Technischer Ratgeber - CRB · durchlässigen Erdschichten zum Bauwerk hin drängt. Beide Varianten...

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DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort. Ingenieur- und Tunnelbau Technischer Ratgeber

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DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort.

Ingenieur- und Tunnelbau

Technischer Ratgeber

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Dörken – Vorsprung durch Kompetenz. Seit über 100 Jahren.

Planer und Anwender finden in diesem Technischen Ratgeber ein umfang reiches Sortiment für den Ingenieur- und Tunnel-bau – maßgeschneidert für unterschied-lichste Einsatzziele und Anwendungs-bereiche. Mit innovativen Ideen entwickelt und durch moderne Fertigungsanlagen hergestellt: Die hochwertigen Produkte der Dörken GmbH & Co. KG für den Grund-mauerschutz, die Dränung und Abdich-tung sind ein Maßstab für Zuverlässig-keit, Langlebigkeit und Energieein-sparung. Für das Unternehmen aus dem westfälischen Herdecke ist es eine tägliche Verpflichtung, den Kunden eine hohe Produktqualität und individuelle Lösungen anzu-bieten. Diesem Anspruch wird Dörken seit über 100 Jahren gerecht und ist deshalb stets ein leistungsstarker Partner für Planer, Handel und Handwerk.

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Inhaltsverzeichnis

Wasser – ein drückendes Problem 4 ■

DELTA®-Produkte für Tunnel- und Ingenieurbau 6 ■

Prüfverfahren nach EN 13252 8 ■

Ingenieurbau 10 ■

Durchlässiger Verbau 12 ■

Teildurchlässiger Verbau 15 ■

Weitere Anwendungen im Ingenieurbau 18 ■

Die Lösungen für durchlässigen und teildurchlässigen Verbau 20 ■

Die Leistungen der DELTA®-Noppenbahnen 22 ■

Tunnelbau 24 ■

Bergmännische Tunnelbauverfahren 26 ■

Die Lösung 30 ■

Gotthard-Basistunnel 31 ■

Eisenbahntunnel Soumagne 36 ■

Tunnelbau-Sanierung 40 ■

Offene Bauweise 42 ■

Verarbeitung 43 ■

Referenzen 44 ■

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Wasser, das als Niederschlag zu Boden fällt, sucht zielstrebig seinen Weg. Im Idealfall versickert es schnell und ohne Verzögerung, so dass kein Wasserdruck auf dem Bauwerk entsteht. Versickert das Niederschlagswasser jedoch nur langsam, dann wirkt – solange der Niederschlag anhält – Wasserdruck auf das Bauwerk ein. Ähnliches gilt, sobald versickertes Wasser unterirdisch in gut durchlässigen Erdschichten zum Bauwerk hin drängt. Beide Varianten kommen relativ häufig vor. Der „Härtefall“ tritt dann ein, wenn der Boden undurchlässig ist, so dass das Niederschlagswasser nicht versickern kann. In diesem Fall wird das Bauwerk durch dauernden Wasserdruck belastet.

Diese drei Grade der Wasserbeanspruchung sind entscheidend für die Planung der

Abdichtungs-, Drän- und Schutzmaß-nahmen. Eine sorgfältige Untersuchung und Bewertung der tatsächlichen Bodenverhältnisse und aller anderen Einflussfaktoren, wie zum Beispiel der Geländeform, ist deshalb Grundlage eines jeden Bauvorhabens. Die anfallenden Wassermengen können je nach Rahmenbedingungen sehr unter-schiedlich sein. Steht ein Gebäude bei-spielsweise nicht auf ebenem Baugrund, sondern in einem Hang, dann ist vor der Bauwerkswand im Regelfall mit einem Wasserandrang von bis zu 0,3 l/s · m nach DIN 4095 zu rechnen. Diese Menge muss die Dränschicht mindestens ableiten können, wenn das Bauwerk sicher vor Feuchteschäden bewahrt werden soll.

Wasser – ein drückendes Problem

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Ein wirksamer Schutz vor Sickerwasser ist nicht nur deshalb essenziell, weil Wasser „einen spitzen Kopf“ hat, wie Baufach leute wissen. Bei der Herstellung von wasserun-durchlässigem Beton hängen die Qualität und damit die Dichtigkeit des Betons ent-scheidend davon ab, dass der vorgegebene Wasser-Zement-Wert exakt eingehalten wird. Wenn andrängendes Wasser diesen Wert ver-ändert, so wird der Beton wasserdurchlässig oder schlimmer noch: Eine Wasserader zieht sich durch den Querschnitt und eine punktu-elle Leckstelle entsteht.

Drückendes Wasser beansprucht aber auch die fertig gestellte Bauwerksabdichtung und gefährdet damit deren Funktionstüchtigkeit. Eine Wassersäule von mehreren Metern Höhe stellt zudem auch in statischer Hinsicht

eine hohe Beanspruchung für das Bauwerk dar. Besonders kritisch wird dies, wenn Wasserdruck nur zonenweise auftritt, so dass asymmetrische Belastungen entstehen. Eine wirksame Dränung kann hier in vielen Fällen nachhelfen, so dass die Abdichtung deutlich einfacher herzustellen und damit weniger fehleranfällig ist.

Aus diesen Gründen sollte Sickerwasser immer flächig abgeleitet werden. Kunststoffnoppenbahnen und Dränbahnen bewähren sich in diesen Fällen schon seit Jahrzehnten als druckbelastbare Sickerschicht und werden auch deshalb häufig eingesetzt, weil sie einfach und kostengünstig zu verlegen sind.

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Die Marke DELTA® bietet mit einer Vielzahl von Noppen- und Dränbahnen und dazu passendem Zubehör maßgeschneiderte Lösungen für zahlreiche Einsatzmöglich-keiten. DELTA®-Bahnen für Grundmauer-schutz und Dränung eignen sich hervor-ragend für unterschiedlichste Hoch- und Tiefbauanwendungen.

Hergestellt aus einem speziellen Polyethy-len, bilden DELTA®-Noppenbahnen hoch effiziente Sicker- und Dränschichten. Sie zeichnen sich durch ihre besonders hohe Druckfestigkeit aus; ihre ausgezeichneten hydraulischen Eigenschaften kommen insbesondere unter schweren und dauer-haften Belastungen zum Tragen. DELTA®-Noppenbahnen mit aufgeschweiß-tem Gewebe werden als Putzträger für Spritzbeton und Mörtel verwendet. Ihre Noppenstruktur bildet dabei einen Hohl-raum zur sicheren Ableitung von Wasser.

DELTA®-AT 800

DELTA®-MS

DELTA®-AT 1200

DELTA®-MS 20

DELTA®-PT

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DELTA®-Produkte für Tunnel- und Ingenieurbau

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Das auf kaschierte Geotextil der mehrlagigen DELTA®-Dränbahnen filtert Schmutz partikel aus dem Sickerwasser, so dass die Drän-schicht nicht verstopfen kann.

Alle Bahnen sind gegen Salzlösungen, anorganische Säuren, Laugen und polare Lösemittel ebenso beständig wie gegen Mineralien und Huminsäuren, die natürlicher weise im Boden vorkommen, sowie gegen Bakterien, Pilze und Mikro-organismen. Die Noppenbahnen sind grundwasserneutral, laugen nicht aus und setzen keine schädlichen und/oder ökologisch bedenklichen Substanzen frei. Anwender sollten darauf achten, die Bahnen keiner dauerhaften UV-Strahlung auszusetzen.

DELTA®-TERRAXXDELTA®-GEO-DRAIN TP 800

DELTA®-NP DRAIN

DELTA®-Produkte für Tunnel- und Ingenieurbau

DELTA®-TERRAXXDELTA®-NP DRAIN

DELTA®-GEO-DRAIN 800 TP

sind konform den Anforderungen

der EN 13252

0799-CPD-13

Die DELTA®-Dränbahnen mit integrier tem Geotextil – DELTA®-NP DRAIN, DELTA®-TERRAXX und DELTA®-GEO-DRAIN 800 TP – entsprechen den Anforderungen der EN 13252 (Zertifikat Nr. 0799-CPD-13).

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Prüfverfahren nach EN 13252Die DIN EN 13252 benennt die geforderten Eigenschaften von Geotextilien und geo- textilverwandten Produkten, die in Drän an - lagen zum Einsatz kommen und dabei im Wesentlichen die Funktionen Filtern, Trennen und Dränen übernehmen. Zu diesen Eigen-

schaften gehören die Wasserdurch lassfähig-keit innerhalb der Ebene, Beständigkeit des Materials, die Wasserdurch lässigkeit, das Durchschlag ver halten, die charakteristische Öffnungsweite und die Zugfestig keit. In der Norm werden keine Mindest anfor derungen

an die Materialien definiert, sondern die Prüfmethoden für die Festlegung dieser Eigenschaften beschrieben und damit für alle EU-Länder vereinheitlicht.

kg

Wasserdurchlässigkeit innerhalb der Ebene (Dränagekapazität) nach EN ISO 12958Der Wasserdurchfluss in der Ebene eines Geotextiles oder eines geotextil-verwandten Produktes wird bei unterschiedlichen Normal druckspannungen, bei typischen hydraulischen Gefällen und mit definierten Kontaktoberflächen gemessen.

Druckfestigkeit nach DIN EN ISO 604Der Probekörper wird parallel zu seiner Hauptachse mit konstanter Geschwindig keit gestaucht, bis er bricht oder die Längen ab nahme einen vorgegebenen Wert erreicht. Während dieses Vorgangs wird die Kraft, die von dem Probekörper getragen wird, gemessen.

