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medianet.at technology Gefahr Langsame Cloud- Sicherheitschecks führen zur „Schatten-IT“ 74 Information Manager überschätzen die eigene IT-Sicherheit 74 Update ECM-Software von ELO mit neuen Fea- tures und Funktionen 79 Bunt Canon stellt neue und kleine 4K-Installati- onsprojektoren vor 79 Freitag, 11. März 2016 COVER 73 © Deutsche Messe © Eset © dpa/Carsten Rehder Vom Wohnzimmer direkt in die Hightech-Wolke Mit der Schweiz als Partnerland beginnt nächste Woche in Hannover die CeBit, die alle Aspekte der Digitalisierungswelle abdecken will. 76 Test Microsoft Surface Book: ein Hybrid zum Wohlfühlen. Online-Mobilität Österreich liegt im Adobe-Ranking der mobilsten Länder auf Platz 23. © Chris Haderer 78 80 TROJANER VS. MAC-OS Erpressung am Macintosh-PC JENA. Der europäische Secu- rity-Software-Hersteller Eset hat den ersten voll funktions- tüchtigen Erpressungstrojaner für das Apple-Betriebssystem Mac OS X analysiert, der vor Kurzem erstmals in freier Wildbahn gesichtet wurde. Der „KeRanger“ getaufte Filecoder wurde jetzt im Virenlabor in Bratislava einer umfassenden Untersuchung unterzogen. Das Ergebnis: KeRanger lässt nach der Ausführung der Installationsdateien drei Tage vergehen, bis die Verschlüs- selung von privaten Dateien angestoßen wird. Selbst wenn heute eine Infektion vorliegt, ist somit noch kein Schaden entstanden. Nach der Aktivie- rung verbindet sich KeRanger mit einer von sechs Seiten innerhalb des TOR-Netzwerks, um von dort die Lösegeld- forderung und den öffentlichen RSA Key zu laden. Die Verbin- dung zum TOR-Netzwerk wird über öffentliche TOR2WEB Ga- tes hergestellt. Die verschlüs- selten Daten sind für den Anwender verloren. Fazit: Auch Apple-Anwender dürfen sich nicht länger sicher fühlen. © Canon

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Gefahr Langsame Cloud-Sicherheitschecks führen zur „Schatten-IT“ 74

Information Manager überschätzen die eigene IT-Sicherheit 74

Update ECM-Software von ELO mit neuen Fea-tures und Funktionen 79

Bunt Canon stellt neue und kleine 4K-Installati-onsprojektoren vor 79

Freitag, 11. März 2016 cover 73

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vom Wohnzimmer direkt in die Hightech-Wolke Mit der Schweiz als Partnerland beginnt nächste Woche in Hannover die CeBit, die alle Aspekte der Digitalisierungswelle abdecken will. 76

Test Microsoft Surface Book: ein Hybrid zum Wohlfühlen.

online-Mobilität Österreich liegt im Adobe-Ranking der mobilsten Länder auf Platz 23.

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Erpressung am Macintosh-PCJENA. Der europäische Secu-rity-Software-Hersteller Eset hat den ersten voll funktions-tüchtigen Erpressungstrojaner für das Apple-Betriebssystem Mac OS X analysiert, der vor Kurzem erstmals in freier Wildbahn gesichtet wurde. Der „KeRanger“ getaufte Filecoder wurde jetzt im Virenlabor in Bratis lava einer umfassenden Untersuchung unterzogen.

Das Ergebnis: KeRanger lässt nach der Ausführung der Installationsdateien drei Tage vergehen, bis die Verschlüs-selung von privaten Dateien angestoßen wird. Selbst wenn heute eine Infektion vorliegt, ist somit noch kein Schaden entstanden. Nach der Aktivie-rung verbindet sich KeRanger mit einer von sechs Seiten innerhalb des TOR-Netzwerks, um von dort die Lösegeld-forderung und den öffentlichen RSA Key zu laden. Die Verbin-dung zum TOR-Netzwerk wird über öffentliche TOR2WEB Ga-tes hergestellt. Die verschlüs-selten Daten sind für den Anwender verloren. Fazit: Auch Apple-Anwender dürfen sich nicht länger sicher fühlen.

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medianet.at74 Idee & StrategIe Freitag, 11. März 2016

WIEN. Die Nachfrage von Fach­abteilungen in Unternehmen nach verschiedensten Cloud­Diensten steigt konstant an – und bringt die IT­Abteilungen in Bedrängnis. Der Grund: In den meisten Unterneh­men reicht die Zeit kaum aus, um Cloud­Dienste auch hinsichtlich der Datensicherheit und des Daten­schutzes zu überprüfen. Eine Um­frage der Cloud Security Alliance (CSA) ergab, dass IT­Verantwortli­che durchschnittlich zehn Anträge auf Service­Nutzung eines Cloud­Dienstes pro Monat erhalten. Das Problem: Für die Bearbeitung und Beurteilung eines Antrags benöti­gen sie knapp 18 Tage. Diese zeit­liche Diskrepanz kann ein gefähr­licher Nährboden für sogenannte Schatten­IT sein, warnt der Cloud­Security­Anbieter Skyhigh Net­works. Denn eine aktuelle Analyse der tatsächlichen Cloud­Nutzung in europäischen Unternehmen zeigt, dass die große Mehrheit der durchschnittlich über 1.000 Cloud­Dienste pro Betrieb ohne Wissen der IT verwendet wird. Gleichzeitig mangelt es vielen Services zusätz­lich auch an zentralen Sicherheits­merkmalen wie Verschlüsselung und Data Loss Prevention (DLP).

Unüberschaubare DiensteLaut der Auswertung der tatsächli­chen Cloud­Nutzung in der Studie „Cloud Adoption & Risk in Euro­pe Report Q1 2016“ von Skyhigh Networks befinden sich in einem europäischen Unternehmen mitt­lerweile durchschnittlich 1.038 Cloud­Dienste im Einsatz (im Vor­jahr waren es noch 782) – der über­wiegende Teil davon ohne Wissen der IT­Abteilung. Die Folgen sind unter anderem Lizenzkosten für eigentlich unnötige Dienste sowie

ein massiver Kontrollverlust. Oft lassen sich Compliance und Daten­schutz nicht mehr gewährleisten.

