technica 06/07 - 2013

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fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Das weisse Kreuz Welchen Wert hat Schweizer Qualität? Umfragen, Analysen, Berichte Marktübersicht Leichtbauroboter Leckagen sind teuer. Für Maschinenkons- trukteure und -entwickler gibt es mit dem automatischen Leckage-Erfassungs- system aber eine effiziente Lösung. Produktion Trendberichte Ob generative Verfahren, das Wasser- strahlschneiden, Automatisierung, Bil- dung und überhaupt die Fertigungs- industrie: Wir zeigen die Trends! Warum ein Gewindespezialist auf die BAZ von Brother zählt, ein Pressenhersteller auf Antriebe von Emerson und ein Lohnferti- ger auf Automationszellen von Goodj. Anwenderreportagen 19 32 55 6.2013 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch CHF 12.– 6/7.2013 Spezialausgabe: Fertigungsindustrie 4.0

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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie

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fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Das weisse KreuzWelchen Wert hat Schweizer Qualität? Umfragen, Analysen, Berichte

Marktübersicht Leichtbauroboter

Leckagen sind teuer. Für Maschinenkons-trukteure und -entwickler gibt es mitdem automatischen Leckage-Erfassungs-system aber eine effiziente Lösung.

ProduktionTrendberichteOb generative Verfahren, das Wasser-strahlschneiden, Automatisierung, Bil-dung und überhaupt die Fertigungs-industrie: Wir zeigen die Trends!

Warum ein Gewindespezialist auf die BAZvon Brother zählt, ein Pressenhersteller aufAntriebe von Emerson und ein Lohnferti-ger auf Automationszellen von Goodj.

Anwenderreportagen19 32 55

CHF 12.– 6.2013www.technica-online.ch

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CHF 12.– 6/7.2013

Spezialausgabe: Fertigungsindustrie 4.0

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«Schweizer Qualität» ist weltweitein Begriff. Sie gilt als Gütesiegelfür Maschinen, Anlagen, Uhrenund vieles mehr. Unsere Export-industrie hat einen wesentlichenBeitrag geleistet, dass «Schwei-zer Qualität» über viele Jahr-zehnte hinweg zu einem starken«Brand» herangewachsen ist.Schweizer Produkte sind bekanntdafür, dass sie hoch funktionalund konsequent auf die Bedürf-nisse der Kunden ausgerichtetsind. Sie sind zudem zuverlässig,robust und sicher. Oder kurz ge-sagt: Sie funktionieren einfach

immer. Diese Nachhaltigkeit ist für die Kunden oftein wichtiger Kaufgrund. Sie wissen, dass sie sichauf die Qualität und den Service verlassen können.

Schweizer Qualität steht auch für weitere Merk-male, die nur indirekt mit dem Produkt in Verbin-dung stehen. Viele Kunden kaufen bei uns, weil sienebst den Produktqualitäten auch die Zuverlässig-keit der Schweizer Firmen schätzen. Der Brand«Schweizer Qualität» beinhaltet also auch Aspektewie hohe Serviceorientierung, die Kompetenz zurProblemlösung sowie Nachhaltigkeit in der Kun-den-Lieferanten-Beziehung.

«Schweizer Qualität» hat aber auch seinen Preis,was sich vor allem in neuen Wachstumsmärktennachteilig auswirkt. Diese Kunden haben oft nurbegrenzte Budgets und bewegen sich in einem sehrdynamischen Umfeld. Da ist der Kaufpreis oft wich-tiger als die gesamten Lebenskosten des Produkts.

Geleitwort von Hans Hess, Präsident Swissmem zum Thema «Schweizer Qualität»

Starke Marke weiter stärken

Zudem bieten Hersteller aus den Emerging Count-ries zunehmend eine akzeptable Qualität und Funk-tionalität zu signifikant tieferen Preisen. Für unsereUnternehmen bedeutet dies: «Schweizer Qualität»muss nicht nur Produkte und Dienstleistungen um-fassen, sondern auch an die Kundenbedürfnisseangepasste Preise und Kosten. Gute Qualität undattraktive Preise dürfen nicht mehr als Widerspruchempfunden, sondern müssen als Gebot der Stundeverstanden werden.

Eine weitere Herausforderung stellen der rasantetechnologische Wandel und die damit verbunde-nen, immer kürzer werdenden Produktlebenszyklendar. Neue Möglichkeiten wie beispielsweise in derSensorik oder das Internet der Dinge verlangen sehrrasch nach neuen oder angepassten Angeboten.Die Verwendung moderner Elektronik hat die Nut-zungszeit der Produkte wesentlich verkürzt. Es magalso heute gar nicht mehr einem Kundenbedürfnisentsprechen, dass ein Produkt während mehr alsfünf Jahren im Einsatz steht.Weil sich die Bedürfnisse der Kunden immer ra-scher wandeln, müssen die Unternehmen lernen,in diesem Wettrennen erfolgreich zu bestehen. Dietraditionelle «Schweizer Qualität» muss deshalb mitguten Marktkenntnissen und rascher Innovation er-gänzt werden.

Hans Hess, Präsident Swissmem

«Gute Qualität undattraktive Preise dürfen nicht

mehr als Widerspruch empfundenwerden.»

(Bild

: Ben

Hug

gler

)

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 EDITORIAL 1

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Der hiesige Maschinenbau trägt dieMarke Schweiz in alle Welt hinaus. Oft auch di-rekt gekennzeichnet mit dem Schweizer Wappenim Firmenlogo und auf den Produkten. Und siefahren damit nicht schlecht. Ein Bericht mit Blickauf die «Swissness»-Debatte.

Schweizer Qualität10

Die Firma BSF Bünter AG ist ein Anbietervon Spezial- und Feinmechanik und im Besitz ei-ner M2 Cusing der Firma Concept Laser. Inhaberund Geschäftsführer Kurt Graber erklärt die Vor-teile des generativen Verfahrens und auch dasnoch vorhandene Potenzial.

Generative Verfahren26

Mannlos im Dreischichtbetrieb: DieGoodj Spanntechnik AG bietet einem Lohnferti-ger mit der Automationszelle Goodj WHS+jenes gesuchte Werkzeug, um die Herausforde-rungen des globalisierten Umfeldes erfolgreichzu meistern.

Spanntechnik36

2 INHALTSVERZEICHNIS 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

1 Geleitwort von Hans Hess

4 Nachrichten

8 Märkte und Unternehmen Reiden Technik: Die RX 14 kommt

Serie Industrie 4.0, Teil 6/12 9 Wenn das Handy zur Sonderschicht ruft Brauchen wir den Mitarbeiter 4.0?

Spezial Qualität 10 Trittst mit Schweizer Kreuz daher

Die «Swissness»-Debatte und der Wertder Schweizer Qualität

12 «Swissness» bei Beutler Nova Interview zum Thema SchweizerQualität als Unternehmensphilosophie

14 Umfrage «Schweizer Qualität»Schweizer Firmen und hier ansässigeausländische Firmen geben Auskunft

Trendberichte 19 Der Weg in die Produktion der Zukunft

Trend Fertigung – Trumpf zeigt die erstenBausteine einer Smart Factory

21 Strategien für die FertigungsindustrieTrend Fertigung – Sandviks Report zeigtdie Makrotrends und die Konsequenzen

23 Der Schlüssel für die ZukunftssicherungTrend Automatisierung – Interview mitABB über die Industrieautomation

25 «Wir können noch kleiner»Trend Wasserstrahlschneiden – Drei Aufga-ben müssen in Zukunft bewältigt werden

26 Je komplexer, desto interessanter Trend Generative Verfahren – Möglichkei-ten der Laserschmelz-Technologie

27 Wissen machts noch immerTrend Bildung – Boom in der Berufs- undErwachsenenbildung hält an

Bildung 28 Forschen bis die Köpfe rauchen

Jungforscher und die mikrocontrollergestütz-te Lageregelung durch bürstenlose Motoren

30 Beteiligung am politischen GeschehenEnergiestrategie 2050: Studierende derZHAW fordern weitere Massnahmen

Anwenderreportagen 32 Einmal Brother, immer Brother

Gewindeschneidweltmeister: Die TC-S2DN-0 im Einsatz bei Eichenberger

34 Neues Antriebskonzept macht (Ein)Druck Unidrive M vereinfacht bei neuer Pressen-strasse das Handling und reduziert Kosten

36 Mannlos im Dreischichtbetrieb Lohnfertiger fand eine Lösung für einen(fast) mannlosen Betrieb

Vor Ort 38 «Schon sehr speziell»

Besuch bei Hermle – Neues 5-Achs-BAZund Palettenwechsler PW 3000

40 Ein Treffen für die Praktiker Besuch bei Heller – Thema Komplettbear-beitung im Mittelpunkt

41 Neuer Produktionsstandort in ChinaBesuch bei Emag – Neuer Produktions-standort in China

42 Leichter schwer zerspanenBesuch bei Agie/Dihawag – Bearbeitungvon schwer zerspanbaren Werkstoffen

43 Marktplatz Schweiz stärkenDas «Swisst.fair» – Interview mit EricBrütsch über abnehmende Besucher- undAusstellerzahlen

Marktübersicht 44 (Leichtbau-)Roboter sind im Kommen

Klein, flink und sicher – eigentlich müsstenLeichtbauroboter überall stehen

48 Marktübersicht Leichtbauroboter

Produktion 50 Bis ins Detail testen und verfeinern

Innovative 3D-Drucker lassen Prototypenbei Ford Wirklichkeit werden

52 Elegante und schnelle LösungProduktion eines Turbinenradesper 3D-Druck

53 Druck aus vollem Rohr Der pneumohydraulische Antriebszylindervon Tox Pressotechnik

Fokusthema: Generative Fertigung, Seite 6, 26, 50, 52 / Qualität, Seite 10, 12, 14

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Die Firma Reiden Technik AG ist imWerkzeugmaschinenbau ein Nischen-player mit ihren 110 Mitarbeitendenund einem Umsatz von rund 36 Millio-nen Franken. Die mehrachsigen Werk-zeugmaschinen werden in Reiden miteiner Fertigungstiefe von rund 60 Pro-zent hergestellt – Qualitätsprodukte«Made in Switzerland» also, die imMarkt ein hohes Ansehen geniessen.Nun kommt bald das 5-Achsen-Bearbei-tungszenter RX14 auf den Markt: es istmit seinen Dimensionen zwischen derRX18 und der RX10 und wird die je-weils bewährtesten Elemente überneh-men, die bisher zum Einsatz kommen.Darunter wird auch der Trigonalfräs-kopf (im Bild) mit seinen vielen Vortei-len sein. Seite 8

Reiden Technik AGWerkzeugmaschinen«Made in Switzerland»

ZUM TITELBILD:

Leichtbauroboter sind inzwischen preis-wert und leicht zu bedienen. Eigentlich höchsteZeit, dass sie bei KMUs vermehrt zum Einsatzkommen. Doch worauf ist zu achten und werbietet was an? Ein grosses Interview zum Themainklusive einer Marktübersicht.

Leichtbauroboter44

55 So geht die Luft nicht aus Automatische Durckluft-Leckagemessunglässt Produktionskosten senken

57 Anphasen war gestern 3D-Technik beim Plasmaschneiden

58 Freie Bahn für ungehindertes SägenFür jede Säge die passende Peripherie

59 Rüstzeit reduzieren Die HD-Serie von Amada mit automati-schem Werkzeugwechsler

SVBF – Planung und Produktion 61 Gesundheit in Gefahr

Worklife-Balance – eine sehr komplexe An-forderung an die Unternehmen

62 Das Spiel mit der AngstKreative Potenziale enfalten lassen ohneDruck aufzusetzen

64 Digitale Werkzeuge für die Zukunftsfabrik Möglichkeiten für die Produktionsentste-hung von morgen

65 Produkte

73 Lieferantenverzeichnis

78 AgendaMessen, Schulungen und Tagungen imzweiten Halbjahr 2013

79 In dieser Ausgabe/Impressum

80 TechniKnacknuss/Vorschau

Die 4. Industrielle Revolution klopft an dieTür. Es ist eine vollumfänglich vernetzteFertigung, die sich mit einem schlichten4.0 ankündigt. Die Spezialausgabe «Ferti-gungsindustrie 4.0» spielt auf dieses Mor-gen an, zeigt aber die technischen Mittel,die wir bereits heute besitzen, um effizien-ter und raffinierter zu produzieren. ZumBeispiel mit Leichtbaurobotern oder denGenerativen Verfahren. Und wir stellenuns auch die Frage: Braucht es den Mitar-beiter 4.0? Und wie viel Schweizer Quali-tät braucht es eigentlich?

Spezialausgabe

06-07/2013

Fertigungs-

industrie 4.0

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 INHALTSVERZEICHNIS 3

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zeichnen ihn zusätzlich aus.

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eingesetzt werden.

Der K-BUG 3000 enthält folgende Eigenschaften:

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Steuerung auf dem neuesten Stand der Technik •

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Positionsregelung

Funktionaler Laufräder Spritzerschutz •

Endschalter für automatisches Fahr-/ •

Schweissende

Inklusiv bedienungsfreundliche •

Funkfernsteuerung

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4 NACHRICHTEN 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Das Thema Internationalisierungist komplex und kann viele Stolper-steine beinhalten. Umso wichtigersind eine gute Vorbereitung undHilfsmittel sowie der Auf- und Aus-bau eines zielgerichteten Netz-werks. Das Online-Tool «WarmUp2Export», das von Switzerland Glo-bal Enterprise (vormals Osec) ent-wickelt wurde, ermöglicht eine ers-te sowie schnelle Einschätzung despersönlichen Export-Fitnessstandesmittels Beantwortung einer Reihevon Schlüsselfragen zu den wich-tigsten Aspekten des Internationa-lisierungsprozesses. Das Resultatzeigt bereits in der Aufwärmphasevor dem Start zur Internationalisie-rung, wie gut man mit den Heraus-forderungen eines Exportprojektsvertraut ist. Anschliessend könnendie Rückschlüsse in einem persönli-chen und kostenlosen Beratungs-gespräch mit den Experten vonSwitzerland Global Enterprise ver-tieft bzw. Fragen beantwortet undweitere Schritte besprochen wer-den.Exportorientierten Schweizer Fir-men steht seit Kurzem auch dasneue Tool «Trade4Free» zur Verfü-gung, das ihnen eine leichtere unddirektere Nutzung der Vorteile vonFreihandelsabkommen ermöglicht.Das Ziel ist es, den Unternehmenmit diesem Tool einen praxisbezo-genen Einstieg in die komplexeMaterie der Nutzung von Freihan-delsabkommen zu bieten. «Trade4Free» hilft dem Nutzer, Fragen zuseinem Produkt zu beantwortenund den Zollansatz zu überprüfen.Er weiss schliesslich, ob er seineWaren unter Anwendung einesFreihandelsabkommens exportie-ren und somit die Zollabgaben imBestimmungsland einsparen kann.

www.switzerland-ge.com

Exportfitness onlineberechnen

Die Firma Fronius hat den Plus-X-Award, einen In-novationspreis für Technologie, gewonnen undzwar für die Wechselrichter Fronius Galvo undFronius Symo. In der Produktgruppe Energie er-hielten sie die Auszeichnung gleich in drei Kate-gorien: High Quality, Funktionalität und Ökolo-gie. Zusätzlich erhielt der Wechselrichter FroniusGalvo die Auszeichnung «Bestes Produkt des Jah-res 2013». Martin Hackl, Spartenleitung Solar-elektronik, Fronius International, sagt zum Preis:«Als Qualitätsführer freut es uns natürlich sehr,diese Tatsache jetzt auch zusätzlich mit einer Aus-zeichnung unterstreichen zu können.»

Anfang Juli 2013 findet der Produktionsstart desWechselrichters Fronius Galvo statt. Er ist in Leis-tungsklassen von 1,5 bis 3,1 kW verfügbar undweltweit einsetzbar. Durch seine integrierte Ener-giemanagement-Funktion eignet er sich beson-ders für Eigenverbrauchsanlagen. Fronius Symoist der kleine dreiphasige Wechselrichter von Fro-nius. Das trafolose Gerät sorgt in den Leistungs-klassen von 3,0 kW, 3,7 kW und 4,5 kW für höchs-te Erträge. Das Gerät ist ab Q4 2013 weltweit(Ausnahme: USA) verfügbar. Fronius Galvo undFronius Symo gehörten zu den ersten Wechsel-richtern, bei denen eine WLAN-Schnittstelle stan-dardmässig mit an Bord ist. www.fronius.ch

Innovationspreis für Fronius

Martin Hackl: «Auszeichnung unterstreicht Quali-tätsführerschaft.» (Bild: Fronius)

www.baumer.com

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Kapazitive Sensoren der CFAK-Familie – auch für aggressive Medienn Sichere Detektion durch nicht leitende Tankwerkstoffe hindurch n Lange Lebensdauer, hohe Prozesssicherheitn Erweiterter Schaltabstand bis 30 mmn Erfasst auch Stoffe mit tiefer Dielektrizitätskonstante zuverlässign Schnelle Montage und Inbetriebnahme

Weitere Informationen zu den nichtbündigen kapazitiven Sensoren finden Sie aufwww.baumer.com/news/2

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Montagetechnik

Handhabungstechnik

Robotersysteme

Zuführ- und Fügelösungen

Antreiben – Steuern – Prüfen

7.–10.10.2013 Stuttgart

32. MotekInternationale Fachmesse

für Produktions- und

Montageautomatisierung

7. Bondexpowww.microsys-messe.de

6. Microsys

Auf einer Podiumsdiskussion zum Thema «Vor-sprung durch Innovation» forderte Dr. VolkmarDenner, Vorsitzender der Geschäftsführung derRobert Bosch GmbH, dass Europa bei Innovatio-nen zulegen müsse, um den Vorsprung zu hal-ten. «Unsere Führungsposition ist nicht aufDauer gesetzt.» Beispielsweise seien vor zehnJahren in China 80 000 Patente angemeldetworden, beim Europäischen Patentamt 160 000.Inzwischen sei die Zahl in Europa auf 260 000gestiegen, in China würden aber mit 650 000mehr als doppelt so viele Patente angemeldet.Es sei wichtig, diese Trends wachsam zu beob-achten und sich nicht mit dem Erreichten zufrie-den zu geben. «Innovation und Kreativität sindgefragt, um unseren Wohlstand zu halten oderzu heben. Wesentliche Bausteine sind dafür Bil-dung, Forschung und Entwicklung sowie eineneue Start-up-Kultur». Vor allem in der Vernet-zung über das Internet der Dinge und Dienstesieht Denner eine wegweisende Entwicklungder Zukunft. «Jedes elektronische Produkt wirdin einigen Jahren internetfähig sein. Die Frageist nicht mehr ob, sondern wann», prognosti-zierte der Bosch-Chef.

www.bosch.com

Europa muss beiInnovationen zulegenNach fünf Verhandlungs- und vier Mediations-

runden einigten sich die Sozialpartner der Ma-schinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) über die Hauptpunkte des neuen Ge-samtarbeitsvertrages (GAV). Die dem GAV un-terstellten Unternehmen profitieren von einererhöhten Flexibilität der Arbeitszeit zur Anpas-sung an die zunehmenden Marktschwankun-gen. Im Gegenzug werden erstmals regionaldifferenzierte Mindestlöhne im GAV verankert.Vorbehältlich der Zustimmung der Organe derArbeitnehmerverbände und von Swissmem(ASM, Arbeitgeberverband der Schweizer Ma-schinenindustrie) tritt der neue GAV am 1. Juli2013 in Kraft.«Ich bin froh und erleichtert, dass wir eine Eini-gung erzielen konnten», sagt Swissmem-Präsi-dent Hans Hess. «Das ist eine gute Nachricht fürdie Mitarbeitenden und die Unternehmen derMEM-Industrie. Es ist auch eine gute Nachrichtfür den Werkplatz Schweiz.» Mit der erzieltenEinigung erhalten die dem GAV unterstelltenUnternehmen der MEM-Industrie (560 Betriebemit 95 500 Mitarbeitenden) zusätzliche Möglich-keiten, die Kapazitäten den immer stärker aus-geprägten Marktzyklen anzupassen.

www.swissmem.ch

Abschluss der GAV-Mediation

Endress + Hauser weist für 2012 wiederum gutesWachstum aus. Die Firmengruppe mit Sitz imschweizerischen Reinach setzte im 2012 annä-hernd 1,7 Milliarden Euro um und beschäftigtweltweit mehr als 10 000 Menschen. Und für2013 hat sich Endress + Hauser wiederum hoheZiele gesetzt. Der Umsatz soll um 10 Prozent aufnahezu 1,9 Milliarden Euro wachsen. «Wir erwar-ten, dass 2013 kein einfaches Jahr wird», unter-strich Klaus Endress. «Die Probleme, die unsereWelt so unsicher und unbeständig gemacht ha-ben, bestehen weiterhin.» Dies sei mit ein Grundgewesen, den bevorstehenden Wechsel an derSpitze des Unternehmens früh bekanntzugeben.Klaus Endress wird 2014 in den Verwaltungsratwechseln und dort Klaus Riemenschneider alsPräsident ablösen; sein Nachfolger wird MatthiasAltendorf, Geschäftsführer des grössten Produk-

tionszentrums der Firmengruppe in Maulburg. Klaus Endress: «Wir haben organisatorisch, strate-gisch und personell wichtige Weichen gestellt, um das Unternehmen in eine gute Zukunft zu füh-ren.» www.ch.endress.com

Gutes Jahr für Endress + Hauser

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 NACHRICHTEN 5

Bereit für die Stabsübergabe: Klaus Endress (links),CEO der Endress + Hauser Gruppe, mit MatthiasAltendorf, der 2014 die Leitung der Firmengruppeübernimmt. (Bild: Endress + Hauser/Fotolabor Spiess AG)

Die Phoenix Mecano-Gruppe mit Holding-Sitz in Stein am Rhein verschlankt mit Wirkung zum1. Juli 2013 seine Führungsstruktur, um nach eigenen Angaben «in Zukunft auf die dynamischenEntwicklungen an den Weltmärkten noch effizienter und schneller reagieren zu können».Das Direktorium als oberstes Leitungsgremium der Gruppe wird von derzeit sechs auf drei Personenverkleinert und umfasst zukünftig: Benedikt Goldkamp (CEO), Dr. Rochus Kobler (COO) und RenéSchäffeler (CFO).«Seit Gründung des Unternehmens waren wir immer bestrebt, mit flachen Hierarchien und unbüro-kratischen Strukturen schnelle Entscheidungen zu fördern. Unsere Kunden sind hauptsächlich KMUsmit ähnlich einfachen Entscheidungsstrukturen. Dieser Tatsache tragen wir in der neuen Führungs-struktur Rechnung», so Benedikt Goldkamp, CEO und Delegierter des Verwaltungsrates der PhoenixMecano AG. www.phoenix-mecano.ch

Phoenix Mecano verschlankt Konzernleitung

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Wir sind Ihr Partner für 2- und 3-D-Laserschneiden/Laserschweissen sowie für die komplette Blechbearbeitung. Ebenso unterstützen wir Sie in Konstruktion, Wertanalyse und Design. Neu: Laserschweissen

Lastech AG Birrfeldstrasse 35 5507 MellingenTel. 056 481 80 80 www.lastech.chFax 056 481 80 85 [email protected]

Die neueste Spitzentechnologie der industriellen Fertigungwirkt sich bereits heute deutlich auf die Zukunft der Welt-raumforschung aus. Pratt & Whitney Rocketdyne mit Sitz imkalifornischen Canoga Park, USA, Hauptvertragspartner fürdas Triebwerk J-2X, hat vor Kurzem unter Einsatz eines hoch-modernen, als Metall-Laserschmelzen bezeichneten 3D-Druckverfahrens eine Abdeckung für die Auslassöffnung amTriebwerk hergestellt. Bei dem Bauteil handelt es sich imGrunde um eine Wartungsklappe für die Turbopumpen desTriebwerks.«Wir sind dabei, die nächste amerikanische Schwerlastträger-rakete zu entwickeln. Dabei halten unsere Ingenieure proak-tiv nach Verfahren wie das Metall-Laserschmelzen Ausschau,durch die sich die Rakete kostengünstiger realisieren lassen

könnte. Das neue Bauteil kostet beispielsweise nur 35 % derSumme, die bei einer konventionellen Fertigung anfallenwürde. Das bedeutet erhebliche Einsparungen, die sich hof-fentlich auch für andere Teile des Programms ergeben wer-den», erläutert der Leiter des SLS-Programms Todd May.«Die erfolgreiche Erprobung dieses mit neuartiger Techno-logie gefertigten Bauteils wird beweisen, dass das selektiveLaserschmelzverfahren ein tragfähiges Konzept ist».

www.nasa.gov

3D-Druck fürs All

Z-förmiges Pogo-Dämpferelement für RS-25-Triebwerke – herge-stellt mit dem hochmodernen Fertigungsverfahren des selekti-ven Laserschmelzens. (Bild: NASA/MSFC)

Renishaw, ein weltweit operierendes Unternehmen in den Bereichen Messtechnik,Motion Control, Spektroskopie sowie Präzisionsbearbeitung und generativer Ferti-gung, übernimmt im Rahmen eines Asset-Deals den Geschäftsbetrieb und die Mitar-beitenden der LBC Laser Bearbeitungs Center GmbH, einem Pionier auf dem Gebietder generativen Fertigung im Werkzeug- und Formenbau. Durch den Zusammen-schluss bietet Renishaw neben den Laserschmelzanlagen zur Fertigung nun auchKonstruktions- und Simulationsdienstleistungen sowie eine Lohnfertigung laser-generierter Prototypen und Serienteile aus metallischen Pulverwerkstoffen an.

www.renishaw.ch

Renishaw übernimmt 3D-Druck-Pionier

3D-Druck, Vakuumguss, Stereolitografieoder Selective Laser Sintering: High-techverfahren wie diese präsentiertedie Firma 1zu1 Prototypen beim Kun-dentag mehr als 250 Interessierten. Siewaren bis zu 750 Kilometer weit ange-reist, um den Tüftlern in Dornbirn überdie Schulter zu blicken. Auf 6000 Qua-dratmetern produziert 1zu1 Prototypenderzeit Modelle und Kleinserien ausKunststoff und Metall. Das Unterneh-mensareal in Dornbirn ist normalerwei-se für Aussenstehende nicht zugänglich:Schliesslich fertigen die Mitarbeitendendort, oft lange vor der Markteinfüh-rung eines Produkts, die ersten Prototy-pen. Strenge Geheimhaltung ist dafürBedingung. Beim Kundentag öffnetedie Hightechschmiede erstmals nachJahren wieder ihre Tore für Interessier-te. Mehr als 250 Kunden aus dem ge-samten deutschsprachigen Raum folg-ten der Einladung – und zeigten sichbeeindruckt. «Unser Ziel ist es, 1zu1 amOriginal zu produzieren», schildert Ge-schäftsführer Wolfgang Humml. «Dasbedingt eine grosse Vielfalt an Verfah-ren und Materialien, die wir unserenKunden im Überblick vorstellen woll-ten.»

www.1zu1prototypen.com

Präsentation einerHightechproduktion

6 NACHRICHTEN ● Generative Fertigung 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Concept Laser GmbH, EOS GmbH undTrumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co.KG teilen mit, dass sie ihre seit 2006 beste-hende Patentlizenzvereinbarung mit derConcept Laser GmbH neu gefasst und er-weitert haben. Im Rahmen der neuen Ver-einbarung erhält die Concept Laser GmbHalle Lizenzrechte zum Verkauf ihrer Laser-cusing-Produkte weltweit, falls erforderlich,auch rückwirkend. Über Details des Lizenz-vertrages wurde Stillschweigen vereinbart.Die Concept Laser GmbH und die EOSGmbH haben darüber hinaus eine Kreuz-lizenzvereinbarung geschlossen, mit derjede Partei Lizenzrechte an den aktuellenSchutzrechten der jeweils anderen Parteierhält. Die Lizenzen umfassen auch alleProdukte, die von Kunden der beiden Par-teien auf Laser-Sinter bzw. Lasercusing-Sys-temen hergestellt wurden oder werden. ImÜbrigen haben Concept Laser GmbH undEOS GmbH im Rahmen der Kreuzlizenzver-einbarung alle zwischen ihnen in der Ver-gangenheit laufenden Patenteinspruchsver-fahren einvernehmlich beendet.

CONCEPT LASERwww.concept-laser.de

Schweiz: www.neuteg-ag.chEOS: www.eos.info

Schweiz: www.springmann.comTRUMPF: www.ch.trumpf.com

ErweiterteVereinbarungen

Page 9: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 NACHRICHTEN 7

Tecnomatix: Smarter decisions, better products.

Wichtige Entscheidungen in der Fertigungsplanung: Nr. 962Ein Fertigungsingenieur versetzt ein Transportband um 100 mm …und die Produktionskosten sinken um 14 Prozent.

siemens.ch/plm/tecnomatix

Die Tecnomatix 360° Experience App bietet eine einzigartige Möglichkeit, mehr über die digitale Fertigungsplanung zu erfahren. Nutzen Sie den kostenlosen Download über iTunes.

Kleine Entscheidungen in der Fertigungsplanung haben häufig einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. Die Tecnomatix Lösungen für die Fertigungsplanung von Siemens PLM Software liefern allen an der Optimierung der Fertigungsprozesse beteiligten Mitarbeitern jederzeit die für ihre Aufgaben notwendigen, stets aktuellen Informationen. Das ermöglicht ihnen, die Effizienz der Fertigungsabläufe zu optimieren, fundiertere Entscheidungen schneller zu treffen und so Prozesse und Produkte zu optimieren.

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8 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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ie Firma Reiden Technik AG ist imWerkzeugmaschinenbau ein Nischen-player mit ihren 110 Mitarbeitern und

einem Umsatz von rund 36 Millionen Franken. Siebesitzt gegenüber dem Marktführer, der einenUmsatz von 1,2 Milliarden Euro macht, nur einenkleinen Marktanteil. Doch mit den qualifiziertenund langjährigen Mitarbeitern hat man sich überJahre spezialisiert und stellt Maschinen her, welcheauf die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden.Die mehrachsigen Werkzeugmaschinen werden inReiden mit einer Fertigungstiefe von rund 60 Pro-zent hergestellt – Qualitätsprodukte «Made inSwitzerland» also, die im Markt ein hohes Anse-hen geniessen.Einem solchen Nischenplayer über die Schulter zuschauen an einer Hausausstellung, ist und bleibteine eindrückliche Angelegenheit: Ob beim Ferti-gen von Reiden-Komponenten auf den eigenenReiden-Maschinen, beim Retrofitting älterer Werk-zeugmaschinen, bis hin zum Mitarbeiter, der zumBeispiel in Handarbeit einen Tischträger oder einenFräskopf perfekt zur Maschinengeometrie auf derganzen Oberfläche einschabt.

RX14 im Rohaufbau. Für ein Highlight sorgte in die-sem Jahr auch eine «Vorpremiere»: «Wir fabrizie-ren zurzeit eine neue Maschine, die RX14, die wirim September an der EMO in Hannover zeigenwerden. Diese ist nun hier im Rohaufbau erstmalszu sehen», erklärt Daniel Lustenberger, Verkaufs-und Marketingleiter bei der Reiden Technik AG.

D

Das 5-Achsen-Bearbeitungszenter RX14 liegt mitseinen Dimensionen zwischen der RX18 und derRX10 und wird die jeweils bewährtesten Elementeübernehmen, die bisher zum Einsatz kommen.Darunter werde auch der Trigonalfräskopf mit sei-nen vielen Vorteilen sein. Zum Beispiel kann derschräg angeordnete Trigonalfräskopf trotz nur ei-ner NC-Achse Winkel von –15° bis +105° bearbei-ten. Ausserdem ist die Spindel in der Horizontalla-ge um 15° dem Bediener zugewandt. Dies ergibteine optimale Übersicht an das zu bearbeitendeWerkstück. Hinzu kommt der Vorteil der konti-nuierlichen Belastungen, da heutzutage sämtliche

Vorschubachsen jederzeit in Regelung sind. Fräsenmit dem Trigonalkopf in horizontaler Spindellagehat den Vorteil, dass die X- und Y-Achse konti-nuierlich in dieselbe Richtung belastet sind. Da-durch werden wechselseitige Belastungen auf dasMinimum reduziert. ●

Hausausstellung bei der Reiden Technik AG

E U G E N A L B I S S E R

Die RX 14 kommtEin Besuch beim Maschinenbauer Reiden Technik AG lohnt sich immer – und gewiss bei einer Hausausstellung. In diesem Jahr

konnten die Besucher dem Nischenplayer wiederum zusehen, wie er seine eigenen Qualitätsmaschinen herstellt und dazu

schon einen Blick auf die RX14 werfen, welche im September offiziell an der EMO vorgestellt wird.

Verkaufsleiter Daniel Lustenberger vor der im Rohaufbau befindlichen RX14, welche die offizielle Premie-re an der kommenden EMO in Hannover haben wird. (Bild: Eugen Albisser)

6260 Reiden, 062 749 20 [email protected], www.reiden.com

REIDEN TECHNIK AG

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 9Industrie 4.0 technicatechnica

ie Aufgabenstellung lautet: Wie lässtsich die auch durch den Trend zu Los-grösse eins – Stichwort Industrie 4.0 –

zunehmende Flexibilisierung der Produktion nichtmehr nur mit Überstunden oder Leiharbeitenden,sondern mit meinem bestehenden Team und derHilfe von Internetkommunikation abfedern?», sagtUlf Kottig, Senior Marketing Manager Manufactu-ring Integration bei der Firma Trebing + HimstedtProzessautomation in D-Schwerin. Zum Klären die-ser Frage beteiligen sich die SAP MES-Experten andem bis 2016 laufenden Projekt «KapaflexCy». ImRahmen der «Industrie 4.0»-Initiative – notabeneder deutschen Bundesregierung – soll eine vernetz-te, flexible und selbstorganisierte Kapazitätssteue-rung entstehen, mit der Unternehmen ihre Produk-tionskapazitäten gemeinsam mit den Mitarbeiten-den kurzfristig, bedarfsorientiert und unterneh-

D

mensübergreifend regeln können. Ziel ist eineselbstorganisierte Kapazitätsflexibilität in Cyber-Physischen-Systemen (KapaflexCy).

Mitarbeitende «bewerben» sich für Einsätze. EinBeispiel aus der Praxis, wie es ablaufen könnte: Ineinem Unternehmen geht es wegen eines Eilauf-trages um die Frage, wie sich das nötige Personalfür eine Sonderschicht zusammenstellen lässt. BeiKapaflexCy entstehen nun Apps beispielsweise fürmobile Endgeräte, über die Mitarbeitende eine Ein-satzanfrage mit exakten Angaben etwa zum Ar-beitsinhalt, Auftrag und zum Kunden sowie zurBezahlung empfangen. Diese elektronischen An-fragen gehen nur an das Personal, das die Anfor-derungen des Auftrags etwa bei der Qualifizierungund Terminlage erfüllt. Kottig: «Dem Mitarbeiten-den wird anhand seines Zeitkontos angezeigt, wieviel Kapazitäten er noch frei hat. Er kann sich dann

per App um diese Sonderschicht und die entspre-chenden erforderlichen Arbeitsinhalten bewerben.»Der Schichtleiter sammelt die eingehenden «Be-werbungen» und bestätigt den Mitarbeitenden ih-ren Wochenendeinsatz, der auch gleich in seinemprivaten Outlook-Programm auf dem Smartphoneerscheint. «Ich sehe es als wichtig an, dass sich dieWerker selbst organisieren, indem sie etwa perChat andere Kollegen fragen: Kommst Du aucham Samstag?», erklärt der Marketing Manager.«Der Schichtleiter muss also nicht mehr wie bishergigantische Excel-Tabellen führen, sondern erhältim Prinzip ständig den Stand der Dinge, um even-tuell nochmals nachzuhaken, wenn noch Werkerfehlen.An dem Projekt beteiligen sich ausser SAP Re-search und dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirt-schaft und Organisation IAO (Stuttgart) auch Part-ner aus dem Automobil- und Hightech-Umfeld,um die Wirkungsweise der KapaflexCy-Personal-planung zu validieren. Als Herausforderungen siehtKottig in erster Linie nicht technische, sondern ad-ministrative Fragen. Technisch lasse sich die Aufga-be wegen der vorhandenen Infrastruktur mitSmartphone und Co. leicht lösen, zu klären seieneher andere Probleme – etwa zur Arbeitssicherheit:Wann darf der Mitarbeitende «angemailt» wer-den, könnte eine Smartphone-Anfrage den Werkeran der Maschine in gefährlicher Weise von seinerArbeit ablenken? ●

Serie Industrie 4.0, Teil sechs: das Personal 4.0

N I K O L A U S F E C H T

Wenn das Handy zur Sonderschicht ruftEin Thema kommt beim Internet der Dinge zu kurz: Was passiert mit den Menschen, brauchen wir Mitarbeiter 4.0? Es geht

nämlich darum, wie er den noch mehr schwankenden Produktionsalltag 4.0 in eigner Regie plant. Auf entsprechende Lösun-

gen mit Smartphones und Apps setzt das Forschungsprojekt KapaflexCy.

Ulf Kottig von Trebing + Himstedt: «Ich sehe es alswichtig an, dass sich die Werker selbst organisie-ren, indem sie etwa per Chat andere Kollegen fra-gen: ‹Kommst Du auch am Samstag?›».

(Bild: Trebing + Himstedt)

Personalplanung 4.0: Dem Mitarbeitenden wirdbeim KapaflexCy-Projekt anhand seines Zeitkontosangezeigt, wie viel Kapazitäten er noch frei hat. Erkann sich dann per App um diese Sonderschichtenbewerben. (Bild: Bernd Müller, Fraunhofer IAO)

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Die «Industrie 4.0» ist das grosse Industriethemaim 2013. Diese Serie mit ihren zwölf Folgen zeigtauf, was die Vordenker zum Thema zu sagen ha-ben und wie sie die 4. Industrielle Revolution, de-ren Chancen, Risiken und Nebenwirkungen ein-schätzen.

ARTIKELSERIE INDUSTRIE 4.0

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10 SPEZIAL QUALITÄT ● Swissness 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

twas salopp ausgedrückt, besagt dasaktuelle Markenschutzgesetz: «Nur woSchweiz drin ist, darf auch Schweiz

drauf stehen.» Deshalb müssen 50 Prozent derHerstellungskosten im Inland anfallen. Zudemmuss der wichtigste Fabrikationsprozess (beispiels-weise der Zusammenbau einer Maschine) in derSchweiz stattgefunden haben. Nimmt die neue,für alle Produkte und Dienstleistungen massgebli-che Swissness-Vorlage am 21. Juni (nach dem Er-scheinen dieser Ausgabe) die letzten parlamentari-schen Hürden, wird – neben vielen anderen Neue-rungen – dieser Anteil im Non-Food-Bereich von50 auf 60 Prozent erhöht. Neu dürften dann auchdie Forschungs- und Entwicklungskosten einge-rechnet werden. Ferner sind gezielte Ausnahmenvorgesehen, beispielsweise für Rohstoffe, die imInland nicht erhältlich sind. Ziel der Vorlage ist es,den Schutz der Marke Schweiz zu stärken, um de-ren grossen Mehrwert auch langfristig zu erhalten.Nicht unwichtig für Schweizer Unternehmen: Diefür heutige Verhältnisse realitätsfremden Ein-schränkungen zur Nutzung des Schweizerkreuzesfür Schweizer Produkte sollen künftig der Vergan-genheit angehören. Das auf der Bundesverfassungbasierende Bundesgesetz zum Schutz öffentlicher

E

Wappen und anderer öffentlicher Zeichen aus demJahr 1931 verbietet es ausdrücklich, das Schwei-zerkreuz zu geschäftlichen Zwecken auf Erzeugnis-sen oder auf deren Verpackung anzubringen. Ob-wohl auch das Eidgenössische Institut für GeistigesEigentum (IGE) auf seiner Webseite dieses «absolu-te Verbot» erwähnt, wird die Suppe nicht so heissgegessen, wie sie gekocht wird. Die Leiterin desRechtsdienstes für Marken und Herkunftsangaben,Anja Herren, sagt dazu: «Das Recht hinkt hier hin-ter der Realität her: Schweizer Unternehmen signa-lisieren klar das Bedürfnis, das Schweizerkreuz alsWerbeträger auf ihren Schweizer Produkten ver-wenden zu können. Weil diese alte Gesetzesbe-stimmung mit der Swissness-Vorlage angepasstwerden soll, wäre es von unserer Seite nicht ange-bracht, auf Qualität bedachte Schweizer Unterneh-men deshalb belangen zu wollen. Das wäre fürden Wirtschaftsstandort Schweiz alles andere alsförderlich.»

Weiterhin kein Zertifizierungsverfahren. DasSchweizerkreuz darf nach Inkrafttreten des neuenGesetzes nicht mehr nur für Schweizer Dienstleis-tungen, sondern auch für Schweizer Produkte ver-wendet werden. Das Gesetz dürfte – nach Ablaufder Referendumsfrist und nach dem Erlass derAusführungsbestimmungen – frühstens in unge-

fähr zwei Jahren wirksam werden. Nebst Konkur-renten, Wirtschaftsverbänden, Branchen- und Kon-sumentenorganisationen soll mit dem geplantenGesetz auch das IGE eine ausdrückliche Grundlagebekommen, um eingreifen zu können. Aktiv wer-den soll es auch künftig nur bei offensichtlichenMissbräuchen, wie Herren weiter ausführt. Etwa,wenn ausländische Ware mit dem Schweizerwap-pen verkauft werde.Beim IGE heisst es zudem, dass der Staat auch inZukunft aus Kosten- und Administrationsgründenganz bewusst auf ein Zertifizierungsverfahren ver-zichte. «Wer Schweizer Produkte und Dienstleis-tungen anbietet, soll den Werbeträger Kreuz brau-chen dürfen. Das liegt im Interesse von Produzen-ten- und Konsumentenschaft. Es liegt uns fern, dieSchweizer Wirtschaft mit unnötigen administrati-ven Auflagen zu behindern», betont Anja Herrenabschliessend.