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Prüfverfahren nach EN 13252

EN 918

500

Wasserdurchlässigkeit normal zur Ebene EN ISO 11058 (GT)Ein einlagiges, unbelastetes Geotextil oder geotextilverwandtes Produkt wird in einer Richtung normal zu seiner Ebene von Wasser durchströmt. Gemessen wird der Wasser durchfluss des zu prüfenden Materials.

Durchschlagverhalten (Kegelfallversuch) EN 918 (EN ISO 13433) (GT)Die Geotextilprobe wird horizontal zwischen zwei Stahlringe eingeklemmt. Ein definierter Kegel aus nichtrostendem Stahl wird aus einer Höhe von 500 mm mit der Spitze voraus auf das Zentrum der Probe fallen gelassen. Als Maß des Eindringens wird der Loch durchmesser durch Einsetzen eines spitzwinkligen Messkonus in das Loch gemessen.

Öffnungsweite O 90 DIN EN ISO 12956 (GT)Diese Europäische Norm legt ein Verfahren für die Bestimmung der charakte - r istischen Öffnungsweite eines einlagigen Geotextiles oder geotextilverwandten Produktes nach dem Prinzip der Nass-Siebung fest. Ein abgestuftes Kornmaterial (üblicherweise Boden) wird unter Wasserzugabe durch eine unbelastete Einzel lage eines als Sieb verwendeten Geotextils oder geotextil-verwandten Produktes hindurchgespült. Anschließend wird die Korngrößen-verteilung bestimmt. Die charakteristische Öffnungs weite entspricht einer bestimmten Korn größe des durchgegangenen Materials.

Zugfestigkeit nach EN ISO 10319 (GT)Diese Norm beschreibt ein Indexprüfver fahren zur Bestimmung der Zugfestigkeits eigenschaften von Geokunststoffen unter Verwendung eines breiten Streifens (200 mm Breite; 100 mm Länge). Es werden Span nungs-Dehnungskurven unter konstanter Lasterhöhung aufgenommen.

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Ingenieurbau Sicherer Verbau von Baugruben

Bei Neubaumaßnahmen im innerstädti-schen Bereich ist in aller Regel zu wenig Platz für eine Abböschung der Baugrube vorhanden. Vor allem in den Bereichen, wo Baulücken geschlossen werden sollen und es deshalb auf jeden Zentimeter ankommt, wird die Baugrube mit einem Verbau vor dem Abrutschen des Erdreichs gesichert. Der Verbau muss dabei schnell und wirt-schaftlich herzustellen, weitgehend wasser-undurchlässig und – auch wegen einer möglichen Gefährdung der Nachbarbe-bauung – stabil und sicher sein. Aus diesen Sicherheitsgründen werden von der Bau-aufsicht statische Berechnungen für die Baugrubenumschließung gefordert.

Welche Art des Verbaus zum Einsatz kommt, ergibt sich aus einer Summe von ganz unterschiedlichen Rahmen be-dingungen. Dabei kommt es auf die Boden-beschaffenheit, den Erddruck oder den Grundwasserstand ebenso an wie auf die Belastungen der Baugrube durch an gren-zende Bebauung, Verkehrsflüsse oder

besondere klimatische Verhältnisse. Auch Störungen aus der Baugrube selbst und natürlich die Bau- und Betriebskosten der Verbaumaßnahme und der Wasser haltung sind weitere zu kalkulierende Kriterien.

Bei den Verbau-Typen unterscheidet man zum einen nach zeitlich begrenzten und dauerhaften Maßnahmen und zum ande-ren nach relativ wasserdichten, nach teil-durchlässigen, durch die Wasser gefiltert hindurch tritt, und nach durchlässigen, die Wasser ungefiltert durchlassen. Bei vielen Arten der Baugrubenumschlie-ßung ist eine leistungsfähige Flächen-dränung erforderlich. Denn das durch den Verbau drückende Sickerwasser belastet später die Bauwerksabdichtung und kann unter ungünstigen Bedingungen sogar zu einem statischen Problem werden. Wird der folgende Bauwerksteil aus WU-Beton erstellt, muss sichergestellt werden, dass kein Sickerwasser während des Betonier- und anschließenden Aushärte prozesses zum Beton gelangen kann.

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Durchlässiger Verbau – Vertikalentwässerung mit Filterschicht.

Teildurchlässiger Verbau Vertikalentwässerung ohne Filterschicht. 11 ■

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Berliner Verbau mit Holz. Berliner Verbau an Baugrube Volkswohlbund,Dortmund.■ 12

Trägerbohlwände im Berliner Verbau

Durchlässiger Verbau

Eine der gebräuchlichsten Techniken der Baugrubensicherung ist der Verbau mit Trägerbohlwänden. Bei diesem Verbau werden Bohlen, Kant- oder Rundhölzer, aber auch Stahlbetonfertigteile oder Kanaldielen zwischen in die Baugrube eingerammte Träger eingebaut. Als Trag-glieder kommen Walzprofile, Stahlträger oder Bohrpfähle aus Stahlbeton bzw. unbe-wehrte Bohrpfähle mit verlorenem Mantel-rohr in Frage. Je nach Tiefe der Baugrube muss die Trägerbohlwand mit Ankerlagen rückverankert werden. Die bekannteste Variante der Trägerbohlwände ist der klassi-sche Berliner Verbau, dessen Name darauf beruht, dass diese Technik in den 1930er Jahren für den Bau der Berliner U-Bahn

entwickelt wurde. Hierbei wird der Boden zwischen den Rammträgern dem Aushub folgend von Hand ausgestochen und die auf Länge geschnittenen Bohlen hinter die Trägerflansche geschoben und durch Keile fest an das Erdreich angepresst. Der Berliner Verbau ist schon aus praktischen Gründen immer noch eine der verbreites-ten Techniken der Baugrubenumschlie-ßung. Denn er ist in nahezu allen Boden-arten einsetzbar und erlaubt eine maximale Anpassung an Hindernisse wie Leitungen, Schächte oder alte Fundamente. Die Bau-grubensohle muss allerdings für diese Verbauart oberhalb des Grundwasser-spiegels liegen.

Als Ausführungsvarianten dazu sind der Essener und der Hamburger Verbau gebräuchlich.

Trägerbohlwände sind nicht wasserdicht, so dass ein flächiger Austritt von Sicker-wasser aus dem Verbau die Regel ist. Dies gilt besonders beim Berliner Verbau, bei dem die Holzausfachung im Laufe der Jahre meist völlig verrottet. Dieses Sicker wasser kann mit einer Flächen dränung beispiels weise aus DELTA®-TERRAXX wirkungsvoll abgelei-tet werden. Das Drän element benötigt zwingend ein Geotextil als Filter schicht, da das Sickerwasser Fest stoffe enthalten kann, die zum Verstopfen der Dränung führen.

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Durchlässiger Verbau im Querschnitt.

DELTA®-NOPPENBAHNEN-PROFIL

DELTA®-MS DÜBEL

DELTA®-TERRAXX

DELTA®-MS als Sauberkeitsschicht

z. B. WU-BETON

Durchlässiger Verbau

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Bohrpfahlwand vor Verlegung einer Dränschicht.

Bohrpfahlwände als zuverlässige StützungZu den dauerhaften Abstützungsmethoden bei senkrechten Erdwänden gehören die Bohrpfahlwände. Bohrpfahlwände sind wesentlich biegesteifer als zum Beispiel Trägerbohlwände und werden deshalb auch dann eingesetzt, wenn der Verbau – zum Beispiel als Kellerwand – in das künftige Bauwerk integriert werden soll. Die nebeneinander stehenden Ortbetonpfähle entstehen dabei durch das Ausbetonieren von vorgebohrten Löchern. Diese Technik hat bei angrenzender Bebauung den Vorteil, dass die lärm- und erschütterungs-intensiven Rammarbeiten unterbleiben. Bohrpfahlkonstruktionen sind – sofern sie nicht überschnitten ausgeführt werden – selten wasserdicht, so dass ein flächiger Austritt von Sickerwasser aus dem Verbau möglich ist. Dieses Sickerwasser leitet man über eine flächige Dränschicht, beispiels-weise mittels DELTA®-TERRAXX ab, die mit dem Geotextil zur Bohrpfahlwand hin verlegt wird.

Durchlässiger Verbau

DELTA®-TERRAXX im Einsatz an Bohrpfahlwand.

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Trägerbohlwände mit SpritzbetonEine spezielle Variante der Trägerbohlwän-de ist der sogenannte Essener Verbau, der bei leicht geneigtem Verbau mit Böschung und Rückverankerung Anwendung findet. Die Böschung wird dabei alle 1,50 bis 2,00 m durch senkrechte Träger gesichert. Die Zwischenräume werden zunächst mit Maschendraht oder Rippenstreckmetall und Baustahlgewebe überdeckt und dann mit Spritzbeton gegen Erosion geschützt.

Auch beim Berliner Verbau wird teilweise mit Spritzbeton gearbeitet, um den Verbau zu stabilisieren.

Durch den Spritzbeton erreicht man u. a., dass der Verbau weitgehend dicht ist und Wasser nur in „gefilterter“ Form durchtreten kann. Ein Geotextil als Filterschicht ist nicht notwendig.

Das Sickerwasser, das durch den Verbau durchdringt, kann mittels Noppenbahnen wie DELTA®-MS 20 oder DELTA®-MS wirkungsvoll abgeleitet werden.

Essener Verbau mit Noppenbahn.