Die IT­Verantwortlichen wissen recht genau, warum sie die Einfüh­rung bestimmter Cloud­Dienste

missbilligen. Der CSA­Umfrage zu­folge begründen sich rund 55% der Ablehnungen darauf, dass bereits eine Lösung mit ähnlicher Funktio­nalität im Hause ist. Danach domi­nieren Sicherheitsbedenken: Miss­trauen gegenüber dem Anbieter des Cloud­Dienstes (53%), fehlende Verschlüsselung (46%), mangelnde DLP­Funktionalität (44%) sowie Datenspeicherung in einem Land, dessen Gesetzgebung nicht die ge­wünschten Anforderungen an den Datenschutz erfüllt (42%).

Eavluierung notwendigEine gründliche Evaluierung ist notwendig. Denn obwohl sich rund 90% der bestehenden Cloud­Dienste an Unternehmen wenden, eignen sich die wenigsten davon für den Unternehmenseinsatz. Das CloudTrust­Programm von Skyhigh Networks bewertet fortlaufend über 16.000 Cloud­Dienste hin­sichtlich Datenschutz und Daten­sicherheit.

So stellen nur 44% der Service­Anbieter klar, dass die gespei­cherten Daten ausschließlich dem Anwender gehören, und lediglich 18% löschen diese umgehend, so­bald der Anwender sein Benut­zerkonto kündigt. Neun Prozent der Dienste speichern die Daten zwar verschlüsselt, jedoch nicht einmal ein Prozent ermöglicht es den Unternehmen, einen individu­ellen Schlüssel zu verwenden. Das Fazit von Skyhigh Networks: Im End ergebnis lassen sich nur acht Prozent der Services bedenkenlos im Unternehmens umfeld verwen­den.

„Cloud­Dienste sind prinzipiell sofort einsatzbereit“, sagt Daniel Wolf, Regional Director D­A­CH von Skyhigh Networks. „Benötigen IT­Verantwortliche zu lang, um Anfragen von Fachabteilungen zu bearbeiten, nehmen diese gern mal selbst das Heft in die Hand. Da­bei werden dann wichtige Sicher­heitsmaßnahmen umgangen. Der Kriterienkatalog des CloudTrust­ Programms enthält eindeutige Handlungsempfehlungen. Dadurch kann man die IT Cloud­Dienste we­sentlich schneller evaluieren.“

Kontrollverlust durch die CloudWeil IT-Abteilungen mit Sicherheitsprüfungen oft überlastet sind, kommt es in vielen Unternehmen zu einer „Schatten-IT“ mit ungesicherten Cloud-Anwendungen.

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WIEN. Die jüngste IT­Security­Stu­die von IBM beschäftigt sich mit den Gedanken der sogenannten C­Suite zum Thema Cybersicher­heit. Unter C­Suite versteht man jene Führungskräfte, die ein „C“ im Titel haben, also etwa der CEO oder der CFO. Rund zwei Drittel (65%) sind sich laut Studie sehr sicher, dass ihr Unternehmen gut gegen IT­Sicherheitsrisiken auf­gestellt ist. Bei näherem Hinsehen stellt sich allerdings schnell her­aus, dass weniger als ein Fünftel (17%) nachweisen kann, alles Nöti­ge zu tun, um sich etwa vor Cyber­angriffen zu schützen.

Und das ist nicht der einzige Irr­tum, dem die Chefetagen laut der Studie erliegen. „Unsere aktuelle C­Suite­Studie schlägt die Brü­cke zwischen Wahrnehmung und

Wahrheit beim Thema IT­Sicher­heit in Unternehmen“, sagt Gerd Rademann, Business Unit Executi­ve, IBM Security Systems D­A­CH. „So glauben 70 Prozent der befrag­ten Führungskräfte, dass wie ein­same Wölfe agierende Hacker die größte Bedrohung darstellen. Doch 80 Prozent der Cyberattacken ge­hen von ausgezeichnet organisier­ten Banden aus.“

Wahrheit und ScheinÜber die Hälfte (55%) der befragten CEOs und sogar drei Viertel (76%) der CIOs glauben, ihre Organisati­on sei beim Thema Cybersicherheit sehr gut aufgestellt. Dabei stellte IBM fest, dass diese Behauptung bei gezieltem Nachfragen nur bei 17% der Unternehmen auch haltbar ist. Solche Unternehmen bezeichnet

die C­Suite­Studie als „cybergesi­chert“ („cybersecured“). Sie unter­scheiden sich vom Rest zunächst dadurch, dass sie bereits einen CISO etabliert haben. Zudem verfü­gen diese Unternehmen über einen Plan, wie sie Top­Führungskräfte beim Thema IT­Sicherheit einbezie­hen und tun dies, indem sie mehr Transparenz schaffen.

Bei Marketing, Personal oder in der Finanzabteilung liegen die Daten, auf die es Cyberkriminelle besonders abgesehen haben, wie Kunden­ und Mitarbeiterdaten, Bi­lanzen oder gar Zugänge zu Bank­konten. Immerhin haben CMOs (Chief Marketing Officer), CHROs (Chief Human Ressources Officer) und CFOs den Handlungsbedarf erkannt: 60% von ihnen bestätigen in der C­Suite­Studie, dass sie und ihre Abteilungen keine aktive Rol­le in der Planung und Ausführung der IT­Security­Strategie in ihrem Unternehmen spielen. So haben et­wa nur 57% der CHROs Mitarbei­terschulungen zur Cybersicherheit eingeführt – was aber ein wesentli­ches Instrument zur Bewusstseins­bildung gegen das Gefahrenpoten­zial darstellt.

