Technik Nachtaufnahmen

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32 / 33 Technik Nachtaufnahmen Wir schreiben November. Der Sommer ist lange schon vergessen und die Tage sind so kurz geworden, dass die Arbeitnehmer unter den Lesern werktags nur noch bei Dunkelheit fotografieren können. Wer jetzt noch nach draußen geht, der denkt wohl kaum ans Fotografieren. Was sich jedoch als Fehler erweisen könnte, denn es beginnt nun die faszinierende Zeit der Nachtauf- nahmen. Der Winter ist hierfür besser geeignet als jede andere Jahreszeit, denn die Fenster der Gebäude sind noch hell beleuchtet, wenn es bereits Nacht wird. Im Sommer ist das anders: Bis die Nacht end- lich hereinbricht, sind fast alle Gebäude menschenleer und unbeleuchtet und daher längst nicht mehr so fotogen wie in der kalten Jahreszeit. Nachtaufnahmen sind faszinierend, gel- ten aber als schwierig. Zu Recht? Ja und nein, denn Nachtaufnahmen stellen uns vor die Schwierigkeit, einerseits mit sehr geringen Beleuchtungsstärken fotografieren zu müssen, andererseits muss der Fotograf fast immer gleichzeitig mit sehr hohen Motivkontrasten fertig werden. Mit etwas angepasster Fototechnik und auch ein we- nig Übung werden Ihnen Nachtaufnahmen gelingen, von denen Sie bisher nur zu träumen wagten. Ein ganz wichtiger Tipp zuerst: Ziehen Sie nicht erst bei vollkommener Dunkelheit los. Der Name „Nachtaufnahmen“ ist inso- weit tückisch, denn die besten Nachtauf- nahmen werden in der fortschreitenden Dämmerung gemacht, zur tiefen „blauen Stunde“ also, wenn sich die Gebäude- kanten noch vom Himmel deutlich ab- grenzen lassen. Tipp Nummer 2: Pushen Sie keinen Film um Empfindlichkeit zu gewin- nen, denn dadurch steilen Sie den ohnehin hohen Kontrast der meisten Nachtaufnah- men weiter auf und fangen sich außerdem auch noch ein grobes Korn ein. Verwenden Sie drittens keinen hochempfindlichen Film, denn bei ihm wirkt sich der Schwarz- schildeffekt, auf den ich später noch zu sprechen komme, stärker aus als bei einem niedrigempfindlichen Film. Das kann im Ex- tremfall zu der paradoxen Situation führen, dass der niedrigempfindliche Film kürzer belichtet werden kann als der hochemp- findliche. Außerdem sollten Sie generell ein Stativ benutzen, so dass die Empfindlichkeit ohnehin keine Rolle spielt. Ganz wichtig ist der nächste Hinweis: Verwenden Sie weder die vom Hersteller angegebene Nennemp- findlichkeit noch die Normalentwick- lungszeit und vergessen Sie auf keinen Fall die Belichtungszugabe wegen des Schwarz- schildteffektes. Abschließend müssen Sie nur noch richtig messen und schon haben die Nachtaufnahmen ihren Schrecken verloren. So gehen Sie im Einzelnen vor: Ihre Nacht- aufnahmen machen Sie also künftig in der fortgeschrittenen Dämmerung, wozu Sie etwa ein Zeitfenster von 20 Minuten haben. Sie nehmen einen mittelempfind- lichen oder besser noch aus Gründen der Qualität einen niedrigempfindlichen Film und quälen diesen keinesfalls mit einer forcierten Entwicklung; damit haben Sie be- reits die ersten drei fotografischen Klippen souverän umschifft. Kommen wir nun zum A und O der Nacht- aufnahmetechnik, dem Weichklopfen Ihres Filmes. Fast alle Angaben der Filmhersteller zur Nennempfindlichkeit eines Films sind – durchaus auch werbewirksam – zu hoch. Das liegt in erster Linie an den Festlegungen der Normen für die Feststellung der Emp- findlichkeit, die – obwohl sie physika- lisch/chemisch exakt sein mögen – der fotografischen Praxis nicht entsprechen. In Verbindung mit der Hersteller-Normalent- wicklungszeit geraten die Filme zu steil, so dass man erwägen sollte, einen Film generell länger zu belichten und kürzer zu Ein Foto zur Nacht Das Fotografieren in der Nacht erscheint vielen als ein nahezu unlösbares Pro- blem. Doch mit einigen kleinen Tricks und Kniffen wird aus diesem Problem eine Herausforderung, der man sich gerne stellt. Wolfgang Mothes, selbst leidenschaftlicher Nachtschwärmer, er- klärt, wie mit ein wenig Belichtungs- und Entwicklungszeitjonglage beein- druckende Aufnahmen entstehen. Das linke Bild wurde im Winter um 17 Uhr gemacht. Alle Fenster sind noch hell erleuchtet, während das rechte Bild, das ich im Sommer kurz vor 22 Uhr fotografiert habe, dagegen unbelebt wirkt. Wenige Minuten später wurde dann auch noch die Beleuchtung der Krone abgeschaltet, womit das Motiv seinen Reiz verloren hätte. Ohne eine kontrastsenkende Verkürzung der Entwicklung wäre die Zeichnung in dem hell leuchtenden Dach nur schwer zu Printen gewesen. Eine Nachbe- lichtung hätte die Gefahr mit sich gebracht, dass womöglich auch Teile der dunklen Fassade davon tangiert worden und hässliche Ränder entstanden wären. Die günstigste Zeit für Nachtauf- nahmen ist die fortgeschrittene Dämmerung, denn dann heben sich noch alle Gebäudekanten deutlich vom noch nicht vollends dunklen Himmel ab.

