Technische Information RAUPEX 876600 2008-11-18

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RAUPEX-Industrierohrsystem Technische Information 876.600 Technische Änderungen vorbehalten Die polymeren Schiebehülsen und Fittings RAUTITAN PX aus schwarzem PVDF bzw. PPSU sind für die Anwendungen des Industrierohrsystems RAUPEX nicht freigegeben. Daraus ergibt sich für Schiebehülsen und Fittings aus Messing in der Druckstufe SDR 7,4 ab dem 01.01.2009 eine Umstellung der Artikelnummern.

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RAUPEX-Industrierohrsystem

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Die polymeren Schiebehülsen und Fittings RAUTITAN PX aus schwarzem PVDF bzw. PPSU sind für dieAnwendungen des Industrierohrsystems RAUPEX nicht freigegeben. Daraus ergibt sich fürSchiebehülsen und Fittings aus Messing in der Druckstufe SDR 7,4 ab dem 01.01.2009 eineUmstellung der Artikelnummern.

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InhaltsverzeichnisSeite

1. Programmbestandteile 3

2. Rohr 32.1 Werkstoff RAU-PE-Xa 32.1.1 Werkstoffeigenschaften 32.1.2 Eigenschaftswerte PE-Xa 32.1.3 Chemische Beständigkeit 32.2 Zeitstandsfestigkeit 42.3 Rohrarten 52.3.1 RAUPEX-A 52.3.2 RAUPEX-K 52.3.3 RAUPEX-O 52.3.4 RAUPEX-UV 52.3.5 RAUTHERM-FW 5

3. Schiebehülsenverbindung 53.1 Beschreibung 53.2 Werkstoff der Formteile 53.3 Montagewerkzeug 63.4 Verbindungsherstellung 16 – 40 73.5 Verbindungsherstellung 40 – 110 83.6 Trennung einer Schiebehülsenverbindung 9

4. Elektroschweißmuffen-Verbindung 94.1 Werkstoff 94.2 Einsatzgrenzen 94.3 Montagewerkzeuge 94.4 Verbindungsherstellung 104.5 Montage Anbohrschelle 124.6 Hinweise zum Schweißen mit ESM-Muffen und

Anbohrschellen 14

5. Drucklufttechnik 165.1 Allgemeines 165.2 Energiekosten der Druckluft 165.3 Vorteile des RAUPEX-Industrierohrsystemes in der

Drucklufttechnik 165.4 Qualität der Druckluft 175.4.1 Qualitätsklasse für maximale Teilchengröße und

maximale Konzentration 175.4.2 Qualitätsklasse für den Wassergehalt 175.4.3 Qualitätsklasse für den Ölgehalt 175.4.4 Beispiel für die Qualitätsbeschreibung von Druckluft: 175.5 Auslegung 185.5.1 Ermittlung des Betriebsdruckes 185.5.2 Ermittlung des Volumenstromes 185.5.3 Ermittlung der Rohrlänge 185.5.4 Ermittlung des Druckabfalles 195.5.5 Ermittlung des Rohrdurchmessers mit Hilfe eines

Nomogramms 195.5.6 Druckluft Rohrdimensionierung SDR 11 205.5.7 Druckluft Rohrdimensionierung SDR 7,4 21

6. Kühlwassertechnik 226.1 Allgemeines 226.2 Auslegung 226.2.1 Formular zur Druckverlustermittlung 226.2.2 Beispiel einer Druckverlustermittlung 236.2.3 Kühlwasser SDR 11 246.2.4 Kühlwasser SDR 7,4 256.2.5 Formular Druckverlustermittlung 26

7. Feststofftransport 277.1 Hydraulischer Feststofftransport 277.2 Pneumatischer Feststofftransport 27

8. Montage und Verlegung 278.1 Erdverlegung 278.1.1 Erdarbeiten 278.1.2 Überprüfung der Rohre 278.1.3 Besonderheiten bei der Verarbeitung von Ringbunden 278.1.4 Mindestbiegeradien bei Erdverlegung 278.1.5 Verfüllen des Rohrgrabens 288.2 Verlegung im Leerrohr 288.3 Verlegung im Kabelkanal 288.4 Verlegung in Verbindung mit Kabelträgersystem

(Kabelpritsche) 288.4.1 Verlegung im KTS 288.4.2 Verlegung unter oder neben KTS 288.5 Freie Verlegung mit Cliphalbschale 298.5.1 Biegeschenkelmontage mit Cliphalbschale 298.5.1.1 Berechnung Biegeschenkel 298.5.1.2 Beispielrechnung 298.5.1.3 Biegeschenkelermittlung per Diagramm 298.6 Freie Verlegung ohne Cliphalbschale 328.6.1 Verlegung mit Biegeschenkel 328.6.2 Verlegung mit Vorspannung 34

9. REHAU-Rohrklemme 359.1 REHAU-Rohrklemmen ohne und mit Bügel 359.2 REHAU-Wandrohrklemmen 36

10. Brandschutz 3710.1 Brandlast 3710.2 Brandschutzmanschetten 37

11. Kennzeichnung von Rohrleitungen 3711.1 Kennzeichnungsfarben 3711.2 REHAU-Klebeschilder 38

12. Beispiele aus der Praxis 38

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1. Programmbestandteile

In immer mehr Industriezweigen, wie Auto-mobil-, Chemie-, und Kraftwerksindustrie,wird das RAUPEX Industrierohrsystem fürverschiedene Anwendungen eingesetzt. Die schnelle und sichere Verlegetechnik, dieKorrosionssicherheit, der leichte Rohrwerk-stoff und die damit verbundenen günstigenMontagekosten zeigen, daß RAUPEX vieleVorteile in einem System vereint.Das RAUPEX-Industrierohrsystem erfüllt dieForderung der Industrie nach sicheren undkompletten Systemlösungen. Es bietet einumfangreiches Sortiment an verschiedenfar-bigen Rohren, Fittingen, Werkzeugen undanderen Zubehörteilen, die nachfolgend indieser technischen Information näher erläu-tert und beschrieben werden.

2. Rohr

RAUPEX-Rohre bestehen aus einem Basis-rohr aus vernetztem Polyethylen (PE-Xa)nach DIN 16892/93 und einer farbigenBeschichtung. RAUPEX-Rohre werden inzwei Druckstufen mit unterschiedlichenWandstärken angeboten. (SDR 11 und SDR7,4). Der Begriff SDR steht für “StandardDimension Ratio” und beschreibt das Ver-hältnis von Außendurchmesser zur Wand-dicke des Rohres.

SDR =

d: Außendurchmesser des Rohres [mm]s: Wanddicke [mm]

Aus dieser Formel geht hervor, daß dieRohre SDR 7,4 eine dickere Wand besitzenals die Rohre gemäß SDR 11. Dadurch kön-nen diese Rohre nach SDR 7,4 auch mithöherem Innendruck belastet werden alsSDR 11 Rohre. Durch den geringeren Innen-durchmesser sinkt bei SDR 7,4 Rohrenallerdings die Durchflußleistung auf ca. 60%des Wertes von SDR 11 Rohren ab. Ausdiesem Grund ist es wichtig, bei der Aus-wahl des idealen Rohres Druck-, Durch-flussleistungen,Temperaturverhältnissesowie Durchflussleitungen zu berücksichti-gen, um eine wirtschaftliche Gesamtlösungzu erhalten.

2.1 Werkstoff RAU-PE-Xa

Die Rohre des IndustrierohrprogrammesRAUPEX bestehen aus dem Material RAU-PE-Xa, einem vernetzten Polyethylen,das nach dem Verfahren REHAU hergestelltwird. Hierbei wird Polyethylen durch Zugabevon Peroxid unter hohem Druck und hoherTemperatur vernetzt. Bei diesem Prozeßwerden Verbindungen zwischen den Makro-molekülen so hergestellt, daß sich diese zueinem Netzwerk verbinden.

Kennzeichnend für die Hochdruckvernet-zung ist die Vernetzung in der Schmelze,oberhalb des Kristallitschmelzpunktes. Die Vernetzungsreaktion erfolgt während der Rohrformung im Extrusionswerkzeug.Dieses Verfahren sichert auch bei dickwan-digen Rohren eine gleichmäßige Vernetzungüber die gesamte Wandstärke. Hochdruck-vernetzte Rohre können ohne Qualitätsver-lust über die Rekristallisationstemperaturerwärmt werden. Dies ermöglicht dauerhafteFormänderungen oder Rückführungen desRohres in den Urzustand durch Wärmebe-handlung.

2.1.1 Werkstoffeigenschaften

Durch die Vernetzung des PE's werdenwichtige Werkstoffeigenschaften deutlichverbessert.

■ Korrosionsbeständigkeit■ günstiges Alterungsverhalten■ Kriechfestigkeit■ Rückstellvermögen■ Temperaturbeständigkeit■ schlechte Schallübertragung■ Druckbeständigkeit■ toxikologische und physiologische

Unbedenklichkeit■ ausgezeichnete Kerbschlagzähigkeit

2.1.2 Eigenschaftswerte PE-Xa

Dichte 0,94 g/cm3

Mittlerer thermischer 1,5 10-4 K-1

Längenausdehnungs-koeffizient im Tempera-turbereich 0 bis 70°C

Wärmeleitfähigkeit 0,41 W/Km

Elastizitätsmodul 600 N/mm2

Oberflächenwiderstand >1012 ž

Baustoffklasse B2 (normalentflammbar)

Rohrrauhigkeit 0,007 mm

Tab. 1: Eigenschaftswerte von PE-Xa

2.1.3 Chemische Beständigkeit

PAUPEX-Rohre weisen eine hervorragendeBeständigkeit gegenüber Chemikalien auf.Sicherheitsfaktoren und Temperaturbestän-digkeiten sind medienabhängig , teilweiseunterschiedlich zu den Werten für Wasserund Luft. Sollen RAUPEX Rohre für Chemi-kalientransport eingesetzt werden, bietet die REHAU Anwendungstechnik technischeUnterstützung an.