Cybersecurity ohne Plan und ZielIn den Chefetagen vieler Unternehmen ist man der Meinung, gut gegen Cyber-Angriffe gerüstet zu sein – ein Irrtum, wie eine IBM-Studie jetzt an den Tag gebracht hat.

gerd rademann Business Unit Executive, IBM Security Systems D-A-CH.

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daniel Wolf, Regional Director D-A-CH von Skyhigh Networks, warnt vor dem unüberlegten Einsatz von Cloud- Diensten.

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Soforthilfe für SmartphonesWIEN. Drei bietet seinen Kunden in Kooperation mit SquareTrade ab sofort eine neue Handyversicherung, die Smartphones und Tablets auch dann schützt, wenn Haushalts­versicherung, Gewährleistung oder Garantie nicht greifen. So umfasst der Sofort­Schutz neben Display­Bruch und Flüssigkeitsschäden auch Audio­Fehlfunktionen, defekte Ladeanschlüsse, kaputte Akkus sowie mechanisches und elekt­risches Versagen.

Laut SquareTrade gaben die Österreicher zwischen 2007 und 2014 in Summe 686 Mill. € aus, um beschädigte Handys und Tablets reparieren bzw. ersetzen zu lassen. Rund die Hälfte aller Smartphone­Unfäl­le ereignet sich zu Hause.

CyberPort

Rasanter Start ins JubiläumWIEN. Seit Ende Februar startet Cyberport mit seinem Jubiläumsjahr durch: Der Technikhändler feiert fünf Jahre BahnhofCity Wien West und ein Jahr Wien Citygate. Das Fest richten aber nicht nur die Wiener Stores aus, sondern auch die 13 Stores in Deutsch­land und Online

„Der Erfolgsweg von Cyber­port spiegelt sich in den Wie­ner Stores wider – hier finden unsere Kunden qualifizierte persönliche Beratung in hoch­wertigem Einkaufsambiente und ein sorgfältig zusammen­gestelltes Produktsortiment der Top­Marken zum attraktiv günstigen Preis“, sagt Ge­schäftsführer Helmar Hipp. Als erster Technik­Händler in Österreich bietet Cyberport seinen Wiener Kunden einen Express­Lieferservice an: mit dem Eilt!­Angebot kann sich der Online­Kunde seine Ware innerhalb von drei Stunden ab Bestellung liefern lassen.

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medianet.at Freitag, 11. März 2016 Idee & StrategIe 75

••• Von Chris Haderer

WIEN. Die vor Kurzem stattgefun-dene Entdeckung von Gravitati-onswellen durch ein internationa-les Forscherteam gilt als einer der größten Durchbrüche der Physik in den vergangenen 100 Jahren. Damit soll Albert Einsteins Allge-meine Relativitätstheorie bewiesen worden sein. Durch die gesicherte Existenz dieser kaum wahrnehm-baren Wellen lassen sich neue An-sätze entwickeln, um das Univer-sum zu erforschen. Gravitations-wellen interagieren sehr schwach mit Partikeln, es sind sehr emp-findliche Geräte nötig, um sie zu er-kennen. Erst technologische Inno-vationen der jüngeren Zeit konnten diese Aufgabe meistern.

Ausgereifte TechnologieEine dieser technologischen Grund-lagen ist das Supercomputing – und ein Supercomputer von Bull leiste-te bei der Gravitationswellenfor-schung die notwendige Rechen-arbeit. Der Bull Supercomputer verarbeitete die umfangreiche Da-tenmenge, die von den über 1.000 beteiligten Wissenschaftern und Forschern gesammelt wurde. Das Team der Cardiff University nutzte den Hochleistungsrechner eben-falls, um Kollisionen von schwar-zen Löchern zu simulieren. Daraus leitete es theoretische Modelle ab, die die vom US-amerikanischen LIGO (Laser Interferometer Gravi-tationswellen-Observatorium)-Pro-jekt entdeckten Signale tatsächlich als Gravitationswellen bestätigten.

„Für bahnbrechende Entdeckun-gen dieser Art brauchen wir aus-gefeilte Technologie“, kommentiert Stephen Fairhurst, Cardiff Univer-sity: „Der Supercomputer unter-

stützt ehrgeizige Forschungspro-gramme und verhilft unseren Wis-senschaftlern zu Spitzenpositionen. Ein Expertenteam von Bull und die Advanced Research Computing Group (ARCCA) der Cardiff Uni-versity standen uns während des gesamten Projekts zur Verfügung.

Damit konnten wir die bestmög-liche Leistung aus dem Supercom-puter herausholen.“

Bull ist spezialisiert auf Planung, Bau und Betrieb einiger der welt-weit größten Supercomputer, die vor allem in der Forschung einge-setzt werden.

auf der Spur der gravitationswellenSupercomputer sind ein wichtiges Instrument bei der wissenschaftlichen Auswertung großer Datenmengen. Sie erlauben effiziente Forschungsprojekte.

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Wachstum in allen SegmentenWIEN. Der Mobilfunkprovider T-Mobile Austria konnte das Geschäftsjahr 2015 mit einem Wachstum in allen Bereichen ab-schließen. Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr um rund zwei Prozent auf 829 Mio. € (2014: 815 Mio. €). Das bereinigte EBITDA stieg von 211 auf 259 Mio. €, das ist ein Plus von rund 23%. Das bereinigte Ergebnis vor Zin-sen und Steuern (EBIT) betrug 117 Mio. €, ein Plus von 85% gegen-über 2014 (64 Mio. €). Die Zahl der SIM-Karten konnte um rund acht Prozent auf 4,3 Mio. gesteigert werden (2014: 4 Mio.).

„Dieses Ergebnis ist besonders erfreulich, da der Mobilfunkmarkt aufgrund des von der EU verord-neten Eintritts virtueller Betrei-ber erneut unter Druck geraten ist“, kommentiert T-Mobile CEO Andreas Bierwirth.