Teildurchlässiger VerbauDurchlässiger Verbau

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Schlitzwände als Bestandteil eines BauwerksWeitgehend wasserdicht sind die Schlitz-wände. Sie entstehen durch das Aus-betonieren eines 0,40 bis 1,20 Meter breiten und bis zu 40 Meter tiefen Grabens, der durch spezielle Schlitzwandgreifer ausge-hoben wird. Zur Stabilisierung des Schlitzes wird eine stützende Flüssigkeit (in der Regel eine Bentonit-Suspension, eine Mischung aus Bentonit und Wasser) in den Schlitz ein gefüllt. Nach Einbringen des Bewehrungs-korbes wird unter gleichzeitigem Verdrängen der Stützflüssigkeit der Beton eingebracht. Bei der Herstellung unterscheidet man das kontinuierliche Aneinanderreihen der Lamellen und das Pilgerschrittverfahren, bei dem zunächst immer eine dazwischen liegende Lamelle ausgelassen wird. Bei dieser Variante sind die Wände häufig Bestandteil des zukünftigen Bauwerks. Wie bei allen Ortbetonwänden kann es hier im Bereich von Arbeitsfugen, auch bei kleinen Rissen, zu einem punktuellen Austritt vonSickerwasser kommen. Sickerwasser kann mittels Noppenbahnen wie DELTA®-MS 20 oder DELTA®- MS abgeleitet werden. Ein zusätzliches Geotextil ist hier nicht erforderlich, da die Schlitzwand als Filterschicht wirkt.

Beispiel Bauprojekt an der Donau (Ungarn) mit DELTA®-MS.Beispiel aus Duisburg mit Schlitzwand-Anwendung.

Schlitzwand mit Noppenbahn.

Teildurchlässiger Verbau

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Teildurchlässiger Verbau

DELTA®-MS als Sauber-keitsschicht

DELTA®-NOPPENBAHNEN-PROFIL

DELTA®-MS DÜBEL

DELTA®-MS 20

DELTA®-TERRAXX

z. B. WU-BETON

Teildurchlässiger Verbau im Querschnitt. 17 ■

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Zuverlässiger Schutz von StützmauernZum Abfangen und Sichern von Gelände-sprüngen, an denen eine freie Böschung nicht möglich ist, wird eine Stützwand oder -mauer erforderlich.

Man findet sie – häufig auch in Form einer Winkelstützwand – zum Beispiel bei Ein-schnitten in Bahntrassen, bei Tunneln, Brücken, Uferstraßen oder Zufahrten zu Tiefgaragen. Da sie meist einseitig belastet sind, werden sie auf Biegung beansprucht. Schon bei geringen Höhen muss damit gerechnet werden, dass Wasserdruck die Standsicherheit des Bauwerks gefährdet. Eine flächige Dränung beispielsweise mittels DELTA®-TERRAXX, bestehend aus einer Noppenbahn und einem aufkaschier-ten Vlies, welches das Erdreich abhält, aber Wasser durchlässt, kann dem wirksam gegensteuern.

Weitere Anwendungen im Ingenieurbau

■ 18 DELTA®-TERRAXX sorgt für Standsicherheit.Teildurchlässiger/nicht durchlässiger Verbau.

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Sichere Entlastung von Brückenwiderlagern Brückenwiderlager haben die Aufgabe, die senkrechten und horizontalen Kräfte, her - vorgerufen durch Eigengewicht und Ver-kehrslast sowie durch Brems- und Wind-kräfte, aus dem Brückenüberbau in den Baugrund abzuleiten. Durch die Aufnahme des Erddrucks sichert das Widerlager den Erddamm in seiner Lage.

Ein Brückenwiderlager besteht aus dem Fundament und den Widerlagerwänden sowie einer Auflagefläche für das Brücken-

lager. Diese müssen so beschaffen sein, dass sie Bewegungen und Verdrehungen aus Verkehr, Temperaturunterschieden, Erdbeben, Vorspannung, Schwinden und Kriechen etc. ermöglichen.

Eine rückseitige Dränschicht am Brücken-widerlager, die man beispielsweise mit der vlieskaschierten Noppenbahn DELTA®-TERRAXX erstellen kann, ist zwingend erforderlich, da ansonsten möglicher Wasserdruck die Standsicherheit des

Widerlagers beeinträchtigen kann. In Deutschland schreibt die Bundesanstalt für Straßenwesen mit einer Richtzeichnung (WAS 7) die Verwendung von leistungs-fähigen Dränschichten hinter Brückenwi-derlagern vor, um diese von Druckwasser zu entlasten.

Weitere Anwendungen im Ingenieurbau

Brückenwiderlager: Gut geschützt gegen Wasserdruck. 19 ■

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Eigenschaften DELTA®-GEO-DRAIN TP 800 DELTA®-TERRAXX DELTA®-NP DRAIN

Noppenbahn HDPE braun HDPE silber HDPE braun

Filtervlies PP grau PP grau PP grau

Noppenhöhe 9 mm 9 mm 8 mm

Druckfestigkeit Kurzzeit 650 kN/m2 400 kN/m2 150 kN/m2

Druckfestigkeit Dauerlast 200 kN/m2 90 kN/m2 70 kN/m2

Zugfestigkeit 6,0 kN/m2 6,0 kN/m2 6,0 kN/m2

Öffnungsweite O90 150 µm 150 µm 110 µm

Durchschlagverhalten 40 mm 40 mm 40 mm

Einbautiefe 20 m 10 m 7 m

Dränagekapazität in l/s · m i=1

Ohne Auflast 3,5 3,5 2,25

Bei 20 kN/m2 3,2 3,1 2,06■ 20

für durchlässigen Verbau und Erdreich

Die Lösung

Wenn bei Stützwänden und Brückenwider-lagern, bei Bohrpfahlwänden und speziell beim Berliner Verbau eine Flächendränung vorgesehen ist, sollte eine leistungsfähige Dränbahn verwendet werden, wie sie auch nach DIN 4095 im unmittelbar erdberührten Bereich gefordert wird.Das bedeutet: Es muss eine Filterschicht vorhanden sein, die verhindert, dass Bodenpartikel, die durch Fugen im Verbau hindurchgetragen werden, die Sicker-schicht zuschlämmen.

Die optimale Problemlösung hierfür ist DELTA®-TERRAXX in ihrer Doppelfunktion als Filter- und Sickerschicht. Das aufka-

schierte Filtervlies zeigt dabei zur wasser-führenden Schicht. Durch den verklebten Überlappungsbereich kann beim Betonieren kein Zementleim in die Sickerschicht ein-dringen und diese verstopfen. Aufgrund der diagonalen Anordnung der Noppen kann DELTA®-TERRAXX die Formen von Bohr-pfahlwänden sehr gut nachbilden.Auch DELTA®-GEO-DRAIN TP 800 und DELTA®-NP DRAIN sind vlieskaschierte Noppenbahnen, die für diese Anwendungen geeignet sind.

Das durch den Verbau oder Erdreich sickern-de Wasser wird durch das Vlies gefiltert und von der Noppenbahn flächig abgeleitet.

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Eigenschaften DELTA®-MS 20 DELTA®-MS

Noppenbahn HDPE braun HDPE braun

Noppenhöhe 20 mm 8 mm

Druckfestigkeit Kurzzeit 200 kN/m2 250 kN/m2

Druckfestigkeit Dauerlast 70 kN/m2 90 kN/m2

Dränagekapazität in l/s · m i=1

Ohne Auflast 10,0 2,25

Bei 20 kN/m2 8,40 2,06

für teildurchlässigen Verbau

Die Lösung

21 ■

Auf einer Schlitzwand oder einem Verbau aus Spritzbeton erfüllen die „nackten“ Noppenbahnen vom Typ DELTA®-MS 20 oder DELTA®-MS sicher ihre Funktion. Die Bahnen werden dabei horizontal oder vertikal als verlorene Schalung zwischen Spritzbeton-Verbau bzw. Schlitzwand und Beton-Bauwerkswand mit den Noppen zum Verbau eingesetzt.

Der Spritzbeton wirkt als Filter und hält die Sickerschicht frei von Erdpartikeln. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, anfallendes Wasser bereits in der Bauphase kontrolliert ab- bzw. umzuleiten, um den Abbinde-prozess speziell bei WU-Beton nicht zu behindern. Bei fertig gestellten Bauwerken wird anfallendes Wasser druckentspannt abgeleitet.

Page 22: Technischer Ratgeber - CRB · durchlässigen Erdschichten zum Bauwerk hin drängt. Beide Varianten kommen relativ häufig vor. Der „Härtefall“ tritt dann ein, wenn der Boden

0

50

0

100

150

200

250

300

350

400

30252015105

Druckfestigkeit Kurzzeitlast

Deformation in %

Kraf

t in

kN/m

2DELTA®-GEO-DRAIN TP 800DELTA®-TERRAXXDELTA®-NP DRAINDELTA®-MS 20DELTA®-MS

0

50

100

150

200

kN/m2

7654321 7 8 9 10654321

F1F2F3

Schalungsdruck nach DIN 18218 (tE=5h)

Steiggeschwindigkeit vb (m/h)

DELTA®-MSDELTA®-TERRAXXDELTA®-NP DRAINDELTA®-MS 20

Dränagekapazität [l/s · m]

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Druckstabilität unter Kurzzeitlast

Die Leistungen der DELTA®-Noppenbahnen

Wie bei allen modernen Dränsystemen wird die Dränagekapazitat der DELTA®-Noppen-bahnen durch Druckbelastungen am jewei-ligen Einsatzort beeinflusst. Unter Druck erfahren alle Dränmaterialien eine mehr oder weniger große Stauchung. Die im praktischen Einsatz von Noppenbahnen relevanten Druckbelastungen resultieren einerseits aus Kurzzeitdruckbelastungen (z. B. unter Einwirkung von Schalungsdruck) und andererseits aus Dauerlasten (z. B. Erddruck).

