technica 12/2011

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CHF 12.– 12.2011 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Werkzeugmaschinen Alleskönner für die 6-Seitenbearbeitung Nachschau Motek/Bondexpo TITELBILDSTORY Prozess- leitsystem für die Fertigung Seite 36 Bei der Herstellung von Zahnrädern lie- gen die Toleranzen einzelner Merkmale bei 2 m. Nur wenn diese eingehalten werden, sind Spitzenleistungen möglich. Mit der Kombination Nullpunkt-Spann- system plus standardisierte Werkstück- Spanntechnik eine maximale Bearbei- tungskapazität erreichen. 40 Jahre Lasertechnik bei Trumpf. Eine einmalige Erfolgsgeschichte. Was steckt dahinter? Geschäftsführer Dr. Mathias Kammüller stand Red und Antwort. Koordinatenmesstechnik Spanntechnik Brennpunkt 8 30 44

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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie

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CHF 12.– 12.2011www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

WerkzeugmaschinenAlleskönner für die 6-Seitenbearbeitung

Nachschau Motek/Bondexpo

TITELBILDSTORY

Prozess-

leitsystem

für die Fertigung

Seite 36

Bei der Herstellung von Zahnrädern lie-gen die Toleranzen einzelner Merkmalebei 2 �m. Nur wenn diese eingehaltenwerden, sind Spitzenleistungen möglich.

Mit der Kombination Nullpunkt-Spann-system plus standardisierte Werkstück-Spanntechnik eine maximale Bearbei-tungskapazität erreichen.

40 Jahre Lasertechnik bei Trumpf. Eineeinmalige Erfolgsgeschichte. Was stecktdahinter? Geschäftsführer Dr. MathiasKammüller stand Red und Antwort.

KoordinatenmesstechnikSpanntechnikBrennpunkt8 30 44

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Werden Sie innovativ. Nutzen Sie NX für Produktentwicklung und Fertigung.

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Wie machen wir es uns zur Gewohnheit, aussergewöhnliche Produkte zu entwickeln?

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 EDITORIAL 1

«Erkennen Sie einen Trend auf dieserMesse?» Das ist wahrlich eine grosseFrage und sie wird einem Fachredaktorimmer wieder gestellt, der ja tatsächlichgewillt ist, einen präzisen Überblick zuhaben.Aber die Beantwortung einer solch mo-numentalen Frage ist dennoch nicht im-

mer einfach – ausser man erleichtert sich die Auf-gabe und zählt die derzeit omnipräsenten Begriffeauf wie Energieeffizienz, Modularisierung, Standar-disierung und dergleichen mehr.Kommt hinzu, dass eine Fachmesse wie zum Bei-spiel die kürzlich stattgefundene SPS/IPC/Drives inNürnberg ein derart umfangreiches Ausstellungs-programm bietet – von Steuerungs- und Antriebs-technik über die Sensorik bis zu den mechanischenSystemen –, dass eine punktgenaue Einschätzungsich auf einen Teil des Teilbereichs beschränkenmüsste. Unter Umständen gelänge man abschlies-send zu einer Art «pars pro toto».

Man kann selbstverständlich versuchen, nicht dieInnovationen selbst als Gradmesser zu nehmen,sondern einmal auf den Klatsch und Tratsch zu hö-ren. Ja, denn auf Fachmessen wird nicht nur ge-fachsimpelt, sondern einfach mal drauflosgeredet.Ein Beispiel: «Ach, die IO-Links!» Der Sensorherstel-ler schüttelt den Kopf. «Da wird viel darüber disku-tiert und unsere Entwickler haben sie für unsereSensoren auch seit einiger Zeit in ihrer Schublade,aber die Kunden verlangten bisher nicht danach.

Das Aus für Synchronmotoren

Wir warten also ab.»Auf der Messe in Nürnberg sollen zumindest rund100 verschiedene IO-Link-Produkte von 30 Anbie-tern ausgestellt gewesen sein. Ohne weitere Kon-sultationen lässt sich also zusammenreimen:Sprunghaft setzt sich IO-Link nicht durch, noch zö-gern die Endkunden. Immerhin keine Stagnation.Und so nebenbei: Dass IO-Link viel zu lange als wei-terer Feldbus angesehen wurde und nicht als her-stellerübergreifende Punkt-zu-Punkt-Kommunika-tion mag das milde Wachstum teilerklären.

Der Titel dieses Editorials stammt ebenfalls aus ei-nem Smalltalk-Gespräch. Wegen der Selten-Erden-Elemente, die derzeit nur in China nicht so seltensind – überall sonst schon –, wird das Herstellen derDauermagnete für die Synchronmotoren immerteurer. Also fasste jemand die Auswirkung allzukurz aber bündig so zusammen: Das ist das Aus fürdie Synchronmotoren. Wenn es um Technik-Klatschgeht, darf auch die Überspitzung dazugehören unddie Ungenauigkeit der Aussage wird dadurch kom-pensiert, dass das Gegenüber schon wissen wird,wovon man redet. Der kompakte permanentmag-neterregte Synchronmotor ist also vom Aussterbenbedroht. Naja, nicht jeder Klatsch führt zu einemTrend, aber die locker dahingeworfene Aussagegibt immerhin zwischen den Zeilen einen Einblick,was die Aussteller und Fachbesucher beschäftigt.Neben den möglichen Turbulenzen am Marktselbstverständlich, über die ein eigenes Kapitel ge-schrieben werden könnte. Sich aus all den dazu ge-hörenden und gehörten Geschichten einen Reim zumachen und daraus sogar eine Tendenz zu entwi-ckeln, würde aber noch verwegener ausfallen alsdie Titelschlagzeile selbst.

Eugen Albisser

«Was ins Ohr geflüstert wird,ist tausend Meilen weit

zu hören.»

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2 INHALTSVERZEICHNIS 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

LaserbearbeitungTrumpf hat die Laserbearbeitung ge-

prägt und gleichzeitig ist der Laser ein wesentli-cher Faktor beim Aufstieg der Ditzinger Firmazur heutigen Grösse. Eine bemerkenswerteErfolgsgeschichte.

8Motek/BondexpoRationelle Montagetechnik und indust-

rielle Verbindungstechnik sind die an der Praxisorientierten Prozessketten-Elemente, die in dermodernen Produktionswelt von heute und mor-gen nahtlos ineinandergreifen müssen.

13WerkzeugmaschinenBei der Hochgeschwindigkeitsbearbei-

tung beeinflussen Luftverwirbelungen den Kühl-schmierstoff, sodass er nicht optimal aufs Werk-zeug gelangt. Das neu entwickelten Cool Flash-System schafft hier Abhilfe.

29

3 Editorial

4 Nachrichten

6 Märkte und Unternehmen – Vor dem Instandhalten sicher ausschalten – Dirndl, Lederhosen und Hightech- Lösungen – Lenze mit deutlichem Wachstum

8 Brennpunkt Ein Brennpunkt im «Brennpunkt»: Laser Trumpf – eine 40-jährige Erfolgsgeschichte

FACHMESSEN

Motek 13 Untrennbar verbunden

Nahtloser Übergang zwischen Montagetech-nik und industrieller Verbindungstechnik

EMO 18 Kampf den Nebenzeiten

Trouvaillen, die für Qualität und Produkti-vität wichtig sind

SwissPlastics 22 Vermehrt Kunststoffverarbeiter

an der MesseDie gesamte Wertschöpfungskette derKunststoffindustrie in Luzern

Metav 23 Die Stunde der Wahrheit Mit der Metav den Absatzmarkt Europa

im Fokus

FACHBERICHTE

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 27 Alleskönner für 6-Seiten-Bearbeitung

Mori Seiki präsentiert neue Dimension fürhochpräzise 6-Seiten-Bearbeitung

29 Kühlmantel für schnelldrehendeWerkzeug

Kühlschmierstoff legt sich wie ein Mantelum das Werkzeug

30 Der Ratio-Faktor: Intelligente SpanntechnikNullpunkt-Spannsystem Gredoc in derAnwendung

32 Schwerarbeiter für die ZerspanungIngersoll präsentiert neue40-mm-Helix-Wendeschneidplatten

34 Rationelles Richten von Gussteilen Die Viersäulenpressen aus dem Baukastenzum Richten und Kalibrieren

35 Zeit sparen mit den neuen SpanneinheitenOptimale Kombination mit CoromantCapto und der HPC-Technologie

Automations- und Antriebstechnik 36 Aus der Prozessanlage in die

FertigungshalleProzessleitsystem im Dienst derFertigungsindustrie

39 Alternativ, intelligent und adaptierbarSystembaukasten für mechatronischeGreifsysteme von Schunk

40 Präzise, flexibel, wirtschaftlichADVERTORIAL: Automatisierungslösung vonRexroth für die Halbleiterindustrie

41 Unnötige Wege vermeidenAm 28. Zürcher Logistik-Kolloquium zeig-ten Firmen Einsparmöglichkeiten

42 «Unglaublich, wie gut alles zusammen-passte» Interview mit Marcel Bach, dem neuen CEObeim Fabrikumzugsspezialist Bauberger

Messtechnik

44 Koordinatenmesstechnik für KraftpaketeQualitätssicherung bei der Zahnradferti-gung, wo Mikrometer eine Rolle spielen

46 Signalerfassung über grosse Entfernung Datenlogger von BMC Messsysteme fürSignalerfassungen über die ganze Welt

VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN

SVB – Planung und Produktion 47 Editorial

Swissness

48 Ein paar Swissness-Happen Schweizer Erfindungen, Produkte, Instituti-onen, die Swissness repräsentieren

50 Marktvorsprung mit «Swissness»Die «Marke Schweiz» soll gesetzlich vielschärfer geschützt werden

51 Wohin treibt die Schweiz? Buchrezension – 10 Autoren beschreibenZustand und Zukunft der Schweiz

BRENN PUNKT

Intralogistik

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Industrial HandlingAls erster Hersteller überhaupt bündelt

der Kompetenzführer für Spanntechnik undGreifersysteme, die Firma Schunk, eine Vielzahlmechatronischer Greifmodule in einem einzigenSystembaukasten.

39FabrikumzügeDie Firma Bauberger ist vom

regional tätigen Kleinbetrieb zum führen-den Schweizer Generalunternehmen fürFabrikumzüge und Schwermontageaufgestiegen. Mit einem neuen CEO habendie Zürcher nun die Weichen gestellt fürdie Zukunft.

Das Interview

Marcel Bach

CEO Bauberger

42

OSEC – Export Forum

52 Das Ausland locktInteressante Geschäftsmöglichkeiten fürSchweizer IT-Firmen

52 Partnerschaft verlängertOsec und Credit Suisse für mindestensweitere vier Jahre verbunden

53 Produkte

57 Lieferanten

62 Technica RapportStartschuss zur Aktion «Smarter Switzer-land» von ManuFuture-CH

63 Agenda

63 Stellenangebote

64 In dieser Augabe/Impressum

64 TechniKnacknuss/Vorschau

Mit Aprol hat B & R ein Prozess-leitsystem, das in mehr als einerWeise zur Maschinenautomati-sierung kompatibel ist und sichdaher für Aufgaben von der Be-triebsdatenerfassung bis zur op-tionalen Gesamtanlagensteue-rung bestens eignet und in derPraxis bewährt.

Ab Seite 36

ZUM TITELBILD:

Prozessleitsystem Aprol

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 INHALTSVERZEICHNIS 3

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4 NACHRICHTEN 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Wir biegen dasfür Sie hin.

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Die schwierige Wirtschaftslage trifft exportorientierteSchweizer Zulieferfirmen besonders stark, und derNutzen von Messeteilnahmen im Ausland wird daherkritischer hinterfragt als bisher. Manche Unterneh-men wägen die durch einen Messeverzicht erzielba-ren Einsparungen und die längerfristigen Risikeneines Abseitsstehens gegeneinander ab. Diese Risikensind beträchtlich, denn die internationale Konkurrenzschläft nicht und einmal verlorene Kunden und Märk-te lassen sich später oft nur schwer und dann mitumso grösseren Anstrengungen zurückgewinnen.Die Osec trägt diesem Umstand Rechnung, indem sie –u. a. in Zusammenarbeit mit dem BranchenverbandSwissmechanic – auch Teilnahmeoptionen anbietet,die eine Messebeteiligung mit geringerem Budget er-möglichen und sich daher im Interesse der Kontinuitätals sinnvolle Kompromisslösung anbieten. Jetzt erstrecht!Unter diesem Leitmotiv steht daher der von der Osecvom 23.–27. April 2012 auf der Leitmesse IndustrialSupply an der Hannover Messe organisierte Gemein-schaftsstand unter dem Label SWISS Pavilion.Information: Pascal Blanc, 044 365 55 14,[email protected], oder Reto Schoch, 044 400 33 50,[email protected] (operative externeProjektleitung). www.osec.ch

Preiswert an die Hannover Messe

Der von der Osec organisierte Gemeinschaftsstand.

Die Dematic beteiligt sich ab Januar 2012 amInnovationscluster «Cloud Computing für Logis-tik» des Fraunhofer Instituts für Materialflussund Logistik (IML), Dortmund. Damit ist Dema-tic der erste Automationsanbieter, der dieseszukunftsorientierte Forschungsprojekt fördert.Peter Golz, Leiter Software-Entwicklung beiDematic, dazu: «Mit Cloud Computing wird imInternet gerade die Zukunft der IT eingeläutet.Studien gehen davon aus, dass die meistenMenschen im Jahr 2020 überwiegend webba-sierte Anwendungen nutzen und auch ihreInformationen über die Cloud beziehen undverteilen. Dies wird mit der Logistics Mall aucherstmalig für komplexe logistische Anwendun-gen – wie beispielsweise Warehouse Manage-ment Systeme (WMS) – möglich sein.»

www.dematic.ch

Dematic eilt zur Cloud

Eine Produktivitätssteigerung lässt sich immerauch an Zahlen festmachen, und in diesem Falllautet sie 8030 – zumindest für die Österreicher.Aber man darf annehmen, dass zumindest diemagische Zahl 66 auch für die Schweizer Arbeit-nehmer gilt. Denn so viele Minuten kann manmit einem guten Zeitmanagement einsparen.Pro Tag wohlverstanden. Das ergibt bei unserenöstlichen Nachbarn 8030 Euro, welche ein Un-ternehmen dort durchschnittlich pro Jahr undMitarbeiter einsparen könnte. Das Ergebnisstammt von einer Umfrage, die das Beratungs-unternehmen Immediate Effects gemeinsam mitKOI, dem Aufgaben- und Dokumenten-Ma-nagementsystem, durchführte. Die Erhebungfand im Rahmen von Produktivitätsseminarenstatt, im Zuge derer über 370 Arbeitnehmer zuihren Arbeitsgewohnheiten befragt wurden.Dabei wurde zunächst die bisherige Arbeitswei-se der Teilnehmer analysiert. Nach einer ge-meinsamen Umsetzung der «Getting ThingsDone»-Methode (GTD) des Autors David Allenkonnten alle Teilnehmer anschliessend einenZeitgewinn von durchschnittlich 66 Minutenvorweisen.

www.immediate-effects.comwww.koisolutions.com

66 Minuten Zeitgewinn

Zum fünften Mal fand kürzlich das SwissPLM-Forum – die grösste produktneutralePLM-Veranstaltung der Schweiz – in denRäumlichkeiten der HSR Hochschule fürTechnik Rapperswil statt. Die Konferenzbrachte den über 80 Besuchern dank denReferaten von renommierten Experten ausder Industrie sowie den Fachausstellerneinmal mehr einen Ein- und Ausblick in dasThema Product Lifecycle Management(PLM). Auch dieses Jahr legte die Interessen-gemeinschaft PLM Schweiz (IG-PLM CH)bei der Durchführung des Swiss PLM-Forumsgrossen Wert auf Produktneutralität, Aktua-lität und Praxisnähe. Die Veranstaltung zeig-te sämtliche Aspekte des Themas von derKonzeptfindung bis zum Produktlebensendeauf. www.hsr.ch

5. Swiss PLM-Forum ander HSR

War es die neue Höchstmarke mit 156Diplomanden? Oder war es der promi-nente Referent? Oder war es gar das40-Jahr-Jubiläum der Schule? Auf je-den Fall konnte der Festsaal des Mar-tinsbergs bei der Diplomfeier der ABBTechnikerschule, Baden, erstmals nichtalle Gäste aufnehmen, sodass eineVideoübertragung in einen weiterenRaum installiert werden musste.Wer einen Platz ergatterte, bereute esnicht. Dr. Bertrand Piccard verstand eserneut meisterhaft, Diplomanden undGäste gleichermassen zu begeisternund zu fesseln. Er appellierte an dieDiplomanden, stets bereit zu sein, umdas Bekannte und Bewährte in Fragezu stellen, weil nur so neue Wege ge-funden werden können. «Wir sind Ge-fangene unserer Dogmen. ÜberlegenSie, welches Ihre Dogmen sind undtun Sie dann das Gegenteil. Denn Er-folge sind nicht die Folge neuer Ideen,sondern alter Träume.» Piccard wiesdarauf hin, dass schon die Ägypterund Römer technisch in der Lage ge-wesen wären, Flugzeuge aus Holz undStoff zu bauen. «Weshalb haben sie esnicht getan? Weil sie nicht daranglaubten, dass der Mensch fliegenkann.»Erst der aufkommende Traum vomFliegen brachte den Durchbruch. «Esist im Leben wie beim Ballonfahren:Man muss Ballast abwerfen, um nachoben kommen zu können!» Piccardbat die Diplomanden, seinen ein-drücklichen Film zu seinem Solar-Im-pulse-Projekt nicht einfach als Unter-haltungsfilm, sondern als Spiegel zusehen. Als Spiegel der eigenen Fähig-keiten und Möglichkeiten, grundsätz-lich Neues zu erschaffen, wie diesbeim Solarflugzeug immer wieder ge-fordert ist.

ABB-TS: Absolventen-Rekord zum Jubiläum

Dr. Bertrand Piccard: «Wer das Unbe-kannte hasst, für den ist das ganze Le-ben ein Albtraum.»

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Motion

Automation

I/O

IPC

bis 12 A bis 72 A bis 170 Abis 40 Abis 2 x 6 A

| AT1

2-0

8G

|

www.beckhoff.ch/AX5000Neue Massstäbe in der Antriebstechnik: AX5000

in Ein- oder Mehrkanalausführung:

AX51xx (1-Kanal): von 1,5 A bis 170 A (i.V.: 315 A)

AX52xx (2-Kanal): 2 x 1,5 A, 2 x 3 A, 2 x 6 A

AX-Bridge: Schnellverbindungssystem für Mehrachsanwendungen

Weitspannungsbereich: 100 V AC -10 %…480 V AC +10 %

Active Current Sensing: automatische Anpassung der Stromauflösung

Flexible Motorauswahl: Synchron-, Linear-, Torque-, Asynchronmotoren

Multi-Feedback-Interface: Resolver, Encoder, BISS, EnDAT etc.

Highspeed-EtherCAT: kurze Zykluszeit, Synchronität/Gleichzeitigkeit

Integrierte Sicherheit: Wiederanlaufsperre, TwinSAFE

EtherCAT-Drives für

hochdynamische

Positionieraufgaben.Die AX5000-Reihe von Beckhoff.Phoenix Mecano, ein führender Hersteller von Gehäusen und

industriellen Komponenten, liegt nach neun Monaten desGeschäftsjahres 2011 weiterhin auf Wachstumskurs. Umsatz,Auftragseingang und Betriebsergebnis übertrafen jeweils dasVorjahresniveau, lediglich das Reinergebnis bildete sich auf-grund eines schwächeren Finanzergebnisses leicht zurück.Die Industriemärkte präsentieren sich insgesamt weiterhin inrobuster Verfassung. Die zunehmende Vorsicht auf Kundenseiteschlägt sich allerdings zuletzt in einem leicht abgeschwächtenAuftragseingang nieder. Die erhoffte Erholung im Photovoltaik-markt blieb im dritten Quartal aus. Phoenix Mecano erwartetfür das Geschäftsjahr 2011 weiterhin eine insgesamt positiveEntwicklung. www.phoenix-mecano.ch

Solides Industriegeschäft,schwache Photovoltaik

Die Batrec Industrie AG hat als weltweit erstesUnternehmen ein Verfahren entwickelt, mit demQuecksilber in einem geschlossenen Kreislaufisoliert und die in verbrauchten Batterien sowie be-stimmten Sonderabfällen enthaltenen Stoffe undMetalle wiederverwertet werden können.

Darauf basiert eine neue Recyclinganlage, dieBatrec nach Investitionen von 12 Millionen Frankenin Wimmis, im Herzen des Berner Oberlands, einge-weiht hat. Die neue Anlage verfügt über eineKapazität von insgesamt 4000 Tonnen und kanndamit jährlich bis zu 1000 Tonnen Katalysatorenund 3000 Tonnen Aktivkohle wiederverwerten.Sie ist damit ein wichtiges Standbein für die weite-re positive Entwicklung der Batrec Industrie AG,wie das Unternehmen mitteilte.

www.batrec.ch

Recyclinganlage für Quecksilber

Extraktion der Metalle aus gebrauchtenBatterien in Wimmis.

Die Regionalgesellschaft Siemens Schweiz verzeichnet für dasGeschäftsjahr 2011 (1.10.2010 bis 30.9.2011) einen Auftragsein-gang von 1,349 Mrd. Franken (im Vorjahr 1,443 Mrd. Franken).Der Umsatz beläuft sich auf 1,340 Mrd. Franken (1,479 Mrd.Franken). Der Rückgang bei Auftragseingang und Umsatz istauf verschiedene Sonderfaktoren zurückzuführen, u.a. auf dieAusgliederung von Siemens IT Solutions and Services (SIS) mit440 Mitarbeitenden an die Firma Atos Origin. Betrachtet mandas operative Geschäft der Divisionen (Industry, Energy, Health-care), so erhöhte sich der Auftragseingang um 8 Prozent auf1,328 Mrd. Franken und der Umsatz um mehr als 3 Prozent auf1,319 Mrd. Franken. www.siemens.ch

Steigerung beim Auftragseingang

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 NACHRICHTEN 5

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6 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ei Instandhaltungsarbeiten kommt esimmer wieder zu schweren Unfällen.Die Betroffenen werden zwischen Ma-

schinenteilen eingeklemmt, erdrückt, von einerLast erschlagen. Sie stürzen ab, erleiden Strom-schläge, ersticken oder werden Opfer von Explosi-onen. Allzu oft verlieren die Verunfallten ihr Lebenoder bleiben invalid.

Vielfältige Gefahren. Xaver Bühlmann, Leiter derSuva-Kampagne «Sicheres Instandhalten», er-klärt: «Besonders gefährlich wird es immer dann,wenn wegen einer Maschinenstörung die Pro-duktion stillsteht. Jede Minute kostet Geld. Hek-tik bricht aus. Man beginnt gefährlich zu impro-visieren.» Xaver Bühlmann hat zusammen mitseinem Team unzählige Unfälle analysiert. Dabeihat sich gezeigt, dass die Gefahren bei der In-standhaltung äusserst vielfältig sind. Sie umfas-sen das ganze Spektrum der Arbeitssicherheits-probleme (siehe Kasten).

BAcht Regeln als Lebensretter. Im Zentrum der Su-va-Kampagne stehen acht lebenswichtige Sicher-heitsregeln. Sie richten sich an das Instandhal-tungspersonal und seine Vorgesetzten. Trotz derVielfalt der Gefahren hat sich die Suva das Zielgesetzt, einfache konkrete Verhaltensregeln zuformulieren, die sich im Arbeitsalltag umsetzenlassen. Im Zentrum stehen folgende Botschaften:• Planen Sie die Instandhaltung sorgfältig und

improvisieren Sie nicht beim Ausführen der Ar-beit. Treten unerwartete Situationen auf, istdie Arbeit zu stoppen und zu überlegen, wiesicher weitergearbeitet werden kann.

• Schalten Sie die Anlage vor dem Instandhaltenaus. Anschliessend ist sie mit einem persönli-chen Vorhängeschloss zu sichern, damit nie-mand die Anlage unerwartet wieder in Betriebsetzt.

• Sorgen Sie dafür, dass von noch vorhandenenEnergien keine Gefahren ausgehen. So ist bei-spielsweise zu berücksichtigen, dass nach demAusschalten einer Maschine der Druck im Hyd-rauliksystem bestehen bleibt und sich durcheinen Eingriff unerwartet abbauen kann. Da-durch kann sich ein schweres Element der Ma-schine absenken und den Instandhalter er-drücken.

Führungskräfte sind gefordert. Welches sind dietiefer liegenden Ursachen der Instandhaltungs-unfälle? Xaver Bühlmann nennt folgendePunkte:• Mangelhafte Planung und Arbeitsvorbereitung• Fehlende Instruktion der Mitarbeiter• Stress und Zeitdruck• Fehlende Kontrolle und Durchsetzung der Si-

cherheitsregeln• Fehlen von technischen Sonderbetriebseinrich-

tungen• Manipulieren von Schutzeinrichtungen

Um diese Ursachen zu bekämpfen, sind vor al-lem die Führungskräfte gefordert. Wichtig ist,dass sie für die Instandhaltung nur Fachleute ein-setzen, die die Maschinen und ihre Gefahrenkennen. «Produktionsmitarbeiter sind in der Re-gel nicht ausgebildet, um Produktionsstörungenzu beheben», sagt Bühlmann. «Das ist Sachevon Profis.»

Gezielte Präventionsstrategie. Die Kampagne«Sicheres Instandhalten» ist eingebettet in dieSuva-Vision «250 Leben». Sie verfolgt das Ziel,die Zahl der schweren Arbeitsunfälle in der

Schweiz innerhalb von zehn Jahren zu halbieren.Weniger Unfälle, das bedeutet weniger Produk-tionsausfälle und tiefere Unfallkosten – Einspa-rungen, die die Suva in Form von tieferen Versi-cherungsprämien an die Betriebe weitergibt.Den Startschuss zur Kampagne gab die Suva am20. Oktober 2011 an der Schweizerischen Ta-gung für Arbeitssicherheit STAS in Luzern. DieTagung wurde von rund 350 Personen besucht –ein Hinweis darauf, dass die Instandhaltung invielen Unternehmen als wichtiges Thema wahr-genommen wird. Informationen zur STAS findenSie unter www.ekas.ch/stas. Unter anderem ste-hen die Präsentationen aller acht Referenten zur

SICHERHEIT – Suva-Präventionskampagne gegen Unfälle bei Instandhaltungsmassnahmen

Vor dem Instandhalten sicher ausschalten

In der Schweiz verlieren beim Instandhalten von Maschinen und Anlagen jedes Jahr mehr als zehn Menschen ihr Leben.

Die Suva hat deshalb landesweit eine Präventions-Kampagne zu diesem Risikoschwerpunkt lanciert. Den Betrieben stehen

attraktive Einsatzmittel zur Verfügung.

Vor Beginn der Arbeit müssen Maschinen und An-lagen ausgeschaltet und gesichert werden, sonstbesteht Lebensgefahr.

Abteilung Arbeitssicherheit:www.suva.ch/instandhaltung

SUVA

Die Suva hat unzählige Unfälle mit tödlichemAusgang analysiert. Dabei hat sich gezeigt, dassdie Gefahren bei der Instandhaltung von techni-schen Anlagen und Maschinen äusserst vielfältigsind. Sie umfassen das ganze Spektrum der Ar-beitssicherheitsprobleme. Die tödlichen Unfällelassen sich vor allem auf folgende Gefahren zu-rückführen:50 Prozent auf mechanische Gefahren (einge-klemmt, zwischen Walzen eingezogen, voneiner Last erschlagen werden usw.)20 Prozent auf Abstürze12 Prozent auf Stromschläge12 Prozent auf Explosionen, Brände, Vergiftun-gen und Ersticken6 Prozent auf übrige Gefahren

Analyse der tödlichen Unfälle

Hauptsächliche Gefährdungenbei der Instandhaltung

Lebenswichtige Regeln

Mangelhafte Arbeitsorganisation 1. Instandhaltung sorgfältig planen.2. Nicht improvisieren!

Mechanische Gefährdungen (z. B. einge-klemmt, von einer Last erschlagen werden)

3. Anlage ausschalten und sichern!4. Gespeicherte Energien sichern.

Abstürze 5. Keine Absturzrisiken eingehen.

Elektrizität 6. Für Elektroarbeiten Profis einsetzen.

Gefährliche Atmosphäre (Brände,Explosionen, Vergiftungen, Ersticken)

7. Brände und Explosionen vermeiden.8. In engen Räumen Absaugventilator einsetzen.

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 7

er Vorstandsvorsitzende Dr. Erhard Tell-büscher kommentierte dieses hoheWachstum auf der Bilanzpressekonfe-

renz des Unternehmens in Hameln: «Die tiefe Wirt-schaftskrise wechselte rasch in ein äusserst kräftigesWachstum. Wir waren auf einen Anstieg vorberei-tet, jedoch überraschte uns die Vehemenz, welcheeinen zeitweisen Anstieg des Auftragseingangs vonbeinahe dem Doppelten des Vorjahres hervorrief.»Das deutliche Umsatzwachstum und die hoheEigenkapitalquote von 58 Prozent lassen Lenzeselbstbewusst in die Zukunft blicken. Dr. Tellbüscherergänzte: «Es zahlt sich jetzt aus, dass wir auch inschwierigen Zeiten die Entwicklung unseres Unter-

Dnehmens vorangetrieben haben. Produkte wie der3200 C oder die dezentralen Umrichter der Familie8400, gerade in Kombination mit den L-force-Dreh-strommotoren MF, ermöglichen es uns heute, ge-meinsam mit unseren Kunden innovative Maschi-nenkonzepte wahr werden zu lassen.»

Konsequent in F & E investieren. Die Investitionen inForschung und Entwicklung sind im Geschäftsjahr2010/2011 nahezu unverändert geblieben. Dennauch in der Wirtschaftskrise hatte das Unternehmenkonsequent weiter in Forschung und Entwicklunginvestiert. Dr. Tellbüscher unterstrich: «Wir haben soviele neue Produkte auf den Markt gebracht wie

selten zuvor. Unsere Aktivitäten im Bereich For-schung und Entwicklung haben wir auf hohem Ni-veau fortgesetzt.» Von diesen Investitionen profi-tiert der Standort Schweiz, insbesondere die Ro-manshorner bei Lenze Schmidhauser, welche ener-gieeffiziente und damit umweltschonende Antriebs-technik entwickeln. «Wir werden am Entwicklungs-standort in Romanshorn weiter investieren», ver-sprach Tellbüscher. (ea) ●

ANTRIEBSTECHNIK – Bilanzkonferenz von Lenze in Hameln (D)

Deutliches Wachstum

Die Firma Lenze hat ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2010/2011 um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert und

erzielte damit das bisher stärkste Wachstum der Unternehmensgeschichte.

8610 Uster, 043 399 14 [email protected]

LENZE BACHOFEN AG

uch der Chef selbst, Markus Bruder, kamin Lederhosen und kariertem Hemd. Wiealle Mitarbeiter auch – und die Mitarbei-

terinnen huschten in Dirndl durch die Gänge. ImOktober vor 20 Jahren wurde die Control Techni-ques gegründet, da darf man schon einmal ein we-nig bei bayrisch-geselligen Gebräuchen «o’zapfen»,auch wenn es hinter den Kulissen alles andere alstraditionell zu und her geht. Denn Control Techni-ques, entstanden zunächst als Joint Venture mit derSchweizer Tochtergesellschaft der Rendold Gruppeund heute Teil der Emerson Industrial AutomationDivision, gehört mit ihren Produkten der elektroni-schen Antriebselektronik zu den führenden Unter-nehmen in der Schweiz, oder wie es Bruder sagt:«Wir sehen uns im anspruchsvollen SchweizerMarkt als einer der Topplayer der Branche mit ei-nem beachtlichen Marktanteil.»

Rundgang durchs Unternehmen. Da man nicht vor-hatte, an diesem Tag neue Produkte zu präsentie-ren, sondern den Gästen einen Einblick ins Schaf-fen am Standort in Birmenstorf zu geben, startetejede Stunde ein geführter Rundgang durch dasUnternehmen. Als Kompetenzzentrum für An-triebstechnik sind die Mitarbeiter von ControlTechniques in Birmenstorf Ansprechpartner in allenFragen auf diesem Gebiet – zum Beispiel, wenn es

Adarum geht, die bestmögliche Lösung für einekundenspezifische Applikation zu finden und zuentwickeln.An verschiedenen Stationen gaben Mitarbeiterbeim Rundgang Einblick in typische Anwendungenund technische Prinzipien. Beim Thema Antriebs-konzept in der Wickeltechnik erklärte MitarbeiterThomas Heller am Beispiel, wie Drahtseil-Winde-maschinen funktionieren, die zum Beispiel bis zu78 Stahldrähte nach individuellen Kundenwün-schen gleichzeitig verseilen und Papier synchron imTakt aufwickeln können. Das Thema Energieeffizi-enz steht bei vielen Anwendungen im Mittelpunkt:Eine Rückspeisung spart aktiv Maschinen-, Ver-schleiss- und Stromkosten. In der Aufzugstechniksorgen Lösungen von Control Techniques mit inno-vativen Liftsteuerungen und effizienten Energie-konzepten für Kapazitätssteigerung und hohe Be-triebssicherheit im 24-Stunden-Liftbetrieb.

Support mit 24-Stunden-Service. Ein Blick in dieWerkstatt machte zudem deutlich: Der Support isteine der Stärken von Control Techniques. Soft-wareentwicklung, Engineering und Schulung imHause sowie Lagerführung der gängigsten An-triebs-Module, Umrichter oder Zubehör werden alszusätzliche Leistungen angeboten. Der Service um-fasst auch Tests von Schaltschränken oder die Prü-

fung und Reparatur von Leistungskabeln. Währendim Firmengebäude die einen noch den Erläuterun-gen der Mitarbeiter zuhörten, wurde draussen be-reits auf das Jubiläum angestossen. Oktoberfest-laune im grossen Zelt; bayerisches Ambiente, baye-rische Spezialitäten, zünftige Musik und ein «Hauden Lukas» zur Unterhaltung. Für Markus Bru-der ein gelungener Festtag: «Die Resonanz vonKunden und Interessierten war ausserordentlichpositiv.» (ea) ●

ANTRIEBSTECHNIK – Control Techniques feierte 20-Jahr-Jubiläum

Dirndl, Lederhosen und Hightech-Lösungen

«Es geht uns nicht darum, neue Produkte zu präsentieren, sondern einen Einblick in unsere Arbeit zu geben», sagte Markus

Bruder, CEO der Schweizer Niederlassung der Control Techniques in Birmenstorf, zum Anlass, mit der die Firma das 20-jährige

Bestehen feiern wollte. Es wurde schliesslich eine Veranstaltung, an der zwanglos die Gespräche über Hightech-Antriebs-

lösungen in freudige Oktoberfeststimmung übergingen.