Klares Bekenntnis zur Schweiz. Die Firma GresselAG aus dem thurgauischen Aadorf braucht sichrund um die geplanten umfassenden Gesetzesän-derungen keinerlei Sorgen zu machen. Das vor90 Jahren gegründete Familienunternehmen pro-duziert zu hundert Prozent in der Schweiz. Es wirdnur ein kleiner Bruchteil von Spezialarbeiten an ex-terne Firmen vergeben. Ansonsten produziert der

Die «Swissness»-Debatte und der Wert der Schweizer Qualität

D A N I E L W A G N E R

Trittst mit Schweizer Kreuz daherAuch der hiesige Maschinenbau trägt die Marke Schweiz in alle Welt hinaus. Oft auch direkt gekennzeichnet mit dem Schwei-

zer Wappen im Firmenlogo und auf den Produkten. Und sie fahren damit nicht schlecht.

Gressel-Chef Jörg Maier: «Auch wegen unseresFirmenlogos werden wir von unseren Kunden klar undunmissverständlich als Schweizer Präzisionshersteller

wahrgenommen.» (Bilder: Gressel)

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Swissness ● SPEZIAL QUALITÄT 11

Marktführer in der Werkstück-Spanntechnik seineProdukte vollumfänglich im eigenen Werk.Die Produktpalette von Gressel Spanntechnikreicht vom Werkbankschraubstock über den Profil-biegeapparat, Bohrmaschinenschraubstock, 5-Ach-sen-Kraftspanner bis hin zum vollautomatisiertenWerkstückspeicher. Letzterer ist eine Komplettlö-sung aus einer Hand zur Steigerung der Produktivi-tät. Gegenwärtig arbeiten für das Unternehmenrund 50 Angestellte in den Bereichen Verkauf,Konstruktion und Betrieb. Zu den Hauptmärktengehören neben der Schweiz auch Deutschland,Österreich und die Benelux-Staaten.

«Mit den Deutschen oft preislich auf Augenhöhe.»Trotz der zum Wirtschaftsalltag gewordenen «Ne-bengeräusche» an der währungsbedingten Kos-tenfront ist die Firma in den europäischen Märktensehr gut positioniert, wie Geschäftsführer JörgMaier (47) betont: «Preislich bewegen wir uns imHauptabsatzmarkt Deutschland oft auf Augenhö-he mit unseren deutschen Mitbewerbern, manch-mal sind wir mit einem Aufschlag von 10 bis 15Prozent etwas teurer. Das Feilschen um den Preisist bei unseren Kunden bei Produkten mit einemAlleinstellungsmerkmal in der Regel kein Thema.»

Die Swissness zum Schutz der Schweizer Produkteund im Interesse des hiesigen Produktionsstandor-tes per Gesetz festzuhalten, das sei zwar gut undrecht und auch sehr wichtig, betont Maier. Diewahre Swissness, so ist er überzeugt, spiele aber inMärkten selber: «Die Schweizer Qualität lässt sichin erster Linie aber nicht gesetzlich verordnen. Wirbehaupten uns in unseren Absatzmärkten durchinnovative Produkte. Auch wegen unseres Firmen-logos werden wir von unseren Kunden klar undunmissverständlich als Schweizer Präzisionsherstel-ler wahrgenommen.»Wie bringt es das Unternehmen fertig, sich mit sei-ner extrem breiten Produktpalette gegenüber derKonkurrenz durchzusetzen? Treibt nicht geradediese Produktvielfalt die Preise stark in die Höhe?«Nein», sagt Jörg Maier. «Wir sind ein in den ver-gangenen neun Jahrzehnten gewachsenes Tradi-tionsunternehmen, das Technik und Know-howstetig weiterentwickelt und die Produktionsprozes-se laufend optimiert hat.»

Hoher Automationsgrad. Dass man sich konse-quent auf die Bedürfnisse der Abnehmer ausrichte,habe sich schon immer bewährt. Und die Kosten-seite, Herr Maier? «Die im Vergleich zum Ausland

höheren Lohnkosten und der gegenüber dem Euronach wie vor starke Schweizer Franken gehen auchan uns nicht spurlos vorbei. Diesen ‹Nebengeräu-schen› treten wir aber konsequent mit einem ho-hen Automatisierungsgrad entgegen. Ein Grossteilder Produktion läuft weitgehend vollautomatischin Bearbeitungszentren ab; unsere Maschinen lau-fen Tag und Nacht. Verbunden damit ist eine stra-tegisch hohe Fertigungstiefe. Dadurch wird sehrviel Wissen im Haus generiert, was uns gegenüberder Konkurrenz entscheidende Vorteile ver-schafft.»Nicht umsonst sagt Maier, dass man in Sachen Prä-zision keinerlei Abstriche mache. «Die Qualität hatihren Preis. Bei exklusiv von uns hergestellten Pro-dukten kommt seitens der Kunden die Preisfrageselten aufs Tapet. Wenn wir sparen, dann nur beiden Prozessoptimierungen. Das ist hingegen eindauerhafter Prozess, den wir immer im Auge be-halten müssen, um uns längerfristig auf den inter-nationalen Märkten behaupten zu können.» DieAuslagerung der Produktion sei für das Unterneh-men auch in Zukunft kein Thema, betont JörgMaier abschliessend. ●

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12 SPEZIAL QUALITÄT ● Umfrage 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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err Schenker, profitiert BeutlerNova vom vorauseilenden Ruf derSchweizer Qualität?

Benedikt Schenker: Die Schweizer Qualität hat eu-ropaweit und in den Märkten, in denen wir zuHause sind, sicher einen guten Ruf. Das erlebenwir nach wie vor bei unserer täglichen Arbeit. Hin-zu kommt, dass unsere Kunden uns hinsichtlich ih-rer Anforderungen zunehmend in die Pflicht neh-men und Maschinen verlangen, die nicht nur dengrösstmöglichen Nutzen bringen, sondern auch ei-nen möglichst niedrigen Preis haben. Sie stellenhohe Anforderungen sowohl an die Qualität alsauch an die Flexibilität.

Wenn Sie drei Stichworte nennen müssten,welche die Schweizer Qualität in ihremUnternehmen beschreiben, wie lautet danndie Reihenfolge?Samuel Kreyenbühl: In unserem Unternehmensteht die Flexibilität an erster Stelle. Einerseits stel-len das unsere Maschinen unter Beweis, die jeder-zeit nachrüstbar sind. Und andererseits auch unse-

H

re Mitarbeitenden, die ebenfalls flexibel sein müs-sen. Ansonsten können wir gegen die ausländi-sche Konkurrenz nicht bestehen. Dann ist sicherauch Loyalität ein wichtiges Stichwort innerhalb

der Unternehmung. Dass die bei Beutler Novahoch ist, sieht man auch an der geringen Fluktuati-on respektive an der langjährigen Zugehörigkeitunserer Mitarbeitenden. Das ist auch ein Plus fürunsere Kunden, die wissen, wer da zu ihnenkommt. Unsere Mitarbeitenden wiederum kennenunsere Kunden genau. Und als Drittes ist es dieSchweizer Präzision, die definitiv am Markt gefor-dert ist. Ich glaube, wir Schweizer sind einfach da-mit aufgewachsen, und das schlägt sich innerhalbder Geschäfte und der Geschäftswelt nieder.

Was heisst eigentlich Qualitätsbewusstseinheutzutage: Etwas so gut wie möglich oder sogut wie nötig zu machen?Kreyenbühl: Die Schweizer Unternehmen sind ge-zwungen, die Kosten zu senken und effizienter zuwerden. Aber es gibt noch viele Schweizer Firmen,die ihre Produkte auf den Kunden zugeschnittenherstellen und das so gut wie möglich machen.Und diese Firmen sind es, die den Unterschied zurinternationalen Konkurrenz ausmachen.

Wünscht der Kunde mehr Qualität für wenigerKosten? Wie bekommen Sie dies unter einen Hut?

Interview mit der Geschäftsführung von Beutler Nova zu Schweizer Qualität und zu den Herausforderungen von morgen

M A R K U S F R U T I G

Swissness und das «Wir-Gefühl» bei Beutler Nova

Schweizer Qualität ist nicht bloss ein Lippenbekenntnis für viele Schweizer Firmen, sondern ein Bestandteil von Bewusstsein

und Einstellung. Die «technica» befragte Benedikt Schenker, CTO von Beutler Nova, sowie seinen Marketingleiter Samuel

Kreyenbühl, was bei ihrem Unternehmen an Werten besonders zählt und welche wichtigen Anforderungen daraus entstehen.

Benedikt Schenker, Mitglied der Geschäftsleitungund CTO von Beutler Nova.

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Umfrage ● SPEZIAL QUALITÄT 13

INFO:VDW – Generalkommissariat EMO Hannover 2013Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am Main · GERMANYTel. +49 69 756081-0 · Fax +49 69 [email protected] · www.emo-hannover.de

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Schenker: Das ist ein interessantes Spannungsfeld.Einerseits kann man bei Maschinen natürlich dasstandardisieren, was die Mehrheit der Kundenbraucht und gewisse Features herausnehmen, umKosten zu sparen. Aber das Produkt selber mussimmer noch so gut wie möglich sein. Auch wennwir ein Produkt anpassen wollen, müssen wir im-mer eine Qualität garantieren, welche den hohenAnforderungen unserer Kunden wie auch unsereneigenen entspricht.

Muss die Marke Schweiz eigentlich geschütztwerden?Schenker: Ja, das muss für uns ein Anliegen wer-den. Man sollte aber den Wertschöpfungsteil, derin der Schweiz liegt, offen und transparent kom-munizieren. Dann gibt es auch kein Spannungs-feld, ob es sich um ein zu hundert Prozent Schwei-zer Produkt handelt oder ein Teil aus dem Auslandstammt.

Wie hat sich Beutler Nova für die Fertigungvon morgen gerüstet?Schenker: Indem wir uns effizient aufgestellt unddie Prozesse optimiert haben. Und das schlägt sichnatürlich auf die Fertigung nieder. Wir bedienen

uns zwar aus dem bereits optimierten Fertigungs-und Einkaufsverbund des Schuler-Konzerns, arbei-ten aber auch mit regionalen Partnern sehr erfolg-reich zusammen. Im Maschinenbau und im Investi-tionsgüterbereich sind die Kosten eher sinkend alssteigend und auch angesichts des hohen Franken-Wechselkurses verdrängen Unternehmen in derSchweiz dieses Thema gerne. Aber wir müssendennoch kostenbewusster arbeiten.Kreyenbühl: Wir, die Beutler Nova AG, sind schonsehr schlank und flexibel aufgestellt, unter ande-rem dank der kontinuierlichen Verbesserungspro-zesse, die wir mit unseren Mitarbeitenden durch-führen. Ausserdem haben wir für die Fertigungvon morgen auch eine gewisse Diversifikation inunserem Produkt-Portfolio, mit dem wir einenGrossteil von Kunden ansprechen: die typischenKMUs.Schenker: Wir hinterfragen immer wieder, ob wirdas Richtige tun – sei es auf der strukturellen Seiteals auch von Seiten der Technik. Und da greifenwir auch immer wieder auf das Know-how derganzen Belegschaft zurück. ●

Herr Schenker, Herr Kreyenbühl, vielen Dankfür das Gespräch!

6142 Gettnau, 041 972 75 75www.beutler-nova.ch, www.schulergroup.ch

BEUTLER NOVA AG

Samuel Kreyenbühl, Marketingleiter beiBeutler Nova. (Bild: Beutler Nova)

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14 SPEZIAL QUALITÄT ● Umfrage 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Profitiert Ihr Unternehmenvom vorauseilenden Ruf der

Schweizer Qualität?

Welche drei Stichwortebeschreiben die Schweizer

Qualität in IhremUnternehmen?

Was heisst eigentlichQualitätsbewusstsein

heutzutage: Es so gut wiemöglich oder so gut wie

nötig zu machen?

Sind dem Drang nachimmer weiter sinkenden

Kosten bei konstant hoherQualität Grenzen gesetzt

oder wie bringt man beidesunter einen Hut?

Muss die Marke Schweizgeschützt werden?

.

Elektromotorenwerk Brienz AGGideon MegertLeitung Verkauf EMWBwww.emwb.ch

Ja, durch die langjährige, hochstehen-de Präzision und Know-how-Erfahrungmit andauernder, stetiger Weiterent-wicklung.Ja, durch besondere Verdienste in ge-wissen technischen Bereichen (z. B.Maschinen- und Uhrenindustrie).Nein, wenn Qualität nicht gefordertwird.

Qualität ist die Summe aller Details,Flexibilität und kundenspezifische Lö-sungen.

Die Kundschaft hat sich gewandelt undvon «so gut wie möglich» auf «so gutwie nötig» geändert!

Durch innovative Entwicklung vonProdukten und Produktionslösungenerreicht EMWB das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die Marke «Schweiz» schützt sich fürunsere Produkte nur, wenn EMWB sei-nen Kunden laufend innovative Produk-te, Qualität und Service bieten kann.

ABBMax WüthrichLeiter Verkauf ABB Schweizwww.abb.ch

ABB ist ein internationales Unterneh-men mit Produktionsstätten in vielenLändern. Unser Ziel ist es, unserenKunden einen sehr hohen ABB-Stan-dard in der ganzen Welt zu garantieren.Aber es scheint schon so, dass bei ge-wissen Kunden – namentlich in Europa– das Wissen verankert ist, dass ABBals Firma mit Schweizer Wurzeln einenhohen Qualitätsanspruch hat.

Innovation, umfassendes Know-howund Kundennähe.

Durch den globalisierten Markt ist heu-te aus Kundensicht der Preis das wich-tigste Kriterium bei der Auswertungvon Offerten. Wir müssen daher schau-en, diesen Kundenbedürfnissen optimalund in der bestmöglichen Qualität zuentsprechen.

Selbstverständlich favorisiert der Kun-de mehr Qualität oder Zusatznutzen fürden selben Preis. Deshalb sind in derSchweiz gerade im Hightech-BereichInnovation und Produktivität wichtigeWettbewerbsvorteile.

In unserer Branche mit etablierten, glo-balisierten Märkten haben wir keine«Marke Schweiz», sehr wohl aber eineMarke «ABB».

Hans Eberle AGAndreas Zweifel, Geschäftsführer Hans Eberle AG Metallwarenfabrikwww.hans-eberle.ch

Als reiner Zulieferbetrieb können wiraufgrund der aktuellen Wirtschaftslageund dem nach wie vor unbefriedigen-den Eurokurs die Karte «SchweizerQualität» nur gegenüber SchweizerKunden ausspielen. Diese kennen un-sere Standards und wissen, was Sie anuns haben.

Wir können die Qualität auf ein Stich-wort reduzieren: Zuverlässigkeit. Dieseumfasst neben der eigentlichen Quali-tät der Produkte auch die Liefertreuesowie die gesamte Auftragsabwick-lung.

Dies hängt von den Anforderungen ab.Tendenziell geht der Trend aber inRichtung «so gut wie nötig». Dank desFortschritts bei der Berechnung vonBelastungen, Lebensdauer und Risikenist dies heute möglich.

Dank permanenten Prozessoptimierun-gen und dem Einsatz neuster Technolo-gien bleibt unsere Qualität trotz Kos-tendruck auf einem hohen Niveau.Aufgrund unseres Know-hows könnenwir unsere Kunden beraten, wie sie beiihren Produkten Kosten einsparen kön-nen.

Die Marke Schweiz muss nicht stärkerals heute geschützt werden. Wichtig istaber, dass sich die Schweiz dafür ein-setzt, dass Wettbewerb verzerrendeEinflüsse in der EU (z. B. Fördergelder)eliminiert werden.

SchweizerQualität – die

Umfrage

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Umfrage ● SPEZIAL QUALITÄT 15

WandfluhJürg SchneiderLeiter Marketing & Verkaufwww.wandfluh.com

Ja, auf jeden Fall! Es gibt jedoch län-derspezifische Wahrnehmungen, wel-che nicht überall dieses Argumentgleich wichtig werten. In Europa istmehrheitlich der Tenor: Schweizer Qua-lität ist auf einem hohen Stand, derPreis ist jedoch auch sehr hoch. Hinge-gen im asiatischen Raum ist der Stel-lenwert der Schweiz in Bezug auf dieQualität und deren Erwartungen extremhoch (sicher, gutes Produkt, keine Feh-ler, lange Lebensdauer etc.).

Präzisionsarbeit in der Fertigung, inkl.100 %ige Prüfung der Produkte, Seriosi-tät von der Anfrage bis zum After SalesKnow-how bei Entwicklung und Ferti-gung, ergänzt mit dem technischenKnow-how des Vertriebs.

Der Ansatz hat sich inzwischen kom-plett gewandelt. Qualität ist einerseitsein ganzheitliches Thema in der Firma,und andererseits werden die Bedürfnis-se der Kunden viel intensiver im Quali-tätsprozess eingebunden. Der Kundewill nur noch die Leistung bezahlen,welche er auch braucht. «Over engi-neering» wird nicht mehr bezahlt. Diesbedingt, dass man sich stark mit denAnwendungen und den Anforderungenauseinandersetzt.

Das ist der Lauf der Dinge. Wir sinddem Wettbewerb ausgesetzt, wie auchdie Kunden ihrem Wettbewerb ausge-setzt sind. Man muss immer nach bes-seren und innovativeren Lösungen su-chen. Der ständige Verbesserungs-prozess (neue Technologien, andereFertigungsmethoden und -prozesse,etc.) ist der treibende Motor, das Pro-dukt und die Dienstleistung zu verbes-sern. Verbessern heisst hier natürlichauch Kosten reduzieren.

Ein Markenschutz würde wahrschein-lich nur bedingt helfen. Es ist ein Image,an dem jede einzelne Schweizer Firmaarbeiten muss. Es ist kein «dran arbei-ten wollen». Es ist als Schweizer Firmaeine Pflicht, das Qualitätsimage hoch zuhalten. Denn die ausländischen Kundenbetrachten die Schweiz bezüglich Qua-lität nicht nur über unsere Produkte undDienstleistungen. Es ist vielmehr eineGesamtbetrachtung aller Schweizer Fir-men. Wenn wir beispielsweise keinenguten Qualitätsruf in der Uhrenbranchehätten, dann würde dies auch Auswir-kungen auf unser Geschäft haben.

Triag AGUeli LandtwingLeiter Business Managementwww.triag.com

Wir verwenden das bekannte Arm-brust-Symbol von Swiss Label zur Be-werbung unserer Schweizer Produkte(Spanntechnik und teilweise Werk-zeuge). «Swiss Made» wird nach wievor von einem grossen Kreis – vor al-lem im Ausland – als Qualitätsmerk-mal verstanden. Wenn wir unsereProdukte vorstellen, können wir dahervon «Vorschusslorbeeren» profitieren.

Schweizer Qualität ist sicher mehr alsreines Qualitätsmanagement. Es isteine Einstellung, der Wille, die Dingeimmer besser zu machen. Diese Be-trachtungsweise ist schwer in dreiStichworte zu packen.

Beides sind theoretische Modelle.«So gut wie möglich» und «so gut wienötig» bedeutet z.B. in der Raumfahrt-industrie einerseits und in der Produk-tion von Handwerkzeugen anderer-seits je etwas ganz anderes. Will man,dass «Schweizer Qualität» auch inZukunft als Mehrwert verstandenwird (der sich auch finanziell aus-wirkt), reicht der Ansatz «so gut wienötig» aber nicht.

Selbstverständlich sind dem Grenzengesetzt. Allerdings sind die export-orientierten Unternehmen in derSchweiz zweierlei Belastungen aus-gesetzt. Der Drang nach immer weitersinkenden Kosten bei konstantenQualitätsanforderungen ist ein welt-weites Phänomen. In der Schweizkommt zusätzlich noch das Wäh-rungsproblem hinzu. Ein Patentrezeptdafür gibt es nicht.

Das «Made in Switzerland» muss einklares Profil halten können. Es mussgeschützt werden gegen Fälschungenaus dem Ausland, aber auch Warenminderer Qualität von Unternehmen,die in einem Grenzbereich operieren.Es darf auch nicht das Image vonüberteuerten Produkten erhalten. Die-se Gefahr besteht heute leider. Hiermuss die Frage erlaubt sein, wasSchweizer Qualität nicht ist: Es ist kei-ne Ausrede für überhöhte Preise undverpasste Innovationen und es istkein Grund für Überheblichkeit ge-genüber ausländischen Produkten.

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16 SPEZIAL QUALITÄT ● Umfrage 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Reiden Technik AGDaniel LustenbergerMarketing- und Verkaufsleiterwww.reiden.com

Der vorauseilende Ruf der Schweizer Qua-lität ist wirklich oft ein Türöffner. Manschätzt die Art des Maschinenbaus aus derSchweiz in der ganzen Welt. Dies ist sicherauch ein Grund, wieso in letzter Zeit Firmenversuchen, auf den Schweizer Qualitätszugaufzuspringen und ein rotweisses Kreuz ander Maschine platzieren.

Präzision, Zuverlässigkeit, Standhaftigkeit.

So gut wie es der Kunde wünscht und auchbereit ist, zu bezahlen. Die Qualität wird lei-der bei Evaluationen oft nicht bis ins Detailbeachtet. Deshalb werden Maschinen mitguter Qualität als teuer bezeichnet, ohnedie Rechnung bis zum Schluss zu machen.Oft zeichnet sich die Schweizer Qualitätüber Jahre durch ihre Konstanz im BereichPräzision und Zuverlässigkeit aus.

Qualität entsteht durch verschiedensteFaktoren wie hochwertige Komponenten,Detailtreue oder Fachwissen. Lässt man ei-nen zugunsten des Preises weg, kann dieQualität nicht mehr gewährleistet werden.Man sollte nicht versuchen, mit Low-Cost-Komponenten eine High-End-Maschine zubauen.

Auf jeden Fall. Wenn von «Made in Switzer-land» gesprochen wird, wissen die Käufer,welche Qualitätsansprüche an die Produk-te gesetzt werden können. Die Werte, mitwelchen wir Maschinen bauen, haben oftVorbildcharakter für ausländische Firmen.

Ewag AGChristoph PlüssTechnischer Geschäftsführerwww.ewag.com

Schweizer Werkzeugmaschinen geniessenweltweit einen guten Ruf hinsichtlich Präzi-sion, Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Diesvereinfacht oftmals die Argumentation undPositionierung der Maschinen, ein gewis-ser Vertrauensvorschuss in SchweizerTechnik ist vorhanden. Entsprechend hochsind jedoch im Gegenzug die Erwartungenan unsere Maschinenlösungen.

Innovative Technik, Einzigartigkeit, Präzisi-on. – Wir sind stets bestrebt, dem Kundeneinzigartige und clevere Maschinenlösun-gen zu bieten, welche hinsichtlich Wirt-schaftlichkeit, Produktivität und erzielbarerTeilegenauigkeit überzeugen und dem Kun-den einen wesentlichen Mehrwert bietengegenüber Mitbewerberlösungen.

So gut wie vom Kunden gefordert. Qualitätkann heute nicht mehr nur einzig am herge-stellten Produkt festgemacht werden. Viel-mehr muss ein ganzheitliches Qualitätsbe-wusstsein über den ganzen Produktlebens-zyklus hinweg dem Kunden vermittelt wer-den können. Customer Care ist heutzutageein wesentlicher Qualitätsausweis.

Kostendruck verlangt nach Optimierung.Dies wiederum führt zu Strukturierung, Mo-dularisierung und Standardisierung derMaschinenplattformen. Dabei können glei-chermassen Kostenstrukturen gesenktwerden bei gleichzeitiger Steigerung derQualität. Hier können wir in der Schleif-ring-Gruppe enorme Synergiepotenzialenutzen und können auf ein einzigartigesProduktionsnetzwerk zurückgreifen.

Definitiv. SWISS MADE ist ein Synonym fürPräzision, Zuverlässigkeit und Genauigkeit – Eigenschaften, die die Kunden von einerguten Werkzeugmaschine erwarten. DieSchweizer Innovationskraft in Verbindungmit diesen traditionellen Schweizer Wertenmüssen wir uns weiter bewahren, um unsim internationalen Wettbewerb erfolgreichzu behaupten.

Neida AGManfred SchmidManaging Directorwww.neida.ch

Wir erhalten als Schweizer Unternehmenvon unseren Partnern einen Vorschussan Vertrauen, sodass man uns grundsätz-lich zutraut, unser Angebot auch ein-wandfrei umzusetzen. Allerdings tragenwir auch den Makel des teuren Schwei-zer Herstellers, sodass wir den Nutzen fürunseren Kunden immer wieder neu mit in-dividuellen und innovativen Lösungen un-ter Beweis stellen müssen.

Zuverlässigkeit, Präzision, Service.

Es so einfach wie möglich zu machen.Überflüssiges weglassen und trotzdemdas gewisse Etwas bieten. Manches viel-leicht nicht mehr angehen, sich auf seineSpezialitäten konzentrieren und sich da-mit beim Kompromiss zwischen den Kos-ten und der Qualität Ressourcen schaf-fen, um die wesentlichen Dinge richtiggut zu machen.

Die Herausforderung wird in der Zukunftnoch mehr darin liegen, sich in seinemLeistungsspektrum auf den Mehrwert,den der Kunde wahrnimmt, zu konzentrie-ren. Entscheidend ist nicht was wir kön-nen, sondern vielmehr was der Kunde da-von hat und wie wir seine Anforderungenerfüllen. Mit Spitzenleistungen in unse-rem Segment können wir auch bei stei-gendem Kostendruck die Qualität auf ho-hem Niveau halten.

Ja, sie ist schützenswert. Die hohe An-zahl der Schweizer Qualitätsproduktekann dazu beitragen , dass dieses positi-ve Image auf andere Produkte undDienstleistungen abfärbt. Diesen kosten-losen Marketingeffekt sollte man sichern.

Profitiert Ihr Unternehmenvom vorauseilenden Ruf der

Schweizer Qualität?

Welche drei Stichwortebeschreiben die Schweizer

Qualität in IhremUnternehmen?

Was heisst eigentlich Qualitäts-bewusstsein heutzutage: Es so

gut wie möglich oder so gutwie nötig zu machen?

Sind dem Drang nach immerweiter sinkenden

Kosten bei konstant hoherQualität Grenzen gesetzt

oder wie bringt man beidesunter einen Hut?

Muss die Marke Schweizeigentlich geschützt werden?

Page 19: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 l SPEZIAL QUALITÄT 17

Mikron MachiningBruno CathomenCEO, COOwww.mikron.com

Ja, auch wir profitieren generell vom guten Ruf der Schweiz als Herstellerqualitativ hochwertiger Produkte. Allerdings ist der Markenname Mikron,und die damit verbundenen Qualitätsmerkmale im konkreten Fall wesent-lich wichtiger. Mikron Machining ist in Fachkreisen bekannt als weltweitführender Anbieter von Fertigungslösungen für die Herstellung komplexerund hochpräziser Metallkomponenten in grossen Stückzahlen. UnsereKunden setzen auf unsere Produkte, wenn es um höchste Präzision, hoheVolumen, hohe Produktivitätsanforderungen und anspruchsvolle Produkti-onsprozesse geht und wir helfen ihnen im Setzen neuer Standards in ihrenProduktionsprozessen. An diesen hohen Anforderungen orientieren sichalle unsere Mitarbeitenden in der Schweiz und auch in allen anderen Re-gionen wo wir tätig sind.

Präzision, top qualifizierte Mitarbeiter, Kundenorientierung

Es kommt darauf an. Es gibt Situationen, Prozesse und Bereiche wo ein «so gutwie möglich» gilt und keine Kompromisse zulässig sind. Gewisse Kunden erwar-ten eine perfekte Lösung und bezahlen dafür. Es gibt Abläufe, die sind so wichtigoder so häufig, dass es sich lohnt diese zu perfektionieren und gewisse Teile ei-ner Maschine müssen kontinuierlich optimiert werden sogar wenn sie schonperfekt sind. Allerdings gibt es immer wieder Situationen wo ein «so gut wie nö-tig» angebracht ist. Z.B. beim Erstellen einer internen Präsentation, der Durch-führung von Analysen, etc. Grundsätzlich appelliere ich an den gesunden Men-schenverstand und an das bewusste Entscheiden eines jeden, wo Perfektionsinnvoll ist und wo nicht. Bei Mikron orientieren wir uns an unseren 6 MikronWerten. Qualität verstehen wir dabei umfassend. Neben der Erfüllung techni-scher Spezifikationen geht es dabei auch um die zeit- und kostengerechte sowievollständige Erledigung einer Aufgaben.

Auch hier muss man differenzieren. Es gibt Bereiche wo Qualitätsverbesse-rungen zu erheblichen Kostensenkungen führen. Ein Perfektionierter undautomatisierter häufig ablaufender Schlüsselprozess kostet weniger als einAblauf mit vielen und regelmässigen Problemen. Dagegen kostet die Her-stellung einer speziell präzisen mechanischen Komponente mit engsten To-leranzen mehr als eine für den Laien ev. gleichwertig aussehenden Kompo-nente mit wesentlich grösseren Toleranzen, sofern die Volumenvergleichbar sind. Bei Mikron Machining sind wir mit dem Konflikt «höchstmögliche Präzision zu möglichst günstigen Kosten» praktisch täglich kon-frontiert. Diesen Spagat meistern wir dank kreativen und kompetenten Köp-fen, die verstehen was der Kunden braucht und welche Balance zwischenKosten und Qualität im jeweiligen Fall die richtige ist.

Auf jeden Fall. Es wäre meiner Meinung nach schlecht, wenn im Extrem-fall ein nicht Schweizer Betrieb die Marke «Schweiz» für sich schützenund nutzen würde. Nur schon um das zu verhindern macht ein SchutzSinn. Ob und wie das Made in Switzerland eingesetzt werden sollte ist ei-ne andere Frage. Auf jeden Fall störe ich mich persönlich daran, wenn dasMade in Switzerland nicht der Realität entspricht und sicherlich kann einMissbrauch neben einer Irreführung der Kunden langfristig Marken- schä-digend sein.

Page 20: technica 06/07 - 2013

Profitiert ihr Unternehmenvom vorauseilenden Ruf der

Schweizer Qualität?

Welche drei Stichwortebeschreiben die Schweizer

Qualität in ihremUnternehmen?

Was heisst eigentlich Quali-tätsbewusstsein heutzutage:

Es so gut wie möglich oder sogut wie nötig zu machen?

Sind dem Drang nachimmer weiter sinkenden

Kosten bei konstant hoherQualität Grenzen gesetzt

oder wie bringt man beidesunter einen Hut?

Muss die Marke Schweizeigentlich geschützt werden?

Siemens Schweiz AGSiegfried GerlachCEO Siemens Schweiz AGwww.siemens.ch

Die Schweiz ist das Land der Maschi-nenbauer. Schweizer Firmen stehen fürlangjähriges Know-how und exzellenteQualität. Als Zulieferer der OEM profitie-ren wir selbstverständlich von diesemguten Ruf. Wir merken es aber auch,wenn die exportorientierten KMU unterdem starken Franken leiden.

Zuverlässigkeit, eigenverantwortlicheMitarbeitende, Pünktlichkeit.

Langfristige und erfolgreiche Partner-schaften mit Kunden sind nur möglich,wenn vom Angebot bis hin zum Servicekonstant Topqualität auf dem aktuells-ten Stand der Technik geboten wird.

Wir entwickeln unsere Produkte undLösungen laufend weiter mit dem Ziel,den Produktionsprozess effizienter zugestalten und zu optimieren – StichwortDigitale Fabrik oderIndustrie 4.0. Nur soist es möglich, weiterhin hochqualitativeProdukte zu tieferen Preisen zu liefern.

Unbedingt! Darum tragen wir auch stolzunseren Firmennamen – SiemensSchweiz AG – der gleichzeitig ein Mar-kenzeichen und ein Qualitätsverspre-chen ist.

B & R Industrie-Automation AGPaolo Salvagno, Geschäftsführer B & RIndustrie-Automation AG, Schweizwww.br-automation.com

Wir sind die Schweizer Tochterfirmades Österreichischen Automatisie-rungsherstellers B & R, daher sind unse-re Produkte «Made in Austria». Aber un-sere Kunden bestätigen uns immerwieder die hervorragende Qualität un-seres Kundenservices (After Sales, Pro-jektbegleitung, Support, Applikation undSchulung). Da können wir uns auf die«Schweizer Qualität» berufen.

Innovativ, zuverlässig, qualitativ hoch-wertig.

In Bezug auf Qualität gibt es keine Kom-promisse, so lautet das Credo für nach-haltigen Erfolg prinzipiell: «so gut wiemöglich». Um jedoch in unserer Zeit zu-friedene Kunden zu haben, gilt ab undan auch mal der Grundsatz «so gut wienötig, dafür termingerecht». Dies gilt esabzuwägen.

Ich stehe voll und ganz hinter der Philo-sophie von B & R: Qualität gewährleistenwir, indem wir die Produktionsstättenbei uns behalten und die höheren Lohn-kosten durch geringere Logistikkostenund höhere Automatisierung, sprich Ef-fizienz, kompensieren. Mehr Qualitätheisst deshalb: höherer Preis – wenigerNerven und Folgekosten im Nachhinein.

Ja auf jeden Fall. Es ist die SchweizerQualität, welche unsere Wirtschaft undderen Produkte und Dienstleistungenauch international kennzeichnet. DieMarke «Schweiz» ist beim Eidgenössi-schen Institut für Geistiges Eigentumbereits in dem Sinn geschützt, als dassman nicht einfach ein Produkt, das ausdem Ausland kommt als Schweizer Pro-dukt betiteln darf.

National InstrumentsChristian Moser, Managing DirectorNational Instruments Switzerland Corp.www.ni.com

Als global tätiges Unternehmen profitierenwir nicht direkt von diesem Ruf. UnsereSchweizer Kunden aber schätzen, dasssie in der Schweiz mit unserer lokalenNiederlassung mit kompetenten Mitarbei-tenden Ansprechpartner finden, welchedie Ansprüche der Kunden bezüglich Qua-lität sowohl im Produkt als auch in derDienstleistung kennen und denen stetsgerecht zu werden versuchen.

Zuverlässigkeit, Eigenverantwortungund Pflichtbewusstsein.

Es geht auf jeden Fall dahin, es so gutwie nötig zu machen. Die Lebenszyklender meisten Produkte gehen zurück. Wofrüher Verfügbarkeiten von zehn undmehr Jahren die Regel waren, werdendiese immer kürzer. Da ist es nicht sinn-voll, Produkte für die Ewigkeit zu entwi-ckeln. Gerade im Low-cost-Segment er-wartet der Kunde immer weniger eineReparaturmöglichkeit. Ähnlich wie beiConsumer-Produkten kommt es zu einerErsatzbeschaffung. In gewissen Berei-chen zählt aber ein «So gut wie mög-lich», wir tragen diesen beiden Erwar-tungshaltungen dadurch Rechnung, in-dem wir verschiedene Produktlinien an-bieten, welche die jeweiligen Anforde-rungen an Qualität bei der Anwendungabdecken.

Der Kostendruck, insbesondere bei derBeschaffung, ist heute enorm. Die Er-wartungshaltung gegenüber Qualität istsehr gross. Durch Transparenz und of-fene Firmenkultur gerade auch in derFertigung (Open Manufacturing) zeigenwir den Kunden, wie die hohe Qualitätzustande kommt, wie unsere Prozessesind und erlangen so eine sehr hoheGlaubwürdigkeit und Akzeptanz beimKunden. So können wir ihn auch entlas-ten in Bezug auf Eingangskontrolle, lan-ge Abnahmeverfahren usw.

Die Schweiz geniesst nach wie vor denRuf von hervorragender Qualität. DieserRuf darf nicht beschädigt werden unddie Marke sollte nicht verwässert wer-den. Wir müssen alles unternehmen,diesem USP Sorge zu tragen. Auch ge-gen Imitation und Missbrauch musskonsequent vorgegangen werden.

18 SPEZIAL QUALITÄT ● Umfrage 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Das Thema «SchweizerQualität» beschäftigt auch

ausländische Unternehmen,die hierzulande eine Niederlassunghaben. Doch wie sehr? Antworten

von National Instruments,Siemens Schweiz und

B&R Industrie-Automation.

Page 21: technica 06/07 - 2013

ernelement von Industrie 4.0 ist die Smart Fac-tory, die aus sich selbst konfigurierenden Pro-duktionsressourcen und den dazugehörigen

Planungs- und Steuerungssystemen besteht. In einemNetzwerk verbindet sie virtuelle und physische Produkti-onselemente, indem sie das Internet der Dinge undDienste in die Fertigung bringt. Fünf zum Teil wider-sprüchliche Begriffe kennzeichnen so ein Cyber-Physical-System: Augmented Operator, Social Machine, Global Fa-cility, Smart Product und Virtual Production.

Zentraler Bestand eines solchen Netzwerks ist derMensch, der Augmented Operator, der die Fertigung (de-zentral) steuert und überwacht. «Als Erfahrungsträgerund Entscheider behält der Mensch ganz bewusst einewichtige Rolle in allen relevanten Abläufen des Produkti-onsnetzwerks. Denn er kann Zielvorgaben situativ undkontextabhängig beeinflussen», bestätigt Klaus Bauer,Leiter Entwicklung Basistechnologie Trumpf Werkzeug-maschinen GmbH + Co. KG. IT-basierte Assistenzsystemeunterstützen den Augmented Operator dabei. Dazu zäh-len Planungssysteme, Virtual Production, über die er Ferti-gungsabläufe optimal organisieren kann. Zudem kann erbeispielsweise über mobile Geräte von jedem Ort der

KWelt in die Produktion eingreifen und Betriebs- und Pro-duktzustände über Echtzeitabbilder überwachen.

Soziale Maschinen und intelligente Produkte. In der Ferti-gung selbst stehen Social Machines, die untereinanderund mit Zuliefer- und Kundensystemen intelligent ver-netzt sind. Sie können auf mögliche Abweichungen ei-genständig und situationsabhängig sofort reagieren. Sowird ein Gesamtoptimum an Produktivität der Global Fa-cility erreicht. Durch die Fertigung laufen Smart Products,die beispielsweise über einen integrierten Chip mit ihremUmfeld kommunizieren. Schon der Rohling des Produktskennt seinen Status, seine Historie und seine Bestim-mung. Er kann damit den Maschinen selbstständig mittei-len, wie er bearbeitet werden muss. Damit sollen Produk-te mit der Losgrösse eins so wirtschaftlich produziert wer-den können wie in der Massenproduktion.In einem so vernetzten Produktionssystem bleiben keineKapazitätsengpässe und keine freien Ressourcen uner-kannt. Es ist transparent und kann flexibel auf Abwei-chungen reagieren. Bei Bedarf schaltet es den Menschenals intelligenten Entscheider ein. Eine solche Smart Facto-ry ist noch Vision. Um sie im grossen Stil umsetzen zukönnen, fehlen Standards für Infrastruktur, Schnittstellenund Informationsträger. Auch IT-Sicherheit ist in einem sovernetzten System eine Herausforderung. Um Lösungenzu finden, müssen unterschiedliche Fachbereiche interdis-ziplinär zusammenarbeiten und voneinander lernen.

Trumpf stellt Weichen für die Smart Facory. «Der BegriffIndustrie 4.0 ist neu. Aber die Idee dahinter gibt es beiTrumpf schon seit mehreren Jahren», sagt Bauer. Er be-zieht sich dabei auf Produkte und Entwicklungsprojektevon Trumpf, mit denen die Vision der Smart FactorySchritt für Schritt Realität wird. Ein besonderes Augen-merk des Maschinenbauers liegt dabei auf der Entwick-lung der Social Machine.Bereits seit 1996 setzt Trumpf standardmässig eine Fern-diagnose ein und dies inzwischen an über 30 000 Serien-maschinen ein. Zunächst nutzte das Unternehmen dazuvorwiegend die Analog-Modem-Technologie. Im Jahr2010 startete dann der Serienbetrieb des Cloud-basiertenTelepresence Portal. Bei Bedarf kann darüber beispiels-weise eine Maschine in China mit einem Experten vonTrumpf in Deutschland Kontakt aufnehmen. Dieser kannaus der Ferne den Status der Maschine einsehen und so-gar in den Produktionsprozess eingreifen. Mehrere Tau-send Maschinen sind heute über diese neue Plattform mitTrumpf intelligent vernetzt.

Trends in der Fertigung: Trumpf mit ersten Bausteinen einer Smart Factory

Der Weg in die Produktion der ZukunfDie Fertigung wird effizienter, flexibler und produktiver, auch bei Losgrösse eins. Das ver-

spricht Industrie 4.0. Dahinter steckt eine Vision für die Fabrik der Zukunft: die Smart Factory.

Die Umsetzung der Vision wird auch als 4. Industrielle Revolution bezeichnet. Trumpf, Tech-

nologie- und Marktführer bei Werkzeugmaschinen für die flexible Blechbearbeitung, sieht

die Entwicklung als grosse Chance und kann bereits erste Bausteine einer Smart Factory prä-

sentieren.