Beispiel:Bei einer kurzzeitigen Druckbelastung von 250 kN/m2 (entspricht einer Last von 25 t/m2) wird DELTA®-TERRAXX um 15 % gestaucht.

Schalungsdruck/Noppenbahn als verlorene SchalungHäufig werden Noppenbahnen als verlorene Schalung verwendet, es wird also direkt gegen die Bahn betoniert.Der Frischbetondruck, der im Wesentlichen von der Konsistenz des Betons und der Steiggeschwindigkeit beim Betonieren bestimmt wird, ist näherungsweise hydro-statisch. Durch die Begrenzung der Steiggeschwindigkeit beim Betonieren lässt sich auch der maximale Betondruck begrenzen. Der Betonierdruck wirkt nur kurzzeitig, bis der Beton abgebunden hat.

Beispiel:Ein Beton der Konsistenzklasse F2, der mit einer Steiggeschwindigkeit von 5 m/h ein-gebaut wird, verursacht einen Schalungs-druck von ca. 60 kN/m2. Das Wasserableit-ver mögen von DELTA®-MS 20 beträgt unter diesen Bedingungen ca. 9,4 l/s · m.

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0,01

10

0

20

30

40

50 3,5

3

2,5

2

1,5

1

0,5

0100 1000 10000 100000 10000001010,1

DeformationDränagekapazität

Dauerlast DELTA®-TERRAXX bei 20 kPa Au�ast vertikal

Belastungszeit [ h ]

Stau

chun

g [ %

]

Dränagekapazität [ l/s · m

]

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

4

10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 226 7 8 954321

DELTA®-GEO-DRAIN T 800DELTA®-TERRAXXDELTA®-NP DRAIN

Dränagekapazität und Einbautiefe 

Einbautiefe [ m ]

Drä

nage

kapa

zitä

t [ l/

m ·

s ]

Druckstabilität unter Dauerlast

Die Leistungen der DELTA®-Noppenbahnen

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Dauerlast-EinbautiefeDer dauernd auf ein Bauwerk und damit auch auf verbaute Noppen- und Dränbahnen einwirkende Erddruck ist von der Einbautiefe abhängig.Die angegebenen Werte für die Dränage-kapazitat basieren auf Dauerlastversuchen und geben den Zustand der Bahnen nach extrapolierter 50-jähriger Einbaudauerwieder.

Beispiel:DELTA®-TERRAXX weist bei einer Einbau-tiefe von 3 m eine Wasserableitkapazität von 2,8 l/s · m auf.

Dauerlast-Dränagekapazität Von einem unabhängigen Prüfinstitut wurde bei DELTA®-TERRAXX untersucht, wie das Zeitstandsverhalten unter einer Dauer-last von 20 kN/m2 die Dränagekapazitat verändert. Die Messungen wurden über eine Belastungszeit von einem Jahr durch-geführt und auf 50 Jahre (1.000.000 h) extrapoliert.

Das Ergebnis: DELTA®-TERRAXX bietet größtmögliche Sicherheit. Die braune Kurve zeigt die Dränagekapazität an, die blaue die Deformation. Beides ist in Abhängigkeit von der Belastungszeit dargestellt.

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Tunnelbau Königsdisziplin am Berg

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Der Tunnelbau macht sich die Jahr tausende alten Erkenntnisse des Bergbaus zu Nutze, bei dem Stollen vorgetrieben und mit Stempel und Verbau gesichert werden. Auch Techniken aus dem Bau von Tonnen-gewölben kommen hier zum Einsatz. Voraussetzung eines Tunnelbauvorhabens ist die genaue Kenntnis der geologischen Beschaffenheit, der Festigkeit des Gebirges sowie der Gesteinsschichtung und -zusam-mensetzung und ihres Verlaufs. Auch die Wasserführung der Gesteins schichten, die auftretenden Drücke und die bodenmecha-nische Analyse sind von entscheidender Bedeutung. Im „Entwurfsquer schnitt“ werden die Umgrenzung des lichten Raumes, die Stärke der Auskleidung, die Abdichtung, die Wasserführung und die Belüftung beschrieben. Ein Tunnel besteht in der Regel aus zwei in- einander liegenden Röhren, der Außen- und Innenschale. Je nach Gebirgs- und Wasser-verhältnissen und Beschaffenheit der Außen- schale kann sowohl das Tunnel ge wölbe als auch die Tunnelsohle durch Kluften- und Schichtenwasser, bei geringer Überdeckung des Bauwerks auch durch sickerndes Ober-flächenwasser belastet werden.

Hier sind dann wirksame Entwässerungs-maß nahmen sowohl in der Bauphase als auch für den Endzustand von größter Bedeutung. Die langfristige Standsicherheit und dauer hafte Nutzbarkeit eines Tunnels hängen entscheidend davon ab, ob die Innenschale und die Sohle zuverlässig vor einem Wasser eintritt sowie nachfolgenden Frostschäden geschützt werden. Aggressi ves Bergwasser kann den Auskleidungs beton oder die Bewehrung angreifen und zerstören.Das zwischen der Tunnelinnenschale und der Außenschale anfallende Oberflächen- und Schichtenwasser muss sowohl in den Bereichen der Firste und Ulmen als auch im Bereich der Tunnelsohle flächenhaft erfasst und über geeignete Drän- und Sicker-schichten kontrolliert abgeleitet werden. Eine leistungsfähige Dränung als Element eines Abdichtungssystems ermöglicht es, insbesondere bei aggressiven Bergwässern, kosteneffiziente und nicht druckwasser-haltende Abdichtungssysteme einzusetzen.

Liegt der Tunnel über dem Grundwasser-spiegel und das Bergwasser enthält keine aggressiven Bestandteile, kann das an fallende Sicker- oder Kluftwasser durch

die Dränung- und Abdichtungsschicht im Firste- und im Ulmenbereich zu den seit-lichen Fußpunkten abgeleitet werden. Der Tunnel benötigt dabei keine Abdichtung oder Dränung in der Tunnelsohle; man spricht deshalb vom „Regenschirmprinzip“. Rundumlaufende Abdichtungen werden i. d. R. doppellagig ausgeführt.Für rationelle Tunnelbauverfahren unter Einsatz von WU-Beton ist eine schützende Dränung während der Bauphase besonders ratsam, da der Beton während des Abbinde-prozesses weder mit Sickerwasser in Kontakt kommen noch hydrostatisch belastet werden darf. Noppen- und Dränbahnen für den Tunnel-bau werden oft kundenspezifisch ent wickelt und unterliegen zum Teil extrem aufwen-digen Qualitätssicherungsmaßnahmen.

Die Standard-Dränbahnen für den Tunnel-bau sind die Noppenbahnen DELTA®- MS 20 und DELTA®-MS. Die Noppenbahnen DELTA®-AT 800 und DELTA®-AT 1200 sind speziell entwickelte Hochleistungs- Drän bahnen, die zum Beispiel im Gotthard-Alpen basistunnel eingesetzt werden.

Bei der Montage wird die Noppenbahn zwangsläufig perforiert. Dies hat jedoch keine Nachteile, da nicht die Noppenbahn, sondern die Beton-Innenschale (aus wasser-undurchlässigem Beton) oder eine zu sätz-lich montierte Kunststoff-Dichtungs bahn die Wasserdichtig keit gewährleisten muss. Aufgabe der Kunst stoff-Noppen bahn ist es, die Abdichtung als Sickerschicht zu ent-lasten, indem das eindringende Wasser druckentspannt abgeleitet wird.

Bauweisen und Vortrieb Im Tunnelbau wird grundsätzlich zwischen der offene Bauweise, dem „cut and cover-Verfahren“ und der bergmännischen, geschlossenen Bauweise unterschieden, bei der der Tunnel von einem oder beiden Endpunkten her vorangetrieben wird.

Wichtige Begriffe im Tunnelbau: Kalotte: Oberes Drittel des TunnelquerschnittsStrosse: Unterer Teil des Tunnelquerschnitts

Firste: Decke des TunnelsUlme: Seitenwand des TunnelsSohle: Boden des Tunnels 25 ■

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Geschlossene Bauweise mit TübbingenBeim Vollausbruch wird mit Schildvortriebs- oder Tunnelbohrmaschinen (TBM) gearbei-tet. Dabei sind aus maschinentechnischen Gründen nur kreisförmige Querschnitte möglich. Der Vollausbruch ist gebirgs-schonend und hat meist kürzere Bauzeiten zur Folge als der Teilausbruch. Er verlangt jedoch einen höheren baubetrieblichen Aufwand und wird bei schwierigen Gebirgs-verhältnissen selten angewandt, da man nicht flexibel genug auf unvorhergesehene Gebirgsverhältnisse reagieren kann.

TübbingeEin Tübbing ist ein vorgefertigtes Beton-segment für Versteifungen im Tunnelbau. In aller Regel bilden dabei sieben Segmente einen vollständigen Ring. Der Tunnel setzt sich aus der Summe der Ringe zusammen. Die Tübbinge werden von der Tunnelbohr-maschine verlegt, die sich zum Erreichen des Vortriebs an den Rändern der bereits verlegten Tübbinge abstützt.

Zur Abdichtung von Tübbingfugen ver-wendet man Dichtungsbänder, z. B. aus Neopren. Trotzdem sind Tübbinge nicht immer wirklich wasserdicht. Vor allem in der Fuge zwischen zwei Tübbingen bzw. im Bereich von Rissen in den Fertigteilen im Randbereich der Fugen können Undichtig-keiten entstehen. Daher ist auch hier der Einsatz einer Dränbahn empfehlenswert. Die Bahnen werden oft vollflächig, seltener auch nach Bedarf verlegt.