Das Team von Markus Bruder (2. Reihe, rechts aus-sen) steigt mit einem grossangelegten Oktoberfestins 21. Firmenjahr. (Bild: Control Techniques)

5413 Birmenstorf, 041 56 201 42 [email protected]

CONTROL TECHNIQUES AG

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eute ist Trumpf nicht nur der Marktlea-der im Bereich der Laserbearbeitung,sondern auch der einzige Anbieter, der

alle Arten von Strahlquellen im Programm hat. Be-gonnen hat die Erfolgsgeschichte des Lasers beiTrumpf mit einer Amerika-Reise des damaligen Ge-schäftsführers und heutigen Aufsichtsratsvorsitzen-den Professor Dr.-Ing. E. h. Berthold Leibinger inden Siebzigerjahren. Er sah das Zukunftspotenzialder damals erst zehn Jahre alten Laserquelle undsetzte seine Entwicklungsingenieure nach seinerRückkehr auf diese Zukunftstechnologie an. Ausheutiger Sicht ein mutiger unternehmerischer Ent-scheid – nicht ohne Risiko. Doch die Rechnungging auf.Der Erfolg des Industrielasers ist zu einem wesentli-chen Teil made by Trumpf, und das seit mittlerwei-

H

le 40 Jahren. In Anerkennung seiner Pionierarbeiterhielt Professor Leibinger vor Kurzem vom LaserInstitut of America den Arthur L. SchawlowAward. Die Auszeichnung, mit der bereits Nobel-preisträger Theodor Hänsch geehrt worden war,gilt als einer der renommiertesten Preise im Bereichder Laserforschung.Peter Leibinger, Vorsitzender des Trumpf Ge-schäftsfelds Lasertechnik, erklärt den stetigen Auf-stieg von Trumpf zum unbestrittenen Marktleaderbei Industrielasersystemen so: «Unser Ziel als Laser-hersteller lautet, Spitzentechnologie als Erster fürdie Anwendung in der Produktion nutzbar zu ma-chen. Wir setzen neueste Erkenntnisse der For-schung in ausgereifte, industrietaugliche Produkteum.» Und Mathias Kammüller, Vorsitzender desTrumpf-Geschäftsfelds Werkzeugmaschinen, undwie Leibinger Mitglied der Trumpf-Gruppenge-schäftsführung, ergänzt: «Lasergeräte sind Univer-

salwerkzeuge, sie können für ganz unterschiedli-che und immer neue Verfahren eingesetzt werden.Wir bieten für jede Anwendung den richtigenLaser in der passenden Maschine.»

Es begann mit dem Schweissen von Uhrfedern.Trumpf hat dem wachsenden Markt der Laserbear-beitung eine Vielzahl solcher Maschinen zur Verfü-gung gestellt. Die erste im Jahr 1979, als das Un-ternehmen eine kombinierte Stanz-Laser-Maschinemit damals noch zugekauften 500- und 700-Watt-CO2-Lasern vorstellte. Acht Jahre zuvor hatteder Uhrenhersteller Carl Haas im Schwarzwald-Städtchen Schramberg bereits die Eignung des La-sers für die feinen Anwendungen der Uhrmachereierkannt und den ersten Festkörperlaser gebaut. DaHaas heute zu Trumpf gehört, beginnt damit dieLaser-Zeitrechnung des Unternehmens.In den folgenden Jahrzehnten entwickelten sich

Laser und Trumpf – eine 40-jährige Erfolgsgeschichte

Ein Brennpunkt im «Brennpunkt»Was kann den Ausdruck «Brennpunkt» – die Rubrik dieses Heftteils – besser illustrieren als der Laserstrahl? Die Geschichte

dieses Brennpunkts als Bearbeitungswerkzeug ist untrennbar gekoppelt mit dem Namen Trumpf – und dies seit 40 Jahren.

Trumpf hat die Laserbearbeitung geprägt und gleichzeitig ist der Laser ein wesentlicher Faktor beim Aufstieg der Ditzinger

Firma zur heutigen Grösse. Eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte.

M A R T I N G Y S I

Mit der TruLaser 3030 auch durch 25 mm dicken Stahl. (Bilder: Trumpf/mg)

BRENN PUNKT8 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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CO2-Laser wie Festkörperlaser rasant weiter. EinMeilenstein war für beide Technologien das Jahr1985, als Trumpf sich mit dem ersten selbst ent-wickelten und produzierten CO2-Laser TLF 1000als Laserhersteller präsentierte und Haas das ers-te Laserlichtkabel für den industriellen Einsatzvorstellte. Nur zwei Jahre später zeigte Trumpfmit der Trumatic L 3000 die erste Laserflachbett-maschine mit fliegender Optik: Der Maschinen-tisch steht still, während der Bearbeitungskopfaktiv über das Blech «fliegt».1995 kann als weiterer Meilenstein gelten. Damalserweiterte Trumpf nicht nur das Produktprogrammum Verfahren wie Laserschweissen und Rohrbear-beitung, sondern setzte in der Flachbettschneid-anlage Trumatic LY 2500 erstmals einen Festkör-perlaser für die Bearbeitung dünner Bleche ein.Das war die Geburtsstunde der heute so erfolgrei-chen Maschinen mit dem Zusatz «fiber», derenHöhenflug 2008 mit der Integration der neuestenTruDisk-Scheibenlaser begann.

CO2-Laser: Totgesagte leben länger. Heute sindweltweit ungefähr 20 000 CO2-Laser und 15 000Festkörperlaser von Trumpf im Einsatz, wobei inLaserflachbettmaschinen der Anteil der CO2-La-ser noch deutlich überwiegt. Doch die Modell-

palette mit fasergeführtem Festkörperlaserwächst, da sich die Lasertypen hervorragend er-gänzen. Wagt man einen Vergleich mit dem Au-tomobil, so ist die CO2-Schneidmaschine der viel-seitige Geländewagen, der mit Laserleistungen vonbis zu acht Kilowatt Stähle von 0,5 bis über 30 Mil-limeter Dicke in sehr guter Qualität trennt – idealfür die zu bewältigenden Rallyes bei vielen Zuliefe-

rern, die bestimmt sind von schnellen Varianten-wechseln und kleinen Losgrössen. Festkörperlaser-maschinen bevorzugen wie Rennautos bestimmte«Untergründe», nämlich Dünnblech aller Art,selbst Kupfer oder Messing; hier bringen sie es aufextreme Geschwindigkeiten. Zwar nehmen sie esauch mit dickerem Material auf, bei Baustahl etwasind die Resultate vergleichbar mit dem CO2-Laser.

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TruLaser 5030 fiber: noch grösser, schneller, stärker und eleganter.

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Bei Edelstahl aber lässt die Schnittkantenqualität>>schnell zu wünschen übrig – Lieblings-Rennstre-cken sind deshalb bis zu 5 mm dünne Bleche.«Das Werkzeug Laser ist auch 50 Jahre nachder Erzeugung des ersten Laserblitzes und 40Jahre nach seinen ersten industriellen Gehver-suchen bei Trumpf jung geblieben», resümiertPeter Leibinger. «Noch immer werden für CO2-Laser wie Festkörperlaser ständig neue Einsatz-möglichkeiten gefunden, die wie das Schnei-den von Handygläsern von der Schnelligkeitdes Lasers profitieren oder wie das Trennen vonLeichtbauwerkstoffen durch den Laser erstmöglich werden.»

Vom Rekordjahr zur Rekord-Hausmesse. Nebenden Auftritten an den führenden Fachmessender Blech- und Laserbearbeitung lädt Trumpfjährlich zur Hausmesse Intech nach Ditzingenein. Nachdem die Vorsitzende der Trumpf-Ge-schäftsführung, Dr. Nicola Leibinger-Kammüller,kurz vor der Messe anlässlich der Bilanzpresse-konferenz von der grössten Umsatzsteigerungaller Zeiten berichten konnte, doppelte auch dieHausausstellung mit Rekorden nach. Noch niewurden an einer Intech so viele Maschinen ver-kauft und noch nie kamen so viele Besuchernach Ditzingen: Von den rund 3000 Besuchern

kamen 50 % aus dem Ausland. Auch aus derSchweiz fuhr täglich mindestens ein VIP-Busdurch den Schwarzwald.

Stärker und schneller. Die Intech ist selbstverständ-lich stets auch eine Plattform für die Präsentationder aktuellsten Trumpf-Entwicklungen in den Be-reichen Biegen, Stanzen und Schneiden. Nebender eindrücklichen Demonstration der durch einen6-kW-CO2-Laser «aufgerüsteten» TruLaser 3030 –sie schneidet auch 25-mm-Stahlblech «wie durchButter» – war vor allem die neue TruLaser 5040fiber Star des Anlasses.Mit einem Arbeitsbereich von 4 x 2 m bietet sie ih-ren Anwendern noch mehr Flexibilität bei den ein-gesetzten Blechformaten. Beide Maschinenmodel-le, TruLaser 5030 fiber und 5040 fiber, sind künftigzudem mit einem 5-kW-Laser lieferbar – eine abso-lute Neuheit im Markt. Dadurch erhöhen sich nichtnur die maximal bearbeitbaren Blechdicken, son-dern auch die ohnehin schon rasanten Vorschub-geschwindigkeiten. «Der Einsatz das Festkörper-lasers TruDisk 5001 ist eine wichtige Innovationauf diesen Maschinen. Denn dank der höheren La-serleistung bearbeiten sie das Material nun bis zufünfmal so schnell und verbrauchen deutlich weni-ger Energie als CO2-Lasermaschinen mit der glei-chen Leistung», so Mathias Kammüller, Vorsitzen-

der des Trumpf Geschäftsfelds Werkzeugmaschi-nen. Das reduziert die Tafelzeiten – je nach Geo-metrien – um bis zu 50 Prozent und senkt die Tei-lekosten signifikant. Dabei schneiden die Maschi-nen nicht nur Bau- oder Edelstahl und Aluminiumwirtschaftlich, sondern auch Buntmetalle wie Kup-fer oder Messing und mit einem neuen Schneid-paket auch Titan und Titanlegierungen.Um die Geschwindigkeitsvorteile des Festkörper-lasers in jedem Fall voll ausnutzen zu können, prä-sentierte Trumpf zur Intech2011 eine weitere Neu-erung: Folien, die nicht extra abgedampft werdenmüssen. Dünnblech ist nämlich häufig foliert undmusste bisher in der Festkörperlaserwelt vomSchneidkopf zweimal abgefahren werden, um zu-nächst die Folie und dann das Blech zu trennen.Seit Kurzem bietet die Firma Novacell eine eigensentwickelte Festkörperlaser-Folie an, die auf dieseSonderbehandlung verzichten kann. Trumpf hatgleichzeitig die passenden Schneiddaten im Pro-gramm, sodass es künftig annähernd keine Unter-schiede zwischen dem Schneiden folierter undnicht folierter Dünnbleche mehr geben wird. Dieneue Folie kann im Übrigen auch problemlos vonCO2-Maschinen bearbeitet werden.Die TruLaser 5030 fiber hat in den letzten Mona-ten weltweit diverse Design- und Konstruktions-preise gewonnen. Die Juroren begründeten ihreWahl unter anderem damit, dass sich die Maschinemit dem von Trumpf selbst hergestellten TruDiskLaser als sehr nutzerfreundlich, schnell und präziseerwiesen habe. In Verbindung mit Funktionen wieEin-Schneidkopf-Strategie und automatischem

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Auf der TruLaser 3030 geschnittene Teile.

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BRENN PUNKTt e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 11

— technica: Die diesjährige Intech steht ganz im Zeichen des Lasers.Liegt das am Jubiläum «40 Jahre Laser bei Trumpf», oder ist esgleichzeitig ein Zeichen für den Wandel von Trumpf vom Stanz- undBiegemaschinenhersteller zur Laserfirma?Kammüller: Das liegt im Wesentlichen an dem von Ihnen erwähnten schö-nen Jubiläum. Seit 40 Jahren aktiv an der Entwicklung einer Technologiebeteiligt zu sein, die in ihren Ursprüngen nur gute 10 Jahre älter ist, haltenwir für feiernswert und durchaus auch für verdienstvoll, denn der Erfolgdes Industrielasers ist tatsächlich zu einem wesentlichen Teil made byTrumpf. Dennoch haben auch die Stanz- und die Biegetechnologie einenwichtigen Platz in unserem Produkt-Portfolio und werden diesen auch be-halten, was nicht zuletzt unsere intensiven Entwicklungsarbeiten und Inno-vationen wie unsere automatisierten Biegezellen oder unsere restgitterfreieStanztechnik zeigen. Was den Laser allerdings derzeit auszeichnet ist, dasser aufgrund seiner Eignung für die Massenfertigung bei immer mehr Me-gatrends unserer Zeit zum elementaren Produktionsmittel wird, sei es beimSchneiden von Leichtbauwerkstoffen oder Handygläsern, beim Schweissenvon Batteriezellen oder bei der Bearbeitung von Solar- oder Medizintech-nikteilen. Der Photonik steht also insgesamt eine grosse Zukunft bevor, ander sich Trumpf sehr aktiv beteiligen wird.

— In der Riege der Grossen der europäischen Werkzeugmaschinen-branche ist Trumpf insofern eine Ausnahme, als die Firmaweniger durch Zukäufe, sondern zur Hauptsache durch organi-sches Wachstum zu dieser Grösse gekommen ist. Ist das Zufalloder Strategie?Es kommt auf die Mischung aus beiden Wachstumsstrategien an. DasWachstum aus eigener Kraft hat für die Kultur des Unternehmens dengrossen Vorteil, dass es weniger Brüche mit sich bringt. Das gilt gerade ineinem «ideen-getriebenen» Haus wie Trumpf, in dem es auf kluge Köpfeund ihren gegenseitigen Austausch ankommt. Andererseits hat Trumpfauch immer die Gelegenheit genutzt, interessante Unternehmen zu er-werben, wenn sie zu uns passten und uns neue Möglichkeiten eröff-neten.

— Trumpf gilt als Technologieführer. Im Moment verdoppeln Sie dieProduktionskapazität im «Low-Tech-Land» China. Ist das nicht einWiderspruch?Wir wollen und werden weiterhin ein Anbieter von Hochtechnologie-Pro-dukten sein. Jedoch müssen wir unsere Aktivitäten auch den Märkten an-passen und v. a. auch für Anwender in Asien/Schwellenländern günstigeEinsteigerprodukte anbieten. Zudem wollen wir unseren zukünftigen Wett-bewerbern in deren Märkten begegnen. Trumpf konnte die Position alsMarktführer bei flexiblen Blechbearbeitungsmaschinen im High-end-Be-reich (2D-Laser, Stanzen, Biegen) in China in letzter Zeit festigen. Zudemkonnten wir Marktanteile in unteren Marktsegmenten durch die lokale An-passung diverser Maschinen gewinnen. Wir sind auf einem guten Weg,diese positive Marktposition durch diverse Aktivitäten wie einen Ausbau inden Bereichen Produktion und Einkauf, eine Verstärkung von Forschungund Entwicklung sowie insgesamt eine zunehmende Lokalisierung der Un-ternehmensaktivitäten noch weiter zu verbessern. Denn Trumpf will vor al-lem eines: Auch in Asien Technologieführer sein.

— Interview mit Dr. Mathias Kammüller, Vorsitzender des Trumpf Geschäftsfelds Werkzeugmaschinen

Die Entwicklung des Industrielasers mitgeprägt

Düsenwechsler erfülle sie die aktuellen Bedürfnisseder Fertigungsindustrie nach Produktivitätssteige-rung und Kostenreduzierung. Auch das übersichtli-che, ergonomisch einstellbare Bedienpult, diegrosszügige Sicherheitsverglasung und die moder-ne Maschinengestaltung wurden lobend erwähnt.

Blick hinter die Kulissen: Die Intech dient jedochnicht nur zur Neuheitenpräsentation, sondern er-laubt stets auch einen interessanten Blick hinter dieKulissen. Bei Trumpf wären nicht nur die Produkte,sondern ebenso sehr die Produktionsmethoden ei-nen Brennpunkt-Beitrag wert. Zudem geben Anläs-se dieser Art stets willkommene Gelegenheiten fürGespräche. Wir unterhielten uns mit Dr. MathiasKammüller – siehe das nebenstehende Interview. ●

Mit Schutzfolien, die nicht extra abgedampft werden müssen, lassen sich die Geschwindigkeitsvorteile derTruLaser 5030/5040 voll ausspielen.

6340 Baar, 041 769 66 [email protected], www.ch.trumpf.com

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Dr.-Ing. Mathias Kammüller ist Geschäftsführer der TRUMPF GmbH+ Co. KG und Vorsitzender des Geschäftsbereichs Werkzeugma-schinen/Elektrowerkzeuge. 1958 in Schwäbisch Hall geboren. Stu-dium des Maschinenbaus und Promotion an der Universität Stutt-gart. Anschliessend Fertigungsplanungsingenieur und Gruppenlei-ter bei der Robert Bosch GmbH in Stuttgart. Danach Geschäftsfüh-rer Produktion bei einem Bosch-Joint-Venture in Japan. 1990Wechsel zur TRUMPF GmbH + Co. KG und seit 1993 dort Ge-schäftsführer. Seit Juli 2000 Vorsitzender des GeschäftsbereichsWerkzeugmaschinen/Elektrowerkzeuge, verantwortlich VertriebWerkzeugmaschinen, Produktion und Qualitätsmanagement.Daneben nimmt Kammüller zahlreiche ehrenamtliche Aufgabenwahr.

Der InterviewpartnerDr.-Ing. Mathias Kammüller

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Ihr Schwiegervater Prof. Berthold Leibinger hat vor Kurzem den re-nommierten Schawlow-Award, den «Nobelpreis des Lasers», erhal-ten. Was bedeuten solche Auszeichnungen – es ist ja nicht die erste– für das Unternehmen?Wir freuen uns alle sehr über diesen Preis, und wir sind stolz darauf, dassdamit seine Verdienste um die Lasertechnik prominent gewürdigt werden.Wir haben in der letzten Zeit eine ganze Reihe von Preisen erhalten. DerBogen reicht vom Zulieferer-Award eines sehr grossen Kunden bis hin zuPreisen, die wir für bestimmte Bildungsprojekte bekommen haben – ganzzu schweigen von den vielen Design- und Konstruktionspreisen, die einzel-ne Maschinen in letzter Zeit gewinnen konnten. Ich sage das nicht, weil wir

uns so gerne selbst auf die Schulter klopfen. Solche Preise sind immer einBeleg dafür, auf dem richtigen Weg zu sein. Das von dritter Seite bestätigtzu bekommen, freut und motiviert uns sehr.

— Welchen Stellenwert hat die Schweiz als Produktionsstandort undals Markt für Trumpf?Die Schweiz ist für uns seit jeher ein wichtiger Markt. Wir finden dort an-spruchsvolle Kunden, die uns mit ihren Fragen herausfordern und damitweiterbringen. Und was unsere Produktion angeht, wissen wir, dass wir anunseren Schweizer Standorten exzellent ausgebildete Ingenieure und Tech-niker finden.

— Die Stärke des Frankens gegenüber dem Euro hat dazu geführt,dass Ihre Produktionsstätten in Grüsch und Baar noch stärker zu«Hochlohnstandorten» wurden. Wie begegnen Sie diesem Problem?Für Trumpf ist die Lohnkostenfrage eher nachrangig für Standortentschei-dungen – es geht darum, nah an den Märkten zu sein. Trotzdem haben Sierecht: Der hohe Kurs des Franken ist für die exportabhängige SchweizerWirtschaft ungünstig. Wir jedenfalls versuchen, uns so weit wie möglicham Finanzmarkt gegen die Kursschwankungen abzusichern.

— Anlässlich der Bilanzpressekonferenz konnte Trumpf vom grösstenWachstumsjahr der Firmengeschichte berichten. Gleichzeitig prog-nostizierte man auch für das laufende Geschäftsjahr ein zweistelli-ges Wachstum. Hat die diesjährige Intech diese Prognose eher be-stätigt oder gedämpft?Die diesjährige Hausmesse war die erfolgreichste Intech, die Trumpf jedurchgeführt hat – und es war immerhin die 15. Auflage dieser Veranstal-tung! Wir haben so viele Maschinen verkauft wie noch nie und konnten et-wa 3000 Besucher begrüssen, von denen etwa die Hälfte nicht ausDeutschland kam. Die Intech hat uns in unserem Optimismus für die kom-menden Monate also rundweg bestätigt. Gleichwohl sind wir uns dessenbewusst, dass sich die steilen Wachstumskurven abflachen werden, das isteine ganz normale Entwicklung, sobald man wieder auf einem gewissenNiveau angekommen ist.

— Herr Kammüller, besten Dank für dieses Gespräch. ●

BRENN PUNKT12 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Dr. Mathias Kam-müller, Vorsitzen-der fed Trumpf-GeschäftsfeldsWerkzeug-maschinen.

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Motek/Bondexpo ● FACHMESSEN 13

Rationelle Montagetechnik und industrielle Verbindungs- bzw. Klebetechnik sind die

an der Praxis orientierten Prozessketten-Elemente, die in der modernen Produktionswelt

von heute und morgen nahtlos ineinandergreifen müssen. Beim Fachmesseduo

Motek/Bondexpo wurden neue Lösungsansätze in ihren eigentlichen Bereichen, aber

auch übergreifend und kombinierend gezeigt – oder deren gemeinsame Potenziale

konnten durch die unmittelbare Nähe erst erkannt werden.

Untrennbar verbundenMessenachschau Motek/Bondexpo

eue Materialien und Leichtbau bedeuten Materialeffizi-enz und damit Ressourcenschonung sowie Kostenein-sparungen; nach dieser einfachen, in der Praxis so aberkaum ausreichenden Formel, versuchen Hersteller von

Gütern aller Art die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. DerWeg zu mehr Effizienz in allen Belangen, und schliesslich auch zu hö-herer Wettbewerbsfähigkeit, ist jedoch weitaus steiniger. Denn vieleder positiven Eigenschaften von neuen – die bekannten Werkstoffesubstituierenden – Materialien lassen sich weder mit herkömmlichenMitteln wirtschaftlich bearbeiten noch mit konventionellen Fügeverfah-ren untrennbar bzw. wieder lösbar miteinander verbinden. Was früherzum Beispiel problemlos thermisch durch Autogen-, Schutzgas- oderLaserschneiden getrennt und durch Löten, Hartlöten sowie eben Auto-gen-, Schutzgas- oder Laserschweissen wieder gefügt werden konnte,verlangt nun nach rein mechanischen Verfahren wie Schrauben, Nie-

ten, Clinchen oder Kleben. Folglich sieht auch die Prozesskette Materi-albearbeitung plus Verbinden der Bauteile ganz anders aus. Zumal diefortschreitende Miniaturisierung immer öfters mit einer deutlich höhe-ren Funktionsintegration einhergeht und am Ende die Anwendung somancher mechanischen Füge-/Verbindungstechnik zumindest er-schwert oder sogar unmöglich macht.So gesehen ist es nur folgerichtig, wenn die Prozessketten-ElementeMontagetechnik und Verbindungstechnik bereits schon in der Entwick-lung, Konstruktion und Materialauswahl miteinander betrachtet wer-den. Diesen Zusammenhang oder besser Sachzwang hat der süddeut-sche Messemacher Paul E. Schall schon vor Jahren erkannt und seinerMotek, Internationale Fachmesse für Montage, Handhabungstechnikund Automation, die Bondexpo Fachmesse für industrielle Klebetech-nologien angegliedert. Da die Motek die mechanischen Ver- >>

NE D G A R G R U N D L E R U N D E U G E N A L B I S S E R

Das «Bearinx-online Easy-Linearsystem» berechnet dienominelle Lebensdauer und statische Tragsicherheitvon Ein- und Mehrachs-Positioniersystemen mit ange-triebenen INA-Linearmodulen. (Bild: Schaeffler Gruppe)

FACHMESSEN

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14 FACHMESSEN ● Motek/Bondexpo 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

bindungsverfahren Schrauben, Nieten und Clin-chen schon immer als montagetechnikrelevanteProzessketten-Bausteine darstellte, war die Erwei-terung des Produkt-Portfolios um die besagte Kle-betechnik logisch und buchstäblich passgenau.Neue Lösungsansätze in ihren eigentlichen Berei-chen, aber auch übergreifend und kombinierendwurden so auf dem Messeduo in Stuttgart gezeigt– oder deren gemeinsame Potenziale konntendurch die Nähe erst erkannt werden.

Taumelnietmaschine von KMT-Vogt. Taumelnietenlösen viele Verbindungsaufgaben. Davon ist derVerbindungstechnik-Spezialist KMT-Vogt über-zeugt und gibt mit vier Bau- und Leistungsgrössenan Taumelnietmaschinen auf unterschiedlichsteFüge- und Verbindungsaufgaben die passendeAntwort. Taumelnieten finden in den BereichenSensor-, Fluid-, Medizin-, Elektrotechnik genausoAnwendung wie in der Beschlagindustrie oder inder Metallteile-Fertigung. Da sich die Taumelniet-maschinen überdies auch zum Bördeln eignen, ver-breitert sich das Einsatz-Spektrum um weitere An-wendungsgebiete, womit das Investment in solche

Maschinen – und damitin die Technik selbst – als zu-kunftssicher gelten kann. DieTaumel- nietmaschinen lassensich zudem sowohl als Standalo-ne-Montagestationen betreiben alsauch in Montage-Anlagen integrierenund verfügen dafür über standardisierteSchnittstellen.

www.kmt-vogt.de

Präzisionsschrauber von Desoutter. Präzisions-Schrauber für die Montage z. B. von Mechatronik-,Elektronik- oder Medizintechnik-Komponenten hatder Schraubtechnik-Spezialist Desoutter im Pro-gramm. Die neuen Schrauber der Serie ERS gibt esin zwölf verschiedenen Ausführungen für Drehmo-mente ab 0,2 und bis 12 Nm. Sie verfügen übereinen Drehzahlbereich von 800 bis 3000 min-1

und sind als Stab-, Winkel und Einbau-Schrauberlieferbar. Ausserdem werden die ERS-Schraubermit Drehmomentsensoren ausgestattet und kön-nen mit der ebenfalls neuen CVIR-Steuerung kom-biniert werden. Damit ist die dokumentationsfähi-ge Schraubverbindung möglich, wie sie in der Me-chatronik, Elektronik, Medizintechnik und Haus-haltgeräteindustrie verlangt wird. Mittels derCVIR-Steuerung lassen sich die üblichen Verfahren

Drehmoment-, Drehwinkel- Steuerung bzw.Kontrolle sowie auch Streckgrenzverschrau-bungen durchführen und auch das neue KoA-La-Verfahren (Kopfauflageerkennung) anwen-den. Schweiz: www.intool.ch

Sofortklebstoffe von Henkel. Sofortklebstoffeüberwinden im wahrsten Sinne des Wortes so

manche Grenzen, zumal dann,wenn sie passend aufdie spezifischen An-forderungen des je-weiligen Verbin-dungsproblems zuge-schnitten sind. DerKlebstoffe-GeneralistHenkel hat dafür einbreites Portfolio anCyanacrylat-/ Sofort-klebstoffen parat.Diese zeichnen sichdurch ein breitesHaftspektrum an un-terschiedlichen Werk-stoffen sowie angleichen oder unglei-chen Materialpaarun-

gen und auch durch ver-gleichsweise hohe Prozessge-schwindigkeiten im Bereich von 5 bis20 Sekunden aus. Damit stellen diese

Klebstoffe sowohl eine füge-/verbin-dungstechnische als auch eine produkti-

ons-/montagetechnische Alternative zum

Ultra-schallschweis-senoder Lösemittel-schweissen bzw. zumClipsen oder auch zu mecha-nischen Verbindungsverfahren dar.

www.henkel.ch

Hochleistungs-Silikone von Tremco. Produktionsvor-teile durch die Anwendung seiner Hochleistungs-Silikone sieht Tremco Illbruck in den Bereichen Ver-binden und auch Dichten bei Bauteilen aus Metal-len, Kunststoffen, Glas, Holz und Textilien. Die an-gebotenen Silikone sind je nach Anwendung nied-rig- oder hochviskos gehalten, standfest oderselbstnivellierend ausgelegt, schnell oder langsamreagierend und bestehen aus einem oder zweiKomponenten (1-K.../2-K…). Neue 2-K-Lösungenmachen eine besonders schnelle Aushärtung mög-lich und führen über kürzere Prozesszeiten zu Kos-teneinsparungen und damit zur Erhöhung derWirtschaftlichkeit. Darüber hinaus vereinen weitere2-K-Lösungen die Funktionen Dichten und Schäu-men. Der Konstrukteur erhält dadurch neue Frei-räume und das früher in zwei Arbeitsschritten be-werkstelligte Dichten und Schäumen ist jetzt aufnur noch einen Arbeitsgang zu reduzieren.

www.tremco-illbruck.ch

Offline-Roboterprogrammierung von Adept. Wennin der Klebstofftechnologie der Arbeits- und Appli-kationsaufwand verringert werden soll, dann wirddas grosse Einsparpotenzial nicht zu Unrecht beiden Automationslösungen gesucht. Industriero-boter und Koordinaten-Handlingsysteme schliessensomit den Synergien-Kreis an der Motek/Bondex-po. Um bei den Robotersystemen so früh wiemöglich anzusetzen, präsentierte Adept Technolo-gy auf der Motek den ACE Emulator. Bei diesemTool wird der komplette Robotercontroller im PCvirtuell abgebildet. «Damit erfüllt sich ein Wunschvieler Programmierer. Denn nun können sie bereitswährend oder sogar bevor die reale Roboterlinieaufgebaut wird bereits Programme erstellen», sagteOlaf Trimpop-Dietz, Regional Sales Manager beiAdept, an der Vorführung in Stuttgart. «Simulta-neous Engineeering» heisst hier das Stichwort unddas parallele Arbeiten an Hard- und Software ver-kürzt die «Time-to-market», hilft so Kosten zu spa-ren und die Prozesssicherheit der realen Roboterli-

Die Taumelniet-Bördelmaschine VN450 von KMT-Vogtin kompletter und betriebsbereiter Ausstattung.

Die neuen Schrauber der Serie ERS vonDessouter gibt es für Drehmomente

ab 0,2 und bis 12 Nm.

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nie zu erhöhen. Auch spätere Programmoptimierungen sind nun durchführ-bar, ohne die Produktion zu stoppen. Geänderte Programme werden zunächstauf dem im PC integrierten virtuellen Robotercontroller entwickelt und voll-ständig getestet und erst dann in den realen Controller via Ethernet transfe-riert. Schweiz: www.asic.ch

Entspannte Systeme mit Rose+Krieger. Trotz genauester Fertigung und Monta-ge sind beim Einbau technischer Baugruppen kleinste Toleranzen nicht auszu-schliessen. Bei starren Systemen wie Hubsäulen oder Elektrozylindern führtdies zu Verspannungen und fehlerhafter Funktion. Eine Lösung für dieses Pro-blem zeigte Rose+Krieger. Die Firma entwickelte Ausgleichsplatten für Hub-säulen und ein Axialausgleich für Elektrozylinder. Für synchron verfahrendeHubsäulen entwickelte RK sowohl eine untere wie eine obere Ausgleichsplatte(RK SyncFlex V bzw. H). Sie sorgen für einen spannungsfreien Aufbau vonüberbestimmten Systemen (mehr als 1 Festlager). Dabei dient die untere Aus-gleichsplatte dem Höhenausgleich und der Justierung der Hubsäule um dieVertikalachse – sie stellt die Neigung der Säule ein. Eine kleine, in die Plattemontierte Libelle erleichtert dabei die präzise Ausrichtung.Mit dem Axialausgleich für Elektrozylinder RK SyncFlex A bietet RK eine ein-malige Lösung für alle Konstruktionen, bei denen es keine Möglichkeit zumexakt parallelen Einbau von mindestens zwei Zylindern gibt. Auch die präziseEinstellung der Lage der Zylinder zueinander wird deutlich erleichtert. Der Ad-apter verzeiht kleine Bautoleranzen von ±2 mm und richtet die Elektrozylinderpräzise zueinander aus. Schweiz: www.phoenix-mecano.ch

Optische Distanzsensoren von Leuze. In der Baureihe ODSL 9 hat Leuze Electro-nic die Familie der optischen Distanzsensoren erweitert. Die neuen Sensorenzeichnen sich durch hohe Präzision bis 0,01 mm und kurze Messzeiten aus.Für den Einsatz in präzisen Anwendungen des Maschinenbaus konzipiert, ar-beiten die neuen optischen Laser-Distanzsensoren ODSL 9 nach dem Triangu-lationsprinzip. Wie von Leuze Electronic gewohnt, arbeiten auch diese Dis-tanzsensoren mit hohen Reichweiten im Verhältnis zur Auflösung. Die Gerätegibt es in zwei Varianten mit einer Auflösung von 0,1 mm und einem Messbe-reich von 50 bis 450 mm sowie mit einer Auflösung von 0,01 mm bei einemMessbereich von 50 bis 100 mm. Die Geschwindigkeit beträgt hohe 500 Hzfür die Messwerterfassung – unabhängig vom Messabstand und von der Ob-jekteigenschaft. Dies macht die neuen ODSL 9 besonders für bewegte Appli-kationen interessant. Ausserdem kann die Schnelligkeit zum Filtern von Mess-werten sowie zu Vorverarbeitungen über statistische Funktionen verwendetwerden, woraus sich präzisere Messwerte generieren lassen. Dabei arbeitendie Geräte weitgehend objektunabhängig und sind laut Hersteller nahezu un-empfindlich bei Glanz und Strukturen. www.leuze.ch

Absolut präzise: Die SyncFlex-Aus-gleichsplatten von Rose+Krieger die-nen der genauen Ausrichtung vonsynchron verfahrenden Hubsäulen.