Supercomputer leisten einen wichtigen Beitrag für internationale Forschungsprojekte.

cioinside.at

10.–12.April 2016

Red Bull Ring

Spielberg

EXECUTIVE SUMMIT

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medianet.at76 Coverstory Freitag, 11. März 2016

Nächste Woche ist es wieder einmal so weit: Am 14. März startet in Hannover die Elektronik-Vor-zeigemesse CeBit. Es ist die weltweit

größte Veranstaltung in Elektro-nikbelangen und wird seit 1986 einmal jährlich abgehalten. Der Name ist ein Akronym für „Cent-rum für Büroautomation, Informa-tionstechnologie und Telekommu-nikation“, wobei der ursprüngliche Untertitel „Centrum der Büro- und Informationstechnik“ lautete.

Für die deutsche Bundeskanzle-rin Angela Merkel ist die CeBit auf jeden Fall eine Gelegenheit, in den Medien nicht ständig zum Thema Flüchtlingspolitik zitiert zu wer-den. Sie erwartet von der CeBit in Hannover in diesem Jahr „jede Menge Input für erfolgsorientier-te Entscheider und Gestalter“. In ihrem Grußwort unterstreicht die Kanzlerin die Bedeutung der Veranstaltung: „Bit für Bit verän-dern sich Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Die digitale Re-volution lässt sich an kaum einem Ort besser erleben als auf dem be-deutendsten Marktplatz der digita-len Welt: auf der CeBit.“

Erfolg setze, so Merkel weiter, mehr denn je voraus, „sich die neuen digitalen Möglichkeiten zu eigen zu machen. Das Leitthema der CeBit 2016 trifft dabei den Kern: d!conomy: join – create – suc-ceed.“ Falls die Kanzlerin nicht mit dem Aufstellen von Grenzzäunen beschäftigt ist, wird sie sich am CeBit-Dienstag (15. März) persön-lich bei ihrem Rundgang über das Messegelände einen Eindruck vom Status der Digitalisierung und den damit verbundenen großen Chan-cen machen. Bei ihrem Rundgang

wird sie vom Schweizer Bundes-präsidenten Johann Schneider-Ammann begleitet. Die Schweiz ist Partnerland der CeBit 2016. Frau Merkel: „Unser Nachbarland ver-steht sich darauf, mit Präzisions-technologien zu beeindrucken, und das gilt auch mit Blick auf digitale Lösungen.“

Partnerland SchweizDer Schweiz kommt als heuriges Partnerland der CeBit eine wich-tige Rolle zu. „Wir haben zusam-men mit den Partnern von ICT Switzerland lange auf die CeBit hingearbeitet; nun steht der Start-schuss unmittelbar bevor“, kom-mentiert Marius Felzmann, Ge-schäftsbereichsleiter CeBit bei der Deutschen Messe AG. „Mit ihrem herausragenden Know-how und hochinnovativen Lösungen wird

das Partnerland Schweiz der in-ternationalen CeBit-Branche und ihren Anwenderindustrien starke Impulse verleihen.“ Felzmann ist davon überzeugt, dass „sowohl Deutschland als auch die anderen europäischen Staaten in vielen Be-reichen von der Innovationskultur und dem unternehmerischen Mut in der Schweiz lernen können. Auch der Austausch zwischen Politik und Unternehmen wird sicher sehr fruchtbar sein.“

Insgesamt werden mehr als 70 etablierte Unternehmen und Start-ups, Universitäten und Fachhoch-schulen aus der Schweiz auf mehr als 1 700 m2 zur CeBit erwartet. Erste Anlaufstelle ist der Zentral-stand in Halle 6. Darüber hinaus sind zahlreiche Schweizer Anbieter in den jeweiligen CeBit-Schwer-punkten vertreten.

Internet der DingeDie auf der CeBit vertretenen Un-ternehmen werden allein aus dem Umfeld des Internets der Dinge mehr als 400 Anwendungsbeispiele präsentieren. Etwa 20 Showcases werden in dem Programm „disco-ver d!conomy“ zusammengefasst. Hier ist unter anderem das Airbus Cyber Defence Center zu sehen. Europas führender Verteidigungs- und Raumfahrtkonzern zeigt in realen Szenarien die typischen Vorgehensweisen von Hackern. Außerdem verraten Experten, wie sie Cyber-Angriffe erkennen, ana-lysieren und abwehren.

Ein weiteres Beispiel präsentiert Intel gemeinsam mit dem Unter-nehmen MyOmega: Bei TracoVino, das Internet der Dinge für Winzer, wird das kreative Potenzial von IoT-Anwendungen deutlich. Dort sorgen vernetzte Sensoren für ei-nen detaillierten Einblick in die

Marius Felzmann Der Geschäfts-bereichsleiter der CeBit forciert heuer die Schweiz als wichtigen Partner.

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••• Von Chris Haderer

striptease der Hightech-BrancheKommende Woche beginnt mit der CeBit die alljährliche Leistungsschau der IT- und Telekomfirmen in Hannover.

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medianet.at Freitag, 11. März 2016 Coverstory 77

Boden- und Klimaverhältnisse im Weinberg.

Ein drittes Beispiel kommt von IBM; das Unternehmen geht davon aus, dass programmierbare Rech-ner bald durch kognitive Systeme abgelöst werden. Das heißt durch Computer, die in der Lage sind, auch in unstrukturierten Daten Zusammenhänge und Muster zu erkennen – sie also zu „verstehen“. IBM Watson ist das prominenteste Beispiel dieser neuen Art von Sys-tem – ein mächtiges Werkzeug, das Menschen völlig neue Möglichkei-ten eröffnet.

Hochkarätige Referenten„Die Digitalisierung ist kein kurz-fristiger Trend, der schnell wieder verschwinden wird“, sagt Felz-mann. „Big Data, Cloud, Mobile, Social Business und das Internet der Dinge wirken schon jetzt mas-siv auf die Wertschöpfungsketten aller Wirtschaftszweige ein und bieten Unternehmen aller Bran-chen und Märkte große Chancen.“ Aus der Ecke der Eidgenossen kom-men außerdem noch ein paar zu-sätzliche Highlights des heurigen CeBit-Programms. So hat sich bei-spielsweise die Informatik- Legende Niklaus Wirth angekündigt; er hat die Programmiersprache Pascal entwickelt und erhielt als erster und bisher einziger deutschspra-chiger Informatiker den Turing-Award. Darüber hinaus sprechen Marc Bütikofer, CTO und Director Innovation von Airlock aus Zürich, Johann Gevers, Gründer und CEO von Monetas aus Zug, und Chris-toph Wartmann, Gründer und CEO der Nexiot AG in Zürich.