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2.2 Zeitstandsfestigkeit

Die Zeitstandsinnendruckfestigkeit vonRAUPEX-Rohren ist abhängig vom Zusam-menspiel von Druck, Temperatur und Zeit. In der jeweiligen Kombination ergibt sich einmaximal zulässiger Druck für bestimmteTemperaturen und Betriebsjahre.

Temperatur Betriebsjahre Zulässiger Betriebsdruck p [bar][°C] SDR 11 SDR 7,4

10 1 17,9 28,35 17,5 27,8

10 17,4 27,625 17,2 27,350 17,1 27,1

100 17,0 26,9

20 1 15,8 25,15 15,5 24,6

10 15,4 24,425 15,2 24,250 15,1 24,0

100 15,0 23,8

30 1 14,0 22,35 13,8 21,9

10 13,7 21,725 13,5 21,450 13,4 21,3

100 13,3 21,1

40 1 12,5 19,85 12,2 19,4

10 12,1 19,325 12,0 19,150 11,9 18,9

100 11,8 18,7

50 1 11,1 17,75 10,9 17,3

10 10,8 17,225 10,7 17,050 10,6 16,8

100 10,5 16,7

60 1 9,9 15,85 9,7 15,5

10 9,7 15,325 9,5 15,250 9,5 15,0

70 1 8,9 14,15 8,7 13,8

10 8,6 13,725 8,5 13,650 8,5 13,4

80 1 8,0 12,75 7,8 12,4

10 7,7 12,325 7,6 12,1

90 1 7,2 11,45 7,0 11,1

10 6,9 11,015 6,9 11,0

95 1 6,8 10,85 6,6 10,6

Durchflußmedium Luft und Wasser, Sicherheitsfaktor 1,25Tab. 2: Zeitstandsinnendruckfestigkeiten von RAUPEX-Rohren

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2.3 Rohrarten

DIN 2403 legt bestimmte Rohrfarben fürverschiedene Medien fest. Die Farbgebungder RAUPEX-Rohre orientiert sich an dieserFestlegung.

2.3.1 RAUPEX-A

Das RAUPEX-A Rohr besteht aus einemUV-stabilisierten Basisrohr aus RAU-PE-Xagemäß DIN 16892/93 und einer Ummante-lung aus PE 80 der Farbe silbergrau (RAL7001). Die Farbe silbergrau ist laut DIN 2403die Kennzeichnungsfarbe für das MediumLuft. Es empfiehlt sich ein Einsatz alsFrischluft-, Spülluft-, Förderluft- und Druck-luftleitung.

2.3.2 RAUPEX-K

Das RAUPEX-K Rohr besteht aus einemUV-stabilisierten Basisrohr aus RAU-PE-Xagemäß DIN 16892/93 und einer Ummante-lung aus PE 80 der Farbe gelbgrün (RAL6018). Die Farbe gelbgrün ist laut DIN 2403die Kennzeichnungsfarbe für wasserführen-de Leitungen. Aus diesem Grund eignensich diese Rohre besonders als Rohwasser-,Brauchwasser-, Kondensat-, Sperrwasser-,und Kühlwasserleitung:

2.3.3 RAUPEX-O

Das RAUPEX-O Rohr besteht aus einemUV-stabilisierten Basisrohr aus RAU-PE-Xagemäß DIN 16892/93 und einer Ummante-lung aus PE 80 der Farbe himmelblau (RAL5015). Diese Rohre eignen sich für jedenIndustrieeinsatz, für den ein blaues Rohrgewünscht wird. Außerhalb des Geltungs-bereiches der DIN 2403 ist blau häufig dieKennzeichnungsfarbe für Druckluft.

2.3.4 RAUPEX-UV

Das RAUPEX-UV-Rohr besteht aus einemUV-stabilisierten Basisrohr aus RAU-PE-Xagemäß DIN 16892/93 und einer Ummante-lung aus PE 80 der Farbe schwarz (RAL9005). Nach DIN 2403 ist die Kennzeich-nungsfarbe schwarz für nichtbrennbareGase und nichtbrennbare Flüssigkeiten ein-setzbar. Diese Rohre sind speziell für denAußeneinsatz und für Anwendungsfälle ge-eignet, bei denen es zu erhöhten UV-Strah-lungswerten kommen kann. Beim Einsatzdieser Rohre ist besonders darauf zu ach-ten, daß durch Sonneneinstrahlung dieTemperatur des Rohres stark ansteigenkann, was bei der Druckauslegung berück-sichtigt werden muß.

2.3.5 RAUTHERM-FW

Das RAUTHERM-FW Rohr besteht auseinem Basisrohr aus RAU-PE-Xa gemäßDIN 16892/93 und einer Sauerstoffsperr-schicht gemäß DIN 4726 und DIN 4729.Aufgrund der Sauerstoffsperrschicht eignetsich das RAUTHERM-FW-Rohr speziell fürgeschlossene Kreisläufe, bei denen einSauerstoffeintrag durch Diffusion vermiedenwerden soll.

3. Schiebehülsenverbindung

3.1 Beschreibung

Die Verbindungstechnik Schiebehülse isteine von REHAU entwickelte und patentierteMethode zur schnellen, sicheren und dauer-haft dichten Verbindung von RAUPEX-Roh-ren. Sie besteht lediglich aus einem Fittingund der Schiebehülse. Da das Rohr alsDichtung fungiert, wird auf zusätzliche O-Ringe verzichtet. Vier Dichtrippen garan-tieren die absolute Sicherheit der Verbin-dung, die auch hartem Baustelleneinsatzwidersteht. Spezielle Widerhaken in derAußenhülse verhindern ein selbsttätigesLösen der Hülse im Betrieb.

Zur Herstellung einer Schiebehülsenverbin-dung muß ein REHAU-Schiebehülsenwerk-zeug eingesetzt werden. Dies ermöglichteine schnelle, einfache und sichere Ver-legung.

Abb. 1: Schiebehülsenverbindung im Schnitt

3.2 Werkstoff der Formteile

Die Schiebehülsenformteile bestehen ausentzinkungsbeständigem Sondermessingnach DIN EN 1254/3 (E) Klasse A oder Rot-guß. Schiebehülsen sind aus entspanntemStandardmessing CuZn39Pb3 / F43 nachDIN 17671 oder Rotguß gefertigt.

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3.3 Montagewerkzeug

REHAU bietet dem Verarbeiter mehrereSchiebehülsenwerkzeuge an. Die verschie-denen Werkzeugvarianten erlauben demVerarbeiter, das optimale Werkzeug für denjeweiligen Anwendungsbereich auszuwählen.

Alle REHAU-Schiebe hülsenwerkzeuge sindso konzipiert, daß sie den Anforderungenauf der Baustelle voll gerecht werden. VomVerarbeiter ist zu entscheiden, welchesWerkzeug für seinen Anwendungsfall dieoptimale Lösung bietet.

Abb. 2 RAUTOOL M1

RAUTOOL M1:Manuelles Werkzeug mit Doppeljochen fürjeweils 2 Dimensionen. Einsatzbereich vonDimension 16-40

Abb. 3 RAUTOOL H1

RAUTOOL H1:Mechanisch-hydraulisches Werkzeug mitDoppeljochen für jeweils 2 Dimensionen.Der Antrieb erfolgt über eine Fuß-/Hand-pumpe. Einsatzbereich von Dimensionen16-40.

Abb. 4 RAUTOOL E2

RAUTOOL E2:Elektro-hydraulisches Schiebehülsenwerk-zeug mit Doppeljochen für jeweils 2 Dimen-sionen. Der Antrieb erfolgt über ein elektri-sches Hydraulikaggregat, das über einenElektro-Hydraulikschlauch mit dem Werk-zeugzylinder verbunden ist. Einsatzbereichvon Dimension 16-40.

Abb. 5 RAUTOOL A1

RAUTOOL A1:Elektro-hydraulisches Werkzeug mit Akku-Antrieb und Doppeljochen. Der Antrieberfolgt über ein akkubetriebenes Hydraulik-aggregat, das sich direkt am Werkzeug-zylinder befindet. Einsatzbereich von Dimen-sion 16-40.

Die hydraulischen Werkzeuge RAUTOOLH1, RAUTOOL E2 und RAUTOOL A1 sinduntereinander kompatibel und werden mitden gleichen Ergänzungssätzen bestückt.Aufweitzangen und Aufweitköpfe desREHAU-Aufweitsystems RO sind bei allenWerkzeugen bis zur Dimension 32 kompatibel.

Abb. 6 RAUTOOL G1

RAUTOOL G1:Werkzeug für die Dimensionen 50 und 63. Dimensionen 40 sowie 75 - 110 optional.Der Werkzeugzylinder wird zum Aufweitenund Aufschieben verwendet. Der Antrieberfolgt über ein Elektro-Hydraulikaggregat.Bei Bedarf kann das Werkzeug auch miteiner Fußpumpe ausgerüstet werden.

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3.4 Verbindungsherstellung 16-40

Abb. 7 1. Rohr auf das gewünschte Maß ablängen.

Abb. 8 2. Schiebehülse über das Rohr schieben.Innere Anfasung muß zum Rohrende zeigen.

Abb. 9 3. Rohr zweimal um 30° versetzt mitExpanderbit...

Abb. 10 4. ...oder mit Aufweitzange aufweiten

Abb. 11 5. Fitting in das Rohr stecken. Nach kurzerZeit steckt der Fitting im Rohr fest.

Abb. 12 6. Werkzeug an der Verbindung ansetzen.Nicht verkanten.

Abb. 13 7. Schiebehülse bis zum Fittingkragen auf-schieben.