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Motek/Bondexpo ● FACHMESSEN 15

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Berechnungssoftware für INA-Systeme. Anwendermüssen auf immer kürzeren Entwicklungszeitenund Produktzyklen reagieren können. Aus diesemGrund bietet bietet der Geschäftsbereich INA-Line-artechnik der Schaeffler-Gruppe Industrie seinenKunden ein neues, kostenloses Online-Berech-nungstool für angetriebene Lineareinheiten undMehrachs-Positionier-Systeme an. Auf der Basisder Wälzlager-Berechnungssoftware Bearinx be-rechnet «Bearinx-online Easy-Linearsystem» dienominelle Lebensdauer und statische Tragsicher-heit von Ein- und Mehrachs-Positioniersystemenmit angetriebenen INA-Linearmodulen. Dabei wer-den auch produktspezifische Einflussgrössen be-

rücksichtigt. Die Benutzeroberfläche mit übersicht-licher Menü-Führung steuert alle notwendigen Da-teneingaben selbsterklärend.Ausgehend von praxisnahen, vorkonfigurierten 1-,2- oder 3-Achs-Positioniersystemen und einer frei-en Anordnung der Antriebe wird das gewünschteLinearsystem schnell gefunden und mit den not-wendigen Parametern befüllt. Mit der Berech-nungssoftware kann der Konstrukteur somit be-reits zu einem frühen Zeitpunkt die geeignete Ach-sen-Konfiguration auswählen und berechnen. AlleDateieingaben lassen sich für die weitere Bearbei-tung und Optimierung speichern. So können rele-vante Änderungen an einem bestehenden Vor-gang schnell durchgeführt werden.

Schweiz: www.hydrel.ch

Linearsystem Omegamodul von Rexroth. Zuführein-heiten in Werkzeugmaschinen, Montagelinien undHandlinganwendungen müssen häufig tief undschnell in grosse Arbeitsräume eintauchen. Dasstellt gerade bei immer kürzeren Zykluszeiten der

Produktionsmaschinen besondere Anforderungenan die Achsmechanik der Automatisierung. Gefor-dert wird eine möglichst geringe Eigenmasse, umhöchste Geschwindigkeiten erreichen zu können.Diesem Ansatz folgt das neue Linearsystem Ome-gamodul von Rexroth. Der an beiden Enden desHauptkörpers fixierte Zahnriemen umschliesst dieAntriebswelle des Tischteils in Form des griechi-schen Buchstabens Omega. Diese Bauform redu-ziert die Eigenmasse im Vergleich zu Kugelgewin-detrieben und sorgt so für eine hohe Dynamik. DieFührung des Tischteils über Kugelschienenführun-gen gewährleistet eine hohe Steifigkeit für präziseBewegungen.Das Linearsystem Omegamodul ermöglicht bei Zu-führeinheiten eine höhere Dynamik auf längerenVerfahrwegen. Möglich wird das durch die Kombi-nation aus geringem Eigengewicht und schnellemZahnriemenantrieb. Weil der Antrieb feststehendmontiert ist, kann das Linearsystem in beliebigerLage eingebaut und auch als Vertikalachse einge-setzt werden. Ein pneumatisches Klemmelementhält dabei die Position im Stillstand und übernimmtdie Klemmfunktion auch hängender Lasten.Das Omegamodul fügt sich als einbaufertiges Ein-achssystem mit seinen mechanischen und elektri-schen Schnittstellen in den Systembaukasten Easy-Handling von Rexroth ein. Die formschlüssige Ver-bindungstechnik Easy-2-Combine verkürzt durchjustierfreie Montage den Einbauaufwand auch inMehrachssystemen. Darüber hinaus vereinfacht sieden Direktanbau von pneumatischen Greifern undDrehmodulen.Eine Besonderheit von EasyHandling stellt dieschnelle Inbetriebnahme dar: Durch den Inbetrieb-nahmeassistenten EasyWizard genügt die Eingabeeiner Handvoll achsspezifischer Daten. Das Soft-waretool verkürzt die Inbetriebnahme auf wenigeMinuten. Drei Baugrössen decken dabei verschie-dene Leistungsanforderungen ab.

www.boschrexroth.ch

Pfaff-silberblau präsentiert den LinearantriebCMLA. Die Neuvorstellung von Columbus McKin-non Engineered Products GmbH, Kissing, auf derdiesjährigen Motek fällt zwar durch ein edles De-sign auf. Doch etwas vorgaukeln will der Linearan-trieb CMLA der Marke Pfaff-silberblau nicht. Dasästhetische Erscheinungsbild wird am Stand er-klärt, wolle auch zeigen, dass hier etwas Hochwer-tiges entstanden ist. Es handelt sich dabei um einekomplett neu entwickelte Baureihe von elektrome-chanischen Linearantrieben im Portfolio des Kissin-ger Antriebstechnikspezialisten und wurde speziellfür den industriellen Einsatz mit hohen Anforde-rungen hinsichtlich Verfügbarkeit, Wartungs-freundlichkeit und hoher Verfahrgeschwindigkei-ten bei Nennlast und Sicherheit ausgelegt.Das Schaftrohr besteht aus eloxiertem Aluminiumund das Gehäuse aus Aluminium. Das Schubrohrist hart verchromt und die Befestigungsaugen sindaus widerstandsfähigem Edelstahl gefertigt. Und

auch im Inneren besteht keine der kraftübertra-genden Komponenten aus Kunststoff, vielmehrfinden sich dort gesinterte Zahnräder und eineLaufmutter aus Bronze. Die standardmässig einge-setzte Trapezgewindespindel kann optional durcheine Kugelumlaufspindel ersetzt werden. Der je-weilige maximale Hub ist bei allen Baugrössen desCMLA durch innen liegende mechanische End-schalter fest voreingestellt. Alternativ können auchaussen liegende, einstellbare Magnetendschaltereingesetzt werden, die in einer Nut am Schaftrohrbefestigt werden.Der CMLA nimmt sowohl Zug- als auch Druckkräf-te auf und kann in jeder Einbaulage eingesetztwerden. Dabei bietet er nicht nur eine verlässlichePositionier-, sondern auch eine hohe Wiederholge-nauigkeit. www.cmco.ch

16 FACHMESSEN ● Motek/Bondexpo 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Neue Distanzsensoren für präzise Messungen bis650 mm von Leuze Electronics.

Die neue CMLA-Serie von Pfaff-silberblau nimmtsowohl Zug- als auch Druckkräfte auf und kann injeder Einbaulage eingesetzt werden.

Das neue Linearsystem Omegamodul mit geringemEigengewicht und schnellem Zahnriemenantrieb er-möglicht eine höhere Dynamik auf längeren Ver-fahrwegen.

Page 19: technica 12/2011

Beckhoff: Kompakte Antriebslösungen direkt in derBusklemme. Beckhoffs Schwerpunkt der Messeprä-sentation war der Ausbau der kompakten An-triebstechnik. Da Antriebslösungen häufig überdi-mensioniert und in Hinblick auf Energieverbrauchund Kosten uneffizient sind, setzt auch Beckhoffhier auf Modularität, skalierbare Leistung undkompakte Bauformen.Die EtherCAT-Servoverstärker der Serie AX5000 fürdie mittleren und hohen Leistungsklassen werdendurch Antriebslösungen in den I/O-Systemen er-gänzt. Die Anschaltungen im Format von Busklem-men (IP 20) unterstützen AC- und DC-Motoren,Schrittmotoren und als Neuheit auch Servomoto-ren. Für den schaltschranklosen Einsatz sind Ether-CAT-Box-Module (IP 67) für Schritt- und DC-Moto-ren verfügbar. Durch die Einbindung in das I/O-Sys-tem werden der Verdrahtungs- und der Inbetrieb-nahmeaufwand erheblich vereinfacht sowie derPlatzbedarf und die Kosten reduziert.Eine preiswerte Antriebslösung, beispielsweise fürVerstell- und Zusatzachsen, bieten Schrittmotoren:

Im Leistungsbereich bis 5 A stellen die Schrittmoto-ren der Serie AS1000 zusammen mit den entspre-chenden I/O-Baugruppen eine Komplettlösung be-reit.Für hochdynamische Positionieraufgaben ist dieServomotorklemme EL7201, für das EtherCAT-Klemmensystem, ausgelegt. Sie integriert einenvollwertigen Servoverstärker inklusive Gebersystemin einer 12-mm-Klemme. Die EL7201 ist für den di-rekten Anschluss von Servomotoren bis 200 W ge-eignet. Die Kombination mit den Servomotorender Baureihe AM3100 ermöglicht die Realisierungeiner kostengünstigen Servoachse. Aufgrund deshohen Drehmoments und der hohen, stabilenDrehzahlen ist diese Antriebslösung geeignet fürPick-and-place-Anwendungen sowie überall imMaschinenbau, wo hohe Dynamik, kompakte Bau-form und genaue Positionierung erforderlich sind.

www.beckhoff.ch

Mehr Funktionen beim XY-Monitor von Kistler. Kist-ler präsentiert auf der Fachmesse Motek einenQuerschnitt durch ihr Programm an Sensoren undSystemen für die Füge-, Montage- und Prüftech-nik. Im Mittelpunkt der Produktpräsentation stan-den zum Beispiel die erweiterten Funktionen amXY-Monitor maXYmos BL. Als XY-Monitor zur Pro-zessüberwachung und Produktprüfung hat sichder maXYmos BL Typ 5867A … von Kistler in kür-zester Zeit einen breiten Kunden- und Interessen-tenkreis sowohl in der industriellen Füge- undMontagetechnik als auch in der Produktprüfungerschlossen. Der maXYmos BL erfasst alle Mess-grössen in Relation zueinander, die von piezoelekt-rischen oder DMS-Sensoren über den Y-Kanal undpotenziometrischen Sensoren über den X-Kanalgeliefert werden. Anhand des Kurvenverlaufs undverschiedener Elemente kann er die Qualität einesProduktes oder Fertigungsschrittes überwachenund bewerten.Der sehr vielseitige und kompakte Monitor erhältjetzt bereits in der Standardausstattung mit dem

Bewertungselement «Hüllkurve» weitere prakti-sche Features. Das Hüllkurvenband legt sich beimSetup automatisch um die Aussenkontur eines zu-vor eingemessenen und für gut befundenen GUT-Kurvenbündels. Eine aktivierbare automatischeTrendnachführung für das Hüllkurvenband führtdie Sollgrenzen z.B. mit einem schleichendenWerkzeugverschleiss mit und passt die Bewer-tungsfunktion der tatsächlichen Prozesssituationan. Je Messkurve stehen bis zu zwei separate Hüll-kurven zusätzlich zu den übrigen Bewertungsele-menten UNI-BOX, LINE oder NO-PASS bereit.Die neue PC-Software maXYmos PC ermöglicht ei-nen direkten Transfer des Messprotokolls vom ma-XYmos BL zum PC und bietet viele Funktionen zurVisualisierung, Vermessung und Analyse von Mess-kurven und Prozesswerten sowie zur Beurteilungder Prozessfähigkeit. www.kistler.ch

Die Beckhoff-I/O-Systeme ermöglichen die direkte Integration von Servo-, Schritt- und DC-Motoren.

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Motek/Bondexpo ● FACHMESSEN 17

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Page 20: technica 12/2011

in altbekanntes Problem der Ferti-gungsindustrie: während der NC-Pro-grammierung, dem Rüstvorgang und

beim Einfahren der Programme wird keinerleiWertschöpfung der NC-Maschinen erzielt. Dafürhat Coscom nun die Lösung: Virtual Machiningvereint CAD/CAM-Programmierung, Maschinen-simulation, Werkzeugverwaltung und CAM-Da-tenmanagement. Dadurch wird der Prozess ineiner virtuellen Fertigungsumgebung und dergesamte Arbeitsablauf bereits vor dem erstenSpan optimiert. Virtual Machining verkürzt dienicht wertschöpfenden Prozessschritte in derZerspanung durch kollisionsfreie NC-Program-me, die Organisation der Werkzeugvoreinstel-lung, die Bereitstellung der Betriebs- und Ferti-gungshilfsmittel sowie die Visualisierung derSpannsituation deutlich.Die CAD/CAM-Software ProfiCAM bietet durchihre neue MultiScreen-Technologie die Möglich-keit, einen direkten Blick auf die virtuelle Ma-schine während der CAD/CAM-Programmierungzu werfen. Fehler, die während der Programmie-rung auftauchen könnten, werden durch die so-fortige Überprüfbarkeit vermieden. Durch diesynchrone Darstellung von CAD/CAM-Program-mierung und Maschinenraumsimulation erreichtder Anwender die grösste Zeiteinsparung wäh-rend der NC-Programmierung.

E

Mit dem dreistufigen Simulationskonzept könnenunterschiedliche Ausbaustufen der Maschinensi-mulation eingesetzt werden. Hier kann zwischendem Grundpaket ProfiCAM mit Werkzeugbahnsi-mulation oder dem umfangreichen ProfiKinematikgewählt werden. Letzteres zeichnet sich durch dieintegrale Echtzeit-Maschinenraumsimulation aus.Es bietet leistungsstarke Analysetools, höchste Per-formance und eine einfache Bedienung. Durch dieKompatibilität des Coscom-Systems können auch

andere NC-Satz-basierte Simulationen, wie zumBeispiel Vericut von CG-Tech, verwendet werden.

Die Module von Virtual Machining. Die CoscomWerkzeugverwaltung ToolDirector liefert alle rele-vanten Daten für die Simulation und die Werk-zeugvoreinstellung, damit die Werkzeuggrafiken inVirtual Machining korrekt zum Einsatz kommen.Die Informationsvernetzung zwischen virtuellerMaschine und Werkzeugvoreinstellung sichert dasErgebnis auf der reellen Maschine ab.Durch das CAM-Datenmanagement FactoryDirec-tor wird eine lückenlose Dokumentation bereitswährend der Programmierung erreicht. NC-Pro-gramme, Werkzeuglisten, Voreinstelldaten usw.werden datenbanktechnisch einem bestimmtenArtikel zugeordnet. Das CAM-Datenmanagementvernetzt alle Prozessbeteiligten in der Fertigung,reduziert dadurch Abstimmungszeiten und ermög-licht ein schnelleres Handeln. Der FactoryDirectorsorgt für eine deutliche Fehlerreduzierung. DasCAM-Datenmanagement ist eine standardisierteWindows-Applikation und lässt sich so nahtlos inbestehende IT-Landschaften integrieren.

Steuerungen für komplexe Aufgaben. Die neuenFanuc-CNC-Steuerungen der Serien 30i/31i/32iModel B sind ideal für komplexe Werkzeugmaschi-nen und überzeugen durch ihre Vielzahl an Achsenund Kanälen. Im Vergleich zu den Vorgängermo-dellen verfügen sie zudem über markante Weiter-entwicklungen, wie zum Beispiel die Mehrkanal-

EMO 2011 – 2. Teil: Werkzeugmaschinen-Peripherie und Software

Kampf den NebenzeitenDer erste Teil unserer EMO-Nachschau beschäftigte sich in erster Linie mit interessanten Neuheiten bei den Werkzeugmaschi-

nen und Werkzeugen. Im zweiten Teil präsentieren wir nun «Trouvaillen», die nicht direkt der Zerspanung dienen, jedoch für

Qualität und Produktivität mindestens ebenso wichtig sind.

M A R T I N G Y S I

18 FACHMESSEN ● EMO 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Coscom: Das Konzept von Virtual Machining.

Die neuste CNC-Generation von Fanuc.

Page 21: technica 12/2011

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 19

PMC mit dreifacher Geschwindigkeit, den FanucIO-Link i, der sich für Sicherheitsanwendungeneignet, und den verbesserten Servo-Bus, der dieSpindelverstärker in den optischen Antriebsbus in-tegriert. Neben zahlreichen Detailverbesserungenwurden zusätzliche Funktionen für Stanzpressenund Laserschneidmaschinen realisiert. Das neueMitglied in der Fanuc-Steuerungsfamilie, die CNCSerie 35 i-B, wurde primär für Transferstrassen-und Handhabungsanwendungen entwickelt.Ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnisbieten die Fanuc-CNC-Serien 0i/0i Mate Model Dvon allen Herstellern, Retrofittern und Anwen-dern von Werkzeugmaschinen, von der Einstiegs-bis zur Mittelklasse. Die Fanuc-Serie-0i-Modell-D-Steuerung verfügt optional über Nanointerpola-tion, mit der beste Oberflächengüten bei maximalmöglichen Vorschüben erzielt werden.Die Fräsversion 0i-MD kann bis zu acht Achsensteuern, davon zwei Spindeln und vier simultan.Die Drehvariante 0i-TD beherrscht zwei Kanälemit bis zu elf Achsen inklusive vier Spindeln. Eskönnen bis zu acht Servo-Achsen und drei Spin-deln in einem Kanal betrieben werden.Neu im Programm ist die Steuerung Power Mo-tion i-A, eine Mehrkanal- und Mehrachsen-CNC-Steuerung, die sich für verschiedene industrielleAnwendungen eignet. Einsatzgebiete sind zumBeispiel Press- und Stanzmaschinen, Handha-bungstechnik, Positioniereinheiten, Wickelmaschi-nen, Sägen und Anwendungen, in denen Hydrau-likzylinder durch Servomotoren ersetzt werden.Die als kompakte oder Stand-alone-Variante ver-fügbare CNC-Steuerung beherrscht bis zu vier Ka-näle und 32 Achsen, davon vier simultan. DualCheck Safety, die zweikanaligen in den CNC inte-grierten Sicherheitsfunktionen, sind ebenfallsfür die CNC-Steuerung Power Motion i-A verfüg-bar.

Drahtloser Messtaster. Tesa zeigte in Hannover denneuen drahtlosen induktiven Messtaster Tesa Twinsowie das passende bi-direktionale Interface. DasSet nutzt ein Trsa-eigenes Kommunikationsproto-koll, das den selbstständigen Betrieb, die Synchro-nisation und Sicherheit der Datenübertragung ge-währleistet. Unabhängig davon, ob der neueMesstaster mit einer Mehrstellen-Messeinrichtungoder zusammen mit manuellen Geräten betriebenwird – dieser Taster ermöglicht stets hochgenauesMessen, erleichtert die Instandhaltung und über-windet Mobilitätsbarrieren, die durch den Einsatzvon Kabeln bei konventionellen Messtastern auf-treten. Das neue Interface kann bis zu vier Tasterohne Computer und bis zu 64 Taster in Kombina-tion mit einem PC betreiben. Beide Arten von Tas-tern können in einer Messanwendung kombiniertwerden.Tesa zeigte zudem das neue RauheitsmessgerätRugosurf 20, das die bestehende Reihe an Oberflä-chenprüfgeräten erweitert. Mit dem modern undergonomisch gestalteten Gerät 20 können 15Kennwerte mit ihren Toleranzen, gemäss gelten-den Normen, gemessen werden. Das neue Ober-flächenprüfgerät ist kompakt, robust und einfachin der Handhabung. Es ist für den täglichen Ge-brauch in der Fertigung, selbst auch unter schwie-rigen Umgebungsbedingungen, geeignet.Das Messgerät ist mit einem tragbaren Druckerkompatibel und steht per USB-Anschluss mit derRugosoft-Software in Verbindung. Das Gerät bie-tet eine grosse Bandbreite an Tastern und Zube-hör, mit denen man verschiedene Oberflächenpa-rameter messen kann.

Schneller, präziser und flexibler beschichten. Mitder neuen Beschichtungsanlage Ingenia setzt Oerli-kon Balzers neue Massstäbe in der Beschichtungs-technologie PVD (Physical Vapour Deposition):

Schnellere Batchzeiten, äusserst präzise Schichtdi-cken über die gesamte Beladung, hohe Flexibilitätin punkto anwendbare Schichten, Technologienund Losgrössen zählen zu den wichtigsten Eigen-schaften der Anlage. So sorgt Ingenia durch opti-miertes Aufheizen und Abkühlen für deutlich kür-zere Beschichtungsprozesse mit Batchzeiten vonetwa drei Stunden. Bis zu acht verschiedene Pro-zesse pro Tag lassen sich mit der kompakten Anla-ge in kleinen wie auch grösseren Losgrössen um-setzen. Die Bandbreite umfasst das gesamteSchichtportfolio von Oerlikon Balzers sowie kun-denseitig entwickelte Schichten. Bei dieser Flexibili-tät erreicht Ingenia eine bisher unerreichte Schicht-dickengenauigkeit von ± 5% über die gesamte Be-ladung. Die Anlage qualifiziert sich damit beson-ders für die Beschichtung von Präzisions- und Mik-rowerkzeugen sowie Bauteilen. Sie eignet sichaber auch als Plattform für die Forschung und Ent-wicklung und lässt sich dank eines modularenKonzepts jederzeit mit zusätzlichen Technologienergänzen.Balinit Pertura wurde als Universallösung für alleHochleistungs-Hartmetallbohrer entwickelt. AlsWeiterentwicklung der bestehenden Spezialschich-

Tesa: Rauheitsmessgerät Tesa Rugosurf 20.

Von uns dürfen Sie effizientere Leistungen erwarten.

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Page 22: technica 12/2011

20 FACHMESSEN ● EMO 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ten für Bohrwerkzeuge, Balinit Futura und Helica,zeichnet sie sich durch ihre Nanostruktur aus: Die-se sorgt für mehr Produktivität in der Zerspanunganspruchsvoller Materialien und für höhere Pro-zesssicherheit unter schwierigen Arbeitsbedingun-gen. Der Fortschritt betrifft vor allem Aufbau, Zu-sammensetzung und Oberfläche der neuenSchicht. Die Nanolagenstruktur mit optimiertemAbstand zueinander schafft eine optimale Balancezwischen Eigenspannung, Härte und Bruchzähig-keit. Die Abrasivbeständigkeit wird deutlich gestei-gert und ein Rissfortschreiten unterdrückt. Zusam-men mit einer hohen Warmhärte resultieren dar-aus ein äusserst leistungsstarker Verschleissschutzund sehr hohe Standzeiten bei verschiedenstenBohranwendungen. Die sehr glatte Schichtoberflä-che begünstigt ausserdem durch die reduzierteKlebneigung und den reibungslosen Spantransportdas Tieflochbohren sowie die Bearbeitung an-spruchsvoller Anwendungen. Auch nach einerWiederbeschichtung bietet Balinit Pertura die glei-che Performance.

Programmerweiterung beim Planfrässystem Maxi-Mill 274. Das Fräsen soll für Unternehmen nochwirtschaftlicher werden. In diesem Zusammenhanghat Ceratizit das achtschneidige PlanfrässystemMaxiMill 274 ganz gezielt für prozesssichere undexakte Bearbeitung entwickelt, das bei der bear-beitenden Industrie hervorragend ankommt. Maxi-Mill 274 eignet sich besonders für hochfeste Werk-stoffe. Geringste Schnittkräfte sorgen für saubereBauteiloberflächen und die Einhaltung von engenToleranzen, selbst bei schwer zerspanbaren Materi-alien. Bei geringem Leistungsbedarf hat der Fräsereine ausgesprochen hohe Laufruhe.Das neue Frässystem ist auch für kleine Bearbei-

tungszentren oder bei labilerBauteilspannung gut geeignet.MaxiMill 274 bietet somit allenotwendigen Voraussetzungenfür die wirtschaftliche und präzi-se Bearbeitung.Ceratizit hat zudem das erfolg-reiche Frässystem nun um einevierschneidige Wendeschneid-platte mit den Geometrien -F50und -M50 erweitert. So könnenin einem Frässystem neben derbisherigen Schnitttiefe von 2,5 mmSchnitttiefen von 3,8 mm erzieltwerden. Die niedrigeren Schnitt-kräfte, bedingt durch die neuenSpanleitstufen, kombiniert mitden hochpositiven Span- undFreiwinkeln des MaxiMill 274Frässystems, liefern bei labilenVerhältnissen noch bessere Ober-flächenergebnisse.Die Erweiterung der Geometrien-F50 und -M50 bieten im breitenAnwendungsspektrum von Eisen-

guss, Stahl, Rostfrei und Superlegierungen einendeutlich spürbaren Zusatznutzen. Die -F10-Stufewurde speziell für Nichteisen-Werkstoffe konzipiertund stellt im Moment die schärfste Geometrie fürdas System MaxiMill 274 dar. Durch die speziell fürdiese Materialien entwickelten Spanleitstufen er-reicht MaxiMill 274 eine Steigerung der Standzeitum bis zu 50 Prozent.Wie bisher eignet sich MaxiMill 274 zum Plan-,Gassen- und Fasfräsen sowie zirkulares Eintau-chen. Stahlwerkstoffe und rostfreie Stähle, Super-und Titanlegierungen genauso wie Guss- undNicht-Eisen-Materialien lassen sich mit der positi-ven Geometrie spielend leicht bearbeiten.

Mehr Leistung und Energieeffizienz bei Werkzeug-maschinen. Die Produktivität erhöhen und denEnergieverbrauch senken – das ist kein Wider-

spruch. Die CNC-Lösung IndraMotion MTX vonRexroth unterstützt Maschinenhersteller und -be-treiber, diese zentralen Anforderungen unter einenHut zu bringen und bestmöglich umzusetzen. Da-für hat der Antriebs- und Steuerungsspezialist inder neuen Systemversion 12 zahlreiche Neuerun-gen in Hard- und Software vorgenommen. MitMehr-Kern-Prozessor ausgestattete Steuerungenarbeiten Programme sehr schnell ab und erhöhenso die Produktivität. Die Softwarefunktion Energie-monitoring zeichnet den Energieverbrauch vonz. B. Antriebsachsen oder auch pro Werkstück aufund erleichtert so den energieeffizienten Betriebeiner Werkzeugmaschine.Die CNC-Lösung IndraMotion MTX mit integrierterSPS ist hinsichtlich Funktionalität und Leistung ska-lierbar: Anwender wählen je nach Anzahl der Ach-sen einer Maschine zwischen micro, standard, per-formance und advanced.Die mit Mehr-Kern-Prozessor ausgestattete Indra-Motion MTX advanced ist insbesondere für Ma-schinen mit vielen Achsen und komplexen Ferti-gungsabläufen konzipiert, die mehrere Fertigungs-technologien in einer Werkstückaufspannung nut-zen. Die intelligente Verteilung der Steuerungsab-läufe auf die Mehr-Kern-Architektur bringt dennotwendigen Leistungszuwachs für eine schnelleAbarbeitung von Programmen. Die Steuerung er-reicht eine CNC-Interpolationszeit zwischen 0,25und 1 ms, was Nebenzeiten verringert und die Pro-duktivität erhöht.Mit dem Energiemonitoring können Bediener denEnergieverbrauch von bspw. Antriebsachsen oderNebenaggregaten für Hydraulik und Kühlschmier-mittel aufzeichnen. Der Energieverbrauch lässt sichaber auch pro Werkstück ermitteln. Ändern sichWerkstückmaterial, Verschleiss der Werkzeugeoder Hilfs- und Schmierstoffe, macht ein Vergleichanhand von Trenddiagrammen den Energiever-brauch transparent. Darüber hinaus ermöglichenes intelligente Standby-Funktionen, energieinten-sive Aggregate sukzessive abzuschalten, bis z. B.Rohteile wieder zur Verfügung stehen.

Ceratizit hat das Planfrässystem MaxiMill 274 ganzgezielt für prozesssichere und exakte Bearbeitungentwickelt.

OC Oerlikon: Beschichtungsanlage Ingenia.

Page 23: technica 12/2011

Bei der Unterbrechung grosser Bearbeitungspro-gramme ist es für Bediener wichtig, die Bearbei-tung an exakt derselben Stelle fortsetzen zu kön-nen. Genau das ermöglicht die neue universelleSatzvorlauffunktion von IndraMotion MTX, indemsie den Bediener durch den Wiedereinstieg in dasBearbeitungsprogramm führt. Detaillierte Diagno-sen zeigen, an welcher Stelle ein Abgleich des Ist-Maschinenzustandes mit dem für die Fortsetzungdes Programms notwendigen Soll-Zustand erfor-derlich ist. Neue Bearbeitungszyklen für die Fräsbe-arbeitung erlauben es Bedienern, anhand einfacherKriterien festzulegen, ob Bearbeitungszeit oder-qualität eines Werkstücks im Fokus stehen. Damitkann bspw. die Grobbearbeitung schnell erfolgen,während die Werkzeugmaschine die anschliessende

Feinbearbeitung mithöherer Präzisi-

on durch-führt.

Vorschub-Technologie an pneumatischen Bohr- undSchlitteneinheiten. Das neu entwickelte System er-möglicht, die pneumatischen Vorschubwege undVorschubgeschwindigkeiten elektronisch zu kont-rollieren und damit auch zu steuern. Suhner bietetdamit eine äusserst preisgünstige Alternative zurCNC-Technik an.Das Herzstück des neuen Vorschub-Systems ist dersog. Rhedamp-Dämpfungszylinder. Die darin be-findliche elektrorheologische Flüssigkeit RheOil be-steht aus einer Trägerflüssigkeit und polarisieren-den Partikeln aus Polyurethan. Durch Anlegen ei-nes elektrischen Feldes wird RheOil innerhalb we-niger Millisekunden dickflüssig bis nahezu fest. Jehöher die Spannung gewählt wird, desto fester«halten» die Partikel zusammen. Die Variationender Viskosität reichen von einer minimalen wie beiMilch, bis zu höheren Festigkeiten wie bei einemRadiergummi.Stufenlos kann innerhalb von wenigen Millisekun-den zwischen diesen Viskositäten beliebig oft undverschleissfrei hin und her geschaltet werden. EineErmüdung des Effektes gibt es nicht.Beim herkömmlichen Vorschub-System mit einemÖlbremszylinder müssen an pneumatischen Bohr-

und Schlitteneinheiten die Wege für Eil- undArbeitsgang und die Arbeitsgeschwindig-keit via Ölbremszylinder mühsam undfeinfühlig eingestellt werden. Über dengesamten Hub ist nur eine Eilgangs- und

Arbeitsgeschwindigkeit einstellbar.Die Elektrorheologie ermög-

licht, über den gesamtenHub des Zylinders im Vor-

und Rücklauf an jeder be-liebigen Stelle die Ge-

schwindigkeit zu verändern. Dies eröffnet derpneumatischen Standard-Bohreinheit und Schlit-teneinheit neue Bearbeitungszyklen und damit Ein-satzmöglichkeiten.Neben dem normalen Bohrzyklus «Eilgang vor –Arbeitsgang – Eilgang zurück», sind nun standard-mässig weitere Zyklen möglich.• Entspänen (Tieflochbohren)• Stottervorschub (Spanbruch)• Sprungfunktion (2-wandiges Bohren von Rohren)• unterschiedliche Vorschub-Geschwindigkeiten

bei z. B. Stufen-Bohrungen (senken)• rückwärts senken.Um diese Funktionen zu ermöglichen, ist ein Mess-system erforderlich. Dies wird mit einem Linearpo-tentiometer bewerkstelligt, womit Tiefen- bzw. Po-sitionsgenauigkeiten im Bereich von 0,1 mm er-reicht werden.Das ERdrill-System beinhaltet auch eine kleineelektronische Antriebs- und Vorschubsteuerung,für die keinerlei Programmierkenntnisse erforder-lich sind. Am Display der Steuerung wird lediglicheiner der oben erwähnten Arbeitszyklen ange-wählt. Danach erfolgt die Eingabe der Wege inmm und Geschwindigkeiten in mm/min.Interessant ist das ERdrill-System vor allem beider Kleinserienfertigung bei häufigem Produkt-wechsel und damit verbunden der steten Anpas-sung von Vorschubwegen und Vorschubgeschwin-digkeiten. ●

Bosch Rexroth: Ausgestattet mit Mehr-Kern-Prozessor, arbeitet die CNC-Plattform IndraMotion MTXProgramme sehr schnell ab und erhöht so die Produktivität der Maschine.

COSCOM GmbH6246 Altishofen, 062 748 10 [email protected], www.coscom.eu

Fanuc CNC Switzerland GmbH2500 Biel/Bienne, 032 366 63 [email protected], www.fanucge.ch

TESA SA1020 Renens, 021 633 16 [email protected]

OC Oerlikon Balzers AGLI-9496 Balzers, +423 388 7500www.oerlikon.com/balzers

CERATIZIT Schweiz AG2504 Biel/Bienne, 032 344 93 [email protected], www.bidurit.ch

Bosch Rexroth Schweiz AG8863 Buttikon SZ, 055 464 61 [email protected]

Otto SUHNER AG, Automation expert.5201 Brugg, 056 464 28 [email protected]

Erwähnte Firmen

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 21

Otto Suhner: Interessant istdas ERdrill-System vor allembei der Kleinserienfertigung.

Page 24: technica 12/2011

ie Swiss Plastics im Januar 2010 folgteeinem wirtschaftlich schwachen Jahr2009. Die Branche erkannte und nutzte

die Schweizer Kunststoffmesse als Chance, ge-meinsam der damaligen Wirtschaftskrise zu trot-zen und blickte so bereits während der Messe wie-der zuversichtlicher in die Zukunft. Heute gestaltetsich die Lage unter anderen Vorzeichen wiederschwierig: Die Schuldenkrise in Europa und die da-mit verbundene Aufwertung des Frankens belastetauch die Schweizer Kunststoffbranche. Geradejetzt sind Messen ein gutes Forum, um möglicheHandlungsfelder und Strategien zu erkennen undso die grossen Herausforderungen zu meisten. DieZunahme von 15% bei den Ausstellern an derSwiss Plastics 2012 zeigt, dass die Marktteilnehmerdie Messe gerne als Plattform nutzen. Insbeson-dere die Zahl der Kunststoff verarbeitenden Aus-steller konnte verstärkt werden.