«Der Begriff Industrie 4.0 ist neu. Aber die Idee dahintergibt es bei Trumpf schon seit vielen Jahren», sagt KlausBauer, Entwicklungsleiter für Basistechnologien beiTrumpf. (Bilder: Trumpf)

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Fertigung ● TRENDBERICHTE 19

t

Page 22: technica 06/07 - 2013

20 TRENDBERICHTE ● Fertigung 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Ein weiterer Schritt hin zur dezentralen Steuerungvernetzter Produktionssysteme erfolgt über denEinsatz intelligenter Fertigungssteuerungssystemeund die Einführung mobiler Endgeräte. Mit «Tru-Tops Fab» bietet Trumpf eine Software, mit derKunden die verschiedenen Produktionsressourcen

in ihren Fertigungen überwachen können. Zudemkönnen Sie damit Kundenaufträge einlasten undden Produktionsablauf planen. Einen Teil dieserFunktionen können Trumpf Kunden auch über dasiPad von überall auf der Welt nutzen – solangedort ein Zugang zum Internet verfügbar ist. DerTrend hin zu mobilen Endgeräten in der Fertigunggeht weiter: «Mobile Endgeräte werden im Rah-men von Industrie 4.0 immer mehr Einzug in mo-derne Produktionen finden. Trumpf arbeitet bereitsan weiteren konkreten Produkten», bestätigt Bau-er. Zukünftig soll es möglich sein, Werkzeugma-schinen von Trumpf über ein iPad zu bedienen.

Der Beginn einer intelligent vernetzten Produktion.Auch zum Thema Smart Product präsentiert derDitzinger Maschinenbauer bereits erste Ansätze. InLaserschneidmaschinen fokussieren Linsen den La-serstrahl auf dem Blech. Im April 2013 stelltTrumpf auf seiner Hausmesse Intech Linsen mit in-tegriertem RFID-Chip vor. Auf diesem sind spezifi-sche Technologiedaten gespeichert. Dank RFID-Chip kann die nun intelligente Linse auf Anfrageder Zustandsüberwachungssensorik LensLine mel-den, wann sie gereinigt werden muss. Der Maschi-nenbediener erfährt so einfach, sicher und schnell,ob er die Linse reinigen oder austauschen muss

und kann den Linsenreinigungszyklus nachverfol-gen. Unnötige Reinigungen entfallen, Kosten sin-ken und die Verfügbarkeit der Maschine steigt.Schon mit diesen ersten Elementen von Industrie4.0 lässt sich ein Szenario einer Integrated Industrydarstellen: Der Geschäftsführer überwacht seineFertigung von unterwegs über sein iPad mit der«TruTops Fab»-App. Wenn er beispielsweise einenKapazitätsengpass erkennt, kann er sich mit sei-nem Produktionsleiter vor Ort in Verbindung set-zen. Fehlt diesem das Fachwissen, schaltet er einenExperten von Trumpf ein, der über das Telepre-sence Portal einen genauen Blick auf die Maschineerhält und so kompetent weiterhelfen kann.Ziel der Entwicklung von Industrie 4.0 und vonTrumpf sind flexiblere, effizientere und transparen-tere Fertigungsprozesse, eine gesteigerte Gesamt-produktivität und verbesserte Nutzung von Res-sourcen. «Das wird unseren Kunden helfen, inter-national wettbewerbsfähig zu bleiben», erläutertBauer. (ea) ●

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ur wenn Unternehmen die Herausfor-derungen von morgen bereits heute er-kennen, sind sie in der Lage, Strategien

zu entwickeln, um ihre Wettbewerbsfähigkeit undihren Geschäftserfolg auch in Zukunft zu sichern.Dies gilt gerade jetzt, in einer Zeit dramatischerVeränderungen und dynamischer Entwicklungen»,erklärt Kevin Lorch, Marketing Manager Innovationbei Sandvik Coromant. Der Weltmarktführer fürWerkzeuge, Werkzeuglösungen und Know-how inder metallbearbeitenden Industrie hat sich intensivmit aktuellen und zukünftigen Entwicklungen aus-einandergesetzt. In seinem Trendreport skizziertdas schwedische Unternehmen weltweite Makro-trends und ihre Konsequenzen für die Fertigungs-industrie.

Für die Studie hat Sandvik Coromant Veränderun-gen des gesellschaftlichen Umfelds ebenso be-leuchtet wie Entwicklungen in Umwelt, Ökonomieund Technologie und daraus Bereiche identifiziert,die für die Zukunft der Fertigungsindustrie von be-sonderem Interesse sind: Urbanisierung und sozialeVernetzung, Umwelt und Nachhaltigkeit, neueWerkstoffe sowie neue Technologien.

NTrend 1: Urbanisierung und soziale Vernetzung. Ur-banisierung ist einer der Megatrends des kommen-den Jahrzehnts. Bereits heute leben rund drei Mil-liarden Menschen – das entspricht ungefähr derHälfte der Weltbevölkerung – in städtischen Gebie-ten. Jedes Jahr kommen 60 Millionen neue Stadt-bewohner hinzu – insbesondere in China, Indienund Lateinamerika. Damit verlagert sich derSchwerpunkt der urbanen Welt in den nächstenJahren nach Süden und noch deutlicher nach Os-ten. Unternehmen stehen damit vor der Frage,welche Regionen die vielversprechendsten Aussich-ten für ihr Geschäft bieten und wie sie sich ambesten positionieren, um ihre Marktchancen zunutzen.Die neuen Stadtbewohner entfernen sich von ih-ren traditionellen sozialen und familiären Struktu-ren. Sie entwickeln neue Konsumbedürfnisse, diees zu erfüllen gilt, und gehen neue soziale Verbin-dungen ein. Als «Flock Members», vernetzen siesich über soziale Medien – Teilen und Liken ist fürsie Alltag. Unternehmen können von dieser Ent-wicklung profitieren, wenn es ihnen gelingt, ihreMitarbeitenden zu ermutigen, neue Ideen zu ent-wickeln und zu teilen – seien es neue Technolo-gien oder neue Business-Chancen. Social Mediaund Rund-um-die-Uhr-Vernetzung schaffen neueFormen der Arbeitsorganisation und Kooperation,etwa die Möglichkeit, Schwarmintelligenz zu nut-zen und mit der Open Innovation-Methode Inno-vationsprozesse zu beschleunigen.

Trend 2: Umwelt und Nachhaltigkeit. Der Stromver-brauch weltweit steigt – und damit die Emissionenan Treibhausgasen. Die Herausforderungen liegenalso darin, die Nutzung alternativer Energiequellengünstiger zu machen als kohlebasierte Energie undenergiesparende Produkte zu entwickeln – insbe-sondere für das Transportwesen, das einen hohenAnteil an den Treibhausemissionen hat. Entspre-chende technische Lösungen basieren auf Alterna-tiven wie Verbundstoffen und hochfesten Materia-lien, die dazu beitragen, Gewicht zu sparen unddamit die Umweltbelastung zu reduzieren. Vorrei-ter sind hier die Luftfahrt- und die Automobil-industrie. Letztere beispielsweise setzt klar aufKohlefaser-Verbundwerkstoffe als Material derWahl für die Entwicklung von Leichtbaukarosse-rien. Ein von Rolls-Royce geleitetes Projekt in der

Sandvik Coromants Trendreport «Fertigungsindustrie»

Strategien für die Zukunft derFertigungsindustrieSandvik Coromant skizzierte mit seinem Trendreport die weltweiten Makrotrends

und ihre Konsequenzen für die Fertigungsindustrie. Der Report soll «einen frucht-

baren Dialog über die zukünftigen Herausforderungen und Lösungen unserer

Branche initiieren», erklärt das Unternehmen.

Kevin Lorch, Marketing Manager Innovation beiSandvik Coromant: «Unternehmen müssen die Her-ausforderungen von morgen erkennen, um heuteStrategien zu entwickeln.» (Bild: Sandvik)

Page 24: technica 06/07 - 2013

22 TRENDBERICHTE ● Fertigung 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Luftfahrtindustrie, an dem auch Sandvik Coromantbeteiligt ist, hat sich zum Ziel gesetzt, den Treib-stoffverbrauch von Flugzeugen durch den Einsatzneuer Werkstoffe für Triebwerkskomponenten umbis zu 50 Prozent zu senken. Damit würden bei je-dem Flug über den Atlantik 600 Kilogramm CO2

weniger in die Atmosphäre gelangen.Darüber hinaus wird Nachhaltigkeit in Zukunft eindeutlich stärker integrierter Teil des Herstellungs-prozesses sein – in Bezug auf Recycling, Energie-einsparungen, Reduzierung des Wasserverbrauchsund «grüne» Transporte. Nachhaltigkeit bedeutethier: Die Umweltbelastung muss im gesamten Pro-zess sinken: vom Design bis zum fertigen Produkt.

Trend 3: Neue Werkstoffe. Neben ökologischen An-forderungen forcieren auch ökonomische Entwick-lungen wie steigende Ansprüche an Qualität, Pro-duktivität und Anlageneffizienz die Suche nachneuen Werkstoffen. Denn die Entwicklung vonWerkstoffen ist einer der wichtigsten Einflussfakto-ren in der Fertigungsindustrie. Der Einsatz von fort-schrittlichen Materialien, etwa hochfesten Stählen,hoch verschleissfesten Materialien, Hochtempera-tur-Legierungen, Composite-Werkstoffen sowie Bi-

oder Tri-Metallen reicht von Sportgeräten bis hinzu Raumfähren. Diese neuen Hochleistungsmateri-alien stellen zugleich neue Anforderungen an Her-stellungsverfahren, Maschinen- und Werkzeugkon-zeption sowie die Softwareentwicklung. Parallelzur Werkstoffentwicklung schreitet auch die Kom-ponentenentwicklung weiter voran. Dabei werdeninsbesondere neue Methoden erforscht, um Kom-ponenten so zu gestalten, dass sie zur Reduzie-rung von Produktionszeit und -schritten beitragen.

Trend 4: Neue Technologien. Um Fertigungsprozes-se zu optimieren, müssen grosse Mengen hetero-gener Daten interpretiert und analysiert werden.Digitale Lösungen werden daher stärker denn je inden Herstellungsprozess integriert. Der Vorteil: DieNutzung digitaler Daten ermöglicht Simulationenzur Verbesserung von Prozessen sowie einen inten-siveren Wissensaustausch durch Vernetzung beider Produktionsvorbereitung. Zugleich eröffnen di-gitale Daten neue Fertigungsmöglichkeiten, etwa3D-Druck und direkt gegossene Bauteile.Wenn derartige Technologien ausgereift sind, wer-den sie die gesamte Fertigungsindustrie beeinflus-sen – vom Produktdesign bis hin zu den Herstel-

lungsmethoden. Dies eröffnet der Werkzeugindus-trie neue Chancen, aber es kann eine Bedrohungfür die traditionelle Art und Weise der Komponen-tenbearbeitung darstellen. Einige Produkte werdenaufgrund der neuen Technologien kaum noch Be-arbeitung benötigen, oder allenfalls noch ein ober-flächliches Finishing.«Dies wird die Zerspanungsindustrie verändern»,resümiert Kevin Lorch. «Deshalb hoffen wir mitunserem Trendreport einen fruchtbaren Dialogüber die zukünftigen Herausforderungen und Lö-sungen unserer Branche zu initiieren.» (ea) ●

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Welche Trends aus dem Markt sind ernst zunehmen und werden aktuell bei ABB in derForschung umgesetzt?

HABB beschäftigt sich im Rahmen ihrer strategi-schen Unternehmensentwicklung intensiv mit ak-tuellen und zukünftigen Trends, die wir natürlichglobal sehr genau überwachen, um unser Handelndanach auszurichten. Dazu zählen Trends wie dasWachstum auf den Schwellenmärkten, der stei-gende Bedarf an Energieinfrastruktur – StichwortMegacitys – und die Nachfrage nach Technologienzur Steigerung der Energie- und Ressourceneffi-zienz. Hinzu kommt der globale Kampf gegen denKlimawandel.Bei den letzten beiden Punkten, der Energiewendeund dem Klimaschutz, kommen uns die nationaleund internationale Gesetzgebung sowie politischerDruck entgegen. Immer strengere gesetzlicheRichtlinien zwingen die Unternehmen, ihre Prozes-se weiter zu optimieren. Die anspruchsvollen Ener-giespar- und Klimaziele lassen sich dabei mit Tech-

nik von ABB besonders gut erreichen. ABB ist welt-weit ein Technologieführer für energieeffizienteProdukte und Systeme der Energie- und Automati-onstechnik. 90 Prozent unserer Produkte helfen,CO2 zu reduzieren.

Wie analysieren Sie bei ABB nachhaltigeMarkttrends überhaupt?Unsere Organisation «Marketing and CustomerSolutions» hat die Aufgabe, neue Technologien zuidentifizieren und für ABB nutzbar zu machen. Siesorgt für einen einheitlichen Auftritt unserer Ge-schäftsbereiche und erleichtert es uns, nachhaltigeund langfristige Markttrends zu erkennen oder so-gar vorzugeben.

Steigender Integrationsgrad ist heute in derAutomation fast selbstverständlich. >>

Automatisierung ist ein Schlüssel für die Zukunftssicherung - die «technica» im Gespräch mit ABB

Trends in der Fabrikautomation von morgenDie Herausforderungen für Anbieter von Automatisierungslösungen werden immer grösser und komplexer: Steigerung der

Energie- und Ressourceneffizienz, hochvernetzte Infrastrukturen, aber auch Arbeitsplatzsicherung sind einige Themen. Die

«technica» befragte Till Schreiter, Geschäftsführer der ABB Automation Products, welche Themen bei ABB eine Rolle spielen.

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Automations- & Antriebstechnik ● TRENDBERICHTE 23

Page 26: technica 06/07 - 2013

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Wie bekommt ABB die Vereinfachung derkomplexen Systeme hin bzw. wie lösen siediesen Spagat?Unter anderem, indem Schnittstellen durch einenhohen Integrationsgrad vereinfacht werden. ABBbietet hier mit dem Automation Builder eine neueEngineering Suite für integrierte Lösungen. Sie hilftMaschinenbauern, Systemintegratoren und An-wendern, Maschinen und Anlagen ganzheitlich zuautomatisieren und die Engineering-Produktivitätzu erhöhen. Mit dem Automation Builder lassensich zum Beispiel sehr einfach Schnittstellen zwi-schen Roboter und SPS erstellen und so Inbetrieb-nahmen verkürzen. Letztlich geht es darum, demAnwender einen maximalen Nutzen zu bieten. Wirbieten den Kunden einen Mehrwert, weil wir unse-re Produkte in Kombination kennen und wissen,wie sie in der jeweiligen Applikation zusammen-spielen.

Sicherheit ist in der immer offeneren(virtuellen) Vernetzung ein weiteres Thema.Welchen Herausforderungen muss sichABB hier stellen?Das Schadprogramm Stuxnet hat uns gezeigt, dassdie zunehmende Vernetzung Gefahren birgt. Da-vor werden auch lokale Netzwerke von Industrie-anlagen nicht verschont. Cybersecurity ist bei ABBseit Langem fester Gegenstand der Forschung. DieABB hat Cybersecurity im Lebenszyklus ihrer Pro-dukte und in der Organisation fest etabliert. Sie istintegrierter Bestandteil aller Produktlebensphasen– vom Design und der Entwicklung bis zur Installa-tion und zum Life Cycle Service. Ein wichtiger As-pekt ist hier auch unsere strategische Partnerschaftmit Industrial Defender, einem führenden Anbietervon Sicherheitslösungen für industrielle Steue-rungssysteme.

«Fertigungsindustrie 4.0» ist unser provokan-ter Titel in Anlehnung an den Begriff Industrie4.0. Wie hat sich ABB dazu aufgestellt?Industrie 4.0, also das Zusammenwachsen moder-ner Technologien der Informationstechnik mit in-dustriellen Prozessen, birgt grosse Chancen. In Zu-kunft kann damit unter anderem die komplette Fa-brikautomatisierung virtualisiert werden. Enginee-ring und Inbetriebnahme werden vollständig amComputer simuliert, lange bevor die ersten Geräteund Roboter installiert werden. Das spart Zeit undGeld, weil der Inbetriebnahmeprozess deutlich be-schleunigt wird. Hier hat ABB mit dem Software-tool Robotstudio und dem Automation Builderschon jetzt technische Lösungen parat.Auf der Hannover Messe 2013 haben wir des Wei-teren die Vision einer Augmented-Reality-Lösunggezeigt: Der Sevicetechniker wird mithilfe eines Ta-blet-PCs zu einem defekten Gerät – einem Roboteroder Antrieb – geleitet und erhält sofort online allewichtigen Informationen, um den Fehler rasch zubeheben. So wird der Service von morgen wesent-lich vereinfacht.

Welche relevanten Schwerpunkte sehen Siefür die Fabrikautomation in naher Zukunft?Wichtige Punkte wie eine höhere Energieeffizienzund mehr Nachhaltigkeit habe ich bereits ange-sprochen. Hinzu kommen eine bessere Nutzungder Ressourcen und eine weiter erhöhte Produkti-vität, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unterneh-men zu sichern.Der Begriff Automatisierungstechnik war lange Zeiteher negativ besetzt. Das hat sich grundsätzlichgewandelt. Technologiestandorte, wie etwaDeutschland oder die Schweiz, hilft die Automati-sierungstechnik, Produktionsstandorte zu sichernund durch das Hinzukommen neuer Tätigkeitsfel-der sogar Arbeitsplätze zu schaffen. Darüber hin-aus trägt die Automatisierungstechnik zu einembesseren Arbeitsumfeld bei. Arbeiten, die Men-schen nicht mehr zumutbar oder zu gefährlichsind, werden automatisiert. Deshalb wird die Auto-matisierungstechnik auch ein wesentlicher Faktorbei der Gestaltung altersgerechter Arbeitsplätzewerden. ●

Vielen Dank für das Gespräch.

5401 Baden, 058 586 00 00www.abb.ch

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ABB SCHWEIZ AG

Till Schreiter, Geschäftsführer der ABB Automa-tion Products in D-Ladenburg: «Technologie-standorten wie der Schweiz hilft die Automati-sierungstechnik, Produktionsstandorte zu sichernund durch das Hinzukommen neuer Tätigkeitsfel-der sogar Arbeitsplätze zu schaffen.» (Bild: ABB)

24 TRENDBERICHTE ● Automations- & Antriebstechnik 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 27: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 l TRENDBERICHTE 25

rends im Wasserstrahlschneiden sind keine Modeerscheinungenwie bei den Kleidern. Denn im Unterschied zur Mode sind die Zy-klen beim Wasserstrahlschneiden bedeutend länger. Das hängt da-

mit zusammen, dass Innovationen nicht von heute auf morgen entstehen undmehrere Urheber haben. Einerseits die Macher selber, welche wie die Micro-waterjet AG das klassische Wasserstrahlschneiden weiterentwickeln. Anderer-seits Kunden, die ein noch nicht fertigungsfähiges Produkt nachfragen. DerTrend zum Mikrowasserstrahlschneiden, erinnert sich Walter Maurer, Mana-ging Director der Waterjet AG und Erfinder der Microwaterjet-Technologie,geht auf eine Kundenanfrage zurück: «Wir erkannten damals gleich das Po-tenzial im Mikrobereich, wussten aber auch schon, dass wir die kleiner wer-denden Margen im Makrobereich kompensieren mussten.»Auf dieser Grundlage entwickelten er und sein Team seit 2003 die Mikrowas-serstrahltechnologie kontinuierlich weiter und dabei auch die revolutionärenSchneidköpfe. Heute ist Microwaterjet in der Lage, mit dem weltweit feinstenStrahl von 0,2 mm – marktreif und seriell – zu schneiden. «Wir können noch

kleiner», sagt Matthias Straubhaar, Managing Director von Waterjet Robotics,«aber noch gibt es dafür keinen Markt. Wir sind also dem Trend sogar vor-aus.» Indessen sind die Forscher in den Aarwangener Labors bereits daran, dieneuesten Herausforderungen zu meistern und forschen mit Hochdruck am se-riellen Einsatz von Robotiksystemen. Dieser zweite Trend, die mannlose Pro-duktion, das Ziel jeder Automatisierung, geht einher mit dem dritten Trend,der Entwicklung intelligenter Steuerungssysteme. Selbstlernende Steuerungenwiederum tragen zu noch effizienteren Prozessen bei. Alle Trends sollen letzt-lich die Produktivität der hiesigen Industrie erhöhen, um gegen die wachsendeKonkurrenz, besonders aus Asien, zu bestehen. (ea) ●

T

Trends beim Wasserstrahlschneiden – von der Firma Waterjet erklärt

«Wir können nochkleiner»Drei Aufgaben muss das Wasserstrahlschneiden in den kom-

menden Jahren bewältigen: die kontinuierliche Miniaturisie-

rung, die Automatisierung und die Entwicklung neuer Steue-

rungen.

Trend Miniaturisierung: Mit dem weltweit feinsten Strahl von 0,2 mm ist dieBerner Firma Waterjet ganze vorn dabei. (Bild: Waterjet)

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Page 28: technica 06/07 - 2013

26 TRENDBERICHTE ● Generative Verfahren 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

as Lasercusing-Aufschmelzverfahrenwurde für die optimale konturnaheKühlung in Formeinsätzen entwickelt.

Pulverisierte Originalmaterialien werden direkt ab3D-CAD-Daten werkzeuglos zu hochkomplexenBauteilen verarbeitet. Durch die Hybridbauweisekönnen auch nur einzelne Problemzonen in einemEinsatz oder Schieber generativ aufgebaut werden.So wird die generative Fertigung zur hochinteres-santen Ergänzung der mechanischen Bearbeitung.Bis heute sind nebst dem Warmarbeitsstahl im For-menbau viele neue Materialien für die generativeFertigung einsetzbar, z. B. Edelstahl, Aluminium,Nickel-Basislegierung, Titan, bis hin zu Gold- undSilberlegierungen für die Uhren- und Schmuck-industrie. Die zukünftige Arbeit des Goldschmiedswird immer häufiger die Endbearbeitung der addi-tiv gefertigten Schmuckstücke sein, und dem Desi-gner sind keine künstlerischen Grenzen mehr ge-setzt. Im Lasercusing-Aufschmelzverfahren gilt dieRegel: je komplexer die generative Fertigung, des-to interessanter!

Umdenken in der Konstruktion. Dieser Grundsatzgilt auch für andere Bereiche, wo das Potenzial desAufschmelzverfahrens noch nicht erkannt wurde:• In der Entwicklungsphase von Aluminium-Druck-

gussteilen können so originale Teile direkt ab

D

3D-Daten bis zur Serienreife getestet und opti-miert werden.

• In Kleinserien der Blechbearbeitung ist die gene-rative Fertigung garantiert kostengünstiger fürkomplexe Abdeckungen, wo sich ein Biege- undStanz-wer-

kzeugnicht lohnt.

• Riesiges Po-tenzial liegtnoch in derPrototypen-und Kleinserien-fertigung. Komple-xe Aluteile werden fürdie mechanische Bearbeitung möglichst massivund dickwandig konstruiert. Das ist für die gene-rative Fertigung genau falsch. Komplexe Bauteilemöglichst dünnwandig mit möglichst vielenHohlräumen zu konstruieren, das ist die Zukunftder generativen Fertigung.

• Bei Bauteilen mit einem komplexen Innenleben(z. B. Ventilblock), wo die mechanische Bearbei-

tung aufwändig und schwierig wird, müssen wirin der Entwicklung und Konstruktion lernen, um-

zudenken. Das Innenlebenmuss zu Rohrverbindun-gen umgestaltet wer-den. So schaffen wirkomplexe dünnwandi-

ge Verbindungen, diemit der generativen Ferti-

gung enorm günstiger be-arbeitet werden können.

Dieses Umdenken in der Kon-struktion ist der Schlüssel für die Zukunft.

Die additive Bearbeitung birgt ein enor-mes Potenzial. Wir müssen nur nochlernen, sie am richtigen Ort in der rich-tigen Anwendung einzusetzen. ●

Je komplexer, desto interessanter

K U R T G R A B E R

Trendbericht Generative Verfahren: Möglichkeiten der Laserschmelz-Technologie

Die Firma BSF Bünter AG ist ein Anbieter von Spezial- und Feinmechanik und ist unter anderem im Besitz einer M2 Cusing der

Firma Concept Laser. Inhaber und Geschäftsführer Kurt Graber erklärt die Vorteile des generativen Verfahrens und auch das

noch vorhandene Potenzial.

Bild: Ventilblock, konstruiert nach gene-rativer Fertigung. (Bild: BSF Bünter AG)

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Page 29: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Bildung ● TRENDBERICHTE 27

err Marquard, welche Trends sehenSie aktuell und an der BZD?Es zeichnet sich eine Trendwende ab,

obwohl wir bei der Berufsbildung zu den erfolg-reichsten Ländern gehören. Die Durchlässigkeit desBildungssystems ist durch das Berufsbildungsge-setz und die Bologna-Entwicklungen in Bewegunggeraten. Die Berufsausbildung scheint sich mitstärkerer Verschulung dem Ruf nach hoch qualifi-zierten Arbeitskräften und dem Hunger der Fach-hochschulen nach Studierenden für eine ständigwachsende Zahl von Bachelorstudiengängen zubeugen. Bei der Nutzung berufsorientierter undberuflicher Weiterbildung konsumiert man wiedermehr Sprachkurse und legt den Schwerpunkt aufdie Erlangung unmittelbar nutzenbringenderHandlungskompetenzen.

Gibt es besondere, neue Berufsbilder, die sieentdecken bzw. an der BZD anbieten?Die Anerkennung beruflicher Erfahrung als Qualifi-kationsnachweis bringt die Personalabteilungen inNöte. Wie sind Bewerber zu vergleichen, von de-nen der eine reguläre Weiterbildung mit einemNotenausweis belegt und der andere den gleichenAbschluss «sur dossier» vorlegt? Wir unterstütztendiesen Trend im Berufsfeld Logistik aktiv in der Pro-jektgruppe des Mittelschul- und Berufsbildungsam-tes des Kantons Zürich. Der Weg zum Lehrab-schluss Logistiker/-in EFZ (eidg. Fähigkeitszeugnis)kann ab dem Herbstsemester auf drei verschiede-nen Wegen zurückgelegt werden: regulär als Erst-ausbildung (Berufsfachschule und Lehrbetrieb), miteiner verkürzten Lehrausbildung nach Art. 32 BBV

Hund neu nach Art. 31 BBV «sur dossier» mit ergän-zenden Ausbildungsmodulen.

Wie sehr passt sich das Bildungssystem an diezukünftige Arbeitswelt an?Viele Institutionen wie die Schweizerische Gesell-schaft für Angewandte Berufsbildungsforschung(SGAB), Universitäten, Fachhochschulen, das Eid-genössische Hochschulinstitut für BerufsbildungEHB aber auch Thinktanks wie die Avenir Suissediskutieren darüber. Der Entwurf eines neuen Wei-terbildungsgesetzes wurde erst jetzt dem Parla-ment zur Beratung überwiesen. Das Gesetz setztden Verfassungsauftrag zur Weiterbildung um,ordnet die Weiterbildung in den BildungsraumSchweiz ein und legt Grundsätze über die Weiter-bildung fest und soll die Qualität der Weiterbil-dungsangebote verbessern.Die Bildungsanbieter selbst passen sich den Markt-bedürfnissen sehr schnell an. Immer neue Weiterbil-dungsangebote im Tertiärbereich A und B konkur-rieren miteinander. Die Berufsverbände wollen ihreAbschlüsse gegen die CAS, DAS, Bachelor- undMasterabschlüsse aufwerten. Letztendlich geht esjedoch um die Förderung des Erwerbs und des Er-halts von Grund- und Handlungskompetenzen. Zu-satzausbildungen müssen schnell absolviert werdenkönnen und sollen zu handlungsorientiert sein.

Und was wird aktuell besonders nachgefragt?Mitte des ersten Jahrzehnts des neuen Jahrtausendssah es für viele Bildungsanbieter so aus, als sei einegewisse Bildungsmüdigkeit zu verzeichnen. DieserTrend hat sich jedoch in den letzten Jahren umge-

kehrt und es wird verstärkt nach Bildungs- und Wei-terbildungsangeboten nachgefragt. Der Tenor istimmer: Wie lange dauert es, was bringt es für mei-ne unmittelbare Karriere und erst zuletzt spielen dieKosten ein gewisse Rolle. Am BZD, als grösstemAusbilder im Berufsfeld Logistik des Kantons Zürich,verzeichnen wir eine ungebrochene Nachfrage nachVorbereitungslehrgängen auf Berufsprüfungen unddie Höhere Fachschule Logistik. Aber auch beruflichwichtige Sprachkompetenzen werden in Diplom-kursen erworben. Englisch und Deutsch sind dabeidie Renner.

Wie sollte aus Ihrer Sicht die Bildung der Zukunft aussehen?Die Grundlage für eine Bildung der Zukunft mussvor allem in den Schul- und Lehrjahren von Kinder-garten bis zur ersten Berufsausbildung angelegtwerden. Die ungebremste technologische Entwick-lung verlangt nach flexiblen Arbeitskräften, welcheweniger mit Buchwissen als mit Methoden- undHandlungskompetenzen gesegnet sind. Dem Hun-ger nach Fachkräften und Spezialisten müssen dieausbildenden Schulen durch angepasste CurriculaRechnung tragen. Ansätze dazu existieren bereits.Zum Beispiel in Form von Entwicklungsvereinba-rungen Studierender mit Firmen, welche wiederumKooperationen mit Universitäten und Hochschuleneingehen. ●

Trendbericht Bildung: Der Boom in der Berufs- und Erwachsenenbildung hält an

Wissen machts noch immerDie Schweiz gehört zu den in der Berufsbildung erfolgreichsten Ländern. Neue Studien bestätigen, dass das duale System zur

Vorbereitung auf das Berufsleben die spätere Arbeitsmarktfähigkeit der Jugendlichen sichert. «technica» erfuhr dazu die

Trends von Jörg Marquardt, Abteilungsleiter Weiterbildung und Prorektor des Berufsbildungszentrums Dietikon (BZD).

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Page 30: technica 06/07 - 2013

28 BILDUNG ● Nachwuchsförderung 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ico Lüthi und Adrian Peloso haben es indie Topliga der Jungforscher geschafft.Beim nationalen Wettbewerb Schweizer

Jugend forscht (SJf) wurden sie mit dem zweit-höchsten Prädikat «Sehr gut» ausgezeichnet. Dieunlängst an der Uni Luzern gezeigte Arbeit derbeiden 18-Jährigen aus dem Kanton Zug: mikro-controllergestützte Lageregelung durch Brushless-Motoren.«Dabei verfolgten wir ursprünglich den Plan, imRahmen unserer Maturaarbeit an der Kantons-schule Zug einen Quadrocopter von Grund auf zukonstruieren», erinnert sich Adrian Peloso. Ihr Be-treuer und Förderer Thomas Jenni brachte sie auf

N

das nun realisierte Projekt, welches sich schon baldals das interessantere erweisen sollte. Mit einerRealisierungsdauer von eineinhalb Jahren und rund450 investierten Stunden hatten die «Jungs» somanch grosse Nuss zu knacken.

Modell für Schulungszwecke gebaut. Der Physikleh-rer Thomas Jenni glaubte schon zu Beginn felsen-fest an die beiden wissensbegierigen Jungforscher,obwohl sie mit ihrem Elektronik- und Computer-wissen noch ganz am Anfang standen: «Nur dankdiesem erfolgreich umgesetzten interdisziplinärenTeam-Projekt erhielten sie überhaupt die Chance,sich grundlegend mit der komplexen Materie aus-einanderzusetzen. Diese ging weit über den ver-mittelten Schulstoff hinaus. Davon werden die bei-

Schweizer Jugend forscht (SJf) – eine mikrocontrollergestützte Lageregelung durch bürstenlose Motoren

D A N I E L W A G N E R

Forschen und tüfteln, bis die Köpfe rauchen

450 Stunden Arbeit und eineinhalb Jahre. So viel Zeit investierten zwei Jungfor-

scher in ihr Elektronikprojekt «Mikrocontrollergestützte Lageregelung durch

Brushless-Motoren». Mit Erfolg, gehörten sie doch zu den diesjährigen Gewinnern

des Wettbewerbs Schweizer Jugend forscht.

Adrian Peloso (links) und Nico Lüthi sorgten mit ih-rer Balance-Automatik bei Schweizer Jugend forschtfür Aufsehen. (Bild PD)

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Page 31: technica 06/07 - 2013

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den angehenden Elektrotechnik-Studenten enormprofitieren können.»Nach gut dokumentierten Beispielen für die Schu-lung suchten die Gymnasiasten vergebens. AdrianPeloso: «Grund ist, dass Unternehmen ihre Schalt-pläne oder Programmcodes von Brushless Control-lern nicht veröffentlichen. Zudem sind die gewerb-lichen Modelle mittlerweile so ausgereift, dass eineSchulung damit nicht möglich ist.» Deshalb ent-schieden sie sich, ein einfacheres, für Schulungs-zwecke taugliches Modell zu bauen. Dank der rela-tiv grossen Elektronik-Bauteile, welche normaler-weise als Fertigmodul nur wenige Quadratzentime-ter beanspruchen, erhält der Lernende tiefen Ein-blick in die Funktionsweise der Elektronik.Weil sie ihre Bauteile selbst löteten, ist die Schal-tung verständlich. Die Verbindungen und Chipssind klar zu sehen und sogar farblich gekennzeich-net. Die Bauteile sind nach ihrer Funktion auf derPlatine angeordnet. Im Gegensatz zur kleinerenSMD-Bauweise wurde die Schaltung nicht zusam-mengequetscht.

«Weit mehr als eine Maturaarbeit.» Die cleverenTüftler setzten bei der Realisierung ihrer Idee beimQuadrocopter und dem im Modellbau eingesetz-

ten kompakten Brushless-Motor (bürstenloserGleichstrommotor) an, welcher sich im Gegensatzzum herkömmlichen Gleichstrommotor durchniedrigen Verschleiss, hohe Drehzahlen und hoheDrehmomente auszeichnet. Adrian Peloso führtnoch einen weitaus gewichtigeren Grund an:«Eine Gleichstrommaschine mit vergleichbarenDrehzahlen wäre um einiges grösser und schwerer– und deshalb für unsere Konstruktion unbrauch-bar gewesen.»Nico Lüthi: «Wir entschieden uns für den Bau einerBalance-Automatik. Diese Holzkonstruktion sollteeine Balancestange mit zwei Motoren und zweiPropellern stabil in jedem gewünschten Winkelhalten können. Sobald das Regelungsmodul vomComputer den Befehl erhält, die Balancestange ineinen bestimmten Winkel zu bringen, muss es zu-erst den aktuellen Winkel abfragen. Aus dem Win-kelunterschied (Soll- und Ist-Wert) wird errechnet,mit welcher Umdrehungsgeschwindigkeit jeder derbeiden Motoren jeweils drehen muss.»Im Bewusstsein, eine Herkules-Aufgabe anzupa-cken, kam ihr wahrer Forscherinstinkt ins Spiel.Dass es sich beim Projekt um weit mehr als eineblosse Maturaarbeit handeln würde, war auch fürNico Lüthi klar: «Für uns bekam die Realisierung je

länger je mehr begeisternden Hobby-Charakter,wobei wir anfänglich nicht einmal daran dachten,bei Schweizer Jugend forscht mitzumachen.»

Fehlersuche als Herausforderung. Adrian Pelosospezialisierte sich auf die Antriebstechnik. Er reali-sierte und programmierte die beiden Controller,welche die Motoren ansteuerten. Nico Lüthi triebdas Projekt auf der Informatik-Ebene voran. Dankder ebenfalls von ihm programmierten grafischenBenutzeroberfläche wurde es unter anderem mög-lich, die Steuerungsbefehle zu erteilen. MittelsRückmeldung konnte überwacht werden, ob diebeiden Motoren auch wirklich präzise arbeiten unddas tun, was man ihnen befiehlt. Dass das Lösenvon Problemen zum Elektronikeralltag gehört,mussten auch die Jungforscher bei ihrem komple-xen Vorhaben immer wieder feststellen: «Genaudarin lag unsere Herausforderung. Von auftreten-den Störungen haben wir letztlich am meisten ge-lernt», ist Nico Lüthi überzeugt. Das Vorhaben zuzweit anzugehen, sei schon deshalb ein guter Ent-scheid gewesen. «Wir konnten uns gegenseitiganspornen und unterstützen, wenn irgendwo derWurm drin war.» ●

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Page 32: technica 06/07 - 2013

30 BILDUNG ● Studierende 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

err Professor Borth, es ist nun einpaar Monate her, seit Ihre Studie-renden die Stellungnahme abga-

ben. Kam es zu einer Reaktion vonseiten desBundesrates?Joachim Borth: Nein, bisher haben die Studieren-den keine Antwort vonseiten des Bundesrates er-halten.

Ist man darüber enttäuscht?Dies ist zwar bedauernswert, da aber 459 Stel-lungnahmen eingereicht wurden, haben die Stu-dierenden Verständnis dafür. Über eine allfälligeAntwort hätten sie sich natürlich trotzdem ge-freut. Einerseits wartet die Klasse nun ab, wiedie bereinigte Vorlage vom BFE aussehen wird.Andererseits haben die Studierenden auch er-kannt, dass die Energiewende nicht alleine vomBundesrat vorangetrieben werden kann. Des-halb haben einige Studierende selber die Initiati-ve ergriffen, um auch im lokalen Umfeld die Be-völkerung zu sensibilisieren. So engagiert sichneuerdings ein Student politisch in seiner Ge-meinde. Fünf weitere gründen gerade einenVerein, der eine umfassende Energieberatungfür Haushalte anbietet.

Was waren eigentlich die wesentlichenPunkte, die man kritisierte?Die Studierenden vertreten in ihrer Stellungnahmedie Meinung, dass die Vernehmlassungsvorlage fürdie Energiestrategie 2050 für ein wohlhabendesForschungs- und Innovationsland wie die Schweizzu wenig ambitioniert sei. Die Schweiz sei mit demihr zur Verfügung stehenden Know-how und denfinanziellen Mitteln in der Lage, sich einen interna-tionalen Vorsprung zu verschaffen. Um dieseChance zu nutzen, seien jedoch mutigere Mass-nahmen nötig, als sie in der Energiestrategie 2050vorgesehen sind.

H

Und wie lautete die vorgeschlagenemutigere Version?Im Wesentlichen umfassen die Forderungen derStudierenden fünf Punkte: die sofortige Reduktiondes fossilen Energieverbrauchs, die Priorisierung er-neuerbarer und einheimischer Energien, eine Ver-haltensänderung der Gesellschaft, definitive Ab-schaltdaten für die AKWs sowie die Förderung derEnergiespeicher. Dazu haben sie auch konkreteMassnahmen vorgeschlagen wie beispielsweise dieErhebung einer Steuer auf fossile Energieträger,keine Begrenzung für die Fördermittel der Photo-voltaik und Vergütungen für Speicher.

Wie sieht es eigentlich die ZHAW, dass sichStudierende konsequent in die politischenDiskussionen einbringen?Die ZHAW unterstützt die Studierenden in der Ent-wicklung ihrer Persönlichkeit. Es ist daher durchaus

im Sinn der Hochschule, wenn sich die Studieren-den mit gesellschaftlich relevanten Themen ausein-andersetzen und sich am politischen Geschehenbeteiligen. Das muss natürlich nicht heissen, dassdie Meinung der Studierenden auch in jedem Falldie Meinung der Hochschule widerspiegelt.

Wird diese Auseinandersetzung aktiv ander Schule gefördert?Aktionen wie das Verfassen dieser Stellungnahmeentwickeln sich aus der Diskussion und durch denBezug zum Unterrichtsstoff. Es liegt in der Kompe-tenz der einzelnen Dozierenden, solche Diskussi-onsprozesse auch anzuregen und zu begleiten.

Welche Projekte laufen derzeit bei Ihnen, diehelfen könnten, die Energiestrategie mutigerund mit mehr Vertrauen anzugehen?Ein gutes Beispiel ist das Thema Kältetechnik, denngerade Kälteanlagen könnten bei Weitem effizien-ter sein. Derzeit entsteht an der ZHAW School ofEngineering ein neues Kältelabor. Hier wird aufdem Gebiet der Energieeffizienz und des Einsatzesvon natürlichen Kältemitteln geforscht. Selbstre-dend sind auch Themen wie Photovoltaik oder or-ganische Zellen sehr präsent. Aber mit unserer For-schungsarbeit zeigen wir lediglich auf, was allesmöglich ist. Ob entsprechende Lösungen dannauch umgesetzt und angewendet werden, liegt beiden Verbrauchern. ●

Energiestrategie 2050 – Studierende der ZHAW fordern weitere Massnahmen

E U G E N A L B I S S E R

Beteiligung am politischen Geschehen

Studierende des Studiengangs Energie- und Umwelttechnik an der ZHAW School of Engineering setzten sich kritisch mit

der Energiestrategie 2050 des Bundesrats auseinander. In einer Stellungnahme forderten die angehenden Ingenieure

weiterführende und auch «mutigere» Massnahmen und liefern gleichzeitig konkrete Vorschläge. Ein Gespräch dazu mit

Prof. Dr. Joachim Borth, Studiengangleiter Energie- und Umwelttechnik an der ZHAW School of Engineering.