Bergmännische Tunnelbauverfahren

Tübbing-Tunnel im Querschnitt: ① Theoret. Ausbruch ② Ringspaltverpressung ③ Tübbinge ④ Dränbahn ⑤ Abdichtungslage ⑥ Innenschale ⑦ Linienentwässerung.

7 Tübbinge bilden einen Ring.

Undichtheiten vor Einsatz einer Dränbahn.■ 26

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PraxisbeispieleDer Wesertunnel wurde im Jahre 2004 fertig gestellt. Er ist 1,6 km lang und verbin-det Bremerhaven mit Nordenham. Beide Röhren wurden mittels Tunnelbohrmaschi-ne aus Tübbingen erstellt. Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme wurden 100.000 t Gestein in die Weser gefüllt, um die Erd-

schicht zwischen Fluss und Tunnel zu ver-festigen. Der tiefste Punkt des Tunnels liegt 40 m unter NN und 20 m unter der Weser.

Im Ulmenbereich wurde zum Schutz der Tragekonstruktion aus Tübbingen ein zusätz licher Rammschutz aus Beton erstellt. Als verlorene Schalung zur Bildung einer

Sicker schicht wurde zwischen Ramm-schutz und Tübbing eine Noppenbahn auf Basis von DELTA®-MS mit einer speziellen Rezeptur verwendet. Die Firste wurde mit Tunnelbauplatten verkleidet.Nach dem gleichen Konstruktionsprinzip wurde auch die Röhre 4 des Elbtunnels in Hamburg erstellt.

Bergmännische Tunnelbauverfahren

Beispiel Wesertunnel (Bremerhaven) im Querschnitt: ① Theoret. Ausbruch ② Ringspaltverpressung ③ Tübbinge ④ Dränbahn ⑥ Innenschale ⑥a Innenschale ⑦ Linienentwässerung. 27 ■

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Spritzbetonbauweise: Sicherheit im GebirgeIm Gebirge erfolgt der Ausbruch entweder traditionell durch Sprengvortrieb (Schießen) oder mittels Tunnelbohrmaschinen. Anschließend wird das gelöste Gestein auf Fördermittel geladen und abtransportiert. Beim modernen Vollausbau werden freige-legte Flächen durch Spritzbeton, Felsanker, Stahlbogen und andere Bauelemente gesi-chert. Durch Einsatz von vollautomatischen Großmaschinen kann die Auszimmerung entfallen. Diese Methode nennt man die Spritzbetonbauweise.

Das wesentliche Konstruktionselement zur Sicherung des Gebirges ist der Spritzbeton in Verbindung mit Ankern, Bewehrungsmatten und Ausbaubögen. So wird eine hohlraum-freie kraftschlüssige Verbundkonstruktion zwischen Bauwerk und Gebirge erreicht und die Tragwirkung verbleibt hauptsächlich im Gebirge. Um Spannungskonzentrationen zu vermeiden, werden möglichst runde oder ovale Tunnelquerschnitte gewählt.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Betriebssicherheit und Langlebigkeit eines Tunnels besteht darin, schädliches Bergwasser von der inneren Auskleidung und dem Ver-kehrsraum fernzuhalten. Leistungsfähige und langlebige Dränschichten sind hier deshalb besonders wichtig. Schwach bemessene Dränschichten – wie dicke Schutzvliese – können schon nach einem relativ kurzen Zeitraum versintern. Der Begriff „Sinter“ beschreibt dabei ein für jeden Tunnelbauer bekanntes Problem: Es handelt sich um die Ablagerung von kristalli-nem, mit Metalloxiden durchsetztem CaCO3. Wo dieses wegen Abdampfens von Wasser, Temperatur- und Druckunterschieden sowie vorhandenen Kristallisationskeimen etc. nicht in Lösung bleibt, setzt es sich in der Dränschicht ab. DELTA®-Noppenbahnen bieten hier eine leistungsfähige Alternative: Mit ihrer Dränagekapazität von 2,25 l/s · m bis zu 10 l/s · m sind sie eine rationelle und zuverlässige Lösung für das dauerhafte Wassermanagement bei Tunnelbauprojekten aller Art.

Bergmännische Tunnelbauverfahren

Beispiel 1: Bahntunnel mit Massefeder platte zur Schwingungsdämpfung und mit Abdichtung mittels WU-Beton. Bei der Verwendung von wasserundurchlässigem Beton dient die Noppenbahn als verlorene Schalung. Das Sickerwasser wird bereits während der Abbindephase ferngehalten.

Beispiel 2: Straßentunnel mit Regen schirmabdichtung aus Kunststoff- Abdichtungsbahnen; Dränage mittels Noppenbahn, die das Sickerwasser zur Dränleitung am Fußpunkt ableitet; optimaler Schutz der Abdichtung (siehe Detail Fußpunkt).

① Theoret. Ausbruch ② Außenschale ④ Dränbahn ⑥ Innenschale WU-Beton ⑦ Linienentwässerung.

① Theoret. Ausbruch ② Außenschale ④ Dränbahn ⑤ Abdichtungslage ⑥ Innenschale ⑦ Linienentwässerung.

Bergwasserdränage im Tunnelbau

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Bergmännische Tunnelbauverfahren

Beispiel 2: Detail Fußpunkt.① Theoret. Ausbruch ② Außenschale ④ Dränbahn ⑤ Abdichtungslage ⑥ Innenschale ⑦ Linienentwässerung.

Detailausschnitt der Befestigung mit Rondellen.

Spritzbeton Unebenheit.

b

a

3 : 1a : b 5 : 1 10 : 1

Mit den Noppen nach außen – also gegen den anstehenden Fels oder eine stabilisie-rende und filternde Spritzbetonschicht ge-richtet – entsteht durch die Noppenstruktur ein durchgehendes Kanalsystem. Hier kann das aus dem Berg kommende Wasser ohne Behinderung zur Dränung abfliesen.

Auf die Abdichtung aus Kunststoffbahnen, die durch Rondellen (siehe Detailausschnitt der Befestigung) direkt vor der Noppen-bahn fixiert werden, wirkt von Anfang an kein drückendes Wasser.

Untergrundbeschaffenheit der Außen-schale aus SpritzbetonDer Untergrund muss so beschaffen sein, dass keine örtliche Überbeanspruchung von Noppenbahn u./o. Abdichtungsschicht auftreten kann. Ausrundungen von Unebenheiten beim Einsatz von Noppenbahnen haben ein Mindestmaß von 20 cm, das Verhältnis von Durchmesser zu Tiefe der Unebenheit darf ein Maß von 10:1 nicht unterschreiten. Überstehende scharfkantige Teile sind zu entfernen. 29 ■

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Noppenbahnen im bergmännischen TunnelbauDie Standard-Dränbahnen im Tunnelbau sind die Noppenbahnen DELTA®- MS 20 und DELTA®-MS. Die Noppenbahnen DELTA®-AT 1200 und 800 sind speziell entwickelte Hochleistungs-Dränbahnen, die zum Beispiel im Gotthard-Alpenbasistunnel eingesetzt werden.

DELTA®-AT 1200 und DELTA®-AT 800Diese Hochleistungs-Dränbahnen weisen ex-trem große Druckfestigkeiten auf und sind als Dränschicht mit einer Dränagekapazität von 3,5 l/s · m bei i=1 besonders für hoch belastete Bereiche geeignet. DELTA®-AT 800 ist eine Variante der DELTA®-AT 1200 und wurde für Bereiche entwickelt, in denen die

Anforderungen an die Druckfestigkeit geringer sind. Die Bahnen wurden auf eine Gebrauchsdauer von 100 Jahren dimen-sioniert und weisen – auch bei deutlich er höhten Temperaturen im Berg, siehe Gotthard-Tunnel – eine besondere chemi-sche Beständigkeit auf. Selbst unter hohen Lasten von 20 Tonen/m2 steht bei beiden Bahnen eine Dränagekapazität größer 3 l/s · m zur Verfügung.

DELTA®-MS 20 bietet gegenüber normalen Noppenbahnen ein Vielfaches an Dränage-kapazitat und damit eine noch höhere Sicher-heit. Die 20 mm hohe Hohlraumschicht mit einer Dränagekapazität von 10 l/s · m

bei einem hydraulischen Gefälle von i = 1 schafft Reserven für eine eventuelle Quer-schnittsverengung durch Versinterungen im Laufe der Jahre.

Auch DELTA®-MS kann in Tunnelkonstruk-tionen mit geringerem Wasseranfall ein - gesetzt werden. Die 8 mm hohe Hohlraum-schicht bietet eine Dränagekapazität von 2,25 l/s · m bei i = 1.