Gesamte Wertschöpfungskette in Luzern. Die Aus-stelleranalyse zeigt: An der Swiss Plastics 2012 ist dieganze Wertschöpfungskette der Kunststoffindustrievertreten. Den grössten Ausstelleranteil bilden Kunst-stoff verarbeitende Betriebe, die ihre Erzeugnisse anHersteller liefern. 29 Prozent der Aussteller sind imEngineering und Formenbau tätig. Ferner finden sichZulieferer von Verarbeitern und Herstellern, das heisstLieferanten von Rohstoffen und Additiven, Maschi-nen, Peripherieanlagen und -geräten sowie Soft-ware-Systemen. Die Wertschöpfungskette komplet-tieren die Aussteller aus Forschung und Entwicklungsowie Aus- und Weiterbildung.Die Swiss Plastics bietet den Besucherinnen undBesuchern aus allen Industriezweigen unabhängig

Dvon der Wertschöpfungsstufe interessante Kon-taktmöglichkeiten, um Innovationen und Problem-lösungen zu erkennen und mit Fachpersonen überEffizienz und Kostenoptimierungen zu diskutieren.

Expertenwissen aus erster Hand. Die Erwartungenan die Swiss Plastics als Branchenplattform sindhoch. Die Veranstalterin, die Messe Luzern AG, hatzusammen mit dem Kunststoff Verband SchweizKVS Massnahmen ergriffen, um diesen Erwartun-gen gerecht zu werden und um das ambitiöse Zielvon 5000 Besuchenden zu erreichen. Der einzigeGarant, um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind In-novationen. Die Swiss Plastics liefert das Experten-wissen dazu: mit den Präsentationen der 280 Aus-steller, zwei Expertenparks und dem Science Park.Im Expertenpark Medizintechnik trifft das Fach-publikum auf ausgewiesene Spezialisten für an-spruchsvolle Arbeiten aus den Bereichen Rohmate-rial, Design, Mould Flow, Werkzeug und Formen-bau, Kunststoffverarbeitung, Prozessvalidierungund Qualitätsprüfung.Im Expertenpark Kunststoffschweissen präsentie-ren sich die internationalen Experten aus Werk-zeug- und Maschinenbau, Forschung und Entwick-lung oder Schulung und Prüfung gemeinsam aneinem Ort. Es werden zehn Verfahren des Kunst-stoffschweissens und die entsprechenden Mustervorgestellt.

Auftritt der Romandie. Mit dem Science Park unddem parallel dazu erscheinenden «Swiss PlasticsScience Guide» gibt es erstmals eine umfassendeÜbersicht über die nationale Forschungstätigkeitund die Forschungskompetenzen rund um den

Werkstoff Kunststoff. Universitäten, Hochschulenund Institute stellen ihre Kompetenzen, Projekte,Referenzen und Lehrgänge vor.Eine Ladung Expertenwissen gibt es auch im Fo-rum. In 37 Kurzvorträgen werden neuste Entwick-lungen und innovative Projekte aus den BereichenMedizintechnik und Cleantech vorgestellt. Spitzen-referenten vermitteln Impulse und geben ohneMarketing-Ballast präzise Antworten.Am 18. Januar wird die wichtige Rolle der Roman-die in der Schweizer Kunststoffindustrie ins Ram-penlicht gestellt. Am «Tag der Romandie» spre-chen im Forum Westschweizer Forscher und Unter-nehmer aus dem Polymerbereich. Das NetzwerkKunststofftechnologie begrüsst Michel Probst, Mi-nister für Wirtschaft und Kooperation des KantonsJura, Dr. Laurent Genilloud, Vizepräsident der Con-trinex SA, und Sébastien Dubail, CEO Flexcell, zueiner offiziellen Veranstaltung.

Networking leicht gemacht. Die Swiss Plastics ist ei-ne ideale Networking-Plattform für die Kunststoff-industrie. Die moderne Infrastruktur der MesseLuzern, die Luzerner Gastfreundschaft, gediegeneMesserestaurants und eine elegante Loungeunterstützen den ungezwungenen Austausch derBranchenplayer. Auch der Eröffnungs-Event zumThema «Krise als Chance» dient als Networking-Instrument.Besucherinnen und Besucher, die sich online regist-rieren, nehmen automatisch an einem attraktivenWettbewerb teil. (ea) ●

www.swissplastics.ch

Schweizer Kunststoffmesse vom 17. bis 19. Januar 2012 in Luzern

Vermehrt Kunststoffverarbeiter an der MesseVom 17. bis 19. Januar 2012 findet in Luzern zum dritten Mal die Schweizer Kunststoffmesse Swiss Plastics statt. 280 Ausstel-

ler, 15% mehr als 2010, bilden die gesamte Wertschöpfungskette der Kunststoffindustrie ab. Es werden 5000 Besucherinnen

und Besucher erwartet. Drei Expertenparks beschäftigen sich mit Medizintechnik, Kunststoffschweissen und Wissenschaft/For-

schung und ein Forumsprogramm thematisiert die Zukunft der Branche.

Zwar nehmen an der Schweizer Kunst-stoffmesse in Luzern die Kunststoff-verarbeiter den Spitzenplatz ein; abergezeigt wird die ganze Wertschöp-fungskette. (Bild: Dany Schulthess, 2010)

22 FACHMESSEN ● Swiss Plastics 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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ährend die Schweizer Maschinenindust-rie je länger desto mehr unter dem star-ken Franken leidet, läuft die deutsche In-

dustrie noch recht rund. Doch wie sieht die Si-tuati-on in einem knappen Vierteljahr aus? Schlägt dieSchuldenkrise der Eurostaaten bis dann auch aufden klassischen Schlüsselinvestitionsgüter-markt derWerkzeugmaschinen durch oder vermögen die«Werkzeugmaschinen-hungrigen» BRIC-Staatenden Stolperschritt der «alten Welt» aufzufangen?Ende Februar schlägt für die Werkzeugmaschinen-branche die Stunde der Wahrheit. Die Fertigungs-welt wird interessiert nach Düsseldorf schauen.Trotzdem: Aktuelle Lösungen der Fertigungstech-nik wird es auch zu schauen geben. Die Metavpräsentiert moderne Produktionstechnik über diegesamte Prozesskette hinweg, von der einzelnenMaschine bis hin zum kompletten Produktionssys-tem. Sie wird veranstaltet vom VDW, dem Ver-

Wein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken, ausFrankfurt am Main.

Metav-Beteiligung attraktiv für Aussteller und Be-sucher. In über 30 Jahren hat sich die Metav eineherausragende Position im Reigen der europä-ischen Metallbearbeitungsmessen erobert. Zahlrei-che Argumente sprechen für eine Teilnahme ander Metav 2012, sowohl für internationale Aus-steller als auch für Fachbesucher.• Die Metav 2012 in Düsseldorf ist die erste inter-

nationale Messe für die Metallbearbeitung imJahr in Deutschland. Für die Werkzeugmaschi-nenindustrie ist Deutschland mit einem Anteilvon mehr als einem Drittel und einem Volumenvon geschätzten 5,4 Mrd. Euro der grösste Marktin Europa. Hier erfolgreich präsent zu sein, ist einMuss für alle Anbieter von Produktionstechnik,die international agieren.

• Die Metav ist ein wichtiger Gradmesser für dasInvestitionsverhalten der vielfältigen Abnehmervon Werkzeugmaschinen. In bewegten Zeiten, indenen immer wieder Finanzmarktturbulenzenauftreten und die Schuldenkrise in Europa undden USA nicht bewältigt ist, ist es für jedes Un-ternehmen entscheidend, seine Chancen zu nut-zen, die Auftragsbücher so früh wie möglich imGeschäftsjahr zu füllen.

• Auf der Metav informieren sich Werkzeugma-schinenanwender über Neuheiten im gesamtenFertigungsprozess, von der technischen Idee biszum fertigen Teil, bevor sie ihre Investitionsbud-gets in konkrete Bestellungen umsetzen. Entspre-chend schätzten zwei Drittel der Aussteller zurletzten Metav ihren Geschäftserfolg laut VDW-Ausstellerbefragung mit gut bis sehr gut ein.

• Die Metav erreicht insbesondere die beiden gros-sen Abnehmergruppen der Werkzeugmaschinen-

Mit der Metav den Absatzmarkt Europa im Fokus

Die Stunde der WahrheitDie Metav, internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung, findet im Zweijahresturnus in Düsseldorf statt.

In gut zwei Monaten öffnet sie vom 28. Februar bis 3. März 2012 bereits zum 17. Mal ihre Tore. Im Vordergrund des Interes-

ses dürfte diesmal weniger die technische Entwicklung als das Investitionsklima sein.

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Metav ● FACHMESSEN 23

Auf der Metav informieren sich Werkzeugmaschinenanwender über Neuheiten im gesamten Fertigungsprozess.

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industrie, den Maschinenbau sowie die Automo-bil- und Zulieferindustrie. Über die Hälfte derMetav-Besucher kam 2010 allein aus diesenbeiden Branchen.

• Die Metav ist die wichtigste Plattform für An-wender aus der Metallbearbeitung nördlichder Mainlinie, in Benelux, Skandinavien undOsteuropa. Sie erreicht Fachbesucher aus die-sen Regionen, die weder die EMO in Hannoverbesuchen noch zur AMB nach Stuttgart fah-ren.

• Die Metav gewährt den Ausstellern auch besteChancen für die Gewinnung neuer Kunden.Tatsächlich kam 2010 mehr als ein Drittel derFachbesucher erstmals zur Metav. Das warenrund 15 000 potenzielle Neukunden.

Metal meets Medical adressiert die Medizintechnik.Unter der Marke Metal meets Medical organi-siert die Firma Siemens in Zusammenarbeit mitMedienpartnern einen Sonderstand Medizin-technik. Dort werden vielfältige Anwendungender Metallbearbeitung für den boomenden Me-dizintechnikmarkt unter dem Motto «Vom Uni-kat bis zur Massenproduktion» präsentiert.

Faserverbundwerkstoffe für den Leichtbau. Inder Sonderschau mit Vortragsforum «Leichtbau»ist das Fertigen mit Faserverbundwerkstoffen einzentrales Thema für zahlreiche Industrieberei-che. Vor allem die Automobilindustrie und derFlugzeugbau setzen vielfach CFK-Werkstoffeein, um Treibstoff zu sparen. Daraus stellen sichfür die Produktentwicklung, Konstruktion undProduktionstechnik neue Anforderungen. DerVDW organisiert zusammen eine Sonderschaudazu. Sie präsentiert moderne Fertigungs- undAutomatisierungslösungen für die Bearbeitungvon Faserverbundwerkstoffen. Die Sonderschauwird durch ein Vortragsforum für die Anbietervon Zerspanungstechnik, Lasertechnik, Quali-tätsprüfung, Verbindungstechnik, Automatisie-rung und Messtechnik begleitet.

Metav-Angebot stösst auf rege Nachfrage. DasGesamtkonzept der Metav 2012 in Düsseldorfmacht die Teilnahme für internationale Herstel-ler von Produktionstechnik attraktiv. Das zeigtsich in der verstärkten Nachfrage von Ausstel-lern, die bereits gleich zu Beginn des Jahres2012 Flagge am Markt zeigen wollen. ●

(Siehe Hallenplan Seite 25)

Deutschland ist nach wie vor der wichtigste Handelspartner der Schweiz im Werkzeugmaschinensektor.

24 FACHMESSEN ● Metav 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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Auf dem Ausstellungsgelände in Düsseldorf wird die Metav 2012 die Hallen 13 bis 17 belegen.

Nordpark

CCD Ost

5P

CCDStadthalle

3P

1P 2P

CCDSüd

Messe-CenterVerwaltung

Eingang

Süd

Eingang

Ost

Eingang

Nord

Eingang

Nord-Ost

U-Bhf. Messe

Internationale Messe für Fertigungstechnikund Automatisierung

Termin: 28. Februar – 3. März 2012

Öffnungszeiten: täglich 9.00 – 18.00 Uhram 3. 3. 9.00 – 16.00 Uhr

Ausstellungsort: Messegelände DüsseldorfVeranstalter Verein DeutscherWerkzeugmaschinenfabriken e. V. (VDW)Corneliusstr. 4, D-60325 Frankfurt,Telefon +49 69-756081-53/[email protected]

Daten + Fakten zur Metav 2012

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Metav ● FACHMESSEN 25

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Page 28: technica 12/2011

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Page 29: technica 12/2011

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 27

Alleskönner für 6-Seiten-BearbeitungNTX2000/SZM – das kompakte 5-Achs-Bearbeitungszenter

Mori Seiki präsentierte zur EMO mit der kompakten NTX2000/SZM eine neue Dimension

der hochpräzisen 6-Seiten-Komplettbearbeitung kleinerer bis mittlerer Serien im Bereich

bis 1540 mm Drehlänge.

ie NTX-Baureihe von Mori Seiki komprimiert auf minima-ler Stellfläche ein Maximum fertigungstechnischer Mög-lichkeiten. Das gilt sowohl für die NTX1000-Modelle, diein verschiedenen Ausbaustufen bereits seit dem vergan-

genen Jahr unter anderem bei medizintechnischen Applikationen welt-weit für Furore sorgen.Die unterschiedlichen Modelle der NTX-Baureihe von Mori Seiki sind soetwas wie die heimlichen Stars im Produktprogramm der SchweizerMori-Seiki-Vertretung Josef Binkert AG. Denn weder beeindrucken dieMaschinen durch alleinige Grösse, noch lassen sie beim ersten Hinse-hen erahnen, was wirklich in ihnen steckt.

Gut zugänglicher Arbeitsraum. Umso mehr fasziniert dann der Blick inden perfekt zugänglichen Arbeitsraum, wo sich die Hauptspindel zu-sammen mit der NC-gesteuerten schwenk- und positionierbaren Ge-genspindel (NTX1000 schwenkbar), dem oben liegenden Fräskopf mitschwenkbarer B-Achse mit Torqueantrieb in DDM-Technologie sowiedem unterhalb positionierten Revolver (optional) mit bis zu 10 angetrie-benen Werkzeugen zu einem fertigungstechnischen Gesamtpaket for-miert, das in dieser Kompaktheit und Performance seinesgleichensucht.Beeindruckend sind dabei insbesondere die flexiblen Möglichkeiten derNTX2000/SZM durch die integrale Kombination von 5-Achs-Simultan-Fräsen und 6-Seiten-Fertigbearbeitung, was auch durch die möglicheWerkzeugvielfalt im Magazin mit seinen bis zu 76 Tools nochmals un-terstrichen wird. Im Bereich des maximalen Drehdurchmessers und derDrehlänge bis 1540 mm sind der Phantasie bei der Bauteilauslegungdamit keine Grenzen gesetzt. Selbst die Simultanbearbeitung mit Fräs-spindel an der Gegenspindel und Revolver an der Hauptspindel ist beider NTX2000/SZM möglich. >>

D

Komplettbearbeitung von Dreh- und Frästeilen mitder NTX2000/SZM. (Bilder: Mori Seiki)

FACHBERICHTE

Page 30: technica 12/2011

28 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Flexibilität und Produktivität ohne Kompromisse:Dass die NTX2000/ SZM neben aller Flexibilitätstets auch hoch produktiv agiert, belegt unter an-derem die kurze Span-zu-Span-Zeit von unter sie-ben Sekunden. Und auch die Drehzahlen bis5000 U/min in Haupt- und Gegenspindel sowie die12 000er-Frässpindel in der B-Achse erfüllen eben-so hohe Ansprüche wie der untere Revolver mitseinen 10 angetriebenen Werkzeugstationen inBMT-Technologie (optional).Übrigens: Über einen adaptierten Stangenladerund eine Werkstück-Entladevorrichtung lässt sich

die Maschine bis zu einem Materialdurchmesservon 65 mm sogar vollautomatisiert einsetzen. Undselbst für grössere Durchmesser hat Mori Seiki ent-sprechende Automationslösungen im Portfolio.

CAM-System inbegriffen. Für eine angemesseneLeistung auf dem Weg von der Konstruktion zumfertigen Werkstück sorgt schliesslich in allen Fällendie MAPPS-IV-Steuerung. Zusätzlich zur Dialogpro-grammierung ist hier bereits im Standard dasCAM-System von Esprit installiert. Durch die Kom-bination von Mapps IV mit den CAM-Funktionen

können die Anwender jetzt werkstattorientiert unddamit noch flexibler und effizienter auf Kunden-wünsche reagieren. Ausserdem sind die Maschinenmit Mori-Net ausgestattet, das ebenfalls bereits imStandardumfang enthalten ist und die Fernwar-tung und die externe Überwachung des Betriebs-zustands ermöglicht. ●

Produktiv und flexibelzugleich: NTX2000/SZMvon Mori Seiki.

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Page 31: technica 12/2011

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 29

er mit Hochgeschwindigkeit zerspant,kennt das Problem: Durch die enormenDrehzahlen erzeugt das Werkzeug

Luftverwirbelungen, die den Kühlschmierstoff da-von abhalten, wie gewünscht aufs Werkzeug zutreffen. Anstatt dieses von Spänen freizuspülenund zu kühlen, zerstäubt ein Grossteil bereits vordem Auftreffen.

Die Haimer GmbH, Igenhausen, weltweit führen-der Anbieter für die Werkzeugspannung, hat mitdem Cool Flash-System eine Lösung entwickelt,die einen optimalen KSS-Fluss gewährleistet. Hai-mer bietet diese optional für seine Schrumpfauf-nahmen an, die aufgrund ihrer besonders hohenRundlaufgenauigkeit für die Hochgeschwindig-keitsbearbeitung prädestiniert sind.

Kühlen mit Hochdruck. Beim Cool Flash-Systemwerden – ähnlich wie beim für normale Zerspa-nung bewährten Haimer Cool Jet-System – Boh-rungen ins Spannfutter eingebracht, durch dieder Kühlschmierstoff bis zur Stirnfläche des Fut-ters transportiert wird. Während beim Cool Jet-

WSystem die Flüssigkeit das Futterstrahlförmig Richtung Werk-zeugschneide verlässt, bietetCool Flash an dieser Stelleden entscheidenden Unter-schied: An der Stirnseitedes Cool Flash-Futters sitzteine Scheibe, die zumWerkzeug hin einen schma-len, umlaufenden Spalt frei-lässt. Dort sammelt sich beimCool Flash der Kühlschmierstoff,baut einen Hochdruck in dieser Kammerauf und verteilt sich über den ganzen Umfang desWerkzeugschaftes. Aus diesem kleinen Reservoirfliesst er als geschlossener Mantel unmittelbar amWerkzeugschaft entlang und ist dadurch unemp-findlich gegenüber Luftverwirbelungen. Am Endedes Schaftbereichs wird der Kühlschmierstoffzwangsläufig in die Spannuten gedrückt, spültdiese frei und gelangt selbst bei höchsten Dreh-zahlen ohne zu Zerstäuben direkt zu den Werk-zeugschneiden, wo er seine Kühlwirkung entfal-ten kann.Im Vergleich zum Stand der Technik bietet dasneue Haimer Cool Flash-System den entscheiden-den Vorteil, dass zur optimalen Kühlung keine zu-sätzlichen Hülsen oder separate Aufnahmen er-forderlich sind, die beim Schrumpfprozess Mehr-aufwand mit sich bringen. Haimer Schrumpffutter

können auch mit Cool Flash-Option «normal»ein- und ausgeschrumpft werden. Ferner bleibtdie Stabilität, Steifigkeit und Störkontur der Origi-nal-Haimer-Aufnahme unverändert. ●

Kühlsystem für Hochgeschwindigkeitsbearbeitung

Kühlmantel für schnelldrehende Werkzeuge

Bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung beeinflussen häufig Luftverwirbelungen den Kühlschmierstoff (KSS), sodass er

nicht optimal aufs Werkzeug gelangt. Die Haimer GmbH bietet daher seine Schrumpfaufnahmen mit dem neu entwickelten

Cool Flash-System an, bei dem sich der Kühlschmierstoff wie ein Mantel um das Werkzeug legt und dadurch unempfindlich

gegen derartige Störungen ist.

In einem Spannfutter mit Cool Flash-System wird der Kühlschmierstoff über Bohrungen bis zur Stirnflächedes Futters transportiert. In einem Ringspalt sammelt sich der Kühlschmierstoff und fliesst als geschlosse-ner Mantel unmittelbar am Werkzeugschaft entlang.

Das Haimer CoolFlash-System eignetsich optimal fürHSC-Werkzeuge,da es den Kühl-schmierstoff ohnezu Zerstäuben zurWerkzeugschneideleitet. (Bilder: Haimer)

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Beim Haimer Cool Flash-Systembefindet sich am Ende des Spannfutterseine Scheibe, die einen schmalen Ringspalt gegen-über dem Werkzeugschaft freilässt. So kann sichder Kühlschmierstoff wie ein Mantel um dasWerkzeug legen.

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30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Arbeitsraum des CNC-5-Achsen-Bearbeitungszentrums mit Wechselpalette.Auf der Maschinenpalette ist das mechanische Nullpunkt-SpannsystemGredoc montiert und trägt hier einen Standard-Zentrisch-Spanner Centrinos,beides von der Gressel AG. (Bilder: zvg)

Verschiedene Standard- und Sonder-Spannlösungen auf der Basis desmechanischen Nullpunkt-Spannsystems Gredoc.

Links unten die Gredoc-Basisplatten «Zweifachmodul rechteckig» und «Modul rund»sowie links oben eine Gressel-Standard-Spanneinheit mit dem Gredoc-Aufnahmebolzen;in der Mitte oben eine Alu-Sonderspannplatte mit Aufnahmebolzen, oben rechts dieDirektspannung eines 48 kg schweren Stahlteils und rechts eine Sonder-Spannaufnahme.

Markus und Andrea Schenk, Geschäftsführung und Inhaber von MS FeinmechanikGmbH in Unterammergau, mit typischen feinwerktechnischen Werkstücken.

ie Zeit ist reif», sagten sich der nochjunge Feinmechaniker-Meister MarkusSchenk und seine Frau Andrea, als sie

im Jahr 2006 die Gründung eines eigenen Unter-nehmens für die Fertigung von kubischen Präzi-sionsteilen aus Metallen und Kunststoffen be-schlossen. Dem für ein technikorientiertes Kleinun-ternehmen typischen Start in der Garage folgte be-reits im Jahr 2007 der Bau einer Industriehalle.Diese füllte sich zunächst sowohl mit konventionel-len als auch mit CNC-Maschinen, eben ganz wiees der fortlaufende Geschäftsgang erlaubte. Mitdem Ausbau des Maschinenparks, und damit auchder Bearbeitungsmöglichkeiten, verfolgte man dasZiel, den Kunden aus einer Hand ein komplettesfertigungstechnisches Dienstleistungspaket offerie-ren zu können. Ausgehend davon, dass sich MSFeinmechanik GmbH in Unterammergau vorwie-

Dgend mit der Fertigung von anspruchsvollen Einzel-teilen und kleinen Serien beschäftigen sollte, such-te der erfahrene Praktiker Markus Schenk auchnach einem entsprechend universellen und dabeistandardisierten Werkstück-Spanntechnik-System.

Rationelle Fertigung dank Standardisierung. Fündigwurde er dann beim Schweizer Spezialisten fürWerkstück-Spanntechnik, der Firma Gressel AGaus Aadorf. In der Folge wurden bei MS Feinme-chanik GmbH so gut wie alle für die Bearbeitungkubischer Werkstücke relevanten Maschinen mitder Werkstück-Spanntechnik von Gressel ausge-rüstet. Damit schuf man schon früh einen Stan-dard, der sich bis heute als wesentliches Elementder rationell-wirtschaftlichen Fertigung darstellt.Der wachsende Erfolg gab dem für die Produktionund Technik verantwortlichen Geschäftsführer

Markus Schenk und seiner für die Administrationzuständigen Frau Andrea recht. Deshalb wurde imJahr 2008 mit dem Kauf eines CNC-5-Achsen-Bearbeitungszentrums der Eintritt in eine neue Di-mension vollzogen.Konventionell – CNC-5-Achsen-Automation. Bereitsein Jahr später wagte man den nächsten Schrittund investierte in ein weiteres CNC-5-Achsen-Bearbeitungszentrum für die 5-Achsen-/5-Sei-ten-Komplettbearbeitung. Um die Vorteile derautomatisierten 5-Achsen-Bearbeitung maximal,und vor allem im mannarmen Betrieb, nutzen zukönnen, erhielt dieses Bearbeitungszentrumeinen Werkstückspeicher mit 40 Plätzen. Konse-quenterweise rüstete man die Paletten des neu-en Bearbeitungszentrums ebenfalls mit standar-disierten Werkstück-Spannsystemen von Gresselaus. Damit erhielt man eine einheitliche Basis für

Nullpunkt-Spannsystem Gredoc in der Anwendung

Der Ratio-Faktor: Intelligente Spanntechnik

Mit der Kombination Nullpunkt-Spannsystem plus standardisierte Werkstück-Spanntechnik verschafft sich MS Feinmechanik

GmbH maximale Bearbeitungs- und Kapazitäts-Flexibilität. Konsequenterweise setzt man dabei auf standardisierte Werk-

stück-Spannsysteme von Gressel.

Page 33: technica 12/2011

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 31

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den Aufbau und die Aus- oder Umrüstung vonStandard- oder Sonder-Spanneinheiten.Dazu führte Markus Schenk aus: «Mit Gresselhaben wir einen Partner gefunden, der über ei-nen umfassenden Baukasten an kombinierbarenund absolut kompatiblen Präzisionselementensowie Spannbacken verfügt. Damit sparen wirbezüglich der Rüst- und Umrüstvorgänge vielZeit und können unsere Maschinen noch pro-duktiver einsetzen. Als logischen nächsten Schrittsahen wir den Einsatz eines für unsere Zweckebrauchbaren und bezahlbaren Nullpunkt-Spann-systems an, das wir aber so am Markt nirgendwofinden konnten. Als uns dann Markus Lau vonder Gressel AG deren brandneues und vor allenDingen rein mechanisches Nullpunkt-Spannsys-tem Gredoc vorstellte, wurden wir sofort hellhö-rig. Nach einigen Abklärungen und nur wenigenTests entschlossen wir uns zum Kauf des erstenNullpunkt-Spannsystems, um damit Erfahrungenzu sammeln.»Gesagt – getan. Mittlerweile sind im Hause MSFeinmechanik GmbH schon über 20 Nullpunkt-Spannsysteme Gredoc von Gressel im Einsatz.Kombiniert mit den vorhandenen und bis heuteauf 50 erweiterten verschiedenen Werkstück-Spannsystemen von Gressel, steht dem auf vierqualifizierte Fachkräfte gewachsenen Unterneh-men MS Feinmechanik GmbH eine hoch flexibelnutzbare «Bibliothek» an Präzisions-Spanntech-nik-Einheiten aus dem Baukasten zur Verfügung.

Individuelle Werkstück-Spanntechnik aus demStandard-Baukasten. Die Vorteile des neuen me-chanischen Nullpunkt-Spannsystems Gredoc er-läutert Markus Lau, Vertriebsleiter Deutschlandvon Gressel AG, wie folgt: «Im Gegensatz zuden bekannten und ziemlich komplexen Null-punkt-Spannsystemen am Markt haben wir unsfür eine strikt an der Praxis ausgerichtete mecha-nische Lösung entschieden. Wir haben mit Gre-doc ein sehr flaches, weil nur 30 mm (± 0,005mm) hohes, mechanisches Nullpunkt-Spannsys-

tem mit massiven Aufnahmebolzen. Es gibt diebeiden Ausführungen Modul rund und Zwei-fach-Modul rechteckig, die als Basis auf den Ma-schinentisch oder auf Wechselpaletten montiertwerden. Die hochpräzise, standfeste Mechaniksowie die Konstruktion garantieren einfachesund schnelles Wechseln ohne Verkanten miteiner Wiederholgenauigkeit von ‹ 0,01 mm. Mitder sehr hohen Einzugskraft von 20 kN ist bei al-len Aufnahmen eine hohe Stabilität und vor al-lem bei hohen sowie auskragenden Aufbauteneine hohe Kippsteifigkeit gewährleistet. Der mas-sive Aufnahmebolzen hat 40 mm Durchmesser(h 6/25 h 6), ist von oben oder unten montierbar,und die Aufnahmebolzenbohrung (25H7) ist zuvielen am Markt befindlichen Nullpunkt-Spann-systemen kompatibel. Demnach lassen sich vor-handene Spannsysteme und Vorrichtungen ganzleicht Umrüsten auf das Gressel-Gredoc-System.Der grosse Vorteil dabei ist, dass durch die flacheBauweise der Z-Achsen-Hub weitgehend erhal-ten bleibt, wogegen dieser bei den bekanntenhöher aufbauenden Nullpunkt-Spannsystemenoftmals deutlich eingeschränkt wird. Ausserdemkönnen die Gredoc-Module ganz einfach aufden Tisch oder die Wechselpaletten aufgebautwerden, da für die mechanische Ausführung kei-ne Luft oder kein Öl zum Spannen oder Lösenbenötigt wird. Für Markus Schenk und seine Mit-arbeiter ist das ein ganz entscheidendes Argu-ment, um die Möglichkeiten des vorhandenenCNC-5-Achsen-Bearbeitungszentrums mit dem40-fachen Werkstückmagazin im mannarmenSchichtbetrieb maximal nutzen zu können.

Die präzisionsmechanische Lösung aus einerHand. Wie schon angedeutet, wird das Null-punkt-Spannsystem bei MS Feinmechanik GmbHdurchgängig eingesetzt, und zwar sowohl mitStandard-Werkstück-Spanneinheiten als auchmit Sonder-Spannaufbauten. Die Tüftler gehensogar so weit, Wechselpaletten und Sonder-spannmittel je nach Bedarf selbst zu konstruieren

und zu fertigen, natürlich jeweils basierend aufden Grundelementen des Gredoc-Systems undGressel-Baukastensystems. Abschliessend meinteMarkus Schenk: «Seit dem Beginn der 5-Ach-sen-Bearbeitung im Jahr 2008 haben wir ein Tei-lespektrum von etwa 2500 Werkstücken bear-beitet, dies in Einzel- oder in Kleinserienfertigungbis 500 Stück. Da es sich hier zumeist um rechtkomplexe Werkstücke, sprich aufwändige Bear-beitungen, handelte, kann man sich leicht vor-stellen, wie unterschiedlich die Spann-Situatio-nen ausfielen. Mithilfe dieser Standard-Spann-einheiten und erst recht mit der KombinationNullpunkt-Spannsystem konnten wir bis heutedie allermeisten Spanntechnik-Herausforderun-gen mit dem Baukastensystem lösen. Die Kombi-nation aus Nullpunkt-Spannsystem und Stan-dard-Spanneinheiten bringt uns so viele Freiräu-me bezüglich Flexibilität und Kapazität sowieechter Maschinennutzung, dass wir sehr kurzeAmortisationszeiten beim Spannmittelinvest ha-ben. So sind zum Beispiel die Investitionskostenin vier Gredoc-rund-Module bereits nach weni-ger als drei Monaten bezahlt. Die Gressel-Spann-technik inklusive des Nullpunkt-Spannsystemshat sich bestens bewährt bzw. bewährt sich täg-lich, egal, ob und wie wir Werkstücke aus Stahl,Edelstahl, Aluminium, Titan, Inconell oder Kunst-stoff fertigen. Hervorzuheben ist dabei die sehrhohe Stabilität und Steifigkeit auch bei schwerenoder weit auskragenden Teilen. So hatten wirkürzlich ein 48 kg schweres Rohteil aus Stahlkomplett zu bearbeiten, das wir per Direktspan-nung mittels Nullpunkt-Spannsystem Gredoc ein-wandfrei fixieren konnten.» ●

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GRESSEL AG

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32 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeuge 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

urch den Helixwinkel und die positiveGeometrie der T-Force-40-mm-Helix-Wendeschneidplatte wird eine um 15%

geringere Leistungsaufnahme erreicht, somit sindhöchste Zerspanungsraten und Produktivität auchbei verhältnismässig schwächeren Drehmaschinenmöglich.Die Wendeschneidplatte mit HX-Spanformer bieteteinen besonders weichen Schnitt und hat eineSchneidenlänge von 40 mm, bei einer Schnitttiefevon etwa 32 mm befindet sich der optimale Zer-spanbereich. Durch die grosse Schnitttiefe kannhäufig auf einen zweiten Schnitt verzichtet werden,wie er z. B. bei dem Einsatz einer CNMM 25 not-wendig wäre.

D

Ingersoll präsentiert neue Wendeschneidplatten

Schwerarbeiter für die ZerspanungDie neue 40-mm-Helix-Wendeschneidplatte der Ingersoll T-Force-Serie vereint Schwerzerspanung und weiches Schneidverhal-

ten zum Drehen für die Grossteilebearbeitung. Mit der neuen T-Feed-Geometrie bietet Ingersoll zudem eine neue Hochvor-

schub-Wendeschneidplatte für die Drehbearbeitung.

T-Force-40-mm-Helix-Wendeschneidplat-te für die Grossteilebearbeitung.

(Bilder: Ingersoll)

T-Feed-Hochvorschubplatteim Einsatz.

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Werkzeuge ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 33

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Vertikalbearbeitung

Die Reduzierung der notwendigen Schnitte bringtenorme Vorteile in der Grossteilebearbeitung für dieWindkraft-, Schiffsbau- und Kraftwerksindustrie,denn es sind wesentlich kürzere Bearbeitungszeitenmöglich.

Sicherer Plattensitz auch bei den grossen Schnitttie-fen. Durch die doppelte Kniehebelklemmung wird einsicherer Plattensitz auch bei den grossen Schnitttiefenerzielt. Der Schneidwinkel ist mit 80° ähnlich einerCNMG/CNMM-Geometrie, und bei 95° Einstellwinkelist sowohl Plan- wie auch Längsdrehen möglich. DieSchneidplatte LNMM 401254R/L-HX ist in Links- undRechtsausführung erhältlich.Die neue 40-mm-Helix-Wendeschneidplatte vereintpositive Helixgeometrie für leichten Schnitt mit Ab-messungen für die Schwerzerspanung und ist somiteine wirkliche Alternative zur wirtschaftlichen Zerspa-nung grosser Bauteile.