8401 Winterthur, 058 934 75 [email protected],www.engineering.zhaw.ch

ZHAW SCHOOL OF ENGINEERING

Professor Joachim Borth: «Es ist daher durchaus imSinn der Hochschule, wenn sich die Studierendenmit gesellschaftlich relevanten Themen auseinan-dersetzen.» (Bild: ZHAW)

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Page 33: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Nachwuchsförderung ● BILDUNG 31Software Produkt Management – Nachhaltig erfolgreiche Software

Software als Produkt stellt hohe An-forderungen an eine Produktmanagerin oder einen Produktmanager. Im Nach-diplomstudium FHO Software Produkt Management können nun erstmals praxisorientierte Kompetenzen für die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung erlernt werden.

An der Schnittstelle für erfolgreiche EntwicklungFür Software-intensive Produkte braucht es

eine Planung und Führung über mehrere Re-

leases, Kunden und Konfigurationen. Neben

der Entwicklung einer Produktspezifikation

sowie einer technischen Architektur müssen

organisatorische und wirtschaftliche Aspekte

berücksichtigt werden. Dabei spielt die Rol-

le eines Produktmanagers als Garant einer

langfristigen und umfassenden Führung eine

entscheidende Rolle.

Im Studium werden die Methoden des Pro-

duktmanagements für den software-spe-

zifischen Kontext vermittelt. Software als

Produkt stellt deutlich andere Anforderun-

gen an einen Produktmanager als dies in

anderen Bereichen der Fall ist und macht

die enge Zusammenarbeit mit einer Vielzahl

an spezifischen Rollen im Unternehmen wie

User Experience, Softwareentwicklung, Be-

trieb, Support oder Legal notwendig. Diese

Schnittstellenfunktion erfordert ein gutes

Verständnis für die entsprechenden Aufga-

ben und Verantwortlichkeiten.

Von Profis für ProfisDer Aufbau und der Inhalt des Studiums wur-

de von der HSR Hochschule für Technik Rap-

perswil in enger Zusammenarbeit mit Vertre-

tern der «International Product Management

Association», der Universität Blekinge, die in

der entsprechenden Forschung eine Vorrei-

terrolle spielt, sowie erfahrener Vertreter aus

der Praxis entwickelt.

Berufsbegleitend studierenDas Studium dauert 3 Jahre und ist berufsbe-

gleitend. Nach einem zweijährigen Schwer-

punkt auf der Vermittlung von Kompetenzen

wird das erworbene Wissen in einem dritten

Jahr in Form einer Masterarbeit umfassend

angewandt. Dabei werden die Studierenden

intensiv begleitet.

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Der Masterstudiengang richtet sich an Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die in der Softwareentwicklung tätig sind. Zugelassen werden auch ausgewiesene Berufspraktiker mit mehrjähriger Berufser-fahrung. Viele Studierende dieser Ausbildung haben ursprünglich nicht Informatik studiert, sind aber in der Softwareentwicklung tätig und möchten sich für das Produkt-Management ihrer Produkte wichtiges Know-how aneignen.

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Page 34: technica 06/07 - 2013

32 ANWENDERREPORTAGEN ● Werkzeugmaschinen 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ie Buchreihe der Bibliothek der Technikaus dem deutschen Verlag Moderne In-dustrie veröffentlicht «Grundwissen mit

dem Know-how führender Unternehmen». DerBand 286 befasst sich mit dem «Gewinderollen,den Grundlagen, Verfahren, Werkzeuge, Anwen-dungen gerollter Hightechgewinde» – und dasGrundwissen des darin führenden Unternehmensstammt in diesem Falle aus der Schweiz. Genauergesagt: aus dem aargauischen Burg. Dort, in derNähe des Hallwilersees, ist die vor 60 Jahren ge-gründete Firma Eichenberger Gewinde AG zu Hau-se, deren Fertigungskernkompetenz im Gewinde-rollen liegt; jener Kompetenz also, die im Buchkenntnisreich und detailliert beschrieben wird.Die bei Eichenberger mit diesem Verfahren herge-stellten Produkte nennen sich Carry (Kugelgewin-detriebe), Carry Speedline (Steilgewinde-Kugel-spindeln), Speedy (Steilgewindespindeln) und Ron-do (Rundgewindespindeln). Dank modernster Fer-tigungsmethoden sind auch exotische Kunden-wünsche machbar und können Steigungen bis 6 x

D

Durchmesser beinhalten, Spindellängen bis zu 6 m,Spindeldurchmesser von 2 bis 160 mm, Steilgewin-de-, Kugelgewinde- und sämtliche Normprofile (M,Tr, UNC, UNF, UNEF, Whitworth), mehrgängigeGewinde, natürlich auch als Links-/Rechtsgewinde,Schneckenprofile oder Kerbverzahnungen undRändelungen.

Die Produktion der Muttern. Die Spindelsystemesind selbstverständlich auch auf passgenaue Mut-tern angewiesen wie zylindrische Einzelmutternoder Flanschgewindemuttern, deren Gewindenicht gerollt, sondern geschnitten werden. Bei Ei-chenberger standen zu diesem Zweck in der Fabri-kation unter anderem bisher drei Bohr- und Fräs-zentren des Typs TC32B von Brother. «Das ältestedieser Bearbeitungszentren stammt aus dem Jahr2004 und läuft noch heute genauso problemloswie zu Beginn – und dies 3-schichtig und an sie-ben Tagen in der Woche», sagt Beat Niederhauser,Produktionsleiter bei Eichenberger.Wer seit einer Dekade ein Bearbeitungszentrumhat, das durchgehend am Produzieren ist und fürdas man bisher sehr selten – meist nur bei einemselbst verschuldeten Crash oder beim Auswechselnvon Verschleissteilen – die Serviceleute holen muss-te, der überlegt sich einen Wechsel der Marke unddes Händlers samt seines Serviceteams sicher zwei-mal. Man prüft zwar akkurat den Markt undcheckt die anderen Anbieter, wenn eine Neuinves-tition ansteht. Und das war kürzlich auch bei Ei-chenberger der Fall. Am Schluss aber kamen dieVerantwortlichen der Firma wiederum zumSchluss: eine Brother muss her. Man entschied sichfür das vertikale Bearbeitungszentrum TC-S2DN.Oder noch genauer: für das Modell TC-S2DN-0,welches im Gegensatz zum TC-S2DN und demganz neuen TC-S2DN-S über den grössten Arbeits-tisch verfügt (800 x 400 mm) und über die längs-ten Verfahrwege. Die CNC-Steuerung des 3-Achs-Zentrums kann zwei zusätzliche Achsen steuern -bei Eichenberger den Getriebedrehtisch desSchweizer Anbieters pl Lehmann für die Komplett-bearbeitung dank 3+2-Achslösung – und ausser-dem misst die ganze Maschine gerade einmal2050 x 2207 x 2592 mm (L x B x H), ist also sehrkompakt gebaut.

Reduktion der Fertigungszeit von vier auf drei Mi-nuten. Die Brother-Maschinen sind allgemein be-kannt als Sprinter. «Die Span-zu-Span-Zeit beträgtnur 1,6 Sekunden», sagt Mike Kreuzer, Verkäufer

der Firma Newemag/Schneider mc SA, welche dieBrother-Maschinen in der Schweiz vertritt. «Beimehreren Werkzeugwechseln pro Werkstück kannman dementsprechend viel Zeit einsparen.» Undgenau das ist bei der Firma Eichenberger der Fall.Dort werden die Muttern in einer Aufspannunggebohrt, das Innengewinde geschnitten und dieAussenflächen mit dem Fräser bearbeitet.» Pro-duktionsleiter Beat Niederhauser: «Ob daher eineMaschine fünf Sekunden für den Werkzeugwech-sel braucht oder unter zwei Sekunden, war für unssicherlich ein Entscheidungskriterium. Zusammenmit einem grosszügigen Eilgang (Anm. d. Red.:50 m/min) ergibt dies beim Einsatz von 7 bis 12Werkzeugen pro Teil schnell eine Reduktion derFertigungszeit von vier auf drei Minuten.»Doch auch der Preis spielte eine Rolle. Nicht diedes Kaufpreises allerdings, denn die Brother-Ma-schinen sind keine Billigmaschinen. Aber wer we-nig Maschinenstillstände will und einen von vielenKunden überdurchschnittlich gelobten Service, derwird wie Niederhauser den Rat befolgen, den aucher schon öfters von Kollegen gehört hat: EinmalBrother, immer Brother. «Die Maschine und derService der Firma Newemag/Schneider mc SA bil-den ein wirklich zuverlässiges Paket und dann istder höhere Einkaufspreis absolut gerechtfertigt»,sagt Niederhauser. Für Erich Habermacher, Ver-kaufskoordinator bei Newemag, ist die Tendenzklar: «Wir wollen einen Service bieten, an dem esnichts zu kritisieren gibt. Die Hälfte unserer 30 Mit-arbeitenden ist im Servicebereich tätig, weil wir so-fort reagieren wollen, wenn es einmal zu Proble-

Weltmeister im Gewindeschneiden – die TC-S2DN-0 im Einsatz bei der Firma Eichenberger Gewinde AG

E U G E N A L B I S S E R

Einmal Brother, immer Brother

Bei den Gewindespezialisten der Firma Eichenberger laufen seit vielen Jahren drei Bohr- und Fräszentren von Brother rund

um die Uhr. Maschinenstillstand ist für sie ein Fremdwort. Kein Wunder also, dass die Firma kürzlich wieder in eine dieser

zuverlässigen japanischen Maschinen investierte. Welche Gründe für das Bearbeitungszentrum TC-S2DN-0 sprachen, erfuhr

die «technica» bei einem Besuch im aargauischen Burg.

Marke: BrotherModell: TC-S2DN-0Tischgrösse: 800 x 400 mmVerfahrwege X, Y, Z: 700 x 400 x 300 mmSpindeldrehzahl: 16000 min-1 (Standard: 10000min-1; weitere Option 27000 min-1)Max. Drehzahl Gewindeschneiden:8000 min-1Werkzeugplätze: 21 (Standard: 14)Span-zu-Span: 1,6 sMax. Werkzeuglänge: 250 mm(Standard 180 mm)Bodenfläche: 2050 x 2207 mmInnenkühlung: durch Spindel (30 bar) inklusiveZentralschmierung (Option)4/5-Achse: Drehtisch von ph Lehmann (Option)Händler/Servicevertrag: Newemag/Schneidermc SA

Die vorgestellte Maschine

Das Brother Tapping Center TC-S2D-0: Maschinen-raum mit dem gut sichtbaren und schnell drehen-den Werkzeugmagazin (21 Plätze). Span-zu-Span-Zeit: 1,6 s. (Bilder: Eugen Albisser)

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men kommt. Es ist ein wichtiges The-ma in der Fertigungsindustrie, auchweil viele Firmen in eine dritte Schichtinvestieren.»

Eine Steigung von 100 mm: kein Pro-blem! Aber zurück zur Produktion vonMuttern. Es gibt ein grosses Standard-sortiment für die entsprechendenSpindeldurchmesser und Steigungen,aber wenn eine Firma eine Websitemit der Adresse www.gewinde.chführt wie Eichenberger, dann kannman auch erwarten, dass hier überden Standard hinaus gestiegen wird.Zum Beispiel in eine «100er-Stei-gung». «Das war natürlich einer derKnackpunkte», erklärt Beat Nieder-hauser. «Nur wenige Maschinen kön-nen eine Steigung fahren von100 mm; bei 10 mm ist meistensSchluss. Wir versuchten einmal, mit ei-ner anderen Maschinenmarke einesolche Steigung zu realisieren. Regel-technisch war die Koordination –grosse Steigung und Drehzahl – nichtbefriedigend und es konnten keine to-leranzhaltigen Gewinde gefertigt wer-den. Es ist steuerungstechnisch sehrschwierig und die Synchronisationzwischen Spindeldrehzahl und Tisch-vorschub muss absolut exakt stim-men.»Dass eine solche Steigung für die Bro-ther kein Problem ist, hängt damit zu-sammen, dass sie über eine Feinstsyn-chronisation mit Spanbruchzyklen ver-fügt. «Ein Vorteil der Steuerung ist si-cherlich auch, dass die Maschinen ei-gene Gewindeschneidzyklen haben,sodass man darauf zum Beispiel auchdifferenziert Gewinde schneidenkann: Zum Beispiel mit 1000 min-1

Gewinde schneiden und mit 5000min-1 rausfahren», sagt VerkäuferMike Kreuzer. «Den Maschinen», fügter hinzu, «wird nicht umsonst nach-gesagt, dass sie die Weltmeister sindim Gewindeschneiden.» ●

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EICHENBERGER GEWINDE AG5736 Burg AG, 062 765 10 10, [email protected], www.gewinde.ch

NEWEMAG WERKZEUGMASCHINEN

Fachsimpeln vor der Brother TC-S2D-0: Mike Kreuzer, ErichHabermacher, Beat Niederhauser (v. l.) in der Fabrikationshalleder Eichenberger Gewinde AG.

Kleine Auswahl an Komponenten, welche für die Spindelsystemeauf dem BAZ von Brother gefertigt werden.

Verstärkung für das dreiachsige BAZ: der Getriebedrehtisch fürdie fünfachsige Bearbeitung.

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Page 36: technica 06/07 - 2013

34 ANWENDERREPORTAGEN ● Antriebstechnik 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ei Beutler Nova in Gettnau stehen ver-schiedene Pressenmodelle. Dazu gehö-ren die C-Gestell-Pressen, welche für

Handeinlegearbeiten und den Automatikbetriebkonzipiert sind und nach umfangreichen Kunden-Feedbacks angepasst wurden. In den Anlagen sindneue Ideen integriert, um sie weiter zu optimierenund welche nun als Baukasten erweiterbar sind.Benedikt Schenker, Mitglied der Geschäftsleitungund CTO von Beutler Nova, erläutert: «Dafür ha-ben wir eine Antriebslösung gesucht, die es uns er-möglicht, die Anforderungen des Marktes zu erfül-len, also ein optimales Preis-Nutzen-Verhältnis. Einweiteres Ziel war, in der Grundmaschine eine zeit-kritische Applikation nicht durch eine zusätzlicheSPS zu lösen, sondern diese direkt in einen leis-tungsfähigen Antrieb zu integrieren.» Aktuell sin-ken die Preise eher am Markt, als dass sie steigen.Daher war das Unternehmen auch gefordert, «dierichtigen Antworten und Lösungen für den Kun-den bereitzustellen», so Schenker weiter. Zudem

B

sollte die Basismaschine über mehr Funktionenverfügen. Dies zum gleichen Preis wie die vor-gängigen Modelle.

Wenn die gleiche Sprache gesprochen wird. DieZusammenarbeit mit Control Techniques (CT)entstand aus einem Bereich, in dem das Unter-nehmen bereits mit dem Birmenstorfer Antriebs-spezialisten zusammenarbeitete – nämlich demder Servoantriebe. «Da haben wir bereits erfolg-reich Projekte zusammen realisiert. Das hatte unsdazu bewogen, bei dieser kleineren Anwendungzu prüfen, ob wir die Geschäftsbeziehungenausweiten können», erklärt Benedikt Schenker.Ein weiterer Grund war die Dienstleistungskompe-tenz des Lieferanten. «Uns ist es sehr wichtig, ne-ben den Produkten auch die zugehörige Dienstleis-tung anbieten zu können sowie angeboten zu be-kommen. CT ist da sehr ähnlich; die sprechen auchdie gleiche Sprache», sagt Schenker. Bei den neuenC-Pressen waren ebenso die kurzen Wege ein The-ma für Beutler Nova: «Das Preis-Nutzen-Verhältnishat ebenfalls gut gepasst.»

Unidrive M vereinfacht auch bei neuer Pressenstrasse das Handling und reduziert Kosten

M A R K U S F R U T I G

Neues Antriebskonzept macht (Ein)DruckUmformsyteme von Beutler Nova müssen innerhalb kürzester Zyklen eine hohe Dynamik und zugleich genaueste Bauteilqua-

lität erzielen – und das bei 25 bis 500 Tonnen Presskraft. Der Spezialist aus Gettnau LU ist daher ständig gefordert, eine

hohe Anlagenverfügbarkeit und Effizienz zu erreichen, um dem internationalen Wettbewerb Paroli zu bieten. Die neueste

Baureihe der C-Pressen bietet dazu eine hohe Flexibilität und ist dank der neuen Unidrive-M-Antriebe von Control Techniques

noch sparsamer im Umgang mit Energie und dazu stufenlos regulierbar.

Ausgehend von einem bewährten Basisprogramm, bietet Beutler Nova die Möglichkeit, anhand eines Baukastensystems Anlagen individuell zu optimieren.Mit den neuen Unidrive M-Steuerungen konnten die Maschinen mit noch mehr Möglichkeiten und dennoch kompakter realisiert werden. (Bilder: Markus Frutig)

Der Frequenzumrichter (unten im Schaltschrank)steuert in den Pressen den Hauptantrieb.Er berechnet auch in Echtzeit eine Maschinen-funktion abhängig von der Ist-Drehzahl mitden beim Stanzen sich ständig veränderndenBetriebsparametern.

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Antriebstechnik ● ANWENDERREPORTAGEN 35

Andreas Graf, Verkaufsingenieur Applikationen beiCT, ergänzt: «Genau die Punkte, die Herr Schenkergenannt hat, sind unsere Stärken. Wir wollen amSchweizer Markt auch die Engineering-Dienstleis-tungen ausbreiten und denken, dass dies mit derneuen Plattform, der Unidrive M-Serie, möglichwird. Hier können wir viel einfacher schnelle Intelli-genz mit an Bord umsetzen. Da ist sicher nochmehr Potenzial vorhanden, um das an den Marktzu bringen, etwa durch die neue Bedienungsober-fläche mit CodeSys.»

Auftragsumfang: zwei in eins. Gemäss Pflichtenheftwurde zunächst ein Frequenzumrichter bzw. An-triebsregler benötigt, der in den Pressen denHauptantrieb steuert, bzw. die Geschwindigkeitder Maschine einstellt. Schenker präzisiert: «We-gen der neuen Funktionen der Maschine wolltenwir keine zusätzliche SPS einbauen, sondern diesein den Antriebsregler integrieren. Und dort ist einespezielle zeitkritische Applikation eine Herausfor-derung. Einerseits handelt es sich um eine An-triebsregelung, anderseits um eine Echtzeitapplika-tion einer Maschinenfunktion. Wir haben also zweiFunktionen in einer Baugruppe vereint.»Die Applikation muss über die Ist-Drehzahl von derMaschine in Echtzeit eine Maschinenfunktion be-rechnen. Die Betriebsparameter verändern sich da-bei in der Presse während der Produktion ständig.Wenn man beispielsweise dem Frequenzumrichtervorgibt, 1500 Umdrehungen am Motor zu errei-chen, entspricht das 100 Umdrehungen an der Ma-schine. Das Hoch- und Runterfahren braucht einegewisse Zeit. Schenker: «Das heisst, wir brauchendie Ist-Drehzahl, um die Maschinenfunktion zu be-rechnen. Beim Stanzen kommt noch hinzu, dass dieMaschine selber über eine Umdrehung gesehennicht immer die konstante Geschwindigkeit hat.»

Vor-Ort-Engineering-Dienstleistungen von A bis Z.Bei diesem neuen Projekt sind auch die Schalt-

schränke kompakter geworden, weil viele Funktio-nen in den einzelnen Geräten nun schon integriertsind. Daher kann die Pressensteuerung direkt andie Maschine angebaut werden, ohne dass etwaKabel über den Boden zu einem freistehendenSchaltschrank verlegt werden müssten.«CT hat uns vor Ort auch das Austesten der Funk-tion und die Inbetriebnahme der ersten Maschinegeboten», berichtet Benedikt Schenker. Damitdeckt CT die gesamte Bandbreite vom Produktselbst über Engineering-Dienstleistungen, Inbe-triebnahme und Technische Unterstützung vor Ort,bis hin zu Service-Dienstleitungen ab.

Fazit. «Schlussendlich muss die Maschine funktio-nieren und wir müssen sie an den Mann bringen»,fasst Samuel Kreyenbühl, zuständig bei Beutler No-va für Marketing und Projektierung, zusammen.Der gesamte Mehrwert, den der Kunde erhält,auch mit diesem Bauteil, ist dabei sehr wichtig. Beider Bedienerfreundlichkeit und beim Service habenwir einen gewaltigen Schritt nach vorn gemachtmit dieser neuen Generation der Pressen, was letz-ten Endes unseren Kunden zugutekommt.» UndBenedikt Schenker ergänzt: «So konnten wir mitdieser Produktreihe auch echte Wettbewerbsvor-teile generieren.» ●

Benedikt Schenker, Mitglied der Geschäftsleitung und CTO von Beutler Nova; Remo Suter, Elektrokonst-ruktion und Markus Baumeler, Leiter Elektrokonstruktion Beutler Nova; Andreas Graf, Verkaufsingenieur-Applikationen bei Control Techniques. Schenker: «Diese Applikation bringt unseren Kunden einen nochhöheren Bedienkomfort.»

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36 ANWENDERREPORTAGEN ● Spanntechnik 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

ostendruck und Termintreue macheneine Automatisierung der Fertigungund der Produktionssteuerung unum-

gänglich. Die Minimierung von Rüstzeiten und or-ganisatorischen Störungen birgt einen hohen Gradder Wertschöpfung. Goodj bietet hierfür ausgereif-te, durchgängige Automatisierungslösungen mitintelligenten Spannsystemen und der skalierbarenFertigungssteuerungs-Software Soflex PCS, die füralle Werkzeugmaschinen qualifiziert ist. «Die Pro-duktion kleiner und mittlerer Losgrössen ist fürLohnfertiger mit hohem personellem Aufwand ver-bunden. Wir suchten nach einer Automatisierungs-lösung, um wirtschaftlich und ohne Stillstandszei-ten im 3-Schicht-Betrieb zu fertigen», so HansruediGood, Geschäftsführer von Goodj Spanntechnik AG.

Die Prozessautomationszelle. Die Prozessautoma-tionszelle Goodj WHS+ erlaubt es dem Anwender,die Spindellaufzeiten der eingesetzten Bearbei-tungszentren massiv zu erhöhen und gleichzeitigden Personalaufwand zu minimieren. Auch hilftdiese die Kundenaufträge zu verwalten, Terminezu koordinieren und wesentliche Prozesskennzah-len zu ermitteln. Die ProzessautomationszelleGoodj WHS+ besteht aus normierten Grundbau-steinen (sowohl Software- als auch Mechanikkom-ponenten). Diese werden durch Konfiguration aufdie Bedürfnisse und Erfordernisse des Kunden an-gepasst. Eine durchschnittliche Prozesszelle weisteine Eingabeeinheit, eine Rüststation, ein Hand-linggerät sowie ein Speichersystem und ein Ferti-gungszentrum auf. Als Handlinggerät setzt manhäufig ein 6-Achs-Knickarmroboter ein. Dieser hatden Vorteil, dass sowohl Werkstück- als auch Pa-lettenhandling möglich ist. Auch eröffnet diesesHandlinggerät Möglichkeiten in der Werkstück-nachbearbeitung, denkbar sind zum Beispiel ent-graten oder polieren von gefertigten Bauteilen.

Stabilität und Zuverlässigkeit. Als Fertigungszen-trum kam in diesem Anwendungsfall eine ChironFZ 15 S zum Einsatz. «Wir arbeiten sehr gut undauch sehr gerne mit Chiron zusammen. Wir habenkurze Kommunikationswege, schnelle Reaktions-zeiten, die Mentalität passt und die Fertigungszen-tren der Chiron-Baureihe 15 gehören hinsichtlichSchnelligkeit, der kompakten Bauweise, Stabilitätund Zuverlässigkeit zu den besten Werkzeugma-schinen ihrer Klasse», erklärt Hansruedi Good. DieFertigungszentren dieser Baureihe verfügen über

K

enorme Reserven für starke Fräsleistung. Zahlrei-che Konfigurationsmöglichkeiten und Ausstat-tungsoptionen ermöglichen die ideale Lösung fürjede Aufgabe. Die Fertigungszentren sind als Ein-,Doppel- oder Vierspindelzentren lieferbar. Entwe-der mit dem Pickup-Werkzeugmagazin oder demblitzschnellen Korb-Werkzeugwechsler. Aufgrunddes modularen Aufbaus lässt sich jede 15er-Basis-maschine zu einer Individuallösung zusammenstel-len. Mit Span-zu-Span-Zeiten ab 1,7 s, Eilgangge-schwindigkeiten bis 75 m/min und Achsbeschleu-nigungen bis 12 m/s2, setzt die Baureihe 15 in derProduktivität die Bestmarken.

Vertikaler Lagerlift. Um eine mannlose Produktionüber einen längeren Zeitraum zu gewährleisten,

fand der Automatisierungsspezialist mit dem pra-xisbewährten Lagersystem Shuttle XP von KardexRemstar das ideale Lagersystem für diese Anwen-dung. Der Kardex Remstar Shuttle XP ist ein auto-matisiertes Hochregallager in modularer Bauweise.Jedem Tablar können durch den Anwender maxi-male Einlagerungshöhen zugewiesen werden.Durch das annähernd stufenlose, auf einen Ab-stand von nur 25 Millimetern reduzierte Geräteras-ter werden geringste Einlagerungsabstände imHochregallager ermöglicht. Mithilfe des elektroni-schen Höhenmesssystems werden automatisch alleeinzulagernden Produkte gemessen und entspre-chend abgelegt. Höhere Gegenstände werdenbeim Einlagern erkannt und durch einen Hinweisam Bedienpult angezeigt.

Wertschöpfung durch Automation

C H R I S T O F L A M P E R T

Mannlos im 3-Schicht-Betrieb

Im immer globaler werdenden Markt der Lohnfertigung kämpfen die Unternehmen zunehmend mit hohen Personalkosten,

Preiszerfall und dem Fehlen von qualifiziertem Personal. Die Goodj Spanntechnik AG bietet mit der Automationszelle Goodj

WHS+ ein Werkzeug, um die Herausforderungen des globalisierten Umfelds erfolgreich zu meistern.

Das Festbackenspannsystem Goodj 125 NC erlaubt einfache wie auch komplexe Bauteile unterschiedlichs-ter Materialien mit angepasstem Spanndruck zu spannen. (Bilder: Goodj Spanntechnik)

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Spanntechnik ● ANWENDERREPORTAGEN 37

Ein intelligentes Steuerungssystem mit einer Ge-schwindigkeit von bis zu zwei Metern pro Sekundeermöglicht den kontrollierten Zugriff auf die la-gernden Güter. Die modulare Bauweise desShuttle XP sorgt für eine nahezu unbeschränkteFlexibilität bei der Nutzung unterschiedlicherRaumhöhen. Die Gerätehöhe kann in 100-Millime-ter-Schritten so gewählt werden, dass der ShuttleXP immer optimal dem jeweiligen Kapazitäts- undHöhenbedarf entspricht. Auch bei Standortände-rungen oder Umzügen kann er durch Hinzufügenoder Entfernen von Modulen schnell den neuenErfordernissen angepasst werden. Die Zelle zeich-net sich durch den komplett in das Leitsystem inte-grierten vertikalen Lagerlift aus. Dieser speichertauf minimalster Grundfläche (ab 4 m2) unübertrof-fen viel Spindellaufzeit, welche dem Anwendermaximale Autonomie ermöglicht. Die Prozessauto-mationszelle Goodj WHS+ kann nebst Palettenauch Einzelteile verwalten und handhaben. Diesführt zu einer weiteren Verdichtung des Spindel-laufzeitspeichers.

Fertigungssteuerungs-Software Soflex PCS. Auf Ba-sis der Fertigungssteuerungs-Software Soflex PCSkonzipieren und realisieren die Spezialisten vonGoodj ganzheitliche Lösungen für den Fertigungs-bereich. Von der Zellensteuerung bis zum Ferti-gungsleitsystem, vom NC-Datenmanagement überdie Werkzeugorganisation, Maschinen- und Be-triebsdatenerfassung bis zur Auftragsfeinsteuerungund Maschinenbelegungsplanung. Ziel ist generellein übergreifendes, einheitliches Softwarepaket fürmehr Transparenz und höhere Effizienz der Pro-duktion.Die gesamte Zelle (Lager, Bearbeitungszentrum,Rüstplatz etc.) wird über das grafisch geführte Leit-system zentral gesteuert. Der Bediener hat von ei-ner Stelle aus Zugriff auf die Aufträge, deren Abar-beitungsgrad, die Spannvorrichtungen, die Werk-zeuge und deren Zustand sowie die Bearbeitungs-programme. Die Verbindung zwischen der Zellen-steuerung und den Prozesskomponenten ist übereinen Feldbus (z. B. Profibus DP) oder die normierteSoflexschnittstelle (TCP/IP), welche an das Goodj-Konvertermodul gekoppelt ist, realisiert. Die Zel-lensteuerung kann Programme, welche sich imSpeicher der Maschinensteuerung befinden, aufru-fen, starten und stoppen. Auch wird der Zellen-steuerung mitgeteilt, wenn ein aufgerufenes Pro-gramm nicht vorhanden oder nicht ordnungsge-mäss beendet wurde (z. B. WZ-Standzeit abgelau-fen etc.). «Wir haben diese flexible und hocheffi-ziente Automationszelle Goodj WHS+ erstmals zurProdex vorgestellt. Das Echo war enorm und wirhaben zwischenzeitlich auch schon zwei Anlagenverkauft und sind mit mehreren Interessenten imGespräch», erzählt Hansruedi Good abschlies-send. ●

Das WHS/WHS+ arbeitet mit einem 6-Achs-Robo-ter, welcher die Roh- als auch die Fertigteile vonund zu der Werkstückablage handhabt.

Die gesamteProzessautomationszelle

WHS+ im Überblick.

7320 Sargans, 081 720 07 [email protected], www.goodj.com

CHIRON-WERKE GMBH & CO. KGD-78532 Tuttlingen, 0049 (0)74 61 940 [email protected], www.chiron.de

KARDEX SYSTEMS AG8604 Volketswil, 044 947 61 [email protected]

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Selbstschmierende

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Gleitlager

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Page 40: technica 06/07 - 2013

38 VOR ORT ● Werkzeugmaschinen 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

n über 30 Maschinen im Technologie-und Schulungszentrum wurden die ver-schiedensten Branchen, in welchen

Hermle Maschinen ihren Einsatz finden, präsentiert.Dies sind unter anderem der Werkzeug- und For-menbau, die Medizintechnik, der Automobilbauund Rennsport, die Energietechnik, die Luft- undRaumfahrttechnik, die optische Industrie, die Zulie-ferindustrie und viele andere mehr. Mit interessan-ten Bearbeitungsbeispielen zeigt die Hermle AG ihreDominanz, vor allen Dingen in der 5-Achs-Bearbei-tung. Die vorgestellten Messeneuheiten – wie derneue Leistungsträger C 32, ein 5-Achs-Bearbei-tungszentrum für alle Branchen, in denen höchstePräzision gefordert wird – und auch der Paletten-wechsler PW 3000, der in der Hermle eigenen spa-nenden Fertigung unter Produktionsbedingungenvorgeführt wurde, stiessen auf grosses Interesse.

Hochdynamisch und simultan auf fünf Achsen. EinHingucker war das neue Bearbeitungszentrum C 32.Mit der Vorstellung des komplett neu konstruierten,universell einsetzbaren 5-Achsen-CNC-Hochleis-tungs-Bearbeitungszentrums C 32 U dynamic setztdie Maschinenfabrik Berthold Hermle AG die Ge-schichte der C-Baureihe mit ihren Universal- und 5-Achsen-Bearbeitungszentren fort. In einer modifi-zierten Gantry-Bauweise konzipiert, fügt sich dasneue Bearbeitungszentrum C 32 U dynamic, wie zuerwarten war, gut in die restliche C-Baureihe ein.

A

Mit optimal an die maximale Werkstückgrösse an-gepassten Verfahrwegen von X-Y-Z 650/650/500mm versehen und konsequent auf 5-achsige An-wendungen ausgelegt, stellt die C 32 U dynamic einBearbeitungssystem für Anwendungen dar, bei de-nen Genauigkeit, Toleranzen und Oberflächengüteneine wesentliche Rolle spielen. Das platzsparend inden Grundkörper integrierte ringförmige Werk-zeugmagazin arbeitet nach dem Pick-up-Prinzip,wechselt die Werkzeuge in 4,5 s (Span-zu-Span-Zeit) und bietet in der Standardausführung Platz für36 Werkzeuge mit Aufnahme SK40 oder HSK A 63.Optional sind Zusatzmagazine mit 43, 87 oder 160Plätzen erhältlich, um auch hoch komplexe Werk-stücke, ganze Produktfamilien oder eine Vielfalt vonEinzelteilen ohne weitere Rüstvorgänge komplettbearbeiten zu können.

Der Kunde hat die Wahl zwischen fünf Hauptspin-delantrieben mit Leistungen bis 29 kW, Drehmo-menten bis 200 Nm und Drehzahlen von 10000,15000, 18000, 25000 und 42000 min-1. Des Wei-teren kann er auch bei den Tischen aus drei Vari-anten anforderungsgerecht auswählen.

Palettenwechsler PW 3000. Mit dem Paletten-wechsler PW 3000 stösst Hermle bei der Automati-sierung seiner 5-Achs-Bearbeitungszentren in neueGewichts- und Werkstückdimensionen vor. Der ausdrei Modulen aufgebaute PalettenwechslerPW 3000 dient der konsequenten Automatisierungder C 50 U / MT und C 60 U / MT. Das Grundmodulbesteht aus den Fahr-, Dreh- und Hubachsen so-wie einer Schutzverkleidung mit Schwenktürenund sorgt für die homogene Ein- und Ausbringung

Hermle zeigte auf seiner Hausausstellung neues 5-Achs-BAZ und neuen Palettenwechsler PW 3000

C H R I S T O F L A M P E R T

«Schon sehr speziell»

Über 2500 Besucher aus dem In- und Ausland besuchten die Hermle AG

in Gosheim zur traditionellen Hausausstellung 2013.

Sie alle verschafften sich einen Überblick

über die technischen Neuheiten aus dem

Programm der Hermle Bearbeitungszentren.

Mit der C 32 schickt Hermle einen neuen Leistungsträger in der 5-Achs-/5-Seiten-Bearbeitung an den Start.

Mehr als 30 Maschinen warenwährend der Hausausstellung«live unter Span».

(Bild: Hermle AG)

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Werkzeugmaschinen ● VOR ORT 39

der Paletten mit Werkstücken. Das Rüstplatzmodulmit Drehtür ermöglicht ein hauptzeitparalleles Rüs-ten der Paletten. Und das ein- oder zweistöckigeRegalmodul kann bis zu acht Paletten bevorraten.Besonders praktisch: Der Palettenwechsler PW3000 lässt sich auch verlängern und mit zwei Bear-beitungszentren verketten.Eine Sonderschau unter dem Motto «Spanntech-nik» mit 30 Ausstellern aus den Bereichen Spann-technik, CAD/CAM und Steuerungstechnik, diesich mit eigenen Messeständen präsentierten, run-dete die gelungene Veranstaltung ab. Betriebs-rundgänge zeigten die Fertigungstiefe der HermleAG und vor allen Dingen die hochmodernen Pro-duktionseinrichtungen, die zeitgemässen Monta-gekonzepte und die getätigten Investitionen amStandort Gosheim.

INTERVIEW mit Dietmar Hermle Sprecher des Vorstands der Hermle AGHerr Hermle, Sie veranstalten jedes Jahr mitgrossem Erfolg eine Hausausstellung inGosheim für Ihre Kunden . Worin liegt dasErfolgsrezept dieser Veranstaltung?Das Ziel unserer Hausausstellung ist zum einen,dass unsere Kunden und Interessenten das HausHermle einmal live erleben. Dies können sie inder Ausstellung, aber auch bei Betriebsrundgän-gen, beim Besuch der Sonderschau, welche im-mer wieder neue Themenschwerpunkte setzt,und natürlich auch bei den traditionellen schwä-bischen Maultaschen. Des Weiteren ist unserZiel, jeden Besucher persönlich zu betreuen undauf seine Wünsche und Anregungen direkt ein-zugehen.

Während der Hausausstellung «schwärmten»Sie von der C 60 U mit dem neuen Paletten-wechsler PW 3000. Was macht Ihrer Meinungnach diese Maschine so einzigartig?Ein vertikales 5-Achsen-Bearbeitungszentrum miteiner Tischzuladung von bis zu 3000 kg zu auto-matisieren, und das auch noch bei einer Fräs-/Drehvariante, ist schon sehr speziell und stellt dieKonstrukteure vor enorme Herausforderungen.Dies ist uns aber sehr gut gelungen und wir freuenuns, dass die Anlage pünktlich zu Hausmesse un-ter «Produktionsbedingungen» live in der spanen-den Fertigung präsentiert werden kann.

Welchen Stellenwert hat der Bereich Servicebzw. Dienstleistung in Ihrem Unternehmen?Der Service von Hermle hat einen sehr hohen Stel-lenwert. Denn die erste Maschine verkauft der Ver-trieb, die zweite der Service. Unser dezentraler Ser-vice geniesst auf der ganzen Welt einen sehr gutenRuf. Wir sind ständig bemüht, unsere Servicemitar-beiter «noch fitter» zu machen und mit dem Baudes neuen Versand- und Logistikzentrums auch eine24-h-Ersatzteileversorgung selbst für Maschinen, dieüber 20 Jahre alt sind, zu gewährleisten. Ein immergrösserer Stellenwert nimmt auch die Fernwartungund unser Wartungs- und-Diagnosesystem ein.

Sie sind Aussteller auf der diesjährigen EMO.Mit welchen technischen Neu- bzw.Weiterentwicklungen dürfen wir dieses Jahrnoch rechnen?Hermle präsentiert traditionell seine Neuheiten wiedie C 32, den Palettenwechsler PW 3000 und dieMPA-Technologie auf der Hausausstellung imFrühjahr. Selbstverständlich werden diese Neuhei-ten auch auf der EMO zu sehen sein.

Hermle erzielte im Jahr 2012 einen neuenRekordumsatz und auch das Betriebsergebnis

konnte weiter gesteigert werden. Wie sehenSie die Prognose für dieses Jahr?Derzeit verfügt Hermle über ein sehr solides Auf-tragspolster. Obwohl der Bestelleingang 2012 kon-zernweit mit 306,1 Mio. Euro etwas unter dem ex-trem hohen Vorjahreswert von 319,6 Mio. Eurolag, nahm der Auftragsbestand zum Stichtag31. Dezember 2012 um gut 4 % auf 87,0 Mio. Eu-ro zu (Vj. 83,6). Auch Anfang 2013 verzeichnetedas Unternehmen eine erfreulich starke Nachfrage,insbesondere aus dem Ausland. Daher hält esHermle für möglich, im Gesamtjahr 2013 wiederdie hohen Umsatz- und Ergebniswerte des Vorjah-res zu erreichen. Doch ob die stabile Markt- undBestellsituation anhält, ist angesichts der Staats-schuldenkrise in Europa, von Anzeichen für eineAbkühlung in einzelnen Industrien und bevorste-hender Neuwahlen, offen. ●

D-78559 Gosheim, +49 (0) 7426 95 [email protected], www.hermle.de

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Dietmar Hermle,Sprecher desVorstands derHermle AG.(Bild: Christof Lampert)

Page 42: technica 06/07 - 2013

40 VOR ORT ● Werkzeugmaschinen 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

eim Maschinenhersteller Heller läuft’srund. Das 2012 war das beste Jahr inder Unternehmensgeschichte bezüglich

des Umsatzvolumens. Es konnte um 25 % gestei-gert werden auf 592 Mio. Euro. Passend zu diesenFinanzzahlen wartete auch die Hausausstellung miteiner Rekordzahl auf: Über 600 Gäste aus aller Weltkamen ins Baden-Württembergische Nürtingen.Dass die so genannten «Werktage» bei Heller mitt-lerweile zu einer festen Institution geworden seien,gründet laut Einschätzung des Unternehmens dar-auf, dass sich hier die Praxis trifft. Konkret beinhal-tete dies in diesem Jahr auch ein Programm mit ins-gesamt drei Werksführungen in die Fertigung, Bau-gruppen- und Endmontage. Und neben Fachvorträ-gen standen natürlich auch die Maschinen - live un-ter Span - im Mittelpunkt. Der angesprochene «Pra-xistreffpunkt» zeigte sich hier von seiner lehrreichenSeite. Bei den sorgfältig ausgewählten und jeweilsgut dokumentierten Bearbeitungsbeispielen konntejede der sieben im Einsatz stehenden Maschinen ih-re persönlichen Stärken zeigen.

Bearbeitungsbeispiel auf der CP 8000. Der Rund-gang begann mit den universellen Zerspanmög-lichkeiten auf einer H6000, wo unter anderem dasTieflochbohren in schwer zerspanbare Materialiengezeigt wurde. Das Fräs-Drehen mit Heller-Zyklen

Bwurde auf einer CP 4000 gezeigt, wo das Exzten-ter-Drehen mit hoher und wechselnder Achsdyna-mik im Fokus stand. Der lehrreiche Rundgang en-dete – nach den Bearbeitungsbeispielen auf derH4000, CT4000, FT4000, CP4000 – schliesslich beider CP 8000. Dieses BAZ ist aus der C-Baureihemit den Fräs-Dreh-Bearbeitungszentren für hori-zontales, vertikales oder angestelltes Drehen mitA- und B-Achse sowie leistungsstarker 5-Achs-Bearbeitung. Die CP8000 verfügt wie die ganzeC-Baureihe über eine integrierte Wuchtfunktionali-tät zur Herstellung präziser Oberflächen beim Dre-hen. Das heisst, durch die antriebsinternen Signalekann ohne Verwendung zusätzlicher Sensorik diekleinste Unwucht auf der Werkstückseite erkanntund ausgeglichen werden. Ausserdem kommt dieCP 8000 mit einer HSK-T-100-Werkzeugaufnahmedaher und diese konnte bei den Bearbeitungsbei-spielen - dem Herstellen einer Schwenkwelle undeines Gussrings - gleich zeigen, dass sie die Her-ausforderungen bedingt durch die langen Werk-zeugauskragung ohne Probleme lösen konnte.