Die Lösung

Eigenschaften DELTA®-AT 1200 DELTA®-AT 800 DELTA®-MS 20 DELTA®-MS

Noppenbahn HDPE braun HDPE braun HDPE braun HDPE braun

Noppenhöhe 9 mm 9 mm 20 mm 8 mm

Druckfestigkeit Kurzzeit 950 kN/m2 650 kN/m2 200 kN/m2 250 kN/m2

Druckfestigkeit Dauerlast mind. 200 kN/m2 mind. 200 kN/m2 70 kN/m2 90 kN/m2

Dränagekapazität in l/s · m i = 1

Ohne Auflast 3,5 3,5 10,0 2,25

Bei 20 kN/m2 3,5 3,5 8,40 2,06

Bei 200 kN/m2 3,2 3,1 – –

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Gotthard- Basistunnel

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Beispiel Großprojekt Gotthard-Basistunnel

Bergmännischer Tunnelbau

Die „Neue-Eisenbahn-Alpentransversale“ (NEAT) ist eines der spektakulärsten Tunnel-bauprojekte der Neuzeit, bei dem der mit 57 Kilometern dann längste Tunnel der Welt entsteht: der Gotthard-Basistunnel. Er verbindet die Orte Erstfeld im Schweizer Kanton Uri und Bodio im Tessin und besteht aus zwei Röhren, die in etwa 40 Metern Abstand durch den Berg laufen. An zwei Nothaltestellen im Berg (Sedrun und Faido) können Personen bei Störfällen die Züge und den Tunnel verlassen. Auf der derzeit längsten Baustelle der Welt haben sich die vier Tunnelbohrmaschinen – jede 440 Meter (incl. Nachläufer) lang und 9,58 Meter im Durchmesser – mit einem Vortrieb von 20 bis 25 Meter am Tag durch

den Berg gefressen. In manchen Teilab-schnitten war der Einsatz der TBM nicht möglich, hier wurde dann gesprengt und dabei ein Vortrieb von sechs bis zehn Metern am Tag erreicht. Der Gotthard-Basis tunnel wird in Spritzbetonbauweise gebaut; dabei entsteht ein hohlraumfreier Verbund zwi-schen Tunnelbauwerk und Gebirge. Die Innenschale aus Beton ist dabei mindestens 30 cm stark. Der Tunnel wird voraussichtlich im Dezember 2017 fertig gestellt sein.

In Sachen Sicherheit werden bei diesem Projekt höchste Maßstäbe angelegt. Das gilt auch für die eingesetzten Materialien wie die Abdichtungs- und Dränbahnen. Da hier nur Systemlösungen zugelassen

wurden, ging Dörken eine Systempartner-schaft mit einem Abdichtungsbahnenher-steller ein. Die gemeinsame Lösung wurde als Abdichtungssystem für den Gotthard-Tunnel von der AlpTransit Gotthard AG zertifiziert und zugelassen. Die im Gotthard- Tunnel verwendeten Bahnen müssen dabei eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren haben – das Ganze bei sehr ungünstigen Rahmenbe dingungen, denn das stellenweise hoch alkalische Sicker- und Kluftwasser ist durch geothermische Effekte bis zu 45 °C heiß. Für dieses Projekt wurde deshalb eine spezielle, in höchsten Maße chemisch stabilisierte Dränbahn entwickelt. DELTA®- AT 1200 ist dabei äußerst robust und stabil,

Die Dränbahn vor der Spritzbeton-Innenschale.

Die Bahnen sind zur Erstfixierung nur imÜberlappungsbereich befestigt.

Die Ansicht im Gotthard-Tunnel mit verlegter DELTA®-AT 1200.■ 32

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Bergmännischer Tunnelbau

mit einem Flächengewicht von 1.200 g/m2 und einer Druckfestigkeit von 950 kN/m2. Im Prozess der Entwicklung, Abstimmung und Modifizierung bis hin zu ihrer Zulassung durchlief die neue Noppenbahn ein sehr strenges Zulassungs- und Prüfungsverfahren. So wurden die Bahnen über 24 Monate gealtert. Dabei wurden sie in bis zu 70 °C heißem Wasser, in 50 °C heißer, 0,5%iger Schwefelsäure und in 70 °C heißem, mit Sauerstoff angereichertem Wasser gelagert und anschließend erneut getestet.Auch die Produktion der Bahnen erfüllt höchste Standards. Während der Fertigung werden regelmäßig Muster entnommen

und mit einem Oxidation Induction Times (OIT) Test auf Einhaltung der festgelegten Rezeptur und Qualität geprüft. Zusätzlich werden im Auftrag des Schweizer Bau-leitung regelmäßig Rollen der jeweiligen aktuellen Produktion entnommen und in akkredierten Schweizer Prüflaboren auf Einhaltung der technischen Daten über-prüft. Erst nach Freigabe der Qualität dürfen die produzierten Chargen der Dränbahn auf der Gotthard-Tunnelbau stelle angeliefert werden.

Seit 2009 wird auch eine weitere Hoch-leistungsdränbahn im Gotthard Tunnel eingesetzt. DELTA®-AT 800 ist eine etwas

leichtere Variante der DELTA®-AT 1200 und wurde für die Bereiche entwickelt, wo die Anforderungen an die Dränbahn etwas geringer sind. Die Bahn ist durch den Einsatz derselben hochwertigen Rezeptur ebenso langlebig, weist jedoch ein Flächengewicht von 800 g/m2 und eine Druckfestigkeit von 650 kN/m2 auf. Mit diesen Werten ist sie jedoch immer noch deutlich leistungsfähiger als normale Dränprodukte für den Tiefbau. Über 500.000 m2 DELTA®-AT 1200 und 350.000 m2 DELTA®-AT 800 wurden bisher im Gotthard-Tunnel verbaut.

Befestigung der Rondellen.

Verlegung der Abdichtungsbahn.Zusätzliche Befestigung durch Rondellen, an die später die Abdichtungsschicht geschweißt wird.33 ■

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Beispiel Großprojekt Gotthard-Basistunnel

Bergmännischer Tunnelbau

Verschweißen der Abdichtungsbahn an die Rondelle. Befestigung direkt vom Montagewagen. Eine Schicht folgt der anderen.

① Ausbruchsicherung② Dränbahn DELTA®-AT 1200③ Abdichtungsfolie④ Tunnelgewölbe (Innenschale)⑤ Sickergeröll⑥ Linienentwässerung⑦ Bergwasser-Sammelleitung⑧ Betonsohle

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Bergmännischer Tunnelbau

Gotthard-Basistunnel im Querschnitt mit Dränbahn.① Theoret. Ausbruch ② Außenschale ④ Dränbahn ⑤ Abdichtungsfolie ⑥ Innenschale ⑦ Linienentwässerung. 35 ■

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Eisenbahn- tunnel von Soumagne

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Beispiel Eisenbahntunnel SoumagneVon Mai 2001 bis August 2005 entstand östlich von Lüttich der mit 6,4 km Gesamt-länge längste Eisenbahntunnel Belgiens. Der Ausbruchsquerschnitt wurde in drei Arbeitsgängen hergestellt: zuerst die Kalotte, dann die Strosse und zuletzt die Sohle. Der Ausbruch erfolgte im Spreng-vortrieb.Die fertige Struktur des Tunnels besteht aus einer Außenschale aus Faserspritzbeton, die mit leichten Bewehrungsbögen ver-stärkt wird; nur in Ausnahmefällen kommen auch Bögen in verstärkter Ausführung zum Einsatz, die mit Ankern im Gebirge befestigt werden. Es folgen ein Drän- und

Abdichtungssystem und eine Innen schale aus Ortbeton. Die Sohle wird in Arbeits-abschnitten von 22 Metern Länge aus Stahlbeton hergestellt.

Damit das nachsickernde Bergwasser flächenhaft erfasst und zu einem Dränrohr am Fußpunkt der Tunnelwand abgeleitet werden kann, wurde DELTA®-MS direkt gegen die Spritzbetonschicht montiert. Die Noppenbahn soll verhindern, dass die eigentliche Tunnelabdichtung durch drückendes Wasser belastet wird. Darüber hinaus bietet sie auch einen mechanischen Schutz der empfindlichen Abdichtung auf

teilweise extrem unebenem Untergrund, bei dem das Verhältnis von Durchmesser zu Höhe der Ausbrüche in einzelnen Bereichen 5 : 1 beträgt (siehe Seite 29).

Um diese Unebenheiten nicht aufwendig ausgleichen zu müssen und gleichzeitig auch Spritzbeton zur Egalisierung des Untergrundes einzusparen, wurde die Kunststoffnoppenbahn auch als eine Art Auskleidung der einzelnen Mulden einge-setzt. Die Tunnelabdichtung kann anschlie-ßend rationell direkt auf der Noppenbahn aufliegend fixiert werden.

DELTA®-MS wird verlegt.

DELTA®-THENE T 300 für Überlappungen.DELTA®-MS 20 zur Sicherung der Tunnelsohle.

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Beispiel Eisenbahntunnel Soumagne

Bergmännischer Tunnelbau

Zur Sicherung der Tunnelsohle gegen von unten andrängendes Wasser wird die Noppenbahn DELTA®-MS 20 mit geringem Ge fälle zwischen Sohlgewölbe und Stahl-betoninnenschale verlegt. Sie erfasst damit im Schnitt bis zu 36.000 Liter pro Stunde und leitet es gezielt zur Dränung am Fuß-punkt des Tunnels hin ab. Damit wird die hydrostatische Belastung in diesem Fall so stark vermindert, dass eine flachere Sohl-platte eingebaut werden konnte.

Ein Detailpunkt war der Anschluss der horizontalen Sickerschicht an die Flächen-dränung des Tunnelgewölbes. Die beiden Noppen bahnen wurden in diesem kriti-schen Bereich doppellagig verlegt. Dabei wird zunächst die horizontale Sickerschicht am Tunnelgewölbe hochgeführt und die vertikale Flächendränung dann in einem breiten Streifen überlappt. Die Überlappun-gen der einzelnen Dränbahnen im Sohl-bereich wurden mit 30 cm breiten Streifen

der kaltselbstklebenden Bitumenabdich-tungsbahn DELTA®-THENE sicher verbunden und abgedichtet.

180.000 m2 DELTA®-MS und 70.000 m2 der 20 mm hohen Spezialnoppenbahn DELTA®-MS 20 wurden im Tunnel von Soumagne verbaut.

Doppellagige Verlegung beim Anschluss. DELTA®-MS 20 am Boden, DELTA®-MS an der Wand.

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Bergmännischer Tunnelbau

Einsenbahntunnel Soumagne im Querschnitt① Theoret. Ausbruch ② Außenschale ④ Dränbahn ⑤ Abdichtungslage ⑥ Innenschale ⑦ Linienentwässerung.