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Wir schreiben November. Der Sommer istlange schon vergessen und die Tage sind sokurz geworden, dass die Arbeitnehmerunter den Lesern werktags nur noch beiDunkelheit fotografieren können. Wer jetztnoch nach draußen geht, der denkt wohlkaum ans Fotografieren. Was sich jedoch alsFehler erweisen könnte, denn es beginntnun die faszinierende Zeit der Nachtauf-nahmen. Der Winter ist hierfür bessergeeignet als jede andere Jahreszeit, denndie Fenster der Gebäude sind noch hellbeleuchtet, wenn es bereits Nacht wird. ImSommer ist das anders: Bis die Nacht end-lich hereinbricht, sind fast alle Gebäudemenschenleer und unbeleuchtet und daherlängst nicht mehr so fotogen wie in derkalten Jahreszeit.Nachtaufnahmen sind faszinierend, gel-ten aber als schwierig. Zu Recht? Ja und

nein, denn Nachtaufnahmen stellen uns vordie Schwierigkeit, einerseits mit sehrgeringen Beleuchtungsstärken fotografierenzu müssen, andererseits muss der Fotograffast immer gleichzeitig mit sehr hohenMotivkontrasten fertig werden. Mit etwasangepasster Fototechnik und auch ein we-nig Übung werden Ihnen Nachtaufnahmen

gelingen, von denen Sie bisher nur zuträumen wagten.Ein ganz wichtiger Tipp zuerst: Ziehen Sienicht erst bei vollkommener Dunkelheit los.Der Name „Nachtaufnahmen“ ist inso-weit tückisch, denn die besten Nachtauf-nahmen werden in der fortschreitendenDämmerung gemacht, zur tiefen „blauenStunde“ also, wenn sich die Gebäude-kanten noch vom Himmel deutlich ab-grenzen lassen. Tipp Nummer 2: Pushen Siekeinen Film um Empfindlichkeit zu gewin-nen, denn dadurch steilen Sie den ohnehinhohen Kontrast der meisten Nachtaufnah-men weiter auf und fangen sich außerdemauch noch ein grobes Korn ein. VerwendenSie drittens keinen hochempfindlichen Film,denn bei ihm wirkt sich der Schwarz-schildeffekt, auf den ich später noch zusprechen komme, stärker aus als bei einem

niedrigempfindlichen Film. Das kann im Ex-tremfall zu der paradoxen Situation führen,dass der niedrigempfindliche Film kürzerbelichtet werden kann als der hochemp-findliche. Außerdem sollten Sie generell einStativ benutzen, so dass die Empfindlichkeitohnehin keine Rolle spielt. Ganz wichtig istder nächste Hinweis: Verwenden Sie wederdie vom Hersteller angegebene Nennemp-findlichkeit noch die Normalentwick-lungszeit und vergessen Sie auf keinen Falldie Belichtungszugabe wegen des Schwarz-schildteffektes. Abschließend müssen Sie nurnoch richtig messen und schon haben dieNachtaufnahmen ihren Schrecken verloren.