Die Millioneninvestitionen. Um die Qualität «Made byHeller» den Kunden weltweit zu wettbewerbsfähigenPreisen anbieten zu können, befasst sich Heller seitJahren mit der integrierten Betrachtung der Wert-schöpfungskette und deren Optimierung. Das Ergeb-

nis, so das Unternehmen, sei ein Fertigungsprozessund ein internationaler Produktionsverbund, derdurch ein effizientes Lean Management überzeugt.Das Jahr 2012 wurde auch für Investitionen in ei-nem Volumen von ca. 20 Mio. EUR genutzt. ImStammhaus in Nürtingen konnte die Montageflä-che um ca. 25% erweitert werden, das Montage-werk in China wurde gestartet und kann zur Jah-resmitte 2013 bezogen werden. Weitere Investitio-nen in Anlagen und Einrichtungen komplettierendas fast verdoppelte Investitionsvolumen. Gleich-zeitig wurden die Entwicklungsausgaben um über10% auf 13,1 Mio. EUR erhöht. Schwerpunkt istdie Verbreiterung des Produktprogramms zur nochbesseren Bedienung der bestehenden Kunden undgezielten Erschliessung neuer Zielgruppen. ●

Hausausstellung bei Heller: Thema Komplettbearbeitung im Mittelpunkt

Ein Treffen für PraktikerEin grosszügiges Programm und lehrreiche Anwendungsbeispiele: Die Hausausstel-

lung bei Heller liess die rund 600 Gäste aus aller Welt leicht erahnen, was die Fir-

ma mit dem Motto «Made by Heller» meint. Von Eugen Albisser

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Die Grossteilebearbeitung (im Bild) war Teil derumfassenden Werksführung bei Heller. (Bild: Heller)

Page 43: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Werkzeugmaschinen ● VOR ORT 41

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30% Steigerung der Maschinenlaufzeitmit COSCOM CAD/CAM-Software

COSCOM A i T h i 210 41 i dd 2 15 11 2012 10 49 46

eit mehr als zehn Jahren ist die EmagGruppe in Asien mit Vertriebs- undServicemitarbeitern in insgesamt elf

Niederlassungen präsent. Das Netzwerk wurdeStück für Stück erweitert. Emag-Spezialisten vorOrt kennen den Markt und die spezifischen An-forderungen in China, Indien, Südkorea oder Ja-pan.Jetzt vollziehen die Maschinenbauer den nächstenSchritt: In Jintan entsteht bis Ende 2013 das erstechinesische Produktionswerk der Unternehmens-gruppe. Die Fundamente sind bereits gegossen,derzeit werden die Hallen errichtet. «Wir wollenaus Emag in den nächsten Jahren einen internatio-nalen Werkzeugmaschinenbauer machen», erklärtDieter Kollmar, CMO der Emag Holding GmbH. «Inder Vergangenheit waren wir sehr stark aufDeutschland und Europa ausgerichtet. In Asien ha-ben wir zum Grossteil Spezialmaschinen verkauft.Diese Ausrichtung ändert sich jetzt.» Folglich gehtes nicht nur um ein «Produktionsstandbein» inChina. Die Strategie weist weit darüber hinaus: Eswerden passgenaue Maschinenkonzepte für denasiatischen Markt entwickelt. Die bereits vorhande-nen Maschinen VL 2 und VT 2 geben die Richtungvor. Die Maschinen sind für die automatisierte Be-arbeitung von Futter- und Wellenteilen konzipiert –und das auf der Basis eines sehr guten Preis-Leis-tungs-Verhältnisses.Ähnliche Kriterien weisen handbeladene Drehma-schinen mit unten liegender Hauptspindel auf, dieaktuell bei Emag neu entstehen. «Gerade in Asiengibt es einen enormen Markt für diese Art von Ma-schinen mit nur einer Anwendungstechnologie, diespeziell für die jeweiligen Anforderungen konfigu-riert werden», erklärt Dieter Kollmar. Wichtig fürChina und den asiatischen Markt ist zudem dasThema Handling: Die neuen Drehzentren sind be-sonders einfach zu bedienen, können sehr flexibel

S

sowohl handbeladen als auch automatisiert einge-setzt werden. «Wir garantieren unseren asiatischenKunden mit diesen Lösungen in jedem Fall einHöchstmass an Produktivität», so Dieter Kollmar.

«Turn key» ist für den Maschinenbauer die Zukunft.Komplexe, automatisierte Produktionslinien wer-den «schlüsselfertig» konstruiert. Die gesamte Lö-sung stammt idealerweise aus einer Hand. Für eineVielzahl von Automotive-Bauteilen stellt die EmagGruppe diese Anforderung seit Jahren sicher.Mit der Integration der Eldec Schwenk InductionGmbH erweitern die Maschinenbauer ihr Know-how jetzt um einen weiteren Technologiebaustein.Das Unternehmen Eldec mit Hauptsitz in Dornstet-ten bei Freudenstadt entwickelt seit Jahrzehntenkomplette Härtemaschinen, die per Baukastenprin-zip perfekt auf unterschiedlichste Werkstückab-

messungen, das Härtebild oder die gewünschtenLosgrössen zugeschnitten werden.Selbst die Erwärmungswerkzeuge (Induktoren)werden dafür bei Eldec konstruiert und hergestellt.Dafür verfügt das Unternehmen auch über einenzweiten Produktionsstandort in den USA sowie einglobales Vertriebsnetzwerk. Seit Februar 2013 sinddie Spezialisten für Erwärmungstechnologie einTeil der Emag Gruppe. Damit übernimmt Emag einUnternehmen, dessen Technologie sich perfekt inviele Emag-typische Produktionsprozesse ein-passt. ●

Neuer Produktionsstandort in ChinaIm Fokus der diesjährigen Hausmesse von Emag in Salach stand neben einer Vielzahl von Fertigungstechnologien wie Dreh-

maschinen, Schleifmaschinen, Verzahnmaschinen, Laserschweissmaschinen oder Bearbeitungszentren vor allem die Bekannt-

gabe, dass bis Ende 2013 das erste chinesische Produktionswerk der Unternehmensgruppe in Jintan entsteht und die Eldec

Schwenk Induction GmbH in die Gruppe integriert wird.

Emag auf Expansionskurs

C H R I S T O F L A M P E R T

Die Emag-Geschäftsführung (v. l.) mit Dieter Kollmar, Markus Hessbrüggen und Achim Feinauer.(Bild: Emag)

D-73084 Salach, +49 (0)7162 17 [email protected], www.emag.com

EMAG

Page 44: technica 06/07 - 2013

42 VOR ORT ● Werkzeugmaschinen 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

as eintägige Seminar mit dem Titel «godeeper», zu dem mehr als 40 Vertreternamhafter Schweizer Firmen kamen,

befasste sich rund um die Prozesse in der Bearbei-tung von schwer zerspanbaren Werkstoffen undgab so einen tiefen Einblick über die Prozessopti-mierung in der Bearbeitung von schwer zerspanba-ren Werkstoffen. Die Bandbreite der Vorträge vonden sechs Fachreferenten ging von Fräszentrenüber Spannmittel und Werkzeugen bis zu Werk-

stoffen, die mit informellen Präsentationen derRedner visuell ergänzt wurden.Zu den schwer zerspanbaren Werkstoffen zählenmetallische wie Titan, Titan- und Kobalt-Chrom-Le-gierungen; die Verbundwerkstoffe wie CFK (Chlor-fluorkohlenstoff) sowie keramische Werkstoffe wieZrO2 (Zirconium-Oxid). Den Gästen wurde ver-deutlicht, dass bei Titan die Werkzeugschneidemechanisch stark beansprucht wird und dass einehohe thermische Belastung zu beachten ist. Dieshat Auswirkungen bei der Wahl der Werkzeuge,die alle eine Schneidkantenverrundung aufweisensollten. Charakteristikum der Kobalt-Chrom-Legie-rung sind hauptsächlich starker Abrasiv- und Kolk-verschleiss, dem mit Werkzeugoptimierungenwie Hartmetall-Substraten, Kühlschmierstoffen,

D

Schneidgeometrien und Beschichtungen entge-gengewirkt werden kann. Verbundwerkstoffe ha-ben eine geringe mechanische Festigkeit, sind hit-zeempfindlich und leicht plastisch verformbar. De-lamination (Ablösung der Schichten) kann durchscharfe Schneiden, geringe Vorschubkräfte, vielSpanraum und schlanken Führungsfasen vermie-den werden. Weiter wurde auf das Verhalten derOxidkeramiken bei HSC-Bearbeitungen hingewie-sen.Wesentliche Erkenntnisse für gute HSC-Ergebnissesind: gute Kühlschmierbedingungen, duktiler Ma-

terialabtrag und hohe Biegezugfestigkeit der Bau-teile. Zuletzt wurde auf die laser- und ultraschall-unterstützte Zerspanung eingegangen. Beides Lö-sungsansätze, die das HSC-Fräsen wirtschaftlicherund prozessstabiler machen können.

Der Werkstoff entscheidet über die Zerspanungs-strategie. Per Definition ist bei Hochgeschwindig-keitsbearbeitungen (HSC = High Speed Cuttingoder HSM = High Speed Machining) die Schnitt-und Vorschubgeschwindigkeit um den Faktor 5 bis10 höher als bei konventionellem Fräsen und dasWerkstück bleibt kalt. Der Referent zeigte dazudas Beispiel eines Schlüsselgesenks, das bisher mitkonventionellem Fräsen, Erodieren und Polieren45 Stunden beanspruchte. Dank HSC konnte die

Bearbeitungszeit um zwei Drittel gesenkt werden.Als weiteres Beispiel wurde eine Anwendung prä-sentiert, bei der die Strategie «Polishmilling» beimSchlichten angewandt wurde. Zum Einsatz kamenein Kugel-, Torus- und Schaftfräser. Mit HFC (HighFeed Cutting) wurde eine weitere Zerspanungs-strategie präsentiert. Dabei werden Fräser mit ho-hem Vorschub, aber geringer Schnitttiefe einge-setzt, sodass radiale Kräfte auf das Werkzeug ver-mieden werden. Weitere Strategien sind dasSchruppen durch Tauchfräsen bei tiefen Gesenken,das trochoide Taumelfräsen, bei dem das Werk-zeug auf einer Kreisbahn bewegt und permanentder Kanalbreite angepasst wird, oder die Blisk-Fer-tigung (Blade Integrated Disk), die im Triebwerk-und Turbinenbau zur Anwendung kommt.

Live unter Span. Als Live-Vorführung haben Diha-wag und Agie Charmilles Sales zwei Applikationenausgewählt: die Fertigung von Zahnkronen aus ei-ner Kobaltchrom-Legierung auf einer Mikron HSM200U LP sowie die Bearbeitung von Turbinen-schaufeln aus Alloy 600 mit Mikron HPM 800UHD. Speziell bei der ersten Applikation war dieAufspannung und das Fräsprogramm. Sie wurdenso entworfen, dass einerseits maximaler Zugangfür die Fräser gewährleistet und andererseits dasKollisionsrisiko minimiert war.Die zweite Anwendung zeigte, wie die Bearbei-tungszeit auch von schwer zerspanbaren Metallenwie einer hochwarmfesten Nickel-Chrom-Eisen-Le-gierung mit der richtigen Wahl der Maschine, derFräser und der Bearbeitungsstrategie optimiertwerden kann. Beide Vorführungen ergänzten dasGehörte und Gesehene des Seminars und führtenden Gästen vor Augen, was moderne HSC-Centervon GF Agie Charmilles leisten können. ●

Leichter schwer zerspanenWie lässt sich das Zusammenspiel von Maschine, Spannmittel, Werkzeug, Werkstoff und Beschichtung optimieren? Die beiden

Unternehmen Agie Charmilles Sales und Dihawag zeigten bei einem gemeinsamen Expertenseminar im Milling Technology

Center in Ipsach, wie richtig eingesetztes Zerspanungswissen zum Erfolg führen kann.

Expertenseminar: Prozessoptimierung in der Bearbeitung von schwer zerspanbaren Werkstoffen

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DIHAWAG2504 Biel-Bienne, 032 342 42 [email protected], www.dihawag.ch

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Das eintägige Seminar unter dem Motto «go deeper» wurde von Agie Charmilles Sales zusammen mitdem Dienstleistungs- und Handelsunternehmen Dihawag durchgeführt. (Bild: Christof Lampert)

Page 45: technica 06/07 - 2013

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40% Produktivitäts-Zuwachsmit COSCOM Virtual Machining

Bild: Hermle AG

COSCOM A i T h i 210 41 i dd 3 15 11 2012 10 49 59

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Fair for Automation ● VOR ORT 43

err Brütsch, die «fair for automation» inZürich hatte deutlich weniger Aussteller alsim Jahr 2011. Warum haben Sie dennoch

auch auf Moutier gesetzt, obwohl sich dann viele Aus-steller für ein «entweder oder» entscheiden mussten?Eric Brütsch: Wir vermuten, dass die zeitliche Nähemit der Automation und der grosse Erfolg mit derSindex 2012 dazu geführt hat, dass sich wenigerAussteller angemeldet haben. Jedoch haben sich inMoutier gegenüber Yverdon zehn Aussteller mehrangemeldet und teilgenommen.Das Konzept der Swisst.fair Automation & Electro-nics in den ungeraden Jahren setzt ganz bewusstauf die Nähe zu den Kunden in der deutschen undfranzösischen Schweiz. Immerhin ist der Markt inder F-Schweiz ca. 20 % gross. Auch bedeutet esnicht ein Entscheiden, welcher Standort besuchtwird. Für die Aussteller ist es eine Optimierung undNutzung von Synergien. Es wird ein Standkonzeptgeplant und kann 1:1 zweimal, wie jetzt in Zürich,nochmals verwendet werden. Das ist eine sehrwirtschaftliche Lösung, wie sie auch von ca. 75 %der Aussteller genutzt wird.

Wie lief die Messe in Moutier und in Zürich? Es hat-ten sich ja nicht so viele Besucher blicken lassen,wie dies vorgesehen war.Mittlerweile haben die Messen die Türen bereitswieder geschlossen und mit fast 700 Besuchern inMoutier und 1000 in Zürich lagen die Besucher-zahlen jedoch unter unseren Erwartungen. Natür-lich hätten wir sehr gerne deutlich mehr Besucherbegrüsst. Denn die Aussteller waren alle bereit undhaben ihre umfassenden Neuheiten sehr schönpräsentiert.

Wenigstens lag die Besucher-Qualität vor der Quan-tität?Die Aussteller haben die Zeit durch ausgiebige

H

Kundengespräche genutzt, wie es sonst an Mes-sen selten möglich ist. Die Infrastruktur in Moutierhat dazu beigetragen, dass ein gutes Ambiente inder Halle spürbar war, was ein zu verbessernderPunkt gewesen war. Die Ausstellerbefragung wirduns auch noch Aufschluss auf die Qualität derKundengespräche und die Zufriedenheit der Aus-steller geben. Jetzt ist es noch zu früh, um ein ab-schliessendes Resümee zu ziehen.

Was bedeutet die neue Zusammenarbeit mitEasyfairs für Ihre Mitglieder (= Aussteller) undBesucher?Ein grosser Wunsch und auch das Ziel unseres Ver-bandsengagements war, eine optimale und starkeMesselandschaft für unsere Mitglieder und denMarkt zu realisieren. Mit der Sindex in Bern für diegeraden Jahre ist es gelungen, wieder eine grosseund namhafte Messe mit der Bern Expo zusammenzu lancieren.Durch den Schulterschluss mit der Easyfairs konntemit einer Ausstellung in den ungeraden Jahren dasbestehende Überangebot optimal zusammenge-führt werden. Nun hat der Aussteller nicht mehrzu entscheiden, welche Messen besucht werdensollen. Auch werden wir an der Durchführung inder französischen und deutschen Schweiz festhal-ten, da es sich bewährt hat. Wie im Presse-Com-muniqué bereits erwähnt, werden die Arbeitennach dem Abschluss der Swisst.fair in Zürich als-bald beginnen, damit wir den neuen Auftritt 2015für die Besucher und Aussteller gestalten können.

Was bedeutet der Schulterschluss der Swisst.fairund Automation Schweiz für Sie ganz persönlich?Wie bereits erwähnt, war es ein grosser Wunsch,die Messelandschaft für die Besucher und Ausstel-ler zu optimieren. Die grosse Arbeit, die mit vielElan geführten Gespräche, welche ein Team ausdem Swisst.net geleistet hat, zeigt, was möglichist. An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen,

allen Beteiligten zu danken. Es zeigt ganz deutlich,zu was die Schweizer Industrie fähig ist. Wir konn-ten sicherlich zur Stärkung des Schweizer Markt-platzes beitragen. Gerade jetzt in diesen Zeiten istes wichtig, dass wir unseren exportorientiertenKunden die Möglichkeit bieten, sich über Innovati-onen und Lösungen zu informieren. Innovationenund Produktivität sind der Schlüssel zum Erfolg.Nur so können sie im harten Wettbewerb trotzstarkem Schweizer Franken bestehen und gestärktaus der wirtschaftlichen Baisse herausgehen.

Welche Chancen sieht der Verband hier mit dieserZusammenarbeit?Es ist nicht die Sache eines Verbandes wie dieSwisst.net, Messen durchzuführen; dazu benöti-gen wir die Spezialisten ihres Faches. Mit der Easy-fairs haben wir einen solchen Partner gefunden,mit dem wir gemeinsam die Bedürfnisse unserer

Kunden, Besucher und Aussteller treffen können.Wichtig ist es, den Trends immer wachsam zu fol-gen und für eine hohe Qualität zu sorgen. Nichtimmer ganz einfach, aber ich denke, es ist unsrecht gut gelungen. ●

Wie sieht die Zukunft der Schweizer Automationsmesse(n) aus?

M A R K U S F R U T I G

Marktplatz Schweiz stärken

Wie geht es der Messelandschaft Schweiz, warum schrumpfen Aussteller- und Be-

sucherzahlen und welche Veränderungen sind nötig, um den Messeplatz Schweiz

wieder zu altem Glanz zu bringen? Die «technica» befragte dazu Eric Brütsch,

Mitglied des Zentralvorstands und Leiter der Messekommission des Swisst.net Ver-

bands an der «fair for automation» in Zürich-Oerlikon.

8604 Volketswil, 044 945 90 [email protected], www.swisst.net

SWISS TECHNOLOGY NETWORK

Eric Brütsch blickt trotz aktueller Aussteller- undBesucherzahlen positiv ins 2015: «Gerade jetzt istes wichtig, dass wir unseren exportorientiertenKunden die Möglichkeit bieten, sich über Innova-tionen und Lösungen zu informieren. Innovationenund Produktivität sind der Schlüssel zum Erfolg.»

(Foto: Markus Frutig)

Page 46: technica 06/07 - 2013

44 MARKTÜBERSICHT ● Leichtbauroboter 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

as Industrieroboter-Zeitalter begann et-wa 1973. Erste Applikationen, wieSchleif- oder Schweissarbeiten waren

verbunden mit aufwendiger Programmierung, lan-gen Umrüstzeiten auf andere Produkte und trotz-dem erfolgreich und kostensparend für die Unter-nehmer. Inzwischen ist der Industrieroboter in derAutomation nicht mehr wegzudenken.Der aktuelle Trend zeigt deutlich, dass vor allemmit Leichtbaurobotern schnelle, effiziente, einfachzu bedienende – und dazu sehr sichere und ver-hältnismässig kosteneffiziente Möglichkeiten ge-schaffen wurden, um auch in kleinen Unterneh-men eine hoffe Effizienz und damit Wertschöp-

fung zu erzielen. Bei der Definition sind sich zwarnoch nicht ganz alle Roboterhersteller einig, abereinige der folgenden, gemeinsamen Merkmale de-finieren den Leichtbauroboter:1. So leicht, dass sie von einer Person getragenund aufgestellt werden können (max. 30 kg).2. Einfaches «teaching» der Positionieraufgabenper Hand, einfachste Bedieneroberflächen bis hinzu Webbrowserlösungen.3. Einfache Programmierung dank multifunktiona-ler Schnittstellen über einfache Touchscreens bishin zur Steuerung über Smartphones oder Tablets.4. Hohe Sicherheit dank adaptiver Sensorik und

DEchtzeitberechnung der Kollisionskontrolle. Daherfrei im Raum betreibbar (ohne Schutzkäfig).5. Einhaltung der EN ISO 10218-1:2006 für kolla-borativen Betrieb (Mensch-Roboter-Kooperation).

Eindeutiger Trend zu Leichtbaurobotern. Aktuellgibt es rund 10 Hersteller, die Leichtbauroboter an-bieten. Insgesamt sind jedoch Grenzen bei der In-dustrietauglichkeit zahlreicher Roboterentwicklergesetzt und aktuelle Kundenwünsche werden mo-mentan in den Entwicklungslabors auf Herz undNieren geprüft. Zahlreiche Hersteller arbeiten mo-mentan mit Hochdruck an Neuentwicklungen fürdie Vielfalt an Anwendungen von Zuführung,Handling oder Positionieraufgaben im 1/100-mm-

Bereich. Generell sieht die Entwicklung eindeutigaus; Kukas Leichtbauroboter LBR4+ ist bereits aus-verkauft, dafür ist im nächsten Sommer bereits einNachfolgemodell (LBR iva) geplant.

Roger A. Bachmann im «technica»-InterviewRoger A. Bachmann ist Geschäftsführer der Bach-mann Engineering AG, die unter anderem die Leicht-bauroboter von Universal Robots vertritt. Im folgen-den Interview zeigt er KMUs auf, wie sie ihre Produk-tivität steigern können und gibt Tipps für die Planungund im Umgang mit (Leichtbau)-Robotern.

Herr Bachmann, auf was muss oder sollte manals Kunde (besonders KMU) achten, wennman sich einen (Leichtbau)-Roboter anschaf-fen will?Roger A. Bachmann: Zentral ist, dass der Kundeseine Bedürfnisse kennt. Er muss genau wissen,was der Roboter leisten soll und kann. Dies istnicht immer einfach. Es macht deshalb Sinn, schonim Vorfeld der Anschaffung einen Fachmann füreine Bedürfnisanalyse beizuziehen. Leichtbaurobo-ter sind attraktiv und haben klare Vorteile gegen-über herkömmlichen Industrierobotern. Genau sohaben sie aber auch Nachteile gegenüber ihrengrossen Kollegen. Damit es nach der Integrationnicht zu unliebsamen Überraschungen kommt, istes auch bei der Anschaffung eines Leichtbaurobo-ters wichtig, sich von einem erfahrenen Systemin-tegrator beraten zu lassen. Auch scheinbar einfa-che Anwendungen erfordern die entsprechendenFachkenntnisse, so zum Beispiel bei der Risikoana-lyse und den damit verbundenen Sicherheitsvor-kehrungen.

Warum sind KMUs eher noch zurückhaltend,wenn es um Roboter geht?Ich habe den Eindruck, dass sich diese Zurückhal-tung in den letzten Jahren abgebaut hat. So konn-ten wir in letzter Zeit verschiedene spannende Au-tomationsprojekte mit typischen KMUs umsetzen.Sicher gibt es aber immer noch Vorbehalte gegen-über dem Einsatz von Robotern. Viele KMUs set-zen Roboter mit hohen Investitionen, einem gros-sen Platzbedarf, einer komplizierten Handhabungund eingeschränkten, starren Einsatzmöglichkeitengleich. Dies entspricht nicht mehr dem Stand derEntwicklung. Es gibt heute Automationssystemewie zum Beispiel die Bachmann Feedmaster, diegünstig, ausbaufähig und flexibel einsetzbar sind.Hinzu kommt, dass diese Systeme einen geringenPlatzbedarf haben, äusserst einfach zu bedienenund in vielen Fällen ohne aufwendige Schutzein-richtungen einsetzbar sind.

Was bedeutet Robotik für KMUs trotz undgerade wegen des zunehmendenKosten- und Zeitdrucks für die Produktion ausIhrer Sicht? Es kommt auf die Firmenphilosophie an. Bei gewis-sen Unternehmen ist Robotik seit Langem ein inte-grierter Bestandteil der Produktion. Bei anderen

Sie sind klein, flink, sicher und immer schneller und billiger – Leichtbauroboter im täglichen Einsatz

M A R K U S F R U T I G

(Leichtbau-)Roboter sind im kommenRoboter werden immer leichter, günstiger, schneller und sind inzwischen sozusagen für jedermann sicher zu handhaben.

Leichtbauroboter stellen eine besondere Nischengruppe in dieser Technologie dar, denn sie sind inzwischen auch preiswert

mit kompletter Steuerung erhältlich. Höchste Zeit, dass sie bei KMUs zum Einsatz kommen. Doch worauf ist zu achten und

wer bietet sie an? Das ausführliche «technica» Interview mit Roger A. Bachmann und ein Kurzgespräch mit Prof. Gerd Hirzin-

ger, sowie einer anschliessenden Marktübersicht über aktuelle Leichtbauroboter-Modelle.

Die Kollaboration mit Leichtbaurobetern ermöglicht auch KMUs, noch effizienter dem Kostendruck zu be-gegnen. Im Bild: bei der Waschbeckenherstellung. (Bild: Bachmann)

Page 47: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Leichtbauroboter ● MARKTÜBERSICHT 45

Unsere Roboter tragen zur Steigerung der industriellen Produktivität und der Energieeffizienz bei. Denn ABB Robotics Schweiz steht für Kompetenz in der Robotik und der roboterbasierten Automation. Wir unterstützen unsere Partner darin, Roboter gezielt einzusetzen und deren Potenzial optimal auszuschöpfen. Für mehr Informationen: www.abb.ch/robotics

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Sicher.

fehlt sie noch komplett. Diese Firmen müssen sichmeiner Meinung nach in den nächsten zwei Jahrensehr warm anziehen, denn der Verdrängungswett-bewerb ist hart. Geeignete Automationssystemekönnen einen entscheidenden Beitrag zur Wettbe-werbsfähigkeit leisten. Stichworte dazu sind Effizi-enz- und Zeitgewinn, gleichbleibende Qualität undProzessoptimierung.Ein Produktionsstandort wie die Schweiz wird im-mer grosse Mengen an Gütern haben, bei denensich eine automatische oder teilautomatische Pro-duktion lohnt. Die menschliche Arbeitskraft solltehauptsächlich für die Bereiche Qualitätsmanage-ment, Innovation, Forschung und Präzision einge-setzt werden und nicht für stark repetitive Tätig-keiten. Dort sollen unsere Metallkollegen ran.

Welche Trendthemen in der Robotik sehenSie aktuell, die für die Industrie wichtig sindoder bald werden?Der Einsatz von kostengünstigen Leichtbauroboternist sicher ein Trend. Dabei spielt die Flexibilität einewichtige Rolle. Idealerweise sollten Automationssys-teme ohne grossen Aufwand für verschiedene An-wendungen und an verschiedenen Maschinen (zumBeispiel für die Beschickung) eingesetzt werdenkönnen. Ein Bedürfnis sind auch schlüsselfertige Au-

tomationslösungen, wo der Kunde einen Ansprech-partner hat, der die Verantwortung von der Bedürf-nisanalyse bis zur Inbetriebnahme übernimmt.

Sie bieten der Industrie das «BFM-Baukasten-system» an. Worum handelt es sich dabeikonkret?Die BFM – Bachmann Feedmaster ist ein kompak-tes, mobiles Automationssystem, das modular er-weitert werden kann. Die verschiedenen Module,die zum Teil miteinander kombinierbar sind, kön-

nen auch nachträglich jederzeit integriert werden.In der direkten Zusammenarbeit zwischen Menschund Maschine kann die BFM ohne feste Schutz-zaun-Abschrankungen und – in Abhängigkeit derAnwendung – ohne Sicherheitslichtschranken oderBereichsüberwachung eingesetzt werden. DerPlatzbedarf beträgt weniger als ein Quadratmeter.Weiter besticht die BFM, die einen Roboterarm vonUniversal Robots integriert (andere Roboter sindmöglich), durch eine intuitive Handhabung undProgrammierung via Touchscreen-Panel und Hand-führung.Da bereits mit der BFM-Basisausführung, die Inves-titionen von weniger als 70 000 Franken voraus-setzt, komplexe Automationsaufgaben gelöst wer-den können, bietet dieses System gerade KMU ei-nen äusserst günstigen Einstieg in die Automation.

Haben Sie ein Flussdiagramm zur Entschei-dungsfindung oder nach welchen Kriteriengehen Sie für die Beratung generell vor?Automation ist nicht gleich Automation. EineSchweissroboter- oder Entgratzelle ist zum Beispielum ein Vielfaches komplexer als die automatisiertePalettierung eines einfachen Produktes. Deshalbgilt es immer, die Bedürfnisse des Kunden individu-ell und unter den konkreten Gegebenheiten >>

Im Betriebslabor des Baustoffproduzenten HolcimAG in D-Lägerdorf füllen Schunk LeichtbauarmeLWA 3.6 Materialproben in entsprechende Behäl-ter. So sinkt die Durchlaufzeit der Proben und dieStabilität des Laborprozesses steigt. (Bild: Schunk)

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zu analysieren und dann zu evaluieren, welche aufdem Markt erhältlichen Automationskomponenteneingesetzt werden können. Gewisse Firmen habenauch umfangreiche Anforderungskataloge, diezwingend berücksichtigt werden müssen. Schliess-lich muss auch immer dem ROI Rechnung getra-gen werden. Kurz: Kundenspezifische Faktorenspielen bei der Entscheidungsfindung ein wichtigeRolle.Aber natürlich gilt auch hier: Intelligente Instru-mente und Prozesse vereinfachen die Entschei-dungsfindung und machen sie effizienter. Deshalbhaben wir einen Konfigurator entwickelt, der esden Kunden erlaubt, schnell und einfach herauszu-finden, welche BFM-Module sie für eine bestimmteLösung benötigen, und mit welcher Investition zurechnen ist. Dieser Konfigurator ist einzigartig undentspricht dem Leitgedanken der BFM nach Ein-fachheit. Wir werden den Konfigurator noch indiesem Jahr online zur Verfügung stellen.

Mit welchen Projekten beschäftigen sie undihr Unternehmen bzw. ihr Lieferant UniversalRobots sich aktuell?Als Systemhaus für Automation und Robotik be-schäftigen wir uns nicht nur mit den Produktenund Anwendungen von Universal Robots, sondernauch mit der Planung und Realisation von konven-tionellen Automationsanlagen. Zurzeit bauen wirzum Beispiel eine umfangreiche Roboteranlage fürdie Herstellung von Brandschutztüren. Was denEinsatz von UR-Robotern betrifft, stellen wir in derBeschickung von CNC-Maschinen und in der Teile-montage eine grosse Nachfrage fest. UR-Roboterlassen sich aber sehr vielseitig einsetzen, so zumBeispiel auch für Palettierungsanlagen oder in derSchweissindustrie. Universal Robots investiert vielin die Forschung und Entwicklung und ist konti-nuierlich daran, ihre Leichtbauroboter weiterzuent-wickeln. Neue Funktionen werden den Kunden

mittels Softwareaktualisierung kostenlos zur Verfü-gung gestellt. Produkte von UR sind deshalb äus-serst zukunftssicher.

Was bedeutet diese Forschung für den kon-kreten Anwendernutzen im industriellen Um-feld?Leichtbauroboter eröffnen neue Möglichkeiten. Eswird zum Beispiel realistisch, Roboter im Produkti-onsbetrieb wie Springer einzusetzen. Am Vormit-tag bedient der Roboter eine CNC-Maschine, amNachmittag wird er für die Montage eingesetzt, sodass der Kundenauftrag bis am Abend fertigge-stellt werden kann. Mit dem BFM-System ist es be-reits heute möglich, verschiedene CNC-Maschinenzu bedienen. Die BFM kann per Lenkrollen an dieentsprechende Maschine gefahren und dort überPositionsnocken lagerichtig verschraubt werden.So kann das Automationssystem innerhalb von 15Minuten transferiert und dort eingesetzt werden,wo es den grössten Nutzen bringt.

Wie sicher sind heutige Roboterkonzepte inder industriellen Anwendung, zum Beispieldem Thema Produktionssicherheit?Als wir vor rund fünf Jahren in unserem Unterneh-

men Leichtbauroboter-Technologie getestet ha-ben, mussten wir feststellen, dass diese bezüglichKinematik und Lastkapazitäten weit von einer In-dustrietauglichkeit entfernt war. Dies hat sich radi-kal geändert: Die heutige Generation der Leicht-bauroboter ist der vorangehenden sprichwörtlichum Generationen überlegen. Werden heutigeLeichtbauroboter fachmännisch implementiert, istdie Industrietauglichkeit und damit auch die Pro-duktionssicherheit gewährleistet. Dazu gehörtauch die einfache Bedienung.

Und zum Thema Sicherheit allgemein?Industrielle Automationsanlagen sind heute sehr si-cher. Dafür sorgen die entsprechenden Sicherheits-vorschriften und Haftungsauflagen. Diese gelten na-türlich auch für den Einsatz von Leichtbaurobotern.

Der Automatisierungsgrad in den beidenHochlohnländern Deutschland und derSchweiz liegt gemäss Fraunhofer ISI (2010)noch bei unter 40 bis inzwischen max. 50 Pro-zent. Wie gross schätzen Sie den Automatisie-rungsbedarf ein?Dass der Automatisierungsgrad in der Schweiz imSchnitt deutlich unter 50 Prozent liegt, kann ich

Dank integrierter Sicherheitssysteme sind Leicht-bauroboter frei nutzbar und sehr sicher; hier in derCNC-Beschickung. (Bild: Bachmann)

Kurzinterview mit dem deutschen Roboterpio-nier Prof. Dr.-Ing. Gerd Hirzinger, ehemaligerLeiter des Robotik und Mechatronik Zentrums(RMC), D-Oberpfaffenhofen-Wesslingim Deutschen Zentrum für Luft- und RaumfahrtDLR.

Herr Hirzinger, welche Trendthemen in der Ro-botik sehen Sie (DLR) aktuell, die für die Indus-trie wichtig sind? Die sog. «soft robotic», alsonicht mehr steife Positioniermaschinen, sondern ge-schicktere (auch mit Fingerhänden versehene)Leichtbauarme, die intuitiv programmierbar sind,mit «Auge und Gefühl» ausgestattet sind und diedirekte Kooperation mit dem Menschen erlauben.Dadurch entstehen neuartige Produktionsassisten-ten, also sensorgeregelt nachgiebige, leicht anlern-bare Roboter für kleine Losgrössen und vor allemfür Montagevorgänge, die bisher den Roboternnicht möglich waren wegen fehlender Feinfühligkeitund Sensorik.

Wie sicher sind heutige Roboterkonzepte in der in-dustriellen Anwendung? Sehr sicher, vom Ausfallund von der Gefährdung her.

Was raten sie KMUs? Flexiblere, sensorgeführte Ro-boter ohne Schutzzäune sind für kleine Losgrössenunabdingbar.

«Die Androiden kommen» titelte kürzlich die Tages-presse. Sind solche Entwicklungen nur Spielerei oderbald Realität? Menschenähnliche Systeme werdenallmählich besser, aber es ist noch ein langer Pro-zess, bis sie alltagstauglich sind.

In welchen Gebieten sehen Sie Bedarf für solche hy-persensiblen und multifunktionalen (humanoiden)Roboter? Assistenz im persönlichen Umfeld, also«elderly care», nicht Pflege im eigentlichen Sinn.

Wie sehen für Sie intelligente Systeme in der zukünf-tigen Robotik aus? Mobile Manipulation ist dasStichwort, also Roboter mit zwei Armen und Hän-den auf Rädern oder Beinen.

DLR Deutsche Gesellschaft fürLuft- und RaumfahrtInstitut für Informatik VI/TechnischeUniversität München85748 D-Garching bei Münchenwww.dlr.de

Kooperation mit dem Menschen

Prof. Dr.-Ing. Gerd Hirzinger, ehemaliger Leiterdes Robotik und Mechatronik Zentrums (RMC)des DLR. (Bild: DLR)

46 MARKTÜBERSICHT ● Leichtbauroboter 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 49: technica 06/07 - 2013

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bestätigen. In gewissen Branchen liegt er wohlnoch deutlich unter 30 Prozent. Der Automatisie-rungsbedarf in der Schweiz ist deshalb sehr gross.Noch zu viele KMUs versuchen, mit einschichtiger

Produktion über die Runden zu kommen. Dieskann mittel- und langfristig nicht mit Qualität undSwissness wettgemacht werden.

Wie sieht Ihre Vision von Robotik in Schwei-zer Unternehmen aus?Die Schweiz muss sich noch stärker darauf konzen-trieren, die personellen Kräfte in den BereichenQualität, Präzision, Forschung/Entwicklung undden daraus resultierenden Patenten einzusetzen,gerade auch in traditionell starken Branchen wieMaschinen, Uhren, Messer usw. Um jedoch nichtzur reinen Denkfabrik zu mutieren, sondern auchim Export von Qualitätsgütern international eineSpitzenposition halten zu können, ist es zentral,dass Schweizer Unternehmen die Produktion wei-ter rationalisieren. Hier kann die Automation einenentscheidenden Beitrag leisten, wobei in Zukunftdie unkomplizierte und sichere Kooperation zwi-schen Mensch und Maschine im Mittelpunkt ste-hen wird.Der Roboter wird am Arbeitsplatz zunehmendHand in Hand mit der Belegschaft zusammen ar-beiten. Wir stellen diese Tendenz bereits heutefest. Dort, wo wir Leichtbauroboter einsetzen, unddiese Hand in Hand mit der Belegschaft arbeiten,weicht die anfängliche Skepsis einer Begeisterung.

Grund dafür ist, dass der Roboter die unangeneh-men Arbeiten des Mitarbeitenden (eintönige,schmutzige, lärmige Arbeiten) erledigt, und derBediener durch den neuen Kollegen einen attrakti-veren Arbeitsplatz erhält.Kritische Erfolgsfaktoren sind dabei die Industrie-tauglichkeit und die einfache Bedienung, die esauch weniger gut ausgebildeten Mitarbeitenden er-möglicht, den Roboter zu bedienen. Bei den gros-sen Herstellern werden enorme Anstrengungen un-ternommen, um die Roboter der Zukunft noch be-dienerfreundlicher, einfacher und – in der direktenZusammenarbeit – sicherer zu machen. Wegwei-send ist zum Beispiel das Forschungsprojekt vonABB mit Force Feedback, wo Mitarbeitende Roboteraus der Ferne führen und dabei laufend visuelle undfühlbare Rückmeldungen erhalten. Kurz: Ich binüberzeugt davon, dass wir Schutzzellen in 20 Jah-ren nur noch aus alten Werbeaufnahmen kennenwerden.

Vielen Dank für das Gespräch.

Roger A. Bachmann: «Die Schweiz muss sich nochstärker darauf konzentrieren, die personellenKräfte in den Bereichen Qualität, Präzision, F & Eund den daraus resultierenden Patenten einzuset-zen, gerade auch in traditionell starken Branchen.Es ist zentral, dass Schweizer Unternehmen dieProduktion weiter rationalisieren.» (Bild: Bachmann)

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Leichtbauroboter ● MARKTÜBERSICHT 47

Page 50: technica 06/07 - 2013

48 MARKTÜBERSICHT ● Leichtbauroboter 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Infos/Anbieter: Schunk Mobile Greifsysteme Fanuc Universal Robots A/S Stäubli

Vertrieb in der Schweiz Schunk Intec AG Fanuc Switzerland Bachmann Engineering AG Stäubli

Homepage www.schunk.com www.fanuc.eu www.universalrobots.com www.staubli.com

Produktname WA 4 P Fanuc LR Mate 200iD4S UR5 und UR10 TX40

Bauart (Kinematik) 6 DOF Knickarmroboter Knickarmroboter Knickarmroboter 6-Achsen-Roboter

Einsatzgebiet/Applikation Mobile Leichtbau- anwendungen

Metall, Food, Pharma,Cleanroom

In allen Bereichen und Branchen

Handling, Montieren, Bela-den von Maschinen (IP65/67)

Positioniergenauigkeit ± 0,15 mm ± 0,02 mm ± 0,1 mm ± 0,02 mm

Bahntreue (True Move) – – – –

Geschwindigkeit in der Bewegungder einzelnen Achsen

72°/s 460°/s – 900°/s 180°/s 555°/s – 475°/s – 585°/s –1035°/s – 1135°/s – 1575°/s

Traglast in kg 6 kg 4 kg UR5: 5 kg/UR10: 10 kg 1,7 kg nominal, 2 kg maxi-mal

Baugrösse (Breite x Höhe x Tiefe) Achsabstand: 350/305 mm 190 x 550 x 160/1100 x 970 x 1100 mm

1300 mm 515 mm Reichweite mitkugelförmigem Arbeitsraum

Anzahl der Achsen 6 6 6 6

Eigengewicht in kg 14 kg 20 kg UR5:18 kg/UR10: 28 kg 27 kg

Bedienerfreundlichkeit – Mensch-Maschine:Sicherheit ohne Schutzzaun

Bedienungspanel/Touchscreen

Ja, auch offline

Steuerung Zubehör erhältlich R30-iB Mate compactcontroller

Alles inklusive Multitaskingfähig mit kom-pletter Softwareumgebung

Einbaulage Beliebig Boden, Wand, Decke Alle Positionen möglich Boden, Wand, Decke

Bewegungsmöglichkeiten – Kugelförmiger Arbeitsbereich 6 Achsen (4 davon: +/–360Grad)

+/– 180°, +/– 125°, +/– 138°,+/– 270°, +133,5°/–120°,+/–270°, +/–270°

Energiebedarf bei Dauerbetrieb (kWh)

0,072 kWh (!) – UR5: 0,20 kWh, UR10: 0,32kWh

Reinraumtauglichkeit/Schutzart Nein Ja Nein Standardmässig ISO5 undVersionen bis zu ISO2

Sonstiges CANOpen DS402,umfassendes Zubehör

iRVision, Dual Check Safety Optional: Euromap 67 Stäubli bietet ein komplettesProgramm an Vierachs- undSechsachsrobotern an.