Abb. 14 8. Verbindung ist sofort nach Fertigstellungmit Druck und Temperatur belastbar

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3.5 Verbindungsherstellung 40-110

Abb. 15 1. Rohr auf das gewünschte Maß ablängen.

Abb. 16 2. Schiebehülse über das Rohr schieben.Innere Anfasung muß zum Rohr zeigen.

Abb. 17 3. Rohr zweimal um 30° versetzt mit Aufweit-einheit des RAUTOOLS G1 aufweiten.

Abb. 18 4. Fitting in das Rohr stecken. Nach kurzerZeit steckt der Fitting im Rohr fest.

Abb. 19 5. Die Aufweiteinheit vom Werkzeug demon-tieren.

Abb. 20 6. Joche auf den Zylinder stecken.

Abb. 21 7. Werkzeug an der Verbindung ansetzen.Nicht verkanten.

Abb. 22 8. Schiebehülse bis zum Fittingkragen auf-schieben.

Abb. 23 8. Verbindung ist sofort nach Fertigstellungmit Druck und Temperatur belastbar.

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3.6 Trennung einer Schiebehülsen-verbindung

Bei folgendem Vorgehen kann der Schiebe-hülsenfitting nach einer Trennung wiederver-wendet werden:

1. Fitting mit Schiebehülsen und möglichstkurzem Rohrstück aus der Leitung her-ausschneiden

2. Den gesamten Fitting auf über 130° C erwärmen.

3. Schiebehülse mit einer Zange abziehen und RAUPEX-Rohrstück entfernen; Achtung Verbrennungsgefahr!

4. Schiebehülsenfitting nach Erkalten wiederverwenden; Schiebehülse ent-sorgen

4. Elektroschweißmuffen-Verbindung

REHAU-Elektroschweißfittinge sind Form-teile mit integriertem Widerstandsdraht.Durch elektrischen Strom wird dieser Drahtauf die benötigte Schweißtemperatur er-wärmt und dadurch die Schweißung durch-geführt. Jeder Fitting besitzt einen integrier-ten Erkennungswiderstand, der eine auto-matische Einstellung der Schweißparameteram REHAU-Schweißgerät (Artikel 244 762-001) sicherstellt. Der Barcode auf allenREHAU-Elektroschweiß-Fittingen ermöglichtden Einsatz aller marktüblichen Schweiß-geräte mit Lesestift.

Durch eingebaute Stifte, die während desSchweißens hervortreten, kann jeder Fittingoptisch auf eine bereits erfolgte Schweißungüberprüft werden. Bei Rohren aus polyme-ren Werkstoffen kann es im Randbereichder Wandung durch Umwelteinflüsse zuOxidationen kommen. Aus diesem Grundmuß die Außenschicht unmittelbar vor einemSchweißvorgang durch Abschaben oderAbschälen entfernt werden.

Eingangsspannung (AC) 230 V (185 - 300 V)

Eingangsfrequenz 50 Hz (40 - 65 Hz)

Stromstärke Eingang 16 A

Ausgangsspannung 40 V

Stromstärke Ausgang max. 60 A

Leistung 2600 VA / 80% ED

Temperaturbereich -10°C bis +50°C

Gerätesicherheit CE, IP 54

Gewicht ca. 18 kg

Länge Stromkabel 4,5 m

Länge Schweißkabel 4,7 m

Display 2 x 20 Zeichen Hintergrundbeleuchtung

Abmessung 440 x 380 x 320 mm

Parametereingabe Automatisch

Elektr. Überwachung Eingang Spannung / Stromstärke / Frequenz

Elektr. Überwachung Ausgang Spannung, Kontakt, Widerstand, Kurzschluß, Stromstärkenkurve, Schweißzeit. Arbeitstemperatur, Systemcheck

Fehlermeldung Dauerwarnton, Angabe im Display

Tab. 4: Technische Daten für REHAU-Schweißgerät für ESM-Muffen

4.3 Montagewerkzeuge

REHAU-Schweißgerät arbeitet vollautoma-tisch. Es hat ein stabiles Gehäuse und ver-fügt über ein hintergrundbeleuchtetes Dis-play. Über zwei verschiedenfarbige Schweiß-kabel (schwarz und rot) wird das Schweiß-gerät an den Fitting angeschlossen. Dabeiist das rote Kabel in den roten Kontakt amFitting zu stecken. Über einen eingebautenWiderstand im REHAU-Fitting werden dieSchweißparameter im Schweißgerät auto-matisch eingestellt. Eine automatische Über-wachung kontrolliert anhand der Stromkurveden Schweißvorgang. Im Fehlerfall wird derBediener durch einen Warnton und eineAnzeige auf dem Display informiert.

4.1 Werkstoff

REHAU-ESM-Muffen bestehen ausschwarzem UV-stabilisiertem Polyethylen(PE 100). ■ Dichte: >0,93 g/cm3

(nach DIN 53479, Verfahren A)■ Schmelzindex 005 (MFI 190/5):

0,4 - 0,7 g/10 min. nach DIN 53735

4.2 Einsatzgrenzen

Temp. Max. Betriebs-[°C] Betriebsdruck jahre

[bar] [a]

20 16 50

30 12,8 50

40 9,6 50

50 6,4 15

Sicherheitsfaktor 1,25; Medium: Wasser + LuftTab. 3: Einsatzgrenzen ESM-Muffen

Abb. 24: REHAU-ESM-Muffen im Schnitt Abb. 25: Integrierte Schweißdrähte Abb. 26: REHAU-Schweißgerät

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4.4 Verbindungsherstellung

Abb. 27 1. Rohr auf das gewünschte Maß ablängen.

Abb. 28 2. Das Abschabmaß gemäß Tabelle 5anzeichnen.

Abb. 29 3. Beschichtung mit Handschaber vollstän-dig entfernen. Nicht über die Markierunghinwegschaben.

Abb. 304. Bei Verwendung eines Abschälgeräteskann auf das Anzeichnen verzichtet werden.

Abb. 31 5. Schweißzone muß fett- und staubfrei sein,notfalls mit Tangitreiniger säubern.

Abb. 32 6. Elektroschweißmuffe aus PE-Beutel ent-nehmen.

Abb. 33 7. Elektroschweißmuffe auf das eine Rohr-ende schieben.

Abb. 34 8. Zweites Rohrende in Muffe schieben. Derabgeschabte Bereich muß vollständig in derMuffe verschwinden.

Dimension Abschabbereich

20 30 mm

25 30 mm

32 35 mm

40 39 mm

50 44 mm

63 53 mm

75 56 mm

90 66 mm

110 67 mm

160 81 mm

Tab. 5: Abschabbereich ESM-Muffen

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Abb. 35 9. Schweißgerät anschließen; rotes Kabelauf roten Kontakt

Abb. 36 10. Bedienungsknopf des Schweißgerätesdrücken.

Abb. 37 11.Ausrichtung und Einstecktiefe überprüfen.Ist der abgeschabte Bereich sichtbar, Ein-stecktiefe überprüfen.

Abb. 38 12. Nochmaliges Bedienen desStartknopfes.

Abb. 39 13. Ein akustisches Signal ertönt nach Ab-schluß des Schweißvorganges. Die Steckerkönnen entfernt werden.

14. Der volle Betriebsdruck darf erst nachfolgenden Abkühlzeiten aufgebracht werden.

Dimension Abkühlzeit

20 - 63 20 Min.

75 - 110 30 Min.

160 70 Min.

Tab. 6: Abkühlzeiten ESM-Muffen

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4.5 Montage Anbohrschelle

Abb. 40 1. Anbohrschellenunterteil an gewünschterPosition anlegen und anzeichnen.

Abb. 41 2. Zwischen den beiden Markierungen Um-mantelung auf halbem Umfang des Basis-rohres entfernen.

Abb. 42 3. Eventuell Schweißzone an Rohr und An-bohrschelle mit Tangit reinigen.

Abb. 43 4. Anbohrschelle befestigen.

Abb. 44 5. Schweißgerät anschließen; rotes Kabelauf roten Kontakt.

Abb. 45 6. Durch Drücken des StartknopfesSchweißung einleiten.

Anbohrschellen ermöglichen die Erweiterungeines Leitungsnetzes unter Druck, ohneMedienaustritt. Die Schweißzone befindetsich in einem Ring um das Abgangsloch.Der Montagevorgang beim Einbinden einerAnbohrschelle weicht daher vom Schweiß-vorgang einer Muffe ab:

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Abb. 46 7. Ein akustisches Signal ertönt nach Ab-schluß des Schweißvorganges. Die Steckerkönnen entfernt werden.

Abb. 47 8. Nach 20 Minuten Abkühlzeit Rohrleitungdes Abzweiges fertigstellen. Dann den ge-samten Rohrleitungsstrang am Abzweigeiner Druckprobe unterziehen.

Abb. 48 9. Nach der Druckprobe mit InbusschlüsselNW 12 das Locheisen in das Hauptrohr ein-schrauben.

Abb. 49 10. Nach Durchbruch der Leitung das Loch-eisen gegen den Uhrzeigersinn bis zumAnschlag zurückschrauben.

Abb. 50 11. Einführhilfe abziehen.

Abb. 51 12. Kappe aufdrehen bis Rückdrehsiche-rung anschlägt.

Abb. 52Anbohrschelle im Schnitt.

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4.6 Hinweise zum Schweißen mit ESM-Muffen und Anbohrschellen

Abb. 53 Zum Anzeichnen PE-Stift in Kontrastfarbezum Rohr verwenden.

Abb. 54 Muffen nicht zum Anzeichnen verwenden.

Abb. 55 Anbohrschellenoberteile nicht zumAnzeichnen verwenden.

Abb. 56 Nicht über Markierung hinaus abschaben.