So gehen Sie im Einzelnen vor: Ihre Nacht-aufnahmen machen Sie also künftig inder fortgeschrittenen Dämmerung, wozuSie etwa ein Zeitfenster von 20 Minuten

haben. Sie nehmen einen mittelempfind-lichen oder besser noch aus Gründen derQualität einen niedrigempfindlichen Filmund quälen diesen keinesfalls mit einerforcierten Entwicklung; damit haben Sie be-reits die ersten drei fotografischen Klippensouverän umschifft.Kommen wir nun zum A und O der Nacht-aufnahmetechnik, dem Weichklopfen IhresFilmes. Fast alle Angaben der Filmherstellerzur Nennempfindlichkeit eines Films sind –durchaus auch werbewirksam – zu hoch.Das liegt in erster Linie an den Festlegungender Normen für die Feststellung der Emp-findlichkeit, die – obwohl sie physika-lisch/chemisch exakt sein mögen – derfotografischen Praxis nicht entsprechen. InVerbindung mit der Hersteller-Normalent-wicklungszeit geraten die Filme zu steil, sodass man erwägen sollte, einen Filmgenerell länger zu belichten und kürzer zu

Ein Foto zur NachtDas Fotografieren in der Nacht erscheintvielen als ein nahezu unlösbares Pro-blem. Doch mit einigen kleinen Tricksund Kniffen wird aus diesem Problem eine Herausforderung, der man sich

gerne stellt. Wolfgang Mothes, selbst leidenschaftlicher Nachtschwärmer, er-klärt, wie mit ein wenig Belichtungs- und Entwicklungszeitjonglage beein-druckende Aufnahmen entstehen.

Das linke Bild wurde im Winter um17 Uhr gemacht. Alle Fenster sindnoch hell erleuchtet, während dasrechte Bild, das ich im Sommerkurz vor 22 Uhr fotografiert habe,dagegen unbelebt wirkt. WenigeMinuten später wurde dann auchnoch die Beleuchtung der Kroneabgeschaltet, womit das Motivseinen Reiz verloren hätte.

Ohne eine kontrastsenkendeVerkürzung der Entwicklungwäre die Zeichnung in dem hellleuchtenden Dach nur schwer zuPrinten gewesen. Eine Nachbe-lichtung hätte die Gefahr mitsich gebracht, dass womöglichauch Teile der dunklen Fassadedavon tangiert worden undhässliche Ränder entstandenwären.

Die günstigste Zeit für Nachtauf-nahmen ist die fortgeschritteneDämmerung, denn dann hebensich noch alle Gebäudekantendeutlich vom noch nicht vollendsdunklen Himmel ab.

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entwickeln als angegeben. Fein raus sind dieFotografen, die nach dem Zonensystem ar-beiten, denn die kennen aufgrund derdurchgeführten Kalibrierung die effektiveEmpfindlichkeit ihrer jeweiligen Film-/Ent-wicklerkombination. Darüber hinaus be-herrschen sie auch die Bewältigung derverschiedensten Motivkontraste und solltenmit der Nachtfotografie daher keineProbleme haben. Aber auch der über-wiegenden Zahl der „Nicht-Zonis“ kannzuverlässig geholfen werden. Ausgehendvon der gesicherten Erfahrung, dass 95 %aller Nachtaufnahmen, bei denen sich auchKunstlichtquellen im Bild befinden, einerkontrastsenkenden, verkürzten Entwick-lung bedürfen, gehen Sie wie folgt vor: Sieentwickeln den Film grundsätzlich etwa 35bis 40 % kürzer, als vom Hersteller an-gegeben. Das erscheint Ihnen des Guten zuviel? Keineswegs, denn die falschen