Preis Euro 24 990.– Auf Anfrage Euro 22 000.– resp. 28 000.– Auf Anfrage

Marktübersicht Leichtbauroboter (Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Page 51: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Leichtbauroboter ● MARKTÜBERSICHT 49

F & P Personal Robotics Kuka ABB

eiz F & P Personal Robotics Kuka Roboter Schweiz AG ABB Schweiz AG

www.fp-personalrobotics.com www.kuka-robotics.com www.abb.ch/robotics

PRA 1 Standard LBR iiwa IRB 120

Knickarmroboter –

ation Servicerobotik, industrielleMontage, Labor, F & E

U. a. für feinfühligeMontageprozesse

Montage, 3C-Industrie, Me-dizinal, allgemeine Industrie

t in mm ± 0,2 mm ± 0,1 mm ± 0,01 mm

e) ± 1 mm – ± 0,38 mm

er Bewegung 90 –120°/s – 1: 250°/s, 2: 250°/s, 3: 250°/s, 4:

420°/s, 5: 590°/s, 6: 600°/s

1,5 kg 7 kg/14 kg 3 kg, 4 kg bei «wrist down»Konfiguration

öhe x Tiefe) 800 x 1000 x 500 mm – 180 x 180 x 700 mmReichweite 580 mm

6 7 6

8 –10 kg 22,3 kg/29,5 kg 25 kg

it Browser-Interface,Handführung

– FlexPendant mit farbigemTouchscreen

Inkl. Lernmodul – IRC 5 / IRC 5Kompaktsteuerung

Vertikal Boden, Wand, Decke Beliebig

eiten Je nach Gelenk240–340°

– 1: +165° bis –165°, 2: +110° bis

–110°, 3: +70° bis –110°, 4: +460° bis

–160°, 5: +120° bis –120°, 6: +400°

bis –400°

uerbetrieb < 0,5 kWh – 0,25 kWh

/Schutzart Nein – Klasse 5 (IPA-Zertifizierung

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Page 52: technica 06/07 - 2013

50 PRODUKTION ● Generative Verfahren 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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er Raum, in dem die Ford-Fahrzeugevon morgen ihren letzten Schliff erhal-ten und abgestimmt werden, erscheint

auf den ersten Blick eher unpassend: Grosse weis-se Wände bilden eine dreiseitige Box, Projektorenwerfen Bilder an Wand und Decke. In der Mittesteht nur ein verstellbarer Sitz. Wer dort Platznimmt, muss bloss noch die 3D-Brille mit Reflekto-ren aufsetzen – schon eröffnet sich eine eindrucks-volle, virtuelle Welt. Möglich wird dies durch CAVE(Computer-Automated Virtual Environment). Die-ses computergestützte System visualisiert Fahrzeu-ge in 3D, also in dreidimensionaler Echtzeit-An-sicht. Ob Grösse und Position eines Becherhaltersoder die Sicht durch das Heckfenster: Anstatt reale

DPrototypen in einem zeitaufwändigen und ressour-cenintensiven Prozess zu konstruieren, nutzt Forddiese virtuelle Fertigungsumgebung, um neueFahrzeuge bis ins Detail zu testen und zu verfei-nern.

Höchst anspruchsvolles Werkzeug. «Wir könnenjetzt ein Fahrzeug digital erzeugen, das wir späterreal erleben werden», sagt Michael Wolf, VirtualReality Supervisor, Ford of Europe. «Natürlich set-zen wir nach wie vor auf das Know-how, die Er-fahrung und die Fantasie unserer Entwicklungs-Ingenieure. Sie verfügen nun jedoch über ein neu-es, innovatives und höchst anspruchsvolles Werk-zeug.»

Die Ingenieure am Standort Köln-Merkenich nut-zen das CAVE-Tool in Kombination mit 3D-Projek-tion und 3D-Polarisationsbrille. Auf der Masterbril-le sind Reflektoren zur Positionserkennung ange-bracht. Dies ermöglicht eine direkte Interaktionzwischen den «Insassen» und dem virtuellen Fahr-zeug – dies ist beispielsweise wichtig bei der Frage,wo wichtige Bedienelemente im Armaturenträgerbestmöglich platziert werden sollen oder wie dieAblagen in den Türen idealerweise beschaffen seinmüssen. Dank CAVE lässt sich auch die Verkehrs-umgebung inklusive Fussgänger und Radfahrerdarstellen. Ausserdem können Ingenieure unter-schiedliche Designs ganz einfach per Knopfdrückmiteinander vergleichen.

Virtuelle Realität in 3D und innovative 3D-Drucker lassen Prototypen bei Ford zur Wirklichkeit werden

Bis ins Detail testen und verfeinern

Die Automobilindustrie ist seit langer Zeit der Vorreiter bei der Anwendung neuer Technologien. Bei Ford zum Beispiel wer-

den neben der virtuellen Realität mittels CAVE auch moderne 3D-Drucker eingesetzt, um komplexe Komponenten für die

Fahrzeugentwicklung zu produzieren.

Page 53: technica 06/07 - 2013

Einfachere und schnellere Analyse von Designs. CA-VE wurde bereits bei der Entwicklung der seitli-chen Schiebetüren des Ford B-MAX sowie bei derOptimierung der Rundumsicht im Ford Focus er-folgreich eingesetzt. So liessen sich mit CAVE beimFord Focus die Scheibenwischer optimieren. MittelsCAVE wurde beim Ford Focus auch das Platzange-bot für die Fond-Passagiere maximiert, ausserdemkonnten Reflexionen auf den Fensterflächen undden Displays minimiert werden.Ford untersucht nun die Einbeziehung von virtuellenElementen zur Steuerung von Entertainment-Syste-men und anderen Bedienelementen. Fahrsimu-lationen in Echtzeit könnten darüber hinaus die Ver-änderung der Lichtverhältnisse im Innenraum beiwechselnden Tageszeiten und Wetterbedingungenanalysieren.«CAVE macht die Analyse von Designs einfacher undschneller», sagt Michael Wolf. «Ein gutes Beispiel istdie Entwicklung von A-Säulen-Designs. Die Ferti-gung von drei unterschiedlichen Varianten dauertbei einem Prototyp in der Regel rund zehn Tage. Fürdas gleiche Projekt benötigen wir mit CAVE einoder zwei Tage – das spart Zeit und Ressourcen».Hinzu kommt: CAVE in Köln-Merkenich ist mit iden-tischen Set-ups an weiteren Ford-Standorten ver-netzt, zum Beispiel in Dearborn USA. Daher lassensich Daten von Ford-Prototypen global austauschenund gemeinsam nutzen.

CAVE und 3D-Drucker ergänzen sich. Falls bei derFahrzeugentwicklung bloss einzelne Komponentenbenötigt werden, kommen bei Ford moderne 3D-Drucker zum Einsatz. Sie bilden aus tausenden vonultra-feinen Materialschichten komplexe Formenund Designs. 3D-Drucker können bis zu drei ver-schiedene Arten von Harz verarbeiten und daraus –je nach Wahl – harte und weiche Abschnitte inner-halb eines einzelnen Objekts erstellen.3D-Drucker wurden zum Beispiel verwendet, umbeim Ford B-MAX einen Türgriff und Teile der Sitzeplastisch zu veranschaulichen. Beim Ford Kuga wa-ren es die Verkleidung der A-Säule und ein Feder-wegbegrenzer der Heckklappe. So haben modell-hafte Teile aus dem 3D-Drucker ihren Weg in diespätere Fertigung von ganz realen Fahrzeugmodel-len gefunden. Diese Technologie ist eine Ergän-zung der virtuellen CAVE-Welt, die in diesem Zu-sammenhang an ihre Grenzen stossen kann.«3D-Druck hat ein enormes Potenzial für die Fahr-zeug-Produktion der Zukunft», so Sandro Piroddi,Supervisor, Rapid-Technologie, Ford of Europe. «Wirkönnen alle Arten von komplexen Formen herstel-len, für die zuvor viele Arbeitsstunden und Ressour-cen benötigt worden wären». (ea) ●

Falls bei der Fahrzeug-entwicklung bloss einzel-ne Komponenten benö-tigt werden, kommen beiFord moderne 3D-Drucker zum Einsatz.Im Bild: Additive Ferti-gung auf einer EOSINT M280 von EOS. (Bild: Ford)

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Generative Verfahren ● PRODUKTION 51

Anstatt reale Proto-tpen nutzt Ford dievirtuelle Fertigungs-umgebung, um neueFahrzeuge bis insDetail zu testen undzu verfeinern.

Page 54: technica 06/07 - 2013

52 PRODUKTION ● Generative Verfahren 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

nter Federführung der Schweizer TurbalAG, einem mittelständischen Familien-unternehmen mit 50 Jahren Erfahrung

im Turbinen- und Maschinenbau, stand die Neuan-fertigung eines Laufrades auf dem Programm. DesWeiteren beteiligten sich die Unternehmen Voxel-jet Technology sowie die Stahlgiesserei Wolfens-berger an dem Direkthilfeprojekt.Das Problem: Die konventionelle Herstellung vonLaufrädern ist aufgrund der manuellen Erstellungmehrerer Sandkernsegmente und der komplizier-ten Hinterschneidungen ein überaus aufwändigesund teueres Unterfangen. Die innovative 3D-Drucktechnologie von Voxeljet bietet eine elegan-te, schnelle und zugleich überaus wirtschaftlicheLösung für das Problem.So wurde das für Äthiopien benötigte Francis-Lauf-rad im strömungsführenden Innenbereich mit ei-nem Monoblock-Sandkern von Voxeljet herge-stellt. Dabei ersetzt ein einziger, vollautomatisch im3D-Druck gefertigter Sandkern viele aneinanderge-reihte, manuell erstellte Kernsegmente. Die 3D-

UDrucktechnologie bietet immense fertigungstech-nische Vorteile, die sich in punkto Qualität, Ferti-gungszeit und Wirtschaftlichkeit gleichermassenauswirken. So führte der 3D-Druck zu einer erhöh-ten Bauteilgenauigkeit, einem geringeren Putzauf-wand sowie zu einer exzellenten Oberflächenquali-tät und Konturentreue.Da der Sandkern für das Laufrad ausgehend vonden 3D-CAD-Daten werkzeuglos und vollautoma-tisch im Schichtbauverfahren hergestellt wird, ent-fällt der klassische Modellbau. Dadurch verkürztesich die Durchlaufzeit für die Herstellung des Lauf-rades um Wochen. Zudem liessen sich Kostenein-sparungen realisieren. Die Stahlgiesserei Wolfens-berger, die bei der Herstellung von komplexenGussteil-Prototypen verstärkt auf Sandmodelle vonVoxeljet setzt, war auch bei diesem Projekt von derQualität der 3D-Drucke sehr angetan. Der Abgussüberzeugte auch die Schweizer Turbal AG. Durchdie Hilfe zur Selbsthilfe der beteiligten Unterneh-men ist die Stromerzeugung der Klinik in Äthiopi-en wieder sichergestellt. (ea) ●

Produktion eines Turbinenrades für die Stromerzeugung per 3D-Druck

Elegante und schnelle Lösung

Die eigene Stromversorgung für ein kleines Krankenhaus in Äthiopien war wegen

eines defekten Turbinenrades nicht mehr zu gewährleisten. Eine Neuanschaffung

schien aus Kostengründen unmöglich. Durch das soziale Engagement einiger Tech-

nologieunternehmen und den Einsatz innovativer Fertigungsverfahren liess sich

das Problem schnell und unbürokratisch lösen.

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Der 3D-gedruckte Sandkern.

Das Einsetzen des gedruckten Sandkerns in die kon-ventionelle Form.

Ein Abguss des Laufrades bei derStahlgiesserei Wolfensberger. Das polierte Laufrad bei der Turbal AG.

Das Baufeld der VX4000: 4 m x 2 m x 1 m.

Voxeljet hat sich auf die 3D-Drucktechnologiespezialisiert. Das weltweit tätige Hightechunter-nehmen gehört zu den renommierten Herstellernvon industrietauglichen 3D-Drucksystemen.Gleichzeitig betreibt Voxeljet eines der grösstenDienstleistungszentren Europas für die «On De-mand Fertigung» von Formen und Modellen fürden Metallguss.

Vertretung Schweiz In der Schweiz werden die3D-Drucker von Voxel-jet durch das Traditi-onsunternehmen Stei-ner Werkzeugmaschi-nen vertreten.

Film über die Erstellungder Sandform und desAbgusses:

Zusatzinfos

Page 55: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Fluidik ● PRODUKTION 53

ntriebseinheiten oder Antriebszylinder, wie sie für Pressen, entspre-chende Vorrichtungen und Maschinen sowie Arbeitsstationen be-nötigt werden, sind zumeist sehr gross, schwer und träge und ha-

ben einen hohen Energie- sowie Wartungsbedarf. Ausserdem erfordern sieumfangreiche Anschlusskonstruktionen und einen hohen Aufwand für die In-stallation und die feinfühlige Steuerung.Um jedoch die immer anspruchsvolleren Vorgänge sowohl technisch als auchwirtschaftlich realisieren zu können, sind moderne, Kraft- und Wegfunktionen

integrierende Antriebslösungenerforderlich. Damit lassen sichOperationen wie Stanzen, Lo-chen, Ausklinken, Schneiden,Prägen, Verdichten, Pressen,Richten, Nieten, Clinchen,Punkt- oder Buckelschweissen,Biegen, Ziehen, Spannen, Ein-pressen oder Verstemmen re-produzierbar exakt und energie-effizient durchführen.

Technische und wirtschaftlichen Alternative. Eine interessante Alternative zuden vorgenannten Lösungen bietet Tox schon seit Langem mit dem pneumo-hydraulischen Antriebs- und Presszylindersystem Tox-Kraftpaket. Diese Zylin-der werden in verschiedensten Ausführungen hergestellt und weltweit vertrie-ben. Das umfassende Liefer- und Leistungsprogramm reflektiert die Anforde-rungen aus vielen Branchen und setzt bezüglich Leistung, Anwendungsviel-falt, Lebensdauer, Energieeffizienz und Service bis heute Massstäbe.

Druckluft + Hydraulik = Pneumohydraulik. Beim Original Tox-Kraftpaket, dempneumohydraulischen Antriebs- und Presszylinder in Qualitätsausführung,handelt es sich um eine kompakte Einheit, die lediglich mit Druckluft betrie-ben wird. Die Druckluft treibt dabei ein geschlossenes Ölzylinder- und Ventil-system an, mit dem per Druckumwandlung sehr hohe Press- und Druckkräfteerzeugt werden.Der Clou dabei ist, dass die Druckluft zum einen für die schnelle Zustellungund die schnelle Rückstellung des Arbeitskolbens in die und aus der Arbeits-position sowie auch für den eigentlichen kurzen Krafthub und die Erzeugungder erforderlichen Presskraft genutzt wird. Dadurch lässt sich gegenüber her-kömmlichen Antrieben sehr viel Energie einsparen. Im Vergleich zu hydrauli-schen Antrieben sind zudem schnellere Arbeitszyklen möglich. Hinzu kommengeringe Betriebskosten und minimaler Wartungsaufwand. Schliesslich lassensich aufgrund der Komplettausführung und der vielen Einbaumöglichkeitendie Anschlusskonstruktionen vereinfachen und damit weitere Kosten vermei-den.Wie erwähnt ist für den Betrieb nur ein Druckluftanschluss erforderlich, wäh-rend Hydraulikzylinder immer ein entsprechendes Aggregat benötigen. DesWeiteren verbindet man mit der Hydraulik Leckagen, Schmutz, Wartung und(Schlauch)Reparaturen. Leider gilt dies auch prinzipiell für diverse sich amMarkt befindliche Pneumohydraulikzylinder-Billigprodukte. Deshalb ist eineganzheitliche Sichtweise angebracht. >>

A

Druck aus vollem Rohr

Es muss nicht immer ein Hydraulik- oder ein Elektroantrieb

sein, wenn es um kombinierte bzw. integrierte (Press-)Kraft-

/Weg-Operationen geht. Die leistungsfähige sowie energieef-

fiziente Antriebsalternative lautet Pneumohydraulik.

Tox-Kraftpaket, der pneumohydraulische Antriebszylinder

Das Original Tox-Kraftpaketin betriebsbereiter Standard-ausführung. (Bilder: Tox)

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Page 56: technica 06/07 - 2013

54 PRODUKTION ● Fluidik 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

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Leistungsfähig und dauerbelastbar, reproduzierbar,präzise und energieeffizient. Die pneumohydrauli-schen Antriebszylinder Tox-Kraftpaket stehen fürniedrigen Energieverbrauch, hohe Verschleissfes-tigkeit, hohe Hubfrequenzen, schonenden Einsatzder Werkzeuge und reduziertes Geräuschniveau.Der Arbeitsweg ist in die drei Abschnitte luftbetrie-bener Eilhub, pneumohydraulischer Krafthub undluftbetriebener Rückhub unterteilt. Zudem basie-ren die Antriebszylinder auf einer sehr präzisen,hochleistungsfähigen Mechanik, einem doppeltgelagertem Arbeitskolben, einem hermetisch ge-schlossenen Dichtungskonzept und einem wirksa-men Dämpfungssystem. Das Lieferprogramm um-fasst die Baureihen Standard- (S) und Kompakt-Zy-linder (K) und die Baureihe KT, bei der Arbeitszylin-der und Druckübersetzerteil als separate Einheitenmehr Einbauflexibilität bieten. Da jede Anwendungihre Eigenheiten mitbringt, gibt es zudem speziellangepasste Varianten, Zusatzfunktionen und Zube-hör, das die Prozesse optimiert und damit die Pro-duktion für den Kunden leistungsstärker macht. Sosind beispielsweise für das Stanzen Dämpfungs-funktionen verfügbar und für das Fügen Hubein-stellung oder generell Hubüberwachung. Natürlichumfasst das Lieferspektrum auch Typen, die fürkurze Lieferzeiten und reduzierte Kosten optimiert

sind. In der Praxis erreichen die Antriebseinheitennachweisbar millionenfache Hubzahlen ohne Aus-fall.

Fazit. Je nach Anwendungsfall sind hohe Hubfre-quenzen, Gesamthübe von 32 bis 400 mm undKrafthübe zwischen 3 und 400 mm möglich. Da-mit ist eine individuell-flexible Auslegung für unter-schiedlichste Anwendungen in der Produktion und

in der Montage gegeben. Daraus wird klar, dassmit den Antriebs- und Funktionseinheiten die un-terschiedlichsten Bearbeitungs- und Pressaufgabenplatz-, energie- und kostensparend und damit inmehrfacher Hinsicht wirtschaftlich zu erledigensind. Mit den kurzen Krafthüben lassen sichschnelle Zykluszeiten realisieren, was in der Praxiszu einer Verringerung der unproduktiven Neben-zeiten führt und die Produktivität der investitions-intensiven Fertigungs- und Montageeinrichtungenspürbar steigern hilft. Die praktischen Anwendun-gen betreffen alle Industriezweige und reichen bisin die Lebensmitteltechnik hinein, die besondereAnforderungen mit sich bringt, etwa bezüglichEnergieversorgung und Schmiermittel. Ein pneu-mohydraulischer Tox-Kraftpaket-Antriebszylinderbenötigt hier lediglich den besagten Druckluftan-schluss, ein hydraulisches System benötigt ein Ag-gregat und dieses muss in einer dichten Wanneinstalliert sein. Der technische wie finanzielle Auf-wand ist folglich deutlich höher. (mf) ●

Antriebstechnikanwendungsbeispiel aus dem Son-dermaschinenbau mit dem Tox-KT-System. EinÜbersetzer Typ ES (links) betreibt gleichzeitig dreiArbeitsteile AT (unter der Tischplatte).

4460 Gelterkinden, 061 981 33 [email protected], www.tox-ch.com

TOX PRESSOTECHNIK AG

Page 57: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Fluidik ● PRODUKTION 55

ährlich gehen der europäischen Indus-trie etwa 20 Prozent der erzeugtenDruckluft durch Leckagen verloren, was

einem Verlust von 2,3 Milliarden Euro beziehungs-weise 55 Millionen Tonnen CO2 entspricht. Dasgeht aus einer Studie der Universität Oxford, imAuftrag der EU, hervor. Die Verluste treiben dieProduktionskosten jedes einzelnen Unternehmensnach oben und wirken sich negativ auf die Wett-bewerbsfähigkeit aus. SMC Pneumatik bietet jetztMaschinenkonstrukteuren und -entwicklern mitdem automatischen Leckage-ErfassungssystemALDS (Automatic Leak Detection System) eine Lö-sung für dieses Problem.Das Einsparpotenzial bei Maschinen ist enorm.Verbraucht eine Maschine zum Beispiel 2000 Nlpro Minute, entsteht bei etwa 8670 Betriebsstun-den der Maschine ein Druckluftverbrauch von1 040 400 m3 im Jahr. Mit geschätzten Druckluft-kosten von 0,02 Euro pro Nm3 ergibt das rund20 800 Euro im Jahr. Legt man einen Leckageanteilvon 20 Prozent zugrunde, lösen sich jährlich 4000Euro buchstäblich in Luft auf.

Manuelle Leckageerkennung aufwendig. Die manu-elle Leckageerkennung erfolgt mithilfe von Ultra-schallmessgeräten. Sie ist nur sinnvoll und effektiv,wenn sie regelmässig, das bedeutet mindestenszweimal im Jahr, stattfindet. Bei Maschinen, die24 Stunden am Tag laufen, und bei sich bewegen-den Bauteilen sind Leckagen aber auch dann nur

Jschwer zu erkennen. Jedes Ventil, jede Leitung, je-de Schraubverbindung muss einzeln überprüftwerden, das ist aufwendig. Gleichzeitig beein-trächtigt der Lärm, der wegen der Entlüftung derVentile entsteht, die Prüfung. Die Leckageerken-nung mit Ultraschallgeräten ist deshalb eher eineungefähre Schätzung als eine exakte Messung.«Der zeitliche Aufwand und die Kosten für die ma-nuelle Leckageerkennung mittels Ultraschallmess-gerät stehen in keinem Verhältnis zum Ergebnis.Die manuelle Leckagemessung hat deshalb fürDruckluftnutzer nur eine geringe Priorität. Sie istnicht wirklich effizient», erläutert Tamer Aytek,Manager Energy Saving bei der SMC PneumatikAG. «Anders funktioniert die automatische Lecka-geerkennung mithilfe von ALDS. Mit dem einfa-chen und kostengünstigen Erkennungssystem wer-den Druckluftleckagen bereits bei ihrer Entstehungerfasst. Das System erhöht ausserdem die Häufig-keit, mit der Leckagen erkannt werden, ohne dassder Personalaufwand steigt. Für Maschinenherstel-ler wie -betreiber und Druckluftnutzer lassen sichdamit klare Wettbewerbsvorteile erzielen, dennschliesslich wirkt sich die Druckluftleckage negativauf die Produktionskosten aus. Zudem erhöht sichdie Prozesssicherheit entscheidend.»

ALDS automatisiert die Leckageerkennung. Maschi-nenhersteller können das automatische Leckage-messungs- und -ortungssystem problemlos in ihreNeuentwicklungen integrieren. Das ALDS >>

Mit der automatischen Druckluft-Leckagemessung lassen sich Produktionskosten senken

So geht die Luft nicht ausDie einwandfreie Funktionsfähigkeit des Netzwerkes ist entscheidend für die Wirt-

schaftlichkeit des gesamten Druckluftsystems. Doch leider verpufft in vielen Betrie-

ben allzu oft ein grosser Teil der zuvor energieintensiv erzeugten Druckluft. Der

Grund: Leckagen im System oder in angeschlossenen Verbrauchern, welche häufig

unentdeckt bleiben. SMC bietet Maschinenkonstrukteuren und -entwicklern mit

dem automatischen Leckage-Erfassungssystem eine Lösung für dieses Problem.

Das digitale Durchflussmessgerät PFMist das Herzstück des ALDS von SMC.Dank moderner Mikrochip-Technologieliefert es eine ausserordentlicheGenauigkeit und hohe Reaktions-geschwindigkeiten.

Page 58: technica 06/07 - 2013

56 PRODUKTION ● Fluidik 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

basiert auf einer sehr genauen Durchflussmessung,die mit einem Umschaltventil aktiviert wird. Kern-stück des ALDS ist ein Block, der mit einem Stan-dard-Durchflussmessgerät der SMC-Serie PFM aus-gestattet ist und auch das Wegeventil beinhaltet.Dieser Block wird in die Hauptleitung der Maschineeingebaut. Das Umschaltventil wird mit Befehlendes Ablaufprogramms der Maschinensteuerungangesteuert. Auf diese Weise erfasst das ALDSautomatisch Grösse und Ort der Druckluftleckagen– und das bei laufendem Maschinenbetrieb.Mit der Nutzung eines programmierten «Leckage-prüfungszyklus» können die Ergebnisse eines je-den einzelnen Druckluftkreislaufs der Maschine mitden zuvor in der SPS gespeicherten Daten vergli-chen werden. Auf diese Weise lässt sich jede Ma-schine individuell überwachen. Die hieraus resul-tierenden Daten gehen in Berichtsform an die In-standhaltungsabteilung, die dann gezielt eineLeckage beheben kann.

Schritt für Schritt zu eindeutigen Ergebnissen. Mit-hilfe des Leckagetestzyklus können auch Leckagen

in Leitungen erkannt werden, die in der Grundstel-lung der Maschine drucklos sind. Denn nach demEinschalten des ALDS-Blocks durch die SPS wirdder Durchflusswert der Grundstellung, nach Erken-nung durch das PFM, aufgezeichnet. Danach wer-den die Elektromagnetventile Schritt für Schrittnacheinander eingeschaltet, die Durchflusswertebei jedem Schritt mit dem Referenzwert derGrundstellung verglichen. Ein jetzt gemessenergrösserer Durchflusswert bedeutet, dass die Lei-tung, die gerade aktiviert wurde, eine Leckage auf-weist.Ein kleinerer Durchflusswert als der der Grundstel-lung bedeutet, dass die Leitung, die gerade deakti-viert wurde, eine Leckage hat. Die Durchflussge-schwindigkeit und die Grösse der Zylinder spielendabei keine Rolle, weil das System während desMaschinenzyklus nicht arbeitet, sondern dieLeckage direkt nach jeder Bewegung am Hubendemisst.

Gewinn für Hersteller und Betreiber. Mit der Inte-gration oder Nachrüstung des Systems könnenMaschinenhersteller den Betreibern eine Reihe ent-scheidender Vorteile bieten. So lässt es sich in dieMaschinensoftware einbinden, ohne dass ein ex-ternes Überwachungssystem erforderlich wäre.Leckagen werden anschliessend während des lau-fenden Maschinenbetriebs tagesaktuell erfasst, so-bald sie auftreten. Zudem ist der exakte Leckage-wert in l/min ausweisbar. Dem Instandhaltungsper-sonal können damit detaillierte Berichte geliefertwerden, wie und wo Reparaturen vorzunehmensind. Die aufwendige Prüfung jedes einzelnen Bau-teils entfällt. (mf) ●

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Exakte Messwerte: Das Durchflussmessgerät PFM und das Umschaltventil sind in einer Baugruppe zusam-mengefasst und werden in die Hauptleitung der Maschine eingebaut. Das Umschaltventil wird mit den Be-fehlen aus dem Ablaufprogramm der Maschinensteuerung angesteuert.

Das ALDS von SMC erkennt und ortet Leckagenzuverlässig. (Bilder: SMC)

Page 59: technica 06/07 - 2013

hasen manuell schneiden, um dickereRohre und Bleche fürs Schweissen vor-zubereiten, erfordert bisher einen eige-

nen Schritt im Produktionsprozess. Damit das An-phasen der Vergangenheit angehört, hat dieEckert Cutting Technology GmbH aus Zwickau dieFlex Head 3D entwickelt (Schweizer Vertretung:Mig-Tig-Plasma, Herisau). Mit der 3D-Technik, demsogenannten 3D-Support, will das sächsische Un-ternehmen im Plasmaschneiden einen Ansatz eta-blieren, der neue Möglichkeiten eröffnet.Die Flex Head 3D ist speziell für das Ausschneidenkomplizierter Phasen gedacht, bei denen beispiels-

weise schnelle Richtungswechsel eine entscheiden-de Rolle spielen. Der wesentliche Vorteil dieserKonstruktion liegt in der Beweglichkeit des Plasma-brenners und seiner Fähigkeit, den Abstand zumDrehmittelpunkt konstant zu halten. Daher lässtsich eine Genauigkeit der Positionierung von bis zu0,1 mm realisieren. Der 3D-Support minimiert so-mit die manuelle Nachbearbeitung. Und neben derhohen Genauigkeit der Wiederholungen sowie derGeschwindigkeit der Bearbeitung reduziert dasauch die Geräuschkulisse in der Produktion spür-bar.Für die erforderliche Flexibilität ist die Flex Head 3Dmit einen Rotationswinkel von +/– 580 ° ausgerüs-

Ptet. Das entspricht in der Praxis drei vollen Umdre-hungen. Der Neigungswinkel beträgt +/– 90 °. Da-mit lassen sich bei maximalem Neigungswinkelund entsprechender Plasmastromquelle Material-stärken von bis zu 40 mm schneiden. Zudem ver-fügt die Lösung über eine Hubhöhe von 300 mmfür den Einsatz bei Klöpperböden.

Rohre und Bleche. Kombiniert mit der Portalma-schine Eckert Sapphire und einem entsprechendenAusleger erhält der Anwender zudem weitere Fle-xibilität, weil der 3D-Support ebenso bei der Bear-beitung von Blech wie bei Rohren genutzt werdenkann. Das verringert Investitionskosten und Platz-bedarf. Besonders bei dickwandigen Rohrenkommt es auf eine äusserst präzise Schneidtechnikan, um Löcher für komplizierte im passenden Win-kel zum Plasmabrenner ausgerichtet sein. Bereitsminimale Ungenauigkeiten gefährden demnachdie Passgenauigkeit und ziehen eine manuelle unddamit aufwendige Nachbearbeitung nach sich.Der 3D-Kopf schneidet auch Bleche schnell undpräzise aus. Neben den klassischen 2D-Schnittenlässt sich im selben Schneidprozess ein definierterReststeg bilden, um auch hier den Schweissprozessmöglichst ohne Nachbearbeitung einzuleiten. DerAnwender kann sowohl bei Blechen als auch beiRohren die Funktion der Plasmamarkierung nut-zen, um sich Anreissarbeiten zu sparen.

Automatische Berechnung komplexer Schneidpro-zesse. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewähr-leisten, kommt die Steuerung ECK 872 zum Ein-satz. Zu ihren Merkmalen zählen eine intuitive Be-dienoberfläche sowie eine Schneiddatenbank. Siemachen selbst bei komplexeren Schneidprozessenlediglich die Definition von Materialart und Mate-rialstärke durch den Bediener erforderlich. DasSteuerelement übernimmt sämtliche Steuerungenvollautomatisch, etwa die der zahlreichen Achsen,Schneidgeschwindigkeiten, Brennerhöhen, Gasmi-schungen und Gasdrücke. Eine solche Steuerungdürfte ein kluger Schachzug der Firma Eckert ge-wesen sein, um mögliche Berührungsängste mitdiesem Bearbeitungsverfahren abzubauen oder garnicht erst aufkommen zu lassen.Standardmässig läuft bei der Programmierung vonBlechen sowie zur Bildung von Y- oder K-Phasendie Software Finest. (ea) ●

3D-Technik beim Plasmaschneiden

Anphasen war gesternMit Flex Head 3D will Eckert Cutting mehr als nur einfache und gerade Schnitte er-

möglichen. Der neue Phasenschneidkopf ist für das Ausschneiden komplizierterer

Phasen bei Rohren und Blechen gedacht.

Die Portalmaschine Eckert Sapphire: Zusammen mitdem neuen Phasenschneidkopf und einem entspre-chenden Ausleger erhält der Anwender weitere Fle-xibilität, weil der 3D-Support ebenso bei der Bear-beitung von Blech wie bei Rohren genutzt werdenkann.

8625 Gossau, 044 936 59 [email protected], www.mtp-ag.ch

MTP MIG-TIG-PLASMA AG

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Trenntechnik ● PRODUKTION 57

�Blechbearbeitungsmaschinen

�Trenn- und Umformtechnik

�Rohr- und Profilbearbeitung

�Füge- und Verbindungslösungen

�Blech-, Rohr-, Profil-Halbzeuge

5.-8.11.2013 Stuttgart

11. BlechexpoInternationale Fachmesse für

Blechbearbeitung

4. Schweisstec

Page 60: technica 06/07 - 2013

58 PRODUKTION ● Trenntechnik 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

as Unternehmen Kasto bietet als welt-weit einziger Hersteller alle drei Säge-verfahren: Bügel-, Band- und Kreissä-

gen. Doch allein mit dem rationell-flexiblen Sägender verschiedensten Materialien ist es eben nichtgetan. Denn mehr und mehr werden die Maschi-nenbedienung und das Materialhandling zu ent-scheidenden Effizienz- und damit Wirtschaftlich-keitsfaktoren. Kasto bietet für die Materialzufuhrund für die Abschnitt-Abführung sach- und leis-tungsgerechte Komponenten und Bausätze an, diein zwei Leistungsklassen unterteilt sind: Rollenbah-nen für die Materialzu- und -abfuhrseite ab 150bis 450 kg Gewicht pro Laufmeter Rollenbahn ei-nerseits; anderseits ab 2000 und bis 3000 kg.

Schnelle und unterbrechungsarme Versor-gung. Für die erleichterte Suchenach der richtigen Rollbahnhilft der Kasto-Quickfinder.Er listet sämtliche Sägema-schinen des Lieferpro-gramms «Kompakt- undUniversalsägen» auf mitden dazu passenden Rollen-bahnen. Im unteren Bereich stehen zum Beispieldie Kreissägen für Aluminium und Kunststoff mitden Rollenbahnen für 150 kg Traglast pro Laufme-ter, und von dort geht es hoch bis zum vollhydrau-lischen Hochleistungs-Bandsägeautomat KastotwinA4 x 5 und den passenden Schwerlast-Rollenbah-nen für 3000 kg Traglast.Des Weiteren gibt es die Rollenbahnen in Längen

Dab 1060 mm und bis 2130 mm und dazu die pas-senden Rollenbahn-Anschlussstücke, womit eineeinfache Realisierung individueller und dabei kos-tengünstiger Zu- und Abführanlagen für die Säge-maschinen realisiert werden können. Da die Kom-pakt- und Universalsägemaschinen aller Baugrös-sen serienmässig bereits umfangreich ausgerüstetsind, kommen auf den Anwender nur noch dieAnschaffungskosten für die Rollenbahnenund eventuell Kasto-Messsysteme dazu.Die Zufuhrrollenbahnen sorgen für dieschnelle und unterbrechungsarmeVersorgung bzw. Beschi-ckung der Sägema-schine.

Ab-fuhrrollenbahnen

sorgen wiederum buch-stäblich für freie Bahn und da-

mit für ungehindertes Sägen, in dem sieeine gewisse Anzahl an Abschnitten aufnehmen

und als eine Art Fertigungspuffer dienen.

Mit Messsystemen schnell und reproduzierbar ex-akt ablängen. Die Kasto-Messsysteme schliesslichdienen zur genauen Einstellung der Abschnittlän-ge, wobei der Kunde/Anwender hier aus verschie-denen Messsystemen auswählen kann:• Längenmesseinrichtung zur manuellen Einstel-

lung der Messlänge über Nonius;

• Längenmesseinrichtung zur manuellen Einstel-lung der Messlänge über ein Digitaldisplay;

• Längenmesseinrichtung zur manuellen Einstel-lung der Messlänge über ein Digitaldisplay mittelsHandrad;

• Längenmesseinrichtung mit motorisch angetrie-bener Einstellung der Messlänge über eine NC-

Steuerung;• schwerer Messanschlag

für elektromotorisch an-getriebene Rollenbah-nen mit digitaler Län-genmesseinrichtung

und Einstellung derMesslänge mittels Hand-rad.

Die neu entwickelte Pusher-Greiferzange erledigt ein

schnelles und präzises Positionieren passgenauerSchnitte programmierter Sägeaufträge im Automa-tikmodus.

Sicherheit und Bedienerfreundlichkeit. Nicht zuletztbringt die erwähnte Sägemaschinen-Peripherie ei-nen beträchtlichen Zuwachs an Sicherheit und Be-dienerfreundlichkeit für die Mitarbeiter und durchschonenderes Materialhandling auch an Qualität.Die Produktivität steigert sich durch Sägemaschi-nen-Zubehör wie Mehrspanneinrichtungen oderVollbündelspannsysteme. Minimalmengen-Schmier-systeme verhindern die Arbeitsplatzverschmutzungdurch Kühlmittel beim Sägen von Rohr- und Profil-material. Zu erwähnen wäre ausserdem noch, dassdie hier vorgestellte Sägemaschinen-Peripheriezwar auf die Kompakt- und Universalsägemaschi-nen zugeschnitten ist, dass jedoch für die Baurei-hen Kastoverto A2 und Kastotwin A2, U4, AE4und A 4 x 5 weitergehende Materialfluss- undAutomatisierungseinrichtungen wie z. B. Vorlage-polder und Schrägmagazine lieferbar sind, um dieSägemaschinen im Mehrschichtbetrieb mannlos ar-beiten lassen zu können. (ea) ●

Freie Bahn für ungehindertes SägenZum Maschinenprogramm Kasto-Kompakt- und Universalsägen gibt es ein umfassendes Baukastensystem zur individuell-

pragmatischen Gestaltung des Materialhandlings.

Für jede Säge die passende Peripherie

Bild oben: Eine Universalsägemaschine KastocutDU 4 mit zufuhr- und abfuhrseitig angebundenenRollenbahnen.

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HCH. REIMMANN AG WERKZEUGMASCHINENEine hydraulische Vollbün-delspanneinrichtung,zufuhrseitig. (Bilder: Kasto)

Page 61: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 Biegetechnik ● PRODUKTION 59

ie Maschinen der HD-Serie werden zusammen mit einem umfang-reichen Zubehör angeboten. Für optimale Biegeergebnisse sorgenauch die Werkzeuge und die anwendungsfreundliche Software.

Zusätzlich stehen den Kunden Biegehilfen, eine variable Hinteranschlagfunk-tion (Delta-X) und zwei zur Auswahl stehende Winkelmesssysteme zur Verfü-gung. Eine hocheffiziente Pressbalkenkonstruktion garantiert ein qualitativhochwertiges Biegeergebnis über die gesamte Maschinenlänge. Abhängig vonMaterialstärke, Länge und Position des Werkstücks auf dem Pressbalken be-rechnet die Maschinensteuerung die Einstellwerte für dieses System.Rüstzeit ist vor allem bei immer kleiner werdenden Stückzahlen ein bedeuten-der Faktor. Der AutoToolChanger transportiert mit vier Manipulatoren selbst-ständig die für das aktuelle Programm benötigten Werkzeuge, wobei eine

grosse Werkzeugauswahl im direkten Zugriff zur Verfügung steht. Die Mani-pulatoren positionieren die Werkzeuge höchst präzise auf den Pressbalken. InKombination mit dem ATC sorgt die hydraulische Werkzeugklemmung für dassichere Aufnehmen der Werkzeuge.

Hybridantrieb für geringen Energiebedarf. Um jederzeit präzise Abkantergeb-nisse zu erzielen, setzt Amada beim Antrieb der Abkantpressen aus der HD-Serie auf ein spezielles servo-hydraulisches Hybridkonzept. Mit Servomotorenangetriebene Hydraulikpumpen befördern Öl in die Zylinder. Der Motor arbei-tet dabei ausschliesslich während der Bewegung des Pressbalkens, wodurchder Energiebedarf deutlich reduziert wird. Weitere Vorteile bringen der redu-zierte Hydrauliköl-Bedarf mit längeren Ölwechselintervallen und die vermin-derte Erwärmung des Öls. So ist eine gleich bleibende Biegequalität garan-tiert, da diese nicht länger durch Schwankungen der Öltemperatur beeinflusstwerden kann.Die HD-Serie gilt als Alleskönner im High-End-Segment der Abkanttechnolo-gie. Entsprechend breit ist das Spektrum der zur Verfügung stehenden Press-kräfte und Biegelängen. Diese liegen im Standard zwischen 500 und 2200 kNbzw. 2000 und 4000 mm – auf Anfrage ist eine Presskraft bis 6000 kN undBiegelänge bis 7000 mm erhältlich. ●

D

HD-Serie von Amada mit automatischem Werkzeugwechsler

Rüstzeit reduzierenSie sind die Leistungsträger in der Oberklasse der Abkant-

technologie: die Pressen der HD-Serie von Amada. Diese

Pressen können seit einiger Zeit auch mit dem automatischen

Werkzeugwechsler «ATC» kombiniert werden.