T-Feed-Geometrie verdoppelt den Vorschub. DerWeg zu höheren Schnittwerten und somit zu kür-

zeren Durchlaufzeiten sowie einer wirtschaftliche-ren Fertigung ist das tägliche Brot eines jeden Ver-antwortlichen in der spanenden Industrie.Mit der neuen T-Feed-Geometrie bietet Ingersolleine neue Hochvorschub-Wendeschneidplatte fürdie Drehbearbeitung, die den Umdrehungsvor-schub und somit auch den Gesamtvorschub umden Faktor 2,5 steigern kann.Die neu entwickelte Wendeschneidplatte besitzteine «Schleppschneide» von zirka 1,5 mm. Dies er-laubt deutlich höhere Umdrehungsvorschübeals z. B. eine Wendeschneidplatte der Form CNMG.Die neue Wendeschneidplatte verfügt über einedoppelseitige Geometrie mit sechs Schneidkanten.Auch dies bietet – gepaart mit dem hohen Vor-schub – zusätzlich höhere Wirtschaftlichkeit.

Auf hohe Vorschübe getrimmt. Die Spanbrecher-geometrie ist speziell auf diese hohen Vorschübeabgestimmt und reduziert die Spankräfte durch ih-re positive Gestaltung.Um auch dieser positiven Geometrie eine stabile

Auflage zu sichern, ist die Unterlegplatte speziellauf die Geometrie der Schneide ausgeformt. Wei-terhin hat die angebotene WendeschneidplatteBNMX150720R/LHF eine Kantenlänge von 15 mmund eine Dicke von 8 mm und bietet auch von ih-rer Abmessung eine hohe Stabilität. Die Platte wirdmit der neuen formschlüssigen Ingersoll-Kniehe-beltechnik gespannt, die besonders hohe Spann-kräfte und einen sicheren Plattensitz garantiert.Die neue Hochvorschubplatte ist somit ein weitererIngersoll-Beitrag zur wirtschaftlichen Drehbearbei-tung. ●

Verringerung der Leistungsaufnahme durch den Helixwinkel. Vergleich Ingersoll-Hochvorschubplatte BNMX mit CNMG.

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34 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

eht es um Gussteile, die nach demWachsausschmelzverfahren hergestelltwerden, gilt der niederländische Spezia-

list Cirex international gesehen als eine der erstenAdressen! Das Wachsausschmelzverfahren kommtvor allem für die Produktion aufwändig geformterbzw. schwieriger Bauteile zur Anwendung. Auf-grund relativ geringer Werkzeugkosten rechnetsich dies bereits ab kleineren Stückzahlen. Bei die-sem Verfahren wird das Modell zuerst in Wachsgegossen, wobei die Wachsmodell-Fertigung fürgrössere Serien auch mittels Spritzgiessen erfolgenkann, und dann mit einer keramischen Schichtquasi versiegelt. Anschliessend kommen die Giess-formen (bei kleinen Bauteilen auch Giesstraubengenannt) in den Autoklaven. Dort schmilzt dasWachs und übrig bleiben die keramischen Formen,die in einem weiteren Ofen einem Sinter-/Backpro-zess unterzogen werden. Nun wird in die Keramik-modelle das entsprechend verflüssigte Metall ein-gegossen.

GNach dem Abkühlen schlägt man die Keramik-schicht ab und übrig bleiben die kontur- und form-nahen Gussteile. Frank ten Tusscher, verantwortli-cher Qualitätsingenieur bei Cirex, führte dazu aus:«Mit dem Wachsausschmelzverfahren ist es mög-lich, den Konstrukteuren eine grosse Gestaltungs-freiheit zu erlauben und trotzdem eine hohe Teile-genauigkeit zu erzielen. Wir erreichen hier prob-lemlos Toleranzen im Bereich weniger Zehntelmilli-meter und können die Teile auch reproduzierbargenau herstellen.»

Effizient-präzises Richten genauer Gussteile. Cirexliefert hauptsächlich anspruchsvolle Serien-Bauteilefür die Automotive-Industrie z. B. für die Berei-che Kraftstoffpumpen-Gehäuse, Cabrioverdeck-Schliessmechanik und Motorkomponenten, undausserdem Bauteile für den Maschinenbau, dieMedizintechnik, die Elektrotechnik und vor allenDingen auch für die Luftfahrtindustrie. Die Giess-teile bestehen zumeist aus Stahl oder aus Edel-stahl. Obwohl gerade das Wachsausschmelzver-fahren dünnwandige sowie exakte Werkstückemöglich macht, müssen die Gussteile oftmalsnachgearbeitet werden. Dies erfolgt im Normalfallim tschechischen Zweigwerk von Cirex durch Kon-trolle sowie anschliessendes Richten/Kalibrierenund Oberflächen-Finish. Um die Kapazitäten demstetig wachsenden Geschäftsgang anzupassen, in-vestierte Cirex in eine weitere Kalibrierpresse.Nachdem man schon mit der bestehenden Kali-bierpresse, die von Tox Pressotechnik hergestelltund über die niederländische Tochtergesellschaftgeliefert wurde, beste Erfahrungen machen konn-te, entschieden sich Frank ten Tusscher und seineKollegen auch diesmal für ein Tox-Pressensystem:«Die vorhandene Presse arbeitet seit Jahren äus-serst zuverlässig und sehr präzise. Jedoch sind dieZykluszeiten schon voll ausgereizt und wir benötig-ten dringend mehr Kapazität. Zudem wollten wirmit der neuen Presse sowohl in horizontaler alsauch in vertikaler Achse richten, was bis dato inzwei getrennten Prozessstufen geschieht und folg-lich sehr zeitaufwändig ist.»

Flexibler und leistungsfähiger durch Funktionsinte-gration. Nach ausführlicher Bedarfsanalyse und Be-ratung durch die Anwendungsingenieure von ToxPressotechnik fiel die Wahl auf eine 4-Säulen-Pres-se der Baureihe MAG. Diese Pressen zeichnen sichdurch eine optimale Belastungsverteilung über diegesamte Aufspannfläche sowie eine minimale sym-metrische Aufbiegung, auch unter Hochlast, aus.Der hier verwendete Pressentyp MAG 050 hat

einen Werkzeugeinbauraum von 430 mm Längeund ist mit einem TOX-Kraftpaket-AntriebszylinderS 75 mit 300 mm Gesamthub, davon 20 mm Kraft-hub, ausgerüstet.Der Antrieb leistet zum vertikalen Richten/Kalibrie-ren max. 493 kN Presskraft. Zum horizontalenRichten/Kalibrieren ist eine pneumohydraulischeKT-Antriebseinheit, bestehend aus zwei Hydraulik-zylindern, die über einen TOX-Druckübersetzer ESangetrieben werden, installiert. Diese kompakteKombination liefert Presskräfte bis 300 kN bei ei-nem Hub von total 150 mm. Wie Frank ten Tus-scher erklärte, sind diese Presskräfte 500 kN in ver-tikal und 300 kN in horizontal sowie die Hübe op-timal für diese Anwendung und bergen sogar Re-serven für zukünftige Richt- und Kalibrierauf-gaben.Die Steuerung ist so konzipiert, dass die Abläufezum einen manuell/halbautomatisch oder auch au-tomatisch erfolgen und dass zum anderen mehrere

4-Säulen-Pressen aus dem Baukasten

Rationelles Richten von Gussteilen

Das niederländische Unternehmen Cirex – weltgrösste Wachsausschmelz-Giesserei – setzt zum Richten und Kalibrieren von

Gussteilen auf 4-Säulen-Pressensysteme von Tox Pressotechnik.

Gesamtansicht der Sonderpresse von Cirex zumRichten; bestehend aus einer TOX-4-Säulen-PresseMAG 050 sowie zwei links und rechts angeflansch-ten Richteinheiten.

Baukastensystem der TOX-Pressen der BaureiheMAG; die 4-Säulen-Pressengestelle können mit ver-schiedensten Pressenantrieben individuell ausge-rüstet werden.

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Präzisionsbearbeitung ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 35

Prüfprozesse für verschiedene Werkstücke hinter-legt bzw. bei Bedarf erneut abgerufen werdenkönnen. Damit ist eine hohe Nutzungs- und An-wendungsflexibilität gegeben, ganz im Sinne einerzukunftsorientierten Investition.

In jeder Hinsicht eine lohnende Investition. Ab-schliessendes Resümee von Cirex: «Mit dem neuenPressen- bzw. Antriebskonzept erzielen wir einedeutliche Produktivitätssteigerung bei einem er-heblichen Flexibilitätszuwachs. Wir haben die Zyk-luszeit stark verkürzen können, weil die Presse an-ders angesteuert wird. Ausserdem können wir jetztder Steuerung den Zyklusablauf vorgeben: erst ho-rizontal richten und dann vertikal oder umgekehrt,oder nur vertikal oder horizontal ausrichten, auchdafür verwenden wir die Presse. Das Umstellen ge-schieht praktisch rüstfrei durch einen Knopfdruckund es muss nur das entsprechende Werkzeugbzw. die Teileaufnahme ausgewechselt werden.» ●

Der 430 mm (zwischen den Säulen) grosse Werkzeugeinbauraum mit einer Basisaufnahme für Gusswerk-stücke, die hier sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Achse gerichtet bzw. kalibriert werden kön-nen.

4460 Gelterkinden, 061 981 33 [email protected], www.tox-pressotechnik.de

TOX-PRESSOTECHNIK AG

ie Spanneinheiten sind optimal auf dasschnelle Werkzeugwechsel-System Co-romant Capto abgestimmt, das die

durch Rüstung und Werkzeugwechsel bedingtenNebenzeiten reduziert. Darüber hinaus sind dieneuen Einheiten so konzipiert, dass sie Hoch-druck-Kühlschmiermittel auf die aktuellen CoroT-urn-HP-Schneidköpfe leiten können. So könnenhöhere Schnittgeschwindigkeiten, eine längereStandzeit und auch eine verbesserte Spankontrolleerreicht werden.Maschinenspezifische, statische oder angetriebeneSpanneinheiten sind praktisch auf allen modernenCNC-Drehmaschinen sowie für alle Bearbeitungs-formen einsetzbar – so reduzieren sie die Notwen-digkeit für Sonder-Spanneinheiten, sparen Revol-verplatz und senken die Rüstzeiten. Ab dem 1. Ok-tober sind die ersten neuen Einheiten in Standard-grössen erhältlich. ●

D

Optimale Kombination mit Coromant Capto und der HPC-Technologie

Zeit sparen mit den neuen SpanneinheitenAls Teil seines halbjährlichen Innovationspaketes CoroPak stellt Sandvik Coromant neue Spanneinheiten vor,

die Rüstzeiten senken und Standzeiten deutlich maximieren können – ein entscheidender Vorteil unter verschärften

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SANDVIK AG Die neuen Spanneinheiten vonSandvik Coromant lassen sich mitder Capto-Schnittstelle sowie derHPC-Technologie kombinieren.

Page 38: technica 12/2011

it Aprol hat B & R ein Prozessleitsystem,das in mehr als einer Weise zur Maschi-nenautomatisierung kompatibel ist und

sich daher für Aufgaben von der Betriebsdatener-fassung bis zur optionalen Gesamtanlagensteue-rung bestens eignet und in der Praxis bewährt.

Permanenter Automatisierungsdruck. Der Automa-tisierungsdruck auf Produkthersteller hält weiterhinan. Das hat drei Gründe: Erstens: Die Gewinnchan-ce gegenüber dem Mitbewerber besteht darin,gleich viel Funktionalität oder Inhalt zu geringerenKosten herstellen zu können oder mehr Funktiona-lität zu maximal gleichen Kosten. Das ist nur durcheinen weiteren Ausbau der Automatisierung zu er-reichen. Zweitens: Mit dem Automatisierungsgradsteigt die Wiederholgenauigkeit von Produktions-prozessen, mit ihr die Prozesssicherheit und damitletztendlich die durchschnittliche Verarbeitungs-qualität des Endproduktes. Diese trifft auf immerenger werdende Toleranzgrenzen bei Anwendernund Konsumenten. Drittens: Nur durch ständigesaktives Nachregeln unter Einbeziehung zahlreicherauch peripherer Einflussgrössen, also wiederumnur mit einem hohen Automatisierungsgrad derGesamtanlage, ist eine relevante Verbesserung derEnergiebilanz der hergestellten Produkte möglich,ohne den Vorteil durch zusätzliche Prozesskostenwieder zu verspielen.An der einzelnen Fertigungs- bzw. Produktionsma-schine ist der Automatisierungsgrad mittlerweilesehr hoch geworden und weiter im Steigen begrif-fen. Dazu trägt bei, dass industrielle Steuerungssys-teme laufend leistungsfähiger und mächtiger wer-den, auf schnelle Ethernet basierte Feldbusse zu-rückgreifen können und um eigenintelligente An-triebs- und integrierte Sicherheitstechnik ergänztwerden können. Auch im unmittelbaren Umfeld derMaschinen findet funktionale Integration statt, diein einer Erhöhung des Automatisierungsgradesmündet. So werden immer häufiger Handhabungs-geräte automatisierungstechnisch eng an dieHauptmaschine angekoppelt oder mehrere Maschi-nen und Vorrichtungen zu Gruppen mit grössererGesamtfunktionalität zusammengefasst.

Von der Maschine zur Fabrikhalle. Der logischenächste Schritt ist die Zusammenfassung der ge-samten Produktionskette in einer durchgängigenAutomatisierungslösung. Eine solche müsste sämt-liche Einzelmaschinen ebenso umfassen wie die In-

M

tralogistik-Systeme davor, danach und dazwischen,also alles, was innerhalb des gesamten Herstel-lungsprozesses an einer gegebenen Produktions-stätte mit dem Material geschieht. Vorgegeben isteine solche Integration durch Systeme zur Planung

und Simulation von Produktionsprozessen und-einrichtungen. Diese werden immer populärer,weil die Produkthersteller erkennen, dass sie durchBerücksichtigung produktionstechnischer Gege-benheiten bereits in der Produktentwicklung sehr

Prozessleitsystem im Dienst der Fertigungsindustrie

Aus der Prozessanlage in die Fertigungshalle

In vielen Teilen der Sachgütererzeugung ist die Anlagenüberwachung und -steuerung mittels Prozessleitsystemen seit Langem

Standard. Die Verbindung in sich hochgradig automatisierter Maschinen und ihrer Arbeitsumgebung in der Fabrikhalle zu

einer gesamtheitlich automatisierbaren Produktionsanlage hat die gleichen Erfordernisse.

M A R T I N R E I C H I N G E R , B U S I N E S S M A N A G E RP R O C E S S A U T O M A T I O N , B & R

Von jedem beliebigen Office PC kann mit Aprol-PDA (Process Data Acquisition) ein Zugriff auf Anlagen-bilder, Chargenreports usw. erfolgen. Maschinensteuerungen und zusätzliche Sensoren und Aktoren derMaschinenhalle können eingebunden werden.

36 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Steuerungen 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Da Prozessleitsysteme immer auch als Informationsquellen dienen, ist die Prozessdatenerfassung mit Ver-knüpfung historischer Daten, aktueller Trends und diskreter Ereignisse als Funktion in Aprol bereits imStandard enthalten.

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Steuerungen ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 37

viel an Effizienz gewinnen können. Auch gelingenmit solchen Methoden Produktivitätsgewinne durchbewusste Gestaltung der Produktionsprozesse.Diese Gesamtautomatisierungsaufgabe benötigtein System, das in der Lage ist, sie wahrzunehmenund zugleich offen bleibt für laufende Veränderun-gen sowie für die Einbeziehung äusserer Einfluss-grössen wie der Energie- oder Gebäudetechnik. Esmuss die Steuerungen der einzelnen Maschinen zueinem Verbund zusammenfassen, ohne derenAutonomie zu beeinträchtigen. Und es muss in derLage sein, Aktorik und Sensorik auch direkt anzu-steuern bzw. abzufragen, um auch zwischen indi-viduell gesteuerten Einheiten keine Prozesslückenentstehen zu lassen.Die in der Fertigungstechnik verbreiteten Scada-Systeme sind, auch wenn sie vom einzelnen Steue-rungssystem der jeweiligen Maschine unabhängigsind, für solche Zwecke nicht ausreichend. Meistmangelt es ihnen an der Leistungsfähigkeit, dievon derart weitreichenden Steuerungs- und Über-wachungsaufgaben verlangt wird. In jedem Fallfehlen marktüblichen Systemen die Flexibilität, dieEinfachheit der Programmgestaltung, die Kompati-bilität zu beliebigen Subsystemen und die Möglich-keit zum direkten Ansprechen von Hardware.

Leitsysteme aus Prozesstechnik. Allerdings gibt esdie benötigten Systeme für die produktionsseitigeMeta-Ebene der Automatisierung bereits. Sie sinddort im Einsatz, wo nicht Maschinen und Vorrich-tungen die Arbeit tun, sondern Reaktoren, Öfenund Anlagen, also in Verfahrenstechnik, Metallur-gie, Chemie und Pharmazie. Meist vollautomatischwerden die Produkte in diesen Branchen unterÜberwachung und Steuerung durch Prozessleitsys-teme hergestellt. Funktionsumfang und Reife sol-cher Systeme sind gross, sie bewähren sich seit vie-len Jahren in der Prozesstechnik hervorragend undsind dort nicht wegzudenken. Angesichts der heu-te im Normalfall bestehenden Netzwerkverkabe-lung auch in Maschinenhallen besteht kein Grund,sie nicht für die Gesamtautomatisierungsaufgabein der maschinellen Sachgütererzeugung heranzu-ziehen.B & R bietet mit dem Prozessleitsystem Aprol einProdukt an, das übergeordnete Steuerungs- undVisualisierungsaufgaben erfüllen kann. Ursprüng-lich als Scada-System konzipiert, entwickelte essich in den letzten Jahren zum vollwertigen Pro-zessleitsystem, mit dem Kunden von der Feldebenebis zur Management-Informationsebene die volleDurchgängigkeit zu erreichen. Dementsprechendliegt auch der hauptsächliche Einsatzbereich in derProzessautomation mit Anwendungen von Techni-kumsanlagen in der Pharmaindustrie bis zu gros-sen Anlagen in der Stahlindustrie.

Transparenz in der Maschinenhalle. Aus Sicht diesesSystems besteht kein wesentlicher Unterschiedzwischen einer verfahrenstechnischen und einerfertigungstechnischen Anwendung. Einzig die Art

der Verarbeitung und Aufbereitung der Historien-Datensätze, die in Batch-Protokolle einfliessenmüssen, ist unterschiedlich. Da Prozessleitsystemeimmer auch als Informationsquellen dienen, ist dieProzessdatenerfassung mit Verknüpfung histori-scher Daten, aktueller Trends und diskreter Ereig-nisse eine Funktion, die im Standard bereits enthal-ten ist. Das geht bis zur Aufzeichnung von Benut-zereingriffen (Audit Trails), sodass damit auch denzunehmend strengeren Nachweispflichten für dieeinzelne Charge ohne zusätzlichen Aufwand nach-gekommen werden kann.Darüber hinaus ist eine grafische Oberfläche zurProzessvisualisierung und Prozessführung Stan-dard. Der Datenaustausch mit Produktionsanla-gen-Planungs- und -Simulationssystemen sowie zuPPS-Systemen kann analog zu Rezepturen in derVerfahrenstechnik über eine Datenbankschnittstel-le, Webschnittstelle oder OPC erfolgen.

Verbindung zweier Welten. Die Steuerungen dererfassten Produktionsmaschinen können direkt an-gekoppelt werden. Das ist für alle Fabrikate übergängige Feldbus-Technologien möglich. Im Fall vonB & R-Steuerungen kann die Integration noch umeinige Schritte tiefer gehen, denn das Prozessleit-system Aprol beinhaltet für die Programmierungund Konfiguration von Hardware und Feldbusauch die für die Maschinenautomatisierung entwi-ckelte Entwicklungs- und Runtime-Softwareumge-bung Automation Studio. Den Anwendern stehtdaher Automation Studio auch innerhalb des Pro-zessleitsystems Aprol zur Verfügung. Zusammenmit den Systemfunktionalitäten von Aprol für dieProzessdatenerfassung entsteht damit eine durch-gängige Plattform für ein effizientes Monitoringvon Maschinen und deren Infrastruktur.Interessant ist vor allem auch die Möglichkeit, Be-triebsdatenerfassung und übergeordnete Steue-rung ohne grossen Aufwand auf die Gesamtanla-ge auszudehnen, also auch Einrichtungen zwi-schen den einzelnen Maschinen einzubinden, dienicht über eigene Steuerungen verfügen, bis hin-unter auf die Ebene einzelner Antriebe, Sensorenund Aktoren. Diesem Zweck dient der aus der Ma-schinenautomatisierung bekannte X20 Controller,der dezentrale Ein- und Ausgangsmodule sowieAntriebe über Ethernet basierte Powerlink-Verbin-dungen abfragt bzw. steuert. So kann die Überwa-chung und Steuerung des Produktionsprozessesdurchgängig gestaltet werden, so kann aber bei-spielsweise auch die Gebäudetechnik eingebundenwerden, etwa um mittels Beeinflussung von Lüf-tung, Kühlung oder Beschattung optimale Bedin-gungen aufrechtzuerhalten und den Energiever-brauch zu senken. Vorhandene Klimawerte wäh-rend des Produktionsvorganges können gemein-sam mit den Chargendaten im Chargenprotokolldokumentiert werden.

Robustheit und Sicherheit. Durch die gemeinsameNutzung der verschiedenen B & R-Systemplattfor-

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men handelt es sich bei den Ein- und Ausgangs-modulen um millionenfach verbaute und erprobteKomponenten, die sowohl als hutschienenmonta-ble, besonders kompakte und installationsfreund-lich modular aufgebaute Komponenten verfügbarsind, als auch in Ausführungen der SchutzklasseIP 67 zur schaltschranklosen dezentralen Montagevor Ort. Mit der X20-Baureihe bauform- und bus-kompatibel sind auch die Komponenten von Open-Safety. Deren sicherheitsgerichtete Steuerung Safe-Logic arbeitet über den Systembus mit SafeIO-Mo-dulen und sicherheitsgerichteten Antrieben mit Sa-feMC zusammen. Innerhalb einer Aprol-Umge-bung, mit der sie auch Informationen austauschenkann, erlaubt sie den Aufbau von Sicherheitsschal-

tungen, die mehr einschliessen als nur eine einzel-ne Maschine.Gekennzeichnet ist Aprol durch einen geringen In-stallationsaufwand und durch niedrige Hardware-kosten. Das System ist auf einer Rechnerausstat-tung von 1 PC aufwärts lauffähig. Dieser kann anbeliebiger Stelle im Betrieb zum Einsatz kommen.Auch die Anbindung zahlreicher Bürocomputer alsOperator-Clients ist durch die Verwendung von Li-nux als Betriebssystem mit seinem Multi-User-Zu-griff einfach möglich. Zugleich bietet Aprol dieMöglichkeit, redundante Systeme aufzubauen.Diese Möglichkeit wird gerade in Anwendungender Fertigungsautomatisierung meist genutzt,denn die mit dem Prozessleitsystem erzielte Pro-

duktivitätssteigerung wäre bei einem Systemausfallnicht zu halten. Durch Redundanzen beim Hard-waresystem, in der Echtzeit-Datenbank und bei derHistorie entsteht eine extrem hohe Verfügbarkeit,auf die Produktionsbetriebe heute angesichts desWettkampfes auch um die Lieferfähigkeit nichtgern verzichten.

Erfolge in Industrieanwendungen. Bereits heutenutzen zahlreiche Anwender die Möglichkeit, mitdem Prozessleitsystem Aprol ihre Produktionsmittelin beliebiger hierarchischer Gliederung zentral zuüberwach- und steuerbaren Gesamtanlagen zu-sammenzufassen. So hat beispielsweise ein be-kannter Landmaschinenhersteller seine Lackieran-lage mit mehr als 7000 Ein- und Ausgängen anAprol-Controllern vernetzt. Er betrachtet das ledig-lich als Beginn der weiteren Ausstattung der ge-samten Fertigung.Ebenso führte ein Hersteller von Installationsmate-rial aus Kunststoffspritzguss in kürzester Zeit Aprolin der Maschinenhalle ein, um auf eine Verschär-fung der Nachweispflichten seitens der Kundenadäquat zu reagieren, ohne dadurch einen betrieb-lichen Mehraufwand zu verursachen. Heute kannder Hersteller nicht nur Batch-Protokolle liefern,sondern zu jeder Zeit an jeder Stelle der Produk-tionskette in beliebiger Tiefe den Fertigungspro-zess überwachen und optimieren.Mit seinem breiten Spektrum an Funktionalitäten,die bis zur integrierten Anlagensimulation mit Mat-lab/Simulink reichen, vereint Aprol alle Ebenen derAutomatisierung zu einem homogenen Gesamt-system. Mit der Möglichkeit der direkten Integra-tion externer Systeme und Signalquellen ermög-licht es den gesamtheitlichen Ansatz und damitden zuverlässigen und effizienten Betrieb der Anla-ge über den gesamten Lebenszyklus. ●

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Komponenten des Prozessleitsystems Aprol. (Bilder: B & R)

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38 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Steuerungen 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Industrial Handling ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 39

ass mechatronische Module keines-wegs kompliziert sein müssen, zeigtder elektrisch angetriebene Kleintei-

legreifer EGP. Er konzentriert sich bezüglich derMechatronik aufs Wesentliche und stellt kaumAnforderungen an die Anwender. So lässt ersich beispielsweise über den Sensorverteilersehr einfach ansteuern. Ein Umstieg von pneu-matischen auf elektrische Greifmodule ist mitihm im Handumdrehen möglich. Dabei zahltsich zusätzlich aus, dass die Sensorik desbewährten pneumatischen KleinteilegreifersMPG-plus 1:1 auf den EGP übertragen werdenkann.Verglichen mit am Markt erhältli-chen, elektrisch angetriebe-nen Kleinteilegreifern punk-tet der Greifer mit hohemTempo bei gleichzeitig ho-her Greifkraft. Seine leis-tungsfähige Kreuzrollenfüh-rung gewährleistet einen hohenWirkungsgrad und macht ihn zu einemdynamischen und leistungsfähigen Expertenfür anspruchsvolle Pick-&-Place-Anwendungen.Weil am Gehäuse überschüssiges Material ein-gespart wurde und im Inneren Komponentenaus einem speziellen Hochleistungsaluminiumdas Gewicht senken, profitieren zudem die Dy-namik und die Energieeffizienz der überge-ordneten Anlage.

Intelligente Greifer verkürzen Prozesse. Diezweite Säule des Mechatronikbaukastens vonSchunk bilden intelligente mechatronischeGreifer. Mit ihnen lassen sich Fertigungs-, Mon-tage- und Handhabungsprozesse verkürzen undzum Teil sogar vollkommen neuartige Lösungsstra-tegien umsetzen. Dass dies auch ohne umfassen-des elektronisches und steuerungstechnischesFachwissen möglich ist, zeigt der WSG 50. Bei die-sem 2-Finger-Parallelgreifer ist die einfache Inbe-triebnahme bereits eingebaut. So verfügt er nebenProfibus DP, CAN und RS232 auch über eine Ether-net-TCP/IP-Schnittstelle, über die er dank des inte-grierten Webservers mithilfe eines gewöhnlichenWebbrowsers schnell und einfach in Betrieb ge-nommen werden kann. Dazu ist keine zusätzlicheSoftware nötig. In die Grundbacken des Greifersist eine elektrische Sensorschnittstelle integriert,über die die unterschiedlichsten Sensoren in denGreifprozess eingebunden werden können.Der Clou des Greifers ist eine integrierte Greifteil-

Ddetektion. In Verbindung mit der hohen Positio-niergenauigkeit des Greifers ermöglicht sie, dassder WSG 50 einen Greifbefehl taktzeitoptimiertausführen kann. Die übergeordnete Prozesssteue-rung wird deutlich entlastet, weil der Greifer selbstüber eine Intelligenz verfügt, mit der er Teilaufga-ben eigenständig lösen kann. Abhängig von derjeweiligen Anwendung lässt sich der Funktionsum-fang des WSG 50 darüber hinaus mithilfe der ein-gebauten, leicht zu erlernenden Skriptsprache indi-viduell anpassen. Sind die Skripte er-stellt, werden

sie einfach auf der eingebauten SD-Karte abgelegt.Mit dieser Option der individuellen Programmie-rung bekommen Anwender auch knifflige Aufga-ben zuverlässig und vergleichsweise einfach in denGriff.

Adaptierbare Greifmodule. Die dritte Säule schliess-lich bilden mechatronische Greifsysteme mit adap-tierbaren, elektrischen Antrieben. Je nach Handha-bungssystem und gewünschter Funktionalität kön-nen diese Module mit unterschiedlichsten Servo-motoren ausgestattet werden. So ist es möglich,den Greifer mit dem gleichen Befehlssatz wie bei-spielsweise den übergeordneten Roboter anzu-

steuern. Flexibel und einfach kann jede Greifposi-tion geändert werden, ohne dass es Probleme mitinkompatiblen Steuerungssignalen gibt. Zudemlassen sich die Eigenschaften der Anlagensteue-rung hinsichtlich Programmierung, Safety oderFeldbusse direkt nutzen.Jüngstes Beispiel für einen solchen adaptierbarenGreifer ist der robuste Grosshubgreifer EGA. AlsAntrieb können bei ihm alle gängigen Industrie-Servomotoren eingesetzt werden, insbesondere

auch Servomotoren im Spannungsbereichab 230 V AC. Je nach Verwendung

lässt sich der Motor entweder pa-rallel zur Bewegungsrichtunganflanschen, was sich insbeson-dere bei Roboterapplikationenanbietet, bei denen die Höhedes Greifers minimiert werden

soll. Alternativ kann er rechtwinkligzur Bewegungsrichtung angebracht werden,

wenn beispielsweise bei Portalanwendungen dieBreite des Greifers minimiert werden soll. Der EGAbaut extrem flach und kompakt und weist nur ge-ringe Störkonturen auf. Mit seiner Wälzführung ister dauerhaft präzise und hat eine lange Lebens-dauer. Zudem kommt das gewichtsoptimierte De-sign des Greifers der Dynamik und der Energieeffi-zienz der Anlage zugute.Nach Ansicht von Matthias Poguntke, Bereichs-leiter Produkt- und Portfoliomanagement bei

Schunk, werden in Zukunft sowohl pneumati-sche als auch elektrische Antriebe Ihre Berechti-gung haben. «Mechatronische Module sind be-sonders flexibel und trotz teilweise höherer An-

fangsinvestition wirtschaftlich sehr attraktiv», er-läutert Poguntke. «Für Pneumatikgreifer wiederumsprechen der attraktive Preis, die Robustheit sowiedie einfache Inbetriebnahme und Wartung.» Erempfiehlt daher, nach Einsatzzweck, Umfeld undindividuellen Anforderungen abzuwägen, welcheAntriebsart den grösseren wirtschaftlichen Nutzenbringt. (ea) ●

Alternativ, intelligent und adaptierbar

Mechatronische Greifmodule bieten Anwendern und Konstrukteuren eine Vielfalt von Möglichkeiten. Der Kompetenzführer

für Spanntechnik und Greifsysteme Schunk geht nun einen Schritt weiter: Als erster Hersteller überhaupt bündelt das innova-

tive Familienunternehmen eine Vielzahl mechatronischer Module in einem einzigen Systembaukasten.

Systembaukasten für mechatronische Greifsysteme von Schunk

Jüngstes Beispiel füreinen adaptierbarenGreifer ist der robusteGrosshubgreifer EGA.

(Bilder: Schunk)

8307 Effretikon, 052 354 31 [email protected], www.schunk.com

SCHUNK INTEC AG

Page 42: technica 12/2011

In kaum einer anderen Branche ist die Innovationsgeschwindigkeit so hoch wie in der Halbleiterbranche. Die Anforderungen

an die Automatisierung sind enorm. Rexroth bündelt die weltweite Anwendungserfahrung in dieser Branche und

entwickelt daraus massgeschneiderte Automatisierungslösungen zum Beispiel für Wafer-Produktion, Front- und Backend-

Prozesse sowie die Platinenmontage.

Präzise, flexibel, wirtschaftlich

Automatisierungslösungen von Rexroth für die Halbleiterindustrie

ie Halbleiterbranche stellt höchste Ansprüche an die Leis-tungsfähigkeit von Automatisierungslösungen. Nur genauauf die jeweiligen Anforderungen zugeschnittene Kompo-

nenten können Bewegungsaufgaben unter Vakuum, Schutzatmosphä-ren und Reinraumbedingungen sicher und zuverlässig ausführen. Vonextrem langsamen bis hin zu hochdynamischen Bewegungen: Das Auf-gabenspektrum an die Automatisierung ist breit und fordert höchstePräzision und Wiederholgenauigkeiten bis in den Nanometerbereich.Maschinenhersteller verlangen Lösungen, die ihnen durch offene Struk-turen maximale Freiheiten bieten.

Komplexität reduzierenTechnologieübergreifende Systemlösungen von Rexroth reduzieren dieKomplexität im Engineering, der Montage und während der Inbetrieb-nahme.Innerhalb standardisierter Plattformen erfüllen speziell für die Halblei-terindustrie entwickelte Varianten diese Anforderungen. Das Produkt-portfolio umfasst eine breite Palette von Antrieben für rotatorischeServo- und Schrittmotoren sowie eine Vielzahl von Direktantrieben.Speziell für die Branche entwickelte eisenlose Linearmotoren decken infünf Baugrössen mit abgestuften Baulängen einen breiten Kraft- undGeschwindigkeitsbereich ab.Für die Regelung stellt Rexroth Motion-Control-Systeme mit offener Ar-chitektur und integrierten Kompaktantrieben bereit. Mit ihren univer-sellen Geberschnittstellen eignen sie sich für die Kombination mit ver-schiedenen Längenmesssystemen. Als einbaufertige Achsen liefert Rex-roth die Motoren komplett mit abgestimmten Linearführungen, Län-genmesssystemen sowie Antriebsreglern.