Abb. 57Wenn Abschabgerät eingesetzt wird, nureinmal anwenden. Reste der Ummantelungauf dem Rohr stören den Schweißablaufnicht, sofern die oberste Schicht entferntwurde.

Abb. 58 RAUTHERM-Rohre mit EVAL-Schicht dürfennicht in Verbindung mit ESM-Technik einge-setzt werden.

Abb. 59 Schweißzone nicht berühren.

Abb. 60 ESM-Muffe nicht innen berühren.

Abb. 61 Schweißfläche darf weder naß noch ver-schmutzt sein.

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Abb. 62Keine gebrauchten Lappen zum Reinigeneinsetzen. Nur wasserfeste, unbenutzteZellstofftücher verwenden.

Abb. 63Unvollständig eingesteckte Rohre nicht ver-schweißen.

Abb. 64 Falls Muffe als Überschiebmuffe eingesetztwerden soll, sind die Anschlagnippel zu ent-fernen.

Abb. 65 Hauptschalter des Schweißgerätes befindetsich auf der Rückseite.

Abb. 66Bei verschweißter Elektroschweißmuffe sindje Rohrende die Anzeigenippel hervorgeho-ben.

Abb. 67Bei Anbohrschellen gibt es nur einenAnzeigenippel.

■ Die Schweißungen müssen spannungs-frei erfolgen. Gegebenenfalls sind Rund-drückklemmen und Halteeinrichtungenzu benutzen. Nach Beendigung der aufden Fittings angegebenen Zeit (cool:...min.) können die Hilfseinrichtungenentfernt werden.

■ Während dem Schweißvorgang dieRohre nicht bewegen.

■ Während des Schweißvorgangs nichtden Netzstecker ziehen.

■ Kommt es zu einer Fehlermeldung durch das Schweißgerät sind dieElektroschweißmuffen auszubauen und zu verwerfen.

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16

Loch Ø Druckverlust bei 6 bar Energieverlust Kosten*[mm] [l/s] [kW/h] [€/a]

1 1,238 0,3 210.–

3 11,14 3,1 2170,–

5 30,95 8,3 5810,–

10 123,8 33,0 23100,–

* Kostenermittlung: kWh x 0,08 €/kWh x 8750 Betriebsstunden/a

Tab. 7: Kosten für Leckagen definierter Lochgößen

5. Drucklufttechnik

5.1 Allgemeines

Druckluft wird in der gesamten Industrie vonder kleinen Werkstatt bis zu großen Produk-tionsbetrieben als Energiequelle genutzt. Obzum Antrieb von Werkzeugen und Maschi-nen oder für Komponenten, zum Steuernoder zum Reinigen, ist Druckluft aus moder-nen Produktionsprozessen nicht mehr weg-zudenken.

5.2 Energiekosten der Druckluft

Hohe Energiekosten sind ein großer Nachteilder Druckluft. Dabei tragen Leckagen imRohrleitungssystem einen nicht unerhebli-chen Teil zu den Energiekosten bei. Der Grund für den Verlust von Energie sindhäufig undichte Gewindeverschraubungen,ausgetrockneter Hanf in Gewindeverbin-dungen, durch Korrosion hervorgerufeneLöcher, durch Kompressoröl zerstörte Dich-tungen, fehlerhafte Klebestellen etc.. Ausdiesem Grund ist bei der Auswahl des Rohr-leitungssystemes auf Leckagefreiheit zu ach-ten. Das Industrierohrsystem RAUPEXwurde so konstruiert, daß es den Anforde-rungen an Druckluftanlagen hinsichtlichRohrleitungswerkstoff und Verbindungs-technik gerecht wird. Durch die Leckage-freiheit ist RAUPEX die Lösung für Energie-kostenprobleme.

5.3 Vorteile des RAUPEX-Industrierohrsystemes in der Drucklufttechnik

Das Industrierohrsystem RAUPEX eignetsich aufgrund der Kombination von RAUPEXRohren und der VerbindungstechnikenSchiebehülse und Elektromuffenschweißenhervorragend für den Einsatz als Druckluft-leitung. Für den Anwender ergeben sich folgende Vorteile:

■ keine Leckagen im Rohrleitungssystem,keinen Energieverlust und geringereBetriebskosten

■ keine Korrosion, dadurch längereStandzeiten des Rohrleitungssystemsund geringere Investitionskosten

■ gleichbleibende Druckluftqualität, eineVerunreinigung durch Korrosionspro-

dukte ist unmöglich, was den Einsatz vonzusätzlichen Filtern (Druckverlust) erübrigt

■ Rohrleitung in Normfarbe, Lackieren derRohrleitung entfällt

■ schnelle Verlegetechnik, Reduzierung derInstallationskosten, Termineinhaltung

■ leicht erlernbare Montagetechnik, speziellausgebildetes Fachpersonal wird nichtbenötigt

■ leichter Rohrwerkstoff, einfachere Ver-legung über Kopf und geringerer Auf-wand für Aufhängung als bei Stahlrohrnotwendig

■ als flexible oder starre Rohrleitung ein-setzbar

■ Verlegung im Erdreich oder Verlegung im Gebäude möglich

■ Rohr als Stangenware oder Rollenware

erhältlich■ Erweiterungen während des Betriebes

möglich (Anbohrschelle)■ geeignet für Sanierung und Neubau■ gute Beständigkeit gegenüber

Kompressorölen■ wirtschaftliche Gesamtinstallation

5.4 Qualität der Druckluft

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17

Unterschiedliche Druckluftanwendungenbedingen unterschiedliche Qualitäten derDruckluft. Für Druckluftanwendungen istgleichbleibende Qualität an jeder Stelle desNetzes wichtig. Daher darf durch das Ma-terial der Rohrleitungen die Druckluft nichtbeeinträchtigt werden. Das Industrierohr-system RAUPEX garantiert eine gleichblei-bende Luftqualität im gesamten Netzbereichvon der Erzeugung und Aufbereitung biszum Verbraucher.

Die Qualität einer Druckluft wird nach ISO8573 durch folgende drei Faktoren be-schrieben: Feststoffgehalt, Wassergehaltund Ölgehalt der Luft. Da für bestimmteAnwendungsfälle unterschiedliche Anforde-rungen an jede der drei Faktoren gestelltwerden können, werden diese durch eineKlasseneinteilung beschrieben. Bei der An-gabe der Druckluftqualität benutzt man folg-lich drei Ziffern.

5.4.1 Qualitätsklasse für maxi-

male Teilchengröße und maximale Konzentration

Aufgrund von Verunreinigungen in der Luftfinden sich auch in der Druckluft Feststoffewieder. Durch Filter können Teilchengrößeund Teilchenkonzentration je nach Anforde-rung reduziert werden.

Klasse max. max. Teilchen-Teilchengröße konzentration[μm] [mg/m3]

1 0,1 0,1

2 1 1

3 5 5

4 15 8

5 40 10

Tab. 8: Qualitätsklassen für Feststoffe

5.4.2 Qualitätsklasse für den Wassergehalt

Durch die Verdichtung atmosphärischer Luftsteigt der Wassergehalt in der Druckluft sehrstark an. In der Regel wird in der Druckluft-aufbereitung die Luft getrocknet, damit inder Anlage möglichst kein Kondensat anfällt.Um den Wassergehalt in der Druckluft quali-tativ zu bestimmen und zu klassifizieren, hatsich als Kenngröße der Drucktaupunkt be-währt. Der Drucktaupunkt beschreibt dieTemperatur, bei der das in der Druckluftbefindliche Wasser zu kondensieren be-ginnt.

Klasse Drucktaupunkt

1 - 70° C2 - 40° C3 - 20° C4 + 3° C5 + 7° C6 +10° C7 nicht spezifiziert

Tab. 9: Qualitätsklassen für Wassergehalt

5.4.3 Qualitätsklasse für den Ölgehalt

Manche Kompressoren benötigen für denArbeitsprozess Schmieröl. Dieses Öl muß jenach Druckluftqualität in der Aufbereitungwieder entzogen werden. Hierzu gibt es ver-schiedene Verfahren. Wichtig für den Druck-luftanwender ist die Ölkonzentration. Diehöchste Qualität ist bei der niedrigsten Öl-konzentration zu verzeichnen (Einsatzgebiet:z.B. Fototechnik).Bei manchen Maschinen und Werkzeugenwird eine bestimmte Mindestkonzentrationan Öl benötigt. Hier wird im Einzelfall durchentsprechende Wartungseinheiten die Luftzusätzlich geölt.

Klasse max. Ölkonzentration[mg/m3]

1 0,012 0,13 14 55 25

Tab. 10: Qualitätsklassen für Ölgehalt

5.4.4 Beispiel für die Qualitäts-beschreibung von Druckluft

Druckluft der Qualitätsklasse 2.4.3Dies bedeutet, daß eine Druckluft beschrie-ben wird, die maximal 1 mg/m3 Feststoffemit einer max. Teilchengröße von 1 μmbeinhaltet, einen Drucktaupunkt von + 3°Cbesitzt und maximal 1 mg/m3 Öl enthält.

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18

5.5 Auslegung

Zur näherungsweisen Auslegung einzelnerRohrleitungsabschnitte eignen sich Nomo-gramme. Zur Auslegung mittels Nomo-gramm müssen folgende Werte vorliegen:

■ Betriebsdruck■ Volumenstrom■ Rohrlänge■ Druckabfall

5.5.1 Ermittlung des Betriebsdruckes

Den maximalen Betriebsdruck entnehmenSie den Angaben des Kompressorherstel-lers. Wichtig für den Betriebsdruck ist auchder maximale Druck, der von den Verbrau-chern benötigt wird. Der Betriebsdruck soll-te 1 bar über dem Druck liegen, den derVerbraucher mit dem höchsten Druckbenötigt.