Herstellerangaben müssen dabei mit ein-gerechnet werden. Durch die verkürzteEntwicklung wird die Schwärzungskurveflachgelegt wodurch die Dichte der Lichterim Negativ gebremst wird. Die hellsten Mo-tivteile im Positiv können somit nicht mehrso schnell ausbleichen. Um die Schatten zukräftigen, die von dieser Entwicklungszeit-verkürzung auch angegriffen werden –wenn auch bei weitem nicht so stark wiedie Lichter - verlängern Sie gleichzeitig dieBelichtungszeit um etwa 2/3 Lichtwert.Dies tun Sie immer und zwar unabhängigdavon, was eine Kontrastmessung mit demSpotmeter ergeben hat. Denn die Erfahrungzeigt, dass die Kontrastmessungen in derDämmerung dem Fotografen erstaunli-cherweise immer wieder einen zu geringenMotivkontrast vorgaukeln, so dass man ge-neigt sein könnte, eine Normalentwicklungzu erwägen. Die Rechnung zahlen Siedann anschließend in der Dunkelkammer.Diese notwendige längere Belichtung stel-len Sie am besten bereits vor der Aufnah-me am Belichtungsmesser ein, indem Siezum Beispiel die Filmempfindlichkeit mitISO 64/19 einstellen, obwohl Sie einenISO 100/21 Film eingelegt haben – das er-spart umständliches Herumhantieren amdunklen Aufnahmeort.

Apropos dunkler Aufnahmeort. Eine kleineTaschenlampe gehört unbedingt zur Grund-ausstattung eines Nachtfotografen. Eben-falls zur Grundausstattung gehören einstabiles Stativ, ein Drahtauslöser mit (wich-tig!) Feststellvorrichtung, eine Stoppuhroder ein Chronograph und ein kleinerschwarzer Karton, den man bei einer Lang-zeitbelichtung schnell vor das Objektivhält, wenn ein leuchtendes bewegtesObjekt sich ungewollt ins Bild drängt und„Lichtwürste“ verursacht. Wenn wir schonbei den Lichtwürsten sind, so achten Sie bit-te auf den Mond, dessen permanente Be-wegung schon ab 1/8 Belichtungszeit nichtmehr zu einer völlig kreisrunden Abbildungführt. Am besten, man lässt den Burschenbei längeren Belichtungszeiten erst garnicht ins Bild, denn er bewegt sich so fix,dass Sie ruckzuck eine fotografisch unver-dauliche „Mondwurst“ auf dem Filmhaben. Fotografisch ebenso unverdaulichsind auch Lichthöfe, die von starken Licht-quellen außerhalb des Bildfeldes in das Bildhineinstrahlen können. Achten Sie bitteauch darauf.Kommen wir nun zur Belichtungsmessung:Meist sollte es noch möglich sein, in derDämmerung die in der Schwarzweißfoto-grafie übliche Messung auf die Schattenvorzunehmen. Sie messen also die Schattenan, die noch voll durchgezeichnet seinsollen, und verkürzen das Messergebnis umzwei Lichtwerte (andernfalls würde dieangemessene Stelle wie ein 18% neutralesGrau wiedergegeben werden). Mit denentsprechenden Zeit-/Blendenkombinatio-nen würde dann der Film belichtet.„Würde“ insoweit, als jetzt noch die Be-lichtungsverlängerung wegen des Schwarz-schildeffektes berücksichtigt werden muss,denn Sie können sicher sein, dass diegemessene Belichtungszeit länger als eineSekunde sein wird und damit die „Schall-mauer“ des Schwarzschildeffektes bereitsüberschreitet. Wie Ihnen höchstwahrscheinlich bekanntist, erzeugt ab einer bestimmten Belich-tungsdauer eine Verdoppelung der Belich-tungszeit nicht mehr eine entsprechendeVerdoppelung der Schwärzung des Nega-tivs. Bei dem progressiven Empfindlich-keitsverlust des Films im Langzeitbereichspricht man von einem Reziprozitätsfehler