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Tunnelbau-SanierungBeispiel Eisenbahntunnel Nové HamryViele ältere Tunnel sind aufgrund ihres Bau körpers aus Mauerwerk, wegen einer unzulänglichen Abdichtung oder oft ein-fach auf grund ihres Alters undicht; im Winter können lange, gefährliche Eiszapfen entstehen. Die Gewölbe sind nicht nur nass; durch die Aus laugung der Mörtel-fugen verlieren sie auch ihre Tragfähigkeit. Vor allem bei der Sanierung von Bahn-tunneln kann die Strecke jedoch häufig nicht blockiert werden. In diesem Fall muss der Tunnel abschnittweise teil demontiert und im Spritzbeton verfahren neu aufge-baut werden. Bei diesem Ver fahren besteht jedoch keine Möglichkeit einer vollflächigen Abdichtung des Gewölbes.

Die Lösung für die SanierungWasserschäden können häufig nur mit einer nachträglich eingebauten Dränung wirksam beseitigt werden. Die Auskleidung des Tunnel gewölbes mit DELTA®-PT – einer Noppen bahn mit aufkaschiertem Putz-träger gewe be – schafft bergseitig einen Hohlraum zur sicheren Ableitung des Kluft- und Schichten wassers. Das aufgeschweißte Kunststoff gitter gibt dem aufzutragenden Spritzbeton in der Verarbeitungsphase sicheren Halt.

Eigenschaften DELTA®-PT

Noppenbahn HDPE transluzent

Filtervlies –

Noppenhöhe 8 mm

Druckfestigkeit Kurzzeit 70 kN/m2

Dränagekapazität in l/s · m i = 1

Ohne Auflast 4,39

Bei 20 kN/m2 3,6

Nachträgliche Dränung mit Noppenbahn DELTA®-PT.

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Tunnelbau-Sanierung

PraxisbeispielEisenbahntunnel Nové Hamry in TschechienDer Tunnel Nové Hamry ist ein alter Eisen-bahntunnel im Landkreis Karlsbad. Er wies etliche Leckagen auf, die insbesondere im Winter durch Eiszapfenbildung starke Probleme bereiteten. Bei der Sanierung des Tunnels sollte eine vollflächige Drän-schicht eingebaut werden. Dafür wurde DELTA®-PT mit aufkaschiertem Putzträger-gewebe am Tunnelgewölbe befestigt. Das Material fungiert dabei zum einen als leistungsfähige Dränung; zum anderen bietet es dem Spritz beton sicheren Halt. Die Bahnen wurden untereinander ver-schweißt und Durchdrin gungen zusätzlich abgedichtet. Anschließend wurde in zwei Arbeitsgängen die neue, be wehrte Innen-schale aus Spritzbeton erstellt. 2100 m2 DELTA®-PT wurden im Tunnel Nové Hamry verarbeitet.

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Eine Nische im Tunnel während der Sanierung.

Der Eisenbahntunnel komplett mit verlegter DELTA®-PT.

Die neue bewehrte Innenschale aus Spritzbeton. 41 ■

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Offene Bauweise

Eigenschaften DELTA®-TERRAXX

Noppenbahn HDPE silber

Filtervlies PP grau

Noppenhöhe 9 mm

Druckfestigkeit Kurzzeit 400 kN/m2

Druckfestigkeit Dauerlast 90 kN/m2

Zugfestigkeit 6,0 kN/m2

Öffnungsweite O90 150 µm

Durchschlagverhalten 40 mm

Einbautiefe 10 m

Dränagekapazität in l/s · m i = 1

Ohne Auflast 3,5

Bei 20 kN/m2 3,1

Zwei Beispiele für Cut & Cover TunnelbauDie offene Bauweise kommt dann zum Ein-satz, wenn das Tunnelbauwerk nur eine geringe Überdeckung aufweist. Die Bau grube bleibt während der gesamten Bauzeit offen. Zur Baugrubensicherung werden dabei häufig Verbautechniken (siehe Seite 10 ff.) eingesetzt. Tunnelbauwerke, die als Strecke oder Portalbauwerk konstruiert wurden, sind immer einer Wasser be lastung ausge-setzt. Die vor Ort zur Verfü gung stehenden Verfüllmaterialien sind oft nur wenig sicker-fähig und machen deshalb eine leistungs-fähige Dränung zwingend erforderlich.

Die Lösung für die offene BauweiseDas Schutz- und Dränsystem DELTA®-TERRAXX bietet mit seiner hohen Druck be lastbar keit die Gewähr, dass eine Druckwasserbelastung sicher vermieden wird. Es eignet sich des-halb besonders für Tunnel bauwerke, die im Cut & Cover Verfahren entstehen. Dies gilt auch bei einem aktiven Erddruck von bis zu 90 kN/m2.

Praxisbeispiel Kemalpaşa Cut & Cover Eisenbahntunnel bei Izmir, TürkeiIn der Nähe von Izmir wird zurzeit eine neue 27 km lange Eisenbahnverbindung gebaut. Zum Verlauf der Strecke gehören auch einige Tunnelbauwerke. Bei dem Kemalpaşa Tunnel wurde das „Cut & Cover Verfahren“ angewen-det. Die Tunnelröhre aus bewehrtem Beton wurde mit einer Kunststoffdichtungsbahn abgedichtet. Zum Schutz dieser Abdichtung und zur Vermeidung von Druckwasserbelas-tung wurden 12.000 m2 DELTA®-TERRAXX eingebaut. Die besondere Breite des Materials von 2,40 m erlaubte eine schnelle Verarbeitung; ihre hohe Druckfestigkeit bietet auch bei großen Überschüttungen hohe Sicherheit.

Praxisbeispiel Föhrlibuck-Tunnel Am 200 m langen Schweizer Föhrlibuck-Tunnel in Wallisellen, der die Viadukte Neugut und Weidenholz verbindet, wurden über 6.000 m2 DELTA®-Dränbahnen ver-arbeitet. Die hohe Druckfestigkeit ermög-lichte es, den Tunnel 2,0 bis 3,5 m stark mit insgesamt 150.000 t Ausbruchmaterial abzudecken.

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VerarbeitungBefestigungsmittel und die VerarbeitungBei weichem Untergrund – z. B. bei frischem Spritz beton – sind Stahlnägel zu verwenden, die von Hand eingeschlagen werden können. Damit die Noppenbahn nicht ausreißt, müssen die Nägel entweder über einen Scheiben kopf verfügen oder durch Holz-latten hindurchgenagelt werden. Auch der DELTA®-MONTAGEKNOPF kann als Rondelle verwendet werden. Er verhindert das Aus reißen der Kunststoff bahn. Bei hartem Untergrund sind Setzbolzen zu verwenden.

Schussgeräte von HILTI (Typ DX 36 M oder DX A41) oder SPIT (Typ SPIT P 60 mit ange-schliffener Mündung) sind geeignet.

Als Nägel können verwendet werden: (siehe Fig. 1)HILTI DNI 37 P8SPIT CR 9/40

Um das Ausreißen der Noppenbahn und das Durchstanzen der Nägel zu verhindern, sind zusätzlich entweder der DELTA®-MONTAGE KNOPF oder Metall- oder Kunst-stoffrondelle einzusetzen. Sowohl von HILTI als auch von SPIT stehen Setzbolzen mit vormontierten Rondellen zur Verfügung. Diese Bolzen sind in der Anwendung ein-facher und sollten bevorzugt werden.

Die Typenbezeichnungen sind: (siehe Fig. 2)HILTI DNI 32 P8 S15HILTI X-DNH 37 P8 S15HILTI X-SW Durchmesser 30 mm SPIT C 9/40 R21

Auf hartem Untergrund können anstelle von Setzbolzen auch Kunststoff-Tellerdübel verwendet werden.

Geeignete Dübel sind:DELTA®-MS DÜBELHILTI Typ IDP O/2SPIT Typ DSH 40FISCHER Typ DHK 40UPAT Typ IMD 8/30-40

SetzbolzenHilti X-SW � 30 mm

DELTA®-MS DÜBEL

Setzbolzenz. B. Hilti DNH 37 P8 S15,Hilti DNI 32 P8 S15od. Spit C 9/40 R21

SetzbolzenHilti X-SW � 30 mm

Befestigung DELTA®-Noppenbahnen

Fig. 1 DELTA®-MS

Fig. 2 DELTA®-MS 20

Außenschale

DELTA®-MS KNOPF

Setzbolzenz. B. Hilti DNI 37 P8od. Spit C 9/40

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ReferenzenTunnelbauprojekte mit DELTA®-Noppenbahnen

Objekt / Project Land / Country

Ausführendes Unter­nehmen / Contractor Menge / Quantity [m²] Jahr / Year Produkt / Product

U­Bahn Bauabschnitt U3/9, Wien

A Hofmann + Maculan 6.000 1985/1987 DELTA®-PT

Tunnel A 7 Füssen­Reute/Tirol

A 4.000 / 3.000 1997/1998 DELTA®-PT, DELTA®-MS

Tunnel Soumagne B Tunnel Soumagne 89.000 2003/2004 DELTA®-MS 20

Tunnel Soumagne B Tunnel Soumagne 180.000 2003/2004 DELTA®-MS 580

Tunnel Soumagne B Tunnel Soumagne 8.300 lfm 2003/2004 DELTA®-THENE T300

Hondrichtunnel, BE CH Gunimperm, Castione TI 13.000 1985 DELTA®-MS

Föhrlibuck­Tunnel, Wallisellen

CHLerch AG, Spaltenstein AG, SNZ Ing.-Büro

6.000 1986 DELTA®-DRAIN

Wipkingertunnel, ZH CH Züblin/Brunner 8.000 1989 DELTA®-MS

Zubringertunnel Sanierung Gotthard, UR

CH 5.000 1997 DELTA®-MS 20

Tunnel Gorgier Chez le Bart

CH 6.000 1999 DELTA®-MS 20

Tunnel Concise CH Gunimperm, Castione TI 13.800 1999 DELTA®-MS

Lüsslingen, N 5 CH ARGE Lüthi, c/o Sarnafil 19.500 1999 DELTA®-MS

Eindeckung Spitalhof, N 5 CH 4.300 1999 DELTA®-MS 20

Tunnel Toira, TI CH Gunimperm, Castione TI 7.000 2000 DELTA®-MS

Tunnel Uznach CH 2001 DELTA®-MS 20

Lötschberg Basistunnel CH Satco, Mitholz 1.000 2001 DELTA®-MS 20 spez.