Profilschienen und FührungswagenRexroth stellt eine umfassende Auswahl an Profilschienen und Füh-rungswagen bereit. Die präzise Fertigung in kompatiblen Genauigkeits-

Dund Vorspannungsklassen ermöglicht umfangreiche Kombinationenund Flexibilität über alle Bauformen. Dadurch können Führungswagenund -schienen der gleichen Technologie und Grösse beliebig kombiniertwerden.Korrosionsbeständige und reinraumtaugliche Ausführungen ermögli-chen eine Standardisierung über alle Prozessschritte. Auch in der Linear-technik setzt Rexroth auf eine feine Skalierbarkeit und hat ein umfang-reiches Spektrum an Miniatur- und Präzisionsführungen für die Halblei-terindustrie entwickelt.Präzisionsmodule übernehmen als einbaufertige Linearsysteme diehochdynamische Bewegung kleiner Massen auf engstem Raum. Der in-tegrierte Kugelgewindetrieb mit spielfreiem Mutternsystem garantierteine hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit.

Breites PneumatikportfolioDas Pneumatikportfolio umfasst eine breite Palette an Aktoren, Ventil-trägersystemen und Druckluftaufbereitung. Über Busmodule zu allengängigen Führungskommunikationen fügen sich diese Komponentenin verschiedenste Automatisierungsumgebungen ein. Eine Vielzahl vonPositionier-, Dreh- und Greifmodulen eröffnen einen hohen Freiraumfür das Handling von Bauteilen. Nur Rexroth bietet in ihren Baumassenidentische pneumatische und elektrische Aktoren mit formschlüssigerVerbindungstechnik Easy-2-Combine. Das ermöglicht einen einfachenAustausch der beiden Technologien, ohne in die Grundkonstruktioneingreifen zu müssen. ●

Die Halbleiterindustrie stellt hohe Anfor-derungen an Automatisierungslösungen.

(Bild: Bosch Rexroth)

8863 Buttikon SZ, 055 464 61 [email protected], www.boschrexroth.ch

BOSCH REXROTH SCHWEIZ AG

40 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 43: technica 12/2011

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Veranstaltung ● INTRALOGISTIK 41

ie Konzerne der Schwerindustrie könn-ten angesichts der Flexibilität, mit derandere Unternehmen ihre Standorte

von Billiglohnland zu Billigstlohnländern wechselnund vom einen Fördergeldtopf zum andern, nurhadern. Sie sind die beinahe gänzlich unverrück-baren Kolosse. «Wir sind Unternehmen, die mannicht einfach umsiedeln kann, wenn uns die Bedin-gungen nicht mehr passen», sagt denn auch Jür-gen Harland, Leiter Logistik und SCM beim Stahl-technologiekonzern Salzgitter Flachstahl, am 28.Zürcher Logistik-Kolloquium. Dabei fördert manheutzutage nicht einmal aus einem nahen Erzberg-bau, so dass das Unternehmen lokal gebundenwäre, sondern das örtlich investierte Kapital bin-det. Auf dem riesigen Gelände des HüttenwerksSalzgitter im Ruhrpott erheben sich die Kühltürme,stehen die Hochöfen, Stranggiessanlagen weitensich aus und ein kilometerlanges Netz aus Schie-nen und Strassen verbindet die Hallen und Produk-tionsstätten.

Träger Erzverkehr schneller gemacht. Gerade durchdiese Kapitalbindung hat die Logistik und das«Supply Chain Management» (SCM) in den letztenJahren eine immer grössere Bedeutung bekommenbeim Salzgitter-Konzern, um dem hohen Kosten-druck entgegenwirken zu können. 62 eigene Lokszählt das Unternehmen, 1500 Güterwagons, rund500 Lkws pro Tag werden ausgangsseitig gezählt,

D

und rund 20 Mio. Tonnen Erz werden jährlich mitder Bahn angeliefert; wenn hier nicht alles passt,dann stehen die Hochöfen nicht nur still, sondernMillionen von Euro werden verschleudert. «Aberder Erzverkehr ist träge», sagt Harland, «und daauf dem Weg vom Hafen in Hamburg nach Salz-gitter die ICE-Züge stets Vorfahrt haben, warenfrüher Verspätungen von bis zu fünf Stunden kei-ne Seltenheit.»Professionellere Logistiklösungen und ein moder-nes SCM halfen denn auch bei Salzgitter Flach-stahl, zum Beispiel beim Erzverkehr die Pünktlich-keit auf über 90 Prozent zu erhöhen. «Dies kamnicht nur über Gespräche mit der Bahn zustande,sondern auch indem wir das Monitoring und diehorizontale Kommunikation erheblich verbesser-ten», sagt Harland. Aber auch der Strassentrans-port hatte grosses Einsparpotenzial. «Früher ver-senkten wir pro Monat den Wert eines Einfamilien-hauses, weil die Transporte nicht straff genug ge-führt wurden.» Daraufhin führte man Zeitfensterein, in dem die Spediteure auf dem Areal seinmussten. «Mit einem Bonus-Malus-System werdennun die Spediteure belohnt oder bestraft, wenn sierechtzeitig eintreffen oder eben nicht. «Durch die-se bessere Planbarkeit und die Ankurbelung desWettbewerbs ist die Performance auf 98 Prozentgestiegen», so Jürgen Harland.

Flexibel nutzbare Zweckbauten. «Nur ein Kilome-ter, der nicht gefahren wird, ist ein guter Kilome-ter.» Diesen Ansatz brachte am Logistik-Kolloqui-

um Hans Rudolf Hauri von der Ruag ein. Der CEOder Ruag Real Estate AG will mit den «themenori-entierten Industrieparks» der Schweizer Industrieneue, bezahlbare und optimierte Areale bereit-stellen. «Denn die schweizerische Immobilienland-schaft ist historisch gewachsen und bildet nichtoptimale Voraussetzungen für die Entwicklung derIndustrie», erklärt er. Mit flexibel nutzbaren Zweck-bauten, die den immer kürzeren Produktionszyklenangepasst werden können, und einem Gesamt-konzept von Retail, Gewerbe, Wohnen, Büros undder konzentrierten Industrie («Biotop aus Betrie-ben, die sich logisch ergänzen») auf einem Areal,soll eine nachhaltige Produktion erreicht und dieAttraktivität für Unternehmen und Mitarbeiter an-gehoben werden. Ein Beispiel dafür ist der Luft-fahrtindustriepark, der auf einem rund 90 000m2

grossen Areal in Buochs aufgebaut werden soll.Flugzeugbauer, EMS-Ausrüster, Zellenbauer, Trieb-werküberholer, Avioniker, Schreinerbetriebe, Ober-flächenbehandler oder Firmen, die sich auf Kom-positkleber spezialisiert haben, sollen die Synergiennutzen, kurze Wege zueinander haben und durchoptimale Anbindungen innerhalb und ausserhalbdes Areals Logistik-Kosten sparen, welche Unter-nehmen besser in die Forschung und Entwicklungneuer Produkte einfliessen lassen. ●

28. Zürcher Logistik-Kolloquium

Unnötige Wege vermeidenDas Zürcher Logistik-Kolloquium hat bereits Tradition. Seit 28 Jahren findet es jährlich einmal statt und lässt die Gäste einen

Nachmittag lang mit anderen Fachleuten in neue Problematiken und Lösungen im Bereich der Logistik eintauchen. In diesem

Jahr ging es unter anderem um die Stahlindustrie und wie man mit themenorientierten Industrieparks die Logistikwege

erheblich optimieren und sogar vollkommen einsparen kann.

E U G E N A L B I S S E R

Erhebliches Einspar-potenzial konnte gefundenwerden mit professionel-len Logistiklösungen undmodernem SCM bei denStahlwerken der SalzgitterAG.

(Bild: Saphir)

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ZÜRCHER LOGISTIK-KOLLOQUIUM

Page 44: technica 12/2011

42 INTRALOGISTIK ● Fabrikumzüge 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

— Technica: Herr Bach, wenn die Geschäftsführer bei der FirmaBauberger bereits mit 45 Jahren in Pension gehen dürfen, dannbleiben Ihnen noch vier Jahre, um in Ihrer neuen Anstellung etwaszu bewirken.Marcel Bach (lacht): Es ist ja nicht so, dass Ruedi Bauberger mit 45 Jahrenin Rente geht. Er wird weiterhin VR-Präsident bleiben und weltweit Projek-te leiten. Der Grund, weshalb er einen Geschäftsführer suchte, war, dasssein Arbeitspensum bei 80 bis 100 Stunden in der Woche lag und er auf80 000 Reisekilometer im Jahr kam: Das auf lange Zeit durchzuhalten, istübermenschlich.

— Ich nehme an, dass auch Ihr Arbeitspensum hoch ist – und so wieman hört, sitzen Sie in dieser Zeit nicht nur hinter dem Bürotisch.Wir sind ein KMU mit 35 Mitarbeitern; wenn Not am Mann ist, dann fin-den Sie mich tatsächlich bei unseren Leuten auf der Baustelle. Das gehörtmit dazu und ich fühle mich dort auch wohl.

— Sie waren die letzten 13 Jahre bei einem Rüstungskonzern ange-stellt – am Schluss sassen Sie gar in der Geschäftsleitung. Was reizteSie am Wechsel?In diesen 13 Jahren konnte ich mich stetig weiterentwickeln und habeso alle zwei bis drei Jahre eine neue Aufgabe übernehmen können. DiesePerspektiven fehlten mir am Schluss, da ich eine gesamtheitliche Aufgabeanstrebte; diese Gesamtverantwortung hat sich mir bei der Firma Bauber-ger geboten.

— Bei Ihren Bewerbungsunterlagen musste Herr Bauberger wohl nichtlange überlegen: Sie sind gelernter Lkw-Mechaniker, studiertendann Maschinenbau und haben zusätzlich noch einen MBA an derHochschule St. Gallen und der University of Toronto gemacht.Ja, es war beinahe unglaublich, wie gut alles zusammenpasste. Dennochwurde ich auf Herz und Nieren geprüft. Verständlich, denn Bauberger istein erfolgreiches KMU und da wollte man jemanden, der gleich tickt undes in einem ähnlichen Stil weiterführen kann.

— Sie werden sich in ihrer neuen Aufgabe als CEO wohl auch damitbeschäftigen müssen, dass die Internationalisierung – auch wegender Produktionsverlagerungen – zunimmt. Wird Bauberger baldselbst Niederlassungen im Ausland haben?Wir sind heutzutage zu etwa 20 Prozent im Ausland tätig. Das heisst füruns in erster Linie, dass wir ein gutes Netzwerk im Ausland haben, damitwir bestimmte Arbeiten – wie Transporte oder Kranarbeiten – vor Ort zu-sammen mit etablierten Partnern abwickeln können. Eine Niederlassung istderzeit kein Thema.

— Welche Aufgaben sehen Sie sonst noch auf sich zukommen?Bisher sind viele operative Entscheidungen aus dem Bauch heraus gefälltworden – und das sehr gut, wenn man den Erfolg der vergangenen Jahrebetrachtet. Ein sehr solides Fundament ist also gelegt, doch mittlerweilehat die Firma Bauberger eine kritische Grösse erreicht, wo beispielsweiseauch die administrativen Prozesse optimiert oder Wachstumsstrategien ge-nau geplant werden müssen. Allerdings auf einem gesunden Level, nichtdass wir uns zu Tode analysieren und überstrukturieren.

— Bauberger gilt als führendes Generalunternehmen für Fabrik-umzüge und Schwermontagen, das sein Arbeitsvolumen in denletzten 12 Jahren um rund 500 Prozent steigern konnte .Welches Erfolgsrezept steckt dahinter?Das sind mehrere. Aber was mir sofort aufgefallen ist: Bei Bauberger wirdabsolut professionell gearbeitet. Wir haben zum Beispiel einen riesigenFundus an technischen Hilfsmitteln. Bei uns gibt es kein «Gewürge», son-dern wir lösen die Herausforderungen bei unseren Projekten auf möglichstintelligente Art und Weise. Konkret heisst das, dass wir unter anderem un-terschiedlichste Kranarme und Hebekonstruktionen für unsere Spezial-stapler besitzen und unsere Montagewagen bis unter das Dach mit Spezial-werkzeugen beladen sind, damit wir nicht an einem kleinen Detail wegenfehlendem oder falschem Werkzeug Zeit verlieren und scheitern. Das führtdazu, dass wir äussert effizient arbeiten.

— Welchen Fehler sollte man in der Branchevermeiden?Die eigenen Grenzen nicht zu kennen. Man muss ehrlich genug sein, wennman etwas nicht kann. Wir können zwar vieles, aber nicht alles. Ausserdemmuss man im Sinne des Kunden denken und dann sind wir wieder bei dervorherigen Antwort: Effizienz vermeidet zum Beispiel lange Produktionsun-terbrüche – und da tun wir alles, um dies zu vermeiden.

— Interview mit Marcel Bach, CEO beim Fabrikumzugsspezialisten Bauberger

«Unglaublich, wie gut alles zusammenpasste»

Die Firma Bauberger ist vom regional tätigen Kleinbetrieb zum führenden Schweizer Generalunternehmen für Fabrikumzüge

und Schwermontage aufgestiegen. Mit einem neuen CEO haben die Zürcher nun die Weichen gestellt für die Zukunft. Technica

sprach mit Marcel Bach (41), der vor Kurzem von Ruedi Bauberger (45) die Geschäftsführung übernahm. Von Eugen Albisser

Der neue CEO bei Bauberger, Marcel Bach: «WennNot am Mann ist, dann bin ich auch bei unseren Leu-ten auf der Baustelle.» (Bild: Jörg Haefeli)

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Logistiksysteme ● INTRALOGISTIK 43

Im Organigramm fällt auf, dass das Qualitätsmanagement beiBauberger einen zentralen Platz einnimmt. Weshalb?Das stimmt, aber das bedeutet nicht, dass wir uns im Papierkram verlieren;bei uns wird Qualität primär gelebt und nur sekundär dokumentiert. Ichgebe Ihnen ein Beispiel: Wenn bei uns neue Maschinen für Kunden ange-liefert werden, werden diese bei uns ausgepackt und auf allfällige Trans-portschäden geprüft; diese Kontrolle läuft weiter, bis die Maschine beimEndkunden abgeliefert ist. Auch die Betriebsmittelsicherheit spielt bei unseine absolut zentrale Rolle: Neben der Erfüllung der gesetzlichen und be-hördlichen Auflagen ist es in unserem eigenen Interesse, nur einwandfreibetriebssichere Betriebsmittel einzusetzen; reisst zum Beispiel eine Gurte,dann können die Folgen tödlich sein!

— Ich nehme an, dass eine exakte Vorbereitung vieles erleichtert.So ist es. Wir senden im Vorfeld immer einen Projektleiter vor Ort, sonstscheitert es am Detail. Die Türe ist zu eng, der Boden hält der Belastungnicht stand oder die Zufahrt ist zu eng für den Lkw, der die Maschine anlie-fert; so gibt es Unmengen an Stolpersteinen, welche über Erfolg oder Miss-erfolg entscheiden können. Der Projektleiter schreibt dann ein genau defi-niertes Drehbuch, worin exakt aufgelistet steht, wie der Arbeitsablauf istund welche Hilfsmittel auf der jeweiligen Baustelle benötigt werden.

— Bauberger macht mit spektakulären Umzügen immer wieder aufsich aufmerksam. Auch diese dokumentieren sie und veröffentli-chen diese auf der Homepage …… und wir publizieren ausgewählte Projekte jährlich in einem Kundenma-gazin, das diesmal im Januar 2012 erscheinen wird. Von vielen Seiten be-komme ich die Bestätigung, dass wir offensichtlich der Marktleader in derSchweiz sind, und das heisst, dass man hier erfolgreich eine Marke erschaf-fen hat. Das ist eine ziemlich anspruchsvolle Arbeit, denn man muss kons-tant sichtbar sein. Unsere Zielsetzung diesbezüglich ist ganz klar: Wenneine Firma an einen Fabrik- oder Maschinenumzug denkt, dann soll ihr derName Bauberger als Erstes einfallen.

— Herzlichen Dank, Herr Bach, für das Interview.

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Page 46: technica 12/2011

44 MESSTECHNIK ● Messdatenverarbeitung 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie Aussenzahnradpumpen und -moto-ren von Rexroth erreichen einen hohenWirkungsgrad durch die druckabhängi-

ge Spaltabdichtung und die hochpräzise Ferti-gungstechnik. «Mit einer sehr hohen Prozess-sicherheit erzielen wir, dass die Spaltmasse denvorgegebenen Toleranzen entsprechen», sagt FelixZacharias vom Qualitätsmanagement Aussenzahn-radmaschinen. «Das wirkt sich positiv auf den Wir-kungsgrad und damit auf die Effizienz der Arbeits-maschinen wie Traktoren, Kräne oder Holzladeraus.» Die einzelnen Komponenten – zum BeispielVerzahnungen, Gehäuse und Lagerbuchsen – un-terliegen engen Toleranzen. Beispielsweise beträgtdie Toleranz einiger Merkmale der Verzahnungengerade einmal zwei Mikrometer. Nur wenn die De-tails stimmen, können später auch Spitzenleistun-gen vollbracht werden.

Herausforderung Verzahnungsfertigung. SpezielleVerzahnungsmessgeräte, optische Messtechnik so-wie Fertigungsmessgeräte nutzen die Werker in

Dder Produktion, um sicherzustellen, dass die klei-nen aber feinen Details stimmen. Spezieller undgenauer wird es im klimatisierten Messraum. ProSchicht wird eine bestimmte Anzahl an Kompo-nenten aus dem Prozess geschleust und gemessen.Merkmale wie beispielsweise Ebenheit, Parallelitätoder Zylindrizität von Lagerbuchsen und Pumpen-gehäuse stellt Rexroth mit einem 3D-Koordinaten-messgerät DEA GLOBAL Image 7.7.7 auf den Prüf-stand. Ausserdem übernehmen die Messtechnikerim Messraum Sondermessungen bei Neuanläufenoder die Berechnung von Maschinenfähigkeiten.Zu Testzwecken erhielt das Unternehmen kürzlichauch eine Leitz Reference HP 5.4.3, mit der sichdas Team unter anderem der Verzahnungsmes-sung intensiver widmen kann. «Mit der Leitz Refe-rence stellen wir uns zurzeit den Herausforderun-gen in Sachen Verzahnungsfertigung. Die LeitzReference eignet sich besonders für eng tolerierteMerkmale an den Verzahnungen, z. B. das Messenper Scanning von Form und Lage der Lagerzapfenam Zahnrad oder das Scanning der Stirnseiten der

Verzahnung zur Prüfung der Ebenheit. Die Maschi-ne hat auch dahin gehend einen Charme, dass sieuniversell einsetzbar ist, d.h. wir könnten damitgleichsam Form- und Lagemerkmale der Lager-buchsen, Gehäuse und Verzahnungen messen mitnur einer Maschine», so Zacharias.

Neue Strategie, neue Messtechnik. Nach und nachsattelt Bosch Rexroth von der Werkstattfertigungauf Modulfertigung um. Die Aussenzahnradpum-pen und -motoren sollen also komplett innerhalbeines Moduls hergestellt werden mit möglichstkurzen Wegen. Das Messen von Masterteilen wür-de damit einhergehen und das Messen der Stich-proben aus der Produktion entfallen. Sowohl einMessgerät im Modul als auch im Messraum müsstedazu regelmässig das Masterteil messen. Die Er-gebnisse aus dem Fertigungsmodul und demMessraum werden dann miteinander verglichen.Bewegen sich die Werte innerhalb des vorgegebe-nen Toleranzbandes, ist sichergestellt, dass dieQualität stimmt. Die Leitz Reference würde sich

Qualitätssicherung bei der Zahnradfertigung mit der Koordinatenmesstechnik von Hexagon Metrology

Koordinatenmesstechnik für KraftpaketeBei der Herstellung von Zahnrädern liegen die Toleranzen einzelner Merkmale bei 2 �m. Nur wenn diese eingehalten wer-

den, sind Spitzenleistungen möglich. Am Standort Nürnberg fertigt der Geschäftsbereich Mobilhydraulik der Bosch Rexroth

AG Aussenzahnradpumpen und -motoren, die mit 3D-Koordinatenmesstechnik von Hexagon Metrology gemessen werden.

Bewährt hat sich die GLOBAL Image für das Serien begleitende Messen unter anderem von Lagerbuchsen.

Page 47: technica 12/2011

dank ihrer Genauigkeit von MPEE = 0,8 + L/400µm hervorragend dafür eignen. «Die Leitz Referen-ce ist für uns eine sehr interessante Alternative undin meinen Augen das einzige Koordinatenmessge-rät auf dem Markt, das diese hohe Genauigkeit ineiner derart kompakten Bauweise bietet», sagtFelix Zacharias.Mit der Leitz Reference HP 5.4.3 erhielten dieNürnberger ebenfalls die Möglichkeit, die neueSoftware-Version QUINDOS 7 auf Herz und Nierenzu prüfen. Bislang arbeiteten die Messtechnikerauf der DEA GLOBAL mit QUINDOS 6. MartinKuhn, Messtechniker bei Bosch Rexroth in Nürn-berg, berichtet: «Das ist eine sehr wertvolle Erfah-rung für uns. QUINDOS 7 stellt eine deutliche Stei-gerung dar. Die Protokolle sind jetzt grafisch dar-stellbar und können komfortabel gelesen werden.Mit der neuen Software-Version ist alles auf Micro-soft angepasst, d. h. ich kann beispielsweise ohneProbleme den pdf-Printer ansteuern.» (ea) ●

Toleranzen im Mikrometer-Bereich erfordern eine hochgenaue Messmaschine wie die Leitz Reference. DieGeradheit der Innenbohrung des Gehäuses unterliegt zum Beispiel einer Toleranz von plus minus 10 Mik-rometern. (Bilder: Hexagon Metrology)

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 Messdatenverarbeitung ● MESSTECHNIK 45

Page 48: technica 12/2011

46 MESSTECHNIK ● Messdatenverarbeitung 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

n der PC-Messtechnik hat das Messenüber die USB-Schnittstelle in den letztenJahren eine wichtige Stelle eingenom-

men und der Grund ist einfach: Ein kurzes Plug-and-Play und die Erfassung der analogen und digi-talen Signale kann beginnen. Jedoch sind derUSB-Messtechnik Grenzen gesetzt, wenn es umStörsicherheit geht oder wenn eine kontinuierlicheQualitätsüberwachung, Vielkanalmessungen oderMessdatenerfassung über grosse Entfernungen

und an vielen Messorten gleichzeitig stattfindensollen. Hier kommen die Vorzüge des Messensüber LAN ins Spiel:• unbeschränkte Länge der Messleitungen zwi-

schen Messsystem und PC• verteilte, simultane Erfassung von Messsignalen

an vielen Messpositionen• unbegrenzte Anzahl von Messkanälen• Synchronisation der Messdaten• sichere, zuverlässige und vollständige Übertra-

gung von Messdaten zu einem zentralen PC.

Synchronisierbar zur Echtzeit. Die BMC Messsyste-me GmbH geht hier mit seinem neuen LAN-Mess-system einen Weg. Das LAN-AD16f erfasst undsteuert analoge und digitale Signale präzise mit

I16 Bit Genauigkeit. Mit 250 kHz Summenabtastra-te ist es auch für hochfrequente Messungen geeig-net und führend in seiner Kategorie.Mehrere Geräte können an verschiedenen Messor-ten auch über grosse Distanzen installiert werdenund gleichzeitig messen, im Extremfall sogar welt-weit. Die Daten werden über ein (auch bestehen-des) Netzwerk an einem zentralen PC/Laptop zu-sammengeführt. Kommt es zum Beispiel zu einerStörung in Halle 1, kann eine eventuelle Auswir-

kung auf den Produktionsprozess in Halle 2 vomMessrechner im Büro problemlos erkannt werden.Damit Signale, die von verschiedenen Messortengeschickt werden, in einen Zusammenhang ge-bracht werden können, ist ein gemeinsamer zeitli-cher Bezug unabdingbar. Besonders bei schnellenMessungen können Messdaten verschiedener Ge-räte leicht auseinander laufen. Deshalb ist dasLAN-AD16f synchronisierbar zur Echtzeit.

Ohne Kabelsalat. Ist es aufgrund von übermässi-gem Schmutz oder Gefährdung nicht möglich, denPC in der Nähe der Messstelle zu platzieren, kön-nen die Daten von vielen Orten über ein gemeinsa-mes Netzwerkkabel geschickt werden – ohne lästi-gen «Kabelsalat», kostensparend und störungsfrei.

Um störende Verkabelung ganz zu vermeiden, bei-spielsweise an bewegten oder drehenden Platt-formen, ist auch die drahtlose Datenübertragungmittels WLAN realisierbar.

Einfacher als mit USB. Über maximal ein Netzwerk-kabel werden die Signale störungsfrei vom Mess-system zum PC übertragen. Mit Standardkompo-nenten ist auch die drahtlose Übertragung überWLAN realisierbar. So kann auf störende und kost-spielige Verkabelung verzichtet werden, was bei-spielsweise in industriellen Produktionsstätten oderbei drehenden Plattformen ein grosser Vorteil ist.Dabei bedarf es auch keiner Zusatzausbildung zumNetzwerkadministrator: Durch die intelligente LAN-Messtechnik ist die Installation des LAN-AD16fnoch einfacher als mit USB, teilt der Hersteller mit.Nicht einmal eine Treiberinstallation ist erforderlich.Dem Gerät werden bei Anschluss automatisch kor-rekte Netzwerkeinstellungen zugewiesen.Das universelle Messsystem bietet mit 16 Analog-eingängen (+/–10 V, +/–5 V, +/–2 V, +/–1 V), 2 Ana-logausgängen (+/–10 V) und je 16 Digital I/O alles,was das Herz begehrt. Per Software ist der Mess-bereich für jeden Kanal einzeln einstellbar. Ein19-Bit-Zähler, erreichbar über die ersten Digitalein-gangspins, ermöglicht die Erfassung von Impulsenoder den Anschluss eines Inkrementalgebers.

Vom zentralen PC aus steuern. Das LAN-AD16f ver-wendet zur Datenübertragung das Standard TCP-/IP-Protokoll. Dies sorgt dafür, dass Daten vollstän-dig ankommen und keine Messwerte verloren ge-hen. Die angeschlossenen Messsysteme werdenvon einem zentralen PC aus gesteuert. Dieser musssich nicht zwingend am Messort befinden. So kön-nen Messungen im Ausseneinsatz an vielen Stellendurchgeführt werden und am Computer oder Lap-top zusammengeführt und angezeigt werden.Auch auf Softwareebene ist das LAN-AD16f viel-seitig. So kann es neben Windows zusätzlich auchunter den Betriebssystemen Mac OS X, FreeBSDund Linux verwendet werden. Unter Windows7/XP wird das LAN-AD16f von der Mess-SoftwareNextView 4 zur professionellen Erfassung und Ver-arbeitung von Messdaten unterstützt. (ea) ●

Der Datenlogger LAN-AD16f von BMC Messsysteme GmbH

Signalerfassung über grosse Entfernung

Zweifellos ist der Begriff «Netzwerk» heutzutage in aller Munde. Ob sozial, global, firmenintern oder privat – überall ist das

Netzwerk mit dabei. Damit nicht genug: Auch ein Hersteller für Messtechnik nimmt nun auch das Netzwerk für sich in An-

spruch. Der Datenlogger LAN-AD16f von BMC Messsysteme GmbH nutzt die Vorteile des Netzwerks und ermöglicht Signaler-

fassung verteilt und über grosse Entfernung.

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Page 49: technica 12/2011

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 47

Wir sind nicht die Hodler-Helden von Marignano. Massvoll ge-worden, erscheinen wir auf Schlachtfeldern nur noch als Vertre-ter des Roten Kreuzes. Natürlich sehen wir eine sogenannte«humanitäre Tradition» gerne als Puzzle unseres Selbstbildes,aber diese Tradition ist erst 152 Jahre alt; nicht auszublenden ist,dass Henri Dunant in Solferino eigentlich Napoléon III. um eineKonzession für ein Müllerei-Unternehmen in den nordafrikani-schen Kolonien angehen und nicht mit ihm eine Aktion gegendie Gräuel des Krieges starten wollte.Bleiben wir fair: Schweizer haben mit ihren Geschäften Globali-sierung betrieben, bevor es den Begriff gegeben hat. In aller Re-

gel waren und sind wir verlässliche Händler, Unternehmer undKaufleute, die erstklassige Waren und Dienste für gutes Geldverkaufen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts bieten wir auch vor-zügliche technische Produkte an, in denen sich unsere Neigungzum Tüfteln, Forschen und Erfinden ausdrückt. Exzellente tech-nische Zeitschriften wie die «technica» unterstützen dabei unse-re Fachleute. Wir definieren uns daher nicht selten über die Eck-werte «Qualität», «Zuverlässigkeit» und «Funktionstüchtigkeit»,

die nicht als wirtschaftliche Faktoren, sondern als Charaktereigen-schaften empfunden werden, eingewickelt ins weisse Kreuz aufrotem Tuch.Dass uns ein gewisser Skeptizismus gegenüber allem Grossspuri-gen und eine unaufgeregte Bodenständigkeit zugeschriebenwird, fügen wir grosszügig in das Bild von Swissness ein. Dochdurch und durch von uns selbst überzeugt sind wir nicht: Wirhaben nicht selten Probleme damit, zu zeigen, was wir können.Unsere KMU beispielsweise sind ein Nährboden für die prakti-schen, unspektakulären und doch äusserst nützlichen Innovatio-nen im technischen Bereich. Dabei sind es nicht nur Kostendruck

und Konkurrenz, die technische Entwicklungen weitertreiben,sondern ein fast innerer Drang, etwas noch besser, brauchbarerund erfolgreicher zu machen. Und darauf können wir stolz sein.In diesem Sinne wünschen wir, die Redaktion und der Vorstanddes SVBF, allen unseren Leserinnen und Lesern sowie Verbands-mitgliedern ein gutes neues Jahr. ●

Alois Altenweger

«Es bringt niemand soviel Talent mit,dass ihm langfristige Erfolge einfach

in den Schoss fallen».Osi Inglin, Cheftrainer Männer Swiss Ski

SwissnessEDITORIAL

Ein Klischee – oder doch nicht so daneben? (Bild: A. Altenweger)

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

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48 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

icht alle verstehen unter «Swissness»dasselbe. Touristiker werden den Begriffnüchterner definieren als 1.-August-

Redner, urban orientierte Schweizer werden ihnanders umschreiben als der Tradition Verhaftete.«Swissness» ist die zeitgemässe Apostrophierungunserer Identität. Könnte man sagen. Franzosen,Italienern, Deutschen, Österreichern ist vieles ei-gen, aber Swissness gewiss nicht. Swissness istdas, was uns von unseren Nachbarländern unter-scheidet. Nur, was ist das eigentlich? Was kenn-zeichnet uns?Zunächst mal sind wir Meister des Verkaufs. Alle-samt begnadete Experten unseres einzigen, abervollkommenen Rohstoffs: der Natur. Es soll unsmal einer nachmachen, was wir aus unseren Land-schaften, Städten und Dörfern gemacht habenbzw. wie gekonnt wir sie vermarkten. So erfolg-reich sind wir damit, dass «Schweiz» zum Syno-nym für Schönheit geworden ist: die BöhmischeSchweiz, die Sächsische Schweiz.Wir sind auch ein bisschen elitär, was sich in Aus-drücken wie «Sonderfall Schweiz» und «Erfolgs-modell Schweiz» niederschlägt. Und wir habennichts dagegen, wenn das Produktelabel «Schweiz»international als gleichbedeutend mit Spitzenquali-tät betrachtet wird: Schweizer Herkunft beinhalteteine gewisse Exklusivität.

Monogamie wird nicht verlangt. Geht es um Identi-tät, ist man schon mitten drin in einer Wertedebat-te. Politik, Kultur, Wissenschaft, Bildung, Ausbil-dung, Medizin, Wirtschaft, Militär, sie alle sindidentitätsstiftend. Man stelle sich nur mal vor, wiewichtig direkte Demokratie und Neutralität für dieSchweiz und abgeleitet für die Swissness sind. Wieviel bedeutet zum Beispiel der soziale Friede? Wieviel bedeutet es, dass unser Land «sicher» ist?Oder dass wir nicht so hochverschuldet sind wie ei-nige unserer Nachbarstaaten?Wir sind ein Land grosser Schriftsteller, das Landvon Frisch und Dürrenmatt und von Gotthelf und

N

Gottfried Keller; grosser Architekten wie Herzog,de Meuron und Mario Botta. Die Schweiz, um eineweitere Schublade in der Kulturkommode zu öff-nen, steht auch für Innovation, die so eng mit Kre-ativität verwoben ist, dass das eine ohne das ande-re nicht zu haben ist. Und da wir punkto Innova-tion immer noch eines der führenden Länder die-ser Welt sind, müssen wir folgerichtig auch einesder kreativsten sein. Ein Beweis? Man schaue sichwww.einzigart.ch an, die Plattform für Design.Neben der klassischen Interpretation von Swissnessgibt es auch eine sehr moderne Auslegung, beidesgleichberechtigt nebeneinander, Jodel neben Rap,Hosenlupf neben Tennis. Monogamie wird nichtverlangt: Nirgendwo steht geschrieben, dass manfür «Miss Modern» «Madame Tradition» aufgebenmuss. Ausserdem lassen sich beide, Swissness mo-dern und Swissness traditionell, sowohl volksnahals auch intellektuell darstellen, sodass sich vonSwissness behaupten lässt, sie sei Diversifikationpur.Zum Jahresabschluss setzen wir Ihnen einigeSchweizer Erfindungen, Produkte, Institutionenvor, die aus Swissness nicht wegzudenken sindund auch nächstes Jahr die Schweiz in der Welt er-folgreich vertreten werden.

Das Soldatenmesser. 2009 feierten sie 125-jährigesJubiläum, die Produzenten des Schweizer Solda-tenmessers oder, wie sie es jetzt nennen, des Swiss

Army Knife. Nicht viel in der Schweiz ist so sehrzum Symbol für Schweizer Qualität und Multifunk-tionalität geworden wie diese Taschenwerkzeuge.Damit das so bleibt, lässt sich die Firma Victorinoxso einiges in den Sinn kommen: etwa das Victori-nox Flash mit der Möglichkeit zur Datenspeiche-rung oder das Victorinox Rescue Tool, das in Zu-sammenarbeit mit Rettungs- und Sicherheitsdiens-ten entwickelt wurde und u. a. über einen Schei-benzertrümmerer, eine Frontscheibensäge, aberauch über eine Pinzette verfügt.