Sicherlich spannend dürfte auch der Vortrag von Phil Zimmermann sein, der Entwickler der welt-weit am häufigsten eingesetzten

Verschlüsselungs-Software Pretty Good Privacy (PGP). Der Firmensitz seines im Jahr 2012 gegründeten Unternehmens Silent Circle liegt übrigens in Genf.

Die Cloud steht im ZentrumAls weltweit wichtigste Cloud-Messe ist die CeBit vor allem für mittelständische Unternehmer ei-ne wichtige Informationsplattform. Wie ein roter Faden zieht sich das Thema Cloud in all seinen Facetten über das gesamte CeBit-Gelände – von der „Business Security“ in Halle 6 über die CeBit Global Conferences in Halle 8, den Schwerpunkt „Data-centerDynamics @ CeBit“ in Halle 12 und den neuen Bereich „Inter-net of Things“ in Halle 13 bis hin zur Premiere der Salesforce World Tour in den Hallen 19/20 und 23. Im Rahmen der Expo in Halle 23 zei-gen an allen fünf Messetagen ver-schiedene Salesforce-Partner, wie

Unternehmen die digitale Transfor-mation vorantreiben und sich op-timal auf die Wünsche der Kunden fokussieren können. Als Wegberei-ter der Digitalisierung präsentiert sich in Hannover auch die SAP; im Mittelpunkt des Messeauftritts in Halle 4 steht die vollständig integ-rierte SAP-HANA-Plattform zur agi-len und ganzheitlichen Umsetzung aller Transformationsprozesse.

Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder Microsoft rücken mit ihren neuen Cloud-Konzepten die Aspekte „Sicherheit“ und „Trans-parenz“ in den Vordergrund. Die Telekom präsentiert in Halle 4 ihre neue, gemeinsam mit Huawei entwickelte Public Cloud, die in einem Rechenzentrum bei Magde-burg gehostet wird. Dort können Firmen aller Größen Infrastruktur-Services wie Rechenleistung, Spei-cher oder Netzkapazitäten als „Pay as you go-Modell“ bestellen. Die

Deutsche Telekom, vertreten durch T-Mobile und T-Systems, will mit ihren Cloud-Lösungen einen neu-en Ansatz einbringen, der es Un-ternehmen ermöglichen soll, kos-tengünstige Anwendungen in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren – die zusätzlich auch nach Bedarf skalierbar sind.

Auch Microsoft, ebenfalls in Halle 4, vertreibt seine Dienste Azure, Office 365 und Dynamics CRM Online künftig mit einer Anbindung an deutsche Rechen-zentren. Das Angebot richtet sich besonders an Unternehmen und Organisationen aus datensensib-len Branchen wie der Finanzwirt-schaft, dem Gesundheitswesen oder dem öffentlichen Sektor. Zu-dem stellt der ABB-Konzern mit Hauptsitz in der Schweiz seine ge-meinsam mit Microsoft entwickel-te Service-Plattform für die Schnel-laufladung von Elektrofahrzeugen vor; die Ladestationen sind über Microsoft Azure vernetzt.

Große ErwartungenIm Umfeld der CeBit herrscht bei den Unternehmen der Digitalwirt-schaft überwiegend Optimismus. Drei Viertel der Unternehmen (74%) erwarten für das erste Halbjahr steigende Umsätze, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Nur acht Prozent rechnen mit rückläufigen Geschäften. „Die Digitalbranche ist eine Wachstumsbranche; das betrifft gleichermaßen Umsätze wie Arbeitsplätze“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Die Zuversicht der meis-ten Unternehmen darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir innerhalb der Bitkom-Branche eine große Spreizung sehen.“ So oder so: Die CeBit wird nächste Woche auf jeden Fall zum Spiegel der Branche.

Die Mehrheit der deutschen Un-ternehmen (74%) erwartet sich im Vorfeld der Fachmesse CeBit steigende Umsät-ze für das erste Halbjahr 2016. Digitalisierung entwickelt sich immer mehr zum Wachstumsmarkt im IT-Segment.

Bernhard rohleder Der Bitkom-Hauptgeschäfts-führer sieht in der Digitalisierung große Mög-lichkeiten für Unternehmen, die jetzt auf den Zug aufspringen.

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Die kleine AlpenweltChris Haderer

Einmal mehr steht kommende Woche das Städtchen Hannover im Mittelpunkt des Medien-interesses – denn einmal mehr findet dort die CeBit statt. Und wer schaut nach Wien? Keiner. In Österreich ist die Messeland-schaft eher regional strukturiert und nicht von internationaler Bedeutung. In den 70er- und 80er-Jahren – die älteren von Ihnen erinnern sich vielleicht noch – gab es die Ifabo, die durchaus Tendenzen zu einer über die Grenzen hinausgehen-den Bedeutung hatte. Daraus wurde allerdings nichts – und die Ifabo wandelte sich zur Ifado und wurde letztlich eingestellt. In der Alpenrepublik gibt es genau genommen schon seit ein paar Jahren keine Fachmesse, die Leitcharakter hat, und auf der Produkte präsentiert werden, die neu sind und nicht bereits schon im Ausland abgefeiert wurden. Verstehen Sie mich nicht falsch: Hierzulande gibt es durchaus qualitativ hochwertige IT-Veran-staltungen, allerdings werden diese den regionalen Charakter nicht wirklich los. Meist sind es dann am Ende Events für Fach-händler, die bestenfalls noch ein paar Ostländer beschicken. Dass es in Österreich keinen Event mehr gibt, zu dem inter-nationale Aussteller mit Freude kommen, ist schade – aber auch ein kleines Mahnmal für Politik und Unternehmen.