oder Schwarzschildeffekt. Wie stark dieserEmpfindlichkeitsverlust auftritt, entneh-men Sie den Datenblättern Ihres Filmher-stellers (zum Beispiel im Internet erhältlich),denn er differiert von Film zu Film. Oder Siebenutzen den Fuji Acros 100, bei dem erstab einer Belichtungszeit von zwei Minuteneine Schwarzschildzugabe erforderlich ist.Sofern es Ihre Bildintention erlaubt, korri-giert man am besten mit einer Öffnung derBlende, denn bei einer Zeitverlängerungverstärkt sich das Problem natürlich. Etwas gibt es noch zu beachten: DieSchwarzschildverlängerung erhöht natürlichleider auch die Lichterdichte, so dass dieEntwicklungszeit ein zweites Mal verkürztwerden muss (siehe die Herstellerangabenin den Datenblättern). Ein Problem gilt es noch zu klären: Was tueich, wenn die Empfindlichkeit meines

Belichtungsmessers nicht mehr für eineMessung der Schatten ausreicht? Dannschnappen wir uns einfach ein Lichtlein, dasnoch volle Zeichnung aufweist (also keineSpitzlichter anmessen!), wie zum Beispiel einbeleuchtetes Fenster und messen diesesersatzweise an (Ersatzmessung auf dieLichter). Dabei muss man auf Folgendes achten: Dasich die Lichter durch unsere obligatorischeverkürzte Entwicklung um etwa zwei Licht-werte nach unten verschieben (also imPositiv dunkler wiedergegeben werden),müssen wir das Messergebnis jetzt umvier Lichtwerte verlängern. Diese vier Licht-werte setzen sich wie folgt zusammen: zweiLichtwerte Verlängerung gegenüber derMessung, weil der Belichtungsmesseransonsten das angemessene Fenster neu-tralgrau statt hell wiedergeben würde und

zwei weitere Lichtwerte, weil die verkürz-te Entwicklung die Dichte der Lichter imNegativ ebenfalls stark herabsetzt und sieim Positiv daher dunkler als im Originalgeraten würden. Das Anfertigen von Nachtaufnahmen istalso sozusagen eine dosierte Belichtungs-verlängerungsübung bei gleichzeitiger Ent-wicklungsverkürzung. Zu Anfang, wenn Sienoch nicht genügend eigene Erfahrungbesitzen, kann es sinnvoll sein, mit Belich-tungsreihen zu arbeiten. Ziel sollte es aberbleiben, das eigene Material so gut kennenzu lernen, dass Sie künftig auf Belich-tungsreihen verzichten können. Ich habehier lediglich das Prinzip beschrieben. Diespezifischen Besonderheiten Ihrer Ausrü-stung, des Films und der Chemie werdenSie höchstwahrscheinlich zu der einen oderanderen modifizierten Vorgehensweisebringen, womit das Ziel dieses Artikels, Siezu Nachtaufnahmen zu ermutigen, aucherreicht wäre. Denn eines steht ohnehinfest: Die eigene Erfahrung, aufbauend aufeinem methodischen, reproduzierbarenVorgehen, ist durch nichts zu ersetzen.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaßbei kommenden nächtlichen Ausflügen!

Selbstleuchtende Motive oder sehrhelle Objekte wie beispielsweiseNachttankstellen, beleuchtete Indus-trieanlagen und hell beleuchtete Gebäude können auch bei völligerDunkelheit fotografiert werden.

Wie bei fast allen Nachtaufnahmenmit Kunstlichtquellen war es auchbei diesem Motiv notwendig, dieLichter durch eine stark verkürzteEntwicklung zu „dimmen“.

Wolfgang Mothes

... beschäftigt sich alsfotografischer Autodidaktseit 30 Jahren intensiv mitder Schwarzweißfotogra-fie. In vielzähligen Aus-stellungen waren seineArbeiten bereits zu sehen.Er verfasst Fachbeiträge

in einschlägigen Fotozeitschriften. Sein besonderesInteresse gilt den klassischen Schwarzweißthemen,wobei ein Schwerpunkt seiner Arbeit auf dem Gebietder Architektur- und der Nachtfotografie liegt.Weitere Bilder von Wolfgang Mothes sowie ausführ-liche Informationen zur Schwarzweißtechnik finden Sie auf seiner Website unter www.wolfgangmothes.deKontakt: [email protected]