Knorrli, einer der berühmtesten Schweizer. Am15. September 1948 trat Knorrli erstmals an dieÖffentlichkeit, in einem Inserat im «Beobachter»(auch er ein erwähnenswertes Stück Swissness),mit dem Slogan: «De Knorrli bin i – Knorr-Suppebring i.» Na ja, es klappte trotzdem. Erfolg warKnorrli vor allem dadurch beschieden, dass er alsTurner oder Hampelmann den Haferflocken bei-gelegt war. «Nimm’s Knorrli mit», Knorr-Werbungder 1950er-Jahre, schlug ein und wird erneut zuEhren gezogen. Man weiss bei Knorr wieder, wasman an Knorrli hat.Knorrli hat sich zum Kult gemausert: Es gibtein Knorrli-Puppentheater, eine Knorrli-Kinderecke,Knorrli-Bewegungstipps und den Knorrli-Erlebnis-weg Titlis, der in Zusammenarbeit mit der Schwei-zerischen Gesellschaft für Ernährung entstandenist. Auf einem Rundweg um den Trübsee erfährtman allerlei Wissenswertes über gesunde Ernäh-rung.

Das SRK, eine menschliche Seite der Schweiz. DasSchweizerische Rote Kreuz (SRK) ist das älteste undgrösste Hilfswerk der Schweiz und eine von 163nationalen Rotkreuzgesellschaften, die vom IKRKanerkannt werden. Im Gegensatz zum IKRK ist dasSRK vor allem in der Schweiz aktiv, u. a. im Ge-sundheitswesen und in der Flüchtlingshilfe. ImAusland, speziell in Osteuropa und in der DrittenWelt, leistet es Entwicklungsarbeit. Es setzt sichaus 24 Kantonalverbänden, fünf Rettungsorganisa-tionen, drei Stiftungen und zwei Vereinen zusam-

WIRTSCHAFT – Schweizer Erfindungen, Produkte, Institutionen, die Swissness am besten repräsentieren

Als Amuse-Bouche ein paar Swissness-Happen

«Swissness» steht auf dem Etikett der «Marke Schweiz», ist also – die Schweiz als Produkt betrachtet – der Markenname,

unter dem unser Land derzeit «verkauft», vermarktet wird. Aus welchen Zutaten setzt sich Swissness eigentlich zusammen?

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Am 15. September 1948 trat Knorrli erstmals andie Öffentlichkeit. (Bild: Alois Altenweger)

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 49

men. Zu den Rettungsorganisationen gehört bei-spielsweise die REGA, aber auch die Schweizeri-sche Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) oder derSchweizerische Verein für Such- und Rettungshun-de (REDOG). Das SRK betreut auch den Blutspen-dedienst. Zu seinen Aufgaben gehört weiter dieÜberwachung von Ausbildung und Qualität wieauch Diplom- und Ausweisvergabe in den Berufendes Gesundheitswesens.

100 Jahre Silberpapier. Eigentlich wollte der Unter-nehmer Robert Victor Neher ein Material entwi-ckeln, das Heissluftballons länger in der Luft hält.Aluminium in feine Folien gewalzt, so dachte er,könnte das Problem lösen, ist doch der Werkstoffleicht und luftdicht. Stattdessen wurde die Alumini-umfolie ein Renner der Verpackungsindustrie. Vorallem zum Frisch- und Trockenhalten bewährte siesich, und sie sorgte dafür, dass Butter im Kühl-schrank nicht nach dem daneben lagernden, in Alu-folie verpackten Käse schmeckt, denn Alufolieschützt auch vor unerwünschten Fremdaromen.Nehers erste Kundin war die Firma Tobler aus Bern, dieihre Toblerone in Alufolie wickelte und dem Silber-papier bis heute treu geblieben ist. Als nächstes folgtedie Firma Maggi mit dem Bouillonwürfel. Alufolie ist

auch bei Bastlern/-innen sehr beliebt: Mobiles, Skulptu-ren, Weihnachtssterne und vieles mehr lässt sich dar-aus herstellen. Ausserdem sind Aluschalen ein Ge-heimtipp zum gesunden Grillieren.

Tobler Schokolade, ein nationales Kulturgut. MysKäthi schmöckt nach Schoggola, / äs schafft bimTobler z’Bärn./ U mängisch bissis eifach a,/ so hanids Käthi gärn./ Es isch mi Toblerone/ u eis möcht igbetone,/ i liebe ds Käthy meh/ als tüüri Pralinee.Mit dem Chanson vom Käthi, das in der Schokola-denfabrik Tobler arbeitet, eines der beliebtestenLieder des Berner Troubadours Bernhard Stirni-mann, ist die Firma Tobler definitiv Teil des Welt-kulturerbes geworden.

Das künstliche Hüftgelenk. Entwicklung, Anwen-dung und Erfolg künstlicher Hüftgelenke sind einHöhenflug der modernen Medizin. Schweizer Ärz-te und Medizintechnik-Firmen waren vor rund 50Jahren massgeblich an der Einführung dieser Tech-nologie beteiligt. Konnten sich früher Menschenmit abgenützten und zerstörten Hüftgelenkenoder rheumatischen Erkrankungen oft genugkaum mehr rühren oder waren gar ganz zur Geh-unfähigkeit verurteilt, ist ihnen heute wieder einschmerzfreies Leben möglich. Die Wiederherstel-lung einer guten Lebensqualität und die Erhaltungder Selbstständigkeit wirken lebensverlängernd in-sofern, als andere Erkrankungen, hervorgerufendurch chronische Schmerzen und Bewegungsein-schränkung, vermieden werden können. Die Zahlder Operationen hat in all den Jahren stetig zuge-nommen. Allein in der Schweiz werden heute proJahr ca. 17 000 Hüftgelenke ersetzt. Der ökonomi-sche Nutzen dank Erhaltung der Arbeitsfähigkeitund des Umstandes, dass die Pflegebedürftigkeithinausgeschoben werden kann, ist entsprechendgross.

Der Flyer: Vom roten Büffel bis zum Arbeitstier.«Roter Büffel» hiess der Prototyp eines elektrifizier-ten Fahrzeuges, das 1993 die ersten Runden inHuttwil drehte. Sechs Jahre später hatte die FirmaBKTech AG bereits den Flyer Classic in Kleinseriehergestellt. Die Innovation wurde mit verschiede-nen Unternehmerpreisen ausgezeichnet und fandrasch eine Menge Fans. In enger Zusammenarbeitmit Hochschulen, Zulieferern und Behörden wurdeder New Flyer entwickelt und realisiert. Trotz des

grossen Erfolges wurden die zur Amortisation derInvestitionen notwendigen Stückzahlen nicht er-reicht, was Ende 2001 zum Management-Buyoutund der Überführung der BKTech AG in die BiketecAG führte.Von da an ging es Schlag auf Schlag aufwärts mitdem Flyer: 2003 wurde die C-Serie lanciert, 2004folgten die C-Serie Herrenmodelle im Cruiser-Lookund das erste Faltrad, 2005 wurden die Plus-Mo-delle auf dem Markt positioniert, und so weiter,und so fort, jedes Jahr eine neue Serie, bis zurR-Serie und dem Modell «Cargo» im Jahr 2011:«Cargo», das Arbeitstier mit den diversen Bela-dungsmöglichkeiten, mit dem man zum Grossein-kauf fahren kann, das Platz hat für den Picknick-korb und als Dienstfahrzeug für Handwerkertaugt. ●

Schema Hüft-OP. (Bild: zvg)

Flyer-Faltrad aus dem Jahr 2004. (Bild: zvg)

B e s u c h e n S i e u n s a u f :w w w. t e c h n i c a - o n l i n e . c h

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50 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

er Bestand an Marken mit dem Zusatz«Schweiz», «Swiss», «schweizerisch»hat sich in den letzten zehn Jahren

mehr als vervierfacht, zugleich auch die miss-bräuchliche Verwendung dieser Herkunftsbezeich-nung. Dies wollen sich die Hersteller echterSchweizer Produkte nicht länger gefallen lassen.Insbesondere leidet die Uhrenbranche darunter.Wie das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigen-tum feststellt, «können Produkte allein aufgrunddes Herkunftslabels ‹Schweiz› teurer verkauft wer-den».In welchem preislichen Umfang bewegt sich nunder National-Bonus? Studien der ETH und der UniSt. Gallen zeigten, dass bei typisch schweizerischenProdukten der Preiszuschlag bis zu 20 % des Ver-kaufspreises ausmacht, während bei Luxusgüterndieser Aufschlag um 50 % und darüber liegenkann. Erwähnt wird, dass bei Uhren, Schokolade,Schmuck und Maschinen ein dadurch entstande-ner Mehrwert sich in der Höhe von 5,8 MilliardenFranken bewegt.Nicht umsonst werden an die «Swissness» vonProdukten hohe Erwartungen gestellt: So nimmtgemäss der Studie «Swissness Worldwide» der UniSt. Gallen im Ausland eine Mehrheit von Konsu-mentinnen und Konsumenten an, dass bei Schwei-zer Produkten die Rohstoffe zu mindestens 60 bis70 % Schweizer «Natur» sind und die Herstellungsich mindestens zu 70 bis 80 % in der Schweiz ab-spielen sollte.

Probleme bei der Herkunftsbezeichnung. Damitsind auch schon einige Probleme bei der Her-kunftsbezeichnung angedeutet: Wie steht es bei-

D

spielsweise mit dem Kakao in der Schokolade oderbei der Fertigung von industriellen Komponentenin Schweizer Firmen im Ausland zur Weiterverwen-dung in Produkten, die in der Schweiz zusammen-gebaut werden? Der aktuelle Gesetzesentwurfsieht vor, dass «bei Industrieprodukten mindestens60 % der Herstellungskosten in der Schweiz anfal-len, wobei auch die Kosten für Forschung und Ent-wicklung (was Spielraum für die Nutzung ausländi-scher Zulieferer offen lässt) bei der Berechnungdes schweizerischen Anteils berücksichtigt werdenkönnen. Zudem muss mindestens ein wesentlicherHerstellungsschritt in der Schweiz erfolgt sein».Letztlich geht es bei «Swissness» um eine Stärkungunserer globalen Markt- und Handelsposition undum eine Stärkung der industriellen Tätigkeit in derSchweiz. Man möchte durch das Label «Schweiz»

die Authentizität und den entsprechenden qualita-tiven Standard unserer einheimischen Produktefestigen und ihnen zu einer «Unique selling propo-sition» auf dem Weltmarkt verhelfen, um für ein-mal unsere Leistungsfähigkeit nicht unter denScheffel zu stellen.Nun beschäftigt sich seit dem Oktober 2010 eineKommission des Nationalrates mit einem entspre-chenden Gesetzesentwurf des Bundesrates. Inter-essierte können das Material unter www.parla-ment.ch einsehen oder downloaden. Zu guterLetzt: Das Schweizer Kreuz soll auch gesetzlich ge-schützt werden, damit von Staates wegen bei dermissbräuchlichen Verwendung im Ausland gegenSünder vorgegangen werden kann. ●

Die «Marke Schweiz» soll gesetzlich viel schärfer geschützt werden

Marktvorsprung mit «Swissness»Produkte mit der Kennzeichnung «schweizerisch» geniessen einen beachtlichen Wettbewerbsvorteil. Doch Missbräuche

nehmen zu. Die Politik reagiert mit einer Verschärfung des Markenschutzgesetzes.

A N T O N K R A S S

Schützenswert:An die «Swissness»von Produkten sindhohe Erwartungengeknüpft.

(Bild: Alois Altenweger)

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 51

uf den ersten Blick erstaunt es, mit wel-cher Akribie im Sammelband «Wohintreibt die Schweiz?» die Herkunft der

Schweiz beschrieben und gedeutet wird. Offenbarwill man zuerst die Vergangenheit sichern, bevorman sich behutsam mit möglichen «Zukünften»auseinandersetzt. Während sich unsere Bundesprä-sidentin mit den aktuellen Problemen des schwei-zerischen Zusammenlebens mit der EU und derübrigen Welt beschäftigt und darauf hinweist, dassdie Schweiz die Verschiebung der «globalenMachtzentren» antizipieren und in ihre Zukunfts-politik einfliessen lassen muss, gehen andere Auto-ren dem Werdegang der Konstruktion des moder-nen Bundesstaates Schweiz von 1848 bis in dieFünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts nach. Inder Mitte des letzten Jahrhunderts setzt beispiels-weise der Beitrag des Schriftstellers und Psycho-analytikers Jürg Acklins ein, der über die Veränder-barkeit der Welt sinniert und andeutet, dass auchdie Schweiz und ihre Bewohner nicht davon aus-genommen sind. So kommen bei ihm Wehmutund Nostalgie auf, insbesondere wenn er seineJugend unter dem Aspekt der AchtundsechzigerRevue passieren lässt, um dann zur berechtigtenKritik an aktuellen Zuständen auszuholen. Es istzwar unterhaltsam, aber visionär nicht.

Die permanente Baustelle Schweiz. Ganz im Sinnedes Buchtitels agieren der Basler Architekt JacquesHerzog, David Gugerli, Professor für Technikge-schichte an der ETH, und Roger de Weck, General-direktor der SRG SSR: Herzog entwickelt Zukunfts-bilder einer neuen Gestaltung der Siedlungsland-schaft Schweiz mit der Konzentration auf urbaneZentren; für Gugerli, einem bekennenden Skepti-ker in Sachen Prognose, ist die Schweiz ein perma-nenter Entwurf, «im ständigen Bemühen, die Rea-lität dem Entwurf anzupassen». Gugerli ist in Be-zug auf die Zukunft unseres Landes der Ansicht,dass unser erfolgreicher Weg darin besteht, «un-zählige Teilprojekte» in zahlreichen Etappen zu re-alisieren. Und so sollten wir fortfahren. Also einepermanente Baustelle Schweiz, auf welcher diePläne immer wieder diskutiert, angepasst und ver-worfen werden. Roger de Weck schliesst das Buchmit einem messerscharf argumentierenden Be-kenntnis zur Europäischen Union. Die Einwändeder EU-Widergänger gegen einen Beitritt und dienationalistischen Phrasen der Alleingänger zerstie-

A

ben unter der Stringenz und Logik de Weck’scherÜberlegungen. Allein schon dieser Text lohnt dieLektüre des Buches.

Titel: Wohin treibt die Schweiz?Zehn Ideen für eine bessere ZukunftHrsg. von Juli Paucker und Peer TeuwsenVerlag: Nagel & KimcheISBN: 978-3-312-00471-3156 Seiten, broschiert, Fr. 21.90

Leseprobe aus «Hat die Zukunft eine Schweiz?» vonDavid Gugerli*Ich bin der dezidierten Meinung, dass die Fragenach dem Wesen der Schweiz ebenso unfruchtbarist wie jene nach ihrer Natur. Der Schweiz wirdman nur gerecht, wenn man sie als Prozess, alsProdukt von Debatten, als Entwurf versteht. BeiBertolt Brecht gibt es dazu eine Ultrakurzgeschich-te, an die ich mich in diesem Zusammenhang gernerinnere. «Was tun Sie», wurde Herr K. gefragt,«wenn Sie einen Menschen lieben?» – «Ich macheeinen Entwurf von ihm», sagte Herr K., «und sor-ge, dass er ihm ähnlich wird.» – «Wer? Der Ent-wurf?» – «Nein», sagte Herr K., «der Mensch.»Man soll also dafür sorgen, dass sich die Verhält-nisse dem Entwurf, der seinerseits immer revidiertwerden kann, anpassen. Diese konstruktive, zu-kunftsgerichtete und liebevolle Arbeit kann an derGeschichte des Schweizerischen Bundesstaats gutüberprüft werden. Für die hier anstehende Beant-wortung der doppelten Frage, ob die Zukunft eineSchweiz und die Schweiz eine Zukunft hat, ist derProjektcharakter der Schweiz also ein besondersguter Ausgangspunkt, weil auch die Zukunft, wiewir gesehen haben, immer das Produkt vongegenwärtigen Entwürfen und Einschätzungen,Projekten und Debatten ist.[...]

Gegenwärtige Gestaltbarkeit der ZukunftWorauf hat man sich zu besinnen, wenn heute Zu-kunft besonders prekär scheint und keine einfa-chen Antworten auf die Frage, wohin die Schweiztreibe, zur Hand sind? Wenn die Schweiz ein politi-sches Dauerprojekt ist, dann wird man gut darantun, an der gegenwärtigen Gestaltbarkeit der Zu-kunft festzuhalten. Der projekt- und entwurfförmi-ge Zugriff auf die Zukunft wird, das zeigt die Ge-schichte der Schweiz, in unzähligen Teilprojektenerfolgen müssen, es wird eine Vielfalt an Prozessenund Verfahren zur Anwendung kommen, deren

Etappen immernur Zwischen-halt mit vorläu-figen Resulta-ten sein wer-den. Nicht diegrossen Visio-nen, nicht die schnellen Aktionen sind es,die eine tragfähige Zukunft herstellen. Es sind be-scheidene, aber effiziente Entwurfstechniken undpolitische Verfahren, die den Umgang mit gegen-wärtiger Ungewissheit möglich machen.Lassen Sie mich zum Schluss meiner Überlegungendrei Prozeduren nennen, die uns da weiterbringenkönnen. Als Erstes brauchen wir eine schonungslo-se Gegenwartsanalyse. Es hat keinen Sinn, die bis-herigen Entwürfe der Schweiz aus Gründen derNostalgie oder auch nur des Respekts vor der Ver-gangenheit perpetuieren zu wollen. Sie waren,wenn sie erfolgreich waren, in der ihnen zustehen-den Zeit richtig und erfolgreich. Wo das nicht derFall war, erübrigt sich auch die Nostalgie.[...]Zweitens müssen wir uns mit der Frage nach demEntsorgungsbedarf historischer Ballaststoffe be-schäftigen. Was hat offensichtlich ausgedient, undwas könnte nun an seine Stelle treten? In vielenBereichen sind wir an die Grenzen der Leistungsfä-higkeit gestossen. Auf bundesstaatlicher Ebenezeichnen sich solche Grenzen beim Milizsystem ab,und man muss sich fragen, wie eine Professionali-sierung des politischen Personals erreicht werdenkann, die nicht zur Bildung einer Politikerkasteführt. Dass die Gemeindeautonomie unter demDruck zunehmender Aufgaben an die Grenzen derLeistungsfähigkeit stösst, ist ebenfalls kein Ge-heimnis. Für kleine Gemeinden sind die Aufgabenoft zu gross. Die Tendenz zur Fusion von Gemein-den zeigt an, in welche Richtung sich die lokalepolitische und administrative Landschaft derSchweiz verschieben könnte. Unterhalb der ge-wünschten Leistungsfähigkeit ist offensichtlichauch das Verteidigungsdispositiv der Schweiz.Längst ist es nicht mehr das Privileg der GSoA, diemilitärischen Strukturen für obsolet halten zu dür-fen. Manche Ballaststoffe werden sich von alleinentsorgen: Die grosse Privatisierungseuphorie der1990er-Jahre hat seit der Finanzkrise deutlich anAttraktivität verloren und einer etwas gelassenerenBeurteilung Platz gemacht. Jedenfalls werden Ko-ordinationsleistungen in Märkten nicht mehr auto-matisch daraufhin befragt, ob sie von privater odervon staatlicher Seite erbracht werden.[...] Drittens …

*Der Autor, David Gugerli, geboren 1961 in Zü-rich, ist Professor für Technikgeschichte an der ETHZürich. ●

REZENSION – 10 Autoren beschreiben den Zustand der Schweiz und riskieren einen Blick in die Zukunft

Wohin treibt die Schweiz?Im Sammelband «Wohin treibt die Schweiz?» sind die Visionen darüber,

wohin die Reise der Schweiz geht, eher vage und bescheiden; viel umfassender

ist das Auswringen der schweizerischen Vergangenheit. Doch einige

fulminante Texte bringen Leben ins Buch.

A L O I S A L T E N W E G E R

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52 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c aosecExport-Forum

ie Osec erweitert ihre Branchenkompe-tenz. In Zukunft will die Osec SchweizerKMU speziell auch im ICT-Bereich besse-

res Marktwissen zur Verfügung stellen. Dieseskommt dann vor allem jenen KMU zugute, die ihreExporttätigkeit auf- und ausbauen. Gleichzeitigkann die Osec in ihrer Kundenbetreuung aufgrundder engeren Zusammenarbeit mit ICT-Branchenor-ganisationen verstärkt auch auf deren Fachwissenzurückgreifen, was die Beratungsqualität anhebt.Schweizer ICT-Produkte haben im Ausland grossesAbsatzpotenzial. Zu diesem Ergebnis kamen dieFachvertreter anlässlich der von der Osec organisier-ten Exportbühne am SWISS ICT-Forum vom18. Ok-tober in Luzern. Bei der Veranstaltung erhielten dieTeilnehmenden aus der ICT-Branche einen Überblicküber Trends im Ausland – und sie erfuhren aus ers-ter Hand, welche Geschäftsmöglichkeiten sich ih-nen ausserhalb des Heimmarktes eröffnen. Anhanddreier Marktstudien, die die Osec in Auftrag gege-ben hatte, konnten die Einblicke in den LändernUSA, Indien sowie Deutschland/Österreich vertieftwerden.Deutschland ist in Bezug auf das UmsatzvolumenEuropas grösster ICT-Markt (ca. 20% des EU-Mark-tes). Weltweit steht Deutschland an vierter Stelle.Besagter Markt gilt wie der österreichische Marktals sehr dynamisch; nicht zuletzt, weil er laut derStudie einer rasanten Entwicklung unterworfen ist.

DSowohl der deutsche als auch der österreichischeMarkt sind reif und tendenziell eher gesättigt. Diewichtigsten Markttrends und Marktpotenziale inDeutschland und Österreich sind Cloud Computing(Bereitstellung von IT-Dienstleistungen über dasWorld Wide Web), Smart Grids und Green IT. Vorallem im Bereich Cloud Computing besteht laut derOsec-Studie ein grosses Umsatzwachstum. FürSchweizer Unternehmen sind die beiden Märkteauch in Bezug auf die tieferen Eintrittsbarrieren imVergleich zu anderen westeuropäischen Ländern at-traktiv.Die USA sind nach wie vor die massgeblichen Tech-nologie-Trendsetter. Einer auf Jahre hinaus wirksa-mer Megatrend in den USA und weltweit ist dasCloud Computing, wodurch Virtualisierungsbestre-bungen zusätzlich Auftrieb erhalten. Entsprechendwird auch die Nachfrage nach Sicherheits- und Ma-nagement-Tools steigen, vermuten die Autoren derLänderstudie für die USA. Für exportierendeSchweizer KMU bietet sich in den USA eine Reihevon interessanten Bereichen an, weil sie noch unter-entwickelt bzw. nicht gesättigt sind und vergleichs-weise wenig Mitbewerber aufweisen. Dabei handeltes sich um die Anwendungsfelder Financial, Logis-tik, Security und Smart-Grid, ferner Education, Mo-bility, Medical und eben Cloud Computing. Füreinen erfolgreichen US-Markteintritt müssen einigeSchlüsselfaktoren berücksichtigt werden: vertiefte

Zielmarkt- bzw. Branchenabklärungen, Partner-schaften mit etablierten Firmen, Präsenz vor Ort,ferner eine solide Finanzierung sowie die Berück-sichtigung von US-Vorschriften und der (Patent-)Schutz des geistigen Eigentums, schreiben dieAutoren des in Luzern vorgestellten Osec-Berichts.

Anpassungsfähigkeit ist gefragt. Indiens ICT-Indus-trie sorgte in den vergangenen zwei Jahrzehntenfür die grösste Erfolgsstory innerhalb der indischenWirtschaft. Bisher lag der Fokus auf Services für Ex-portmärkte, doch nun eröffnet auch der Binnen-markt zunehmend Absatzchancen. Dies ist laut derLänderstudie Indien auf die hohe Durchdringungmit Mobile Devices und auf eine wachsende urbaneMittelschicht sowie auf die Notwendigkeit zur Stei-gerung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit zu-rückzuführen. Der nach wie vor schnell wachsendeICT-Sektor (internationales Handelsvolumen 2010:USD 73 Mrd.) bietet Schweizer KMU besonders innachfolgenden Bereichen bzw. Schlüsselindustrienviel Potenzial: Animation und Gaming, Automation,Bioinformatik, E-Governance, Finanz- und Gesund-heitswesen sowie die (Auto-/Elektro-)Industrie. DerSchlüssel zum Erfolg sowohl für die Entwicklungvon international exportfähigen Produkten und Ser-vices wie auch für die Erschliessung des Binnen-markts liegt in Kooperationen und Partnerschaften,mutmassen die Autoren. ●

Interessante Geschäftsmöglichkeiten für Schweizer IT-Firmen

Das Ausland lockt

Der ICT-Markt gilt als dynamisch. Entwicklungs- und Produktezyklen haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend ver-

kürzt, zudem fand ein genereller Preiszerfall im IT-Hardwarebereich und in der Telekommunikation statt. Dennoch: Produkte

und Dienstleistungen der Schweizer ICT-Anbieter haben im Ausland, insbesondere in Deutschland, Österreich, den USA und in

Indien, weiterhin grosses Absatzpotenzial, wie neue, von der Osec in Auftrag gegebene Marktstudien offenbaren.

ie Osec und die Credit Suisse haben ih-re projektbezogene Partnerschaft umweitere vier Jahre verlängert. Die Ko-

operation umfasst Aktivitäten, die auf internationalorientierte KMU in der Schweiz fokussiert sind. DieUnternehmen profitieren von der engen Zusam-menarbeit beider Organisationen und deren kom-plementären Kernkompetenzen.Die bis 2015 verlängerte Partnerschaft zwischender Osec und der Credit Suisse kommt der Interna-tionalisierungsstrategie von Schweizer KMU zugu-te und fördert den gegenseitigen Austausch vonKnow-how. Die Zusammenarbeit umfasst Veran-staltungen wie das Aussenwirtschaftsforum vom29. März 2012, die bedeutendste Veranstaltungim Osec-Jahreskalender, aber auch Länder- undBranchen-Foren sowie eine erfolgreiche Koopera-

Dtion im Online- und Print-Bereich. Der gemeinsameAuftritt am Markt und die Nutzung gemeinsamerStärken stehen dabei im Vordergrund.Wichtigstes Ziel der erneuerten Partnerschaft ist es,exportorientierte Schweizer Unternehmen vom Wis-sen beider Organisationen im Internationalisierungs-geschäft profitieren zu lassen. Die Osec verfügt überein dichtes, weltweites Netzwerk mit Swiss BusinessHubs und eine grosse Nähe zur KMU-Landschaft inder Schweiz. Auch für die Credit Suisse sind die klei-neren und mittleren Unternehmen von zentraler Be-deutung. Mit ausgezeichneten Finanzierungsinstru-menten trägt sie massgeblich zur Sicherheit und Effi-zienz des Aussenhandels von Schweizer KMU bei. DieKombination dieser beiden Kompetenzprofile erge-ben für die Schweizer Exportwirtschaft einen ausser-ordentlichen Mehrwert. ●

Osec und Credit Suisse verlängern Partnerschaft

Daniel Küng, CEO Osec (oben links); Hans Baum-gartner, Leiter KMU-Geschäft Schweiz Credit Suisse(oben rechts); Claudia Bossert, BereichsleiterinKommunikation + Marketing, Osec (unten links);Barend Fruithof, Leiter Corporate & InstitutionalClients Credit Suisse (unten rechts). (Bild: zvg)

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 PRODUKTE 53

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Ein altbekanntes Problem derFertigungsindustrie: während derNC-Programmierung, dem Rüst-vorgang und beim Einfahren derProgramme, wird keinerlei Wert-schöpfung der NC-Maschinen er-zielt.Dafür hat Coscom nun die Lö-sung: Virtual Machining vereintCAD/CAM-Programmierung, Ma-

schinensimulation, Werkzeugverwaltung und CAM-Datenmanagement. Da-durch wird der Prozess in einer virtuellen Fertigungsumgebung und der ge-samte Arbeitsablauf bereits vor dem ersten Span optimiert. Virtual Machi-ning verkürzt die nicht wertschöpfenden Prozessschritte in der Zerspanungdurch kollisionsfreie NC-Programme, die Organisation der Werkzeugvorein-stellung, die Bereitstellung der Betriebs- und Fertigungshilfsmittel sowie dieVisualisierung der Spansituation deutlich.Coscom Virtual Machining steigert die Produktivität der NC-Programmie-rung nachweislich und sorgt für eine Optimierung der NC-Prozesskette.Durch den Einsatz der Maschinenraumsimulation und die Kollisionskontrollewird die Sicherheit der Prozesse deutlich gesteigert. Das Komplettsystem mitCAM-Datenmanagement ermöglicht eine durchgängige Transparenz in dergesamten Fertigung. So können mithilfe von Coscom Virtual Machining bisjetzt ungenutzte Potenziale erkannt, und voll ausgeschöpft werden.

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Der GSX-Elektrozylinder «Food-Grade» mit Schutzklasse IP65 undGehäuse aus rostfreiem Stahleignet sich ideal für den Einsatzin der Lebensmittelindustrie undfür jede Art von Umgebung, inder Schmutz und korrosive Reini-gungsmittel die Verwendungherkömmlicher Komponentenausschliessen.Dank der integrierten Planeten-rollenspindel ist der GSX-Elektro-

zylinder hervorragend für den anspruchsvollen Dauereinsatz geeignet. Dazuzählen beispielsweise Anwendungen, in welchen sehr hohe Kräfte oderStösse gegen die Spindel auftreten oder sehr kurze Hublängen gefahrenwerden müssen. Bei dieser Spindeltechnologie sind mehrgängige Gewinde-rollen planetenförmig um eine Gewindespindel angeordnet. Durch die Ge-winderollen entsteht mehr Kontaktfläche zwischen Spindelmutter und Spin-del, was die Performancesteigerung und die bis zu 15-fache Lebensdauergegenüber der Kugelumlaufspindel erklärt.Für den Vorschub sorgt ein integrierter Servomotor, der platzsparend direktim Zylindergehäuse auf der Spindel selbst angebracht ist. Dank diesem pa-tentierten System besticht der GSX durch seine sehr kurze Baulänge. Wei-tere Pluspunkte vom GSX-Elektrozylinder sind hohe Beschleunigungen undGeschwindigkeiten sowie geringe Reibungsverluste und geringer Wartungs-aufwand. Integriert im Zylinder sind optional eine Haltebremse sowie ver-schiedene Feedbacktypen erhältlich.

Kompaktes Kraftpaketfür die Lebensmittelindustrie

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Mit dem SteuerungssystemPMCprimo DriveP hat Pilz seinPortfolio im Bereich Motion Con-trol erweitert. Das Steuerungssys-tem ist eine Kombination ausMotion-Control-Karte und Servo-verstärker. Dabei macht die Ver-bindung von Motion Control, SPSund Safety-Funktionen in einemGerät den PMCprimo DriveP zueiner kompakten Lösung mit ge-

ringem Platzbedarf im Schaltschrank. Durch den parallelen Betrieb von zweiCANopen Netzwerken erreicht das neue Steuerungssystem kurze Zykluszei-ten mit bis zu 16 Achsen. Für die notwendige Rechenleistung sorgt die neu-este Generation der Intel x86 Atom-Prozessoren. Der Prozessor wird dankFPGA-Chip von der Feldbuskommunikation entlastet, wodurch komplexeAnlagen mit mehreren Achsen realisierbar sind.Neben den sechs digitalen Ein- und Ausgängen der Motion Control Steue-rung werden auch die Ein- und Ausgänge des Servoverstärkers ausgewertetund angesteuert. Durch die zusätzlichen Ein- und Ausgänge erhalten dieAnwender eine wirtschaftliche Lösung. Eine Vielzahl von Schnittstellenmacht PMCprimo DriveP offen für individuelle Anforderungen. Dank derSpeicherung aller Konfigurationsdaten auf SD-Speicherkarte sind bei einemGerätetausch oder einer Erweiterung keine zusätzlichen Komponenten wiePC, Software oder Kabel erforderlich.Für sicherheitsrelevante Anwendungen kann PMCprimo DriveP mit der Si-cherheitskarte PMCprotego S erweitert werden.

Steuerungssystem PMCprimo DriveP:kompakt und leistungsstark

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54 PRODUKTE 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

DIHAWAG KUBO TECH SUHNER SCHMIDT

Die Anforderungen an heutigeMaschinen werden immer höher.Nebst der Leistung spielt dieHandlichkeit und Ergonomielängst eine entscheidende Rolle,vor allem für Anwender, welchetagtäglich mit Winkelpolierernarbeiten.Das neue Zugpferd aus dem Hau-se Suhner überzeugt genau indiesen Belangen. Der Winkelpo-

lierer UPK 5-R glänzt durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Sei eszum Schleifen, Polieren oder Satinieren. Mit der UPK 5-R kann dank der fle-xiblen Arbeitsspindel mühelos von 19 x 100 mm auf M14 umgerüstet wer-den. So ist es möglich, alle am Markt erhältlichen Werkzeuge aufzuspannen.Mit gerade einmal 3 kg bei 1.530 Watt Leistung ist die UPK 5-R einer derkompaktesten Winkelpolierer seiner Klasse im Markt. Der Motor basiert aufder bewährten Suhner K-Reihe, welche seit vielen Jahren bei bestehendenProdukten erfolgreich eingesetzt wird.Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Entwicklung des Schleifers war die Si-cherheit für den Anwender. Zur umfangreichen Ausstattung gehören Ther-moschutz und Unterspannungsschutz. Die digitale Elektronik regelt dieDrehzahl stufenlos und hält sie auch unter Last konstant. Zudem macht siemit Sanftanlauf die Arbeit schonender für Bediener und Werkzeug.Anwender können den mobilen Demo-Service von Suhner nutzen. Er bringtdie kostenlose Fachberatung durch erfahrene Praktiker zum Interessenten.