Die Antwort von Amada auf die wachsenden Ansprüche ist die HD-ATC, dieerste konventionell bediente Gesenkbiegepresse mit automatischem Werk-zeugwechsel. (Bild: AMADA Swiss GmbH)

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Page 62: technica 06/07 - 2013

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Page 63: technica 06/07 - 2013

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 61

ut 20 Jahre nach dem Paradigmen-wechsel bei der Organisationsentwick-lung von der Funktionsorientierung zur

Prozessorientierung gibt es keine klare Vorstellung,wie sich Organisationen unter den gegenwärtigenRahmenbedingungen optimal entwickeln sollen.Das hängt mit der Komplexität der vielfältigen An-forderungen, Ansatzpunkte und Einflussgrössenzusammen. Aber auch mit der Erkenntnis, dasskulturelle, soziale, humane und individuelle Fakto-ren (Softfacts) eine immer grössere Rolle für dennachhaltigen Organisationserfolg spielen als an-fänglich gedacht.

Arbeitsrelevante Faktoren. Deshalb spielt auch dieBalance-Findung zwischen organisationsbezoge-nen Hard- und Softfacts-Gestaltungsfaktoren einewesentliche Rolle für den Wettbewerbserfolg. Dieharten und weichen Faktoren aus der Arbeitsweltsollten eine wesentliche organisationsspezifischeUnterstützung bei der Herstellung einer individuel-len Work-Life-Balance bieten. Sie muss in Einklanggebracht werden, um eine dauerhafte Gesundheitzu erreichen und die Leistungsfähigkeit zu bewah-ren. Auch wenn die Art und Weise des Zusammen-spiels von Arbeit und Freizeit sehr stark vom einzel-nen Mitarbeiter abhängt, so sind die Organisationund arbeitsrelevante Faktoren wie Arbeitsbedin-gungen, Arbeitsbelastung oder Grad der Selbstbe-stimmung für die Einhaltung der Balance entschei-dend.

G

Ökonomische Absicherung bestimmt. Diese Balancewird geprägt von der individuellen Lebensvision,die von arbeits- und persönlichkeitsrelevanten Fak-toren abhängig ist. Aufbauen sollte sie auf derSelbsterkenntnis einer akzeptablen Work-Life-Ba-lance mit der Zielvorgabe, die Rahmenbedingun-gen für das Erreichen eines Gleichgewichtes zuschaffen. Sehr wichtig ist es, dass sich das An-spruchsdenken an den vorhandenen Ressourcenorientiert. Einkommens-, Zeit- und Leistungsfeld-ressourcen sollten durch eine optimale individuelleRessourcenkombination zu einer hohen Work-Life-Balance-Zufriedenheit führen. Je nach Lebens-alter und -situation stellen sich andere Schwer-punkte ein, sodass es wichtig ist, immer wieder ei-

ne neue Balance-Zufriedenheit zu finden. Dabeibestimmt in der Regel die ökonomische Absiche-rung den Spielraum. Die Herausforderung bestehtalso darin, eine bestimmte Verteilung der vorhan-denen Zeitanteile zu einer subjektiv ausgewogenenVerteilung der Lebensbereiche zu kombinieren.

Anfälligere Selbstständige. Führungskräfte besitzenandere Faktoren für die individuelle Work-Life-Ba-lance als Mitarbeiter, deren Selbstbestimmung sehrviel geringer ist. Diese Aussage gilt auch für be-stimmte Berufsgruppen. So sind beispielsweise beiSelbstständigen der Arbeits- und Lebensbereich

stärker miteinander verknüpft als bei lohnabhängigBeschäftigten, die eine starke Trennung zwischenbeiden Lebensbereichen anstreben. In allen Fällenbeeinträchtigt eine Disbalance zwischen Arbeits-und Privatleben die Gesundheit und Leistungsfä-higkeit der Beteiligten.

Unterschiedliche Generationen. Unterschiede exis-tieren zwischen den verschiedenen Generationen.Die in den 1950er-Jahren Geborenen werden alsBaby-Boomer bezeichnet, die ein sorgenfreies Alteranstreben und dabei bemüht sind, Beruf und Fami-lie gleichermassen nicht zu vernachlässigen. DieGeneration X der nach 1970 Geborenen stellt stär-ker die eigene Karriere in den Mittelpunkt. Bei denin den 80er- und 90er-Jahren Geborenen handeltes sich um die Y-Generation. Deren Lebensvisionist gekennzeichnet durch Kooperation, Selbstbe-stimmung, flexible Arbeitszeiten und Kreativität.Verbunden mit einem starken Gemeinschaftsge-fühl für soziale Verantwortung und dem Bestre-ben, die eigene Zeit sinnvoll und nützlich einzuset-zen.

Mehr Souveränität. Diese Erkenntnisse bei der Füh-rung und Organisationsentwicklung zu berücksich-tigen, kann also einen wesentlichen Wettbewerbs-vorteil am Arbeitsmarkt darstellen. Beispielsweiselässt sich eine höhere Zeit- und Ortssouveränitätdurch Home Office oder Telearbeit und flexible Ar-beitszeiten herstellen. Die beste Fürsorgepflichtlässt sich durch systematische Massnahmen inner-halb des Gesundheitsmanagements erreichen. Miteinem Analyse-Tool und den dazugehörenden Re-ferenzportfolien zu diesen Themengebieten kön-nen sehr transparent die Anforderungen, Ziele,Schwachstellen und Massnahmen ermittelt wer-den, die zu einer individuellen Work-Life-Balance-Zufriedenheit beitragen. ●

WORKLIFE-BALANCE – komplexe Anforderungen an Unternehmen

H A R T M U T F . B I N N E R

Gesundheit in GefahrDie richtige Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg. Helfen können unter

anderem Zeit- und Ortssouveränität durch Home Office oder Telearbeit und flexible Arbeitszeiten.

«Burn-out»: Wer mit seinen Ressourcennicht sorgsam umgeht, riskiertschwere psychische Probleme.

(Bild: Otmar Winterleitner/iStockfoto)

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Page 64: technica 06/07 - 2013

62 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

enn die Zeiten härter werden, legen wirin unseren Spielen einen Zahn zu undverschärfen die Gangart. Das Spiel mit

der Macht erlebt eine Renaissance, besonders inOrganisationen und Unternehmen. Die Menschenkommen unter Druck, strengen sich mehr an, alses gut wäre und drängeln mehr als es erträglichwäre.Die Angst in Organisationen ist eine Folge desSpiels mit der Macht. Wer Macht über Menschenhat, kann Druck ausüben, kann seinen Willendurchsetzen und am Ende das Spiel gewinnen. Im-mer aber wenn wir gewinnen, müssen andere ver-lieren. Dabei ist das wenig hilfreich. Nie müssenwir das Licht des anderen ausblasen, um selbst zuleuchten, meinte der Finanzier Bernard Baruch.Aber wenn der Druck zu hoch wird, bläst auch der«Kelomat» und lässt Dampf ab. Und wenn einmal

W

die Grossen zu blasen beginnen, bekommen diekleinen Lichter Angst. Bekanntlich weht aber derWind oben besonders stark. Keineswegs ist Angstin der Hierarchie alleine eine Sache auf unterenEtagen. Angst verteilt sich über alle Ebenen, sie hatnur andere Auswirkungen.Wir können sagen, ganz oben lebt die Angst undbestimmt das Handeln. Hier ist die Verantwortungam grössten und somit auch die Angst vor Fehlernam stärksten spürbar. Mutige Strategien des Wan-dels lässt die Angst erst gar nicht aufkommen. Undwenn die wenigen wirklich Mächtigen Angst ha-ben, sind sie besonders gefährlich und wenig wirk-sam. Weiter unten verteilt sich die Angst auf vielenSchultern und wirkt anders.Hier lähmt die Angst die Menschen und vertreibtjede Neugier, vernichtet jede gute Idee, verengt dieGeister und führt zu Dienst nach Vorschrift. OhneChecklisten tut niemand einen Handgriff. Das istdas Dilemma, das jede Krise mit sich bringt. Statt

mutigen Menschen inoberen und engagier-ten in den unteren Eta-gen, füllen die angster-füllten alle Ränge.Angst aber bietet unskeinen Ausweg aus Kri-sen. Den finden wirnur, wenn wir das Spielverändern. Das Spielmit der Macht wirdzum Spiel mit der Kraft.Statt Macht über Men-schen auszuüben, gehtes darum, gemeinsammit den Menschenmächtige Strategiendes Wandels zu entwi-ckeln.

Der Angst auf der Spur.Für den Ausbruch ausden Teufelskreisen derAngst müssen wir zuihren Wurzeln vordrin-gen. WirtschaftlichesHandeln bringt dieMenschen immer in ei-nen Widerspruch. Esgeht einerseits um dieFreude am Tun und an-dererseits um das Beja-hen des Notwendigen.Weder die Freude nochdas Notwendige alleine

bringen uns den Erfolg, den wir uns wünschen.Wir müssen die Widersprüche vereinen und ausbeiden Seiten Kraft schöpfen.Wer mit Freude das Notwendige bejahen kann, istam Königsweg. Oftmals aber setzen sich heute je-ne Menschen in Szene, die im Notwendigen dieRettung sehen und die Freude als Störquelle ausallen Etagen verbannen. Die Folge ist dann meistdie negative Überhöhung der isolierten Positionund der tiefe Fall in den eigenen Schatten, wieHerbert Pietschmann das nennt. Statt das Notwen-dige zu bejahen, wird die Position radikaler. Sieführt zum freudlosen Tun unter Druck. Hier sindwir an der Quelle der Angst. Druck bringt Men-schen unter Stress und führt zu Angst. Auch dieGegenposition zeigt keinen Ausweg. Wer die Freu-de am Tun dem Notwendigen vorzieht, fällt eben-so in den Schatten. Wer des Notwendigen aberverlustig wird, kann dem Erfolg nur hinterher win-ken.Das neue Spiel ohne Angst verlangt nach neuenRegeln. Eine der Regeln lautet so: «Entscheidenicht gleich, initiiere einen Prozess.» Statt sich fürdie Freude oder für das Notwendige zu entschei-den, können wir einen Dialog initiieren und nacheiner gangbaren Lösung suchen. Die Kunst liegtnicht mehr in der richtigen Entscheidung, weil eseine solche gar nicht gibt. Sie liegt im Prozess, derMenschen in einen fruchtbaren und furchtlosenDialog über die Zukunft bringt.

«Bewahren» oder «Verändern». Jetzt sind wir mit-ten in der Polarität angekommen. Die Spannung

MANAGEMENT – kreative Potenziale entfalten ohne Druck

H E I N Z P E T E R W A L L N E R U N D K U R T V Ö L K L

Das Spiel mit der Angst

Wir lieben es, das Spiel mit der Angst. Es treibt das Adrenalin in die Venen und es macht die Menschen dumm. Dann ist

es leichter, einen Vorteil herauszuschlagen. Oder besser: war es leichter, denn das ist ein altes Spiel.

Autoren: Kurt Völkl, Heinz Peter WallnerBuchtitel: Das innere Spiel – Wie Entscheidung und Veränderung spielerisch gelingenVerlag: BusinessVillage, Verlag für die WirtschaftISBN: 978-3-869802-20-6Preis: 29,80 CHF UVP

Das Buch zum Artikel

www.verschlusstechnik.ch

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zwischen «Bewahren» und «Verändern» ist die Batterie des Lebens. Ausihr schöpfen wir Kraft für Veränderung oder erstarren vor unserer eigenenAngst. Wir können diesen Widerspruch nicht entscheiden, ein richtig oderfalsch gibt es nicht. Sicher ist nur, wer immer auf das Bewahren setzt, fälltin den Schatten der Erstarrung. Wer hingegen immer auf Veränderungtippt, fällt in den Schatten des Identitätsverlustes, wie das Herbert Pietsch-mann beschreibt.Genau hier beginnt der gute strategische Dialog. Die Bewahrer und dieVeränderer haben beide aus ihrer Perspektive Recht, niemand hat un-recht. Hier ist dann eine weitere Spielregel hilfreich: «Setze Bewertungenaus.» Richtig und falsch, gut und schlecht sind sichere Wege in Sackgas-sen des Lebens. Für eine gute Zukunft ist die gemeinsame Suche nach ei-ner Lösung im Spannungsfeld zwischen «Bewahren» und «Verändern»der Schlüsselfaktor. Dazu brauchen wir einen neuen Dialog, der schnell zuguten Lösungen führt und trotzdem die Intelligenz der vielen nutzenkann.

Der iterative Dialog der Menschen. Peter Kruse setzt in komplexen Fragenauf die Kraft der Iteration und definiert: «Iteration bezeichnet den kreis-förmigen Prozess des Wiedereinspeisens des Ergebnisses einer Regelan-wendung in die Regel.» Wir haben das vielfach ausprobiert und die Zau-berhand der Iteration erlebt. Vereinfacht gesagt ist Iteration eine Art Stil-le-Post-Spiel für Erwachsene. Eine Gruppe von Bewahrern arbeitet ihrenStandpunkt in einem Brainstorming aus. Eine Gruppe von Veränderern tutdas Gleiche. Dann tauschen sie ihre Ergebnisse aus und arbeiten daranweiter, clustern, strukturieren und ergänzen, um dann die neuen Ergeb-nisse wieder zu tauschen. Das geht so lange im Ping-Pong-Spiel hin undher, bis eine gemeinsame, passende Lösung vorliegt.Meist geht das sehr schnell, nach ein bis zwei Wechseln ist ein Ergebnisda, das als Blue-Print für die neue Strategie verwendet werden kann. Essind solche Entwicklungsprozesse, die viele Menschen mit widersprüchli-chen Standpunkten in einen offenen Dialog bringen, die auf eine guteZukunft in schwierigen Situationen hoffen lassen. Die Intelligenz einzelnerFührungspersonen ist nicht zukunftsreich. Binden wir Menschen ein undgeben wir den Widersprüchen Raum und Zeit, kann Lebendigkeit ihre vol-le Kraft entfalten.

Das neue Spiel will nicht gewonnen werden. Das neue Spiel braucht einenanderen Zugang zum Erfolg. Im alten Spiel war es wichtig zu siegen. Wirwissen es heute intuitiv besser. In Zukunft wird es nicht mehr um den Sieggehen. Wie sollte das auch gehen? In einer ganzheitlichen Welt hängt al-les miteinander zusammen. Wenn wir einen Sieg erringen, dann sind perDefinition andere Menschen zum Verlieren gezwungen. Die neue Frageist vielmehr so zu stellen: Wie kann ich meine Potenziale als Mensch best-möglich entwickeln und zum Wohle für die Welt einsetzen?Genau diese Fragen sollten sich auch Unternehmen stellen. Wie könnenwir gemeinsam Zukunft gestalten und unsere Widersprüche als Quelle derKraft nutzen? Wie können wir unsere kreativen Potenziale entfalten, alsMensch, als Organisation? Für diesen Weg aber braucht es einen muti-gen, weiten Schritt über einen Abgrund, der die Welten der Menschenteilt. Wie schaffen wir die Brücke von unseren mechanistischen, machtbe-seelten Denkwelten zu den ganzheitlichen Denkwelten der Kraft?Ein erster Schritt ist die Beschäftigung mit einem neuen Spiel. WelcheSpielregeln werden wichtig sein? Welche Prinzipien müssen uns leiten,um mutige Entscheidungsprozesse zu initiieren und radikale Veränderun-gen zu ermöglichen? Ein Prinzip möchten wir hier gleich preisgeben: dasPrinzip Ordnungsmuster – das Spiel mit der Lebendigkeit, mit den Rhyth-men des Lebens. Hiermit können wir uns wieder mit unseren kreativenPotenzialen verbinden und unsere Ängste überwinden. Das neue Spiel istein Spiel ohne Angst, weil es ein Spiel des Lebens ist. Und es gibt keinenDruck, weil niemand gewinnen muss. Nennen wir das Spiel so: Zwischenden Polen und mitten im Fluss. ●

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3

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64 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Kaderselektion

Unser Kunde ist ein innovatives, flexibles, kleines Produk-

tionsunternehmen mit Sitz im Kanton Aargau. Als

metallverarbeitende Unternehmung stellt sie fur ihre

Kunden hochpräzise Kleinteile her und erfullt fur

namhafte Firmen Lohnaufträge. Aufgrund des qualifizier-

tenWachstums sowie zur Entlastung des Firmen-

inhabers, suchen wir eine erfahrene, initiative und

unternehmerische Persönlichkeit als

Polymechaniker/DécolleteurundGeschäftsfuhrerIhre Aufgabe: Als eine erfahrene und qualitätsorientierte

Fachperson arbeiten Sie gerne selbständig sowie verant-

wortungsbewusst mit modernsten CNC-Maschinen und

lieben die Herausforderung, welche die Herstellung von

hoch-präzisen Kleinteilen an Sie stellt. Nebst dem

Einrichten und Bedienen der Maschinen, ubernehmen

Sie die Geschäftsfuhrung. Diese Aufgaben beinhalten die

Betreuung der Kunden, die Akquisition von Neukunden,

das Lösen von Kundenproblemen, das Kalkulieren von

Angeboten sowie die Produktionsplanung und -steue-

rung. Weiter gehören die Personalfuhrung und gewisse

administrative Aufgaben zu IhremVerantwortungs-

bereich.

Ihr Profil: Sie verfugen uber eine Berufsausbildung als

Polymechaniker und mehrere Jahre Erfahrung in der

metallverarbeitenden Präzisionsindustrie, Sie haben erste

Fuhrungspraxis erworben und erfolgreich Kundenauf-

träge abgewickelt. Sie haben ein gutes Gespur fur die

Kundenbedurfnisse und setzen diese gewinnbringend fur

beide Seiten um. Bei Eignung ist eine spätere Beteiligung

an der Firma denkbar.

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längerfristige Herausforderung erkennen und Ihre beruf-

liche Zukunft jetzt in die Hand nehmen wollen, freut sich

Daniel Bläsi, Direktwahl 032 624 65 18, auf Ihren Anruf

oder Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto.

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4501 Solothurn

Telefon +41 32 624 65 18

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www.bdo.ch

Prüfung • Treuhand • Beratung

igitale Werkzeuge sind bei der Entwicklung von Produkten oder fürdie Produktionsplanung mittlerweile Standard. Unternehmen hof-fen darauf, mit Informationstechnik ihre produkt- und produktions-

bezogenen strategischen und operativen Prozesse zu beschleunigen, qualitativzu verbessern und kostengünstiger zu gestalten. Doch dafür braucht es mehrals nur eine neue Software. Um die Potenziale digitaler Methoden und Werk-zeuge voll auszuschöpfen, muss man wissen, was diese wirklich können, wiediese am besten eingesetzt werden und welche organisatorischen und mitar-beiterorientierten Aspekte für eine erfolgreiche Einführung eine Rolle spielen.

Herausforderungen der zukünftigen Produktion. Mit der Kooperation möchtendas Fraunhofer IAO und Dassault Systèmes ein Rundumpaket für die Einfüh-rung und den Einsatz digitaler Werkzeuge in der Fabrik der Zukunft schnüren.Basis dafür sind auf Seiten des Fraunhofer IAO jahrelange Erfahrungen ausForschungs- und Anwendungsprojekten. Damit verfügt das IAO über wissen-schaftlich fundiertes und in der Praxis erprobtes Prozess- und Methodenwis-sen rund um die digitale Produktion. Gepaart mit dem umfangreichen Soft-wareportfolio im Bereich «Digitale Fabrik und virtuelle Produktentwicklung»sowie tiefem Prozess- und Branchen-Know-how bietet Dassault Systèmes dieideale Ergänzung, um die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen.«Die Anforderungen an die Produktion in den Fabriken steigen momentanenorm», erläuterte Institutsleiter Prof. Dieter Spath den Hintergrund der Zu-sammenarbeit. «Sie müssen in sehr kurzen Abständen nicht nur ständig neueProdukte am Markt anbieten, sondern diese an verteilten Standorten in virtu-ellen Partnernetzwerken möglichst mit bestehenden Maschinen und Anlagenproduzieren.»

Planung in Perfektion. Wie das gelingen kann, möchten die Kooperationspart-ner anhand von software-integrierten Prozessketten erarbeiten und im DigitalEngineering Lab (Delab) des IAO demonstrieren. Der Multi-Touch-Tisch im De-lab ermöglicht es beispielsweise zu simulieren, wie sich eine Bauteiländerungauf den Produktionsprozess und den Arbeitsablauf auswirkt.Was digital erst mal vorliegt, kann auf Knopfdruck auf unterschiedlichen Platt-formen visualisiert und verarbeitet werden - beispielsweise im Immersive Engi-neering Lab des Fraunhofer IAO, nur ein Stockwerk unter dem Delab gelegen.Per 3D-Projektion kann hier das Modell eines Autos oder einer Fabrikhalle imMassstab 1:1 nicht nur von allen Seiten gemeinsam betrachtet werden, son-dern Veränderungen und deren Auswirkungen in Echtzeit durchgeführt wer-den. (mf) ●

D

Möglichkeiten für die Produktionsentstehung von morgen

Digitale Werkzeuge für

die Fabrik der Zukunft

Das Fraunhofer IAO und Dassault bündeln künftig ihre Kom-

petenzen im Bereich der digitalen Fabrik. Durch die Kombi-

nation von wissenschaftlichem Methodenwissen und der

Softwarekompetenz eines weltweit führenden Unterneh-

mens möchten die Kooperationspartner die Potenziale einer

integrierten Entwicklung von Produkt und Produktion ver-

mitteln und fördern.

8302 Kloten, 044 200 36 70, [email protected], www.3ds.com

Fraunhofer IAO70569 Stuttgart, +49 711 970-2124, www.iao.fraunhofer.de

DASSAULT SYSTEMES (SCHWEIZ) AG

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B&R RESISTRONIC IEF WERNER RÖHM

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 PRODUKTE 65

Die B & R-AntriebsfamilieAcopos multi konnte bis-lang schon Signale von ei-ner grossen Zahl unter-schiedlicher Positionsgebereinlesen. Eine neue Schnitt-stellenkarte für BiSS-Gebererweitert das umfangreicheAngebot noch. So könnenKunden unter der Vielzahlder angebotenen Messsys-teme den Positionsgeberauswählen, der für ihrenAnwendungsfall am bestengeeignet ist. Bei der voll di-

gitalen, bidirektionalen Sensorschnittstelle BiSS handelt es sich um einen of-fenen und lizenzfreien Kommunikationsstandard, der das synchrone, schnel-le und sichere Auslesen von Sensordaten ermöglicht. Das BiSS Interfacezeichnet sich durch eine hohe Übertragungsrate und eine sehr gute Fehler-erkennung aus. Die BiSS-Geberschnittstelle eignet sich für Anwendungsbe-reiche mit hohen Anforderungen, zum Beispiel die Integration von voll digi-talen Hohlwellengebern mit grossem Innendurchmesser oder von robusten,absoluten sowie linearen Messsystemen mit hoher Verfahrgeschwindigkeit.Die BiSS-Interface-Einsteckkarte stellt die logische Ergänzung der breiten Pa-lette an Acopos-Einsteckmodulen dar und eröffnet neue Möglichkeiten beider Umsetzung anspruchsvoller Automatisierungsprojekten.

Servoantriebe mit BiSS Interface

B & R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, Tel. 052 728 00 [email protected], www.br-automation.com

IEF Werner bietet zujedem Antriebskon-zept Versionen an,mit denen sich aufeiner Lineareinheitmehrere Schlitten ver-fahren lassen. Weilnur eine Lineareinheiterforderlich ist, eröff-net das den Konstruk-teuren ganz neue Per-spektiven: Der Konst-ruktionsaufwand ver-ringert sich, Anlagenkönnen kompakter

gestaltet werden. Sind die Lineareinheiten mit Spindel- oder Zahnriemen-antrieb ausgestattet, können maximal zwei, bei Linearmotorantrieben auchmehr Schlitten unabhängig voneinander verfahren werden. Die Variante Gder Lineareinheit 160/15 von IEF zum Beispiel besitzt zwei Zahnriemen, dieüber zwei Motoren angetrieben werden. Falls es die Anwendung erfordert,müssen somit keine zwei Lineareinheiten nebeneinander angeordnet wer-den – eine Einheit genügt. Dadurch kann der Konstrukteur Anlagen erheb-lich kompakter gestalten. Die Linearachse ist zudem mit einem integriertenKollisionsschutz ausgestattet. Eine weitere Variante dieses Moduls ist dieVersion GPA. Damit lassen sich zwei Flächenportale im gleichen Arbeitsraumbetreiben. Möglich macht das ein Parallelantrieb, der die beiden Schlitten-paare separat antreibt. Zum Einsatz kommen diese effizienten Versionenzum Beispiel in Bestückungsautomaten, Transportstrassen oder Dosier- undAbfüllanlagen.

Weniger Aufwand für Konstrukteure

IEF Werner GmbH, D-78120 Furtwangen+49 (0) 7723 925-0, [email protected], www.ief-werner.de/

Die Schweisssteuerung ASI 50 ist neu entwickelt worden im Hinblick auf eineeinfache Integration in Automaten und spezifische Anlagen. Durch eineDrei-Prozessoren-Architektur können wichtige Operationen gleichzeitig ab-laufen. Die ASI 50 ermöglicht einen verzögerungsfreien Start (‹‹ 1 ms) undreagiert mit hoher Geschwindigkeit (Reaktionszeit ‹ 1 ms) auf äussere Ereig-nisse (Druckkontakt; Wegabschaltung). Die Regelgrössen (Strom, Spannungoder Leistung) werden mit der Dynamik eines 10-kHz-Systems konstant ge-halten. Vier Analogkanäle, zwei Kanäle für Inkremental-Messungen und dieinterne Strom- sowie Spannungsmessung erlauben es, den Schweissprozessumfassend zu überwachen und zu dokumentieren. Die Daten (20 Kennwerteund 6 Kurven) von bis zu 100.000 Schweisspunkten werden in der Steuerunggespeichert, ohne dass sie auf einen externen Datenträger übertragen wer-den müssen. Daneben besitzt die Steuerung umfangreiche Möglichkeiten,um über Bus-Systeme in einem Netzwerk zu kommunizieren. Die Schweiss-steuerung ist Bestandteil des Inverters. Die Bedienung erfolgt über einen PC,der nur angeschlossen sein muss, wenn Parameteränderungen vorgenom-men werden sollen, oder der Betrieb der Anlage manuell überwacht wird.

Neue Gerätegeneration mit neuerSchweisssteuerung

Resistronic AG, 5417 Untersiggenthal, 041 56 298 11 [email protected], www.resistronic.com

Röhm gilt als ein bedeuten-der Spannzeughersteller miteinem umfangreichen Pro-duktprogramm und eigener,leistungsfähiger Sonderferti-gung. Rund 1500 Mitarbei-tende produzieren und ver-treiben weltweit Spannzeu-ge vom kleinsten Bohrfutterüber effiziente Werkzeug-spannungen und packendeGreiftechnik bis zur High-tech-Kraftspanneinrichtung.

Darüber hinaus werden kundenspezifische Produkte für nahezu jede Spann-situation und Handhabungsaufgabe entwickelt und gefertigt. Das Unterneh-men ist längst zum Global Player geworden, der seine Aktivitäten insbeson-dere in Lateinamerika, Osteuropa und Asien weiter ausbaut. Ein kompeten-ter und leistungsfähiger Aussendienst, unterstützt von mehreren Produkt-managern sowie mehr als 40 Vertretungen weltweit ergänzen diese Ent-wicklung. Rund 50 Prozent der Produkte werden in mehr als 60 Länder ex-portiert. Fertigungsstätten in der Slowakei und in Indien sowie ein JointVenture in China stärken die internationale Ausrichtung des Unternehmens.2008 wurde die Firmenleitung nach 99 Jahren an einen externen Geschäfts-führer Michael Fried übergeben. Damit setzt die Familie Röhm den Gesell-schafterbeschluss um, sich aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen unddie Geschicke des Traditionsunternehmens künftig als Gesellschafter undMitglieder des Beirates mitzugestalten.

Gründerfamilie zieht sich zurück

Röhm Spanntechnik AG, 3360 Herzogenbuchsee, 062 956 30 [email protected], www.roehm-spanntechnik.ch

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66 PRODUKTE 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

BECKHOFF AXNUM ARP SMC

SMC hat seine bewährte 2/2-Elektromagnetventil-Serie VDWoptimiert. Die Modelle der neu-en Serie sind bis zu 10 Prozentkleiner sowie bis zu 20 Prozentleichter als die Vorgängermodel-le, haben weniger Scheinleis-tung (Baugrösse 1 mit 2,5 VA;Baugrösse 2 mit 3 VA) und sindfür einen leisen Betrieb mit einerelastischen Dämpfung ausgestat-tet. Darüber hinaus sind die di-rekt betätigten 2/2-Elektromag-

netventile staubdicht und gegen Strahlwasser aus allen Winkeln geschützt.Sie erfüllen damit die Schutzart IP65.Die für das Ventil verfügbare Option mit integrierter Steckverbindung ver-ringert die Zeit, die der Anwender benötigt, um das Ventil anzuschliessen.Die Ventilkörper der neuen Serie sind in verschiedenen Materialien erhält-lich: Aluminium und PPS-Kunststoff ergänzen die bestehenden VariantenMessing C37 und rostfreier Stahl. Als Dichtungsmaterial bietet die Serie VDWNBR (Nitrilkautschuk) und FKM (Fluorkautschuk).Die Serie VDW ist als Mehrzweckventil äusserst vielseitig einsetzbar. Kleinund leicht kann es auch auf engem Raum eingebaut werden und – aufgrundseiner geräuscharmen Konstruktion – auch in ruhigen Umgebungen. Mit sei-ner reduzierten Leistungsaufnahme und der geringen Scheinleistung eignetes sich ideal für Anwendungen mit Druckluft, Mittelvakuum und Wasser.

Mehrzweckventile werden kleiner,effizienter und sparen Zeit

SMC Pneumatik AG, 8484 Weisslingen052 396 31 31, [email protected], www.smc.ch

Dank eines speziellenKabelmantels sind dieneuen Ultra Flex Moni-torkabel biegsamer undlanglebiger als her-kömmliche Kabel. Er-hältlich sind sie mitHDMI-, VGA- und DVI-Steckern und in un-terschiedlichen Längenzwischen 1 und 30 Me-tern. Bewegung ist dernatürliche Feind des Ka-

bels. Je öfter man es biegt, verlegt oder zusammenrollt, desto spröder wirdes. Bis es schliesslich bricht. Mit den neuen Ultra Flex Monitorkabeln von ARPist das nicht zu befürchten. Sie verfügen nicht nur über einen kleineren Bie-geradius als konventionelle Kabel, sondern sind auch unter Belastung bis zuzehn Mal haltbarer. Das macht sie zum idealen Kabel für (dauer-)beweglicheAnwendungen, zum Beispiel bei schwenk- und versenkbaren Displays, De-ckenliften mit Beamer oder Kabeltrommeln. Auch für Spezialeinsätze in derIndustrie eignet sich diese Innovation. Durch den kleinen Biegeradius lassensich die neuen Ultra Flex Kabel der ARP zudem auch besser verlegen als ver-gleichbare Standardprodukte. Ihre Beweglichkeit verdanken die Ultra FlexKabel einem speziellen Kabelmantel aus Polyolefinen. Damit werden die Ka-bel nicht nur flexibler als solche mit herkömmlicher PVC-Ummantelung, son-dern verfügen auch über beste Umwelteigenschaften. Sie enthalten wederWeichmacher noch Schwermetalle oder Chlor.

Biegsame und langlebige Kabel

ARP Schweiz AG, 6343 Rotkreuz, 041 799 09 [email protected], www.arp.com

Axnum hat sich auf den Vertrieb von Servopressen,Beschriftungslaser, NC-Achsen und Verschrau-bungstechnologie spezialisiert. Zu den neuestenProdukten im Portfolio gehört der Nanomat ausdem Deprag-Programm. Dieser Handschrauber er-zielt präzise sehr kleine Drehmomente von 8 bis300 Nmm bei Drehzahlen von 300 bis 1400 U/min.Er eignet sich damit für Kleinstmontagen. ZumEinsatz kommt dieser Schrauber bevorzugt in derUhrenindustrie, aber auch in der Feinwerktechnikoder in der Medizintechnik, um Hörgeräte oderHerzschrittmacher prozesssicher zu montieren. Inder optischen Industrie wird er für die Montagevon Brillen, Objektiven, Fotoapparaten, Kamerasoder Mikroskopen eingesetzt – zudem bei der Fer-tigung elektronischer Produkte und Komponentenwie Mobiltelefone, Taschenrechner, Spielekonso-len und Computer. Die hochgenaue Drehmoment-kontrolle arbeitet nach dem Prinzip der mechani-schen Trenn- und Abschaltkupplung. Dadurch wer-den Drehmomentgenauigkeiten erreicht, die we-niger als plus/minus drei Prozent vom Standard ab-weichen – selbst bei einer Vielzahl von Schaltun-

gen. Als Qualitätsmerkmal für die Abschaltgenauigkeit von Schraubern dientein CMK-Wert von 1,67 bei plus/minus 10 Prozent Toleranz. Das heisst: Beieiner Million Verschraubungen liegt der Fehleranteil bei nur 0,6.

Präzise an der Schraube gedreht

AxNum AG, 2504 Biel, 032 343 30 [email protected], www.axnum.ch

Beckhoff präsentiert sei-ne Gesamtlösung für dieUmformtechnik. Mit PC-und EtherCAT-basedControl wird die Regler-güte erhöht, sodass dieMaschine schneller undpräziser läuft. Da nurein Industrie-PC fürSteuerung, Regelung,Motion und HMI benö-tigt wird, kann auf teureSpezialregler verzichtet

werden. Ein weiteres Highlight ist die Automatisierungssoftware TwinCAT 3,die effizientes Engineering ermöglicht und aktive Multicore-Unterstützungbietet. So unterschiedlich die Grösse und Form von Blechteilen, so vielfältigsind auch die Bearbeitungsprozesse, angefangen vom Walzen, Schneiden,Prägen, Falzen, Ziehen, Fügen und Reinigen bis hin zum Veredeln der Ober-flächen. Beckhoff steuert Pressen, Stanzen, Transfer-Einheiten, Richtmaschi-nen, Beöler und Schnittscheren. Für diese unterschiedlichen Anforderungenbietet Beckhoff mit PC- und EtherCAT-based Control eine einheitliche, ska-lierbare Steuerungsplattform. Ein Industrie-PC wird dabei für Steuerung, Re-gelung, Motion und HMI eingesetzt. Die hohe Prozessorleistung der PC-Technik ermöglicht somit die Eliminierung von Spezialhardware. Beispiels-weise können Positions- und Druckregler für hydraulische Ventile durch Soft-ware ersetzt werden.

Reduzierte Hardwarekosten undeffizienteres Engineering

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

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BECKHOFF BIBUS

Beckhoff präsentiert seinLösungsspektrum für dieVerpackungsindustrie. MitPC- und Ether CAT-basier-ter Steuerungstechnik vonBeckhoff lässt sich die ge-samte Prozesskette einzel-ner Verpackungsmaschinensowie kompletter Verpa-ckungslinien steuern undüberwachen. Das neue XTS(eXtended Transport Sys-

tem) revolutioniert die Antriebstechnik in kompakter Bauform und er-möglicht völlig neue Konzepte für Verpackungsmaschinen. XTS ersetztklassische Mechanik durch innovative Mechatronik. Es ermöglicht indivi-duellen Produkttransport mit kontinuierlichem Materialfluss. Mit Indust-rie-PCs und der Automatisierungssoftware TwinCAT können alle Vorgän-ge, vom Füllen, Formen, Verschliessen, Labeln, Sammeln, Umverpackenbis hin zur Palettierung, durchgängig realisiert werden. Als Neuheitenpräsentiert Beckhoff die Multitouch-Panel-Serie sowie eine vollständigeSteuerungslösung in Edelstahl, beispielsweise für die Lebensmittelindust-rie. Das neue Antriebssystem XTS von Beckhoff bietet neue Freiheiten fürden Maschinenbau. Der Motor ist zusammen mit Leistungselektronik undWegerfassung vollständig integriert. Ein oder mehrere Mover – kabellose,bewegliche Trägermodule – können auf einer nahezu beliebigen und fle-xiblen Streckenkonfiguration hochdynamisch bis zu 4 m/s bewegt wer-den.

Hohes Einsparpotenzial bei Mechanikkosten

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

Die Sicherheitskupplungen von Gerwah schützen Anlagen vor enormenZerstörungskräften, die bei einer Kollision auftreten können. Dazu arbei-ten die Kupplungen als federbelastete Formschlusskupplung. Darin sindRollen als Formschlusskörper eingesetzt, die von Tellerfedern in ihren Aus-rastungen gehalten werden und so eine Drehmomentübertragung vonder Antriebs- zur Abtriebsseite ermöglichen. Die Kupplungen arbeiten soauch im Wechselbetrieb absolut spielfrei. Bei plötzlich auftretender Über-last können die Rollen von den Federn nicht mehr in ihren Aussparungengehalten werden und rasten aus. Antriebs- und Abtriebsseiten werden in-nerhalb von Millisekunden voneinander getrennt.

Sicherheitskupplungen trennenim Millisekundenbereich

Bibus AG, 8320 Fehraltorf, 044 877 50 [email protected], www.bibus.ch

KUBO

Kubo Form AGIm Langhag 5CH-8307 EffretikonT + 41 52 354 18 18F + 41 52 354 18 [email protected]

WIR FORMEN GUMMI

Sie können auch nur mit einer Idee und einer Skizzezu uns kommen. Wir kümmern uns darum und realisieren für Sie Gummiformteile von höchsterQualität und Präzision. Ihre Vorstellungen sind unser Antrieb. Mehr als 60 Jahre Erfahrung habenuns gelehrt, dass es fast nichts gibt, was für die Kubo Form AG unmöglich ist.

GU

MM

IFO

RMTE

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Wir machen es möglich.

3.–5. März 2009

LANDESMESSE STUTTGART

Halle 8, Stand 2818

2_Kubo_Gummiform_bearb.indd 1 4.2.2009 14:12:41 Uhr

2_Kubo_Gummiform_bearb.indd 1 4.2.2009 14:12:41 Uhr

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 PRODUKTE 67

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BAUMER EPLAN GRIBI FAULHABER

68 PRODUKTE 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Für sehr anspruchsvolle Anwen-dungen hat Baumer die neueUltraschall-Sensor-Serie 70 ent-wickelt. Mit einem Messbereichvon sechs Metern, besondersschmaler Schallkeule und inte-grierter Temperaturkompensa-tion liefern die Ultraschall-Sen-soren auch unter schwierigenUmgebungsbedingen präziseund verlässliche Ergebnisse. Zuder Ultraschall-Serie 70 gehörenvier neue Sensor-Modelle: zwei

distanzmessende Sensoren UNAM 70, je einmal mit Strom- und Spannungs-ausgang. Das zweite Paar bilden die Näherungsschalter UZAM 70 mit je zweifrei konfigurierbaren PNP- beziehungsweise NPN-Ausgängen. Dieses Quar-tett bietet den Anwendern viele Vorteile, etwa bei der Füllstandskontrollevon Flüssigkeiten und Schuttgütern im Aussenbereich oder Silos. Sie sindfarbunabhängig und erkennen zuverlässig spiegelnde oder hochtransparen-te Oberflächen. Ausserdem sind sie unempfindlich gegenüber Staub,Schmutz und Feuchtigkeit und liefern über den gesamten Erfassungsbereichkonstante Auflösung und Wiederholgenauigkeit. Hohe Präzision also, diedank der integrierten Temperaturkompensation auch während des Messensbei Temperaturschwankungen gewährleistet ist. Ein weiteres Merkmal ist dieschmale Schallkeule der Sensoren. Diese Fokussierung der Schallenergiesorgt für besonders hohe Signalsicherheit.

Ultraschallsensoren mit sechs Metern Messbereich

Baumer Electric AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 11 [email protected]; www.baumer.com

Bauteile im Wartungs- oder Stö-rungsfall direkt an der Maschineauswählen kann man mit derneuen Eplan Data Portal App, dieab sofort zweisprachig im iTunesStore verfügbar ist. Mit ihr kön-nen Anwender auf über 230 000Bauteile im Portal zugreifen undmobil Geräte oder Komponentensuchen und auswählen. Der intel-ligente Warenkorb überführt diegesammelten Daten nachgelagertin das Originalprojekt von Eplan,sofern der Kunde einen Soft-ware-Service-Vertrag besitzt. Um-fangreiche Filtermöglichkeiten er-leichtern das schnelle Finden desbenötigten Bauteils im Service-oder Wartungsfall. Falls Kompo-nenten ausgetauscht werden

müssen, können sie «auf der Baustelle» direkt in der App ausgewählt wer-den. Hat der Hersteller das Bauteil aus dem Sortiment genommen, lässt sicheinfach und schnell ein Nachfolgeartikel finden. Im Warenkorb eingebundensteht der Artikel bereit und kann im Büro direkt ins Projekt überführt wer-den. So ist gesichert, dass die Dokumentation der Maschine «as built»-Statushat und das alles logisch aufeinander aufbaut. Auch in der Projektierungbieten die Artikeldaten deutliche Mehrwerte: Neben den kaufmännischenInformationen stellt das Eplan Data Portal auch Logikinformationen bereit,beispielsweise Schaltplanmakros oder 3D-Makros für den Schaltschrankbau.