Entlisberg­Tunnel, Zürich CH ISOTECH AG, Schlieren 2.000 2002 DELTA®-GEO-DRAIN TP

Sanierung Sunnegg­Bahn, Zermatt

CH U. Imboden, Zermatt 2.000 2005 DELTA®-PT

Sicherheitsstollen, Gotschna

CH ARGE ASGO 2.400 2005 DELTA®-MS 20

Tunnel de la Perche et du Banné

CHCITP TSA Rupp & Partner, Giffers FR

15.000 2001/2003 DELTA®-MS

Bahn 2000, Gishubel Tagbautunnel

CHARGE Gishubel, Herzogenbuchsee

3.600 2002/2003 DELTA®-GEO-DRAIN TP

Uetliberg­Tunnel, Zürich CH Sika-Bau AG, Zürich 15.000 2002/2003 DELTA®-MS 1200

Metro Lausanne CH div. Unternehmen 6.500 2003-2006 DELTA®-MS 20

Lötschberg Basistunnel Süd

CH ARGE Ledit, Ferden, Goppenstein

8.000 2004/2005 DELTA®-MS 20

Tunnel du Mont Chomin A 114

CH 2005 DELTA®-MS

A4 Knonaueramt CH Tagbautunnel 8.000 2006 DELTA®-TERRAXX

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Objekt / Project Land / Country

Ausführendes Unter­nehmen / Contractor Menge / Quantity [m²] Jahr / Year Produkt / Product

Tunnel Moutier CH Marti Tunnelbau 30.000 2008 DELTA®-MS 1200

Transjurane, N 16 CH Marti Tunnelbau 30.000 2003 DELTA®-MS 20

Gotthard­Tunnel CH ATG Strabag 530.000 2006/2010 DELTA®-AT 1200

Gotthard­Tunnel CH ATG Strabag 350.000 2009/2010 DELTA®-AT 800

Tunnel Westtangente, Bochum

D Philipp Holzmann AG 1.400 1980 DELTA®-MS

U­Bahn, Baulos 10, Dortmund

D Wiemer + Trachte 1984 DELTA®-MS

Neckarstollen, Heilbronn D Wix + Liesenhoff 1986 DELTA®-PT

Mündener­Tunnel, Hann. Münden

D Bilfinger + Berger 1986 DELTA®-MS

Weltkugel­Tunnel, Melsungen

D Hochtief AG 1986 DELTA®-MS

U­Bahn, Mülheim DHochtief / Holzmann / Wayss + Freytag / Thyssen Schachtbau

3.000 1988 DELTA®-MS

ICE Strecke München­Nürnberg

D Hoch-Tief / Kunz 5.000 2002 DELTA®-MS, DELTA®-MS 20

Herrentunnel, Lübeck D ARGE Herrentunnel 15.000 2004 DELTA®-MS 1000 natur

U­Bahn, Baulos D 4, Dortmund

DBilfinger + Berger Leonh. Moll

1.000 1982/1984 DELTA®-MS

U­Bahn, Düsseldorf, Los 3.4 Kölner Str.; Los 3.5 Erkrather Str.

DHeitkamp / Hochtief / Bilfinger / Wayss + Freytag

1990/1991 DELTA®-MS 20

ARGE Nordrampe Elbtunnel D Wiemer + Trachte 3.000 1999/2000 DELTA®-MS 20

ARGE Nordrampe Elbtunnel D Wiemer + Trachte 4.500 1999/2000 DELTA®-DRAIN

Elbtunnel Hauptröhre D Dyckerhoff + Widmann 22.000 2000/2001 DELTA®-MS natur

Autobahntunnel A 5, Alicante, Villafrangnez

E Dragados Y Construcciones 30.000 1988/1989 DELTA®-DRAIN

Tunnel (TGV Méditerranée) Tartaiguille

F E.I. 4.000 1996/1997 DELTA®-MS

Finiculaire Lyon­station Les Minimes

F E.I. 1.000 1988 DELTA®-PT

Tunnel des Chavants F E.I. 8.000 1989 DELTA®-MS

Tunnel de L‘Épine F E.I. 10.000 1989 DELTA®-MS

Tunnel TGV de Meyssies F E.I. 11.000 1990 DELTA®-MS

Tunnel de Puymorens F Bauveg 12.000 1993 DELTA®-MS

Tunnel de Chamoise A 40 F E.I. 13.000 1994 DELTA®-MS

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Page 46: Technischer Ratgeber - CRB · durchlässigen Erdschichten zum Bauwerk hin drängt. Beide Varianten kommen relativ häufig vor. Der „Härtefall“ tritt dann ein, wenn der Boden

ReferenzenTunnelbauprojekte mit DELTA®-Noppenbahnen

Objekt / Project Land / Country

Ausführendes Unter­nehmen / Contractor Menge / Quantity [m²] Jahr / Year Produkt / Product

Tunnel Pas de Léscalette A 75

F E.I. 9.000 1994 DELTA®-MS

Tunnel Mesnil le Roy A 14 F Sofrete 10.000 1994 DELTA®-MS

BPNL Lyon Tunnel de la Duchere et de Rochecardon

F G.I.E. Lyon Nord 11.000 1995 DELTA®-MS

Puits ventilation­Tunnel Routier du Fréjus

F Etandex 18.000 1996 DELTA®-MS

Baillet­en­France (95) F E.I. GCC 4.000 1999 DELTA®-NP DRAIN

Galerie du Pas de la Reyssolle (04)

F E.I. GCC 300 1999 DELTA®-MS 20

Tunnel San Quil co­RN 193 (20)

F E.I. GCC 1.300 1999 DELTA®-MS

Tunnel Saorge (06) F E.I. GCC 2.000 2000 DELTA®-MS

Traversée souterraine de Toulon (83)

F SLEG 3.000 2000 DELTA®-MS, DELTA®-MS 20

Mont Blanc Tunnel F Freyssinet 4.000 2001 DELTA®-PT

Traversée souterraine de Toulon (83)

F Europroof 5.500/5.000 1996/1997 DELTA®-MS, DELTA®-MS 20

Tunnel d‘Orelle A 43 F E.I.-Sofrete 19.000 1997/1998 DELTA®-MS

Tunnel de Foix F E.I. 20.000 1997/1998

Galerie du Cern ref. ATIC (01)

F E.I. GCC 30.000 2000/2001 DELTA®-MS

Galerie du Cern ref. T.W.A (01)

F E.I. GCC 40.000 2000/2001 DELTA®-MS

Galleria Bozano I Mahlchnet 3.500 2000 DELTA®-NP DRAIN

Tunnel Gousselbierg Lux. Iraco 140.000 2002/2004 DELTA®-MS

Cut & Cover Tunnel Izmir Devlet Demir Yollari

TR Acilim Insaat 12.000 2009 DELTA®-TERRAXX

Queens Tunnel, New York, NY

US Grow Perini Skanksa 6.000 2000 DELTA®-MS

Chatahouchee Tunnel, Atlanta, GA Phase 1

US Gilbert Healy 30.000 2002 DELTA®-MS

Chatahouchee Tunnel, Atlanta, GA Phase 2

US Nancy Creek Construction 50.000 2004 DELTA®-MS

Chatahouchee Tunnel, Atlanta Phase 3

US Nancy Creek Construction 40.000 2006 DELTA®-MS

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Page 47: Technischer Ratgeber - CRB · durchlässigen Erdschichten zum Bauwerk hin drängt. Beide Varianten kommen relativ häufig vor. Der „Härtefall“ tritt dann ein, wenn der Boden

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Page 48: Technischer Ratgeber - CRB · durchlässigen Erdschichten zum Bauwerk hin drängt. Beide Varianten kommen relativ häufig vor. Der „Härtefall“ tritt dann ein, wenn der Boden

DELTA®-Informationen über Schutz- und Dränsysteme für horizontale Anwendungen

Technischer Ratgeber Ausführliche Informationen zum Schutz- und Dränsystem DELTA®-TERRAXX bei horizon-talen Anwendungen und mit technischen Detaillösungen.

Technische Planung Wertvolle Erläuterungen für einen wirksamen Schutz gegen Feuchtigkeit und Wasser bei Bauwerken, Kellern, Tief-garagen und Tunneln mit den verschie- denen DELTA®- Systemen.

Dörken GmbH & Co. KG

Wetterstraße 58

58313 Herdecke

Tel.: 0 23 30/63-0

Fax: 0 23 30/63-355

[email protected]

www.doerken.de

Ein Unternehmen der Dörken-Gruppe

Planungsgrundlagen Flachdachsysteme Umfangreiche Informationen zur extensiven und intensiven Begrünung sowie zur begeh-baren bzw. befahrbaren Nutzung von Flachdächern, auch am Umkehrdach.

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