Hinweis: Bestehen mehrere Verbrauchermit stark unterschiedlichen Druckanforde-rungen, ist es oft wirtschaftlicher, verschie-dene Netze in unterschiedlicher Druckstufezu betreiben.5.5.2 Ermittlung des Volumen-

Ersatzlängen für Formteile SDR 11

Formteil 20 x 1,9 25 x 2,3 32 x 2,9 40 x 3,7 50 x 4,6 63 x 5,8 75 x 6,8 90 x 8,2 110 x 10 160 x 14,6

Winkel 90° 0,8 m 1,0 m 1,2 m 1,5 m 2,4 m 3,0 m 3,7 m 4,5 m 6,0 m 8,0 m

Winkel 45° 0,3 m 0,3 m 0,4 m 0,5 m 0,6 m 0,8 m 1,0 m 1,3 m 1,6 m 2,0 m

T-Stück 0,1 m 0,2 m 0,2 m 0,3 m 0,4 m 0,5 m 0,7 m 0,8 m 1,0 m 1,3 mDurchgang

T-Stück 0,8 m 1,0 m 1,2 m 1,5 m 2,4 m 3,0 m 3,9 m 4,8 m 6,0 m 8,0 mAbgang

Reduktion 0,2 m 0,3 m 0,4 m 0,5 m 0,7 m 1,0 m 1,5 m 2,0 m 2,5 m 3,0 m

Tab. 12: Ersatzlängen für Formteile SDR 11

stromes

Zur Ermittlung des Volumenstroms (Norm-volumen) von Rohrleitungsabschnitten müs-sen die Verbrauchswerte aller Verbraucherzur Berechnung herangezogen werden.Maschinen- und Werkzeughersteller könnendarüber Auskunft geben. In Einzelfällen kön-nen diese Werte nicht explizit vorliegen.Anhaltswerte für Druckluftwerkzeuge könnender folgenden Tabelle entnommen werden.

Werkzeug Luftverbrauch[l/s]

Blaspistole 2 - 5Spritzpistole 2 - 7Schleifgriffel 3 - 14Schwingschleifer 4 - 7Blechknabberer 8 - 11Bohrmaschine 9 - 30Rotorschrauber 2 - 11Schlagschrauber 2 - 35Schleifmaschine 5 - 20

Tab. 11: Verbrauchszahlen für Druckluft-werkzeuge5.5.3 Ermittlung der Rohrlänge

Zusätzlich zum Druckverlust in der Rohr-länge muß der erhöhte Druckverlust derFittings berücksichtigt werden. Dies ge-schieht durch Addition von Ersatzlängenzur tatsächlichen Rohrlänge.

Da zur Ermittlung der Ersatzlängen auch die Rohrdimension benötigt wird, muß derRohrdurchmesser zuerst ohne Fittinge über-schlägig ermittelt werden. Anschließendwird das Ergebnis unter Berücksichtigungder Ersatzlängen überprüft und falls nötigkorrigiert.

Ersatzlängen für Formteile SDR 7,4

Formteil 16 x 2,2 20 x 2,8 25 x 3,5 32 x 4,4 40 x 5,5 50 x 6,9 63 x 8,7

Winkel 90° 0,8 m 0,8 m 1,0 m 1,2 m 1,5 m 2,4 m 3,0 m

Winkel 45° 0,3 m 0,3 m 0,3 m 0,4 m 0,5 m 0,6 m 0,8 m

T-Stück 0,1 m 0,1 m 0,2 m 0,2 m 0,3 m 0,4 m 0,5 mDurchgang

T-Stück 0,6 m 0,8 m 1,0 m 1,2 m 1,5 m 2,4 m 3,0 mAbgang

Reduktion 0,2 m 0,2 m 0,3 m 0,4 m 0,5 m 0,7 m 1,0 m

Tab. 13: Ersatzlängen für Formteile SDR 7,4

Page 19: Technische Information RAUPEX 876600 2008-11-18

19

5.5.4 Ermittlung des Druckabfalles

Für die gesamte Rohrleitung soll der Druck-abfall bei Vollast 0,1 bar nicht überschreiten.Um die Ermittlung der Rohrdurchmesser zuerleichtern, teilt man bei Rohrnetzen diegesamte Leitung in drei Abschnitte ein. Indiesen Rohrleitungsabschnitten sollen fol-gende Maximaldruckabfälle nicht überschrit-ten werden.

Hauptleitung 0,04 barRing- oder Verteilleitung 0,03 barStichleitung 0,03 bar

5.5.5 Ermittlung des Rohrdurch-messers mit Hilfe eines Nomogramms

Das Nomogramm erlaubt die graphischeErmittlung des Rohrdurchmessers. AlsHilfsmittel wird ein Farbstift und ein Linealbenötigt.

Vorgehensweise:

Der Betriebsdruck wird in Form einer Linievom X-Achsenwert nach oben gezeichnet.Der Volumenstrom wird vom Y-Achsenwertauf der rechten Seite des Nomogrammsnach links bis zur 2000m Linie gezogen.Vom Schnittpunkt der Volumenstrom - undder Betriebsdrucklinie wird parallel zu denvorhandenen Diagonalen bis zur 2000 mLinie weitergefahren. Von diesem Punkt wirdeine horizontale Linie bis zum Wert derRohrlänge gezogen. Von diesem Schnitt-punkt geht man diagonal nach oben rechtsoder unten links bis zur Linie des Druck-abfalles. Von diesem Schnittpunkt nachlinks gezogen ergibt sich der Wert des be-nötigten Innendurchmessers.

Anmerkung:

Alle Werte beziehen sich auf dasNormvolumen.

Beispiel:

Betriebsdruck: 8 barVolumenstrom: 50 l/sRohrlänge: 400 mDruckabfall: 0,03 barergibt ein Rohr RAUPEX-A 90 x 8,2

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20

5.5.6 Druckluft Rohrdimensionierung SDR 11

Betriebsdruck: bar

Volumenstrom: l/s

Rohrlänge: m

Druckabfall: bar

➡ RAUPEX-A x

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21

Betriebsdruck: bar

Volumenstrom: l/s

Rohrlänge: m

Druckabfall: bar

➡ RAUPEX-A x

5.5.7 Druckluft Rohrdimensionierung SDR 7,4

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22

Der Druckverlust des einzelnen Formteilskann unter Einsatz der Gleichung 6.4 ermit-telt werden. Die dazu nötigen ζ-Werte wer-den Tabelle 6.1 entnommen.

³p Formteil1 = ζ Formteil1 · ρ

· v2 Gleichung 6.4

Der Wert für die Geschwindigkeit v kann ausden Diagrammen unter 6.2.3, bzw. 6.2.4graphisch ermittelt werden. Dieser Wert istdann zu potenzieren um v2 zu erhalten. DieWerte für ζ können aus Tabelle 14 entnom-men werden.

Die Ergebnisse aus Gleichung 6.4 werden inGleichung 6.3 eingesetzt. Danach kann dasErgebnis von Gleichung 6.3 und Gleichung6.2 in Gleichung 6.1 eingesetzt werden.Liegt der Wert von Gleichung 6.1 unter demzur Verfügung gestellten ³p, ist die Rohrlei-tung richtig ausgelegt. Ist dies nicht der Fall,muß die Rohrleitung mit einem größerenRohrdurchmesser nochmals nachgerechnetwerden, bis die benötigten Werte für ³perreicht sind.

6. Kühlwassertechnik

6.1 Allgemeines

Kühlwasser wird überall dort benötigt, woWärme abgeführt werden muß. Oft werdendiese Rohrleitungen als Kreislauf gestaltet.

6.2 Auslegung

Zur Auslegung von Kühlwasserrohrleitungenkann folgendermaßen vorgegangen werden:

Die benötigte Dimension der Rohrleitungwird vorab geschätzt. Hierbei können dieDiagramme unter 6.2.3, bzw. 6.2.4 zugrun-de gelegt werden. Anschließend wird derDruckverlust der Rohrleitung berechnet.Liegt der Druckverlust außerhalb des ge-wünschten Wertes, muß die Rohrleitung miteinem anderen Rohrdurchmesser gerechnetwerden.

Druck: p [Pa]Druckverlust: Δ p [Pa]Druckverlustgefälle: R [Pa/m]Volumenstrom: V [l/s]Rohrlänge: l [m]Widerstandsbeiwert: ζStückzahl: nMediengeschwindigkeit: v [m/s]

Der Druckverlust setzt sich aus einem rohr-längenabhängigen und einem formteilab-hängigen Druckverlust zusammen. Er wirdmit Gleichung 6.1 berechnet.

³p = ³p Rohr + ³p Formteile Gleichung 6.1

³p Rohr = R · I Gleichung 6.2

Das Rohrreibungsgefälle R kann dem Dia-gramm unter 6.2.4 für SDR 7,4 oder demDiagramm unter 6.2.3 für SDR 11 entnom-men werden. Diese Diagramme wurden fürKühlwasser der Temperatur 15°C gestaltet.Zur Ermittlung des Druckverlustgefälles Rwerden Rohrdimension und VolumenstromV benötigt.

Der zusätzliche Druckverlust ³p Formteil , derdurch die Formteile erzeugt wird setzt sichaus der Summe der Einzeldruckverluste derFormteile zusammen und wird mit Gleichung6.3 ermittelt.

³p Formteile = n Formteil1 · ³p Formteil1 + n Formteil2· ³p Formteil2 + n Formteil3 ·³p Formteil3 +...

Gleichung 6.3

.

.

Tab. 14: ζ-Werte für Formteile

–2

6.2.1 Formular zur Druckverlust-ermittlung

Um die Druckverlustermittlung einfachdurchführen zu können, eignet sich dasREHAU Formular Druckverlustermittlung.

