 058 200 56 42, [email protected] MarktspiegelChristine Gehrig Tel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 23 [email protected] Furter (Konzept), Peter UtzDruckVogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 DerendingenErscheinung, Abonnementerscheint monatlich, 12 × jährlich, zusätzlich je eine Sonderpublikation Innovation und Marktspiegel Abonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4 % MwSt. Ausland zuzüglich Porti Abo Contact Center Tel. 058 200 55 70, [email protected] 500 Ex. WEMF 2009: (1057 verkauft, 7368 gratis)VerlagsrechteMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Unterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr.Zeitschriften im selben VerlagFIT for LIFE | KOCHEN | natürlich leben | wir eltern | Bâtitech | Chemie Plus | Chemische Rundschau | Elektrotechnik ET | HK-Gebäudetechnik | megalink | SwissPlastics | technica

Impressum

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TechniKnacknuss

Vom «Löwen» zum «Bären»Nach einem Becher im «Löwen» macht sich Herr Bieri (mit konstanter Geschwindigkeit) auf den Weg zum «Bären». Zur gleichen Zeit bricht Herr Weinhold vom «Bären» in Richtung «Löwen» auf. Bis zum Treffpunkt legt Herr Bieri 200 Meter mehr als Herr Weinhold zurück.Nach einem Gespräch gehen sie weiter, wegen nachsinnen über das zu fällige Treffen aber jeweils nur noch mit halber Geschwindigkeit. Herr Bieri benö-tigt noch 8 Minuten bis zum «Bären», Herr Weinhold noch 18 Minuten bis zum «Löwen».

Berechnen Sie die Entfernung vom «Löwen» zum «Bären».

Tipp: Die Aufgabe ist nicht ganz einfach. Sie führt auf ein Gleichungs system von 4 Gleichungen mit 4 Unbekannten! (mathematik.ch)

Die Auflösung von Ausgabe 2/2010gegeben: V = 22000 cm3, h = 30 cm, R = 2rgesucht: R = ? cm, r = ? cmLösung:

r = 10 cmR = 20 cm

Vorschau auf technica 04-2010Werkzeugmaschinen + Werkzeuge Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, Fertigungsmesstechnik, Prüftechnik/Qualitätssicherung,

Handling, Robotik, Montagetechnik, Fertigungsautomation, NC-, CNC-, DNC- und SPS- Steuerungen, Werkzeug- und Werkstückspannsysteme, Wärmebehandlung und Oberflächen-technik, Präzisionsbearbeitung, Décolletage, Bildverarbeitung und Sensorik

Automations- und Antriebstechnik Elektromotoren, Hydraulik, Pneumatik, Antriebssteuerungen, mechanische Antriebselemente, elektrische Komponenten, elektronische Komponenten, Energieversorgung mit Strom und Druckluft

Zulieferindustrie + Industriebedarf Formen- und Werkzeugbau, Zulieferteile, Décolletageteile, Lohnarbeit, Lohnfertigung, Werk-stoffe, Kunststofftechnologien, Maschinenelemente, Schränke und Gehäuse, Industriebedarf

Swissrobotics.net Rentabilitätsrechnung an Roboterzellen

Nachschau METAV «Es kann nur aufwärts gehen»

Industrial IT Engineering-Tools für die Fertigungsindustrie, CAD, CAM, ERP, virtuelle Produktentwicklung

V = —— ∙ (R2 + R ∙ r + r2)

V = —— ∙ 7r 2

7r 2 = V ∙ ——

r = √‾‾‾‾ ∙

V ∙ ———‒

h ∙ π 3

h ∙ π 3

3 h ∙ π

3 h ∙ π ∙ 7

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©2010 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. CompactRIO, FieldPoint, LabVIEW, National Instruments, NI und ni.com sind Warenzeichen von National Instruments.Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

>> Sehen Sie sich einen Webcast zur Einführung in PACs an unter: ni.com/pac/d

Alle Vorteile von SPSen, PCs und individueller Hardware kombinieren

Mit NI LabVIEW programmierte Programmable Automation Controllers

(PACs) von National Instruments kombinieren die Zuverlässigkeit und

Robustheit von SPSen mit der Flexibilität von PCs und der Leistung

anwenderdefinierter Hardware. Mit PACs lassen sich industrietaugliche

Systeme schneller und wirtschaftlicher entwerfen, prototypisieren und

implementieren. Die offene Programmierumgebung von LabVIEW

ermöglicht darüber hinaus die Integration der PACs von NI in andere

Industrieplattformen.

Programmierbare FPGAs füranspruchsvolle Regelaufgaben256 analoge PID-Kanäle bei 30 KHz,digitale Regelung bei bis zu 10 MHz

Modulare Industrie-I/O-ModuleTemperatur-, Dehnungs-, Geräusch- undSchwingungsmessungen bis 24 bit

Robuste PlattformStoßfest bis 50 g, Betriebstemperaturvon -40 bis 70 °C

Hochleistungs-EchtzeitsteuerungAusführung komplexer Analyse- undSignalverarbeitungsalgorithmen

AnbindungIntegrierte Ethernet-Anschlüsse, ModbusTCP und Module für industrielle Netzwerke

PAC-PLATTFORM VON NI

NI LabVIEW

NI CompactRIO

NI Compact FieldPoint

NI Smart Cameras

HMI-Touchpanels

NI PACs= SPS + IPC + Eigenentwicklung

056 2005151

National Instruments Switzerland Corporation Austin,Zweigniederlassung EnnetbadenSonnenbergstr. 53 • 5408 EnnetbadenTel.: +41 56 2005151 • Fax: +41 56 [email protected] • ni.com/switzerland

Besuchen Sie uns auf derHannover Messe 2010

in Halle 9 an Stand G26!

NI_Technica_3.qxp 18.02.2010 10:00 Uhr Seite 1

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