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medianet.at78 grafik der woche Freitag, 11. März 2016

online im alltagÖsterreich erfüllt nicht nur die Kriterien zur „Cloud-Readiness“, in der Alpenrepublik wird auch Video

Streaming on Demand langsam, aber sicher zum Thema. Die Zahl der mobilen Zugänge steigt.

Netz-Qualitäten

6%Preis geht vor Qualität Laut einer Studie von A.T. Kearny messen US- und spanische Kunden der Netzqualität bis zu 20 Prozentpunkte mehr Gewicht bei als den Kosten. In Österreich ist der Preis das Kriterium Nummer eins – sechs Prozentpunkte wichtiger als die Netzqualität. Für Video on Demand und PayTV sind die Ös-terreicher im internationalen Vergleich wenig bereit, Geld auszugeben – und wenn doch, präferiert die Mehrheit ihren Angaben zufolge mit 38% Netflix & Co und nicht die lokalen Telekommunikations- und Kabelanbieter.

kostenlos-kultur Bei der Kaufbereitschaft bzgl. Apps zeigt sich in Österreich ein Hang zur „Kostenlos-Kultur“: 20% weniger Kunden als im europäischen Vergleich sind bereit, Ausgaben für Apps zu tätigen. In Ländern wie Belgien und Dänemark mit einer ähnlichen Preisfokussierung lassen sich die gleichen negativen Effekte auf die digitale Nutzung erkennen.

wirtschaftsstandort gefährdet Laut A.T. Kearney führt die in Österreich fehlende Zahlungsbereitschaft lang-fristig zu weniger Investitionen in Netzqualität und Geschwindigkeit, so Florian Dickgreber, Partner bei A.T. Kearney: „Der reine Fokus auf den Preiswettbe-werb hat die traditionelle österreichische Pionierstellung im Mobilfunk bereits nachhaltig beeinträchtigt. Österreich liegt im internationalen Vergleich bei digitaler Nutzung und den Ausgaben für mCommerce zurück.“

die mobilsten Länder der welt

Online & mobilRund ein Drittel aller deutschlandweiten Website-Aufrufe (32%) stammt von Mobilgeräten. Im aktuellen Adobe Digital Index liegt Deutschland damit auf dem 18. Rang, Österreich folgt mit 29,8% auf Platz 23. Die Tabletnutzung geht zurück, Anwender greifen verstärkt zu Phablets mit großen Bildschirmen.

Streaming-Video on demand im aufwind

Netflix ist Nr. 1Unter den Anbietern von Streaming Video on Demand (SVoD) ist Netflix derzeit der klare Sieger. Netflix konnte in Europa bereits 40% der deutschen SVoD-Nutzer für sich gewinnen, 37% der französischen Nutzer und 80% in Großbritannien. Während für Amerika und Kanada prognostiziert werden kann, dass rund 30% der Bevölkerung im Jahr 2020 ein kostenpflichtiges Streaming-Abonnement unterhalten, besagen Statista-Prognosen, dass sich in Deutschland und Frankreich bereits in drei Jahren eine erste Sättigung des Marktes einstellen wird.

Facts & Figures

Videostick führt Verkaufshitparade anSeit über einem Jahr vertreibt Amazon den FireTV-Stick – er ist über meh-rere Produktgrup-pen hinweg das meistverkaufte Produkt des Jahres 2015 im Amazon-Sortiment.

cloud-Traffic vervierfacht sichBis Ende 2019 wird sich der weltweite Cloud-Traffic laut Cisco von 2,1 auf 8,6 Mrd. Tera byte vervierfachen. Ein Treiber sind Cloud-Dienste für Mobil-geräte.

Bereit für die cloudÖsterreich gehört zu den 81 Ländern, welche die Cloud-Readiness-Kriterien für mobile Netzwerke erfüllen (Download: 13.340 kbps; Upload: 4.957 kbps; Latenz: 63 ms).

Bald 150 Mio. 5G-Mobilfunker

Der Mobility-Report von Ericsson prognostiziert für das Jahr 2021 rund 150 Mio. Anschlüsse, die das künftige 5G-Mobilfunknetz nutzen werden. Insge-samt werden weltweit pro Sekunde 20 neue mobile Breitbandanschlüsse in Betrieb genommen. Wichtiger Treiber beim übertragenen Datenvolu-men ist der Konsum von Videos auf mobilen End-geräten. Bis 2021 soll dessen Anteil am Datenverkehr rund 70% ausmachen; heute liegt die-ser Anteil erst bei 50%.

Fotos : © PantherMedia/Ferli Achirulli; Amazon; PantherMedia/Wavebreak Media Ltd.

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AMSTERDAM/WIEN. Im Rah-men der Fachmesse ISE 2016 (die wachstumsstärkste Messe für pro-fessionelle AV- und elektronische Systemintegration) hat Canon im Februar seine neue Projektoren-Generation vorgestellt.

Zum ersten Mal wurde dem Fachpublikum in Europa das Spit-zenmodell Canon Xeed 4K500ST vorgeführt, der kleinste und leich-teste 4K-Installationsprojektor der Welt. Auf der Messe wurden zwei 4K-Installationsprojektoren mit-einander kombiniert, um zukünfti-ge Einsatzmöglichkeiten mit dop-pelter 4K-Auflösung zu demonst-rieren.

Gute VerbindungenEines der vorgestellten Model-le, der Xeed WUX6010, ist darauf ausgerichtet, die verschiedenen Anforderungen von Kunden und Integratoren zu erfüllen. Dank sei-

ner verbesserten Konnektivität, der hohen Helligkeit und den flexiblen Installationsmöglichkeiten eignet er sich besonders für den Einsatz in Unternehmen, im Bildungsbe-reich sowie auf Messen und Aus-stellungen.