In Zeile 1 wird die Rohrdimension und inZeile zwei der Volumenstrom eingetragen.Das Rohrreibungsgefälle wird mittels derDiagramme unter 6.2.3, bzw. 6.2.4 ermitteltund in Zeile 3 eingetragen. Mit der Rohrlänge, die man in Zeile 4 ein-trägt, kann man durch Multiplikation denDruckabfall ³pRohrleitung errechnen. Aus demDiagramm ermittelt man die Geschwin-dig-keit v, trägt sie in Zeile 5 ein und dasQuadrat daraus in Zeile 6. Dieser Wert wirdin den Zeilen 7 - 15 übernommen.

Zur Berechnung von ³pFormteile werden in dieZeilen 7 - 15 die entsprechenden Stück-zah-len eingetragen. Durch Multipliklation erge-ben sich die Druckverluste für ³pFormteile ein-zeln der einzelnen Formteile. Durch Addi-tionergibt sich ³pFormteile und wird in Zeile 16eingetragen. Der Gesamtdruckverlust ³pwird zuletzt in Zeile 17 errechnet.

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23

6.2.2 Beispiel einer Druckverlustermittlung

250 Pa/m

3,6 l/s

1,2 m/s

Rohrr

eib

ungsg

efä

lle R

[P

a/m

]

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24

6.2.3 Kühlwasser SDR 11

20 x 1,925 x 2,332 x 2,940 x 3,750 x 4,663 x 5,875 x 6,890 x 8,2110 x 10160 x 14,6

0,1m

/s 0,2m

/s 0,4m

/s0,3

m/s 0,5

m/s

0,7m

/s

1,0m

/s

1,5m

/s

2,0m

/s

2,5m

/s

3,0m

/s

3,5m

/s

4,0m

/s

5,0m

/s

6,0m

/s

7,0m

/s

Rohrreibungsgefälle R [Pa/m]

Volu

menstro

m [l/s]

Page 25: Technische Information RAUPEX 876600 2008-11-18

25

6.2.4 Kühlwasser SDR 7,4

16x 2

,2

0,1

m/s

32 x 4

,425

x 3,5

20 x 2

,8

63 x 8

,750

x 6,9

40 x 5

,5

0,2

m/s

0,5

m/s

0,4

m/s

0,3

m/s

1,5

m/s

1,0

m/s

0,7

m/s

3,0

m/s

2,5

m/s

2,0

m/s

7,0

m/s

6,0

m/s

5,0

m/s

4,0

m/s

Rohrreibungsgefälle R [Pa/m]

Volu

menst

rom

[l/

s]

Page 26: Technische Information RAUPEX 876600 2008-11-18

26

6.2.5 Formular Druckverlustermittlung

Page 27: Technische Information RAUPEX 876600 2008-11-18

27

7. Feststofftransport

Für den Transport von Feststoffen sindRAUPEX-Rohre hervorragend geeignet(Ausnahmen siehe unter 7.1 und 7.2). Durch die hohe Widerstandskraft des Werk-stoffes RAU-PE-Xa gegenüber abrasivenMedien erreichen RAUPEX-Rohre wesent-lich bessere Zeitstandswerte als Stahl odersogar PE. Allerdings ist hierbei zu beachten, daßRichtungsänderungen aus gebogenemRAUPEX- Rohr gestaltet werden müssen,da die höchsten Abriebwerte im Bogen-bereich auftreten. Als Verbindungstechnikempfehlen wir Elektroschweißmuffen.

7.1 Hydraulischer Feststofftransport

Für hydraulischen Feststofftransport sindRAUPEX-Rohre hervorragend geeignet.Werden andere Trägerflüssigkeiten nebenWasser eingesetzt, so darf der spezifischeWiderstand der Flüssigkeit den Wert 106 Wx cm nicht überschreiten, da es sonst zuelektrostatischer Aufladung kommen kann.

7.2 Pneumatischer Feststoff-transport

Für pneumatischen Feststofftransport sindRAUPEX-Rohre nur bedingt geeignet, daRAUPEX-Rohre nicht elektrisch leitfähigsind. In Folge dessen kann beim Transportvon Luft-/Feststoffgemischen elektrostati-sche Aufladung entstehen. Bei bestimmtenStoffen kann es dadurch unter Umständenzu einer Explosionsgefahr kommen.Beim Luft-/Feststoffgemisch-Transport wer-den Aufladungen vermieden, wenn die rela-tive Luftfeuchte Ž 65% beträgt. Für diesenFall ist ein pneumatischer Feststofftransportauch zulässig (siehe auch Richtlinien zurVerhütung von Gefahren durch elektrostati-sche Aufladung, Herausgeber:Berufsgenossenschaft der ChemischenIndustrie, Verlag Chemie GmbH, D-69469Weinheim).

8. Montage und Verlegung

RAUPEX-Rohre können sowohl frei im Ge-bäude, unter Putz, im Kabelkanal oder inKabelträgersystemen verlegt werden.Ebenso ist die Verlegung im Erdreich, inKanälen oder Schutzrohren möglich.

8.1 Erdverlegung

Für die Erdverlegung eignen sich RAUPEX-Rohre sowohl als Stangen- wie auch alsBundware, wobei bei größeren Strecken derEinsatz von Rohrbunden im Normalfall wirt-schaftlicher ist. Aufgrund ihrer Materialeigen-schaften sind RAUPEX-Rohre für die Erdver-legung ideal. Insbesondere grabenloseVerlegetechniken oder die Verlegung ohneSandbettung stellen in bezug auf Kerben,Risse und schnelle Rißfortpflanzung erhöhteAnforderungen an das Rohrmaterial. RAUPEX-Rohre werden auch diesen An-sprüchen gerecht.

8.1.1 Erdarbeiten

Bei Erd- und Verlegearbeiten sind grund-sätzlich die Anforderungen der DIN 4033 zubeachten. Die Abmessungen des Rohrgra-bens beeinflussen Größe und Verteilung derErd- und Verkehrslasten und somit die Be-lastung der Rohrleitung. Die Breite derGrabensohle richtet sich nach dem Außen-durchmesser des Rohres und danach, obzum Verlegen der Rohre ein betretbarerArbeitsraum notwendig ist (Mindestarbeits-räume nach DIN 4124). Die Grabensohle istin der angegebenen Breite und Tiefe so her-zustellen, daß die Leitung auf der ganzenLänge aufliegt. In felsigem und steinigemUntergrund ist die Grabensohle mindestens0,1 m tiefer auszuheben und der Aushubdurch eine steinfreie Schicht zu ersetzen. Beinicht tragfähiger und stark wasserhaltigerGrabensohle sowie bei wechselndenBodenschichten verschiedener Tragfähigkeitist die Leitung durch geeignete Baumaß-nahmen zu sichern, z.B. durch eine Fein-kiesschüttung. In Gefällestrecken muß durchEinbau von Querriegeln das Abschwemmender Auflageschicht verhindert werden.Gegebenenfalls ist eine Dränung vorzusehen.

8.1.2 Überprüfung der Rohre

Die Rohre und Rohrleitungsteile sind vordem Einbringen in den Rohrgraben aufeventuelle Transport- und Lagerschäden zuüberprüfen. Rohre und Rohrleitungsteile mitscharfkantigen Beschädigungen dürfennicht eingebaut werden. Riefen und Kratzeran Rohren aus RAU-PE-Xa dürfen maximal20 % der Wanddicke betragen.

8.1.3 Besonderheiten bei der Verarbeitung von Ringbunden

Sicherheitshinweis:Beim Abwickeln von Ringbunden istzu beachten, daß die Rohrenden beimLösen der Abbindungen federnd weg-schnellen können. Da besonders beigrößeren Durchmessern erheblicheKräfte frei werden, ist entsprechendvorsichtig vorzugehen (Unfallgefahr!).

Das Abwickeln von Ringbunden kann aufmehrere Arten erfolgen. Bei Rohren bis 63mm Außendurchmesser wird im allgemeinender Bund in senkrechter Stellung abgerollt.Bei größeren Rohrabmessungen empfiehltsich die Verwendung von Abwickelvorrich-tungen. Die Ringbunde können dann bei-spielsweise flach auf Drehkreuze gelegt undvon Hand oder einem langsam fahrendenFahrzeug abgezogen werden. Es ist daraufzu achten, daß sich die abgezogene Rohr-länge nicht verdrillt, weil sich sonst Knickebilden können.

Die Ringbunde werden auf Wunsch werksei-tig lageweise abgebunden. Dadurch wirdermöglicht, daß nach Lösen der entspre-chenden Abbindungen nur die jeweilsäußerste Lage abgewickelt werden kann.Die inneren Lagen bleiben fest miteinanderverbunden. Somit wird verhindert, daß dergesamte Bund nach dem Lösen der Abbin-dung aufgeht.

Die Abnahme der Flexibilität bei niedrigenTemperaturen hat zur Folge, daß sich dieRohre bei Verlegetemperaturen um denGefrierpunkt weniger leicht abwickeln bzw.verlegen lassen. In diesem Fall ist unmittel-bar vor der Verlegung eine Zwischenlage-rung der Ringbunde in einer geheizten Halleoder einem geheizten Zelt über einen Zeit-raum von einigen Stunden empfehlenswert.Alternativ kann auch eine Erwärmung derRohre durch das Durchleiten von Warmluftoder Dampf mit max. 80° C erfolgen.

8.1.4 Mindestbiegeradien bei Erdverlegung

Bei der Erdverlegung von RAUPEX-Rohrensind in Abhängigkeit von der Verlegetempe-ratur folgende Mindestbiegeradien einzuhal-ten:

Verlege- Mindestbiege-temperatur radius R

PE-Xa

20°C 10 × d

10°C 15 × d

0°C 25 × d

d: Außen-Ø RohrTab. 15: Mindestbiegeradius bei Erdverle-gung

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8.1.5 Verfüllen des Rohrgrabens

Sofern die Temperatur der Leitung infolgedirekter Sonneneinstrahlung wesentlich überder Rohrgrabentemperatur liegt, ist die Lei-tung zur Gewährleistung einer spannungsar-men Verlegung vor dem endgültigen Verfül-len des Rohrgrabens leicht einzudecken.