Kompakt, leicht und dennoch bärenstark

SUHNER Abrasive expert AG, 5201 Brugg056 464 28 80, [email protected], www.suhner.com

Eine der grossen Spezialitätender Firma Kubo Tech AG in Effre-tikon ist die schnelle und flexibleHerstellung von kundenspezifi-schen Dichtungen.Diese Dienstleistung wurde nunweiter ausgebaut, indem derMaschinenpark um zwei weitereStanzautomaten erweitert wur-de. Nun können auch grösste

Serien innert kürzester Zeit hergestellt werden. Die neue vollautomatischeKarrenbalkenstanze ermöglicht es dank kurzen Rüstzeiten und program-mierbaren Aufträgen, extrem schnell auf Kundenwünsche einzugehen. Auf-träge, für welche bereits ein Werkzeug besteht, können innerhalb von 24Stunden geliefert werden.Die neue halbautomatische Brückenstanze erlaubt mit ihren grossen Press-kräften von 150 Tonnen die Verarbeitung von härteren und dickeren Mate-rialien, z. B. Gylon blau bis 6.4 mm Dicke oder Schaumstoff bis zu 30 mm.Auch können nun grössere Dichtungen von bis zu 1900 mm x 900 mmschnell und flexibel hergestellt werden.Eine grosse Auswahl an Werkstoffen steht ab Lager zur Verfügung. Für drin-gende Fälle wird ein Expressdienst geboten.Zudem testet und verarbeitet Kubo Tech auch Kundenmaterialien.

Kubo Tech AG erweitert Maschinenpark

Kubo Tech AG, 8307 Effretikon052 354 18 45, [email protected], www.kubo.ch

Die Schmidt PressControl 600 mitintegrierter SPS und Prozessdaten-Management dient der intelligen-ten Prozesssteuerung von Kraft-Weg-überwachten Schmidt Manual-Press sowie Schmidt (Hydro)Pneu-maticPress. Auch zusätzliche Auto-matisierungsaufgaben rund umden Pressprozess können mit derSchmidt PressControl 600 realisiertwerden.Alle am Prozess beteiligten System-elemente und Daten werden zent-ral von der Schmidt PressControl

600 gesteuert und verwaltet. Die Standard-Systemkonfiguration beinhaltetbereits eine Basisprogrammierung, Sonderapplikationen können ergänzendprogrammiert werden.Das integrierte Bedienfeld der Schmidt PressControl 600 mit kompletter Be-dienoberfläche und Touchscreen dient zur Parametrierung und Bedienungder Steuerung sowie der Visualisierung, Verwaltung und Dokumentationder Prozessdaten (Datensatz-Management).Die Programmierung und Projektierung der Schmidt PressControl 600 sowiedie Datenarchivierung erfolgt mittels Software-Komponenten.Die Software-Komponenten können auf einem herkömmlichen Windows PCinstalliert werden. Die Kommunikation mit der Steuerung erfolgt überEthernet TCP/IP.

Intelligente Pressensteuerung vonSchmidt Technology

SCHMIDT Technology GmbH, 3210 Kerzers, 031 755 40 [email protected], www.schmidttechnology.ch

Die neuen Schlitz- und Trennfrä-ser M101 sind mit einer Schneid-breite von nur 1,6 und 2 mm undeiner maximalen Nuttiefe von20 mm speziell zum Nut- undTrennfräsen konzipiert. Für beideNutbreiten sind Fräser mitSchneidkreisdurchmessern von80, 100 und 125 mm mit 7, 9 und11 Zähnen lieferbar. Dafür ste-hen die Hartmetall-Wechsel-schneidplatten mit Vollradiusoder mit gerader Schneidkante,jeweils mit Geometrie für kurz-

spanende und hochfeste Werkstoffe zur Verfügung.Einfach und dennoch hochgenau ist das Wechseln der Schneidplatten. Dabeiwird der selbstklemmende Plattensitz mit einem Spannschlüssel so geöffnet,dass die Schneidplatte entnommen und eine neue eingesetzt werden kann.Ein Prisma in der Schneidplatte und im Grundkörper gewährleistet eine si-chere Verbindung. Die exakte Positionierung erfolgt über einen Anschlag imGrundkörper.

Schlitzfräser für Schlitze ab 1,6 mm Breite

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 PRODUKTE 55

MATHWORKS BECKHOFF BACHOFEN

Wir bewegen die Schweiz.

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Bewegung bedeutet Leben. Aber ohne den richtigen Antrieb bewegt sich nichts.

Überall, wo sich Räder drehen und Motoren laufen, haben wir unsere Finger im

Spiel. Wann lassen Sie sich von uns bewegen?

MathWorks veröffentlicht eineneue Version der Robust ControlToolbox und von Simulink Cont-rol Design. Mit diesen Produktenkönnen Ingenieure komplexe, inSimulink modellierte Steuerungs-und Regelungssysteme automa-tisch optimieren.In der Regel verfügen Embed-ded-Regelungssysteme über einefeste, dezentralisierte Architekturmit einfachen, abstimmbarenElementen wie Verstärkungen,

PID-Reglern und -Filtern kleiner Ordnung. Mit den Neuerungen der RobustControl Toolbox und Simulink Control Design können Ingenieure alle Rege-lungselemente automatisch optimieren, ohne die Struktur des Reglers zuändern. Dadurch werden mühsame und zeitaufwendige Methoden zur Op-timierung von dezentralisierten Multi-Loop-Steuerungs- und Regelungssys-temen wie SLC (Successive Loop Closure) überflüssig.Die neuen Funktionen ermöglichen unter anderem:– Auswahl zu optimierender Simulink-Blöcke– Angabe von Anforderungen zu Bandbreite, Stabilitätsgrenzen und Nachfüh-

rungsqualität– Gleichzeitige automatische Einstellung aller Parameter des Regelungssystems– Übertragung der optimierten Werte in die ausgewählten Simulink-Blöckes

Das resultierende Design lässt sich mittels Simulation des Modells verifizie-ren. Weitere Informationen unter mathworks.com/products/robust.

MathWorks-Versionen helfen beikomplexen Regelsystemen

MathWorks, 3006 Bern, 031 950 60 [email protected], www.mathworks.ch

Beckhoff hat das Programm derSynchron-Servomotoren mit derBaureihe AM3100 erweitert. Diepolgewickelten Servomotorenmit maximaler Drehmomentaus-beute sind für den Betrieb mitder Beckhoff-ServoklemmeEL7201 ausgelegt. Die Baureiheumfasst drei Typen mit einerNennleistung von 50 W (Nenn-spannung 24 VDC) sowie 90 W

und 130 W (Nennspannung 48 VDC).In der Standardausführung sind die Servomotoren AM3100 mit Resolver undeiner glatten Welle ausgestattet. Auch in der kleinsten Bauform können sieoptional mit einer Haltebremse bestückt werden. Als Zubehör sind Planeten-getriebe und konfektionierte Anschlussleitungen verfügbar.Die EL7201 für das EtherCAT-I/O-System ist ein vollwertiger Servoverstärkerfür den direkten Anschluss von Servomotoren bis 200 W. Die integrierte,schnelle Regelungstechnik mit einer feldorientierten Strom- und PI-Dreh-zahlregelung unterstützt hochdynamische Positionieraufgaben. Der Motor-,Resolver- und Haltebremsenanschluss erfolgt direkt an der Servoklemme.Die hohe Dynamik der Servomotoren eröffnet eine Vielzahl von Einsatz-möglichkeiten: beispielsweise in Industrierobotern für Pick-and-place-An-wendungen oder allgemein im Maschinenbau, wo eine kompakte Bauformund hohe Positioniergenauigkeit erforderlich sind.Die Integration in die Beckhoff-Automatisierungssoftware TwinCAT ermög-licht eine komfortable Parametrierung der Servomotoren und der Servo-klemme.

Neue Motorserie komplettiertkompaktes Servosystem

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Regeln kann so einfach sein! Man nehme einSchubert-&-Salzer-Control-Systems-Gleitschie-ber-Stellventil und viele Regelaufgaben wer-den ein Leichtes. Das GS-Ventil ist eine kom-pakte und hochpräzise Stellarmatur, die flüssi-ge, dampf- und gasförmige Medien präzise,schnell und wirtschaftlich regelt und zuverläs-sig auch die höchsten Anforderungen erfüllt,welche an ein Regelventil gestellt werden.Das Funktionsprinzip hat übrigens schon vormehr als 500 Jahren den genialen ErfinderLeonardo da Vinci begeistert.Zur Funktionsweise: Eine senkrecht zur Strö-mungsrichtung im Gehäuse fixierte Dichtplat-

te weist eine bestimmte Anzahl von Querschlitzen gleicher Höhe auf. Diedrehfest ausgerichtete Scheibe mit der gleichen Schlitzanordnung wirdsenkrecht dazu verschoben und verändert auf diese Weise den Durchfluss-querschnitt.Die anliegende Druckdifferenz drückt die bewegliche auf die feststehendeScheibe und dichtet diese zuverlässig ab. So einfach – und es funktioniert!

Zuverlässiges Regeln mit Gleitschieberventile

Bachofen AG, 8610 Uster, 044 944 11 [email protected], www.bachofen.ch

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56 PRODUKTE 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

BIBUS ARP BECKHOFF

Die wachsenden Anforderungender High-End-Messtechnik bezüg-lich Bandbreite und Echtzeitkom-munikation können mit Ether-CAT, dem Echtzeit-Ethernet-Sys-tem, mit ausreichend Leistungsre-serven erfüllt werden. Die hohePerformance von EtherCAT wirdauch in den Beckhoff-EtherCAT-I/O-Klemmen genutzt. Die Ether-

CAT-Klemmen sind, aufgrund ihres geringen Messfehlers, auch im Bereichder High-End-Messtechnik einsetzbar. Die erfassten Messdaten werden mitgenauen Zeitstempeln versehen zum Industrie-PC transportiert. Die hoheAuflösung sorgt dafür, dass auch kleinste Abweichungen exakt ausgeregeltwerden können. Der geringe Messfehler verbessert die Qualität der Signal-erfassung. Die hohe Auflösung verbessert die Regelgüte, besonders wennkleinste Abweichungen exakt ausgeregelt werden sollen. Neu sind hochge-naue Thermoelement- und Wägeklemmen.Das Spektrum des Energie-Monitorings wird durch eine neue Leistungsmess-klemme erweitert. Höhere Spannungen, galvanisch getrennte Stromeingän-ge und Oberwellenanalyse machen die EL3413 zu einem kostenoptimiertenWerkzeug für eine einfache Netzüberwachung und -analyse.Die EtherCAT-Klemme EL3773 ist als Netzmonitoring-Klemme zur Zustands-erfassung eines 3-phasigen Wechselspannungsnetzes konzipiert. Die sechsKanäle werden simultan nach dem EtherCAT-Oversampling-Prinzip mit einerzeitlichen Auflösung bis zu 100 µs gemessen und an die Steuerung weiter-gegeben.

Hochpräzise Messtechnikklemmen

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

USB Sticks sind grundsätzlich da-zu da, herumgetragen zu wer-den. Für Präsentationen, fürSchulungszwecke oder ganz sim-pel für den Datentransport vonA nach B. Dass unberechtigte Per-sonen in den Besitz des Stickskommen könnten oder ein sol-cher Winzling einfach verloren

geht, kann schnell passieren. ARP lanciert nun eine praktische Lösung, umden Datenzugriff zu codieren und die Inhalte auf dem Datenträger zuschützen.Mittels vier Tasten direkt am Stick lässt sich ein persönlicher PIN-Code belie-big einstellen, und zwar mit vier bis zu maximal 30 Stellen. Es sind numeri-sche Kombinationen wie zum Beispiel 223344 oder 3421 möglich. Die Ein-stellungen erfolgen direkt am Stick mittels vier Tasten. Der PC erkennt denStick erst, wenn der PIN-Code korrekt eingetippt wird. Somit sind die Datengegen fremden Zugriff geschützt. Sollte der Stick verloren gehen oder ge-stohlen werden, erfolgt nach drei erfolglosen PIN-Versuchen ein Reset unddie Daten auf dem Stick werden gelöscht.Der Passwortschutz lässt sich optional auch deaktivieren, sodass der USBStick ganz normal als «offener» Datenträger genutzt werden kann.Der neue «PIN secure» USB Stick von ARP ist mit einer 256-Bit-Verschlüsse-lung direkt auf der Hardware ausgestattet. Somit ist keine Software-Installa-tion notwendig.ARP liefert den «PIN secure» USB Stick ab sofort in drei Grössen mit denSpeicherkapazitäten 4 GB (Fr. 29.–), 8 GB (Fr. 38.–) und 16 GB (Fr. 65.–).

USB Stick mit PIN-Code für mehr Sicherheit

ARP Schweiz AG, 6343 Rotkreuz, 041 799 09 [email protected], www.arp.ch

Beim neuen kompakten 3/2-Wege-Elekt-romagnetventil der Serie PN von Camozzisteht die leichte und kompakte Bauweisezur einfachen Montage unter engstenEinbaubedingungen im Vordergrund.Das direkt gesteuerte 3/2-Wege-Sitzventilder Serie PN ist in NC-Funktion und mitHandnotbetätigung lieferbar. Bei einerNennweite von 0,8 mm erzielt das Ventileinen Durchfluss von 20 Nl/min bei 6 bar.Lieferbar sind Spannungen von 24 VDC,48 VDC, 110 VDC und 205 VDC. Wechsel-

spannungen stehen auf Anfrage auch zur Verfügung.Dieses Ventil zeichnet sich durch einen geringen Energieverbrauch von nur2 W bzw. 1 W bei 24 VDC aus. Durch die kompakte Bauweise und die nachoben gerichteten elektrischen Anschlüsse eignet sich das Ventil für den Ein-satz in engsten Einbauräumen. Für die Montage auf Einzel- oder Reihen-grundplatten verfügt die Serie PN zusätzlich über M5-Anschlussgewinde.Zudem ist es mit Steckanschlüssen von Ø 3 oder 4 mm ausgerüstet. Der Ven-tilkörper besteht aus Thermoplast PBT und die Dichtungen sind standard-mässig aus PU, auf Anfrage ist auch FKM erhältlich.Der Betriebsdruck reicht von 0–10 bar und es ist eine Umgebungstemperaturvon 0–50 °C zulässig. Diese Ventile entsprechen der Schutzart IP65.

Kleines Elektromagnetventil für grosse Aufgaben –die Serie PN

BIBUS AG, 8320 Fehraltorf, 044 877 50 [email protected], www.bibus.ch

Page 59: technica 12/2011

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 57

Page 60: technica 12/2011

CNC-Werkzeugmaschinen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

Energiezuführungen mobil

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

Keilriemen

Klimageräte und Ventilatoren

Kompressoren und Zubehör

58 LIEFERANTENVERZEICHNIS 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 61: technica 12/2011

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80

Fax 055 285 80 81

www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

Kupplungen

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Mechanische Fertigung

Messe

4.– 6.SEPTEMBER2012 BERN

MASSGEBEND IN TECHNOLOGIEJetzt anmelden: www.sindex.ch

Messwerkzeuge

Normteile

Präzisions-Drehteile

Putztextilien

Sandstrahl-AnlagenHier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 59

Page 62: technica 12/2011

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleifen

Schleif- und Poliermaschinen

Schweissen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

Werkstoffprüfmaschinen

Werkzeuge

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen!Gerne berate ich Sie:

Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

60 LIEFERANTENVERZEICHNIS 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 63: technica 12/2011

Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinenCH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected] Präzision aus Tadition

Zahnräder

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS/TECHNIKNACKNUSS 61

Innovation InformationAktualität

www.technica-online.ch

Bildung und Karriere Fachmessen Meinungen Produkte Termine Tools Unternehmen Vor Ort

Page 64: technica 12/2011

62 TECHNICA RAPPORT 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie im März 2011 am IBM Forschungs-zentrum von ManuFuture-CH durchge-führte «Innovation Week» löste enga-

gierte Diskussionen aus und teils auch eine Flutvon Projektanträgen. So im Bereich IT und Medi-zintechnik. «Die Medizintechnikbranche interes-siert sich besonders für selbst lernende Systeme,die eine Überwachung von medizinisch relevantenKörperdaten erlauben, sowie smarte Implantate,die über eine gewisse Intelligenz verfügen», resü-miert Patrick Roth Geschäftsführer des Compe-tence Center for Medical Technology (CCMT). An-gepeilt ist, mit vermehrter Vernetzung Sparpoten-zial im Gesundheitswesen auszuloten und mit me-dizinischen Apps auf dem iPhone eine persönlicheSchnittstelle zu schaffen. Auch «Watson», das vonIBM geschaffene Computersystem, welches in na-türlicher Sprache eingegebene Fragen verstehen,beantworten und in Sekunden Hunderte von Hy-pothesen und riesige Datenmengen durchforschenkann, ist zukunftsweisend.«Noch nie erreichten uns so viele KTI-Projektanträ-ge», freut sich Patrick Roth. Mit aktiver Industrie-beteiligung starten Kooperationen im Bereich me-dizinischer Instrumente, der Überwachung in derRehabilitation, ein neuartiges Verfahren des TissueEngineering, der personalisierten Medizin und cle-verer Implantate mit neuartiger Energieversorgung.

In Logistik tut sich was. Sehr aktiv war der BereichLogistik unter den Fittichen von Professor HerbertRuile, Präsident und Geschäftsführer des VereinsNetzwerk Logistik (VNL). Nach der Innovationswo-che wurden die Kommentare ausgewertet, an-fangs September ein Workshop organisiert an derFHNW Windisch und im Oktober gings in die Pla-nung von Projekten, beispielsweise zu «Nachhal-tigkeit in der Textillieferkette», «Optimierung desglobalen Produktionsnetzwerks» und die «Opti-mierung der Produktionsplanung» sowie «Risiko-Management in der Beschaffung»..Die Teilnehmer der Event-Woche interessieren sichbesonders für die Mitarbeit in Projekten über dieDurchgängigkeit von Daten und Prozessen, End-2-End-Koordination, das Supply Risk Managementsowie Flexibilität und Modularität. Zunehmend er-setzen komplexe Netzwerke die lineare SupplyChain, die Vielzahl der Schnittstellen führt nicht zuoptimalen Prozessen. Zwar hat jeder Teilnehmer imNetzwerk seinen Knotenpunkt optimiert, doch Po-

Dtenziale liegen in der Optimierung des gesamtenNetzwerks dank durchgängigen Prozessen und Da-tenflüssen zwischen den Partnern.» Hier setzt dieCrew von Herbert Ruile an, entwickelt Werkzeuge,um die Optimierungspotenziale im Gesamtnetz-werk zu identifizieren und quantifizieren. DerSchlüssel zum Erfolg sind kooperative Wertschöp-fungsnetzwerke. «Mit dem starken SchweizerFranken büsst die Schweizer Wirtschaft rund 15%ihrer Wettbewerbsfähigkeit ein», folgert HerbertRuile, der als Professor für Supply Chain Manage-ment, Einkauf und Logistik an der FHNW tätig ist.«Die Herausforderung liegt darin, die Produktivität– trotz bisheriger Erfolge – weiter zu steigern und

gleichzeitig flexibel zu bleiben. Ein wesentlichesPotenzial der Prozessoptimierung liegt in der Ge-staltung kooperativer Wertschöpfungsnetzwerke.

Gewappnet für die Mikrofertigung. Mit dem Be-reich Mikrofertigung befasst sich dipl. Ing. JosefStirnimann der Inspire AG an der ETHZ. Hier drehtsich alles um Mikro- und Ultrapräzisionsbearbei-tung, Laser-Technik, Messtechnik und piezoelektri-sche Messtechnik. Ein aktuelles Thema ist die Bear-beitung von abbaubaren Implantatmaterialien ausmetallischem Glas. Mit ultrakurz gepulsten Lasernstrukturieren die Forscher Oberflächen von Implan-taten ohne Einbringung von Wärme, damit ein op-timales Einwachsen in den Körper möglich ist. «DieMikro-Lasertechnologie eignet sich auch gut zurkombinierten Bearbeitung mit Mikro-Fräsprozessenvon Kleinbauteilen», kommentiert Josef Stirni-mann. «Die dadurch erreichte Prozessgüte über-steigt diejenige der Einzelprozesse.»

Die Mikrofertigung stellt Ansprüche an die Flexibili-tät der Fertigungslinien, um selbst kleine und mitt-lere Losgrössen kosteneffizient zu fertigen. Dazubraucht es schnelle Ramp-up-Prozesse, die durchrasch oder selbst konfigurierbare Fertigungseinhei-ten erst möglich werden. In einer Doktorarbeit ent-stand eine komplette, modular aufgebaute Werk-zeugmaschine mit Steuerungssoftware, die eineVielzahl von Maschinenkonfigurationen erlaubt.

Automation: Kurs auf Agrarwirtschaft und Medizin-technik. Mit der Non-Profit-Organisation EFFRA(European Factories of the Future Research Asso-ciation) initiierte die EU-Kommission private Part-nerschaften, um die produzierende Industrie in Eu-ropa zu unterstützen. «Im Hinblick auf eine Road-map ‹Factories of the future beyond 2013› ermit-telte die EFFRA Bedürfnisse der Industrie, woraufwir gezielt Interviews mit den Unternehmen durch-führten, deren Ergebnisse in unsere künftigen Ak-tivitäten einfliessen», erklärt Professor Wernhervan de Venn, Leiter des ZHAW-Instituts für Mecha-tronische Systeme in Winterthur, der den SektorAutomation betreut.Speziell identifizierten er und sein Team den BereichAutomation and Precision Farming. Ein Beispiel da-für ist SmartWeeder, die Entwicklung eines sensor-geführten, modularen Unkrautbehandlungssystems.Pionierarbeit leisten die Forscher in der effizientenNutzung industrieller Abfallprodukte mit der Ent-wicklung eines Bioreaktors auf Algenbasis zur Spei-cherung von CO2. Herausforderungen sind die Pro-zesstechnik, der moderate Preis des Reaktors sowieBeleuchtung und Automatisierung desselben.Selbst internationale Partnerschaften sind entstanden,so EU-Projekte über nachhaltige Prozesse und Pro-dukte, intelligente und adaptive Systeme in der Pro-duktion oder kooperative Robotersysteme, sogenann-te Exoskeletons for industrial applications (EXIND).Gemeinsam mit der EPEA Switzerland GmbH arbeitetdas Team an der Steigerung der Ressourceneffizienzmit dem «cradle to cradle»-Prinzip im Projekt «Clo-sing the loop of polyester textiles in Europe». ●

Startschuss zur Aktion «Smarter Switzerland» von ManuFuture-CH

Nun Innovationen anpackenIm Frühjahr 2011 trafen sich am IBM Forschungszentrum in Rüschlikon initiative Köpfe aus Hochschule und Industrie,

um über zukünftige Technologietrends zu beraten. Daraus entstand das Buch «Smarter Switzerland». Nun fand die Buchver-

nissage statt. Dabei skizzierten die Verantwortlichen von ManuFuture-CH die aus dem Gedankenaustausch abgeleiteten Akti-

onen, die sie nun mit Partnern aus Privatwirtschaft und Akademie aufgleisen.

E L S B E T H H E I N Z E L M A N N

Am Anlass trafen sich Köpfe aus Hochschule undIndustrie, um über konkrete Aktionen zur Ankurbe-lung von Innovation zu diskutieren. (Bild: Markus Senn)

5001 Aarau, 062 8221772, www.manufuture.ch

IBM Schweiz AG8010 Zürich, 058 333 44 55, www.ibm.ch

VEREIN MANUFUTURE-CH

Page 65: technica 12/2011

t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 AGENDA 63

Hands-On zu LabVIEW und DIAdemEs gibt sie noch, die kostenlosen Weihnachtsge-schenke. National Instruments bietet am 20. De-zember effiziente, kostenfreie Hands-On an, woman deren Produkte NI LabVIEW und NI DIAdemkennenlernen kann.NI LabVIEW: Die grafische Programmieroberflä-che ermöglicht eine schnelle Einarbeitung inLabVIEW und kann gleichzeitig durch eine offe-ne Umgebung an Hardware anderer Herstellerangebunden werden.NI DIAdem: Die Standardsoftware von NationalInstruments für die technische Datenverarbei-tung, Datenverwaltung, Datensuche und Repor-terstellung.Es gibt dabei einen Vormittags- und Nachmit-tagstermin, die unabhängig voneinander be-sucht werden können.

Veranstalter National InstrumentsDatum 20. Dezember 2011Zeit LabVIEW: 8.30 – 12.30 Uhr NI DIAdem: 13.30 – 17.30 UhrOrt EnnetbadenAnmeldung [email protected] http://switzerland.ni.com

Internationale Konferenz Hexagon 2012Hexagon, einer der weltweit führenden Anbietervon Entwicklungs-, Mess- und Visualisierungs-technologien, lädt zu seiner zweiten internatio-nalen Konferenz. Die Veranstaltung findet vom4. bis 7. Juni 2012 im MGM Grand Hotel & Casi-no in Las Vegas (Nevada, USA) statt.Hexagon 2012 verspricht den Anwendern vonHexagon Metrology, Intergraph, ERDAS, LeicaGeosystems und NovAtel interessante Praxis-schulungen, interaktive technische Vorführun-gen und Ausstellungen sowie vielfältige Mög-lichkeiten zum Networking. Da sich die Konfe-renz an die Nutzer von Produkten aller Unter-nehmen der Hexagon-Gruppe richtet, wird dieVeranstaltung in mehrere branchenspezifischeBereiche unterteilt.Das für den Bereich Industriemesstechnik an-gebotene Programm von Hexagon 2012 bietetPräsentationen von Branchenfachleuten, Key-note-Vorträgen über Branchentrends und fes-selnde Fallstudien von Kunden aus dem Fahr-zeugbau, der Luft- und Raumfahrt, der Medi-zintechnik, dem Energiesektor und vielen wei-teren Industriezweigen. Darüber hinaus findenSoftware-Workshops, Feedback-Veranstaltun-gen mit den Entwicklern und Round Table-Dis-kussionen statt.

Das Motto von Hexagon 2012, «Think For-ward», illustriert, dass Hexagon die laufendenHerausforderungen aus der Welt der Entwick-lung, Messung und Visualisierung annimmtund die gesamte Leistungsfähigkeit seinerMarken für richtungsweisende Innovationenüber Grenzen hinweg mobilisiert. Zu Hexagon2012 werden über 3 000 Teilnehmer erwartet.

Metrology sucht für den Anlass noch Redneraus den Reihen der Produktanwender welt-weit, die Fallstudien über den Einsatz von He-xagon Metrology-Produkten in ihrem Unter-nehmen zur Verbesserung von Prozessen, zurErhöhung der Qualität und Effizienz und zurintelligenteren Erledigung von Aufgaben prä-sentieren. Alle ausgewählten Redner erhaltenfreien Eintritt zur Konferenz.Interessierte wenden sich an:[email protected].

Veranstalter HexagonDatum 4. – 7. Juni 2012Ort Las Vegas (USA)Kosten Sondertarif bis 9. Januar 2012: USD 699.–Infos www.hexagonconference.com

Veranstaltungen

Unser Mandant ist ein führender Produzent von Klebebändern und selbstklebenden Stanzteilen. Dank konsequenter Fokussierungauf die Kundenbedürfnisse wuchs der Mitarbeiterbestand am Standort in der Zentralschweiz auf rund 30 Mitarbeiter. Kunden inder Schweiz und im Ausland schätzen die individuellen Problemlösungen. Zur Umsetzung der Produktestrategien und Weiterent-wicklung der Fertigung suchen wir Sie, Dame oder Herrn als

Leiter ProduktionSelbstklebetechnik

Ihre HauptaufgabenSie sind verantwortlich für die Leitung und Steuerung der Produktion mit 25 Mitarbeitern. Sie planen den Mitarbeiter- und Maschinen-einsatz und sichern die Qualität. Sie entwickeln und optimieren bestehende Prozesse und bauen neue auf. Sie führen und fördern dieMitarbeiter. Sie planen und budgetieren Investitionen und sind aktiv in die Entwicklung neuer Maschinen involviert. Sie rapportierendirekt an die Geschäftsleitung.

Ihr ProfilIhre Grundausbildung liegt im technischen Bereich mit einer Weiterbildung, TS oder FH. Sie besitzen ein hohes technisches Ver-ständnis für Maschinen. Sie haben mindestens 3 Jahre Erfahrung in der Produktionsbranche gesammelt und besitzen Führungser-fahrung. Ihre EDV-Kenntnisse im Office sind auf hohem Niveau und Sie verstehen ERP-Systeme.

Ihre ZukunftSie arbeiten bei einem fortschrittlichen und zukunftsorientierten Unternehmen. Sie gestalten aktiv und in starkem Masse an derUnternehmensentwicklung mit. Der Weg für Ihren weiteren Karriereschritt ist offen.

Ihr nächster SchrittSenden Sie Ihre Bewerbung mit Lebenslauf, Foto, Zeugnissen und Diplomen unter dem Vermerk JLü2955 an Herrn Johann J. Lütscher,Partner (E-Mail bevorzugt). Tel. Vorabklärung: Mo – Fr, 08.00 – 17.30 Uhr. Unsere Diskretion ist seit 1977 sprichwörtlich.

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GeschäftsstelleSeedammstrasse 3, Postfach, CH-8808 Pfäffikon SZ Tel. +41 (0)55 420 39 15, [email protected]

Weitere Karriereangebotefinden Sie auf www.gcp.ch

Page 66: technica 12/2011

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 60. Jahrgang 2011www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1057 ExemplareTotal Gratisauflage: 7368 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol.,Tel. +41 (0)34 402 56 69, [email protected]

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelChristine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ AnzeigerAG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ VertriebsAG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AGSolothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-SchildDruck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

ABB Technikerschule Baden 4

Adept Technology 14

Alfred Imhof 43

ARP Schweiz 56

ASTORplast 63

B&R Industrie-Automation 36

Bachofen 48, 55

BATREC Industrie 5

Bauberger 15, 42

Beckhoff Automation 5, 17, 55, 56

Bibus AG 17, 56

Binkert, Josef 27

BMC Messsysteme 46

Bosch Rexroth 16, 18, 40

CERATIZIT Schweiz 18

Columbus McKinnon 16

COMSOL Multiphysics 10

Control Techniques 7

COSCOM 18, 53

Dematic 4

Desoutter 14

DIHAWAG 29, 54

Dr. Acél & Partner AG 41

Durolaminat AG 50

Estech Industries Holding AG 50

Fanuc CNC Switzerland 18

Fisch und Partner AG 12

Fronius 43

Gressel AG 30

Henkel 14

Hexagon Metrology 44, 63

HSR Hochschule 4

Hydrel 16

IBM Schweiz 62

Ingersoll 32

Intool 14

Jakob Keller Verschlusstechnik 53

Kistler 17

KMT-Vogt 14

Kubo Tech 54

KOI Solutions 4

Lenze 7

Lenze Bachofen 7

Leuze 15

ManuFuture-CH 62

MathWorks GmbH 55

Messe Luzern 22, 45

MS Feinmechanik 30

National InstrumentsSwitzerland US 4, 63

Newemag Werkzeugmaschinen 31

OC Oerlikon Balzers 18

OSEC 4, 52

Parkem 53

Pfaff-silberblau 16

Phoenix Mecano 5

Pilz Industrieelektronik 28, 53

Rose+Krieger 15

RUAG Real Estate 41

Salzgitter 41

Sandvik 35

Schaeffler Gruppe 14, 16

SCHMIDT Technology 54

Schnegg Tools 32

Schoop + Co. AG 4

Schunk Intec 39

Servotronic 2

Siemens Industry Software US 2

Siemens Schweiz 5

Suhner Abrasive Expert 54

SUVA 6

TESA 18

Tox-Pressotechnik 34

Tremco 14

Trikora AG 56

TRUMPF Maschinen 8

VDW 23

WF Steuerungstechnik 37

Wild AG Zug 19

WSW AG Feinblechtechnik 45

ZHAW School of Engineering 9

64 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 1 2 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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t e c h n i c a 1 2 . 2 0 1 1 TECHNIKNACKNUSS/VORSCHAU

IQ für IndustrieroboterWenn es um die «Intelligenz» geht,sind die Serviceroboter den Industrie-robotern voraus. Doch das soll nichtso bleiben. Im Brennpunk stellen wirdie heissesten Entwicklungen vor.

Automation SchweizZum dritten Mal öffnet die Easyfairs-Messe «Automation Schweiz» ihreTore. Messeleiter Christian Rudinschürt die Erwartungen: «Die Automa-tion wird ein Highlight in der Branche.»

HochdruckkühlmittelDie Vorteile des Einsatzes von Hoch-druckkühlmittel werden bei vielen Un-ternehmen immer häufiger entdeckt.Denn sie macht insbesondere Drehpro-zesse deutlich effizienter.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.Umlaute: 1 BuchstabenDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 27.1. 2012.Unter den Einsendern derrichtigen Lösung verlosen wirdrei Expl. von «Das grosseSchneeschuhtourenbuch derSchweiz» von David Coulin.250 Tourenvorschläge mitallen praktischen Informa-tionen.

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U O T T O M A N E U NS P A R E R A U A H TC O N T R A N E U W A H L

O H M G T S E R I EA R A B E R B E H A N GD Ü S E Ä E R D E

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Sim Wert von Fr. 49.90Die richtige Lösung des Kreuzworträtsels in technica 10-11 lauteteMETHANOL. Die Gewinner des Buchs «Singletrails in der Schweiz»sind Günter Nagel, Willy Staubli und Samuel Kreyenbühl.

VORSCHAUAusgabe 1

18. Januar 2012

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Fehler fermeiden –erfolgreich entwickeln

Von der zündenden Idee zum Prototypen? Mit dem grafischen Systemdesign von National Instruments

Mit den vielen Prototypen, die Thomas Edison vor der ersten einsatzbereiten

Glühbirne entwickelte, zeigte er Ingenieuren und Wissenschaftlern, wie entscheidend

ein funktionsfähiger Prototyp ist, um Ideen zum Leben zu erwecken. Das grafische

Programmierwerkzeug NI LabVIEW und die benutzerdefinierbare Standardhardware

von NI können in Wochen statt in Monaten aus einem Gedanken einen Prototyp

machen und das Risiko für Ihr nächstes Projekt verringern.

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