Durch die Ergänzung um den neuen Verbindungsstandard HDBa-seT ermöglicht der Xeed WUX6010 die verlustlose Übertragung von HD-Material sowie Audio- und Kontrollsignalen über große Ent-fernung von bis zu 100 Metern über ein einziges LAN-Kabel. Der Xeed WUX6010 ist wie die komplette Baureihe zu den fünf verschiede-nen Wechselobjektiven kompatibel: Weitwinkel mit Festbrennweite, Weitwinkelzoom, ein Standard-Zoom-Objektiv, Tele-Zoom sowie Supertele-Zoomobjektiv. Zusätzlich ist ein separates Modell für medi-zinische Zwecke erhältlich.

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Gut im BildCanon hat eine Reihe neuer 4K-Projektoren vorgestellt, die sich für den Bildungsbereich eignen.

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Serverbasierter WorkflowWIEN. Mit der Dokumenten-Verwaltungslösung Sendys Explorer können Anwender von Oki Multifunktionssyste-men (MFPs) die Effizienz ihres Dokumenten-Workflows stei-gern und ihr Dateimanagement optimieren. Die serverbasierte Software von Sendys, die Oki- Anwendern ab sofort kosten-frei zur Verfügung steht, er-fasst Dokumente per Scan aus verschiedenen Quellen (MFP, Smartphone, Tablet-Kamera über iOS-App oder E-Mail-Konten).

Die Dateien werden in ein anderes bearbeitbares For-mat (PDF, PDF/A, JPEG, PNG, TIFF, TXT) konvertiert. Eine integrierte optische Zeichener-kennung (OCR-Funktion) sorgt dabei dafür, dass sich die Da-teien per Volltextsuche schnell und einfach weiterverarbeiten bzw. finden lassen. Gleichzei-tig speichert Sendys Explorer alle gescannten Dokumente ab. Direkt über das Bedienfeld des Multifunktionssystems verschickt der Anwender Do-kumente per Mail wahlweise an sich (Scan to Me), einen anderen Nutzer (Scan to E-Mail) oder legt sie in seinen persönlichen Ordner (Scan to Folder) ab.

Der Canon Xeed 4K500ST ist der kleinste 4K-Installationsprojektor am Markt.

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Optimierte ECM-LösungenSTUTTGART/WIEN. Die CeBit (siehe auch Story auf Seite 76) propagiert in diesem Jahr das Thema „d!conomy: join – crea-te – succeed“. Damit rückt die Messe den Menschen und sei-ne Rolle als Entscheider und Gestalter des digitalen Wan-dels in den Mittelpunkt. Um Geschäftsmodelle ins digitale Business zu transformieren und so von dessen Möglichkei-ten zu profitieren, bieten Sys-teme für Enterprise-Content-Management (ECM) das ideale Fundament. Entsprechend hat ELO Digital Office seine ECM-Lösungen weiter optimiert:

So präsentiert ELO Digital Office auf der CeBit 2016 die Version 10 seiner ECM-Soft-ware für mittelständische bzw. große Unternehmen, ELOpro-fessional und ELOenterprise. Neben einer kompletten Über-arbeitung des User-Interface zeichnet sie sich durch Erwei-terungen im Workflow- und Collaboration-Bereich aus. Neu sind außerdem eine Abby Fi-neReader-Integration für OCR, auch im Linux-Umfeld, sowie der Native-Client für Mac OS X-Anwender. Damit gestaltet sich der Einsatz der ELO ECM-Software auf Apple Mac OS X noch komfortabler.

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medianet.at

••• Von Chris Haderer

WIEN. Der erste Eindruck: Mein Gott, ist die Schachtel schwer! Ein potenzieller Konkurrent für Apples MacBook Air sollte sich doch ir-gendwie anders anfühlen. Und groß ist die Schachtel auch für ein Gerät mit 13,5 Zoll Bildschirmdiagonale. Wie bei Bonbonieren ist die mas-sive Verpackung – sie allein wiegt gefühlte fünf Kilo und übersteht locker die härteste Gabalier-Be-schallung – allerdings irreführend: In ihr findet man ein im Vergleich winziges und 1,6 Kilo leichtes Surface Book, ein paar Kabel, den Pen, das Netzgerät, ein paar Zettel sowie sehr viel dekorativen Platz. Man muss an Apple denken, wo die Verpackung der Wunderwuzzis aus Cupertino schon vor Jahrzehnten wichtiger war als der Inhalt. Beim Geldausgeben geht Schönheit vor Verstand.

Konkurrenz für AppleTatsächlich geht das Surface Book als Apple-Konkurrent ins Rennen – wobei diesmal allerdings nicht der iPhone-Erfinder das Tempo vorgibt, sondern Microsoft mit einem sehr gelungenen Hybriden aus Note-book und Tablet, der mit einem hervorragenden Display, einer ab-

nehmbaren Tastatur und genug Performance für die meisten An-wendungen Gewehr bei Fuß steht. Auch optisch ist das solide verar-beitete Surface Book recht anspre-chend ausgefallen – es hat aber seinen Preis: Die teuerste Variante verewigt sich mit knapp 3.000 € in der Bilanz.

Das Surface Book unterscheidet sich in mehreren Dingen von seinen Vorfahren. Anders als bei den aktu-ellen Surface 3- und Surface 4-Pro-Modellen, bei denen die Tastatur ein optionales Spielzeug darstellt (Touch Cover bzw. Type Cover), ist sie beim Book Bestandteil des Ge-räts und vom Design her einer kon-ventionellen Notebook-Tastatur mit Trackpad entsprechend. So ge-sehen ist das Book einem Notebook näher als einem Tablet.