Abweichend von der DIN 4033 kann für dieRohrleitungszone und die Verfüllung desrestlichen Rohrgrabens bei Rohren ausRAU-PE-Xa das Aushubmaterial verwendetwerden, sofern folgende Bedingungen ein-gehalten werden:

■ das Aushubmaterial muß gut verdichtbarsein

■ die maximale Korngröße sollte 63 mm nicht überschreiten.

Auch Schutt, Bauschutt-Rezyklat und ge-mahlene Schlacke sind in der Rohrleitungs-zone einsetzbar. Das Verfüllen des restlichenRohrgrabens im Bereich des Straßen-kör-pers ist entsprechend der ZTV A-StB 97"Zusätzliche Technische Vertragsbedingun-gen und Richtlinien für Aufgrabungen inVerkehrsflächen" vorzunehmen. MaschinelleGeräte können unter Beachtung der zulässi-gen Schütthöhe verwendet werden.

8.2 Verlegung im Leerrohr

Sind bereits Leerrohre vorhanden, ist eineVerlegung von RAUPEX-Rohren auch hiermöglich. Je nach den örtlichen Gegeben-heiten kann Stangen- oder Bundware ver-legt werden. Grenzen werden durch denInnendurchmesser des Rohres und derAußendurchmesser der Verbindungsstückegesetzt. Hier können auf Anfrage Ringbundein den benötigten Längen geliefert werden.

Sind Temperaturänderungen im verlegtenRohr zu erwarten, sind an den Austrittsstel-len des RAUPEX-Rohres Festpunkte zu set-zen.

8.3 Verlegung im Kabelkanal

Durch ihre Flexibilität eignen sich RAUPEX-Rohre zur Verlegung im Kabelkanal.T-Stücke, Ein- und Austritt sowie Armaturensind mit REHAU-Rohrklemmen zu fixieren.Die Fixierung ist durch je eine Rohrklemmevor und hinter dem Formteil herzustellen umeinen Formschluß zu erzeugen.

8.4 Verlegung in Verbindung mit Kabelträgersystem (Kabel-pritsche)

Um Aufhängungen einzusparen, ist eineVerlegung von RAUPEX-Rohren in Verbin-dung mit Kabelträgersystemen (KTS) sinn-voll. Durch das leichte Gewicht und dieFlexibilität der RAUPEX-Rohre bieten sichfolgende Verlegearten mit Kabelträger-systemen an.

8.4.1 Verlegung im KTS

Die Rohre werden in das KTS gelegt. T-Stücke, Armaturen und Abgänge sind mitREHAU-Rohrklemmen beidseitig zu fixieren,um einen Formschluß zu gewährleisten. Da-zwischen ist eine Fixierung nur bei Bedarfnotwendig.

8.4.2 Verlegung unter oder neben KTS

Für die Verlegung von RAUPEX-Rohrenunter und neben einem KTS sind REHAU-Rohrklemmen einzusetzen. Hier sind dieRohrschellenabstände nach Tabelle 17 ein-zuhalten. Um Kollisionen mit Haltern zu ver-meiden, sind REHAU-Distanzhalter einzuset-zen.

Abb. 68: RAUPEX-Rohre im Kabelträger-system verlegt

Abb. 70: RAUPEX unter oder neben KTSverlegt

Abb. 69: Biegeschenkel

8.5 Freie Verlegung mit Cliphalb-schale

Bei freier Verlegung eignet sich der Einsatzder REHAU-Cliphalbschale, die einfach aufdas RAUPEX-Rohr geclipst wird. Dadurchwird aus dem flexiblen RAUPEX-Rohr einstarres Rohr, das frei verlegt werden kann.Nebeneffekt ist die Reduzierung desLängenausdehnungskoeffizienten bei denCliphalbschalen der Dimensionen 16 - 63.Der maximale Rohrschellenabstand bei Ver-legung mit 5m Cliphalbschale beträgt 2,5 m. Durch die Halbschalen der Dimension 75,90, 110 und 160 tritt keine Reduzierung desLängenausdehnungskoeffizienten ein. Diesesind im Gegensatz zu den Cliphalb-schalen16 - 63 zusätzlich zu den Rohr-schellen alle50 cm mit Klebeband am Rohr zu fixieren.

8.5.1 Biegeschenkelmontage mit Cliphalbschale

Temperaturbedingte Längenänderungenkönnen durch Biegeschenkel aufgenommenwerden. Dabei sind je nach der maximalenTemperaturänderung Mindestbiegeschen-kellängen einzuhalten.

Abb. 71: Cliphalbschale

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8.5.1.1 Berechnung Biegeschenkel

Zur Festlegung der Biegeschenkellänge mußerst die temperaturbedingte Längenände-rung ermittelt werden:

³l = α × L × ³T

³l: Längenänderung [mm]α: Ausdehnungskoeffizient [mm/mK]L: Länge Rohrleitung [m]³T: Temperaturdifferenz [K]

Dimension Ausdehnungs-[mm] koeffizient α

[mm/mK]

16 - 40 0,04

50 - 63 0,1

75 - 160 0,15

Tabelle 16: Längenausdehnungskoeffizien-ten mit Cliphalbschale

Mit dem Wert der Längenänderung kann dieLänge des Biegeschenkels ermittelt werden.

Ls = C × Da × ³I

Ls: Länge Biegeschenkel [mm]Da: Rohraussendurchmesser³l: Längenänderung [mm]C: Konstante (RAUPEX: C = 12)

8.5.1.2 Beispielrechnung

Rohr: RAUPEX-A 40 x 3,7 (mit Cliphalbschale verlegt)

Rohrlänge: 50 m³T: 20 K

³l = 0,04 mm/mK × 50 m × 20 K = 40 mm

Ls = 12 × 40 mm × 40 mm = 480 mm =0,5 m

Der Rohrleitungsabschnitt benötigt einenBiegeschenkel von 0,5 m Länge.

8.5.1.3 Biegeschenkelermittlung per Diagramm

Aufwendige Rechnungen können durch gra-phische Ermittlung ersetzt werden.

Für RAUPEX-Rohre der Dimension 16 - 63können die Diagramme nach Abb. 73 und74 herangezogen werden.

Für RAUPEX-Rohre der Dimensionen 75 -160 gilt Abb. 75: Biegeschenkelermittlung16 - 160 ohne Cliphalbschale. Bei diesenDimensionen kommt es durch den Einsatzder Cliphalbschale nicht zu einer Verringe-rung der Längenausdehnung.

Abb. 72: Biegeschenkel

480

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Abb. 73: Biegeschenkelermittlung 16 - 40 mit Cliphalbschale

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Abb. 74: Biegeschenkelermittlung 50 - 63 mit Cliphalbschale

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8.6 Freie Verlegung ohne Cliphalb-schale

Die freie Verlegung ist die gängigste Metho-de, Rohre im Gebäude zu verlegen. Nebender Verlegung in der Cliphalbschale könnendie Rohre auch ohne Cliphalbschale verlegtwerden. Hier sind abhängig von der Tempe-ratur die Rohrschellenabstände einzuhalten.Besonders vorteilhaft ist hier der Einsatz vonREHAU-Rohrklemmen, die eine schnelleund einfache Montage ermöglichen. Wichtigist, die Rohre so zu verlegen, dass eine tem-peraturbedingte Längenausdehnung statt-finden kann. Hier müssen die Biegeschen-kellängen berücksichtigt werden. In Tabelle17 sind die zulässigen Stützweiten aufge-führt.

■ Bei vertikaler Installation der Rohrlei-tung kann die Stützweite um 30% erhöht werden.

■ Für Luftleitungen können die Stütz-weiten um 30% vergrößert werden.

8.6.1 Verlegung mit Biegeschenkel

Zur Ermittlung der benötigten Biegeschenkelkann eine Berechnung analog 8.5.1.1durchgeführt werden, wobei der Längenaus-dehnungsfaktor generell mit α = 1,5 mm/mKeingesetzt werden muß. Zusätzlich kann diegraphische Ermittlung verwendet werden.

Dimension Stützweite [m]

bei 20°C bei 40°C bei 60°C bei 80°C

16 0,55 0,45 0,40 0,35

20 0,60 0,55 0,45 0,40

25 0,65 0,60 0,50 0,45

32 0,75 0,65 0,60 0,50

40 0,85 0,75 0,65 0,55

50 0,95 0,85 0,75 0,65

63 1,05 0,95 0,85 0,70

75 1,15 1,05 0,90 0,75

90 1,25 1,10 1,05 0,85

110 1,40 1,25 1,10 0,95

160 1,70 1,40 1,30 1,10

Mediumdichte 1 kg/dm3; maximale Durchbiegung 4 mmTab. 17: Stützweiten für RAUPEX-Rohre ohne Cliphalbschale

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Abb. 75: Biegeschenkel 16 - 160 ohne Cliphalbschale

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8.6.2 Verlegung mit Vorspannung

RAUPEX-Rohre können auch ohne Biege-schenkel und ohne Cliphalbschalen verlegtwerden. Beliebt ist die Montage mit Vor-spannung. Das RAUPEX-Rohr wird dabeiauf Maximaltemperatur erwärmt und in die-sem Zustand durch Festpunkte fixiert. Diebeim Erkalten auftretenden Kräfte müssendurch die Festpunkte aufgenommen wer-den. Die Werte der auftretenden Kräfte sindin den Tabellen 18 und 19 abzulesen.