Per Smartphone-App Bauteile bestellen

EPLAN Software & Service AG, 8105 Regensdorf, 044 870 99 [email protected], www.eplan.ch

Die beiden neuen bürstenlosenFaulhaber DC-Servomotoren derSerie 0824 … B und 1028 … Bkombinieren Kraft, Robustheitund hochauflösende Positionie-rung auf kleinstem Raum. Ihr zu-kunftsorientiertes Antriebskon-zept unterstreicht die Traditionvon Faulhaber im Bereich derMikroantriebstechnik und er-gänzt den Bereich zwischen 6und 12 mm Motordurchmesserder Familie bürstenloser «Mini»-DC-Servomotoren. Mit ihren ho-hen Drehmomenten von bis zu1,1 beziehungsweise 2,1 mNm

bei flacher Steigung der n-M-Motorkennlinie und sehr geringem Volumensind diese Antriebe für Anwendungen mit hohen Leistungsanforderungenbei begrenztem Bauraum prädestiniert. Beide Antriebsserien sind serienmäs-sig und ohne Mehrkosten mit einem hochauflösenden integrierten Encodererhältlich, wodurch sich diese Motoren insbesondere für anspruchsvolle Posi-tionieraufgaben in Bereichen wie der Optik und Photonik, Medizintechnikund der Robotik auszeichnen. In der Encoder-Ausführung stehen zwei Op-tionen zur Verfügung. So kann zur Überwachung und Regelung von Dreh-zahl, Drehrichtung und für die Positionierung der Abtriebswelle wahlweiseentweder ein inkrementaler 3-Kanal-Encoder mit einer Auflösung von bis zu1024 Impulsen pro Umdrehung oder ein 12 Bit (4096 Schritte) Absolut-Enco-der integriert werden.

Maximale Performance auf kleinstem Raum

Faulhaber Minimotor SA, 6980 Castelrotto, 091 611 31 [email protected], www.minimotor.ch

Gribi Hydraulics AG steht seitüber vierzig Jahren mit beidenBeinen in der Hydraulik-Branche.Diverse spezielle und innovativeProjekte konnte die Firma mitihren Kunden über die Jahrehinweg verwirklichen. Ende Maidurfte sich Gribi über einen wei-teren Meilenstein freuen. Der10 000. Melkroboter wurde aus-geliefert. Das Hydraulikaggre-gat, der Proportional-Steuer-block sowie sämtliche Achszylin-der wurden speziell für DeLavalInternational AB entwickelt. Diefür diese Roboterapplikationverwendeten Aluminium-Zylin-der werden hausintern bei Gribigefertigt, montiert und geprüft.

Auf den eigenen Fertigungszentren und Drehautomaten werden die Steuer-blöcke und Zylinderbauteile in höchster Qualität hergestellt. Die Montageund die Prüfung der Baugruppen findet in der eigens für diese Systemlösungeingerichteten Montageabteilung statt. Da hohe Qualitätsgüte und hun-dertprozentige Termineinhaltung seit Jahren ein Muss sind, wird jede einzel-ne Baugruppe auf Spezialprüfständen voreingestellt und danach vollständiggeprüft.

Erfolgreiche Melkroboter

GRIBI Hydraulics AG, 8952 Schlieren, 044 733 40 [email protected], www.gribi-hydraulics.ch

Page 71: technica 06/07 - 2013

BECKHOFF SUHNER ABRASIVE

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 PRODUKTE 69

© Copyright 2012-2013 COMSOL

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Beckhoff bietet das komplette Lö-sungsspektrum aus den Bereichen Ro-botik, Montage-, Handhabungs-, Steu-erungs-, Sicherheits- und Antriebstech-nik. Im Fokus steht die Softwaregene-ration TwinCAT 3, die die Plattformfür Scientific Automation – die Erwei-terung der PC-basierten Steuerungs-technik um neue Komponenten – bie-tet. Unter anderem kann die Robotik

einfach in die Gesamtsteuerung integriert werden. Eine separate Robotik-steuerung kann so eingespart werden. Das komplett in TwinCAT 3 integrier-te Engineering ohne spezielle Robotiktools und -sprachen reduziert die Engi-neeringkosten erheblich. Mit Scientific Automation kann die Prozessorleis-tung – gerade auch der Multicore-Support – voll ausgeschöpft werden, so-dass der Anwendungsbereich der klassischen PC-basierten Automatisierungs-technik um neue Komponenten erweitert werden kann. Nicht nur Messtech-nik und Condition Monitoring, auch die Robotik kann in die Standardsteue-rung integriert werden. Robotik- und Motion-Control-Funktionen lassen sichsehr gut auf einer Plattform kombinieren und synchronisieren. Die Software«TwinCAT Kinematic Transformation» integriert die Robotersteuerung in dieAutomatisierungssuite TwinCAT. Die Funktionen SPS, Motion Control, HMI,Messtechnik und Robotik können auf einem Industrie-PC ausgeführt wer-den.

Integration von Robotik in die Standardsteuerung

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

Effiziente Werkzeuge für dieEdelstahlbearbeitung spielen imMetallbau eine immer wichtige-re Rolle. Suhner hat das Pro-gramm für die abrasive Edel-stahlbearbeitung mit dem Rohr-bandschleifer UTG 9-R ergänzt.Er eignet sich für das Bearbeiten

von Rohren im Durchmesserbereich von 20 bis 70 mm. Die Rohrumschlin-gung liegt bei maximal 220°. Die umschlingende Bearbeitung mit dem Rohr-bandschleifer sorgt für einen ansatzlosen und guten Schliff innerhalb kür-zester Zeit, die Nennaufnahmeleistung beträgt 1050 Watt. Die Bandge-schwindigkeit ist von 7 bis 15,5 ms-¹ stufenlos regelbar, das heisst optimaleAnpassung der Schnittgeschwindigkeit an den jeweiligen Bandtyp. Der Rohr-bandschleifer UTG 9-R basiert auf dem 1050-Watt-Motor der G-Reihe undbietet eine hohe Leistungsdichte. Die patentierte Konstruktion (4-Rollen-Prinzip) ermöglicht mit einer verstellbaren und einer schwenkbaren Kontakt-rolle die rohrumschlingende Bearbeitung. Die Antriebsrolle des UTG 9-R bie-tet mit grossem Durchmesser, optimierter Geometrie und neuem Werkstoffeine sichere Übertragung der Leistung. Das Schleifband ist nur noch im Ar-beitsbereich offen zugänglich. Die digitale Konstant-Elektronik übernimmtdie Regelung und Überwachung des Motors, verschiedene Funktionen wer-den von der Elektronik gesteuert.

Kraftvoller und geschmeidiger Rohrbandschleifer

Suhner Abrasive Expert AG, 5201 Brugg, 056 464 18 [email protected], www.suhner.com

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Page 72: technica 06/07 - 2013

BECKHOFF IGUS MAXON JUNGHEINRICH

70 PRODUKTE 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Mit den EtherCAT-Box-Mo-dulen der EQ-Line in Edel-stahlausführung erweitertBeckhoff seine I/O-Systemeum eine Baureihe inSchutzart IP 69K. Damitkönnen auch Prozesse undSignale in hygienisch kriti-schen Bereichen direkt ander Maschine mit der ho-hen EtherCAT-Performanceerfasst, ausgewertet undgesteuert werden. Es wer-

den alle Anforderungen des Hygienic Designs erfüllt: Das Gehäuse inklusivealler Verschraubungen ist komplett aus Edelstahl. Die Verschraubungen sindbündig und ohne störende Konturen eingebaut. Über einen Befestigungs-winkel werden die Module mit Abstand zur Maschine beziehungsweise An-lage montiert. So werden unerwünschte Hohlräume und Fugen, in denensich Schmutz festsetzen kann, vermieden und eine zuverlässige Reinigungermöglicht. Durch die Gehäusedichte gemäss der Schutzklasse IP 69K ge-währleisten die Edelstahl-Box-Module Korrosionsbeständigkeit und Feuch-tigkeitsdichte und lassen sich mit Hochdruck reinigen. Die EtherCAT-Box-Se-rie EQxxxx ist für den erweiterten Temperaturbereich von –25 … +60 °C (La-gertemperatur –40 … +85 °C) qualifiziert und daher auch in extremen Klima-zonen einsetzbar. Durch das integrierte EtherCAT-Interface sind die Moduleohne eine zusätzliche Koppler Box direkt an ein EtherCAT-Netzwerk an-schliessbar.

Edelstahl-Module für direkten Einsatzan der Maschine

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

Igus hat seine Chainflex-Mess-Systemleitungsserien CF113.D und CF11.D opti-miert. Sie sind für kleine Radien mit einem Biegeradius von mindestens 7,5 xLeitungsdurchmesser weiterentwickelt worden und verfügen über entspre-chend hochwertige Aufbauten. Sie sind als Meterware oder konfektioniertin 20 Herstellerstandards ab Lager lieferbar. Mess-Systemleitungen meldendie Bewegung eines Motors an die Steuerung zurück. Eingesetzt werden siein allen Fertigungsmaschinen, sei es in der Holzbearbeitung oder in Werk-zeugmaschinen, aber auch in Regalbediengeräten, bei der Halbleiterbestü-ckung oder Krananwendungen. Aus diesem Grund sind fünf verschiedeneQualitäten erhältlich. So viele Einsatzmöglichkeiten es gibt, so viele An-triebshersteller wollen beliefert werden. Hier steht dem Kunden mit 40Ader-Querschnittskombinationen ein breites Spektrum zur Verfügung. Für li-neare Ketten gibt es Leitungen mit PVC, PUR für mittlere und hohe Bean-spruchung sowie als High-End-Lösung mit TPE-Mantel. Ausserdem gibt eseine Leitungsserie für Torsionsanwendungen. Alle Leitungen werden sowohlals Meterware als auch mit Steckverbindern konfektioniert gemäss den An-triebstechniksystemen von 20 Herstellern angeboten. In Kombination mitden unterschiedlichen Mess-Systemleitungen ergeben sich über 760 Lei-tungsvarianten.

Mess-Systemleitungen für kleine Radien

Igus Schweiz GmbH, 4622 Egerkingen, 062 388 97 [email protected], www.igus.ch

Jungheinrich stellt einen neuenAuto Pallet Mover (APM) vor.Der Deichselstapler ERC 215a,der mit der neuesten Genera-tion der umweltfreundlichenDrehstromtechnik ausgestattetist und im Lager selbstständigfährt, kann Lasten von bis zu1500 Kilogramm aufnehmen,transportieren und abgeben.Die Einsatzschwerpunkte desfahrerlosen Transportsystemsliegen in regelmässigen Routi-neaufgaben. Das Fahrzeug er-reicht Hubhöhen von bis zu4000 Millimetern, lässt sich beiBedarf aber auch für höhereHübe auslegen. Der kurze, mit

einem sehr kleinen Wenderadius ausgestattete Auto Pallet Mover kann inbestehende Lagerverwaltungssysteme eingebunden werden. Durch Reflek-toren orientiert sich das Gerät per Lasernavigation millimetergenau im La-ger. Dadurch werden Transportschäden an der Ware sowie Schäden an Ma-schinen und Regalen minimiert. Der ERC 215a verfügt über ein Personen-schutzsystem. Dieses besteht aus einem in Antriebsrichtung (in Lastrichtungoptional) befestigten Laserscanner sowie aus in Lastrichtung eingebautenSensoren. Dieses Feld überprüft permanent die Fahrzeugumgebung undstoppt den APM, sobald sich ein Hindernis auf dem Weg befindet. Sowohldie Fahrzeugsteuerung sowie eine Planung der effizientesten Fahrwege fürdie Optimierung des Verkehrsflusses.

Automatisierte Lager-Fahrzeuglösung

Jungheinrich AG, 5042 Hirschthal, 062 739 31 [email protected], www.jungheinrich.ch

Die neue Servokontroller-Bau-reihe von Maxon Motor wächstweiter. Wie seine kleineren Pen-dants bietet der neue Escon70/10 eine hohe Benutzer-freundlichkeit und grosses Leis-tungsspektrum. Der kompakte,leistungsstarke Vier-Quadranten-PWM-Servokontroller ist für dieeffiziente Ansteuerung von per-manent magneterregten bürs-tenbehafteten DC-Motoren undBLDC-Motoren (bürstenlose DC-Motoren) mit Hall-Sensoren bis

etwa 700 Watt ausgelegt. Als Teil der Escon-Familie steht er für unübertrof-fene Leistungsdichte in der Servokontroller-Technologie. Mehr an Komfort,Funktionalität, Schutz und Leistung sind heute kaum erreichbar. Der Escon70/10 besitzt ausgezeichnete Reglereigenschaften und einen sehr schnellendigitalen Stromregler mit enormer Bandbreite zur optimalen Motorstrom-/Drehmomentkontrolle. Das driftfreie, gleichzeitig extrem dynamische Dreh-zahlverhalten erlaubt einen Drehzahlbereich zwischen 0 und 150 000 min-1.Er verfügt über umfangreiche Funktionalitäten mit frei konfigurierbaren di-gitalen und analogen Ein- und Ausgängen und kann in diversen Betriebsmo-di (Drehzahlregler, Drehzahlsteller, Stromregler) betrieben werden. Perfektauf Maxon-Motoren abgestimmt, macht der Escon 70/10 dynamische An-triebslösungen möglich, die hohen Ansprüchen genügen.

Servokontroller mit ausgezeichnetenReglereigenschaften

Maxon Motor AG, 6072 Sachseln, 041 666 15 [email protected], www.maxonmotor.com

Page 73: technica 06/07 - 2013

OTTO SUHNER MAXON BRÄNDLE

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 PRODUKTE 71

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Bulky Parts (zu Deutsch: grosse, sperrige, unför-mige Werkstücke) mit den unterschiedlichstenZerspanungsoperationen bereiten den CNC-Ma-schinenherstellern oftmals Kopfschmerzen beider Auslegung der richtigen Bearbeitungsvarian-te. Kommt dann noch eine allseitige Bearbeitungmit geringer Taktzeit hinzu, stehen deren Ma-schinenkonzepte praktisch vor dem Aus. Spätes-tens jetzt kommen die sogenannten Bearbei-tungseinheiten zum Zuge. Bearbeitungseinhei-ten sind Einzelmodule, die praktisch aus jederRichtung arbeiten und um das Werkstück herumpositioniert werden können. Meist können sämt-

liche Operationen in einem einzigen Takt eingebracht werden und reduzie-ren damit die Bearbeitungszeiten auf ein Minimum. Die Taktzeit ist faktischunabhängig von der Anzahl Operationen und der Grösse des Bauteils. Suh-ner bietet hier ein komplettes, abgerundetes Programm an. Mit seinen un-terschiedlichen Vorschub- und Bearbeitungssystemen (Pneumatik, Hydraulik,CNC) als Pinolen- und Schlitteneinheit können unter Einsatz moderner Zer-spanungswerkzeuge sämtliche Genauigkeitsanforderungen abgedeckt wer-den. Mit VHM-Werkzeugen lassen sich in Aluminium Schnittgeschwindigkei-ten von über 300 m/min, bei Vorschubgeschwindigkeiten von über 0,5 mm/Ufahren. Somit werden kurze Taktzeiten bei hohen Werkzeugstandzeiten er-reicht.

Schnelle allseitige Bearbeitung

Otto Suhner AG, 5201 Brugg, 056 464 28 28www.suhner.com, [email protected]

Der Innovationsträger des Jah-res 2010, der Heavy Duty MotorEC 22 HD, hat einen grösserenund stärkeren Bruder erhalten.Der neue, elektronisch kommu-tierte Motor EC-4pole 32 HDträgt alle Merkmale des ausge-

zeichneten 22-mm-Motors, ist für extrem raue Einsatzbedingungen konzi-piert und besonders auf die Anforderungen in der Tiefbohrtechnik ausge-richtet. Die in der Tiefe herrschenden Temperaturen und Druckverhältnisse,verbunden mit den starken Vibrationen, die während der Bohrarbeiten auf-treten, machen den Einsatz von Elektroantrieben zu einer echten Herausfor-derung. Die verschiedenen Varianten des EC-4pole 32 HD sind für den Be-trieb in Luft oder für den Unter-Öl-Betrieb (in Hydrauliköl geflutet) ausge-legt. Die Typenleistung ist abhängig vom umgebenden Medium und beträgt220 Watt in Luft und, aufgrund der wesentlich höheren Wärmeabfuhr, 480Watt in Öl. Sie sind für Umgebungstemperaturen von über 200 °C und atmo-sphärische Drücke bis zu 1700 bar ausgelegt. Weitere Anforderungen an dieØ 32-mm-Motoren sind Resistenz gegen Vibrationen bis zu 25 grms sowiegegen Schläge und Stösse bis zu 1000 G (die 1000-fache Erdbeschleunigung).Die Motoren verfügen über einen hohen Wirkungsgrad (in Luft bis 89 %, inÖl über 80 %) und bieten daher optimale Voraussetzungen für akkubetrie-bene Applikationen.

Motor für extra raue Einsätze

Maxon Motor AG, 6072 Sachseln, 041 666 15 [email protected], www.maxonmotor.com

Die Dugard 42bietet eine äus-serst kompakteBauweise. Dievielfältigen Bear-beitungsmöglich-keiten und die Ka-pazität macht siezu einer schnellenund starken Ma-schine, zuverlässigund präzise. Brei-te Linearführun-gen sorgen fürStabilität und Prä-zision. Mit einoder zwei simulta-nen Spindeln mit

Bohrungen von 42 beziehungsweise 30 mm ausgerüstet, können Teile vor-der- und rückseitig ab Stange fertig bearbeitet werden. Als Steuerung ge-langt die bedienerfreundliche Mitsubishi M700 zum Einsatz. Die High TorqueServomotoren von Mitsubishi treiben die Kugelspindeln direkt an, dies er-gibt eine ausgezeichnete Positionier- und Wiederholgenauigkeit. Das in sei-ner Flexibilität einmalige lineare Werkzeugsystem kann problemlos an kom-plizierte Teile und komplexe Bearbeitungsvorgänge angepasst werden.Schnellwechselhalter und hervorragende Zugänglichkeit ermöglichen schnel-le Werkzeugwechsel. Die Werkzeugblöcke nehmen bis 12 angetriebene und19 feste Werkzeuge zum Drehen, Bohren, Fräsen, Abstechen und Gewinde-schneiden bis M10 auf. Ein Werkzeugblock kann mit einer kontinuierlichenB-Achse und das Modell 42 IT Robo mit einem integrierten Mitsubishi-6-Achs-Roboter ausgerüstet werden.

Kosteneffiziente Automatisierungauf kleinstem Raum

Brändle Werkzeugmaschinen GmbH, 9536 Schwarzenbach, 071 923 23 [email protected], www.braendle-gmbh.ch

Page 74: technica 06/07 - 2013

UNIVERSAL ROBOTS ABB TS TESA TAPES TEMECO

72 PRODUKTE 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Der dänische Hersteller flexiblerIndustrieroboterarme, UniversalRobots, optimiert die Funktiona-lität seiner Produkte. Durch dasSoftware-Update 1.7 sind dieLeichtbauroboter UR5 und UR10noch einfacher zu bedienen. PerKraftregelung können zudemselbst sensible oder zerbrechli-che Objekte sicher gehandhabtwerden. Das Update steht so-wohl aktuellen Anwendern alsauch Neukunden zur Verfügung.Das kürzlich erschienene Updatefür die beiden sechsachsigenLeichtbauroboterarme UR5 und

UR10 bietet zahlreiche Neuerungen und erweitert damit deren Funktionali-tätsspielraum. Besonders sticht dabei die Möglichkeit hervor, mit gezielterKraftregelung Werkstücke zu bewegen. So kann die für die jeweilige Aufga-be benötigte Kraft optimal gesteuert werden. Der Roboter erkennt die Grös-se und Elastizität der Objekte und kann die eingesetzte Kraft variieren. Die-se muss dazu lediglich stärker als 25 Newton sein. Mit einer Genauigkeit von1/– 10 Newton kann für jedes der sechs Gelenke die benötigte Kraft und miteiner Exaktheit von +/– 5 Millimeter die gewünschte Position programmiertund ausgeführt werden. Universal Robots hat zudem die grafische Benutzer-oberfläche seiner Touchpanels aktualisiert. Ab sofort stehen neue Schrift-typen für eine bessere Lesbarkeit zur Verfügung.

Kraftsteuerung macht Roboter noch flexibler

Universal Robots A/S, DK-5260 Odense S+45 89 93 89 89, [email protected]

Seit einem Jahr können die Studie-renden des Bildungsganges Konst-ruktionstechnik an der ABB Techni-kerschule ihre auf CAD entwickeltenModelle als dreidimensionale, physi-sche Objekte Schicht für Schicht aufdem 3D-Drucker aufbauen. Bewegli-che Bauteile wie eine Kette oder einZahnradgetriebe lassen sich in einem

einzigen Druckdurchgang formen. Prototypen und funktionelle Modelle las-sen sich nun effizient und kostengünstig herstellen.Mögliche Optimierungspotenziale sind unmittelbar erkennbar und Funkti-onsprüfungen realisierbar, ohne dass zuvor Werkzeuge oder Gussformenhergestellt werden müssen. Der von Alphacam Swiss gelieferte HP-3D-Dru-cker kann dank seiner kompakten Bauweise und der geringen Betriebsge-räusche direkt im CAD-Raum eingesetzt werden. Er arbeitet mit einem Bau-und Stützmaterial nach dem «Fused Deposition Modeling» (Auftragen vongeschmolzenem Kunststoff).Als Druckmaterial dient ein Faden aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), derbei einer Temperatur von 250 Grad geschmolzen wird. Ein Druckkopf be-wegt sich über der Trägerplatte und baut das Modell Schicht für Schicht drei-dimensional auf. Damit sich die neu aufgetragene gut mit den bereits vor-handenen Schichten verbindet, wird im Druckraum eine Temperatur vonrund 70 Grad benötigt.

Bauteile drucken – Schicht für Schicht

ABB Technikerschule, 5400 Baden, 058 585 33 [email protected], www.abbts.ch

Shimadzu bietet eine Reihe vonPrüfgeräten, sowohl für denF & E-Bedarf in der Entwicklungals auch für die Qualitätssiche-rung in der Produktion. Mitden High-End-Universalprüfma-schinen der AG-X plus-Serie undden Eco-Modellen der SerienAGS-X und EZ-X bietet Shimadzuhochwertige Testmaschinen füralle Aufgabenbereiche. Die elek-tromechanischen AG-X plus-Mo-delle gibt es als Tischmodelle bis50 oder als Standmodelle bis 600kN. Die Standard-Prüfraumhöhelässt sich mit Säulenverlängerun-gen um 250, 500 oder 750 mmerweitern. Die Maschinen lassensich mit einer grossen Auswahlvon Kraftmesszellen, Extensome-tern und Spannzeugen ausstat-ten. Die Präzisionskraftmesszel-len sind schon ab 1 N Nennlast in

den Genauigkeitsklassen 0,5 und 1 verfügbar. Die Trapezium-X Softwareläuft unter Windows und gefällt durch ihre einfache und schnell verständli-che Benutzerführung, ein Assistent hilft bei der Erstellung von Methoden fürjede beliebige Anwendung. Der Datenexport in Excel oder Word, im PDF-oder ASCII-Format ist selbstverständlich standardmässig integriert. Die Uni-versalprüfmaschinen werden zur Bauteil- und Werkstoffprüfung in fast allenproduzierenden Märkten eingesetzt. Ab dem europäischen Hauptsitz inDuisburg sind sämtliche Standardmodelle kurzfristig lieferbar.

Prüfmaschine für alle Fälle

TeMeCo Services AG, 8600 Dübendorf, 044 882 43 [email protected], www.temeco.ch

Tesa ACXplus ist eineneue, leistungsstarke Pro-duktelinie doppelseitigerKlebebänder für den in-dustriellen Einsatz vonTesa. Die Hochleistungs-klebebänder spielen ihreStärken bei anspruchsvol-len Permanentverklebun-gen aus und bieten Un-ternehmen aus zahlrei-chen Branchen neueMöglichkeiten für inno-vative Produktdesigns,

neue Materialkombinationen und effizientere Produktionsprozesse. TesaACXplus Produkte verfügen über eine extrem starke Klebkraft, die selbst aufkritischen Oberflächen verlässlichen und dauerhaften Halt bietet. Durch dieViskoelastizität können die Klebebänder, Spannungen und Vibrationen zwi-schen verschiedenen Materialien ausgleichen. Extreme Temperaturen-, Wit-terungsverhältnisse wie Feuchtigkeit und UV-Einstrahlungen sowie auch che-mische Einwirkungen können den Klebebändern nichts anhaben. Währendherkömmliche Fügetechniken wie Schrauben, Schweissen oder Nieten dieverwendeten Materialien beschädigen und Korrosion hervorrufen können,lassen sich Werkstoffe durch Kleben schonend und flächig verbinden. Sogarkritische Kombinationen wie Kunststoff und pulverbeschichtetes Metall las-sen sich jahrzehntelang sicher zusammenfügen. Die Produkte haben auchFlüssigklebern gegenüber Vorteile, denn Trocknungsprozesse, Aushärtungund Reinigungsschritte entfallen.

Klebebänder für jeden Einsatzzweck

Tesa Tapes, 8962 Bergdietikon, 044 744 31 [email protected], www.Tesa.ch

Page 75: technica 06/07 - 2013

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

Mattenweg 13855 BrienzTel. + 41 33 952 24 24 Fax + 41 33 952 24 [email protected]

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

Bremsen

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

Decolletagearbeiten

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Postfach 1215, Gewerbering 10 Tel. 056 664 44 20CH-5610 Wohlen-1 Fax 056 664 24 23www.neodress.ch E-Mail: [email protected]

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t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 LIEFERANTENVERZEICHNIS 73

Page 76: technica 06/07 - 2013

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

LAYHER AG, Flexible TechnologieKalkwerkstrasse 23, D-71737 KirchbergFon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 [email protected], www.layher-ag.de

Elektromotoren

günstigeEnergiesparmotoren

Rüetschi AG – AntriebstechnikFeldackerstrasse 2, 5040 Schöftland

Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71www.antriebstech.ch [email protected]

Galvanik

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Kabel

Kennzeichnen & Beschriften

Kompressoren und Zubehör

Kompressoren • Vakuum • GebläseService • Engineering • Aufbereitung

8105 RegensdorfTel. 044 871 63 63 • Fax 044 871 63 90

[email protected] • www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AGCH-8732 Neuhaus SGTel. 055 285 80 80Fax 055 285 80 81 www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

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Industriering 37 Fon: +41 (0)61 599 88 10CH-4227 Büsserach Fax: +61 (0)61 599 88 20www.durolaminat.ch Mail: [email protected]

Elektrische und thermische IsolationsmaterialienHalbzeuge und Fertigteile aus Duroplasten und Thermoplasten

Kupplungen

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74 LIEFERANTENVERZEICHNIS 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 77: technica 06/07 - 2013

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Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Messwerkzeuge

für Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen

Industriestrasse 9, CH-7402 BonaduzTel. 081 650 26 26 [email protected] 081 650 26 20 www.nuessler.ch

Normteile

Präzisions-Drehteile

Prüfmaschinen

Putztextilien

Reinigungsanlagen

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleif- und Poliermaschinen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Wälzlager

t e c h n i c a 6 / 7 . 2 0 1 3 LIEFERANTENVERZEICHNIS 75

Page 78: technica 06/07 - 2013

Wasserstrahl-Schneiden�������� �

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Werkzeuge

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstr-::0�"$�?�’%!#�+/3<09>07.-/3

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Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinenCH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected]

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Zahnräder

III>1&06&77>+- 37.9(1&06&77>+-

$-5>) ?/8 <M= A: B/C8/ FM2M�&J) 8/ FM2F:

#E3@7@’+-@* !-0-5@’+-@*%K4592"&5593+2#;3@&54-0-5@’+-@* 3@E12#E3@7H-@L&17G70

Grossteilbearbeitung

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Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00 Fax +41 (0)86 062 721 00 00 [email protected]

76 LIEFERANTENVERZEICHNIS 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

Page 79: technica 06/07 - 2013

Bedrucken von Formteilen/Tampondruck, Prägen, Lasergravur

Compoundieranlagen

Buss AG4133 PrattelnTel. +41 61 825 66 [email protected]

2D-/3D-Laerschneidenvon Kunststoffen

Laserschneiden von Kunststoffen und nichtmetallischen MaterialienZB-Laser AGBahnstrasse 43 • CH-5012 SchönenwerdTel. +41 (0)62 858 24 00 • Fax +41 (0)62 858 24 [email protected] • www.zb-laser.ch

Formwerkzeugnormalien

Gewindebüchsen und -hülsen

GFK-Wäscher/-Behälter/-Apparate

ROTAVER Composites AGCH-3432 Lützelfl ühTel. 034 460 62 62www.rotaver.ch swiss made

Gummiartikel und -teile

Heizelemente

WALSER+CO.AG9044 Wald ARTel. +41 (0)71 878 78 78Fax +41 (0)71 878 78 [email protected]

Hydraulik-Anlagen

Kunststoff-Apparatebau

Kunststoffprofile

Laserschweissen

E. Ramseier Werkzeugnormalien AG CH-8602 WangenTel. 044 834 01 01 Fax 044 834 02 00

Lohnspritzguss

Roth Edwin • CH-8590 RomanshornSalmsacherstrasse 29 • Mail: [email protected] +41 71 463 45 07 • Fax +41 71 460 15 64

KUNSTSTOFF – SPRITZGUSSKUNSTSTOFFKUNSTSTOFF – – SPRITZGUSSSPRITZGUSS

Plattenbearbeitung

Prüfmaschinen

SpritzgiessenMARTIGNONI AG Kunststofftechnologie3110 MünsingenTel. 031 724 10 10Fax 031 724 10 [email protected]

Spritzgiessen und Baugruppen

Hauptstrasse 59CH-8637 Laupen ZH

Telefon 055 256 50 00www.sks-laupen.ch

KUNSTSTOFFEWERKZEUGBAU

Spritzgussteile

Technische undHightech-Kunststoffe

PRO-plast Kunststoff GmbH Tel. +49 (0)6155/8405-0Dieselstraße 4-6 Fax +49 (0)6155/8405-55D-64347 Griesheimwww.pro-plast.de [email protected]

Wir handeln für Sie!

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KunststofftechnikCH-6280 HochdorfTel. +41 41 914 72 00www.bachmann.ch

UltraschallschweissenSeemoosholzstrasse 14CH-9320 ArbonTel. +41 71 680 08 05Fax +41 71 680 08 06www.swiss-sonic.ch

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Lieferantenverzeichnis Kunststoff-Industrie

Page 80: technica 06/07 - 2013

MESSENEMO Hannover, 16.–21.09.www.emo-hannover.de

Schweissen & Schneiden Essen, 16.–21.09.www.schweissenuschneiden.de

World Medtech Forum Luzern, 17.–19.09.www.medtech-forum.ch

Composites EuropeStuttgart, 17.–19.09.www.composites-europe.com

Transport & Logistik SchweizBern, 18.–19.09., www.easyfairs.ch

Vision Stuttgart, 24.–26.09. www.messe-stuttgart.de/vision

Ilmac Labor- und ProzesstechnikBasel, 24.–27.09., www.ilmac.ch

Motek-Bondexpo-MicrosysStuttgart, 07.–10.10., www.motek-messe.dewww.bondexpo-messe.dewww.microsys-messe.de

MaterialicaMünchen, 15.–17.10., www.materialica.de

K 2013 Kunststoff und Kautschuk,Düsseldorf, 16.–23.10., www.k-online.de

Parts2clean Stuttgart, 22.–24.10.www.parts2clean.de

Blechexpo, Schweisstec Stuttgart, 05.–08.11.www.blechexpo-messe.dewww.schweisstec-messe.de

Recycling Technologies SchweizBasel, 13.–14.11., www.easyfairs.ch

SPS IPC Drives Nürnberg, 26.–28.11.www.mesago.de/sps

Euromold Frankfurt am Main, 26.–29.11.www.euromold.com

SCHULUNGENB & R Akademie /Automation Studio– Workshop Integrierte Antriebstechnik, Mehr-achssysteme, 27.–28.06 / 29.–30.08. / 21.–22.11.– Training Integrierte Sicherheitstechnik,10.–11.09./09.–10.12.Ort: Frauenfeldwww.br-automation.com

Distrelec-Seminare– Klebeschulung, 03.09., CHF 250.–– Pneumatik, Grundlagen, 25.09., CHF 290.–– Antriebssysteme mit DC-Motoren kleiner

Leistung, 15.10., CHF 250.–– Messtechnik für Einsteiger, 29.10., CHF 250.–– Energiesparförderung, 21.11., CHF 50.–

Ort: Maagtechnic, Dübendorfwww.distrelec.ch

Franz Gysi AG Schulungs-Center– Grundkurs Dampf und Kondensat– Auslegung Dampf und Kondensat– Verfahrenstechnische Prozesse– Montageschulung nach prEN 1591-4– Montage-Prüfung nach prEN 1591-4Ort: SuhrDaten: diversewww.fgysi.ch

KlüberCollege – Schmierstoff-SeminarDer moderne Schmierstoff und seineAnwendungenZürich, 03.09., 13.30 –17.00 UhrKosten: CHF 225.–www.klueber.com/ch/de/events_detail//2586/

Pangas Schweisskurse– 5-Tages-Grundlagenkurs Autogentechnik

und Schutzgasschweissen– 3-Tages-Kurs Schutzgasschweissen für Fort-

geschrittene– Schweisskurs für Praktiker (1–2 Tage)

Orte: Dagmersellen und WinterthurDaten: diversewww.pangas.ch

ParkemModerne Bewegungsmechanik und Direkt-antriebstechnik, Baden-Dättwil,19.09. & 14.11., CHF 150.–www.parkem.ch

TAGUNGENOberflächentage Dresden, 18.–20.09.,www.oberflaechentage.de

Internationale Fachtagung Produktions-messtechnik Buchs, 3.09.www.ntb.ch/pwo/fachtagung

Rapperswiler Kunststoff-ForumRapperswil, 05.09., www.Iwk.hsr.ch

25. internationales Europa Forum Luzern«Die Schweiz im Spiegel ihres Wirkens»Luzern, 11.11. www.europa-forum-luzern.ch

Veranstaltungen im 2. Halbjahr 2013

78 AGENDA 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

technica - relevant, intelligent, modern

www.technica-online.ch

Page 81: technica 06/07 - 2013

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 62. Jahrgang 2013www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1360 ExemplareTotal Gratisauflage: 14 200 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerAxel Wüstmann

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Markus Frutig, Redaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterChristof Lampert, Martin Gysi, Nikolaus Fecht, Michael Benzing

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch.

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Advertorials sindkostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelSusanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter Wannerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG,AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Dietschi AG,Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

ABB 14, 23, 45, 49

ABB Technikerschule 29, 72

Abeco + Zumtech 47

Amada Swiss US 2, 59

Aroflex 8

ARP Schweiz 66

AxNum 66

B & R Industrie-Automation 18, 65, 78

Bachmann Engineering 20, 44

Bauberger 17

Baumer Electric 4, 68

Baumgartner 12

BDO Visura International 64

Beckhoff Automation 63, 66, 69, 70

Berufsbildungszentrum Dietikon 27

Beutler Nova 12, 22, 34

Bibus 67

Brändle Werkzeugmaschinen 21, 71

BSF Bünter 26

BusinessVillage 62

CHIRON-WERKE 36

COMSOL Multiphysics 69

Concept Laser 6

Control Techniques 34

COSCOM 39, 41, 43

Dassault Systemes 64

Deutsche Messe 78

DIHAWAG 42

Distrelec AG 78

DLR 44

easyFairs 78

Eberle Hans 14

Eichenberger Gewinde 32

Eidg. Institut für geist. Eigentum 10

Elektromotorenwerk Brienz 14

EMAG 41

Endress + Hauser 5

EOS 6, 50

EPLAN 68

Europa Forum Luzern 78

EVT Eiberger Verfahrenstechnik 8, 78

EWAG 16

Fanuc 48

Fastems 24

FAULHABER MINIMOTOR 35, 68

FHS St. Gallen 29

F & P Personal Robotics 49

Franz Gysi 78

Fraunhofer-Institut 9, 64

Fronius 4

Gardner Denver 56

Gebr. Heller Maschinenfabrik 40

GGB Tristar Suisse 37

Goodj Spanntechnik 36

Gressel 10

GRIBI Hydraulics 54, 68

Hans Eberle 19

Höhere Fachschule Dietikon 27

HSR Hochschule für Technik 31, 78

IBZ 60

IEF Werner 65

igus Schweiz 69, 70

Jakob Keller Verschlusstechnik 62

Jungheinrich 70

Kardex Systems 36

KASTO 58

Keller Laser 60

Klüber Lubrication 78

Kubo Form 67

Kuka 49

Lastech 6

LNS 23

M. Scherrer AG 71

Maschinenfabrik Berthold Hermle 38

Max Mitschjeta 60

Maxon Motor US 4, 70, 71

Messe Stuttgart 78

Mikron Agie Charmilles 42

Mikron SA 17

MTP Mig-Tig-Plasma 3, 57

National Instruments 18

Neida 16

neutec Werkzeugmaschinen 6, 26

Newemag 32

ODEC 28

Otto Suhner AG 71

P. E. Schall 5, 57

PanGas 78

Parkem 78

Phoenix Mecano Komponenten 5, 20

Pilz Industrieelektronik 9

Prematic 53

procure.ch 40

Reiden Technik 8, 16

Reimmann AG Werkzeugmaschinen 25, 58

Renishaw 6

Resistronic 65

Robert Bosch 5

Röhm Spanntechnik US 3, 65

Sandvik 21

Schneider MC 32

Schuler 12, 22, 34

Schunk Intec 33, 44

sfb Bildungszentrum 28

SF-Filter 30

Siemens 7, 18

SJF (Schweizer Jugend forscht) 28

SMC Pneumatik 54, 55, 66

Solid Solutions 26

Springmann 6, 11, 40, 50

Stäubli 48

Steiner Werkzeugmaschinen 51, 52

Swiss Technology Network 43

Swissmem 1, 5

Switzerland Global Enterprise 4

TeMeCo Services 72

tesa tape Schweiz 50, 72

Tox-Pressotechnik 53

Trebing & Himstedt 9

Triag Präzisionswerkzeuge 14, 15

TRUMPF Maschinen 6, 19

Unipress 59

Univer 71

Universal Robots 44, 47, 48, 72

VDW 13

Volland 49

VON ALLMEN 15

Wandfluh 15

Waterjet 25

WF Steuerungstechnik 55

Wolfensberger 52

ZHAW School of Engineering 30

Titelseite: Reiden Technik

t e c h n i c a 6 . 2 0 1 3 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 79

Page 82: technica 06/07 - 2013

80 VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS 6 / 7 . 2 0 1 3 t e c h n i c a

OberflächentechnikUm eine absolut zunderfreie Oberflächeherzustellen, werden bei einem grossenUnternehmen geschmiedete und vergü-tete Produkte strahltechnisch bearbei-tet. Das Unternehmen investierte dafürin ein innovatives Strahlsystem.

AntriebstechnikEin Schweizer Unternehmen hat einneuartiges Getriebekonzept entwickelt,welches Einsparungen bei Material,Bauraum und Kosten erlaubt und diesbei gleichzeitiger Steigerung der Quali-tät und erhöhter Gestaltungsflexibilität.

ReparaturschweissenDas Reparaturschweissen hat zweifel-los seine Berechtigung. «technica» hatdaher tief recherchiert und zeigt, wanndas Reparaturschweissen durchausdie wirtschaftlichste und sinnvollsteLösung sein kann.

Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.chin der Rubrik «TechniKnack-nuss» eingeben.Einsendeschluss: 30.7.2013.Unter den richtigen Einsen-dungen verlosen wir das neueWander- und Erlebnisbuch«Naturdenkmäler derSchweiz» mit vielen prakti-schen Informationen vonMartin Arnold, Roland Gerth,Ronald Decker und Urs Fitze.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.

TECHNIKNACKNUSS

M K R V A S WL E I B S T A D T S C A L AI N N P E N E R P E L L

G E WI N D E S P I N D E LR E M O R S R E I S

A B A R T I D A A AM O T I V A B N U T Z U N GA K I N E S I E O U E

K O E G V E R S I O NF D Y N A M I K E X I T

A L B E S S AR I O R O B O T E R

C Y B E R S P A C E

EVALUIERUNGDie Lösung des Kreuzworträtsels der «technica» 04-13 lauteteEVALUIERUNG. Die Gewinner des «FITforLIFE»-Abos sind Georg Frei,Josef Erni und Robert Sebastianutto.

VORSCHAU

Ausgabe 8

14. August 2013

Page 83: technica 06/07 - 2013

BohrfutterZentrierspitzenDrehfutterSchraubstöckeGreiftechnikKraftspanntechnikSpanndorneWerkzeug spannsystemeBranchenlösungen

www.ch.roehm.biz

Die micro technology Spannlösungen von RÖHM sind wie geschaffen für Präzisionsarbeiten, z. B. in der Uhren- und Schmuckindustrie. Denn sie bieten absolute Hightechlösungen auf kleinstem Raum. Perfekte Lösungen bietet RÖHM auch für die Medizintechnik. Implantate für die Zahntechnik oder für Hüft- und Kniegelenke werden mit hochwertigen Spannsystemen von RÖHM gefertigt.

RÖHM – der innovative Spezialist für Spanntechnologie.

micro technology by RÖHM. Spanntechnik für sehr kleine Werkstücke.

RÖHM SPANNTECHNIK AGFeldstraße 39CH 3360 [email protected] 062 956 30 20Telefax 062 956 30 29

Page 84: technica 06/07 - 2013

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