Die Tastatur ist mit dem Bild-schirm, in dessen Gehäuse ein Teil der Elektronik untergebracht ist, über einen Klappmechanismus verbunden, durch den der Schirm stufenlos geneigt werden kann. Ein Standfuß wie bei den anderen Mo-dellen ist nicht notwendig und da-her nicht vorhanden. Durch einen Tastendruck (oder durch die Berüh-rung des Icons in der Task-Leiste) kann die Tastatur vom Bildschirm abgedockt werden – wodurch das

Book in den Tabletmodus wechselt. Sind Programme geöffnet, verwei-gert das Book manchmal das Abdo-cken – manchmal aber auch nicht, und wovon das abhängt, weiß nie-mand zwischen hier und Nebraska. Im Test kam es außerdem vor, dass sich das Dock nur durch Klick auf

das Icon abkoppeln ließ, das Be-tätigen der entsprechenden Taste aber ignorierte. Zum Abdocken ist außerdem Strom nötig – bei leerem Akku geht gar nichts. Angenehm ist hingegen, dass der Bildschirm auch umgedreht aufgesetzt werden kann; man erhält dann ein etwas

dickeres Tablet im Format eines A4-Klemmbretts.

Da bis auf die Kopfhörerbuchse alle Anschlüsse im Tastatur-Dock untergebracht sind, können sie im reinen Tablet-Modus nicht ange-sprochen werden: man „verliert“ also zwei USB 3.0-Schnittstellen, einen miniDisplay-Port, den SD-Kartenleser, den Hauptakku und die externe Stromversorgung (Blue-tooth, NFC und WLAN bleiben er-halten). Auch die im Dock verbaute Nvidia GeForce 940M-Grafikkarte steht dann nicht mehr zur Verfü-gung, stattdessen wird auf die inte-grierte Intel HD Graphics 520-Kar-te umgeschaltet, die deutlich weni-ger Leistung bringt.

Richtungsweisendes GerätStichwort Leistung: Das stärkste Surface Book ist mit einem Intel Core i7 6600U-Prozessor der Sky-lake-Generation ausgestattet, ein-gerahmt von 16 Gigabyte RAM und einem 512GB-SSD-Laufwerk.

Fazit: Mit dem Surface Book hat Microsoft einen ebenso teuren wie feinen Hybriden angeliefert, der durchaus die Richtung vorgibt. Einige Kinderkrankheiten gilt es zwar noch auszumerzen (etwa Ab-stürze nach dem Ruhemodus), aber das ist nur eine Frage der Zeit.

80 Tools & services Freitag, 11. März 2016

Notebook und Tablet in einemTest Das Surface Book von Microsoft ist ein Hybrid aus Tablet und Notebook. Bis auf einige auszumerzende Kinderkrankheiten handelt es sich um ein sehr überzeugendes Stück Hardware.

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Microsoft Surface Book: ein durchdachtes und sehr gut verarbeitetes Gerät.

Mit godesys ERP 5.6 den digitalen Wandel gestalten

HANNOVER. Messe-News 2016: godesys präsentiert auf der CeBIT seine neue ERP-Version 5.6, mit der sich Unternehmen den He-rausforderungen der Digitalisie-rung stellen können. Denn: Digitale Geschäftsmodelle setzen fl exible, anpassbare und kundenorientierte ERP-Lösungen voraus, die sich von digitalen Handwerkern bedienen lassen. Genau dieses intelligente Werkzeug erhalten Anwender mit godesys ERP.

Im ERP-Park können sich Besu-cher über das innovative System informieren, das neben einem kom-plett überarbeiteten grafischen Prozessdesign unter anderem mit umfangreichen Erweiterungen im Bereich der automatisierten Pro-zesssteuerung aufwartet.

Echtzeit: Ergebnisse auf KnopfdruckDer Wandel vom Industrie- in das Digitalzeitalter ist in vollem Gan-ge. Informationen werden zuneh-mend automatisiert und in Echt-zeit ausgetauscht. Unternehmen, die sich diesen Entwicklungen entziehen, werden die Chancen

der Digitalisierung verpassen. Mit dem deutlich erweiterten godesys open business framework können Firmen die Verarbeitung von Pro-zessen und Massendaten unab-hängig vom Anwender steuern, was einen enormen Effizienz-gewinn mit sich bringt.

Workfl ow-Design: einfacher, schneller, effi zienter godesys ERP 5.6 bietet umfang-reiche Optimierungen im Bereich Prozessautomatisierung.

Neben neuen Visualisierungs- und Analysemöglichkeiten wartet die neue Version mit zahlreichen Funktionserweiterungen auf. So können Anwender Durchlauf-zeiten messen, Optimierungs-potenziale erkennen und Prozesse im Echtbetrieb konsequent ver-bessern.

Portal: Komfortsprung für den KundenserviceDank erweiterter Funktionen im godesys open enterprise portal können Anwender nun auch noch kundenorientierter agieren. So ist mit der neuen Version eine noch

bessere Zusammenarbeit mit Kunden oder Partnern möglich. Informationen lassen sich lücken-los austauschen und effi zient steu-

ern. Beispielsweise können nun sämtliche Service-Prozesse und Inventardaten auch im Extranet genutzt werden.

Starker Auftritt auf der CeBIT 2016: ERP-Lösungsanbieter präsentiert neue Features, die Prozesse weiter optimieren und Daten noch effi zienter verknüpfen.

Die neue Version punktet mit verbesserten Visua-lisierungs- und Analyse-möglichkeiten. Zusätzlich stehen mit godesys ERP 5.6 neue Funktions-Fea-tures bereit.

godesys entwickelt erfolg-reiche Business-Lösungen für mittelständische Un-ternehmen. Das Selbst-verständnis des Unter-nehmens basiert darauf, seinen Anwendern ,,ERP für kundenorientierte Un-ternehmen“ zu liefern. Das spiegelt sich in den moder-nen Softwarelösungen und Dienstleistungen wider, denn diese sind von hoher Marktkenntnis, ausgereiftem betriebswirtschaftlichen Verständnis, technolo-gischem Know-how sowie von Pragmatismus und Bodenständigkeit geprägt.

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godesys auf der CeBIT 2016Termin: 14.–18. März 2016 Ort: Deutsche Messe, Messegelände D-30521 Hannover, Halle 5, Stand E04 im ERP-Park, Counter 7 und 8 Infos: www.godesys.at

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Thomas-Roman Ederrahmenwerkstatt thomas-roman eder

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