Δ T 10 K 20 K 30 K 40 K 50 K 60 K 70 K 80 K 90 K 100 K

Dimension [mm] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N]

20 × 1,9 117 233 350 467 583 700 817 933 1050 1167

25 × 2,3 177 354 531 709 886 1063 1240 1417 1594 1771

32 × 2,9 286 573 859 1145 1432 1718 2004 2291 2577 2863

40 × 3,7 456 911 1367 1823 2279 2734 3190 3646 4101 4557

50 × 4,6 709 1417 2126 2834 3543 4251 4960 5669 6377 7086

63 × 5,8 1126 2251 3377 4503 5628 6754 7879 9005 10131 11256

75 × 6,8 1574 3147 4721 6294 7868 9441 11015 12588 14162 15735

90 × 8,2 2276 4552 6828 9103 11379 13655 15931 18207 20483 22758

110 × 10 3393 6786 10179 13572 16965 20358 23750 27143 30536 33929

160 × 14,6 7203 14405 21608 28811 36013 43216 50418 57621 64824 72026

Sicherheitsfaktor 1,2

Tab. 18: Festpunktkräfte RAUPEX SDR 11

³ T 10 K 20 K 30 K 40 K 50 K 60 K 70 K 80 K 90 K 100 K

Dimension [mm] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N] F [N]

16 × 2,2 103 206 309 412 515 618 721 824 927 1030

20 × 2,8 163 327 490 654 817 980 1144 1307 1471 1634

25 × 3,5 255 511 766 1021 1277 1532 1787 2043 2298 2553

32 × 4,4 412 824 1236 1648 2060 2472 2884 3296 3708 4120

40 × 5,5 644 1288 1931 2575 3219 3863 4507 5150 5794 6438

50 × 6,9 1009 2018 3027 4036 5045 6054 7063 8072 9081 10090

63 × 8,7 1603 3206 4809 6411 8014 9617 11220 12823 14426 16028

Sicherheitsfaktor 1,2

Tab. 19: Festpunktkräfte RAUPEX SDR 7,4

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9. REHAU-Rohrklemme

REHAU-Rohrklemmen eignen sich zurBefestigung von RAUPEX-Rohren ohneCliphalbschale.

9.1 REHAU-Rohrklemmen ohne und mit Bügel

Bis zur Dimension 32 werden REHAU-Rohr-klemmen ohne Bügel ausgeliefert. Das Rohrwird einfach in die Rohrklemme eingeclipst.Und bei Bedarf auch wieder herausgezogen(Abb. 76, 77).

Durch den Einsatz von Distanzhaltern kannder Abstand der Rohrachse zur Befesti-gungsebene verändert werden (Abb. 78, 79).

Durch Kombination von Rohrklemme undDistanzhalter können Halter für mehrere par-allele Rohre gebaut werden (Abb. 80).

Abb. 78

Abb. 76 Abb. 77

Dimension Rohr- Volumen Rohr-gewicht gewicht

wasser-gefüllt

[mm] [kg/m] [l/m] [kg/m]

20 × 1,9 0,111 0,196 0,307

25 × 2,3 0,169 0,311 0,480

32 × 2,9 0,268 0,519 0,787

40 × 3,7 0,425 0,804 1,229

50 × 4,6 0,659 1,263 1,921

63 × 5,8 1,040 2,011 3,051

75 × 6,8 1,451 2,875 4,325

90 × 8,2 2,099 4,128 6,228

110 × 10 3,112 6,193 9,305

160 × 14,6 6,595 13,090 19,685

Tab.20: RAUPEX-Rohrgewichte SDR 11

Dimension Rohr- Volumen Rohr-gewicht gewicht

wasser-gefüllt

[mm] [kg/m] [l/m] [kg/m]

16 × 2,2 0,098 0,097 0,195

20 × 2,8 0,153 0,152 0,304

25 × 3,5 0,238 0,238 0,476

32 × 4,4 0,382 0,398 0,780

40 × 5,5 0,594 0,625 1,219

50 × 6,9 1,926 0,979 1,904

63 × 8,7 1,468 1,555 3,024

Tab. 21: RAUPEX-Rohrgewichte SDR 7,4

Abb. 79

Abb. 80

Page 36: Technische Information RAUPEX 876600 2008-11-18

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Ab Dimension 40 besitzen REHAURohrklemmen einen Bügel (Abb. 81, 82).Falls die REHAU-Rohrklemmen hängendinstalliert werden, dürfen die maximalenHaltekräfte nicht überschritten werden (Tab. 22).

9.2 REHAU-Wandrohrklemmen

Um Rohre direkt an der Wand zu befestigeneignet sich der Einsatz der REHAU-Wand-rohrklemme.

Abb. 81 Abb. 82

Artikelnummer Bezeichnung Haltekraft max. [N]

247356 REHAU-Rohrklemme 16 18,50

243633 REHAU-Rohrklemme 20 19,25

243643 REHAU-Rohrklemme 25 20,00

243653 REHAU-Rohrklemme 32 21,50

243663 REHAU-Rohrklemme 40 359,50

243673 REHAU-Rohrklemme 50 338,50

243683 REHAU-Rohrklemme 63 377,25

243693 REHAU-Rohrklemme 75 507,50

243703 REHAU-Rohrklemme 90 458,00

243713 REHAU-Rohrklemme 110 423,00

243723 REHAU-Rohrklemme 160 752,00

Haltekraft im 90° Winkel zur Rohrachse

Tab.22: maximale Haltekraft der REHAU-Rohrklemmen

Abb. 83: Wandrohrklemme

Page 37: Technische Information RAUPEX 876600 2008-11-18

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10 Brandschutz

10.1 Brandlast

RAUPEX-Rohre weisen folgende Brand-lasten auf: Tab. 23, 24

10.2 Brandschutzmanschetten

Zur Realisierung von Brandabschnitten sindzugelassene Brandschutzmanschetten ein-zusetzen.

11. Kennzeichnung von Rohr-leitungen

11.1 Kennzeichnungsfarben

Eine deutliche Kennzeichnung der Rohrlei-tung nach dem Durchflußstoff ist im Inte-resse der Sicherheit, der sachgerechtenInstandsetzung und der wirksamen Brand-bekämpfung unerläßlich. Sie soll auf Gefah-ren hinweisen, um Unfälle und gesundheitli-che Schäden zu vermeiden. Dies gilt insbe-sondere im Industriebau, wo mehrereMedienleitungen nebeneinander verlegtsind.

Die Kennzeichnung kann durch farbigeSchilder oder Aufkleber, Farbringe oderdurch farbige Rohrleitungen erfolgen. WennSchilder, Aufkleber oder Farbringe einge-setzt werden, müssen diese an allen be-triebswichtigen Punkten wie Anfang, Ende,Abzweigen, Wand- und Deckendurchfüh-rungen sowie Armaturen angebracht wer-den. Wesentlich einfacher ist eine farblicheKennzeichnung der kompletten Rohrleitung. In der DIN 2403 sind Farben für bestimmteGruppen von Durchflußstoffen festgelegt.Diese Farbkennzeichnung betrifft nur nicht-erdverlegte Rohre.

Abmessung Gewicht Brandlast Brandlast[kg/m] [kWh/m] [MJ/m]

20 × 1,9 0,111 1,35 4,88

25 × 2,3 0,167 2,04 7,33

32 × 2,9 0,269 3,28 11,81

40 × 3,7 0,425 5,19 18,67

50 × 4,6 0,658 8,03 28,90

63 × 5,8 1,04 12,69 45,68

75 × 6,8 1,45 17,69 63,68

90 × 8,2 2,10 25,62 92,23

110 × 10 3,11 37,94 136,59

160 × 14,6 6,59 80,40 289,43

Tab. 23: Brandlast von RAUPEX-Rohr SDR 11

Abmessung Gewicht Brandlast Brandlast[kg/m] [kWh/m] [MJ/m]

16 × 2,2 0,098 1,20 14,59

20 × 2,8 0,153 1,87 22,77

25 × 3,5 0,238 2,90 35,42

32 × 4,4 0,382 4,66 56,86

40 × 5,5 0,594 7,25 88,41

50 × 6,9 0,926 11,30 137,83

63 × 8,6 1,45 17,69 215,82

Tab. 24: Brandlast von RAUPEX-Rohr SDR 7,4

Durchflußstoff Gruppe Farbe Farbmuster

Wasser 1 grün RAL 6018

Wasserdampf 2 rot RAL 3000

Luft 3 grau RAL 7001

Brennbare Gase 4 gelb oder RAL 1021

gelb mit rot RAL 1021 + RAL 3000

Nichtbrennbare Gase 5 schwarz oder RAL 9005

gelb mit schwarz RAL1021 + RAL 9005

Säuren 6 orange RAL 2003

Laugen 7 violett RAL 4001

Brennbare Flüssigkeiten 8 braun oder RAL 8001

braun mit rot RAL 8001 + RAL 3000

Nichtbrennbare Flüssigkeiten 9 schwarz oder RAL 9005

braun mit schwarz RAL 8001 + RAL 9005

Sauerstoff 0 blau RAL 5015

Tab. 25: Farbzuordnung für Rohrleitungen im Gebäude nach DIN 2403

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12. Beispiele aus der Praxis

Abb. 84: REHAU-Klebeschilder

11.2 REHAU-Klebeschilder

Mit REHAU-Klebeschildern (Abb. 84) kön-nen Rohre nach dem Durchflussstoff undder Flussrichtung gekennzeichnet werden. Die Klebeschilder sind auf RAUPEX-Rohrenselbstklebend und besitzen einen Pfeil inbeide Richtungen. Aufgrund einer Perfora-tion können die Pfeilspitzen leicht vomMittelteil getrennt werden.

Abb.85: Automobilindustrie Abb. 86: Bahntechnik

Abb. 87: Fertigungshalle in Holzbauweise

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Raum für Notizen

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876.600 5.00